lV» ^4X/^ « l» nuults«« i Oll « plll» : I» «lomptoil gan»j. tH^^ ^^ < ^^ ^»^«^ < 3 »s tlll on», l b ill l y», ll«»n« 3l-.!,f<t> Z Amtlicher Theil. „ Se. k. und l. Apostolische Majestät geruhten aUergnädigst die Uebernahme des Feldmarschall « Lieutenants ^dllard Ritler von Verssler. Artillerie-Directors be« 8. Corps, auf sein Ansuchen in den wohlverdienten lltuhestllnd anzuordnen und demselben bei diesen, An» lasse in Anerkennung seiner langjährigin pflichlgetreuen und vorzüglichtii Dienstleistung das Ritterkreuz des "opold'Ordens taxsrei zu verleihen; dann: an dessen Stelle den Obersten Karl Ludwig. Commandanten des Feldartillerie-Regiments Freiherr von Hartlieb Nr. 12. zum Artillerie. Director des ^- Corps, bei gleichzeitiger Uebersehung in den Ar« t'lleriestab, zu ernennen; ferner: dem Feldmarschall.Lieutenant Rudolph Gerlich ^dlen von Gerlichsburg, Festungscommandanlen ln Krakau, in Anerkennung seiner in der bisherigen lilische und nationale Agitation bisher ausgeworfen, nicht ohne erfreuliche Momente, welche sogar Nesullate erwarten lassm, die allseilig als ein Fortschritt begrüßt werden dülsten. Es hat weder in Salzburg noch in Oberösterreich, weder in der Steiermail noch in Krain und am alw wenigsten in Vöhme„. dem politischen Wetterwil'l.'l des Ruches, an hefligen Emanationen ultramonlancr oder nationaler Aspiraliooen gefehlt. Viele Politiker oder Publicisten sind nur zu geneigt, eine jede ähnliche Enunciation eines einseitigen Standpunktes sofort wie die Eruption eines feuerspeienden Berge« zu behandeln. Sie sehen bereils Verheerung und Vernichtung an allen Ecken und Enden und Versichern, das Erdbeben zu vrrspmel,. welches den ganzr:i politischen Slaalsbau erschüttert. Darin steckt doch enlweder Nengstlichleil oder eine Sucht zu Uebertreibungen, welche zwar den dramatischen Charakter dil er läuten muss. damit er da« Geheimnis drm zeigt i"'" Namens abliefern lann, den die Adresse lvel^" dem so ist. dann sind alle jene Titulaturen. Nllr^e ,ni Worte Courtoisie ii'begr-ffen werden, nlchl hink sendete Zeit und Tinte, sondern zumeist ein v ""niz sur die Gebarung. li««n ^ »roher Titel, alle ordentlichen und auherordent. tvru .'»"schaften. wohl aufgezählt u»d mit e^ ^c-' "t caotom geschlossen, beschatten den Namen und verbergen die eigentlichen Kriterien einer normalen Vriesadresse. Dem Postbeamten sind diese Titel weder zugedacht noch machen sie ihm eine Freude; für sein Geschäft sind sie. wie man sagt, Wurst. Wenn also diese T,tu. laturen weder sür den Adressaten wertvoll noch für den Postbeamten von Interesse sind. so bleibt nur der Briefträger über. für welchen sie bestimmt sein können. Aber auch dieser ausgezeichnete Stiegensteiger macht sich. so denken wir. sehr wenig aus diesen Adresse-Arabesken. Er schiebt den Brief durch die halbgeöffnete Hausthür oder steckt ihn durch das B'irslastenloch der Pforte; er gibt sich nicht einmal die Mühe, nachzu« schauen, ob die Adresse obenauf zu liegen lomme oder da« Petschaft. Er eilt fort. er steigt höher und höher. M er die Alpenlupft der Hausalmosphäre erklommen hat und dort mohlurboren? Briefe behandelt, wie er in der Vrllclage hochgeborene behandelt hat. Die artigsten Leute der Welt sind die Japanesen; sie tragen den Zopf aufwärt« gerichtet; nach ihnen kommen die Chinesen, welche den Zopf abwärts hän-«en haben. Durch cndlofe Titulaturen in lispelnder Sprache ehren sie ihrc Freunde und deren Ohren. Das civillsierte Europa schnitt sich den Zopf wurzweg. Aber der Vriefzopf ist geblieben. Sollte man nicht auch diesen abzwicken? Gehen wir einen Schrilt weiter! Warum schreibt man so häufig die Adresse fran« Ms«? . .. Die richtige Antwort auf diese Frage laut". Weil sie liirze" ist als die deutsche. Wohlgebor-n. hochwohlgeboren, Hochgeboren schreibt der Franzose nicht. Auch der Engländer gebraucht ähnliche Ansprachen nicht, seht aber dem Namen gern Esquire nach. was deshalb leinen Sinn hat, weil man zu jedem Namen dieses Prädicat fügen muf«, wenn man nicht den Adressaten tränken oder selbst in den Verdacht kommen will, dass man mit Menschen im Verlehre stehe, die weniger sind als Esquire, also nicht Gentlemen. Der Franzose fängt auch feine Briefe mit Mon, sieur oder Madame an. Ihm genügt dies; er findet es artig genug, obwohl der Franzose, was Politesse betrifft, von keiner Nation überttofsen wird. Wir beginnen mit „Euer Hochwohlgeboren!" oder dergleichen. Uns genügt „Mein Herr!" nicht. Ablr da« geht uns nicht« an; es gehört in den Theil des Brisses, welcher Geheimnis ist. und bleibt Geschmackssache. Die Adresse aber ist Postgeschäftssache. Nicht gerade, um der Post den Dienst zu elleichtern, schreiben wir über die Ndresse, sondern um den Irrchum zu corrigieren, als erwiese man dem Adressaten ei,,«' «^ teil, wenn man ihm auf °er «d^ ^ Dieser vergewissert sich "ial.ch. d°,« ^ ^.,f. die ihn laute, schneidet oder re.ßt »b« Ann,^ ^ ^elera» Enveloppe sammt allen T,l5i", .^ aufgespeicherte in den Papi-rlo.b. A ^ .^^„„, yank; h^. des erhaltenen Schrei-^°u"ch'?in7n langen Titel auf die Adresse malt. Laibacher Zeitung Nr. 238 1964 15. Oktober 1884. ablaufen werden, mit in den Kauf nehmen kann. Es wäre ebenso undenkbar als unzweckmäßig, den Par» teien eine Art von Mundsperre aufzuzwingen, um ihnen das Recht zu benehmen, ihre Anschauungen zum Ausdrucke zu bringen. Wir sind zufrieden, wenn jene Anschauungen, welche dem Staatsganzen oder dem Rechte der Nationalitäten wie der Einzelnen nicht ent. sprechen, dazu verurtheilt werden, nichts als Anschau-ungen zu bleiben und zu keiner praktischen Wirksam, keit zu gelangen. Ein ähnliches Schicksal wünsche» wir auch der Lex Kvicala. Räumlman dem Fünf.Gulden« Mann die Freiheit und die Fähigkeit ein, über die wichtigsten Landesinteressen seine Stimme abzugeben, so muss man ihm auch dos Recht und die Fähigk i» zusprechen, darüber zu entscheiden, in welche Schule er sein Kind schicken soll. Wer mündig für Staatsange. legenhciten ellläit wird, soll auch mündig in scinen Familienangelegenheiten bleiben, und die Kinder ge« hören noch imm.r der Familie und nicht den diversen Lündtagsfractionen an. Inland. (Aus den Landtagen.) Den Landtagen ist durch die Einberufung der Delegationen das natürlich? Ende vorgezeichnet, längstens bis zum 24. d. M. muss die Session sämmtlicher Landtage geschlossen werden. — Der niederösterreichische Landtag nahm die Vorlage betreffs des Oder« und Donau-Elbecanals an und lehnte mit 38 gegen 11 Stimmen den Incompatibililäts-antrag des Abgeordneten Oberndorfer ab. Der König von Serbien wohnte eine Stunde lang der Sitzung bei. — Der böhmische Landtag erledigte die Ge« setze, betreffend den Anschluss der Grundentlastungsgeschäfte. Eingebracht wurde ein Antrag Bachs betreff« Theilung der Fmoelanstalten in eine deutsche und böhmische Section. Hierauf wurde der Antrag Kviialas verlesen; nach demselben sind die Kinder nur in eine solche Volksschule aufzunehmen, deren Unterrichtssprache ihnen geläufig ist. Ausnahmen ge-stattet auf Verlangen der Eltern oder Vormünder bei Vorhandensein triftiger Gründe der Bezkksschulrath unter Vorbehalt des Necursrechles. Daran schlicht sich eine Resolution, mit welcher die Regierung aufgefordert wird. eine Aenderung des Schulgesetzes dahin einzu-leiten, dass in Orten, wo nur zwanzig Schüler der einen Nationalität sich befinden, der halbtägige Unterricht für dieselben eingeführt werde, so dass vormittags die Kiuder der einen, nachmittags die der anderen Nationalität unterrichtet weiden. Der Antrag wird der a/schäst«ordmmgsmähigen Behandlung unterzogen. (Oalizien.) Wie mau aus Lemberg meldet, hat Graf Albert Dzieduszycki feine in der be-kannten Rede in Stanislawow angeregte Idee, den Unterricht der ruthenifchen Sprache in allen Schulen des Landes als obligaten Lehrgegenstand einzuführen, in einzelnen Laudtagsclubs bereits zur Sprache gebracht. Während sich der Centrumsclub der Idee ge< neigt zeigte, entschied sich die conservative Rechte gegen den eventuellen Antrag. Unter den Abgeordneten, die keinem Club angehören, sind die Meinungen gleichfalls getheilt Es ist noch fraglich, ob der Antrag in aller Form im Landtage eingebracht werden wird. (Beide Häuser des ungarischen Reichstage«) eröffnen ihre meritorische Thätigkeit mit der Ndressdebatte. Im Oberhause hat dieselbe bereits vorgestern stattgefunden. Im Abgeordnetenhause soll dieselbe heute ihren Anfang nehmen und wird vor» aussichtlich bis in die nächste Woche dauern, da nicht weniger als fünf Adressenlwürfe vorliegen. (Im kroatischen Landtage) ist es am U.d.M. wieder einmal hoch und heiß hergegangen; den Vorwand Feuer und Flammen zu speien, gab den Starcevikianern im Vereine mit der unabhängigen Na-lionalpartei abermals eine jener Verifications-Angelegen-heilen, die den Landtag seit seiner Constituierung nicht zu Athem kommen lassen. Der zum Abgeordneten ge< wählte Paukovii war vor 20 Jahren als Hauptmann-Nuditor wegen einer Amtsübertretung zu dreimonatlichem ProfosseN'Arrest verurlheilt worden; die oppositionellen Redner, die dabei sogar den der Krone schuldigen Respect außeracht ließen, wollen nun Pau« kovii um jeden Preis aufbringen, er sei wegen eines gemeinen Verbrechens verurtheilt worden. Die Hihung wurde geschlossen, ehe D. Starceviö zu Worte kam, und so ist das Schlimmste bis zur nächsten Sitzung vertagt. Dass es übrigens in dieser Session nicht schon wieder zu Scandalen ärgster Sorte gekommen, ist einzig der Langmuth der Majorität zuzuschreiben, die mit staunenswerter Geduld eine Flut von Beschimpfungen über sich ergehen lässt. Erbreistete sich doch, um wieder einmal ein Beispiel anzuführen, Herr D. Star^evtt in der letzten Sitzung der Majorität zuzurufen: „Viele von Euch, die hier, mit Orden geschmückt, sitzen, haben längst verdient, nach Lepoglava (das kroatische Gra-diska) zu wandern. Das Voll ist so erbittert, dass es lieber mit Schaufeln und Hauen ausstehen, als sich von solchen Lumpen. Gaunern und Dieben betrügen lassen wird." Dem Präsidenten aber, der Herrn Star. öevi'< kaufe von Samengetreide für die durch Ha^llchlast geschädigten Gemeinde.Ungehörigen eine Unterstützung von 500 st. zu spenden geruht. Ihre k. und k. Hoheiten der durchlauchtigste Kronprinz Erzherzog Rudolf und die durchlauchtigste Krollprinzessin Erzherzogin Stefanie sind vorgestern vormittag« um 10 Uhr mit einem Sevmat-HofMt der Staatibahn vom Nagy-KärolU zurückgekehrt. Das durchlauchtigste Kronprinzenpaar und dessen Gefolge verließen in der Station Himberg den Zug und fuhren direct nach Laxenburg. — (Ein Geschenk Sr. Maje stilt des Kaisers.) Im Atelier des Hofrathes Prufessur Storck " Wien wird ein Candelaber hergestellt, welcher a" ein Geschenk Sr. Majestät des Kaisers an die Kirche dell'Amma in Rom zur Erinnerung an die BefreiungW>e>'s von den Türken im Jahre 1683 abgegeben werden soU Der Eandelaber. für eine Osterlerze bestimmt, wird l" vergoldeter Bronze ausgeführt und erhält in drei silber' nen Medaillons in getriebener Arbeit die Porträte de» Papstes Innocenz. des Kaisers Leopold und des Kaise" 3ranz Josef I. — (Schluss der Motoren-Ausstellung Vorgestern wurde die Motoren-AuSftellung in den »" mensillen zu Wien geschlossen. Ob sie den Gelvelb^ treibenden einen bleibenden Nutzen gebracht hat. w" Tiefes Leid. Nach dem Russischen des V, Krestovsti von I. Nagliö. (Fortsetzung.) Bei ihrem Häuschen. das sie gemietet hatten, war ein Gärtchen. Die Osterwoche fiel in die Mitte des April; ich besuchte sie jeden Tag. Es war das herrlichste Flühlingswetter; die Blätter und Blüten entfalteten sich, die Sonne sandte ihre warmen, belebenden Strahlen ins Menschenherz. Wenn ich die Augen schließe, sehe ich vor mir einen schmalen kies-bestreuten Pfad; an beiden Seiten niedrige Stachelbeersträucher ; sie sehen in ihrem frischgrünen Gewände w,e zwei Rechen Pagen au«. die ihres Gebieters Königs Lenz harren. Der Pfad ist nicht sorafültia rein gehalten und von Fußtritten zerstampft; das sind unsere eigenen Füße gewesen. An dem einen Ende des Gärtchens, wo dasselbe an einen Nachbargarten stößt, fehlen einige Bretter am oberen Theile des Zaunes, und man kann von dort au« eine hübsche Aussicht genießen, weil sich der Boden im Nachbar, aarten terrassenförmig senkt, bis er lief unten von einem silberhellen Flüsschen bespült wird. Wir pfleg-ten diese Stelle am Zaun unser Belvedere zu nennen und konnten im Schalten der alten Virt>, welche stch über unserem Haupte wölbte, stundenlang dasitzen, schauen und — plaudern... Ach, wer mir nur einen Tag. eine Stunde, einen Augenblick dieser seligen Zeit Wiedergäbe! . . . Der Vater pflegte nach dem Mittagsmahle der Ruhe. Trotz der frühen Jahreszeit brannte die Sonne schon heiß. Wir flüchteten uns an unfere Lieblingsstelle im Gärtchen und nahmen auf der alten verwitterten Bank neben einander Platz. Sie hatte eine Handarbeit mitgenommen, ich ein Buch. Sie nähte emsig, ich warf kaum einen Blick ins Buch. Was wir sprachen — ich weiß es nicht mehr zu sagen. In meiner Seele hat nur das Gefühl trostlosen Kummer« Raum. Ich sagte zu ihr: ..Komm, dass uns dein Vater segne!" . . . Der Alte vergoss Thränen der Freude; er hatte uns schon lange durchschaut, früher als wir selbst wussten, dass wir einander liebten. Ich zählte dreiundzwanzig Jahre, sie siebzehn. Wir dachten nicht an die Zukunft: die Gegenwart war ja so schön. Wie thöricht ist die Jugend! Sie begreift nicht, das« der Rausch der Gefühle nicht bleibend in uns ist und im Kampfe mit den kleinlichen Sorgen und Plackereien des Lebens unterliegen muss. Wenn du die Geliebte deines Herzen« umarmst, kannst du den Hunger vergessen, welcher an deinen Eingeweiden naat aber umso schmerzlicher empfindest du e«. dass sie. die Theure, nicht satt zu essen hat. Wenn ich bedenke, das« nur die leidige Armut d,e stete, angstl'che Sorge um des Lebens Nothdurft uns daran hinderte, glücklich zu sein — wie weniae Glückliche gibt es da wohl auf der Erde! — Wir lebten nur für einander. Sie bewahrte ihre natürliche Anmuth felbst bei der Ausübung der niedrigsten tMs lichen Pflichten und war stets munter und frw'« wie eine Lerche. Wenn ich einen «Feiertag",." ^ ausnahmsweise nur wenig zu arbeiten hatte, w»e l! müchlich und behaglich sahen wir dann in ""1^ winzigen Wohnung und wie schnell verflogen urls " Stunden! h Ich habe gegen sie gesündig». Ich weiß das " bekenne es ruhig; denn alles ist ja vorbei und mr Reue und mein Kummer vermögen nichts nieyr ^ ändern. Meine Schuld besteht darin, dass ich " meiner Liebe höher als alles in der Welt h"'' " nicht wollte. dass sie mit tief unter ihr Steh« "^ verkehren, ja sie nur kennen lernen sollte. «^'^. dir nicht genug, dass wir einander haben?" >A «e,,. Guten Umgang vermochte ich ihr nicht zu verW > schlechten verschmähte ich. Die Frauen der lw"H^ Beamten waren vielleicht gutmüthige, achtbare schöpfe, die sich mit etwas Klatschen begnügten, ^ war das ein Umgang für meine Saia? Obwoyl ' selbst keinen Gefallen an diesen Leuten fand. /« ^, nete sie mir dennoch einmal: „Geliebter, wlr unter Menschen und müssen mit ihnen leben, ist der einzige Widerspruch.welchen lch aus ^ Munde vernommen habe. Obwohl sie so"n " ch Ansicht vom Umgänge nicht theilte, fügte sie 9 ^„ ohne Murren in meinen Willen und zog NA ^ allem Umgänge zurück. Die L'Ute hielten da« ' Hochmuth und gaben ihr den Spitznamen ..p zessin". Ich erfuhr das. Laibacher Zeitung Nr. 238 1985 15. Oktober !884. >vohl erst die Folge lehren, vorerst hat sie den Veran. swltern leinen materiellen Gewinn abgeworfen und es A sogar sehr in Frage gestellt, ob die Einnahmen die «osten decken werden. Doch würde ein finanzieller MisS-ersolz nicht schwer in die Wagschale fallen. wenn der 9wlck, dem Kleingewerbe die Benützung von Maschinen-kraft zugänglich zu machen, erreicht worden wäre. — (Process Ritter.) In dem Process Ritter, welcher in der verflossenen Woche vor dem Schwur« lMlchte i» Kralau verhandelt wurde, wurde — Wie bereits telegraphisch gemeldet — am 12. Oltober d. I, bas Urtheil gesprochen. Der Fall ist folgender: Im Jänner dieses Jahres wurde in einer abgelegenen Gegend bei dem Dorse Lncza der Leichnam der Dienstmagd Franzisla Mnich aufgefunden, welcher sich schon im vurgeschrittenen Stadium der Verwesung befand; es üeia.te sich. dass Mnich mit einem scharfen Instrumente lMdtet. ihr sodann der Unterleib aufgeschnitten und die «eidessiucht — Mnich befand sich in gesegneten Um> ständen — herausgenommen worden war. Der Verdacht. °lesen Mord verübt zu haben, fiel auf den im Dorfe ^ucza wohnenden Moses Ritter und dessen Ehegattin ^ittel, welche auch von dem Rzeszower Schwurgerichte zum Tode verurtheilt wurden. Der oberste Gerichtshof cassierte das Urtheil aus formellen Gründen und ordnete line neue Verhandlung an, welche vor dem Schwurgerichte ln Kralau durchgeführt wurde Dieselbe erwies die Schuld "s Angeklagten Ritter, welcher mit der Ermordeten ein intimes Verhältnis unterhalten hatte und die Folgen bleiben, als für seine Familie entehrend, vernichten sollte, sowie die Mitschuld seiner Ehefrau Glttel und ^nes Luczaer Inwohners, Strochlinski. worauf die ^schworenen die Schuldfragen bejahten und der Gerichts, Huf Mofes Ritter, seine Gattin Gittel und Strochli„5li zum Tode durch den Strang verurtheilte. Die ^ertheidiger der drei Angeklagten meldeten die Nichtig« leitsbeschwerde an. — (Neue B ri e fsa mm e ll ä st e n.) Schon ml längerer Zeit hat sich das Handelsministerium mit ber Finge der Aufstellung neuer, arbhere Sicherheit bie. «nder Brlefsammel lasten beschäftigt. Als Resultat °er Prüfungen verfchledener Systeme ergab sich die "doptierung des weiter unten beschriebenen, und schritt bas Handelsministerium schon vor mehreren Monaten zur Bestellung. Infolge dessen werden noch im Laufe b'eses Monats in der innern Stadt Wien mehrere dieser neuartigen Brlessammellasten aufgestellt und wird nach Maßgabe der vorhandenen Mittel die Auswechslung der alten durch diefe neuartigen Kästen fortgefetzt werden, Dieselben sind nach einem Von Mayxz und Weber in Offenbach am Main erfundenen Systeme eingerichtet, dessen probeweise Einführung auch von der deutschen Postuerwaltung in jüngster Zeit beschlösse» ist. Die Briefkasten neuen Systems unterscheiden sich von den bisherigen im wesentlichen dadurch, dass die Einwurfs. iiffnungen seitlich angebracht sind und dass die Entleerung mittels eines für sechs Briefkasten ausreichenden Sam« melsacles erfolgt. Der ebenso sinnreiche als einfache Mechanismus lässt die Oeffnung des Sackes erst nach vollständiger Befestiguug am Kasten zu. Sobald der Sack v°m Briefkasten abgenommen wird, schließt sich derselbe Wieder automatisch und kann nur mit einem beim Post» mnte aufbewahrten Schlüssel gfbffnet werden. Das neue Thstem dürfte sich in mehrfacher Richtung vortheilhast "weisen; namentlich ist durch dasselbe jede Nachlässigkeit °er Bediensteten bei Entleerung der Briefkasten unmög-^ch gemacht. Wie wir hvren, hat sich die österreichische "postvenvaltung bei Abschluss des bezüglichen Vertrages "" den ausländischen Patentbesitzern ausdrücklich be< "ungen, dass die Anfertigung der für Oesterreich be- ick -^ ^ aanze Tage lang allein zu Hause, wenn ^ 'M Dienste war; aus abgöttischer Verehrung für ne raubte ich der Armen selbst die Möglichkeit, eine schliche Stimme zu hören . . . Verwünschte Armut! a.?, ""be feine Damen gesehen, welche für geistreich Ulen. weil sie ihre seichten, nicht selten zweideutigen M^" mit der gehörigen Keckheit und in fran-Wlcher Sprache vorzubringen wussten. Keine von H, hätte sich an Geist mit meiner Sasa messen tvtl^"' ^"" man diesen „lemmss cliarmkuteg«, Veitt ^on fremdem Geiste zehrte»,, während Herz und H,)?. bei ihnen leer war, wenn man diesen feinen 3toi! " den Uebetfluss genommen hätte, der ihnen low? ""b Entbehrung nur wie märchenhafte Phan. di.f .^scheinen ließ, wo wäre dann ihre liebenswür. »na,.>. ^Wgkeit. ihr feiner Witz geblieben? Nie-tine^ °^' wie viel Geist und natürlichen Witz bei besab 's hohen »teichsralhes um Ellassung eines GescheS zu richten, wonach eme Regelung der Landes- und Gemeinde-Umlagen vom FtaatsbahN'Vetriebe im Sinne der von der Delegier« tenconferenz beschlossenen Resolution vorgenommen wird. (Wird angenommen.) Abg. Detela berichtet namens d?s Volkswirt-schastlichen Ausschusses, betreffend die Errichtung einer Wein« und Obstbauschule in Unterkam, und stellt fol« gende Anträge: Der hohe Landtag wolle befchliehen: I.) Ii, Unterkrain wird eine Wein« und Obstbauschule mit dem Schulprogramme und den Statuten der Slaper Schule errichtet. 2.) Der Landesausfchuss wird b-auftragt: k) unter Beiziehung von Sachverständia/n eine sür diesen Zweck geeignete Realität zu ermitteln und wegen Anlaufes, eventuell Pachtung derselben die Unterhandlungen zu Pflegen; b) das hohe l. l. Ackerbauministerium um einen entsprechenden Beilrag aus Staatsmitteln zur Grün» dung sowie zur Erhaltung dieser Schule zu ersuchen; c) über den Erfolg diesrr Schritte in der nächsten Landtagssession Bericht zu erstatten und den concrete« Antrag wegen Anlaufes, eventuell Pachtung einer für den Schulzweck geeigneten Realität zu stellen. 3.) Mit dem Zeilpunkte der Errichtung einer Wein- und Obstbauschule in Unterlrain hat die Wem« und Obstbauschule in Slap aufzuhören, das gesummte Inventar derselben wird für die neuerrichlete Schule in Unterlrain zu verwenden und das Lehr« undHilfs« perfonale an die betreffende Schule in Unterlrain zu versetzen sein. 4) Der Landesausschuss wird ermächtigt, mit dem Eigenthümer be« Gules Slap Herrn Reichsgrafen Karl Lanthieri in Unterhandlung zu treten. dass in Slap eine Musterwirtfchaft mit praktischem Unterrichte im Wein- und Obstbaue erhalten werde. In der Generaldebatte melden sich zum Worte: Abg. Lavr eni i ö. welcher als Innerlrainer sein Bedauern aufsprechen muss. dass diese Schule nun aushören sollte. So sehr er die Nothwendigkeit einer Obst- und Wrinbauschule für Unlerlrain anerkenne, müsse er doch protestieren, dass auf Kosten der Slaper Schule eine solche ins Lrben gerufen werde. Diese Schule habe sich bestens bcwährt und sei für Inner-lruiu von großem Werte. Anträge wolle er leine stellen, doch glaube er. dass auch mit dem abgeholfen werde, wenn eine Art Filiale der Slaper Schule in Unterlrain errichtet würde. Abg. Hullje findet es sehr an der Zeit. dass man endlich darangehen wolle, den Unterlramern eine Obst« und Wrinbauschule zu ^richten. Die Verhältnisse dieses LanbeHlheiles gestalten sich immer ungünstiger. Die Vewiitschaflulig der Weingärten sei eine außervldentlich mangelhafte, so dass man schon daran gehe, Weingärten in Arclrr umzuarbeiten. Zudem richte die Phylloxera großen Schaden an, es sei daher nolhwel'dig, dajs etwas geschaffen werde, was diese Urbelsläüde beseitigt. Die Errichtung einer Obst. und Wrinbauschule muffe so rasch als möglich durchgeführt werden. Bezüglich des Ortes, in dem die Schule zu errichten fei, halte er Rudolfswert, respective die Um« gebung von Rudolsswert am geeignetsten. Er habe auch diesfalls gewünscht, dass in den Anträgen drs volkswirtschaftlich?!: Ausschusses dies angedeutet würde, allein der Aukschuss habe sich dem nicht an« geschloffen. Redner begründet die vorzügliche Eignung der Umgebung von Rudolfswert für diefe Schule, die fpäter auch eine Erweiterung erfahren soll. und schließt unter lebhaftem Aeifalle des Hauses. Abg. Deschmann erllärt, einige Bedenken vor. bringen zu müssen. Abg. Lavreliiii! habe betont, das» eine Schule, die sich als zweckmäßig bewährt hat. auf-gelassen und an Stelle derselben eine Winzerschule treten würde, während es natürlicher wäre, diese Schule zu belassen und einen Versuch mit einer Musterschule in Unterkrain zu beginnen. Der Kostenpunkt sei ein sehr bedeutender, doch wolle er darüber heute nicht sprechen, da eine Veschlussfassung hierüber der nächsten Landtagssession vorbehalten bleibe. Es scheine ihm sehr bedenklich, nachdem gegenwärtig die Phylloxera wüchet, schon heule eint>n Beschluss zu fassen. Aus drm Schluss-satze des Herrn Vorredners habe er erfahren, dass die Schule eine Ausdehnung erfahren und mit der Zeit in eine Nckerbauschule erweitert werden soll. Der Landesausschuss hätte lieber die Musterwirtschaft für Uxttllrain als Filiale der Slaper Schule nnführrn sollrn, drnn bewähre sich diese, so lönnle man immer dieselbe erweitern. Dies wäre der praktische Weg. Noch in einer Beziehung müsse Redner Ve-sorgmsse ausspltchen. Wenn eine lostspieliae Schule e.richtel werden soll. so wird es an dem w.chi'ast" Factor fehlen: an den Schülrrn. Uns"e ^U","f,? habe ein sehr geringes ün "^ ^,^ch„le aus jener Zrit, wo er ^H".^"/^.« Mattimle von ii, Lalbach a-wese,. sei, ""'Z " igr sich dies auch bei Schülern vorhanden war. ^ ^ ^ „,^ ^" ^N? Nul^ und arme Kaischlrrsöhne be-"^7.'l! ohne dass sie später selbständige Landwirte wüldl»,/. So würde es auch mit der Schule in Unter« train gehen und dieselbe hätte vielleicht daistl.be Ne- Laibacher Zeitung Nr. 238 1966 15. Oktober 1884. sultat aufzuweisen, wie die aufgelassene Forstschule in Schneeberg. Er wünsche aus ganzem Herzen, dass diese Besorgnisse zu Schanden Würden, allein er habe leider Ursache zu Befürchtungen. Antrag stelle er leinen, da die Angelegenheit ohnehin noch zur Sprache kommen weide. __________ (Schluss folgt.) — (Die Handels- und Gewerbekammer) hält heute um 6 Uhr abends in der Handelskammer« Kanzlei eine ordentliche Sitzung ab. Die Tages, ordnung wurde wie folgt festgesetzt: 1.) Vorlage des Protokolles der letzten Sitzung; 2.) Bericht über die Protokollierungspflicht eines Baumeisters; 3.) Bericht über einzelne Vestimmungen des VI. Hauptstückes der neuen Gewerbe Ordnung; 4.) Bericht über das Präli-minare pro 1885; 5) Bericht über die Petition wegen Errichtung eines Filialpostamtes inLaibach; 6.) Bericht über das Marktconcessionsgesuch der Gemeinde Dvor; 7.) Bericht inbetreff Bildung von Genossenschaften im politischen Bezirke Stein; 8.) Bericht inbetreff Nildung einer Genossenschaft in Mottling; 9.) Bericht über die Petition, betreffend die Nothlage der Nleiproducenten; 10) Bericht wegen Beitragsleistung für die Weltaus< stellung in Antwerpen; 11.) Bericht inbetreff Aenderung des § 18 des Organisationsftatuts für den Staats-Lisenbahnrath; 12.) Bericht wegen Erwirlung von Tarifermäßigungen für Schleifholz; 13.) Bericht über Gesuche um Nachsicht vom Befähigungsnachweise zum Antritte von Orwerben; 14.) Bericht wegen Feststellung eines Maximaltarifes für die Ileischausschrotung in der Stadt Stein; 15.) Bericht über den Ternavorschlag für fünf Censorenstellen; 16.) Bericht wegen Bildung einer Genossenschaft in der Wochein; 17) Bericht in< betreff Gewährung der Portofreiheit für die Correspon« denzen der Genossenschaften; 18.) Bericht inbetreff Ver> legung von zwei Märkten in Pri Cirloi; 19) Bericht über die von der Väckergenossenschaft in Laibach vor» gelegten Statuten; 20.) allfällize fonstige Anträge. — (Allgemeiner Arbeiter «Kranke n -Unterstühungsverein für Krain.) Wie uns von dem provisorischen Comite dieses im Entstehen begriffenen Vereines mitgetheilt wird, hat dasselbe bereit? an sämmtliche industrielle Unternehmungen, sowie an alle hiesigen Gewerbe.Nraukencassen die Einladungen zur Bei» respective Uebertritts Erklärung ergehen lassen und vou einigen derselben die zustimmende Antwort bereits erhalten. Es wäre zu wünschen, dass im Interesse der betreffenden Factor«» die Netheiligung an dlesem ge° meinsamen Unternehmen eine recht zahlreiche werde, weil erwiesenermaßen die Allgemeinheit eine derartige In« stitution bedeutend lebens» und leistungsfähiger macht, uls es kleine Krankencassen im besten Falle vermögen. Aus den uns vom provisorischen Comite znr Verfügung gestellten Daten der allgemeinen Arbeiter»Kranlencasse in Wien ist zu ersehen, dass daselbst der Uebertritt von Fabriks.Krankencafsen in die allgemeine Krankencasse seit zwei Jahren enorm zunimmt, so dass. währenddem die letztere Ende 1882 Arbeiter von 146 Fabriken zu ihren Mitgliedern zählte, dieselbe dermalen bereits Arbeiter von 200 Fabriken unter ihren Mitgliedern ausweist, unter welchen sich das k. k. Arsenal in Wien und mehrere der Arbeiterzahl nach diesem ebenbürtige Unternehmun> gen befinden. In Anbetracht dieser und anderer Beweise von Ausbreitung, welche derartige humanitäre Provin» zial-Institutionen anderorts erfahren haben, begrüßen Wir mit Freuden das Zustandekommen eines folchen Ver« eines für Krain und wünschen, dass dieser bei allen die verdiente Würdigung finden und dass ihm ein reger Zu« spruch zutheil werden möge. — (Ein Nordpolfahrer.) Das Laibacher Civilspital beherbergt dermalen eine interessante Per« sünlichteit Namen» Loreuz Marolla aus Fiume, wel-cher als Matrose die Usterreichische Nordpol Expedition am „Tegetthof" mitmachte. Per Nermste ist an beiden Füßen gelähmt. Er führt sein in italienischer Sprache abgefasstes diesbezügliches Reise«Tagebuch mit sich. Wie Wir hören, soll man sich bezüglich seiner bereits an den bekannten hochherzigen Förderer der Nordpolforschung Grasen Wilczek gewendet haben. — (Von der Rudolfsbahn.) Nie uns die t l. Elsenbahn'Vetriebsdirection in Villach mittheilt, wird bei Einführung der WinterFahrorbnung. d. i. mit 15ten Oktober I. I. die Station «Vad Villach" geschlossen. " (Schneesalle.) Nach den neuesten Ve-ilchten ,st der Rayon der Schneefälle bereits ein sehr we.ter^ Cs liegen Nachrichten au» Schlesien, aus dem3t,efen. und Erzgebirge wie aus dem Vüh. merwalde vor wo überall in den letzten Tagen Schnee ftel. Ebenso war dies in Ob er osterreich Steiermark und Kärnten der Fall. wo man schon von reichlichem Schneefall fpricht. In Tirol blieb der Schnee sogar im Thale liegen. Nehnliche Berichte kommen auch aus den baierlschen und schwäbischen Gebirgs< a/genden. wo die Temperatur bis auf einen Grad herab« sank. Wie zugleich gemeldet wird. hat «ber der Wein durch die Kälte nicht gelitten, da der Frost höchstens den nachgebundenen halbreifen Trauben schadet. D,e Vollreifen haben von ihm nichts zu befürchten. Uebrlgens hofft man noch auf einen Umschlag der Witterung, da ja noch kein Nlterweiber Sommer beobachtet worden, um den wlr doch heuer nicht kommen sollen? — (Mordversuch) Man schreibt au» Trieft: Samstag abends lauerte der ehemalige Finanzwachmann Gorgeth dem Handelsagenten Visentini und der Nähe-rin Marietta Parenzan. mit welcher er früher intime Beziehungen unterhielt, auf der Straße auf und brachte ersterem mit einem Rasiermesser mehrere sehr ernste Wunden, letzterer jedoch nur eine ungefährliche Verle« hung bei. Der Attentäter entfloh, stellte sich jedoch bald darauf selbst der Polizei, wo er Eifersucht als Motiv der Blutthat angab. An dem Aufkommen Visen» tint's wird gezweifelt. Aunst und Aiteratur. — (Landschaftliches Theater.) Der „Vettel, student" von gestern kann einen Vergleich mit jenem aus der vorigen Saison nicht aushalten. Es mag sein, dass wir gerade in dieser Operette durch gute Aufführungen verwohnt sind. allein das hätte die Direction unbedingt wissen müssen, dass ein 2tück, welches in einer Saison vierundzwanzig volle Häuser erzielt, nur dann von neuerlichem Eifolgc begleitet seiu lann, lann, wenn die Besetzung eine entsprechende ist. Mit dem bisher iu der Operette Gebotenen, möge mm die „beichte Cavallerie" oder der „Vcttelstuoent" gegeben werden, löuncn wir uns nicht zufrieden stellen. Die Direction fügt sich selbst großen Schade» zu, wenn sie noch weitere Versuche mtteruimntt, dem Publicum Kräfte zu octroyiereu, die beim ersten Auftreten abgelehnt wur» den. Wenn cs sich bewahrheiten sollte, dass uoch in dieser Woche eine erste Operettensängerin und eiu erster Operctteutenor vor» geführt werden, dann wäre es angezeigter gewesen, den „Vettel» student" auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Von allen Darstellern tonnte uns gestern nur Herr Liuori als „Ollendors" befriedigen und Frl. Peters sang ihren Part zufriedenstellend, ohne ihre Vorgängerin vergessen zu machen. — („Der Raub der Sabincrinnen.") Aus Verliu wird gemeldet: Die Brüder Schönthan haben den Schwant „Der Raub der Sabiucrinnen" verlauft uud sollen nicht wem« ger als 60000 Mail Honorar erhalte» haben. — (Volkslieder au« Kraiu i» Wien.) Der Redacteur des „Patriot", Dr. Germonik, welcher durch einige Jahre auch in Laibach als Schriftsteller wirkte, hat mehrere sloveuische Lieder übersetzt, um damit den Versuch zu mache», dieselbe» bei,» deutschen Publicum einzubürgern. Dieser reizende Lieder» Vlütenlranz wird demnächst im Notenstich herausgegeben, um vorläufig auch jenen Gesangsvereinen iu Oesterreich und Deutsch» land zugesendet zu weiden, welche mit dem genamttcu Lieder« textdichter als Vorstand des „Sängerheim" iu freundschaftliche» Beziehungen stehen. Es sei hier »och bemerkt, dass die Volks» lieder (aus der „Gerlica" 1852) frei ins Deutsche übertragen wurden und nur die rhythmische Bewegung für den musikalischen Zweck beibehalten erscheint. - (Strauß « Jubiläum,) Zu Ehre» Iohcm» Strauß', der heute sein 40jähriges Dirigente»»Iubi. läum feiern wird, wird das Theater an der Wien eine große Festvorstcllung veranstalten. Das Programm dieses Ehreuabends wirb selbstverständlich ausschließlich Werte dcö liebenswürdige» Wiener Meisters umfasse», uud zwar dcu erste» Act aus „Nacht in Venedig", sodan» dc» zweite» uud dritten der „Fledermaus". Die letzteren werden einer vollständige» Umarbeitung unterzogen und der festlichen Gelegenheit «»gepasst werden. So werden im zweiten Acte auf dem Valle des Pri»» zen Orlovsly die charakteristischesten Figuren aus sämmtlichen Operetten Johann Strauß' als Gäste erscheinen ?c, ?c. Kapeil» meister Müller wird diese interessante Vorstellimg dirigiere». Neueste Post. Oliginal«Telegramme der Laib. Zeitung Prag, 14. Oktober. Im Landtag fand die T>e« batte über die Abgrenzung der sprachlich gemischten Bezirke statt. Herbst verliest den Minoritiitsanlrag. Scharschmid befürwortet denselben. Fürst Alfred Win-bischgrätz verweist auf Petitionen mit Kundgebungen deutscher Gemeinden im Sinne des Majoritätsantrages. Funke klagt über angebliche Bedrückung der Deutschen. Graf Ledebour erklärt als Deutscher, dass genug diutsche Bauern ander« de,iken als die Minorität. Er und feine Partei erblicken im gegenwärtigen Regierungssystem keine Gefahr für das Deutschthum und wollen die Regierung offen und ehrlich unterstützen. Morgen Fortsetzung der Debatte. Pest, 14. Oktober. Die Gemahlin de« Redacteur« des „Pesti Naplo". Frau Urvary, eine jung«' hoch. geachtete Frau, hat sich heute, wahrscheinlich im Zu stände hochgradiger Aufregung, da sie ein Kölfterleiden hatte, eine Kugel durch die Brust geschossen. Die Theil« nahm« ist hier allgemein. Pest, 14. Oktober. Die Mistolczer Damftf-mühle ist heute nachts abgebrannt, nur die Frucht» magazine wurden gerettet. Schaden sehr beträchtlich. Paris, 14. Oktober. Das Gelbbuch inbetreff der westasrikanischen Angelegenheiten wurde heule vertheilt. Dasselbe enthält das signalisierte Schreiben des Hot» schafters Baron Courcel an den Fillsten Bismarck und andere Document«, durch welche die seit etwa achl Tagen vom «Temps" veröffentlichten Andeutungen über da« Ziel und Programm der bevorstehenden Ber< liner Conferenz bestätigt werden. Paris, 14. Oktober. „Paris" verlangt, dass dem General Courbet und dem General Vriöre de l'Islr unverzüglich die genügenden Verstärkungen zugesendet werden, um ein definitives Resultat zu erzielen Gelenllich der Eröffnung der Eisenbahn wird den-nächst eine Zusammenkunft zwifchen den Köniae», """Spanien und Portugal in einer Grenzstation London, 13. Oktober. Aus Lima wird gemeldet dass dle Reg,erung«trupften nach einem lebhaf'en Kamvle' ln Trujillo eingerückt seien. London. 14. Oklober. Reuters Office meldet au« Hongkong vom 13. d.M.: Die Franzosen landeten in Tamsui am 8. d. M., mussten sich aber nach vier. stündigem Gefechte zurückziehen. Die dort ansässigen Fremden sind in Sicherheit. Birmingham. 14. Oktober. Gelegentlich einer Kundgebung der Conservativen kam es heute abends zu Ruhestörungen. Eine große Menge von Liberale» drang mit Gewalt in den Saal, wo die Conservative« sich versammelt hatten, und bemächtigte sich nach eine« lebhaften Handgemenge de« Sitzungssaales. Northcote und Churchill, welche in der conservativen Versamm« lung reden wollten, waren genöthigt, sich unter dem Schutze ihrer Anhänger zurückzuziehen. Nischni-Nowgorod, 14. Oktober. Die kriegsgerichtliche Verhandlung gegen 72 Wegen der Iuden^cesse in Kunawino angeklagte Personen hat heute begonnen. Die Verhandlung findet bei verschlossenen Thüren statt und wird zwei Wochen dauern. Volkswirtschaftliches. «ud,lsswert, 13. Oltober. Die Durchschnitts-Preise Men sich auf dem heutigen Markte wie folgt: st. ^tr. ^^ Weizen pr. Hektoliter 7 49 Eier pr. Stück . . - 2 Korn ., 5 40 I Milch pr. Liter . . ^ A Gerste „ 4 88 Rindfleisch pr, Kilo . -52 Hafer , 2 61 Kalbfleisch „ - b2 Hatbfrucht , — — Schweinefleisch „ — — Helden „ — — Schöpsenfleisch „ - ^ öirse .. 4 88 Hähndel pr. Stuck . — 3s Kukuruz „ 4 68 Tauben „ . — 2l» Erdäpfel pr.Meter.Ztr. 2 40 Heu pr. 100 Kilo . — ^ Linsen pr. Hektoliter - — Stroh 100 „ . - ^ Erbsen „ - — Holz. hartes, pr. Cublk- Fisolen „ — — Meter .... 2 ?! Rindsschmalz pr. Kilo — 96 — weiches, .. - "" Schweineschmalz „ — 86 Wein, roth, prHellolil >6 -^ Speck, frisch, „ 60 — wecher. „ IN ^ Speck, geräuchert, ., — 80 Verstorbene. Den 13. Oktober. Anton Flure. Verzehrimgsstem'l' Revideutens Tohu, 12'/, I,, Nudolfbahustrasze Nr. 12. Diphtheritic — Aulonia Sterl. Amtsdieners Gattin, b4 I, »lath' hausplah Nr. I, Entartung der Unterleibsorganc. Im Spitale: Den 11. Oltober. Franz Malavaäik. Korbflechter. 54 I., Hlolliu» llrijslltii. Landschaftliches Theater. Heute (ungerader Tan) zum drittenmale' Der Raul» bet Sabiueriuucn (Novität). Schwank in vier Acten vou FraX« und Pnul von Schüulhau. ^, Meteorolossische Beobachtungen in Laibach^. ___L ssZ Z "_________5" ^55 7U.Mg. 739. l? ^-2.6 windstill Nebel , ^. 14 2 „ N. 739.05 ^- 9.6 NO. schwach heller 0.0« 9 „ Ab. 739.97 -^ 3.8 < O. schwach sternenhell ! Morgens Nebel, dann heiter. Das Tagesmittel der Wiirn" -l- 5,3', um 6.5« unter dem Normale. ^ Verantwortlicher Redacteur: I. Naalli. Verfälschte schwarze Seide. Man verb,e„ne U Musterchen des Stoffes, von dem man kaufen will, und, ^ etwaige Verfälschung tritt sofort zutage: Echte, rein 8^,?,^ Seide kräuselt sofort zusammen, verlöscht bald und hintel "! wenig Asche von ganz hcllbräunlicher Farbe. — Verfi»»"^ Seide (die leicht speckig wird und bricht) brennt langsam >" ^ namentlich glimmen die „Schussfädcn" weiter (wenn ^ <« Farbstoff erschwert), und hinterlässt eine bunkclbrauttc ^!" die sich im Geaensah zur echten Seide nicht kräuselt, so'',?^ krümmt. Zerdrückt man die Asche der echten Seide, so zers'"',, sie, die der verfälschten nicht. Das Seidcnsabrik.Dcpo " W. Henneberg (küuigl. Hoflieferant) in Zürich versendet l!^, Musler vou seinen echten Seidenstoffen an jcdcrmaim ">^ ^.„e :lue Ruben und ganze Stücke zollfrei ins Halls "^ huung. Ein Vrief nach der Schweiz kostet 10 kr^^, (401) 36-31 Bestes Trinkwasser bei Epidemien. *¦—-—^^A\1E^B?.\1^ bestes Tisch- uJrlHsclmiigsgctraiiK erprobt bei Huston, Halskrankheiten, Magen-ird Blasenkatarrh. ____ Heinrich Hattoii, Karlsbad nnd Wg_ . Kilquetieu.Korkbriind ^ATTON' - wie nebenstehend m- > pirCCUÜRl FR Kenan zn beachten. jjyonUD^ Laibacher Zeitung Nr. K38 I8tt7 15. Oktober 1884. Course an der Wiener sörse vom 14. Oktober ll>N4. (N^ b.m 0^«°«, 5°^«««) 3 0s. 102 20 "lNerf, ««tenrente, fieuelftel . »5 85 UN»— ^°«. "°Id«nt» ,«/. . . . .,«5N5»3z . - «3 2i »»40 ' ^"'«"l. 1"0st. o'.W.V. ,<25° 1i4 .-' ^."b»h».^li«lit«t«» . . 96've !,? 2l-> «laat«.Qbl. (Ung. O»b.) n» - II» 52 ' ^. .« "^ 9-!»?«' '<:« «5------ ^y"!! ««g..i!oft 4'/. 1UU fi. . . 115 «1,5 «0 ^«ndentl..0bll,atl,ne« >>,'z,,MK°.......I», <»«,!«« .z N».,.«. , ,, ,.».,«....^, l».°„""is«. «üb slavonisch« . 10« - i»l. !/>/, l»>n,««»>al»Nana»tl , . . »» ?5. ic<> 50 »°,»»»».»llsch«......100 8u^l.i ,c> «»be« öffentl. N»l«hen. Donnu.Mess.l'ose 5»/, 100 fi. . II5Ü5 115 75 bto. «nltih« i«78, sttuerfiel . i<>5- .------- «nlth, Stadtsstmeinbt Wle» 1«» «e 103 — Nulebrn d. Vtabtgemeinbe Wien (Eilbn ober Volk) ....------—-— Vliimlen««nl.b, Et«btgem.ll0icn <«3 «« 15t — Pfandbriefe llÄliovst.) «ebenn. allg. «ftei,. 4'/,°/, «oll» '«1 50 i»i 7^ bto. ln «» , , <>/,'/° »' «0 »? eo bto. «n k<» , „ <°/« , l,, öc « — bt«, Psilmien^SchuIbvelschrZ'/u l Obligatisnen (für 100 fi.». Elisadtth'llocstbabn 1. «mission ic>b llo '<>!, k<> ^«b- ic><< »l» Oeftei». vl«rb»«Nt>a^u . , . . ll< ^0 154 <»> Vitbentürge« . . . . . 9? 6b^ l»? l><> V»aat«bahn 1. »misston . . . ig^ ,5 - - — »Äbbahn k ««/,......,45 2s, i^z ,.^ » ' ., ^i......>« ^l^ "3 — Nn„.«,aU,. «ah» . . . . ,,... „.^,. Diverse ii,se «l«v.«°le<°fi...... .«75 41^ 4°^ Donall.Damvsl«. il« fi, , l.5 - 1,5. l5 Ofen« ««,« 4N N. . . . . <.,,. '.. 5« V«lP>.e«,«4ofi" . . . . ! !)z'z ^3° 3°^? ^."''^-^'l. ". 10 fi. 15 ec >3,0 «ubolf.kos«'« ff..... 18^« ,g 5,s. Salm.e°s« 40 fi, . . . . ,,^ ^,'.' St.»Venois»i!ost »0 ss., . 5« . «. ..^ U,albftelu.?°se,0ss" .' ' ' ^,_ «8^ llll«ndl««8lä,.l!°s« ^0 st. . , «5«, z^ »ank' «ctien (Per «tk'.'f). »Ngl°.veftm. »°Nl «»<> ss. . io3 8° !ül '.0 ««nl.«tlellsch»ft, wicnn ^lll,«. ..— .. . «anlverein, Wien«, ion ss. . '«^.«« ,,.« 4, «"t-«uft. f üanb u,"«. ,«o fi! «3 «c.^." 'c> «i,c°n,Pt^Vch. Aict.«dft, f.u«fi. «W-i«^. _ bhpotbelknb.. «st. »n« ss. 25«/ 5. '<,,.., ^,. . 3ä»bnb»nl «ft.^U« ft. ». 5«^H. ^, 25 10° t.1 Uniondaill ic»a n. . . ^5 ^s ^,,^ A«?«b»l>banl ^!:.,. iiu ^!. ' ^ ^z,,g ^, ^ G«lb W»»» Netle» v,n Iraneport. N»ter»eh«nnge> (p« «tü, Mb«cht««<»hn »»» st, Vilbn . — — — — «lfölb.ssium»« V»hl,«00fi.3llb. 178 5» 17« 75 «Nsfi8'»°Vl, Vil,'pb, ,00si«vl.-------—>— Vöh«. Uoldbahn l.Db..Z ),oo!l.« 17b s.c, 177 — Vnx«Vob»nb»ch?l«..«,»o — . «lisabeth««»hn 200 fi. «M. . , ,>fi.T, 1W — i»c l'l, F«binanl»».Vcl>ldb, KX» fi. «Vl, ,387, »l!!>2 ffranz.IoseioVabn »00 fi. Gilb »c»?5o^8 — »o<>fi.«. «yi, -ti,-»a»,.lf»ll>Lnbl<,ig»«, »ooss. «Vl, »70 — «70 5Ü «r»z»»efiachn«..N. »oOfi.ü.W.____.— llahlellb«ll» Tzrnow.» ?aNu Visen» t lhn-Vcltll. uoo fi. t!.W. . . i», 50 1^« — Llovb, bst^ung., Tn«fi500fi.H«:. z,,? — 5e» -«Dlsteir, ?t0ld»cftb. «00 ft. Sllb. i?5 üb i?5> 75 d»e. (lit. il) »on fi. VUbtl .,80 >'»o5» Pl«g.Durel lliseub. 15»fi.Gilb.! 3»- . 3,-»ubolf« «ahn tlsn,h. »oo fi. s>. ,?««.,. 17« 75 «.taal^«l— Nn«.'«ali», Vsenb. »oofi. «llbn 17! — 171 50 N»g. «olboftbahu z«o fi. Gilb» '«5 75 »ke — Nn, !Ve«,.(«aab.Ol<,z)»««fi.G. 171 50 17»-- ^ I»d«st»ie.»etie» cp» Gtilll) «gvb« unb lNnbber», Visen» nnb Etahl.Iub. in Wien ion fi. , «,— »^'— «!sr»tHhn».»Leiha. l,»0 fi. 40 - — — Devise». Deutsch« Pliiye......b» »i5 59 »5 sonbo».........I« 15 >« 30 Parl».........«45 t» ül, Petnsbulg......—— — — »alnteu. Ducaten........ »^l> l >« «O'Franc».Vtü