(PoStnioa pla^ana v gotovini.) GrfAtlnt wvchenMch fttoefmal: vonnerstaq and Sonnfaq frNH. •4riftI«itw>o «*b Sti«aN»»g t Tftletawa »Nea fh. I. Ztln&nn 11. — IntltblnaaqM *»«!►»■ (* b«t ÄifwoIU« «m« bllNaSe» »eMhrrn ^tgtqeilgkRo»«»» *11 ■ a » V * • \! i: R3r bal K>ic»d olerteljährlg Din 25.—. halbjährig vio '0.-. za,'iäbr^ 01» loo —. ^S, da» ?u.'!arb «*tfpr«$«*b« «rk»h«e. — E',,el»« R»»«er» Din ___ Rummer 96 Donnerstag den 30. November 1922 4. l47.lJabraaut< Mussolini. Es wirb nidjt >o leicht «inen Mann geben, der eine größer« Aufmerk amkeit auf seine Person hin-zulenken imstande war a!S Mussolini, seit er im jchlvarzkn Hemd seiner Heerscharen vor den König von Jtaliru hingttreten war und sich den Preis seine« Siegt» g«nommen hatte: die offizielle Führer-schast Italien». Seit Wochen steht er unuutcrbrochen im grellsten Lichtkegel der Wel'prcsse. Was er tat, mehr noch wie er es tat, ließ packeud« Bilder ad. rollen. Bilder, die den kälteren nordischen Menschen nur der leidensch,slliche Himmel Italiens erklären kann. Wenn einer das italienische Volk »i«t liebt, beaeid-n muß er eö eigentlich um seine immer jagend-liche Fähigkeit, sich an klingenden Worten, theatra-lischen Auszügen und an alter VoltSIribunenherrllch^ keit echt zu berauschen, die au» der ruhmvollen allen Zeit den ehernen Schritt der römischen So-horten, die Adler der Legionen und die gewrltoer-kiipernden L klorenstäbe nahm, au« der neuest«« den Nervenreiz der Maschinengewehre, daS atemlose Ratlern der Automobile und als himmlische Be-gleüung die kreisende» Aeroplane. Die anderen Völker unsere« Erdteiles haben den modernen Teil dieser Geschichte« durch den Welt-krieg satter bekommen, al« sie es sich selbst einge-stehen wollen. Wer seine eigene Haut bei hundert Siegen und Niederlagen in den Granalenlri^tcrn des grohen Sterben« dccken mußte, in dtm können die ernsten Attribut« der unblutigen Revolution in Italic« höchsten« ziemlich sch-ußlich« Erinnerungen auilöien. Sei man Franzose, Deutscher oder Slawe, man hat sich, wie immer der Krieg schließlich au»* gegangen ist, während seine« Verlaufes reichlich aus« gesiegt. Bei den Italiener« scheint das nicht der Fall zu sei«. Sie stehen heute als Sieger da. ohne die innere Beruhigung zu haben, daß die Welt sie Z>er Zsonzo-Zwrchöruch. Der Bericht der italienischen UntersuchungSkommission. Die über «erlangen der italienischen Oeffeutlich-keit eingesetzt« Kommission, welcher die Untersuchung der Ursachen sür die Katastrophe bei ftatfecit über -ragen wurde, hat vor einiger Zeit ihren interessanten auesührlichen Bericht erstattet. Den nach der Nied«r« läge abgesetzten Generalen ist jetzt, am vierten Jrhre«-tage be« Siege« von Vittorio Veneto, das Verdienst-kreuz be« Kriege« verliehen und derart di« Rehabilt-tierung ausgesprochen worden. Dem umfangreiche» Berichte ist einleitend ein« Sharatterzeichnung EadornaS beigegeben. Dem ttalie-rifchen Fetbbtrrn wird hohe Begabung, untadeliger Ruf, feiten« Energie. Kaltblütigkeit und Hartnäckigkeit, Fleiß. Pflichtbewußtsein zugebilligt, aber die Ablehnung jeder Mitarbeit reiften in ihm die „Einbildung der Unsehlbarkeit". Die drakonisch« Strrng« und da« Un. Verständnis >ür die Verdienste der Untergebene» führ-ten zu deren Verantworlungi scheu und Mißtrauen, jede Inltiatw« schwand, die Kluft zwischen ihm und der Arme« wurde immer größer und seiner Welt- und Menicheafremdheit mußten auch die unhaltharen Zu-stände in der zweiten Armee entgehen, deren Kornman-dank Eapello allgemein der »Bluthund" oder „Fleischer* genannt wurde und der den Weisungen Sadorna« di-nkt entgegenhandelte. olS wirklich« Sieger einschätzt. Ihre« Freunden gegenüber empfinden sie du« am aller peinlichsten. Sie haben sich und anderen den siegekglanz einzu-reden. In Mussolini ist seine-» Volke in dieser Hin-sicht ei« einzig begabter Weltsuggesteur erstanden und der Jubel kannte kein« Grenzen, zumal die Ausmachung und da« Vorgehen seine« Faschisten-Heeres d«n spezifischen Anlagen des Italiener« restlos entgegenkamen. Daß er davon besessen ist, in der Erinnerung s«in«r Verbündeten zu korrigieren, zeigt eine klein« Szene an einem der ersten Tage von Lausanne. Da sprach er «ingehtnd über die Teil-nahm« Jtali«rs am Kriege und über die großen Opfer, die «S gebracht und für die es bisher keinen Enigtlt gefunden hätte. Der Franzose Powcar6 gab während der großen Rede Zeichen von Ungeduld zit erkennen, dem EnglSudrr Lord Eurzon wurde di« Sache zu bunt und er brach den Redefluß Musso-lioi« mit den Worten ab: „Meine Herren. «S handelt sich hi«r um orientalisch« Fragt«. Lasse« wir die Vergangenheit ruhen und kümmern wir uns un« die Zukunst!" Das war bitterer, als es der kühle Engländer vielleicht meinte. Den« sür Mussolini ist die Kon-serenz von Lausanne trotz ihrer btsonderen Wichtig» keil sür Europa auch noch in persönlicher Beziehung wichtig. Er muß von Lausann« «twa« sür sein Volk nochhaus bringen. Nicht zuletzt die glänzende Be-stätigung di« Sieges durch eine überragend« Platz-zuwlisung im Kreise der Alliierten. Er muß. Um jeden Preis. Es ist eine Lebensfrage für ihn und fein Werk. Er hat durch die ganze Art seine« Aus-tr«t«nS, durch die ungeheuerlich« Ungewöhnlichktit feiner RegieruogSübernahm« die Erwartung«» auf da« höchste gespannt. DaS Gelinge« seiner Pläne ha« ihn so hoch hinausgetragen, ihn zu einer Glaubens-gestalt, zum Symbol der Cäsarenlräume gewacht, daß er nicht um ein Haar enttäuschen darf, soll er Der Bericht befaßt sich d.nin mit den Beziehungen zwischen Regierung und Oberkommando, die vielfach auSeinarrberstrebend waren. Der häufig« Kriegsminister-Wechsel führte dazu, daß Eadorna ungehindert schaltete und waltet«, die Truppen begannen passiv zu werden und übergaben stch ohne btsond«r«n Widerstand, wie di« 27.000 Gefangenen der Jsonzoschlacht, oder des»-tierten in ihr« Heimat, wie die 20.00» Sizilianer, Die Desertionen stiegen vom April bi« August 1917 von 2000 auf 6000 und am 1. November 1917 befanden stch im Hinterland« nebst 48.000 Überhaupt nicht Eingerückien noch 56.000 Deserteure und «in« .Frei-willigen Arme«" von 104 00t) Mann. Im Oktober 1917 gab ti 60 Meutereiprozekse. Schon im März 1917 meuterten ganz« Brigaden belm Marsch in die Stellung. Ein wilde« Strafg»richt sctzie «in und da« Jahr 1917 weist bereits täglich wcnig-sten« eine Hinrichtung auf und die Dezimiernngen Über-schritten da« Hundert. Auch über die Art der Krieg«führung äußert sich die Kommission sehr ungünstig. Einen bedeutenden Schuldaatell an der Niederlage schreibt st« drm ganz unauSzebilbete» BerbindunzZwisen und dem Versagen dc« Nachrichtendienste« zu, immer erst mußten ver-fchicdtnsprachig« Ueberläufer dem italienischen Oberkommando di« Äugen öffnen. Ein besonderer Abschnitt ist den Ereignissen im engrren DurchbruchSraum gewidmet, wo stch der und sein Werk nicht bei der erste« PosilivitZt zer» breche». Man kann den Italiener« alles nachsage«, nur nicht, daß sie jemals schlechte Diplomaten ge» wtse« wären. Sie mögen nicht sehr gute Soldaten sein, wa« übrigen«, wi« viele Beispiele in der G«< schichte bewcisen, für das Wohlergehen einer Nation nicht ausschlaggebend zu sein braucht, daß sie aber feine diplomatische köpfe sind, daS weiß jeder. Und nun sollen die alten Herren Unrecht gehabt habe« mit ihrer versöhnlichen und klugen Politik. Mussolini hit dem Frack und allem, wa» er nach dem Kriege für Italien getan, den Krieg erklärt. Er erklärte ihn für unfähig und setzte an seine Stelle da« schwarze Hemd. Dieses Hemd muß j.tzt zeigen, daß e« mehr kann, jr. daß es alle» ka»!>. Daß die Probe auf das Exempel so rasch kam, ist sür Mussolini vielleicht ein dtsondereS Pech. Das HlirrbwerkSmüßige wirb «r trotz seiner unzweiselhast glänzenden Begabung doch nicht ganz beherrsch.« und darauS sind die Tpiren seiner beginnende« leisen Lächerlichkeit in der europäischen Press« weit« au« zu erklären. Aber «r wirkt, auch auf di« er» lauchte Versammlung alter Staatsmänner wirkt «r. In ihm ist Frische,' sprühendes Temperament, fuu» k«lnd«r Geist, er fühlt sich al« der Diktator eine« g'oßen Volke« mit be« glänzendsten historischen und kulturellen Hintergründen, er glaubt sich im Lewrßt-sein seiner persönlichen Macht jedem anderen Teil-nehmer in Lausanne unendlich überlegen. Er ist neu, waS er tut, ist neu, auch seine Schroffheiten sind in ihrer besonderen Art neu. Wenn er den Bulgaren, die ihn um die Befürwortung ihre« DurchzugS-wünsche» zum Aegäischen Meere baten, glatt, ohne Verschleirrung antwvrtete: „Wie kommt ihr mir vor? Was habe ich, was hat Jtali«n von euch? Wa» kann ich für Italien durch euch erreichen? Ich rühre feinen Finger sür euch I", so ist daS Mus- .Durchbruch mit ungeahnter Schnelligkeit und in un-vorhergesehener «uSbehnung mit einer Sicherheit voll, zog, der nur blinb«m Vertrauen zur Tüchtigkeit der Teup-pen und ihrer Führer entspringen« konnte. Nach d«r Einnahme von KarfrcU am 21. Oktober brachte der nächste Tag die Uebergab« von 10 Regimenter» bet Auzza, am 27. Oktober erging die Weisung wegen Rückverlegung ber Front an ben Tagliomento; der 28. Okt sah bi« zw«i!i italienisch« Anne« in vollster Krise. E« heißt wörtlich: „Man hat ben Einbruck ein«« Militärstre.k«." Schon in b.n ersten Stunben be« Kampfes eilten Artillerieabteilungen mit der Koinman-danlen an d«r Spitze zurück. Entwaffnete fl • :>j voir der Front und man hört« rufen: „Bär/ der Krieg ist au« — führt hier der Weg aal . ^ eiii* Unaufhaltsam ging bie allgem I >« . : nach Westen, alle« von toller Panik «rgriff n. ^te Bevölkerung würbe von biefen aufgciöit n Hau'«» ausgeplündert, bi« vorrückend« 9t xroe ■ • t den Wa te»: „Streikbrecher! E« lebe O fl«»«>ch!" iv -3. .1« »er Nacht bleubeten viele Vränoe u>.d t-.u k<« i.o i und raubten. Dir ganze zweite Arme^ >na rchiert^ nach-Haus«, di« Waffen wu.reu >»egge>? ><» die Hrabab» zeichen entfernt. Viel klerbete» stch in Zin-l, bildeten Gruppen unb biandschatzte» bie Bauern. Die Leute glaubt«» an k«in« Verfolgung, all« riefe» »Der Krieg ist aus l" Diese» Drama erreichte bei Eodroips feinen Höhepunkt. Auch bie kühnste Phantasie vermag da» €firt 2 soltni, nie rr in Lausanne (sin muß ttnb woran» « Fein H?hl macht. Er beherrscht die Konferenz. Er Tagt seine Rienzi-GeniaMt ttt alle» Farben blinke», die ihn im Lauf« von zivei Jahren aus einer zündholzschachtelgroßen ZeitungSschreibstube auf den Herrfcheiplatz über J'alie» geführt und ihn mit einer in der neuesten Zit nicht erhörten absoluten Herr'chergewalt ausgestattet, thu. was mehr sagen will, zum Jool der italienische» Heizen gemacht hat. Ein Teil jeneS Zander«, der die Senatoren und Abgeordneten in Rom „giovinezzo, gioviuezzal" jubeln läßt, wenn er ihnen diktatorisch diktiert und ihre bisherigen Führer für Mummelgreise erklärt, wirk? auch in Lausanne. Zudem ist er so «&• selig, wie man es von einem Siaatsmaun noch nie erlebt hat. Er empfängt die Journalisten schockweise und einzeln. Die Wclt ist erfüllt jwxn Namen Mussolini. Er wird mit Frankreich Outch dick und »ün» gehen. Er muß waS nachhause bringen. Er mischt aus der deutschen Revanche und aus dem russischen Bolschewismus ZukuuftSschreckensarben, um sich kost« bar zu machen. Er hat Deutschland bereist und ge-funden, daß eS nicht zahlen will. Er reißt die neue Freundschaft, die sich infolge der italienischen Annäherung und der korrekten Beziehungen der italienischen SlaatSmänuer der alten Schule zwischen Italien und dem Deutschen Reiche angesponnen hatte, entzwei und tritt ganz auf die Seite einer Nation, deren hystnische Platzangst die Beruhigung Europas bisher verhinöerle. Er überbietet alles an Feindseligkeit gegen die Dciuschca, ihm tut es leid, daß die Italiener nicht in Wien und Pest, di« Franzosen nicht in Berlin den Fnedm geschlossen haben. Wie hätte man da glänzen können! Der Friede von Versailles ist ihm noch zu matt: er wird der getreueste Schildknappe der Franzose» fein. Denn ihm ist daium zu tun, die 300.000 Schwarz. Hemden nicht zu enttäuschen. Ee muß und wird eiwaS nachhause bringen und ze'gen, daß er mehr kann als di« „Alten*. Daß dies auf Losten der Zukunft geh, und daß t< vielleicht gerade deshalb eine umso weniger bedeutsame Episode in der Ge« schichte sein wird, darum wird er sich nicht scheren. Er kann nicht ander». Episode bleiben er und sein Weik sowieso. ES handelt sich nur darum, ob er sich längcre Ze t oder küizere Zeit in der dümrrn Luft feiner Höhe behaupten wird. Politische NuMchau Zntand. Die Beschlüsse des Kroatischen Blockes. In der am SamStag staltgefundenen Vollsitzung des Kroatischen Blockes zu Zagreb wurden nachfol- ThaoS nicht wieder»ugeben. In Treviso plünderten selbst die Wachttruvven und eS sammelten stch dort in »wilf Tag«» — nach Androhung der Todesstrafe bet Richt-Meldung — 3000 Offiziere, «Ihrend 40.000 Versprengte und Deserteure Oberitalte« durchzogen, um an den Po Brücken von Sammelmannschasten aufge-halten tu werden. Der 29. Oktober stand i« Zeichen des Taglia-«ento Uebergange«, am 5. November hielten die Ita» liener noch die Li»en»a, am 9. November war di« Ptave überschlitte». Inzwischen winde Cadorna durch den Entevtetriegdrat abberufen und durch Senrral Dia, ersetzt. >n Verlusten find ausgewiesen: Nutzer den 400.000 versprengten noch 293.943 Gefangene, 30.000 Verwandele, 10.000 Tot«; vom 20. Oktob«r bis 20. November verlor dte italienische Armee «00.000 Man«, 3152 Geschütze, 1732 MInenweifer, 3000 Maschinengewehr« und 300.000 Gewehre. Der Bericht schließt: „Dte Kommission ist darüber ganz im klaren, datz di« «ilitirtsche« Gründ« di« mora-tischen überwogen, daß die Niederlage also eine militärisch« sei und in der mangelhaften Beherrschung und »uSübung der Kriegskunst ihre Quelle habe. Karfreit ist nunmehr Geschichte geworden, und »war al« ei» beispielloser Sieg und eine beispiellose Niederlage." £r<»M all? dem Pnli rS0r tr »»>»» V ♦ »»»fr eS und Seu Rückgang des Dinar« folgeudtimaßen kund: Der Rückganz des Dinars i^t darauf zurückzuführen, daß auf ungesetzlichem Wege große M-ngen unseres Geldes ins Ausland gelangt sind und dort auf den Markt geworfen u> tidtn. Mau hat reiches VeweiSmaterial für große Dluarschiebungen aus Zagreb und Dalmatien geiam-melt und wird schon in den nächsten Tagen gegen zahlreiche Banken. Agenten mid Saufleute rücksichtS-los vorgehen. Die Erregung der WirtichaftSkreife oder gar eine Panik ist keineswegs gerechtfertigt. Dte neue Devisenverordnung, b>S zu deren Erscheinen dte. Nationalbank keine Devisen abgeben kann, wird' voraussichtlich jchou am 1. Dezember in Kraft treten. Es sind Maßnahmen getroffen worden, die Baisse, bewegung aus den ausländischen Märkten aufzuhalten. Die Bedürfnisse an fremee» Devisen werde» nach Inkrafttreten der neuen Devisenverordnung ohne Schwierigkeiten zu decken sein. Sie strebt «ine strengere staatliche Kontrolle des AuSiandSv-rkehreS und dabei doch möglichst große Vcrkehrsfreiheit in Geld« heschästen an. Di« Srqaestrationen in Jugoslawien. Wie sich die Grazer Tagespost aus Beograd melde» läßt, hat der jugoilawische Justiz«i»ist«r am 24. November im Ministerrate ausführlich über feine Verhandlungen in Wien mit den führenden österreichische» Ministern über die Aufhebung des 5.qaesterS berichtet. Der Minister führn u. a. folgende Punkte deS Uebereinkommens an: 1. Ällge-meine, beiderseitige Aushebung dcS Sequesters. 2. die Veipfl'chtung OesterrelchS. aüe Repressalien bezüglich der GelddpotS und deS Eigentums der jugojlaws-schen Untertanen aufzuheben. 3. Abtretung der Aktien deS Steinbeiß Unternehmen« in Bosnien, 4. AiiSimchslung der österreichischen und Jugokronen im Verhältnis von 20 : 1. 5. Vnpflichiurg der Beo-grader Regierung zur Zahlung einer Entschädigung für daS südslawische GtsandtschaslSgebSud« in Wien. Zustand. Ablehnung Clemeneeau« durch Amerika. Elemenc.au, der gegenwärtig eine Propaganda-sahrt durch Amerika hinter sich legt, ist von einem großen T?ile der amerikanischen Pusfe mit wenig ichmeichelhaften rleußnungen belegt worden. Zu allem Uebnfluß wurde nun auch ei» off'zielle« Eommuniquö veiöffentltch». in dem die amerikanisch« Regierung erklärt, sie betrachte die Gesichtspunkte, die durch Clcmenccau »ver dte auswärtige Politik vorgebracht wurden, mit großem Mißvergnügen. Die von Slemenceau verteidigte französische Politik ist nach Ansicht ver Washingtoner Rrgier .ig für die äugen-blicklicht wirtschaftliche und pottlische Lage verant-wörtlich. Die ZwangSpoltiik in der ReparationSfrage fei die Ursache der gegenwärtigen Verhältnisse. Die Erklärung Elemencrau«, Deutschland bereite einen neuen Krieg vor, hat einen Proteststmm politischer Führer hervorgerufen. ver bekannte Senator Borah erklärte, kein lebender Mann sei mehr verantwort» lich sür daS Elend in Europi als Elemepceau. Senator Hitchcock erklärte, es sei wahr, daß Deutsch-land, die Türkei und Rußland allmählich zusammen, rückten, Frankreich aber trage durch feine Repa- iG-wirtschastlilhen Vere Kummer 96 rationSpolitik, die Deutschland an den Rand eines AufstandeS gedrängt habe, zu dieser Bereinigung bei. Eingreifen Amerikas auf der Konferenz zu Lausanne. DaS türkisch« Problem, da« bisher al« eine Frage betrachtet wurde, die zwischen Frankreich und England auszutragen war, ist plötzlich ein Welt-Problem im weitesten Sinne des Wortes geworden. Amerika ist in Lausanne durch seinen Vertreter S. A. Ehild mit Erklärungen hervorgetreten, die zeigen, daß die Vereinigten Staaten auf die bloße Beobachterstellung verzichten und aktiv eingreifen wollen. Für England und Frankreich, die sich über ihre Jliteressensphäreu im Orient bereits geeinigt hatten, zum Teil aus Kosten der Türkei, zum Teil aus Kosten Deutschlands, ist da« Auftreten Amerikas, zumal im Hinblick auf daS Fiasko Clemencean» in Amerika, eine peinliche Uebcrraschung. Lhilb erklärte, daß Amerika keine separaten Verträge der Berbün-beten mit der Türkei anerkenne, der Fragenkomplex gehe auch Amerika an, das den Grundsatz der offenen Tür in den türkischen Gebieten für jeder-mann gewahrt w ssen wolle, der Handel betreiben will. Damit ist die Frage der Petroleumquellen von Mosul in einer für England unliebsamen Weife an-geschnitten worden, da» sich für seine „Royal Dutch Comp." die Ausbeutung vorbehalten will, während Amerika für seine „Standard Oil Comp." die gleiche» Rechte fordert. Die englisch-französischen Entwürfe sind durch da« für die ganze Weltpolitik bedeutsame Auftreten Amerika» in Europa gründlich verdorben worden. England hat diesem Umstände bereit» Rech-nung getragen und den Türken den Bahnhos von Adrianopel zuerkannt, dessen Zuteilung es bisher entschieden abgelehnt hatte. ES wird interessant fein, zu beobachten, w.?S Frankreich tun und welche Rolle der Russe Tschiljcherin ia Lausanne spicken wird. Die Türken sind begreiflicherweise über diese Entwicklung der Dinge nicht wenig erfreut. Die neue deutsche Regierung im geitungsspiegel Frankreichs. Der neue Geheimrat E ino von der H^pag hat fein Kabinett al« G.'lchäfl«miniftetium zusammengesetzt. In seiner großen RegierungSerkläning liegt nichts Neues, tie neue bürgerliche Regierung wird an der alten Wirth'schen ErfüllungSpoUtik festhalten. DaS Urteil der französischen Presse über die neue Re« glerunq d«S Deutschen Reiche läßt sich mit eiaig:n Cätzrn auS einem Artikel der Pariser V''ctoire zu-sammenfafsen: Wir werden jetzt eine Regierung des BürqmumS am Werke sehe., und müssen abwarten, welche positiven Angebote sie »nS aus der Brüsseler Ri-parationSkonferenz mache,> V^rd. DaS Ministerium Eano bietet uns vielleicht etwa» mehr Garantien für die Zahlungen, aber erheblich veniger Garantien für die SicherheltSfrage. — Die siegreichen Herr-schifte» fürchten sich also noch immer vor dem eut-wafsneten besiegten Deutfchlaud oder geben vor, sich zu fürchten, um ihre weiteren Pläne aus dem Wege ver Vernichtung mit dem Scheine deS Rechtes zu umgeben. Der so grobe Gieg und die sicherheir — wie reimt sich daS zusammen? Der englische König für Oesterreich. Am 23. November eröffnete der englische König Gtorq V. daS neugewählte Parlament mit einer fei«, tichen Thronrede. In feiner ungewöhnlich kurzen Rede hob er hervor, daß ihm die Lage des eng-tischen Handels, die groxe Arbeitslosigkeit, schwirr Sorgen »achten. Er bat das Haus, den mit Hilfe der verbündeten Völker i« Angriff genommen?', Wiederaufboa Oesterreichs dmch die Durchführung und Gtnehmigung der Anleihe zu fördern. Die Ansprüche Oesterreich» gegen dt« Nachfolgestaaten. In Pari» finden gegenwärtig vor dem Unter-auSschaß der ReparationSkommisfion Verhandlungen über die von Oesterreich überreichten «usftellungea über da» an die Nachfolgestaaten übergegangene StaatSvermöge« statt, besten Wert gemäß Artikel 203 de« FnedenSvertrage« dem Reparationskonto Oesterreichs gutzuschreiben ist. DU österreichische Ansftell»»g beziffert diese» Ve.n'ö^eu deS ehemaligen k. k. Aerer auf 20 Milliarde» Goldkronen und de» k. u. k. A«r»r auf etwa 15 Milliarden Goldkronen. Gegenüber der Tschechoslowakei allein wird eine Äutjchrift von über » 10 Milliarden Goldkronen in Anspruch genommen. Die Nachfolgestaaten haben Gegenaufstellungek über-reicht, die diese Bewertungen wksekllich niedriger an-s.tzen, und die österreichischen Vertreter sind darch Nachweise und Belege bemüht, ihre Schätzungen al» richtig hinzustellen. _ it der Deutschen bei! Nummer 96 An« Üla« u»S itasiö. D«r 1. Dezember wird im Sinne eine« AuSschußsitzungSbeschluffe» deS Berbaube» der Gremien und Genossenschaften für Slowenien in Lju-bljana als National« und Staatsfeiertag im ganzen politischen Be»irke Eelje auch durch da« Geschlossen« bleiben aller Geschäfte gefeiert werden. Symphoniekonzert am 2. Dezember. Wie wir bereit» berichtete». wird die Militärmusik Maribor am 2. Dezember im Hole! Ui.ion ein Sym-phoniekonzert geben. Wir sind heule in der Lage, eine nähere Erllärung de» Programme» zu bringen : Binicki: Ekv »ocijo, Ouverture. Die Komposition ist sehr leicht süßlich. — Beethoven» Emcll.Cymphonieist eine» der großartigsten Werte be» Meisters. Es i>t die Sch'cksalisymphonle. Der erste Satz — da» Sch'ck sal klopst — enthält zwei ganz kurze Motive in wunderbarer thematischer Bearbeitung. Im -wüten Teil votiert ein außerordentlich melodische» Thema. Dem lebcnSsrvhen Scherzo folgt «in pompöse» <$U nale. — Danie macabre »o« SeintSaen» ist pH an-tastisch,, moderne stanzösische Musik, ein wahrer Totertanz. — Die beiden symphonischen D ch'unc^en sin» ausgespivchene Prozrammusik, deren Wesen be-kanntlich in der treuen Nachahmung der Ereignisse, Gefühle und überhaupt der außirmusikalischen Er-scheinungen «il H'lse der Töne besteht. Infolgedessen «uß die musikalische Form der Wahrheit weichen. Dvorak schrieb »ehre« derartige Tondichtungen, unter denen die „Mittagthexe" einen vornehmen Platz einnimmt. Der Inhalt der Komposition ist folgender: Itx Mann ist aus der Arbeit, die Frau bereitet da» MiUagrfsen, während da» Sind jon-während weint. Die Mutter droht ihm mit der MittagShexe, sie werde zu Mittag erscheinen und <1 mit sich nehmen. Da öffnet sich auf einmal die Türe, di« Hexe tritt herein und verlangt da» Kind. Der Muücr wird bange und sie ruft um Hilfe. Da schlägt die Uhr zwölf, der Mann tritt in, Zimmer und findet seine Frau mit dem loten Kinde in den Armen am Boden liegend. — De» «losf de» .Fliehenden Königs" vou Ostcrc bildet die slowenische Ballade von Levst'k. Dunkle Nach'. Der besiegte König fl'eht zu Pferd vor den Feinden. Plötzlich bleibt da» Pferd vor den» Abgrunde stehen. Dcr König legt sich auf seinen Mantel und schläft ein. Süße Träume machen ihn zum Sieger. Die feindlichen Truppe» defiliere» vor ihm, feixe Gattin und seine Tochter nahen ihm. Schwache Traumstörungen weiche» dem festlichen Jubel. Der flönij eil« troumumfangen in die Arme seiner Lieben. Da stürzt er m den Abgrund, da» erschrockene Pferd ihm nach. Wieder ruhige Nach», nur die Grifien zirpen. — „Mazedonische Spiele" sind eine Serie von Stücken nach der Art der Dvorat'ichen „Slawischen Tänze". Der Koni-pvnist, ein Tscheche, trifft de» eigenartige» südsla» wischen Ton sehr gut. Da» Orchester klingt färben-reich. —Nach alledem versprich! da« symphoniekonzert einen genußreichen Verlauf. Angesicht» der Selten-heil orchestraler Veranstaltungen darf wohl ein au«-verkaufter Saal erwartet werden. Unsere Stadt ge> meßt schon heute den Ruf. daß sie an Kunstsinn manch« größere Stadt unsere» Land«» weit über» trifft. Mög« sich dieser Ruf auch diesmal bewähre» » Di« Auflösung des Marburger G«-meinderate« ist einer Meldung der Ljnbijanaer Jugoflavija zufolge unausbleiblich, so daß die Ge-meindegeichüfte bi» zu den kommenden Gemeinde-wählen von einem Regierungsk^mmifsär werben ge-führt werden müsse». Die Lage ist sehr gespannt und man glaubt, daß sich di« Deutscheu mit den Klerikalen verbünden werden, um die Mehrheit zu bekommen. Die Verantwortlichkeit sür da» Zutreffe» dieser Behauptung müsse» wir dem zitierten Blatte über lasse». Das Defizit im Marburg«? Ge» meindehausholte beträgt bei einer «u»gabe von 7.610.56S.50 Oivar and einer Einnahme von 3,301.657.50 Dinar da» nette Sümmchen von 4,843 9Qf> Dinar oder von beiläufig 17 Millionen Kkvuen. Der Fehlbetrag im Voranschläge sür da« Jahr 1983 soll durch neue Steuern und Umlage» hereingebracht werden. Dte Wetngartenbefitzer, welche die» noch Nichtmetall haben, sollen bi» spätesten» Ende diese» Monate» ihie heurige Weinernte bei der Finanz« konlioll« in C!je anmelden, um empfindlichen S^asen auszuweichen. Bet bot des Handels mit Tabak«?' zeugn'ssen in öffentlichen Lokalen. Die Monvpoivelwaltnnq hat ^nc streng? Verordnung er-lassen, Ofrjufoljt j.dcr Wirt, Eafetier, Hotelier usw. fftUUi $ e i t n n tj empfindlich gestraft werden wird, der selbst oder durch fein Personal den Gästen Tabakerzeugnifse verkaufen sollte. In Wiederhnlungsfällen werden diese Gewerbetreibenden auch mit Arrest bi» zu 30 Tagen bestraft werden. Außerdem wird gegen solche Leute da» Verfahren behus» Entziehung der Au»-fchanklizenz eingeleitet werden. Aufhebung des Einfuhrverbotes auf Luxuswaren. Wie di« Zagreber Rjci meldet, hat der Unterstaatssekeetär der Finanzen erklärt, daß der Finanzminister auf Grund des FinanzzesetzeS da» am 3. Juli erlassene Einfuhrverbot auf Lux^s waren aufgehoben habe. Bei Reisen nach Deutschland, wo ge-genwärtig strenge Einreifeve>ordi,u»gei, der deutschen Regierung in Straft getreten sind und an die Auslandsvertretungen erlassen wurde», ist e» empfehle»»« wert, sich vorher bei den Paß- und Zollämiern die erforderlichen Informationen einzuholen. Die Geschworenengerichtsperioden beim Kreisgerichte Eelje werden im Jahr« 1923 am 5. März, 4. Juni, 10. September und 3. Dezember beginnen. Erweiterung des elektrischen Netzes. Wir machen unsere Leser auf die diesbezügliche Knndmachuug dcr Siadtgemeini« Eelje im Ankün-digungsleile deS Blatte» aufmerk-am. Ein Beitrag zum Renegatentum. Eines der btltebtcflc» kampjmiitel der slowenische» Press« gegen daS hierländische Deutschtum ist, f«i»e Angehörigen ganz einfach als Deutschtiimler und Renegaten hinzustellen und darüber hinweg zur Tagesordnung der Feindseligkeiten überzugehen. Daß von diesem Kawpsmittel nicht vur hierzalande kräslig Gebrauch gemacht wird, sondern auch im slowenischen Teile Käruter.», lehrt un» z. B. die Ramm r 47 des in Wien erscheinenden Koroski Slcivenec vom 22. November l. I. Dort fordert ein« Slowenin au» dem Rosentale ihre Mitschwefiern ans, sich in einem Frauenbund der slowenischen Kärntnerinnen zusammen zu schließen. Wa» sie dabei über die Freiheit dcr Flauen sagt, interessiert uu» nebenbei, obwohl e» hier nicht zur Sache gehört. Sie mnnt: „Es gab Zeiten, wo wir Frauen im öffentliche» Leben vollkommen rechtlos waren, aber dies« Zeiten ge-hören der Vergangenheit au; j-tzi haben wir die vollkommen gleich n R^chie wie die Männer, wir haben da» W'.hlcech', wir haben da» Rech', über da» Schicksal der Staaten zu «nischeiden usw. Rechte erlegen Wichen aus! E? scheint mir, lieb« Schwestern, daß ihr euch we-der de» einen, noch d<» anderen bewußt fei«. no>H weniger aber der Pflicht gegenüber dem Boik«. Die Ausrede, da» Weib gehöre in« Hau» und zu den Kindern, gilt nicht mehr, sie gehört auch in da» öffentliche Lebn', auch in ihren Händen liegt in hohem Maße die bessere Zukunft unsere» versklavten und niedergttreienen Teile» de» großen jugoslawischen Volte».' Dann beklagt sich die Artikelschreiberi», daß sich auf ihre dreimalige» Aufruf« bloß zwei Frauen gemeldet hätten und weist darauf hi», daß vor dem PlebiSzit ei» weektätiger Bund der Frauen-vereine beitanden habe. „Diese vereine" — wir zu tieren den Artikel wörtlich — „haben in unseren durch den mehrjährigen Krieg erstarrten Herze» daS Feuer entzünde», das solange flammte, bi» e» im Zahre 19^0 vo» den Verrätern, unseren Renegaten, mit Barbarei, Bandalis« »S und Alkohol ausgelöscht wurde . . . Verräter der eigenen leibliche» Brüder, die ihr« Mulier verrieien, ihre Nation verheimlichten, ehrt kein Volk, deshalb verachten auch wir fU!' Wir versage» der völkische» lleverzeugungStreue dieser Frau, die stch in ihre« Aufrufe in der zwang-losesten Weise äußert, ohne daß ihr die betonte Unfreiheit im geringsten die Zunge bände, den Respekt nicht. Da sie ab«r für die sogenannten Renegaten die härteste Worte findet, blicke» wir in derselben Nummer de» Koroäki Slooenec um eiu« Spalte weiter und finden da einen Spendcnau»waiion war also weder «in Fiasko, noch ein mißglückte» politische» Debüt, fondern ganz einfach die traurige Notwen» digkeit, einer gefühlsmäßige» Ungeheuerlichkeit recht, zeitig vorzubeugen. A!» die» gelungen war, htn»erte die D putaiionsmitglieder nicht», ihrer Erkenntlichkeit Worte zu verleihen. Einen Umfall können wir selbst aus der slowenischen Darstellung nicht herauslesen. Daß ron deutscher Seite im allgemeinen ein ver-bot der Feier gefordert worden wäre, ist unserer Ansicht nach lächerlich und läßt sich auch nicht mit der seltsam zahme» Darstellung im Maciborer Tabor in Einklang bringen. O weh ! Daß der Mariborer Tabor ständig auf der Suche ist, um fein Mütchen an allem zu kühle», wa» deutsch ist oder an Deutsche» gemahnt, ist ja bekannt. In einer feiner letzten Folgen nimmt er sogar da» Amtsblatt fUradnl list) der Grbietsver-waltung für Slowenien auf das Korn und blitzt durch die gestrengen Brillen eine» Lehrmeister» da» Kreisgericht in Maribor an. Da» Amtsblatt bringt nämlich mehrere Flnnaeintragungen in da« Handels-register zur Kenntvi» der Oeffentlichkeit. Einige da-von erscheinen doppelsprachig ausgewiesen, slowenisch« ungarisch bezw. slowenisch deutsch oder gar deutsch» slowenisch. Die Frage de» Tabor an die Gebiet»-Verwaltung in Slowenien, feit wann e» erlaubt sei, die Fumen doppetsprachiz einzutragen, kann fast al» «in Eiugefländiil» dafür genommen werden, daß die Taborleute da» Amtsblatt erst jetzt zu lesen anheben. Denn un» j. B. und allen anderen Lesern de» Uradni list sind di« doppelfprachigen Firmoprotokol-lierungen schon die gapze Zeit her eine gewohnte uud daher keineswegs verwunderlich« Sache, vielleicht lasse» sich die Gebiet»verwal»ing von Sliwenien und da« kgl. Krei«gericht in Maribor bei ihrer amllichea Tätigkeit denn doch von anderen Erwägungen leiten, al« ste der Mariborer Tabor aus Lager hat. Jeden« fall» werden sie auch in Zukunft kein zwingende» Bedü'fni« empfinden, ihre Belehrungen und Anlei« tunge» in der Jmciieda ulica 4 in Maribor einzu-holen. Soll!« man w?u'^st«a« trotz aller Hochachtung vor dem hejtiz cr.wickelt«» Spürsinn« de» Tabor «irklich glauben können! Au» Tschermoschnitz im Gottfchecr Land-chr» «hatten wir vom Kaufmann Johann Schauer, der vor einiger Zeit im Jutro angegriffen wurde, weil er deutsch mit feinen Kindern redet und auf feinen Briefumschlägen deutsche Bezeichnungen ver-wendet, nachfolgende Zuschrift: „verehrliche Schrift-leltung! Za Ihrer Folge vom 12. November hatten Sie die Liei»et!«würdigkeit, sich m.» Kapellchen steht doch, wie der Talor behauptet, i» Wein» berge^ Ler Besitzer wird wohl kaum irgendeinen Wer» daraus legen, ost in die Lage zu komme», daß in seinem Weinberge vierteiligen Gefühle-anderer Leute verletzt wrrden. Vielleicht war er be« sonders schlau uns dachie, um die deutsche Inschrift bezw. um de» Weinberg würde man nun einen weiten Bogen m ich n. W e die Aufregung ve» Tabor beweist, häue der Mann nicht schlecht" gerechnet . . . Einbruch in Studenci bei Maribor. In Miri^or und Umgebung mehren sich die Ein« bruchSiiebstähie. So brachen vor einigen Tagen un. bekannte Güuuer in den klerikalen Konsumverein in Studevci ein und schleppten Waren im Wert« von 300.000 K davon. E» ist nicht ausgeschlossen, daß die Täter die gleichen sind, die schon vor rinem Iahte dort eingebrochen haben. Ein Opfer seines Berufes. Der Gen-darm Franz «kerltc. der im Sommer vom bekannten Räuber Kampl auf der Thesen durch drei Schüsse schwer verwundet wurde, ist am 21. l. M. im Krankenhause zu Maribor sein«» Berletzungen er-legen. Liedertafel. Der Gesangverein „Liedertafel" in Maribor veranstal'.et am GamSta«, dem 2. De-zember, um 8 Uhr abends in der GambrinuShall« BEBSON fu Utimmiabsalz und Sohle rrKalirn Jhr Sdiulmvfii Jauerksfl Erhältlich in allen bo9seren Lederge-schäften und en groa bei: BER80N-KAUCüK d. d., Zagreb, Wilsono* _trg ?._ einen Li«derabend unter Lei-unz des beirähtten Sangmeifler» Herrn MMs>rtk:or Emil Fiillekruß und unter Mitwirkung de» VereinSvlchister«. Rrch vierjähiigec Pause triti die kleine, aber wackere «ärgerschar mil ihren Darbietungen wieder vor di« O'ffentltchkelt. I» vielen F/euilden deS Gesanges löst dieser Bern», der seit dem Jahre 1865 besteht, angniehmt Erinnerungen au wirklich brave Leistungen und recht gesellige Veranstaltungen au». Die Bor» tragtordnung beginnt mit dem markigen Ehore „Hymne" mit Klavirrbegleitung, daran reihen sich die zw:i herzigen Lieder „Beim Jensterln" nnd «Der ll'müatliche G'moanwi't" von Th. Koschat. Aber auch Werk« unfer«r heimischen Tonkünstler werden zu Gehör gebracht, so di« Serenade „Gondel-lieb" von Emil Fitllekruß und dcr frische Ehor „Gretelein" von Äudoli Wa 'ner. Dann folgt der getragene Chor von Wut .Die Trän«' un» da» Volkslied „Urter der Lind'a". Die Zwischenpausen werden durch Borträge des BereinSorchesterS ausg«. füllt. Bei diesem Konzerte sind die Ti'che nummeriert und der Eintritt beträgt pro Pe,sou 10 Dinar, für unterstützende Mitgl>eder g«gen Vorweisung der Jahrctkart« 5 Dinar. Ven Bv> verkauf der Eintritt»« karten und den Bormerk der Plätze besorgt ab 29. I. M. die Musikalienharidlung Zoses Höfer. Dobermanrtiden 4 Monate alt, sehr gute Wachter, abzugeben bei Oskrbnifitvo Fuiine pri Ljubljaoi, poSta Devica Marija v Polju. 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Zahl 2992/22 Amtliche Kundmachung (in deutscher Uebersetzung). Die Stadtgemeinde beabsichtigt, ihr« elektrischen Hinrichtungen so in erweitern, daß den wachsonden Anforderungen der Bevölkerung an den elektrischen Strom in Tollem Maße wird entsprochen weiden können. Als Grundlage des angefahrten Projektes sind Daten über den Strom, der erforderlich sein wird, ronnüten. Alle Interessenten in Celje und in der näheren Umgebung worden aufgefordert, ihre Wünsche, welche neue und die Erweiterung der schon bestehenden elektrischen Installationen betreffen, bis sum 10. Dezember 1922 schriftlich dem stftdtischen Elektri-zititawerk su melden. Anzumelden sind: 1. Die Motoro mit Angabe dar Sttrke in Pferdckrtften und iwar Motoren bis zu 200 HP; 2. Lampen mit Angabe der Zahl und ihrer gesamten LichtstBrke; 3. Oofen, Bügeleisen, Kochapparat« u. t. w. mit Angabe des benötigten Stromes in Watt. Es wird bemerkt, daß Interessenten, die nicht jetzt ihr« diesbezüglichen Wünsche anmelden, nach der Erweiterung des städtischen Netzes nur hn Rahmen der eventuell noch übrigbleibenden elektrischen Kraft wird entsprochen werden können. Stadtmagistrat Celje, 21. Not. 1922. Der Bürgermeister; Dr. Hraiorec m. p. Als Stütze oder Uerrschaftsköcliin sucht Stelle, Fräulein mit langjährigen Zeugnissen. Zuschriften erbeten an die Verwaltung des Blattes. 28440 Holz-, Blech- und Metall-Bearbeitungs- Maschinen und Werkzeuge sowie Transmissionen, Motoren, Dreschmaschinen nnd Pflüge ständig auf Lager bei Karl Jetzbacher A. G., Zagreb, SwÄ-3; Generalvertretung der Zimuaetmann-Werke in Chemnit*, A. B. C.Motoren-Gesellschaft in Wien-Guntrarusdorf, Arthur Häuser & Co., Schweissanlagen. Wild Hirsche, Rehe, Wildschweine, Hasen, Fasanen, Rebhuhner, Schnepfen etc« kaust zu jede 7rit und bezahlt die allerhöchsten Preise E. YÄ JDÄ, Genüflel nd Telegramme Vnjda, Cakov» ®S$¥#ö«: . -f.; WLldexport CAKOYEC . 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