S christltitnug: Rathausgassc Wr. 5. Xeldt** "r. ZI, tauntTtM. «or e» ft,»»»: !ä,l>» <«tt »»«»»h m tn 6onn- n. irf rt-toqe) na 11—1t Uhr oora. H«»»Ichre>trv weide» nicht ,»riia«ese»eil. n»mn>lsle M»-in,»»»««» nicht »erüMchtii». Staats d» (krsaltuiii) »»««» Bcratiainil »er billig» (<(•• gdttOttn #rtiUt«tt mmrn. 0tt BirtttliiilunsBi Prei«. nachtat. tM ,£«xtMt IBoSt" «fiteiiit ew» TOittnioch mi» e«m»taj *»ea»l. s«.»00. Kr. 86-87 Berwalluog: RathauSgaffe Wr. S. XeltttM »It. 21, Win»,»,». >pe;«gsdtdi»gllnl,rn D»rch »i« V»? »«to«m : WeneiMWs . • • k s ie $«tt|ifiri» . . . - K rtt •anjkiäliTig. . . . K lf »0 (Ut iilli mit A-fttll»-« in» H»»>! Mo»allich . . . . K 1*1* Mactdiniril . K 5 — K « K 1» - Mi, Z»iensta«, den 31. Kktoöer ISIl. «>I»jj»riz anuü^rta »ilil ttuCam» er»«,e» sich Kl iaaikdl^in »» »iehiUltrr» Bettaü>»ji$K»rtii»ren. «»»leitete »»mtraKittl gelten tu» ,»r «bbfÄttt»»« 86. Jahrgang. Die Krise in Ärsterrrich. Man hat in den letzten Tagen eifrig darüber verhandelt, wie die Tschechen in eine parlamentarische Mehrheit deS österreichischen Abgeordnetenhauses ein-^gliedern wären; man hat alle Kombinationen er« schöpft, man erörterte die Möglichkeit eines parlamentarischen Kabinett», man sprach über die Ernennung Rationaler Beamtenmin ister, man zog die Ernennung nichtparlamentarischer, nationaler Minister in Er-wägung und kam schließlich zu einem negativen Er-gebnisse. Warum? Der Deutsche Nationalverband war bereit, im Interesse der Herstellung der Arbeitsfähigkeit deS Abgeordnetenhauses biS an die äußerste Grenze zu gehen; er fühlte sich dazu verpflichtet, weil er nicht die Verantwortung auf sich nehmen wollte, die parla «eatarische Erledigung deS BeamtengehaltSgeseyeS und der TeuerungSanträge vereitelt zu haben, hätte er damit doch auch der Sozialdemokratie einen sehr ergiebigen AgitationSftoff gegeben; an der Wieder-haarigkeit der Deutschen sind also die RekonftruktionS» »erHandlungen sicher nicht gescheitert, hat doch der Deutsche Nationalverband, alS er die Vorschläge deS Ministerpräsidenten als keine geeignete Verhandlung?» grundlage bezeichnete, sich zu Verhandlungen aus einer anderen, neuen BafiS bereit erklärt; die Ursache des bisherige» negativen Ergebnisses der Verhandlungen muß also wo anders liegen und man wird nicht fehl> gehen, wenn man annimmt, daß in sehr einflußreichen Kreisen sich die Anschauung herausgebildet hat, daß die Deutschen verpflichtet feien, aus ihre Kosten die Arbeitsfähigkeit deS Abgeordnetenhauses herzustellen. Im feudalkonservativen „Vaterland" konnte man in den letzten Tagen wiederholt lesen, daß es nur an den Deutschen liege, den Frieden herzustellen, daS heißt also durch Nachgiebigkeit gegen die Tschechen in den böhmischen Streitfragen ihr« Teilnahme an einer parlamentarischen Mehrheit zu erkaufen und in parlamentarischen Kreisen hat man nicht erst seit gestern die Empfindung, daß der böhmische Hochadel seine Stellung zur böhmischen AusgleichSfrage sehr wesentlich geändert hat und nicht mehr in dem Maße wie »och im vorigen Jahre seinen Einfluß aus die Tschechen im Sinne eines billigen Vergleiches geltend macht. ES unterliegt keinem Zweifel, daß in diesen Kreisen sich wieder eine deutschfeindliche Strömung fühlbar macht, und sie ist eS, die den tschechischen Forderungen einen neuen sür die Deutschen unan-nehmbaren Inhalt gegeben hat. Zwei tschechische Minister im Kabinett! Darüber hätte sich schließlich reden lassen, saßen doch auch im Kabinett Bienerth lange Zeit zwei tschechische Vertreter und der gegen, wirtige Arbeitsminister ist ja auch Tscheche; allein die Tschechen hatten trotzdem daS Kabinett Bienerth aufs Schärfste bekämpft, sie waren nicht mit diesem Anteil an der Macht zufrieden und wenn sie darum heute zwei tschechische Minister verlangen und gleich-zeitig fordern, daß das ..System Bienerth" beseitigt werde, so bedeuten eben diese zwei tschechischen Mi-nister etwa« anderes, als die unter Freiherr« von Bienerth. Die TschechisterungSpolitik via acti soll wieder ihre Auferstehung feiern, nicht die bestehenden Gesetze sollen die Grundlage der Politik bilden, fondern administrative Willkür, und die Tschechen wollten aus dieses neue von ihnen erstrebte System auch sofort einen Vorschuß beheben, indem sie außer den beiden tschechischen Ministern auch die Anerkennung der Stremayrschen Sprachenverordnungen seitens der Deutschen und die nationale Kontingentierung der SektionschefS- und HofratSstellen verlangten. Mitten in die böhmifchen AuSgleichsverhand-lungen ein« solche Fordernug hineinzuwerfen, war geradezu eine Provokation, denn ihre Erfüllung hätte mit einem Schlage jene gesetzlich« Regelung der na-tionalen Verhältnisse in Böhmen unmöglich gemacht, die die deutschböhmisch« Bevölkerung einmütig fordert. Die Tschechen haben damit bewiesen, daß sie über die ArbeitSsähigkeit des Parlamentes und über die Erledigung der wichtigen, ausschließlich der Notlage der Gesamtbevölkerung gewidmeten Vorlagen, ihre nationalen Expansionsbestrebungen stellten und damit den Boden zertrümmerten, aus dem Deutsche und Tschechen sich zu gemeinsamer parlamentarischer Arbeit hätten zusammenfinden können. Welchen AuSgang die gegenwärtige Krise nehmen wird, läßt sich noch nicht absehen, stellt man sich aber auf den Standpunkt, daß eS ohne die Tschechen im Parlamente nicht geht und darum die Deutschen ihre LebenSinteressen preis» geben sollen, dann wird man eben die Erfahrung machen, daß eS auch ohne die Deutschen nicht geht, und daß Nachgiebigkeit gegen die tschechische Erpresser-Politik am wenigsten zur Konsolidierung des Staatrs führt. Unterstririscher Iremdenverkehrstag. D«r am Sonntag in Eilli vom Landesverband« für Fremdenverkehr in Stei«rmark veranstaltete un-tersteirifche FremdenverkehrStag nahm einen überaus schönen Verlauf. ES waren nicht nur alle Orte und Korporationen de« steirischen Unterlandes, für welche der Fremdenverkehr in Betracht kommt, sondern auch die Zentralstellen und politischen Behörden überaus zahlreich vertreten, sodaß der geräumige Zeichensaal der Landesbürgerschule, wo dir Tagung stattfand, die Teilnehmer kaum zu fassen vermochte. Unter den Anwefenden bemerkten wir den Ministerialsekretär im ArdeitSministeriu« Ernst Freiherrn von Wetfchl, den taiferl. Rat Ottokar Killer, Subdirektor der Südbahn, den Oberinspektor der Südbahn Josef Bürger, den VerkehrSkontrollor Hugo Ritter von Bürger, den Betriebsleiter Th. Lorenz als Vertreter der Staatsbahndirektion Villach. den Postrat Dr. Biktor Wranitzky. Bürgermeister Dr. Heinrich v. Jabornegg und Bizebürgermeister Max Rauscher mit mehreren Gemeinderäten, Statthaltereirat Baron Müller von (Rachdrnck Verbote« ) Auch ein Allerseelen. Nvvellette von A. Hinze. Der Allerseelentag neigte sich. Durch die milde Lust der italienischen Gefilde gingen Glockenklänge — im Kloster der frommen Brüder ward die Hora eingeläutet. Draußen, wo die Bergketten steil zum See abfallen, waren die Olivenhaine von Nebeln umschleiert. Der Fried-hos, wo Marmorbilder durch daS Dunkel der Zy-pressen leuchteten, war heute der Wallfahrtsort un> endlich vieler. Die Liebe, die über das Grab hin-an» Treue hält, brachte Kränze und Kerzen den Heimgegangenen, — feierlich leuchtete der Kerzen-schein über den geschmückten Hügeln, und warf mit> leidig sein Licht über morsche Kreuze und welke Kränze, die im Windhauch erschauerten. Hier Tränen heißen Schmerzes, dort stilles Gedenken im Wen Gebet .... Bor der Friedhofstür draußen stand ein blut, junger schlanker Bursche. Mit einem Gemisch von lrvtz. Schmerz und Neugierde in den schwarzen Augen, blickte er durch das eiserne Gegitter der Tür aus das stille Reich der Toten und die Friede hofSgänger. Er hieß Luigi Cagno und war ein Fischer. Wenn er ehrlich gegen sich sein wollte, so mußte er gestehen, daß es Eifersucht war, die ihn in diesem Augenblick beseelte. Er war eisersüchtig aus diejenigen, die ein geliebtes Grab besaßen, daß sie am Allerseelentage schmücken durften. Er besaß keines, der Luigi, obgleich seine El> lern tot waren. Dort nördlich, wo hinter Felsen fern der Gardafee sich auftat, lag ihr Grab, — sie hatten es in den Wellen gefunden. Noch heute, nach zehn Jahren, konnte der Luigi den Schicksalsschlag nicht überwinden, konnte e« der Vorsehung nicht verzeihen, daß sie ihn um Elternliebe gebracht, daß der Wohlstand, in dem er aufgewachsen, mit dem Tod der Eltern aufgehört. Der damals achtjährige Luigi war zu der einzigen lebenden Verwandten, einer Schwester seines ver-storbenen Vater«, des SchiffSkapitän Eagno, gekom-men. Die Tante Barberina aber besaß just nicht mehr, als für eine Person hinreichte. Weil's nun fortan geteilt werden mußte, darbten beide Teile, und frühzeitig mußte der Luigi heran. Geld zu ver-diene». Da hieß eS, den Standesstolz nnd die Zu-kunftöpläne zu Grabe zn «ragen. Denn das Geld hatte nicht gereicht, den Buben etwas tüchtiges ler-nen zu lasten, und Hunger tut weh. DaS Meer aber gab kostenlos feine Erzeugnisse her, — so kam es, daß der Luigi ein Fischer geworden war. Daß sein LebenSloS ein besseres geworden, wäre der Baier am Leben geblieben, daß war dem Luigi ein wunder Punkt. Erst die achtzehn Jahre mit ihrer erwachenden Lebensfreude, halsen ihm da-rüder hinweg. Nur wenn am Allerseelentage auf den Gräbern die Kerzen brannten und die Blumen dufteten, brach die alte Wunde wieder auf und weckte in dem frischen Jüngling ein Gesühl von Groll, von Schmerz und Sehnsucht. Während der Luigi noch so dastand und zu» schaute und sann, blitzte plötzlich ein Gedanke in ihm aus, — ein Gedanke, der in feiner Seele zun< bete und ihn in eine exstatische Stimmung versetzte. Wie, wenn er mit seiner Barke nach der Stelle hin» fuhr, welche man als diejenige bezeichnete, wo da» malS das Schiff gescheitert fein sollte; wenn er dorthin fuhr und an jener Stelle dem Gedächtnis der Eltern eine Kerze weihte? DaS war auch eine Allerseelenfeier — und eine seltene sogar! Gedacht, getan. Dort, wo die FelSwände zurücktreten und zwischen die Berge und die breite Fläche deS Garda» feeS der Usersaum, die Riviera sich legt, glitt, eine Biertelstunde später, die Barke deS Luigi über den See hin. Der Abend hatte sich geunkt. Ueber die Berg» terrassen mit ihren Hütten, ihren Villen und Schlös-fern ergoß der Mond tiefgoldenen Zauberschein. Gigantisch zeichneten sich die überhängenden Felsen von dem verklärten Himmel ab; die daran aufbli» tzenden Sterne warfen ihr Bild in das Wasser des Sees. Vom tiessten Grün bis zum herrlichsten Blau erscheint e« bei Tage: geheimnisvoller aber noch mutet der Gardasee an, wenn wie jetzt, die Gestirne der Nacht sich in der wunderbaren Klar» heit seiner Wellen spiegeln. Nur selten herrschen Stürme auf dem See, weshalb viel Segelfchiffahrt getrieben wird. Und doch war das Unglück damals geschehen — die „Genua" war samt ihrer kostbaren Ladung, sowie dem Kapitän und seiner Frau und der Besatzung, ein Raub der Wellen des GardaseeS ge» worden — am Allerfeelentage. An der Nordsee pflegt dieser Tag den Schiffen häufig verhängnisvoll zu werden, — an jenem Allerfeelentage vor zehn Jahren aber war die Sturmgöttin bis zu dem italienischen Alpensee vor- Seite 2 Deutsche Wacht Nummer 86/87 Harnstein, Bezirkshauptmann Bouvar de Chatelet aus Luttenberg. den Leiter der BezirkShauptmann-schaft Pettau Dr. von Netolytzky, Bezirkskommissär Dr. Paul Hohl, Leiter der politischen Expositur in Praßberg, den Vertreter der BezirkShauptmaunschaft Rann Dr. Mayerhofer, den Obmann-Stellvertreter des Deutschen VolkSrates sür Untersteiermark Doktor Otto AmbroschitsS, den Obmann des Fremdender-kehrSkomitee in Cilli Fritz Rasch, die Vertreter der Sektion Cilli des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereine» Dr. Kallab und Dr. Skoberne, den Obmann d«S ©liier MusealvereineS Professor Otto Eichler, die Badedirektoren Dr. Artur Hitbaum (Neu hauS) und Dr. Franz Mulli (Sauerbrunn). Direktor Valenlinitsch auS Tüffer. Auch der ReichSratsabge-ordnete Dr. Benkovic und der Obmann der sloweni-schen AlpenvereinSsektion Oberlehrer Kocbek nahmen an der Tagung teil. Die Versammlung wurde vom Präsident-Stell-Vertreter Dr. Friedrich Ritter von Weiß-Ostborn mit einer herzlichen Begrüßungsansprache eröffnet, woraus Skriptor St. W. Gawalowski aus Graz einen überaus fesselnden Vortrag über den Fremdenverkehr hielt. Der Redner erörterte die große volkswirtschaftliche Bedeutung des Fremdenverkehres, die aus die Handels-bilanz der einzelnen Länder einen ungeheuren Ein» stuß ausübt. Er besprach eingehend die Mittel, die zur Hebung des Fremdenverkehres dienen, und wies nach, in welch wirksamer Weise der Landesverband für Fremdenverkehr in Steiermark seiner Ausgabe gerecht wurde, Hm Jahre 1900 hielten sich in Steiermark 474.000 Fremde aus. aus welche 2,370.000 Berpflegstage entfielen und die dem Lande einen Geldzufluß von rund 35,000.000 Kronen gebracht haben. Der Redner besprach auch besonders eingehend das Kommunikationswesen und erntete für seine AuS-führungen lebhaften Beifall. Hierauf gelangten die zahlreichen Wünsche und Beschwerden, die sich auf die Hebung deS Fremden-Verkehres und auf die Hebung deS Verkehres im Unterlande überhaupt beziehen, zur Sprache. Der Direktor der Landeskuranstalt Sauerbrunn Doktor Mulli betonte die Notwendigkeit des Ausbaues der LandeSbahn Grvbelno—Rohitsch bis nach Krapina und verwies daraus, daß sich die Automobilkurse Sauerbrunn—Pöltschach und Rohitsch—Krapina bestens bewähren. Er brachte auch das berechtigte Verlangen nach Einbeziehung von Sauerbrunn in den Telephon-verkehr zur Sprache, wobei auch Windisch-Feistritz und Gonobitz berücksichtigt werden sollten. Der Staat verlaugt »föc dieses Netz einen Jnteressentenbeitrag vou 4200 Kronen. Dr. HanS Harpf hatte eine schriftliche Entschließung, in welcher sür den Ursula-bergschutzhausbau eine Staatssubvention verlangt wird, eingebracht. Statthaltereirat Baron Müller v. Hörn-stein trat für die Errichtung einer Eisenbahnabzweigung Ritzdors—Oberburg, sowie sür die Schaffung einer Post - Automobillinie Ritzdorf—Sulzbach ein. Er brachte auch den Wunsch vor, daß aus der Bahn- gedrungen. Nicht weit von dem Hafen der an der Nordspitzt des See« gelegenen Stadt Riva war das Schiff gescheitert. Zur Nachtzeit wars gewesen und, wie man sich erzählt hatte, die erste Reise, welche die schöne Frau des Kapitäns Cagno mit dem Schiff ihres Gatten gemacht. Auch hatte man wissen wollen, daß die Reise der schönen Frau Cagno ihrem Interesse an der kostbaren Ladung gegolten, — große und wundervoll ausgeführte Porzellanvasen und -Kruge soll-ten cs gewesen sein, die ein reicher Herr in BreScia einem befreundeten Nobile in Riva habe schicken wollen.. Der Luigi war mit feinen Gedanken hierbei angelangt, während er die Barke mit kräftigen Ru-derfchlägen über das Wasser lenkte. Schon war eine Stunde so vergangen und noch das Ziel nicht erreicht. Die Tante Barberina hatte ihm oftmals die Stelle gezeigt, wo das Schiff versunken sein sollte. Jetzt kündete daS rauschende Getöse des Was-ferfalls Ponale, südwestlich von Riva, das man viele Kilometer voraus vernimmt, ihm an, daß er sich der Unsallstelle näherte. Merkwürdig war eS, daß nie zuvor ihm der Gedanke gekommen, die Stelle auszusuchen. Daher auch erregte ihn sein Vorhaben jetzt. Wiederholt tastete er über eine Tasche seiner Joppe, darin die mitgebrachte Kerze sich befand, und rascher kreiste sein Blut, je näher er der Stelle kam. Eine Reihe kleiner Dampser, Gondeln und Boote, welche die einzelnen Orte am Gardasee in Verbindung bringen, durchkreuzten den See. Hier aber, in der Nähe des Ponalefalle«, war es still. linie Wöllan—Cilli ein Zug eingeschoben werde, der ungefähr um 9 Uhr abends vo > Wöllan nach Cilli sährt. Der Vorsitzende Herr Dr. Weis-Ostborn ver-wies darauf, daß schon bei dem im vorigen Jahre zu Marburg stattgefundenen Fremdenverkehrstage diese Forderungen ebenfalls erhoben worden seien. Er em-psehle bezüglich der Bahn Ritzdorf—Oberburg, ein Exekutivkomitee ins Leben zu rufen und erwähnte auch, daß der mangelhafte Anschluß Steindruck— Agram auch zur Sprache gekommen sei. Dr. Ben-kovie wollte anfangs slowenisch sprechen, wurde je-doch vom Borsitzenden aufmerksam gemacht, daß die Verhandlungssprache deS Landesverbandes ausschließlich die deutsche sei. Hierauf bequemte sich Doktor Benkovic zu einer deutschen Rede, in der er mehr-sache Wünsche und Beschwerden vorbrachte, so den Bahnbau Ritzdorf Oberburg-St. Johann, die Bahn' Rohitfch-Krapina, die Bahn Heilenstein-Stein, bezw Domschale; serner verlangte er eine bessere Verbin dung zwischen Cilli und Graz, sowie eine bessere Verbindung zwischen Cilli und Kärnten nach Salzburg und zwar über Laibach, Postautomobilfahrten Ritz-dorf-Sulzbach. den Ausbau des Telephonnetzes zwi-schen Cilli-Steinbrück-Laibach mit Einbeziehung von Hrastnigg, Trisail und Sagor und gab schließlich seiner Freude Ausdruck, daß der Fremdenverkehrs-tag in Cilli zusammengetreten war. Bürgermeister Dr. von Jabornegg verwies daraus, daß die Stadtgemeinde Cilli bezüglich der Bahn-Berbindung Cilli und Graz bereits seit Jahren alle Schritte getan habe, leider sei die Südbahn nicht zu haben gewesen, obwohl nur verlangt wurde, daß der Früh-Sekundärzug, der um '/<8 Uhr in Cilli wegsährt, etwas früher von hier abgelassen werde und die Aufenthalte in Pragerhof und Mar» bürg gekürzt werden. Auch sei der Wunsch auSge-sprochen worden, daß bei einem Abendlastenzuge Personenwaggons angehängt werden, um den Be-wohnern der nördlich von Cilli gelegenen Südbahn-stationen den Theaterbesuch zu ermöglichen. Doktor von Jabornegg verwies darauf, daß die Konzessiv-niernng von Automobilkursen dadurch ihren Wert verliere, weil der Konzessionär zur Beförderung der Post durch das ganzes Jahr hindurch verpflichtet werde, während er sfilr die Automobilkurse nur die Sommerszeit benutzen könne. Auch die Erweiterung des Telephonnetzes — in dieser Richtung habe die Stadtgemeinde die Errichtung einer Telephonlinie Hochenegg, Weitenstein, Wöllan, Schönstein in An-griff genommen — gestalte sich ebenfalls schwierig, als die Regierung nicht nur einen Beitrag zu den Baukosten, sondern eine Garantie für die Verzinsung verlangt. Der Redner ersuchte den Landesverband, in dieser Richtung mitzuwirken, um die Schwierig-keiten zu beseitigen, was der Borsitzende in bereit-willigster Weise zusagte. Direktor Dr. Hiebaum dankte der Stadt Cilli sür ihre Bemühungen bezüg-lich deS Telephonnetzes und regte an, ein Aktions-komitee ins Leben zu rufen. Auch er betonte die Nur daS Rauschen des Wassers tönte durch die Ein-samkeit. Mondbeglänzt stürzte der weiße Gischt am Gestein nieder, — ein Anblick, zauberschön und von erhabener Gewalt. Der Luigi besaß einen empfänglichen Sinn für alles Schöne. Angesichts des herrlichen Naturbildes und der zweifachen Bedeutung, die der Allerseelen-tag sür ihn hatte, und jetzt angelangt an der Stelle, wo er das Liebste verloren, löste dieser Augenblick niegekannte Gefühle in ihm aus. Traumhaft, in ewiger Schöne, stieg vor feinem Geiste seine Kind-heit aus. Die schöne junge Mutter, die ihren schwarzlockigen Luigi so zärtlich geliebt, und der stets heiter gestimmte Bater, der jauchzend seinen Buben an sich riß, wenn er heimgekehrt war. Und das Elternhaus mit seiner Säulenhalle und der Loggia, umrankt von dem Wundtrgebilde, der rosa-sarbenen Iris ... Die Barke schwankte leise auf der Flut. Luigi hatte die Ruder eingezogen und aus dem Innern der Barke ein kleines Brett hervorgeholt. In dessen Mitte bohrte er mit einem Messer ein kleines kreis-rundes Loch. Da hinein steckte er die Kerze. Als sie sicher darin stand, zündete er sie an. Der Licht-schein spiegelte sich in der klaren Flut. Behutsam setzte Luigi jetzt das Brett mit der brennenden Kerze auf das Wasser, Winzig klein erschien eS auf der weiten Fläche, aber doch feierlich mit seinem stillen Glanz. Der Luigi freute sich daran und war just im Begriff, die Hände zu falten zu stillem Gebet für das Seelenheil der Eltern, als das Brett mit der Kerze durch die vom Wasserfall gepeitschte Flut bedenklich zu schwanken begann. Rasch griff er zu und rettete glücklich die Kerze vor dem Erlöschen. Notwendigkeit des Anschlusses an die Bahn Gro-belno-Rohitsch und kritisierte in treffender Weist die überaus schlechten Anschlüsse aus der Strecke Stein-brück-Agrau. Ingenieur ReiSner (Marburg) brachte mehrere Wünsche zur Sprache, die sich auf die Verbesserung des Verkehres auf der Südbahn beziehen, so daß die Züge, welche unmittelbar von Marburg nach Pettau verkehren, ausgelassen und in solche, die zwischen Pettau und Pragerhof verkehren, umge-wandelt werden mögen. Ferner verlangte er einen günstigeren Abendzug zwischen Unterdrauburg und Windischgraz. Bezüglich der Südbahnwünsche äußerte sich der Subdirektor der Südbahn kais. Rat Ottokar Killer in wenig erweckender Weise und er-klärte, daß der Erfüllung der bezüglichen Wünsche große Schwierigkeiten entgegenstehen. (ES ist wirk-lich zu staunen, daß bei der Südbahn die kleinste Verbesserung des Verkehres auf so ungeheure Schwie-rigkeiten stößt.) Der Vertreter der StaatSbahn Herr Betriebsleiter Th. Lorcnz erklärte, den Wunsch be-züglich deS Zuges Untcrdrauburg-Windifchgraz be-fürworten zu wollen. Der Obmann der AlpenvereinSsektion Cilli, Dr. Kallab, begrüßte die Wünsche, die sich auf die Hebung des Verkehres im Oberburger Bezirke be-ziehen, auf das freundlichste, verwies jedoch darauf, daß der zahlungsfähige Teil der Touristen in den Sanntaler Alpen doch aus dem deutschen Norden komme und daß durch die Feindseligkeiten gegen den deutschen und österreichischen Alpenverein der Fremdenverkehr entschieden geschädigt werde. Feindselig-keiten, wie sie in Wegtaselzerstörung, in der Er-bauung von zwecklosen Konkurrenzwegen, in der Aneignung von Wegen usw. zu Tage treten. Diese Feindseligkeiten haben derartige Dimensionen ange-nommen, daß sich der deutsche Reisende in diesem Gebiete tatsächlich recht ungemütlich, ja sogar nicht mehr sicher fühlt. Er sprach den Wunsch aus, daß man auf die Bevölkerung aufklärend einwirken möge, daß man sie davon abhalte, nationale Interessen mit dem Fremdenverkehre zu verquicken. Er wies auch auf den höchst ungünstigen Anschluß der Ober-krainer Bahn in Laibach hin. Dr. Benkovic trat den Ausführungen des Dr. Kallab lebhaft entgegen, bestritt, daß eine Unsicher-heit in den Sanntaler Alpen bestehe und behaup-tete, daß Ausschreitungen niemals vorgekommen seien. Was die Meinungsverschiedenheiten zwischen den beiden Alpenvereinen bestehe, so empfehle er, eine Konferenz abzuhalten, in welcher daS Tätigkeit»-gebiet gegenseitig abgegrenzt werden möge. Dr. Skoberne trat den Behauptungen des Dr. Benkovic in überaus wirksamer Weise entgegen, wies daraus hin, daß der Deutsche und Oester-reichische Alpenverein, der seit 70 Jahren in den Sanntaler Alpen tätig sei, dieselben dem Fremden verkehre erschlossen habe, heute aus diesem Gebiete Durch die hastige Bewegung aber war das Fischernetz, das er stets mit sich führte, von dem Rand der Barke geglitten und hatte im Gleiten einen zweiten Gegenstand mit sich gerissen. Es war dies ein langes dickes Tauende, mit einem eisernen Haken daran, daS Luigt benutzte, wenn er sein Fahrzeug anlegte. Der Haken nun mußte sich an das Netz gehangen haben, denn das Tau glitt blitzgeschwind samt dem Netz in die Tiese. Aus Schrecken darüber hatte Luigi die Kerze fallen lassen, so daß sie knisternd im Wasser erlosch, und hatte hastig zuge-griffen. Es gelang ihm gerade noch, das äußerste Tauende zu erhäschen und festzuhalten. Der Vorfall war blitzgeschwind geschehen, hatte aber genügt, dem Luigi die feierliche Stimmung zu nehmen. Ihm blieb nicht einmal Zeit, das Ver-schwinden der Kerze zu beklagen, denn es erforderte seine ganze Aufmerksamkeit, das lange und schwere Tau mit dem daran hängenden Netz festzuhalten. Die sich den beiden Gegenständen entgegenwersende Strömung erschwerte ihm die Arbeit. Aber auch bei stiller Flut wäre eS ein zweifelhaftes Bemühen geblieben. Tau und Netz glücklich zu bergen. Denn sobald er das Tau anziehen wollte, legte sich die Barke ans die Seite und Luigi kam dadurch in die Gefahr, das Gleichgewicht zu verlieren und in den See zu stürzen. Da er sonst gewohnt war, auch bei reichem Fischfang sein Netz ohne fremde Hilfe zu bergen, so war es ihm jetzt unerklärlich, wie e« zuging, daß das Tau nur mit Aufgebot all feiner Kraft, und dann nur langsam, sich einziehen ließ. Freilich hing das Netz jetzt daran, aber dennoch — dennoch . . . Woher die Gewichtsschwere, mit der er zu kämpfen hatte? Das Netz befaß diese Schwer« Jiunraur 86/87 K?eA»sv,e Seite 3 schon fast ganz verdrängt sei, durch die unglaub» lichsten Gewaltmittel. Die Bürgerkorporation in Stein habe den Alpenverein ausgesordert, die Weg-Markierungen und Tafeln sofort wegzuschaffen, widrigens die Anzeige wegen Besitzstörung einge-bracht werden. Wenn heute der Alpenverein 40 bis 50 Wegtafeln anbringen läßt, feien dieselben binnen 14 Tagen verschwunden und zerstört. Er wies auch daraus hin, daß der Fremdenverkehr in den Sann-taler Alpen um ungefähr 80 Prozent abgenommen hat. Der Borsitzende erklärt, daß der Landesverband für Fremdenverkehr eine rein wirtschaftliche Ver-einiaung sei und daß die Austragung nationaler Meinungsverschiedenheiten den touristischen Organi« sationen daselbst überlassen werden müffe. (Diese Anschauung trifft wohl nicht zu, denn durch die Tätigkeit des slowenischen AlpenvereineS und seiner Hintermänner werde eben der Fremdenverkehr in den Sanntaler Alpen nicht nur geschwächt, sondern geradezu lahmgelegt. Anm. d. Redaktion.) Mini-sterialsekretär Ernst Freiherr -von Wetschl richtete an die Versammelten einen warmen Appell, die Bestrebungen des Landesverbandes für Fremdenver« kehr durch möglichst zahlreichen Beitritt zu fördern. Hierauf hielt Dr. Walter Edler von Semet-kowSki einen prächtigen Bortrag über Heimatschutz. Wtr bedauern nur, daß die vorgeschrittene Stunde ti dem Vortragenden nicht ermöglichte, den so über-aus fesselnden Gegenstand in ausführlicher Weife zu erörtern. Redner kam aus die Beziehungen des Hei-matschutzeS mit dem Fremdenverkehr zu sprechen und er erörterte den Wert desselben für den Fremden« verkehr. Um eine Hebung des Fremdenverkehres zu erzielen, muffen die Naturschönheiten des Landes «schloffen, die alten Kulturdenkmäler erhalten blei-den sowie auch die heimische Bauweise dem Land-schaftS. und Ortsgebilde harmonisch und gefällig angepaßt werden-, auch die BolkSsitteu, -gebräuche und .trachten müssen erhalten werden. Ein Ziel deS HeimatschutzeS möge auch der Schutz der Natur und der Landschaft sein. Redner betonte auch, daß der Landesverband immer eingeschritten sei, wo es galt, die Naturschönheiten eines Landes zu erhalten und auch mit Rat sich bei Neubauten auf dem Lande zur Bersügung gestellt habe. DaS Publikum folgte diesen Ausführungen mit größtem Jntereffe. Bon den Bürgermeistern Pototschnigg (Win-dischgraj) und FaleSchini (Rann) sowie vom Reichs. ralSabgeordneten Richard Marckhl waren Entschul-digungS- beziehungsweise BegrüßunaSschreiben ein* gelangt. Nach dreistündiger Dauer schloß der Vor. sitzend« mit Worten des DankeS die Versammlung. Das Urteil des Ehrengerichtes über Malik. Abg. Marckhl teilt mit, daß zu seinem Bedauern die in mehreren Blättern enthalten« Veröffentlichung deS Inhalte» deS in der Ehrenaffär« Malik Marckhl-Wastian «rflosienen Urteil«», welche Veröffentlichung auf Grund unvollständiger Information«» in d«r Annahme, daß da« Urteil bereit» den Vertrrtern zugtstellt sei und zur Richtigstellung einer vorauSgrgangenen ungrnauen Mit-teilung veranlaßt wurde, teilweise unrichtig ist, und er-sucht um Veröffentlichung de» autentisch«n Wortlaute» der erflossenen Entscheidung. Wir bringen hi«rmit den Wortlaut: Urteil: Da» Ehrengericht, da» vom Herrn Abg. Mali! in seiner Ehrenangcl«g«nhcÜ mit den Herren Abgeordneten Richard Marckhl und Heinrich Wastian bezüglich seiner angezweifelten Sati»faklion»fähigkett ein-beruf«» würd«, hat mit Stimmenmrhrhtit di« Sati»-faktion»unfLhigk«it d«» Herrn Abgeordneten Binzenz Malik ausgesprochen. Gründe: von seilen de» Ehrengerichte« wurde im folgenden im Nachtrag zur Verhandlungtschrist am 17. Oktober abend» festgelegten Fällen, in denen die Sati«faktion»fählgkeit de» Herrn Abg. Malik ange-zweifelt wurde, «in« Entscheidung gefällt: l. Verhalten de« Herrn Abg. Malik in der Win-disch-Feistritzer Versammlung im Oktober 1969 dem Abg. Marckhl gegenüber. (Er hat den Abg Marckhl belogen.) 3. Herr Är«W und mehrere andere haben den Atg. Malik in Alagenfurt öffentlich einen Lügner ge-nannt, ohne daß Abg. Malik aus diese Beleidigung reagierte. 4. Daß Abg. Malik in Gegenwart de» früheren Abg. Zulege? aus der Straßenbahn tätlich beleidigt wurde, ohne dafür Genugtuung gefordert zu haben. 5. Daß der Abg. Mali? von dem protestantischen Pfarrer Albany in Leibnih öffentlich (in ber Zeitung) al» Verleumder bezeichnet wurde, ohne darauf irgend« wie reagiert zu haben. 7. Da» Verhalt«» de» Abg. Malik in drr Ange-leg?» heit Mahler (zu ihm selbst und seinen Vertreter» gegenüber). 8. Daß Abg. Malik auf den Borwurf de» Dieb« stahl«» geistig«» Eigentum» durch Abg. Marckhl nicht reagiert:. In jedem dieser Punkte hat daS Ehrengericht sich folgende zwei Fragen zu beantworten vorgelegt: 1. Hat Herr Abg. Malik in diesem Falle «inen Verstoß gegen den Ehrenkodex begangen oder nicht? 2. Zm Falle der Bejahung der Frage l: Waren die Umstände solche, daß die Satissaktions Unfähigkeit deS Abg. Malik ausgesprochen werden muß oder nicht? Im Falle 1 wurde die erste Frage mit Stim menmehrheit verneint. Im Falle 3 wurde die erste nicht. E« mußte sich eiwas daran gehängt haben —. Als bei einem erneuten Versuch, das Tau ein-zuziehen, die Barke bedenklich zu schwanken begann, schaute Luigi nach Hilft auS. Denn Tau und Netz dem Waffer preiszugeben, würd« für ihn einen empfindlichen Verlust bedeuten. Doch weit und breit war kein Fahrzeug zu sehen; die Nähe des Wasserfall« mieden die Schiffe gern. DaS Tau festhaltend, begab sich der junge Fischer jetzt aus die andere Seite der Barke, in der Hoffnung, hierdurch die Balanze zu behalten. Und siehe nur, das half! Die Barte widerstand dem Druck und damit gewann Luigi Gewalt über das Tau. Langsam aber stetig wand eS sich unter sei-nen Händen aufwärts. Aber die Gewichtöschwere blieb. Ja, sie ward sogar immer fühlbarer, je länger das Tauende sicht-bar ward, je näher also das Netz der Oberfläche kam. Dem jungen Fischer perlte der Schweiß auf der Stirn: solch eine anstrengende Arbeit wie diese hatte er noch nie getan. Der Zweck seiner Hinsähet und daß heute Allerseelen war und er dem Ge« dächtnis der Eltern eine Kerze geweiht, war ihm fast aus dem Gedächtnis gekommen. Seine ganze Aufmerksamkeit gehörte der Gegenwart. Ein Gesühl der Spannung und Erwartung war über ihn ge-kommen, und je näher der Augenblick kam, wo das Netz sichtbar werden würde, desto größer ward seine Spannung. Sollte ein so reicher Fischfang dem Netz diese ungeheure Schwere geben? Aber war cS möglich, daß in der kurzen Zeit so zahlreiche Fische in« Netz gegangen waren? Jetzt endlich ward daS Netz sichtbar. Mit dem Aufgebot seiner Kraft zog Luigi eS hoch. Einem Impulse folgend, tat er dies mit größter Vorsicht Als er es im Boote barg, glitt gerade ein Mond> strahl darüber hin. Gleichzeitig stieß Luigi einen Schrei aus. — Was war da«? Nicht silberglän zend von Fischen glänzte es durch das Netzgewebe ihm entgegen. Bunt und wundervoll gleißte es durch die Maschen im Mondstrahl. — Als der junge Fischer mit bebenden Fingern das Netz öffnete, erkannte er den Fang — es war eine wohl zwei Meter hohe, wundervolle Porzellan vase. Der Luigi stieß einen Freudenschrei aus. Dann aber stürzte er aus seine Knie nieder und Tränen rannen über seine Wangen. DaS Wunderbare, daß die Vase unbeschädigt zehn Jahre auf dem Grunde gelegen, erschien ihm natürlich gegenüber dem Wun derbaren, daß gerade er der Finder geworden, und eS war ihm, als grüßten mit der Gabe die toten Eltern ihn. Der Luigi hat diesem Fang noch manchen Versuch folgen lassen, und wirklich sind ihm noch einige gleich wertvolle Gegenstände ins Netz gegan gen. Der Auftraggeber jener Sendung damals, so wie der Nobile, der sie haben sollte, aber waren längst verschwunden. So war es Luigis gutes Recht, die Sachen zu verkaufen. Der Erlös brachte ihm ein hübsches Vermögen ein. Wertvoller noch als dieses aber war ihm die Erinnerung an den Aller seelentag auf dem Gardasee. Frage mit Stimmenmehrheit bejaht, die zweite Frage mit Stimmenmehrheit verneint. Im Falle 4 wurde »ie erste Frage mit Stimmenmehrheit bejaht, die weite einstimmig verneint. Im Falle 7 wurde die erste Frage mit Stimmenmehrheit bejaht, die zweite einstimmig verneint. Zm Falle 8 wurden beide Fragen einstimmig verneint. Im Falle 5 hat daS Ehrengericht die erste Frage einstimmig, die zweite Frage mit Stimmenmehrheit bejaht. Abg. Malik steht, wie aus seiner eigenen AuS« age hervorgeht, aus dem Standpunkte der ritter-ichen Genugtuung, den er jedoch in mehreren Fällen verlassen hat. Nach Ansicht deS Ehrengerichtes ist es nun keineswegs Pflicht eines Abgeordneten, auf alle ihm in politischen Angelegenheiten zugefügten Be. eidigungen zu reagieren. Ausgenommen sind jedoch cne Fälle, in denen er von Männern, gegen deren Ehrenhaftigkeit nichts vorliegt, Beleidigungen zuge-hgt erhielt. In solchen Fällen ist eS ein Gebot der ihre, sich, wenn möglich ritterliche, andernfalls, wenn eine solche nicht zu erhalten ist, wenigstens gerichtliche Genugtuung zu verschaffen. Keinesfalls ist er aber berechtigt, einem Manne aus kurzem Wege die SatiSfaktionSfähigkeit, die für denjenigen. >er auf dem Standpunkte ritterlicher Genugtuung teht, mit der Ehre identisch ist, abzusprechen, und laher aus Grund dieser rein persönlichen, noch durch kein Ehrengericht bestätigten Anschauung sür von dem Betreffenden zugefügte Beleidigungen keinerlei Genugtuung zu verlangen. Durch die Aussage des Herrn Abg. Malik er-scheint eS festgestellt, daß er von den ihm durch den Herrn Pfarrer Dr. Albany und durch das evan-gelische PreSb^terium in der Grazer Tagespost zu« gefügten Beleidigungen Kenntnis erhalten hatte. Wenn auch feiner weiteren Aussage, er habe den näheren Inhalt dieser Beleidigung nicht gewußt, von dem Ehrengerichte voller Glauben geschenkt wird, so ändert dies nicht« an der Auffassung dieses Falles. Abg. Malik hätte sosort, nachdem er von diesen Beleidigungen Kenntnis erhalten hatte, Schritte machen müssen, um den näheren Inhalt zu erfahren; dies hat er nicht getan; seine Verantwortung be-schränkte sich lediglich ans die Behauptung, daß er auf Beleidigungen de« Herrn Pfarrers Albanq nicht reagierte, da er persönlich diesen für genugtuungs-unfähig halte. Die Aussagen der bezüglich diese« Punktes von beiden Parteien geführten Zeugen haben nicht den geringsten Anhaltspunkt sür die Richtigkeit der vom Abg. Malik ausgestellten Behauptungen er« geben und es mußte bezüglich dieses Punktes eine bona fides angezweifelt werden. Aus diesen Gründen kam das Ehrengericht zu dem Urteil, daß Herr Abg. Malik als satisfaktionsunfähig zu betrachten sei. Die weiteren im obzitierten Nachtrag zur Ver-haudlungSschrist angeführten Punkte: 2. daß Abg. Malis vom Bürgermeister Ornig wiederholt Lügner und Denunziant genannt wnrde, die Beschimpfung Denunziant ruhig aus sich genommen und nur wegen der Beschimpfung Lügner geklagt habe. In der über diese Klaae anhängigen Strafsache wird der Wahr-heitSbewelS sür diese letztere Beleidigung angetreten. 6. Daß Abg. Malil aus eine Beleidigung durch Herr» Dr. OSkar Reichenauer nicht reagierte. 9. Der vom Abg. Malik in der Sitzung vom 17. Oktober gebrauchte Nachtusch durch Beleidigung der steinschen Richter (Abg. Marckhl ist LandeSgerichtsrat) wurde vom Ehrengerichte einer Beschlußfassung nicht unter» zogen, da es der Ansicht war, daß durch de« Schuld« fpruch nur in einem Punkte das Urteil des Ehren-gerichtS bereits gegeben sei. Wien, Abgeordnetenhaus, am 28. Oktober 1911." (Folgen die Unterschristen der Ehrenrichter.) ; Chereform und Eisen-bahner. In der Nummer 29 der Zeitschrift „Der deutsche Eisenbahner" wird unter „Eheresorm und Eisenbahner" ein Notschrei veröffentlicht, der eS ver-dient, in der breitesten Oeffentlichkeit bekamt zu werden. Die geradezu schrecklichen materiellen Fol« gen unseres unseligen 8 *11 stlid in überaus anschaulicher Weise dargestellt. Leider verbietet eS uns der Raummangel, diesen Aussatz vollinhaltlich wiederzugeben, doch können wir nicht umhin, wenig» stenS einige Stellen unseren Lesern zu bieten: In solchen Tagen, deren Gepräge die Furcht vor dem materiellen Zusammenbruche ist, darf jener Hunderte von Eisenbahnern nicht vergessen werden, denen außer dem allgemeinen wirtschaftlichen Elend noch ein besonderes, spezifisch österreichisches beschert £ctil 4 K^chche Witcht Nr.n^un. S6/87 ist, die also darben, gleich den anderen, ein Stück mehr als diese anderen. Diese Hunderte, ja Tausende von Eisenbahnern, das sind jene, die sich der wenigen Vorteile, die dcr Eisenbahndienst sonst den Angestellte» bringt, nicht erfreuen dürsen; jenen nämlich, denen es unmöglich gemacht ist sür ihre Familie — Frauen und Kinder — bei Lebzeiten und sür die Zeit nach ihrem Tode zu sorgen; deren Frauen und Kinder keine Ansprüche aus Pensionen, Provisionen und Erziehungsbeiträge haben, sür welche die Einrichtung der LebenSmittel-scheine, dcr Freisahrten, der Fahrtbegünstigunge», der Legitimationen nicht besteht. Und diese schwere wirtschaftliche Schädigung erleiden Tausende von Eisenbahnern, weil — ja eS klingt unglaublich, weil — sie katholisch verheiratet waren und nicht wieder heiraten dürsen! Die Frauen und Kinder, von denen oben die Rede ist, daS sind die Frauen, mit denen sie die zweite Ehe so gerne eingehen möchten; das find die Kinder, die der zweiten, nicht legalen Ver« bindung entstammen .... Diese aus Förderung deS leiblichen Wohles der Angehörigen von Angestellten abzielenden, vollständig berechtigten Vorteile, die eine Entlastung des Fami« lienerhalters bedeuten, genießen wir katholisch ge-jchiedenen Eisenbahner für unsere zweiten Frauen und Kinder nicht. Die erste Frau natürlich auch nicht! Wir müssen die vollen Fahrpreise bezahlen, und weil wir das zumeist nicht können, unterlassen wir den billigeren Einkauf, den Urlaub und die Er» holung. Aber zu betonen ist: Richt durch unsere Schuld! Richt, weil wir aus Leichtsinn oder auS Mangel an Moral nicht wieder heiraten wollen; sondern weil wir nicht heiraten dürfen. Wir erleiden solche materielle Einbußen, weil wir — das ist tatsächlich der einzige Grund — katholisch sind. Aber noch mehr. Gleich allen übrige» Eisen« bahnern zahlen auch wir die bekannten hohen Bei« ttäge in de» PensionS- oder ProvisionSsonds. Jahre hindurch. DiS uns dcr Dienst reif gemacht hat für den Ruhestand. Was geschieht dann mit unserer wirklichen Familie? WaS bekommen die „Frauen" als Früchte unserer jahrelangen Arbeit? Was un-fere Kinder? Sehr einsach: nichts; gar nichts, denn wir waren ja nicht verheiratet, die Frauen wäre» nur „Geliebte", Konlubiucn, „Maitresscn"; die Kinder unehelich, Bastarde. Und das alles, weil in sast ganz Europa bloß Ocstcrreich einen § lll kennt. Daß auch die erste Frau nichts bekommt, ist klar ... . Wir E!senbahner und alle übrigen Hundert-lausende in Oesterreich stellen unsere Forderungen aus und verlangen dringend Hilfe vom Parlamente und von der Regierung. Wir katholisch geschiedenen Eisenbahner fordern, unserem Plus an Not eut-sprechend, ein PluS an Hilfe. Der § 111 des Allgemeinen bürgerlichen Gesetzbuches muß verschwin-den, damit alle die, welche wieder heiraten wollen, auch heiraten dürsen. Diese Hilfe muß um fo schneller gewährt werden, weil sie nichts kostet. Im Parlamente liegen drei diesbezügliche Anträge. Wir verlangen, daß sie Gesetz werden, und zwar bald Denn eS ist traurig genug, daß Spckulanientum, Egoismus, Kartellwucher den wirtschaftlichen Not stand erzeugen. Die Zugehörigkeit zu einem Reli gionSbekenntnisie dars die Reihe dcr Gründe unserer materiellen Bedrückung nicht vermehren. und noch I Aus der deutschen Arbeiterbewegung. Politische Rundschau. Das ».Deutschtum" der Schönererianer. Anläßlich der Reichsratsersatzwahlen in Graz und Linz, wo der schwere Kamps sich vor allem zwischen den deutschnationalen und sozialdemokrati-schen Wahlwerbern abspielt, bringt das „Alldeutsche Tagblatt" vom 22. Oktober solgcnde Wahllosung: „Unsere Gesinnungsgenossen in Graz und Linz werden anläßlich der ReichsratSwahlen ausgcfor« dert, jene Wahlwerber zum Falle zu bringen, von denen anzunehmen ist. daß sie, gewählt, durch den Anschluß an eine Regierungspartei (gemeint ist der Deutsche Notionalverbaud) das schwarz-gelbe deutschfeindliche System stützen und dadurch ge-fährlicher als unsere ärgsten Volksfeinde unter dem Deckmantel erheuchelter nationaler Gesinnung unser Volk schändlich verraten und verkaufen . . ." Unterschrieben ist Georg Schönerer, die „All-deutsche Vereinigung im ReichSrat" und der „All» beutschc Verein für die Ostmark". — DaS ist echt schönererianisch, aber nicht deutsch. Die nationale Selbsterhaltung gebietet unS, die Schönererianer auS aus allen völkischen Vertretungen auszuscheiden. Am 23. Oktober hielt die Zentralkommission deutscher Arbeitnehmerverbände Oesterreichs eine Sitzung ab, in der hauptsächlich die dem nächsten Reichskongresfe vorzulegenden Anträge beraten und beschlossen wurden. Diese zielen hauptsächlich aus die Förderung der Zentralisationsbewegung ab. Im heurigen Jahre soll der ReichSkongreß im beschränkten Umsange abgehalten und nur von den Obmännern der angeschlossenen Verbände bezw. deren Stellver-tretern beschickt werden. Der Bericht über die sehr erfolgreiche Tätigkeit der deutschen Zentralstellenvcr-> mittlung wurde mit Befriedigung zur Kenntnis ge-nommcn. Endlich wurde noch folgender Beschluß gefaßt: „Die Zentralkommisiion fordert den Deut» schen Nationalverband auf, die Bestrebungen der Staatsbedienfteten und der Eisenbahner aus Berbes-serung ihrer Dienstbezüge und anderen Teile ihres Dienstverhältnisses mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu unterstützen und gegebenenfalls die entsprechenden Weisungen der Zentralkommission genauestenS zu befolgen.' — „Der Deutsche Nationalverband ist aufzufordern «inen Initiativantrag für die Errichtung von Arbeitskammern einzubringen." Auflösung des kroatischen Landtages. Der BanuS von Kroatien Dr. Tomasitich hat um feine Entlassung gebeten; es gilt jedoch alS wahrscheinlich, daß daS Gesuch abgelehnt, der Land-tag ausgelöst und Tomasitsch mit der Durchführung der Neuwahlen betraut wird. Die augenblickliche Lage ist folgende: Die Erledigung deS LandeSbudgetS wird durch die beiden größeren Parteiblocks des Landtages verhindert. Der eine, die Rechtspartei, die heute auS den wenigstens formell vereinigten Fraktionen der früheren Frank- und Starcevic Par« teien besteh«, gibt entsprechend ihreS Programmes, das aus eine völlige LoStrennung des Königreiches Kroatiens von Ungarn abzielt, aus staatsrechtliche» Gründen eine Bewilligung eines Budgets im Rah-men der Gemeinsamkeit mit Ungarn nicht zu, die serbo-kroatische Koalition aber, die schon im Vorjahre auS persönlicher Gehässigkeit gegen Tomasitsch, dcr ihnen nicht in allen ihren gewöhnlich nicht zu be-scheidenen Forderungen nachgekommen ist, dcr Budget-bewilligung fast unüberwindliche Schwierigkeiten cnt-gegengesetzt hatten, will Heuer den Kampf noch schär« fcr gegen Tomasitsch führen. — Durch die Auflösung deS Landtages soll Tomasitsch noch einmal den Versuch machen, eine andere Parteikonftellation herbeizuführen. Die Deutschen Kroatiens billigen diesen Plan, erklären aber, daß sie den BanuS nur unterstützen werden, wenn er auch mit den Deut-schen jenen ehrlichen Frieden schließt, dcr ihnen ihre gesetzlich gewährleisteten Rechte auch praktisch zugesteht. Franz Liszt. der — Magyare. Die Herren vom ungarischen GlobuS haben sich dieser Tage wieder eine Einverleibung echt magyari-scher Art geleistet. Nicht um ein Landgebiet hat eS sich gehandelt, auch nicht um .ritterliche" Auslegung eines abgeschlossenen Vertrages, diesmal kam ein Großer daran, der schon gestorben ist und sich nicht wehren kann. Den hundertsten Gedenktag von Liszts Geburt haben die Magyaren benützt, um den großen Tondichter für sich zu annektieren. Sie gingen dabei so vor, wie vor einigen Jahren mit dem deutschen Dichter Lenau. Weil Liszt ebenso wie Lenau in einem in Ungarn gelegenen Orte geboren wurde, erklärte man einfach von staatSwegen, daß er ein — Ungar fei und feierte ihn dann als eine magyari-sche Größe. Daß LiSzt ebensowenig wie Lenau von magyarischem Geiste und der Sprache, in der sich dieser ausdrückt, verstand, verschlug weiter nichts; man machte sich de» Umstand zunutzt, daß er sich gegen diese Einverleibung in der magyarischen Nation nicht wehren konnte und feierte unter der Oberhoheit der Regierung durch volle fünf Tage in Wort, Schrift und Bild de» großen Sohn des magyari-schen Volkes, den Tondichter Franz LiSzt, der kein Wort von all dem was in Osen-Pest bei diesem Anlasse ossiziell gcsprochcn und geschrieben wurde, verstanden hätte, wevn er noch lebte. Die ungarische Parlaments Krise. Im Lause dieser Woche werden die VerHand-lungen dcr ungarischen Regierung mit den ob-struierenden Oppositionsparteien in das entscheidende Stadium treten. Ein positiver Ersolg ist bisher nicht zu verzeichnen. Es soll noch ein Versuch ge-macht werden, ein generelles Kompromiß herbeizu-führen, da die Regierung darauf besteht, nur eine Vereinbarung mit allen obstruierenden Parteien zu akzeptieren, die Vorschläge also, die aus eine Jso-lierung der Justhgruppe berufen, die vie meisten Schwierigkeiten macht, ablehnt. In seiner sonn« tägigen Audienz hat der ungarische Ministerpräsi-dcnt Gras Khucn sich Vollmachten für da« weitere Vorgehen der ungarischen Regierung auch für den Fall erteilen lassen, als die Verhandlungen mit der Opposition scheitern sollen. Man glaubt, daß dann der gegenwärtige Präsident des Abgeordnetenhauses v. Berczeviczy zurücktreten, Graf TiSza zu seinem Nachfolger gewählt und dann der Versuch gemacht werden soll, eine schärfere Handhabung der Ge-schäftSordnung deS ungarischen Abgeordnetenhause» durchzusetzen und dadurch der Obstruktion Herr zu werden. — Nach dcr Entscheidung darüber würd« dann der gegenwärtige Ministerpräsident Graf Khuen von seinem Posten zurücktreten. Der Dreibund und Tripolis. Gegenüber den Gerüchten von dem angeblich bevorstehenden Austritt Italiens auS dem Drei-bunde, erfährt die „Wiener Deutsch« Korrespondenz" solgendes: Alle diese Gerüchte entbehren der Be-gründung. Aus den Erklärungen, die der österreichische und der ungarische Ministerpräsident im Ein-vernehmen mit dem Grasen Achrcnthal in der Tri-poliSsache abgegeben haben, läßt sich entnehmen, daß der bisherige Verlaus des KruflikteS das Verhältnis der Dreibundmächte untereinander nicht berührt hat. Man hat die österreichisch > ungarische Diplomatie schlecht taxiert, alS man annahm, daß sie eine Po-litik der Verärgerung machen und die Frage der Revision ihrer auswärtigen Beziehungen zu einem Zeilpunkte erwägen werde, wo die notwendigen Vor-auSsetzungen hiezu fehlten. Gras Achrenthal machl keine Politik deS Temperaments, in Wien und Berlin ist man vielmehr nach wie vor bemüht, zwischen der Türkei uud Italien einen billigen Vergleich herbei-zuführen. Inwiefern? diese Bemühungen durch die Politik Englands durchkreuzt werden, bleibt abzu-warten, in unterrichteten Kreisen gilt eS jedoch als unwahrscheinlich, daß Rußland zurzeit England am Goldenen Horn unterstützt. Aus Stadt und Land. Cillier Gemeinderat. Am Freitag den 3. November 1911 um 5 Uhr nachmittags sindet eine ordentliche öffentliche Ge> meindeauSfchuß-Sitzung statt mit folgender TageS ordnung: Mitteilung der Ginläuje. Bericht des RechtSauSfchuffeS über die Eingaben wegen Zuerkennung deS HcimatSrechtcS betreffend: Den Tischlermeister Ferdinand Pirtuschek; denTag-löhner Franz MuSkateuz; den Gasthauspüchter Jakob Trobisch; den Echirmmachea Alois Hobachcr; die Bedienerin Maria MraS; die BahnarbeiterSwi we Maria Radler; die Köchin Anna Pototschnik; die Privat« Josefine Steer - Friedrich; die Wäscherin Ursula Koroschetz und den Lohnkutscher Georg Tschokelz. Berichte des BauausschusseS über: die Beschwerde der Theresia Kodermann in Kanalisie-rungSangelegenheiten; 2. das Ansuchen des^ Franz Fuchs um Herstellung eines Kanales in der Schiller-straße und 3. einen Amtsbericht wegen Behebung straßenpolizeilicher Uebelstände. Berichte deS Finanzausschusses über: 1. ein Grundkaufsangebot deS Johann Koß; 2. eine Eingabe des steiermärkijchen GcwerbeförderungS-instiluteS um Bewilligung eines Beitrages. Die Ein-gäbe des Karl Socher um Aufstellung einer GaS-Interne bei seinem Hause in Langenfeld Nr. 9; 4. die Eingabe des StadtschulrateS wegen Anschaf« fuug von 100 Stück Jahresbüchle!» für die deutsche Jugend 1911/12; 5. die Eingabe des Stadtschul-rates wegen Anschaffung von Armenbüchern sür die städtischen Volksschulen und 6. daS Ansuchen des Mauteinnehmers Max Benesch um Erhöhung deS LichtpaujchaleS. "" Berichte des Gewerbeausschusses über 1. einen Amtsbericht wegen allsälliger Aenderung der Rauchsangkchr - BezirkSeinteilung für di« Stadt Cilli; 2. ein Ansuchcn deS Ernst Fanninger um Be-willigung der GasthauSverpachtung an Franz Drob-nitsch; 3. ein Einschreiten deS Johann Friedrich um Bewilligung eineS Standplatzes am Hauptplatze zur FleischauSschrottung; 4. ein Ansuchen der Laurenzia Nummer 86/87 ?c»rtfche Wacht Seite 5 Cocej um Verleihung einer Branniweinschank-Kon-Zession; 5. das Ansuchen des Karl Goritschar um Verleihung einer Buchhandlxngskouzession; 6. daS Ansuchen des Ernst Zöttl um Verleihung einer Kinematographen-Theater Konzession für die Stadt Cilli und 7. daS Ansuchen des Bäckermeisters Franz LeSjak um Verleihung einer Brantweinschank-Kon« zesston. Bericht deS MautauffichtSauSfchuffes über die Eingabe der Fanny Kukctz um Zugestehung der Maulgebührenfreiheit. Bericht des SchlachthauSverwaltungS-a u S s ch u s s e s über das Ansuchen deS Martin Janschek um Abschreibung einer Kühlzellcmietgebühr. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. Beschlagnahme. Die letzte Ausgabe der Deutschen Wacht verfiel der Beschlag-nähme und zwar wegen des Abdruckes einer Interpellation aus dem stenogra-phischen Protokoll des Abgeordneten-Hauses. Wir enthalten uns über diese in der Geschichte der österreichischen gei tungen noch nie dagewesene Beschlag-nähme vorläufig jeder weiteren Kritik und werden im Abgeordnetenhaus den Fall näher beleuchten. Aus technischen Gründen war die Herstellung einer Neu-auflage nicht möglich, wir haben des-halb in der heutigen Ausgabe den In-halt der letzten Nummer aufgenommen. Hofrat Edler von Wurmser f- Montag nachmittag 3 Uhr ist Hofrat Anton Edler von Wurmser im 61. Lebensjahre einem langen schweren Leiden erlegen. Der Verewigte war geradezu die Jdealgestalt eines österreichischen Richters, ein Mann von . klarem, bestimmtem Urteile, von unnahbarer Unparteilichkeit, von seltenem Arbeitseifer, ein deutscher Mann vom Scheitel bis zur Sohle, der mit frlner rührigen, warmherzigen, freundlichen Art alle Herzen gewann, dcr mit warmer Freundschaft auch die Jugend um sich zu scharen wußte und ihr ein Führer und Vorbild war. Die Stadt Cilli hat durch den Tod Wurmsers wieder einen ihrer besten Bürger verloren und die Trauer um den Heimgegangenen ist in der ganzen Stadt eine allgemeine. Das Andenken diese? Edlen wird fortdauern, fein Name wird immerdar in Ehren genannt sein. Prä-sident von Wurmser trat im Jahre 1871 in Graz in den Zustizdienst ein, kam 1874 nach Pettau und wurde 1875 Adjunkt in Windisch-Feistritz, von wo auS er bei mehreren Bezirksgerichten in Unterste«!-mark teils aushilfsweise, teils zur AmtSleitung herangezogen wurde. Im Jahre 1879 wurde er zum Be-zirksrichter in Schön stein ernannt, von dort im Jahre 1882 nach St. Leoichard in den Windischen Bücheln versetzt und Ende 1885 als RatSsekretär nach Eilli berufen. Hier wurde er 1891 Landes-gcnchtSrat, dann im März 189S Rat beim Ober-landcSgerichte in Graz und im November 1899 Kreisgerichtspräsident in Cilli. AlS der Verstorbene im Juli dieses JahreS in den Ruhestand trat, wurde ihm für feine vieljährige, stets pflichtgetreue und hingebungsvolle Dienstleistung die kaiserliche Aner-kennung bekanntgegeben. Der Deutsche BolKsrat und die Angriffe des Abgeordneten Malik auf die deutschen Richter des Unterlandes. Wie uns mitgeteilt wird, kamen in der SamStag den 28. d. in Marburg stattgefundenen OberleitungS-sitzung des Deutschen VolksrateS für Untersteiermark die bekannten Angriffe des Abgeordneten Mali! ge-gen die deutschen Richter deS Unterlandes zur Sprache. Diese Angriffe wurden allseitig bedauert und ein derartiges Vorgehen gegen die deutschen Volksgenossen aus das Entschiedenste verurteilt. Slowenische Vorlesungen in Prag. der tschechischen Universität tn Prag eröffnete der erste slowenische Dozent Dr. Rostohar seine Vorlesungen, die unter dem Titel .Elementarlogik" offenbar nationale »gitationen bezwecken. Er sagte eingangs seine« Vor-trage«: Wir Slowenen betrachten eS als unser natürliche« Recht, daß wir an der tschechischen Universität auch unsere slowenischen Lehrkanzeln bekommen. Ich bin fest überzeugt, daß jeder aufrichtige Tscheche un« diese« Recht gern« zuerkennen und sich auf den Beginn auch wirklich slowenischer Vorlesungen freuen wird. Die tschechische Universität gestaltet sich zu einem Mittel-punkte der tschechische» kulturellen Arbeit. Möge sie zum Bindeglied« zwischen Tschechen und Slowenen »erden I Ernennung im politischen Dienste. Dcr Statthalter m Steiermark hat den Statt-haltereikanzlisten Franz Ros in Cilli zum Bezirks-sekretär, ferner den Feldwebel Johann Glatzl des k. u. k. Infanterieregiments Nr. 84 in Krems zum Statthaltereikanzlistcn bei der Bezirkshauptmann-schaft in Liezen ernannt. Ernennung im Postverkehrsdienste. Die Post- und Telegraphendirektion hat die An-Wärterin Angela Musar zur Postossiziantin der 2. Dienstaltersklasse sür Trisail 1 ernannt und der Postossiziantin Leopoldine Handlos in Neumarkt die Postexpedientenstelle bei dem Postamte in Frein bei Mürzsteg verliehen. Vermählung. Mittwoch vormittags halb 11 Uhr fand i.l der fürstbischöflichcn Residenzkapelle zu Marburg die Trauung des Fräulein Hilda Wo° kaun, Tochter des OberlandeSgerichtsrateS Doktor Gustav Wokaun und seiner Gemahlin Bertha, geb. Langer, mit dem Herrn k. u. k. Oberleutnant Edu-ard Steyrer, zugeteilt dem Generalstabe, überkom-plett im Dragoner-Regiment« Fürst zu Windisch-Graetz Nr. 14, statt. Trauzeugen waren für den Bräutigam Generalmajor Ritter von Brudermann und Dr. Friedrich Kobck, für die Braut Dr. Hein-rich v. Jabornegg AltenselS und Emil v. SzveticS. Vermählung. Aus Rohitsch schreibt man uns: Am 21. d. fand in der Wallfahrtskirche Maria-Trost bei Schiltern die Trauung des Fräuleins Anna Ferschnig, Tochter unseres verdienstvollen und langjährigen Bürgermeister», mit Herrn Dr. Viktor Pavlicek, k. k. Richter in Rann, statt. Trauzeugen waren für die Braut Herr Karl Ferschnig, k. k. Steuerverwalter und Leutnant i. d. R., und für den Bräutigam Herr Karl Pavlicek, Adjunkt der Südbahn und Leutnant i. d. R. Todesfälle. Donnerstag vormittags ist hier Herr Ingenieur Emanuel Piwon, Inspektor der Südbahngcsellschast i. R., nach langer schwerer Krankheit im 77. Lebensjahre gestorben. Der Ver-schiedene, eine in unserer Stadt allgemein hochge-achtete Persönlichkeit, gehörte auch durch mehrere Jahre dem Gemeinderate der Stadt Cilli an und entwickelte als Obmann deS BauauSschusseS eine ersprießliche Tätigkeit. Das Leichenbegängnis sand heule nach-mittag unter überaus zahlreicher Beteiligung statt. Emanuel Piwon war ein verläßlicher, pflichtbewußter deutscher Mann. Ehre seinem Andenken! — In RadkerSburg verschied gestern der Großkausmann Herr Max Wegschaider im Alter von 46 Jahren. Der Verblichene war auch Ausschußmitglied dcr Spar-lasse der Stadt RadkerSburg. Konkurs Das r. k. KreiSgericht Cilli hat die Eröffnung de« Konkurse« über da« Vermögen de« Johann Äorschegg. Schneidermeisters in Eilli, bewil. ligt. Der f. k. LandeSgerichtSrat Herr Dr. Franz Kocevar Edler ». Kondenheim wird zum KonkurSkom-missär, Herr AloiS, Gregorin, Advokat in Cilli, zum einstweiligen Masseverwalter bestellt. Erstes Symphoniekonzert des Eillier Mustkvereines. Das erste Eymphoniekonzert des Cillier MusikvcreineS findet Sonntag den 5. Novem-ber im kleinen Sonzertsaale des Deutschen HauseS um 8 Uhr abendS statt. Zum Vortrage gelangen: 1. Beethoven: 7. Symphonie in A-dur, op. 92 (komponiert 1811—1812). 2. Jean SibeliuS (geb. 8. Dezember 1865 zu TawastehuS in Finnland) „Valse triste" aus dem Drama Kuolema, op. 41. 3. Jean LouiS Nicode (geb. 12. August 1853 zu Jersitz in Posen): Symphonische Suite in H-moll, op. 17, (Violinsolo: Herr Kapellmeister Theodor Christoph auS Laibach). Die beiden ersten Nummern leitet der neue Leiter der Musikschule Herr I. C. Richter; die Suite von Nicode wird Herr Dr. A. Rojic dirigieren. Die zum Vortrage kommenden Werke sind sämtlich Erstaufführungen. Preise der Plätze sür Mitglieder: Saalsitze 1. biS 7. Reihe K 1.80, für Nichlmitglieder K 3. Saalsitze 8. bis 12. Reihe K 1.20, für NichtMitglieder K 2. Stehplätze 80 h. Kartenvoroerkauf auS Gefälligkeit in der Buchhand-lung deS Herrn Georg Adler, Hauptplatz. Amtstage der Bezirkshauptmann-schaften Steiermarks im November. Im Lause des Monates November finden in nachbezeich-neten Ortschaften AmtStage der BezirkShauvtmann-schaften Steiermark» statt und zwar: Am 2. im politischen Bezirke Marburg in Windisch-Feistritz; im politischen Bezirke Pettau in Rohitsch; am 7. im politischen Bezirke Marburg in St. Lorenzen; am 8. im politischen Bezirke Luttenberg in OberradkerS-bürg; im politischen Bezirke Pettau in Frieda» ; im politischen Bezirke RadkerSburg in Mureck ; im poli-tische» Bezirke Rann in Drachenburg; im politischen Bezirke Windischgraz In Mahrenberg; am 9. im politischen Bezirke Marburg in St. Leonhard; im politischeu Bezirke Praßberg in Lausen; am 14. im politischen Bezirke Cilli in St. Marein; am 15. im politischen Bezirke Rann in Lichtenwald; im politi-schen Bezirke Windischgraz in Schönstem und Wöllan ; am 30. im politischen Bezirke Cilli in Trifail. Geschworenenauslosung. Für die vierte heurige Schwurgerichtstagung beim hiesigen Kreis-gerichte fand Mittwoch die GefchworenenauSlosung statt. Ausgelost wurden als Hauptgeschworene: Sevnik Michael, Besitzer in Schupelentz, Bez. Rann; Dobrotinsek Georg, Besitzer in St. Thomas, Bez. Cilli; Bratanie Raimund, Kaufmann in Leutsch, Bez. Cilli; Podmenik Alois, BerzehrungSsteuer-beamte in Wernitz, Bez. Cilli; Debclak Anton, Müller in PelaSdorf, Bez. Rann; Dr. Georg Josef, Rechtsanwalt in St. Marein; Macek Johann, Mühlenbesitzer in Lesicno, Bez. Rann; Klauzer Anton, Fleischer in Rann; Krobath Josef, Haus« besitz« in Cilli; Pocivavsek Anton, Gastwirt in Laak bei Steinbrück; Pikl Franz jun., Sparkassebeamte in Sachsenfeld; Terglau Alois, Besitzer in Oberbirnbaum, Bez. Cilli; Pucnik Joses, HauS« besitz« in Gonobitz; Schwentner Karl, Kaufmann in Franz; Stozir Josef, Besitzer in Dornbüchel bei Cilli; Goricar Alois, Buchhalter in Liffai, Bez. Cilli; Becaj Martin, Besitzer in Lakendorf, Bez. Cilli; Cetin Franz, Besitzer in Sela bei Rann; Vidmar Simon, Besitzer in Unterretschach, Bez. Gonobitz; Uscn Valentin, Besitzer in Unterbirn-bäum. Bez. Cilli; Skaberne Johann, Spengler in Cilli; Radej Josef, Gastwirt in Reichenburg, Bez. Rann: Korun Franz. Kaufmann in St. Peter i. S., Bez. Cilli; Span Josef, Besitzer in Doropolje bei Lichtenwald; Pmigcrschck Aisred, Buchbinder in Cilli; Korber Johann. Spenglermeist« in Cilli| Eller Anton, Schneidermeister in Hochenegg bet Cilli; Cernovsek Franz, Gastwirt in St. Georgen a. d. S. bei Cilli; Hasenbüchel Franz, Realitäten-besitz« in Oplotnitz bei Gonobitz; Punyarfcheg Johann, Kaufmann in Windischgraz; Jamnik Bin-zenz, Kunstmühlenbesitz« in Ottifchnigbcrg bei Win-dischgraz; Dr. Zangger Fritz, Rechtsanwalt in Cilli; Dr. Kovatschitsch Josef, RechtSanwalt in Cilli; Log« Franz, Gastwirt in Studenze bei Tüff«; Koren Anton, Gemeindevorsteher in Pletro-witsch bei" Cilli; Stegensek Andreas, Besitzer in Teutsche bei Tüff«. Als Ersatzgcschworene: Rebek Johann. Schlossermeister in Cilli; Derganz Peter, Stadtökonom in Cilli; Schwab Viktor, Fabrikant in Cilli; Dr. Gollitsch Eduard. Stadtarzt in Cilli; Jarm« Josef, Holzhändler in Cilli; Bidensek Jakob, Besitzer in Ostroschno bei Cilli; Dr Sernec Johann, Arzt in Cilli; Matic Josef, Kaufmann in Cilli; Jicha Julius, Gastwirt in Cilli. Die Gemeindewahlen in Tüchern be-stätigt. Die Gemeindewahlen in Tüchern, wo nun alle drei Wahlkörper deutsch, beziehungsweise deutsch-freundlich und freiheitlich besetzt sind, wurden von d« Statlhaltnei endlich bestätigt, nachdem die Beschwerde deS Dr. JUro HraSovec. wie man ja vorausgesehen hat, in allen Punkten zurückgewiesen wurde. Eillier Gcselligkeitsverein. Samstag den 4. November abends halb 9 Uhr findet im Turmzimmer deS Deutschen Hauses die dritte JahreS-Hauptversammlung des Cillier GeselligkeitSvercine» mit nachstehender Tagesordnung statt: 1. Rechen-schastSbericht; 2. Neuwahlen; 3. AllsälligeS. Der Ausschuß ersucht die Mitglieder, bei dies« Ber-sammlung, in welch« wichtige Beschlüsse zu sassen sind, vollzählig und pünktlich zu «scheinen. Für den Fall, alS die Versammlung um halb 9 Uhr nicht beschlußsähig sein soll, findet eine halbe Stunde spät« die zweite Versammlung statt, die bei jed« Anzahl der erschienenen Mitglied« beschlußfähig ist. Aus den Einladungsschreiben, die an die Mitglied« ausgegeben wurden, ist durch ein Versehen die Be-zeichnung, daß eS sich um die Hauptversammlung deS Geselligkeitsvereines handle, unterblleben, was hiemit ausgeklärt sei. Bürgerliche Schützengesellschaft. Eam«. tag den 28. Oktober um halb 9 Uhr ab«ndS hat die Bürgerliche Schützengesellschaft im Deutschen Hause ihre diesjährige Hauptversammlung abgehalten. Nach der Begrüßung der Mitglieder durch ten Oberfchützenmeister Herrn Sustav Stiger erstatteten der Schriftführer den Rechenschaft«- und der Zahlmeister den Kaffabericht. Nach der Ueberprüfung desselben durch die Rechnung»» revisoren Herren Gottfried Gradt und Aloi« Kukowetz wurde beiden die Entlastung erteilt. Der Schützen-meist« Friedrich Jakowitfch erstattete den Bericht über da» im Juni veranstaltete Bestschießen, welcher dan-kend zur Kenntnis genommen wurde. Die nun vorge-nommene Wahl der Aemterführer hatte folgende» Er« gebni«: Sustav Stiger, Oberschützenmeister; Friedrich Iakowitsch, Schützenmeister; Luka« Putan, Zahlmeister; Seite 6 Nummer 86/87 Albert Riha, Schriftführer; Gottfried Gradt, Hoppe G. Emanuel, Iakowitsch Fritz, Kaiser Alois und Martini Josef. Schützenräte. Ueber Antrag de« Schützen-meister« wurde beschlossen, im Jahre 1912 ein große« Fest- und Freischießm zu veranstalten und e« „Hundert-jährige« Erzherzog Johann Gedenkschießcn" zu benennen Nach Annahme »«schieden« diese« Schieben betreffenden Anträge hat der Vorsitzende mit dem Danke an di» Anwesenden und mit der Bitte, auch we'terhin stramm zum Vereine zu halten, die Versammlung um halb 12 Uhr »acht« geschlossen. Sperrung des Hauptrohres der Was-ferleitvng. Behuf« Herstellung eine« größeren Was-serleitungSanschlnsse« wird morgen Mittwoch den l. No-vember da« Hauptrohr der städtischen Wasserleitung von 6 Uhr morgen« bi« 12 Uhr nacht« gesperrt sein, so daß für die Wafferversorgung am Mittwoch ledig-lich der Wasservorrat im Hochbehälter zur Verfügung steht. ES ist daher notwendig, daß an diesem Tage mit dem Waffer die größte Sparsamkeit geübt wird, damit der Behälter nicht vorzeitig entleert wird Vom Theater. Wie bereit» bekannt gegeben, wird am Allerheiligentage Anzengruber« gemüt- und humorvolle» Volk«stück .Die Kreuzelschreiber' gegeben. Mit Rücksicht auf die Besucher au» der Umgebung ist der Ansang der Vorstellung auf 6 Uhr festgesetzt. Am Freitag findet nach dem Muster dcr bedeutendsten Büh> nen ein literarischer Abend statt, der dem großen Pro-blemdichter Ibsen gewidmet ist. Ein kurzer einleitender Bortrag de« Herrn Direktor« Dr phil. Schli«mann-Brandt über den Dichter und sein Leben«werk soll da« Publikum in da» Verstandn!« Ibsen« und sein zur Aufführung gewählte» Stück „Nora" einführen. Der Vortrag hat in Marburg größten Beifall gefunden. „Nora" oder „Ein Puppenheim" gehört zu den in-tereffa»testen Werken der Weltliteratur und hat bei seinenl Erscheinen einen Strom der Leidenschaft für und gegen den Dichter und seine Anschauungen über die Ehe geführt. Die Titelrolle spielt Fräulein van Rhayn, in den übrigen Rollen sind beschäftigt die Damen Schweiger und Urban und die Herren Diehl, Dumay und Dr. phil. SchliSmann-Brandt, der auch da« Stück inszeniert hat. Seltene Blüte. Bei dcr Gastwirtschaft zur Kahnfahrt in Sawodna befindet sich eine exotische Pflanze Jucca, die nach 22 Jahren zum erstenmale blüht. Schadenfeuer in Unterkötting. Freitag abends gegen 9 Uhr wurde die hiesige Frei-willige Feuerwehr zu einem Großfeuer in Unter-költing alarmiert. Sofort rückten zwei Löschzüge unter dem Kommando des Hauptmanns Fersen und dessen Stellvertreters Peter Dtrganz dahin ab. ES war ein Wirtschaftsgebäude des Zimmermanns An-ton Lebilsch, welches in Mitte einer Häusergruppe in hellen flammen stand und bei dem herrschenden Winde alle Nachbarobjekte bedrohte. Wie man ver-mutet, dürste daS Feuer in den über dem Schweine-stalle aufbewahrten Futtervorräten durch einen frem-den Mann, der im Heu wahrscheinlich seine Schlaf-stätte gesucht hatte, durch eine brennende Zigarette verursacht worden sein. Den vereinlen Bemühungen der Cillier Wehr, sowie der auch am Brandplatz rasch erschienenen Bischosdorser Feuerwehr und der vom hiesigen Landwehrbataillon entsandten HilsS-Mannschaft ist es gelungen, von einem Tümpel große Wassermassen hinzuwerfen und den Brand zu wkalisieren. Der Schaden, den der Besitzer erleidet, beläuft sich auf ungefähr 1800 Kronen und ist zum Teile durch Versicherung gedeckt. Auch der Vereins« arzt Dr. Gollitfch trat in zwei Fällen in Aktion, da sich zwei Wehrmänner Verletzungen zugezogen hatten. Falsche Buldenftücke Im Uuterlande er-scheinen wieder häufig falsche Einguldenstücke. Sie sind Fälschungen der Prägung von 1879 und au» einer Legierung von Blei mit Beimischung eines härteren Metalls hergestellt. Sie besitzen einen graubläulichen Glanz, fühlen sich settig an und sind ziemlich leicht an ihrer dunklen Farbe als falsch zu erkennen. Die Falsifikate wurden von den Falsch-münzern an die leicht zu täuschende bäuerliche Be-völkerung abgesetzt. Steinbrücker Schützenklub. Donners-tag den 26. d. fand die diesjährige Vollversammlung deS SchützenklubS in Steinbrück statt, welche sich einer außerordentlichen Beteiligung von Seiten der Mitglieder erfreute. Nach Begrüßung der Er-schienenen und »och vor Eingang in die TageSord-nung wnrde durch den Schützenmeister, Herrn Al-bert Kossär mit warmen Worten deS jüngst verschiedenen langjäbrigen Mitgliedes, Herrn Hubert Skala! d. Ae. gedacht. Die Versammlung gab ihrer Trauer durch Erheben von den Sitzen Ausdruck. Hieraus gab der Schützenmeister einen kurzen Be» richt über daS verflossene Vereinsjahr, welcher mit größter Befriedigung entgegengenommen wurde. Die Neuwahlen in den Schützenrat hatten nachstehendes Ergebnis: Herr k. k. Postassistent Albert Kossär, Oberschützenmeister; Herr Revident Fritz JSda, Schützenmeister; Herr Adjunkt Huhv Kofler, Sehnst-sührer; Herr Assistent Adolf Harbich, Kassier; Herr Heizhausches Josef Lauter, Zengwart; Herr Restau-rateur Alsred Peöuik und Herr Bruno Diermayr aus Hrastuigg, Beiräte. Schießabende finden jeden Donnerstag statt und sind Gäste herzlich willkommen. — Schützenheil! Die Postverkehrsbeamtenschaft im Kampfe um die geitvorrückung. Die Ver-treter des Postbeamten-, Maturanten- und böhmi-schen Postbeamtenvercines, sowie deS ReichSbundeS der deutschen Postbeamten Oesterreichs überreichten am 17. Oktober die bei der Konferenz am 3. Ok-tober gefaßten Beschlüsse dem Leiter deS Handels-Ministeriums und sprachen überdies beim General-direkter für Post- und Telegraphenangelegenheiten Dr. Wagner v. Jauregg vor. Präsident Fibich vom Postbeamtenverein und die Obmänner Handerek (Maturantenverein) und Schmid (ReichSbund deutsch-österreichischer Postbeamten) verwiesen bei dieser Ge-legenheit neuerdings auf die in der Postbeamten-schaft herrschende, sehr erregte Stimmung, die es den Führern der genannten Vereine zur Unmöglichkeit macht, die Mitglieder vor VerzweislungSschritten zurückhalten zu können. Die Herausgabe der auto-matischen Vorrückung auf Grund dcr aufgestellten Forderungen fei allein berufen, die Beruhigung in der Postverkchrsbeamtenfchaft herzustellen. Die Post-beamtenschast könne sich eine längere Zurücksetzung nicht mehr bieten lassen, weshalb die Vertreter der Postverkehrsbeamten bis zur Durchführung der Zeit-vorrückung die baldigste Herausgabe deS Herbst-avancements verlangen, wobei aus die Ernennung deS Jahrganges 1904 der Assistenten gedrungen wurde. Der Leiter des Handelsministeriums, Doktor Mataja, verwies auf die derzeit in Verhandlung stehende Regierungsvorlage und auf den Kampf, der immer bei derartigen Forderungen seiteirS des Han-delsminifteriumS mit dem Finanzministerium zu füh-reu fei. Er werde gewiß nicht ermangeln, das von den Führern vorgebrachte dringliche Ersuchen aus Verbesserung der Avancementverhältnisse der Post-verkehrsbeamten zu vertreten. Ebenso erklärte Doktor Wagner v. Jauregg, daß auch er die mit dem Finanzminister nötige» Verhandlungen beschleunigen und den Wünschen der Postverkehrsbeamten eut-gegenkvmmen wolle. Im Abgeordnetenhaus« wurden gleichfalls die Forderungen mit der größten Ent-schiedenheit vertreten und diesbezüglich bei Amtlichen Parteisührern vorgesprochen, wobei die sofortige Durchführung des ZeitavancementS den Schwerpunkt der Verhandlungen bildete. Neuerung bei den Begleitpapieren zu Pflanzensendungen Die Handels- und Ge-werbekammer in Graz teilt mit, daß es zufolge einer Vereinbarung zwischen den Regierungen aller an der ReblauSkonvention beteiligten Länder vom 1. No-vember 1911 an den Absendern von Postsendungen mit Pflanzen »ach den erwähnten Ländern gestattet ist, Duplikate dcr für solche Sendungen vorgeschrie-denen und dcr Beglcitadrcss« offen beizugebenden Be-fcheinigungen (Paketposttarif I, 2, v, Seite 114) in der Sendung selbst zu hinterlegen, damit im Falle deS Verlustes der Originalbescheinigung die zollamt-lich« Abfertigung der Sendungen im Bestimmungs-lande ohne Verzögerung auf Grund der Duplikate erfolgen kann. Auf die Beigabe der Duplikate hat der Absender durch einen dentlichen Vermerk sowohl auf der Sendung als auf der Begleitadresse aus-merksam zu machen. Für die entsprechende Beschai-senheit der Duplikate haben die Absender selbst Sorge zu tragen. Eine Bitte der Südmark. Die Südmark möchte auch Heuer die deutschen jVolkSgenossen ,in Stadt und Land anläßlich Allerseelen ersuchen, aus deu Gräbern dcr Toten des Volkes nicht zu ver-gesfeu und den Verstorbenen zu Ehre eine Gedenk-gab« der guten deutschen Sache zuzuwenden. Aus slawischen Friedhöfen opfert in diesen Tagen alt und jung, reich und arm für die Volksvcreme. Soll da das empfängliche deutsche Gemüt nicht auch zu völ-kischem LiebeSwerk bereit sein.? Wer immer eS daher kann, der widme ein weniges dem deutschen Wohl-tun oder zünde einem Toten am Grabhügel eine .Südmark-Kerzc" an, die zu diesem Zwecke (Gräber-bclcuchtuiig) durch die Verkaufsstelle der Südmark erhältlich sind. Legate zu Gunsten des Deutschen Schulvereines. Die in Hohenstadt verstorbene Private Frau Emma Pollak hat in ihrem Testa- mente verfügt, daß 2000 K. als Baustein für die Roseggersammlung verwendet werden. — Der in Künewald leider früh verstorbene Grundbesitzers-söhn Ernst Blaschke war ein begeisterter Anhänger deS Deutschen Schulvereines und hat sich wiederholt geäußert daß er mit dem zu erwartenden Vermögen die schöne» Ziele deS Deutschen Schulvereines in namhafter Weise fördern werde. Im Sinn« des teuren Toten und zum Gedächtnis an dessen Treu« zum eigenen Volke hat dessen Vater, Herr Josef Blaschke, dem Deutschen Schulverein eine Sp«nd« von 2000 St. übermittelt. — Der zwar gut fituierte aber keineswegs reiche bäuerliche Besitzer. Herr Kas-par Dobernig am Wissiakhose in St. Peter bci Klagenfurt, hat kurz vor seinem Tode durch seinen Schwiegersohn an den OrtSgrnppenobmann Direktor Steinlechner in Klagensurt 400 K. als Spend« für den Deutschen Schulverein übersendet. — Die an-geführten Widmungen sind neuerlich ein erhebender Beweis dafür, daß 4m deutschen Mittelstande warm-fühlendes Empfinden und edle Tat gottlob nicht selten zu finden sind. Tschechische Opferroilligkeit Mit trium-phierender Befriedigung konnte der tschechische Advo-kat Dr. Nemec melden, daß d«r Gutsbesitzer Dr. JanovSky, der vor kurzer Zeit beinahe durch einen Betrug um sein ganzes Vermögen gekommen um«, sein halbes Vermögen, etwa 750.000 K dem tschechischen Schulvereine vermacht habe. Durch diese ungeheure Spende werden die Tschechen in Stand gesetzt, eine ganze Reihe von Trutzschulen im Grenz-gebiete wie im deutschen Sprachgebiete zu errichten. ES wird un gemein nötig sein, die Roseggerspend« zu vermehren, alle Hebel sür die deutsche Schutz arbeit in der allernächsten Zeit in Bewegung zu setzen, um wenigstens einigermassen den Schlag, zu dem die Tschechen ausholen, zu mildern. Feuersbrunst. Man schreibt aus Drach n-bürg: In Stake bei Windisch Landsberg beim Grund-besitz« Valek brach Feuer aus Wegen Wafferman gels waren auch die angestrengtesten Arbeiten der Feuerwehren nicht imstande, die Gebäude zu retten. Nur einige Einrichtungsgegenstände konnten den Flammen entrissen werden, alle Vorräte in HauS und Hof fielen ihnen zum Opfer. Der Schaden be-trägt Taus«nde, der versicherte Wert 100 Kronen. Fahrraddiebstahl. Wie man uns aus Sachseuseld mitteilt, wurde am 24. d. nachmittags dem Gutsbesitzer Johann Jeschonnig in Arndorf aus dem ulivcrsperxte» Vorhause ein fast neues Waffenrad im Werte von über 200 Kronen von einem unbekannten Täter entwendet. Die Fahrrad-diebstähle nahmen in letzter Zeit überaus überHand. Billige Eisenbahnfahrt. Am 24. d. leisteten sich die beiden Schuhmachergehilfen Johann Cerne und Johann Petruchar aus Trifail eine bil-lige Schnellzugsfahrt von Tüffer nach Eilli. Sie waren ohne Fahrkarten eingestiegen und konnten sich bei ihrer Anhaltung in Cilli mit keinem Kreuzer Geld ausweisen. Gegen sie wurde die Anzeige erstattet. Rad- und Kraftfahrer, die dem heimi-schen Gauverbande 36, Steiermark mit Kärnten de« Deutschen Radsahrer-Bundes beizutreten beabsichtigen, seien aufmerksam gemacht, daß hierzu jetzt die gün-stigste Zeit ist, da die beim Gau bis 2. November einlangenden, bczw. bereits eingelangten Anmeldungen für da« BundeSgcschäftSjahr 1912 schon in der BundeSzeitung vom 9. November veröffentlicht wer-den und 14 Tag« später die Mitgliedschaft beginnt. Der Bund zählte zu Jahresbeginn 47.502 Mit gliedcr. Die gebotenen Vorteile umfassen alles, was auf dem Gebiete des Rad- und Kraftfahr-wcsenS von einer so leistungsfähigen Bereinigung überhaupt geboten werden kann. Insbesondere sind die Mitglieder gegen Radsahrer-Hastpflicht und -Un-fälle von selbst mit Erlangung der Mitgliedschaft, somit ohne jede Sondcrzahlung und ohne weitere« Zutun, in ausreichender Höhe versichert; Krastsah rern werde» hiebei besondere Vergünstigungen ge-boten. Namentlich auS diesem Grund« sind die Darbietungen sür jedermann, der das Rad oder Krastfahrz. ug benützt, von gleich«r Wichtigkeit. ES sollte daher kein Fahrer versäumen, sich über die vom Bunde während seiner nun mehr als 27jähri-gen umsasseuden Wirksamkeit errungenen und sür jedes einzelne Mitglied persönlich wirklich wertvollen Vorteile, deren halbwegs vollzählige Auszählung an dieser Stelle der Raum verbietet, zu unterrichten. Ein diesem Zwecke dienendes Verzeichnis wird dcut-scheu Rad- und Kraftfahrern, sowie Fahrerinnen in Steiermark und »ärnten ohne jede Verbindlichkeit sür den Empsänger unentgeltlich und postfrei zuge» sendet. Man wende sich darum (Postkarte genügt) an die Verwaltungsstelle des Deutschen Radfahrer-Bundes, Gau 36, in Graz, Gleisdorfergasse 17. Nummer 86/87 Deutsche Wacht Seile 7 Zahn-Cre Mundwasser Bemerkt sei. daß nunmehr auch jugendliche Mit-zlieder von 11—18 Jahre» ausgenommen werden, die nur 2-40 A. Jahresbeitrag entrichten, gleichwohl aber ebenso gegen Haftpflicht und Unfall versichert find und auch sonst alle wirtschaftlichen Vorteile ge» metzen, wie die übrigen Mitglieder. Von einem Fuhrwagen überfahren. Am 21. d. wurde der Anwohner Blasius Vodosek au» Kasase von einem schwerbeladenen Fuhrwagen dei Besitzers Suppanz in Sasase überfahren. Er «litt bedenkliche Rißquetschwunden am Kopf und an tai Händen und mußte schwerverletzt in das Kran-livhaus »ach Cilli gebracht werden. Der abgewendete Schutzengel. Man jlhieibt aus Oberburg: Die Bäuerin Josesa Zav botitf in Riez ging mit ihrer dreijährigen Tochter auf den Acker. Unweit de» ÄckerS fließt der tiefe Initabach. Während die Mutter Mähren ausgrub, IM bis kleine unbemerkt zum Bache. Als die Mut-l'i ben Abgang bemeikte. war eS zu spät. Sie lies vohl angstgelrieben zum Wasser, in dem das Kind »niits als Leiche tag. vom Urfulaberghause. Sonntag den 22. Oktober wurde der Bau am Ursulaberge wie-bet von zwei Ausschußmitgliedern dcS Gaues „iiarawanken" besucht »nd dank der großen Ruh-n.;!»daukaiten auswählen zu können. Auch findet man darin näheres über gute Musik-und Eprech-Apparate. Q/erravattcb China-Wein un Eisen. $ Byfief). A«»»t«!!ui»f Wien 19G€ ; ätnAMpreUfund Ehrnndiplom iwr goldenen Medaille. KrHflifuni;iiBiitt«l für Schwächliche, Blutarme nnd llebonvnleMPnten — Appetitanregendes, nervenMiürkende«, blnlTerbeaaernde* Mittel. I T . lieber Gti»cb*>aek. Ueber 7000 ixztl. Gutachten. J. Serraralio, k.o.k. Hoflieferant Trlest-Bareola. Käuflich In den Apotheken in FLatc-hen: 111 1 , L k K 2.60 und tu 1 U K 4.80, IWigrin (Fernolendt) Ist die beste Schuhortm«. U»Urall •rhllülck. 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Beim Einkauf dufeS überall be» liebten Hausmittel» nehme man nur Original-flaschen in Schachteln mit unfter Schutzmarke „Auter" an, dann ist man sicher, da? Originalerzeugnis erhalten zu haben. Dr. Richter» Apotheke zum „«otdeueu LSwe»" iu Prag, Elisabethstrahe Rr. 5 neu Gross© Effektenlotterie ^„Für's Kind" 8180 Haupt- und Nebentreffer im Wette von K 80.000 mit einem Haupttreffer im Werte von K 25,000. - Ziehung 6. Oezember 1911. - Lose iu haben in allen Trafiken, Wechselstuben, Lotto-kollektnren etc und in der Lotteriekanzlei, Wien, IV. Mittersteig 3A, Telefon 682 4. Bai KINDERKRANKHEITEN IrztllohereeHs mit Vorliebe l«g«a LÄ Inlectiong-Krankheiten; dem reisen Granlttelsen entspringend. Bet vielen Epidemien gltoiend bewahrt. Tempel -Qaell». Kohlrastarcreiehst«* tfliietlichts Tase!»et rink. Yeni&uuiiy and BtoOweell»«! fördernd. Styrlo . ■sililflilqristli, tndirlert: ehroa Maf-nkatarrh. Stuhl- VetiUi|:fung, tirli»lit»ch» Klare, Leberieiden, Gelb-•acht, Btoffwectuei - Krank • het lax, Katarrhe der AUi.aa^n-ereaae. Donotl -Quell». Gehaltreichst* Hell- ?»»>!« Ihrer Art Haapt-BdikatloD«n: Cbron. Uirra-katarrk. Uallen«t»ln», Fett-sacht, Qlekt, Zackerharnriihr. Stärkste natürliche Magnesium— laubersalzauell Vertretung fflr Steiermark n. Hauptdepot: Ludwig Appel, Graz, Landhaus. f\potfo •Herz«Tt» 7ei/tffe aller TTarkm HerbabnyS Unterphofphorigfaurer Kalk-IDisen-Sirnp Star echt mU >lllteii?«h. Schuh»»'!-. »cgOti-MABRfT. Serbabnys Aromatische-Essenz. KeilJahren är»tli Legate»! ^ Y y y Y Y Y yy VYVY ^ ZI. 12.794/11. Kundmachung betreffend die Meldung der Stelluugspflichtigen. Zur regelmässigen Stellung des Jahres 1912 sind die in den Jahren 1891, 1890 und 1889 geborenen Wehrpflichtigen berufen und werden alle die im Stadtbezirke Cilli sich aufhaltenden Stellungspfliehtlgen dieser drei Altersklassen aufgefordert, sich bthufs Verzeichnung in der Zeit vom I. bis 30. November beim Stadtamte Cilli zwischen 9 und 12 Uhr vormittags zu melden. Die Fremden, das sind die nicht nach Cilli heimatsznständigen Stellungspflichtigen haben zu dieser Meldung ihre Legitimutionsurkunde (Heimatscheine, Arbeitsbücher, Reisepässe etz.) mitzubringen. Gesuche um Bewilligung zur Abstellung ausserhalb des heimatlichen Stellungsbezirkes, sowie um Zuerkennung von Begünstigungen gemäss §§ 81 bis 34 des Wehrgesetzes sind schon bei d«r Anmeldung mitzubringen. Wer diese Meldung ohne hievon durch ein für ihn unüberwindliches Hindernis abgehalten worden zu sein unterläßt, verfällt gemäss §23:9 W. V. I. Teil in eine Geldstrafe von 10 bis 200 Kronen, im Uneinbring-lichkeitsfalle in eine Arreststrafe von 24 Stunden bis zu 20 Tagen. Stadtamt Cilli, am 11. Oktober 1911. Der Bürgermeister: Dr. H. v. Jabornegg. Danksagung. Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme während der Krankheit und anlässlich des Hinscheidens des Herrn Ing. Emanuel Piwon sowie für die zahlreichen Blumenspenden und die ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse, sagen wir allen Freunden und Bekannten den tiefstgefühlten Dank. Cilli, 30. Oktober 1911. Die tieftranernde Familie Piwoo. jie Unterzeichneten geben tiefbetrübt Nachricht, dass ihr geliebter Bruder, Schwager, Onkel, bezw. Cousin, der hochwohlgeborene H«rr Anton Edler von Wurmser k. k. Hofrat und Kreisgerichts-Präsident i. R. am 30. Oktober nachmittags 7,3 Uhr nach längerem Leiden ruhig entschlafen ist Die irdische Hülle des teuren Verblichenen wird am Mittwoch den 1. November um 7,5 Uhr nachmittags im Sterbehause (Cilli, Grazergasse 32) feierlich eingesegnet und sodann nach Graz überführt, woselbst die Bestattung am 2. November um 4 Uhr nachmittags von der Leichenhalle des Allgem. Krankenhauses aus auf dem St. Peter-Friedhofe im eigenen Grabe erfolgt Die heilige Seelenmesse wird am 4. November um 8 Uhr früh in der Deutschen Kirche zu Cilli gelesen. Cilli — Graz, am 30. Oktober 1911. Marie Edle von Wurmser als Schwägerin. Helene Edle von Wurmser als Nichte. Rudolf Edler von Wurmser als Neffe. Carl Edler von Wurmser Rudolf Edler von Wurmser k. k. Oberlandcsgerichtsrat als Brüder. Therese Weber Edle von Webenau geb. Baumgartner als Cousine. Ruv itt r 80/87 flcui>ri(c Zvacht i ite 9 § • Kaufen Sie nur das Vollkommenste! Bemington-Maschinen schreiben. addieren u. subtrahieren! Konkurrenzlos ! Dia Betten I Glogowski & Co. k. u. k. Hoflieferanten Graz, Joannenmring 8, Telefon 384. I Aufklärungen unverbindlich 1 Prospekte gratis und franko. Wenn Sie I nicht essen können, sich unwohl | fühlen, bringen Ihnen die —ärztl. erprobten "W I Aaissr's I I Magen- Pfeffermüni-Caramellen sichere Hilfe. Sie bekommen Igvten Appetit, der Magen wird wieder eingerichtet und Wegen der belebenden und er I den Wirkung unentbehrlich bei! o u r t n. ■ Paket 20 und 40 Heller bei: ©chroaril & Co., M Rauscher in | Cilli-. M. Pospisil in Gonobitz; fiani Schniderschitz in Rann; «. Plunger in Wind.-Landsberg; Carl | Hermann und L. ElSbacher in Marii TLffer. I Fleisch Extrakt fehlt heute in keiner Haushaltung, wo man eine wirklich gute Küche führt. Aus reinem Fleisch bester Sorte bereitet m £ . III I I t lt| »|| I I • • I » • I I II I ........i ft- ..........f iütiau • 11!|| ;ti««i > III Sl II III II ETERNIT-WERKE LUDWIG HüTSCHEK Ll NZ VOsKMBRUCK WIEN BUDAPEST NXERGES UJMLU Vertreten durch: Rudolf Blum & Sohn Marburg |Ecke Carnerle- u. Hilarlusstrasse. Umsonst kann sich iede Hausfrau wertvolle Gebrauchgegenstände verschaffen bei regelmlBiger Verwendung der beliebten Knorr's Makkaroni Knorr's Haferpräparate Knorr's Kindernahrungsmittel Knorr's Suppen Gutschein« liegen jedem Paket bei und berechtigen zum kostenfreien Bezüge derwertvollen Prämien. Prämienkatalog von den Detaillisten od. direkt von der Fabrik. C.H.Knorr, Ges. m. b.H.. Wels (Ober-Österreich). ZI. 13.572. Kundmachung. Bel.nss Herstellung eines grösseren Wasserleitungsanschlusses wird Mittwoch den I. November das Hauptrohr der städtischen Wasserleitung von 6 Uhr morgens bis 12 Uhr nachts gesperrt sein, so dass für die Wasserversorgung am Sonntage lediglich der Wasservorrat im Hochbehälter zur Verfügung steht. Es ist daher notwendig, dass an diesem Tage mit dem Wasser die grösste Sparsamkeit geübt wird, damit der Behälter nicht vorzeitig entleert wird. Stadtamt Cilli, am 26. Oktober 1911. Der Bürgermeister: Dr. H. von Jabornegg. Ausweis übn die im städtischen Schlachthause in der Woche vom 23. bis 29. Oktober 1911 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Sattung des eingeführten Fleisches. Name des Fleischers Michel Jakob . ~ iedrich Johann l« Btfidr gubtni i Letko'chek Jakob fchegg ^ofef . . . . 9tei«nex Eeliak Franz Etelzer . . . . feippan . . . . Umiflcj Rudolf . BoQgtub« gran, Kweltl..... ÖM..... hviitc . . . Private . . . . etti&diarRfitii d,». rimttiHttrt BleilO in «an,-» «!i>S-» m Q £■ § e c c s Ö £ 1 S ^ I Z 4 ! — l 1 22 2 Ü s «? ■ I ■ Oi 00 Eingeführtes Fleisch in Kilogramm - «■ >s u £ Lo « x & . ,s 49 OQ 1 35 363 38 133 37 10 81 - *SSE5« Fahrtarten- ui Frachtsclieine nnoh Amerika kOnigl. belgischer Pustdampfer der „Rad Star Linie von Antwerpen'1 direkt nach New-York nnd Boston konxess. von d«r hob. k.k. Csterr. Regierung. Man «ende sich wegen Frachten nnd Fahrkarten an die Red Star Linie In Wien, IV., Wiednergttrtel 6 Julius Popper in Innabrnck, Sttdbahnstraaae 3 Frans Helene in Laibach, Bahnhofatraaae 41. "V Cfite 10 Deutsche Wacht •Jtummft 86/87 zi. 322Li9ii. II 5.102 Kundmachung. Bestellungen auf amerikanische Reben gegen Bezahlung aus den vereinten Staats- u. Rebenanlagen für die Pflanzperiode 1911/1912. Vom Lande Steiermark kommen im Frühjahre 1912 folgende Mengen amerikanischer Reben unter nachbeDannteu Bedingungen zur entgeltlichen Abgabe, und zwar: . 1. 900.000 Stück Veredelungen (grösstenteils von Weissburgunder, Svlvaner, Welschiiesling, Gutedel, Tramin-r, Mosler. Muskateller und Kleinriesling, auf Riparia Portalis, Vitis Solonis, Rupestris Monticola und Rupestris Goethe Nr. 9 2. 400.000 Stock Wurzelreben von den vorgenannten drei amerikanischen Unterlagssorteu. 8. Dreieinhalb Millionen Schnittreben von den vorangefübrten vier amerikanischen Rebunterlagssorten. Die Preise der Reben per 1000 Stück sind folgende: I. Veredelte Reben IQr Wohlhabende Besitzer 200 Kronen, für alle übrigen Besitzer 140 Kronen. II. Amerikanisch« Wurzelreben für wohlhabende Besitzer 24 Kronen, för alle Obrigen Besitzer 16 Kronen. III. Scbnittrebeft 10 Krtnen. Bei Bestellungen von melir als 1600 Stück Veredelungen, 8000 Stück Wurzel- und 5000 Stück Schoittreben durch eine Partei Inhalten wir uns vor, die angesprochene Menge entsprechend dem allgemeinen Stande der Anmeldungen ztf reduzieren. Die Bestellungen auf diese Reben «ittd direkt beim L-rodesaussehuise oder durch die Gemeindeämter, bei welchen zn diesem Behufe eigene Bestellscheine anfliegen, bis I». liovom«M*r I. J. einzubringen. Die Gemeindevorstehungen haben die »nsgefflllren Bestellscheine sofort dem Landetanssclrasse zn übermitteln. Die Wn IS. NtfvemlXer einlangenden Bestellungen werden gesammelt nnd werden die vorhandenen Reben, falls sie zur Befriedigung aller nicht ausreichen sollten, verhältnismässig ausgeteilt. Die Reben werden nur an steirische Besitzer abgegeben und haben daher auch j ne Parteien, welche die Reben unmittelbar beim Landes-ausschusse bestellen, eine gemeindeftmtliche Bestätigung darüber, dass sie einen Weingarten in der Gemeinde besitzen, beizubringen. Rebcnhändler sind vom Bezüge obigen Materials ausgeschlossen. Die Preise verstehen sich ab Anlage und ist der entfallende Betrag bei Uebernahme der Reben zu erlegen, beziehungsweise, wenn sie mit der Bahn befördert werden, wird derselbe samt den Verpackung?- ». Zufuhrs-kosten, welche zum Selbstkostenpreise berechnet werden, nachgenommen werden. Bei jeder Bestellung ist genau anzugeben: 1. Der deutlich geschriebene Name, Wohnort und der Stand des Bestellers; 2. die Steuergemeinde, in welcher der Weingarten liegt; 3. die gewünschte Rebensorto; 4. die letzte Bahn- und Poststation, wohin die Reben gesendet werden sollen. Wenn die gewünschte Sorte bereits vergriffen oder nicht in genügender Menge vorhanden sein sollte, wird dieselbe durch eine andere ähnliche ersetzt. Die Reben sind von den Bestellern womöglich selbst zu übernehmen oder, wenn sie per Bahn gesendet werden sollen, sofort nach Erhalt zu besichtigen. Beschwerden sind sofort an die Rcbschulleltung zu richten. Spätere Beschwerden werden nicht mehr berücksichtigt. Graz, am 23. September 1911. Vom steiermärkischen Landesausschusse: Edmund Graf Attems. die Nähmaschine des 25. Jahrhunderts. Man kaufe nur in unseren Läden oder durch deren Agenten. Singer Co. Nähmaschinen Act. Ges. Marburg, Herrengasse 32, Cilli, Grazergasse 22, Wind-Graz, Hauptstrassa. Warnung vor Verwechslungen! Alle von anderen Nähraaschinengencb&sten unter dem Kamen „SINGER- aasgebotenen Maschinen sind einem unserer ältesten Systeme nachgebaut, welches hinter unseren neueren 8jit«men von Nähmaschinen in Konstruktion, Leistungsfähigkeit und Dauer weit aurßcksteht. Auf tesllllce Anfragen Jede» «ewAiiMhle Auskunft! Stick-, Stopf- nnd Nlünnaster gratl» nnd franko. Z. 35.628 II 4531 Kundmachung. Der steiermärkische Landes-Ausschuss hat beschlossen, zu Zwecken einer gründlichen Ausbildung von Winzern in d»r amerikanischen Robenkultur und im Betriebe einer Obstbaumschule, sowie Anlage von Obstgärten und Behandlung derselben auch irn Jahre 1912 je einen ständiges Winzerkars und zwar an der: 1. Landes-Obst- und Weinbauschule in Marburg, 2. Land«»-Winzerschule in Silberberg bei Leibnitz, 3. Landes Winzerschule in Ober-Radkersburg, 4. Landes-Winzersch'ile in Skalitz bei Gonobitz, zu veranstalten. Diese Kurse beginnen mit 15. Februar und schliessen mit 1. Dezember 1912 ab. In Marburg werden 14, • , Ober-Radkersburg 16, . Leibnitz 26, , Skalitz bei Gonobitz 12 Grundbesitzer und Winzersöhne aufgenommen. Diese erhalten an den genannten Anstalten freie Wohnung, voll» Verköstigung und ausserdem einen Monatslohn von 8 Kronen. Die Ausbildung an diesen Kursen ist in erster Linie eine priktivhe und nur insoweit aneb eine theoretische, als dies für Vorarbeiter um selbständige Winzer unbedingt notwendig erscheint. Nach Schluss der Kurse wird jedem Teilnehmer ein Zeugnis ab« dessen Verwendbarkeit ausgestellt. Behufs Aufnahme in einen dieser Kurse haben die Bewerber ihr« stempelfreien Gesuche bis spätestens an den Landes-Ausschuss zu übersenden. In diesem Gesuche ist ausdrücklich zu bemerken, in welche der vorerwähnten Win^rsehttfen der Bewerber einzutreten wünscht, und ,m«l beizuschliessen: . 1. Der Nachweis über das zurückgelegte 16. Lebensjahr, 2. das Moralitätszeugnis, welches vom Pfarramte bescheinigt weriet muss, 3. arztliche Bescheinigung, dass der Bewerber nicht an einer absteckenden Krankheit leidet, 4. Entlassimgszeugnis ans der Volksschule. Beim Elntritte müssen sich die Bewerber verpflichten, von 15. Februar bis 1. Dezember 1912 ununterbrochen im Kurse zu verbleiben und allen die Ausbildung bezwe, kenden Anordnungen der laoi-scbaftlichpn Fachorgane Folge zu leisten. Graz, am 10. Oktober 1911. Vom steiermärkischen Landes-Ausschusse: v Edmund Graf Attems. Keil-Lack Mit „Keil-Lack" «eibbraun ober «ran Streich! man ben Boben werft genau Unb (ür Parfetten reicht 'je Büchse Alljährlich von K e i l»-Bodenwichse. Waschtisch und Türen ftreild ich nur Stets glänzend weiß mit Keils Glasur. Für Küchen mibel wählt die Frau Glasur in zartem, lichten Blau. Stets vorrätig ir <11111 bei CJtnstnv Stl«-or und Woirir< Zwei Korbsauteuils, so will's die SRob' Streich ich in Grün — den andern SRot Das Mädchen selbst gibt feine Ruh' Mit Keil's CrSme puxt sie nur die Schah'. Und murmelt, we l ihr das gefällt: „Der Haushalt, der ist wohlbeftellil" Arnrels: 3. 6telOTK*&«. Lichtenwald: Blei« Mahner. F>ttan: fr- C ©4"®'- I) • l.andibf rg : Mabreaberjr: Radkenjb'w*: JjJf!" a"'- --- —.# Marburg: £. Roni»itfh: Wtf ®enwo. . * äiniiih»». farfpr: »». «[»axttT. 8t Marela - 3.6. ?»>«««. Mureck: 3°». Pla»«. WUdoa: Krl-»rich Hn»«. KitiUwatd: * Ä;(4tina«. Gras: «lo>» flßmaitn. Lau fr n: gnq btn l Umsonst!'Umsonst! Die neue illustrierte Preisliste über Richte» Auktt-StmßauWeii und Ankcr-Brütkenkasten ist soeben erschienen. Sie ist ein wichtige» Hoch-schlageduch für die Eitern, die für ihre Kmder das berühmte Originalfadrikat kanfeu «olle». Susendung sranfo durch die Firma J. Ad. ichler & Cie.. fönigl. hos- u. Kammerlieserante». in Wien. XIlI/lt Eiielberger^asie »-»4 »Nieder, läge I.. Operngasie 16). Die Anfer-stemdau. fasten find in allen Spielwarengeschäften vor-rät'g! man nehme aber r*r Kasten mit der Schusmarfe „Slnftr". _ Nummer 86/87 Deutsche Wacht Seite 11 Es ist höchste Zeit, sich am Ceres-Preis-Ausschreiben über K 30.000 in beteiligen. Nähere Bedingungen bei allen Kaufleuten. 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Der verzuckerten Form wegen werden sie selbst von Kindern gerne genommen. Eine Schachtel, 15 Pillen enthaltend, kostet 30 h, eine Rolle, die 8 Schachteln, also 120 Pillen enthält, kostet nnr 2 K. Bei Voreinsendung von K 2-45 erfolgt Frankozusendung 1 Bolle Pillen. Vor Nachahmungen wird dringend gewarnt. Man verlange,.Philipp Neusteins abführende Pillen". Nur echt, wenn jede Schachtel und Anweisung mit unserer gesetzlich protokollierten Schutzmarke in rot-schwarzem Druck .HeiligerLeopold" nnd Unterschrift Philipp Neusteins Apotheke, versehen ist. Unsere handelsgerichtlich geschätzten Emballagen müssen mit unserer Firma bezeichnet sein. Philipp Neasteins Apotheke zum „Heiligen Leopold", Wien, I., Plaakemraase «i. Depot in Cilli: Slax Rauscher, Warnung! Stellen-Ausschreibung. Bei den gewerblichen Genossenschaften in Cilli und deren Krankenkassen gelangt mit 1. Jänner 1912 die Stelle eines Genossenschafts-Sekretärs zur Besetzung. Mit dieser Stelle ist ein Jahresbezug in der Höhe von 1800 Kronen verbunden. Bei Uebernahme der Stelle ist | eine Kaution zu erlegen, deren Höhe durch besondere Vereinbarung festgesetzt wird. Bewerber, die mit allen das Genossenschaftswesen betreffenden gesetzlichen Bestimmungen betraut sein müssen, wollen ihre Gesuche unter Darstellung des bisherigen Lebenslaufes bis einschliesslich 15. November I. J. ungestempelt und verschlossen beim Stadtamte Cilli während der Amtsstunden das ist von 8 bis 12 ühr vormittag« und von 2 bis 5 Uhr nachmittags hinterlegen. \ Cilli, am 27. Oktober 1911. Die Vorstehungen der gewerblichen Genossenschaften in Cilli und deren Gehilfen- und Lehrlingskrankenkassen. AUSTRO- AMERICAN Af TRIEST. - 32 Ozeandampler. - Regelmässiger Passagier- u. Warendienst zwischen Triest u. Italien, Griechealand, Prankreich, Spanien, Nord-, Zentral- und Südamerika. Nächste Abfahrten von Triest in d.n Passagierlinien nach New-York Aber Pntra«, Palermo, Algier: 4. 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