LenLofge. Blätter für den flbtcilungsimtcmcbi. Laibach, im März 1908. oWgniitbrl 1848. Aernfprechnummer Erste und älteste Turngerät e-Fabrik Österreichs 3. Plascbkowitz Wien, HI/1. L>a»ptftraste 04 erlaubt sich, zur Lieferung von Surn-geräten, ffurnfnul'- und Lurnplad-Kinrichtungen sowie zur Lieferung von 3uflfiibfi>iefmilfd'u, i» solidester u. schönster Ausführung, in beste Empfehlung zu bringe» Ftosteiivoranschläge unb Preislisten frei imb umgellend. OMMMck ck.ck ck MO ckMck-ck MAMMA Hlnentveiirtich für alle Etter«! €nl$chuldigung$blotk. Von Kd )ordan. 3» allen Papierhandlungen inid durch die Verwaltung von „Schule und paus". IVictt, VIII. Iofcfs-gaffe, Lehrerhans. preis Kl h. ^WGWW MMM W.O. .G. A,M. S-4 M ii-G- .O. A.G. .% .S,.A,A A M .M. ,A„*. .A.. A. .A. .A. Bug. Ceonhardis Cinten sind das Beste 4f i 41 c| Cf e! 4| «§ <:/ für Bücher, Dokumente, Akten und Schrillen aller Art, für Schule und Haus. ■C'sj Spezialität: Staatlich geprüfte u. beglaubigte Eisengallus-Tinten I. Kl. 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Frey tag & Berndt Wien, VII i Scliottenfeldg. 62. Rotbaugs Scftulwandkamn Sämt. Karten fitralleSchulkategorien approbiert: Preis jeder Ausgabe a. Lwd. !. Mappe oder m. Stilb. Österreich-Ungarn I : 000.000, IGO : 220 . . . . K 24 kleine Ausgabe 1 : 000.000. 140 : 100 .......................................................>6 Osterr. Alpenländer 1 : 300.000, 180 : 205 . . . „ 24 Sudetcnländer 1 : 300.000, 130 : 100 „20 Karstländer 1 : 300.000, 170 : 195 „24 Niedcr-Österrelch (Nur pliys ) 1 : 150.000, 110 : 180 „22 Deutsches Reich 1 : 800.000, 180 i 200 ....................................................... 20 Europa 1 : 3 Millionen, 170 : 195 22 Asien 1 : G Millionen 190 : 205 22 Afrika 1 : 6 Millionen, 170 : 200 ............................................................ 22 Nordamerika 1 : 0 Millionen, 170 : 200................................. 22 Südamerika 1 : G Millionen, 185 : 170 .... „ 22 Australien 1 : li Millionen, 170 : 200 .......................................................,22 östliche Erdhälfte 1 : 14 Millionen, 200 : 180 . „ 18 Westliche Erdhälfte 1 : 14 Millionen, 200 : 180 . „ 18 Beide Planigloben auf einmal genommen ... „34 Palästina (Nur pliys.) 1 : 250.000, 170 : 115 . . „14 Prof. Cicalek & Rothaug, Kolonials- u. Weltverkehrskarte (Nur pol.) Aequ.-Maßst. 1 : 25 Millionen. In Merkators Projektion 160 : 210 „ 27 Jede Karte, bei der nicht anders angegeben, ist politisch sowie physich zu haben; wir bitten daher bei Bestellung um genaue Bezeichnung der gewünschten Ausgabe und Ausstattung. Rothaugs Schulatlanten und Schulwandkartcn ergänzen sich in vollkommenster Weise. Die Karten der Atlasse sind getreue Abbildungen der Wandkarten und umgekehrt. Zur Beschaffung von wo immer angezeigten Lehrmitteln hält sich bestens empfohlen die Geographische Lehrmittel-Anstalt von G. Freytag & Berndt, Wien VII1, Schottenfeldg. 62. Die „Kaffee-Aokne" dies edle Gewächs, Hat eine Konkurrentin bekommen, die sie zwar weder verdrängen wird, noch will, dicaber jenen Diele n, die ans irgend einem Grunde Bohnenkaffee nicht genießen sollen oder wollen, das Scheiben nnd Kleiden von Bohnenkaffee weniger schwer empfinden läßtals vordem.- Me sie heißt?- „Franck's" Perlroggen, Blarke „perlro"! Diese Korn-Spezialität bietet einen so köstlichen Geschmaek, daß selbst der heikelste Kaffeetrinker sich damit befreunden könnte: man möchte beim Perkosten kaum glauben, daß das Die hl aus diesen schönen, auf unseren heimischen Feldern gewachsene», nach einem besonderen Perfahren gerösteten, braunen Perlenkörnern keinen Bohnenkaffee enthalte, so täuschend ähnlich schmeckt der Absud. — Das angenehme Bitter des „Perlro" bringt es mit sich, daß dieser je länger, je lieber getrunken wird. i£s fehlt ihm jener süßliche, nach längerem Gebrauche sehr oft entlcidcnde Beigeschmack des Gerstenkaffees, das ist fein besonderer Porzug. Durch Zugabe einer Dccsserspitzedes bekanntenu.beliebten„Franck" Kaffee-Zusatzes in Kiste In oder in packeln erhält man einen noch volleren Geschmack und eine goldbraune, gustiöse Farbe Uorbmitungsbiich MI rin- Omri- und drei-) Muffigen hollrsschulni. Bvin Schulleiters. Dichter, Post Rottemiumn (Steiermark). Selbstverlag. — Preis K Inhalt: I.) Präparationen für den Anschauungsunterricht in der Elciuentarklassr. 2.) Präparationen für den Realienuntcrricht. Mittel- und Oberstufe (zwei Turnusse. 3.) Schülcriuerkstosfe. 4.) Tagesdispo-sltionen für die ersten Wochen der Elementarklasse. 5.) Lektionsplan (Wochenbuch für alle Fächer). Anhang: Schulordnung, Repertorium der jährlichen Schulamtseingaben. — Prof. R. E. Peerz: „Welche Fülle wertvoller Beiträge für den Abteilungsunter, richl ist da aufgcstapclt! Schon die Anlage allein muß auf den Leser vorteilhaft wirken; mit so mehr der Inhalt als solcher. Wer dieses Buch auf den Tisch legt, kann sich täglich eine halbe Stunde ersparen." — Prof. E. Burger: „Das Buch hat mich vorn Anfang bis zum (Silbe entzückt." — Schulleiter A, Blürnel: „Vorzüglich und preiswürdig." Wichtig für Lehrer! tlrnr (örfcijc und Ucrorbitnitgrii auf dem Gebiete der Volksschule in Steiermark. 1.) Lclirer-cfiehaktsgeseti U9> Sept. 1099 10 h. 2.) Suvstitnlionsnormake (27. Nov. 1902 10 h. 3.) Telirer-Diszipkinargeletz (26. Aug. 190-1) 10 h. 4.) H*enllonsgeleli für kandarbeitslehreriniieii (25. Juli 1905 10 h! Zchristcii nun mobentru 3rifljrnuiitrtfirijt. 5.) Lelirgang für das moderne Zeichnen anBol'lis-nnd Mnrgerfchnlcn. Mit tunlichster Beriicksich-tiguug der bestehenden Vorschriften. Vorgelegt in der VII. strienn. kaudeslehrerkonferen^ von Ad. v. Califto. 10 h. li.) Das Zeichnen itadi Flaäinwdclkcn in der Doklisfchule. Mit acht Tafeln auf Kunstdruck papier. Von prof. Anton Vcsely. GO h. „Die in dem Vortrage gegebenen methodischen iVinfc sind erprobt gute. Die Beispiele, die besprochen werden, sind: (Quadratischespakek, Palette, Blatt der ßafclmurz; Schilde, Art, Blattformeu Klee, Erdbeere), Eichen,zweig. Letztere sind als Ilebungsfornien für „freies pinzelzeichncu" gewählt. Der Vortrag ist lesenswert." Fr. IVnasche, in der „Freien Schnlzeitnng". Bei der Verwaltung der „pädag. Zeitschrift", chraz, lfkorellenfeldgasse (0, auch gegen Einsendung des Betrages in Briefmarken. Für ein Stück 3 h Postgebühr beilegen! Mehrere Stücke werden post-frei gesandt. Wir Bestellungen, denen der entfallende Betrag in Briefmarken nicht beiliegt, werden nicht ansgefiihrt. T®9 Blätter für den Ebteilungsunterriebt. Laivach, im März 1908. (In den Anzeigeteil werden nur Ankündigungen aufgenommen, die die Güte der Ware erwiesen haben. Es ist daher vor der Insertion entweder der Gegenstand selbst einzusenden oder ein vertrauenswürdiges Zeugnis.) Aeurteikungen. 02.) eiine Ergänzung zu den „Mätlern" bildet die „Laibacher Schulzeitung", das Fachblatt für Kram und Küstenland, infoferne, als ich manches, was der Rahmen der „Blätter" nicht mehr fassen kann und was allgemeiner Natur ist, dort zur Geltung bringe. Ich leite dieses altehrwürdige Schulblatt (36. Jahrg.) nun schon das 5. Jahr. Hätte mich nicht der Gedanke beseelt, für die Lehrerschaft meines Jnspektions-gebietcs in allen Belangen ein Sprachrohr zur Verfügung zu haben, das mit einem Schlage die Fühlungnahme ermöglicht, würde ich nicht vorausblickend erkannt haben, daß die „Blätter" einen Begleiter brauchen, der das bringt, was vielleicht nicht alle brauchen, aber viele wünschen, so wäre dieses Blatt wohl schon längst in andere Hände geglitten. So aber führe ich es trotz Häufung der Geschäfte weiter. Hiebei bewährt sich gerade die Bodenständigkeit. Zeitschriften und Werke, die mit ihren Erörterungen in der Luft hängen, werden niemals so wirken können wie jene, denen Erdgeruch anhaftet. Demnach ist das örtliche Kolorit kein Nachteil, vielmehr ein Vorzug, der sich bei allen neueren methodischen Schriften Bahn bricht. Die Inhaltsangabe der in diesem Jahre erschienenen zwei Nummern (Jänner und Feber) möge über die „Laibacher Schulzeitung" näheren Ausschluß geben: 1.) Aufruf an die deutsche Lehrerschaft von Krain und Küstenland behufs Zusammenschlusses mit dem Blick auf das „Lehrerheim im Süden". (Vom Schriftleiter.) — 2.) Aus meiner Lesestunde: Pferd und Sperling. (Ein vollständig ausgearbeitetes Stundenbild von der k. k. llbnugsschullehrerin Julie Suppantschitsch.) — 3.) Zum modernen Zeichenunterrichte. Ein zeitgemäßer Mahnruf an Stürmer. (Von Prof. A. Herget.) Artikelfolge mit zahlreichen Illustrationen. — 4.) Musteraufsätze aus verschiedenen Schulzeitschriften. — 5.) Kleine Mitteilungen. — 6.) Mädchenbildung. (Vom Schriftleiter.) — 7.) Lehrerrunde. (Vom Schulleiter M. Petschauer in Lichtenbach bei Gottschee.) — 8.) Bücherbesprechungen mit Jllustrationsproben. — Wenn wir zurückblättern, so finden mir Aufsätze über „Forstwirtschaft und Schule", über „Sozialpädagogik", über „Sprachreinigung", über „die modernen Bestrebungen ans allen Gebieten des Schulwesens" usw. Zu den Mitarbeitern zählen auch auswärtige Literaten, so z. B. der bekannte Rechenmethodiker Rudolf Knilling. — Die vorhingenannten zwei Nummern der „Laibacher Schulzeitung" sind zusammen 54 Druckseiten stark und trotzdem kostet die Monatschrift jährlich bloß 4 K. Beiträge werden honoriert. — Man lasse sich eine Probenummer kommen; sie sagt alles. (Anschrift: Verwaltung der „Laibacher Schulzeitung" in Laibach.) — 63.) pädagogisches Jahrbuch 1907. (Geleitet von Theodor Steiskal: Verlag der Manz'schen Univer-sitütsbuchhandlung in Wien; Preis 3 K.) — Für den Lehrer, der sich in der Schwebe halten will, unerläßlich. Von den Aussätzen greise ich heraus: 1.) Die kindliche Psyche und der Genuß geistiger Getränke. — 2.) Der elementare Geologieunterricht. — 3.) Pestalozzi im Lichte moderner Sozialwissenschaft. — 4.) Elternabende und Elternkonferenzen. — 5.) Die experimentelle Pädadogik. Im weiteren finden wir „Thesen zu pädagogische Themen", einen Abschnitt „Schulchronik", Berichte über das pädagogische Vereinswesen in Österreich und Angaben bezüglich der Lehrerbibliothek. — Die emsige, gewissenhafte Arbeit verdient allseitigen Zuspruch. 64.) J»er alkerncuesie Wende ist angekommen. Diesmal hat er wieder viel Neues mitgebracht: Verdeutschungen, die Einheitsrechtschreibung, die Biegungsendungen, einheitlichen, deutlichen Druck und ein hübsches Röcklein. Ein Rechtschreibwörterbuch muß wohl jeder Lehrer haben. Mit dem allerneucsten Weyde (vierte Auflage) hat er sich ein billiges und gutes Handbuch beschafft. (Verlag Tempsky, Wien; Preis gebunden 2 8. — 256 Seiten.) Mitteilungen der Verwaltung. Unsere neuesten Schriften: I.) „Das Zeichnen nach der Natur in der Landschule.“ Zweite Auflage. Preis: geheftet I K 50 h; elegant gebunden (violett mit weißem Aufdruck) 2 K; Porto jedesmal 10 h. 2.) „Lehre sparen!“ (Ein sozialpädagogisches Stundenbild.) Zweite Auflage; Preis 40 h, Porto 3 h. — Erlagscheine wurden diesmal auf allgemeines Verlangen beigelegt. Der Rückstand erscheint mit Bleistift eingetragen; er bezieht sich bis auf inklusive 1908. — Obi. L. R. *juta(pjaa ptchMaa 8961 (pi,)*ptj(pjma stg quot!tfm)£ .taq utaq tu 'tag ma(pM,M uia ;6atj taq aammnS. iajat(f in B. (Niederösterreich): Da Sie der einzige Abnehmer sind, der nicht das Säckchen will, sondern die Schleife, so können wir Ihrem Wunsche nicht Rechnung tragen. Die Manipulation würde sehr erschwert werden. — E. 8. T.: Bis jetzt alles bezahlt, inbegriffen 1908. — Lehrer N. St. in P., Post: W. (Mähren): Die „Ratschläge für die Bürgerschullehrerprüfung“ sind vom Anfänge an vorrätig und können jederzeit bezogen werden. Sie beziehen sich auf zwei Jahrgänge. — Lehrer J. L. in Wien IX/5: Zu 1.) Jahrgang 1907 konnten wir nur auszugsweise liefern, d. h. die Folgen der Monate Feber bis Juli wurden zusammengezogen. Sachlich ist übrigens dabei nichts verloren gegangen. Die übrigen Folgen sind vollständig. Der Neudruck war mit hohen Kosten verbunden; ein Nachlaß kann daher nicht eintreten. — Zu 2.) Die Mitgliedschaft für das Südheim besteht darin, daß man entweder uns oder dem Deutschösterreichischen Lehrerbunde die Gründerkrone einsendet. — Lehrer R. J. 8. in W.-N.: Bezug bis einschließlich 1907 gedeckt. — Lehrer J. Sp. in 0. (Tirol): Sie werden wohl vergessen haben, daß auch 2 K für die Ansichtskarten „Unser Gold“ ausständig waren. — Lehrer J. 8. in N., Post: M. (Böhmen): Bis Juni 1909 beglichen. H. in L.: Der Rückstand stammt aus dem Jahre 1905. Wir bitten die Lenzfolge unserer „Bätter“ zu verbreiten, damit es uns möglich wird, auf dem Umfange von 32 Druckseiten zu bleiben. 300 neue Abnehmer und die Mehrkosten sind gedeckt. — Im erstklassige Dkgel-fiaiM-MIIM beider Systeme fabriziert und liefert billigst Audol'f Fajkr A- Go., Köriiggräh Wr. so. 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Keste bei Eichinan» uub Ko. in Arna» a. b. ($. (Besprechung 27.) — 2.) Schiil'-ivniibfinrteii bei Freytag und Berndl, Wien, VlI/i Schottenfeldgasse <>2. (Besprechung 11.) 3.) Zur Vorbereitung aus beit Unterricht — da-? Vorbereitung-üblich von Pichler. (Be sprechnng 5.) — 4.) Radiergummi bei Günther Wagner in Wien. (Besprechung 19.) — 5.) Hinte von Leonhardi in Bobenbach durch den Zwischenhändler. (Besprechung 2(>.) — G.) Ml'eististe,uon Hardtmuth in Bubmeis. (Besprechung 29.) — 7.) Als Lesestoff für die Kleinen — „Österreichs deutsche Jugend" in Neichenberg. (Besprechung 21.) — 8.) pvurti-sorten bei Pavlicek in Gottschee (Krain). — 9.) Lehr- und Lernmittel' vom Lehrerhausvereine in Linz a. d. D. — 10.) Mnstliinstrnmente von Trapp in Wildstem und Klier in Steingrnb. (Besprechung 30.) — 11.) Methodische Rüstung mit Mohanpts Schriften. (Vgl. die Ankündigung in den Folgen 48, 49, 501) — 12) Kurven bei Schoenseld in Düsseldorf. 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Ceil II (2- Schuljahr. 95 reiten mit einem Farbendru kbild und (2 Abbildungen, preis. _________1 gebunden 70 h .... Approbiert: 8. Jänner 1906, Z. 48.010 (ex 190"' • Ceil III (5. Schuljahr. >52 Seiten mit einem Farbendruckbild und 12 Abbildungen. ------------- preis, gebunden 70 h . . Approbiert: h. Jänner <906, Z. 48.010 ex 1905 . Ceil IV Schuljahr.) 174 Seiten mit einem Farbendruckbild und 40 Abbildungen. ---------1 preis, gebunden K p(5.....................Approbiert: 15. Juni 1900 Z. 22.315. Ceil V Schuljahr. 206 Seiten mit einem Farbendruckbild und 52 Abbildungen. preis, gebunden K pzo .............................Approbiert: |5. Juni 1900, J. 22.515. Ausgabe B: Für vier- und mehrklaffige (abschließende) Volksschulen. Ceil I ('• Schuljahr. Fibel. 104 Seiten mit 45 Abbildungen im Terte. preis, ge- _________! Kunden 70 Ii.............................Approbiert: 31. Jänner 1908, Z. 1.341. Ceil II -• un‘) Schuljahr.) 192 Seiten mit einem Farbendrnckbild und 32 Abbildungen. 1 preis, gebunden K (‘20.ApprobationsverHandlnng im Inge. Ceil III 4- und 5. Schuljahr.) 294 Seiten mit Farbendruckbild, 12 farbigen Karten und _________1 02 Textabbildungen. K ptio .... Approbationsverhandlung im Inge. Ceil IV 6., 7. und 8. Schuljahr.) 464 Seiten mit Farbendrnckbild, 12 farbigen Karte» und _________1 82 Textabbildungen. K 2.30 .... Approbationsverhandlung im Zuge. Ausgabe C: Für ein- bis dreiklaffige Volksschulen. Ceil I (b Schuljahr. Fibel. 104 Seiten mit 43 Abbildungen im Texte, preis, ge» ---------1 Kunden 70 h..............................Approbiert: 31. Jänner 1980, Z. 1.341. Ceil II. (2. und .3. Schuljahr.) 214 Seiten mit Farbendrnckbild, 12 Karten und 57 Text- — abbildungen. preis, gebunden K V40 . ApprobationsverHandlnng im Zuge. Ceil III. 4. bis 8. 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Rudolf E. Peer) in i'ailmdi Herausgeber: Geschäftliches ausschließlich an die „Verwaltung der Blätter für den AbtcilungS-unterricht in Laibach". Inhalt: 1.) Hinein lnS Volk! - 2.) Grammatisch stilistische Übungen an Lesestückcn. 3.) Der Aussayuntcrricht in der Land schule. — 4.) Monatsbilder. — 5.) Bodenständiger Unterricht. G.) Hu dem Aufsatze: Der Unterricht nach der Fragcmcthode ist itnno-türlich. 7.) DeS Lehrers Takt und Schliff in der Gesellschaft. — 8.) Gedanken über die Schulreform. 9.) Auö dem Tagebuchc etneö ÜbungSschullehrcrS. — 10.) Aus dem Lehreralbum. — I I.) Sprachunrichttgkeiten der Schuisprache. — 12.) Die Disziplin. — 13.) Gedenktage. — 14.) Ratschläge für die Vorbereitung zur Bürgcrschullehrerprüsung. — 15.) Über Erziehungöresormen. 16.) Einige Winke über die Amtsführung. 17.) Vorberettungsskizzen.— 18.) Die Wechselrede. — 19.) Für das Lehrcrheim im Süden. — 20.) Konferenz themen. — 21.) Kleine Mitteilungen. — 22.) Briefkasten. — 23.) An der ReichSgrcnze von Schule zu Schule. Die Geschichte ist in der Tat eine gute Lehrmeistern,, auch die Geschichte der aller= neuesten Zeit, die Geschichte von 1907. Wieviel ^Enttäuschung doch der sch Mai des Vorjahres gebracht Hat, wieviel Praxis anderseits für die verschiedene» Parteien und Stände! Manch stolzer Bau krachte an dem denkwürdigen Tage in seinen Lugen, manch Gerüst von Plänen und Hoffnungen stürzte zusammen und ungeahnte Kräfte schnellten empor. Wer nur ein wenig politischen Sinn besaß, konnte davon nicht sonderlich überrascht worden sein; wer aber in der Phrase schwelgte, wer sich schleppen ließ, ohne das Ziel zu kennen, zu dem man ihn zog, der riß die Angen auf und griff sich verzweifelt an die Stirn. Zu den Überrumpelten gehörte leider auch die Lehrerschaft. Sie hatte sich nur zu sehr von politischen Parteien gängeln lassen, die nicht rechnend mit der Zukunft, Über das Volk, über die große 21 taffe Hinweg» geschritten, sich in schönen 2\et>cn gefielen, aber wenig Taten für die Allgemeinheit, am wenigsten für die Lehrerschaft aufweisen konnten. Wir spielten bei diesen Fraktionen, bei de» „vornehmen" Politikern, bei der sogenannten „akademischen Gilde" oft eine gar klägliche Bolle. Man duldete uns gerade. Kamen wir einmal mit Wünschen, so lächelte man mitleidig, kamen wir mit Forderungen, so wies man uns die Tür. Wir waren daran schon so gewohnt, daß mir es gar nicht fühlten, wie wenig wir nach oben galten, wie wenig wir nach unten vermochten. Da kam der große Tag. Kurz zuvor riefen uns die „Herren" Politiker. Wir griffen ein, doch o weh! wir vermochten nichts oder doch nur sehr wenig. Wir waren eben dem Volke entfremdet worden und, da wir es brauchten, Hörte es nicht auf unsere Stimme. Die „Führer" Hatten zwar plötzlich ihr Piedestal zur Seite gestellt; doch es mar zu spät: Über Nacht konnte sich das Volk auf dem Lande für sie, die sonst immer nur die Politik der Stadt betrieben, nicht begeistern, und so verschwand mancher von den Gepriesenen, denen wir Gefolgschaft leisteten, mancher Heldentenor von der politischen Bühne. Wo suchte man die Schuld? Bei uns, bei den Lehrern! „Zhr habt Tuch zu wenig mit Das Sprichwort: Wer auf das Volk baut, baut auf Sumpf, ist grundfalsch. Machiavelli (1513). Hinein ins Volk! Rüstet zu einem Lestrersteimkonzerte im Sommer! dem Volke befaßt, Ihr habt keinen Einfluß auf die 21 taffe, Eure Schule ist nichts nutz, Eure Stimme gilt nichts." — Es lag was Wahres in den Worten; aber trotzdem konnte uns der Vorwurf nicht treffen; denn nicht wir waren es, die die Schule und damit uns dem Volke entzogen, sondern jene, die der Schule zu wenig Augenmerk zuwendeten, die sie nicht der Zeit anpaßten, die uns nicht eine Stellung schufen, bei der wir uns sorgenlos hätten unserer Arbeit hingeben und das Ansehen beim Volke begründen können. Wer nichts besitzt, gilt heutzutage nichts. Daran hätten die Herren Politiker denken müssen. Was kann der dem Bauer versprechen, der selbst arm ist, der von seinen Führern kurzweg abgewiesen wird, wenn er etwas für sich begehrt? Dazu gehört doch nur ein Quentchen Logik, um sich den Schluß zu konstruieren: „Na, wenn die Abgeordneten, die uns von den Lehrern empfohlen werden, für ihre eigenen Leut' nichts tun, für Ihre Vermittler: was werden sie dann für uns erwirken?!" Das war also der eine Grund, daß die Lehrerschaft nicht entscheidend eingreifen konnte. Der andere liegt in der Organisation unseres Volksschulwesens. Dieses ist derart, daß es wenig Greifbares, wenig Positives liefert und uns daher dem Bauer, der nur das Augenscheinliche bewertet, immer mehr und mehr entrückt. Hatte sich jemals einer der gemeinten Abgeordneten die Blühe genommen, den Stand der Landschule zu studieren? Ich unterfing mich einmal, einen Parlamentarier von Ruf auf die Landschule, auf die veralteten Lehrpläne, auf die verschiedenen Mängel des Schulwesens aufmerksam zu machen. Eine Antwort habe ich bis heute nicht bekommen. And so waren sie fast alle und so sind noch viele, die wir auf den Schild erheben halfen. Was bleibt übrig, als daß ivir ernstlich darangehen, aus eigenem Antriebe und mit eigener Schaffens- kraft die Kluft zu überbrücken, die uns vom Volke trennt? Womit soll die Arbeit anheben? Wir müssen zunächst unsere Schule zur echten „Volks"schule machen, zur Schule, die auffällige, praktische Erfolge liefert. Dermalen geht es oft bei dem besten Willen nicht, den Stoff so zu gestalten, daß er durch lind durch geläutert und nach allen Seiten hin abgerundet erscheine. Die Lehrpläne verlangen zu viel, verlangen Dinge, die ganz und gar nicht in unsere Zeit passen, verlangen Kram, den selbst die Mittelschule nicht mehr mag, verlangen hier jenes wie dort, ohne auf die Sonderverhältnisse bedachtzunehmen. So wird denn gehastet, theoretisiert, aber nicht genietet und praktiziert. Demnach müssen wir der veralteten Stoffwahl an den Leib rücken und allüberall eine Revision der Lehrpläne verlangen. (Vergl. hiezu den Leitbericht von tfoIge 50 „Eine Volks-fchul-Enguete"!) Ist das geschehen und eine gründliche Umarbeitung im Sinne der neuzeitlichen Bestrebungen zuendegeführt, dann ist es an uns, den Geist, der das große Ganze beherrscht, im engsten Kreise zur Geltung zu bringen, d. H., den Lehrstoff bodenständig zu gestalten, aus dem Boden, auf dem wir stehen, zu greifen und auf denselben Boden zurückzupflanzen. Auf solche Weise wird der Zuruf „Die alte Schule war besser" gar bald verstummen und der Bauer, vom greifbaren Erfolge berückt, wird uns näher treten, wird uns danken, wird uns schätzen, wird uns „hören". Dan» kann aber auch eine Einrichtung, die zurzeit von der Lehrerschaft scheel angesehen wird, der Grtsschulrat, geradezu ein Machtmittel für die Schule werden und es wird mancher Amtsgenoffe den Ortsfchulaufseher zu sich in die Werkstatt laden, damit er den „Unterricht fürs Leben" beobachte und der Bevölkerung berichte, was die neue, die allerneueste Schule für sie bedeutet. Kam jetzt einmal ein Bäuerlein in die Schulstube, so wurde es von oben bis unten gemessen; ging es von hinnen, so wußte es eigentlich nicht, was es gehört und gesehen. Vielleicht war gerade eine Satzanalyse an der Tafel oder ein verzwicktes Rechenexempel oder es klirrte ein „kunstvolles" Stundenbild vom Katheder oder es wurde absichtlich geschrieben, geschrieben, geschrieben. Und was wurde dann beim Wirtshaustische gesprochen? . . . HVv klug ist, nimmt die Verhältnisse, wie sie sind, und findet sich mit ihnen ab. XDir werden die Volksschule und zumal die Landschule nie und nimmer aus dem Volke reißen können; also rücken wir sie lieber noch mehr in das Volk hinein nnd mit ihr auch uns. )n der Zeit, da die große Blaffe über die Geschicke des Staates zu würfeln hat, wäre es töricht, über diese Masse hinwegzuschweben, sie zu ignorieren. Der Lehrer gehört zum Boklie: er soll' sein Berater sein, sein Kührer. Hinein in die großen Massen, hinein in die öffentlichen Vertretungskörper, in die Vereine, hinein ins Volk! Mit dieser Losung finden wir den sichern Boden, von dem aus wir uns und unsere Belange in die ßöhc bringen können. Grammatisch-stilistische Übungen an Lesestücken. Von Franz Frischauf, Lehrer in Vösendorf bei Wien. Nicht etwa eine „neue Erfindung“, sondern eine spezielle Anwendung der guten Grundsätze von Diesterweg und Kehr auf unsere Lesebücher aus dem k. k. Schulbiicherverlage. Leitsätze. 1. Das Lesebuch ist in viel ausgiebigerem Maße in den Dienst der Sprachübung zu stellen, als dies bis jetzt geschieht. Es bildet sowohl den Ausgangspunkt für neuen Sprachstoff, als auch das Übungsfeld bereits bekannter Sprachformen. 2. Zu diesem Zwecke muß der Lehrer dasselbe durch und durch genau kennen; je öfter er es durcharbeitet, desto mehr Anknüpfungspunkte für sprachliche Übungen wird er finden. 3. Die Übungsstoffe sind nur den bereits sachlich behandelten Lesestücken zu entnehmen, denn erst nach der Auffassung des Inhaltes folgt die Betrachtung der Form, in die er gekleidet ist. 4. Die Übungsstoffe sind nicht nur form-, sondern auch sinngemäß anzuwenden und nicht beliebigen, sondern dazu geeigneten Lesestücken zu entnehmen, denn der Sprachtorm zuliebe darf der Inhalt nicht in einen Unsinn verwandelt oder lächerlich gemacht werden. 5. Es ist ein geordneter Stufengang einzuhalten. Beispiele. 1. „Das Reh“ (Lesebuch der Mittelstufe). Erster Abschnitt: „Es herrscht tiefe Waldstille. Da knackt es in den Zweigen. Ein Rehbock, erst mit halbem Leibe sichtbar, tritt aus dem Waldesdunkel usw.“ Zur Übertragung in die Mehrzahl ungeeignet (sieh oben Punkt 4!), hingegen ganz prächtig in eine Erzählung zu verwandeln, indem wir uns denken, daß wir selbst die Rehfamilie beobachtet haben und das Gesehene erzählen, oder der Jäger erzählt u. dgl. Das Lesestück enthält auch viel orthographischen Übungsstoff (Schärfung), Eigenschaftswörter als Beifügung, zusammengesetzte Hauptwörter usw. 2. „Das Eichhörnchen“ (Mittelstufe). Erster Abschnitt: „Das Eichhörnchen ist ein munteres, hübsches Tierchen. Es wohnt im Walde, hüpft von Ast zu Ast, setzt von Baum zu Baum“ usf. Vorzüglich zur Übertragung in die Mehrzahl, hingegen nicht als Erzählung geeignet. „Die Eichhörnchen sind muntere . . ., wohnen im Walde, hüpfen von Ast zu Ast“ usw. 3. „Das Weltgebäude“ von Schiller: „Es mißt's und geht’s kein Wandrer aus.“ Manche Schüler denken an „ausmisten" (Stallreinigung), daher folgende Übung: essen, er ißt es, ißt's; ebenso vergessen, messen usw. Ähnlichlautend: Er ist es, ist’s, Frist, vergießt. 4. „Der Semmering“ (Oberstufe): Der Pilger erzählt seine Reise über den Semmering; die Wanderer erzählen (umgekehrte Marschroute); wir erzählen, als ob wir selbst die Fußreise gemacht hätten, schreiben davon einem Freunde (Brief) usw. 5. „Der geheilte Patient“ (Oberstufe) erzählt seine Leiden und seine Heilung. „Er schrieb ihm seinen Zustand“. Ausführung dieses Briefes. Antwort des Arztes mit dem Anredewort „Sie“ statt „Ihr“. Kürzungen, Erweiterungen, Nachbildungen der Lesestücke mit Veränderung der Zahl-, Zeit-und Personsverhältnisse geben weiteren ausreichenden Übungsstoff, so daß es gänzlich überflüssig wird, die stilistischen Übungen weit herzuholen. Durch diese fortwährende und vielseitige Wiederholung wird der Inhalt der Lesestücke Eigentum der weniger begabten Schüler. Eine anhangsweise Zusammenstellung dieser Übungen als grammatisch-stilistische Ausbeute unserer Lesebücher wäre sehr wünschenswert. Der Aufsatzunterricht in der Landschule. Vom Oberlehrer Max Brandais in Mahrenberg (Steiermark). (Fortsetzung.) Für die Reinaufsatzübungen gilt bei mir das Prinzip, daß sie Schulaufgaben sein müssen. Zu diesbezüglichen Hausaufgaben fehlt, wie schon erwähnt, unsern Landkindern zumeist die Zeit; die Reinlichkeitsverhältnisse daheim lassen auch oft viel zu wünschen übrig; endlich ist bei der häuslichen Aufsatzübung die Hilfe Erwachsener, dies besonders bei intelligenten Eltern gar zu nahe, so daß die angestrebte Selbständigkeit im Stile nicht erreicht werden kann. Bei der Schularbeit fallen alle diese Bedenken weg. Die Kontrolle und Hilfe des Lehrers ist hier stets zur Verfügung, was beim Aufsatzunterrichte von besonderer Wichtigkeit ist. In meiner Praxis hat es sich bewährt, für die Durchführung einer Stilaufgabe drei Stunden in Verwendung zu nehmen. Die erste Stunde dient zur methodischen Entwicklung, die zweite Stunde ist der Massenkorrektur und Reinschrift gewidmet und die dritte Stunde gilt der Einzel-, Haupt- und Nachkorrektur. Wie arbeite ich in der ersten Stunde? Vorerst muß ich mir klar sein, welchen Aufsatz ich zu entwickeln gedenke. Hiebei beachte ich jene methodischen Winke, die ich im allgemeinen Teile der vorstehenden Ausführungen gab. Bin ich mir über dieses Thema im klaren, so entwerfe ich den Aufsatz in meinem Vorbereitungshefte u. zw. in jener Form, wie ich mir denselben von den Schülern durchgeführt denke.1 Ich unterstreiche mir in diesem Aufsatze eine Reihe Schlagwörter, welche ich bei der Durchführung als Disposition zu verwenden gedenke. So vorbereitet, trete ich vor meine Schüler. Ich betone hier, daß ich im gegebenen Falle die Schüler der fünften Klasse meiner Schule vor Augen habe. Die fünfte Klasse umfaßt die drei obersten Schuljahre, also die Oberstufe. Zu Beginn der Aufsatzstunde lege ich meinen Entwurf auf den Lehrtisch und gebe den Schülern das Ziel der Stunde an, indem ich sage: „Heute wollen wir das, was wir in der vorigen Woche vom Gewitter gehört haben, in einem kurzen Aufsatze niederschreiben. Ich habe mir in meinem Vorbereitungshefte den Aufsatz in jener Form zusammengestellt, wie ich es wünsche, daß ihr ihn arbeiten sollt. Auf Grund meines Entwurfes will ich fragen und euch den Stoff verteilen. Also Achtung!“ — Nun beginnt die Entwicklung. Einige Fragen mögen sie andeuten: „Was ist das Gewitter? (Das Gewitter ist eine Naturerscheinung.) Können wir dem Worte Naturerscheinung nicht eine Beifügung geben? (furchtbare, schreckliche, schöne usw.) Es steht euch frei, jene Beifügung zu benützen, die euch passend erscheint. Was quält uns vor dem Gewitter? (Hitze.) Wie ist diese Hitze: feucht oder trocken? (feucht.) Wie nennt man die feuchte Hitze? (Schwüle.) Wie könnten wir dieses Wort hier entsprechend verwenden? (große Schwüle, schwüle Hitze). Merkt euch eine dieser Stilformen!“ — In dieser Weise wird der Aufsatz durchgesprochen. Ist dies geschehen, so sage ich: „Jetzt will ich euch den ganzen Aufsatz, wie wir ihn entwickelt haben, nach meiner Zusammenstellung vorlesen. Merkt gut auf!“ Ich lese dann den Aufsatz zweimal langsam vor. Die Schüler zeigen eine gespannte Aufmerksamkeit.2 Dann spreche ich weiter: „Jetzt werde ich den Aufsatz 1 Wer das noch nicht erprobt hat, mache den Versuch und er wird gar bald merken, welch raschen Wechsel zuin Besseren das Beispiel bringt. Der Schüler hat das Master gesehen und es in den Geist ausgenommen, um cs nach Möglichkeit wiederzugeben. Die Schrift!. 2 Das ist psychologisch leicht zu begründen: Der Schüler hat sich nach de» gegebenen Erklärungen den Aussatz im Kopfe zusammengestellt und will nun sehen, inwieweit seine Arbeit mit der des Lehrers übcreinstimmt. D. Sch. nochmals abfragen und dabei die Schlagwörter an die Tafel schreiben.“ Am Schlüsse des Abfragens haben sich an der Tafel folgende Schlagwörter zusammengefunden: Naturerscheinung, Sonne, Müdigkeit, Sturm, Staub, Bäume, Vögel, Wolken, finster, Wetterleuchten, usw. — Auf Grund dieser Schlagwörter lasse ich von drei oder vier befähigten Schülern den Aufsatz mündlich wiedergeben, wobei verschiedene Satzkombinationen zum Vorscheine kommen. Diese ganze, hier geschilderte Entwicklung darf nicht mehr als eine halbe Stunde in Anspruch nehmen. Jetzt beginnt die schriftliche Arbeit der Schüler. Ich scheide hiebei meine Schüler nach der Fähigkeit in zwei Gruppen. Die erste Gruppe arbeitet nach den Schlagwörtern, die zweite Gruppe muß erweitern. Die Aufforderung geschieht hiezu in folgender Weise: „Nachdem ihr den Aufsatz jetzt genau kennt, nehmt euer Papier zur Hand und arbeitet denselben aus!“ Die zweite Gruppe wird den Aufsatz erweitern u. zw. beiläufig so: „Das Gewitter bringt für den Menschen mancherlei Gefahren. Der Sturm schleudert oft Ziegel von den Dächern, welche einen Vorübergehenden erschlagen können. Nicht selten sind Überschwemmungen die Begleiterscheinungen der Gewitter. Welches Elend haben dieselben oft im Gefolge! Aber auch durch eigene Schuld kann sich der Mensch ins Unglück bringen, wenn er während des Gewitters unter einem einsamen hohen Baume steht. Überhaupt soll man in dieser Zeit die Nähe einzelstehender hoher Gegenstände vermeiden. In solche Gegenstände schlägt der Blitz oft ein und es kann daher das Menschenleben gefährdet werden. Die Häuser sucht man durch Blitzableiter zu schützen. Kein Haus sollte ohne eine solche Vorrichtung sein.“ Dieser Anhang wird weder abgefragt, noch in Schlagwörtern an der Tafel festgehalten; er soll als selbständige Reproduktion durch die Schüler dargestellt werden. Dem Fähigen gelingt dies leicht. Habe ich in der ersten Halbstunde auf diese Weise der schriftlichen Arbeit meiner Schüler vorgearbeitet, so beschränkt sich in der zweiten Halbstunde meine Aufgabe lediglich darauf, die Stillbeschäftigung zu überwachen, dem Abschreiben entgegenzuwirken und einzelne Fragen zu beantworten. Im übrigen sind sich die Schüler selbst überlassen. Die Freiheit des Stils ist ihnen gewährleistet. Es ist klug, wenn im Stundenpläne nach der Aufsatzstunde eine realistische folgt. Da naturgemäß eine Anzahl minderbefähigter Schüler am Schlüsse der Aufsatzstunde mit der Arbeit noch nicht fertig ist, so gestattet man ihnen in der realistischen Stunde die Übung zu vollenden. Die mit der Übung fertigen Schüler können unterdessen ein realistisches Lesestück lesen u. zw. laut, weil Stillesen bei den Schülern keinen Anklang findet und obendrein die Disziplin stört. Sind sodann alle Schüler fertig, so kann der realistische direkte Unterricht einsetzen. In dieser verkürzten Stunde wird er sich zumeist auf Wiederholung beschränken. Die Verkürzung dieser Stunde durch die Fertigstellung des Aufsatzes ist im Hinblicke auf den eingangs zitierten landes-schulrätlichen Erlaß zulässig. Nach meinem Stundenpläne findet die nächste Aufsatzstunde acht Tage später statt. Sie beschäftigt sich mit der Massenkorrektur des Konzeptes und mit der Reinschrift. Vorerst lasse ich mir vier auch sechs Konzepte vorlesen, fordere die Schüler auf, mitzulesen und etwaige Auslassungen zu ergänzen oder andere Verbesserungen vorzunehmen. Das Vorlesen hat den Zweck, den Schülern verschiedene Darstellungen des Aufsatzes zu Gehör zu bringen. Ich selbst höre aufmerksam zu, lobe oder tadle. Wenn es notwendig ist, unterbreche ich die Vorlesung und stelle eine falsche Satzfügung richtig. Nun folgt die Massenkorrektur. Zu diesem Zwecke lasse ich mir ein Konzept reichen, lese einen Satz vor, bespreche ihn, vergleiche ihn mit ändern, während die Schüler in ihrem Konzepte mitlesen und korrigieren. Dann folgt der zweite Satz und so fort. Beispiel. Ich lese den ersten Satz: Das Gewitter ist eine schöne Naturerscheinung. Was ist bei dem Worte Gewitter zu merken? (tt). Wie schreibt man das Wort „schöne“? (mit dem Umlaute ö). Was für ein Wort ist „Naturerscheinung“? (zusammengesetzt). Hat jemand diesen Satz anders geschrieben? N. antwortet: Eine herrliche Naturerscheinung ist das Gewitter. Gut, das ist eine Satzumstellung. Welches Satzglied ist hier an die Spitze getreten? (die Ergänzung). Wie hast du das Wort „herrliche“ geschrieben? (rr). Hat diesen Satz noch jemand anders dargestellt? N. meldet sich und sagt: Das Gewitter ist eine Naturerscheinung von furchtbarer Schönheit. Wodurch ist hier die Beifügung ausgedrückt? (Hauptwort mit Vorwort). Was ist „furchtbarer“? (Beifügung 2. Grades). Wie schreibt man das Wort Schönheit? (ö). Wünscht noch jemand eine Erklärung? N. meldet sich: Setzt man zwischen „Naturerscheinung“ und „von“ einen Beistrich? (Nein, weil „von furchtbarer Schönheit“ eine Beifügung ist. Würde der Satz heißen: „Das Gewitter ist eine Naturerscheinung, die von furchtbarer Schönheit ist“, dann wäre der Beistrich am Platze.) Hat noch jemand eine Frage? Niemand. Nun so gehen wir zum zweiten Satze! In dieser Weise geht die grammatisch-orthographische Massenkorrektur vor sich, die in einer halben Stunde beendet sein muß. Die zweite Halbstunde ist der Übertragung des Konzeptes ins Reinheft gewidmet, wobei besonders auf eine gefällige äußere Form hingewirkt werden muß. (Fortsetzung folgt.) Monatsbilder aus den Aufsatzheften meiner Schüler. Von Aug. Tschernessel, Oberlehrer in Stad Ibach (Kärnten). März. Der März ist die Zeit der beginnenden Frühlingsarbeiten. Der Landmann pflügt die dampfende Erde und bestellt die Frühjahrs-Saat. Am 21. beginnt der Frühling oder Lenz. Daher nennt man den März auch Lenzmond. Erlen und Weiden, große Primeln (Schlüsselblumen) und Buschwindröschen blühen. Das Veilchen duftet und Wintersaaten grünen. Die Zugvögel kommen wieder; hoch in den Lüften, schon vor Sonnenaufgang, schmettert die Lerche ihr Lied. Märzhäschen spielen in den Saaten. Im März feiern wir das Fest des heil. Josef, des Schutzheiligen unseres Heimatlandes Kärnten. Die Städter verlassen ihre Wohnungen und eilen hinaus aufs Land, ins sonnige Freie. Naturbeobachtungen: Arbeiten im Schulgarten, Mistbeet; Beginn des Frühlings am 21.; Orientieren, Tag- und Nachtgleiche; Blumen: Schneeglöckchen, Huflattich, Veilchen u. s. w. wo und wann? Vöglein (Lerchen, Stare) kommen, (Drossel, Amsel, Fink) singen; wann das erste Froschgequak vernommen? April. Der April ist ein recht wetterwendischer Geselle. Sonnenschein und Regen, Hagel und Schnee, Blitz und Donner wechseln. In den Bergen schmilzt der Schnee, Flüsse und Bäche schwellen an und überschwemmen oft viele Strecken. Die Äcker sind bestellt, der Laubwald grünt, Vergißmeinnicht, Holunder und Erdbeeren blühen. Die letzten Zugvögel kommen an, der Kuckuck ruft, die Schwalben bauen ihre Nester, die Füchse haben Junge; für Auer- und Birkhähne beginnt die Balzzeit, in welcher sie vom Jäger erlegt werden. Wir feiern im April das hohe Osterfest, das Fest der Auferstehung unseres Erlösers. Auch die Natur feiert ihre Auferstehung. Kirschbäume blühen und werden von den Honig sammelnden Bienen fleißig besucht. Naturbeobachtungen : Arbeiten im Schulgarten und beim Bienenstände, Veredeln der Obstbäume, Anbau des Sommergetreides, Erwachen der Amphibien, die den Winter über erstarrt waren. Wer hat den Kuckuck gehört? Schwalben gesehen? Wildtauben? Maikäfer? Blumen: Aurikeln, Primeln, Lungenkraut, Sumpfdotterblume, Frühlingsenzian, Weiden- und Birkenblüten. Bodenständiger Unterricht. Der diesmalige Leitartikel verweist auf die Wichtigkeit des „bodenständigen Unterrichtes" mit Rücksicht auf die Stellung des Lehrers zum Volke. Dort konnte der Charakter des Unterrichtes nur kurz berührt werden; immerhin erscheint jedoch seine Wichtigkeit begründet, auch wenn man von dem Vorteile, den der Lehrer sich persönlich zueigenmacht, absteht. „Bodenständiger, praktischer Unterricht I" so lautet eine der Hauptforderungen der Zeit, die der Lehrer in der Landschule ernstlich in Erwägung ziehen muß. Darum soll das Kapitel in den „Blättern" bis auf weiteres ständig wiederkehren, indem es sich jeweilig auf die verschiedenen Unterrichtsgegenstände bezieht. Es obliegt mir zunächst, einen bestimmten „Boden", ein abgeschlossenes Landschaftsgebiet zu wählen, um meine Darlegungen über Bodenständigkeit bodenständig zu bieten. Ich rücke meine liebe Heimat, die deutsche Sprachinsel Gvttschee, die zugleich mein Jnspektivnsgebiet ist, in die Beobachtnngssphäre. Ein echtes Schulbeispiel! Das Stück Land ist völkisch und landschaftlich streng abgegrenzt, geographisch zwar ein Ganzes, aber so vielgestaltig, daß ich fast alle Rücksichten hineinziehen kann; Arbeit gibt es bei uns in Hülle und Fülle, Arbeit, die der Schule zn-fällt, die durch den bodenständigen Unterricht allein bewältigt werden kann. Das Land ist arm, der Boden liefert wenig Ertrag. Ehemals konnte man den Mangel durch denHausierhandel wettinachen; heute ist es damit vorüber. Was tun? Nach Amerika! Auch diese Hoffnung ist dahin. Also heißt es, an der mageren Scholle kleben, mit sich zurate gehen. Das alte Geschlecht wird sich schwer in die neue Gestaltung der Dinge finden; darum erwächst die Forderung, das junge Geschlecht so zu bilden, daß es auf dein heimatlichen Boden schalten und erwerben lerne. Wem fällt diese Aufgabe zu? Der Schule. Sie muß für das Leben bilden, für die Heimat, für die obwaltenden Zeitverhältnisse. Sv wird sie zur Retterin des Volkes, zur Trutzburg. Wer da aus dem Leben schaffen, wer tatsächlich Brauchbares liefern ivill, muß vor allem das Gebiet, den Boden genau kennen, auf dem er steht, das angrenzende Land, die ganze Heimat, die Nachbargebiete, das Reich, den gesamten Jntereffenkreis, der bei dem Erwerbe in Frage kommt. Dem Leser der „Blätter" sind wohl sonst alle Gebiete, die in Frage kommen werden, bekannt, nur nicht der engste Kreis, aus dem wir unsere Grundsätze ziehen wollen. Darum muß ich alle, die bodenständigen Unterricht kennen lernen wollen, einladen, mit mir im Geiste durch das Land der Gottscheer zu wandern — von Schule zu Schule. Wir fahren mit der Unterkrainer Bahn von Laibach aus bis zur Station Reifnitz und überlassen sodann unsere sterbliche Hülle einem Postkarren. In etwa fünf Stunden haben uns die Gäule in ein Hochtal gebracht. Es liegt gegen Kroatien hin, in ungeheure Wälder eingebettet, von der Welt nach allen Seiten hin so ziemlich abgeschlossen; nur der Nationalitätenstreit hat den Weg herauf gefunden. Mageres Gras, vielfach steiniger Boden, über den der Wind mit Heulen fährt, da und dort versumpftes Land, dafür aber Wald, viel Wald, in dem der Bär behaglich logiert. Also der Typus des waldreichen Hochtales. — Durch Urwaldbestände kommen wir in einen Kessel, wo das Kleinholz den Fichtenwald durchsetzt. Allmählich schwinden die Bäume und nur Strauchwerk wurzelt noch auf dem felsigen Grunde, bis auch dieses Abschied nimmt und der öde Karst uns bleich entgegenstarrt. Eine Karstlandschaft. — Hinterwärts an der Berglehne hat sich ein Dörflern schmuck ins frische Grün der Almen gesetzt; eine blendende Kirche, blendende Häuser. Das deutet auf Wohlhabenheit. Wir haben das Bild der Alm vor uns. — Die Straße führt uns in den Mittelpunkt des Jnspektivnsgebietes, wo die „Stadt" liegt, wo sich große Dörfer an die Landstraße drängen. Schluß: Fruchtbarer Boden! Zum Teil. Zur einen Seite ergiebiges Ackerland, zur ändern Wiesen, aus denen jedoch die Kahlköpfe des Karstes hervvrragen; Gruben, Sauglöcher: Überschwemmungsgebiet. Drüben ein paar Schlöte. Demnach drei Bvdentypen: a) Acker- land, b) Wiesenbau, c) Industrie. — Gegen Süden treten sie allmählich zurück und es zeigt sich überaus saftiger Baden, doch leider nur ein kleines Fleckchen, 'das Frühobst und Gemüse zeitigt. Ein ganz eigenartiger Anblick: Ein Land, in dem Milch und Honig fließt. — Noch ein Wald und das schönste Weingelände fällt zum Flußbett hinab. — Doch wir müssen wieder ins Bergland zurück, denn schon sind wir scharf an die Grenze meines Jnspek-tionsgebietes geraten. Droben duckt sich ein armes Dorf verschämt ins Gebüsch von Krüppeln. Soweit das Auge reicht, nichts als niederes Gehölz. Ein Kleinhvlzgebiet. — Je höher wir steigen, desto mehr tritt der Pöbel zurück und mächtige Stämme brechen durch das Dickicht. Mit einemmale stehen wir vor einem trotzigen Felsen, an den sich ein einsam Dörflein lehnt. Weidclandschaft. — Und nun fällt es hinab in ein wunderlieblich, fruchtbares Tal, durch dessen enge Furche eine schöne Straße zum Weinlande hinunterzieht. Wir geben dem Tale den Namen Durchzugsland. — Das ist also der Boden für unsere Erörterungen, ein prächtiges Schulexempcl. Wir wollen es auswerten, damit es unmittelbar wirke und mittelbar zu einem gehaltvollen Unterrichte voll Saft und Kraft führe. (Fortsetzung, folgt.) Zu dem Aufsatze „Der Unterricht nach der Fragemethode ist unnatürlich“.1 Die Ausführungen des Verfassers waren mir aus der Seele gesprochen. Wozu die „Frage“, wenn auch ohne sie der Stoff von den Schülern zutage gefördert werden kann?! Im nachstehenden sei an einigen Beispielen gezeigt, wie ich den Unterricht mit möglichst wenig Fragen und doch möglichst großer Selbstbetätigung der Schüler betreibe. Einführung in den Ortsplan. Dieser enthält nur Linien für die Flüsse, Straßen und Wege. Die Stellen für die Häuser müssen von den Schülern selbst gezeichnet werden. Ich hänge den Plan auf, weise mit der Hand auf ihn und sage bloß: „Sprecht! Sagt Eure Gedanken!“ Wirklich kommen die Gedanken, die ein Schüler des dritten Schuljahres in diesem Falle haben kann (Linien, ihre Färbung) zum Vorschein. Ein Schüler sagt gar: „Das ist eine Landkarte “ Jetzt braucht der Lehrer nur einen Punkt des Planes zu bezeichnen, z. B. da ist die Thalhamerbrücke. Sofort wird bei ganz wenigen Einstreuungen durch den Lehrer von den Kindern der Plan gelesen und mit welchem Interesse! Ähnlich lassen sich die verschiedensten Stoffgebiete behandeln, z. B. Naturlehre: Der Schall. Der Lehrer klopft an ein Glas und sagt: „Sprecht Eure Gedanken aus!“ Im weiteren genügt es oft, wenn er sagt: „Ihr werdet Euch über etwas wundern.“ Das ist auch ein Gedanke. Sagt doch alle Gedanken! Ein Gebiet, auf dem geradezu systematisch gesündigt wird, ist das Rechnen. Was würde mancher Übungsschullehrer sagen, wenn sich ein Zögling folgendes erlaubte: Er sagt bloß: „Ich habe 40 h, eine Semmel kostet 4 h“ und weiter nichts. Die Schüler müssen sofort sagen: „Sie bekommen zehn Semmeln.“ Oder: „Wenn aber eine Semmel 8 h kostet?2“ (Weiter nichts!) Schüler sofort: „Sie bekämen fünf Semmeln.“ Lehrer: „Ich kaufe sieben solche Semmeln.“ Schüler: „Da brauchen Sie 56 h, es fehlen Ihnen noch 16 h.“ Also keine Frage, keine Wiederholung der Aufgabe. Erst nach der Antwort kommt auf den Befehl: „Sage die Rechnung!“ der Rechenfall. Da gäbe es in der Nachbesprechung wohl eine vernichtende Kritik und doch hätte der Zögling weiter nichts verbrochen, als die Schüler zum schnellen Denken und zur Selbständigkeit angeleitet zu haben. Es gibt ja Fälle, die eine Frage brauchen, aber auch dann genügt meistens der Befehl: Saget die Frage! In den meisten Fällen ist aber auch dies überflüssig. Es bedarf nur einiger Rechenstunden und die Schüler (selbst die des ersten Schuljahres) finden sich spielend in diesen Vorgang. Wie ich das Fragestellen, die Wiederholung der Angabe (es gibt Ausnahmen!), das Sagen des Schlusses, das Vorrechnen vor der Antwort für schädlich halte, so finde ich auch das Sagen der ganzen Rechnung beim abstrakten Rechnen (auch dieses muß betrieben werden!) für hinderlich. Also sagt der Schüler nicht 48 -j- 20 — 68, sondern bloß „68“. 1 Vergl. Folge 50! D. Sch. 2 Aller Unterricht sei wahr! Achtung! D. Sch. Des ffljrcrs Takt und Schliss in der Gesellschaft. Der junge Amtsbruder wurde bisnuu durch die verschiedenen Fährlichkeiten des gesellschaftlichen Lebens geleitet und wir können das Kapitel recht wvhl abbrcchen, zumal als sich Stvffe herandrängen, die einen Aufschub nicht dulden. Ist jemand über irgendeinen Höflich-keitsakt noch im Zweifel, so sieht cs ihm frei, sich anzufragen. Im übrigen habe ich die Absicht, die bisher erschienenen Fortsetzungen zusammenznfasse», zu ergänzen und sie in der Form eines Büchleins seinerzeit hinauszugeben. Eö mag sein, daß der eine ober der andere Kollege eine diesbezügliche Anleitung als unnötig erachtet; die Mehrzahl erkennt jedoch ihren Wert und dies hauptsächlich wohl deshalb, weil alle bestehenden Bücher über den guten Ton zu allgemein gehalten sind. Es ist indes klar, daß jeder Stand und vor allem der unsrigc auch im Umgänge sein eigenes Kolorit nufweist und daher nach seiner Eigentümlichkeit ins Auge gefaßt werden will. Aus diesem Grunde kann inan es demnach nicht als Rückständigkeit deuten, wenn wir endlich einmal daran gingen, unfern Standpunkt im Getriebe der Gesellschaftsklassen zu präzisieren, unfern Standescharakter nach außen hin zu kennzeichnen. Es gilt nicht die leere Form allein, sondern die mit der Bedeutung untermalte Phrase. Wer die Fortsetzungen in „Des Lehrers Takt und Schliff" aufmerksam verfolgt hat, dem wird dieses Merkmal nicht entgangen sein. Sich heutzutage über Art und Sitte ganz hinwegzusetzen, hieße sein Standesansehen mit der Axt erschlagen. Gedanken über die Schulreform. Von Rudolf Pensler, Oberlehrer in Pirken-Görkau (Böhmen). 1. An niederorganisierten Schulen möge die Kinderzahl für jede Klasse wenigstens auf 60 herabgemindert werden. Die Lehrpersonen an diesen Schulen müssen nämlich wegen des Abteilungsunterrichtes eine größere Tätigkeit entfalten und es ist sodann bei einer großen Kinderzahl die Disziplin schwerer aufrecht zu erhalten. 2. Es sollten eigene Lehrpläne für Stadt- und solche für Landschulen mit Berücksichtigung auf den künftigen Beruf der Mehrzahl der Schüler und auf die Verhältnisse des Ortes und seiner Umgebung ausgearbeitet werden. Wie es in den Städten gewerbliche Fortbildungsschulen gibt, so sollten auch in den Dörfern landwirtschaftliche Fortbildungsschulen eingeführt werden. Dadurch könnte der Bauernstand einer erfreulicheren Zukunft entgegensehen. Die Kinder sollen fürs praktische Leben erzogen und gebildet werden. Wenn das schon in der Schule angestrebt wird, so werden sie sich im weiteren Leben besser zurechtfinden. 3. In den Realien möge der eingeführte Abteilungsunterricht aufhören. Die erste Abteilung soll auch den Lehrstoff der zweiten und umgekehrt die zweite den der ersten Abteilung mit anhören. Durch den indirekten Unterricht geht viel Zeit verloren; auch hat er hier keinen großen Wert. Für die Realien ist in den Lehrplänen sehr viel Stoff aufgenommen, welcher in einem Schuljahre nicht bewältigt werden kann. Entweder muß da das Minderwichtige ausgeschieden oder es müssen Jahres-Turnusse gemacht werden. Der Geschichtsunterricht sollte nur in Kulturbildern gelehrt werden. Tüchtige, durch Tugenden und edeln Taten hervorragende Männer und Frauen, nicht allein Herrscher, sollten den Kindern als nachahmungswürdige Beispiele vor Augen geführt werden. Die das Gemüt verhärtenden Kriege und Schlachten sind soviel als möglich zu vermeiden. 4. In der Sprachlehre ist das Verändern passender Sätze nach Person, Zahl, Zeit, Form und Redeweise tüchtig zu üben. Auch auf die Rektion der Zeit-, Eigenschafts- und Vorwörter ist großes Gewicht zu legen. Die Satz- und Wortzergliederungen sind einzuschränken. Von großer Wichtigkeit sind die Sacherklärungen. Viele Worte, deren Inhalt der Lehrer als bekannt voraussetzt, sind oft den Kindern leerer Schall: sie können sich nichts darunter denken. Auf der Oberstufe soll der freie Aufsatz in den Vordergrund treten. 5. An den niederen Schulen ist der einstimmige Schulgesang dem zweistimmigen vorzuziehen. Das Einüben der zweiten Stimme ist für die Schüler und den Lehrer keine Freude und verlangt viel Zeit. Die zweite Stimme hat für das weitere Leben der Kinder keinen Zweck, wird auch bald vergessen. 6. Im Lesebuche könnten auch einige Lesestücke landwirtschaftlichen Inhaltes, dann solche über Gemüsebau, über den botanischen Teil des Schulgartens und über die Schädlichkeit des Alkohols aufgenommen werden. Die Lehrpläne sollen aus dem Boden des Lebens erwachsen und den Stoff aufnehmeri, welchen die Kinder fürs praktische Leben benötigen. Aus dem Tagebuche eines Übungsschullehrers. 19.) Pas Geschlechtswort. — Das Fräulein ließ die Namen der aufgestapelten Gegenstände ohne das Geschlechtswort nennen. Das könnte als erste, darf aber nicht auch als letzte Stufe gelten; beim der Artikel ist etwas zum Hauptwvrte organisch Gehörendes, etwas, was unbedingt im Ohre festsitzen muß. Für das Geschlechtswort gibt es keine verläßliche grammatische Regel; da kann nur die Übung sichern. Daher lasse man sie schon vom ersten Schultage an walten. — 20.) Mit einem Griff! — Wozu die Berkünstclung bei der Entwicklung der Dezimalzahlen? a) Steigen Sie zunächst in der Rangordnung der ganzen Zahlen von den Einern zu den Tausendern empor! Was zeigt sich? Jede Stelle nach links ist zehnmal größer. — b) Jetzt schreiten Sie nach rückwärts! Welche Regel ergibt sich? Jede Stelle ist zehnmal kleiner. — c) Vom Einer eine Stelle zurück! Regel? Die Stelle ist zehnmal kleiner, d. i. ein Zehntel. Wie könnte man es noch schreiben? Damit wir die Ganzen von den Bruchzahlen trennen, machen wir oben einen Punkt. Warum nicht unten? — d) Wohin führt ein weiterer Schritt nach rückwärts? usw. In 20 Minuten läßt sich die Grundentwicklung durchführen. Und mehr braucht man für den Anfang nicht. 21.) Pie auswendig gelernte Stimmung. — Sie wollten Stimmung erzeugen und hatten zu dem Zwecke über Maria Theresia etwas aus Büchern zusammengestellt und auswendig gelernt. Dabei gab es viel Stolpern. Wäre auch die Rede wie ein Bächlein dahin-geflvssen, sie hätte nicht gewirkt. Wenn man den Zuhörer fassen will, so muß man aus dem Herzen heraus sprechen, frei, ohne die eiserne Schnur. Und wozu übrigens der Sermon? Bon der guten Kaiserin Maria Theresia gibt cs doch so viel zu berichten, was durch sich selbst wirkt, ohne die glitzernde Phrase! Bus dem Cebreralbum. 23. Es war heiße Debatte im Lehrervereine. Immer hitziger wurde das Gefecht und schon drohte das ganze Werk in Trümmer zu gehen. Der warf eine Bombe hinein, jener sprach ein unbedachtes Wort, dieser sprach von Austritt, der Obmann von Demission, denn seine Glocke verhallte im Sturm, kurz: des Bereines letzte Stunde schien gekommen. Da erhob sich eine hohe, ehrwürdige Gestalt und rief mit Donnerstimme in die Versammlung: „Bnhnfrei!" „Der Ehrenvbmann, hört, hört!" Grollend zog der Sturm dahin und alsbald ward es stille. Er sprach nur das: „Meine lieben Kolleginnen und Kollegen! Sollen wir uns trennen zum Gespötte der Feinde?" Wie die Mänslein krochen sie zu den Tischen und das Parlament tagte in festen Formen weiter. Ich aber dachte im stillen: Dem ist kein König gleich. Sein Wort hat mit einem Schlag die stürmische Flut zur glänzenden Fläche geebnet. Spracbunrlcbtigkelten der Scbulspracbe. 22.) „Herrn oder Herren!" Beides ist richtig; nur gilt erstere Form für die Einzahl, letztere für die"Vielzahl. Der Schüler sieht den Vorteil vhneweiters ein, wenn man immer wieder den Grundsatz festhält, von den Hauptwörtern an Endungen zu retten, soviel noch möglich ist, damit man sich nicht ganz und gar ans das Geschlechtswort, die Krücke des Hauptwortes, verlassen müsse. Demnach: „Ihr müßt die Herren Lehrer artig grüßen!" Die Disziplin. Von Franz Schischlik in Pöbring-Pöggstall (Niederösterreich). Der Untergebene gehorcht dem Vorgesetzten, erstens, weil er die Strafe fürchtet, zweitens, weil er eine Belohnung erwartet und drittens, weil er überzeugt ist, daß es seine Pflicht ist zu gehorchen. Der aus diesem Verhältnisse entspringende Wechselverkehr zwischen Vorgesetzten und Untergebenen muß gewisse Grenzen haben, deren Beachtung Zucht und Ordnung benannt wird. Es gibt natürlich auch eine schlechte Zucht und eine Unordnung, wenn Untergebene und Vorgesetzte diese Grenzen nicht beachten. Zucht und Ordnung bezeichnet man mit dem Fremdworte "Disziplin. Wo wir nur hinblicken, überall sehen wir ein Befehlen und ein Gehorchen; die Disziplin entspringt in der Familie und durchzieht ordnend das ganze Menschengeschlecht. Die Disziplin ist ein abstrakter Begriff und ist eigentlich so wie z. B. der Begriff Charakter etwas Undefinierbares. Übertriebene Strenge führt zur Starrheit und große Nachsicht zum Niedergange. — Man kann auch nicht behaupten, daß der mehr Gebildete eine bessere Disziplin habe als der minder Gebildete; die Herren Professoren, die uns seinerzeit unterrichtet haben, — hatten sie immer eine so gute Disziplin? Zur Aufrechthaltung der Zucht und Ordnung, also zur Herstellung einer Disziplin, ist keine besondere Bildung notwendig. Ein schlichter Bauer kann sich und seine Familie in besserer Ordnung erhalten als vielleicht ein großer Gelehrter. Gute Disziplin erleichtert die Arbeit des Vorgesetzten und vergrößert seine Erfolge. Jeder Befehlende soll bestrebt sein, sich eine gute Disziplin anzueignen. Was der eine förmlich im Blute hat, das muß sich ein anderer mit Mühe nach und nach erwerben. Im gewöhnlichen Leben z. B. beim Militär, in den Mittelschulen u. s. w. basiert die Disziplin auf der Furcht vor der Strafe. Der Soldat kommt in den Arrest, der Mittelschüler wird ausgeschlossen, muß repetieren u. s. w. Hier genügt nur die Androhung der Strafe, um den störrigen Untergebenen auf den rechten Weg zu bringen. Bei der Volksschule, speziell bei der Landschule fallen diese Strafmittel ganz weg; die Sittennote hat gar keine Bedeutung, das Wiederholen einer Abteilung macht nur geringen Eindruck und das Ausschließen aus der Schule wäre sowohl dem Rangen als auch seinen Eltern erwünscht. Darum muß besonders der Landlehrer nach eigenen Mitteln suchen, die er als Fundamente zur Herstellung einer guten Schulzucht verwenden kann. Zur Erlangung der Schulzucht gibt es nicht ein einziges, sondern unbegrenzt viele kleine Mittel, die wie die Räder eines Uhrwerkes zusammengreifen. Betrachten wir nun den Mechanismus der Schuldisziplin! Jede Arbeit geht leichter vor sich und zeitigt größere Erfolge, wenn sie bei guter Laune vorgenommen wird. Diese Wahrheit wird gewiß jeder Lehrer praktisch erprobt haben. Wenn nun die gute Laune alles fördert, so soll jeder Lehrer trachten, stets fröhlich, also niemals mürrisch in das Schul-zimmer zu treten. Da heißt es sich beobachten und alles meiden, was einem die gute Laune nimmt. Wer sich am Vortage körperlich oder geistig angestrengt hat, der ist am nächsten Tage in der Regel mürrisch oder empfindlich oder, wie man noch sagt, nervös. Ein Spaziergang am Vorabende verschafft einem einen guten Schlaf und einen fröhlichen Tag. Es ist eigentümlich: beim heiter gestimmten Lehrer sind die Schüler braver und aufmerksamer, auch kommt es nicht zu Strafszenen. Der Heitere weicht jedem Steine unbewußt aus, der Mürrische aber stößt überall an, und ein kleines Steinchen, über das man sonst lachen würde, bringt ihn leicht aus seinem Gleichgewichte. Soll man Freude an seiner Arbeit finden, so muß sie vorwärts gehen. Dies kann nur sein und geschehen, wenn der Arbeiter seine Sache versteht. Darum trete der Lehrer als Künstler und nicht als Stümper vor seine Schüler. Wer den Lehrstoff richtig vornehmen will, der muß sich erst sachlich und methodisch vorbereiten; die Schule1 ist kein Versuchs-sondern ein Arbeitsfeld. Beherrscht der Lehrer den Stoff, so wird er den Unterricht intensiver und anregender gestalten; die Schüler werden dann natürlich aufmerksamer sein, sie gewinnen Lust zum Lernen und denken nicht an das Schwätzen. Wer sich vorbereitet, der findet für die Nebenabteilungen leicht eine passende Stillbeschäftigung und beherrscht und übersieht dann auch leichter jene Schüler, die nicht direkt, sondern still beschäftigt werden. Die Vorbereitung hängt mit der frohen Laune und mit der inneren Zufriedenheit, dem Selbstbewußtsein, insoferne zusammen, als sie zur Pflichterfüllung führt. Erst das Bewußtsein, seine Pflicht erfüllt zu haben, schafft inneren Frieden und nährt die gute Laune. Wenn die Kinder mehr lernen, bereiten sie ihren Eltern eine größere Freude; das Volk erkennt und sieht, daß der Lehrer ein Meister ist; es redet nur mit Achtung über ihn und die Kinder bekommen von den Eltern nie ein schlechtes Wort über ihren Lehrer zu hören. 1 Vor allem die Landschule. D. Sch. Es ist gut, wenn der Lehrer den Unterricht interessant machen will; doch muß er sich stets vor Augen halten, daß die Unterrichtszeit nicht auf anderes vergeudet werden darf. Der Witz erfrischt, wenn er wie ein Gewürz, also sparsam angewendet wird. Der Landlehrer kennt die häuslichen Verhältnisse seiner Schüler; redet er mit den Kindern zuviel, so entfahren ihm leicht Anspielungen auf Dorfinsassen oder, was noch häufiger ist, er frozzelt manche Schüler und denkt nicht daran, daß Kinder empfindlich sein können. Also nur reden, was zur Sache gehört, und keine Abschweifungen machen, die der Sache vielleicht gar schaden! Wenn gute Laune und gründliche Vorbereitung der Boden sind, auf welchem die Disziplin überhaupt wachsen kann, so sind das Auge und der Wille des Lehrers die Wurzeln des Baumes, d. i. der Disziplin. Das Auge muß sehen, was die Kinder machen, es muß erkennen, ob es etwas Gutes oder Schlechtes ist; der Wille aber muß das Gute stets wollen und das Böse stets verabscheuen. Manche Augen sehen zuviel, sie sind empfindlich gegen das feinste Stäubchen; andere wieder sind blind, sie sehen nicht die Splitter, sie merken erst den Balken, wenn er sie drückt. Die Fehler der Kinder muß man sehen und rügen; man soll nichts übersehen, nichts als zu geringfügig betrachten. Erlahmt der Wille nie in der Bekämpfung der Fehler, ist man jeden Tag, jede Stunde gleichmäßig strenge, so nennt man diese Eigenschaft des Lehrers Konsequenz. Wer etwas erzielen will, muß konsequent sein; er darf nicht heute das niederreißen, was er gestern aufgebaut hat. Das Zauberwort in der Disziplin heißt „Eiserne Konsequenz“ oder auf gut deutsch: „Nicht das Geringste durchgehen lassen.“ Werden das Auge und der Wille, also die Konsequenz, auf die Abgewöhnung einer Unart oder auf die Angewöhnung einer Fertigkeit verwendet, so nennt man dies die Dressur oder den Drill. Dressur und Drill sind nur Teile oder besser gesagt Werkzeuge der Disziplin, die man nicht verachten darf, vor deren zu großem Gebrauche man sich jedoch hüten muß. Gute Dressur ist noch lange keine gute Disziplin. Wenn die Schüler wie angenagelt sitzen, wenn ihre Handgriffe (z.B. Tafel heraus! 1,2,3!) klappen, da wird der Lehrer seine Freude daran haben; ein erfahrener Schulmann wird aber sagen: Diese Dressur hat viel kostbare Unterrichtszeit gekostet; überdies ermüdet und schwächt sie den kindlichen Körper und schließlich zwingt sie die Seele, den Geist des Kindes zum unaufhörlichen Kampfe mit der Müdigkeit seines Körpers. Die richtige Disziplin sinkt nicht zur Feindin der Natur herab; sie ist die brave und folgsame Tochter ihrer Mutter, der natürlichen Erziehung. Die Disziplin beschäftigt sich mit dem Wegräumen aller jener Hindernisse, die dem erfolgreichen Unterrichte und der naturgemäßen Erziehung der Kinder entgegentreten. Soweit nun die natürlichen Bewegungen des Schülers (z. B. Rühren der Hände, Füße, des Kopfes u. s. w.) dem Unterrichte und der Erziehung nicht schaden, sind sie möglichst zu entschuldigen, weil sie dem Organismus des Kindes nicht bloß notwendig, sondern auch nützlich sind. Der Lehrer muß sich in die Lage der Kinder hineindenken; dem Erwachsenen tut die Ruhe wohl, dem wachsenden Kinde aber die Bewegung. Jeder Lehrer soll aber die Fähigkeit haben, in seiner Klasse die manchmal notwendige absolute Ruhe leicht herstellen zu können. (Schluß folgt) Gedenktage. 26. März: 1827 Todestag L. v. Beethovens. 28. „ 1592 J. A. Comenius geboren. 30. „ 1818 Raiffeisen geboren zu Hamm in Westfalen. 31. „ 1732 Josef Haydn (der Vertoner der Volkshymne) zu Rohrau in Niederösterreich geboren. 1814 Einzug der Verbündeten in Paris. 2. April: 742 Karl der Große geboren. 6. „ 1528 Albrecht Dürer zu Nürnberg gestorben. 7. „ 1348 Die Gründung der Prager Universität. 9. „ 1241 Die Mongolenschlacht bei Liegnitz. 11. „ 1806 Anastasius Grün zu Laibach geboren. 12. „ 1809 Erster Sieg der Tiroler am Berge Isel. 14. „ 1586 Gründung der Grazer Universität. 22. „ 1724 Imanuel Kant geboren. 24. „ 1547 Die Schlacht bei Mühlberg. 26. „ 1787 Ludwig Uhland geboren. Ratschläge für die Vorbereitung zur Gürgerschuttehrerprufung. 16. a) H^ädagogiü: Vor Quintilian müssen wir haltmachen. Das ist ein merkwürdiger Mann. Wie paßt doch auf ihn das 20. Prüfungstheina I Wenn man in seinem Nachlasse blättert, fragt man sich unwillkürlich: Ja, hat denn der Mann wirklich vor mehr als 18 Jahrhunderten gelebt? Oder sind wir so aus dem Geleise gekommen, daß wir nun von ihm, dem alten Römer, wieder in die rechte Bahn gebracht werden müssen? Später wird uns ein ähnlicher Rufer unterkomme»: John Locke. Ich will schon jetzt den Vergleich anregen. Der Examinator greift nicht in gründlicher Weise auf die alte Zeit zurück; trotzdem möchte ich jedoch die Beschäftigung mit den Ideen Quintilians empfehlen, denn das leidige Brotstudium soll uns nicht allein bestimmen, wenn wir daran sind, unser „eigen Fach" von höherer Warte zu überschauen. Der achte Band der „Pädagogischen Klassiker" von Lindner enthält einen Abschnitt über Quintilian. Mmi soll sich das Buch aus einer Lehrerbücherei kommen lassen. (Verlag Pichler, Wien; Preis 2 K.) Eine Probe: „Die Grammatik ist nicht schädlich, wenn man durch sie hindurchgeht, sondern nur dann, wenn man an ihrem Fvrmelwerk hängen bleibt." Daraus das 27. Thema: Quintilian, ein alter Praktiker. — 28.) Quintilian, ein pädagogischer Eklektiker. — b) Peulsche Sprache: Wieder einmal zur Grammatik! Sitzt wohl die Form der Mitvergangenheit bei allen starken Verben fest? Es wird gut sein, ein diesbezügliches Verzeichnis durchzngehen und seltene Bildungen anznstreichen. Zudem ist der Lautwechsel in der Mitvergangenheit historisch zu erklären und nach den Sprachgesetzen zu begründen. (Lehmanns Deutsche Schulgrainmatik für Lehrerbildungsanstalten, 10. Auflage vom Jahre 1905, Verlag Tempsky, Wien, Preis 3 K 20 h, muß von Seite 121—136 gründlich durchgearbeitet werden.) Ich schließe das Zeitwort mit dem Hinweise auf seine Bedeutung als Wnrzelwvrt ab und mache neuerlich auf die Wortbildung aufmerksam. Die Darstellung des inneren Zusammenhanges bei Wortfamilien soll zeigen, inwieweit der Kandidat die Sprachbildung durchblickt. Eine Sammlung von skizzierten Stammbänmen wird zeitlebens ihren Wert behalten. — Mit der Literaturgeschichte werden wir etwas innehalten und uns nunmehr der Lesung einiger klassischer Werke zuwenden. Kommen wir dann mit der allgemeinen Weltgeschichte nach, so wollen wir Schritt für Schritt die Geschichte des deutschen Schrifttums und die der Pädagogik fortsetzen, um die Ereignisse in der Staatcngeschichte mit denen der einzelnen Knlturzweige zu verquicken. Durch die bisherigen Betrachtungen dichterischer Werke ist unser Urteil schon derart geschärft worden, daß wir die Werke der neueren Meister mit Verständnis genießen können. Auch sachlich sind ivir gerüstet, denn Metrik und Poetik sind überwunden. Nur eines fehlt noch: Die Technik des Dramas. Hans Sachs führte uns ein. (Man versäume es nicht, Sachsens Bild in „den Meistersingern von Nürnberg" von Richard Wagner festzuhalten.) Es wäre allerdings hübsch, könnte man G. Freytags „Die Technik des Dramas" zurateziehen (Preis 7 K); allein das hielte uns zu lange auf. Sv lese man denn Lessings „Hamburgische Dramaturgie", die ja ohnedies einmal bewältigt werden muß. (Frerstag'sche Schulausgabe, Verlag Teinpsky, Wien, 90 li.) Über die Entwicklung des Dramas gibt jede größere Literaturgeschichte Aufschluß. — Themen: 14.) Das Zeitwort „geben" in seiner historischen und sprachlichen Entwicklung mit Bezug auf die dazugehörige Wortfamilie. — 15.) Die Gestaltung und Funktion des Hilfszeitwortes. — 16.) Die Grundgesetze der „Hainburgischen Dramaturgie", angewandt auf ein freigewähltes Drama. — 17.) Hans Sachs, der Begründer des deutschen Dramas. — c) Geschichte: Die Punischen Kriege bleiben noch immer ein beliebtes Prüfnngskapitel, obwohl in unserem Falle weniger das Aufzählen der Schlachten ins Gewicht fällt als vielmehr die politische Bedeutung der einzelnen Phasen. Aber eben deswegen muß man die Sache selbst gründlich kenne». Wir nehmen wieder einen Bogen Papier zur Hand, entwerfen rasch eine Karte der Mittelmecrländer und zeichnen den ersten Punischen Krieg blau, den zweiten rot, den dritten schwarz ein; die Römer lassen wir in starken, die Karthager nach punktierten Linien ziehen und vermerken überall Namen und Zahlen. Ans diese Art gewinnen wir ein Gesamtbild. Ebenso werden wir die Züge Cäsars festhalten. Der Stoff bis zur Kaiserzeit heischt gründliches Studium.' Themen: 14.) Welchen Einfluß übten die Punischen Kriege auf 1 Von jctztab möge ein zweites Lehrbuch zuratcgezogen werden, damit der Stoff durchaus geklart erscheine. Ich empfehle neuerlich Zeehes „Lehrbuch der Geschichte für Obergymnasien". Verlag Bamberg in Laibach; Preis des ersten Teiles 2 K 80 h. _ 5SI4_ die innere und äußere Entwicklung Roms ans? — 15.) Warum mußte Karthago unterliegen? — 16.) Wichtige Gesetze in Rom. — 17.) Julius Cäsar als Staatsmann. — d) Geographie: Bei „Amerika" werden der geologische Aufbau der Gebirge, die Rückwirkung auf das Klima und die Kultur und im weiteren die Verteilung der Zonen mit den entsprechenden Schlüssen auf die Vegetation zu beachten sein. Man nimmt daher zunächst den Dvppelkolos; als Ganzes. Wie interessant würde sich die Betrachtung gestalte», wenn wir in der Topographie noch nicht bewandert wären und nun ans der stummen physikalischen Karte heraus uns die Verteilung der Städte und Eisenbahnen durch eigenes Überlegen besorgten! Da wir jedoch selbst uns dieses Findeus nicht mehr freuen können, so sollen wir es bei unseren Schülern anbahnen, sofern sie uns mit entsprechender Auffassung zur Verfügung stehen. Damit lernt man Sache und Methode. Die Umrisse muß man im großen und ganzen zeichnen können; die politischen Grenzen der einzelnen Länder dürfen entfallen. Textlich ist die Staatenlehre wichtig. Themen: 11.) Was machte Amerika zum Lande der Sehnsucht? — 12.) Bildung und Bedeutung der Anden.— 13.) Abgeschlossene Kultnrgebiete in Amerika.— 14.) Die Staatenbildmig in Südamerika. — 15.) Industriezentren in Amerika. — 16.) Der gegenseitige Einfluß zwischen Europa und Amerika. — e) Waturgeschichte: Zur Belebung des Studiums in der Naturgeschichte empfehle ich die „Naturwissenschaftliche Jugend- und Volksbibliothek" von der Manz'schen Berlagsanstalt in Stuttgart. Die Büchlein sind frisch geschrieben und gewinnen dem Stoffe viel Poesie ab. Schon die Titel zeigen das. Beispiele: „Der Weltban und sein Meister. Krieg und Frieden im Tierreiche. Unsere Nahrungsmittel vor Gericht. Unschuldig Verurteilte in Tier- und Pflanzenwelt." Ein Bändchen kostet durchschnittlich 2 K. Man bestelle zunächst ein Verzeichnis! — Wir beendigen bis nächstens den Abschnitt Säugetiere, denn bald ziehen die. Sänger ein und da müssen wir »ns sputen, sie mit dem Kennerblick zu mustern. Themen: I l.) Der abfallende Säugetier-Organismus.— 12.) Die Beziehungen zwischen Lebensweise und Organismus bei einzelnen Säugetiertypeu. — 13.) Beuteltier und Affe — ein Vergleich. — f) Mathematik: Die Kenntnis der irrationalen, imaginären und komplexen Zahlen ist rein formell; das Radizieren bei allgemeinen Ausdrücken kann keinerlei Schwierigkeiten bereiten, wenn man das Potenzieren beherrscht. —- Die Lehre von den Logarithmen! Brrr, da läuft manchem ein Frösteln über den Rücken. Und doch ist gar nichts an der Sache. Das Kapitel wird uns als Wauwau hingestellt, wie seinerzeit jenes der Brüche, da wir als Knirpse zu ihnen emporrücken sollten. Unnötige Furcht! Das Rechnen mit Logarithmen muß man flott weghaben; sonst kommt man später nicht vorn Flecke. Die Theorie ist leicht, die Praxis auch, nur heischt sie Genauigkeit und reichliche Übung. Als „Taschenbuch" bewährt sich das altbekannte T. von Adam. (Verlag Bermauu und Altmann in Wien, I. Johannisgasse 2; Preis K T20.) — In der Geometrie ist in erster Linie das Verhältnis zwischen dein regelmäßigen Vielecke und dem Kreise klarznstellen. Die „Entwicklung" des Umfanges und Inhaltes vorn Kreise ist, unerläßlich, ein wichtiges, überaus wichtiges Kapitel — eine stehende Prüfungsfrage. Die Übungsaufgaben müssen von a bis z gelöst werden. — g) Wttturfehre: Die Eingangserklärnngen zum Abschnitte „Elektrizität" sind uns von der Lernzeit her bekannt. Etwas, was jedoch damals nur gestreift wurde und nun wichtig wird, ist zunächst das „elektrische Potential", die „elektrische Arbeit". Potential und Kapazität führen zu Berechnungen, die nicht übergangen werden dürfen. Als Helfer bewährt sich vorläufig das Heftchen „Resultate der Übungsaufgaben", die der Verfasser des Lehrbuches herausgegeben hat. Strvinrichtnng, Stromstärke und Stromwiderstünde erfordern ruhiges Fortschreiten. Wir bescheiden uns mit dem Stoffe bis zum Elektromagnetismus. Themen können erst gegeben werden, bis der ganze Abschnitt erledigt ist. — h) Zeichnen: Die letzthin empfohlenen Unterrichtsbriefe Fleischers (Anschrift: A. Fleischer, Prag, hanptpostlagernd; Preis eines Briefes K 210) leiten uns zur künstlerischen Aussasfnng des Gegenstandes. Methodisch und psychologisch möchte ich mit meinem soeben in zweiter Auflage erschienenen Büchlein „Das Zeichnen nach der Natur" (Verlag der Blätter für den Abteilungsunterricht in Laibach; Preis geheftet l K 60 h, elegant gebunden 2 K 10 h) zur Seite stehen. Darstellende Geometrie.1 Als Lehrbuch wird empfohlen: F. Smoliks Elemente der Darstellenden Geometrie. Lehrbuch für Oberrealschulen, neu bearbeitet von Josef F. Heller. (Preis geheftet 3 K 50 h, 1 Ich habe dieses Kapitel einem alten Praktiker abgetreten. Er bietet Gewähr, den Stoff, sosehr er scheinbar der unmittelbaren Einflußnahme bedarf, im Briefwechsel klarzulegen. Die diesbezügliche Korrespondenz läuft durch die „Blätter". P. gebunden 4 K. Als Übungsbuch wäre die „Aufgabensammlung des Prof. J. F. Heller" I. II. und III. Teil (Preis zusammen geheftet 3 K 80 h) zu beschaffen. — Zunächst ist die Stereometrie zu wiederholen. Zur Merke im voraus: Jedes Wort im oben genannten Buche ist wichtig. Niemals darf beim Zeichnen eine Linie gezogen werden, deren Zweck nicht vollständig klar ist. Der Lehrstoff für Oberrealschulen kann innerhalb eines Jahres durchgearbeitet werden, wenn man für die Woche sechs Arbeitsstunden rechnet, also täglich eine Stunde. Hiezu kommt ein halbes Jahr zur Wiederholung und Erlangung größerer Fertigkeit im Lösen gestellter Aufgaben. 1. Lektion: Im Lehrbuche bis zum § 25; in der Aufgabensammlung bis § 11. Die §§ 9 und 10 können vorläufig entfallen. Auf gestellte Anfragen wird Auskunft erteilt. Auch können gelöste Aufgaben zur Durchsicht eingesendet werden. Die Sondergebühr für die Durchsicht bzw. Richtigstellung beträgt jedesmal 10—20 h. Rückporto beischließen! Über Erziehungsreformen. 2. Auch einer oberflächlichen Beobachtung der Kinder kann dreierlei nicht entgehen. 1. Kinder haben einen großen Wissensdurst. Sie fragen sehr viel und zeigen sehr viel Interesse, wenn sie etwas Neues, ihnen noch Unbekanntes wahrnehmen. Sie sind ordentlich Forscher. — 2. Kinder wollen sich viel mit den Händen beschäftigen. Dies ergänzt einerseits den Forschungstrieb, anderseits ist es der Anfang künstlerischer Betätigung. 3. Kinder wollen sich viel bewegen Wer versah die Kindheit mit diesen drei hervorstechendsten Merkmalen? Die Natur! Daher ist es unmöglich, diese Eigenschaften aus den Kindern ausrotten zu wollen, ohne gegen Naturgesetze zu verstoßen und somit die Kindheit und sich selbst dem Elende preiszugeben. Die Erziehung hätte also eigentlich nichts weiter zu tun, als jene drei Triebe in den natürlichen Bahnen zu erhalten, beziehungsweise die natürliche Entwicklung zu unterstützen und alles ihr Schädliche fernzuhalten. So einfach nimmt sich diese Aufgabe aus und wächst doch riesengroß heran, wenn man länger über sie nachdenkt. Man glaube ja nicht, daß sie unausführbar ist. Doch muß sie Jahrzehnte lang vorbereitet werden. Mit dieser Vorbereitung noch länger zu warten, dazu ist keine Ur- sache vorhanden. Um all des Menschenelends willen ist es sogar Pflicht, sofort zu beginnen. Bedenken wir nun zunächst, wie sich die Schulen den drei oben genannten Merkmalen der Jugend gegenüber benehmen, wobei wir die Jugend vom 6. bis zum 14. Lebensjahre (beiläufig) meinen. Den Forschungstrieb beachten die Schulen nicht, ja sie suchen ihn auf alle mögliche Weise zu unterdrücken. Das Fragen der Kinder muß aufhören, denn da sitzen ja so und so viele beisammen. Wenn die alle fortwährend fragen wollten, das gäbe ein greuliches Durcheinander. Aber auch die Beschäftigung mit den Händen, der Bewegungstrieb wird aufs geringste beschränkt. „Stillsitzen“ erfordert gebieterisch das Wesen der Schulen von heute. Lehrstoff, Lehrplan, Lehrgang, Lehrform sind vorgeschrieben und es nimmt sich nur sonderbar aus, wenn man sagt: Die Methode ist frei. Eine Änderung dieses Zustandes der Schulen wird allgemein als undurchführbar bezeichnet. Besehen wir uns aber den Lehrstoff näher, um dessentwillen die Schule so wichtig tut. In der Volksschule spielen Lesen, Schreiben und Rechnen offenbar die Hauptrolle. Lesen und Schreiben sind zwei für die jetzigen Zeitläufte unentbehrliche Fertigkeiten. Ob aber dieselben auch der Zeit und Mühe wert sind, die darauf in der Volksschule verwendet werden, das zu untersuchen, muß jeder ernstlich eingeladen werden. Die Schule unterscheidet lautrichtiges, sinnrichtiges und schönes, ausdrucksvolles Lesen. Zum lautrichtigen Lesen gehört aber Kenntnis der Laute und der Buchstabenformen. Letztere kann noch ein siebenjähriges Kind kennen lernen. Aber der Kenntnis der Laute muß Kenntnis der Worte, der Sprache vorausgehen. Schon das zweijährige Kind lernt nicht Laute, sondern höchstens Silben, dann Worte sprechen. Die Sprache kann sich aber nur zugleich mit Vorstellungen und Begriffen bilden. Also muß schon dem lautrichtigen Lesen Bildung vor Vorstellungen bezw. Begriffen und eine gewisse Kenntnis der Sprache vorausgehen. Nun, das Kind lernt ja vor der Schulzeit eine Menge von Begriffen und Wörtern kennen? Gewiß; aber das ist noch zu wenig und dann, seine Sprache ist ja die Mundart. Lesen lernen soll es aber die Schrift- oder Büchersprache. Schon aus diesem Gedankengange ergibt sich, daß mit dem Lesenlernen zu früh begonnen wird. Sinnrichtig oder gar schön zu lesen, bringt nur einer zustande, der auch schön sprechen kann, der reden kann. Reden kann aber nur einer, dessen Geist höher gebildet ist, also mindestens doch ein Schüler der oberen Mittelschulklassen, niemals ein vierzehnjähriger Bauernjunge. Allerdings beherrschen manche Stadtkinder die Schulsprache besser; aber wenn sie ein Gedicht mit Pathos vortragen, so ist das sehr oft Künstelei. Die Forderungen, die man an das Lesen stellt, sind zu hoch. Es wird zu früh damit begonnen und diese Übelstände würden nicht behoben, wenn die Lehrstoffe, die bekanntlich dem Fassungsvermögen nicht entsprechen, geändert, „dem kindlichen Anschauungskreise angepaßt würden.“ Wie steht es mit dem Schreiben? Auch dieses wird verfrüht. Ihm muß das Zeichnen vorausgehen. Die Schriftformen sind nur Zeichenformen. Es ist sicher, daß die Handschrift so manchen Kindes frühzeitig für immer verdorben wird, wenn das Kind gezwungen wird, bevor es eine allgemeine Handfertigkeit erlangt hat, mit einem so unzulänglichen Materiale, wie es Griffel und Schiefertafel sind, die verhältnismäßig schwierigen Formen der Buchstaben zu zeichnen. Auch sollten die Formen der Buchstaben tunlichst vereinfacht werden. Später im Leben tut man dies ohnedies so oft in der Eile, indem man manchen überflüssigen Schnörkel wegläßt, ohne daß die Leserlichkeit leidet. Und auf diese kommt es an. Leserlichkeit und klare, sofort verständliche Ausdrucksweise sind bei einer Schrift wichtig, nicht Schönschrift und Rechtschreibung. Und somit wird gefordert, daß die Kenntnis des Lesens und Schreibens bis zum zehnten Lebensjahre zurückgestellt werde. (Erziehungstage in Weimar — „Blätter für die deutsche Erziehung“ in Berlin.) Dies entspricht auch dem biogenetischen Gesetze. Die Kenntnis von Lesen und Schreiben trat im deutschen Volke verhältnismäßig spät auf; so manche noch lebende Großeltern sind Analphabeten. Die Größe des Geistes und des Herzens beeinträchtigt die Unkenntnis des Lesens und Schreibens nicht. — Die viele Mühe, die sich oft ein Lehrer mit einem Kinde gibt, ist ziemlich überflüssig. Später ginge manches viel leichter.1 Zu bedenken ist auch, daß ja nicht zwei Kinder von gleicher Begabung sind, ln den Schulen werden aber oft bis zu 100 Kindern mit den verschiedensten Anlagen gleichsam über ein und denselben Kamm geschoren. Herabsetzung der Schülerzahl für eine Abteilung sollte also unablässig gefordert werden. Bevor wir den Rechenunterricht betrachten, mag die Bemerkung am Platze sein, daß die hier vorgebrachten Gedanken durchaus nicht als unumstößliche Behauptungen aufgefaßt werden mögen. Sie sollen lediglich zum selbständigen Denken über Reformen der Schulen anregen. Ungemein anziehend ist es zu untersuchen, was alles unternommen worden ist, um den Rechenunterricht angenehmer und erfolgreicher zu gestalten. Man zerbricht sich den Kopf über philosophische Forschungen, über das Wesen der Zahl und der Zahlenverhältnisse. Man erfindet neue „Rechenmaschinen“. Man streitet über diese und jene Methode, man gibt noch einmal ein neues Rechenbuch heraus — und doch verstummen nicht die Klagen. Viel Anklang mag die Behauptung finden, daß das Rechnen, im Grunde genommen, nur ein Auswendiglernen sei. Allerdings ist es auch ein Zählen, wie einige sagen; es ist auch ein fortwährendes Schließen, wie andere meinen. Für den Lehrenden ist es wichtig zu wissen, daß eben dieses Zählen oder Schließen auswendig gelernt werden muß. Es kann wohl keine Rede mehr davon sein, daß das Rechnen die „formale Bildung“ besonders fördere. Das Schließen ist da ein sehr einfaches. Es kommen fast lauter reziproke Urteile vor, die auf anderen Geistesgebieten nur sehr wenig angewendet werden können. Man muß sich also vergegenwärtigen, was vom Auswendiglernen zu halten und wie es auf das Rechnen anzuwenden ist. Es muß daher an dieser Stelle einiges Allgemeine über Memorieren eingeschaltet werden, wobei zunächst die Betrachtung über Rechnen unterbrochen erscheint. (Fortsetzung folgt.) Einige Winke für die „Amtsführung“. (Entnommen dem „Kärntner Lehrerkalender“ mit der freundlichen Erlaubnis des Schriftleiters Norbert Rainer, Fachlehrer in St. Veit a. d. Gl.) 1. Für den Lehrer. Jeden Halbtag: Verlesen der Schüler und Einträgen der Abwesenden ins Klassenbuch. Am Ende jeder Woche: Eintragung des durchgenommenen Stoffes ins Wochenbuch und Zurechtlegung des Unterrichtsstoffes für die nächste Woche.2 Am letzten Tage des Monates: Verfassung der Sch ul Versäumnisausweise in einer Ausfertigung (Definitive Schul- und Unterrichtsordnung vom 29. September 1905, § 70). 1 Das Habe ich in vielen, vielen Fällen wahrgenommen. Was die Kleinen im Lesen und Schreiben in drei Jahren sich mit schwerer Mühe erwarben, bewältigte der erwachsene Schüler in zehn Monaten. D. Sch. 2 Bei uns wird der Stoff als „Wochenvorbereitnng" im voraus eingetragen und dann am Ende der Woche mit Vermerken versehen: „durchgenommen" oder „nicht dnrchgenommcn". Im letzteren Falle Gründe. D. Sch. Nach jedem Vierteljahr: Wiederholung des durchgenommenen Lehrstoffes, Klassifikation und Ausgabe der Schulnachrichten. Im Monate Jänner sind von den stellungspflichtigen Lehrern die mit Reifezeugnis und Anstellungsdekret belegten Gesuche zur Anspruchserhebung auf die im § 31 bis 34 des Wehrgesetzes bezeichneten Militärdienstbegünstigung bei der politischen Bezirksbehörde einzubringen. Bis Ende Jänner sind von allen Lehrpersonen, die über 1200 K Einkommen haben, die Bekenntnisse über die steuerpflichtigen Dienstbezüge behufs Bemessung der Personaleinkommensteuer bei der k. k. Steueradministration, bezw. bei den k. k. Bezirkshauptmannschaften zu überreichen. Im Frühlinge haben die Lehrer die Schuljugend über das Schädliche des Nesteraushebens, Fangens und Tötens der nützlichen Vögel zu belehren und ihr insbesondere jährlich vor dem Beginne der Brutzeit die zum Schutze dieser Vögel erlassenen Bestimmungen vorzuhalten und bezügliche Übertretungen, soweit es ihr Wirkungskreis gestattet, zu verhindern. Bis längstens 10. Juni haben die der k. k. Armee ungehörigen Lehrer bei der zuständigen politischen Bezirksbehörde durch das Reife- oder Lehrbefähigungszeugnis und durch das Anstellungsdekret den Nachweis des Fortbestandes der Militärdienstbegünstigung zu erbringen. Bis 15. November sind die Ubikations-Anzeigen der dem Militärverbande ungehörigen Lehrer ohne Rücksicht auf den Schuljahrsbeginn dem Bezirksschulräte einzusenden. II. Für die Schulleitung. Jeden Monat: Flauskonferenz des Lehrkörpers. Zu Beginn des Schuljahres: Aufstellung des Stundenplanes und Bestimmung der Klassenlehrer mit Berücksichtigung berechtigter Wünsche einzelner Lehrkräfte. Am ersten Tage des Monates sind die Schulversäumnisausweise dem Ortsschulrate in einer Ausfertigung vorzulegen. In Zeiträumen von je 2 Vs Monaten sind den Eltern oder deren Stellvertretern die Schulnachrichten zuzusenden. Bis 15. Jänner ist die Jahresstatistik (Fragebogen) dem k. k. B.-S.-R. vorzulegen (V. B. Nr. 18 und 20, Jahrg. 1906). Bis 15. März haben die Schulleitungen die Nachweisungen über die Benützung der landwirtschaftlichen Bibliotheken an den Bezirksschulrat einzusenden. Bis 15. März sind die Gesuche um Befreiung vom Schulbesuche während der Sommermonate sowie um vorzeitige Entlassung beim Bezirksschulräte einzubringen. Bis Ostern sind bei jenen Schulen, welche das Schuljahr nach Ostern beginnen, die Schul-beschreibungen ordnungsmäßig aufzunehmen. Bis 31. Mai ist der Erfordernisausweis für das nächstfolgende Schuljahr dem Ortsschulrate vorzulegen. Mit Schluß des Sommer-Halbjahres ist alljährlich von den Leitungen aller Volksschulen, an denen für den Unterricht in weiblichen Handarbeiten besondere Lehrerinnen bestellt sind, ein genaues Verzeichnis über die Anzahl der zu jeder Unterrichtsstunde erschienenen Mädchen dem Bezirksschulräte vorzulegen. Zu Beginn des Schuljahres ist bei der Aufnahme der Schüler das Impfzeugnis zu verlangen und über alle, dieses Nachweises entbehrenden Schulkinder ein Verzeichnis (Impfausweis) anzulegen und dieses dem Bezirksschulräte bis 15. Mai einzusenden. Ebenfalls am Beginn des Schuljahres ist das Verzeichnis der Schüler nach Religionsbekenntnissen dem Bezirksschulräte vorzulegen (§ 50 der Definitiven Schul- und Unterrichtsordnung vom 29. September 1905) und die Statistik über Blinde der Direktion des Blindeninstitutes einzusenden. (V. B. Nr. 18 und 20, Jahrg. 1906.) Acht Tage vor Beginn des Schuljahres ist vereint mit dem Ortsschulrate die Schulbcschreibung aufzunehmen und sind zwei vom Ortsschulrate und dem Lehrer unterfertigte Ausfertigungen dem Bezirksschulräte 14 Tage nach Beginn des Schuljahres vorzulegen. Bis 15. November: Ubikations-Anzeigen der dem Militärverband angehörigen Lehrer und auch jener, die während ihrer Studienzeit ein Staatsstipendium genossen und noch nicht das sechste Jahr ihrer lehramtlichen Tätigkeit überschritten haben. Bis längstens 10. Dezember Pränumeration des Verordnungsblattes beim Bezirksschulräte. Dem k. k. Bezirksgerichte sind alljährlich die unehelichen Kinder (d. h. solche ohne Vormund) namhaft zu machen. (Schluß folgt.) Worvereitungsskizzen. 2. (Die Stunde von 9—10 aus dem in Folge 39 veröffentlichten Stundenpläne.) 1. Abteilung (1. Schuljahr) II. Schreiben: (z, -um, zeigen) Lesen: I. Setzkasten (zum, zeigen), Fibel 2. Abteilung (2. u.3.-|-4. Schulj.) 1. Sprache: II. 2. Namen der Dinge, die besprochen wurden. 3.4-4. Einige Sätzchen ü. d. Lesestück. 3. Abteilung (5.-8. Schuljahr) III. Aechnen: Wiederholung des 1X1; das schriftliche Multiplizieren. Rechnen: III. Übungsbeispiele. Ich bitte, Folge 49 aufzuschlngen und zuvörderst die „Erklärungen zur ersten Skizze" durchzugehen; denn wir knüpfen nunmehr an. — Die Einführung in das Lesestück „Vöglein im Winter" wurde also bei verbundenen Abteilungen bewerkstelligt; es galt, allerseits das Interesse zu befriedigen, damit die Stillbeschäftigung nicht beeinträchtigt werde. Dabei blieb sowohl bei den Großen sowie bei den Kleinen etwas haften. Daher können wir jetzt von beiden Völkern Beiträge für die Rüstung zur Stillarbeit der zweiten Abteilung verlangen. Damit erreichen wir aber auch unfern direkten Zweck, nämlich das Hineinlotsen der Mittleren zur einstündigen selbständigen Arbeit. Eine volle Stunde ein und dieselbe Stillbefchäftigung? So wörtlich ist die Sache nicht zu nehmen. Das zweite Schuljahr schreibt etwa eine halbe Stunde; dann wird ein Tafelbild ausgedeckt, das die geforderten Namen in richtiger Schreibung zeigt, und nach demselben verbessert. Später kommt aus der Gruppe b (drittes und viertes Schuljahr) ein Schüler nach dem ändern heraus, schreibt je ein Sätzchen an die Tafel, die ändern bessern in ihrer Arbeit darnach aus, die Gruppe a (zweites Schuljahr) aber schreibt von der Schultafel ab, was die Gruppe b (drittes und viertes Schuljahr) bietet. Das alles kann der Lehrer recht wohl einleiten und überblicken, denn das Lesen mit den Kleinen der ersten Abteilung in der zweiten Halbstunde bringt ihm wenig Beschwer und gestattet ein zeitweiliges Hinüberschielen zur zweiten Abteilung, bzw. ein Richtunggeben. So wären wir also über die Skrupel hinweg. — II. Der Buchstabe „z" wurde in der vorigen Woche besprochen. Immerhin muß vor der Stillbeschäftigung die Forni aufgefrischt werden. Der Lehrer schreibt sie an die Tafel, ein paar Schüler malen sie an der Schultafel nach: Die Korrektur besorgt die dritte Abteilung. Das Geschäft wird ihr wohlbekommen und den Lehrer des Eingreifens entbinden. Ist die Buchstabenform wieder gesichert, dann schwimmen die Kleinen von selbst weiter. — Nun ist die dritte Abteilung frei. Das 1X1 führt zum Regelrechnen. Wird das Rechnen die ändern Abteilungen stören? Keinesfalls! Es greift in ganz andere Vorstellungsgebiete, als sie drüben durch die Stillbeschäftigungen aufgerüttelt werden; es birgt kein natürliches Interesse; es ist trocken. Vom fünften bis zum achten Schuljahre direkte Beschäftigung mit demselben Stoffe? Die einen brauchen das Kapitel, für sic ist es fast neu; bei den ändern wird das unklare Alte durch die Erörterung von Grund auf nun erst durchwegs richtig erfaßt und im Gebrauche gefestigt werden. Während vielleicht nach 20 Minuten die Gruppe a (fünftes und sechstes Schuljahr) bereits zur schriftlichen Übung abzweigt, führt die Gruppe b (siebentes und achtes Schuljahr) das Thema weiter, indem sie das Vervielfachen analog auf die Dezimalzahlen oder ans mehrnamige Zahlen überträgt. Wird sich das alles in einer halben Stunde machen lassen? Wohl kaum. Das soll aber auch nicht beirren. Wir arbeiten fort, bis wir die Lektion abgeschlossen haben und behalten dabei die ändern Abteilungen immer im Auge. Wird den Kleinen in der ersten Abteilung heute etwas vom Lesen genommen, so werden sie ein andermal dafür entschädigt. Pedanterie darf in der Einklassigen nicht die Zügel führen. — Endlich ist auch die oberste Gruppe (siebentes und achtes Schuljahr) zur Stillbeschäftigung gebracht worden. Schnell einen Blick in die zweite Abteilung und dann zu den Zärtelbüblein! „Tafel in die Höhe!" Flüchtige Durchsicht, hier ein Schmunzeln, dort ein .Hinaufziehen der Augenbrauen, hier ein zuckersüßes Wörtlcin, dort eine bittere Pille: — in zwei Minuten ist alles gemacht. Der Setzkasten fliegt ans. Ha, welch froher Hauch da durch die Reihen zieht! „Jetzt müssen die geschriebenen Gesellen auf der Leiste an der Tafel habtacht stehen. Wer muß zuerst heraus marschieren? Wer dann? Wer kommt hinterdrein? Wie heißen die drei Kameraden zusammen? Wer kann das zweite Wort zusammenstellen? — Die Tafelanschrift wird ausgelöscht, der Druck wird zerstört. Wer kann jetzt das erste Wort zusammenstcllen? Das zweite? Fibel heraus!" — So etwa hat sich der junge Amtsbruder die Lektion im Vorbereitungshefte angedeutet. — Geschloffen wird zuerst bei den Kleinen; man hat sie gerade zur Hand. Da der Lehrer zur zweiten Abteilung immer hinüber gesprochen hatte und dort das Anschreiben von Sätzchen, wie dies vorhin erklärt wurde, der ständigen Kontrolle unterstand, so ist hier der Abbruch der Geschäfte auch alsbald erledigt. Für die dritte Abteilung hat der Meister die Ergebnisse angemerkt. Daher kann er im kurzen die Stillarbeiten beurteilen. — Die Stunde ist aus; es lvinkt eine Pause mit Soldatenspiel und Ringelreiha. — Mo vie Wechselnd*. Zur <>. Krage. (Welche Stoffmasse» [Kapitel] sollen aus dein jetzt bestehenden Lehrpläne ausgeschieden oder in demselben zngeschnitten werden?) 28. Urteil. Schulleiter R. Schneider in Stockenboi (Kärnten). Zum Bruchrechnen. Eine Lehrplanrevision ist in Vorbereitung. Dabei platzen wohl manchmal die Meinungen einzelner Methodiker auf einander, daß es Funken und Feuer gibt. Ein solch gefährlicher Punkt ist das Bruchrechnen in der Volksschule. Im folgenden will ich in ganz kurzen Zügen den Wert des Bruchrechnens erörtern und für dasselbe ein Wörtlein einlegen. In einer kärntischen Bezirkslehrerkonferenz wurde die These angenommen, in den neuen Normallehrplänen sei das Bruchrechnen gar nicht aufzunehmen. Das scheint mir doch recht bedenklich. In früheren Zeiten wurde im Rechenunterrichte das ausschließliche Gewicht auf die formale Bildung gelegt und das tatsächliche Leben arg vernachlässigt. Jetzt scheint es, als ob man ins ausgesprochene Extrem verfallen und von der formalen Bildung gar nichts mehr wissen wolle. Und doch wäre dies diesfalls ein großer Fehler. Die Bedürfnisse des Lebens verdienen, soviel als nur möglich, Berücksichtigung, dabei darf aber die „Gymnastik des Geistes“ nicht ganz außeracht gelassen werden. Ein vorzügliches Gebiet dafür bildet das elementare Bruchrechnen. Ich will hier aber keineswegs dem Bruchrechnen a la Moönik das Wort reden, das ganz entbehrlich und verwerflich ist. Aber geradezu unentbehrlich ist das Rechnen mit Halben, Vierteln, Achteln, Zehnteln, Hundertein. Denn 1.) kommen die drei ersten Arten der Brüche (/a A/s) im Leben sehr häufig vor, 2.) geben sie für das Kopfrechnen, für die geistiggymnastischen Übungen, einen viel dankbareren, leichteren und natürlicheren Stoff als die Dezimalzahlen. (Man vergleiche nur '/ä m -f ä/t m — 0 5 in 0 75 in); 3.) können hiebei mit Leichtigkeit Abteilungen zusammen genommen werden. (Ich behandelte obige Brüche in der 11. Klasse [zweiklassige Volksschule] mit der I. und 2. Abteilung gemeinsam.) 4.) bietet das Behandeln solcher Brüche keine Schwierigkeiten, da sie mit Leichtigkeit an einer meterlangen Linie veranschaulicht werden können; 5.) Ist das Behandeln der Zehntel und Hundertel die naturgemäße Vorbereitung für das Verständnis der darnach auftretenden Dezimalen. Zur 7. Krage. Inwieweit kann das Helferwesen im Abtcilnngsnnterrichte Gelinng haben?' 29. Urteil. Schulleiter H. Pichler in Oppenberg (Steiermark). Die Verwendung von Helfern aus der Oberstufe kann bei der Untergruppe manchmal Führen der Hand im ersten Schreibunterrichte, „Lesenlassen“, wenn der Lehrer den oberen Gruppen beispringen oder bei ihnen kontrollieren soll u. dergl. — willkommen sein. Eine Stauung im direkten Unterrichte, ein kleiner Zwischenfall kann den Lehrer um die bez. Zeit bringen; brauchbare Helfer können da vorteilhaft einspringen, ohne hiedurch in ihrer Abteilung etwas versäumen zu müssen. Es dürfte keinen erfahrenen Einklaßler geben, der in manchen Fällen nicht „Helfer“ beigezogen hätte. Dagegen soll das Helfeiwesen nicht zur Regel ausarten, also nur auf gelegentliche Hilfe bei Aneignung von Fertigkeiten beschränkt bleiben. — Freilich fällt es bei überfüllten Klassen schwer, alles selbst zu tun; da müssen eben Stichproben bei sicherer Disziplin genügen. Zur !). Krage. (Hausaufgaben in der Landschule oder iiid)t?) 24. Oberlehrer Gebh. Wüstner, Au, Bregenzerwald (Vorarlberg). Obwohl ich kein besonderer Freund von vielen schriftlichen Aufgaben bin, so möchte ich derselben dort, wo die lokalen (häuslichen) Verhältnisse im allgemeinen einer ordentlichen und sauberen Ausführung nicht gar zu sehr hinderlich sind, doch nicht ganz ertbehren, namentlich für die letzteren Schuljahre. Als die passendsten Hausaufgaben betrachte ich die Rechnungsaufgaben, aber nicht nur solche, wie sie im Rechenbuche stehen, sondern vorzüglich solche, die den örtlichen Verhältnissen entsprechen. Das ist so ein Bindemittel zwischen Schule und Haus. Wenn „dor Buob odor d Motol“ so eine recht praktische Haus- oder landwirtschaftliche Rechnung, vom Lehrer zusammengestellt, mit nach Hause bringt, so wird dieselbe nicht selten von den Eltern gelesen und auch gelöst; das ist Gewinn für Schule und Haus. Die besseren Schüler machen die Aufgabe selbständig, die schwächeren eventuell unter Mithilfe; das ist Gewinn für den Schüler. Durch die Aufgaben bekommt der Lehrer gar oft 1 Zwar verspätet, aber noch immer wertvoll. D. Sch. Einsicht in die häuslichen Verhältnisse seiner Schüler; das ist Gewinn für den Lehrer. Bedingungen: 1.) Die Aufgaben dürfen auch für die schwächeren Schüler nicht zu schwer sein. 2.) Die Aufgaben müssen auch sorgfältig korrigiert werden. (Wie ich dies in verhältnismäßig kurzer Zeit unter Mithilfe der Schüler mache, darüber vielleicht ein andermal.) 25. Urteil. Oberlehrer Alois Lux in Veitsch (Steiermark). Nach dem Muster: „Seht diese Mordgeschichte!“, die ich als Knabe auf einem böhmischen Jahrmärkte sah, gebe ich den Schülern der ersten Klasse, die seit 16. September die Schule besuchen, Memorierstoffe als Hausaufgaben. Besprochen wurde der Herbst. — Memorierstoff: „Bunte Blätter, kahle Äste, reife Trauben, Winzerfeste, Birnen, Äpfel, Pflaumen, Nüsse, feuchte Nebel, Regengüsse, trübe Tage, kalte Winde, bringt der Herbst uns gar geschwinde.“ — Die Kinder zeichnen auf der Schiefertafel mit, sie erfinden auch für abstrakte Begriffe Konkretes. Zum Staunen ist es, daß sie bei den darzustellenden Dingen gerade die charakteristischen Merkmale auffinden; sie sind eben noch nicht von der Kultur beleckt. Ich erspare mir seit dieser Einführung viel Plage und den Kleinen macht es eine große Freude, eine Geschichte „schreiben“, d. h. zeichnen und daheim „lesen“ zu dürfen.1 Zur 10. Krage. (Schulbeginn im Herbst ober im Frühlingc?) 10. Urteil. Oberlehrer A. Berlinger in Rehmen (Vorarlberg.) Der §55 der Definitiven Schul- und Unterrichtsordnung stellt in al. 4 fest, daß die Verlegung des Schulbeginnes auf den 1. April oder 1. Mai von der Landesschulbehörde verfügt werden könne, nachdem vorher der Bezirksschulrat angehört wurde, welcher sich mit dem Ortsschulrat und der Lehrerkonferenz ins Einvernehmnen zu setzen hätte. Diese Aktion wurde voriges Jahr in Vorarlberg durchgeführt und es erklärte sich ein Teil der Schulen für den Herbstbeginn, der andere für den Frtihjahrsbeginn. Wieviele Schulen sich für den Frühjahrsbeginn und wieviele für den Herbstbeginn aussprachen, weiß ich nicht, aber das glaube ich behaupten zu dürfen, daß für die Landschule im Gebirge — ich will sie „Bergschulen“ nennen — der Frühjahrsbeginn dem Herbstbeginn unbedingt vorzuziehen ist. Am meisten gewinnen dadurch die Schüler des ersten Schuljahres, die Abc-Schützen. Wie wandert sich’s im lieblichen Lenze so schön zur Schule! Der lange Weg wird dem kleinen Wanderer so leicht und mit seinem Ränzel marschiert er hurtig dahin. Er hat von der lieblichen Lenzesnatur gelernt, ein fröhliches Gesicht zu machen, und nun sitzt er in seiner Bank und ist ganz Auge und Ohr für den Unterricht des Meisters; denn der ist jetzt imstande, sich mit den Kleinen abzugeben, da die „Großen“ die lange Sommerszeit der Schule fernbleiben. Und so kommt der kleine Mann Tag um Tag und gewöhnt sich an den Gang zur Schule und wenn der harte Winter kommt, weiß das Büblein, daß es jeden Morgen wandern muß; aber es ist den Sommer hindurch auch schon gegen Wind und Wetter ein bißchen gewappnet worden. Wie stünde es dagegen, wenn der Schulbeginn erst auf den Herbst verlegt werden würde? Vielleicht würde der kleine Schulmann nur mit großer Erbitterung gegen die Schule erfüllt werden und anstatt mit Freude zur Schule zu wandern, wäre ihm dieser Weg immer ein Zwang. — Wenn man sonst keinen Grund für den Schulbeginn im Frühjahre ins Treffen zu führen vermöchte, so — man sollte es glauben — sollte die Rücksicht auf die Kleinsten der Kleinen Grund genug sein, besonders in Bergschulen den Frühjahrsschulbeginn dem im Herbste vorzuziehen. 11. Urteil. Die Mittelgebirgskonferenz in Birgitz (Tirol). Bei uns verteilen sich die Schul-monate im allgemeinen 1. auf die Winterschule: vom 15. Oktober bis 15. April, — 2. auf die Sommerschule: vom 1. bis 31. Mai und vom 15. September bis 15. Oktober. — Unter diesen Umständen ist es leicht einzusehen, warum die Konferenz für den Schulbeginn im Herbste ist. — Nähere Begründung: Der Schulbeginn im Frühling hat Nachteile: 1.) Die neueintretenden Schüler besuchen einen Monat die Sommerschule. „Die Kleinen lernen in einem Monat wenigstens sitzen, werden ein bißchen ,vorgebildet' und nach und nach in das Schulleben eingeführt.“ Der Erfolg ist bei einem eifrigen Lehrer nicht zu bestreiten. Aber diese Bemühung gleicht dem Bestreben, ein Loch in das Wasser zu stechen. Warum? Nach dem Monat Sommerschule kommen die großen, drei Monate dauernden Ferien. Wir alle wissen es aus eigener Erfahrung nur zu gut, wie viele der während des Schuljahres gesammelten, geprägten und gefestigten Eindrücke nach denselben in der Seele der älteren Schüler noch vorhanden sind: Beinahe alle sind von den heißen Strahlen der Vergeßlichkeit geglättet worden. Und wenn dies bei den älteren Schülern der Fall ist, um wieviel mehr erst bei den neueingetretenen 1 — 2.) Aufnahme finden nur Kinder mit dem vollendeten sechsten Lebensjahre. Bis 1 Herr Oberlehrer Lux hat Schülerzeichnungen eingeschickt, die den gesunden Darstellungssinn erweisen. D. Sch. zum 1. Mai haben die wenigsten Kinder, in dem betreffenden Kalenderjahre geboren, das sechste Lebensjahr vollendet. Der Großteil darf erst im Mai des nächsten Jahres cintretcn. Erstere haben bis zum vollendeten 14. Lebensjahre ihre acht Schuljahre abzusitzen, letztere werden um ein Jahr verkürzt. — 3.) Bei Friihjahrsbeginn ist der Anschluß an das vorhergehende Schuljahr zu knapp. Infolgedessen — Hand aufs Herz und aufrichtig heraus! — sind mit Beginn des neuen Schuljahres Katalog und Klassenbuch manchmal noch nicht in Ordnung. Es reißt also Unordnung ein. Der Schulbeginn im Herbste hat Vorteile: 1.) Im Herbst ist ein Monat Sommerschule. Die Kinder werden vorgebildet. Nach diesem Monat schließt sich das Winterhalbjahr unmittelbar an, so daß sofort die Grundlage gefestigt und darauf weitergebaut werden kann. — 2.) Bis zum Herbstbeginn sind selbstverständlich mehr Kinder sechs Jahre alt. Also wird nur einem minimalen Prozentsatz das achte Schuljahr entzogen. — 3.) Während der Ferien hat der Lehrer Zeit, sich in jeder Hinsicht auf das kommende Schuljahr vorzubereiten. Als großes, geschlossenes, einheitliches Arbeitsfeld liegt es vor seinem geistigen Auge. — 4.) In der Mai-Sommerschule sind keine Neueingetretenen. Da wird alsdann genug Zeit gefunden, das Hauptsächlichste noch übersichtlich durchzunehmen und zu festigen, damit die Ferien nicht den Großteil entreißen. 5.) Die Kinder des vierten Schuljahres müssen den Mai hindurch die Schule noch besuchen. Dieses Schuljahr hat man einen Monat länger. Zusammenfassung. Schulbeginn a) im Frühlinge: b) im Herbste: 1. In Bezug auf Erfolg ein Stich ins Wasser 1. Gründender Erfolg wegen des unmittcl- wegen der großen Ferien. baren Anschlusses der Winter- an die Sommer- schule. kürzt' V,ClC KindCr WCrde" Um Cm Schuljahr VCr' 2. Der größte Prozentsatz der Kinder genießt qi, . . „. , , , „ . , acht Schuljahre. 3. Unordnung im Klassenbuch und Katalog. z Möglichkeit einer intensiven Vorbereitung 4. Ein Monat ist verloren. des Lehrers. Hier nur Nachteile. 4. Ein Monat wird gewonnen. . 5. Das vierte Schuljahr hat man einen Monat Welcher Schulbeginn ist also besser? |änger. Hier nur Vorteile. Im Namen aller Konferenzteilnehmer: Josef Szölgyemi, Schulleiter. Zur 11. Ztrnflf. (Soll die Schiefertafel aus der Schule verbannt werden oder nicht?) 3. Urteil. Schulleiter Ludwig Demal in Winklarn bei Amstetten. Für die gänzliche Verabschiedung der Schiefertafel kann ich mich nicht begeistern. Man hat am Schulanfänge be- sonders beim Schreiben mit großen Schwierigkeiten zu kämpfen. Nun gehen aber die ersten Schreib- und Zeichenversuche auf der Schiefertafel gewiß leichter vor sich als auf dem Papiere. Ein falscher Strich ist schnell weggewischt und stört das Auge nicht mehr. Wie anders auf dem Papiere! Das unbeholfene Schreiberlein hat endlich eine Seite voll geschrieben oder gemalt; aber es sind nicht nur die richtigen Formen zu sehen, sondern auch die falschen Gebilde, allenfalls sogar Kleckse. Durch ein solches Bild wird der Sinn des Schülers nicht zur Schönheit erzogen und der kleine Mann kommt nie zum ermunternden Genüsse einer schön geschriebenen Seite. Man braucht nicht zu fürchten, die leichte Verbesserungsmöglichkeit könnte Schleuderer erzeugen; dem muß der umsichtige Lehrer verbeugen. Freuen wir uns vielmehr, wenn die Kinder überhaupt zu verbessern streben. Ich möchte noch fragen: Sollen die Anfänger den Bleistift oder die Feder verwenden? Der Stift bricht leicht und erfordert auch große Anstrengung der Fingerchen und Augen. Meine Schüler müssen immer zwei gespitzte Griffel vor sich haben; zwei Bleistifte würde mancher Vater nicht kaufen. Griffelspitzen kann bald ein Knirps mit seinem elenden Messer; das Bleistiftspitzen ist viel schwieriger und erfordert eine scharfe Klinge, deren sich die wenigsten Kinder erfreuen. Die Feder anstatt des Griffels ist ein gewagter Tausch. Zuviel Tinte macht Kleckse, zuwenig hindert die Arbeit. Wer soll das Löschblatt handhaben? Das Umwenden macht auch Schwierigkeiten. Überdies kaufen viele Eltern die wenigen Theken sehr ungern; was würden die erst sagen, wenn schon die Anfänger soviel Papier brauchten! Und auf Packpapier, wie ich es sah, möchte ich die Kinder nicht schreiben lehren. Wie nett, wie rein erscheint dagegen das schwarze Täfelchen mit seinem weißen Rahmen! Es stellt ein festes Ganzes dar, bekommt keine Fettflecke und verbogene Ecken, während das Heft etwas Flatterhaftes, Bewegliches hat, was dem Anfänger viele saure Stunden bereiten kann. Nachdem aber die ersten Schwierigkeiten überwunden sind, ist der Gebrauch von Heften weniger bedenklich und kann im zweiten Schuljahre schon allgemein werden. Fürs Zeichnen ist mir aber auch da die Tafel noch lieber. 4. Urteil. Schulleiter Matthias Petschauer in Lichtenbach (Krain). Die Schiefertafel ist in der Landschule nicht zu entbehren. Im ersten Schuljahre kann man die Kleinen nicht gleich mit Tinte und Feder bekannt machen, da sie noch zu ungeschickt sind und nicht nur sich sondern auch die Hefte arg beschmutzen würden. Will man trotzdem schon im ersten Schuljahre die Schiefertafel beschränken, so wird man trotzdem nicht sogleich mit der Feder einsetzen, sondern in der zweiten Hälfte des Schuljahres bei der Behandlung der Großbuchstaben die Kleinen mit Bleistift in die Hefte schreiben lassen. Im zweiten und dritten Schuljahre tritt die Schiefertafel wohl stark in den Hintergrund, da man auf dieser Stufe die Schüler schon mit Feder und Tinte vertraut machen muß. in der Schönschreibstunde wird ausschließlich mit der Feder gearbeitet. Auch werden Sprachübungen durchwegs in Hefte geschrieben, um die Schüler an Reinheit und Ordnung zu gewöhnen und sie zur Übung im Schreiben mit der Feder zu leiten. Im Rechnen jedoch wird auch auf der Mittelstufe nur die Tafel verwendet, ln der Oberstufe möchte ich die Tafel gänzlich außer Gebrauch setzen. Leider wird dies an den Landschulen wieder schwer geschehen, weil die Bevölkerung für die Hefte zu viel ausgeben müßte und dies umsomehr, als die Obergruppe am meisten mit schriftlichen Arbeiten beschäftigt werden muß. Ich habe oft schon Eltern daran erinnern müssen, daß sie gesetzlich verpflichtet seien, ihren Kindern die nötigen Lehrmittel zu kaufen. Regelmäßig erhielt ich zur Antwort: „Ja, meine Kinder brauchen gar zu viel Hefte; ich kann ja nicht einmal Salz kaufen. Warum schreiben die Kinder nicht auf der Schiefertafel?“ Meine Erörterungen nützten nichts, ich mußte wieder zur Tafel greifen. — Solange nicht die Gemeinde für die Lernmittel aufkommen wird, wird die Schiefertafel selbst auf der Oberstufe noch ihr Recht behaupten. Es wird gesagt, daß der Gebrauch der Schiefertafel die Schrift der Schüler benachteilige. Um nun diesem Übel möglichst vorzubeugen, muß man gleich im ersten Schuljahre darauf dringen, daß die Kinder mit dem Griffel nicht zu stark andrücken; dann wird das Griffelschreiben weniger Nachteile bringen. 5. Urteil, Lehrer Matthias Schindler in Moosburg (Kärnten). An den meisten unserer Landschulen zieht sich der Gebrauch der Schiefertafel durch alle Schuljahre hindurch. Dieser Umstand hat nicht unbedenkliche Folgen. Am meisten leidet die Regelmäßigkeit und Geläufigkeit der Schrift unserer Schüler. Auf der Unterstufe, wo die Schüler erst mit den einzelnen Buchstabenformen vertraut gemacht werden und vielfache Übung zur Aneignung derselben notwendig ist, die Kinder aber im Gebrauche von Tinte und Feder noch sehr unbeholfen sind, sind Griffel und Schiefertafel ein vorzügliches Werkzeug in den Händen der Kleinen. Hat sich nun der Schüler der Unterstufe eine deutliche Schrift angeeignet, so fällt der Mittelstufe die Aufgabe zu, dieselbe zu einer regelmäßigen auszubilden, d. h. alle Längen und alle Drucke derselben Art müssen gleich sein. Auf der Schiefertafel wird wohl der ersten, nicht immer aber der zweiten Forderung entsprochen werden können, da die Haar- und Schattenstriche nicht entsprechend zum Ausdrucke kommen, außerdem sich die Schüler eine krampfhafte Griffelhaltung angewöhnen, die sich nun auch auf die Federhaltung überträgt. Aus diesen Gründen sollte der Gebrauch der Schiefertafel möglichst eingeschränkt werden und dieselbe fast nur mehr dem Rechnen dienen. Das praktische Leben verlangt aber nicht nur eine deutliche und regelmäßige, sondern auch eine fließende Schrift, das Erzeugnis der frei gewordenen Hand. Frei wird die Hand jedoch nur bei ausschließlichem Federgebrauche, weshalb auf der Oberstufe die Schiefertafel ganz zu verschwinden hätte. 6. Urteil. Lehrer Hans Waltenberger in Kaplitz (Böhmen). Vollkommen bin ich von meiner früheren Anschauung abgekommen, daß es ohne Schiefertafel keine Schule gibt. Die Vorübungen im ersten Schuljahr werden auf ganz gewöhnlichem billigen Schreibpapier und mit einem nicht zu fein gespitzten Bleistift ausgeführt und schon beim Beginn des eigentlichen Schreibunterrichtes lasse ich getrost Feder und Tinte und ein vierliniges Heft verwenden. Sind die Tintengläser höchstens ein Zentimeter hoch gefüllt, so wird das Klecksen vermieden. Für immerdar bleibt, was der Schüler mit mehr oder weniger Geschick schrieb, und dies ist wohl ein gewaltiger Ansporn, Sorgfalt der Schrift zuzuwenden. Und will ich vermeiden, daß die Schrift des Schülers schwerfällig werde, dann muß ich Griffel und Tafel vollständig verbannen, denn diese sind es, die zu den schweren Schriftzügen verleiten. Beginne ich den Schreibunterricht mit der Tafel, dann habe ich auch doppelte Mühe, denn der Übergang zum Schreiben auf Papier erheischt neue gewaltige Arbeit. Auch der niedrige Papierpreis spricht für die Abschaffung der Tafel, die ja ohnehin selbst bei dem sorgfältigsten Schüler mehrere Auflagen erleben muß; denn wenn sie auch nicht immer in Trümmer geht, so machen eine vielbenützte Schiefertafel die zahlreichen Schriftfurchen, wobei das Schreiben einer Fahrt über Berg und Tal gleicht, unbrauchbar. 7. Urteil. Lehrkörper Sieghardstein (Salzburg).1 1. Macht es in unseren Landschulen der Kostenpunkt nicht möglich, die Schultafel durch Hefte zu ersetzen. Schon in der Oberklasse wird von den Parteien über den großen Hefte verbrauch geklagt. Bei täglichem Üben müßte alle vierzehn Tage ein neues Heft beigestellt werden. 2. Wegen Zeitverschwendung. Da es in der Elementarklasse besonders auf tüchtige Einübung der Schriftformen ankommt, und es beim Abteilungsunterricht uner-läßig ist, die Kinder oft schriftlich zu beschäftigen, würde durch das öftere Austeilen der Hefte viel Zeit verloren gehen, während welcher die Kinder wieder ordentlich üben können. Den Kindern die Hefte zu lassen, ist unmöglich. Wie würden sie in kurzer Zeit aussehen? 3. Würde das Einführen von Heften dem Schreibunterrichte hinderlich sein. Die Kleinen verlieren ohnedies bald den Mut beim Nichtgelingen mancher Schriftformen. Wie aber, wenn sie die abscheulichen Formen nicht auslöschen und durch bessere ersetzen können? Sie würden sich mit der Zeit vollkommen gehen ■lassen und dem süßen Nichtstun viel leichter hingeben. 4. Auch für den Zeichenunterricht würde die Tafel sehr entbehrt werden. Das Nachmalen kleiner Zeichnungen, die den Kindern oft viel Spaß machen und Leben und Aufheiterung in den Unterricht bringen, müßte ausbleiben. Aus diesen Gründen würde das Schreiben im Hefte den Kindern bald zur Qual werden und sie würden diesen Stunden statt mit Freuden stets mit Sorge entgegensehen, was wahrhaftig nicht der Wunsch der Lehrerschaft ist. Josef Mußinan m. p., Oberlehrer. Hedwig Sehweda m. p., Matthias Schmoll m. p., Schriftführerin. Lehrer. Jür das Leljrerljeim im Süden. a) Mitteilungen. 7.) Sechzig Zmyrc auf dem Kaifertyrone. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die unter diesem Titel Hcrausgegebene Festschrift in Bälde erscheinen wird. Das gesamte Reinerträgnis ist dem Lehrerheimc im Süden gewidmet. — Ein Kaiserbüchlein wird auch vom Deutschmährischen Lehrerbunde vorbereitet. Da von demselben ein großer Teil des Reinerträgnisses ebenfalls dem Lehrerheimfonde zufließt, so wird es vom Südheim-Ausschusse zur Anschaffung empfohlen. Es ist hauptsächlich für gehobene Schulen berechnet, während die eingangs erwähnte Schrift auf die ländlichen Verhältnisse Rücksicht nimmt. — Auf keinen Fall verpflichte man sich ändern Unternehmungen, die unserer Südheimschöpfung fernestehen I — 8.) Die Auvifäumsiiroiic. Herr Schulleiter Joh. Velisek in Gunzenberg (Kärnten) schreibt: „Ich glaube, es ist nicht zuviel verlangt, wenn die Lehrerschaft im Jubilüumsjahre ein übriges tut und durch die Einsendung dieses geringen Betrages unseren leidenden Kollegen zum Südheime verhilft. Ich würde beantragen, daß bei allen Konferenzen zu diesem Zwecke gesammelt werden soll. (Vor allem auch bei den Bezirkslehrerkonferenzen. Es möge sich jeder die Jubiläumskrone gleich bei der Reisediätenauszahlung ab- ziehen lassen. D. Sch.) !).) Korlragsfloff über das Lei) rer heim im Süden. Mit Beziehung auf zahlreiche Anfragen verweise ich auf folgende Stoffquellen: a) „Deutschösterreichische Lehrerzeitung" Nummer 7 und 8 vom Jahre 1905. — b) „Blätter für den Abteilungsunterricht" Folgen 2 und 12 des Jahrganges 1904; Folge 5 des Jahrganges 1905; Folgen 40 (Leitartikel), 48 (die 20. Fortsetzung von „Kreuz und quer"), 49 (Leitartikel) und der Sonderabschnitt; Folge 50 (Sonderabschnitt). — c) Das Spendenverzeichnis in der „Deutsch-österreichischen Lehrerzeitung" und in den „Blättern". — Demnach Stoff in Fülle; wer für die Sache begeistert ist, wird ihn zu formen wissen. Eine „gemachte Lehrerheimrede" hätte keine Wirkung. Die Idee des Südheimes ist eine Sache des Herzens; sie muß also aus dem Herzen quellen, um die Gemüter und den Willen zur Tat zu erfassen. 10.) Kaiserfeier. Man zerbricht sich allerorts den Kopf, wie man das Gedenken in der Form einer Festlichkeit zum Ausdrucke bringen könnte. Vor Jahren ist durch die „Blätter" diesbezüglich bereits ein Gedanke aufgeworfen worden, der uns zurzeit überaus gelegen kommt. Es wurde damals auf Skioptikon-vorstellungen vermiesen. Solche hatten in Laibach etwa siebenmal stattgefnnden und durchwegs eine große 1 Ein trefflicher Gedanke, die Fragen der Wechselrede in den Hausbcratuugen zu besprechen! Auf diese Weise kommen sie geläutert herein, um hier die letzte Klärung durchzumachen. Es wäre eigentlich ideal, wenn sich drei Stufen ergäben: a) Die Beratung im Lehrkörper, b) im Lehrervcreiue oder in der Bezirkslehrerkonferenz, c) in den „Blättern". Dann stellten diese tatsächlich das vor, was sie gleich am Beginne sein wollten: das fortlaufende Protokoll über eine fliegende Konferenz. D. Sch. Wirkung erzielt. Wie wurden sie ins Werk gesetzt? Sehr einfach: Herr Prof. Bclar (Laibach) halte aus dem Buche „Unser Kaiser" die hübschesten Bilder auf Glasplatten geworfen und sic durch das Ski-optikon in natürlicher Größe geboten. Zwischen dem Wechsel der Bilder spann ich den Text weiter, so daß jedesmal, wenn sich wieder eine Situation ergab (z. B. „Da tritt der Kaiser ans Fenster und grüßt sein Volk") das Bild aufflog und die Phantasie des Sichvergegenwürtigens enthob. Jedesmal ein freudiges Ah! der Kinder und hernach aufmerksames Verfolgen des im Dunkeln dargebotenen Wortlautes. Wo sind die Bilder zu haben? Wenn man sich meldet, wird sie der Südheim-Ausschuß ziveifellos unfertigen lassen. — Wo ist das Skioptikon zu bekommen? Jeder Bezirk soll eines besitzen. Es dient heute hier, morgen dort. — Wer bietet den Wortlaut? Das Büchlein „Sechzig Jahre aus dem Kaiserthrone". Bei den geschilderten Vorstellungen ist es eben allmählich entstanden. 11.) (Line neue (tinnalsmsquelle. Herr Oberlehrer Alois Lux in Vcitsch (Steiermark) legt sie bloß. Er schreibt: Im Laufe der Jahre brachte ich eine Unmenge von Photographien zusammen, Bilder von Freunden, meiner und meiner Frau Eltern usw. Im Album müssen die alten Bilder neueren Auf« nahmen weichen. Da wandern die „Alten" in eine Lade, man hat ja noch nicht alle Pietät verloren, um dort tot, vergessen zu ruhen. Und doch könnten diese Toten für uns Lebende arbeiten und sich nützlich machen, wenn wir Lebenden alle zusammenhielten. Wir lösen das Bild von der Pappe, die abgelösten Bilder sammeln wir gelegentlich unserer Versammlungen; von dort wandern sie in die Zentralsammelstelle und werden verbrannt. In der Asche findet der Chemiker Gold, Platin, Silber, das vom Münzamte eingelöst wird und dem Südheime zukommt. Sammeln wir bei Amateurphotographen die Abschnitzel, sammeln mir alte Photographien bei Bekannten, so könnte jährlich eine erkleckliche Summe dem guten Zwecke zugeführt werden. 12.) Aelsrerheim-Kouzerte. Bei der Lehrerversammlung in Kapfenberg (Steiermark) wurde der einstimmige Beschluß gefaßt, zu Pfingsten in Brnck an der Mur ein Konzert zu Gunsten des Südheimes zu veranstalten. Hiebei werden mehrere Einzellieder sowie Violinstücke zum Vortrage gelangen; auch zwei gemischte Chöre sollen gesungen werden. Die Noten werden den sangeskundigen Mitgliedern vorerst behufs Einübung im eigenen Heim zugemittelt, so daß eine ausgiebige Hauptprobe am Tage der Ausführung genügt. Bis Pfingsten sind noch gut zehn Wochen; da könnte doch allerorts ein Pentekoste-Lehrcr-Heim-Konzert ins Werk gesetzt werden. 13.) Zum Anträge des Kollegen K. xietlchnigg: Ich glaube, der Deutschösterreichische Lehrerbund soll diese Krone dem Mitgliedsbeitrage anschließen und zur Einhebung bringen it. zw. so lange, bis das Südheim gesichert ist.1 Gleichzeitig möchte ich die „Gelegenheit beim Schopfe nehmen" und beantragen: „Aus Anlaß des Allerhöchsten Regierungs-Jubiläums sollen die Schulleiter dahin wirken, daß die Ortsschulräte (eventuell auch andere Körperschaften) als Lopalitätsakt einen Betrag dem Südhcim widmen." (Ober zum Ankaufe der Kaiserfestschrift bestimmen. D. Sch.) Schulleiter Keinrich Vichkcr in Oppenberg, Steiermark. b) Beiträge? 23.) Von dem Herrn Lehrer Eduard Wagner in Tepl . . . . K 3 — 24.) „ „ „ Oberlehrer Karl Czabke in Großkrosse (Gründerkrone) ..... 1"— 25.) Von dem Herrn Lehrer Max G omolka in Großkosse (Gründer- krone) ............................................................... 1’— 26.) Von dem Herrn Lehrer Rudolf Pfützner in Dornsdorf (Gründerkronc)........................................................ 1— 27.) Von dem Herrn Schulleiter Max Linke in Steingrund (Spende) „ 1 — 28.) „ der Schulleitung in St. Stefan ob Stainz (Ergebnis eines Spiekavendes)................................................... 1— 29.) Von dem Lehrkörper der Volksschule in St. Stefan ob Stainz (Erträgnis einer Kindervorstellung)......................... . . „ 10 — 30.) Von dem Herrn Schulleiter Joh. Velisek in Gunzenberg, Post: Straßburg (Sammelergebnis bei der Merlammlung des Vereines ckurlitak)............................................ ■ 10'— Fürtrag . K 28'— 1 Hiezu ist ein Bundesbcschluß nötig. Die Einzelvereine sollen zunächst Entschließungen fassen, den Landeslehrervereincn vorlegen und diese unterbreiten sie dann der Hauptversammlung in Linz. D. Sch. 2 Alle hier verzeichneten Beiträge werden auch in der Deutsch-österr. Lehrerzeitung veröffentlicht. Übertrag . K 28 — 31.) Von dem Herrn Schulleiter Joh. Velisek in Gunzenberg als I)ul>ikSiimslironc „ 1 — 32.) Von dem Fräulein Paula Dworzak, Lehrerin in Simonsfeld, Post: Ernstbrunn (Gründerkrone)..............................„ 1'— 33.) Von dem Herrn Schulleiter A. Brnggcr in Nußdorf (Tirol) „ 1"— 34.) „ „ „ „ Pf. Leitner tu Straßen „ „ 1'— 35.) „ „ „ Lehrer N. Hillebrand in Lienz (Tirol) . . „ —'40 36.) „ „ Fräulein Pitch er, Lehrerin in Straßen „ . . „ 1— 37.) „ „ Herrn Lehrer O.L.Demmer in St.Michael ob Leoben „ V— 38.) „ „ Fräulein H. Rieger, Lehrerin in Trifail, Steiermark (Unnötige Marke)............................................................................................................. —'10 39.) Von dem Herrn Oberlehrer OttoLtttz in Schlägl, Oberösterr. „ 1'— 40.) „ „ Fräulein Josefine Slanz, Lehrerin in Weinberg, Post: Weitensfeld, Steiermark................................„ 1'— 41.) Von Ungenannt „ — 40 42.) „ beut .Herrn Lehrer Joh. Ku rka in Pohrlift, Südmähreu, als Sammelergebuis bei einer Kochzeit im Vereine mit den Kollegen Drescher und Kwapil „ 16 — 43.) Von dem Herrn Lehrer B. Volgger in Bozen...........„ 4-— 44.) „ „ „ „ Hans Haller in Kricglach als Ergebnis einer Sammlung bei der Kauptversammlung der. Mürztaler Lehrervereines am 20. Feber d. I.............................„ 70'— 45.) Von dem Herrn Schulleiter Franz Repa in Sallingftadt, Post: Schweiggers in Niederösterreich als Iiiiötläumstirone und Säckchenüberzahlung..........................................„ 110 46.) Von dem Herrn Lehrer Franko Ferner in Rohilsch (Steier- mark) als Teilbetrag aus dem Reingewinne einer Aaschings-»nterljaklung........................................................................................................ 10 — 47.) Von dem Herrn Lehrer Hans Oberaigner in Krieglach (Steier- mark) Spende des Krieglächer Männergesangvereines . . „ 14-80 48.) Von dem Herrn Fachlehrer Roman Herz in Bruck an der Mttr als Sammelergebnis bei der Lehrerversauimsiing am 19. Feber l. I. in Kapfenberg.........................................„ 24 20 49.) Von dem Herrn Lehrer Hans Haller in Krieglach (Weinspende fiir einen wandernden Pädagogen) . „ 112 K 178-12 Endsumme in Folge 50 . . . . . „ 2394 22 Bisher in den „Blättern" verzeichnet K 2572 34 Derzeitige Höhe des Südheimfonds K 42.552 50 Konferenztyemen. Auf die Ausforderitng in Folge 50 hin, in den Bezirkslehrerkonferenzen der Landschtilgebiete mindestens ein zeitgemäßes Thema für Landschule« aufzustellcn, sind mir zahlreiche Anfragen bezüglich passender Titel zugekommen. Ich entspreche den Wünschen mit Vergnügen und biete nachstehend ein diesbezügliches Verzeichnis, aus dem sich jeder „Ständige Ausschuß" nehmen möge, ivas ihm frommt. Allerdings füge ich zugleich die Bitte an, mir seinerzeit die Ausarbeitungcit der Berichterstatter zukommen zu lassen, auf daß ich den Speicher mit beit gereisten Früchten fülle. 1.) Bodenständiger Unterricht in der Landschule. (Vgl. die mit Folge 51 begonnene Artikelreihe und die vierte Fortsetzung von „Kreuz und quer"!) 2.) Wie stellt sich die Schule mit Abteilungen zu den Reformbestrebungen auf dem Gebiete der Methodik? (Vgl. meine Schrift über „Das Zeichnen nach der Natur" und über den Rechenunterricht!) 3.) Die Ökonomie des Lehrers im Abteilungsunterrichte mit Zeit und Kraft. (Vgl. die Artikelfolge „Die Konzentration" im Jahrgänge 1905, den Leitartikel in Folge 30!) 4.) Leiden und Freuden des Eiuklaßlcrs. (Vgl. die Artikelsolge „Ein Tag in der Einklassigen" im Jahrgange 1905, „Leiden des Einklnßlers" von Folge ‘25 angefangen nnd „Ein Arbeitstag in der Einklassigen" in Folge 28!) 5.) Kultur und Landschule. (Vgl. den Leitartikel in Folge 1, Jahrgang 1905!) 6.) Das Rechnen auf der Oberstufe der Landschule. (Vgl. den 16. Wink „Aus dem Tagebuche eines Übungsschullehrers" in Folge 49!) 7.) WaS kann die Schule auf dem Lande dem Volke näherbringen? (Vgl. die Leitartikel in Folge 7 und 11 des Jahrganges 1905, in Folge 28 und 35!) 8.) Die sozialpolitische Bedeutung des ungeteilten Vormittagsunterrichtes in Landschulen. (Vgl. die diesbezügliche Wechsclrede nnd den Artikel in Folge 31!) 9.) Über die Einführung des Handfertigkeitsunterrichtes in die Schulen ans dem Lande. (Vgl. die fünfte Fortsetzung der Schulreife „Kreuz und quer"!) 10.) Lehrplan und Landschule. Was muß hinaus, was mich hinein? (Vgl. die diesbezügliche Wechsclrede!) 11.) Die Stillbeschäftigung im Abteilungsunterrichte. (Vgl. das Buch „Der Abteilimgs-unterricht in der Volksschule" und die Artikelfolge „Vorbereitungsskizzen"!) 12.) Sozialpädagogik in der Landschule. (Vgl. das Unterrichtsbeispiel „Lehre sparen"!) (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. 90.) 237 Millionen Kronen wurden im Jahre 1906 in unserem Vaterlande verraucht. Und da heißt es noch immer: „Es gibt soviel Armut". Man könnte die Zahl zu so manchem Rechenexempel benützen, um dem Bauer nnd seinem Kinde die Augen zu öffnen. 91.) Hchrung einer Kollegin. In Gablitz veranstaltete ein Frauenkomitee zu Ehren der Lehrerin Frl. Adele Pechal einen Festabend, bei dem der Bürgermeister eine schwungvolle Rede hielt und der Gefeierten viele Geschenke überreicht wurden. Wenn es nötig ist, wolle man die Nachricht davon Gemeinden, in denen man nicht so dankbar ist wie in Gablitz, mitteilen lassen. Die „Blätter" stehen für solche Zwecke zur Verfügung. 92.) Einen Köpenili-Inspelilor gab es in Dortmund, wo plötzlich ein fremder Mann in eine Mndchen-tlasse trat und zu unterrichten begann. Also auf der Hut sein! Will jemand den Inspektor spielen oder überhaupt einen Schulobern und man kennt ihn nicht, so verlange man „Papiere". — 93.) Hin Denkmal errichten die Kollegen in Mexiko dem Schulorganisator Heinrich Rebsam en. Der Präsident Diaz hat dazu 1000 Mk. gespendet nnd einer Lehrerabordnung folgendes gesagt: „In jedem Staate muß der Bürger die erste Rolle spielen. Da aber die Erzieher des Volkes die Aufgabe erfüllen, Bürger zu schaffen, so müssen die Lehrer der Jugend in der Achtung der Nation obenanstehen." — Drüben sollte man die goldenen Worte in das Denkmal meißeln, bei uns müßte man sie allüberall wiederholen, bis sich Europa vor Amerika zu schämen beginnt. 94.) /ehrer-Ieriallinrse veranstaltet heuer in Linz die Wiener Universität. Die Bürgerschnlkandidaten werden darauf ganz besonders aufmerksam gemacht. Die humanistische, sowie naturwissenschaftliche Fach gruppe können sich dabei viel Wertvolles holen. Alles Nähere besagen die ausführlichen Programme, die von dem „Sekretariate der volkstümlichen Universitätsknrse", Wien, I. Franzensring Nr. 3, kostenlos verschickt werden. 95.) Hin guter Hitcl. — In einer Tageszeitung bedankt sich der Ortsschulrat für gespendete Klei dnngsstücke, die für das Weihnachtsbäumchen bestimmt waren. Unterschrieben sind: L. L., Obmann, und I. L., Ortsschnlratsanfseher. — Der Mann hat recht: Mancher Ortsschnlrat brauchte in der Tat für sich einen Aufseher. — 96.) „Vater Vugel". So nennt die Bevölkerung von Kirchberg an der Raab ihren Oberlehrer. Was sind gegen eine solche Bezeichnung Geld nnd Ehren! Als „Vater Pugel" unlängst von der Schule Abschied nahm, strömte alles Volk zusammen, um ihm zu danken, ihn in den Ruhestand zu geleiten. Wenn jemand „Vater Pugel" genannt wird, könnte er da nicht auch „Schuldirektor Pugel" heißen? 97.) Der Tetirer als Erfinder. Kollege Kling in Helmstadt hat eine neue Art von Rattenfallen hergestellt und das Patent um 40.000 Mk. verkauft. Was könnte das in der Lehrerschaft schlummernde Erfindertalent zutage fördern, wenn man ihr das technische Geschick zur Seite stellte! Wird nicht die Einführung des Handfertigkeitsunterrichtes vielleicht hierin manches Problem zur Reife bringen? 98.) Äöer die Vorbereitung auf de» Unterricht sprach in einer Lehrerversammlnng des Innsbrucker Bezirkes Herr Schulleiter Szölgiemi ans Götzcns in überzeugender Weise. Er legte dar, daß sich der Lehrer durch die Vorbereitung viel Ärger und Verdruß erspare, sich die Beherrschung des Stoffes sichere und dadurch die Schüler ganz in der Hand habe. !)fl.) Dem Zurückgebliebenen ins Stammbuch: Doch ist's der Lauf der Zeiten; Ein Trost nur stellt sich dar: Bin ich mich nichts geworden, Ich blieb doch, der ich war. Grillparzer. Briefkasten. Einige Veränderungen mußten Platz greifen: a) Die Abhandlung „Landschule und Lehrerbildung" drängt nach Vollendung, um noch rechtzeitig wirksam eingreifen zu können. Daher breche ich in den „Blättern" damit ab und ergänze den bisherigen Stoff zu einer „Flugschrift". Sobald sie erscheint, gebe ich davon Nachricht. — b) „Des Lehrers Takt und Schliff" bleibt, wie bereits erwähnt, ans; dafür wurde ein neuer, zeitgemäßer Abschnitt eröffnet: Bodenständiger Unterricht. — c) die Prüfungskandidaten der dritten Fach gruppe finden eine Bereicherung durch die Ratschläge für das Studium der „Darstellenden Geometrie". — cl) Artikelchen (wie könnte man sie doch nennen?) — pädagogische „Nippsachen" wirbeln herein. Unsere schnellebige Zeit liebt die kurze Fassung. Sie bringen oft mit wenig Worten einen guten Gedanken. Wer also nicht viel Muße zur Verfügung hat, möge uns in dieser Art mit Beiträgen erfreuen. — Dem Makd-sckulmeiller in der grünen Marli: Ihr „Kriegskamerad" wirkt in Morobitz bei Gottschee. Im Sommer komme ich sicherlich zur Rosegger-Schule u. zw. mit ein paar illnstren Gästen. Wir planen ein pädagogisches Stelldichein. — Schlkt. L. 2*. in J. (Kärnten): Es liegt was Wahres in Ihrer Ansicht, daß der Lehrer erst dann den gesellschaftlichen Sitten mit Überzeugung und Lust Rechnung trage» kann, bis er einmal vom Drucke der Sorge und Zurücksetzung befreit ist. Aber dnrchivegs kann diese Theorie nicht gelten; denn wer forscht bei ändern Ständen nach der berechtigenden Basis? Die Welt hängt nun einmal am Äußeren und daher dürfen wir das Äußere nicht übergehen. Hat gar mancher wenig in der Tasche, aber er weiß viel aus sich zu machen; der Allzubescheidene hat dann das Nachsehen. — Lehrer L. K. in M. (2tiederö(lerreich): Ihre geplante Widmung für das „Südheim" werde ich zu Ostern dem Ausschüsse vorlegen. Auf jeden Fall wollen Sie jedoch mit dem Vermerke „Für das Südheim" nicht vor der allfälligen Annahme hervortreten! — Lehrer I?. ti>. in Sch., '2*0(1: M- (Böhmen): Der Oberlehrer halte recht; meine Äußerung war eine Umschreibung, die das sagt, was er meint. — Jirk. B. Sk. ans Mähren derzt. in Lnllin grande: Ihre Grußkarte sagt mir, daß wir Ihnen das richtige Fleckchen namhaft gemacht haben. Als Gegendienst ersuchen wir Sie, nach einem schönen Baugrund für ein Erholungsheim Umschau zu halten. — Lehrer M. 2i. in <6. vei 21. (Böhmen): Die Verwaltung meldet, daß im Tetschner Bezirke elf Schulen die „Blätter" beziehen. — Scklkt. A. Sch. in 2. (Porarlverg): Lieber einmal ganz als zweimal halb. Mir ist jedwede Halbheit höchst zuwider. — Schlkt. Ä. B- in 2t. (tzirok): Das „Lehrerheim im Süden" wird vom Deutschösterreichischen Lehrerbnnde erbaut werden, gewährt aber nach den Satzungen allen Kollegen und Kolleginnen Zutritt, wenn Plätze frei sein sollten, selbst denen anderer Nationalitäten, natürlich gegen entsprechendes Entgelt. — A. Kk. in Dresden: Gelt, die „Bubenkarte" ist eine echte Künstlerkarte? Aber die lieben Jungen sind Natur, echte Sleirerbubeu aus der Gröbminger Gegend. — Jirk. 28. S. in M. (Stakien): Ich hätte nichts dagegen, wenn jemand die „Blätter" ins Italienische übersetzte; doch selbst die Arbeit zu besorgen, dazu fehlt es mir an Zeit. — Lehrer I. Li. in B- (Mähren): Ihr Brief traf mich auf meiner Vortragsreise im Mürztale. Ich habe ihn in einer Lehrerversammlnng verlesen und mit ihm viel Beute gemacht. — Schlkt. 3*. 2t. in S., 2*ofl: Schw. (Hkiederösterreich); Sie wollen den doppelten Preis bezahlen, damit die „Blätter" zweimal im Monate erscheinen. Nein, mein Lieber, das gehl nicht so schnell! Nicht jeder kann die Kronen so leicht verschmerzen wie Sie. Die Säckchen kosten nur 10 h; daher wurden 10 h Überschuß zur Jubiläumskrone geschlagen. — Än die 21ürger(chukliandidaten der dritten Aachgrnppe: Wer den diesjährigen Ferialkurs für Zeichnen nach der Natur in Laibach besuchen will, melde sich sofort bei dem k. k. Landesschulrate für Kram und bei mir, damit ich wegen billiger Wohnung und Verpflegung Vor sorge treffe. — Schlkt. 2*. K- in D. (chveröllerreich): Den Abschnitt „Die Gesundheit des Lehrers" werde ich noch vor den Ferien beginnen; damals wird der Rat wohl auch am besten wirken. — Urk. 2*. Sch. in M. (Steiermark); Wo es das Ganze gilt, die Standesehre, da muß das Persönliche zurücktreteu. Ihre Gesinnung reißt Ihnen ja deswegen niemand ans dem Herzen. — Lehrer A. L. in 21. Vei B- L- (Böhmen): Sie haben recht: Das vielfache Veranschaulichen im Rechenunterrichte führt zur Spielerei, und zersplittert das Denken. — Schlkt. A. D. in o>., 2*0(1: St. (Kärnten): Fehlgeschossen! Die starke Form hat immer den Vorzug. Also nicht „sangt, gesaugt", sondern „sog, gesogen". Wir müssen alles darausetzeu, Kraft, Deutlichkeit und Wohlklang zu erhalten. Wer es anders hält, treibt uns abwärts. — 21ürger(cknkdirektor A. K. in L. it. d. Ly. (Niederällerreich): So ist es den „Blättern" gelungen, ivns sic von allent Anfänge anstrebten: Lehrer mtb Lehrer nahezubringen, ob der eine nun in der Stadt wirkt und der andere auf dem Lande. Man hätte das Gegenteil vermutet. Es lag jedoch nie in meinem Sinne; daher konnte es auch nicht kommen. Für Ihre tatkräftige Werbearbeit schönen Dank! — Fron Direktor 3. iu „st. (Steiermark): Eine Stelle ans Ihrem inhaltsvollen Schreiben muß ich hersetzen; sic gilt den Mitarbeitern und kennzeichnet so recht die Wirkung der „Blätter" für die Einsamen drinnen im Tale: „Durch die .Wechselrede', durch die Mannigfaltigkeit des darin Gebotenen fühlt sich der Lehrer im stillen Graben angeheimelt und zugehörig zu seinen Genossen in der Welt draußen. Und ich glaube, noch etwas erwecken die „Blätter", was in unseren Tagen nicht hoch genug angeschlagen werden kann: die innere Freudigkeit, die doch allein die Mühsal des Daseins erträglich macht und . . . lohnt." Ötlif. R. N. in (Nähmen): Wenn Sie mir Ihr Bildnis senden, so wird mich das sehr freuen; aber ich, ich mache cs umgekehrt wie die Damen: Diese drücken so gern das Porträt in die Hand, solange es keine Falten verrät; ich ivill erst als runzeliges Männlein mich be-guckeit lassen. — Umfrage: Ein Kärntner Kollege möchte mit einigen Bürgerschulkandidaten in ständigen Briefwechsel treten, bezw. mit ihnen gemeinsam ab und zu studieren. Zuschriften an die „Blätter". — Strafporto gab es in letzter Zeit fast täglich zu bezahlen. Zur freundlichen Beachtung: Briefe über 20 g sind mit Zwanzigheller-Marken (Vergl. 20 — 20!) zu versehen. — Zur 10. Krage: Herr Schulleiter B. Ebner in Eggen-St. Veit (Kärnten) macht aufmerksam, daß in der „Wechselrede" zu dieser Frage die Urteile drei und vier übersprungen wurden, wogegen als Urteil neun zwei Zuschriften abgedruckt erscheinen. Ich bitte, dies gefälligst zur Kenntnis zu nehmen. Indem nun auch zehn zweimal vermerkt wird, kommen mir wieder in das Geleise. Herrn Ebner besten Dank für die Kontrolle! — Krf. N. D. in S. (Wederösterrcich): Den „Pisko" besitze ich leider nicht mehr; er ist von seiner Wanderschaft nicht ntehr zurückgckehrt. Lesen Sie im „Rosenberg" nach! — Urof. 3. L. in ch. (Mähren): Der ist ein Tyrann schlimmster Sorte, der nicht Persönlichkeitspädagogik walten läßt. Auch ich hatte gottlob immer Vorgesetzte, die nicht Rezepte machten, sondern nur die Wirkung nahmen, nicht die Mittel. Erfreuen Sie mich bald wieder mit einem methodischen Exempel für Lehrerbildung! Vielleicht gelingt es uns mit vereinten Kräften, die Mittelschule aus der Bildungsanstalt für Lehrer zu drängen. — Schilt. S. A. in 3. i. (A. (Steiermark): Ja, dieser Herr K., das war ein schwacher Mann sondergleichen und nannte sich dabei Professor! Schade um die Zeit, die wir bei ihm versessen. Ich will von ihm gelegentlich einmal ein Konterfei entwerfen — zum Entsetzen der Welt und der Behörde. — Lehrer M. in L. (Nähmen): Wieviel Briefe Herr F. herausgebeir wird, weiß ich nicht; das weiß vielleicht er selber nicht. Aber gut sind die Briese, wenn sie auch nicht in schöner Schrift erscheinen. — .Sie' entpuppen sich als einer meiner Innsbrucker Schüler. Wie tarnen Sie aus den Bergen Tirols ins Böhmerland? — Krf. A. N. in chraz: Wustmann schätze ich wohl auch, aber ich tarnt ihm doch nicht in allem folgen. Wie sieht z. B. die Sache aus, wenn wir bei „jemand" das „b" als nachschleichendes Geschlechtswort nehmen? Und lesen Sie einmal in Friedr. Manns Wörterbnchc, S. 187 bei „Mensch" nach, was da die historische Ableitung ergibt! Unser Ruf soll lauten: Schutz den Endungen! — chrnßkarten kamen aus der „westlichsten Ecke der Steiermark", aus dem Tale der Enns, aus Baden, aus Komotau (k.k.L.B.A.), ans Grafendors im ober» Gailtale (Lehrerverein), aus Hauptmaitnsdorf in Böhmen, aus der böhmischen Schweiz, ans Triest, ans Veitsch (Obersteiermark!, aus Aspang und ans dem Paradies von Kärnten. Treue Grüße zurück! — Sihlkl. S. K. in K., Noll; N- (St.): Sie teilen mit, daß in einem Artikel des „Grazer Tagblattes" die einklassigcn Schulen „Faulenzerstätten" genannt wurden. Sehen Sie, das kommt davon, weil wir mit unserer Kunst hinter dem Berge halten. Würden wir dem Volke unsere Werkstatt zeigen, das Urteil bekäme bald einen anderen Wortlaut. Der heutige Leitartikel wird bessere Dienste leisten als eine klirrende Abwehr. — Krf. K. W. in L. (Porarlverg): Die Festschrift „Sechzig Jahre auf dem Kaiserthrouc" ist bereits unter der Presse. Anmeldungen bei dein Herrn Oberlehrer F. Keßler in Mannswörth. — Ich soll erraten, welcher Abschnitt Ihnen in den „Blättern" am besten gefällt. Jedenfalls der Kern, die .Wechselrede' und dann vielleicht auf der letzten Seite ein paar Zeilen, wenn sie von Blumenduft und Liebe handeln. Hab' ich recht? — Schnkrelilor R. Z. in K. (Sievenvürgen): Ich wollte im vergangenen Herbste dem Rufe folgen; allein es fehlte an Zeit. Vielleicht komme ich heuer Ihr Schulwesen studieren. — Lehrer Z. Sch. in Sch. bei s$. (Nähmen): „Soll der Lehrer Politik betreiben?" In heutiger Zeit, da man nur mit Politik etwas erreichen kann, muß er es wohl; aber er treibe Politik der Tat, vornehme, ruhige, würdige, zielbewnßte Politik im Interesse der Schule und des Standes! — Kerr Lehrer K. Walt, der Verfasser der unter Zahl 60 beurteilten „Heimatkunde", macht daraus aufmerksam, daß bei Bestelluugeu neben den Ortsnamen „Thal" auch immer das Wort „Schweiz" gesetzt werden möge. Doppelporto! — Lehrer K. K. in U. (Hirol): Sie wollen „alles" lesen. So lassen Sie sich die „Laibacher Schnlzeitung", das Fachblatt für Krain und Küstenland, kommen. Sie bietet Ihnen reichen, zeitgemäßen Stoff. (36. Jahrgang; Verlag des Krainischen Lehrervereines in Laibach: Jahrespreis 4 K.) Bestellen Sie eine Probenummer! — Serrn Schulrat Kriedrick Nolack in Treffurt: De» lieben, lieben Brief will ich mündlich erwidern. Ich komme Heuer zuverlässig nach Thüringen. Wie freue ich mich, endlich dem Manne ins Ange zu blicken, der mir den Weg zu beit schönen Idealen unseres Standes gezeigt hat! — Herrn stlvcrkehrer Mudaks Kntiriiig in Sraui,stein (Mauern): Herzliche» Dank für die liebe Nachricht! Na, das ist wieder einmal eine Beschämung für die nachbarliche Scheel sucht, daß die Japaner Ihr Werk übersetzten, wogegen inan cs ans deutschem Boden mancherorts am liebsten vergraben möchte. Wir Österreicher wisse», was wir an Ihnen haben, wie die Herren des Jnsclreiches im Osten. Innigen Glückwunsch zum Erfolge! — A. li. Lehrer K. K. ln 2». (Eakizien): Zwar zutreffend, aber zu scharf. Wir können nicht mit Salzsäure bessern. — Mach allen Seiten: Wir müssen mit dem Raume sparsam sein, damit das tatsächlich Wertvolle untergebracht werden kann. Ich bitte daher, bei Anfrage», die nicht von allgemeinem Interesse sind, die Marke behufs brieflicher Erledigung beizuschlicßc». M öcv Neichsgrenze von Schule zu Schule. (Eine Schukreise durch Kärnten, tzirol, Vorarlberg, die Schweiz, Maden, Württemberg, die Haycnzollern- landc und Mayer».) 3. 6in Köskin Im Reif. Nvch hielt cs das Köpfchen aufrecht; aber es war bleich, vom Reif verbrannt. Ab und zu flog wohl ein roter Schimmer über die Wangen, ein Sonnenglanz; aber er verglomm, sobald sich der Sturm regte. Warum hatte man doch das arme Nösleiu in diesen Boden gepflanzt! „Ach, es wollte ja selbst", so hieß es, „in einer starken gemischten Klasse sein Geschick erproben", das einst so muntere Fräulein S. an der Schule zu N. Wie Blauveilchen kroch es zur Höh' hinan, zur steinigen Höh', wo ein scharfer Hauch bläst. Wär's doch drunten im Tale geblieben! Nun seufzte es wohl selbst, da es den Frost in den Gliedern fühlte, da ein giftiger Odem ihm durch die Lungen strich, da die Stimme im Sturmgeheul erstickte. Als ich in die Klasse trat und die siebzig Buben und Mädchen sah, davor das kleine, zarte Fräulein, so lag auch schon die Frage mir auf den Lippen: „Ja, mein gutes Kind, halten Sie es hier aus?" „„Ich muß wohl!"" „Nicht doch! Sie können de» Leiter der Schule ersuchen, daß er Ihnen eine andere Klasse zuweise." „„Wohl wurde ich es tun; allein da ich mich in die starke Klasse wünschte, schäme ich mich, um Abberufung zu bitten."" „Wie aber, wenn Sie zusaminenbrechen? Sie schädigen doch sich und die Schule. Der Kollege oder die kräftige Kollegin könnte die Truppe in Ordnung halten, wogegen Sie es beim besten Willen nicht vermögen. Und darob geht der Erfolg, den Sie mit heißem Bemühen erringen, alsbald verloren. Der tolle Sinn fegt ihn hinweg wie der Sturm das Saatkorn vom steinigen Grund des Berges." „„Sie haben recht. Hütte die Rücksicht mir gegolten, ich würde geschwiegen haben; da sie aber das Wohl der Schule betrifft, so will ich noch heute mit dem Herrn Oberlehrer sprechen."" „Sie passen überhaupt nicht an eine Knabenschule. Der erste Blick deutet auf den Typus echter Weiblichkeit. Gar selten tritt sie uns in heutigen Tagen so unverfälscht entgegen; darum sollen ivir sie fassen, wo ivir sie finden, und sie auf dein rechteil Platze verwerten. Sie gehören in eine Mädchenschule, um Ihr zartes Wesen auf zarte Naturen zu übertragen." Das süße Wort hatte Sonnenschein auf das blasse Antlitz gezaubert. Allein Fräulein S. entwand sich der Schmeichelei und begann zu unterrichten. Indes drunten die Tafeln angesehen wurden (die eine Abteilung hatte nämlich gerade eine Stillbeschäftigung abgeschlossen), spann ich meine Gedanken weiter. Die Verteilung der Lehrkräfte! Sie ist nach der Verordnung dem Leiter der Schule in die Hand gegeben. Ob er dabei auch immer den Charakter der Klasse und den des Unterrichtenden in den Vergleich zieht? Zumeist herrscht eine feste Regel. Entweder man hockt Jahr um Jahr in derselben Klasse oder man steigt mit der Klasse weiter bis hinauf auf die höchsten Stufen. Nun ist doch nicht ein Jahrgang so wie der andere und nicht ein und derselbe Schülerjahrgang immer derselbe. Wie wechselt das Kolorit der Klasse I Kann sich der Lehrer dem sv ohneweiterS anbequemen, der fertige Mann, das fertige Fräulein? So entsteht also gleich von allem Anfänge an ein Widerstreit, der die Arbeit stetig hemmt. Wie es eine Individualität der Personen und Persönchen gibt, sv gibt es auch eine Individualität der Klasse. Mit ihr muß die des Lehrers übereinstimmen. Daher besteht eine der vornehmsten Pflichten des Leiters der Schnle darin, Klasse und Klassenlehrer individuell in Übereinstimmung zu bringen, d. H., seine Lehrkräfte zn studieren, die Schülerschaft zu studieren und darnach die Verteilung zu treffen. Wie hart trifft es die Schüler, wie hart den Lehrer, wenn sich nicht das Herz zum Herzen findet! Fürwahr, wer seine Aufgabe ernst nimmt, wer sich sv ganz in sein Wirken hineinlebt, der wird mit den Kleinen zu einem innigen Bunde verknüpft, der jenem, den man den heiligen nennt, um nichts nachstehen soll. Ein Unterricht, der aus dem Herzen quillt, den die Liebe durchtränkt, wirkt doch tausendmal anders als der, der kühl herunterweht und wie ein Frösteln durch die Reihen zieht. — Fräulein S. brachte nicht die innere Neigung zur dritten gemischten Klasse, sondern lediglich das Streben, dem starken Geschlechte zu zeigen, daß man auch als schwaches Geschöpf „seinen Mann stellen könne". Die Probe gelang schlecht; die Zucht geriet ins Wanken, damit der Unterrichtserfvlg, die Gesundheit des armen Rösleins im Reife. Es zuckte zusammen, da rückwärts ein paar der Gewaltigen trotz Drohung und Schelten noch immer scharrten und brummten. Mich dauerte das gute Mädchen und ich rückte den Stuhl mit Geräusch, indem ich mir die Störenfriede besah. Es hatte gewirkt; nun konnte der Unterricht beginnen. „Die köstlichsten Gewürze" wurden uns niedlich serviert. Draußen war kurz zuvor ein tüchtiger Platzregen niedergegangen und mir kam es vor, als wäre ich der Herr, der sich in die Stube geflüchtet hatte. Die Kollegin nahm mich zwar nicht als Anknüpfungspunkt, wohl aber den feuchten Nachmittagögrnß des Himmels. Ich blätterte im Vorbereitungshefte nach, um zu sehen, ob es sich hier um den Zufall handelte oder um ein unvermittelt eingeschvbeues Thema. Was fand ich? Eine Reihe von Lesestücken, fein methodisch zubereitet, fertig daliegend, so daß man jeden Augenblick nach ihnen greifen konnte. Später erklärte mir die Verfasserin, sie habe sich einen Vorrat von Lesestücken aufgespeichert, die in die Jahreszeit passen, und nehme nun immer jenes heraus, das gerade der Stimmung entspricht. Wie klug! Die Stimmung ist es, die den klaren Quell erfaßt und auf fruchtbare Gefilde leitet; arbeitet man ohne sie, so stürzt die Welle über den Boden dahin, ohne auch nur ein Samenkorn zum Keimen zu bringen. Mancher hätte vielleicht „Die köstlichsten Gewürze" hereingezogen, da draußen der Sonnenschein lachte, weil er sie nun einmal im Vvrbereituugsheft hatte, oder er würde wohl auch die Gelegenheit beim Schopfe gefaßt haben, aber ohne jegliche Sammlung und Gliederung des Gedankens. In beiden Fällen wäre der Erfolg in nichts zerflossen. Diesen Gefahren war Fräulein S. ans dem Wege gegangen. Die Lektion begann: „Gelt, das war vorhin ein Guß, ein tüchtiger Platzregen? Wehe dem, den er auf offener Straße überrascht hat! Doch man kann ja oft noch rechtzeitig Zuflucht nehmen; denn ehe der Himmel seine Schleusen öffnet, brüllt ja der Donner warnend hernieder. Woran erkennt man noch das Nahen des Gewitters? (Wolken.) Da heißt es halt schnell irgendwo einen Unterschlupf siuden. Etwa unter einem Baume? (Blitzschlag!) Am besten ist es, man sucht einen überhängenden Felsen auf oder noch besser, eine menschliche Behausung. Sv machte es einmal auch ein Herr, den ein Gewitter überraschte. Hört zu, ich will euch von ihm berichten!" .... Die Erzählung hatte auf die Kinder eine große Wirkung ausgeübt; ich bat daher das Fräulein, sie mir aufzuschreiben und zu senden. Als ich in den schweizerischen Bergen weilte, kam sie mir »ach. Ich habe sie wohl verwahrt und will sie nunmehr dem Leser bieten. Sie lautete: „An einem warmen Sommertage machte dieser Herr einen Spaziergang hinaus ins Freie. Als er schon weit von zu Hanse weg mar, kam auf einmal ein starker Regenguß. Was nun tun? Ratlos sah der Herr nach allen Seiten. Da bemerkte er in der Nähe eine kleine Bauernhiitte. Schnell ging er auf sie zu. Als er in die Stnbe trat, waren die Kinden gerade beim Essen, denn es ivar Mittagszeit. Vor ihnen staub eine große Schüssel voll Hafermus, — „Brein" neiml ihr diese Speise. Der Herr setzte sich abseits aus einen Stuhl und sah den Kinder» zu. War das eine Lust, die Kleinen zu betrachten, wie sie eiupackteu, wie sie einen Löffel voll Brei nach dem ändern in den Mund schoben! Und dabei sahen diese Kinder so frisch und rot aus wie die Rosen. Der Herr dachte an seine Kinder daheim, die so gute Sachen zu essen bekamen, aber bei Tische immer herumklaubten und recht blaß und kränklich aussahen. Er konnte nicht begreifen, wie es denn möglich war, daß die Kinder hier diese Speise, den Brei, der doch nicht so besonders gut schmeckt, mit solchem Appetit verzehre» und dabei so gesund und blühend ausschen konnten. Er fragte die Mutter, wie denn das komme. Diese antwortete ihm, daß sie einige Gewürze in die Speisen tue. „Das geschieht bei uns wohl auch", meinte der Herr. „Wir geben ja auch Salz oder Pfeffer oder, was die Speise gerade verlangt, hinein." „0", sagte die Mutter, „ich meine ganz andere Gewürze, die jede Speise wohlschmeckend machen. Das erste Gewürz ist die Arbeit. Die Kinder haben heute den ganzen Vormittag auf dem Felde bei der Arbeit helfen müssen. Wer nicht arbeitet, der soll auch nicht essen. Ei» Faulpelz verdient kein Mittagessen. Das zweite Gewürz", sprach die Matter, „ist der Hunger. Meine Kinder bekommen außer der Tischzeit nichts zu essen. Da darf mir keines kommen und um eine Jause bitten. Gar nichts gebe ich ihnen, damit sie Hunger zu Tische mitbringen; denn dann schmeckt ihnen ja jede Speise." Als drittes Gewürz nannte die Mutter die Genügsamkeit. „Ja", sagte sie. „meine Kinder müssen das essen, was ihnen vorgesetzt wird. Ein Aussuchen gibt's bei mir nicht. Wollen sie eine Speise nicht essen, so bekommen sie halt nichts anderes. Süße Sachen, Strudel, Bäckereien, das kennen sic gar nicht. Das käme ja viel zn teuer und sie würden sich am Ende noch den Magen verderben. Genäschigkeit bringt ja Magenleid." So sprach die Mutter. Der Herr mußte zugestehen, daß sic recht hatte. Das Sprüchlein bleibt doch immer wahr: „Die köstlichsten Gewürze weit und breit sind Arbeit, Hunger und Genügsamkeit." Das Geschichtlein hatte Wunder getan, zumal als ein angenehmer Tun es durch das Ohr zum Geiste und Gemüte trug. Selbst die Seniores im Staate, die Brummer in der letzten Bank, waren ganz bei der Sache. Ja, wenn es immer nur Leckerbissen gegeben hätte, sie würden nie das arme Räslein versengt haben. Da jedoch das Interesse genährt war, da die hübsche Erzählung nun ans dem Buche gelesen werden sollte, da man znr Erklärung schiffte, stimmten sie wieder ihr altes Lied an und zogen an den Nervensträngen der arnieil Schwester im Amte. — Überaus sinnvoll war die Entwicklung des Situationsbildes. Die Lehrerin begann, indem sie auf den Schnltisch zeigte: „Denkt euch, da beim Tische sind die Kinder. Der Herr sitzt dort und sieht ihnen zn, wie sie mit Behagen essen. Wo wird wohl die Mutter sein? Nun, so komm heraus und nimm die Stelle der Mutter ein 1 Such dir brave Kinder aus! N. soll aber der Herr sein. Sv, und nun fangen wir die Geschichte an! Wer sie gut auswendig lernt, darf nächstens mitspielen. — Aber heute wollen wir alles noch einmal ohne das Lesebuch aufführen. Ihr könnt dabei sprechen, wie ihr wollt." Ei, ei, eine gute Idee! Dein Schüler eigene Worte in der direkten Rede aus dein Munde locken: Das ist ja prächtig. Und die Mädels und Buben zu N. waren gar nicht so schüchtern. Mitten in die rechte Situation und Stimmung versetzt, plauderten sie, als wären sie Mama und Papa; ja auch die „Kinder" ließen sich vernehmen. Als der „Herr" eines von ihnen fragte, wie ihm der Brei munde, rief es aus: O, besser als Zuckerbrot! — Was noch mitlief: Ein Stück Anstandslehre. Vorerst kam der „Herr" ohneweiters herein. Da verwies ihn jedoch die Lehrerin, daß er anklvpfen müsse. Auch bei armen Leuten dürfe man der Höflichkeit nicht vergesse». Und die Kinder am Tische? Sie mußten sich erheben und artig grüßen und die Mutter mußte sogleich einen Platz anbieten. Das war Unterricht aus dein Leben für das Leben. Was ich noch aus der Schulstube unseres Rösleins mitnahm: An der einen Schultafel war ein Besen gezeichnet. Er war aus einem Lesestücke genommen worden, das von der Reinlichkeit handelt. Die Konzentration war gut; aber „Zeichnen nach der Natur" gab es hiebei nicht, sondern Zeichnen nach dem Bilde an der Schultafel. Ich rührte nur am Prinzipe und .die Kollegin verstand mich. „Ja, ich sich’ cs ein: Statt des Sternes von ehemals ist das Bild eines Gegenstandes an der Tafel, aber nicht der Gegenstand selbst. Ich will mir die Sache merken." — Unser Fräulein konnte stenographieren. Das gefiel mir, das deutete ans zeitgemäße Rüstung. „Wo haben Sic es gelernt?" „„In meiner stillen Klause. Hab' mir eine gute Anleitung kommen lassen und mich daran den Winter über selbst geschult."" Wenn doch alle, die über Langweile klagen, sich solche Gesellschaft kommen ließen! — Aus dem Munde der Lehrerin flössen die Um- und Zwielaute mit vollem Klang, glockenrein — und glockenrein sprachen sie auch die Schüler. Es war eine Freude, seine Muttersprache einmal im edeln Wohllaute zu vernehme». Nicht überall laßt man ihr solche Pflege angedeihen. Mancherorts äußert sie sich eintönig, mit nachlässiger Aussprache der Selbstlaute, so daß die Mitlaute sie des Reizes berauben, der von Natur aus ihr innewohnt; mancherorts läßt man sie ab und zn nach Laune im Sonntagsstaate schreiten, hocherhobenen Hauptes, geziert, geschraubt, unnatürlich. Wer indes seine Muttersprache liebt, wird ihr gar bald die Schönheiten abgewinnen und diese allezeit zur Geltung bringen. Dann braucht es nicht des Hinweises: „Sieh dir den Umlaut an! Sprich den Zwielaut deutlich ans!" Denn was dem Lehrer zur Gewohnheit wird, geht alsbald auf den Schüler über. — Auf dem Tische lagen zwei Vorbereitungshefte: Das eine enthielt die „Unterrichtsskizzen" (die Stoffverteilung) für die einzelnen Tage, das andere angedeutete und ausgeführte Stundenbilder. Eines davon barg die vorne abgedruckte Erzählung von „Den köstlichsten Gewürzen". Diese Einrichtung deutete auf Ökonomie. In den kommenden Jahren werden die Verteilungen von heute kaum mehr zntreffen, also neu anzufertigen sein; wohl aber kann die methodische Behandlung des Stoffes wiederkchren. Darum soll das, was dauernden Wert hat, in einem Speicher vereinigt sein, damit man es jederzeit herausholen kann. — Große Aufmerksamkeit wurde auch auf die Endsilben gelegt; die Schüler sprachen deutlich: „Auf dem Tische stand eine Schüssel voll Brei." Nur eines fehlte: Die Doppelmitlaute schlichen matt dahin, statt daß sie stramm und sicher hätten schreiten sollen. Das war eben der echtweibliche Zug, der durch die Klasse ging. Ich misse den scharfen Schnitt in der Aussprache recht gerne bei der Frau, aber ich liebe ihn beim Manne. Es liegt ein Stück Volkscharakter im doppelten Mitlaut und dieses köstliche Stück der Sprache sollte den Knaben zueigen gemacht werden. — All dies erörterte ich mit dem Fräulein zu N. in dem traulichen Stübchen, das ihm als Wohnstätte im Schulhause zugewiesen worden war. Das Zimmer glich einem Käfig und doch hatte die Kunst darin ein Heim aufgeschlageu. Die Wand zierten Bilder, die unter der Hand der Inhaberin entstanden waren, Bilder von Landschaften, Stilleben, Phantasiegemälde. Auf dem Kasten gab es Nippsachen in reicher Zahl und unter ihnen auch einen Ständer, darinnen ein Lichtbild und an dem Lichtbild ein welkes Sträußchen.... „Was soll das bedeuten?" „„Ach, fragen Sie nicht! Es hat nicht sollen sein."" „Wer hat den Traum zerstört?" „„Ich. Er wollte die Wirtschafterin haben, die Frau, die ihm das Essen zubereitet, die ihn pflegt, die ihm alles in Ordnung hält, ein Weib .... und ich, ich wollte eine Gemeinschaft der Seelen, ein Heim voll Poesie, ein Paradies des Geistes. So schieden wir denn. Er ist nun Ehemann und Vater und ich will Mutter sein von tausend und abertausend Kleinen, die mir mein Beruf in die Arme führt."" Zur Acachtung! Die erste Folge der „Ausgeführten PrüfnngSthemen" ist nunmehr fertiggestelll und kann zum Preise von 41) I) bezogen werden. Sie bringt zunächst Ratschläge zur praktischen Anlage von Aufsätzen bei der Lehrbefähignngsprüsung für Volks- und Bürgerschulen und gibt diesbezüglich entsprechende Winke. — Hinsichtlich der Prüfungsthemen erscheint die genaue Gliederung samt der Bezeichnung aller Stoffquellen gegeben. Diesmal sind fünf Themen sachlich skizziert worden. Herausgeber und verantwortlicher Schriftleiter: Rudolf E. Peerz. — Druck von Josef Pavlicek in Gottschee. wr Verbrauch pro Kind u. 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Lebensjahr vollendet hat, zur Auszahlung gelangt. Der Erste allgemeine Beamtenvereiu in lüicn, der mit einem Persicherungsstand von 183 Millionen Kronen die größte wechselseitige Lebensversicherungsanstalt der Monarchie darstellt, bietet seinen Teilnehmern die größtmöglichen Zugeständnisse. Die Persicherungs-bcdingnisse sind außerordentlich günstig. Garantiefonds Ende yoft 60 Millionen Kronen. Ausbezahlte Versicherungsbeträge seit Beginn der Oereinstätigkeit 83 Millionen Krone». Nähere Auskünfte erteilt bereitwilligst und kostenfrei die Zentralleitung des (Ersten allgemeinen tHeamtenoereines der österr.-nng. Monarchie Wien, I. Mpptiuflerstraße 25. Fabrikate: Pelikan-Aquarellfarben Pelikan-T emperafarben Pelikan-Tuschen Pelikan-Radiergummi sind als die feinsten aller existierenden Marken hinreichend bekannt und über die ganze Erde verbreitet. Günther Wagner, Überall zu haben. 7~I .... Speziai-Prospekte Hannover u. 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