vv, wunimrt ev._P elt a u, den 25. A«ni 1899.__X Inhrz»»ß. PettauerZeitullg^ Erscheint jeden F»onnrag. Preit sät Peitau mir Zustellung in« Hau«: Vierteljährig fl. t.Zv, halbjährig fl. S.40, ganzjährig fl. 4.80, mit PostVersendung im Zulande: Lierteliährig fl. 1 40 dalbiäbrii, fl. 2.843. ganzjährig fl, 6.60. — Einzelne Rummern 10 h. ' M B ?er«»lt»»g nnb verl»>: W. Blaust, Haupt»! «tz Kr. ö. Handschriften werden nicht zurückgestellt, Ankündigungen billigst berechnet. — Beiträge find erwünscht und wollen längsten» bi« Freitag jeder Woche eingesandt werden. Sobald im» von socialdemokratischer Seite irgend ein posttiver Borschlag entgegentrete oder vorläge, wie sie in vernünftiger Weise die Zukunft gestalte» wollen, um da« Schicklal der Arbeiter yi verbessern, so würde ich mich wenigsten« einer wohlwollenden entgegenkommenden Prüsung der Sache nicht entziehen nnd selbst vor dem Gedanken der Siaat«hilfe nicht zurückschrecken, um den Leuten »i helfen, die sich selbst helfen.--- --Wir befinden un» lediglich im Stadium der Unter- arabung und tx« Umstürze«, im Stadium der Siegation. Ich wäre dankbar, aus pofitive Bedanken aufmerksam ge-macht zu iverden und glaube den Grund zu wissen, warum die Herren Darüber, wie sie die Well künftig gestalten wollten, wenn fie die Herren wären, sorgfältig schweißen: SijC.VTtffen e« nicht, sie können die Ber-' >•()) *9*$ un gen nicht halten, mit denen sie j ist die Leute verführe». Fürst vismarck, 9. Oktober 1878. Der echte Socialismus. Man darf überzeugt sein, dass so mancher biedere Bürger, an den man mit der Frage herantritt, ob er Socialist sei. uns seiner ruhigen Gesinnung und Loyalität versichern wird, die solch gefährlichen Gedankenkreis ängstlich au»-schließt. Der gute schlichte Mann wird antworten, das« eS ihm ferne liege, in die Reihen jener zu trete«, die -ach seiner Meimtng nur «il Bombe» und Dynamit eine neue Erbtheilung erzwingen wollen, die den sauern Verdienst des einzelnen und da« redliche Erbe der Borelter» durch eine Auftheilung zerreißen wollen, die weiter« den Müßiggänger zu Ungunsten de» braven Arbeiter» zu Bortheil verhelfen wollen. Geduldig wolle er auch fortan feine Sorgen und allgemeinen Lasten tragen, aber nicht» gemein haben mit der rothen Alle Aufdrücke in unserer Sprache. In unserer Sprache leben eine Reihe von Ausdrücken und Redensarten fort, die früher einen klaren, engbegrenzte» Ein» hatten, dann aber mit der Wandlung der Lebencverhältniffe ihre ursprüngliche Bedeutung verlöre», sich ver-allgemeineren. Gelt man dem Gedanken nach, der in ihnen verbo.gen weiter lebt, entdeckt man viel Intereffante«. In der „Voff. Ztg." führt Rudolf Weffely eine Menge Beispiele an: Einst war jede Reise ein Kriea«zug; man spricht noch immer von Reisigen und ReiSläusern. Da spielte natürlich auch die Rüstung eine Rolle und wir sagen deshalb noch jetzt, dass wir un» zu etwa» rüsten, ohne das» wir Helm und Panzer anlegen. Wer ohne Rüstung war. sah sich Gefahren ausgesetzt und wen man ent-rüstete, der wurde wehrlo», au» der Fassung gebracht. Der Zornige, der sich seiner Ruhe be-raubt, entrüstet sich. Unigekehrt sagt man von dem. welcher in Zorn versetzt wird, man bringe ihn in Harnisch: auch da« erinnert noch an die Heit, da alle Welt gewappnet gieng. Viel in unserem Leben weist aus da» Ritterthum zurück. Ohne weiter» klar sind noch die Bilder, „für Jemand eine Lanze einlegen", Jemand „au« dem Sattel heben", „auf den Sand gefetzt werden", einem „Gegner die Spitze bieten" und leicht macht man sich deutlich, wie der Tapfere „Stich hält" und wa» c» zunächst Schar. Mit solch lärmenden Auszügen wie sie jetzt in Wien wegen der ganz unbedeutenden Be-schncidiing von Rechten der arbeitenden Classe» stattfinden und Unruhe und Unbequemlichkeiten hervorbringen und da» christlich-sociale Stadt« oberhaupl in Wien so sehr ärgern, dass er darüber im berechtigten Zorne seiner Würde vergisSt — mit all dein gefährlichen KriinSkramS will der Biedermann nicht» zu thun haben und Ruhe ist feine erste Pflicht. Der Mann, an dessen ruhige Selbstzufrieden-heit und frohe» Sichgenügen die Wogen de» modernen Pessiinitmu» mit seinen Forderungen noch nicht heran gerollt sind, der da» Krachen im Ge-bälke der alten Wirtschaftsformen noch nicht hörte, den da» drohende Räthselzeichen der socialen Frage in unseren Tagen unbekümmert läßt, er hat bisher auf einer weltvergessenen Insel und nicht mit offenem Blicke in einer brausenden, gährenden Zeit gelebt. Durch tausend Oeffnungeu strömt das Früh-roth einer neuen Zeit herein, e« widerhallt vom Kampfgefchrei der Parteien, die das Universalmittel gegen den krastlähmenden Pessimismus, gegen die müden Zweifel unserer Tag« zu besitzen vorgeben. E» hilft und genügt nicht, vor der unbequemen zum Nachdenken auffordernden Frage Thüren und Fenster zu schließen, um sie nicht zu höre», mit Muth und Ruhe müssen wir vielmehr in allen Schichten der Gesellschaft den große» Zeit-fragen entgegensehen, mit dem Blicke nach auf-wart« und vorwärts Je tiefer eine Bewegung ist, wie sie heute die Verschiebung der volkswirtschaftlichen Schwer- heißt, wenn nian einen Freund „im Slich läßt." Die Ritter führten im Schild ihr Wappen und noch fagen wir: „etwas Böses im Schilde führen." Ein tüchtiger Reiter mußte „in allen Sätteln" gerecht sein. In den Tourniere» ist auch der Ursprung de» „den Spieß umkehren" zu suchen. E» muß oft vorgekommen sein, das« man in der Kampfe«hitze de« Gegner« Waffe ergriff, sie umwendete und diesem aus die Brust setzte. Dem ritterliche» höfischen Leben und zivar den häuslichen Sitten, enlstammt „die Tafel auf-heben" und Jemand „da« Waffer nicht reichen." Einst wurden wirklich »ach dem Mahl von Dienern die Tafeln aufgehoben und au» dem Saal ge-tragen. Bor und nach der Mahlzeit reichten Edelknaben den Rittern und Frauen ein Becken mit Waschwasser, wa» um so nöthiger war, da man die Gabeln noch nicht kannte; „Einem da» Wasser nicht reiche»" heißt nun zunächst: nicht wert sein, ihm diesen Dienst zu erweise». Der Ursprung von: „Jemand einen Korb gebe»" ist bei den Liebesabenteuern der Ritter zu suche». Wollte ein Ritter seine Schöne heim-lich besuchen, so mußte ihm diese behilflich sein; sie ließ einen Korb am Seile vom Bnrgfenster hinab und zog ihn darin in die Höhe. Wollte sie aber dem Bewerber einen Denkjtttel geben, so ließ sie den Korb, der in diesem Falle mit losem Boden versehen, plötzlich lo« und der Verschmähte fiel durch den Korb, und nahm mehr oder weniger Schaden. Allmählig hörte diese derbe Sitte auf, aber noch im 17. Jahrhundert schickten die Mädchen, wenn sie einen Antrag abweisen punkte hervorruft, umso weniger kann und darf der einzelne sich dem Nachdenke» über Ursachen. Erscheinungen und Verlauf der zahlreichen Züge auf dem Schachbrett der Tage«ges»ichte entziehen. Nicht die Bedürfnislosigkeit und Ungenügsamkeit der Völker ans der Naturstuse wäre» in allen Zeilen da« Triebrad der Cultur, sondern viel-mehr da» Streben nach Besserem, die Unzusrie-deiiheit mit den alten Formen. So ist denn die sociale Frage nicht eigentlich erst eine Schöpfung unserer lebhaft gährenden Zeit; sie beschäftigt die Menschheit schon so lange, seit der einzelne sich Rechte erwerbe» konnte und diese vertheidigen mußte. Denn die Summe der erworbenen Einzeln-rechte verlangte ihren Ausdruck in der Form der socialen Ordnung. So ist die sociale Frage ein ernste» Cultur-Problem, die nicht von einem einseitigen national-ökonomischen Standpunkt au« gelöst werden kann. Trotz der Wichtigkeit der rein wirtschaftlichen Beziehungen in dieser Angelegenheit, die ja doch durch den Kampf um da« Dasein stet» rege er-halten wurde und wird, lässt sich bei ihrer Er-örteruny ethische» und religiöse» Frage», die damit innig zusammenhangen, nicht au» dem Wege gehen. Ja gerade die innige Berührung unserer christlichen Grundsätze wird dieser ivelt-bewegende» Angelegenheit eine gewisse Weihe nnd Erhabenheit verleihen. Man geht fehl, »venn man in der geflissentlichen Geringschätzung de» irdischen Reichthumes durch Christi Lehre mehr ein so-zialistisch communistisches Motiv al» da» ethische Vorbild erblickt. Das haben geschichtliche Be-wegungen, wie die Bauernkriege, da« Austreten wollten, dem Betreffenden einen Korb, der mit Blume» geschmückt war, aber auch »och einen losen Boden hatte, mit der Aufforderung zu, sich hinein zu setzen. Später schwand auch der. und e« blieb nur die Redensart, „einen Korb yeben und „Körbe austheile«." Nicht unmöglich ist. das« auch das« Mißgeschick de« Durchsallen« bei Bewerbungen um ei» Amt und bei», Examen, sowie der Ausdruck, Jemand abfalle» lassen, mit jener Sitte im Znsammenhang stehe». Ist nu» der Mann so glücklich gewesen, keinen Korb zu erhalten, so kann es ihm »och so ergehen, das« er später unter dem Pantoffel steht. Auch hier klingt ein alter Brauch nach. Bei der Ver-mählung trat der Bräutigam der Braut auf den Fuß, zum Zeichen, das« sie von nun an ihm zu diene» habe; auch diente» vielfach »n Mittelalter die Schuhe oder Pantoffel» zu HochzeitSgeschenken al« Symbole der Herrschaft und sie werden hie und da auch noch heute so verwendet; ja in manchen Gegenden Oesterreich« bemühen sich sofort »ach der Trauung in der Kirche die Neuvermählten, einander möglichst schnell auf den Fuß zu trete» und e« herrscht der ?lberglaube. das« der »uerst Getretene zeitlebens unter dem Pantoffel stehe» werd«. Noch sei die Bezeichnung Hagestolz er-wähnt, früher lautete das Wort „Hagestall", der in einen Hag Gestellte; der Hag aber >oar ei» ungehegte« kleine« Grundstück, fern vom Haupt-besitzthuni; mit einem solchen inußteii jüngere Söhne der Familie vorlieb nehmen, die infolge dieser Zurücksetzung ost unvermählt bliebkn; so entstand die weitere Bedeutung. der Wiedertäufer bewiesen, welch« solche Ansichten in das grob Praktische übertragen wollten und damit niir die Unhaltbarkeit ihrer stürmischen Neuschbpfnngeil bewiesen. Was dem Christenthum so elementare Wucht und gestaltende Kraft ver-liehen hat. war die Idee der wirtschaftliche» Völker« familie. einer allumfassenden Brüderlichkeit ohne Unterschiede Eine erhabene Idee in der Theorie, aber ein klein und fern schimmernder Stern in der Praxis des täglichen Leben« und Markige« triebes, vor allein des politischen. Wenn wir darum das Gaukelspiel eines Lueger be« trachten, das er mit diesem edel erglänzenden Gedanke» der christlichen Solidarität trieb, die, wie eine Erlösungsformel ins Praktische über« ietzt, all die taufende mit sich sortrisS und nun sehen mus», wie all die taufende sich tief ver« stimmt und enttäuscht von der brutalen Schwefel« bände abwenden, dann muss man ober solche Ma-növer u. Spiegelfechtereien mitdentiefsten Problemen der Menschheit entrüstet und angeekelt sein. Welch' unsägliche Frivolität und welchen Cynismus inu^S ein Mann besitzen, der heute seine Parteigänger „Buben" zu nennen wagt, die einst seinen Lockungen trauten und ihn ans den Schild erhoben haben. Wahrlich, das politische Marktgetriebe vec-dirbt den Characterl Die Naturgeschichte der Menschheit beweist, das« die Hebung der socialen und der allgemeinen Cnlturzustäude nicht immer die Lösung der lei» digeu Magensrage bedeutete, sondern dass Wand« lungen auf diesem Gebiete für den tiefer Blickenden auch stets mit Waudlungen in der Auf« faffung konfessioneller Forme» begleitet waren. Die berufenen Führer des politische» SocialiS« muS erkläre» zwar die Stellung zu den dogma« tischen Unterschieden als Privatsache, gestehen da> gegen mit voller Überzeugung die Unentbehrlich« keit religiöser Anschauungen bei der Erziehung der Jugend zu. Heute wendet sich der sociali« stische Rationalismus gegen die willenlähmende Auffassung der Erde als Jammerthal, eine fa-talistische Auffassung, welche die Mitarbeit an der Lösung °der vielseitigen Culturaufgaben unserer Zeit geradezu ausschließt. Diese ' vielbekämpfte rationalistische Auffassung verlangt Hebung de« geistige» Niveaus, Veredlung deS Individuum«, Vertiefung der Forderungen ethisch religi« ösen Inhalte«; er verlangt für de» Menschen die Pflege idealer Gesinnung, eineS warmherzigen Gefühles, Heranbildung eines mehr verinnerlichten MenschentypuS, der ohne Einbuße für den ide-alt» Sinnden Boden praktischer LebenSforderungen nicht verliert, den Glauben an einen sittlichen Fortschritt. Unsere heutigen Anschauungen über den Schutz und Wert des Menschenlebens, über die gesellschaftliche Pflicht der inoralischen und materiellen Fürsorge — denen vielseitig schon die Gesetzgebung Rechnung ge« tragen hat, vbschon ihr noch ein weites, weites Feld offen steht, — sie alle sind die Kennzeichen der von echt christlich.socialem Geiste getragenen An-schaumigen. I» der Bändigung des gemeiuschäd« licheu EgoiSmuS, in der Heraubildnug menschen« freundlicher Regungen, in der Herbeiführung menschenwürdiger Verhältnisse äußert sich dieser echte SozialismnS als ein Culturfactor erste» Range», eine Richtung, deren Wert sich aller-ding« nicht nach Metern oder Gulden messen läßt. Damit sind dem Individuum allerding« nicht blo« Rechte sondern auch Pflichten gegeben, eS muss sich als Glied eine« großen Ganzen fühlen lernen, da« nicht zerstört werde» darf, sondern al« schützende«, stärkende« Band gefördert werden muß. Erwachse» so der Gesammtheit gemeinsame solidarische Pflichten, dann ist e« Frevel von den Volksvertretern einer Millionen-Stadt, die vom Schicksal minder begünstigten Mitbrüder in ihren allgemeinen Bürgerrechten zu verkürzen. Wenn heute die erbitterten Arbeiter in Wien für den Bürgermeister Lueger statt de« frühern Hosiannah ein criicisige auf Herz nnd Lippe tragen, ent« spricht die« dem Wandel und der Logik der That-fachen. — 2 — Fest der Deutschen in Jpcttau. Unsere Ortsgruppen der deutschen Schlitz« vereine, der Männergesang- und der Turnverein, rüsten sich im Verbände mit den Sachwaltern deS unter Schutz de« Gemeinderathe« stehenden „Deutschen Studentenheime« in Pettau". zu einem „Feste der Deutschen in Pettau", welches am Sonntag den 13. im Falle un« günstiger Witterung am 15. Augnst (Feiertag) im Anschluß« an da« angeordnete Bezirks-grnppen turne» im Stadlparke stattfinden wird. Der Ernst unserer Lage, die inbrünstige Liebe zum deutschen VolkSlhum auf unserer Bor-wacht, die Erwägung, das« un« Deutschen uur durch uuS selber geholfen werden kann, nöthigen uns zu innigem Zufammensteheit. Wir erwarten darum auch die herzenSwarme und thatkräftige Antheilnahme unserer Stamme«genossen und die ost bewiesene Hilfsbereitschaft uuferer deutschen Mitbürger. Die Hälfte de« Reinerträge« wird dem „Druschen Studentenheim in Pettau", je ein Viertel de» Zwecken de« ..Deutscheu Schul-vereine«" und der „Südmark" gewidmet »erden. Kommet alle herbei au« Nah und Fern, die Ihr deutsche Art, Kraft und SaugeSfreude al« unsrer Natur Erhtheil schätzet, helfet rüstig mit, ein Werk zu fördern, daS der Stärkung unsere« deutschen GrmeinsinneS frommt, traget Bausteine herbei zu unverzagter, deutscher Dammarbeit! Mit treudeutschem Gruße! Ver Ausschuß für das „Fest der Veutschen in pettau". Pettaner Wochenbericht. (Ernennung.) Herr Dr. Jakob Toplak wurde znm k. k. Gerichtisekretär in Laibach ernannt. (ConrertlikdertafeldesMäunergestugverkines.) Durch die Liebenswürdigkeit der Coneert-Eängerin Fräulein Helene Bratanitfch. welche einer Einladung des MännergesangvereineS in gütigster Weife Folge leistete, wurde eS möglich, am SauiS« tag den 17. Juni im Saale des „Deutschen Heim" den Mitgliedern und Freunden de« Vereine« einen ganz auserlesenen Kuiistgeuus« zu bieten. Die heimische Künstlerin, welche den Spruch „der Prophet gilt in seiner Heimat nicht", für ihre Person ungiltig machte, wurde mit stürmischem Beisalle auSqezeichnet. mit Blumen überschüttet; nicht nur ihr herrlicher Gesang, sondern auch ihre reizende Anmuth wirkten wie ein Zauber auf die zahlreiche, erlesene Zuhörerschaft, die geradezu begeistert wurde. DaS Fräulein trug folgende Lieder mit verständniSreicher Begleitung de« ersten Sangmeister«, Herrn Direct. Carl H ä n « g e n, vor: 1. „Caro mio ben", Arie von Giordani-Papini. 2. „Traum durch die Dämmerung". 3. „Morgen", beide von Richard Strauß. 4. „Ge-sang WeylaS" von Hugo Wolf. 5. „Von ewiger Liebe" von Dr. Johann Brahni«. 0. „Da« Lied der Maid von Astolat" von Fr. Klose. 7. „Im Herbst" von Robert Franz und 8. .Rothhaarig ist mein Schätzelein" von Emil Steinbach. Diese Fülle prächtiger Lieder, welche da« Fräulein in kunst-vollendeter Weise vortrug, ohne die geringste Er-müdung zu zeige», werden un« die Sängerin nie vergessen lassen, lang wird un« noch der Klang ihrer edlen Stimme im Ohre liegen. Der stramme Männergesangverein, stolz darauf, mit einer so hervorragenden Größe auf den Plan zu treten, nahn, alle Kraft zusammen ein guter Kamerad zu sein. Die Vottrag»ordnung erhielt folgende Männervollgesänge: I. „Da« deutsche Lied", von Palme. 2. „Morgen im Wald" von Friedrich Hegar, (wurde beim Sängerbuude«ftste in Graz gesungen.) S. „Am sonnigen Rhein" von Emil Tausche; da« Tenorfvlo de« Herrn Wilhelm Blanke kam wie in Graz auch hier zur Herr-lichsten Geltung. 4. „Sturmbeschwöniug" von Dürrner, die Solostellen brachte eine jugendlich« Kraft, Herr F. D e i s i n g e r. mit aiigeiichm klingender Stimme. 6. „Lied aus Waldmeisters Brautfahrt" von A. v. Perfall. Dieser Vollarsang. in dem die ersten Teuore de» Vereine« glänzen, gefiel am besten und sollte bald wieder gesungen werden. Der Chormeister, welcher keine Mühe scheut, die Leistungen de« Vereine« mehr und mehr zu vervollkommnen, kaun nun wieder ein Lorbeerblatt seinem Kranze beiflechten nnd in der reichen Anerkennung, die dem Vereine gezollt wurde, den Lohn, der reichlich lohnet, finden. Die Musikvorträge der Streichkapelle de« Pettauer MusikvereincS unter der Leitung deS Capell« meisterS, Herrn Ludwig S ch ä ch e u h o f e r, wurden ausnahmslos mit Beifall aufgenommen. S« wurde» folgende Stücke geboten: 1. Hochzeit«« marsch an« „Sommernacht«träum" von F. Men-delssohn. 2 Ouverttire znr Oper „Prometheus" von L. vo» Beethoven. 3. „An der Elbe". Walzer von Johann Strauß. 4. a) „Brautraub", b) .Solveyg» Lied" aus der Peer«Gy»t Suite von C. Grieg. 6. Erinnerung an Wagners „Tann-Häuser" von Hamm. 6. „Zapfenstreich" von Jnng-mann und 7. „Urbanmarsch" von W. Schönherr. Zum Schluss« sei auch dem rührige» Obmanne de« Vereine«, Herrn H. G r o ß a n e r, der Dank gebracht, da es fein Verdienst ist. dass dieser schöne Abend zustande gekommen ist; er gab die An« regung und bemüht« sich, diesklbe dnrchzuführ«». Wir sind iu d«r sehr angenehmen Lage, noch nachfolgenden Bericht von geschätzter Seite bringe» zu können, was wohl am beste» beweist, weich' mächtigen Eindruck der Liederabend hinterlassen hat: Dem alten Spruche gemäß „Wo Gesang, da laß dich nieder", hatte sich eine gewählte Ge-sellschaft unserer deutschen Bewohnerschaft bei der am 17. d. M. im Saale des „Deutschen Heim" veranstalteten Liedertafel eingefunden. Sind die Liedertafeln auch stet« gut besucht, so war dermalen in der bereit« vorgeschrittenen Sojion der Anziehungspunkt Fräulein Helene Brata-ii i t s ch, welche in liebenswürdigster Weise mitwirkte. Wie schon zu öfterem, wenn genanntes Fräulein hier auftrat, selbe« gleich einem Magnet da» Publieum anzog, so war e« auch dermalen der Fall. Die freudige Erregung zeigte sich schon beim Empfange, wo da» zahlreiche Publikum in stürmische» Jubel auübrach, keine Hand stille stand, wo alle wetteiferten, der liebe» Tochter unserer Stadt tu dieser oder jener Art de» „Will-kontmgrnß in der Heimat" auszudrücken. Ware» die gesanglichen Leistungen des Fräulein« schon vor Jahren sehr anerkennenswerte, so sind sie jetzt auf jener Höhe angelangt, welche die Be-zeichnuxg der „wahren Kunstentfaltung" vollauf verdienen. DaS Eiust war die Zeit de« Werde-kämpfe«, eine« Processe«, welchen jedes Menschen-kind im jedem Berufe, wenn e» auf eigenen Füße i stehe» will, durchmachen muß, daS Jetzt zeigt uns daS siegreiche Hervortreten auS dem Kampfe. Welcher Fleiß, welche Ausdauer, welche Energie aber nothwendig ist, nm gerade auf dem Feld« der Kunst nicht zu unterliegen, das wissen nur jene, welche diesen dornenvollen Weg gewan-delt sind. AuS dem reichen Liederschätze, welchen da« deutsche Volk lein Eigen nennt, wählte die Concertanti» die herrlichsten Blüten, welche, zum Kranze gebunden, un« Helene B r a t a » i t s ch in ihrer vollen Größe — al« Leuchte am Kunst« Himmel — zeigte. Giordani-Pavini, „Caro mio ben". Richard Strauß, a) „Traum durch die Dämmerung", b) „Morgen". Hugo Wo!f, „Ge-fang WeylaS". Dr. Joh. ©rahm«, „Von ewiger Liebe". Fr. Klose, „DaS Lied der Meud von Astolat". Robert Franz. „Im Herbste-. Cm. Steinbach, „Rothhaarig ist mein Schätzet?!»", gelangten zum Vortrage. Jede« einzelne Lied kam durch die deutliche TextauSsprache, durch die kunst- volle Wiedergab« der Concertantin zur vollen Gellung, insbesondere entzückten die Werke von BrahmS. Robert Franz. Hugo Wolf und Em, Steinbach die Hörer. Herrliche Blunienspenden und ein von den ausübenden Mitgliedern de« Ge-sangvereine« gespendeter Lorbeerkranz, geschmückt mit unseren — den deutschen — Farbe», wurden dem Fräulein überreicht. Aber mehr als alles dies war die Freude, welche aus aller Augen sprach, die spontane» Kundgebungen, die Herzlichkeit, welche ungeschminkt zum Ausdrucke kam Herr Director Hän « gen. welcher in lieben»-würdigster Weise die Pianofortebegleitung übernahm. zeigte sich abermals al» feinfühlender Meister; er bot unvergleichlich Schöne«. Der Männergesangverein unter der Leitung seine» verdienstvollen GesangmeisterS Herrn Director Hän « gen war, wie e» wohl nicht ander» »u erwarten stand, auf voller Höhe. „Da» deut-ich« Lied" von Palme wurde mit Kraft und Feuer gesungen; sehr schön im Bortrage mit genauer Einhaltung aller {Bezeichnungen, streng im Rhythmu» sang ver Berein Hegar'S „Morgen im Walde" und Tausche'S .Am sonnige» Rhein", in ivelch' letzterm Herr W. B 1 ankein gewohnter Vollkommenheit da» Tenorsolo zur Geltung brachte. Diese beiden Lieder wurden anläßlich de» IX. fleierm. SängerbundeSseste» vom Bereine in Graz aesnngen und gehörten unter die hervorragendsten Nummern de» Conccrtprogramme». Nach langer Zeit — e» dürften schier 20 Jahre fei» — er-freute unS der Verein mit Dürrner'S .Sturm-beichwörnng" dieser herrlichen Tonschöpfung. Den gesanglichen Schluß bildete A. v. Perfall'» Lied au» .Waldmeister» BrautfahU". Wir wünschen unserem meisterhaft geleiteten Männergefangvereine, das« er stet» in voller Jugendfrische dastehe und dass er in seinen Bestrebungen von Erfolg zu Erfolg gelange. Da« Streichorchester de» Musik-vereine« unter der Leitung de» Kapellmeister« Herrn Schachenhofer ergänzte durch forg-fältig gewählte Musikstücke die VortragSordnung. (Giijte unserer Stadt.) In dieser Woche in-spizierten Herr Vicepräsident Frank und die Director«» Herr Josef Freiherr von Kulmer und Herr Wilhelm von K a i s e r » f«l d von der steirrmärkifche» Sparkasse die Gesellschaft«-Weingärten in Maiberg, Lichtenegg. Hrastovetz und Frieda». b«i welcher Gelegenheit die Herren auch unsere Stadt einer eingehenden Besichtigung unterzogen. In erster Linie w?nd«te sich ihr Augenmerk auf die städtischen und privaten Neubauten und Anstalten und «» fanden die Herren wieder-holt Veranlassung, in herzlichen Worten ihr Lob nnd ihre Anerkenn »ng au«zuspreHe». Unser reizender Bolk»gart«n, der vom einheimischen Publikum leider so wenia gewürdigt wird, erregte die ganz besondere Freud« der Herreu, die doch durch virl größere Verhältnisse verwöhnt sind. Bedenkt man nun. das» e» von sehr wesentlicher ?!achwirkung ist, ob die leitende» Persönlichkeit«» des ersten Finanzinstitut«« im Land« in einem Gemeinwesen ein lendenlahme« Sichgehenlasse» oder vorau»blickende Fürsorge und thatkräftige Entfaltung vorfinden, dann sind die warmen Worte der Anerkennung, wich« die H«rr«n dein Stadtoberhaupte beim Abschiede zollten, mehr al« ein bloßer Höflichkeitsakt, sondern ein Erfolg von w«ittragender Bkdeutung, zu dem Gemeinderath und Bürgermeister zu beglückwünschen sind. (Schutinspicirrona.) Dienstag den 20 d M. beehrt« d«r Inspektor der kaufmännischen Fort-bilduugSschuleu für SteUrmark, H«rr Academie-D>r Arth, E.v Schmidt au« Graz, unsere Anstalt mit seinem Besuche, bei welcher Gelegenheit er auf Grund der gemachten Wahrnehmungen sich so-wohl über die Leitung der kaufmännischen Fort-bildungSschule wie Über die Leistungen der Lehrer und die erzielten UnterrichtSerfolge sehr lobend auSfprach .Herr Dir. Schmidt verfolgte d«n Unterricht in der Warenkunde (Lehrer Herr Buch-Halter Johann Kasper) sowie den Unterricht in HandelSgeografie und im kaufmäunifchen Rechnen «Lehrer Herr Oberlehrer S t e r i n g), besichtigte die schriftlichen Schülerarbeiten und verließ nach — 3 — zweistündig«», Aufenthalt« unter Versicherung seiner vollsten Zufriedenheit die Anstalt. .% (6rjirb0-Crl)wamfrrrnj.) Am künftigen Sonnabend den l. Juli findet die amtliche Eon-ferrnz sämmtlicher Lehrpersonen de« Stadtschul-bezirke« mit nachstehender Tage«ordnu»g statt: ^Eröffnung der Confercnz,Ernennung de» Vorsitzenden-Stellvertreters und Wahl zweier Schriftführer. 2. Bekanntgabe der erfloffene» wichtigste» Erlässe. 3. Mittheilungen des Vorsitzenden. 4. Referat «: «Wie ist der Ehrtrieb in der Schnl«rziehu»g zu leite», so das« das Ehrgefühl zur Entwicklung gelangt?" Referenten Herr S t e r i » g und Fräul. D a n k o. 5. Referat b: .Wie sind poetische Lesestücke (epische, lyrische und dramatische Dichtungen) auf der Oberstufe zu behandeln?" Referenten Fräul. Zurhaleg und Herr Sucher. 6. Berichter-stattungen: a über den Stand und Umfang de« Schulgarten« pro 1898/1899. b Ub«r de» Stand und die Benützung der Bezirk«lehrerbibliothek pro 1898/1899. Referenten ad a Herr Krajnc. ad b Herr Löschuigg. 7. Wahlen: a eines Fachmanne« im Lehramt? in den Stadtschulroth; b de« ständigen EonferenzauSschuffe« und o de» BezirkSlehrerbibliolhekS-AuSjchusseS.8.Sklbstäudige Anträge. (Sonnwendfeier.) Blaugdlue Lichter im Westen, «in« schwer« Wolkenbank im Norde» ober den Stadtbergen; hie und da ein Windstoß, der die Blätter der Hecken am einsamen Wege zum Rauschen und heimlicher Zwiesprache bewog Die Himmelskuppel starr und stahlblau, vom Osten her unentschiedenes Mondlicht. Es lag G<-witterschwüle bleiern Üb«rder abendlichen Landschaft, die sich auch der Stimmung bemächtigt. Doch da dringt festlicher Lichtglanz von, Schweizer-hause durch daS Blättergewirr. fröhlich« Kläng« d«r Stadtmusik scheuche» schmerzlich« Gedanken. Von der Stadt her kommen unter Trommel-Wirbel und mit bunten Lichtern die Turner und Sänger. Aufwärts geht es und bald um-steh«» hundert« die mächtige Flamm«. Gauturn» wart H«rr Alex. Koll« nz bewog vor der hoch-loderudkn Flamme die Amvefenden zum Gelob-niö, der Flamme gleich zu leuchten, durch deutsche Treue, Herzen«- und Gemüth«bildung in da« dunkle weite Feld hinaus zu leuchten und rein und warm dein Deutschthum anzugehören. Züngelnd und knatternd streckte sich die reinigende und verzehrend« Flamme empor und hielt die Menge in ehrfürchtigem Banne, wie er jeder er-habenen Idee aeziemt. Ruhig uud unbekümmert um Leid und Freud der Menschen da unten zog dei Mond seine Bah». Er hat den Sunwend-feuern unserer Ahnen gleich all' die Menschen-saate» mit all' ihrem Hosfen und Wirken kommen und vergehen sehen. — In unserer Brust sind unsre« Schicksal« Sterne! — Die Bereine der deutschen Sänger und Turner bewiesen sowohl auf der Feuerstätte, als im nachfolgenden Stelldichein in unserem Schweizerhause ihre innere Theilnahme und wo immer in solchen Stunde» Deutsche sich vereinen, ist e« da» gemüthstiefe deutsche Lied, da« deutschem Fühlen Ausdruck gibt. — Heil! (fandin. Filiale JJellnn.) Am 21. Juni hielt die landw. Filiale Pettau ein« zahlreich besuchte Vollversammlung ab. Der Vorsteher Herr Wilh. PiSk eröffnete die Versammlung unter Begrüßung der Erschienenen. Der Borsteher theilt mit, das» die Filiale eine Petition an da« hohe k. k. HandelS-Ministerium in Angelegenheit de« Verbote» der Einfuhr amerikanische» Obste« nach Oesterreich und der damit verbundene Einschlep-pung der San-JosS Schildlau«, übergeben wird. Ferner den Erlaß de« f. k. Ackerbauministeriums rorgcii Benützung der chemischen BersuchSstation in Wien für Pflanzenschutz und Pflanzenschädlinge, weiter« den Erlaß der gleichen Behörde über da« Verbot der Einfuhr von Reben au« Frankreich zur Verhütung der Einschleppung de« Black root. Der Vorsteher vertheilte sodann die von der 75. allgemeinen Versammlung der vaterländischen LaiidwirtschaftSgesellschaft zuerkannten Dienstboten- I Prämien und zwar: an Jakob H l i«, 66 Jahre | bei Herrn Adolf Sellinschegg. mit 40 Kronen; an Mathia« Drobnitsch, durch 37 Jahre bei Fräulein Leopoldine Seid!, mit 15 Kronen -an Anton P 1 e i ii f ch e I, durch 37 Jahre bei Herrn Viktor Schul sink, mit 15 Krone»; an Josef V i d o v i c. durch 31 Jahre bei Frau Josefa S i m a. mit 10 Kronen. Der Vorsteher betonte in seiner Ansprache, das« die Zuwendung so reichlicher und verhältnismäßig zahlreicher An». Zeichnungen an unfern Filialbezirk al« «in Beweis be-sonderen Wohlwollen« und der richtigen Wür-diguug unserer Verhältnisse gilt; das» aber auch Treue. Fleiß und langjährige» Ansharren auf einem und demselben Di«nstorle anerkannt zu werden verdienen, zur Ansmunternng der Ali», gezeichneten und al« Vorbild der BcrusSgenoffen. Der steierm. LandwirlfchastSgejellscha ft wird für diese Auszeichnung der wärmst« Dank ausgesprochen. Zum Schlüsse hielt Herr Weinban-Eoinmissär Anton S t i e g l e r einen Vortrag über die Blut-laus, über die Eignung der amerikanischen Reben aus verschiedene Bodengattiuiaen und über die Ursache d«S Rückgange» der Reben im Wachs-thume. Der Vortragende entledigte sich seiner Aufgabe in vorzüglicher Weise, wofür ihm von Seite deS Vorsitzenden der Dank ausgesprochen wurde. (Landw. Verein in pettan.) Derselbe hielt am 21. Juni seine Vollversammlung ab. Au» dem ThätigkeitSbericht deS Obmannes Herrn Wilh. P i S k entnehme» wir, dass sich die Mit-gliederzahl auf 100 stellt. Der Verein hat im abgelaufenen Jahre 15 Waggon ThomaS-Mehl. 5 Waggon Kainit. 3 Waggon Kupfervitriol, und 1 Waggon Ehile-Salpeter bezogen und att feine Mitglieder znm Kostenpreise abgegeben. Er hat ferner 8 Wetterschießstationeu errichtet, Reben und Bäume zur Bertheilung gebracht. Der Eassa-bericht weist »ach: I» de» Eiiuiahmen: Einlagen-Behebungen fl. 1388.33, Cassastand Ende 1897 fl. 225.54, Rückstände fl, 289.21, Mitgliederbei-trägest. 108.—, Erlö»für Kunstdüugcr fl.4539.55, Zinsen und Sconti fl. 80.40, Erlö» für Kupfervitriol fl. 6888.81, für Bäume und Reben fl. 308.80, Subventionen fl. 200.—, Rückvergütungen fl. 67.59 und für Mafchinenbenütznng fl. 30.25. In den Ausgaben: Für Porti, Stempel, Diener, Druck, Bücher fl. 94,33. für Kunst-dünger fl. 4459.13, für Realitätki» Bearbeitung und Reparaturen fl. 392.85, für Kupfervitriol fl. 6875.04, für Wetterfchießftationen fl. 187.22, für Frachten fl. 42.66, für Einlage» fl. 1300.— und schließlicher Eassa-Rest fl. 36,45 »ebst fl, 600 — au Einlagen. Sowohl dieser Eassa-bericht al« auch der Voranschlag pro 1899 wird zur Kenntnis genommen unv genehmigt. A (Städtisches Frrk-Musrnm.) Wegen de« Gymnasialbaue« bleiben die Räumlichkeiten deS Museums bis auf weitere« geschloffen. (Serichtianng.) Wegen der Auffindung de« unglücklichen Langerholz sind wir unrichtig informiert worden. Die Leiche ist noch nicht ge-funden worden. (Lioscop.) Am 22, d. M, veranstaltete der Be-sitzer dieser Sehenswürdigkeit für unsere Volksschüler eine Vorstellung zu sehr ermäßigten Preisen. Da« kleine Volk war ganz Auge, Wir empfehlen die fesselnde Vorführung, die de« Humor« nicht entbehrt, nochmal« der Besichtigung, da sich der Besitzer zum Ausbruch rüstet. (Nachtrag ) Im Berichte über die Schluß-feier der gewerblichen Fortbildungsschule würd« Herr Anton Mäste n al« anwesender Ge-nossenschaftSobniann nicht angeführt, wa» nm der historischen Treue willen hiermit geschieht. (Airchenmusik.) Heute bringt der Kirchenchor die Messe in kon. st. Caeciliae von A. Förster zur Ausführung, Wie wir vernehme», singt Frl. Helene B r a t a n i t f ch das Offertorinm. (Ein schneidiger pslUist) ist unser Wach-mann M a r i n z. Um 8 Uhr war die vorletzte Nummer unsere» Blatte« ausgegeben worden, da« die gerichtliche Verfolgung de« Winkelschreiber« ©indisch we gen Beziehungen zur inhaftierten Fälschn, üiizerbaiide erwähnte. um S Uhr war Windisch bereit« im sicheren Gewarfam. Wie wir hörten, hatte sich W i n d i s ch wegen der gebrachten Notiz sehr erbittert über unser Blatt ausgesprochen und u»S eine ingrimmige A 19 Be-richtiguua zugedacht. So wurde die schwarze Wolke glücklich von unserem Haupte abgewendet. (Huben nnd drüben.) Sin scharfe» Schlaglicht auf unser Verhältnis zu den Ländern der StefanSkronc wirft folgender kleine Vorfall. Eine GutSverwaltung im Bannkreise von Pettau er-hielt vor einiger Zeit Vonseite eine» Bahnhofre-staurateur» in Croatien die Anfrage um Menge und Prei» der abgrbbare» Kartoffeln. Die Gut»-Verwaltung theilte darauf mit Postkarte die erwünschte» Angabe» mit. Kurze Zeit daraus übermittelte da» Steueramt Pettau — in höflicher Gegenseitigkeit mit den jenseitigen Menschenfreunden — der Gutsverwaltung eine» kroatische» Zahlung»-austrag von 2 fl wegen verkürzter Stempelge-bühr, da der Inhalt der Antwortkarte ein Offert gewesen sei, daS wegen der Kosten de» maayarischen Rechts-schütze» hätte sollen gestempelt werde». Der Betrag wurde leider sofort er-legt, was au» dem Grunde zu bedauern ist, weil der WeigeinngSproces» mancherlei Blüte» hun-nischer Logik und uugarisch.jüdischer Jurisprudenz getrieben hätte. Wie lagt doch Scheffel» Moengal: „Heraus, mit der alten Kambnttal Los auf die Hunnen!" (Der Eigenthümer) für ein gestohlene» Kalb wird gesucht. Al» um die Mittcrnachtestnnde deS 21. Juni der Vergolder Herr Tscherneischet durch» Fenster auf die RadkerSburgerstraffe blickte, be-merkte er 2 Männer, die ein Kalb schleppte». Da die» nun weder die landesübliche Art de» Kälber-trauSporte», noch die Zeit de« MarktaustriebeS ist, trat .Herr Tscherneischet hinaus, worauf die Diebe unterZnrücklaffnngdeS Kalbe» querfeldein sprengten. Nachdem da» Stadtamt für derartige Fundstücke noch nicht eingerichtet ist. wurde da» Kalb best-möglich versilbert. Der Betrag erliegt. (Kalte und warme Ladeanstalt.) Wir wurden ersucht, ausdrücklich mitzutheilen, das» diese kürzlich bemängelte undcutsche Aufschrift nicht oii der Badeanstalt de» städtischen Bauvereine» sich befindet. Bei der wohlthuende» Fürsorglich-keit, die siet, in allen Einrichtungen unsere» städt. Bade», um das wir von viel größere» Städten beneidet werden dürfen, darf man erwarten, das» die umsichtige Badeverwaltung hener Pelze für die Badenden anschaffen müsse» wird, denn die Sommerhitze lässt diesmal warten. (Ei» Pfuhl) sittlicher Verkommenheit war da» Familienleben des Bauern Joses Mlaker in LeSkowctz, der »ach dreitägiger Schwurgerichts' Verhandlung zu 8 Jahre» schweren verschärften Kerkers verurtheilt worden ist. (Häusliche Erziehung.) Zwei Schulkinder, ein Knabe und dessen Schwester, wurden beschul-digt, die Casse aus einer Kegelbahn in Rann schon wiederholt geplündert zu hoben. Der Knabe gestand dem Schulleiter, das» er dreimal diese Casse bestohlen hat und erzählte, die» um halb ei» Uhr »acht» ?gethan zu haben, indes die Schwester Wache tand. Die Mutter der Kinder wurde sofort in Kenntnis gesetzt, strafte aber ihre Sprößlinge nicht. Die Volksschule, die einzige Erziehung?-stätte der meisten Menschen eine« CnlturflaateS, wird häufig beschuldigt. Verbrecher zu erziehe». Schon dies eine Beispiel zeigt, wie boshaft eine der-artige Verläumdung ist. Die Schule kann eben nicht für daS sittliche Gedeihen der Kinder verant-wortlich gemacht werden, da ja da» Ellernhan» dieselben zu sehr beeinflusst. Es geschieht alle» mögliche, um die Schüler vom Hernmziehen aus den Gaffen und Plätzen abzuhalten, allein alle» ist verlorene Liebesmüh', wenn die Eltern solcher Kinder, die stet» aus der Gasse zu finden sind, die Schule nicht unterstützen, Was verdient aber eine so pflichtvergessene Mutter, die ihre unmün-digen Kinder sogar in der Mitternachts-stunde herumvagieren lässt? Den schönen Namen — Mutter — gewiß nicht. Wa» soll man sage», wenn solch ein Weib in Kenntnis gesetzt wird, das« seine Kinder stehlen und e» straft dieselben nicht? Vielleicht sah dasselbe ein, das» nicht die Kinder so ganz allein schuldig sind, oder sollte die Mntter sogar mit dem Vergehen der Kinder im Einverständnisse sei»? Solange pflichtvergessene Eltern ohne jede Verantwortung ihren Kindern alle» gestatten dürfen, darf man die VolkSerziehungsstätte. die Volksschule, nicht dafür verantwortlich machen, dass unter dem Weizen auch Unkraut wnchert. (Eine „Schnlkrot") Ei» kleiner Schüler zeigte dem Lehrer an, sei» Kamerad habe eine „Schullrot" gestohlen. E» wurde nach nnd nach herausgebracht, dass eine Schildkröte damit ge» meint war. 8t. (Eine diebische Hao«gknoff»u.) Der Kellnerin Franz! bei Petowar kamen fortwährend Beträgt abhanden, während die Magd Pfeifer im Haufe sich durch unverhältnismäßige Geld-ausgaben verdächtig machte. Nachforschungen und eine LeibeSuntersuchuug förderten Beweise zutage, wa» zur Verhaftung der Diebin führte. (/euerbrrtitschaft der freiwillige» Feuerwehr.) Für die lausende Woche hält der I. Zug und die II. Rotte Feuerbereitschast. — Zug»-führer Lorentschitsch, Rottsührer Wratschko und 8 Mann. Feuermeldungen sind aus der Central-station in der Sicherheitswachstube im Rathhause zu mache». Vermischte Nachrichten. (Kundmachung.) Am 4, Juli l. I. findet beim Maiburger Militär-Verpfleg«.Magazine eine öffentliche Verhandlung behufs Sicherstelluug der arrendierungtweifen Abgabe von Hafer, Heu, Stroh, Brennholz nnd Steinkohle» in de» Sta-tione» Marburg, Pettau, Cilli, Windisch-Feistritz und Straß statt. Die bezügliche Kund-machung der k. und k. Intendanz de» 3. Corp» vom IS. Juni l. I. Nr. 4072 sowie die näheren Bedingnisse können bei jedem Militär-Verpfleg»-magazine, dann bei den politischen BezirkSbehör-den und landwirtschaftlichen LandeSvereine» während der AmtSstunden eingesehen und über Ver-langen gegen Bezahlung von 4 Kreuzern per Druckbogen von jedem Militär BcrpflegS'Magazine bezogen werden. (Eine deutsche Zeitschrift.) .Unserem Volke ist wie keinem andern ein Zug in» Weite und Große eigen. Er war in den Zeiten seiner na-tivnalen Zerrissenheit ost sein Unglück und erst aus dem Fundament seiner, von BiSmarck geschmiedete» nationalen Einheit wird er sich voll zum Ruhme Deutschlands enfalten dürfen. Große Erfolge hat unser Volk errungen auf allen Ge-bieten de» Menschengeiste» und unaufhaltsam strebt e» weiter vorwärt». Soweit die wirtlchastliche Entwicklung sür die nationale Größe in Frage kommt, dürfen wir wohl mit Vertrauen heute den Aufgaben entgegenblicken, welche die Zukunft unferer Wehrkraft stellen wild. Die deutsche Arbeit in Stadt und Land ist die stärkste Grnndfänle derselben, und ihre Unterstützung ist eine vornehme Au gäbe der nationalen Politik. Die Kraft nnfere» Vo ke» ruht aber noch anf einem zweiten Grundpfeiler, auf der Pflege seine» geistigen Leben«. Die in unseren Schulen dem heran-wachsendtn Geschlecht eingeimpfte Liebe zum Vater-lande und seinen reichen GeisteSschätze» konnte erst ein Volk in Waffen zn begeisterten Kriegern machen. Den alten Ruhm wahrhaft deutscher Geistesbildung, der edle» Frucht an dem weit-verzweigtem Baume menschlicher Cultur, in dem Wettstreit der Nationen zu schützen und zu wahren, gehört zu den höchsten Ausgabcu unsere» Volkes. Neben der Blüte unseres wirtschaftlichen Lebens, die wir hegen und fördern wollen, dürfen wir also nicht die Gefahren übersehen oder ge-ringschätzen die unserer geistigen Cultur drohen. Sie drohe» ihr am stärkste» vom Ce»trum u»d der Socialdemokratie. Die letzten Ziele sind für beide internationaler Natur." Mit diesen Worten stellt sich unter dem Titel .Deutsche Stimmen" eine neue Halbmonatsschrift ein, au» deren dritten Hefte wir folgend« Überschriften hervorheben: „Deutsche Jugend," Gedicht von Dr. B. Westen-berger. „Die Jugend und da» politische Ideal", von Dr. W. Johanne». „Die zweijährige Dienst-zeit und da» Unterofficiers-Corps'. von Haupt-mann N. „Die neueste Phase de» Falle» Schell", vo» —t—. „Zur Geschichte unserer mehrfachen Vornamen", vo» Dr. Blumscheiu. „Der Aus-stand d« Krefelder Weber, lt.", von K. F. W terMeer. „Zur Lage." „Wirtschaftliche Rundschau", von ich. „Bücherschau." „Vermischtes": eine Jagd nach verbotenen Büchern. (v>» Ackerbau-Ministerium gegen den — Vogelschutz ) Wie bekannt, hat der Tiroler Land-tag im vorige» Jahre ein neue» Gesetz zum Schutze der für di« Culturen nützlichtn Vögel angenommen. Im In- und Ausland« begrüßte mau diese» Votum mit aufrichtiger Freud«, sollte doch in Südtirol wenigsten» dem Vogelmassenmorde endlich energisch an den Leib gerückt w«rd«n. Nun hat. uachd«ni diese Gesetzvorlage ei» ganz«» Jahr i» de» Fas-cikeln de» Ackerbanministerium» g«ruht. dies« Be> Horde zu beschließen befunden. daS der Land- nnd Forstwirtschaft so günstige und wohlthuende Gesetz sei der Allerhöften Sanction nicht zu empfehlen. ES verlohnt sich denn doch, einmal zisfermaßig »achzuweisen, wie groß der de» Cultnreu durch Gestattung de» Vogelfänge» in Südtirol erwachsende Schade» jährlich ist. Cs werde» in Wälschtirol laut behördlicher Statistik jährlich durchschnittlich eine Million Vögel gefangen. Nach aproximativer Schätznng gehören davon mindesten» 250.000 den reinen Jnsectensresfer» an. vo» dknen jeder täglich vo» 600 bis 1000 Jnsecten, Raupen. Käfer ,c. mindesten» vertilgt. Rechnen wir mit der geringsten Zahl von 600X250.000, so er-halte» wir die Summe vo» 150,000.000 täglich verzehrter Jnsecten. diese multipliciert mit der Anzahl der Tage de» Aufenthalte» der Vögel (von 180) in unseren Ländern, ergibt 27.000,000.000 Jnsecten. Augknommen e« kämen ans je 600 nur 50 sür den Obstbau schädlich« Jusecten: 600 : 50:27 000,000.000 --- 2.250.000.000 Jnsecten. Jede Raupe,c. frif»t täglich da« Eigen-gewiche an Blättern und Blüten. Angenommen, das« eine Raupe nnr eine Blüte verzehrt, ergibt die», das« 2.250,000.000 X 30 = 67.600,000.000 Blüten in 30 Tagen vernichtet werde». Gäbe von je 100 Blüte» auch u u r eine ein« Frucht, macht die» 675,000.000 Früchte rel, Birnen. Pfirsiche ». s. w), de» Prei» da» Tausend Früchte mit nur 3 fl. angenommen. ergibt einen Schaden von 2,025.000 fl. ö. W. Weu» von den anderen 750.000 Vögeln jeder nur je 100 Jnsecten im Tage verzehrt: 750.000 X 100 X 180 = 13.500,000.000 Jnsecten in 180 Tagen. Immer die niedrigste» Zahle» angesetzt, nehme» wir an, c» befänden sich unter je 100 »ur 10 für den Obstbau schädliche Jnsecten. bekommen wir 100:10:13.500,000.000 — 1.360,000.000 Obstbanmfchädlinge. Verzehrt von diesen jede täglich eine Blüte, so sind e» 40.500,000.000 Blüten in 30 Tagen. Gäben davon je 100 eine Frucht, sind die» 405,000 000 Früchte. Da» Tausend Früchte mit 3 fl. berechnet, ergibt 405 000 X 3 = 1,125.000 fl. ö W. Schaden, erste Schadenziffer hinzu 2,025.000 fl. ö. W. Schade», erscheint der Gesammtschaden per 3,240.000 fl. 6. W. Setzen wir den Schaden, den da« übrige Unyezief«r noch d,n andtren Culturen verursacht, m derselben Höhe von rund 3,000.000 fl. an, so finden wir «in« Schaden-ziffer von 6,000000 fl. Ziehe» wir weiter in Betracht, dass von dieser Million getödteter Vögel nur 200.000 Weibchen sind, die dnrch-schnittlich 5 Jungen ausbrüten, so gäben diese eine» Zuwachs von einer Million Vögel. Die obigen Berechnungen zur Grundlage genommen, verdoppelt sich die Schadensziffer und beträgt al«dan» zwölf Millionen Gnlden. Dabei haben wir aber die Vermehrung d«r Jnsecten und den sich erhöhenden Schaden noch nicht berücksichtigt, die durch Vertilgnnng der Myriaden Obstbaum- und anderen llulturschödlinge, verhindert worden wäre. Rechnen wir. das« sich diese nur verdoppelt hätten. so komme» wir zu der erschreckenden Summe von 24 Millionen ö. W Schaden, welchen der bedauernswerte Entschlub de» Acker. bn»du»gspauichalt. welche« dieselben nicht im Geld,, seit neuerer Zeit in der Fora, fertiger Kleider bekomme» Damit die k. k. Postbedicnftetm der Vorschrift, worin e» heißt: „Die PostamtSdiener und Briefträger müssen anstündig u»d nach der Borschrist geklei-det sein", umso sicherer nachkommen, kauft die {. k. Post-Direction die Tuchwaren und läßt au« eigener Hand die Kleider mache». Damit aber die k. k. Direction billiger dazu kommt. läsSt sie im S t r a f h a u f e die Kleider machen. Wohl fragt die k. k. Postdirection in den Provinzstädten, wo eine k. k.Post besieht, ob dort ei» Schneider für die dortige«. k. k. Postbediensteteu die Kleider um den Prei«, al« ihn die von, sauern Steuer-gülden erhaltene Strafanstalt verlangt, machen will, wa« natürlich beinahe unmöglich ist. beson-der« aber au« dem Grunde unmöglich ist. weil die k. k. Direction die Ware für die Amtödiener» Neider, welche den Angestellten im Ansauge de« Jahres gebühre», gewöhnlich erst im April herausgibt, wo für die Schneiderei die höchste Saison ist und e« einem Schneider wirk» lich »»möglich ist» mit der StrafhauSaibeit zu concurrieren. Bei einem k. k. Postamt« in Unter-steiermark haben einige k. k. Postbedienilete er« sucht, man mög« ihnen die Waren gebe», sie werden sich Kleider, nicht strashauSmäßig sonder» schön »ach Form und Vorschrift mache» lassen und sie wollten auf den Macherlohu. welch«« die k. k.Post-Directio» im Strashause zahlt, au« eigener Tasche darauszahle», wa« aber denselben nicht be-williget wurde. So kommt e«. das« die k. k. Post-bediensteten in einer Stadt UntersteiermarkS für Heuer »och keine Kleider bekommen haben und einige von diesen Bedingtet?» in de» abgetragenen Kleidern wirklich höchst unschön ausseht». Nun läßt sich fragen: 1. Ob die k. k. Post« Direction deshalb die Luferung der Kleider übernommen ha«, um sich durch billigen Etrafhau«-prei« ein Prositchen herauszuschlagen? 2. Oder warum sie beabsichtigt, d i e S tr a f a u st a l t eii z u u n t e r st ü tz e », anstatt d i« Arbeiten an ein-zelne Gewerbetreibende, die die LastendeSStaateSzu trage» haben, zur richtige» Zeit zu vergebet,. 3. Weiter« läßt sich frage», ob e» derselben Direction ganz gleichgiltig ist. iva»n, vo» wem und wie immer gemachte Kleider die k k. Post-bediensteten bekommen? Cin stturrzahleodkr Eewerbrtreibenttr. (Vawrrfaaa »er Schristleit»«,.) Der Rame deS Ein-sende«? ist der Schriftleitung bekannt. Briefkasten. Herrn M. i. P. — Ihre Beschwerde darüber, dost der betreßende «efchAfMiitam, eine Reparatur in schroffer Weise verweigerte, da der Gegenstand nicht bei ihm ge-kauft worden ist, ist sür unser Blait gegenstandslos Ob Sir da» sonderbare Benehmen billigen und in Ihren Kreisen da» «eschüft empfehlen, ist lediglich Ihre Privat-angelegenheit, sür die Sie die Verantwortung übernehmen. Fremd enlilte. Hotel Osterberger. Anton Stiegler. Landes-Obst. u. Weinbau-Eommisstr, «raz. Ferdinand Schlacht, k. u. k. Lieutenant. Zora Ernst Neiffer, l u t Oberlieutenant, Trieft. Hon« Geeberger, ! « I Oberlieuienant, Klaaensun Adolf'Weißkopf. ag «nion Louvier, Geschäftsreisender, 9rat. Rudolf stl, Eomptoirist, krovina. Eduard Rosenberg, Reisender, ^raz. z. Obtircher, Reisender, Graz. Joses Belehovtky, Giallmeister. Dunaketc Joses Freiherr v »ulmer. Director der steieim. Epareaffa, »roz L v. Bernuth, llivil-In-genieur, Eroz Leopold Huftiogi Seniraldirecior. Slaschim, VShinen. Josef Zalokar. Reifender. Reichenberg. „NEW-YORK" Lebens-Versicherungs-Gesellschaft ÄlUtU Int« rnatlosfcl» Lt^tna-Vtnlobtrangi-C^Mll-ich&ft i«r Welt. Gegründet im Jahre 184ö. In Österreich »eil 1876. Im Jahre 1898 hat die (iesellachast für Todesfälle, Gemischte (Ab- und Erlebens-Vereicherungt'n, Leibrenten, Gewinne an die Versicherten und Po-lizzen-RMckkünfe) einen Tot&lbetrag von über 106 Millionen Kronen also durchschnittlich beitstag des Jahres Qber zur Anaiahlong gebracht. fiir Jaden 366.000 K. Alle österreichischen Polizzen der „NEW-YORK" sind ausnahmslos im Burean der Gesellschaft zn Wien zahlbar und ausschliesslich den österreichischen Gesetzen und Gerichtsentscheidungen unterworfen. GENER At^DlI IECTION FÜR OESTERREICH: I, Graben 8 (im Palais der Gesellschaft.) Zu beziehen durch jede Bnchandlung ist die preisgekrönte in HO. Auflage erschienene Schrift des Med.-Ralh Dr. Malier Ober das / (g/fct *0ip0H- T Freie Zusendung für 60 Pfennig in Briefmarken' Curt Röber, BrnunBchweig. 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Gewicht f1' kr 100 «ilogr. 8 ÖO 7 H 7 i w 6 60 « 0 50 6 ÖO n 7 60 „ 8 Kilogramm 6-8 n 28 Erbsen...... 28 Liter 12 Z Kilogramm 16 n 20 c 40 28 i 10 40 Wachholderbeere» . . . 28 12 Suppengrüne« .... 12 Mundmehl..... „ 16 Semmelmehl .... 14 Poleniamehl..... q Rind^schmaU .... 90 Schweinschmalz . . . 64 Speck, srisch..... m Speck, geräuchert . . . 70 tnlogramm 12 Butter, srisch . . . . „ »äse. steirisch .... 90 10 Stück 20 Rindfleisch..... Kilogramm 56 60 Schweinefleisch jung . 60 48 48 Kerzen, 05!a«..... _ 40 24 Braniwein..... Liter ao Bier........ n 20 18 Milch, frische .... 7 „ abgerahmte . . „ 6 Holz hart Meter lang . Meter » 30 . weich . . . 2 60 Holzkohlen, hart . . . Hektoliter | 90 weich . . 80 Steinkohlen..... 90 C 100 Kilogr. 2 20 1 «roh. Lager .... 2 40 „ Streu.... " II 1 60 Rattentod (-frlir Immisch, velitzsch) ist d.,S beste Mittel, um Ratten und Mäuse schnell u»d sicher zu vertilgen. Unschädlich für Mrnschtn und HauStHiere. 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Es routbc von Seite des Stadtamtes wahrgenommen, dass seit geraumer Zeit die Polizeilichen Meldevorschrtflea bezüglich der Wohnpar->eien und der Dienstbote» vo» der Bevölkerung der Sladt Pettau in einer diesen Vorschriften nicht entsprechenden Art unbeachtet bleiben. ES iverden demnach die liauptsächlichsten Bestimmungen der Mini« sterml-Berordnung vom 15. Februar 1857, R-G-Bl. Nr. 33. zur nunmehr strengsten Einhaltung in Erinnerung gebracht und zwar: ») Die zur Fremden-Beherbergung berechtigten Gastwirte haben ein Fremdenbuch mit den als bekannt voranSgesetzte» 8 Rubriken zu sichren und dem übernachtenden Fremden gleich nach der Ankunft vorzulegen. Außerdem sind die bezüglichen Meldezettel in allen Rubriken genau auszufüllen und hat spätesten« an dem der Ankunft nächstfolgenden Tage bis 9 Uhr Bormittag im Stadtimte (Wachstube) die Meldung erstattet zu werden. b) Gastwirte», welche die Berechtigung zur Beherbergung von Fremden nicht besitzen, ist eS strengstens untersagt, Fremde bei sich über Nacht a»fzunehine» und ist ein derartige« Borgehen strafbar. c) Ebenso sind alle andere« Anlerstandsgeder verpflichtet, die bei ihnen übernachtenden Fremden, sowie alle Tage».. MonatS- und IahreSparteie» mit dem vorgeschriebenen Meldezettel längstens binnen 3 Tagen anzumelden und ebenso dlnnea S Tagen abzumelden. 6) Dienstboten, Gesellen. Arbeitigehilsen und Lehrlinge sind spä-testen» am 3. Tage nach ihrem «intritte durch den Dienst, oder Ar> beitSgeber zu melden und ebenso ist auch binnen 3 Tagen der Austritt zu melden. In allen Fällen ist ein besonderes Augenmerk auf die genaueste Ausfüllung aller Rubriken d,S Meldezettels zu wenden. Übertretungen der obigen Borschriften werden mit Geldstrafen von 6—100 fl. unuachsichtlich gestraft werden. Sladlaml pella». am 23. Juni 1899. T«r Bürgermeister: Isfef Ornig m. p. S)rvcksorlen für fandet und (gewerße! bissige Preise! Tletie jfaisjükrung! Rasche jCieferuitg! fsßy Rechnungen und Facturen ^ Memorandum9 und ViMt-karten, Briefpapiere und > Couvert9 mit Kintimdruclc^^^s\ liefert bestens (1^^-*• im guten Zustande ist preiswerth. zu verkau Anzufragen: Herrengasse Nr. 10. £fjfercatitil (gouoerts m i t Firmadruck von tl. 2.— per mille an, liefert die S»chdr»lkerei W. ßlmikt, pettaii. Annoncen Wr alle In- nnd atul&ndiaoben Journale, Faohaeitachriften, Kalender et«, besorgt un beeten nnd billigsten das im betten Rafe Mtt 38 Jahren bestehende erste öeterr. Annoncen-Bureau von A. Optik's Nachfolger Anton Oppelik, WIEN, L, OrttnangergMae 12. •HMMr ZMüMf.- mt IitaMiMl, »wli «nt»il>»nrtllt« |r»U(. 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Im Garten des Lustschlosses Schönbrunn MJW sag in tiefe Trauer versunken ein junges Mädchen auf )BEK| einer Gartenbank. Es war Marie, welche mit ihrem >S3il*®=!» Bater nach Wie» gekommen, um den Kaiser Josef an-zustehen, Wilhelm gegen Stellung eines Ersatzmannes, den der Mülle- bereits gefunden, von den Soldaten freizugeben; dies konnte r ' mit kaiserlicher Bewilligung geschehen, welche selten l iveigt wurde, wenn nicht etwas Besonderes dagegen sprach. Trotzdem nur 'e edelsten Gründe Wilhelm unter die Soldaten geführt, erfül doch tiefes Bangen Mariens Herz Wenn sie nur ivenigsten« einen Fürsprecher beim Kaiser gehabt hätte! Wo sollte sie jedoch in dem glänzenden Wien, in dem sie ganz unbekannt war, einen solchen finden? Wer sollte sich überhaupt »ine« armen Mädchens annehmen, war sie doch nicht einmal sicher, vor den Kaiser gelassen zu werden. Man hatte ihr vorhin auf ihr Ansuchen be« deutet, in einer Stunde wieder anzufragen. ohne ihr jedoch eine bestimmte Zusage zu machen. Ihr Vater weilte inzwischen in einem kleinen Gasthaus? in der Nähe de« Schlosses. Marie hatte ihn darum gebeten, sie allein gehe» zu lassen, da sie dann besser bitten könne. Er hatte ihrem Wunsche nachgegeben, jedoch beschlossen, wenn sie nicht« richten sollte, selbst den Kaiser um Erbimmg der Bitte zu bestürmen. Seinen ersten Weg hatte er zu Wilhelm in die Kaserne mache» wollen, da« sie jedoch gehindert hatte, mit dem Bedeuten, daß es erst danii geschehen könne, wenn derselbe wieder frei sein würde. Sie wollte ihn jedoch auch dann nicht wieder sehen, um beider Leid nicht zu vergröbern, das nur die Zeit und die Entfernung linden, konnten Da man Wilhelm» Lehrerstelle sofort einem andern übertragen hatte, so brauchte sie wenigsten« nicht zu befürchten, in seiner Nähe leben zu müssen. Al« sie nun so auf der Gartenbank im schattigen Parke sah. da wurde ihr mit einemmale die ganze Größe de» Opfer« klar, das sie zu bringen im Begriffe stand; dasselbe war wahrlich nicht geringer al» da», welches Wilhelm gebracht. Obwohl sie e» mit Freuden thun wollte, zog doch ein tiefes Weh durch ihre Brust, al» sie nun so daran dachte und ehe sie e» merkte, rannen ihr die Thränen über die Wangen. .Wo fehlt es denn, mein liebe« Kind, wa» soll die Traurigkeit inmitten der holden Frühlingspracht?" erklang ihr plötzlich mild »nd gütig eine volle Männerstimme. Aufgeschreckt fuhr Marie empor, sich die Thränen ttocknend. Als sie einen hohen, schlanken Offizier in grüner Uniform vor sich stehen sah, färbte tiefer Pur-pur ihre Wangen. AuS seinem schönen, edlen Gesichte sprachen nicht nur Hoheit und Würde, sondern auch Güte und reiche Men-schenliebr. Teilnahmsvoll blickte er aus das liebliche Mädchen, welche« kaum die Augen aufzuschlagen wagte; als e« endlich doch geschah und sie tief in die seinen blickte, da war e« ihr, als um-lange sie nach langer, kalter Winternacht zum ersten Male wieder heller, warmer Sonnenschein, und ein unerklärliche« kindliches Vertrauen erfabte ihr Herz zu dem ihr gänzlich Fremden; zugleich schien eine innere Stimme ihr zuzurufen: ,Vertraue Dich dem Lffiziere an, gewiß hilft er Dir, zum Kaiser zu gelangen und viel-leicht gewinnst Du an ihm sogar noch einen Fürsprecher!" Al« Marie noch immer bang und zagend vor dem Offiziere stand, faßte dieser herzlich ihre beiden Hände, indem er innig begann: .Wenn Ihre Thränen einem Leide gelten, das Menschen-Hilfe banne» kann, so öffnen Sie mir getrost Ihr Herz und teilen Sie mir Ihren Kummer mit!" .Verehrter Herr, mir kann nur der Kaiser helfen!" klang e« schüchtern von Mariens Lippen; gleich darauf fuhr sie bittend fort: .Aber Sie sind so gut und freundlich gegen mich, daß mir ist. als habe Sie Gott mir zugesandt, um mir in meiner Ratlosigkeit bei-zustehen, weiß ich doch nicht, wie ich zum Kaiser gelangen soll, dem ich heut' noch meine Bitte unterbreiten möchte. Ach. mein edler Herr, wenn Sie mir als Offizier dazu verhelfe» könnten — wenn Sie vielleicht sogar die Gnade hätte», eine» Fürsprecher für mich zu machen!" .Warum «icht, mein liebes Kind," entgegnete lächelnd der Offizier. »Ihnen eine Audienz zu verschaffen, fällt mir gerade nicht sehr schwer! Um aber auch einen Fürsprecher zu macheu, muß ich selbstverständlich vorher Ihr Anliegen kennen!" Nur stockend brachte sie es vor. Als es endlich geschehen, blickte der Offizier freundlich auf das Mädchen, indem er heiter sprach: .Wen» Ihre Bitte keine größere ist, dann können Sie die« selbe al« bereits erfüllt betrachte», dafür sei mein Wort Ihnen Bürge, denn soweit reicht mein Einfluß schon beim Kaiser." Da faßte Marie rasch die Hand des OsfizierS und bevor e« dieser hindern konnte, führte sie dieselbe zum Kusse au ihre Lippen. Hierauf fragte er um den Ramen ihres PflegebruderS, für welchen sie den Ersatzmann stellen wollte. Kaum hatte sie denselben je» doch genannt, so färbte glühende Röte der Erregung die Stirne de» Offizier» und wie dumpfer Donner grollte eS in seiner Stimme, al« er begann: .Dieser Wilhelm Arendt, den Sie frei bekommen wollen, war Lehrer in Ihrem Heimatorte und hat des Geldes wegen seinen Stand mit dem eine« Soldaten vertauscht und zwar in dem Augenblicke, als ihm die innegehabte Stelle dauernd ver-liehen wurde. Auf die Anerkennung seines Kaisers antwortete er mit feinem Austritte aus dem Lehrerstande! Nie nnd nimmer wird der Kaiser den Genannten freilasse», denn zu rücksichtslos hat er ihn beleidigt!" Da war es Marie, als fahre ans heiterem Himmel ein Blitz-strahl auf und nieder. Totenblaß und fassungslos starrte sie i» tiefer Seelenangst aus den Offizier, der in zürnender Majestät vor ihr stand und ihr in stammende» Worten von der Begegnung Wil-Helms mit dem Kaiser erzählte und daß dieser ihm Verachtung»-voll das Schreiben au die Schulbehörde, das seine Rechtsertignng enthalten sollte, ungelesen in Fetzen zerrissen vor die Füße geworfen. .Da» ist zu viel, eine solche Behandlung hat Wilhelm nicht verdient! Der sonst so edle und gerechte Kaiser hat diesmal nn-gerecht und grausam gehandelt!" rief Marie erschüttert in tiefstem Schmerze; dann verhüllte sie schluchzend ihr Gesicht mit beiden Hände». Als sie etwa» ruhiger geworden, reichte sie stumm, alle mädchenhafte «cham beiseite setzend, dem Osfizier den Abschieds-brief, den Wilhelm ihr geschrieben, welcher über sein ganzes Han« deln Anfschlnß gab, aber auch seine glühende Liebe für Marie offenbarte. Kaum hatte der Offizier zu lese» begonnen, so fing es an, in seinen Augen feucht zu glühen. Und als Marie nachher ans seine Fragen alle« zu erzählen begann »nd dabei Wilhelms edlen Eha-rakter nicht genug zu preisen wußte, da hob und senkte sich mächtig die Brust des erregten Offiziers; plötzlich stellte er die Frage, wie es komme, daß sie nun das viele Geld besitze, um einen Stell Vertreter für den Bruder zu beschaffen und sie dasselbe nicht sür ihren Bater aufzutreiben wußte. .Der Rainfelder Müller will Wilhelm freimache». Ivenn ich mich entschließe, sein Weib zu werden!" klang es in leisem Beben von Mariens Lippen. Da fiog ein Strahl tiefer Rührung über das Gesicht des Offizier« und teilnahmsvoll blickte er auf das Mädchen nieder, als er begann: »Lie sind ei» gutes, edles Mädchen »nd eines s»l cieu BrnderS würdig. an dem der Kaiser ein fchivereS Unrecht wieder gut zu machen hatUm zehn Uhr kommen Sie znr Au-dienz, welche ich sofort erwirke» werde und vergessen Sie nicht, Ihre» guten Bater mitzubringen!'-- Mit dem zehnten Glvckenschlagr traten Marie »nd ihr Bater, dem sie inzwischen alle» mitgeteilt, in das Arbeitszimmer Josef II. Mit bangem, angstvollem Zagen setzten sie den Fuß Über die Schwelle »nd vor beklommener Ehrfurcht wagten sie nicht auszuschauen. Endlich raffte Marie ihren Mut z»iammen und hob da« Gesicht empor und als es geschah, erschrak sie heftig, stand doch inmitten des Gemaches, von der Gönne hell beschiene», der hohe, schlanke Lisizier, den sie vor kaum einer Stnnde unten im Garten »in seine Fürsprache gebeten Gütig lächelnd blickte er ans Marie, in-dem es schalkhaft seinen Mnnd »mzog, .Berzeihnng. Majestät, ich habe ja nicht gew»ßt, daß ich mit mei-nem Kaiser sprach!" rief Marie, indem sie vor dem Lsfizier, welcher wirklich der Kaiser war, bevor dieser eS hindern konnte, erschüttert aus die Kniee sank, seine Hand mit Thränen »nd mit Küssen bedeckend. Ihr Bater stand an-fangs betroffen da, doch bald wurde ihm alles klar. Joses II. aber, dessen Handlungsweise Marie unten im Garten «»gerecht »nd grausam genannt hatte, wnßte recht gut in ihrem Her« zen zu lesen, deshalb begann er tröstend, in-dem erste erhob: „Mein liebes Kind, es kann mit-unter selbst einem Kai-ser nicht schaden, wenn ihn ein junges Mädchen hofmeistert und ihm da-durch Gelegenheit giebt, ein begangenes Unrecht wieder gut zu machen!" Bevor Marie noch antworten konnte, öff-nete sich abermals die Thüre und in strammer Haltung erschien ein juu-ger Soldat ini Zimmer, den Blick srst aus den Kaiser geheftet, so daß er die anderen nicht be-merkte, die sich über sein Erscheinen kaum zu faf-fr» wußten. Er war totenblaß »nd fah ans, als drohe ihm ei» großes Unglück. .Enre Majestät haben allergnädigst z» befehlen geruht!" brachte er nnn mühsam nnd fast ton- Rast auf dem Heimweg. Nach dem los hervor. Der Kaiser blickte lange teilnahmsvoll ans den Soldaten; end-lich begann er herzlich, ihm die Hand entgegenreichend: „Mein lieber Arendt, ich habe Ihnen schweres Unrecht zugefügt, indem ich Ihrer edlen Handlungsweise verwerfliche Gründe unterschob »nd in meiner Erregung Ihre Rechtfertigung nicht anhörtr. Ich habe Sie. als Sie »och Lehrer waren, meiner Achtung »nd Wert-schätznng versichert; als Soldat sind Sie mir heute noch achtens und schätzenswerter geworden; Sie sind ei» edler junger Mann!* Wilhelm konnte vor Bewegung nicht sprechen, aber strahlend hingen seine Augen ans dem geliebten Kaiser, welcher sortsuhr, indem leise Röte sein Gesicht bedeckte: „Hat man unrecht gehandelt, so ziemt es sich, dasselbe wieder gut zu machen, deshalb bittet Sie denn auch Ihr Kaiser, ihm seine harten Worte zn vergebe» und darüber nicht mehr zu grollen!" „Majestät, diese Gnade I* rief Wilhelm erschüttert, aber schon erklang bittend die Stimme seines BaterS: «Majestät, erlanl Sie einem alten Manne, seinen gute« Soh» umarmen zn dürfen Da erst erblickte Wilhelm die Seinen, denen über die Güte t Kaisers unaufgehalten die Thränen über die Wangen rannen, t ging ein Beben durch seinen Körper und er mußte sich mäch, zusammenraffen, »im, von seiner Bewegung übermannt, den beid<, nicht in die Arme zu sinken. Lächelnd jedoch entgegnete Joses II „vJlnr einen Angenblick Geduld, mein lieber Meister, ich habe vo: her noch etwas abzumachen!' Wilhelm gewandt, fuhr er so, .Sie habe» groß und edel gehandelt, aber Ihre That wird dur. Ihre Pstegeschwester fast verwinkelt; denn dieselbe will, trotzdc« ihr Herz nnr Ihnen angehört, doch den Rainfelder Müller zur Manne nehme», weil dieser sich erboten, in diesem Falle eine. Ersatzmann für Sie z» stellen. Ist dieses Cpin das sie für Sie bringe! will, nicht dem Ihren gleich?!" .Majestät. nie »nd nimmer darf dies ge schehen, ich bleibe Sol dat und bleibe es mit Freuden!" wehrte Wil Helm verzweifelt ab Der Kaiser suhr je-dochbedauerndfort: „E* thut mir leid, mein lie der Arendt, Sie nichi als Soldat behalten zu können, da ich Sie nöti,i als Lehrer brauche, des halb soll eine Heirat Ih rer Pstegeschwester Sie wirklich von der Uni form befreien. Jedoch nicht den Rainfeldei Müller, sondern denDi-rektor, der vor kurzem in Wien errichteten Schule für arme Wai sen gefallener Krieger, will ich ihr zn»! Manne geben. Sind Sie damit einverstanden, mein lie des Kind, wenn Sie da durch Ihren Pstegebru der von de» Soldaten freibekommen?" .Der Wille Eurer Majestät ist auch der meine!" hauchte Marie recht gottergeben. Bergeblich suchte Wil Helm Einspruch dagegen zu erheben; lebhast un-terbrach ihn der Kaiser: .ES nntzt alles nichts, mein lieberAreudt, Ihre Schwester muß eben, um Siefreizubekommen, den Direktor der Waisen schule heiraten, welcher eS gewiß nicht unter lasten wird, auch de» Bater seiner Braut zn sich z» nehmen. Ihnen würde ich gerne die frühere Lehrerstelle zurückgeben, dieselbe ist jedoch bereits besetzt: dasär nehmen Sie hier dieses bereits vo» mir unterfertigte An stellnngsschreiben sür einen anderen Posten. Zugleich bringe ich Ihnen aber auch al« nenernannten Direktor der Waisenschnle me: neu Glückwunsch dar!" Sprachlos standen die anderen da. während der Kaiser lächelnd sortsnhr: .Wie ist es nnn, mein lieber Arendt, sträuben Sie sich noch immer dagegen, daß dieses liebliche Mädchen hier, »m Sir von de» Soldaten si-eiznbckomnirn, den Direktor der Waisenschnk heiratet?" .Majestät!" erklang es von Wilhelms Lippen, während er de.--Kaisers Hand mit heißen Daukesküffen bedeckte. Gleich daran, hielten sich die Liebenden fest »mschlnnge», unbekümmert um des Kaisers Gegenwart und eS bedürfte endlich eine» Machtspruches, um auch dem alten Vater zu seinem Rechte zu verhelfen, den ge- von R. V» hm. i!vi,t Text.) erbten Zoll» ltt die Attue schließe» M können. >!>el,en. frnsltc der Kaiser voll tiefer Ruhr»»»: .Mein lieber Meister, wer ist nun reicher vo» »tts beiden, ich et iiieiner Kaiserkrone, oder sie mit der Liebe Ihrer Kinder?" „Halten zn Gnade». Majestät, aber ,ti glaube. ich überglücklicher Bater bin *!" lautete die jubelvolle Antwort. Ta sanken Wilhelm «nd Marie vor ihm aus die Kniee, um seinen Segen u empfangen, während der Kaiser tief-aoegt sprach: .An« Leid und Jammer i reiches Gliick geworden! Sorgen Sie afnr, mein lieber Arendt, in die Her-.r» der verwaisten Kinder gefallener > rieger den Samen des Edlen und Gu° im zn legen, damit dieselben so treffliche Menschen werden, als Sie und Mw Braut es sind!" Da salteten sich andächtig die Hände des alten Baters und wie ei» Gebet er-klang es vo« seinen Lippen, während thränen heiligen Glücke» über seine tsangen rollten: .Gott schätze nnd Gott icgiie uttsern guten Kaiser Joses!" Als die« ge- regimnite gedient iiub da»» eine Barbierstilbr in Marbach ge- al ............ ~ " ------ halten, bis ihn der siebenjährige Krieg wieder ins Feld rief. Znr Zeit der Geburt «eines einzigen Sohnes hatte er den Rang eines Lieutenant». — Gerhard von Schanihorst, dieser scharfe Denker Berühmte Männer von ge-ringem herkommen. tames Brindleh (1716—1772», der Schöpfer des englische» Kaual- instein» und überhaupt einer der nam-liiisteften Wasserbauingenieure, stammte un« einer Taglöhuersamilie. Sein Zeit-aenosse James Eook (1728—1779), der bedeutende Seefahrer, war der Sohn eine# Bauernknechtes. Er kam, nach-h'm er die Dorsschnle verlassen, zuerst zu einem Krämer in die Lehre, wo der Verkehr mit «chisscr» und Fischer» seine Vorliebe für das Seelebe« weckte, und trat dann in den Dienst eines Sohlen-dantpfer«; das war der Ansang seiner ietmönnischen Laufbahn. — Unter dem ?ache eines armen Häusler« im fchot-tiichen Hochlande stand die Wiege des iangeSreichen BolkSdichterS Robert Bunt». Er selbst mußte sich lange Zeit durch harte Feldarbeit sein Brot ver-dienen und schuf hinter dem Piluge »eilte herrlichen Lieder. Ein anderer namhafter schottischer Dichter, Iame« vogg, genannt »der Schäfer von Ett-rick" (1772—1835), war der Sohn eines verarmten Schafziichter« und hütete selbst in seiner Jugend die Schase, und der englische Dichter Joh. Elare, viel-sach .der Bauer von Northanrptonshire" «tenannt (1793—1864), war der Sohn nne» TaglöhtterS. Auch da» deutsche Volk hat solche an« dem Bauernstande nicht allein hervorgegangene, sondern dickem auch lebenslang angehörende dichter anfznweisen, wie den Borarl« derger Franz Michael Felder (183V bis 18«9), dessen poetische Werke kraft ihre« innern Gehalte«, der Wahrheit und LebenStreue ihrer Gestalten nnd ihrer edlen Richtung stets die Herzen aller derjenigen erfreuen, diedem naturwüchsig kräftigen vor dem künstlich Gezierten den Borzng geben: auch Felder» .Selbst biographie," die sich ebenso dttrch ihren belehrenden, das thatenfrische Schassen und unermüdliche Streben seines rin-«enden Geistes spiegelnden Inhalt, wie durch die herzliche Sprache aitSzeichnet, ist eine Perle in der deutschen Litte-ratur. Im Jahre 1750 erblickte in einem schlichten Hanse zu Marbach ain Neckar auch unser Schiller da» Licht der Welt. Der Bater dieses Dichterfürsten entstammte einer Bäckersamilie, hatte zuerst al» Feldscheer und Unteroffijler in einem bayrischen Husaren- nud edle Charakter, der iu stiller Arbeit seine großen Erfolge er rang, gehörte als Neugestalte? der preußischen Armee, der er da* Wcrbelystem »ahm und. besonder» durch Schaffung der Landw?hr. eine volkstümliche Grundlage gab, zu jener Schar auserlesener 104 Männer, denen der prenvische Staat seine militärische und poli-tische Wiedergeburt nach den Ungliick»tagen von Saalseld, Jena nnd Auerstädt dankt. Sein Bater war im hannoverische» Dorfe Bordena» ein Bauer, »nd der Unterricht, den der junge Scharn« horst bis zum Jahre 1771 erhielt, war ein äußerst mangelhafter. Was er erlernte, verdankte er fast allein sich selbst, doch war die« geniigend. um mit siebzehn Jahren in die Kriegsschule de« (Grasen Wilhelm von Lippe aufgenommen zu werden, wo er de» Wnrnd zu der aukerordentlichen wissenschaftlichen und technischen Bildung legte, dir ihn später auszeich«ete. ,«u «»»>«. 0SJRI£JB9.ILlDg]R --------- R«st ans dem Heimweg, »in saure» Stück Arbeit war'» wohl, da« «ra« »um Nonnenkog»! in» Dorf au schaffen. Die Sonne brannl» aber auch, al» wen» sie heul« nachholen müßte, wa» sie während der letzten Tage vtrsüunit». Sonst hat der Tondl, Ihr .B»a". b«l k der Arbeit wacker mitgeholfen, aber ge. rade jetzt mußt« er de» »aiser» Rock anziehen und eine Waffknübung in b«r nahen Stadt mitmachen. Wl« oft hat si« heut seiner gedacht I Die Sonne Ist im Untergehen begriffen »nd vor ihr liegt da» schmucke 0t«birg»d»rs mit de» schlanken Kirchturm und die mit Eph«« umrankte Pfarre. Nur »och ein kleine» Stack Weg» und sie Ist wieder beim «reu,Hosbauer, bei dein sie al» .Dirn" in Dienst«» steht. PlStzlich aber gleitet ein srbhliche» LScheln über ihr rosige«, frische» «esicht. Morgen ist ja Senn« tag und Tanz beim Hlrschrnwirt. und der Tondl hat ihr lxrsprochen, .aus Urlaub" zu komm»» «He Mübiglkit, de» Tage» Last «nd Arbeit ist dergtfsen, nnd singend und jodtlnd schlügt die Instige Dirn den Heimweg ein. Ist da» nicht die Allgewalt der Llebe? Die neue Rhei«br»cke bei Dassel-dors wurde am 12. November 1898 de» Verkehr übergeben, «olle fünfzig Jahr« habe» die beide» Rheinufer bet Düsseldorf um eine feste Straßenbrücke gefreit, itch» Projekte sind in» Wasser gefalle«. bi» endlich die am 2». Mürz IN96 zum Bau der elektrischen Bahn Düsseldorf—lkr»f«ld gegründtt» Rheinisch« Bah»g»s»llschast In der kurzen Zeit von 2'/, Jahre» den grobartigen Bau fertig stellte. Zwei l»ftig.kühne Bogen, auf drei mächtigen Pfeilern ruhend, überspannen mit je 181,26 Meter lichter Weite dott Strom: recht» überbrückt et» Landbogen von 80 Steter die Düsseldorfer >1 »rstraß» Im Anschluß an die nach dem Hosgarten zu verlaufende Rampe, link« verbinde« drei Flutüffnung»» von 82,6« und 50 Meter durch ihre Bogen die Brücke mit der nach dem neue», gemeinschaftlichen (Staat»- und «lektri-schenl Bahnhofe Oberkassel führenden Hauptstraße von Neu-Düsseldorf, da» hier al» Brückenkopf sich «rhebe« soll. Die F«»dam»»tl«r»»g der sieben Pfeiler war sehr günstig: »ur bei zwei Hauptpfeilern mußt» mit Eaifson» bi» — 13 Meter D. P hinabgegangen werden, bei den fünf ander» war — 8,6 Meter die grdßt» Tief». Bei de» Stromboge» tritt der Obergurt, dessen höchster Punkt + 42 Meter erreicht, voll, der Untergurt »ahezu ganz i« Erscheinung, wahrend die Bogentrüger bet de« vier ander» veffnu«gen unter der Brückenbahn liegen. Diese, »wische« de» Endpfeilern 038 Meter lang, mit ihrer Unter-kante auf + 19 Meter liegend, s» daß bei dem hbchste» fahrbare» Waffer-stände vo» + 7,6 Meter fit Mäste« «nd Schornsteine noch ll,6 Meter frei bleiben. Hot zwischen den Aeliindern der konsolartig «»gebrachten Trottoir« l4.2 Meter Breite, wovon 8.2 Meter o«f die Fahrbahn unb je Z Meter auf die beiden Fußwege falle«. Die horizontale Entfernung der beid«» tragend«« Bogen von Mitte zu Mttte betrügt bei ollen Oeffnungen 9,7 Meter, die j« 7.2b M«ter von einander entfernten Hüngeeife» beeinträchtigen den Fußgünger-verkehr nur sehr wenig. Der «iserne Oberbau. »»«geführt »ach dem Entwürfe de» Professor» Erohn von der reichen gegtnüber den l«icht»n Bogen trotz d»r großen Spannweite nahezu die Arenz« de» künstlerisch Schdne«, und der Sesamt»indr»ck de» Bauwerk» ist weder einheitlich noch harmonisch, da der Sattel zwischen den beiden Strom-dogeie Infolge der Teilung jeden einzelnen Bogen kleiner erscheine» laßt, al» wenn er allein stünde, und die «»gleichmäßige Verteilung der Nebenvffnungen l.'i : I) vom künstlerische» Standpunkte da» Bleichgewichl der Brücke beein-nächtigt. Aber ben Strom- und Flußverhültilffen, die a» sich schon ein» Erdbewegung von 1.1 Million Kubikmeter nötig machten. mußte Rechnung getragen werden Die OJefamtfufUn der Brücke mit Aruudeiwerb, Rampe» uud »aininlen betragen rund N Millionen Mark. Vexierbild. Scherzfrage. .Welche» Ist der Unterschied zwischen »in»« guten u»d »in»m schlecht»» Ehemann?" — .Der gute Itheniann hat «In traut«» Heim und d«r schlicht« traut sich nicht heim." Bei der Mittagstafel. Hautherr! .Dielen Hase» hab« ich selbst ge. schössen!* — Hautfra«: .Und ich hab« ihn selbst ,ub«r«it»t!" — «usi >leise zu s«i»»r Nachbarin)! .Hier lügt eine» noch »ehr all da» ander«!" „Majestät, da« hatte ich Ihnen nicht zugetraut!" Friedrich II. erziihlte gern folgend» Anekdote! Al» er im letzten schleichen Kriege eine Nacht In einem schlestsche» Dorf» zubracht« u»d de» Ab«ud» in d«r Stube, die im Erdgeschoß war. umherging und aus s«i««r Fldte spielt», bemerkte er. daß der Schulmeister im festlichen Staate vor dem Fenster lauscht«, ab«r sich s«hr sorgsam an bi« Mauer drückt«, um nicht g«s«h«» zu w«rd«n. Der Svnig vffnete da» Fenster «nd rief: .Wa» will 3rV" — Bi» zum Tode erschrocken stotterte der gute Mann: .Eure kduigliche Majestät — dero unterthanigster Knecht — bin «in großer Liebhaber von ber edlen Mustk — da konnte ich dem Trieb« nicht wid«rstih«n." — .Nun, so bleib Er steh««,' sagt« b«r lkvnlg, lff»«>« da» Fenster «nd spielte noch ei»e Weile fort Der «hrllche Alte hbrte ein- % m zückt- zu Endlich legte der iibnig die Fllt« weg «nd wollte da» Fenster zu-machen. Mit grotem Entzücke« rief der Schulmeister! .Nein, Euer Majestät, da» hütt« ich Ihnen nicht zugetraut!" l««?" — »Ich habe »in« Stimm« aus mich vereinigt." emeinniltziges Lauft schnell fort, ihr Häelein, der Iiiger ist schon ganz ««he! Anr Erleichterung deS Bügeln« i Plätten«) von Wasch- iikattun- u. s. w.> Kleider« setzt man der erforderlichen kochenden Stürke »in wallnußgroße« Stückchen Butter hii.zu. Die japanische HöckerganS erweist sich al» lehr nutzbringend. Unser »lima ertrügt sie sehr gut, sie «st robust«r al« unsere Hau»gan», kann eiuen hohen Arad von palte ertragen und brau-lvrucht keinerlei besondere Einrichtungen behus» Durchwinterung, Hinsichtlich der Nahrung Ist sie s»hr anspruch»lo«: st»ht ihr »in» Weide zur Verfügung, so ist ihr die» natürlich recht zuträglich Sie begnügt sich auch mit einem kleinen Wafferbehalter, obwohl sie natürlich, wenn Ihr »In fiicß»nd»« ««wüsstr znr Verfügung steht, viel beffer gedeiht. Ihre Eierproduktion ist ein» sehr reichlich«. Sie beginnt sehr frühzeitig mit dem Legen. Da» Fleisch ist saftig und wohl-schmeckend, auch liefert sie sehr weich« nnd zarte Feder». Gegen W«ch«m»tten empfiehlt ei« erfahrener Imker den Steinklee, der l» der Blütezeit gesammelt «nd getrocknet und sodann l« de« Wadrnschiank »wischen die leereu Waben gelegt wird. So verpackte Waben sollen nicht von den Motten befallen w«rd«n, weil dl«s« d«n Geruch d«» Steinklee» nicht vkrtragen. Keographische« Bersteckrätsrl. »er Pug fuhr, um et», «erspatuna«i»z»tzoln>> mtt rasender ««Ichwind iakeil, 9»a schwürmte für Reichtum und t»ohlled«n und a>» sie delde« erreichte, fühlt» sie sich» weil da» Herz undesrledlgt blieb, doch sehr u»qia^I>ch. — In jedem der »»rstehende» zwei Sätze Ist »In g»»iravdiicher Name enthalte» ISte laute» diel,? __gohonne» Help». !A A B B D 1 D £ K P 0 | 0 I I I I I K N N R R j R R R ü U Quadrairätsri. DI» Z»l»mm»,ft»llun« der 11 neb»nft,he»den Buchstaben ist l» vor,»nehmen, daß di, «agerechten und ,nti»rech»nden lenkrechten »ethin gleich« WSrter eraed«n. — Die Bede»wnq derselben Ist: >>Etn wetb. Ilcher Name. ») krdinan<, »tr. Illa». I'HIanit, Nammerd«, »naerlin«, .."ieduid Ist die Thür» zur str»ud«.- Ze» Bilderrätsel«! Nimm «at von allen, aber i»°r dein Urft!. Der «harad»! Nreu«u? Te» Logogrlphti »abel, B-idel. ssabel. «adel. An- «ea», »»rdedalie». >»ra»tl»ortli«>e Re&cfUon von ?rnft Pseifler, aedriukt und hera»»«»i»b«n vo» «r»i»»r » tifriffi» i» «tuitzart.