H^»be««««er. iur Pr.1nnmerait»n
idern auch auf eine möglichst lar, Zucht zu r.chnen. wenn sie sich nur gut romisch-tirchlich gesinnt zeigen, was ja doch die Hauptaufgabe jedes Staatsbürgers ist. Die Ao^en derartiger Erziehung bleiben aber nicht aus; Erstickung jeder Regung für wahrhaf Edles und Gutes. Leichtsinn nach jeder Richtung laxe Myral b'i oberflächlichen Religionsbegriffen. tic ivie ein Kirnch über alle Handlungen verbreitet sind, sind die gewöhnlichen Konsequenzen auch dciS sinnlose Jagen nach Geld und auf der anderen Seite das v!^rschlv«nderische Hinauswerse» desselben au» luzutiöse und sittenloje Uuterhal tungen sind ebenfalls mit eine traurige Kolg hiejcr Erziel^ungsmethode. Es »vare zw.ir sonderbai. ivollte man alles Ueble a^ein dem verderbenden Systeme der Einführung der Klosterschulen zuschreiben, aber so viel ist gewiß, daß die Kirche wenn sie durcl die massenhaste Kindererziehung in den tlösterli chen Znjtimteu die Macht in der Hand gehabt Hütte wirklich bildend auf daS Volk zu »virken sie das nicht gethan hat. weil ihren Glieder« hie bei mehr Feld zur Aktion blieb und ein größerer Bortljeil sich darbot. Mot,e man an maßgebenden Orten da< Spiegelbild „Ftankreich" sich vor Augen liaitei und in deinsrlben erkennen, wie weit ein nac einer Seite fromm,lndrs. nach dcr anderen Rich-tung laszives Bolk kommt, möge man in der Strafe dieses Volkes ivahrnehme»«, daß solche Unterlafsuttgs- und Begehungslünden sich «ich nur an riner Generalion strafen, daß durch sie ein stattliches, in Europa ronangebeades Vol' nahe an den Abgrund der Vernichtung gel, rächt wurde, weil ihm der moraklsche Rückhalt fehlte I Nöge man i» dem Bilde auch die Ursache der Erscheinung erkennen und ja vorstchtig »ermeiden »ei uns Ähnliche Zustände durth Nachgiebigkeit zu erwecken. Die Erziehung, die moralische Heranbildung des Voltes, der Familie ist Sache, ja heiligstes ^echt und heiligste Pflicht des Staates und eint Veräußerung des Rechtes, eine Vernachlässigung »er Pflicht würde sich an ihm selbst strafen, torporationen. die ihren Satzungen gemäß keini Zlamilie haben dürfen, die.Erziehung ber Äugenl^ u Aamiliengliedern. zu Staatsburgen anzuveri rauen ohne die strengste Oberanfsicht, hieße sich elbst das Schwert in die Brust stoßen. Die einzelnen Staatsburger selbst aber haben du Pflicht in ihren Kreisen für diese Tendenzen u Wirten und der Ausbreitung anderer 3dee« mit Energie entgegen zu trete» AeituNgSscha« Das „Vaterland" polemistrt gej^en de» Ilnfiuf der Verfafsungspartei: „An das deutsche Volk in Böhmen" womit zur Bornahme der direkten Rerchsrathswahlen aufgefordert rvird. und behauptet, daß. wenn künftighin nicht das Königreich Böhmen, sondern nur administrative Wahlbezirke im A^eordnetenhaus vertreten in werden, nicht die Majorität des Landtages, sondern die von jenen perhorreszirten diretten Wahlen die Vertretung Böhmens vereitelt haben Zum Schluffe stellt das „Baterland" die sehr ge wagte Behauptung auf. die nationale Stellung der Deutschen in Böhmen »verde durch die Be strebungen der staatsrechtlichen Opposition nich gefährdet. Die „Politik" bespricht die Stellung der Neuiralen zu den beiden kriegführenden Theilen Die neuorganisirte» sranzösischen Armeen seien wenngleich vom besten Willen beseelt, nicht seld tüchtig, während Prenßen und seine Verbündete» durch die Witterungsverhältniffe, Krankheiten u. em pflnÜich leiden. Trotzdem seien zumal wenn Metz zu kapituliren gezrvun^en, d»e Ehansen für die deutschen Verbündeten bedeutend günstiger und die Folgen einer Einnahme von Paris durch deutsche Waffen seien aar nicht zu ermessen, es tvürde darüber das Selbstbestimmungsrecht aller an Deutschland angrenzenden Länder leiden, daher sollen die Neutralen ihre Stimme im Interesse eines baldigen und vernunftgemäßen Ariedens er heben. Rußland möge die möglichen Folgen eines österreichisch dtulscheu Bündnisses erwägen; Enj lands Suprematie zu See »verde durch ein über Mächtiges Deutschland bedroht (?). Italien. Oester reich und die kleinern eul0pä»schen Staaten hätten alle ein Interesse daran, daß der Friede vor der Einnahme von Paris ^«schlössen «verde. Zum Schlüsse besür»vortet die „Politik", die Annexion Elsaß und Lothringen S an Deutschland von einer allgemeinen Abstimmung der Bevölkerung dieser Länder abhängig zu machen. Die „N. Fr. Presse" beklagt den Borgan. der preußischen Regierung gegen die belgisch Presse, welche fich mit dem Ausdrucke ihrer Sym pathie auf sranjüsische Seite gestellt habe; sie sindet diesen Versuch, die Presse eines Nachbar landes zu maßregeln, unklug und ungerecht nicht die belgische Presse in ihrer Gesammthe sei sranzösisch gesinnt, sondern nur der walloni sche TheU. ivachrend die flammischen Organe zu Deutschland hinneigen. Die „R. gr. Presse schließt mit der ganz richtigen Bemerkung, daß Bismarck Unrecht habe die Presse zu »»erfolgen. >enn ihr verdanke er den größten Theil seiner trfolae. Die „P reffe" beschäftigt sich mit unsere» inaern Zuständen und der Sucht des Ministeriums, ch um jeden Pins. sci es auch nur bis zum srühjahre. zu halten; das Ministerium werde Ärzen die „Presse" gibt aber ihrer Uebeneugung lusdruck, daß es das Reich in einen sustattde der Zerrüttung versetzt habe, der nur durch euer-ische, freisinntge Manner beseitet werden könne. )ie „Presse" schließt mit dem Ausdrucke, Oester-eich werde mit einem wahrhast scharffinnigen lufwände von Ungeschicklichkeit regiert. Der „W anderer" findet dte von neutraler Seite aufgestellten Bedingnngen eines Waffen-tillstandes vernünftig und billig; die erste Auf-zabe nach dessen Abschluß sei die Eiubenlfung »er ConstitueRte. um den definitiven Frieden KN-chliehen, nachdem die Regierung der nationale» Vertheidigung nicht in der Lage ist, getviffe harte vestimmungen desfelben durch ihre Unterschrift zu »esiegeln, wahrend der Konstituante diesfalls mehr Autorität zu Gebote steht und die Hände nicht gebunden find. Sollte die Ariedensvermittlung »n dem Staarfinne der provisorischen Regierung IN Frankreich scheitern, dann sollen, meint der „Wanderer", die Neutralen selbst die Einberufnug »er Konstituante veranlassen. Das „Reue Wiener Tagblatt" glaubt daß fich Thiers mit dem Gedanken einer Gebiets-abtretnng vertraut gemacht habe, daß somit mit ihm eine Diskussion möglich sein wird, während Favre sich auf den Standpunkt des verletzten Na-tionalgefühls gestellt hatte und von Gebietsabtretungen nichts hören wollte. Die größten Schwierigkeiten werden nach der Ansicht der „N. W. T ' in der Feftstelluug der Garantie« während der Dauer des Waffenstillstandes liegen; weiters eut-stehe die Frage, ob die verschiedenen Nebenreaie-rnngen den von Thiers abgeschlossene» Wasfev' stillstand respektiren und nicht etwa den Krieg auf eigene Faust sortsühren iverden. Die Situation sei somit nicht so einfach wie manche anzunehmen geneigt scheinen. Votlttfch« N»berliaupt aus denselben schiecht zu sprlcher» ivar. Der „Ungarische Lloyd" läßt sich über die Ausgabe der Delegationen ans Wien berichten. Der Schlußsatz lautet: „Wir brauchen ein Rormal-Kriegsbudgct. wie »S bisher im Reij^en der Zivangslagen noch immer nicht zu Etande gebracht wurde. Nun dent». Heuer sollte man die eihaltene Lehre beher. zigen und ernstlich dazuschauen. Zivar im Ple-num der Delegationen Ultd binnen der kllrzen glift. die der Session ausgemessen ist, wird sich das nicht lieiverkstrlligen ll^fsen. Darum ist ein UuSlveg geboten. Wir glauben etuen solchen ge-sund'n zu haben. jnd eren Anklagen geg.n die äußere Politik des Kabine,s benutzt werden tvird. (Pest.) Das Abgeordneteuhl^nS l»at am 2L. ^"I'tober seine Arbeiten wieder ausgenominen. Nach Erledigung der Fortnalien gellingi eine Zu-schrift dtS Präsidenten des Schivurgerichtt? zur ^.tierlejung. ivorin die Veiurlheilung des Abt^eord-ueikn Miletiee angezeigi wird Irany. t.eantragt die greilassung Miletice', o..» Parl'UNkN! da» lltthtil beslütigt li.l. Der Iustizminister .vider-l.gt Ir..nyl Iii einer beifällig „nsgeilommeiun Steve. - Eduard' .Wieden!,i i,lte>pell>r! Ai-nanzminister, lrelt-e^ Gtsej) t^en ^gemeinsamen Finanzministcr zui^ Aufnahme einer Anleihe zur Vlstreitnng der Armeekoften berechtige? — Der Antrag Iralchi's ivied Montag verhandelt »Verden. — Ernsi Simvi'yi beanlragt im Namen mehrerer Mitglieder der äußersten Linken, daS Haus ivolle erklären, daß, so ivic eo fri'»l?er seine volle Sympal hie der für ihre llnabhüngigteit kämpfenden deutschen Nation zuwendete. eS nun dieselbe snr die ihre Frecheit ^egen einen nunmehr blas eroberungssüchtigen geind vertheidigende französische Nation empfinde. Zugleich möge das Hans die Regierung anirciseu. jeden auf die Her-steUttng des Fliedens bezuglichen Schritt nach älrasten zu unterstützen. lieber die HaltuNt^ der Linken in der gegen-wärtigen Session läßt sich „T. P." folgender-maaßen verilehmeu: Die Linke. lt)elche anfangs so prcußensreund-llch war. geräth nun über die blutige Eroberung»' tust des siegestrunkenen Preußenthums in die t»cstigste Entrüstung, sie rverde oie Regierung mit Anklagen lv.gen «yrer krastlojeu Politik nach Außen überschütten und sie iverde dabei die ungeheuere Majorität der guizcn Bevölkerung aus ihier Seite haben. Dcm Vernehineu nach verlangt Minister Rajner Wiedel holt seine Entlassuiig. Magyar Ujsag veröffentlicht einen Brief Kossuth's, in »»»el-chem er erkläit. die Wahl in Alt Kanizsa nicht aullehinen zu können. (Lembcr g). Da» Gemeindestatut der Stadt Leniberg hat die a. h. Sanktion erhalten. Die Bedeutung dieieS Aktes, durch welchem ein Statut, ln dem ausl'rücklich erklärt ti)lrd. daß die Zahl der judischen Gemeinderätlie ei» Drittel liicht überfteigcn eürse, itlsLebe" t ilt, kann man leicht ivüedigcu. wenn man Iveiß, daß das Ministerium Hasner dl-ieS Statut zweimal zurückgetviescn hat, ivkil dessen Inhalt gegen die StaatSgrunc'gesetze verstößt. Es ist dies ein neuer Beleg für die Berfassungst'.eue des Ministerium». ^Laidach). Ter Konstitutionelle Berein beschloß eine Pelition au das Abgeordnetenhaus, d^^Sfelve Ivolle den Protefl der Luldtags Mino-riiät gegeu c^it van d^r Majorität vorgeaomtne-nen bedingten Reichs«athSivahlen in Erwägung jiel)rii und dieselben aunnttilc». ^^uslaud. (Prcnßen). )e schwieriger sich für den AUjtenviick die Lösung der ZrikdenSfrage darstellt, um jo begr^is^lichn erscheint ei«, wenn der Bun-del^kanzler nater detu Donner d^r Gelchütz^ seine Aufmerksamkeit der Regelung der deutschen grag. zugewendet, um tem im nächsten Monate zusam-mentretenden R^ich^tagc ivenigstens etwas oieten zu könnln. Daher erklärt sich denn ailch die sonst be-sremdeiite Encheinnttg. daß die süodeutjcheu M-nistec vom Grasen viStN rck eingeladen worden sind, ins H.tuplquuticr zu koinmeu Aus der« llmstaiide, daß gleichzeitig dei^ preu ßijche Ainanzminister jlaml'hauscn inö Hauptquartier bcschiedcu ivordeu, dars rnan ivohl den Schluß zielje». daß Glas BiSinarck nicht abgrncigt sein ivürt'e. jenen beiden Staaten für den Zall ihreS Eintrittes in den ^)i0idtiu,.d lu finanzieller Beziehung Zugesläa^nilse zu machen. Dafür aber hält der'.!^uttdeekanzter um so fester aa vem Prin-ztpe der Militärischen und politischen Einheit des Nordbundes. Dieses Piiuzip iV,U »r ditrch de» Eintritt der Süc»sta^uen absotut ni ^t r>schutleiu lassen. ELempti0l>etl nus dein Gebi'le der diplomatischen Bertr.tung sind also von vornherein aus-gefcklossen, und alle ZUjteständnisse. w lche au» dein Gebiete d.s Militarwesens erivari.l iverden können, beschränken sich t)öchstenS aus das den Königen von Baiern und Würtemberg zu belas-sende Recht terErnennung und Beföroeiung aller Offtzieie. Uel'er die ) n st rn k t i 0 n e n, ivelche die sitd-dkntschen Minister nach Berjailles niitgenommcn tiaken. ii.lrt' mitg'theilt: Die Bollm^rcht c.er .uur-t'nll,erg's't»cn Min'stn lante «'us valtäufigeii Ein-t'ilt Wurtemb^rgs la den uorddeutichen Bund itNit 7'.^ der ')^tti»desversas!ung; die duich die gegtl'nieu ') g. Jakob Zirketbaa», Josef Pollanep. Heinrich SarniK; als Ersatzmänner die Herren: Josef Raunich. Joses Diemarh, Jakob Pabst. JosefZmoll. Georg Wellebll. Josef FraS. Die in Lt. Leonhard bestehende Uebung. Wahlresultate, wie uns mit-getheilt wird, mittelst Trommelschlag zu verkünden, finden wir taktlos und sonderbar. (N ach a l, m enSwerlh.) Eiu Ungenann-»er hat der hiesigen Stadtgemeinde zwei Gulden mit der Widmnng übergeben, daß damit unbemittelten Schülern der Knabenschule Lehrmirtel angeschafft »Verden ; er sügte daS setir schöne Motto bei: „CS handelt sich uNtjleich mehr darum. Licht l Licht! Licht! sür Lebende zu beschoffen, als Grabbeleuchtung für Todte. (Theater.) DaS Lustspiel „Knopflochschmer. zen" gnb Herrn Rosen als Baron Trotl)eim wie-der Gelegenheit seine schauspielerische Gkw^^ndtheit in ersprießlichster Weise zu zeigen, leider ivar auch diesmal — keine GaSbeleuchtui'g und Kerzen erleuchteten den Musentempel. — Die Reprise Vvn .Salon Pitzelbrrger" wirkte so drastisch wie daS erstemal. — DaS HanS war sehr leer. (Vom Gymnasium.) Statt deS zur Leitung der Oberrealschnle berufenen Professors der Phyfik und Mathematik. Herrn Josef Eßl. wurde Herr A. Schcmtl zur SuppZirun^^ dieses Lehrfaches an daS Gymnasium berusen. Nermifchte Ätaehrichte«. (Lloydfahrten nach Indien). Mit dem 10. November nilnmt derOtsterreichische Lloyd in Triest tvicder seine regelmäßigen Fahrtet» ztvt-schcn Trieft und Bomb.'y durch den Euez Kanal aus, welche während deS Krieges ststirt waren. Gertchtshalle Der Herr Bürgermeister-Stellvertreter F. Stampfl lvurde in Nr. 160 deö „T. f. U." beschuldigt geäußert zu haben, nu r seine Par-teigenossen tc. die Kasinopartei seien anständige Leute, die Angehörigen der Fortschrittspartei seien Proleta-sv»», UV,» ri e r des Gei st e S. Nachdem derselbe diese, öffent-nöt, tvie's bei un? dahami"^^ Schmähnug einer Gegenpartei nicht in Abrede gestellt hat und auch nicht in Abrede stellen konnte, so erlauben sich die Gefertigten die Anfrage an jene Herren deS G em ei nde - A u Ssch usse S welche fich zur Fortschrittspartei zählen, zu stellen. waS sie Angesichts dieses Falles zu thun gedenken und ob sie eS mit ihrer persönlichen Würde vereinbar finden ar» der Seite deS gedachten Herrn Stampfet ihreSMmteS zu walten. U. A. w. g. Mehrere Bürger. Der Schuldiener der Lehrerbildungsanstalt Franz Terschek. fand vor längercr Zeit im Bor-iiause der Knabenschule eine graue Tüffelhose. und kann der Verlustträger selbe beim hiesigen Stadtamte gegen den gesetzlichen Finderlohn in Empfang nehmen. Vor dem LandeSgerichte Wien sand kürzlich eine Strafvcrhandlung gegen die 3 Waldbauern statt, welche dem Auditorium reichlich Stoff zur Heiterkeit bot. Die Angeklagten Embacher, Bre-qant und Karchtek hatten in Gemeinschaft, wodurch der Diebstal a's Verl»rechen sich qualifizirte aus dem PurferSdorfer-Aorste um 7 fl. Holz ent-wendet. Die drei Angeklagten überboten sich gegen« seitig an Drolllgteii sowohl in ihrer äußeren Er« scheinunt^. wie in ihrem ganzen Austreten- Sie waren geständig, über Änrathen deS Embacher a bisserl Holz mit ham gnuma z'haben. „So was l)alt unseranS sür ka Sünd." sagte Emba-chrr. und als ihm der Präsik'ent daraus sagte; „Aber ein Verbrechen ist'S," antlvortete der An« geklagte: „DöS manen do Herren, weil's der do (der StaatS^uiwalt) n' Herren sogt, aber der Herr versteht's jo a " zugeht. Präs. Das ist der Herr StaatSantvalt. der die Anklage erhebt. Bregant. I lvaS nöt. i hob den Herrn mei Lebtag nöt g'sehn, hob'n nöt beleidigt und do ziegt er gottSjämmerli aus uns loS. Präs. Ich habe Ihnen ja schon gesagt, daß dieser Herr die Anklage vertritt. Bregant. Dös lvar mir so weit recht, aber wornm san die anderen zwa Herren do neben n' g'strenga Herren sitzen (die Lotanten) so schön ruhi (ruhi^j) und der Herr köppelt in an fort. Der Angeklagte Andreas Karchtek. ein Pflegesohn Bregant S. weiß auf keine Frage Bescheid», ja er weiß nicht einmal, daß die Frage ihn angehe. Präs. Treten Sie näher. Karchtek ivill näher treten, tväre aber beinahe in aller Länge hingestürzt. Er stützt sich so krästig an den GerichtStisch. daß das Kruzifix und die Kerzen zu tvackeln ansangen. Breg. Konst nöt Acht geben? Karchtek. Red' der Vater nöt drein, wann der g'strenge Herr wos reden möcht. Nachdem die Ängeklagten sämmtlich geständig waren, verurtheilte der GerichtShos Embacher zu vierzehn. Bregant zu acht und Karchtek zu drei Tagen Kerkers. Nach der UrtheilSpublikation fragt der Prä sident. ob die Berurtheilken zufrieden sind oder Berufung anmelden »vollen? Breg. Won'S scho nöt wohlfaler sein tonn, man i Bnbmer (zu den Mitangeklagten), san Mir z'frieden. Die Mitangeklagten alle im Chor: San mir z'frieden. Präs. Wann wollen sie denn die Sirase antreten 7 Breg. Am Liebsten gar nöt. Präs. DaS ist nicht möglich, doch meine ich, Sie sollen sich es so eiattieilen. daß Einer nach dem Andern die Strafe antritt. Breg. WannS nöt anders ist. »virdS schon S Bejte sein. Präs. Also, »ver macht den Anfang? Breg. Dös than mir unS no überlegen, nöt i»)ahr. Bubma? Die Anjjeklagten im l^hor: Dös than »vir uns überlegen. Präs. Sie müssen mir das jetzt schon jagen. Breg. Bubma, tlian mir losen? Die Mitangeklagten: Ti)an nur losen. Nach einer kurzen Pause, wahrend »velcher die Berurtheilten gegeliseitig die Knöpfe abgezählt hatten. Meldet sieh Karchtek alS Erster zum Strafantritte. Aus Untersteier, 23. Okt. 1870. Am 24. August wurde beim k. k. Obergerichte in Graz die Beschlverde gegen den k. k. Grundbuchssührer F. M. eingebracht, weil er sich die Freiheit nahni, auf die Thüre des Grund-liuchSamteS einen Zettel auszuschlagen, deS Jn-ljalteS: „Den Parteien in nur zivischen l1 und 12 Uhr die Einsicht in? Grundbuch gestattet," und weil dieser Herr wirklich seit jener Zeit bloß keinen Günstlingen den Eintritt auch zu anderen Stunden gestattue. Seit der Anzeige sii».d zwei Monate verflossen, aber obiges Moratorium der Rechtspflege, daß nämlich den Parteien nur zwischen 11 und 12 Uhr der Zutritt inS Grundbuch gestattet ist. dauert immer fort, tveil daS hohe k. k. Ober-lmdeSgericht Graz eS bisher nicht der Mühe t»)erth fand. ei»»e den Verkehr so sehr hemmende eigenmächtige Maßregel aufzuheben. Hriginat-Mvat-Heregramme. Petersburg 24. Okt. D« preußische MMiärbivollmächtiate General Werder ist heute Miltag mit eimm Brief de« Czaren an den «Suia Wilhelm abgereist. Tt«ttgart. 24. Okl General Sukoiv tc-lkgrafirt au« Be rs.iil>eS. 23 Okl.: Vortiestern wurde ein Ausfall von drei französischen Blilail-lonen mit Artillerie und Milraillknsen über die Marne bei Joinville gegen die württembergischen Borposten bei Cl„>mpi„ny vom zwrilen Jäzerba-la>llon und Theilen de» siebenten Regiments tapser mrnlkgtschlagen. Wir zählen 5 Todte und 30 BerwUlidete. Berlin, 24. Okt. Gestern mußte ein vom FeldpostrelaiS Clermont nach BouziereS abgehen-der PosttranSport in Folge eineS bei Grand Prv 0uSgebroch^nen Kampfes zivifchen preußischen Truppen und Frank TireurS nach Clermont zurückkehren. ^ 24. Thiers wird vor Beginn der Unterliandlunt^en sich nach PariS be-geben und dort mit Favre sowotil die Punkte deS Vertrages über Abschluß deS Waffenstillstandes, als die über einen Vertrag betreffs deS Prälimi-»»arfriedens festseyen. — Füist Metternich trifft Vorbereitungen zur Abreise von TourS nach Clair-mont Ferrand. Berlin, 25. Oktoli^r. Die Ueberläuser aus Metz sind so zatilreich. daß man daran dachte sie zurückzuiveisen. Dicscllien flehen fußfällig um ihre Annaljme. Die Huiit^erSnot!) in Metz soll Ihren ^Hipfelpunkt .rreicht haben. Vor Metz wird vom 20. d. gemeldet, Prinz Friedrich Karl reise mit Suite nnter Parlamentarflagge auf Metz zu es fänden llnlerlwndlungen »vegetl der Uebergabe statt. Boyer >l»ai^ gestern im Hauptquartier des Pilnz n Aliedrich Karl. London, 2ü. Oktober. Die französische Re-gtciung hat »nit Londoner Häusern eine Anleilic von 250 Millionen Franks abgeschlossen. Der Emlss.onSknrs ist 85. der ZinSsuß 6 Perzent und die Anleihe »» Jahren rückzahlbar. Brüssel, 25. Okt. D«e provisorische R eg i er u ng weigert sich nlS Garantie tvährend deS Wasstnftillstandes einige FortS von Paris deii deutschen Truppen zu übeigeben. die Ab-tretung v o l» Elsaß und Lothringen jedoch wurd<' afzeptirt. Der P l atz ko »nINattdant »n Metz be-st»»nn»t. für ieden Erlv ichst'neil täglich 5 Viertel-Psund Brod. WAieu, ^4. Oktober. lE»urtBericht.) Umsatz und. Eoursdtranderungeu waren a«ch heute nicht erhedlich: die Schwankung drt Aktienmärkte» bewegte fich zwischen 1'/, di» 2 »>., blas Aoden-Credit- u. Staatsbahn-Aktien dichte« S fl. ein, wahrend sich Theißbahn.Attieu um 4'/, fl. höher stellten. Renten mid.Lose ziemlich fest. Fremde Pefhsel EomptM»»» ahne bemerkeuswerthe Verändernng. ^««yMkgrWD. 25. OKobkt. Einheitliche Gtaatsichuld in ?1tvten .... 57 10 ^ 'Vetto'....."ditto' in Silber .... 6tt 80 lSSVer StaatS AMHenS Lovse......70 Bank-Aktien......................7lü — Ciedit-Aktien ...........-iöv 30 tttmdo»?' ............80 SUter..............l2l 75 Napoleond'ar«......................i» 65 ................5 Äl K. k. Miinj-Dttkaten t ' » ' Wenig Geschäft. Eingesandt. K«r aller 5krä^,khei!rn ohnr Medicin und Koste» durch die delikate GrsundheitSspeise ksva-le8ojvro c!u ö»rr^ von London, die bei Erwach-sentn und Kindern ihre Kosten SOsnch in nndcrn Mljtrln erspart. ^^2.Ül)l)^^uren an Magen-, Nerven-, Unterleibs- Brust'. Lungen«, Stimm. Athem-. Drsiscn-, Nieren-. un^djBlalcnllid n — wovon aus Verlangen Kopicn gratis und franko gejcndet werden. »u,^r. 6^210. Sceapel 17. April 186S. ' Mrin j»err! In Kol^e eiuer Leberkraukheit war ich seit sieben Jahren in elNem furchtbaren Anstände von Ab-migieeung tind Seiden aller Ar». Ich war außer Stande zu leseis öder zu schretbeu: baite ei» Zittern aller Rewen im ganzen HSrper, 7schlechte «erdanung. fortwahrende Schlaf-lofigkeit und war in einer steten Stervenaufregnng. die mich hin- und hertrieb und mir keineu Augeiibllck der Ruhe ließ, dabei im hö^en Grade melancholisch. Viele Aerzte. sowohl Inläuder al» Frauzosen. hatteu ihre Kunst erschöpft ohne Linderhng ntetntr Leiden, vStztqer Verzweiflung habe ich Ihre Revaledciere versucht und zetzt. nachdem ich drei Mouate davon gelebt, sage ich dem liebe« Gott Dank. Die Äevalcseivre verdient das höchste Lob» sie hat mir die Gefuiidheit völlig liergestellt und niich in den Stand gesetzt, meitie'g>tsellige Pofitiot» wieder einzunehmen. Genehmigen Sie. mein Herr, die Versicherung meiner innigsten Dank-barkeit 'uud voükommeuen Hochachtung. Ai»r mirpgaf1e 8 , iuMnrbnrg F. Kolletiiig. Ärazervorsladt. Tegelthofistraße 10; in Pest tvrökV lu Prag A. Fürst; in Pre» l, u r Ptszlory; i» j^lagenfurt P. Birnbacher; in Llnz Haselmeyer; in Bozen g ^ ^ ri; in B r ü n n Franz t5 d e r, in Graz O b c r r a n z m e y e r und chrablowiP. Apotljtke zum P!ol)rtn. Murplap; IN k m b e r g Rottender, in .Klause u-t» u r g Krön sl adlri; und nach allen Gegenden gegk'n V.aar öder Po'luachnaliiNt. Stodt-Theatcr in Marburg. Mittwoch, '.iL. t>ktober: Dfr Ball zu Gllerbrunn. ' Lttttspiel in Auszügen von C. Blum. Z. 179. St.Gch. R. 739 Hundmtzchung. Die Aufnahme der Schüler' au der k. k. Oberrealschule zu Marburg findet am 29. 30. 31. Oktober von 8 biS 12 Uhr Pormittags in der Direktionstanzlei, Kärntnergafse Rr. 219 statt. Ren eintretende Schüler haben neben dlttn ^auf' oder GebürtSscheitle noch die letzte Schulnachricht oder das letzte Schul-zengniß beizubringen. Direktion der k. k. Oberrealschule zu Mqpbulg am 20. Oktober 18?t). UöÄMvM nniZ 8i!ber, «Z»« Nolwn8te. äiH Llexenivart bietet, sin s 'is 'ck-e» K W L L 'S L'S? x ^ s. .ss L« KZ DZ s o °-S-Zs KZF'«- ^ »i Ld « L »SK e? ^ ^ L ^ ^ a.s « ^ Z.»? sss ^ '^'2 'S' Li k Z.'v -L« 8.2: .sSS (Farviturv» sWi'QGl»« «Ikck VAkrs?r»odt»tüoke» ttr RrTu^sssiokOickle de-«ouüsr» xssi^vt, sinä /.ü Ilak»eu ???^<» — t»v» 742 riiivl. Z. l8KSS. 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November 1870 Bormittag S Uhr zu erscheinen, oder bis dahin ihr Gesuch schriftlich zu überreichen, widrigens denselben an die Verlassenschast, wetln sie durch die Bezahlung der anßemeldetetl und liquidirten Forderungetl erschöpft würde, kein weiterer Anspruch zustiinde, als insoferne ihnei» ein Pfandrecht gebührt. Marburg 19. Oktober l870. Eisenl'ahn-FahrordttUttg. Marburg. VersotieuzÄge. Bon Trieft nach Wteu. «nkttnft « U. lv M. Krüh nnd !!. . ' M. Abend«. Abf.chrl 6 U. Sl M. Arkl» nnd 7 U. 7 M. Abend». Bon Wien nach Trieft: Anknttft » l!. g M. ArNH und 8 II. 4l M. Abend«. Abfal,rt ä U. M. Krüh nnd L U. ü>^ M. Abend«. lSilzüge. Bon Wien nach Trieft: Ankunft l Uhr Min. Nachmittag. Adftchrt 2 ttlir '.j Min. Nachmittag. Bon Trieft nach Wien: Antnnft 2 Uhr S7 Mi?i. Nachmittag. Abfahrt ^ Uhr 40 «in. Nachmittag. V«rantwdttltchrM