Freitag den 26. April 1822. h a i b a ch. '^e. k. k, Majestät haben, üdet einen alleruntertda» niesten Vortrng der hohen Eommerzhofcommisslon, mit allerhöchste« Entschließung vom 10. v. M., dem Joseph Hummel, befugten Reg^n« uno Sonneaschinn -V^rftr« liger, in der Leopoldsta5t «"d Nr. Z17 zu Wien, »auf die Erfindung neuer sehr emfacdcr Charnier-Gabeln aus Drath für Regens und S^nnenichirme, d^iln wesentliche Verschiedenheit von dcn gen'cynnchcn Ct^tnier Gabeln darm bestehe, daß sie den Überzug dco Schirmes, er wag ausgefpanntoder zusammengelegt seyn, n,cht beschädigen können und den Schirm selbst im letzter« Zustande dun« ner machen;" ein Privilegium < f?ntes vom 6. December »820, zu verleihen geruhet. Welche a.h. Entschließung, in Folge des cingelang» ten hohen Hofcanzleydecretes rom 19. v-, Erhalt H. l. M., Z. ?554, hiemit zur allgemeinen Kenntniß gebracht wird. Vom l. k.illyr. Gubernium. Laibach am 5. Aprrl ts2«. Österreich. Jammer« und Vchreckene»Seenen d U r ch F e u e« i n N i« d e r ö st e r r e i ch, V. U. M. B. (Am i. April 1822.) Menschenfreunde! Edle Wohlthäter! Vater de« Armen und Unglücklichen! Schon so oft gelang es mir, durch meine öffentlichen Aufforderungen bey furchtbaren Verheerungen derMcc wente, bey Fcuer2,un0 Wassernöthen das Elend schwer heimgesuchter Mitmenschen zu schildern, und gefühlvolle Herzen zur Hülfe und zu milden Spenden zu bewegen, daß ich getrost adermahlZ die Feder zur Hand nehme, UM ein Gleiches zu thun. Ader waZ ich m, diesem Au» gcndlict zu beschreiben hab«, übertrifft alle frühern Ve^ gevenheiten dieser All, unh ,ch wclß nicht, od esm^r gc', lingen nird, den Jammer, das Elend, d,e Ve^ce« runq, welche die Flamme am 1. April d. I. in zwey dc« deutenocn, z var m Emem Viertel Österreichs, abcr i'emlich weit von l'chtct hüt, nur in dnl einfachsten UmMenbarzufttllcn. E Z brach nähmlich an demselbenTaZc zurMittagsstun» de zu G aunersoorf, drey Posten von Wien auf der Br ün ne rstra ß e, und zuW uNe r s d 0 r f, beyH 0 l« labrunn nächst derPeage rstr a ß e, Feuer au«, und legt, beyde, sehr große und bedeutende Ortschaften in weniger als 40 Minuten in Schutt und Asche. Schrecklich war die Wuth der Flamme von einem heftigen Win» de begunsttgt, und an Einhalt oder Bekämpfung war nicht zu denleNi So geschah es, daß in Gaunersdorf über »09 Häuser, in W ul le r s do r f i2i Häuser, zwey herrschaftliche und 63 UnterthanS-Scheunen, dann in beyden Or« ten die Airchen, Thürme und Schulgebäude >n Asche vcrwandclt wurden, und alle Hadseligkeiten deic Bcwoh» ner, alle Vorräthe in den Kammern und Scheunen, all ihr Getreide, Holz und Stroh, alle ihre Früchte und andere Feldbaucrzeugnnse, ja selbst ihre Hautzthiere, kurz AUes,wa^lcArmcn besaßen,,« denFlammen verschwand. Der Ian'.fnet ft gränzenlos; beyde Ortschaften biethen das schauderhafteste Bild der Verheerung dar. Mit oce Verzwe,ftung kän?pftnd, ohne Obdach, Nahrung und die meisten,ohne Rock oder Jacke (o,e Bewohner warcn größtcntheils auf dcm Felde in der Arbeit), ohne ein Stückchen Brot für die atmen kleinen Kindcr, irren di« Unglücklichen umher und erfüllen die Lüfte mit ihrem Wehgeschrey.Aber nicht nurdasTigenthum und die nothwendigsten Kleidungsstücke, die Bloße zu occkcn, und die Mittel, den Hunger ;u stillen, sind dahin; auch viele theure Perion^n, Altern, >ilndtr, Verwan>ce tc. wur« den im Bchutte begraben, und Wullersdorf beweint' siebzehn auf elne schreckliche Wclse umgekommene Mitmenschen, deren Tod auf das schauderha'cesteherbey geführt wurde. So woUte ein behauöter Unterthan, Nah» menü Philipp Kraus, als et vom Hcloe t,cr»,in kam, und scin Haus in Flammen f.«nd. seine beyden Kmdcr retten; er stürzte sich mit eigener Gcfalir in die he^auft lodernde Wolmung. suchce den Kr«aden von 9 und das Mädchen von 4 Jahren, aber er kam schon zu spat; die Kinder waren bereits in den Flammen umgekommen Cin Pindermeistel,Leppyld G e b e r, versnüM ^uf z^2 ähnliche Art fein Weib zu retten, er stieg über brennen« de Balken hinweg und rief sie unter tödtender Angst bey ihrem Nahmen, aber sie hörte ihn nicht mehr—sie war schon auf das gräulichste verbrannt, und nur durch einen Zufall ward er selbst dem Tode entrissen. Eine andere Schauderscene ging in der Wohnung eines Kürschnermeisters, Nahmens Venedict Noggen» bauer vor. Erst seit wenigen Wochen verheirathet, saß er gerade beym Mittagemahle mit seiner Gattinn und Schwiegermutter, als plötzlich über lhm der Boden und die Balten der Stube brannten; oaZ Weid entsprang. Noggenbauer und die Schwiegermutter wollten wenlg. stens einige Habftligkeiten retten, aber vergebens ; keinen Ausweg zur eigenen Sicherheit konnten sie mehr gewinnen; beyde fanden m den Zlammcn den Tod, und nur mit Gewalt konnte am folget«« Tage bey der Beerdigung des geliebten Gatten und der theuren Mutter das verzweifelnd« junge W>nb adgehalcen wcroen, sich selbst ein Leid zuzusagen und mtt m die offenen Gräber zu stürzen. Nsch schrecklicher suchte das Schicksalden Fleischer von Wullersdorf yelrn» er war in Geschahen ab« wesend, und er« im Scande, spät Abends zurück zu kehren. Zröhllchen Herzens mschce er seyn; denn ehe er noch von dem höchsten ^leno, das «hm auf dieser AHelt begegnen tonnte, die gecmgtte ^ynung yacc»: , l^am ei wohlgemuth über das Feld her; doch wer beschcclbt felne Empfindung, als cr m den Markt trilt, lauter rauchende Trummer erolickt.seln Haus auf oen Gruno niedergebrannt sieht, und — mochie doch e»n uud^rchdringliaiec Schleyer auf diese Scene fallen: — >eln)ungcs, hoch, schwangeres Weli) im 'Jauch erstickt, seme Mucr)sse den Vorhang fallen über diese Schreckens' scencn und kann nicht weiter schrciden. Mögen die Her« zen meiner Leser die I^mmcrcüloer slch selber ausmah» lcn, mcnier zitternden Hand verunglückt die Zeichnung. Nur ein Wort wage ich noch zu sagen : Menschenfreunde, tretet zusammen und helft; lindert dle Thränen,0er Unglücklichen, trachtet >n irgend etwas ihcem Elende'Ab« hülfe zu biethen; zaudert nicht, mu inUden Gabcnden Jammernden bcyzuftchen! 'Ajenn auch der eine Ort durch die von den Flammen hmgeraffcen Menschen cm fchüuerücheres Bild des Elendü d^rdlethet, so ist doch der andere nicht minder unglücklich, und lch wage, um wohltätige Spenden für die beyden unglücklichen Gemeinden zu slchen>. AUe ein, laufenden Gaoen wcrdcn pünctlich »lach dem'<Üillen der Gev>.r verabreicht werden, uao foUen die sechs kleinen HUnder ocs Bürgers Peter Oehr>nger eilie be-sonücre Berückilchligungerhalten, so bcu.be man dieses, »l-ic i,eoc anc>ere ocsondcre Widmuuz, in wenigen Zci» len na^,er zu beftünmen. RUgemelne l^aocn ionnen unter d« ^ddc^sc : ,,F ü r 0 le g ^ m e > n s ch a f c l > ch U n-glückllchenzuGaunerZeorf «no ^ullerö' dorf" elngeietidcc lvcrocn, und !uid oann zu gleisen Heill)cilungen sur b^yde i^>rce blsummr. ^ie e n e r -. Zeicung wiro seiner Zeit über die richtige Rosu^cung der Gclocr ^crl schrisMche Vcr,cia)nisse werden at> die hochioolicht nied. ojterr. ^ande»rcg,ecung, ^,n das lodNche Krciüamt ^Z. U-M.2. und^a oie zoottche Pc>lizey l Odeldlcecuon m Wlen «ogegeoen werden. Fur '^5ien sammelt die St einer'sche Kunst» und 'M u ! l k allc n t) a n 0 lu n g am Graben lm Pate cn o st e r g aßche n, wo geyong qulttirt und ein treues Vcrze»chniß aufgenommen wird. Rubwarlige können si^wie bibh' r dcr Äodrcsse des Unterzeichneten bedienen, und du' Bccrage durch den t.k. Postwagen ihm zujenoen, wofür ohnehin ämtl»U) quicurt wlrd. Rddces-ftn, wo ^lcidungoNucke, Holz, Gcrathschi>flen :c. abge^ höhlt werden können, bittet man evensaUZ m dlc Stei« ner'iche Kunsthandlung ^u schicken. D>e Beyträge an barem Gelde werden übrigens sämmtlich den» k.t. Hrn. Hosralh nnd Polizey »Oderdi' i/»3 reckor, Freyherr« v. Sib er, zugestellt, von wo aus dann die gehörig? Verkeilung eingeleitet wird. Gstt gebe seinen Segen zu dieser Sammlung und lenke die Herzen allcr derer, die geben sonnen; auch die kleinste Summe ist willkommen; auch cin Vorwort bey Reichen, ein Aufmerksammachen auf diese Unglücklichen, ein Vorschlag in Gesellschaften zu milden Beyträgen:c. «st für den, de« selbst nicht geben kann, ein Werk der Wohlthätigkeit. Wien, am 21. April 1822. Adolf Bciuelle, Redacteur der Wiener allgemeinen Theater- zeltung, wohnhaft >n der Iagerzeil , im Hcnblcrischen Hause Nr.5io, z. Stock. Wien, den 19. April. Nach directen N^chnchrcn des k. k. Commerz-Com« Mis^lrs^ Hrn. Ignaz Wickerhouler, aus Canton vom 20. Novemder 1621, welche durch den Oltindlenfahrer Her» fordsbire, Cap,tän Hope, und über London gestcrn hier «ngclangt !>n^, ist die k. k. Korvette Carolina bereits am 2?. August 1621 (alsonicht am l Occober, wie letzthin irrig gemeldet wurde) glücklich an lhrcm Besummungs-orte Wham-pu, in oer Mündung des großen Canton: Flusses, angelangt. Neu der Abreise »on S>ncapur(auf Malacca) befand sich die Schiffsmannschaft immerwäh' rend in bester Gesundheit. Somit hat die k. k. Sorbette ihre Fahrt nack China, seit ihrer Abreise von Trieft (die Zeit des Aufenthaltes in Gibraltar, Madera, Brasilien, auf dem Vorgebirg der guten Hoffnung, «,u Batavia :c. wtt inbegiiffeu), m eilfMonathen und siebzehn Tagen zurückgelegt. Der österreichische Beobachter schreibt: ,Wir sind «utonslrt zu erllären, daß der in der allgemeinen Zeitung vom i5. April enthaltene Artikel von der Don^uvom 12. d.M., sowohl in Rücksicht auf das, wa» darin üvcr die gegenwärtigen Dispositionen der Pforte, als auf das, was m Hlni'icht de» angeblichen Inhalten der Unterhandtungen des Hrn. von Tatischcff in Wien ge, sagt wird, von Anfang bis zu Ende nichts als eine grundlose Erdicktun g >sl." Päpstliche Staaten. Rom, den 27. März. S«'. Heiligkeit haben mit Villeten des Staats - Secretariats den Cardinal Pacca zum Studicn-Präfecten, und den Cardmal Ercolan, zum Dconomie, Pläfeclen «m römischen Collegium ernannt. — Die hier aufgestellte Spec>al-Comnnsswn zur Unter« suchung der Straßenraubereyln der Commarca und der Delegation von Riet» yat in der Sitzung yom ««. dieß, ben Franz Ferri zur Straft des VrsckucffFnS, wegen dex Räuden ZegedenönUnrelschlelf und gcdadterTheilnahrne, verurthcilt. Da3 Urtheil wurde Tags oarauf vollzogen. Königreich beyder Zicilicn. Neapel, den ,2. März. Die Vürger^arden von Coltona un3 Cutro haden den RcinderchefFratticata ge; fangen genommen und seinen G!'fäh:tcn gelobtet. Ebc» fo hat die Vürgerwache vsn Celle oier Rauber angegris-fen, nach mehreren Schlissen einen verwundet, und den andern verhaftet. Die zwey übngen flüchteten sich i» das nahe Gebüsch. Deutschland. G 0 tka , den 3. April. Rudolph Zacharias Beckee, seit 179» Stifter und Herausgeber der verdienstvolle» Nationalzcitung der Deutschen, die jetzt von dessen Sohne fortgesetzt wird. ist am 38. März lm 6Zsten Lebens» jähre mit Tode abgegangen. In Weimar ist der ^egcttiongrath V er tu ch gestor» ben. Er war bekanntlich der Stifter des Landes - Indu, llrie» Comptoirs und des geographischen InflitutS, die nun, dasein einiger Sohn i8i5 gestorben , auf scine« Schwiegersohn, den Oder . Mcdizinalrath y. Froriep, übergehen. Spanien. Ein Schreiben aus Pampl 0 na vom 2g. März meldet, däö Tags zuvor um Mtttag General Lopez-Ba« nos, bloß von cinigen Reitern deglricet, semen Einzug in die Hcadc gedalten l,al??. Eine Deputation gingidm entgegen, und stellte ihm vor, daß das Einrücken seine« Colonne neue Unordnungen veranlassen könnte- Der Ge.« ner.,l ließ demnach dieselbe Zwilchen Irurzun und Eri,e lagern; er seioft scl)lu^ sein Haupiquartier in einem Gaft, Hofe auf, obgleich das Haus des Grafen Guendulain für ihn zubereitet war. Des Ad^nds lunglen auch der neue^ Gouverneur, General Zancke^ Zal.'ador, und der neue politif^e Cl>cf, >-r, V'Uu. an. HandelZdriefe au5 C a i? i r vom 22. Mär^ melde« das vollständige Emlaufcn i?er rechen Kauff.'hrteyftotte aus der Hava^nah. Das ^ri^asi'chiff Asien überbringt allein 3 Millionen harte Piaster, und 700 Faßchen Co, chcniUe. Gleichwohl klügt man dort noch immer über den Stillstaud dfb Handels, und d,e Hrooinz,aldeputa^ tton hat so even eine neue Bitte an oie Corteg abqefenl det, Cadirzu einkm Freyhafen ;u erheben. «Zinige Tage früher war ;u Cadix eine Fregatte aug Callao angekommen, weich? öoo Officiere und Beamte aus Peru an Bor» hatte, die sich «n dem an die Insurgenten mit Capitula« tion übergegangenen Fort jener Stadt befanden. Ge- »44 üer»l San Marti« soll, bey Abgang de« Frng''wi!,li^ct haben in Hranlicn zu blnben *> Ich ha'ce Ihnen nun oie wichtige Nachricht mitzutheilen. daß die europäischen Truppen auf 5em Puncte stehen, naÄ Portugal! üdergeichifft zu werden. Sobaw die Einwohner ihre Absichten crkcnncngct gehen hatten, den Primen nicht nach Portugal zurückkehren zu lassen, dcnHhmcn sich diese Truppen auf emc höchst unanständige Weise, und drohten sogar, sämmlli^e Municipal iVeköldcn auf;ulol>n. Unsere Regierung er» Zriff iedock die kräftigsten Maßregeln, um ihren Plan zu vereiteln, und sich von i^sen gefi^rlichen 'Hesch^rrn ganz und gar ,^ude freyen. Am Zonnadend, den 12. 0 M.. versammelten sich »'ammtl'che öanöeötruppen, Infanterie, CavaUerie und Artillerie, wohl versahen mit .>)talill>on, im Lage« von S. Anna; h,er stießen die StadcmUizen zu ihnen, deren Reihen sich jcden Augenblick durch ganze Haufen bewaffneter /freywlllige vergrößerten ; auch wur° den o»e Provmzlal-Mllizen aufgebothen, die sogleich mit größter Bereitwuligkeit herbey eüten. Dle europäischen Truppen besehten dann den Schloßberg, enie Stellung, welche die Stadt völlig beherrscht. Dlcse Truppen wür» den auch im ersten Augenblicke oh >e Zweifel die Ober» Hand erhalten haben , aber am tfnde dennoch überlvaltl° get worden seyn, da das ganze L,"d aufs Ällerentschie-denste gegen sie aufgestanden seyn würde; sie hatten nimmermehr den tapfern Truppen von S. Paulo und Minas Widerstand leisten tonnen, die, wie ich S>c versi« chern kann, sich m>t allen europänchen Truppen messen können. (3s hecht, daß diese von dem feurigsten Muthe beseelten Trappen in vollem Marsche hicher begriffen sind. Die Europaer, die alles dieses wohl wußten, wll<-ligten in die ihnen vorgeschlagenen öcdmgungen, nähmlich : daß sie sich so lange, bis Transportschiffe bereit seyn würden, um sie nach Europa zu überschlfftn, auf die andere Seite der Ba> zurückpe^n sollten. Pie Jäger (Ca^adores), denen man , nicht mit Unrecht, den Gvottnghmen >,der Rio - Iannschaccn" gegeben hat, er» klärten Nä' bers'.t. den Befehlen Gr. kömgl. Hoheit ,n j^: der Ac^ Folge ku lc,>. (ir°»il feh!ßhaber und ^'sficiere daben den Pcm^cn heute gebethen sie so schnell als möglich l'ach Portugal! üderschiffen zu l.iss?n, indem Ne sich «1 einer sehr unü'igenehmen Lage b« fanden, und taum offen'l ch sehen lassen dürften, ohne ron den E>nc gebornen beschimpft zu werden. Gegen allenfaUsige Ver' *) Vcrgl. Laib. Zeit^.vsm »2. d. M. suche derselben sind aUe möglichen Vorkehrungen getrost fen; die Forts sind mit starken Besatzungen verfehln, und mehrere Schiffe liegen auf Kanonenschußweits vo" ihrer Caserne, mit gclndtnem Geschütz vor Anker; und die aus Lissabon erwartet« Erpedwon würde sicher eine tüchtiqe Aufnahme finden, wenn sie den so laut und einstimmig ausgesprochenen Wunsch der Bewohne« von Rio-de^Ianeiro vereiteln wollte; aber Niemand besorgt» daß sie fo aeschwind cintieffen werde. Diese Expedition (oeren Abfahrt von L'sfadon nun so schon Monathe lang verzögert worden) bestehc demVernehmtn nach aus ! d^r C'v>l »Gewalt, und finz'^unZ aUem den portugiesischen Cort-'S verantwortii , übc«? nehmen soll! Soicyergestalt i^nn also das Schicksal Vra> silienÄ, in V, zug aus das Mutterland, als ent!ch>el>!>n he< trachtet werden; und der Entschluß des Kronprinzen, l)>er zu bleiben, wird dieses ''chone Land !?off.ntlich vor den Drangsalen eines Burg/rkricg!,'!; bcwakr-'n. Geqen 3oo Ma<-,n von den .'n?!,pnscd?n Trnpvcn haben dc>u Prinzen diesen M'rg.n i!,ren Ai sto,> d e'n-getcicht und um Erlaubniß g'bcN)>'n, alö Privat ^ Bär» aer im Lande olcidsn zu dürfen, was ihnen auch b?nnl> liget wurde. Nio de Janeiro den 28. Jänner 1822. Ich kann Ihnen nun melden, daß am 25. d. M. eine außerordentliche Hofzeitung erschiene» M, welche die Machricht gibt, daß die erste Division der Paulisten (Bewohner der Provinz S. Paulo), aus i»oo Mann Infanterie und Cavallerie bestehend, in uolt lem Marsche hieher begriffen ist. Eine frühere Zeitung enthielt eine energische Vorstellung dieser Paulistcn an dcn Printen über seine Absicht, nach Portugall zurück» zukehren. Eden so entschieden hat sich die Provinz Mi-nae Geraes ausgesprochen, und der Prinz sieht sich daher von einem tapfern un>> entschlossenen, ihm ganz er« Zcbenen Phalanx umrmgt. Es wülde daher seine eigene Schuld seyn, wenn er eine so günftge Gelegenheit nicht zu seinem Vortheile benutzte; nicht leicht h^t sich Ieman' den eine bessere dargebothen, sich zu gleicher Zett machtlg und populär zu machen. Wir haben Machrichten aus Lissabon bis i. Decem« bcr erhalten, w'lchen zufolg« »^,oa Mann bereit waren, nach Rio emqeschifft zu werden *). Unse« Forts sind kürzlich durch neue Werke verstärkt worden, ^anra Cruz, welches d?n Eingang der ^ai beherrscht, ist m,t 6»«, Mann auserlesenen Truppen defi-tzt, und i»o find auf den Anhöhen gelagert ; «ine große Zahl von PwnicrS und Jägern sind beschäftiget, das GeHolz in der Mähe der Stadt und der Forts aus;uhauen, welches sonst dcn anrückenden Feinden zur Schutzwehr dienen könnte. Dit Schiffe, welche die h'?r befindlichen Truppen nach Pore luaall ;utüctführen sollen, sind nun ftgelftrng unö oie Abfahrt derselben wird stündUch erwartet- Aus Madeira (wo bekanntlich die Revolution gegen oie bisherige Oronung oer Duige schon vor mehreren Monathen, nxe im Mutterlands, durch dasP»'li» tar dewcrksteU'get worden war) lauten die neuesten Be« richte ""*) Wir haben bis heute noch keine Nachricht von ihrer Adf'chrt elhalten. 1.45. »>chte febr trauriq. Den letzten Nachrichten von lieser ^nscl. vom 12, Februar zufolge, üocrtte^en stch di^or-l^cn Truppen den gröbsten Auüsch^n ungcn geg^^ t»e ^'n^cy.^r. und Welten im c,glr.t!ichen Sinne des jVort^'s d^; Master. Ein.Gc die Revolution ,n ^orcu.^Nl rurch die, Soldaten bewirk, worden, ^cschvie-°"> zu u«bcn,w^rde'von den Soldaten in >clncm Hause !Ube,rfall^,jm>t Gcn>a!t tzir^sgeschlcppt, und auf cf« lfnlllch^ Straijc s^ nn^>a!l0ctt, daß er fast todt auf >dem platze ctted. ' . ^. - . Man w-ar bey Abgana obiger 5lachr,chten m großer "ngst und B.'sorgniü vor 0M Di^en, die.da tommen ^ Londoner Vetter enthalten noch folgend? wcltere Nachrichten auä R i o de ^z a n c i r o, »o»n 2U. Jänner: !.<3s >st tcni Z vcifel, d^ß Se. k^nigl- Hohett, 0cr Prlnz. !?l«ge.tt nunmehr alä unabhängig ^ön>g vyn PrasU^n ^'n «Uen Provinzen werde proälam'rt, werden. — W>e ^an vernimmt, Kot Pelilan^uco bereitö, eNlärt. wrnn Don Peorv v.Alcantara Nch l'lcr zu blciden entschließen 'ver^s, dcn ÜdcrschuZ der dortigen Staatö^nn-'hine hie« 'e? und blicht naä, Lissabon schicken zN wo!I^.^ Die Üdeibrn,aM,g dc^N»tl)!^^n , dcn.h)llnzen '«M », d. M. aeschah auf die ordentlichste Wessc. Kein M'Usac, weder curopais d^' noch brasilianMo, etschicn^ !'n dcm >^uae. nnd die D>'oucänon bestand ol>nc Au5> !"awe aus den anqesedlnft.n, vermöaend^n und eni. ^reichsten Einwohner«, derssesialb, 6G,K Me« Anö» lnn^ern, die bey dem Schicksale misttck»^Mde.b mierest !«" sino, sehr zur >Zuftleycnh'jt gcrelchcn lMlß. Man ^nn jstzt den Anftnthal^ jd/o Prm^n als «ln Untcc» Pfand für die Union dieser Provinzen ansehen; nuthm ^'st auch,«me stufcnwelse Permchrung des Handels zu ! erwarten." ^' - . ' j FolHendeö ist °die am-tliche ckuudmach-unZ der Ant« »Wort dcs P:in^n durclZ die Camara: „,^,^ . ^ ^Der Senat der Camac« halt sich verpflichtet, dem Volke diel«« Madtanzuzeigen«, ^ß.cr heufeM'ttag^r. !lönlgl.Hoheit'"dem Prinzcu>Ncgentrn von Brasttien die "n ihn gerichteten VoislcUnnaen übcrgcden hat, unddatz Be. kömgl. Hohett solche zu genehmigen geruhten. ,n; 'lM Sie die solge,i3e 2l»nwolt erthcNten: ^ . ^ «Ütie^cugt,' das; die Gegenwart memcr Person in "VrasMcn ium Besten der ganzen partng'eMchen M«, »Non führen ^inft, und das der Wunsch elmger Promn-. »i«n solche soaa^ fordert, wer?e ich men,e Hvr^e'e^fttl»' 'len. b^die äorte7und mein durchwuchngstorVatepuno »Herr mit voller Kenxtmß dessen, waZ sich zugetragen, »darüber beratlischlaa,! baden w«den. ^ „^«,^,« . ,Damit die Herrlichkeit dit,es Tages vollkommen seyn moqe, tmvncdtt dt! Senat dem aanzen Vottc, ,,ch don scu^er a^acscaentüchen Sorg« auMuhen und de5 Zerlassen- da "s mHch ist. daß ein entgegengefehtes Erhalten'nu>Ana^ undVerw,«ung heryorb^ch c, Elches übtt,dcrjemqen Arc sind. deren das Volt ent-'wgt zu seyn wünscht.« ^. .^ ,w° d. I»,m». den 9. IU''^'« N«ch»,' ,I, , — "" ' «-------^-----»---------------«----«------«» ,' „Die Einwohner von S. Paulo, welche uns mit einem Besuche zu beehren drohen, werden vön einigen den Tsch«p^esen an Nohcit nahe gestellt. DieAddresse ihres Conftjo an denPnnzen Regfntcn, zuoberst von dem Vice» Präsidenten dc Andrnea e Hilva unterfertigt und in unsere Staotszettung unterm L. d. M. aufgenommen, ist üdligcus gut gcschrieven, obgleich lebhaft und sophistisch adgcfaßt. Es folgt auf dieselbe in gtdachier Zeitung Nach» stthendts: - , „'He. kömgl. Hpheit Ver Prinz? Regmt. vcrlrittelst ^dcZ S.f^atü!e^clcir^fnr dic.srs ^iöinglclck, befehsn«, der „provlsörischln Neuerung oer Prosinz S. Paulo anzu« ^zeigen, daß Sio Leren Depesche vom 24. December em» »psangen haben, alo, gerade di^ Post nach Lissabon abzu« »gchcn im Vegriffwa?.> Der Prinz hat ste-Vr. Majcstär ^zugesandt, um dem Nationalcongreß vorgelegt zu wer» «den» von dessen Weisheit S/. königl. Hoheit die schnel» ^len Maßrfgcln,,!N)uartet, deren Brasilien bedarf, und „für unumgänglich zur Beföröciung seifies Wohlscuns ..erachtet, so wi^zui! Emigkelt l)eyoei5^nlgrnchc, die, ^zum aUHcmcinen Besten der Monalchu, ^u befördern und j^ befestigen, Se. könlgl. Hoheit so sehnlich wün-fch-e^ü Iin PaUaste zu Rto de Janeiro, d«n /l. Jänner 1822. ,Frä>i Coi» mengi und Schwiegermutter Elena Coimtngi, vo» Trieft nach Kronstadt! —? Herr Johann Dommik Jäger, Handelsmann, mit Gattinn, 2 Töchtern und Sohn, von» Trieft,nach. Wi^tt.— H.err Carl Stanzt, Werkführer dcr k. k. ^rlvil. Vaumwolle«,üWaalen Fabrik, uo«G»ätz. Den 22. ^)err Graf v.Eggir, k. k.Kämmerer, Leo« poldordcns »Ritter und Herischafts'Inhaber, mit Frau Gemahlinn Catharina Freyinn v. Koll«, Eeh-nHwstav» Hofmeister Fran?, ?!eßmann, und Inspector Dr. Joseph Nqbitsch. von Klagenfurt nach Tr«est. — Herr Leopold Sorger, Handesämann, von Gtäh nach Triest. — Herr Soliman Dodrona und Hcrr y^ustapha Mehmed, Han« , del^eute, von S6mlin nach Triefte' ^ Vess»?, 3>t" Mazzaro. Cou^er. der «Misch k. Ge, saydUchaft in Wien. vou Tri'ft nach Wien, —.Herr Da-^i,b UUmany, Handelsmann, vvy Triest nach Klagenfurt. ^- Herr Frtedrich v. Kreizberg/k. k.KreiVcommissär, mit seinem Bruder Anton v. Kreizderg, von Marburg nach Adelsberg. W.e ch l « l c u r s. ^-. -,1m 20. April war zu Wien derMtelpffie der N«aat"chuwverschr«bungeniu^pGt.mC^ ^4; U.«erStadt-Panco^Obl'g. zu » ^2 pCt. wCM.-34 7/g; I? rs "uf A u gäburg , für »00 Guld. Courr.^»^«« . m Mo.-Conventionsmunze VCt. 25o. : ^ '" Ban" Actien pr.Scück in CM. 660 > 5. "^nazAlw ltdl. «. M.mn«yr, VnttH« und Nedacteu,. WnNro.34). WWVM^M^ GMrmal-MrMMdüMWen.'"' '^ ' ^^^^ Z. äZc». ^ 'Concurs-Verlautbarung ^ ' H^ :c)o^ ^ (^) Fur den an der Elementar- Schule zu Cast.ua im Fiumaner-Ki cift c^/-digten Schuldienst, womit (in jährllchos Einkommen von ZZ0 fi., wenn der l.,' -rer des Orgel-^piel^kundig nt; sonst aher nur von Zoo fi., jam^r'f^cp^ Mch' nung, und mi't 6 Klafter !i)vn/cholz,v^bunyen ilst, wlrd dec Bitt-Eoncurs b,ls Alle jene Individuch/^welche g?)a,hceisDicnst zu erhalten wünschen, haben ihr eigenhandlg geschriebenei^ unu au's hohe Guberniur.l als Patron stplisirttn Bittgesuch bis zum gedachten Termine hicher emzufmden, und dasselöe nicht nur mitZeugnlssen ubev ihre LchrfaMeit, Sutllch^it, Kenntniß der dcutschcn und illyrli'chen Sprache, sondern auch mit'andern Ducumenten zu b-legen, aus welchem hervorg-hen muß,, wo und wWn der Bittsteller geboren wurde, welche Anstellung er Vermahlen ha-öe, und wenn er Privat-Lehrer war, welche Kmder, und mtt was für etnem Erfolge er sie unterrichtet habc. K. K. Schulen- Ober- Aufsicht. Capo d'Istria am 4. Ap.'tl 1822. ^ " >^. ^ Stadt- und lündrcchtliche Verlautbarungen. Z- ^4». ' ' , , , Zä Nr. 17^7. (») Vsm k. k. Dtadt. und e^ndrech^e werden, mlttM gegenwärtigen Gdicts dic un-wissenh wl> bcsindlichen Anverwandten"des, am »< NMember 1.612 zu Obergraß im Bezirke Gottschcc, verstorbenen P'ricftcrs'Blasl'i^Preutz, als dicsiftis^ige gesetzliche Oc« ben, mit dem Auftrage vorgelaoen, düß sie'ihre ^rdsansvlüchc auf dtcscn Berlaß bmnen IahrKfnst bey dieser Abhant'WN'gsinlNlnz sogewiß eulzur^cken !-a^ -/'uls ^i' dnzene dieses Verlaß. AbhandlunZögeschäft 'z,^''chcn den Erscheinende» der''0r^ml,« , nach aus^macht, nne jenen aus Mi sich '^nHcmcldetün. «ingeanMorttt werden wüt"^ öe, dencn es nvlche^mGesche'gebühret. Laibäch am I. Aprjl 1822. Vermischte Verlautoarungen. Z. 44». 'V e r l a u r b a r u n g. ^ '^ ' (t) ^ I^achdem bey der, heute bey diesem V.c'valtungsa!nce abgehaltcl:cn V:rsi^i^erung >er Iagö- mio HischereygörVchtsamen ^icfts Staatsgut,, um das ^> ^>!uin "'''^^i nlchr ^ an Man» gcrra^t'wor^ett Mic^, M^Mxd zu.,hLren 6^^ ^>rpH.^tung eine ^ws:?cs :Mch'dics<5 auf. ten 6> May d. ^ , >^M um,^o Uhr, in. dis«-, 's'.fer A,mtIcanzlcy nnt dcm Beyf^Ke bestimmt,. dvch> je nachdem mchMA^Hadcr erfche:» nen weroen, auch dlesc Iagdv^cteiten unK Fllch>cäjs'.r ln a^gecheuce H^^ckcu'm Pacht . ^, .»erden au«scwjjcn wcri?.u. «,. . . . ' " '^ "'' ' ' Berw. Amt oer Staatsgüter zu Neustadti am »5. April ,622. ' '' > . -<- Die Utttekzeichyetttl gcden sicy We blicmu dte AnzcMzü^Äachm, daß sic vtc von-der cvmpsleMVtt ^cMve erhaltene BeflWuß z^m stlvstjränM>M Bernde dec ^Mcrcy^ uzH MMc-rial- Waarc/i-pändlullg1n di'w sogcnaullem^IagMMm''Huüft Nl^^Z^, nächst der Schnilcxdrucke? amMen';°dahe^ D M) alc. n^u aitt.etenoe pan- -