Vereinig t e Laibachet Zeitung. Gedruckt mit Edlen von Kleinmayer'schen Schriften. ^ Freytag den ,/,. Februar 1817. I n n l a n d< ^ L a i b a ch. ^m 12. d. M. wurde hier das aUerhöch-^ ^edurtsfest Sr. Maj. des gnädigsten Monarchen qcfeyert. U,n ,u Uhr in der Frühe wohnten sämmtliche Civil - und Militärbehörden, so wie auck die angesehensten Pcr-lonm der Stodt, dem Hochamte und dem v.'«^ ^5, welches "in der Domkirbc a ssi !3 H°ch vürdigsten Herrn Viskose Au-^siln Gruocr abgehalten wurde. Ans dem ki... i ?.- ^"' 6'"^ war sine Divisio l des liegenden Infanter'e Ne-ö^ - ^"L" v- Wimpfen, und vor dem ^"Mrats-Rachhause das Bürger-Corps, G.ne""i /"scheut, welche wahrcnd d s di ^ ^^k.^ N""ral , Dechargen ^aben , Mvi^t^^n"^ '" Kastells'jed'smahl fü.t^^^?"^"^ Kirchenfeyerlichfeit ver-so w I ^""?"lche polnn^e Behörden, onnnan^?^ ^"' ^".cral - und Mll'tar-Hcrren K" ?"v!'"'' " Goll.cr mit den de,n H,"""^offizicren zu Sr. Erzeü^z, Ctrassns^ ^"lldesgouverneur Grafen von baUu a d^ ""!' ^' Wünsche <ür die Er. bringen. ^llebtcstcn Monarchen darzu- Das Bürgerkorps, welches seit neu« Jahren zum crstenmabl wieder bey dieser Feierlichkeit in Parade erschien, und durch die Willfährigkeit des Herrn Mtlitarkonv-mo.ndantcn Freyherr» p. GoUner die Erlaub-uiß erhalten bc-'tte, wabrcnd dem (Gottesdienste durch Salven zur Feyer dieses schönen Tages beyzutragen, dcsilirte nach dem Gottesdienste durck die Stadt, stellte sich vor dem Bnrqgcbaude in Parade auf, und zog dann mit klingendem Spiele in schöner Ordnung und Haltung ab. Zur Verherrlichung des Festes wurde von Seite der Stadt Laibach der k. k Militär-Mannschaft Wein und Fleisch verabreicht, und für die Armen eine Austheilung an Geld u..d Lebcusmiucln veranstaltet. Bey Sr. ErMcnz dem Herrn Landes -GoiN'ernenr war qroffe Tafel, zn welcher die vorzüglichsten Personen der Civil - und Militärbehörden geladen waren, und wobey d?r Toast auf das Wohl Sr. Maj'stät untcr dem Donner der Kanonen des Kastells, alls^b'acht wurde. Die Redonte , in dem zu die'er Fcyerlichkeit neu deforirtc.» Saale, war glänzend, nnd beschloß diesen festlichen Tag um so ''cköncr, als der Ertrag derselben zum Besten der 3!rmenqeweihtwar, und durch die Freudigkeit.der zu wohlthätigen Handlungen immer geneigten Einwohner dieser Stadt reichlich ausgefallen !st. Idria den 10. Februar iLl?. Am ?. d. M. Nachmittags um halb 3 Uhr ward unserm Städtchen das unschätzbare Glück zu Tlml, Sc. kais. Hsheit, den Erzherzog Rainer beherbergen zu können. Böllerschüsse, welch? von den umliegenden Hügeln und Gedirgsgruppen widerhallten, verkündigten die Annäherung des erhabenen Gastes, der am Eingänge zu dem k. k. Schlöffe von dcm dirigirenden Bergr^the Leopold v. Passetsky und dem gesammten Beamtenspersonale ehrfurchtsvoll empfangen wurde. Kaum waren des Erzherzogs kais. Hoheit in der für Höchstdieselben bestimmten Wohnung des Oberamtsdircctors abgestiegen; so gcrubten Höchsisie die Beamten der verschiedenen Branchen, unter Anführung ib-res Cbcfö bnldvoll zum Willkomm vor sich zu lassen. Den übrigen Theil des Nachmittags bis zum hereinbrechenden Abend brachten Se. kaiserliche Hoheit mit Besichtigung des Probiergadens , der Quecksilber-Brennöfen , derTöpferey, dann der Merkuria!pro-duften - Fabrik zn, in welcher letzteren die verschiedenen Farbcnabstufungen dcs, sowobl auf gewöhnliche, als auch auf chinesische Art erzeugten und raffinirten, Vermillons, welcher seine Vorzüglichkeitden rastlosen tech-nlschen Bcnlühung-n des gegenwärtigen Oberamtschefs verdankt, Höchstdcrfelben Anf-mcrksamkeit und Wohlgefallen ganz besonders zu fesseln schienen. Am Morgen des folgenden Tages Cdes 3. Febr.) nabmen Se. kaiserl. Hoh. in V<»-gleitnng der Grubenbeamten das Innere des kiesigen Erzgebürges, so wie den merkwürdigen Grudenbau und dessen verschiedene Belegungen, dann die Wasserhebungs- und Forderniß-Maschinen, nebst deren wohlgearbeiteten Modellen in Augenschein. Bey dieser Gelegenheit geruhte des Erzherzogs Hoheit zu genehmigen, daß dem Schlage, an dessen Feldort Höchstdieselben mit eigener Hand Erz abstuften, der Nahme: „Erz-berzog Rainers Schlag" beygelegt werde. Als hierauf Se. kaiserl. Hoheit in einer Tonne des Barbara - Schachtes ans der Grube gefahren waren, begaben sich Hochstdie« selben m die benachbarten Wasch - Schleimn-und Pochwerke, dann, unt eine Uebersicht der Taggegend zu erlangen, auf die etwas erhaben angelegte Wasserleitung. Vcy diesem Spazicrgange ward auch die äraria-lische, für die Unterhaltung der Beamtt" vorgerichtete Schießstätte zur Ansicht E>r. kaiserl, Hoheit gebr^t. Auf dem Rückwege oesaben endlich Höchstdieselben noch das, mitten im Orte liegende, Naturalien - I>" spcetoratsgcbände, in dessen Erdgeschoß das Zeuggewölbe sich benndet, und in dessc" obern Abtheilungen, nebst den Arbeitszimmern der Wtrtbsckaftsdeamten, auck schöne, geräumige Schüttböden zur Aufbewahrung der, für das Bergoo'.r erforderlichen, Körnerfrüchte vorgerichtet sind. Nach der, um l Uhr Nachmittags erfolgten Rückrebr in das k. k Scbloß würdigten bci3 Erzherzogs k. Ho/>. auch noch dlt im Schloßgebauoe befindlichen Bureau's, als: die Oberamtskanzley, die Markscli"'l^ düng, die Herrscbaftskanzley, diOberamts^ cassa, die Buchhaltung und Schichlenwete sierey Höchstihres Besuches. Um 3 Ubr Nachmittags hatten der Oberberg* amtschef und die Oberamtsbeysitzer die Eys re, von Gr. kaiserl. Hoheit zur Mittagstafel gezogeu zu werden. Der Eindruck, welchen die herablassende Milde des Erzherzogs in allen Gemüther" zurückgelassen hat, ist unaustilgbar, o" diesem Bilde reiner Humanität gesellte M noch di? Entfaltung eines tiefen, auch '"^ die Zweige des montanistischen Wissens regen Sinnes, der dem aufmerksamen Beobachter ntcht etwa blosse Kuustliebhaberey, so"^ dern reife, festgegründete Sachkenlstnißoftc"' barte. Dte Theaterbillettanten unter den hiesig^ Beamten hatten sich in Bereitschaft gesetzt' des Erzherzogs kais. Hoheit mit HööM s, Genehnngnng an demzweytenAbende H^'^, lhrcs. Aufenthaltes in Idria durch Nnss"^ rung elnes Kotzebue'schen Schauspieles, u^ e:nes hierzu verfaßten Prologes zu unters ten; allein die plötzlich und unoernmtbet ^ getretene Unpäßlichkeit eines GeseNschaM)^ des vereitelte diesen Vorsatz, und mit ly" die Aufführung des Stückes. auch K- ^ bes 5. Februars trafen endlich vemell? ^-?^' M^lse bengewobnt hatte, Pfar .?" ^"l" Absicht von'dem Vergsiadt-d rr.,n ""d ^lmützer Domherrn, Fccl)' N ^""bcr gelesen ward. die ^ Beendigung der Messe bezeugten des ss^''"^'" I'driens an dem Kirchenthore ,7,^>^^r^ogs kaiserlichen Hoheit noch ein-^«Yl chre Verehrung, worauf Höckstdieftl-tcr f>^ '" ^"sewagcn bestiegen, und uu-»n.,!'"^"Ue der Böller und den <-cg- l^dt verUesm"^^^''' ^"^'^ ^'^^ ^'^ ^ Wien. k.. ?/.'s k' Maj. haben die beiden F. M. war va ? Z"^'"! """ M"a.ms Som-Velas',' ^^^!"alen der Cavallcrie, mit ue., - w ^'b'^ ^'Zlgen Anstellung , zu ernen-Gra'fv ;.^ ^' ^ ^'^ G. M.Gteininqer, bie Ob rst^^ !« G, M Ins u,,d'l« ,. "^ ""' ^"'i- EoUoredo gers u ^F'"'^ von Vincent Chevaurlc-Grafm Sckl^"' "^lich den Obersten Dragoner m.,b"n^ ""n König Mar.Io'-. ""d Pensm., i c^'^' ^ Mayors Cbaracter ruhet '"" '" Ruhestand zu übersetzen ge- "s.^Ahe^^ Maj. folgende Ins. Reg., F M. L. ^s neu erricht ^ M. L. Greth, ft'^aloU^^o^tk'^^ Ausland. Man v s ^ ' z t l l e n. von Neapel "n welches7r'da7^^?^"stag(12.Icin, ^"'^ Nackboün^ ^?' 2abr zurück legt). Ul feyern/we L ^gewöhnlichen Eides '"eu er bey ftinem Eintritt in die Haupt,^abt, diedama5ls l)?n srelndcn?rüp» pen besetzt war, den Wunsch seines Volk.s in diesen» Punkt nicht erfüllen konnte. Bcy dieser Feycrlichkeit wird dcr König, o^e Garden, nur von einigen Civilbcamtcn i.ln-gedcn, am Stadttbore von der Munizipali-tat empfangen. Wahrend dieser Ceremonie stehen die Trnppen unter dem Vcfcbl des Eletto del poplllo (des Gewählten aus dem Volke.) Der König wird befragt, weßwegen er komme, und sagt darauf seine Nahmen und Vornahmen mit dem Znsatz: „Ich komme, um zum Beßten des Volkes zu regieren^ Der Elctto empfangt alsdann den Eid Sr,' Maj., und sagt zn ibm: Seyen Sie willkommen; und es gescbebe, wie Sie gesagt haben. Es lcbe der Köüig!" Hierauf wird der König in die Kircke gefükrt, wo der Erzbischof eine Messe für das Wohl des Volkes liefet Von da wirdderKönig in seinen Pallast begleitet, wo er von seinen Hof-Beamten empfangen, und durch den Elctto del populo instaNirt wird. (G Z.) Frankreich. Die Reise des Herzogs von WeMngto» l'ach London, sagt eine Brüsseler Z nung, soll einen wichtigern Grund gehabt baden, als man Anfangs glaubte. Man behauptet, der Herzog, de^ gewiß über die gegenwartige Lage Frankreichs ein gründliches Urtbcil fallen kann, habe erklärt, diese Lage sey für die Rnbe Frankreichs uud selbst Europa's so gefährlich , daß es unpolitisch seyn würde, die AuzM seiner Truppen zu vermindern, daß er-vielmehr wünschte, scine Etrci.kräfte zu vermehren, und daß er den Oberbefehl niederlegen würde, sobald eine Trnppenver-mindcruna statt fände. Die Gefabren, womit Frankreich bedroht wird, wurden, wie man sagt, durch vertrauliche Briefe entdeckt, dle vom Bestehen großer Plane von Innen und von Außen sprechen, welche auf neue Umwälzungen ii Frankreich zielen. Ans Spanien sollen sehr wichtige Depeschen augekommen und ihr Inbalt sogleich den fremden Ministern zu Paris mitgetheilt worden seyn. W«e kriegerisch, gleich der Jungfrau von Orleans, und mitunter wie gefährlich für die Ruhe von Frankreich , Frau von Stael sey, beweisen einiger ihrer neusten Antworten. Es hieß in eiuer Gesell- schalt, Frankreich sey ohne a'le Macht. „Verzeihen Sie, sa.^e die Dame, uns bleibt noch en.e Mach:^ — Welche? - „Die Sturmglocken.' — Dieselbe meinte, Frankreich habe das ersie Jahr seine ^oittribu-tion in Holde, das zweitein SilberbczalUt, und möchte vielleicht das dritte in Blcizah-lcn. Den Parisern ist die 'Anwesenheit des Herzoqs v. ellil.gton und seines zahlreichen Ge'ler'lstabes, dcr, wie man sagt, einige Monat: in Paris bleiben wird, gar nicht angenehm. Die Offiziere des WeUington'schen Generalstabcs erhalten ihre Quartiere von dcr Stadt. Ma<: rechnet, daß der Besuch dieser neuen Gäste monatlich 2 Millionen Franken kostet. Der Konig soll wirklich so krank seyn, daß die geschicktesten Aerzte .venig Hoffnung geben. "Das Landgut der Kaiserin Jolcphine welches sie vormals in Kanton Genf besaß, wird jetzt verkauft. Den französische'! Journalen ist verboten, über das Benehmen des Fürst Talleyrand Etwas einzurücken. (S. Z.) Rußland. Aus Petersburg schreibt man, daß Herr von Ko.zedue wieder nach Deutschland zu« rückkeln-en wird, um dem russ. Ministerium von Zelt zu Zeit Bericht über die neuen Ideen zu erstatten, welche in litterarischer und wissenschaftlicher Rücksicht in Umlauf kommen. Vorlausig wird slch derselbe in Weimar niei^e lassen, wo es seiner Beobachtungsgabe nicht am litterarischen Stosse fch«-len taun. ' (K. Z.) Großbrittannien. Der oberste Geistliche dcr in England vorba denen Hen-cnhuter-Gemeinden, Herr Latrobe, ist von seiner in Süd- Mika unternommenen Visnaüons-Reise der dortigen Herrndutischen Gemeinden und Mlssio >en ,'n London wieder eingetroffen. Am 17. Okt. war er vom Cap abgesegelt. Die neueste Missionsan^alt der Herrnkutter beendet sich jenseits Gnadent^al und ist 600 Englische (,2">Deutsche) ^e''.e". weit von der Capstadt entlegen. Die Eng'^'che Regierung hat den Missionarien, die sich dort niederlassen wollen, eine bedeutende Strecke Landes zum Anbau angewiesen. (W. Z.) Ein pariscr Vlatt hat aus einer Londoner Zeltung eine statistische TabeUe aufgenommen, welche in ihrer Art einzig und merkwürdig ist. ^)»e führt dieNederschrift: Znstaud dec Ehcn tn London imIahr l3i6, und folgende Rubriken: Entwichene Eheweiber 11.32; cntt fiohene Ehemänner 23/^ ; vor dem 'Richtet getrennte Eden 5'?5; Ebcpaare welche '" offner Fehde mit einander ^eben i?,3/^' Ehepaare die in gebeimen MißbcUigkclte" mit einander leben 1^,279; Ehepaare dt? (B. v.T.) Dänemark. z Aus Copenhageu schreibt man: Da'^ mark, das in deni ^ahre 1815 eine rcimer Kornernte hatte, als je in den lctz>en 0^ Jahren, und daß no.1) graße Vorrathe^^ vorigen fahren besaß, bezieht dieses ^H durch Verkauf seines cntbehrli^en Getrel^ mehr als 5 Millionen preußische Tha.'^' Auch ist für Schlachtvieh, Pferde, HA^ und Wolle vieles lheld eingegangen. -^, Harings-und )la!fisck>ercy allein bat 2 ! Mlll. Thaler eingebracht. Da auch der "-"> indische Handel gegen »3Mi'.l. Thaler H" f burgcr Bani-o einbrachte, so bat DaN^'^^ ^ eines der glücklichsten Jahre, »vahreuo ^ meisten andern Länder in Europa '^"1 <- ^ weniger leiden. — Nach gcnauc-n Berechn ^^, gen befmren sich im Köntgrelche, ltt"".^, beiden Herzogthüiuern Schleswig und ^, stein , selche zn amnieu eine Bevölkerung ^ ',6)3,20^Menschen haben, in Allem '"^ 3l^'me Ga„z anders crsch^i't dage^'n ^^< Ver','^tniß in Großbrittannien. ^? "Hell Bevölkerung voH >/, Millionen Mem" sind beynahe 2 Mllliouel: arm. (K. P ^ j 5,