Vamstag h^tt 4. Februar 1^37. Historische Grinnerungen aus dem Vaterlande. Februar. ». Februar l582. Georg von Osterberg, Herr der gleichnamigen, unweit des Zusammenflusses der Laibach, Festniz und ^««e gclegsnen Burg, auf deren Trümmern sich in neuerer Zeit ein artiges Jägerhaus erhob, endet zu Bihalsch »nt » »H68. Die Pfarrei Wipbach wir» mit allen Rechten und Obliegenheiten unler >die Probsiei Sirasiburg i» ?Hr!,t!>^n gestellt. k. « >8o> siirbt p. Nl^i'cu« ^ 8. Hntonic, pn^unna. Er war Verfasser mehrerer slavischen Viicl:er. ?. , »21^. Kaiser Friedrich II. schenkt dem Patriarchen Wolcher von Aquilcja, zum Lohne für scine Anhänglichkeit, di« Marl Krain. Dieser Act wat jedoch nur eine Bestätigung der frühern Schenkung Kaiser FlicLnchs l. an den Pa- triarchen Sieghard. »». , »36a. Der Herzog Nudolph von Osterreich, Erbauer von Rud o lp hswerth, schließt Frieden mit dein Patriarchei'. Lud- wig, aus dem berühmten Hause clell-l lui-l-e. >i. , 1622. Das Erbschcnlenamt in Krain, welches früher die Herren von Tschern emb l bekleidet hatten, wird dem Fürsten von Egg e nbe rg verliehen., ,3. » ,6^ wird Christoph Graf von Herberffein, nachmaliger Bischof von Laibach, geboren. »6. » »^87. Das auf dem Gaberg, cincin- Scitenzweige des rauhen Karstes, gelegene Dorf Divazzo wird durch «ine Pulpcr, Explosion fast gänzlich zerstört. >7- » ,652. Ein prachtvolles Turnier wird auf dem neuen Markte zu Laibach veranstaltet. '3. « 177^. Karl Michael Graf von Attems, erster Erzbischof ron Görz, stirbt. »<). « 1654. Die über den Laibachstuß führende obere Vrückc — nun Schusterbrücke genannt — geräth m N'and. Ihr»- Wic:<,'r Herstellung erfolgte fünf Jahre darauf. 2^» « l5ui. Christoph Freiherr von Frangipan, Hauptinann zu Adelsbe'rg und Castcliuiovo, erhält von Kaiser Marimi- lian I. den Vcfchl zur Fortsetzung des Krieges qeacn die Venctiancr auf dem Karst und in Issrien, ^t. « »683 stirbt Joseph Graf von Nabatta, Freiherr von Dorndorg und Herr auf Canal, Sr. k. k. Majestät geheimer Ratl,. der zwölfte Bischof von Laibach. ^6» « ißg,-; vermählt sich Franz Carl Fürst von Auerspcrg mit der Gräfinn Mail.i Thercse von Nappach. ^' " »^17. Hermann Bischof von Frcisingen verpfändet für dic SlüNMc von louou Dücaten dem Grafen Hermann von C«N die Herrschaft Lack. Das Meteor vmn 5. Dänner. ^as bcrctts öfters crwiihnte Mctco'^ist am 5. d. M. gegen 5 Uhr Abends auch in Mitterburg gesehen worden; es senkte sich in der Richtung von Nordoften zur Erde. Auch hier war die dadurch bewirkte Helle so grosi, daß sie im Zimmer bei zwei «mgejMdetcn Lichtern auffiel, und hiedurch den Blick des Referenten nach dcn auf der nordöstlichen Seite seines Wohnhauses befindlichen Fenstern leitete, welchem es hiedurch gelang, auf einen Augenblick das scheinbar dic Mondgrösie- erreichende Meteor sammt dessen gleichsam zurückgelassener schnell verschwundenen Lichtspur der zurückgelegten Bahn schon nahe am Horizonte zn erblicken. Allch hier ist das Zerstieben, und Funkensprühen beobachtet worden^ - 18 — Aus der Gegeneinanderhaltung der in Nr. 3 dcr Laibacher Zeitung enthaltenen Angabc, der zufolge dieses Meteor in der Richtung von Südost gesehen worden ist, mit der hiesigen Beobachtung, ergibt sich, daß dasselbe im Neustädtlcr Kreise zur Erde gefallen seyn müsse, weil der Durchschnittspunct der beiderseitigen Richtungen in jene Gegend fällt. Vergleichen wir aber hiemit die in Nr. 6 enthaltene, aus Kraigg ob St. Veit in Kärnthen eingegangene Nachricht, derzufolge dorr die Lichtcrscheinung in einer schiefen Richtung von Südwest nach Nordost, und der gelblicht weiße darauf folgende Lichtstrelf von Nordwcst nach Südost gerichcet gesehen worden ist; so scheint uns darin ein Wlderspruch enthalten zu seyn, indem es höchst unwahrscheinlich ist, das; diese beiden, gewöhnlich parallelen Richtungen um 180 Grads .von einander abgewichen seyn sollten. Wir glauben, vermuthen zu dürfen, daß die angegebene Richtung des Lichrstreifes auch die Richtung des MeteorS selbst ge-wesen sey, wodurch sich eine Übereinstimmung mit den beiden übrigen Beobachtungen von Laibach und Mitter« bürg ergibt, und der Ncustädtler Kreis als Fallort an Wahrscheinlichkeit gewinnt, vorzirglich, wenn man in Erwägung zieht, daß in dem nähern Laibach eine dumpf kollernde Detonation, im entfernter« Kärnthen und Istrien aber keine gehört worden ist. Dießfällige Nachrichten aus Unterkrain würden demnach höchst erwünscht seyn. Mlttcrburg, am 24. Jänner 1837. Mühleiscn. Interessante MissionZ - Sachrichten. Unser ungemein thätige, und für die Ausbreitung des katholischcns Glaubens unter den Indianern eifrigst besorgte Missionär am Oberste in Nordamerika, Herr Friedrich Baraga, hat schon voriges Jahr nach dem Beispiele anderer Missionäre und mit Gut-.heißung seines hochwürdigsten Herrn Bischofes Refe, eine Reise nach Europa zu machen beschlossen, theils, um daselbst eine ergiebigere Unterstützung für seine äußerst armen Indicr zu erwirken, deren Kinder nacktz herumlaufen, wie er dieses unterm 24. Februar vorigen Jahres mir Thränen in Augen schrieb, und dc^ Wunsch, reich zu seyn, ausdrückte, um seinen arme« Indiern mittelst zeitlicher Schätze die unvergänglichen Schatze des ewigen Lcbells zu verschaffen; theils um einige von ihm verfaßten Erbauungsbücher mitoetst Beiträgen großmüthiger Gönner, für seine Indianer in Europa drucken zu lassen. In dieser heiligen Absicht verließ Herr- Baraga am 29. September vorigen Jahres seine Missionsfiation, und kam nach einer sehr stürmischen, gefahrvollen Fahrt über Liverpool und London, in den ersten December-Tagen zu Paris an, worüber ein Parise»-Blatt unter dem Artikel: »Nouvellll, reiigieuzeH" Folgendes berichtet: »Herr Friedrich Baraga, Missionar im Gebiethe Michigan in den Vereinigten-Staaten, ist in Angele-genheitcn seiner Mission so eben in Europa angckom-men. Er ist von seinem Bischöfe, Herrn Rest, Bischof von vetl-ult, in verschiedenen Anliegen geschickt worden; unter Anderen um ein Gebethbuch und einen Katechismus in der Ottawa-Sprache drucken zu lassen. Herr Baraga ließ sie schon ein Mal zu Oel-roN, drucken, aber die Auflage ist schon völlig ausgegangen, und der Druck ist in jenen Ländern, wo die Setzer sehr selten sind, ungemcin theuer. Herr Baraga hoffte, das die Freunde der Religion in Europa diefts sein Unternehmen begünstigen werden. Die ihm anvertrauten Indier haben die besten Anlagen, welche abü»-unterstützt werden müssen. Ein Erbauungsbuch in ihrer Sprache ist vorzüglich dafür geeignet. Viele Indier haben das Lesen erlernt, und wollen auf keine Art die Bücher aus der Hand lassen, die man ihnen gegeben hat, und daher ist die erste Auflage völlig vergriffen worden, Herr Baraga will außer dem Gebethbuch« das Leben Jesu im Auszuge, und einen Katechismus drucken lassen. Sein Bischof, der sein ganzes Vertrauen in ihn zu setzen scheint, und ihm auch hievon die ehrenvollsten Beweise gegeben hat', empfiehlt ihn allen Jenen, die sich um den Fortgang der Mission inte-rcssircn. Herr Baraga ist ein Priester aus der Laibacher Diöces in den österreichischen Staaten; er ist bereits seit 6 Jahren als Missionär angestellt, und es ist öfters in den Missions-Annalen Seiner erwähnt worden. Er war zuletzt Missionär auf der Magdalenen-Insel am Obersee, an der äußersten Wcstgränzc dcr amerikanischen Besitzungen in Norden". So wclt die Pariser Zeitung. Herr Baraga war so glücklich, den Zweck femer Reise zum Theil schon in der Hauptstadt Frankreichs erfüllt zu sehen; indem dcr zu Paris und Lyon bestehende Verein zur Verbreitung des katholischen Glaubens die, für,die Indianer bestimmten Werke auf eige» ne Kosten auflegen läßt. Nach Vollendung des Druckes wird sich der Herr Missionär nach Neapel und Rom begeben, und hossb von dorr Ende Februar h^r einzutreffen. 19 — Aeber vie Nuftelectricität in ihrer Veliehung E auf die Sholera. v _______ zl In einer Versammlung Münchener Ärzte am 19. k December hielt der königlich würtcmbcrgische Ober- b amtsarzt Dr.Buzzorini folgende Rede, deren Inhalt in h öffentlichen Blättern schon mehrfach angedeutet wurde: 5 »Ich habe vor einigen Tagen die Ehre gehabt, Ihnen t eine kurze Bemerkung über die wirklich herrschende Luft- t elcctricität mitzutheilen. Theils wegen der Aufmcrk- < samkeit, deren man sie werth fand, theils einem an i mich crgangenen Wunsche zu entsprechen, erlaube ich i mir, mit wenigen Worten theils einzelne Resultate ' meiner seit längerer Zeit fortgesetzten Beobachtungen ^ überhaupt, theils insbesondere aber die dahicr gc-sammclren Erfahrungen über diesen Gegenstand mitzutheilen. Schon seit dem Monate Juli v. I. zeigte die Luft, und mit ihr die Menschen eine entschiedene größere Menge von Electricität, als in früheren Jahren. Die Electricität der Luft sprach sich als ncga, ' tiv> und zwar mehr in ihrem chemischen Wirkungs-vermögen, d. h. mehr als galvanische Elcctricität, «ls in ihrem physischen Wirkungsvcrmögcn, womit der Mangel an Gewittern im verflossenen Sommer zusammenhängt, aus, und lies; sich durch den, besonders zu diesem Zwecke eingerichteten, elcctromag-netischcn Multiplicator von Schwciggcr und Poggcn-dorf nachweisen. Auf meiner Neisc von Ehingen über Ulm und Augsburg setzte ich diese Versuche fort, und es fiel mir auf, daß sich, je näher ich München kam, desto mehr freie, negative Electricität zeigte, und zwar in einer Menge, wie ich niemals an mir beobachtet hatte. Ich wollte dieser Erscheinung keinen besondern Werth beilegen, indem ich dieselbe zufälligen Einflüssen, wie der veränderten Lebensweise, der Anstrengung dev Reise ?c. zuzuschreiben geneigt war. Allein seit meinem Aufenthalte in München ist dieses Verhältniß nicht nur an mir constant geblieben, sondern ich habe es mehr oder minder an allen gesunden Menschen, die ich zu untersuchen Gelegenheit hatte, auch constant gefunden, — und sonderbar, sogar todte Körper, Körper jeder Art zeigen hier viel freie Elektricität, dle sonst keine, oder weit weniger zeigen. Ferner habe ich gefunden, daß, sobald die asiatische Cholera den Menschen befällt, jede freie Electricität auf der Haut verschwindet, wovon sich mehrere der hiesigen und fremden Herren Ärzte im allgemeinen Krankenhause überzeugt haben, und daß, noch ehe die übrigen Krankhcits-Erscheinungen eine günstige Wendung der Krant'hctt verrathen, die wiederkehrende mit dem Bohnenberg'schen Electtometer nachweisbare Electricität die bald eintretende Besserung (Neaction-crkündigcn. Daß ferner die Electricität bei der Er) mgung dieser Krankheit in den einzelnen Erkran-ungcn wieder eine große und wichtige Rolle spielt, cweist der Umstand, daß der Ausbruch der Kränkelt in den weit häufigsten Fällen mit der Zeit des ^agcs zusammenfällt, wo die Menge der Luftclec-ricität am größten ist, d. h. in den Stunden gegen >en Morgen. Schüller hat bekanntlich das constante Icsctz nachgewiesen, daß die Menge der Elcctricuät oer Luft mit Sonnenuntergang bis zu den Mittcr-nachtsstundcn abnimmt, dann aber wieder wächst, und ihre größte Höhe gegen die Frühstunden vor Sonnenaufgang erreicht. Alle diese Erscheinungen zusammengenommen, machen es wahrscheinlich, dasi die schon oft, und namentlich wieder kürzlich hier ausgesprochene Ansicht, dasi die Ursache des epidemischen Erkrankens überhaupt, und insbesondere auch der asiatischen Cholera, in dem Einflüsse der Imponderabilien zu suchen seyn möchte, mehr als eine Hypothese; sondern sogar, wie es scheint, eine physi-kalisch nachweisbare Ursache dieser Krankheit ist, welche, wie es schon in ihrem Charakter als galvanischer Electricität gemäß ist, eine chemische Wirkung auf den Organismus äußert. Diese Wirkung geschieht aber vermöge der allgemeinen physischen Gesetze, weniger durch die trockene Haut, als vielmehr durch den Respirationsapparat, der durch seine natürliche Feuchtigkeit lcitungsfahig ist. — Bei jedem Athemzuge kommt diese freie Elcctricität fast unmitelbar mit dem Blute in Berührung, und bei längerer Einwirkung unterliegt die vitale Mischung des Blutes theilweise dem chemischen Wirkungsvcrmögen der Elec< tricität, und es entsteht ein Chemismus »m Blute, instuirt durch die Art und Menge der Luftelcctricität, unter welchem eine Paralyse des Blutlcbens herbei-geführt wird, und in welchem die Cholera Morbus die Erklärung ihrer Pathogcnie und ihrer^charakte-ristlschm Erscheinungen findet. Wird diele Luftclec-tricitat auch fernerhin und an andern Oten, woran ich nach meinen bisher anderweitig über die genetischen Momente epidemischen Erk'-ankens gemachten Beobachtungen nichl zu zweifeln Ursache habe, nach-gewiesen, so geht daraus hervor, dasi alle Abspcrrungs-Anstalten vergeblich seyn müssen; es geht aber.auch hervor, daß wir im Stande sind, die Wirkungen dieses Einflusses auf den menschlichen Organismus zu vermindern; denn Alles, was die Vitalität, namentlich die Energie des Blutlebens herabstimmt, begünstigt den Einfluß äußerer Agentien auf dasselbe-und es kann daher nur die und keine andere Auf, - 20 — Zabe der Behörden, und der einzelnen Individuen beim Erscheinen dieser Krankheit seyn, da das genetische Moment selbst nicht abwendbar ist, die Bedingungen so viel als möglich ferne zu halten, welche die Wirkungen des electrischen Einflusses auf den Organismus der Menschen begünstigen. Fass<-n wir Maßregeln ins Auge, welche hier von der hohen Staatsregierung gehandhabt werden, so tragen sie alle diesen -Charakter, und es hat die Erfahrung daher glänzend dargethan,, daß diese Maßregeln die einzig richtigen, zweckdienlichen und nachahmungswürdigen sind. Diesi, meine hochzuverehrendcn Herren! ist das Wenige, was ich mitzutheilen weiß. Möchten Sie diese Beobachtungen und Andeutungen Ihrer Aufmerksamkeit, und einer weiteren Prüfung werth finden. Ner gebesserte Ghemann. Eine junge, hübsche Frau, die seir etwa anderthalb Jahren mit einem jungen Landwirth in Pensyl-vanien (in, den Vereinigten. Staaten Nordamerika's) verheirathct war, ereiferte sich oft, daß ihr Gatte zu häufig das Wirthshaus besuchte, und, was dabei da-s schlimmste war, zu spät nach Hause kam. Sie hielr ihm darüber manche Gardinen-Predigt, worauf er jedoch nicht besonders Acht gab, weßhalb sie ihm, als cr einmal wieder bis nach Mitternacht ausgeblieben war, mit feierlichem Ton erklärte, daß sie sich , das erste Mal, wo er' sich so sehr verspäten werde, mit ihrem Kinde, einem vier Monate alten Knaben, den sein Vater sehr liebte, in den nahen Canal zu stürzen fest entschlossen sey. Der böse Mann achtete jedoch so wenig auf diese Drohung, daß er bald nachher abermals erst gegen ein Uhr Nachts nach Hause kam. Seine Frau öffnete ihm, ohne ein Wort zu sagen, die Thür, setzte das Licht auf den Tisch, ging nach der Wiege, nahm den Kleinen heraus, und lief eiligst dem Canal zu. Der erschrockene Ehemann rannte ihr augenblicklich nach. Sie hatte jedoch einen großen Vorsprung gewonnen, und er hatte nur Zeit zu sehen, wie das Kind in's Wasser plumpte. Man denke sich sein Entsetzen, da es gerade in emer der kältesten Nächte des verflossenen Winters, und der Canal über vier Fuß tief war. Ohne sich zu besinnen, stürzte er sich hinein/ ergriff den Kleinen beim Nachtkleidchen, das wahrscheinlich sein schnelles Untersinken verhindert hatte, und sprang damit auf's Trockene. Als cr nun, bebend vor Kälte und Freude, den geretteten Knaben von Herben.küssen wollte, begegnete er — der Schnauze des Hauskaters, der zierlich in seines Söhnchcns Kleider eingehüllt, ihm seinen Dank entgegen miaute. An der Hausthür angelangt fand cr dieselbe verschlossen, und wurde nicht eher eingelassen, bis er feierlich gelobt hatte, fortan spätestens um 10 Uhr Abends nach Hause zu kommen. Er hielt um so mehr Wort, da sein Abenteuer bald ba> kannt wurde, und er besorgen mußte, von ^ seinen bisherigen Trinkgenosscn verspottet zu werden. "' M i s c e l l e n. In Hannover feierte kürzlich ein Ehepaar aus dem Bürgerstai'de das Fest seiner 50jährigen friedlichen Eh?, wobei der Umstand merkwürdig war, daß derselbe Schuhmacher, der vor 50 Jahren als Iungmeister die Hochzeitsschuhe für die Braut machte, jetzt, ebenfalls als Iubiliarius, der Jubelbraut die neuen Schuhe anfertigte. A n e k v o t e n. Ein Kentuckier besuchte in New-Borß einen Kauf- mann, mit dem cr nach Tische Wein trank und Cigar- > ren rauchte, dabei aber, nach der Gewohnheit vieler Amerikaner, rücksichtslos auf den schönen Teppich des Wirthes spuckte, der deßhalb einen Spucknapf bringen und gleich vor seinen Gast stellen ließ. Dieser schob ihn bedächtig mit dem Fusie weg, und zwar mehrmals, da man ihm das Gcräthc immer»,wieder hinstellte, dessen Nutzen der Kcntuckier durchaus nicht kannte. Endlich wurde er gar böse und sägte zu dem Diener: «Sie sind mir mit dem Dinge gar sehr im Wege; nehmen. Sie es weg, oder, wahrhaftig! ich spucke hinein." In Antwerpen trat^vor Kurzem ein reicher Kaufmann in sein Haus, begegnete auf der Flur einem Manne mit einer Matratze, und fragte, wohin er damit wolle. Der Mann antwortete schnell gefaßt: »ich will die Matratze auf das Leihhaus tragen, um das Geld zur Bestreitung der Kosten zu erhalten, die mir die Entbindung meiner Frau verursacht." Der Kauf mann wurde von der Noth des armen Ehemanns gerührt und gab ihm 10 Frcs. AlS er aber in seine Wohnung hinauf kam, erfuhr er bald, daß ihm eine Matratze gestohlen worden sey- ^ Nevacteur: H-r. kav. Anstrich. Verleger: ZMN M. <3Mer t». Nlelnmapl.