Nr. 37. Mittwoch am 13. Februar 1863. ,,ch der Insertions-Stempel ganzj. 12 fl., hnldl. 6 fl. Wr die Zustellung in's ^ ^^ ^' ^^ "^^ jedesmalige Einschaltung hinzu zu Hau« sind yalbj. 00 lr. mehr zn entrichten. Mit rechnen. Inserate bis 10 Zeilen losten 1 fl. 90 lr. der Post portosrel ganzt., unter Kreuzband und ge- ^U^^l ^ ^ ^^' ^ ^ ^^ ^. ^^ ^ ^°l «nb 90 lr. fllr drncltcr Nbresse 15 fl., halbj. 7 fl. 50 lr. HsM WWWWM H l Mal lmit Inbegriff be« Insertionoftempel«). ^Mltmmel Heuuntl. ,.......____.. ___ ____ __ , .^_^...^„.., __ ^^w»,^-^ , ^^^^^ Ämtlicher Theil. 35e. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung vom 5. Februar d. I. dcn galizischcn Krciölc>mmissär dritter Klasse Johann Grafen Krnsicki zum Statthaltcrcisclrctär »»xiril >lwi.u»n der Statthaltern in Lcmbcrg allcrgnädigst zn ernennen, nnd dem in dcr Verwendung bcim Staatsmiui' stcrium stehenden Dclcgatioustommissär Anton ^)io-liilc da Vtosto dcn Titel nnd Charakter eines Ministcrialkonzipistcn dcö StaalsministcrinmS taxfrei allcrgnädigst zn vcrlcihcn geruht. Sc. k. k. Apostolische Majestät haben mit Aller-höchster Entschließung uom 29. Iäuucr d. I. den Kurator nnd Kustos an dcr Kathedrale zu Padua Auguslin Aaldllssari zuin Domherrn an dem dortigen Knthcdralkapitcl für das Kanonikat äi 8l^nt^ Uaii^l allcrgnädigst zu ernennen geruht. Das Ministerinn: für Handel nnd VoltÄvirth« schaft hat die Wiederwahl dcs Karl Klein zum Präsidenten nnd dcS Franz Ritter von Wert heim znm Vizepräsidenten dcr Handels- nnd Gcwcrbckam-mcr in Wien bestätigt. DaS INinistcrium für Handel nud Volkswirth-schaft hat die Wiederwahl dcö Franz von No st hurn zum Präsidenten und des Leopold Nan cl zum Bize« Präsidenten dcr Handels- nnd Gcwcrbclammcr in Klagcnfurt bestätigt. Richtamllichel Theil. Laibach, 14. Febrnar. Dcr Vcricht über die Konferenz beim StaatS-minister, dcn die „O.-D. P." brachte, und dcn wir gestern rcprodncirtcu, soll der „G.»E." znfolgc ungenau sein, indem darin Wahrcö nut Unrichtigem nnd Falschem vermengt werde. Die „O.» tl),,,,. Der ftmanzminister wohnte der Sitzlmg, welche deS allgemein Inlu-cssanlcn gar nichts bot, nur sehr tnrze Zeit bci. Für die Finunzwnche wcrdcn im Jahre 1865 im Ordinarium 6,234.727 fl., im Eftraordinarium 25.000 si. präliminirt. Der Referent ließ das letztere unberührt, wollte aber da« erstere auf 5,020.501 si. rcduzirt wissen. Abg. Dr. Grcstl beantragte 6,000.000 si. zu bewilligen, wofür auch Grocholsli, Hopfen und Brints sprachen, während die Abg. Schindler nnd Taschel sich f>,s den Referenten erklärten. Graf KinSli wollte 5,900.000 Gulden bewilligen. Es wurde schließlich der Antrag Vrestl'S angenommen. Für die Slcucrämler sind im Jahre 1805 2.898.560 fl. im Ordinarium und 712.576 fl. im Extraordinarium angesetzt. Der Referent beantragte für das erstere 2,875.324 fl., für das letztere nur.354,953 fl. zn bewilligen. Der erste Antrag wnrdc angenommen, dagegen für das Eftra-oroiuarium nach dem Aulrage des Abg. v. GrocholSli 550.000 fl. bewilligt. — 12. Februar. Die „Oesterreichische Wochenschrift fnr Wissenschaft, Kunst und öffentliches Lebcn" (Beilage znr Wiener Zciluug) bringt in ihrcr letzten Nummer dcn crslcn Artikel zur „Geschichte dcö Untcr-richtswcscnö in dcu Iahrcu 1861 bis 1804", also von dem Zeitpunkte an, mit welchem daö Staats-Ministerium die Leitung ocS Untcrrichtswescns in den sogenannten deutsch-slavischen Zaudern des Kaiser-staatcS übernommen hat. So wcnig auch — heißt es in der Einleitung — die Periode 1861 bis 1864 für Organisirnngcn überhaupt, insbcsondcrS aber für jene in dcn Partien dcS Unterrichts geeignet gewesen ist, weil sie legislative Grundlagen vorfand, dcrcu lhcilweisc Aenderung von Vorbedingungen abhängt, die in anderen Gebieten auf verfassungsmäßigem Wege ihre Erledigung sinocn müsscn, uud weil überdies durch die Aufhebung dcs Unterrichtsministeriums und durch die gleichzeitig iu Aussicht gestellte Aktivirung ciucs UntcrrichtsralhcS cin UcbcrgangSmoment geschaffen und dcm Staatsministcrium einige Zeit hindurch cinc znwarlcndc Stelluug anfgcnolhigt worden ist, so dürftcn doch dic ^tachwcisungcn der Will-samlcit dcr Untcrrichlslcitnng in den nicht ungarischen Ländern Oesterreichs immerhin cine über die Bcsor-gung laufender Amtsgcschäftc hinausrcichendc Thätig. R4« keit zur Anschauung bringen. Selbst während dieser Arbeit wurde manche organisatorische Arbeit, welche gegenwärtig für den erst seit dem 2. März 1864 fungircndcn UntcrrichtSralh ein Objekt der Begutach« tuug abgibt, vorbereitet. Nicht minder sind, so weit e« für zulässig und durchführbar erkannt worden ist, mehrfache und wichtige Aenderungen und Erweite« rungen an Hoch«, Mittel« uud Elementarschulen in's Wert gesetzt worden. So wurden die Universitäten Ora;, Lcmberg und Innsbruck vervollständigt, indem daselbst auch dic medizinischen Fakultäten in's Leben gerufen wurden. In Padua wurden dic Studien wieder aufgenommen, für die Wiener Universität das organisatorische Statut einer Revision unterzogen; endlich wurden neue Lehrkräfte herbeigezogen und in vielfachen administrativen Beziehungen große Erleichterungen und Verbesserungen angebahnt. Trotzdem ist aber die Menge dessen, was zu leisten übrig bleibt, größer, als die des Geleisteten. » — IZ. Februar. Die ,.W. A," meldet: Von kompetenter Seite geht nns die Mittheilnng zu, daß die in Aussicht gestellte Vorlage des Entwurfes eincS neuen Zolltarifes jedenfalls noch im Monate März vor den Rcichsrath gebracht werden wird. — Gleich« zeitig vernehmen wir, daß die Bildung einer inter» nationalen Enquötckommission beschlossen ist, bei wcl« cher drei Vertreter Oesterreichs und eben so viele Vertreter Englands nnter Oberleitung des Handels» Ministeriums fungiren und sich nach Bedarf durch Zuziehung von Fachkundigen ans dem Bereiche der Produktion und des Handels für einzelne Zweige uud Artikel verstärken werden. Diese Kommission wird sich lediglich darauf beschränken, die englisch'österreichi-schcn Verkehrebezichungen nnd Verhältnisse zum Ge< genstcmdc der Untersuchung zn machen und dadurch wenn möglich ciue Grundlage für anzubahnende Ver-lehrs» und Tarif«crleichtcrungen im beiderseitigen In< teresse zu gewinucn, — Die Gutachtcu der Handels» tammcr und der übrigen Körperschaften, denen der Entwnrf dcS Eisenbahnnetzes znr Aeußerung vorgelegt wurde, sind dem t. l. Handelsministcrinm nun voll' ständig zugegangen. Der Entwurf wird, wie seiner-zeit schon in der „Denkschrift" des Handelsmini-steriumS angedeutet worden, somit zur weiteren Prü« fung an die äentralstellen geleitet und dann Sr. Majestät dem Kaiser zur Allerhöchsten Sanktion unter« breitet werden. — Nachdem die Verhandlungen über den Ver-tauf der Staatsdomänen ohne ciue durch die Finanzverwallung gebotene Veranlassung sich bis in die Mhc des 14. Februar ausgedehnt hatten, fand das k. l. Finalizministcrium sich veranlaßt, dieselben abzubrechen und ein separates Abkommen über die Mahlung der an jenem Tage fälligen Nate der Staats« schuld an die Nationalbanl von 11,146.671 fl. zu treffen. Daöfelbc. ist mit dem Banlhanse Nothschild und den meisten Mitgliedern des für das StaatS« güterverlaufsgeschäft zusammengetretenen Konsortiums, aber von letzterem unabhängig, vereinbart worden und wird mittelst dieses Abkommens die obige Zah« lnngsraie am 14. d. M. geleistet. Die Verhandlungen über den Domänenverlauf werden nach diesem Termin wieder aufgenommen und jetzt voraussichtlich zn einem günstigeren Resultate führen, gegen welches die geringen Kosten dcS Abkommens nicht weiter in Betracht kommen können. WaS die mehrfach ange« regte Emission von Pfandbriefen auf die Staatsdo« mänen betrifft, so hat, wie unS mitgetheilt wird, die Nationalbank es abgelehnt, eigene Pfandbriefe darauf auszugeben, dagegen sich damit einverstanden erklärt, wenn der Staat es geeignet findcn«sollte, dieselben aufzunehmen. Der Verkauf der Staatsgüter würde dadurch nicht allcrirt, vielleicht noch erleichtert werden, da znm Anlauf der mit Pfandbriefen belasteten Domänen eine wesentlich geringere Anzahlung erforderlich sein würde. Bereits Betrachtungen über den Werth dieser Domänen.Pfandbriefe anzustellen, möchte wohl kaum angezeigt sein, ehe die eventuellen Bedingungen und der Grad der dadurch gcboteucn Sicherheit bekannt geworden, in keinem Falle dürfte aber ein Grund zu der Annahme vorhanden sein, daß dieselben bei etwa ähnlichen Emissionsmodalitäten gegen die Pfandbriefe der Bank oder der österreichischen Bodenlreditanstalt im Werthe znrückstchcn würden. Gra;, 10. Februar. Ein Erlaß des Staats-Ministeriums suspendirt dic Besetzung erledigter Aemter. Avancement« unterbleiben vorläufig. Der Orga« nisirungSentwurf des Instizministcrs hat die allerhöchste Sanktion erhalten. Mit der Rechtspflege sind Ein-zelgcrichtc, LandeSgcrichtc und Appcllgcrichtc betraut. Bei den LandeSgerichten werden nur Räthe, Assessoren und Auskultanten fungiren. Peschiera, tt. Februar. Der „Sent, bresc." wird gemeldet, daß vorgestern vier zur Verwaltung der Flottille gehörige Personen wegen gewisser Quittungen, die nicht ordnuugsmaßig belegt und geregelt waren, verhaftet wurdcn. Ausland. Dresden, 11. Februar, Ihre Majestät die Kaiserin besuchten am Vormittag die Allerhöchsten Herrschaften und cmpfiugen um 0 Uhr Se. t. Hoheit den Prinzen Albrecht von Preußen. Um halb 7 Uhr fand die feierliche Vermälung in der Hofkapelle Statt, um halb 9 Uhr Banket und Marfchallstafel. Berlin, 11. Februar. In der heutigen Siz« zung des Abgeordnetenhauses theilte der Präsident Grabow mit, er habe die Kölner Bürgcrkronc nicht für sich, sondern Namens der liberalen Majorität des Hauses angenommen und werde sie aufbewahren als das Symbol des Rechtes und der Freiheit. Bezüglich der Regierungsvorlage betreffend die Vermehrung des Kapitals der Baut und Gestaltung der Errichtung von Filialen in anderen deutschen Staaten wurde die Schlußbcrathung im Hanse beschlossen, -r- Der Finanzministcr legte einen Gesetz« entwurf betreffend die Aufhebung der Bcsteueruug der inländifchcn Wcinc vor. Bezüglich der Militärvorlage wurde beschlossen, dieselbe einer besonderen Kommission von 21 Mitglic» dcrn zu überweisen, desgleichen das Invalidengcsctz einer Kommission von 14 Mitgliedern. Zu dem Arbcitcrcoalitionsantrag von Schulze« Faucher verliest Graf Itzcnplitz eine Erklärung des StaatSlninislcriulns besagend: Das Ministerium habe sich mit dem hochwichtigen Gesetze vor der Einbrin« gung des Antrages beschäftigt uud hält die bestehen» den Gefetze für ändcrungsbcdürftig; der Antrag in-volvirc einen Eingriff in dic Gewerbeordnung. Die Frage fei, ob die bloße Wcgräumung der Schranken der Koalition die Lage der Arbeiter erheblich verbessere, wie weit positiv besonders durch Förderung des Genossenschaftswesens zu helfen sei. Bei der Bedeutung und Wichtigkeit dieser Angelegen-hcit sei «inc gründliche Borberathung geboten. Die Negierung habe beschlossen: Umfrage bci Organen des HandelSstandcs, Nicdcrsctzung einer besonderen Kommission auS Mitgliedern von beiden Häusern, sachverständigen Arbeitsgebern und Arbeitern Flensbnrg, 7. Februar. Die gegenwärtige Fiuanzverwaltung in den Herzogthümcrn erzielt überraschend günstige Resultate. Die regelmäßigen In» traben (in runder Summe 7 Millionen prcuß. Thaler) geuügen nicht bloß zur Deckung aller Ausgaben, sondern auch zur Vergütung der Oktupationskostcn an die beiden Großmächte und zur Deckung der Vcr« pflichtung gcgcu Dänemark in Bezug auf die Verzugs« zillscn der laut Fricdcnsocrtrag den Hcrzogthümern zugefallenen StaatSschuldcnquolc. Wenn mail in Erwägung zieht, daß dic Herzogthümcr gegenwärtig ein höchst irrationcllcs VcsteucrungSstistcm haben, und daß eine bessere Besteuerung, namentlich dic Reform der Grundsteuern, eine wesentliche Erhöhung der bis« herigcn Erträgnisse zur Folge haben würde, so stellt sich heraus, wie übertrieben die Befürchtung war, daß der Fricdcnsvcrtrag diesen reichen Ländern gauz unerschwingliche Opfer zugemuthet habe. Paris, 11. Februar. Ungeachtet sich der Nun« tins Chigi persönlich bei dem Kaiser entschuldigte, wird es doch bei seiner Abberufung sein Verbleiben haben und Sartiges diese Abberufung verlangen. Der Kaifer steht ncuestenS zu dem Prinzen Napoleon in besonders vertraulichem Verhältnisse. Das Vallfest deS letzteren wird außerordentlich glänzend ausfallen; 10.000 Franks werden für die Dckorirung, 17.000 für das Buffet verausgabt; daS Orchester von Strauß und eine Militär-Kapelle werden dabei musiziren; für daS Kaiserpaar wird ein Thron hergerichtet. Von der Geschichte Eäsar'S sind vierzehn Exemplare abgezogen worden, welche der Kaiser selbst in strengste Verwahrung genommen hat. Eiu Sohn des Prinzen Ioinvillc, der Herzog von Penlhi«vre, geht als Freiwilliger mit einer portugiesischen Flottenab-thcilung nach Brasilien. Die Nachrichten aus Egypten lauten sehr trübe, der Vizclönig ist menschenscheu, hält sich in dem Paläste Ghizeh eingeschlossen und verkehrt nur mit seiner Mutter und seinen Schwestern. — Dic Kaiserin Eugenie hat in Spanien einen Prozeß verloren, der schon seit langen Jahren dauerte. ES handelte sich um die Grafschaft Miranda und um unermeßliche Ländereien, welche dazu gehören und auf welche die französische Kaifcrin als Tochter des Hau« scS Montijo und die Familie Malpica Ansprüche er-hoben. Der Ober-Appellationöhof von Madrid ent. schied kürzlich zu Gunsten der letzteren. — Das Eassationsgesuch der Dreizehn wurdc vom üassationShofe abgewiesen. Die Sache ist nun zu Ende und hat in Bezug auf fernere nichtgouver-nementale Wahlagitationen dic von der Regierung gc< wünschte Lösimg erhalten. Kopenhagen, 8. Februar. Eine Broschüre des Artillerie-Majors v. Kauffmann enthält die aller« vollständigste Rechtfertigung des Generals de Meza, ja nicht nur, daß cr an sich daS allein Richtige in höchst kritischer Situation ergriffen, sondern darin ebenfalls fowohl dem Wortlaut als dem Gcistc nach den ihm gegebenen Instruktionen gemäß gehandelt hat, nur daß Herr Monrad wie auch der ehemalige Kriegs-minister Lundby sich überhaupt nicht klar die Möglichkeit eines Rückzuges ohne vorhergehende Schlacht gedacht hal'cn. Herr Monrad, sür den dic Schrift in hohem Grade kompromittirend ist, was nicht minder mit Herrn Luudby der Fall ist, soll sogar zn dem Stabschef, welcher bekanntlich der Bruder dcS Broschüren.Verfassers ist, geäußert haben, er (Monrad) habe sich gedacht, daß man bei der Danncwirke ein Drittel des Heeres opfern und dnini sich zurückziehen könne, worauf der Stabschef geantwortet, nach einer solchen Metzelei würde überhaupt kein Rückzug möglich sein. Major Kanffmann fügt bitter hinzu, daß Monrad wohl bci Düppcl das zweite Drittel habe opfern wollen, nnd dies sei leider geschehen, daS letzte Drittel dann endlich bci Fridcricia. DaS Kricgsrathsprotokoll wird mitgetheilt, anch dic Instruktion an General dc Mcza, endlich ein Briefwechsel zwischen Oberst Kauffmann und Monrad. In dicfer Instruktion denkt sich Herr Lnndby die Möglichkeit eines siegreichen Vordringens von dcr Dannc-wirke, wo dann die holsteinische Grenze nicht rcspct-tirt zu werden brauchte! Eine solche Illusion mnß noch heute überraschen. Ueber delikate Dinge nach Kopenhagen zu telcgraphircl,, halte Lundby dc Mcza verboten :c. :c. Für Diejenigen im Reichst rath, welche noch jetzt den General dc Mcza angeklagt haben wol« lcn, ist die Schrift durchaus vernichtend. In der mexikanischen Hauptstadt erwartete man im Laufe des Monats Jänner die Ankunft einer Deputation dcr KikapoaS'Indicmer, dic sich vor etwa zwanzig Jahren auS dcn Vereinigten Staaten anf mexikanisches Gebiet zurückgezogen hatten. Sie haben beschlossen sich bezüglich einiger Streitfragen über Abgrenzung des von ihnen bewohnten GcbictcS dcr Entscheidung deS Kaisers Maximilian zu unterwerfen. Nach dcn letzten Nachrichten war dic Deputation bc-rcitö in Monterey angekommen. Sic besteht aus dem achtzigjährigen Häuptling des Stammes und vier angesehenen Kriegern. Sie sind sämmtlich grün nnd roth tätowirt, tragen Fedcrtroncn auf dcn Köpfen, Tigerhäutc auf deu Schultern und um Hals und Arme eine Unzahl von Glaskugeln. Den Behörden in Monterey, von denen sie mit Mitteln zur Weiter« reise versehen wurdcn, sagten sie in sehr würdevollen Ausdrücke» : „Unsere Herzen frencn sich, euch zu schen-Der große Ocist hat dicscS Land geschaffen, daS cö euer Eigcuthum sein sollc. Dic Kilapoaö sind cure Brüdcr uud bitten euch um eiuen Thcil dcS Landes." Dcr Häuptling zeigte ciuc silberne Mcdaillc mit dem Bnistbildc Ludwigs XV., wclchc dcr letzte französische Gouverneur uuu Kanada, dcr Mar^IIlÜ von Montlalm, cinciii seiner Ahncn gegeben hattc. Die nach San Francisco gelangten Berichte übcr die Ablrctuug dcr nordwcstlichcu Provinzen an Frankreich rcduziren sich jetzt faktisch anf eine Vcr-pfänduug dcr Distrikte, und selbst hieran glaubt man noch nicht allgemein. „Die demokratische Prcssc von San Fraucisco" — wird wörtlich nach New - ?jork gemeldet — „hat von dem Agenten des Senators Gwin die Mittheilung empfangen, daß Mazatlan mit Scnatolia (? Einaloa), Sonora nnd dcn übrigen nördlichen Staaten Mexiko's dem Kaiser Napoleon als Pfand übergeben worden ist, nm von ihm unlcr mexikanischem Schutze regiert zu werden, als Bürgschaft für die Zahlung dcr französischen Fordcruugcn. Der Kaiser Napoleon hat Herrn Gwin zum General« Gouverneur der von Mexiko abgetretenen Provinzen ernannt und garantirt ihm eine genügende militärische Macht, um das Voll gegen innere Gewaltthätigkeiten zu schützen. Herrn Gwin's Politik muntert zur Einwanderung auS dcn amerikanischen Staaten auf." Lokal- nn> PromnM-Nllchrichlcn. Laibach, 15. Februar. Das Justizministerium hat dic beiden zu Laibach erledigten Advotatcnstellcn dem Advokaten zu Rad« mannsdorf Dr. Louro To man im Wcgc dcr angc« suchten Ucbcrsetzung, und dem k. k. FinanzprokuratnrS-praltikanten zu Graz Dr. Friedrich k)o loner verliehen. — Vorgestern Abends wurde in dcr Nähc dcr Schlachtbrücke cin weiblicher Leichnam anS dcmLaibach-flnssc gezogen. — Vorigen Sonntag fand die General-Ver-sammlnng dcs gewerblichenAushilfskassu'VercinS Statt. Sc. Exzellenz der Herr Statthalter Freiherr voll Schloißnigg wohnten derselben bci. Dem Rechen-schaftsberichtc entnehmen wir, daß dcr Verkehr im Jahre 1864 dic Summc von 159020 fl. betrug, 6000 fl. weniger als im Jahre 1863, waS damit erklärt wird, daß einige VcreinSmitglieder ihre bedeutenden Einlagen zu 2000 und 4000 fl. dem Vereine entzogen. Die VcrcinSlcitnng konnte dcn Anfordern«!" gen nm Darlehen wegen Mangel an Kassa uicht nachkommen, sonst wärc dcr Verkehr um mindeste"» 20.000 fl. erhöht worden. Die Sparkassa hat aus ein Gesuch des Anshilfstasfa«VercinS hin, demselben R45^ einen Kredit von 4000 fl. zn 4"/„ eröffnet. Das ganze Guthaben der Vcreinsmitgliedcr bclrng am Ende des Jahres 1804 — 38.014 fl. 72 lr., mit-hin 2182 fl. 90 lr. mehr als im Jahre znvor. Der Rcscrucfond bctrng 4813 fl. 34 kr., hat sich also um 502 fl. 23 kr. vermehrt. — Aci der Wahl wnr« den dic ausscheidenden VcrwaltnngSräthc Horak, Hcidrich, Draschlcr nnd Waidinger und die uorjäh. rigcn Ncvisionsausschüssc Schwcntncr, Vilina und Paliö wiedergewählt. — Der Wiener slavische Gcsangsvercin veranstaltet am 21. d. M. einen Narrenabcnd; der-selbe scheint vo» der Gefährlichkeit dieser „Blüthe des Nordens" noch nichts gehört zu haben. Neustadt!, 0. Fcbrnar. Mathias Schober von Vaasc bemerkte mchrcremalc anf dem neben dem Hanse vorbeiführendcn Wege nach Ochfcubüchcl Wolfs-fährtcn, welche immer über Nacht einmal aufwärts, das andcremal abwärts wechselten. Zwei Hunde, einer von Laasc, der andere von Roscnthal, wnrdcn schon von den Wölfen zerrissen. Deßhalb wartete obcrwähntcr Schober in der Nacht vom 4. anf den 5). d. M. anf einem Kirschcubanmc neben dem Hanfe anf die Wölfe, welche wirklich gegcn 10 Uhr, zwei an der Zahl, in dcr Richtung von Ochscudüchcl hcr< abkamen; als sie unter dem Banmc waren, fchoß er mit einem einfachen nnr mit Schrott geladenen Gewehre nnd traf den einen hinter dem rechten Ohre in den Kopf, daß er augenblicklich todt zusammen» stürzte. Der Zweite, nicht wissend woher der Schuß kam, licf gegen den Äanm, so daß Schober, wenn er noch einen zweiten Schuß gehabt, ihn leicht cr> schössen hätle. Dcr erlegte Wolf war ein Männchen, ungewöhnlich groß nnd in einem Mcr von 15 Jahren; er wog 82 Pfnnd. — Anf dcr Kärntner Eisenbahn, in dcr ?tähc dcr Station St. Lorcnzcn, gingen zwei kleinere Schncc-lawincn auf die Bahn nieder, ohne jedoch an derselben, anßcr der momentanen Vcrschiittnng, cincn wci» tcren Schaden anzurichten. — Im Agramer National-^andcsthcatcr wnrdcn gestern Schiller's „Nänbcr" gegeben. Herr Penn, als Gast, gab die Nolle des Franz Moor. Wiener Nachrichten. Wien, 13. Fcbrnar. Sc. Majestät dcr Kaiser haben znr Unterstntznng dcr Hilfsbedürftigsten untcr dcn uothlcidcndcn Be-wohncrn in dcr Arua cincn Beitrag uon 2000 sl. aus dcr Allerhöchsten Privallassc huldreichst zn l>c< willigen und dcm Hcrru Statthalter von Ungarn znr Bcrthcilnng übergeben zn lassen gcrnht. — Ihrc Ntajcslät dic Kaiserin Elisabeth hat auS Anlaß Allcrhöchstihrcr Dnrchrcisc dnrch Prag znr Betheiligung dcr in Folgc dcr rauhen Jahreszeit bc-dränglcn Hilfsbedürftigen 1000 fl. gespendet. — Se. k. Hoheit dcr durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolph sind an cincin Kehlkopfkatarrh erkrankt, dessen Vcrlanf günstig ist. Vermischte Nachrichten. Im Schooßc cincr armcn, ungarischen Wan-derschanspiclgcscllschaft in cincin Dorfc ^iicdcrnngarns war cinc grausame ^iolh cingcrissen. Dic Acrmstcn hatten wcdcr Brod noch Schuhe mchr, die Knnstbc» geistcrnng war dahin, dcr Hunger hatte sic verdrängt. Als dcr OrtSpfarrcr uon dcr Bcdrüngniß dcr Truppe Kenntniß erhielt, ließ cr dicsc zn sich bescheiden. „Mcin Sohn", rcdetc cr dcn Direktor an, „was war Dcinc Profcfsion, chc Du Schanspiclcr geworden?" „Ich war Wirthschaftsbcamtcr." „Und Dn, mcin Sohn, erster Liebhaber?" „Schreiber." „Und Dn, meine Tochter, Primadonna?" „Putzmacherin." „Und Dn, erster Intriguant?" „Schneider." So ging es weiter, Icdcr mnßtc scincn früheren Bcrnf angeben, es warm da Schuhmacher, Kürschner, Apotheker, Bar» bierc :c. Hierauf hics; der Pfarrer die ^cntchcn nächsten Morgen wieder tmumcn. Als sie sich pünktlich wieder eingcfnndcn, trafen fic im Gemache des Gcist. lichcn cinc Gesellschaft sehr honorablcr Pcrsoncn vcr-sammelt, welcher sie durch dcn Gcistlichcn mit fol° gcndcn Nortcn vorgestellt wnrdcn: „Hicr, mcinc Kinder, scht Ihr die Znnftmcistcr dcr ehrsamen Schn. stcr-, Schneider-, Kürschner. :c. Genossenschaften; es ist gcsm'gt, daß Icdcr von Cnch sofort scine frühcrc Proftssion wieder aufnehmen könne >- arbeitet uud gedeihet! — Dn, mcin Sohn Direktor, wirst wicdcr Ispan: Dn, lncin Sohn Liebhaber, wicdcr Schreiber, und nnn zieht hin, Gottes Segen nnd Friede mit Euch!" So geschehen ncnlich in cincr Ortschaft dcs Szavolczcr Komilatcs. — Trotz aller gcgtnthciligcn Bcmiihnngcn hat dic erste ^ownotiue, dic nach Sicbcubürgcn gebracht wnrdc, ihrc 8lonlc doch über Großwardcin - Klanscn- bürg und nicht über Arad - Hcrmannstadt genommen. Für die Salinen bci Maros-Ujvar wnrdc nämlich für dcn dortigen Lolaldienst in Wien cinc kleine Loko« motive bestellt, welche per Bahn bis Großwardcin gebracht nnd von dort aus von 6 Ochsen nnd zwei Pferden über dcn Kiralyhago gezogen wurde. So wird wenigstens dem „Korunl" geschrieben, dessen Korrespondent zugleich die folgende Anekdote mit in den Kauf gilt; Dic in Rede stehende Lokomotive hat ein Gewicht von ungefähr 115 Zentnern, und damit sie unversehrt an ihren BcstimmnngSort gelangen könne, war cs nothwendig dafür zn sorgen, daß auf dcr betreffenden Route alle Brücken in gntcm Stande feien. Die höheren Behörden erließen denn bei Zcl« ten an die betreffenden Gemeinden die Weisnng, die , Brücken besichtigen und in guten Stand setzen zn lassen. Diese Weisnug ging auch dcm Magistrale einer kleinen sicbcnbürgischcn Stadt zu, wclchcr die Sache wohl überlegte nnd endlich cinc Kommission entsendete, welche ans cincm jungen Architekten, einem jnngcn Ingenieur und ciuigcn verdienstvollen Mitgliedern dcr geschworcncncn Gemeinde bestand und cinc Brücke besichtigen uud prüfen follte, welche seit einiger Zcit cinc verdächtige Neigung für Umsturzten-dcnzcn an dcn Tag lcgtc. An Ort nnd Stelle angekommen, wichen dic Ansichten dcr Kommissionsmit-glicdcr von einander ab. Dcr Architekt glaubte, cS fei für dic Lokomotive beim Pafsircn dcr Brücke keine Gefahr vorhanden; der Ingenieur hielt die Sache für bedenklich nnd mochte die Pcrantwortnng nicht auf sich nehmen, dcn Transport dcr Lokomotive nbcr die Brückc zn gestatten; die Geschworenen brachten um die Welle Vorschläge zn Tage, wie mau dic Last der Lokomotive und dcr Bespannung theilen müssc, um die Brücke passircn zu können. Mitten in dcr leb» haftcstcn Debatte trat dcr Mauthcinnchmcr ans seiner Behausung und fragte, worüber die hochanschnliche Kommission stritte? Man gab ihm die gewünschte Anstlärnng, worauf der Manlhcinnchmcr phlegmatisch erklärte: „BcmühcnSic sich nicht weiter, meine Herren, die Lokomotive hat die Brücke gestern Früh pafsirt und ruht scilhcr gcwiß schon in Maros - Ujvar von dcn Rciscbcschwcrdcn aus. «^ ^l'6M't> Wagner ist, wie man ans München schreibt, schon seit vier Wochen nicht mehr von König Lndwig 11. empfangen worden. Bci der letzten Vor-stcllnng des „Fliegenden Holländer" blieb die lönigl. Hoslogc leer. Man vcrmnthct, daß Richard Wagner, bet scincr hochfahrenden und unvorsichtigen Art, sich zn Handlnngcn und Acnßcrungcn vcrlcilcn licß, wclchc icmcm fnr,llichcn Protektor, dcr dcm Dichtcr-Kompo« mstcn vor mcht langcr Zcit cinc sorgenfreie und Mn-zcndc <5x., enz Dot „ud ihu dishcr gcaen eine Welt »on Feindschaft nnd Be.lrnn.dnng ^Vltcn at d ernere Lnst benahm, ihn zn nnttrsln^en (W r H kennt, wird daö begreiflich finden. D. N.) — Bon dcn Abgeordneten dcr preußischen zweiten Kammer sind 270 biirgcilichc, 70 gehören dcm Adel an. Nach ihrcn Lcbcnsstcllnna.cn vertheilen sie sich in folgende Kategorien: 2 Minister, 77 Justiz-bcamtc und Richter, 9 Rcchtsanwälte nnd Notar:; 20 Ministerial-, NcgicrungS- nnd sonstige Pcrwal« tnngsbcamte; 12 Landrälhe, 7 Amtlcntc, Gcrichts-scholzcn nnd Schulzen; W Bürgermeister und städti-schc VcrwaltungSmitglicdcr; 1 aktiver Offizier, 17 Professoren, Lehrer, Gelehrte nud Künstler; 10 Geist, lichc, 10 Aerzte, 35 znr Disposition gestellte, anögc-schicdcnc nnd pcnsionirtc Beamte; 7 pcnsionirtc Offi» zicrc, 4 Zcitiings-Rcdaltcnre, 2 Kommcrzicnräthe, 30 Kaufleute, Fabrikanten nnd sonstige Gewerbetreibende I Kammcrhcrr, 38 Rittcrgntsbcsitzel, 34 Gutsbcsitzc/ II ParlilulicrS nnd vlcntiers und 4 ohnc Anaabc des Standes. ^ u v — Nach der am 3. Dezember v. I. vorgcuom-mcncn Volkszählung haben die sieben größten Städte Prcnßcns folgcndc Bcvölkcrnngs. ^al lm B liu 007.000, Arcslan 155.300, Köln N 7.805' M i«s" bcrg V4.7W Magdeburg 91.028, Stettin Danzig 87.080 Emwohncr. — Von Rossini erzählt man sich wieder eine hübsche Geschichte. Ncnlich änßcrte cr gegcn M°r-monlcl, daß cr (Nossmi), wie cr beim Komponireu für das Klavier bemerke, sich recht schlecht auf dcn Fingersatz verstehe und doch eigentlich »och cinen Knrsns im Konscrvatortnm nchmcn sollte. Marmoulel hielt die Bemerkung für cincn Scherz aber Taas darauf meldete sich Rossini in allcr Form am Kon- crvatormm und begehrte cine Karte zu dem Klavier- nlsus des Herrn Marmontcl. Anber, als Dircltor dcs Konservatoriums, stellte d,e Karte aus und schrieb dazu: NZ. Zggling ist nicht gchaltcn, die Lclliouen regelmäßig zn besuchen. — Wie die „Corrcspondcncia" aus Madrid mel-dct, fand dieser Tage in dcr Domkirche vou Valencia emc cigcnthümlichc Ceremonie Statt. Es licgt da. ,clb,t dic am 12. Oktober 115<) vcrstorbcnc Königin von Nadmra, Donna Urraca, begraben. Der Körper mc,cr Dame, dcr cinbalsamirt ist, ist noch volttom. mcn erhalten, allein alle Kleider und Umhüllungen sind von dcm Zahne dcr Zcit so vollständig zernagt, daß dic Leiche "völlig nackt im Sarge licgt. Um die-scm Ucbclstaudc abzuhelfen, hat die Königin Isabella cincn prachtvollen, reich mit Gold und Silber ge« stickten blansammtnen Mantel anfertigen lassen, mit welchem Donna Urraca, im Beisein dcs Gouverneurs dcr Provinz und vieler andern Notabilitäten, bekleidet, und dcr Sarg, in dcm sic ruht, neu mit Sammt uud Gold anSgcschlagen, in cincn Glasschrcin gestellt wurde. „Juristische Gesellschaft" in Laibach. Tagesordnung dcr XI^I. Bersammlnua,, wclchc Freitag a ni 17. Februar 1805, Abends 0 Uhr, im Gesellsäiafts- Lokale abgehalten wird. 1. Lesung dcs Protokolls dcr XI.. Pcl,nmmn>»g. 2. Beschlußfassung wcgcn der (5inlcillma.cn zur Gcncralvcrsammlnug. 3. K. t. Anstnltant Lcdcnig: lk) Aufcchtnng der Wirksamkeit der Rechtskraft eines Urtheils dnrch cine Klage. — Bcwcislast bezüglich der coiuUctw inäc^iti. d) Kann cin Urtheil von dcn Parteien zn dcm (5nbc l ciuverstäudlich annnllirt wcrdcn, nm dcu Richter znr Schöpfung rincs ncncu Urtheils zn veranlassen? 4. K. t. Finan^rath Dr. v. K alten cggcr: ;0 Ueber dic rechtliche Natnr der Fischerei. !») Von der Pfändnug als gcrichtsordnunqsmäßigcm Sichcrstellnugsmittcl. Laibach, 14. Frbrnar 18l'»5. Vom Präsidium dcr juristischen Gesellschaft. Programm dcr morgcn Donnerstag am 10. Februar, Nachmittags 0 Uhr im Vercinslotalc (Schnlgcbäude, cbcucr Erde, links vom Hanptcingaugc) stattfindenden MonatSver< sammlnng dcs historischen Vereins fnr Krain. 1. Johann Nep. Schlucker, ciuc biographische Skizze von Herrn Dr. Heinrich (5 o st a. 2. Tirolischc Vcilräge zur Geschichte Krains. Von Herrn Prof. Dr. H. I. Bid ermann. 3. Ueber das lraincrifch Stammenbnch, Ma» nuskript dcs I. G. Llikantschitsch, eingesendet vom Hcrrn k. l. NaN'Adjunlten Lcinmüller. Reneste Nnchnchlen und Telegramme. K'rakau, 13. Februar. Der Ilisurgcntelifnhrer Scyfried, dcr hier iui Gefängnisse und in dcr letzten Zcit auf dcr Krcnilcnablhlilnna. sich befand, ist Freitag Nachts vom Castcll in Begleitung eines Wachter« entflohen. München, 13. Februar. Bezüglich der Behauptung von Journalen, cS sci in München in der crstcn Hälfte dcs Monats Jänner eine französische Dcpcschc vorgelesen worden, wclchcr die Differenz dcr Mittclstaatcn mit dcn deutschen Großmächten als Hin« tcrgrund dicutc , bemerkt die „Bnicrischc Zeitung" .-Sie lasse cs dahingestellt seiu, ob eine solche Depesche cxistirc, könne aber bcstimmt versichern, daß eine solche hier nicht vorgelesen wurde. Jedenfalls habe hiczn dic Veranlassung gefehlt, da von Seiten BaiernS über dic Znrückhaltnng Frankreichs keineswegs ein Befremden, fondcrn vielmehr cinc Ancrkcnnnng ans« gesprochen worden war. Dresden, 13. Februar. Ihrc Majestät die Kaiserin von Ocstcrreich, wclchc gestern wegen einer leichten Unpäßlichkeit wcdcr dic Kirche, noch daS Fcst-thcatcr bcsnchtc, bcfindct sich hcutc wohler und wird dcm heute stattfindenden Hofballc beiwohnen. Markt- und Geschäftsbericht. Markte sind erschienen: 55 Wagen mit Getreide 36 Stiick Schweine von 15 bis 18 fl. dcr Zentner nnd w Wagen mit Speck von 27 bis 28 tt dcr Zentner. '' (W ochcu markt.Prcise.) Weizenpr. Mctzen ft. 3.9i); Korn fl. 2.i'0; Gerste fl. — — - Hafer fl. 1.80; Halbfrucht fl. -._; ^iden ft. 2.^;Vrs! !' ^^ ' ^^"^ ^ ^'^' 6'däpfcl si- 1.50; Hsen ft 3.20; Erbicn sl.-.-; Fisolen fl. 3.20; Rinds-,chmalz pr Pfund kr. 50; Schweineschmalz lr. 44; Speck, frisch kr. .".0, dctto gcränchert kr. 40; Butter ^. ?«'3"' "^ ^^ück lr. 2^; Milch pr. Maß kr. 10; Rindfleisch pr. Pfund lr. Itt; iialbflcifch lr 22-Schwclncflcifch lr. 20; Schöpsenfleisch lr. - - ftän^ del pr. Stiick kr. 25; Tanbcn lr. 12; heu'vr ^ fl. 1.25, Stroh kr. 80; Holz hartes, vr o'l°i>. V°r»„tw°r»ichtr Rldaltmr^ Ia>.a, v. .«lei^^ Dnick >,nl> Pc>I°, ««n Igna, u. Kln»m«y. ^l ss,»„, Bomber« >„ LoibM^^' t48 Telegraphische Effekten- und Wechsel Kurse an der k. k. öffentlichen Vörse in Wien. Dt" 14. Mriiar. 5'/. M.talliqutS 72.50 1860,cr Anlcih. 94 20 l^*/. Nat.-Äiüch. ?:»45i Silber . . . <12,5.(, «llnsaltie» . 807. London . . 11315) H«ditaltien . 188.70 K. f. Dulattu 5 3tt Hbgang der M«llepost u»iu Laibach: nach Pillach; dlllch Oberlral», Obevlärntcu, biß Villach, dann Brixcn, Tirol — täq- lich mn 4 Uhr Nachmittags. „ Klagensurt über Krainburg, Neu- marltl:c. — täglich frilh 3'/, Uhr. ,. Ncilstadtl, Seisenberg, Nassenfuß, Möttlinq und Tscherncmül — täglich ß Uhr Abends. „ Eilli, Earriolpost, über Podpctsch, St. Oswald, Franz, St. Peter — täglich 5 Uhr Frilh. « Gottschce, Botenpost, ilbcr Groszw schilp, Rcifnih :c. — täglich früh 4 Uhr. „ Stein, Votcnpost, über Mannsbm g lc. — tNglich Nachnüttllsss 3 Uhr. Nach Neustadtl nnd Klagrnfnvt sowie nmqe-lehrt werden nur 3 Reisende, Iiedinssunghweisi' lann auch ein 4ter anf^enommen werden, wenn der Kondnltenr seinen 3il> im Cabriolet mit dem Boclsitz vertauscht nud leine höhere Bespannung erwächst. Nach Villach werden 7 Neisende aufgenommen. Hnkunst der Mallcpost in Laibnch: l»on Villllch ^ von allen Postämtern bis Villach, Vrixen, Innsbruck, Obertrain, Obcrlärntcn, — tässlich sriih 7'/,—^ Uhr. „ Hlassenfnrt. Nenmarltl, Krainbnrg:c. — tässlich Nbcnoö 7 Uhr. „ Nru'stadtl, Scisenberci, Nassen fuß, Mottling nnd Tschcrnembl'— täglich frnl, »> Uhr. ^ Eilli (Carriolpost), Podpctsch, St. Oswald, Fran,;, Et. Peter ,c. — täglich Nachm. halb 3 Uhr. „ Gottschce, Botenpost, Groklnschitz, Reifnitz:c. — täglich 11'/, llhr Mittag. « Stein (Botcnpost), Mannsbnrg — täglich früh 7 Uhr. FreigeM 30 Pfd. 100 fl. Werth. — Ne-tlamen jeder Art wollen lnilndlich oder schriftlich bei der Amtsvorstehnng angebracht werden. Bei Verspätungen der Posten nnd der Züge erfolgt die Anögabc um so viel später. Anmerkung. Tic Bricfpost ist von 8 Uhr früh bis 7 Uhr Abend« offen. Zwischen 7 und 8 früh werben die Zeitungen rlickwärts ausgegeben. —Die Führpust ist uon 8 bi« 12 Uhr Vormittags und von 2 biö <; Uhr Abends gcofsiict. fremden » Hnzeige v>.'>n 13. Februar. Stadt Wien. Dle HtN'eu: .N^lugSbrrlier vou ßürts» — SchuhmMtr und Ble»cnft!d vo» Wie«. — VIsc>l>, ssaminfsgtr, vl'n Ootlschec. Elephant. Die Hlrltn: Dietrich, Met» »Doltrr. von OreisSwald, — Glcbozhnik. Giwcrlsblsihsr. vcn Lisuenl. — Licfil, l. l. Vtiwallcr. von Adel«: l>erg. - Heller, Kaufmann, von T,pliz. — Nratlrvizh und Schlütak, Handelsleute, von Franz. — Uilden, K.,us>nann, von Paris. Baierischer Hof. Herr FeNner. Privat, von Triest. Mohren. Herr Heß, f, s, Lirnttliaüt, von Adtlslier^ Sternwarte. Herr Ahazl)izs!,rsdc>fa^risa»t, von ^rnmarlt!. (57-2)...................... Avis an Gelehrte, Professoren, SNi> dir ende, an Lehranstalten, Bibliotheken, Bnchhündlcr nnd an alle B ii chcrfre n n d e. Morden Donnerstag den Rvü„scht in dilftr Spr.ichc ss^ssen ein sehr «,l>ringeS Honorar pen Unw'sichl i» ilnrin c,gli,r,, Hansc oder iü a»0flli Hmisnli ,^i li'll'cilen. nnd l'irltt l'iclmil ih,e Diciistc an. Ancl, ertheilt dieselbe Uittlrricht im Sticken. Nähere AuSlnüfl ^il't aus Grfälli^ srit das Comptoir dcv «^^ibackcr Zei< tliüg." (2-').^—3) mir «^^ <.<.« Prcit< 1 m> ft am HX. Februar «5tt.5. Dic Au^stlllliuss cincs Theiles dcr Gewinns, insl)s(>rii rt< dlr Zlai'im s,ss!at!f>, ist lü'i I.G.HotbenmWiell an: Gvabcll. Tn'lci Lose sind i» ?aibnch ;n htibs» ln>i Gin Gewölbe, zu jedem Geschäfte tauglich, ist i» c>sv (5ltfaüttl!gttsse vo» Gcorgi l. ). zu mrmirthc». Näheres im Zeilllngs-Comploir. ?ln Ismsllllna Ui'lllelN'!^ xviiln-lüx! i» .-,l!«>i! Ill,mlü,sl<:» Il!!,,!!l,,'>n,!^, >« 38. ^«<^ p,zuu«ttiuü». «tln. 1', —il. 2.21 lil'. mattem ^V«„»en«l'eF«?i ^^c/l «lt. ^«^^«»,»,l^«,« l«t «»» «>»« >'>l»<« «l«'l»T» Gei Ign. v. Kleinmayr ^ F. Bamberst in Laibach ist erschienen und dnrch alle Buchhandlungen zn dczichcn: Kurzgefaßtes Uuskunfls-Hanöbuch dc»z Heyogthmns Kram. . —,— ''/^^x^------- Hum Gebrauche fnr Geistliche, Veamte, Gemeinde-Vorstände, Advocate«, Notare, Aerzte, Lehrer und Geschäftsleute zusammengestellt von Preis: 73 kr. HW. Inhalt: Genealogie des durchlauchtigsten Kaiserhauses. - Die Minister des Kaiscrthnmö Oesterreich. — K. t. politische nnd ?linan', Vchörocn. — K. t. Communications - Anstalten.— K. k. Montan-Äehördcn. -- Ä. t. Ocri^^ .ciirchlichc^. — Unterrichts-Anstalten. - Voltoschnlen. — Bol^vcrtrc- tung. — Commnnal-Behörden. — Ocffcntlichc Institute, Anstalten und Vereine. - - Advocaten in ^ailiach lind am ^andc. — 5t. l. ^lotarc in ^aidach und a,n Vandc. — Uebersicht der Reihenfolge der den t. k. Notaren in Laibach als Gerichts-dommissärc zugewiesenen Geschäfte. — Aerzte in Vaidach. — W>lndär;lc in Vaibach- __ 2al)„ar;t. — Thierarzt. — Wegweiser zu den Häusern in Vaibach. — Pfarr^intheilnnss in ^aibach. — Boten in Laibach. — ^cncrsignalc in Laibnch.-^ Kurzer Frcmdcnfnlirer dnrch Laibach. — Verzeichnis; der prototollirten Firmen. — Jahr - nnd Vichmärttc in 5irain. — Jahr- und Bichmärttc in and.rn Provinzen. — Alphabetisches Vcrzcichniß dcr stemftelpftichtigen Urkunden nnd Rechtsgeschäfte. — Bricfftost. — Erprcßliricfc. — Fahrftost. — Gcldocrscndnng dnrch die l. l-Postanstalt mittelst Anweisungen. — Einführung dcr Postnachnahmc im innern österr. Verkehre. -- Post-Conrsc. - Verzeichui,; dcrjcnlgcn Orte, wol,m "o" Laibach ans dic Bricftaxc für den einfachen Brief mit 5 und 10 lr. entfällt. -- Fahrftlau dcr t. t. ftriv. Südbahn. - Telegraphen^Taris. Interessen'Tafel.-^ Uebersicht des neuen und des im Umlanfe befindlichen alten Geldes. — Münz-Vcrqleichunns.Tabclle. - Personen - Index. — Veränderungen während de5 Drncsco. — Berichtigungen. AAs-'Von der Reichhaltiakcit und Zweckmäßigkeit dicseb Handbuchcb tann sich Jedermann aus dem vorstehenden Malte übeizeugen, und da "tt "^^" Schema deö Herzoathumö Krain schon mehrere Jahre nicht erschienen ist, glaubten die Verleger einem allgcmcmcu Wunsche des PublckumS ou:^ Hcransgabe obigen HandbncheS zuvorzukommen. Hiezu ein Bogen Amts- und Iutelligettzblatt.