-----------------^-----^«.^.c>l l',ä h ri .1 Mir. mehr ,u entrichte,', M it d r ^','l ii'^r ' frei ,,a»i'ä"ri^ nxtcr .'tveu^nd >."d ^'dr.,ckter Ädr^e i:i ss h"N''a^ <- ff ..<) ^ ^ I» station.g.l'l. h r ,»r m.e E^Ut.,.z >c" ? ' ^ i«' maliqe lHi.ischalt„ng 3 kr.. fur zweimalige 4 fr., sur dreimalige 5 lr. (,'. M. Inserate bis 12 Zeilen 1 si. für 3 Mal einz.ischalt.». ^ """'" l"^""», s«r m>. Aemtlicher Theil <^V' diesen Kronlandcln nach der a, h. genebmigtcn Gerichtsverfassung in Alntsthätigkcit zu treten haben Wien, den III. April !6'»0. Vom k. k. Redactions-Bureau dcs allgemeinen ^cichsgfseh, und Regierungsblattes. Erklärung Es ist der hicrortige Gymnasia-Professor, Herr Philipp Rcchfrlo, seit geraumer Zcit vielfältig vcr-^"htigt und angefeindet worden, als wäre er der ^crf.isser der Korrespondenz-Artikel ans und über ^ibach, die unter verschiedener Namens Chiffre in ber „Graher Zeitung« und im Journal dcs »Lloyd« k'tth^ltcn waren. Ein eigenthümlicher Umstand schün '" jüngster Zeit dieser Ansicht auch volle Begründung geben zu wollen. Im Interesse der Wahrheit und zurHintanhal.- l"ng aller für die Berufsthätigkeit dcs chrenwerthcn Hrn. Professors nachthciliger Einfiüssc wird hicmit auf /'rund änttlich eingeleiteter Schritte erklart, dasiHr. "hilipp Nechfeld nie, weder für die „Gratzer Zei- ^"3", noch für das Iouru.,l „der i!loyd« Artikel lr (ivlrcspondenzen geliefert hat und den vcrehrli. k" Redactionen der genannten Zeitungen gänzlich ""bekannt ist. Laibach am 15. April 1850. Von der prov. k. k. GynmasialDirection. Fabrikswesen. ^ ^aibach, am !ich Brot verlangt — der Sinn für Intelligenz und gedeihliche Frei-heil aber als natürliches Gefolge dcs Wohlstandes von selbst komme,! muss.', dcm mag es wohl krin Billig-denkender verargen, wenn sich der redliche Wun'ch des Herzens manchm.il in einem harmlosen Worte an den T>ig verliert. Der Berns, scincs Landes Glück zu wün. schen, — wenn es schon zu unbescheiden klänge, ihm nützen zu wollen — ist ein freier, und wir haben auf diese Freiheit l'aucnd, uns schon wi-derholt erlaubt, Mittel zu bezeichnen, wie der Wohlstand unseres Landes gehoben wnden könnte, und läüsscre Artikel haben cic Enchorbringung des Fa.-brikwcsens als eines dieser Mittel angedeutet. Mit wahrer Freude erfüllt uns nun dic Nachricht , daß von Privatcn, denm wir herzlich d>,s beste Gedeihen wünschen, zur Errichtung mehrerer neuen Fabriken in unserem Lande ernstliche Anstalten getroffen werden. Al'er auch die Finanzvcrwaltuna. I).'t die Fr.'ge angcregt, ob nicht Laibach ein geeigneter Ott zur Anlegung einer Tabakfadrik wäre? und wir glauben, cs dürfte der Finanzverwaltung und der Stadt gleich gedient seyn, wenn diese Frage von allen Seiten erwogen würd.'. Wir wollen, um erfahreneren Meinungen die Bahn zu treten, mit rinigcn allgemeinen Betrachtungen den Ansang machen, dic uns zur Bejahung der Frage führen. Der Finanzoerwaltung muß zunächst daran gelegen seyn, dcn Monopolsartikel in gutcr Qualität so wohlfeil als möglich zu erzeugen, und so viel als möglich direct und mit geringen Kosten, daher mit Vermeidung aller unnöthigcn Rückfrachten an die Absatzorte schassen zu können. Günstigere (Zhancen als Laibach wird ihr hiezu nicht leicht ein anderer Ort bieten. Ein Hniptfactor bei Fabriks-Untcrnehmungen, die auf entfernten Absatz rechnen, ist der Frachtlohn für den Rohstoff und das Product, und dcr lästigere ist jener für den Rohstoff, weil er auch für den AofaU, die werthlose Schwendung brstriltcn werden muß. Das h. Aerar bezieht seinen Rohstoss zur Tabakfabrication, die Blätter, theils aus Ungarn, theils aus Amerika. In beiden Beziehungen bietet Laibach vorthcilhaftc Verhältnisse. Die Theiß, Donau und Save bieten sür den Transport dcr ungarischen Blätter eine wohlfeile W^sselstraße bis nach Salloch, d.is durch die Eisenbahn 15 Minuten außer Laibach liegt. El'en so wohlfeil kann das amerikanische Blatt zur See nach Triest und von da zu Land in die nächste Binncnstadt Laibach gebracht werden, während es über Hamburg einge. bracht, einen langen Weg zu Land machen musi, um in die Depots, von diesen in die Fabriken, und von den Fabriken oft wieder denselben Weg zurück in die Depots, und sonach an die Absatz Stationen zu gelangen. Hier in Laiback verarbeitet, kann das Product wieder unmittelbar an die Verbrauchs orte abgehen, denn außer dcr Wien-Laibachcr Eisenoahn kreuzen sich bei uns die Straßen ins östliche und westliche Kärnten, die weiter nach ' Salzburg und Tm>l führen, dann jene nach Unter-krain und Kroatien und nach Triest. Höchstens der Bcdarf sür Triest würde in Bezug aus das amerikanische Blatt dcn kurzen Rückweg dahin nehmen, während diese Doppelfr.,cht dermal bis Wien, resp. Haimburg besteht; in Bezug auf das amerikanische Blatt abcr würden die G c sa m m t fra ch tko ste n künftig in Oesterreich verdient werden, die dermal großentheils das Ausland bezieht. An Gebäuden zur Fabrication, an Arbeitskraft ten, an nöthigem Papier schll es bei uns nicht, und alle diese Erfordernisse, so wie dcr Arbeitslohn stehen hier gcrina,sr als in größeren Städten; dcn Brennstoff liefern der Morast und die Kohlenlager billig, der Centner Torf gilt 10 kr., die Kohle l5 bis 18 kr., sie verwenden sich beide viel wohlfeiler als Holz, aber selbst das Holz ist bei uns viel billiger als anderortö; an Prolessionisten und Hand. werkcrn fehlt cs eben so wenig, und eine Anstalt, die einigen Hundert Stadtbewohnern Erwcrb verschafft, würdc auch aus dankbare Förderung ihrer Zwecke von Seite des Publikums rechnen können. Dieß sind in Kurzen» die Vortheile, die i:'. der Wag sä'alc der Finanzen liegen. In jener der Stadt läge Arbeit und redlich er-worbencs Brot für mehrere Hundert Menschen, Beschäftigung für Virle, die bei Fortsetzung dcr Eisenbahn durch die geänderten Speditionsverhä'ltnisse ihren feit Jahrhunderten bestehenden von ihren Vorältern ererbten Erwerb verlicrcn, die regere Bewegung in so villcn Zwcigen der Gcwcrbs-Industrie, vermehrte Fracht, erhöhte Consumtion, beschleunig-tcr Gcldverkehr, — kur; Gewinn an Wohlstand durch einen Artikel, lür dcn bisher nur Geld aus der Stadt, nicht in die St.»dt floß. Neben so manchen dcklagcnswerthen, ist es eine der schönen Seiten unserer Zeit, daß sie wahr seyn und die Dinge so nennen darf, wie sie heißen. Wir haben, »vas uns frommt, ebcn so aufrichtig gestanden, als wir die Vortheile der Finanzen, wie wir glauben, richtig bezeichnet haben. Was dcn Finanzen Vortheil bringt, bringt ihn Oesterreich mid somit auch uns, und laufen die In-tlnsscn der Finanzcn parallel mit den unseren, so kann dieß der Regierung nur eine gewünschte Gelegenheit und einen Grund mehr geben, in dieser Angelegenheit uns den Vortheil unserer Ortslage nutzbringend zu machen, da wir in anderen Beziehungen so mambc mit pecuniären und Gefühls.Opfern verbundene Nachtheile unserer Onstage geduldig ertragen, und da Krain sich in so mancher Hinsicht, wenn nicht einer Bevorzugung, doch gleicher Rücksicht würdig gemacht hat, wie sie andere Provinzen genießen; — an lms aber dürfte es um dcs allgemeinen, so wie um unseres speciellen Vortheiles willen liegen, der guten Absicht dcr Regierung in dieser Frage möglichst förderlich cnt. gegen zu kommen, und eine Klarstellung aller 35er. hältnissc, die in dieserAngelegenheit wesentlichen Oin-siuß üben, dürste unter die ersten Mitte/ hiezu gc-hören. "- Htttt Politische Nachrichten V c st e r r e i ch UI. Tricst, N.April. Am verflossenen Sonntage war abermals einem geborncn Krainer eine sehr ehrenvolle Auszeichnung zu Theil geworden. Es ist dieß nämlich der Finanzwach - Aufseher Valentin Hribar, von Dorn im Abelsbcrger Kreise gebürtig, welchem, wie ich schon linstrns erwähnt, aus Anlaß seines wackern und folgenreichen Benehmens bei Gelegenheit eines sardischcn Landungsversuchcs an der Küste von Barcola, von Sr. Majestät die mitt lere goldene Eivil-Ehrcnmedaillc zuerkannt worden, mit welcher derselbe am genannten Tage unter einer erhebender Feier dccorirt wurde. Dieser Act ist auf dem geräumigen Platze innerhalb des Triester^Ge-fälls-Obcl.nntcs vollzogen worden. Zu diesem Behufe war eine complettc Compagnie der k, k. Finanzwache, unter dem Kommando ihres für die Mannschaft väterlich besorgten Obcrcommissärs von Schneider, die Musikbande des hier station!rten Infanterie-Regiments Prinz Emil an der Spitze, ausgerückt. Zugleich hatten sich mehrere Stabs-- und Ooerossizicre der Militär-Garnison, der Territorial-Miliz, wie auch der Triestcr Bürgerwehr, cine große Anzahl von neu uniformirtcn Rcichsbeamtcn, endlich ein zahlreiches Volk eingefunden. Die feierliche Handlung schloß mit einem allgemeinen und unverkennbar herzlichen Lebehoch auf den gerechten Kaiser, und es desilirte die Finanzwachc in Zugs-Colonnen mit einer solchen Präzision und überraschend militärischen Haltung, daß man an allen Zuschauern die vollste Befriedigung wahrnahm. — Das paradeförmige Auftreten dnscs Wachkörpcrs, wclchcs außer seincn beispiellos beschwerlichen u»d gesahroollen speciellen Berufspflichten, in den Gefahren des Jahres 1848 vor einer feindlichen Landung den Vorposten-Dienst mit der Territorial.-Miliz unverdrossen versah, weckte in dem Herzen des Patrioten neuerdings die Gefühle des Dantes und der verdienten Bewunderung. Herr Wladislavjevich, Lehrer an der Schule der hiesigen mchtunirtcn illyrischcn Gemeinde, hat in dieser den Unterricht in der serbischen Mundart in einem Vocale des Tricstcr. Slavcnvereins eröffnet, wornach hicrorts bereits drei slavische Lehrkanzeln bestehen. Agram, 13. April. Die Herren Ivan Kukul-jcviV-, Dr. Demcter, Ivan Mazurani«'», Vuk Steph. Karad/.io, Vinccnz Pacel, Franz Miklo^i.'', Stcph. Pejakovi« und G. Dani^ic- erklären in den hiesigen „!Xnl-o!ovjil<;" Nr. 76, daß sie sich in der Ueberzeugung, daß eine Nation auch eine Literatur haben müsse, und in Rücksicht, daß die slavische Literatur nicht nur durch das Alphabet, son-> dern auch durch die Sprache und Ortographie zcr-stückelt ist, zu einer einzigen Schriftsprache vereinigen^ und zu diesem Hlveck? den, der alcllavischen Sprache am nächsten stehenden, dem Volke aller Mundarten meist bekannten südlichen Dialect annehmen woll'N und veröffentlichen zugleich die Haupttcgcln für die südliche Mundart. Wenn auch das Vorhaben obbcn.mnter Litera-raten Manchem jetzt noch unbedeutend scheinen sollte, so begrüßen wir es doch mit großer Freude, da es — von gutem Erfolge gekrönt — von unberechenbarer Bedeutung für die slavische Literatur und von eben so großem Vortheil für die eben so wünschcns-werthe als folgenreiche sprachliche Einheit der Slaven seyn kann. (Agr. Z.) ^ Aus dem Preß burger Districte, 13. April. Der Erlaß des Unterrichtsministeriums, daß katholische oder protestantische Schulinspectoren in gleicher Eigenschaft über die israelitischen Lehranstalten zu wachcn habcn, hat bei den sogenannten „Progressiven" in Israel Mißbehagen hervorgerufen, da sie darin eine »Bevormundung» finden, die sich mit der durch die Konstitution garantirtcn Gleichberechtigung der verschiedenen Glaubcnsgenossenschastcn nicht vereinbaren laßt; doch sieht der verständige, besonnenere Theil des auöerwahlten Volkes ein, daß bei den, Zerstrcutseyn jüdischer Gemeinden ein appartrs Schulinspectorat nicht wohl thunlich ist, und findet in dem Umstände, daß durch Ernennung eines jcwei> ligcn Schulrathcs mosaischer Religion der oberwähn- ten „Gleichberechtigung" immer einige Rechnung getragen wird. Es ist nur zu wünschen, daß die Schulinspectoren katholischen und protestantischen Glaubens vorurtheilsfreie und judenfrcundliche Männer sind, denn durch allenfallsige gehässige Ein- und Uebei-griffe in die Mysterien des Mosaismus würden sie der Regierung schlechte Dienste erweisen, und alle zeitgemäßen Reformen, dic von den jüdischen Gemeinden etwa beabsichtigt werden, rückgängig machen. — Die überhandnehmende Unsicherheit in unserer Gegend hat das Preßburgcr Districtscommando veranlaßt, mehrere Standgcri ch t c aufzustellen und auch Militärmannschast in bedculendcrcr Anzahl auf die Dörfer zu entsenden. Unweit Preßburg wurde unlängst in den Keller eines Bahnwächters eingebrochen und demselben sein ganzer Vorrath an Schin-ken, Speck und Würsten fortgeschleppt. Auch mehreren Bauern in der Umgebung wurden Schweine und Kälber gestohlen. Doch kamen derlei Attentate auf das liebe Vieh auch in» Vormärz eben so häufig vor. Danken wir Gott und unserer Gensd'ar-mcric, daß wir von keinem M o r d hören ! — Unsere Erntcaussichten scheinen sich bei der herrlichen Witte-lung immer günstiger zu gestalten. Gebe es Gotl! Auch von, Banat, der Kornkammer Oesterreichs, hören wir in dieser Hinsicht Erfreuliches. Der Weizen« anbau war dort seit Jahren nicht so schön wie heuer; auch die Rcpspsianze wird sich bei anhaltend günstigem Vetter erholen. Das Gctreidegcschäft ist im Augenblick ohne alles Leben. Pcsth. Ein hier stark coursircndes Gerücht cr> zählt, daß der Fü'st Primas Scitovßfy zu resigni-ren gedenkt und zwar, weil ihm in Folg/ der Ur-barialverluste und der früheren schlechten Administration der erzbischöflichcn Güter als Plimas nicht mehr als W.000 fl. (5. M. jährlicher Nevenuen verbleiben, welche natürlich nicht hinreichen, den nöthigen glänzenden Haushalt des ersten geistlichen Würdenträgers Ungarns zu bestrciten. (Agr. Z ) — i — Venedig, i:; April. In der Han-delswclt machte das unverhoffte und bedeutende Sin-fen der Banknoten, welche mit dein Verluste von 2l Procent nur mühsam in bare Münze gewechselt werden konnten, einen unangcncl),ncn Eindrncf, und die grellsten Schlußfolgerungen, worunter auch jene eines Bank-Falliments, circulirten unter dem Volke. Gegenwärtig steht der Cours bedeutend höher und die allgemein tingedrungenc Furcht einer beängstigenden Geldkrisis fängt allmälig zu schwinden an. Nicht so günstig gestalten sich die Verhältnisse der Tesor-Scheine, welche noch immer einen bedeutenden Verlust erleiden und selten unter dem (fours' falle von 20 Procent stehen. Der Umstand eines so empfindlichen Verlustes, besonders für Beamte, welche tincn Theil ihrer Besoldung in Papier erhalten, die eingetretene Stockung im Handel und die empfindliche Theuerung aller, ja auch der nothwendigsten Lrbcnsartikel, macht in Jedem den Wunsch rege, die Anleihe der für das lombardifch-vcnetianische Königreich ausgesprochenen 40 Millionen Gulden, und die dadurcb bedingte Einlösung der Trrsorschcinc mögen sich recht bald crwahren. Nur mit der gänzlichen Einlösung des Papiergeldes kann diesen empfindlichen Uebclständen abgeholfen werden, nur dann werden, Wucher und bettlegcrischcr Unfug von Seite unbe-sugtcr und versteckt thätiger Geldwechsler aufhören.! Wir zweifeln nicht, daß dieses Anleihen, sollte es auch Zwangsformen annehmen, in Bälde zu verwirklichen sey, denn diese Provinzen, wiewohl in den verflossenen Jahren bedeutend ausgebeutet, sind noch immer reich genug, um diese, eben nicht so überaus große Summe, ohne fühlbaren Nachtheil zu er-schwingen. In unserem sozieNen Leben herrscht wenig Regsamkeit und eine gcwisse Lethargie befallt selbst Jene, welche in verflossenen Jahren den electrischen Leiter für Belustigungen jeder A>t bildeten. Der Grund dieser nicht befriedigenden Erscheinung mag wohl im Allgemeinen in der Vollsstimmung zu suchen seyen, indem Viele absichtlich, Viele aus Klugheit, so Manche aus Furcht zurückgezogen leben, und sich Zelstreuun-gcn jedcr Art versagen, um sich nicht der beißenden l^ntik ausländilcher Journale, besonders der „(Zon-cordia" in Turin, deren Mitarbeiter Söldlinge der democratischen Partei sind, auszusetzen. Bei all' dieser Einförmigkeit unseres soziellen Lebens sind die Theater zur Genüge besucht, und bilden die Vereinigung der modernen und schönen Welt, Im Theater San Benedetto ging die für hier neue tragische Oper »Estella" von Maestro Ricci in die Scene und befriedigt allgemein, während im Apollo-Theater eine gute dramatische Schauspiel-Gesellschaft nicht wenig Anziehungskraft ausübt. Seit zwei Tagen befindet sich Thalberg in unserer Mitte, und soll in Kürze nach London sich begeben. Wir bedauern, daß er uns keinen Genuß durch Vortrag irgend einer seiner genialen Schöpfung gen bereiten wollte, ja wir müssen leider erwähnen, daß er sich dahin ausdrückte, des Spielens satt zu sey». In politischer Beziehung ereignete sich Nichts von Bedeutung. Ruhe und Ordnung sind ungestört. — l^!. /V, — MaiIand, 12. April. Gestern um sieben Uhr Abends ist der Kriegsminister Graf Gyulai, hier angekommen. Er stieg in dem Gasthause zu der „Ville" ab, wo schon eine Ehrenwache von Grenadieren bereit stand. Auch eine ziemliche Volksmenge war in der Straße versammelt, und harrte neugierig seiner Ankunft. Heute erschien ein Erlaß des Statthalters F. M. L. Fürst Schwarzenbcra,, welcher anzeigt, daß manche öffentliche Beamte cs wagten, bei der l-^ füllung ihrer Amtspflicht Geldgeschenke a nz "'"'>'""'', und l>at derlei Vergehen, auch wenn sic s'",' "' ' zum Kriminal-Verfahren eignen, mit .n'gc'N'llckkcher Suspension oder Entsetzung bedroht. Vorigen Sonntag fand im k. k. Konservatorium eine musikalische Academic Statt, welche die erste ist, die seit der neuen Organisation dieses berühmten Instituts gegeben wurde. Vor dem März 1848 war es nämlich ein auch mit Freiplätzcn versehenes Lon-!vict, wo die Zöglinge beider Gcschlechtcr, außer dem musikalischen Unterrichte, auch die übrige Erziehung nebst Kost und Wohnung genösse.,. 6s wurden aucl' in dcmselDen .nehrere in dcr Instrmuenlal - MuH ausgezeichnete Künstler gebildet, V0N denen einigt selbst in Paris und London vielen Beifall fanden. Leider ist das Local etwas feucht, was für die Stimme liachtheilig ist, und dieß betrachtet man als die Ursache, warum die jungen Sänger weniger Ausgezeichnetes leisteten. Während der Revolution wurde daS Gebäude von den Kanonenkugeln buchstäblich wie ein Sieb durchlöchert, da die Insurgenten es als eine bequeme Stellung gesunden hatten, um die auf den Basteien stehenden Truppen aus das Kor" zu nehmen. Die friedlichen Jünger der Kunst flöhe" natürlich vor dem Wassengetöse. Seit dieser Zeit wurde das Institut geschloffen, und nach der Rück' kehr der k. k. Truppen von diesen als Kaserne bt' nützt. Indessen wurde die Lehranstalt in einem nahegelegenen Hause wieder eröffnet, aber nicht als Eonvict, sondern in Gestalt cincs musikalischen ilyce^ ums, da man oiese Form wegen der Möglichkeit, ""e größere Anzahl von Schülern an dem Unterrichte )e> nehmen zu lassen, als zweckmäßiger hielt. Dle letzte Academic, der auch der Fürst Statthalter und die meisten Notabilitäten der Stadt, nebst einem zahlreichen Publicum beiwohnten, siel äußerst dMlcdigend aus und die jungen Zöglinge legte., die besten Proben ihres Talentes und der Sorgfalt,"ut welcher stc unterrichtet und in den sch.^igM Geheimnissen der Kunst eingeweiht werden, ab. Nach einigen trüben und regnerischen Tagen scheint der Sommer endlich seinen Emz.ig halten z" wollen, denn gestern Abend hatten wir, als Vorbote" desselben, ein ziemlich starkes Gewitter. S ch m e i ;. Nern. Der bundcsräthliche »Bericht in S^ chcn der deutschen Arbeiter" zeigt als Gesammtresul-tat der Untersuchung Folgendes: 1. Es ist vollständig erwiesen, daß die deutsch" Arbeiter in der Schweiz, behufs einer nencn Ne< volution, welche nicht nur die Throne, !""' 401 dcrn auch dir socialen Einrichtungen zunächst Deutsch-lands vernichten sollten, sich organisirten, und il,rc geistigen und materiellen Kräfte dazu in Bereitschaft zu setzen si:chlen. 2. Diese revolutionäre Propaganda — wie der Centralvercin die Association selbst nennt — ist aber weder in der Schweiz entstanden, noch ihr eigenthümlich. Ihr Herd und ihre Quelle ist in Deutsch, land, Frankreich und England; von dort ans wurde sie ins Leben gernfcn und steht keineswegs vereinzelt da, sondern sie ist nur ein Glied in der großen Kette des social-democratischen Bundes. In der Schweiz konnten diese Vereine sich hie und da etwas freier bewegen und ihre Bestrebungen traten mehr ans Tageslicht; allein die bewegenden Kräfte und diejenigen Personen, welche hinter den Coulissen stehen, sind größtenthcils im Alislande und in der Stunde dcr Entscheidung sollte aus der Schweiz, wie aus jeder andern Provinz, nur das deutsche Contingent bezogen werden. 3. Es hat sich endlich herausgestellt, daß die Vereine mit den Flüchtlingen in enge Verbindung traten und daß namentlich auch die Chefs und an.-dere hervorragende Personen unter ihnen die Wirk samkeit der Vereine unterstützten und beförderten. Diese Erscheinung wird hoffentlich alle diejenigen be-ruhigen, welche die Ausweisung der Flüchtlingschcss als ein Unrecht betrachteten. Unter den 560 Vercinsmitglicdern befinden sich auch einzelne Schweizer, aber verliä'ltnißmäßig sehr wenige, und in den Vereinen, wo deren mehrere sind, haben dieselben sichtlich diesem Treiben entgegengewirkt. Die Verhaftnahme der Murtener Confcrenz durch die Frcidurgcr Polizei sand den 19. Februar Statt. Ungefähr 250 Briefe verschiedener Vereine, Etatutencntwürfe, Vollmachten und aufreizende Druckschriften in Verseil und Prosa konnten mit Beschlag belegt werden. In Folge dieser Maßregel wurden sofort die Cantonalpolizcien zu Abhörung der Vercinsvorstcher eingeladen, und in verschiedenen Nercmsortlli, wul)in die Klmde des 35orfalls in Murten noch nicht gedrungen war, zahlreiche Schriften aufgefunden, während dieselben bci andern Ver-'inen, namentlich dcr westlichen Schwciz, beseitigt wc» dk" koiMten. Die einvernommenen Abgeordneten und Vcr-emsvorsteher stellen fast alle die Behauptung auf, b"ß der Zweck der Vereine nur in der moralischen ""d geistigen Ausbildung bestehe; von einer politischen oder gar revolutionären Tendenz sey keine Rede. Die Präsidenten der Genfer- und Viviservereine, Liebknecht und Albrecht aus Gießen, gal'en eine „Be< leilhaltung auf eine deutsche Insurrection" zu, „einen Anschluß au die revolutionäre Propaganda, in der Absicht, auf die Ereignisse in Deutschland gefaßt zu seyn." Der Congreß in Murtcn sollte eine festere Organisation des Vereins, die Gründung einer Ar^ beiterzeitung und oiegemcinschaftücheAuswahl von Gesangstücken zum Zwecke haben. Die Verbindung mit ausländischen Vereinen wurde geläugnet, ist aber durch die Acten unzweideutig erwiesen, so wie sich auch aus den Acten ergibt, daß in den, früher nur geselligen Zwecken gewidmeten Vereinsleben erst mit dem Jahre 1848 ein vollständiger Wendepunct eingetreten ist, Es l'lieb nicht beim Politisiren, das unter den gegebnen Umständen leicht erklärlich war, sondern es 9c»lt eine Organisation aller deutschen Kräfte in der Schweiz zu thätig für die Revolution mitwirkenden ^lubbs. Die minder extremen Elemente wurden un-ler den Spottnamen: Partei der »Honetten," zum ^ustritt'gezwungen. Sociale Republik wurde die Lo-sl»l,g der Eraltirten, die durch die Flüchtlinge angegeben oder verstärkt wurden. Diese Tendenz gewann ^le Oberhand und sollte in Murten santtionirt wer ^n. Den Revolutionsliedern war eine so große Rolle il'ycdacht, daß sich die Vereine durch Austausch von klimmen auszuhelfen suchten. Die Bourgoisie wurde ^s das böse Princip bezeichnet und alles Hcil nur '" der Albeiterverbindung gefunden, geregelte Frei-schaarenzüge aus der ganzen Schweiz auf den ersten ^llf «Is das Beste in Aussicht gestellt, sodann liisten "" solchen aufgenommen, die sich persönlich an dem ^uznge zur deutschen Voltsarmee dethciligen wollen. Der Muitner Zusammentritt wurde mit den Warten verlangt: „Also noch einmal ein Congreß, bis Ende Iänm'r, wo möglich in dcr Mitte dcr Schweiz; dort eine Einhlit gescl'affen und dann vonväits, Beider!" Der Verein von Flenne entschuldigte sich im Mai 1849 an den Centr Iverein in Bern, daß er jetzt keinen Geldbeitrag schicken tonne, aber mit dein Leben einstehen werd.'. Allch finden sich Korrespondenzen dcr ausländischen Democratic vor, so z.B. mehrere Schreiben des Ccnlralausschnsses der deutschen Demokraten in Berlin, in welchen, dem deutschen Nationalverein in Zürich die Anzeige des Beschlusses, sich an die allgemeine deutsche democratische Vereinigung anzuschließen, verdankt und weitere Organisation verlangt wird. In den betreffenden Schreiben wird auch die Erhebung einer Kopfsteuer auf sämmtliche Democra ten (Ein Silbergroschen per Monat) annoncirt und um oen Beitrag für den Monat Juli «recht bald" nachgesucht. Ferner ersieht man, daß schon den 23. September 1818 die Vereine zu Vivis, Luzern, Winterthur und Glarus in die Olsten der allgemei» meinen demokratischen Association eingetragen waren. Wir werden nicht durch Parlamente siegen, heißt es, sondern durch eine neue Revolution. Dem Central-comit« in Bern wird den 2!). Jänner 1849 das Ein treten in eine intime Verbindung mit dem Berliner Centralausschusse verdankt. Dicsc Verbindung wird noch durch eine Menge anderer Actenstücke nachgewiesen. Auch ein Anschluß des Lyoncrverems ist dargcth.in. Interessant ist ein Rundschreiben vom 20. August 1848, in welchem Vorsicht vor dem Einfluß dcr Gelehrten in den Vereinen empfohlen wird und von einer Republik kein besseres Loos für die Arbeiter erwartet wird. Es müsse eine durchgreifende Socialresorm Statt finden. Die größte Krast entwickelte nach dem Mai l84<> dcr dcmocratischc Verein in Basel, mehr als selbst der provisorischen Regierung in Baden lieb war. Spatcr siel daö VereinÄeben den» Einflüsse dcr Flüchtlinge anheim. Den ltt. October 1849 wurden von Gens aus neue Statuten versendet, in denen die Propaganda nach Außen als „heiligstes Streben" aufgestellt wird. Die einzelnen Vereine scheinen unter einer geheimen Direction (dcmocratischer Iesni. tenvercin) gestanden zu h.lben. (N. Z. Z.) Deutsch!« n d. Die nächsten Berliner Correspondenzen nnd Blät^ ter werden den Eindrlick der jüngsten Erfurter tele-graphischen Depesche vervollständigen. So wäre man denn dort wieder zur Politik dcr Mißverständnisse zurückgekehrt! Erinnert man sich noch, wie schlimm man dereinst damit fuhr und wie nur mit Hilfe des Systems der rettenden Thaten dcm Labyrinthe dcr Mißverständnisse zu entkommen war? Wie, wenn die bittere Ironie des Schicksals verhängte, daß den Folgen des neuesten preußischen Mißverständnisses wieder mir durch eine Ncttungsthat, durch ein Seitcn-stück zum November i8-«8 abgeholsenwerden könnte'i Wir wollen wenig Worte darüber verlieren, daß die staatsmännische Geltung des Herrn von Radowitz durch seine ncucstens gezeigte schwankende Haltung viel eingebüßt habe. Das unerquickliche Chaos dcr deutschen Frage scheint wie gemacht, um politische Capacitate» zu verderben. Wir zweifeln nicht, daß sich in D/ntschland mancher Curtius fände voll edler Bereitschaft, in den gähnenden Al'grund der ungewissen Zukunft Deutschlands sich hinabstürzen ; allein wir glauben nicht, das; der Abgrund sich deßhalb schließen würde. Und so stehen wir nebst Millionen zagend vor dem Angesichtc dcr räthselhaften Sphinx, der nur jezuweilen Hr. v. Nadowitz seine beredten Lippen leicht, um zweideutige Orakel, die begreiflicher Weise zu Mißverständnissen führen, loszulassen! Wir z gestehen, daß wir diese unionisiische Weisheit vom neuesten Datum eben so wenig als die früheren Of« fenbarungcn dcr Berliner Bundcsstaatshcrrlichkcit begreifen. Die Union vindicirt sich Rechte, welche ', nach den ausdrücklichen und unzweideutigen Bestimmungen der Verträge v. I. 18 l 5, nur Preußen und Oesterreich zukommen; denn nur diesen beiden Mach- ! ten steht das Recbt des Krieges und Friedens gegenüber dem Auslande zu. Wer hat die Union auto. risirt, alls so ungezwungene Weise in den Rath dcr europäischen Großmächte einzutreten und das sorglich gehütete Gleichgewicht bloßznstcllen? Will man uns auf den bekannten Artikel der Wiener Schlußacte verweisen, wonach selbst die Souveränität eines deutschen Staates an einen andern übertragen werden kann ? Nun, wir nehmen keinen Anstand zu wiederholen was wir bereits einmal mit Entschiedenheit aus-sprachen, daß dieser Artikel nur dazu bestimmt ist, d>>s Recht Deutschland's in den Augen Europa's jestzust.IIen und zu wahren. Deutschland mag sich, insoserne es nämlich einig ist, im Innern nach Belieben constituircn. Europa wird sodann niemals eine Veranlassung finden, sich in seine Angelegenheiten zu mengen, und das solidarisch handelnde Deutschland gewähren lasse» müssen. Die einseitige und selbst«-willige Aufrichtung einer Union im Scbooße des veruneinigten Deutschland's unterliegt jedenfalls dem doppelten Criteriun,, einerseits des Bundes, in dessen Compete»; es liegt, Allcs, was seine Sicherheit ge-fährdet, auszuschließen und zu beseitigen, andererseits des allgemeinen europäischen Gleichgewichtes, welches jedenfalls eine Störung erleidet, wenn plötzlich allen Erwattungcn mid allen Tractate», zuwider irgendwo eine neue Macht auftaucht. Haben wir, auf all' diesen Erwägungen fußend, Unrecht gehabt, das Er-fnrter Unions,;cb!lde als revolutionären Ursprungs zu bezeichnen? Wo ist der europäische Rcchtstitel der Union? Die Noten des Herin v. Schleinitz haben bis zu diesem Augenblicke wcnig beigetragen, den Gegenstand ins Klare zn setzen. Italic n Nach einer Correlpondenz des »Naliomlle« aus Neapel vom 3. ging r>on einer Modification des Ministeriums stark die Rede; das Polizeiministerium solle namentlich restamirt und Herrn Necheluda an^ vertraut werden. Damit wäre ein Schritt mehr zur vormärzlichen Gestaltung dcr Zustände, die in so zahlreichen Adressen vom Könige erbeten wird, gethan! Neues und Neuestes. Ztachrichten aus Griechenland. — Tri est, l4. April. Hente langte der Dampfer »Europa« aus der Ltvante hier an, und brachte Nachrichten aus Griechenland bis zum 9. d. M. In den politischen Verhältnissen ist noch immer kc in eVerä' nde r u n g eingetreten. Die Unterhandlungen dauern zwar immer fort, doch ist deren Aus-gang gänzlich unbekannt. Im Lande herrscht Ruhe, und das Volk trägt mit Ergebung die Nachtheile des gegenwärtigen Ausnahmsznstandes. Am 6. d. wnrde der Jahrestag dcr griechischen Insurrection gefeiert; alle ausländischen Kriegsschiffe waren festlich geschmückt, der französische Dampfer und die russische Brigg begrüßten wie gewöhnlich. Auch die englische Esquadrc in Salamis feierte den Tag, sie hielt den ganzen Tag die griechische Flagge ' aufgepflanzt, und jedes einzelne Schiff dcr Esquadre grüßte mit 21 Kanonenschüssen. Am Abende war ein öffentliches Banket, an welchem bei 3U0 Personen, darunter die Hauptlcnker der Bewegung, und einige Flüchtlinge von den sieben Inseln Theil nah. men; doch lies alles ruhig ab. Aus Constantinopel haben wir die wichtige Nachricht', daß die diplomatischen Verbin.-düngen zwischen Oe sterreich u nd dc r hohen Pforte am 6. d. wieder ausgenommen wurden. Man sagt, daß die Differenzen, die in der Flüchtlingsfragc noch bestanden, beigelegt sind. Smyrna, am 8. April. In der Nacht vom 2. auf den 3. d. verspürte man in der Stadt so wie in der Umgebung fünf Erdstöße, von denen einer sehr stark, 14 Sccundcn dauerte, und nicht wenig Schaden zufügte, indem er zugleich eine große Bestürzung unter den Bewohnern erzeugte. Es heißt, daß dieses Erdbeben bis tief ins Innere von Klein-Asien verspürt wurde. Verantwortlicher Herausgeber und Verleger: Ign. Al. v. Kleinmayr. Teleftraphis6»er <5onrS - Vericht der Staatbpapiere vom l5. April 1850. StaatSschuldvcrschnibnngm zu 5 pCt. (in CM.) 9» betto ., ^V2 .. . 8112/1« dctto „4 ., ., 72 ,/2 Darlehen mit Verlosung v. I. 1834. für 500 fl. «47 l/2 dctto „ 183U ., 250 ., 270 Wien. Stadt-Banco-Obl. zu 2 1^2 Pt«H. (m^M.) 50 Obligat, dcr allg. nnd ungar. «zu 3 p^l., — Huflammcr, der altcrm lom- l„ 2 1/2 „ l — bardischen Schnldcu, dcr iu <„ 2 1^4 ^ ^ Florenz und Genna anfge- ! , 2 „ l — nomn!»ncn Anlehrn . . ^„ 1 :>(!».« Enn«,, von Aöhim'N. Mah- l „ 2 «>2 ., < 50 rcil, Schkfim, Stcicrliiarf, ^ „ 2 1/4 „ i' Karnten , Krai» , ftjorz nnd l „ 2 „ l des Wien. Obcrla»l,ncramtlü! ^„ 1 3/5 „ 1 Wechscl-^ours vom I.i. April l«50. Ainsterdan», siir l00 '5 hakr ^urrcnl, Rthl. 1«4 Vf. 2 Monat. Augsburg, filr 100 ^nld.» (5nr., Ould. 117 <^t G. Us». Franlsurta.M., for »20 sl. südd. Ver- cin^'R^ähr. i», 24 !^! st. sslisi, Guld. l l? !/4 Vf. 3 Monat. Gcnua, fnr 300 ncne PilNiout. Lire, Guld. l3? 3/4 Vf. 2 Monat. Hamburg, für l00 Thaln Äamo, Rthl. l73 Vf. 2 Monat. Livorno, für 300 Toscanischc Lire. (,«nld. l l«l 1/2 N. 2 Monat. Loudo», fnr 1 Pfund Sterling. Gulden l i-50 3 Monat. Mailand, snr 300 Orsicrrrich. V>re, G»!d. KXl (". 2 Monat. Marseille, für -M» Franken, . (^nld. 1:W 1>2<^. 2 Monat. Paris, filr 3UU Franlcn, . . Guld. 130l^2G. 2 Monat. Z. 703. (1) Di,.96l. E d i c '. 8il)n dem gefertigte» Bezillsgcrichte wird dekannl s>> macht, daß cö voü der >lul hieran,,!, ^ri^le uom 20. Febr. d. I., Z. 382, ausgeschliebc!,cn er^iwe» Velstei^esung der, dem Franz Hcin icher glyöri^e» iüchallftüig H^nis.^l,. Ili zli ^!. in Nr. 132- Eö hat in N>-. l32 des Journals d,s »österr, ?loyd« de>n bekalnuen p. - Correspollde»le>i aus Laibach ftl'salleli , auch enu^e Aüwülsc a>» dic hierläiidige L a n r -wil thschafr-Gescllschaft z» »l^chr», die ebenso ^inndloö, als boöirilli^ find. Nicht lim d^ü Cl?l^'s^o!!d»,'in^!> >». «rill l's d^r Cei'ti al. All^'chlis-, a!) Vcrtr.'tcr ds!' L nidwiithschaf.-Gesellschaft, zu thun l>^e>,, so„dci.> die Absicht d.oscr Zeile» ist >,ur, den Lesern leueö Llopd.?l't!r..-Is, w.Iche» die nähere Kemmnß der gesellschafilichei, Ve>H.Ulmsse lmbetamtt >st, de» wahre» sach^elh^Ic ailfzuNaieü, Wa) ooreist de„ ?li>wuif bei-iffc, daß de^ ?lu^.-schusz der i?a!idlv,rthsch^ft - Gesellschaft die „>^vi<-<»" jetzt auö s^iueu Hände« g'l^sse,,, und jene den, Herrn Sccrecär l)l-. '45 leiweis und Hrn, Buchdi ucker BI a s »ik in's Eigenihun, übellassen habe, wo sie alljährlich 1000 si l>e,n GeseIIscha!cöfo»de tragen könnten', so ist da^g.'N zu bemerke», das; die Gesellschaft die IXovic« nienl^ als pecuniäre Speculation betrachtet habe, daß sie ihr aber auch teinen Kreuzer Auslagen verursacht haben. Der Central-Ausschuß überließ die Geld-qebaru»g der IXuvi^v dem Secrecä'r und Blichdrucker in de>s.ibe>, Periode, als die ö^ndwirthschait nach dein nenen Pleßg.setze eine Caution von »500 fi. hatte ful' dieselben legen sollen, was zu ll>>n sich der Ausschuß nicht bestimmt fand, und die allgemeine Ver-sammllma, auch niil eminenter Scimmenmehiheit bestätigte, llebri^ens war die I> <> v i (^ « niemals das Eigenthuin dei La „ dwirchschaft - Gesell. schaft, sondern laut h. Erlasses der Polizei-und Censu r.- Hofstelle von, l 0. F e b r uar 1843 wurde auf die das Gesuch des Hrn, Blas-nil bev orw ortende Einlage der Landwi > th-schaft - Gesellschaft derVerlag (Eigenthu m) der IX<,vlo« dem Hrn. Blaönik, welcher um die Bewillig nnst der Herausgabe eingeschritten ist, s, e ilehmiget, und die <ÄeseIl.-lchaft wnrde nur verpflichtet, fur einen geeigneten Redacteur z n sorgen. Deßwegen druckce Hr. Blasiut vom l. ^t'in»elus an stecs jedem Blatte „,!ulilj„il in u »!<»/.,!" bei, weil er das Eige n-thum nicht aus den Händen geben wollte und nur die Firma der Gcs.»shaft üb.rließ, die sich unter den damaligen Verhältnisse,, um die Erwirkn,^ des Blattes, nebst d.-m Industrie.- Vereine, besonder 3 oe>dient gemacht hatte. Die bleljfäll.ge,, Urkunden liegen in derGesell.-schaftskanzlei zu ^ede>ma,n>s Einsicht vor. AlS aber im I. 1848 die Presse fre, gelben wurde, gäbe» auch die §§. 5 — 8 die Herausgabe von Zeitschriften Ul'ter leicht z" erfüllenden Bedingungen Jedermann Meteorologische Beobachtungen zn ^aibach im April I83tt. ^ Zrit dl>r Varomctcrfiand, Thcrmmnct^r, «„, . Au^sthcn Nlgmm^ngc )„s„„.„,., ^^^ Vcobachtnng. auf 0" rcdncirt. nach Ncanin. """' dc6 Himmcli,. in 2^ Stnndcn. ^"l"""""> l UllhrMorg. 27" 10"' 3M"" 8" S Honiilnschci» i) v 2 Uhr Nach. 27" 5'" 1,42"" 13.5 SSW dto s l0Ul)rAl'cnd^> 27" 2'" !»,!<>"" 10.'i SSW Hcitcr l <> Uhr M. 27" «"' 7,<»4-' !» S Sonncnsch.i» 10 2 Uhr Nach. 27" 5'" 4.80— IN - S dto ^ 10 Uhr Ab. 27" 5" 11.74 " !» SO hcitcr l <: Uhr M. 27" «"' 7,20"" l> SSO trill' 11 ) 2 Uhr Nach. 27" 7'" 8,40— 10 SOS trüb R.gcn ? 10 Uhr Ab. 27" U'" 0,00"" U SSO Rcg.» j <>Uhr M. 27" »"' 7.U4 " SOS R.g.» ^ 10 Uhr Ab. 27" U'" ^7«"" 8.5 >H?OS hnlcr frei, und ill) :mtw 18^8 konnte Jedermann eine „l^nvi«^" herausgeben, del- einen Redacteur, Drucker u»d Piäoulneranten fand. Wer da glaubt, für das Wohl unseres Volkes wiitcn zu können oder zu sollen, gebe eine ähnliche Zeitschrift heraus, bestieice abev — gegen alles P>'»'s;geseh — den gegenwärtigen Herausgebern der l^livic,<; das gleiche Recht nicht. Hall er es für übofinssig, daß das Vo:k hentzutage nebenher auch einige Belehrungen «m politischen Felde erhalte, so braucht er diesen Aitikel in se i n e m Programme »ur zu streichen, und er e^sp^rt sich sogar die Caut!0!i?legu»g. Wer überhaupt die von der l>ovi<^ befolgte Bah» , die anerkannt eme p^tiiot sch«! ist, nicht billiget, der schlage mic seineavil!is die i>l)vi<'(; thun, Gratisbeilagen zu liefern, so können wir ihn, einen reichlichen El trag des Unternehmen!) garantn en, selbst we»n er den Preis seiner Zeitschrift so nieder stellt, als es der der !»<>vic<5 ist. Die >'l>vil^ wird auch gcwiß das erste Blatt seyn, das i?ob des neuen Blatieö zu verkünde» , wenn der Herausgeber — was i» der ^loyo-Correspondenz verlangt zu weiden scheint, den E r trag seiner Mühe» dem Fondc der ?a>>dw. (Hescllschafl oder einem andern geinemnützige!, Z>ve«,^' , widmet, obgleich m^n eö ihn» auch incht ii» (^eliol^'tcn oerar^en tonnt,, wenn er, wi, jedir klage Landivi lh, dorc selbst ernte» wollte, wo er säet. — D>e ^ovil-t» hat ihie Hallpttendexz alich jetzt nicht verändett, und ist imüierfort das Blatt geblieben, in welchem die ^ a n d w l rt hsch a fr - G e se l I scha fc ihie Mit-thellunge» nno Belehrungen unentgeltlich veröffentlichet. Daß die hierländige Land>l',llhschafc - Gesellschaft in Betreff der pecmnären Mittel „auf schwachen Füßen fteht" — wie der z». Eoir.spon-ent behallptet, überlassen wir der Beurtheilung »e-ständiger Männer, die auch die Ge!doerhält»isse andere r Gesellschaften keonen uud sagen nur, daß der Vermögensstand der Landwirthschaft im I l849 nach der von dem ehronveithe» Herrn k. k. Staatsbuchhalter und noch einem Herrn Nechnungsrache der hiesige» k t Pr. Staatsbuchbaltung statutennläsiig revidirten G.sellschaftsrechnung, 25,2U8fi. 5 kr. beträgt. Wenn es weiter für den ,, Correspondence» »vom Interesse" sey» sollte, die Gebarung des gesellschas> lichen Veimögens «seit dem Begi»ne d.r IV»v!<-»>" ein-zusehen, so verweisen wil ihn auf die alljährlich in den Annalen veröffentlichten, revidiiien u»d von den allgemeinen Versammlungen bestätigten Rech»nngsvollagc», — eine n eue Dnlcklegung derselben für den >i. Corre spondenteu würde die Gesellschaft schwerlich genehmigen. Mit wahrer Befriedigung rernahm der Ausschuß die Anerkennung, das; die Laudwirthschaft - Gesellschaft eine „slooenische Propaganda" zu weiden beginne, wenn der s). Correspondent darunter die »Verbreitung land wirtschaftlicher, gewerblicher und sonst die Landeswohl-fahit beziveckender Kenntnisse in der Bandes-, d. i. slove nischer Sprache« versteht, weil sie nur dan» ihre» Zweck erreichen wird, wen» sie auf die unterste» Volksschichten einwirkt. Die Landivii thschafc-Gesellschaft will dadurch Niemandtn >n seiner Gleichberechtigung beirren, schließt die deutsche Sprache — das Vindungs. mitte! der osterr. Volksstämme — durchaus von ihre» Verhandlungen nicht aus, muß aber auch in der Sprache des Landvolkes reden und Sorge tragen, daß der Krainer, der der deutsche» Sprache nicht mächtig ist, in seiner Muttersprache die Mittel an die Hand bekomme, sich ,,. «..!>..... >.,<^>. „.'!>!> k<>!, ^!!ts^^„ 'N„„,->!,'!, die slo- ven,scheu ),!>av>,t.'tt," nebst dein deutschen Wirthschaft^ ka!ender die sloocn. >? l»l,I-," die „V i ll n r«^:,," die „8 v !! n l-<^il/< ,,K« in >,>:»," »Ijul/,!vlil<> <>/.'.>lI"' ll. s >v.; daher der Unterricht i« der H u fb esch l a g l e hr a n st a l t und im Thierspltal slooenisch; daher der Unterricht in den Ackc r b a usch u I e n, wenn nicht ausschließend, doch vorzugsweise slovenisch; daher die nenorgamsirtei» 2l Filialen am Lande, wenn sie practisch nül)!ich seyn uud auch den kleinen Grundbesitzer in ihre» Wirkung^' kreis ziehen solle» , vorzugsweise in der L a n d e 5 sp ra ch^ verhaildel» ».'erden, welches Bedürsmß scho» im I. l^'^^ der durchlauchtigste oberste Protector der Gesellsch^ Se. kais. Hoheit der C'zherzog Johann, als "" dringendes a»erkan»te. Diese flove»ische Propaganda sey» z" !""^'"' liegt in der Aufgabe der Gesellschaft, we»» <" chre Zwecke erreiche» l>»d nicht ein wllkuu^slc^s ^nstitnt seyn soll. Das h. Ministe,iu», für Ackerbau hat zn ».»iederholten Malen dafür der LandwirclMafc .- Gesellschaft die lobendste Anerkeiniung zukonnne» lasse», nnb alle wahren Vateilaodsfreunde, die es m,t der Volksbildung auch in landwirthschaftlicher Beziehung aufrichtig meinen, »verden diesen Bestrebungen der Gesellschaft ihre Zustimmung nichc versagen. Freilich l'l.->»t »och viel zu thu» übrig, daher ...liss.-" die Mitglieder der ^a.idwnthschafc. (^.-s.'llschclfi, jede" in seiliein Bereiche, ln,ve drcssei, chali^ sey» , weil alle Mitgüedcr zusaminen die Gesellschaft bilden. Wao enoüch den Anwurf betrifft, daß der Ausschuß der Landwirrhschasr. Gesellschaft der hierländigel. Spa casse ihr »Sündeinegister" r^orgelrage» habe, so weisen wir denselben zurück, indem „Wünsche für gc-meinm'itzige Reformen" in offener, aber rnhiger Sprache vorgebracht, in einem constitutionellen Staate keine Mi>jbillig»»g, sondern vielmehr Dank verdiene» — die Landwirchschaft - Gesellschaft ihrerseits wird solche »Wünsche" mit Vergnügen vernehmen uud auch gebüh» reno würdigen; nnr müssen sie von w oh lu n tel r i ch-teten uno verständigen Männern ausgehen, die auch ei» wahres Interesse und das Talent haben, an Verbesserungen durch That oder Schrift mitz u -wirken. — Irrthümlich, wie alles Andere, >st auch die Entschuldigung des z». Corresponde»cen, daß die Sparcasse bloß auf die « Joch Ackergrundes der Polana-Gült hätte 4000 fi. leihen solle»! — die Sparcasse hätte ihr Darlehen anf de» Ackergruud des Pola»a-hofes und auch a»f die darauf besi,>dlich.'n alten "" die neu erbaltten Gebäude der Hufbeschlag ' "" Thierheilaiistalt, die sie auf 70U0 si. abgescb^c '^^^ gegeben. Sie weigeite sich auch nicht, "" ^^'^ !'» Cerrespondenc behauptet, das Darlehen zn aeben, ""r boc sie es unter Bedingungen an, die die L"'"'"' V schafl.-Gesellschaft ulünoglich anuehinen ko»"". neon, gens erklärce der Präsident dcr Gesclisch"",, ^r nun.->nehr der Darleiher der 1000 si. <"'f "' s'"'MtI^en Realitäten ge.vorden ist. daß "' '/'"^'^ ^'^"".c Vergnügen bereit ist, dei La»dw.rch,chaN-Ge,ell,chatt, als ^igenthümerin dieser Realität, wen» ,.e zum Ausbaue noch weiter Gelder bedürfe« loltte, noch tin angemes-sen?s weiteres Darlehen darauf z.. gebe» ^icse Tharsache n zu veröffentlichen, glaubt sicl) d^ Ce»i>al - Ausschuß verpfi.chttt, damit sie den Masstab abgeben vo» der 6 i n s i ch t nnd dem gute" Wille" des Lloyd-Corre,poi,de»ten ^. ^ f^lis es ih"' „och !>'Z"^'"tt belieben sollte, über dieAngelegenhe,"" der L^ndnurthschafc-Gesellschaft zu rcferiren. Wir werden niemals ""'hl' vo» ihm äcl nehmen. Der Central--Ausschuß der k. k. Landwirthsch^fl' Gesellschaft in Kram. Nücker, Mnsikatte» nnd Fortepianos sind zu den billigsten Vedingmssen auszulcihe" bei Ioh. Gtontiui in Laibach am Hauptplatz.