EchrMtitmz: Nr. » (Ciacnc* Haus. «»rechst»»»«! ZU4I1A («tt f.k«t Ctn- h. frnrr-tagt) ein 11—11 Bit ntIL $*at14tett>ni Bttbtn lUchl larUtfjtatfctn, romrttlofc Sin-faifoaic» mit! bttHtfftanjt Hut kBUl« nd«n ■Mwl Mt (kxMltaRt |tfta 9< nachtat. DU .I«U»t «och!» ttrtrtm Wo Drncrsto« ■uan4*'<9 jtittn U« tut XttKsteaan Mr. 35. Hilli, Donnerstag. 2. Wai 1W7. 32. Zavrganti- Die SonÄldrmiikralit für den tiiiiii des cttittrl-RmiDrü. Wenn die Sozialdemolrateii, desonveis um die Wahlzeit herum, e« meiden, den Angehörigen deS Mitielstande« ihre Feindseligkeil zu bekunden, so sind hiefür nur taktische Gründe maßgebend. Der kleine Mann soll nicht zurückgestoßen werden, der „Genosse' rechnet bei der Wahl mit jeder Stimme. Ist aber die Wahl erst vorüber, dann wird die Arbeit wieder ausgenommen, welch» den kleinen Gewerb«mann in seine« Dasein vernichten soll. Denn die Verelendung und die Vernichtung des kleinen Handwerker s und Kaufmann«? strebt die Sozialdemokralie aus Parteigründen on. Ihre Führer hoben dies auch jederzeit offen eingestanden, sie haben den Mittelstand, in welcher Form immer er erscheint, stet« bekämpft. Paul Ernst erklärt in seiner sozialistischen Agitaiion«fchrist wörtlich: „Der Kleinbürger hemmt durch seine bloße Existenz schon die soziale Entwicklung'. Nach Friedrich Engel« tut der Kapitalismus ein gute« Werk, wenn er die kleinen Handwerker und Kaufleute vernichtet, die durch und durch r«ak-tionär feien (Mai 1890). Die «Sächsische Arbeiter-Leitung' schrieb im Juli 1890: .Wir werden immer und überall bestrebt sein, den Uni'rrann de« Kleingewerbe» zu beschleunigen'. Die „Leipziger Volkszeitung" äußer« sich über den Mittelstand in Nr. 121 vom Jahre 1903 fol-gendermaßen: „Die Sozialdemokratie verwirst all« gesetz-geberifchcn Vorschläge zur Rettung oder auch nur zum Schuhe de« Mittelstände« als unnütz." Der gewesene Reich«iag«abgeortaete Bock-Eotha hat in seinem Schuhmacher-Fachblatt 1903 au«gesührt: ,Un« al« Arbeitern kann der Untergang de« sogenanilten Mittelstände« gleichgiliig sein, im Gegenteil, je eher er verschwindet, desto besser ist e«. denn derselbe ist der größte Hemmschuh in ökonomischer, sozialer, gewerkschaftlicher und polt-tischer Beziehung, überall tritt er un« hindernd in den 9^eg und darum können wir seinen Untergang nicht früh cenug herbeiwünschen!" Karl Kaul«ky zeigt in einer Broschüre von 1902 besonder« deutlich, wie diese „Feststellung" gemeint ist: Sollten am Zage nach der sozialen Revolu. tion noch immer Kleingewerbetreibende vorbanden sein, so werden sie so schnell wie möglich exportiert und beseitigt werden. Da« nächste ist eine Unter-stützung der Streiklust der Arbeiter von StaatSwegen l Genügt da« noch nicht, so wird die BermögenS-und Einkommensteuer so hoch geschraubt, daß sie der Ko^fi«kation gleichkommt." Und der Abgeordnete Ledebur drückte sich, um ja kein MfjcttftSndni« auskommen zu lassen, in einer Versammlung in Berlin sehr deutlich au«, indem er erklärt»: „Die Eozialdtmokratie hat mit dem Mittel-stand» ob'olut nicht« gem»in und wird sich niemal« Die „gute atte Zeit". Von Ferdinand Wahrberg. tZortsehung.) Berüchtistt al« Schandmal mittelalterlicher Justiz ist da« Gesetzbuch de« römisch deutschen Kaiser« Karl V., dessen .peinliche Hal«gerich>«-Ordnung", kurzweg al« „Earolina' bekannt, im Jahre 1532 herausgegeben worden ist. Nach ihr wurde die .peinliche HalSgerichlSordnung für da« Herzogtum Sleiermark" unter Erzherzog Karl II. versaßt. (25. Dezember 1574.) Nach der tReich«. Karolina unk», aanz von dieser abgeschrieben, nach der steiermärkischen Hal«gerichl«ordnung gestaltete sich da« Verhör eine« Beschuldigten wie folgt: ......an diesem Rechtslage wird der Jnquisit zunächst vom Stichler in Gegenwart zweier .oer« ständiger und tauglicher" Personen und de« G -richt«schreiber« nochmal« gütlich befraqt. ob er gestehen wolle, und wird ihm sür den Fall de« Leugnen« die Folter in Aussicht gestellt, welcher Drohung, wie vorhandene Urkunden beweisen, mit» unter noch dadurch besonderer Nachdruck verliehen worden ist. daß der Jnquistt dem Henker vorgestellt wurde und dessen ganze« schreckliche« Rüstzeug on Folterwerkzeugen sehen mußte. S« war die« die sogenannte Territion, die in die Verbalterrition und die Realterrition geschieden wurde. Die letztere bestand darin, daß der Beschuldigte entkleidet, mit dem Folterhemd versehen und an den Handgelenken schars «esesselt wurde. Die Henker gingen dabei so grausam vor. daß »in damaliger Richter von ihr sagt: .Diese Realterrition kann füglich al» primu« gradu« toriurae gelten', — wobei er Beispiele au« dem Leibnitzer Hexenprozess? (1681) anführt und sich äußer«: ......weil ich bey solchen peinlichen aciibu« al« verordneter tayser» licher Commissariu« im Okioder-Monat 1681 und svnsten oielm -l gewesen bin und gesehen hab. wie hari und stark der Freymann die beschuldigt«» Mii* täier mit dem Band in junciuri« manuum anstrengt» (und si» srhr schmerzlich dadurch p inigi). wie sie dann di»«sall« gar jämmerlich ruffen und schreyen.' Ja, e« tu« logar vor, daß «an ven Frei-mann mit dem Häftling allein ließ, damit dieser den Unglücklichen in« Gewissen rede und idm nahe leg». lieber zu gestehen, al« sich übe, flüssigen Mar'ern, die ihm doch schließlich da« Geueimni« erp> essen müßten, auszusetzen. Man kann sich denken, «it welcher gewissenlo en Grauiamkeit de durch lang grüite und g'fehene Folterungen vollständig abgestumpft» Fr,iman» bei dieser Un>»rr»vung unter vier Augen in der Folierkamm r aus den V>rdächlig'N wirken muß!«, und e« Dürfte die« bei schwachen Naiuren genügt haben, sich dem Willen de« Richt,r« gefügig zu zeigen U'b alle« zu be» kennen, wa« «an «den verlangt». Di» beginnend, Reso,maiion. die in so viel-socher Weise eine Befreiung der Geister von mit-telolterlicten An ch uungen zur Folge hatte, ver-mochie daher mit diesem Hirngespinst nicht mehr auszuräumen; sie nabm den Hexen»! >uben und di» Hexenve>folguna'N an. und proieiiontifche EchriftsteUer uno Richter haben ihren katholischen Lehrmeister, an beiliuem Eiser. den Hexenglauden zu verteidigen und die unglücklichen Opier de« Unvei stände« im Rauche zu« Himmel zu schicken, i« nichi« nachgeben; deispiel«weife ist der Hexen» dazu hergeben, die Interessen de« Mittelstände«, d. h. der Handwerker, LaSenbesitzer, Kleinindustriellen usw. zu vertreten, da auch diese nur zu der Klasse der AuSbeutrr gehören. Die Eozialdemokraiie ist nicht dazu da. die in ihrer Existenz bedrohten kleinen Gewerbetreibenden zu schützen oder zu stützen, so»» dern e« liegt nur in der Absicht der Sozialdemo» kratie. daß diese Element» ihre Selbständigkeit auf-geben,- aus irgend welche Hilse hat der Mittelstand selten« der Sozialdemokratie nicht zu hoffen, sondern e« wird gerade da« Bestreben der Sozialdemokratie sein, solche Bazare, Großindustrien usw. im Kampfe gegen den Mitielstand zu unterstützen." In seiner Schrift „Ueber unsere Ziele" äußert sich Bebel: „In der jetzigen Gesellschaft existiert eine große Klasse von Menschen und zwar nicht die fchlechtest grstellten, durch den Vertrieb der Pro-dukte. E« ist di«« eine Klasse von Leuten, die al« Agenten, Makler, Krämer, kurz Zwischenhändler aller Art. ihre Existenz dadurch finden, daß ein Prei«ausschlag auf den Prei« erfolgt, den der Kon-sumrnt selbstverständlich bezahlen muß. I« sozi-alistischen Staate würde diese Klasse verschwinden. Große Lager oder Bazare würden die Stell« unserer Kramladen, kaufmännischen Geschäfte usw. «rsetzen." Mit Spott und Hohn aber verfolgen die So» zialdemokraten die Bestrebungen de« Handwerker-stände«, sein« Lag« zu verbessern. So faad in Löbau i. S. «ine Versammlung von verschiedenen Meistern de« Handwerk« statt, um über Maßnahmen zur Abwehr ihrer Be'rängni« zu beraten. Da« Dre«dner G^nossenblalt, di» „Sächsische prozeß von Äiora und Elfdok in Dal«karli»n in Schweden (1669) »in»r der furchtbarsten, die die G«sch>cht» kennt. (Soldan, 2. Band, S. 175 ff.) Eine allgemein hochangesehene Persönlichkeit geistlichen Stande«, der ehemalige Gymnasial, direkior Peinlich in Graz, schreibt da« Aufblühe« de« Hexenglauden« in Sl«,ermark der lutherischen Reformation z i, durch welche die Bibel in die Hände de« unv»rständigen Volk»« gekommen war. da« Brülen über religiöse Fragen di« in die unlersten Hchichien drang und gerade auf düstere« unheimliche« Gebiet sich am liebsten verirrte. Da aber di« Blütezeit diese« Wahnsinn« in d»n öfter-reichisch,n Erdlanb«n in di« Z»il von 1630 bi« 1720 fällt, wo di» sikgdafle Gegtnriwrmalion da« Luiyerlum bi« auf wenige versteckte Reste ver-nichte« halte, ließe sich eher behaupien, die Gegen-refor«alion habe de« Hexenunsinn Vorschub fttleistel. Halte die kirchlich« Th»ologie die Hauptschuld an der Entstehung de« HexenwahnS, so war der Kleru« auch in der Folge bemüht, den Hexen-glauben «»geschwächt zu erhalten. Namentlich die Jesuilen, ganz besonder« jene in Bayern, waren die Haupiförderer diese« gräßlichen WahnS. Eine rühmliche Au«nahme machte all-rding« der edle I sui« . Friedrich von Epe« (1591—1635). der lange Zeit als Beichtvater der unglücklichen Opfer de« Hexenwahn« tätig war. Seine E>fahrungen in und außer d>m Beichistuhle hat er im .Cautil» criminili«". seinem ohne Angabe de« Verfasser-namen« oerössenilichlen Büchlein, niedergelegl. Die H-xen- und Zauberer-Prozesse «rhalten ihr besonder« Geprägt d»>ch die bei ihnen mit rücksichi«lofer Schärfe zur Anwendung gelangle» \CCUt 1 Deutsche Wacht Kummer 35 Slrheiterjeitung* fand damals Den Mut, diese Versammlung in folgender Weife zu beschimpfen: ,7l Zünstler au« allen Gewerben und allen Sauen de« Sachsenlande« sollen herbeigeeilt sein. In Bezug auf ihren äußeren Adam war ihr Ein-druck nicht besonder« günstig, vielfach auch hatte er etwa« stupide« an sich. Schmale, eingedrückte Stirn mit darüber herabhängenden Haaren, stierem Blick au« kleinen tiefliegenden Augen und dicken Rippen am breiten Munde mit jenen zwei eigen-tümlichen Falten in dessen Winkeln, die in der Regel Erkennungszeichen dafür sind, daß ihre Ve-sitzer bei der Austeilung von Bosheit, Selbstsucht und Verschmitztheit nicht zu kurz gekommen sind.« Wa« würden die Sozialdemolraien sagen, wenn man ihre Versammlungen, welch« sie einbe-rusm, im die materielle Lag» der Arbeiter zu heben, in dieser gemeinen Weise glossieren würbe? Und in Oesterreich war e« im niederösterrei-chischen Landtag« auch ein Sozialvemokrat, der Abg. Seitz, der sich gegen jede Einschränkung der gewiß für Tausende von Gewerbetreibenden und Kaufleuten schädlichen Großwarenhäuser auSsprach. Und al« e« sich im österreichischen Abgeordneten-taust um die Permanenzerklärung de« Permanenz-autjchusseS handelte, um e« derart zu ermöglichen, die für die Gewerbetreibenden so notwendige Ge-werberefor« noch im Jahre 1906 zu erledigen, da waren e« natürlich wieder die sozialdemokra» tischen Abgeordneten, die mit großer Heftigkeit da-gegen Stellung nahmen. Der fozialdemokratische Vertreter in diese« Ausschüsse, Abg. Elbersch, war e« auch, der die Einführung de« Befähigung«nach-weise, auf« schärfste und mit allen Mitteln bekämpfte. Hieran« können die Angehörigen de« Mittel-stände«, die Handwerker, Kleinqewerbetreibenden und Kaufleute ic. klar und deutlich ersehen, daß sie keine schlimmeren Feinde haben, al« die Sozial-demokraten. Tiefe haben m zahlreichen Flugschriften die Arbeiter direkt gegen den Gewerbestand gehetzt, die Kaufleute al« „LebenSmittelwucherer und geld> gierige Krämer hingestellt, die Gewerbetreibenden «il Schimpfwörtern, wie „Lohnschinder". »fpieß-bürgerliche Ausbeuter* usw. belegt und e« wurde alles aufgeboten, um Gesellen und Lehrbuben gegen die Meister zu Hetzen. Diese Beispiel» zeigen, daß der Mittelstand, die kleinen Kaufleute, Handwerker usw.. von der Sozialdemokratie keine Hilfe zu er- warten haben. Wer daher au« diefen Kreisen die fozialdemokratifche Bewegung unterstützt, der unter-gräbt sich fein eigene« Dasein. Zwischen Gewerbe« stand und Sozialdemokralie giebt e« keinen Frieden oder Ausgleich, sondern nur Kamps! Zur Wahlbewegung. Kerr Sonnleitner «ncht tritt« Erfahrungen in Kann. Für den 27. April >907, 8 U r abend, wurden die Wäbler Rmn« zu einer Wähleroersammlung in Herrn Drngooic' Gasthm« eingeladen, in der der sozialdemokratische Kandidat Herr Sonnleitner au« Graz sein Programm ent-wickeln sollte. Zur sestgesetzien Stunde waren vier Personen erschienen; erst gegen 9 Uhr sühlte sich da« Versammlungslokal. Der unbekannte Einbe-rufer eröffnete bei Anwesenheit von fast 100 Wählern die Versammlung und erteilte sofort dem W-lhlwerber da« Wort. Ueber Antrag de« Herrn Bizedürqermeister« Schniderfchiisch wurden einstimmig Herr Bürgermeister Faleichini zum Vorsitzenden und Herr Kausmann de Costa zum Schriftführer gewählt. Nun entwickelte Herr Sonn-leitner in «ehr als zweistündiger Rede das be-kannte Programm, wobei er sich al« „deutscher" Sozialvemokrat bekannte. Diese AuSsührungen wurden lauilo« zur Kenntnis genommen. Herr Tierarzt Fischer befragte den Wahlwerber über seine Ansichten zur Nationalitätensrage. Herr Recht«anwalt Dr. Janesch über sein Vorgehen bei Besetzung der Beamienstellen de« Unterland»«. Herr Sonnl»itn»r erklärt» den Nationalilätenstreit al« überwundenen Standpunkt, zumal ein sried-liche« Zusammenleben aller Nationalitäten möglich sei. In Betreff der Beamtenernennungen fand er e« ganz einleuchtend, daß im Unterlänge nur slo-veoische Beamten ernannt werden sollen, da di« deutschen Beamirn nicht slooeni^ch können. (Leb-hafte Oho-Rufe.) Al« deutscher Socialdemokrat hab« er sich deshalb bekannt, weil « nicht flooe-uifch könn«. Herr. SladlaaitSjtkreiär Sch illon wünschte Ausklärungen, welche Vorkehrungen die sozialde«okratische Partei treffen werbe, um da« Verdrängen deutscher Arbeit« durch kroatische und sloveniiche zu verhindern. Herr Sonnleitner begegnete dieser Anfrage dadurch, daß »r die Schuld auf die deutschen Dienstgeder ,chob. Herr Buchhalter Oder wie« mehrfache Widersprüche in den Au«sührungen deß Wahlwerber« zur Militär-frag» nach. Zur agrarischen Frage beleuchtete Herr Gut«administrator Dr. Leuschn»r die End-ziel» de« sozialvemokratischtn Programme«. Herrn Sonnleitner war die Berührung der agrarischen Frage sehr unangenehm, weShalb er sie mit per-fönlichen Angriffen gegen Herrn L.-G.-R. Marckhl zu beantworten fuchie. Der Vorsitzende entzog ih» daS Wort. Herr RechtSanwalt Dr. Janesch sprach zum zweiten Punkte der Tagesordnung: Aus-stellung eines Wahlwerber«. In Vergleichung der Programme beider Wahlwerber betonte er, daß demjenigen de« Herrn Sonnleitner jedwede« natio» nationale Moment fehl«. Schli«ßlich forderte «r di« Wähler auf. an der Bewerbung de« Herrn L.-G.-R. Marckhl unentwegt festzuhalten. Bei der nun folgenden Adsti««ung erhoben sich fä«tliche Anwesende, «it Au«nah«e de« Herrn Sonnleitner und seiner beiden Begleiter, für Herrn L.-G.-R. Marckhl. Bei der Gegenprobe erhob sich keme Hand. Der Vorsitzende schloß die Versammlung, worauf die Anwesenden „Die Wacht am Rhein" anstimmten. Hvte es eine« sr»»e»ischtlertk«len Vaßl- »erler ergieng. Diese Woche wolli« der slovenisch-klerikale Wahlwerber LandeSauSjchuß I. Robitsch in den Landgemeinden Podgorje, St. Nikolai und St. Johann bei Unterdrauburg Wähleroersa««-lung«n adha'.ien. fand aber in den beiden ersteren Orten eine solch« feindselia» Stimmunq vor, daß er sich nur durch »in«n fluchtartigen Rückzug nach Windiichgraz vor Tätlichkeit«» reiten konnte. Sem Begleiter, der Psarrer von Podgorje. hat einen Stockhieb über den Kopf bekommen. Herr Robitsch konnte sich erst m Windiichgraz in eine« deutschen Gasthose Spette und Trank verfchaffen. worauf er direkt nach Unterdrauburg und zu de» heimatlichen Penaten nati Marburg fuhr. Am Bahnhos in St. Johann bei Unterdrauburg würd« er von 40 gegnerischen Grundbesitzern er-wartet, ließ sich ader nicht einmal beim Waggon-fenster blicken. Kie Yentschen <£ai»«4* ritßren fich. Da« Deutschtum der kramischen Landeshauptstadt erwacht langsam au« seiner jahrzehntelangen Tr-sta^rung und politischen Untätigkeit und läßt den Willen eekennen. e>« bestimmender Faktor zn werden. Freitag, den 26. v. M. sand die zahlreich besuchte Wähleroersammlung der Deutschen LaibachS statt, um den deutschen Kandidaten für die Reich«-raitwahl namhaft zu machen. Die Versammlung wurde im Auftrage de« Deutschen Wahlau«-fchusse« von Herrn Dr. Eger eröffnet, der die Anwesenden herzlichst begrüßte und sodann zur Wahl de« Vo-sitzenden schritt. Zu« Vorsitzenden wurde Herr DzimSki gewählt, der di« Versam«-lung in längerer Rede begrüßte und Herr« Be-z>rk«hauplmann Del Eoit al« Wahlwerber das Wort erteilte, dessen Darlegungen, in denen alle politischen und wirtschaftlichen Fragen in aus-führlicher Weise erörtert wurden, wiederholt von lebhafte« Beisalle unterbrochen wurden. Der Redner bebandelte die Ausgleichsfrage, die soziale Folier«,tiel. Nach der Lehre des „Hexenha««ers war n»«lich die Halsstarrigkeit eingezogener Hexen und Zauberer, die sich i« Leugnen ausdrückte, aus eine besondere Art der Zauber»«, das sogenannt» maUficiarn tacitaraitatig, zurückzusühren; Der ,Hexenha««er" führt eine Reihe der albernsten Mittel an, u« diefe Tatsache festzustellen und den Zauberer zu brechen. Ein sichere« Kennzeichen der zauberischen Hal«starrigkeil und Fühllostgkeil ist nach de« malleus der Umstand, daß die inqui-eierte Person nicht weinen kann; der «nallous gibt die Beschwörung«for«el an, durch die eine Un-schuldig» zu« Weinen gtbracht werden kann, so daß da« AuSbltiben der Tränen ein sicheres Zeichen der Schuld ist. Der Zauber beim malefi-•ium tociturnitatis liegt in irgend eine«, in den Kleioern, den Haaren oder a« Körper der Ge-folterten versteckten A«uleit (Zauberpulver aus der Asche neugeborener Kinder); daher die schändliche Vorschrift, den Gefolterten vor der Tortur di« Kl«id«r auszuziehen und ihnen die Haare a« ganzen Körper abzurasieren. Auch da« Trinken von Weihwasser oder da« Verschlucken eine« Körnchen« Weihrauch« ist ein treffliche« Mittel gegen den Wiederspruchleusel und hat nach de« Zeugnisse Beck«ann« i« Leibnitzer Prozesse 1681/82 gute Dienste geleistet. Vor der Anwendung der Folter wäre« nicht einmal Personen geschützt, die zusolge ihrer Körperbeschaffenheit nicht ««stände waren, die Marter au«zuhalten: « 53 de« ersten Teile« der peinlichen Gerichtsordnung für Stei»r«ark b»-stimmt nämlich: .It»« / so der / den «an frag»« will / gesährlich» Wund»n / oder andern Schalen an seine« Leib» hat / So soll die peia- liche Frage «il solcher bescheldenheit (?) gebraucht werden / da«it er an solchen Wunden oder Schaden am wenigsten verletzt werde." Die Er-fahrung lehit denn auch, daß sehr alte Leute, di« gegen oder sogar über 100 Jahre zahlten, schwangere Frauen, sowie solche, die soeben vo« Wochenbette ausgestanden waren, ohne Rücksicht auf ihr«« Zustand gefoltert wurden: dieser U«-stand dürfte auch dazu beig«trag«n haben, daß «anche Unglückliche al« Opfer un«enschl>che« Gerichtsverfahrens unlr den Händen ihrer Pei-niger starben. Die Opfer der Hexenverfolgungen waren, «it wenigen Ausnahmen. Ann^hörige der unteren Klassen der bäuerlichen Bevölkerung oder „fahrende Leute"', d. h. Landstreicher, Bettler, die da«al« weit gefährlicher und verbreiteter waren all heute. I« Zauberprozesse sind Vtrteidiger selten, nicht nur de«halb, weil Zauberer und Hexen al« verruchte Personen galten, für die sich kein An-walt finden wollte, sondern hauptsächlich deshalb, weil e« gefährlich war, al« Verteidiger aufzutreten; der Anwalt, der «il der vernünftigen Begründung, e« gebe gar kein onwoa magiae, gekommen wäre, hätte sich damit selbst auf den Scheiterhaufen gtbracht. So wurdt Wilhtlmo Lurano für fetnett Frei« mut fo lang« gefoltert, bis tr gestand, tr hab« sich mit d«m Teufel verbunden und dies«« das Gelübde getan, gegen di« Hexenprozesse aufzutreten, u« g«rad« dadurch di« Macht d«s Teufels zu be-fördern. Nur die unmenschliche Folter konnte den mutigen Mann zu di«sem widernatürlichen Geständnisse treiben und die Folge war, daß er auf den Scheiterhausen den Märtyrertod sterben mußt». (Quanler Seite 234.) Nach den vorhandenen Urkunden wurden in Steier«ark in der Zeit vo« Jahre 1546 bi« zu« Jahre 1746 nur — da« ist gegen andere Länder sehr wenig — 189 Personen wegen Zauberei pro-zessiert, davon wurden 116 hinaerichtet (nur einer lebendig verbrannt). Die Prozessierung «ittels Folter und Tod konnte in Siei,r«ark nur durch «in Gericht, de« ein Bannrichter vorstand, erfolgen. Das Institut der steirifchen Bannr«ch«er war höchst eigenlümllch. Zur Zeit der Erlassung der steirifchen Carolina (24. Dez««d«r 1574 bestand in Steier«ark «in einziger „geordneter Panrichter i« Land«", der feinen »«tssitz in Graz halte und nebst seinen unzertrennlichen Gesährien. dr« Ge-richtsschreiber, de« Ankläg»r und dem »Zichtinger"' oder Freymann, d. i. de« Scharfrichter, von der landeslürstlichen Kammer besoldet wurde. Erst in späterer Zeit wurden Banngerichte für Obersteier mit de« Sitz in Leoden und für da« Viertel Cilli, also für Uniersteier. «it de« Sitze in Eilli errichtet, so daß schließlich drei Bannrichter in Sieier«ark bestanden. Aus di fen Bannrichter« lastete beinahe die ganze steirisch» Kriminaljustiz; da von den 136 Land,erichten der Sieier«ark 105 nichi Privilegien waren, d. h. nicht da« Recht zur Folterung und To?e«itrase hatten, so war der Bannrichter genötigt, ununterbrochen in ganzen Lande von Landgericht zn Landgericht zu ziehen, begleitet von den oenannien Personen, u« die angewachsenen Slrassälle ab^n-tun. Man kann sich denken, welche Langsa«keit der Rechtsprechung bei den da«aligen schlechien 9hrannet 35 Deutsche Wacht Seite 3 Gefetzcebung. die Wünsche der Beamten. Lehrer, Industriellen und Arbeiter. Nachdem der Kandidat »och verschiedene Anfragn in befriedigender Weise beantwortet hatte, wurde seine Wahlwerbnng ein» stimmig angenommen. Stimmnnßsbildrr «ns dem S«»nt«le. Die Aussichten der flovenijchen »N a t > o n o l p o r 11i" haben sich in der letzten Zeit geb-ssert, wodurch die „Siajercpartei- in die Lage neraten dürste, bei den Stichwahlen den Aufschlag zu geden. Viel-leicht kann im Wege ve« Übereinkommen« so manche« für die Slojeicsache erziel« werden. — In Guiendorf haben sich 122 Wähler schriftlich verpflichtet, dem sieisinnigen Wahlwerber Roblek die Stimme zu geben. Selbst ver Pfarrer, ein weißer Rabe, erklärte sich für ihn. — In Sankt Paul hat der b«kannie Großgrundbesitzer und Grob-sousmann Norbert Zanier, der bi» in die letzte Zeit ein treuer Gesolg«mann der klerikalen Partei war. und «roßt» Anhing besitz!, den Korosecleuien die Freundschaft gelündiat. pt. ?«»alej II«|t Der arm? Dr. Povalej weiß sich seiner polittichen Gegner nicht anders «ehr zu erwehren, als daß »r sie durch Klagen einzuschüchtern t, achte«. Wähler! Vereinet euere Summen auf Dr. Povalej sonst habt ihr eine Klage zu gewärtigen. Politische Rundschau. Aer Kniser hat es abgelehnt, eine Abordnung der Dentschböhmen zu em-p fangen, die idn für den Plan der Zweiteilung Böhmen» gewinnen wollten, von welchem Plane sie sich eine Verringerung der nationalen Reibung«» fläch n und die Herstellung des nationalen Frieden? ' erhoffen. Da« stimmt auch zu dem übrigen Ver> hallen des Kaiser«, wie überhaupt die ganze Prager Reise zu erkennen gab, daß der Herrscher den ftaai«-restlich»«« Plänen «ehr geneigt ist al« zuvor. Der Kaiser hat auch in anderer Weise sür jedermann erkenntlich zu verstehen gegeben, daß er de« Tschechen-volle große Sy«paihi»n entgegenbringe. Er bat »ährend seine« Prager AufenihalteS mit Vorliebe »nd bei besonderen Anlässen ausschließlich tfchechi'ch gesprochen. ?om dentsche» pornrösche« in» Knnnen fnnde. In einer seiner letzten Reden hat der ru-«änliche Abgeordnete Dr. v. Bojda die ungarische Regierung scharf angegriffen, w«il sie sämtliche Versammlungen der ne u g egr ün d e t e n Deutschen BolkSpartei in Ungarn ver-boten bat. Aus der Red», mit der Dr. v. Vajda V»rkthrSbe»ing»ngrn einreihen mußte; es dauerte oft mehrere Monai». di« der Bannrichter der an ihn ergangenen Aufforderung eine« Landgerichts--inhabelS folgen konnte, und während dieser ganzen Zeü schmachtete der verhaft»!» Deliquent in den bereits beschriebenen „Reichen". Da« Ergebnis der öffentlichen Gerichtssitzung verkündet der Richter selbst und ordnet sofort den Dollzug de» Urteile« an. Ist diese«, wie gewöhn, lich, «in Todesurteil oder lautet »S auf eine Pein-liche Eiras«, io erfolgte der dreimalige Aufruf de« Freimanne«. An den erschienenen Feeimann wird die Frage gerichtet, ob er baS verkündet« Urteil wohl verstanden habe, und nach Bejahung der Frage wurde der V«rurieilt, feitrlich dem Fr«imanne mit den Worien überantwortet: »so nimb hin bieftn malesicianten Und Richt Ihn, wa« Urtheill Und recht ist, i« Nahmen der aller« heiligsten Dreyfaltigkeit und deS allerheiligften Jesu". Dann zerbricht der Richter den Stab zu« Zeichen, daß diese« Urteil unanfechtbar fei, «it den Worten: »Goit sei gnädig seiner armen Seele." Die sehr großen kosten eines Gerichts-Prozesse« mußten der Beschuldigte oder d.ssen nächst« Verwandten bezahlt», wi« der folgend» haarsträubend« Vorfall beweist: Der Witwe de« am 9. Jul 1638 Hingerichteten Prißl. der nach vorhandenen Spuren überwiesen wurde, an ein m »Hexensabbat auf der Payerbachalmb" teilgenom-men zu haben, wurden di« Prozeßkosten im Ge-samtbtirag« von 104 fl. 47 kr. (nach jetzigem Gelbe mindesten« 600 fl. zur Zahlung vorge-schrieben. Sie bittet in einer Eingabe an die inner-österreichische Regierung um Ermäßigung (.Taxi«» tun^") dieser Kosten und führt al« Gründe ihre« Gesuche« an, daß sie al» Witwe mit acht Kindern die Rech!« der unparländischrn Deutschen vertei-digt«. seien folgende Stellen hervorgehoben: „Das Programm der Deuifchen VolkSparte« enthält an erster Stelle da« Gelöbni«, gute Söhne de« unga« rifchen Baterlande« und Pairioien bleiben zu wollen, wie sie e« bi«her gewesen sind (eine Stimme link«: Wi- Sie!). Dr. v. Vajda (fortfahrend): und wie auch wir e« sind. Auf diefen Zwischenruf möchte ich übrigen« di» Bemerkung machen, daß wen» Sie so weit»r sorifadrkn. auch sür die Schwaben die Zeit kommen wird, in der sie — gerade so wie man un« demoralisiert bat, denn im Anfang hat »« un« gtkränk», wenn «an un« ,Val»rland«ver-rätet' nannt», htuie läßt e« un« kalt — sich nicht« «ehr daraus machen werden, wenn man sie al« Va>erland«verrSier und Pangermanen hinstellt. E« ist überhaupt komisch, wenn man bedenkt, wie seiner-zeit Hieronymi gegen un« einen Popiererlaß ge-richtet ba«. Er hat un« al« Partei aufgelöst, der panze Eha»vini«mu« ha« ihm zugejubelt und doch find wir da, find stärker da als früher. Wie viele Verfammlungen haben die Rumänen schon gegen die Apponyische Schulvorloge abgehalten «nd die Rumänen kämpfen heule mit viel größerer Begeisterung für ihre nationalen Rechte als sie die« zur Zeit Hieronymi« taten. Wir sind erstarkt, wir habe» hinter den Kulissen gearbeitet, weil man un« von der Bühne verdrängt bat. Sie werden auch die Deutschen in Ungarn dazu bringen und die Zeit wird kommen, wo Sie, die Sie dieselben peute nichl amrkenuen wollen al« Partei, gtzwungen sein »erden, mit dieser Partei zu rechnen. Geehrte« Hau«! Da« schwäbische Volk hat große »nd edle Eigenschaften und ich versichere Sie, daß diese« Volk bereit« jene« Stadium de« Entwicklung«??»-zesse« erreicht hat, daß e« sich nicht mehr al« Kulturdünger hingeben will. Ich rnfe da« Gerech-tigkei««gesühl und den magyarischen Chauoin>«mu« de« Jnnerminister« an. Wenn er der Deutschen Volk«partei zur Entfaltung ihre« Banner« nicht aus Gerechtigkeitsgefühl freien Raum nestaite». dann möge er die« al« magyarischer Chauvinist tun. Denn ich erlaube mir Ihre Aufmerksamkeit ans den Umstand zu lenken — und die« bitte ich Sie nicht vergessen zu wollen — daß auch di» Banaler Deuifchen zu jenen Deutschen gehören, in denen ein Funke von jenem großen und herrlichen Gefühle lebt, welche« Bi«marck in die Worte gekleidet bat: ,W>r Deutsche fürchien Gott, aber sonst nie«anv auf der Well V — Ist e« nicht beschämend, daß ein rumänischer Abgeordneter die Schwaben gegen die Magyarisierung verteidigen «ußie. während die l&chsifche» Abg« ordneten der Regierungspartei angehören? zur Zahlung dieser so bedeutenden Kosten nicht imstonde sei; überdies sei e« unnötig gewesen, durch die alleinige Hi«richiung ihre« Manne« diese Kosten so unv«>hällni«mäßig werden zu lassen; man hätte vielmehr warlen sollen, bi« mehrere Deliquenien zusammengekommen seien, deren ge« «einsame Hinrichiung weniger Kosten bereitete. Die Erlediaung der Regierung (jetzt Siaithalterei Graz) lautete: „Die Kosten werden auf 90 st. 37 kr. ge«äßigt und wird der Gesuchstellerin ausgetragen, diesen Betrag zu Handen de« Landgericht«ver« »alter« von Rein zu bezahlen." DaS Richters«« «nd Henkergeschäft war in dieser »guten alten Zeit* sehr einträglich, wie nach-folaende Dokumenie beweisen: »Frei«ann qui tung vo« 8/4 1686 i« Strakprozeß gegen Peter Paar wegen Zauberei (Rein 1686): Freiman»«tox» «it unten anflefetzter Qnnung bei Andre Paankäpp, Frei«ann<« in Si y. über den Betrag von 50 fl. 7 kr., welche an »Lussergeld», Zehrung und Ent-lohnung de« F e manne« anlaßlich deS Zauber-proz sse« gegen Peier Paar angewachsen ist. Verrechnet ist unter ander m: für fünf Personen da« „Zaichen" (Hex nmal) zu besichtige« (je 1 fl). für eine Person daS Haar abichneide» (1 fl.), für 7 Toriuren (30 fl. 30 kr.), sür 8 Person n scheuer-Haufen zurichten (j- 45 kr). für fünf Personen «it dem Schwert und drei mit de« Siiang hinrichten (je 15 kr.), für acht Personen zu »verlilaen- (je 45 kr.) " Der Richier wa> Dr. Johann Tillerich, K yl. Pan>ichler >» Sieyr In andeien Rechnunoen deS>elden EcharfrichierS über 38 fl 6 kr. und 45 fl. 5 kr. heißt e«: »Veräfchern' von II Personen, hinrichien von 9 Pe sonen mit de« Schwert, aus den »Siu II" fetz n (je 30 fr.), „binden unv treiben" (je 30 tr.), „schern" (je 1 fl). »Beiner eingrabe»* und .fchr aussen". Aus Stadt und Land. AiKler He«einser«t. In der gestern unter dem Borsitze de« Bürger-meisterS Dr. Heinrich Jabornegg Edlen von Allen-fel« stattgefundenen außerordentlichen öffentlichen Gkmeindean«schußsitzung wurden die Wahlen der Mitglieder und der Ersatzmänner in die Wahl-touimission und in die Hauptwahlkommission für die bevorstehende Reich«rat«wahl vorgenommen. Nachdem der Bürgermeister die Besti«mungen der §§ 18 und 32 der Reich«rat«wahlordnung zur Verlesung gebracht hatte, ward zur Wahl geschritten und e« erscheinen gewählt: In die Wahlkommission sie Herren Dr. Hein-rich Jabornegg von Altknftl«, Dr August Echurbi und Karl Tepp»« al« Mitglieder und die Herren Lnka« Putan und Marku« Tratnik al« Ersatzmänner. In die Hauptwahlkommission wurden die Herren Dr. Heinrich Jabornega Edler von Altenfel«, Dr. Grtgor Jesenko und Dr. Joses Kowalschitsch, ge-wählt. Sämtliche Wahlen erfolgten mit Stimmen-einhelligkeit. Schluß der Sitzung. Am Freitag den 3. d. M.. um 5 Uhr nach« mittag«, findet »in» auß»rord«n>lich» öffentlich» G e-meindeauSfchußsitzung mit folgender Ta» ge«ordnung statt: Mitteilung der Einläuft: Berichi de« U»terricht«ausschusfes über eine Eingabe der Verlagsbuchhandlung PH. L. Juna wegen Anschaffung de« Büchlein«: „Au« der Schule in« Leb«n". Berichte d«s Finanzausschusses über: 1. DaS HauSoerkaufSanbot de< Thoma« Götz. 2. Die Eingabe de« Deulschen SchulvereineS um Bewilliaung eines Beitrages. 3. Die Eingabe be« Etabiökonomen um Anschaffung eine« neuen Dienstsahrrade«. 4. Die Eingabe deS Stadt-verschönerungtoereine« um Errichtung eine« An-stand«orte« im Stadtparke. 5. Die Eingabe d»« Stadiversch»nerung«oereint« um Uebernahme der Walddau«realität in da« Eigentum der Stadtge-meinde. 6. Den Rechr.ungtadfchluß de« städtisch»» Ga«w»rke« für 1906. Bericht de« Fnedhos-AuSschusses über: 1. Den Amt«oortrag wegen Beschlußsassung über die Weiterführung der Leichenbeftattungs-Unternehmung. 2. Da« Ansuchen d«S Friedhostgärtner« Bartlt»i Fartfching um Gewährung einer Remuneration. Am 15. Juli 1746 wurden die Apollonia Heriz und Simon K»gl, nachdem die neuerliche Haft d«r H«riz durch 418 Tage g«dau«rt hatte, auf frei«» Fuß gestillt. Die Gtbührr» des Bann-richters machten di« Summe von 454 fl. 13 kr. die Unterhaltungskosten für Apollonia H«riz 52 fl. 15 kr., da« Arrestgeld 41 fl. 48 kr. aus; zur teilweise« Bezahlung dieser hohen B«träg« mußten die beiden Verhasteten ihre ganze gering» Habe opfern. Selbstverständlich lodert»« die Scheiterhaufen nicht nur in Stiiermark. sondern in der ganze» christlichen Welt, die protestantischen Gegenden nicht ansgeno««en. Es sei hier nur ein Hexenprozeß als kennzeichnend für den Zeitgeist kurz erzählt, der sich in Lienz. das de« Fürstbischof von Trient da«als geistlich und weltlich unterstand, zutrug. A« 7. März 1679 wurde E«»r»nz Pichler wegen Hexerei verhört; bei Gott und der heiligen Jungfrau gelobte sie ihre Unschuld. Bedroht «it der Folter, gestand sie aber: si» hab» Leute u»d Tiere kru«« gemacht und Unwetter m»gt; auf »in»« Stocke fei si» üb»r di» Berge g»sahr»n; bei d»n Hex-nmahlzkittn hätten Ka »n bedient und drei Teufel; em Baßgeigir. »in Diskant und »in Lein er hätten ausgespielt; di» Unwetter erregte sie durch graue« Puloer, daS sie unter dem Rufe: „Alle« Schauer, alle« Schauer !* ia di» Luft streue. Al« si, in »in « späteren Verhöre (29. Mai) widerrief, erging der Befehl, ihr Haare und Nägel ad« zuschneiden «nd sie an den geheimen Stillen des Leibes auf H-x»n«ale zu untersuch n, weil der Teufel dort mit seinen Klauen und Zähn»n seine Zeichen einzudrücken pflege; auch sollt«» die Kinder c er Emer.nz unter der Zunge aus Hex nmale unter-such, werde«. (Fortsetzung folgt.) T Nte 4 Berichie de« Maut-Au«schuffe« über: I. Da« Ansuchen der Adele Deeko um Be-willigung der Mautgtbührtnabfindung. Da« An-suchen der Fabrik chemischer Produkie u« Be-willigung der Mautciebührenabsindung. Der öffentlichen folgt eine vertrauliche Sitzung. 3Hrra»ta»l *» ßilli. Da die Leil der Vei«ietung von Sommerwohnung'» all-mädlich herannaht und die Anfragen von auswärts sehr stark einlaufen, ergeht hieim an alle Parteien, die bereit« Sommerwohnungen zu vergeben gedenken, da« Ersuchen, sie bei den unten ange« gebenen Au«kunft«stellen, wo einsprechende Druck-fönen aufliegen, unverzüglich zur Anmeldung zu bringen. Auch jene Parteien, die überhaupt die Absicht hoben, im Laufe de« Sommer« Räumlich-feiten an Fremde zu vermieten, wenn auch der 'Vermietet,rmin im Juni und Juli erst erfolgen kann, werden ersucht, ihre Anmeldungen schon jetzt zu machen, da sich die meisten Fremden schon lange vor ihrem Eintreffen durch Briefwechsel passende Wohnungen sichern. Die Wohnung«ver-minlung geschieht kostenlo«, nur ersucht der Fremdenveikhrsausschuß jene Parteien, die eine bereit« angemeldete Wohnung vergeben oder an-derweitige Verfügungen getroffen haben, diese sofort bei der Anmeldungsstelle abzumelden, um dem Ausschusse in rücksichi«ooller Weise seine Auf-gäbe zu erleichtern. Auskunsisftelltn sind: Fritz Rasch, Buchhandlung; Kaffeehau« Merkur und Josef Krell, Stadiamt. G«de»fiKe. Der Tod hält reiche Ernte unter den Bürgern unserer Stadt. Vor alle« aus die Männer hat e« der Sensenmann abgesrhen und wir vermiflen heute so manchen allbekannten Man« unter den Lebenden. Die abnormalen Wiiierung«-Verhältnisse scheinen da« ihre beigetragen zu haben, daß so überraschend viele in« Trab sinken mußten. Auch heute sehen wir un« in die traurige Lage versetzt, von dem Hinscheide« allseit« geschätzter Miibürger berichten zu müssen. E« find die«mal hochbetagt« Männer, die wohl schon an der Neige de« Leben« standen, denen sich der Geniu« mit der umgekehrten Fackel genähert hat. Am 27. d. M. starb Herr Johann Putz. Wert«beamier >. R. der Oesterreichischen Alpinen Montangesellschast nach längere« Leiden i« 83. Leben«jahre. — A« 28. d. M. starb im 77. Lebensjahre Herr Georg Toßleih Ritter von Werkstätten, Ritter de« eisernen Kronen-orden« III. Klasse. Besitzer de« päpstlichen St. Gregororden«. Berwaltung«rat der Fabrik che«ischer Produkte in Hrastnigg, Mitglied ve« Verwaltung«-rate« der literarifch-ariistischen Sektion de« öfter-reichischen Llotzd in Trieft, Mitglied der Handel«-und Gewerbekammer in Graz, Ehrenbürger und Gemeinderat der Gemeinde Trifail usw. Die irdische Hülle de« Verblichen n ward am Mittwoch nach Tri.st überführt und dort in der Familiengruft beigesetzt. Herr v. Goßleth erfreute sich al« großer Wohltäter allgemeiner Achtung und Wertschätzung. — fl« 28. d. M. starb nach langem Leiden i« 8V. Lebensjahre der Hofbesitzer Herr Josef Herz«ann, der Senior der angesehenen und allseit« geachteten Fa«ilie Herz«ann. Herr Joses Herzmann verbrachte nahezu die gesamte Lebenszeit in Eilli und entfallet« im öffentlichen Leben zu Nutz und Frommen der Allgemeinheit eine vorbildliche Tätig-keit. So war er in der Ge««indevertretung. in«-besondere in der Ar«enfürsorge tätig, auch fehlte er m keine« Berein, der e« sich zur Ausgabe macht, die Interessen der Stadt Eilli zu fördern und für da« E«porblühen Eilli« Bedeutung hat. Bei seinen Schilderungen der vergangenen Zeiten verweilte der Verstorbene «it Vorliebe bei der Erinnerung an den Bölkerfrühling und den Widerhall, den da« Etur«jahr auch in dem Städtchen an der Sann geweckt helle. — Am gleichen Tage starb nach schwere«, «it großer Geduld ertragene« Leiden der Hausbesitzer Herr Franz Hecht im 84. Leben«-jähre. — In Graz starb a« 28. d. M. Frau Marie Glaninger, verw. Si«ouischek. die ehemalia« Besitzerin de« hiesigen Hotel« »Siadt Wien". Die Beisetzung erfolgt in der Familiengruft zu Eilli. M«« K«rU»ereiue. Am 27. d. M. fand in der Turnhalle der städtischen Knabenvolk«schule «in Schauturnen ftait, zu dem sich auch viele Zu-schauer eingefunden hatten. Der Sprechwart de« Vereine« Bürgerschullehrer Herr Aistuch begrüßte im Namen de« Vereine« sämtliche Erschienenen und legte in gediegenen Worten den Zweck de« Schau- Deutsche Wacht turnen« dar. Nicht Kunst und Gipselturnerei, sondern einfache Uebungen würden vorgeführt werden, damit jeder Zuscheuer ersehen kann, daß man auch durch einfache« Volk«turnen den Körper ltistungsfähig machen und die Musktln stählen könne. Dieses Schauturnen fei keine Frucht eine« monatelangen Trill«, fondern e« hätten die Vorübungen dazu bloß »ine Woche in Anspruch genommen. Die turnerischen Vorführung»» wurden vo« Turnlehrer Herrn Porsche >n vorbildlicher Welse geleitet. Turner und Zöglinge sührien geme>nschastliche Stabübungen au«, die au« zwei Gruppen bestanden. Da« Gemkinturnrn der Zöglinge an zwei Barren ztigt» turnerisch« Strammheit. Di» Turn«r der »rsten Riege brachten Uebungen am br»iigeft»Ut»a Pferde mit langgestelltem Barren in zwei Schwierig-k»it«ftus»n. Sämtliche Riegenttiln»h«»r waren gleichmäßig turnerisch au«g»bildrt und di» Uebungen wurden mit Beisall dtdacht. Di» daraus folgenden Freiübungen «it gegenseitiger Unterstützung, welche in Dreierreih«n vorgeführt wurdtn, gtlangten fthltr-los zur Darstellung. Be,« Riegenturnen «raten drei Riegen auf. Die erste Riege iurnte Schwung-iibungtn an den Schaukelringen, die zweite Riege zeigte den Fensterfprung und zwar durch zwei Schnüre. Die Zöglingsriege turnte an breilgestellien Ps«rd« uno zeigten die Zögling« i« Diedssprunge große Ferngkett. Das Jagddallspiel von 8 Turnern und da« Spiel der Zöglinge .Hüpfender Kni«" gefielen allgemein und di« Zuschauer konnten di« Wahrnehmung machen, daß «an durch Schulung der Aufmerksamkeit zu großer Fertigkeit gelangen kann. Die Pyramiden an zwei Paar Schaukelringen und a« Bock von 16 Turnten gestellt, boten «in treffliches B,lo und «ußt«n diese Gruppen durch ihren ruhigen Aufbau und durch da« gleichmäßige Zusa««enwirken jeden Zuschauer «rsr«u«n. Den Schluß des Schauturnens bildete em Kürturnen a« Spannreck, bei welche« manch schön« Kraft und Schwungübung mit Beifall bedacht werden konnte. Nach dem Turnen sand im Holel Terschek eine gemütliche Nachfeier stau, bei welcher zugleich an d,« Sieger vo« V«rtin«wttlurnen die Eichen-kränz« mit schwarz>rol-gold«u«n Schleisen überreicht wurden. Z?o« Metter. Einige Tagen hatten wir lachenden Sonnenschein, aber den hat un« gar bald ein schneidender Nord hinweggescheucht. Die Wettmasel aus dem Haupiplatz« vertröstet« un« auf d«ssere« Weiter, ad«r prost di« Mahlzeit! Der Sturm legt« sich zwar, aber dafür öffnet« der frunmel sein« Schleuß«» und unaufhörlich ri«s«ll« «< nieder. Um drn Winter unsere« Mißvergnügen« voll zu machen, sing e« schließlich gar zu schneien an und wenn man einen ingrimmigen Blick zum Fenster h>nau«wars. glaubte man sich in die Weihnacht«^» versetzt. Aber nun vai der Schabernack, den dir himmlisch«« Wettermacher mit un« trieben, doch wieder |etn Ende genommen. Frau Sonne hat den Wolkenschltirr etwa« zur Seite geschoben und spendet un« dankbaren Menschenkindern wi«d«r ihr beglückend« Lächeln. In überraschend kurzer Zeit ist der Schnee der bereit# ziemlich hoch lag, hinweggeräumt worden und. wa« wir uns als einen Glückssall «»rechnen können, ohn« daß e« zu Hochwasser und zu einer Ueber schwemmung gekommen wäre. Die WeNerunbilden hatten auch zur Folge, daß zeitweise der Fernsprechverkehr sowohl gegen Wien al« auch Trieft zu, unter» brachen war. ?»» Anl»izdit»ß. Der Justiz«iitister hat versetzt die Gerichtsadjunkten Dr. Richard Tschech in L-choitstein und Dr. Georg Rac>c in Pettau nach Eilli, und zu Gerichtsavjunklen ernannt die Auskultanten Dr. Johann Tertnik sür Schönstem und Dr. Friedrich Marinitfch für Pettau. As« Kendelsgertcht. Eingetragen wurde in da« Eillier Register für Gesellschafi«sir«en bei der Fir«a: Franz Hauser« Erben in Winvisch-Graz. Prokura: Josef Zeilinger gelöscht. ^o«t»r». Da« Krei«gericht Eilli hat die Eröffnung de« Konkurse« über da« Vermögen des nichtregiitrierten Ludwig Sket. Kaufmann in Lichten-wal». bewilligt. Der Bezirk«gerich,«oorsteher in Lichtenwald wird zum KonkurSkommissär, Herr Michael Korber, Notar in Lichtenwald, zum einst-weiligen Masseoerwalter bestellt. $«« 7«stdie»ste. Zu Postunierbeamien erster Klasse wurden u. a. ernannt der anspruchs-berechtigte Unteroffizier Vtnzenz Tropper in Marburg für Marburg. E« wurden ferner u. a. ernannt: Franz Wäscher und Al. Kayer in Mar» bürg, Johann Laßnig in Pet.au. dann die im stummer 35 Telegraphenleitungs-Aussichtsdienste verwendeten F. Pailer >n Sieinbrück, Jgnaz Zöhrer in Marburg und Aulon Weißbacher in Pettau. Ms« der SSdßay«. Herr Oberinspektor Verdroß. Stellvertreter de« Vorstandes des Grazer Betrieb«inspekioraie« der Südbahn und Referent für Bau« und Bahnerhaltung ist in den Ruhestand getreten und hat Jnn«bruck al« Domizil gewählt. 3F«« Schnlverei«. Wa« eine rege Werbe-arbeit vermag, zeigen die Ort«gruppen Ju endurg und Eilli. Judendurg zählte im Jahre 1904 nur 83 Muglieder, 1905 schon 352 Miiglieder. Eilli hatte 1906 rund 190 Mitglieder, jetzt rund 500. Sch«rfße»Mg«»ge» wurden von d«m Revierdergamte Cilli erteilt den Herren: Juliu« SpolianSky in Odessa, Adolf Löwy in Wien 15. Franz Schaur, Großgrundbesitzer in Franz und dem D«fjt Reich, privaten «n Wien. Direkter Melf an» Dell Asp». Die Schau-bühnengefellichaft Wolf gibt zur Zelt in Mährisch-Ostrau Vorstellungen. Hier kam «S nun zu einer Zeiiung«fehde zwischen Herrn Wolf und dem Opereliensänger Herrn Dell Zopp. Der Letztgenannte ha>te si$ nämlich feiner Kollegen angenommen und machte d m Direktor den Vorwuif, daß er die Schauspieler au«deute und so schlecht bezahle, daß diese gezwungen seien, Schulden zu machen, um so thr Leben zu sristen. Dem Direktor erstanden jedoch Parteigänger in seinen Glaubensgenossen uno al« Del Zopp in einer Operette auftrat, ward er von diesen ausgezischt und ausgepftffen. In diesem kritischen Augenblicke springt die Gattin Del Zopp. eine beliebte Soubrette, auf die Bühne, schlingt die Arme um ihn. drückt einen Kuß aus seine Lippen und ruft mit bebender Stimme in den Zuschauerrau«: „Wa« man Dir tut, das tut man auch mir!- Auf das hin brach ein gewaltiger Bei-fallsftur« los, Del Zopp ward «» Beifall über-schüttet und zu Wiederholungen genötigt. Später ward ih« auch ein Kranz aus die Buhne gereicht. Ae»der»»ie» i« A ehrplatt der £idlef« es 1. £Ut 1907. Der Schnellzug Nr 1 lall 2) wird von Wien Südbadnhos wie bisher u« 8 Uhr 35 Min. Fr^ih abgehen, in Trieft aber erst un 9 Uhr 2 Min. Abend«, also um 7 Minuten später eintreffen. Zu seiner Entlastung wird der Schnell-zug Nr. 1 a (Wien Südbahnhof ab 8 Uhr 35 Min. Früh, Brück a. M. ab II Udr 49 Min., Siem-brück an 3 Uhr 56 Min. nachmittags in der Zeit des starken Reiseverkehres, d. i. vom 28. Juni dis einschließlich 20. Juli und vom 2. bis einschließlich 22. Sepiember Üblich zwischen Wien und Stein-brück, in der Zwischenzeit täglich zwischen Brück a. M. und Stemdrück und nach Maßgabe de« Erfordernisses auch noch über diese Zeit bezw. Sirecke hinau« fakultativ verkehren. De«gleichen wird zur Entlastung de« Schnellzuge« Nr. 2 (alt 1), dessen regelmäßige Fahrzeiten in«gelamt um 20 Minuten verlängert wurden. (Wien SüZbahn-Hof an 8 Uhr 55 Min. abends in der Zeit »»« 29. Juni bis 19. Juli und vo« 1. dis 23. Sep-te«b«r m der Strecke Steindrück—Wien Süsbahn-hos und in der Zeit vo« 20. Juli dis 31. August in der Strecke Sieinbrück—Brück a. M. der neue Schnellzug Nr. 2 » (Steinbrück ab 12 Uhr 40 Min. nach«ittags, Wien Südbahnhos an 8 Uhr 40 Min. abend«) täglich, sonst nach Erfordernis verkehren. Solange die Schnellzüge Nr. 1» und 2» täglich verkehre», sind, um Ueberfüllungen ver Hauptzüge Nr. 1 und 2 zu vermeiden, in den Stationen d«r Strecke Brück a. M. (einschließlich) Steinbrack bei dem Schnellzuge Nr. 1 im allgemeinen nur Reisend« nach Stationen südlich von Steinb ück, bei dem Schnellzug« Nr. 2 nur Reifende i ich Station«» nördlich von Brück a. M. au!zun«hmen. Bedeutende Aenderungen erfuhren die Fahrordnun»«n der Schn.llzüge Nr. 5 (alt 8) und 9 (alt 10). Bei dem l«tzt«r«n würd« die Abfahrt von Wien Süd-bahnhof auf 8 Uhr 45 Min. abends vorgelegt und die hiedurch gewonnenen 50 Minuten ein«rs«lt» zur Aufd«sserung vrr regelmäßigen Fahrz«it«n, aud«r«r. feits zur Vergrößerung d«r Aufenthalte in d«n bt» suchten Sommerfrischen - Stationen der Kärntner-lim« v«rwendet. Die »einreisende Aenderung der Zeitlagt dieses Zuges, sowie die mit 1. Mai erst um 2 Uhr 33 Min. nacht« erfolgende Ankunft des Schnellzuge« Nr. 410 (alt 401) in Marburg Haupibahnhof beding» di« Spaitrleaung d«« Schntllzugts Nr. 5. (alt 8) um 30 Min. Dit Graz-Salzdurger Schnellzüge Nr. 17 (alt 18) und 18 (alt 17) werd«« wi« alljährlich mit 1. Juni in Verkehr gesetzt. Ganz neu in die Fahrordnung ausgenommen wurdtn dit Ptrsonenzügt Nr. 77 Nummer 35 Deutsche Macht Seite 5 «nd 72 (Marburg H.-B. ab 4 Uhr 60 Min. nach» mittags, Laibach an 8 Uhr 50 Min. abends, bezw. Laibach ab 7 Uhr 15 Min. Früh, Marburg Hauptbahnhos an II Ihr 30 Min. vormittags), seruer die Züge Nr. 63 und 64 (Graz ad 11 Uhr 35 Min. nachts. Marburg H.-B. an 1 Uhr 20 Min. nacht», bezw. Marburg H.-B. ab 4 Uhr 5 Min. nachmiltagS, Graz an 5 Uhr 50 Min. nachmittags. Die beiden ersteren Züge bilden den Ersatz für die bisherigen gemischten Züge Nr. 100 und 101, welch letztere nunmehr ausschließlich zur öefötsbminp, der f. k. Post und von Eilgütern und bevorzugten Frachten dienen werden. Da die Züge Nr. 77 und 72 in Marburg Hauptbahnhos Anschluß an die Schnellzüge Nr. 7 (al, 4) und 8 (att 3) finden, werden die letzteren auch den Interessenten der Strecke Marburg—Laibach nutzbar gemacht. Es wurde mit diesen Zügen eine neue Verbindung Wien—Laibach (u. zw. Wien—Marburg H.-B. als Schnellzug und Marburg H.-B.—Laidach al« Personenzug) hergestellt und zwar ab Wien 12 Uhr 30 Mm. vormittag, an Laibach 8 Uhr 50 Min. abends, zurück ab Laibach 7 Uhr 15 Min. Früh, an Wien 5 Uhr 40 Min. nachmittags. Die Be-sti«mung des Zugpaares Nr. 63 und 64 besteht darin, den Bewohner der an der Strecke Graz— Marburg gelegenen Orte den Besuch der Grazer» Theater. Konzerte usw. bezw. nach deren Schluß die Heimfahrt zu erleichtern. Aus der Linie Brück— Leoben wurde ein kurzer Anschluß in Brück an die Züge Nr. 43 und 36 der Hauptlinie durch den Zug Nr. 1131, ab Brück 1 Uhr 21 Min. nach-mittags geschaffen: in der Gegenrichiung wurde der Zug Nr. 1134, ab Leoben 7 Uhr 7 Min. abends neu eingelegt, der in Brück den Anschluß an den Zug Nr. 44 in« Mürztal herstellt. Ki»e «itz,t»ckt« ?eraul!altung. Am Sonn-lag sand im hiesigen Narodni dom die Feier einer slovenischen Dicht-rgröße statt. Die Veranstalter ließen e« an Aufmunterungen zu« Besuch» der Feier nicht sehlen und setzten ein«n großen Reklame-Apparat in Bewegung. D»r Besuch war jedoch trotzd«m nach dem Eingeständni« slvvenischer Blätter »in über all» Maßen kläglicher. J>W A,tzt-tt»«ffe. Seitdem die freisinnigen Eloventn da« Krirz«d»il abgegraben haben und aus dem Kri»g«psade wandeln, schwingen sie auch den Boykott»Tomahawk über den Häuptern ihrer klerikalen Gegner. So ist letzthin die Cilli« „Zvezna tiakama* in Verrus erklärt worden, weil sie eine« klerikalen Wühler Unterschlupf gewährt. Mit fall «au Hraugeu esse»! Diese Frage, welche in der gegenwärtigen Orangenzeit auch sür uns von besondere« Interesse ist. wird in einer Zeitungsnotiz, welche gegenwärtig in der Presse die Runde macht, wie folgt beantwortet - Nicht jeder, ja nicht einmal jede besitzt die nötige Ge-wandtheit, um die goldene Frucht von ihrer Hülle zu befreien und sie zum bequemen Genuß vorzu-bereiten, ohne sich einer kleiner Ungeschicklichkeit schuldig zu machen, und doch gibt »s fast eben so viele Arten, dit Apfelsinen zu genießen, als es Kulturländer gib«. Der Italiener schält sie und btißt dann in die Frucht wie in einrn Apf»l, ge-nießt aber nur den Saft, den Rest — ist Schweigen. Ja den tropischen Ländern Amerikas wird um die sehr dünnschalige» Apfelsinen ein ..Aequatorialeinschnitt" ge«acht, und die Haut, die sich leicht ablöst, im ganz»n bi« aus di» Pole ab-gezogen, dann die Frucht selbst der Quere nach durchschnitten, so daß jede Hälft» der Apfelsine aus der ung'stülpt»» hald»n Schal» sitzt, von d»r sie leicht a.^tbtffen werden kann. Ju Norda«e-rika wird die .Orange «il zierlichen Messern, deren Schneiden sägeähnlich sind, quer durchgeschnitten, gezuckert und «it eigens dazu bestimmten Orange-Löffelchen ausgelöffelt. Ein sehr schmackhafte« Kompott, da« den Vorzug hat dem Effrr j»v» Unb»qu»«lichk»it zu »rjpar»n, ist »bensalls m den Vereinigten Staaten beliebt. Man schneidet die gut abgeschälte, auch von der w»iß»n Haut sorg-sättig befreite Apfelsine in dünne Qu-rscheiben. entfernt die Kern», fügt di« glriche Quantität Bananen- und Aepselsch»ib«n hinzu, zuckert da« Ganz» «in und stillt »«, bevor »« serviert wird, eine Stunde aus Ei«. Duft und Geschmack dieser drei Früchte vereinigen sich zu einem wahrhaft köstlichen Aro«a. In Deut'chland wird d,e Orange «eist g»nz auf den Tisch gegeben, und wenn zierliche Frauenhände sich da«»t besassen, die goldene Frucht sür sich odir sür d»n Tisch-nachbar zu schäl»n, w»rd»n si» entwtdkr der altn Art folgen und die öster den Längengiaden nach geschnittene Schale wie Blumenblätter ablösen und die Apfelsine in ihre Spalten teilen, oder einer neu»« Weise, bei der «an nur einen sch«alen Streifen der Schale ring« um die Frucht steh»n läßt, währ»nd man di« Pol« schält. D«r Streifin wird dann an einer Stelle au«einand»rgeschnitten, und so au«einandergezogen, daß die Fruchtspalen nun «it de« Rücken wie aufgereiht an dem Spalttnstreisen sitzen. In England preßt man den Sast mittels silbernen Quetschen au«, und der Franzose findet in seiner Orangeade ein ersri-schende«. kühlende« und sehr gesundes Getränk, da« hierzulande viel zu wenig gekannt und ge-noffen wird. Sterubre»««». Vor kurze« wurde gemeldet, daß sich ein neuer veränderter Stern gezeigt habe. E« ist die« v'Ceti oder Mira? der Stern ist bei Sonnenuntergang a« südöstlichen Hi««»l beson-d»r« deutlich zu seht«. Ein plötzlich»« Auftauchen und Verschwinden von Sitrnrn hat sich i« Lause der Jahrhunderte «ehrsach wiederholt, und für die Astronomen blieb die Erscheinung «in ebenso interessante« wie schwer zu lösende« Rätsel. Man hat die verschiedenartigsten Vermutungen darüber ausgestellt. Insbesondere hat der englische Astro-nom Richard A. Proctor die Hypothese vertreten, daß «an hier mit brennenden Sternen, mit Sonnenbrändtn zu rtchnen habe. Der erst» un« b»-kannte „Sonnenbrand' ereignete sich vor etwa 2000 Jahren und wurde von HipparchuS beob« achtet. Er würd» sogar i« voll»n Tageslicht l»ucht»nd gesehen und üb»rtras an Glanz uno F«u«r d«n SiriuS. Man sprach da«als von ih« al« von eine« neuen Stern, weil er bi« dahin unsichtbar gewesen war, bis sein Brand sein Licht sichtbar «achte. Der nächste „neue" Stern erschien in der Himmelsgegend zwischen Eepheu« und Kaffiopkja dreimal, und zwar in d«n Jahr»n 945, 1264, 1572, und alt» Ueberlieferungen sprechen die Erwartung«» au«, daß man diesen Stern in nicht allzu ferner Zeit wi»d»rum austa««en schert könnt». Bti s»in»« letzten Erscheinen brannte di»s«r Stern sechzehn Monate lang. Er erschien größer al« der Jupiter und Heller al« der Siriu«, nahm aber den Glanz nicht nach und nach an, sondern erschien sosort in voller Hell». 1596 b»-merkt» Fabriciu« einen n»u»n S:»rn am Halse de« .Walfische«', und im September 1604 wurde abermal« «in solcher entdtckt. 1670 erschien ein brennender Stern im Sternbild de« »Schwan«', der sast zwei Jahre lang sichtbar blieb. 1848 wurde wieder ein brennend«! Stern entdtckt. Mit Hilfe de« Telespektroskop« wurde gefunden, daß die Zunahme de« Siernenlichte«, da« diesen Stern sichtbar «achte, der abnormen Hitze de« vorhan-denen Wasferstoffgaffe« zuzuschreiben ist, da« diese ferne Sonne umgibt. Aber e« konnte da«als nicht festgestellt werden, ob diese« Wasserstoffgas durch die Hitze de« Sterne« glühend wurde od»r ob »in Zustand absoluter Bei brennung entstanden war. Diese« Sterubrennen sührt «an zurück aus die Be-rührung verschiedener Hi««el«törper. die sich in exzentrischen Bahnen bewegen oder die sich i« Gefolge von Ko«eten btfinden. Sie sind «it AuS-nähme eines einzigen sämtlich in der Zone der Milchstraße beobachtet worden und jene Ausnahme wurde in einer Region gesehen, die mit der Milch stroße durch einen deutlich markierten Strom von Sternen zusammenhängt. Leicheuvegiuguis. Mittwoch vormittag« um 9 Uhr wurde die Leiche de« am Montag ver-fiordenen Gewerken Herrn Georg Goßleth Ritter von Werkstätten nach Trieft, behufs Beisetzung in der Familiengruft, überführt. Die Ueberführung vom Sterbehause (Lparkasfegebaude) zum Südbahnhose gestaltete sich zu einer ernsten, würdigen Trauerseier, an d«r sich die Vertreter aller Stände der Stadt und deren Umgebung beteiligten. Den Trauerzug eröffneten Arbeiter der chemischen Fabrik in Eilli, welche die vielen gewidmeten Kränze trugen. Solche widmeten u. a.: Die Handel«- und Gtwtrbekammer in Graz. Familie Bräuning in Wien, die Meister der Fabriken in Hrastnigg und Cilli, die Bahn beamien von Hrastnigg, die Arbeiter der chemischen Fabriken in Cilli und Hrastnigg. die Gemeinde Trisail. die Sparkaffe der Stadtgemeind» Cilli, d»r Hochschülkrverband Cilli, Familie Wogg Hrast nigg, dt» Beamtenschaft d»r Fabrik»« von Hrastnigg und Cilli u. v. a. Der Cillier Militärveteranen-verein rückt« unt«r dem Kommando de« Obmanne« Herrn Peter Dergavz mit Musik und Fahne au«. Dem Sarge folgten außer den nächsten Verwandten und Angehörigen: Blirgermeistrr Dr. v. Jabornegg, Altbürgermeister Jul. Rakusch, «reitgtrichispräsident Ritter von Wurms« mit den Räten und vielen Beamten de« Kr»iSgericht«S. der Leiter de« BtzirkS-gerichte« L.-G.-R. Dr. Hocrver von Kond»nheim. StaatSanwalt Dr. Bayer, die Beamten der Bezirk«-haupl«annschast, Abordnungen der Offizier«korp« der Jnsanterie und Landwehr, Gindarm«rie Ober-leutnant von Detela, Obtrpostverwalter Kow indl. Gqmnasialdirektor Dr. Prost mit m«hr«ren Pro-ftfforen, Abordnungen d<« G-meinderate«, de« Stadlverschö»erung«oereinr», de« deutschen Hoch-schulverbande«, der Sparkasse der Stadt C'lli, Os«r» bezirk«arz« Dr. Keppa, Notar Dr. Mraolag au« Tüffer. Schulinspekior Suppantk. V«rir«t«r d«r Lehrkörper der Lande«bürgerschule und der städii-schin Schulen, de« G Werbebunde« und anderer deutscher Vereine usw. Die Einsegnung nahm der Abt und Etadtpsarrer Ogradi mit großer geistlicher Assistenz vor. K«t»»ert des Mustkvcreiael. Um Irrungen vorzubeugen, teilen wir mit. dciß da« sür Sam«iag den 4. Mai anges tzte Konzert dt« Musil-vereine« in Cilli, unter Mitwirkung d»r k. k. Hos» opernsängerin Fräulein Charlotte von Sebeök stattfindet, nachdem di» Direktion de« k. k. Hosoperniheaier« über telegropdi.ch«« Ansuchen de« Musikverein« der Künstlerin zu ihr«m Austritt« in Cilli Urlaub bewilligt hat. Da schon seit Sonntag eine rege Nachfrage nach Karten war, so wird empfohlen die Karl«», der«» Vor-verlaus in liebenswürdiger Wei>e Herr Franz strick, Bahnhof Nr. 1 übernommen hat, sobald al« möglich durch Vormerkung sich zu sichern, da im letzten Tage kaum allen Nichsragen genügl werden könnte. Die Preis» der Plätze^ sind folgend»: Für Mitglieder: Logen 10 K, Sperrsitze 2 K, Galleriesitze von Nr. 1—48 1 K, 49—82 80 b. Für N'chimitgli der: Logen 15 K, Sprrrsiyi 3 K, Galleriesitze von Nr. 1—48 1 K 50 h, 49—82 1 K 20 h, Stehpartere 60 h, Galleriestehplätze 40 b. Z?o« Veutscheu Kaufe Die Eröff >ung der Gastwirtschaft im Deul>chkn Hause erkogt in den nächsten Tagen. Die feierliche Eröffnung de« Deutschen Hause« ist aus den 29. Juni festgesetzt worden. Asr«ey«e Kälte i« Kotel Stadt Wie». In diesen Tagen beherbergte da« Hotel Stadt Wien folgende vorneh«e Gäste: Prinz Lou?« Orlean«. Gräfin Lonyaq und den Mmisterprä. sidenten Baron Beck. herein Südmark, Kraz Au«wei« über er-Haltene Spenden aus der Sieiermark in d?r Zeit vom 18. di« 24. April 1907. Sprndtn lieft« «in von: Ingenieur W. Fritsch in Knittelstld (Sammel-trgtbni« i« Caf6 Meyer nach der Wäblerver-fammlung dt« ReichSratlbewerder« M. Pstifer) 30 K; 8. Hölischl in Egydi-Tunntl (Ansicht«-kartenertrag) 18 It; O.«G. Florid«dorf (Reingewinn vo« Fa«ilienabend a« 6. d. M. der Ort«gruppen Florid«dorf, dt« vereint« Südmark und der .Nord-mark" und de« FloridSdorsrr Turnotreine« zum Zwicki d»r Errichtung »ine« Bi«marckluimt« in Eilli (146 IL 80 h; O.-G. Luttenberg (Sühne des Dr. Schwarz für zwei nicht angenommen» Bierjungen) 2 K; I. Kraßnigg in W»iz»!«dorf (Sühn» eines Slov»«ijchklerikal»n) 3 X 93 b; O.-G. Glei«dorf (Festerträgnisfe) 110 IL 18 b; Dr. Lederer in PtschelSdorf 2 K; Erlö« beim Verkauf von 60 Süvmarkkalendern 12 K; Sammlung einer Tischgesellschaft anläßlich der Schubert. Liedertafel a« 20. d. M. in den Annensälea zu Graz 13 X 2 b; O.-G. L«ob«n (Spende d»S B»zirkSau«schuffi« L»ob»n) 100 L ; M.-O.'G. Ptttau (Reinerträgni» der Theater-Aufführung deSVerbande« beutscher Hochschüler in Marburg in Pettau am 14. d. M.) 50 K; Reinertrag de« Vortragt« von Dr. Raiz in Pettau am 6. d. M. 56 X 10 b. AuS den Sammtlbüchsin : O.-G. Kindberg (sammel-tur« bei H»rrn Franz Stockir) 14 K 40 b; Sorko« Weinstube in d»r Kalchdrrggass» in Graz 1 L 52 b ; Kahr« Gasthaus tn Neudau 3 K 32 b; O.-G. Luitenberg 17 K 5 b; O -G. GleiSdorf 24 K 50 b; Gründer: Billardparlie Karl Pferschy und Anton Heugl in Fürstenfeld 50 K; Siamm-tischgesellichast bti .Mi»l- in Trosaiach 50 X; Alt-Herrtnverband dt« akad. Jahnbunde« in Graz 50 X; Dr. korneliu« Doelier, Rekior dtr Uni-vtrsuät in Graz 50 X; Deuischtr PyilolvgtNverem in Graz 50 X. 3&o«s Friumphe. Löbliche Redaktion der „Deulschtn Wachs »n Cilli! E« ist nicht wahr, daß, nachdem d«r ehemalig» Apoth k»r Paul Weßthir am Gründonner«iag abend« vom Schlaa« getroffen war, wenige Stunden danach aus Ver- Seite L Deulsche Wacht Ziumv.er 35 anlissung ber Frau Weßthtr der Dechant von Neulirchen geholt wurde, um d,n „Ue&crtrui" de» vollständig unzurechnungsfähigen Halbtoten zur römisch-katholischen Kirche zu bewerkstelligen. Wahr dagegen ist, daß der Dechant von Neukirchen am Gründonnerstag nicht geholt wurde und den ohne seine Jngerenz vollzogenen „Uebertritt^ zwei Tage canach, am CharsamSta^, erfahren ha«. Neukirchen am 25. April 1907. Dr. Leop. Grtgorec, Dechant. «^vttenverg. (Die Gemeindewahlen) endeten mit einem schönen Sieg der deutschen Be-völterung im 1. und 2. Wahlkörper. Der 3. Wahl« körper war seit jeher in windischen Händen und blieb et auch diesmal, doch ist zu bemerken, daß, während die Anzahl der deutschen Stimmen sich gegen früher gleichblieb, jene der windischen Siimmen um 20 geringer wurden. ?etta«. (T o d e < s a t l.) Hier ist am 27. v. M. der Kaufmann und Gemeinderat Herr Adolf Sellinschegg gestorben. Herr Sellinschegg war auch Vorstand de« Gremium« der dortigen Kaufmannschaft. ?ragerhof. (G e I ch ü f t«e r ö f s n u n g.) Die Buchhandlung Josef A. Kienreich in Graz hat von der k. k. Statthaltern in Graz die Bewilligung zum Betriebe einer Buchhandlung am Bahnhofe in Pragerhof erhalten und wird demnächst selbe eröffnen. Steinbrück. (Von der Südbahn.) Hier wurde eine neu- Koniroll-Expostmr für die Äanner Strecke geschaffen. Den bezüglichen Di nft wird der Offizial Herr Karl Grätschn« versehe». Ztuter ?nlsgan. Bezirk Windisch - Feistritz. (Von der Gemeinde.) DaS Gemeinveamt hat in der letzten Sitzung einstimmig beschlossen, ein Ansuchen an die BezirkShauptmannschaft Marburg um Erhebung der Gemeinde Un>er-Pultgau zum Markte zu richten. Aiudisch-IeiKritz. (Schulschluß an der Fortbildungsschule.) Sonntag Vormittag wurde tie hiesige Fortbildungsschule geschlossen. Der Leiter der Anstalt Herr Oberlehier Kolleinig begrüßte di« Erschienenen, so insbesondere Herrn Bürgermeister und LandtagSabgeordneitn Alben Siiger, GenossenschaftSoorsteher Herrn Karl Schön, Herrn Lthrer Gatti ou« Gam« sowie die übrig-n Erschienenen. Auch bedauert« er. daß da« lang-jährig« Mitglied Herr Josef Rasteiger am Er-scheinen durch Krankheit verhindert ist. Weiter« hieß er herzlichst die erschienenen Meister, die Herren Donik, Furar, Gumfei, Martschusch, Anton Oratsch. Petzrik und Prox, die gan< besondere« Interesse für die Heranbildung ihrer Schutzbefohlenen zeigen. Herr Oberlehrer Kolleinig brachte einen au«führ-lichen Bericht über da« abgelaufen« Schuljahr, gab feinrr Fttude Ausdruck üb» den zahlrtichtn Besuch von Seit«» der Zöglinge und dankt« in warmen Worten dem H rrn Lehrer Gatti sür seine cuf« vpftrung«ooll« Müde, die er sich während seiner hieroriigen Tätigkeit gab und die fchö»«n Erfolge mitzuerring«!, half. Di« Schule schließt mit dem 28. d. M. da« 24. Schuljahr, zädlte zu Beginn de« Schuljahre« 50, am Ende 44 Schüler. Dit Erhaltung«kosttn wurden durch die Subventionen, di« der Staat mit 400 X. das Land mit 350 X dir Btzirk «it 400 E und die Handel«- und Ge« werbekammer mit 100 X bedachte, gtbecfi. Die Lokal» und Beleuchtungskosten trägt die Stadt» gemeinde. Weiter« verdient hervorgthoben zu werden, daß sämtliche Unterrichtsbehelfe, dit dit Schültr benötigen, die Anstalt beschafft. Weiter« machtt Htrr Oberlehrer kolleinig auf die von der Staat«-gtwerbefchult in Graz veranstaiteien Unterrichts-surfe aufmerksam, welche einige Schüler im nächsten Schuljahre zu besuchen gedenken. Nun dankte Hn, kam im allgemein,» auf dit hitsta«n Schulotrhältnifft zu fprtchtn un» sprach feine Befriedigung über den Fleiß d.r Schüler aus. t>«r so recht durch dit auS-gtstellten Arbeiten und Zeichnungen zum AuSd-ucke kommi. Mit Verteilung von Geldprämien an di« sechs bravsten Schüler und Verteilung du Ztugnifs, wurdt die Ftier geschlossen. vermischtes. Wieviel Nähoadrka gehen auf 1000 Kilogramm l Natürlich kommt es auf dit Stärke derselben an. Nimmt man feine Nadeln, etwa Nr. 10, so gehen etwa neun Millionen auf die Tonne, e» käme also ungefähr auf jtdtn siebenten Einwohner eine N»dtl. Danksagung. Für die vielen innigen mündlichen und schriftlichen. Beileidsbeweise, welche mir während der Krankheit sowohl, als anlässlich des Ablebens meines unvergesslichen Gatten, des Herrn Franz Hecht zuteil wurden, sowie für die schöne Kranzspende der lübl. Stadtgemeinde und für die zahlreiche ehrende Beteiligung am Leichenbegängnisse sage ich nun auf diesem Wege insbesondere dem Herrn Bürgermeister Dr. v. Jabornegg, Herrn Altbürgermeister Jul. Rakusch, den geehrten Gemeinderäten, den Mitgliedern des deutschen Gewerbebundes, sowie allen teilnehmenden Freunden und Bekannten meinen tief empfundenen wärmsten Dank. Katharina Hecht. Die gefertigte Bezirksvertretung Tüffer gibt hiemit geziemend Nachricht von dem Hinscheiden ihres langjährigen verdienstvollen Mitgliedes, des hochwohlgeborenen Herrn Georg Gossleth Ritter von Werkstätten Grossindustrieller etc. etc. welcher am Sonntag den 28. April um '/411 Uhr nachts nach kurzem Leiden verschieden ist. Bezirksvertretung Tüffer,, am 29. April 1907. p. gibt hiemit allen seinen ordentlichen und ausserordentlichen Mitgliedern die traurige Nachricht von dem Hinscheiden seines ausserordentlichen Mitgliedes, des hochwohlgeborenen Herrn georg gossleth ritter von Werkstätten welcher am 28. April um '^11 Uhr nachts entschlafen ist Der Trauersalamander findet am Mittwoch den 1. Mai V*7 Uhr abends im Hotel »Erzherzog Johann« statt. Fiducit! Med. Oskar Dirnbergser Obmann. PhU. Viktor Bechine Schriftführer. Jhimtnet 35 Deutsche iUndlt Sme 7 Xxr Detailpreis dieser Menge betrüge annähernd 36.UÜ0 Kronen. Si» Streit »er Pie»N»idche». In «rzignanv ist kürzlich ein Streik au«gebrvchen, der in seiner Art der überhaupt erste in Italien ist. Sämtliche Dienst-mädchen der Stadt haben ihre Dienststellen verlassen und weigern fich energisch, ihre Arbeit wieder aufzunehmen. Die Mädchen, deren Organisation sehr straff ist, verlangen höheren Lohn, zehn Stunden Arbeit und ^rtrabezahlnng für Ueberstunden. cintn finnige» Kampf gegen zu Karte» Schnüre» führte der Nat«»forfcher Kurier und zwar war seine Gegnerin eine seiner Schülerinnen, die bild-hübsche Prinzessin de Penthievre. Cnvier hatte beob-achtet, daß deren auffallend« Blässe von starkem Schnü-ren herrührte; er begann also seine Schülerin mit einem zarten Sinnbild zu belehren. Sie bewunderte eines Tage« eine schöne Blume. „Wie prächtigrief ste, .und doch wie schade, daß sie so bald verwelken muh!" — „Nein/ erwiderte Cuvier, „w?nn dieser Blume nicht« Unnatürliche« widerfährt, so hält sie sich sehr langes Aber — zum Schmerz der Prinzessin ließ schon tag« darauf die herrliche Blüte da« Köpfchen hängen nnd nach einigen Tagen war sie ganz verwelkt. „Aber wie komm« denn da« ? Sie sagten doch--?• »Ich sagte: wenn ibr nicht« Unnatürliche« zustößt, aber seben Sie hier,' — und er zeigte den zarten Stengel e>er Pflanz«; er war mit einem Seidenbande kräftig geschnürt. Di« Prinzessin errötet« und verstand; die Lehre half l Ei»e naturgetreue var lellung. «uf der Eisenbahnlinie bei StoatSnest, in der Nähe von Purlev, sollte eine kinematographische Szene zur Aufführung in Londoner Zheatern aufgenommen werden. Die Haupt-rolle spielt ein Herr Zeitz, der einen dressierten Hund besitzt. Zunächst wurde von Leuten der kinematogra-vhiich n Firma, die al« amerikanisch« Eisenbahnräubrr au«stasfiert waren, eine Schwelle über da« Eisenbahn «eleise gelegt. Zeitz ging dann al« Bahnbeamter an der Strecke entlang, sah da« Hindern!«, wollte e« beseitigen, wurde von den Räubern überwältigt und an da« Geleise festgebunden. Sodann erschien der Hund auf der Bildfläch«, der da« Essen seine« Herrn trug. Der Hund war dressiert, den Korb fallen zu lassen und fortzulaufen, um Hilfe zu holen. Diese erschien Atitztuche». 9 Eier, 9 schwer Zucker, 6 E> schwer Medl, 3 E, schwer B >tter, etwa« Banillitnucktr, 1 Teelöffel Backpuivtr. Der Schnee der 9 Eier wird mit dem Eigelb und dem Zucker stdr schaumig g«üdn. Dann kommt die ausg»-lassen», lauw'rm« Buiier dinzu. indem man die Maße weiter schlägt. Zuletzi etwa« Vanillinzucker und da« dn'-chiieiiebl-' Medl. dem man einen Tee» löffel De. Oeiker'i Backpulver beimengt. Bestrichene Form, bei mätziaer Hitte langsam backen. in Gestalt der Frau dt« Bahnbeamten. Sie hatt« kaum die Fesseln durchschnitten, als auch schon — leider zu zeitig — der bestellt« Zug heranbrauste. Die Schwelle wurde von dem Zuge getroffen und zerschlug dem un« glücklichen Herrn Zeitz mehrer« Rippen. Der Schwer-»rrletzt« befindet sich jetzt im Hospital in Croydon und die kinematographisch« Gesellschaft ist im Besitzt einrr I außerordentlich naturgetreuen Darstellung eine« Eisen« überfalle«. Aste Liebe rastet »icht. Große« Interesse er« weckt in Newhork die bevorstehende Vermählung eine« Liebespaare«, da« zusammen mehr al« zweihundert Jahre zählt. Der Bräutigam ist d«r 19 l jährige John Bundren, die Brant die 10l>jährigt Miß Megnire. Beide haben sich, al« sie zwanzig Jahre alt waren, verlobt, ihre Eltern gestatteten aber die Heirat nicht. Kürzlich hahen sich die Heiden alten Liebesleute wieder ( geiehen nnd beschlossen, nun endlich sich zu vermählen. schienent Schrift «Da» Sakrament der Ebt" von Dr. I. Lanz-Litbtnft!«. Vrei« 50 Heller mit freier Postzustndung. Schrifttum. A» allen Wtyser»ersa«»l«»ße» bild», die die Frage der Reso-m der öiterrtichischen EStgesetz« gebung den Gegenstand von Erörterungen der Wavlbewtrber. Ueber diese Fragt gibt umfasstndtn Ausschluß »in» im Btrlagt dt« .AUdtulfchtn Tag-blatte«* in Witn (6. Bezirk, Stumpergasst 17) tc* Die btlllffst« aller feinen Toiletteseifen Ist Schicht's Blumenseife 650 ranz Josef] .BITTERQUELLE von SriHlehen flutorUäten se Jah<-2ehntin als das qjhaltre.c ,. - | j sicherst« ~tr -hche Pbfahrrri«^^ | ^ 2 Niederlagen in Oitli bei Gustav Stiger, Jos. Matii. Apotbek« „znr Mariahilf" (Otto Schwarz! & Co ) Keil'« Bodtnwichst ist da« vorzüglichst« Einlaßmittel sür harte Böden. Keil'« Bodtnwichse kommt in gtlbtn Blechdosen zum Preise ion 45 Kreuzern in den Handel »nd ist bti Gustav Siiaer und bti Viktor Wogg in Eill', in Ma ki Tüffer bti And. El«dacher. in Robitsch bti Josef Berli«g. in S». Martin bti Erlachstein bei Jod. Löschnigg erhältlich. J l irginia von Goßleth-WerKstAten, geb. von Nees M w ihrem und im Namen ihrer Söhne Franz und Angelo Gohletlz Rttter von Werkstätten, ihrer Mutter Exzellenz Angela Freifrau von Leinelt, ihres Schwager« Franz Friedrich Gofzletlz Kitter von Werkstätten, ihrer Schwägerinnen Kvstna Bürger, geb. Gofzleth von Werkstätten und Emma Varonin de Keppi, geb. Gotzlettz von Werkstätten die tiefbetrübende Nachricht von dem Hinscheiden ihre« innigstgelieblen Gatten, beziehungsweise Vater«, Schwiegersöhne» und Vruders. des Herrn itter son KerWatteu Ritter de« eisernen »roneuordens III. Masse, Besitzer de« päpstlichen Ct. Kregororden«, Berwaltuug«rat der Fabrik chemischer Produkte in Hrastnigg. Mitglied des Berwaltung«rate« der litterarischartistischen Sektion de« österreichischen Llayd in Triest, Mitglied der Handel» und ttewerdekammer in Graz. Ehrenbürger und Gemeinderat der Gemeinde Trifail te. tr. welcher am 28. April um 11'/« Uhr nacht« sanft im Herrn entschlafen ist. Die irdische Hülle des teueren Verblichenen wird am Mittwoch den 1. Mai vormittags 9 Uhr nach Triest überführt, dort am Vonnerstag den 2. Mai 10 Uhr vormittags gehoben und in der Familiengruft beigesetzt werden. Vie heilige Seelenmesse wird am Montag den 6. Mai um 10 Uhr vormittags in der Veutschen Kirche in Cilli gelesen^werden. Cilli. am 29. April 1907. Kranzspenden werden im Sinne des Verstorbenen dankend abgelehnt. m J BESTE //el\e^2AHN-CREME Sie reinigt die Hast, ohne anzugreifen uad verleiht ibr erfrleohenden Wohlgeruoh 2 SARG, WIEN. Setter 8 .Ke«»ich» Msaxt' Nummer ^fei(es Ole Kinder gedeihen vorzüglich dabei und leiden nicht an VerdaimeflMt&rang Hervorragend bewährt bei Brechdurchfall, Darm« Katarrh, Diarrhöe etc. Von Tausenden von Aerzten de» la und Auslande» empfohlen. ( i/inder ^mehl Beste Nahrung ffir gesunde und magenkranke Kinder. Käuflich in Apotheken und Drogerien. Fabrik dl&t Nährwlttel R. KUFEKE. Wien, I. and Bergedarf Haaiburg. 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M. um l/,2 Uhr nachmittags nach längerem Leiden, versehen mit den heiligen Sterbesakramenten sanft im Herrn entschlafen ist. Die entseelte Hülle der teuren Verewigten wird Dienstag den 30. April um 7,3 Uhr nachmittags in der Leichenhalle vor dem Paulustore, wohin dieselbe der Aufbahrung wegen aberbracht wurde, feierlichst eingesegnet, zum Sfldbabnhofe geleitet und nach Cilli Überführt, woselbst am Mittwoch den 1. Mai um II Uhr vormittag? in der Kapelle des städt. Friedhofes die abermalige feierliche Einsegnung und sodann die Beisetzung in der Familiengruft erfolgt Die heiligen Seelenmessen werden Donnerstag den 2. Mai um 10'/^ vormittags in der Hof- und Domkirche in Graz und am gleichen Tage um 8 Uhr früh in der Marienkirche in Cilli gelesen werden, Graz, am 28. April 1907. Hepnrate Parte werden nicht ansge(febeu. Sp arkasse der Stadtgemeinde Cilli. Die Cillier Gemeinde-Sparkasse befindet sich im eigenen Anstaltsgeb&ude, Ringstrasse Nr. 18. Die Spareinlagen werden mit 4°/. vereinst; die Rentensteuer trägt die Anstalt Der Einlagenstand betrug mit Schluss des Jahres 1905 K 12,426.754.96. Darlehen auf Hypotheken werden mit 5«/„ Wechsel-Darlehen mit 5l/,% und Pfand-Darlehen gegen 5•/„ Verzinsung gegeben. Die Sparkasse vermietet eiserne Schrankfächer (Safes) unter Verschluss des Mieters und unter Mitsperre der Sparkasse *ur sicheren Aufbewahrung von Wert-Effecten; übernimmt aber auch offene Depöts. Nebenstelle und Giro-Konto der österr.-ung. Bank. Der Kredit- und Vorschuss-Verein der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli erteilt Wechsel-Darlehen gegen 5'/,% Verzinsung. Für den Parteien-Verkehr sind an allen Wochentagen die Amtsstunden von 9—12 Uhr vormittags festgesetst. Die Direktion. 6.S94 ! Der grösste Erfolg der Neuzeit! ist das berühmte 12365 ^ Wasw nf* ftängerv Eingetragene Schutzmarke. Gibt bleadend weiss« und völlig geraonlasa Wische nnd schont das Leineu ausserordentlich. 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April 1907. geben hiemit vom tiefsten Schmerze erfüllt. Nachricht von dem Ableben unseres Chefs, des Herrn Georg Gossleth Ritter V.Werkstätten der nach kurzem schweren Leiden am 28. d. M. sanft entschlafen ist. Wir betrauern in dem Verblichenen unseren hervorragend verdienstvollen Chef, der als Gründer unseres Unternehmens in nie versagender Arbeitslust seine unermüdliche Tätigkeit dem Unternehmen widmete. Erfüllt von Freude an seinem schwierigen Berufe, ausgestattet mit selten vielseitiger Sachkenntnis, hatte er hervorragenden Anteil an der Entfaltung unserer Werke. Selten edel veranlagt bleibt er dem ihm untergebenen Personale in unvergeßlich treuer Erinnerung. Fabrik chemischer Produkte in Hrastnigg. Hrastnigg, am 29. April 1907. Klavier gebraucht, zu verkaufen. — Anfrage von 11—12 Uhr vorm. u. von 4—6 ! Uhr nachmittags in Gaberje bei Cilli Nr. 91, I. Stock. ! 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J. den altrenommierten und bestbekannten _ Rasthof zum gold. -Engel käuflich übernommen habe. — Gleichzeitig gebe ich die Versicherung, dass ich stets bestrebt sein werde, durch Verabreichung von vorzüglichen Speisen und garantiert echten Weinen, ferner Ausschank von stets frischen Märzenbier mir die vollste Zufriedenheit meiner sehr geehrten Gäste zu erwerben mit der Bitte, auch mir das der bisherigen Besitzerin entgegengebrachte Wohlwollen gütigst bewahren zu wollen. Mittags-Abonnement. --Eigene Fleischhauer ei. Billige reine Fremdenzimmer. Sommer-Salettel. Fahrgelegenheiten im Hause. Um recht zahlreichen gütigen Zuspruch höflichst ersuchend, zeichnet hochachtungsvoll ciiii, am l. Mai 1907. Jsikob Lßskoscliök» »» 'Wohnung*prei*e bi« 1. Juni und vom 1. September unter «lein Tarife Kurort Krapina-Töplilz in Kroatien Jas (ranze Jahr ge&ffnM. Mal«on v*m I, VI»I !>!■ Ende OUtolier. ! 3«a«ika<»erfet' ml« olpma-lälplij. an» (»>t . W _■ X Ria. fett» ii»d 4 Übt 1« »tu. *«chBttto«<; mit R°b>llch,»» «»ch»»!ttag«zaoe. D» »o» bi* 16° B (»7-&—<> » C) wmiii armtot^eraen Hn» «on «niidertwffluStt Herlkraf« bei «a«M> litt ««Iniwrhenm- «nd deren .}«tgeftanrtei:en, bei »earalaien. HanI- u«d ÜBandtMatfcMca. «ton. Morba* Brlsh«i. t'd»muna«i; bei de« michitdeaBea Kronenkronldeili«. Gr»te »affin«. tse#ara(-, «Urmot-Waa»™- ua» i>«f*rt<(»n. ?°r»»,Nch ei»»a^i-le Sttdarien i»e »ur»ilNt. »«»zebchni-jchalrijie Promenaden. lenniNIad !«. Sadear»! Dr. Mo». Broschüren. Pr»f»e5Ie. ionHe »«»tiintt« durch die Rud<>- Direkt Ion. Hotel Terschek Mittwoch den I. Mai nur einmaliges Gastspiel Franz Maier Minna Walter samt Gesellschaft Begi** 8 Ubr. 13042 13053 (Gasthaus-Realität a. <1. 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