Nr. 22. Donnerstag, 28. Jänner 1909. 128. Jahrgang. Zeitung Prn»nmerat,llnsprci3: Mi! Pustlirrsendunl,: ganzjätirin 3U X. hall'jäl,l>n ,5 l<, I», No»!°r: qn»M,n< Äxöxahms drr Colin- »>it> ^rirllciss!'. Tir Äbmimftllltion befinde sich Willlläiöstlusic Nr' 20! die Nedaltlon Milwöi^lrufic !1lr. 20. Cplschftunben bei Sirduliio» u°n « >>i^ n> Ubl voimitlaßs, U». Jänner d. I. dem Geheimen Rate und Vizepräsidenten des k. k. Obersten Rechnungshofes Dr. Eugen Frei-hcrrn H a u e n sch i cld - Vau cr von P rzerab das Großkreuz des Franz Joseph-Ordens aller-gnädigst zu verleihen geruht. Seine I. und t. Apostolische :>1laiesläl haben mtt^ Allerhöchster Entschließung vom l^. Jänner d. I. dem Generalrate der Österreichisch-ungarischen Vank Adolf Wicsenburg Edlen von Ho chsce das Konlturtreuz des Franz Joseph-Ordens aller-gnädigst zu verleihen geruht. Seine k. und k. Apostolische Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 18. Jänner d. I. den Geheimen Rat und Overlandcsgcrichts-Präsidenten Dr. Friedrich Freiherrn von Call zu Nosenburg und Kulmbach zum Mitgliede des Reichsgerichtes allergnädigst zu ernennen geruht. Bienerth m.,». Holzlnecht ">. 1'. Kundmachung des Finanzministeriums, betreffend deil Wegsall der Zolldeklaration^ Duplikate. Iin Einvernehmen mit dem Handelsministerium und den beteiligten königlich ungarischen Ministerien wird hicmit kundgemacht, daß Postsendungen in der Einfuhr nach den im Reichsrate vertretenen Königreichen und Ländern, den Ländern der heil. ungarischen Krone, nach Bosnien und der'Hercegovina sowie nach dem Fürstentume Liechtenstein künftig nur noch von einer Zollinhaltserklärung begleitet zu sein brauchen. Den 26. Immer 1809 wurde in der l. t. Hof« und Staats» Knickerei das l^XIl. Stück der italienische», das lHV. 2<ück der italienische" und rumämschen und das <^!XX. und (ÜXXIII. Stück der rumänische» slnsciabe des Neichsgesrvblattes des.5ahra.au. a/s 1^08 suwic das U. Stück der italienischen und rumäuischen Ansssabe deö NcichsgrseMattcs des Jahrganges 1909 auS. gegeben uud versendet. Nach dem Amtsblatte zur «Wiener Zeitung, vom 2«. Jänner 1909 Nr. 2<») wurde die Weitervcrbreitung folgender Preß« erzeugnisse verboten: Nr. 3 «Danzcrs ?lrmee°Zcitung» vom 21. Jänner 19051. Nr, 407 »^'^»ßiotto »u boni-io» vom lii, Jänner 19>»9. Nr. b «Deutsches Tagblatt. Ostdeutsche Rundschau» vom 20. Immer 1909. Nr. 8 «8ti-»/»» vom 18. Jänner 1909. Nr. IN «?l-il/nlc? illuLtrovllu^ Xur)i-» vom 1<». Jänner 1909. Nr. 2 «^I)uäl»l«> Aijin?» vom 15>. Iäuuer 1909. Nr. 17 «6ll«» vom 17. Jännrr 1909 Die in Prag erschienenen FliWchrifien: «ttväj lc 8v^mu», «K'mci nüpi^ji »»Kim i»enZmü.m «koI)., «^m»neip»jto 80 oä ^ümeü.. 'I,8kem 8. Noliull)' v ?r^«, VIII. ^ükla^lom 3ir. 4 .Onr^n», I^iäu» vom 22, Jänner 1909. Nr. 12 «Mähr. Tagdlatt» vom Itt Jänner 1909. Nr. 2 «'!')8<>llnik .1:li-<)8tk>vklii» uom 9. Jänner 1909. Nichtamtlicher Ueil-. Bulgarien und Türkei. Teil militärischen Vorgängen, die sich in Bulgarien abspielen, wird in Wien nicht eine Bedeutung beigelegt, welche die Besorgnis der Möglichkeit ernster Verwicklungen einflößen könnte. ' Obgleich in dem Werke der Verständigung zwischen Bulgarien und der Türkei, deren Fäden seit Monaten gesponnen werden, seit kurzen: Stillstand herrscht, darf man es doch als jedem Zweifel entrückt betrachten, daß der WiNc zum Einvernehmen auf beiden Seiten fortlebt. Die Befürchtung einer wirklichen Verschlimmerung der Lage würde sich nur in dem Falle aufdrängen, wenn den Vorkehrungen, die Bnlgarien treffen zu sollen glaubt, in Konstantinopel das Endziel eines 'Aussalls gegen die Türkei zugeschrieben und daraus die entspre- chenden Konsequenzen gezogen würden. Es ist aber zu erwarten, daß diese Auffassung, falls sie auf der Pforte herrschen sollte, bald der zutreffenden Ansicht weichen werde, daß die bulgarische Regierung zu dcn jüngsten militärischen Verfügungen lediglich durch die Meinung bestimmt wurde, als ob gewisse Erscheinungen auf türkischem Gebiete vorbereitende Schutzmaßregeln gegenüber etwaigen Unternehmungen von dieser Seite erheischen würden. Es scheine sich sonnt bloß um eine durch Mißtrauen hervorgerufene, bewaffnete Beobachtung des ^achbar-gebiets zu handeln. Für die Absicht, zu einem angreifenden Vorgehen zu schreiten, lassen sich im gegenseitigen Verhältnisse der beiden Länder keine Motive wahrnehmen, während alle auf einer richtigen Beurteilung der Bnllanfragen in ihrer Gesamtheit beruhenden Erwägungen zu der Ilberzeu-gung führen müssen, daß ein kriegerischer Zusammenstoß zwischen der Türkei und Bulgarien durchaus in den Bereich der Unwahrscheinlichkeit gehört. Man darf somit annehmen, daß die Spannung zwischen Sofia und .^onstantinopel sich als bloße Episode ohne tiefer greifende Wirkungen erweisen und in naher Zeit der Wiederaufnahme der Vcrstän-digungsbemühungen Platz machen werde. Äus Sofia wird gemeldet, daß in den poli tischen und diplomatischen Kreisen Nachrichten über den Eindruck, den die militärischen Vorkehrungen Bulgariens an den maßgebenden Stellen in Konstantinopel hervorriefen, und über das Verhalten, zu dem man sich anf türkischer Seite entschließt, mit Ungeduld erwartet werden. Die weitere Entwicklung der Dinge werde von der Art der Rückwirkung abhängen, die die bulgarischen Maßregeln und deren im Sobranjc vom Minister des Äußern, General Paprikov, vorgetragene Begründung auf der Pforte hervorbringen, l'iber die Stellungnahme der Mächte zu der zwischen Bulgarien und der Türkei entstandenen Spannung ist vorläufig nichts bekannt. Den auswärtigen diplomatischen Vertretern in Sofia sollen, wie es heißt, bisher keine Aufträge in dieser Angelegenheit zugegangen sein. Die Frage, Feuillewu. Spiegel. Plauderei vou ^>«,i,l5 Mev^yoff. Man sagt, die Sibirier wären mit ihrer Spie-gclpassion wie die Kinder; aber das ist doch nicht ganz richtig. Sie sind nur einfach und natürlich empfindende Menschen, und solche, zumal, wenn sie etwas abseits vom Weltverkehr leben, lieben eigentlich immer nicht nur das Bunte, sondern auch das Glänzende. Allerdings geht die Vorliebe der asiatischen Nüssen für die Spiegel ein wenig zu weit, wie das Beispiel eines gewissen Hcrrn Vutin aus Ner^insk — einem Städtchen mit etwa 5)000 Em» wohnern, am linken Ufer der Ncr^a, ungefähr vier Kilometer von deren Mündung in die ^ilka und mehr als 7000 Kilometer entfernt von St. Petersburg gelegen — lehrt. Dieser Herr kaufte sich nämlich auf der Pariser Weltausstellung im Jahre l«78 einen Spiegel von riesenhaften Dimensionen, von dem man dazumal behauptete, daß er überhaupt der größte auf Erden existierende sei. Er war so ungeheuer groß, daß es anfänglich unmöglich schien, ihn nach der ostsibirischen Wildnis zn transportieren. Aber Herr Vutin wollte seinen teuer erworbenen Schah doch unler allen Umständen in seinen, luxuriös mit herrlichen Möbeln, orientalischen Teppichen, Seidentapeten, Gobelins, Statuen nnd Gemälden ausgestatteten schloßartigen Hause haben, und darum ließ er ihn zu Schiff auf weiten, weiten Umwegen nach der sibirischen Hafenstadt Nikolajevsk schaffen und dori auf einen eigens für den Zweck erbauten Flußdampfer laden, der ihn dann anf den Strömen 'Amur und 5ilka nach Ner<"insk brachte. Es ist das eigentlich eine unglaubliche Geschichte" und ein Nichtsibirier sollte meinen, daß Herr Vutin für das Vermögen, das der Spiegel ihn kostete, etwas Schöneres und künstlerisch Wertvolleres hätte bekommen können. Aber diese Ansicht scheint doch irrig zu sein', denn Georg Kennan, der Verfasser der etwas berüchtigten, tendenziös — gelinde gesagt — parteiischen Schilderungen aus Sibirien, geriet beim Anblick jenes Spiegels in Entzücken - seine Größe berauschte ihn förmlich. Herr Kennan aber ist nicht Sibirier, dafür freilich Amerikaner, und als solcher weiß er das Große zu schälen. Weiß doch jeder weisende, der eine Zeitlang unter dem Sternenbanner geweilt hat, allerhand ergötzliche Geschichtchen über die naive Eitelkeit zu erzählen, mit der die freien Amerikaner dein weisenden dies oder jenes in ihrem Lande als das größte auf dem Gebiet auf der ganzen weiten Welt anpreisen. ^. . ,Dies ist die größte Brücke der Welt", „Dies ist das höchste Haus der Welt", heißt es usw. usw. Wilhelm von Polenz berichtet in seinem Neisewerk über Amerika, wie ihm ein Bürger der Vereinigten Staaten bezüglich einer Brücke, deren Größe sich beim besten Willen nicht rühmen ließ, voll edlen Stolzes sagte: „Dies ist diejenige Brücke, von der sich so viele Selbstmörder gestürzt haben wie von keiner anderen auf der Welt." Gelegentlich der Weltausstellung in St. Louis haben die Amerikaner ja reichliche Gelegenheit gehabt, ähnliche Äußerun-gen wie die ersterwähnten zu tun. Die Ausstellung umfaßte das größte Areal, das jemals eine Ausstellung umfaßt hat, sie beherbergte den größten Käse der Welt — und sie machte das größte Fiasko, das jemals eine Ausstellung gemacht hat! Man höre und neige in Ehrfurcht sein Haupt. Hoffen wir, daß die Ausstellung auch den größten Spiegel der Welt enthalten hat, einen noch viel, viel größeren als den des Herrn Vutin. Der letztere hat mir trotz seines Umfanges nicht imponiert. Als mich jemand fragte, ob ich ihn gesehen hätte, sagte ich: „Jawohl, aber ich habe auch noch einen anderen gesehen, der mir, offen gestanden, merkwürdiger erschien: er war zwar nicht ausfallend groß nnd kostete auch nicht so und so viele Hundcrttauscnde, sondern nur ganz wenige Nubel, aber trotzdem war es der interessanteste Spiegel, der mir je vor Augen gekommen." Und nun schilderte ich den Spiegel. Er bestand aus einem etwas über meterlangen und etwa 60 Zentimeter breiten foliierten Stück Glas, das man auf einem ringsum ungefähr 40 bis 50 Zentimeter breiteren Brett befestigt hatte, so also, daß das letztere einen Nahmen in der genannten Breite um das Glas bildete. Auf dicfem Holz war nun eine Art Glannosaik aus völlig unregelmäßig gestalteten, farbigen GW6schei> ben über eine Staniolunlerlagc ausach'ihri: die dazwischen entstandenen Lücken warm zuer^mtt ^e m ausgestrichen und darauf mit grobem Sand "Us^ Üaibacher Zeitung Nr. 22._______________________________________1 ßtt 28. Jänner 1909. lib es den ,^abinettcll als geboten erscheinen wird, mit einer vermittelnden Aktion einzugreifen, wird viel erörtert. Politische Nclierstcht. Laib ach, 27. Jänner. Tie Meldung der „Time^. daß der Groß-wesir den österreichisch-ungarischen Botschafter Markgrafen Pallavicini besucht und ihm nahegelegt habe, daß es ratsam wäre, zu erwägen, welche Konzessionen Tcrbien und Montenegro geinacht werden könnten, ist vollkommen unbegründet. Der vielbesprochene Artikel des Generals Schliessen in der „Deutschen Revue" hat, wie man aus Paris schreibt, im „Echo de Paris" durch den Fürsten >io<-ubej eine Kritik erfahren, die der Meinung des deutschen Generals entgegentritt, daß Rußland vor nicht langer Zeit viel zu harte Erfahrungen mit dem modernen Krieg gemacht habe, um sich neuerdings zu einem Krieg verlocken zu lassen. Für alle jene, die den russisch-japanischen Krieg mit Aufmerksamkeit verfolgten, sei es, wie Fürst Kotajsura, der Minister des Auswärtigen Varvn Nomura und der Kriegsminister Vicomte Terautsi erklärten in Beantwortung von Anfragen, betreffend die Einschränkung der japanischen Rüstungen, die Beziehungen Japan? zu den anderen Großmächten hätten sich so gebessert, daß die Einschränkungen völlig gerechtfertigt seien. Baron Komura erklärte, daß Japan an die Aufrichtigkeit der amerikanischen Regierung glaube. Es sei nicht der Ansicht, daß die in Aussicht genommene antijapanische Gesetzgebung in Kalifornien die amerikanisch-japanischen Beziehungen irgendwie beeinflussen werde. Tagesneuigteiten. — Wne neuartige Uhr.j Der londoner Uhrmacher I. H. Overtoil durfte'diesertage König Eduard eine von ihm neu erfundene Uhr vorführen. Der 5lönig bestellte sofort ein Exemplar dieses Kunstwerkes, dem der Er-sinder den Namen „Reichsuhr" gegeben Hai. Die sehr sinnreich konstruierte Uhr hat die Form eines Erd-globns, wie er in den Echnlen gebrancht wird. Auf ihr sind ersichtlich: 1.) die genane Zeit für sämtliche Orte der Erde; 2.j die Umdrehung, welche die Erde in 24 Stunden nm ihre eigene Achse bewirkt, uud die Schnel-ligteit, welche sie dabei entfaltet; 3.) die Zeitabweichungen zwischen den verschiedenen Plätzen der Welt und die mittlere Zeit für sämtliche ^rle der östlichen nnd westlichen Halbkugel; 4.) die genane Stellung der Erde znr Sonne und die Belichtung der einzelnen Ge» genden der Erde durch dieseu Himmelskörper zu den verschiedenen Tageszeilen- 5.) den Stand der Sonne am Horizont während der verschiedenen Jahreszeiten und damit die genaue Dauer von Tag und Nacht. Nönig Eduard wnrde die Uhr, die mit emem Globus-durchmesser von sechs oder acht Zoll hergestellt wird, in drei verschiedenen Ansfiihrnngen gezeigt. Um den Äquator läuft ein Metallring, in den die Zeitabwei. chuugen zwischen den verschiedenen Längengraden ein» graviert sind. Auch die Meridiankreise sind mit den ent« sprechenden Angaben versehen. Das Werk der sinnreich erdachten Uhr befindet sich in dem Postament, auf dem der Globus ruht. Eiu einfacher Mechanismus ermög-licht eö, die Uhr für jeden Ort der Erde, wo sie Ver-Wendung smden soll, richtig einzustellen. Die Angabe der Zeit erfolgt wie bei den gewöhnlichen Uhren durch Zeiger. — lTven Hedin über seine Horschun.qcn in Tibet.) Aus Stockholm meldet man: Sven Hedin hielt ans Einladung der anthropologisch - geographischen Gesell» schaft einen 2>/^stündigen Portrag über ^eine Forschun-geil iil Tibet, dem der .Wnig und fast sämtliche Mit-glieder der königlichen Familie beiwohnten. Der Prä-sident der Gesellschaft, Montelins, teilte zunächst mit, daß dem Forscher die Wahlberg-Medaille verliehen nnd ein FondS von vorläufig 10.000 Kronen gestiftet wor-den sei, der Hedins Namen führen nnd für die geogra» phische Forschung verwendet werden soll. In dem uun folgenden Vortrage hob Sven Hedin als wichtigste Er> gebnisse seiner letzten Neise hervor, das; er die Quelle» ded Indus entdeckt und eine genaue Karte dieser Gegend ausgenommen habe. Ferner habe er nordwestlich lx'in Shigalse den Tra»shimalal)a überschritten nnd sei bis zu den heiligen Seen von Mansarova vorgedrungeil, wo er mehrere bisher unbelanme Gebirge um eineu gioßen See, den größten des ganzen Systems, entdcctl habe. Er habe weiter den wirtlichen ^auf der Quellen oes Vahmaputra aufgedeckt und festgestellt, das; der Flußarm, der bisher als Quelle angesehen wurde, nur ein Nebenfluß sei. Endlich habe er. sowohl den östlichen wie den westlichen Teil des Transhimalaya erforscht, deren Znsammenhang bisher völlig nnbelannt war. Es sei ihm gelungen, eine genaue Kenntnis dieses Go birgssystems zn erwerben, das in seinem Eharakler so sehr vom Himalaya abweiche. — Mn findiger Nahnwiichter.j Der folgende hei. lere Fall wird aus Ungarn berichtet: Als der Abendzug der Staatsbahnen jüngst an einem Wächterhause vorbeifuhr, kam einem mitreisenden Klasseningenienr die Gc-stalt des vor dem Hänschen stehenden Wächters sehr merlwürdig vor. Kraft seiner Machtvollkommenheit ließ er den Zug halten nnd sah sich die knriose Figur in der Nähe an. Die Beschau ergab ein lustiges Geschichlchen: Ter Bahnwächter halte seine Uniform einem Holzstück umgehängt und daran auch eine ^ampe befestigt, die» weil er in seinem wohlgeheizten Zimmer den Schlaf des Gerechten schlief. Sein praltischer Sinn kam ihm fieilich diesmal tener zu stehen- er wnrde sofort aus dem Dienste entlasse». — lDie Macht der Linbildun.q.j Aus London wird gcschrieben: Wachte da kürzlich ein Herr srühmorgeno aus und machte die Entdeckung, daß sein falsches'Ge-biß verschwunden war. Da er zu gleicher Zeit heftige Leibschinerzen verspürte, drängte sich ihm die Über» zeugung ans, daß er während der Nacht im Schlafe seine Zähne verschlnckt hatte. Zn Tod geängstigt, eilte der Herr sosort zn seinem Arzt, der ihn unoerznglich nntersnchte nnd einen Einschnitt in den Magen aiwrd. nete, nm die Zähne zn entfernen. Der bedauernswerte Patient lag schon auf dem Operationstisch, als die Magd an der Tür klopfte uud das Gebiß brachte. Sie haltc es beim Scheuern des Zimmers unter dem Veil ihrcs Herrn gefunden. — lMgebliht.j Eine echte Pariser Szene ereignete sich am Donnerstag und erregte nicht geringes Auf. sehen. Der Schauplatz ist einer jener geränmigen Omni» bnsse, sür den die Pariser, jung und alt, reich und arm, so große Vorliebe haben. Die Altenre sind eine bild» hübsche junge Dame, ein alter Herr, ein kleiner Hu»d, zn denen sich dann im Verlause der Handlung »och der Kondnlteur nnd die !^4 anderen Passagiere gesellen. Der alte Herr sitzt dicht neben der inngen Dame, die den kleinen Hund in ihrem Muff hat. „Ich würde mein halbes Vermögen darnm geben," sagt der fenrige alte Herr, „wenn ich an der Stelle Ihres Hündchens wäre." — „Das wäre auch der rechte Platz für Sie," anlwor» tete die Dame, „denn ich will ihm eben die Ohren stutzen lassen." Diese auf den Langohr des Tierreiches nicht gerade schmeichelhaft anspielende Neplil erregte den Zorn des galanten Alten; ein Wortwechsel entsteht, die Passagiere mischen sich ein und schließlich kommt es Zu einem Tumult, so daß alle nach der Polizeistation müssen, nm ihre Namen mit Einschluß von dem des Hnndes ausschreiben zu lassen. Der Onmibns muß auf den starkbeteiligten Kondukteur warten und hat zwei Stunden Verspäluug. Etaniol metallisch glitzerte, schienen demnach lauter Goldadern zu laufen. Schließlich hatte man den ganzen Spiegel noch in eine Goldleistc gefaßt. Von dem Effekt dieses Stückes einen Begriff zu geben, ist unmöglich; es blitzte und funkelte wie das Innere von Aladins Zauberhöhlc. Und diesen wunderbaren Spiegel hatte ein Verschickter, ein Mann, der mit dem gelben Earreau-Aß, dem Zeichen der Mörder, auf dein Rücken, nach Sibirien gekommen war, in seinen Freistunden verfertigt! Das mittlere Stück stammte von einem zerbrochenen Spiegel, den er für wenige Kopeken erstanden; da es seinen Ansprüchen an Größe aber nicht genügte, fo war er auf die Idee gekommen, diesen bunten Glasmosaikrand darum zu fertigen. Mit unsäglicher Geduld hatte der Mann alle Sta-niolreste und Glasscherben, die er am Erdboden fand, gefammelt und sich dann felbst aus den wunderlichsten Ingredienzien die Farben bereitet, um die Scherben von innen bunt auszutufchcn. Drei Jahre hatte er an dem Spiegel gearbeitet, und als er dann fertig war, kaufte ein Arzt ihn ihm ab. Der Glaskünstlcr aber hatte so großen Gefallen an der Arbeit gefunden, daß er sofort einen neuen begann. Jetzt halfen aber auch andere ihm Scherben, und zwar von vornehercin bunte, zu sammeln und daher ging das Werk jetzt ziemlich schnell. Er verkaufte die sämtlichen Spiegel immer sofort. In der Folqc haben viele ihm die Technik nachgemacht, so dak'man zur Zeit derartige Spiegel oft in Sibirien findet Sie sind dcr Stolz ihrer Besitzer, denn — ein Spiegel ist doch das Schönste für einen Sibirier. Die junge Exzellenz. Roman von Weorg Hartwig. (li?. FortjchMlg.) Machbrocl velbolrü.) Die Spitzen zweier hagerer Finger nur andeutungsweise ausstreckend, sagte sie zu der unliebsamen Nachfolgerin im Amt: „Fräulein Willig ist pünktlich. Bis Ihre Hoheit zu erscheinen geruht, machen Sie sich mit den Werken bekannt, welche Ihre .voheit auszuwählen die Gnade gehabt hat." Lina trat an einen kleinen Rnndtisch, welchem die bezeichneten Bücher auflagen. Uud sie blätterte darin. Iphigcnic — Nallenstein — Penthcfilca. Dann überschaute sie aufmerksam den Naum, in welchem sie sich befand. Es war ein saalartiges, hohes Gemach mit drei bis zum spiegelnden Parkett reichenden Fenstern, vor dessen mittlerem ein aufgeschlagener Flügel stand neben einem Harmonium. Bemerkenswert war der flache Schreibtisch der hohen Hausherrin, mit Papieren und Schriftstücken bedeckt. Ein breitwaudigcr, geschnitzter Arbeitsstuhl davor glich eher einem Beichtstuhl als einem profanen Möbel — wie traulich auch eine niedrige Tchrcibcrlampe ihr unscheinbares Licht auf sein dunkles Holzwerk fallen ließ. — Zwischen den Feldern der weinroten Seidcntapcte zeigten sich in willkürlichem Wechsel leuchtende Marmormedaillons und farbensatte Ölgemälde in prunkenden Goldrahmen, zumeist von Kronen und >lröuchen überragt. Eines darunter fesselte Linas Blick durch einen Ausdruck abgeklärter Seelenruhe im Antlitz des Originales, durch eine Haltung, welche der natür- lichen Würde alles, der angenommenen nichts ver dankte. Über diese stille und ernste Pracht der Einrichtung warf em herrlicher .^ristallüster Tageshelle. So wett war Lina in ihren Betrachtungen ge-tommen, als plötzlich das Hosfräulcin gerade wie ein Bolzen aus ihrem Sessel auf und in die Höhe fuhr. Der Vorhang zum Nebenraume schob sich kräftig auseinander, Herzogin Adelheid trat ein. . Sie^trug ein schlichtes Wollentleid. Dazu ein kleines ^pitzentuch um den Hals. Ihre strengen Zuge erheiterten sich zu einem freundlichen Gruß. „Willkommen! Amalie, gönnen Sie Ihren Na-oe n fur letzt Ruhe. Fräulein Willig wird uns einen besseren Ohrenschmaus bieten." Auf dem Wege zu einem dcr Sessel, welche in oer Mitte des Gemaches um eine Marmorstatue gerecht standen, überflog sie Linas Erscheinung mit raschem Blick. ^. .Iphigenie! Erster Akt! - Amalie, nehmen ^ie Platz. Ihr Sitz ist dort vorbereitet, Fräulein Während Lina den befohlenen Band ergriff und aufichlug, gab Fräulein von Witzbach ihrem ^Ml cme haarscharfe Drehung mit der Front gegen der Herzogin Profil, und tauchte nach ehr surchtsvollcm Knir darin unter. ^^."^„b^"un zu reziiieren, was sie ihren, Gc-oachtms langst zuvor eingeprägt. Eine ideale Begeisterung durchglühte ihr tiefes, fcelisches Verständnis, ließ stc Herzenstüne finden, um welche manche gepriesene Vuhnendarstcllerin sie hätte beneiden tonnen. Laibacher Zeitung Nr. 22. 189 28. Jänner 1909. — l(5inc gehaltvolle ^eitunqsanzeiqcj erschien jüngst in einer amerilailischen ^^eilung, der „Sun": „Ich habe die Ehre, allen Freunden und Vekannten mitzuteilen, daß meine liebe Fral, niir gestern durch den Tod enl» rissen »vorden ist, gerade, als sie einen, Sohne das Leben schenkte, für den ich eine gute Amme silche, bis ich wieder eine hübsche, jniige Lebeiisgefährlin gefunden habe, die 2l).l)!)l! Dullars im Äefitze hat nnd mir helfen will, mein bestempfohlenes Wäschegeschäft zn führen, das ich jetzt in einem Ausvertanfe zu jedem annehm-baren Preise auslosen »vill, ehe ich in das nene Hans übersiedle, das ich mir in der 12. Avenue Nr. 174 habe banen laffen, wo ich noch einige Präcl>tige Rän:ne zu vermiete» habe." — Der findige Amerika»er teill in dem einzigeii Satze, den seine Traueranzeige bildet, »vohlgezählt 1l» verschiedene Tatsachen ,uit. LolaI- und Prouillzial-Nachrichteu. Dic Verkehrs-, Handels- nud Gcwcrbcvcrhältnissc in Illyricn. Über die Verkehrs», Handels° nnd (^ewerbever» Hältnisse im Rapoleonischen Illl)rien hielt vor knrzem der Direktor der „(!»>^,"<1:,!^I xvl^-l", Herr Silvester .^kerbiuee, im Slovenischen christlichsozialen Ver» bände einen instinktiven Vortrag, dem wir folgende Haufttdmen entnehmen: Die Durchführung der Konti, uentalsperre im Adriatischen Meere wurde an einen Teil der italienischen Marine nnd au vier französische Kriegsschiffe übertragen, die zwischen Cattaro und An» eena sowie zwischen Trieft nnd Venedig kreuzen muß» len, nnl den englischen uud anderen Handelsschiffen, die unter fremder flagge segelten, die Einfahrt in die illyrischen und italienischen Häfen zn verwehren. Indes erwiesen sich diese Maßregeln alsbald als unzulänglich, weil England bei Malta' ciu starkes Geschwader aus-stellte, wodurch Italien uud Frankreich der Seever» kehr mit dem Oriente abgeschnitten wurde. Da kam deun in erster Neihe der Landweg durch das nengeschaf. fene Illyrien in Betracht. Die Handelsstraße, die aus Italien über Udine nach Görz führt, sowie die von den Fiauzosen angelegte Straße aus Trieft (gegenwärtig die sogenannte alte Op<"'ina» Slraßej sollten sich i« Op5',ina vereiiligen. Die vereinigte Straße sollte dann über Laibach nach Nndolsswert, Mottling, ^arlstadt ünd sohin lveiier bis zur türlischen Grenze nach .Wstaj» nica führen. Sofort nach der Schaffung Illyriens wurde durch den französischen Gonvernenr in Laibach eine gemischte Komuiissiou, bestehend ans Militär» nnd Zivilbeamten, gebildet, die für die Erhallung der Straße und die Sicherheit des Verkehres zn sorgen halte. Die Straße genoß allerlei Vorteile' Lagerhäuser in Trieft. Laibach, Sissel, ,^arlsladt nnd ttoslajniea, oberflächliche Zollrevisionen, unentgeltliche Mililärbegleitnng be, großen nnd wertvollen Sendungen sowie ermäßigte Zoll' sätze sür aus der Türlei eintreffende Waren; sogar das Briefporto war herabgesetzt. Hand in Hand mit diesen praktischen Maßnahmen der Pariser Zentralregiernng ging die gemischte 5tommission in Laibach, indem sie sich unter anderem der amtlichen Zeitungen bediente, um die Verfügungen der nenen ^egiernng ins hellste Licht zu setzen. Der „T^15graphe ossiciel" brachte im Oktober !8l<> eine genane Beschreibnng der geän-derten Handelsverhältnisse im Lande sowie ein Ver» zeichnis aller Äraren, die im Verkehre mit der Türkei in Betracht kamen, wobei namentlich auf die Einsuhr der levanliner Schafwolle aufmerksam gemacht wnrde, an der die französische Industrie infolge der durch die Engländer erfolgten Sperrnng des Seeweges empfind» lichen Mangel litt. Am 19. Oktober 1810 erschien der Erlaß über die Kontinentalsperre mit der Weisung, alle englischen und aus englischen Schissen zugeführleu Waren zu Verbren» ncn, die sich in Frankreich nnd in den von Frankreich abhängigen Ländern vorfänden. Dieser Erlaß wurde am 5. November in Trieft nnd lac^s daraus in Laibach amtlich verlanlbarl. Unmittelbar darans wnrdeu bei alien Kaufleuten im Lande Hansdurchfuchnngen vor° genommen, die lein nubelrächlliches ^tesnllat cmfznwei-sen hatten. Schon am 27. November wurden in Trieft auf dem Börseplatze nnd am 11. Dezember in Laibach auf dem Hauptplatze englische Warenvorräte in Gegen» wart von Militär» nnd Zivilbehörde» öffentlich ver» brannt. Das gleiche war schon früher, uud zwar am 23. November in Spalato geschehen- die Verbrennung wurde am 29. November in Triest und in Fiume sort» gesetzt. Außerdem kaperte man in Triest vier aus Tri» polis eingelroffene Schisse, die samt ihrer Ladung ^Rosinen nnd Wolle) öffentlich versteigert wurden. In den folgenden Wochen verbrannte man in Laibach allein auf dem Hanptplatze «57 Stück englischen Pertails und Mnsselin in der Gesamtlänge vu» 3863 Metern und im Werte von 5l>0l! Franken. Die für Illyrien vorteilhaften Folgen der Kon. tinenlalsperre machten sich sehr bald bemerkbar. Schon zn Beginn de5 Monates Dezember teilte das Pariser „Journal de l^ Empire" mit, daß mehrere griechische Haudelshäuser in Wien beschlossen hätten, ihren Sitz nach Laibach oder nach Karlstadt zu verlegen. Auch von der Handelswell wnrde die neue Vertehrsslraße vielfach in Anspruch genommen. Im Jänner 1811 trafen die ersten großen Sendnngen aus der Türlei, bestehend aus Wolle, Wachs und Tierhäuten, über Mottling in Lai» bach ein und zn Ende des gleichen Monates begrüßte man hier die ersten nach Frankreich reisenden türlischen Handelsboten, die ihren Weg dnrch Ungarn und über Wien anfgelassen hallen. Nunmehr nahm der Verkehr in allen an der nenen Handelsstraße liegenden Ort» schaflen, namentlich in Laibach, einen außerordentlichen Ansschwnng. Nachdem die verein igle italienisch-sra». zösische Flotte das englische Blockadegeschwader aus dem Adriatischen Meere verdrängt halte nnd hernach die Adria sür den Verkehr der französischen Handels» schisse frei wurde, giug die französische Negierung mit allem Eiser daran, kürzere und dilligere, in die Häfen Fiume, Zeugg und Nagusa führende Straßen anzulegen und gewährte diesen Häfen die gleichen Vorrechte wie schon früher in Triest. Von diesem Zeitpnnlle an trafen die türkischen Warensendungen zumeist in diesen Hafen» städlen ei» nnd wnrden dann anf Schissen nach Ancona und Venedig transportiert, wodurch der Fernverkehr cnf der illyrischen Handelsstraße empfindliche Einbuße erlitt; für den Nahverkehr freilich blieb diefe Straße noch immer von Bedeutung und deren technische Ver-vollkominnnng in der Franzosenzeit gereichte dem Lande zum größte» Nntzen, bis in den fünfziger Jahren des verflossenen Jahrhunderts die Eisenbahn erbaut wurde. Auch das Gewerbe und die Industrie in Illyrien wnrde nach Möglichkeit gefördert. Im Jänner 1811 gründete der Franzose Joses Dnlton in Neumarltl eine Fabrik für Sense» nnd Messerklingen, doch dürfte diese Fabrik dem am 30. März ausgebrochenen großen Brande, der von 183 Häuseru 152 Gebäude einäscherte, znm Opfer gefallen sein. In Triest wurde uach ,,eug» lischem Muster" eiue Porzellanfabril in der Abfichl er« richtet, die damalige l. l. Porzellanmauufaltur in Wien vom Markte zu verdrängen. Die staatliche Glasfabrik in Sagor, die unter der Monopolverwaltung des Idria» »er Bergwerkes stand, wurde im Laufe des Jahres 1811 eiheblich vergrößert und beschäftigte mitunter an 3l»0 Arbeiter. Sehr ausgiebig wurde das Roßhaargewerbe in ^lrainbnrg nnd Umgebung gefördert, so daß sich meh» rere ^lanfleute, selbst aus dem Triester Platze, um diesen Gewerbezweig zu interessieren begannen. Behnfs Ausbildung von jungen Leuten, die sich dem Gewerbestande widmen wollten, errichtete Napo» leon an der kaiserlichen 5lunst. und Handwerlsschule in Ehlilons an der Marne Freiplätze für 20 junge Illyrier auf zwei Jahre. An dieser Anstalt wnrdeu die Schüler in der Hunstschlusserei, Metallgießerei und Her» stellung von mathematischen Instrnmenten, weiters im gewerblichen Zeichnen nnd in der srnnzöiischen Sprache unterrichtet. Die Handelskammern, die Napoleon schon im Jahre 18l»3 iu Frankreich reorganisiert hatte, wurden auch in Illyrien errichtet. In diese Kammern wurden in Triest 11, in Fiume uud in Nagusa je 9 Mitglieder berufen, die dann zwei, bezw. je einen Delegaten in den Zentralhandelsrat in Paris entsandten. Zu Mil» gliedern der Handelskammer in Triest wurdeu am 19. November 1811 ernannt: Ignaee Hagenaver, F. E. I. Naraur, Angnslin MasarS, Joseph de Erampagna, Philippe Gristi, George Pillepich, Theodore Mechfa, Eiriac Ealraro, Ignaee Gadolle, Arun Parente uud Elienne Nisnich; in Fiume am 30. November 1811: Panl Senrpa, Jean N. Anderlich, Christophe Serpis, Vincent Thieopolo, Andr> Louis Adam ich, Angelo Liendi, Guillaume de Nidder, Joseph Tomanich und Sani Negri. Mit Gonverneurerlaß vom 5. Februar 18!2 wurde in Laibach das erste Handelsgericht errichtet- Präsi-dent war Dornian, als Nichter snngierlen Jean Jager, G. Ircentfich, Antoine Porinitz, Nieolas Gasparotti, als Ersatzmänner Lepuschitz nnd GallV'. In den Wir» knngslreis dieses Gerichtes siele» ans kaufmännischen Angelegenheiten resultierende Nechlsstreitigkeiteu. Maß» gebend fürs Handelsgericht war das französische Hau» delsgesetzbuch ails dem Jahre 1808, das einen ^"^ ">^ „Eude Napoleon" bildete. lAllerhöchste Namcnofiihrunq der erweiterten Volksschule in Tersain.j Ans Grnnd' Allerhöchster Er-mächtignng wurde gestattet, daß die erweiterte Volks» schule in Tersain zur Eriniierung an das sechzigste Ne-giernngsjahr Seiner k. u. k. Apostolischen Majestät den Allerhöchsten Namen Seiner k. u. l. Apostolischei, Maje» slät silhren dürfe. — te Täuschung gewesen sein. Der erste Akt qing zu Ende. Mit lebhafter Befriedigung richtete sich die Herzogin aus ihrer nachdenkenden Stellung aus. „Vortrefflich! Überraschend, in der Tat! Wer hat Sie so sprechen gelehrt? Das geht weil üdcr die professionelle VortraMnnst hinaus. Amalie, find Sie nicht auch der Ansicht, daß die weitaus größte Mehrzahl der eitlen Frauenwelt mit der knappen Hälfte dieses Talents Vrettererfolge erstrebt hätte?" „Gar nicht zu bezweifeln, (5w. Hoheit", erwiderte das ^ränlein, bei kerzengerader Haltnng eine strenge Richtermiene aufsetzend. „Die Eitelkeit der NlNsicn Mädchen insbesondere ist heutzutage zu so verwirrten Anschauungen a.elana,t, daß sie lein Gramm mehr von einem Pfunde unterscheiden können." „Hier ist ein volles Pfund!" sagte die Her-^gin, Lina einen Wink gebend. „Setzen Sie sich in unsere Nähe, Fräulein Willig. Eine kleine Erfrischung wird uns zum zweiten Akt hinübergeleiten." Das Hoffräulein hatte bei dem Wort „Erfri-schnng" mit pfeilschnellem Griff einen Klingeltnopf berührt, bevor sie, der Aufforderung folgend, einen der bezeichneten Sesst'l einnahm. „Erscheinung hätten Tie auch", sagte d,e Herzogin, das charakteristische Antliy des jungen Mädchens Prüfend. ^ „ . ^ . „Aber keinen inneren ^rang, Ew. Hoheit — Die Herzogin nickte wieder. Alles Leichtfertige, Eitle uud frivole war ihr ein Greuel. „Vermögend sind Sie, sagte man m,r!" sagte sie mil ihrer zuweilen schroffen Kürze. „Nach bürgerlichen Mgr'sfen, Ew. Hoheit - " „Ihr Drang treibt Sie zu lehren? Das nenne ich: zu lernen, um zu lehren." „Es ist mein Wunsch und mein Ehrgeiz, Ew. Hoheit. Ich habe leine anderen. Ich möchte -" „Sprechen Sie aus." ^ „Ich möchte der jährlich grober werdenden ^ahl"lediglich bleibender Frauen Wege zu öffnen versuchen/welche sie mit Befriedigung und Lebenslust al^ nütüiche Mieder unseres Geschlechts zu gehen vermögen. Ich möchte dazu beitragen, mit allen tträftcn, das demütige, verwerfliche, so ungerecht gescheute als verhöhnte Gespenst der Alt-iunmcrnschaft aus unseren Reihen zu schaffen." ' „Der Gedanke ist gut", sagte die Herzogin ernst" Sie wollen den Schwerpunkt unserer Bestimmung verrücken und Millionen Zurückgesetzter auf gleiche Höhe mit den in den Augen der Welt Bevorzugten'heben. Das Letztere kann erreicht werden Denn hier handelt sich's um Anschauungen. Aber Naturgesetze haben ihren ehernen Bestand. Was sagen Sie dazu, Amalie? Sie sind ja auch dem Iungsernstand treu geblieben?" „Ich gestehe unumwunden, Ew. Hoheit", erwiderte das Hoffräulcin, steif mit dem Haupte nickend, „das; die Anschauungen des Fräuleins Willig auch nieine vollste Anerkennung finden. Man schaudert vor dem Leichtsinn der heutigen Mädchen-welt. Sie heiraten, wie sie ein Bonbon essen." Diener reichten geräuschlos Wein, Tee und Gebäck umher. „Wo lernten Sie?" fragte die Herzogin, ihr Bisknit eintauchend, „oder wo Icrnie Professor Mnschler Tie kennen?" Eine rasche aufsteigende Wangenröte des jungen Mädchens wurde von der Fragenden falsch gedeutet, da in diesem Augenblick eine Männergestalt aus dem Nebengemach trat daher zuvor jene leisen Schritte. „Wenn eine Störung gestaltet wird —" Herzogin Adelheid sah angenehm überrascht zu ihrem Bruder hinüber, während das Hoffräulein und Lina Willig sich rasch erhoben. „Sie brauchen nicht zu erschrecken, Fräulein Willig", sagte.die Herzogin gütig. „Se. Hoheit war bereits ein unsichtbarer Znhörer." „Und ein dankbarer", lächelte der Herzog, zu Lina tretend, um ihr die Hand zu reichen. „Obgleich der Vorhang nur den Genuß schmälerte. — Wenn dn gestattest. Ada, daß ich hier Plgtz nehme ^ " „Sehr willkommen! ^ Nun, Amalie? Fräulein Willig wird die Freundlichkeit haben, for^ ^" Herzog Franz ließ sich mit leichter Verbeugm'g gegen seine viel ältere Schwester new. der.clben üaibacher Zeitung Nr. 22.____________________________ 190 28. Jänner 1909. aus einer früheren Zeit herslannnende» Münzsorten in dlN Keller!» der österreichisch.ungarischen Bank zurück» behalten werden. Sie vollständig ans dem Verkehr zu ziehen, ist ind'>) nicht beabsichtigt, sie sollen vorläufig daselbst verbleiben und dürsten erst sukzessive, wenn sich die größere Bequemlichkeit und Handlichteil der neuen Münze erweist, vom Verkehre abgestoßen werden. Der grüßte Teil der Silbergnlden ist bereits jetzt in EinlrmieN' und Fünskronenstücke umgeprägt worden. Es befindet sich ein gewisser Stock im Verkehr uud der giößte Teil liegt in den Kellern der Österreichisch» ungarischen Bank. Tie Bank wird von ihrem Besitze an Silberguldeu jetzt 150 Millionen Kronen zur Prä» qung der Ein» und Fünfkronensiücke abgebeu, so das; ihr nur 130 Millionen Kronen Silberguldeu derbleiben werden, die aber nicht weiter ausgegeben, sondern vor» läusig bei ihr zurückbehalten und bei einer späteren Ausmünzung umgeprägt werden sollen. Tie neuen Zwei» kionenslücke werden leichter als die Silbergulden sein, dlnn sie werden uur ein Gewicht von zehn Gramm haben, während der Silbergulden 12'3 Gramm wiegt. Tie Zweilronenstücke werden für die kleinen Zahlungen des täglichen Lebens dieneil, da niemand verpflichtet sein wird, mehr als 50 1< bei einer einmaligen Zahlung anzunehmen, während die Annahmepflicht der Silber» gulden uubeschräutt ist. Es ist ein erster Versuch, der mit diesen Münzen gemacht wird, da in Österreich und Ungarn zusammengenommen vorerst nur 50 Millionen Kronen geprägt werden sollen. Da sich aber die viel unhandlicheren nnd schwereren Fünftronenstücke namentlich ans dem Lande im Verkehre behauptet haben, ist wohl nicht daran zu zweifeln, daß sich auch die Zwei» fronenstücke rasch einbürgern werden. Die Zahlungen des täglichen Verkehres werden also in Zukuuft, da die Silbergulden immer mehr verschwinden dürften, vor. wiegend durch Münzen zu l, 2 und 5 !< geleistet wer« d'.n. — Dystcmisicrung einer Tchularztstclle.) Der üaibacher Gemeinderat hat sich entschlossen, die Stelle eines Schularztes mit den Bezügen der zehnten Rangs« klasse zu systemisieren und sie mit Veginn des tom^ inenden Schuljahres zu besetzen. Der entfallende Be» trag ist in den städtischen Voranschlag pro 190!) bereits eingestellt worden. — lFranz Graf Codroiposcho Mädchcnauöstcuer-stiftttnq für arme heiratsfähige Toldatcumädchcn.) Wie uus mitgeteilt wird, sind vier Plätze der Franz Graf Codroiposchen Mädchenausstenerstiftnng zu je 84 X an arme, heiratsfähige Soldalenmädchen, deren Väter einem der in den ehemaligen innerösterreichischen Lä»» dein gelegenen Regimenter angehören oder angehört haben, sowie an Mädchen von Invaliden des Militär» invalidenhauses in Wien, welche ans einer während der aktiven Dienstleistung des Vaters nach erster blasse geschlossenen Ehe stammen, zu verleihen. Kompetenz» gesuche sind mit dem Taufscheiue, dem Armuts» und Sittenzeugnisse des Mädchens, mit dem Nachweise zn belegen, daß der Vater der Bewerberin nach erster Klasse verheiratet ist oder war uud siud bei dem vor> gesetzten Regiments-, bezw. Iiwalidenhaustommando, respektive bei der zuständigeil Evidenzbehörde sofort eiu. zubriugen. — Die Gesuche siud stempelfrei. ' Mahl in die Sanitätsdistriktsvertretung Trata.j Gewählt wurde Herr Marliu Vodnik, Besitzer in Trata, zum Obmanne uud Herr Josef Brajec, Pfarrer iu Trala, zum Obmannstellvertreter. —i'. — sDic Generalversammlung des Musealvereines für Krain) findet morgen um 6 Uhr abends im Rndol» fiuum statt. — sDcr Untcrstiitzungsvercin für dürftige Zöglinge der k. t. Lehrerbildungsanstalt i» Laibachj hält Sonn» tag, den 31. d. M., um 1<> Uhr vormittags im Konfe» renzzimmer des Anstallsgebäudes seine ordentliche Hauptversammlung ab. Im Anschlüsse daran wird die Generalversammlung des Unterstützungsvereines sür dürftige Zöglinge der k. k. Lehrerimienbildungsanstall stattfinden. — en die Genus» senschaft allgemein eiuzuführen beabsichtigt. " «Militärkonzcrt.j Dem Konzerte zum Besten des Militärkapell>nelster»Pensionsfonds, das heute abends im großen Saale der Tonhalle stattfindet, wird mit großem Inieresse entgegengesehen. Namentlich lenkt die Ausführung der Tondichtung „Tod und VerNärunq" ^ von Richard Strauß die Aufmerksamkeit aller Musik» freunde auf sich. Der Besuch des Konzertes empfiehlt sich daher nicht allein durch den meuschenfreundlicheu Zweck, dem es gewidmet ist, sondern auch durch das von feinem künstlerischen Geschmack zeugende Pro» gramm Der Mlisilführer zu „Tod und Verklärung" ist in der Auch» und Musikalienhandlung von Jg. von Mcinmayr H Fed. Bambcrg erhältlich. — lUutcrhaltungsabcud.) Der katholische Gesellen» verein in Laibach veranstaltet am 2. Februar in seinem Vereinshause iKomenslygassc) einen Unterhaltnngo. abend, ans dessen Programm sich zwei Gesangschöre, ein komisches Duett sowie zwei Posseu l„l)v!,' » I<>wvi5<'l!") befinden. Ansang nm 6 Uhr abends^ Eiinrittsgebühr 1 l<, 80 b, 60 s> und 40 !>. — lTodeofall.) ^, Vl>„ starb am 21. d. M. der Sekretär der dortigen Pusldiretlion, Herr Lndwig^ Io^t, im 56. Lebensjahre. Er stammle aus Hotemeö bei Ratschach in Unlertrain. ^ iDcr neue Straßenteil über die Koliseum» gründej wird im heurigen Frühjahre für den Verkehr ei öffnet werden. x. — Vermehrung der (zisgrulien.j Die hiesige Ge» nofsenschaft „o!ill^> xv.v.!," errichtete in dell letzten Tagen im Hofranme ihres Gebäudes eine eigene geräumige Eisgrube mit Hoizverschallung. Dieserlage erfolgte deren vollständige Füllnng mit Eisplatlen. x. ^ lGewerbebewegung iu Laibach.) Im Lanfe des Monates Dezember haben in Laibach Gelverbebetriebe angemeldet, und zwar: Franz Xav. Souvan, Doinplatz 1, Haudel mit Mannfattnrware»; Franz Kaiser jnn., Schellenburggasse 6, Vüchsenlnachergelverbe; Antun Iskra, Maria Theresia-Straße !l, Weiilhaildel; Jose» sine Ozmee, Schellcnbnrggasse 7, Modistin; Max Lav» re»,"i5, Maria Theresia»Straße 11, Handelsagentur und Kommissionsgeschäft; Johann Markes, Herren-gafse 7, Weinhandel; ^irina I. Genast H A. Gerlman, Lingergasse 2, Manufakturwarenhandel,' Ursnla Siu-Pica, Marlinsslraße 12, Greislerei; Iosesine Kodelja, Pogw'arplatz, Verkauf von Obst und Grünzeug; Anna Karbl, Herrengasse 3, Handel mit Brennholz nnd Steinkohle; Anton ^agar^ Vodnikplatz, Verkauf von Obst und Kastanien; Maria Hribar, Nodnikplatz, Ver. laus von Obst nnd Kastanien, — Anheimgesagl, bezw. faktisch aufgelassen wurden folgende Gewerbebetriebe! Hugo Ihl, Lingergasse 2, Manusallurwarenhaudel; Franz Kaiser sen., Schellenburggasse 6, Büchsenmacher, gc'verbe; Maria Elsner, Schnlallee 2, Gennschtwareil» Handel; Anna .Aemeiwi«"-, Poga5arplatz, Verlanf von Lebellsmilteln; Peter Maleli.'', Pfalzgasse 14, Sägen von Holz mittelst girkularsäge; ^liosa .Hafner, Poljana. straße 22, Handel mit Galanteriewaren; Thomas Me» schick, Wiener Straße 2, Massage; Paul Turk, Schießstaltgasse 20, Gemischtwarenhandel; Oskar Treo, Maria Theresia-Straße 12, Handel mil Heizmaterial; Franz Kudelja, Poga^arplatz, Verlaus von Obst. " lIndustrielles.) llber Anslichen der Alllimouberg» bau-Ge»verkschast in Trojana lim Bewillignilg zur Er» richtung einer Aufbreitliugsanlage auf den Parzellen Nr. 795 uud 790, Katastralgemeinde Trojana, findet mit 1. Februar um 10 Uhr'vormittags die Lokalver» Handlung an Ort nnd Stelle stall. Die'Kommission, bei der auch eiu Maschinenlechniker der l. k. Landesregie» rung interveniereil wird, tritt am vorgenannten Tage um ^10 Uhr bei Könnet in Trojana zusammen. —r. ^ Muc Abladcramve liei der Echlachtlialle.j Bis» her wurde von den Viehmarttbesnchern auf der Strecke der Unterkrainer Bahnen, d. i. nächst der städtischen Cchlachthalle eine Abladerampe sehr starl vermißt. Die Vennehrnng der Viehmärtte brachte auch die Vergrößerung des Viehtransportes mit sich, was für auswär» tige Viehverkäufer uud »Käufer ohue diese Rampe einen erheblichen Geld» und Zeitverlust bedentet. Wie wir llun erfahren, ist die Errichtung dieser Abladeslelle nunmehr gesichert nnd die Herstellnngsarbeiten sollen in der nächsten Zukunft in Angriff genommen werden. Selbstverständlich errichtet die' Stadtgemeinde sodann auch die notwendige Zufahrtsstraße vom Geleise ldou der Bahnbrücke) bis zur Schlacht halle. x. ^- lDcr Gemeinderat der Stadt Krainlmrgj hielt am 22. d. M. unter dem Vorsitze des Bürgermeisters Herru kais. Rates Karl Kavnil die erste Sitzung im laufenden Jahre ab. llber die Sitzung ist u. a. folgendes zu erwähnen: Der Bericht des Bürgermeisters, daß er den Gemeindeweg vom Roossischen Garteil bis zur linleren Saveallee für den Rodelsporl bestimmt hat, wird genehmigend zur Kenntnis genommen. — Der Vorschlag der k. l. Vezirkshauplmannschaft Krainbnrg, betreffend die Erweitern,lg des Viehmarklplatzes, wird mich gründlicher, allseiliger Erörterung abgelehnt. - ^ Die Wahl des nenen Ausschusses des freiwilligen Feuer» Wehrvereines in Krainburg sowie die Rechnungen des genannten Vereines pro 1908 werden genehmigt und iu den Ausschuß als Vertreter der Gemeinde die Her» reu Karl Jäger, Anton ckintovec und Alois Pe^nik entsendet. — Der Entwnrf des Pensions» fonds für das Beamten, und Dienstpersonale der städ» tischen Sparkasse in Krainbnrg wird angenommen. -. Das Gesuch der Lehrer der Knabeiwolksschule in Krain» bürg nm einen Tcuerungsbeilrag wird einer günstigen Erledigung zugeführt. ' ' ' —^. — iDic Sparkasse der Stadt Gottscheej weist sür das Geschäftsjahr 1908 einen Reingewinn von 44.967 X 98 I, ans. — lMerarijchcr Abend.) Man schreibt nns aus Gottschee.' In seinem zweite» Vortrage behandelte Herr Dr. H i r s ch die Lyrik der Gegenwart, in der sich" der Einfluß der Franzosen, wie Paul Verlaine, Beaude» Imre, Mallarimi uud anderer ebenfalls geltend machte. Er sehte ein durch dn Herausgabe der modernen Dichtercharaktere, von Arendt, Konradi, Henlell, dann Katen E. O. Hartleben, die Brüder Hart, Adler, Kirch, bach, Wlldenbruch auf und schlugen neue Töue an. Arnu Holz, D. v. Lilieneron, Falke, Weigand, M. G. Evnrad, Wedelind veig, der an Uhland geschulte O. Kernstuck, Ginztey stimmtet» liästig ein in den Chor und boten treffliche Schöpsun» gen. Daneben die Frauen Lul» von Strauß uud Toruey, Isolde Kurz, Anna Ritter, Johanna Ambrosius und nicht zuletzt die Österreicherinnen M. E. delle Grazie, Maria Stona, Enrika von Handel»Mazzelli, überall frische Stoffe, Stimmnngen lind Formen. Bezeichnende Proben wurden reichlich eingeslrent und würzten den Vorlrag. Trotzdem sich das eigentliche ^ied wunder-bar Weiler eutwictelt hat, ist die Poesie wie die Zeit, iu der wir lebe», immer ernster geworden, männlicher, gedankenvoller durch innigere Fühlnng mit dem wirl-üchen Leben. Manchem schönen Gedicht merkt man es cm, daß es zu einer Zeit entstanden, in welcher der Dichter am Waldrande anßer dem nralten Geflüster der Bäume auch das geheimnisvolle Klingen wind-bewegter Telegraphendrähte vernimmt und in der, an den Gärten, die „überm Gestein verwildern" und an Blunuen, die „verschlafen rauschen", nicht mehr der Hornschall des Postillons, sondern wie ei» Weckruf das hastige Tampsroß vorüberzieht. sStudcntenheim in Gottfchee.) Der Studenten hclmverei» hat die Johann Webersche Realität, be» stehend alis eine», großen, villenarligen Hause, gerän< migem Wirtschaftsgebäude, znr Adapliernng süv Woh» nungen tresslich geeignet, ferner scholl arrondierten Äckern, Wald» und Farnanteilen zu», Zwecke der Unter, bringung des Studentenheimes erworben. Der H'err Bürgermeister, tais. Rat Al. L o l), »nd Herr Forsl° meisier R. S ch a d i n g e r begaben sich selbst zn Herrn Iuh. Weber nach Triest, um deu Kauf abzuschließen. - Wintersj'ortliches aus der Woche,,,.j Wie nns gemeldet wird, macht das Winlerspurlvergnügen in der Wochein schöne Fortschritte und erfreut sich anch vun anßen her, namentlich ans den küstenländischen Gebie° ten, eines namhasl steigenden Zujpruches. Mmentlich die Rodelbahil in Wocheiner Feistritz bildet ein gern besuchtes Ziel. Am verflossenen Sonntag hatte» sich dort an dreihundert Spurtgäste, den distinguierteste» Kreisen angehörend, eingefunden. Besonders zahlreich waren die Triester Wintersporlfreunde vertrete», »»ter ihnen Elilecereles aus der Triester aristokratischen Gesellschaft, an deren Spitze Seine Durchlaucht, Statthalter Prinz Hohe »lohe, zu nenne» ist. - Mn Observatorium auf dem Obir.j Die Wiener meteorologische Gesellschaft beabsichtigt aus dem Huchubir i» Kärnlen in der Höhe von 2040 Metern ein Observatorium zu errichten, welches mit erdmagne-tischen und Erdbebeilappnraten ausgestattet werden soll. Die Neobachtnngen sollen daselbst Winter und Sommer fortlaufend geführt werden. Bisher halte die Mete» rulogische Gesellschaft dort seit vielen Jahren eine meteorologische Station, welche in dem Rainer.Schutz-hause des Österreichischen Tonrislenkiubs, Sektion Eisenlappel, ans dem Obir nnlergebracht ist. Der Hoch-obir ist 2140 Meter hoch. Ganz aus der Spitze besindel sich die gleichfalls der Meteorologischen Gesellschaft ge» hörige Hann»Warte, die mit selbstschreibenden meteor» logischen Inslrnmenten ausgerüstet ist, -- lVom Zuge getötet.) Wie nachträglich belannl wird, ist der Mann, der am Sonntag abends von eineni Personeuzuge der Etaalsbahn i» der Nähe der Station Dutovlje Übersahren und getütet wnrde, mit den, 22jäh» rige» Grllndbesitzerssohn' Viktor «tola nils Krajna Vas identisch. Das Unglück geschah dadurch, daß >!lola einen Onkel, der bei einer Wegübersetznng trotz der geschlossenen Bahnschranken das Geleise passieren wollte, ans der drohenden Gefahr, von dem eben heranbrausen» den Zuge überfahren zu werden, rettete, dabei aber selbst von der Lokomotive ersaßt n»d zermalmt wurde. Die furchtbar verstümmelte Leiche wurde aus dem Orts-sriedhuse in Skopo beigesetzt. gebildeten Zitronenfalter, der sich lustig seines Lebens freute. Er wurde in eine», Holzschächtelche» der Re-daltio» des „Gotlscheer Boten" übergeben. " lDcr Pikkolo als Langfinger.) Dieserlage nachts fand ein !5>jähriger Pikkolo beim Ansrälime» i» einem hiesigen Restaurant ein von eine»! Gaste vergessenes, mit Perlmutter belegtes Opernglas und verbarg es in seinem Schlafzimmer. Am daranffulgenden Tage zeigte cr diese» Fu»d seinem älteren Kollegen, wobei die bei-den beschlossen, das Opernglas i» Gl'Id nmzuwandeln. Nun ging der ältere Pikkolo zu einer Trödlerin am Jakobötai und bot es nnler den, Vorwande, !>i»e Mnt-ter müsse den Zins zahle», zum Versaufe an, Die Trödlerin, welcher der Handel verdächtig vorlam, Ucß eme» Sicherheitswachmami hole», der den Piklolu in den Kotier steckte. Der Verkäufer wurde uach der Tat» beswndscmsnahme aus freien Fuß gesetzt nnd die Än» zeige Weiler geleitel. Das Opernglas wurde der Eigen-tümeriu, einer Handelsmannsgatlln, eingehändigt. * lVcrloreuj wurde! ein'Zehnlronengoldst'ück als Anhängsel, eine silberne Damennhr nebst solcher Hals» kelle, eine Perücke, eine Brieftasche mit Wafsenpaß und Jagdkarte auf den Namen Joses Arnetes. Üaibacher Zeitung Nr. 22. 191 28. Jänner 1909. — lIm städtischen Tchlachthnusej wurden in der Zeit vom 10. bis 17. d. M. 81 ochsen, 5 Kühe und 3 Stiere, »veiters 336 Schweine, 132 Kälber, 16 Hau,» mel und Bücke sowie 7 Kitze geschlachtet. Überdies "»vur» den in geschlachtetem -zustande 14 Schweine, 39 Kälber, 4 Hammel und Böcke suwie 4 Kitze nebst 802 Kilo» gramm fleisch eingeführt. " lGefundenj lvurde ein Vergrößerungsglas, fer» ner eine Pferdedecke. Thrater, Kunst und Literatur. " Deutsche Bühne. ^m Hochlmw herrscht Licht und Freiheit, seine Bewohner sind'rein und sündensrei; im Tiefland, in sumpfiger Niederung, haust Verrat und Sunde. Aus wellferner Höhe lebt der Hirt Pedro, eine Art alpiner „Parsifal", ein „reiner Tor", der sich durch den Böse-wicht Sebastiano verleiten läßt, von seiner reinen Höhe in das sumpfige Tiefland zu steigen, wo er dein sündigen Weibe Martha geopfert werden soll. Doch der „reine Tor" hebt das sündige Weib zu sich empor, de» siegt es durch seine Reinheit, entsühnt es durch die Macht reiner Liebe und entflieh! mit ihm aus dem Tiefland ins Hochland, wo Luft, Licht und Freiheit herrscht, denn „die Liebe ist ein starler Strom", singt Pedro, „sie reinigt alle Herzen, denn Gottes Herz, dO5 ist ihr Quell, und Gottes Hand weist ihr den Weg." Auf diesen, Grundgedanken, dem loir ja in den hl blichen Wagnerschen Werken in idealerer Gestalt be» qegnen, der Erlösung durch die Liebe, ist das an anßer» ordentlicher dramatischer Schlagkraft reiche, von Nndolf Lolhar nach Guimera bearbeitete, Textbuch aufgebaut. Die .Handlung hält in ihrer fortschreitenden leiden» schafllichen Steigerung den Zuhörer in fieberhafter Spannung, die bis zn dem echt veristischen Schlüsse des Dramas, wo Petro den Sebastiano im Ninglampfe er» würgt, anhält. Die Musik von Engen D' A l b e r l er-höht durch das geistvolle Kolorit, das die erschütternden Vorgänge aus der Bühne meisterhast zu illustrieren weiß, die Spannung, denn die orchestrale Illustration steht stets in der innigsten Übereinstimmung zu den Empfindungen und Handlunge» der dichterischen Ge> stalten. Der geniale Komponist Hai alle Geheimnisse des mächtigsten Ausdrucksfaltors eines modernen dramatic scheu Tondichters, des Orchesters, ergründet, doch ver» leugnet er nie den feinfühligeil Künstler in weichem Maßhalten, in den feinen Linien der orchestralen De» tailmalerei, in den entzückenden sinfonischen St im» mungsbilderu, hauptsächlich aber — im Gegensatze-zu Richard Strauß — in der meisterhaften Behandlung der Singstimmen. Dem Sprechgesange ist ein Weiler Spielraum eingeräumt, doch wie geistvoll ist er durch» geführt! Es dürfte kaum eine zweite Oper geben, in der die Deutlichkeit der musikalischen Deklamation und des Nezitativs so klar und mühelos dem Sänger ermöglicht wird. Inleressaut ist die Begleitung des Nezitalivs, das meist, besonders in den etwas langatmigen Er» zählungen vom traurigen Schicksal der Heldin, Pro» jodisch gehalten ist; oft scheint der Komponist zum Sclkorezilativ, freilich start modernisiert, zurückzuteh» ren; oft verwendet er in fortwährender Wiederholung ein kurzes Thema, das eiue Nnhepause vor den gewalti» gen Alisbrüchen wilder Leidenschaft bildet. Die melo» bische Erfindung ist freilich nicht die stärkste Seile des Komponisten, doch begnügt er sich nicht mit verbrauchten Mitteln für den dramatischen Ausdruck; seiu geschmack» voller Kunstgeisl diktiert ihm auch in den Kantilenen, was das Empfinden seiner Zuhörer anregt, ohne in Künstelei oder Grübelei zu verfallen. Reizvoll sind die volkstümlichen Partien, die mit naiver Natürlichkeit auftreten und lebensvoll heiter und frisch die düsteren Vorgänge des Dramas unter» brechen. Wir nennen uur das Spotten der Klatschbasen, das Lustigmachen der Bauern über Petros Äußern u. d. m. Auch der spauische Nalionalcharaller ist mit geschickten Pinselstrichen in rhythmischer Hinsicht uud in den Kantilenen gezeichnet/ faszinierend wirkt bei-spielsweise der Kastagnettentanz, zn dein Martha ge» zwmlgeu wird. Die Partitur weist das moderne Rüst-zeug und zahlreiche geistvolle Details aus; natürlich ein» hält sie alle Errungenschaften des musikalischen Neu» Ilalienertums mit seinen harmonischen Eigenlümlich. feiten, Weudungen nnd Kuriositäten, deren Aufzählung zu weit giilge. Der Eindruck des Musildramas war ein lieser, es errang den größten Erfolg unter allen bisherigen Opernausführungen. Dieser glänzende Erfolg ist jedoch auch der ausgezeichneten Aufführung des schwierigen Werkes zu danken, die unbestritten die beste war, die wir im nenen Theater erlebten. Wir schätzen den aro» heu Eindruck um so höher, als wir erst vor kurzer Zeil Gelegenheit hatten, das Musikdrama in Wien zu hören, und daher der hiesigen Wiedergabe ziemlich steptisch entgegensahen. Um so freudigere Überraschung bereitete uns die prächtige Aufführung, welche uuemge» schränkte Anerkennung fand. D,e Vertreter der .Hauptrollen bewiesen mcht nur ihre gesangliche, sondern auch ihre schauspielerische Kunst', die'sür den Erfolg des Wertes von so großei Wichligl"il ist. Frau Irma Senberl gestaltete das iimdiae und sühnende Weib Martha mit natürlicher, auc< 'drm Innersten emporquellender leidenschaftliche Empfindung, die besonders in den großen Szene» m,t dem reinen Naturmenschen von hinreißender Wirkung war. Auf gleicher Höhe stand ihre gesaugliche Leistung, in dcr schwierigen, anspruchsvollen, vielseitiges Können erfordernden Nolle. Besonders rühmenswert erschien nnch die Deutlichkeit der verständnisinnig vorgetragenen lc.ngen prosodischen Nezitative. Eine künstlerisch hervorragende Leistung schuf Herr Theo Werner aus dem brutalen, eigensüchtigen Ge» nnßmenschen Sebastiano. Erscheinung, Haltnng, Aus» tiete», Gesaug nnd Spiel vereinten sich zu einem über» zcugeudeu Ganzen; die wilden Ansbrüche sinnlicher Lei-dcnschast, von Hohn nnd Nachsucht, bis zur Steigerung sinnlosen Wütens wurden von Herrn Werner mit niederzwingender Naturtreue gegebeu. Dazu gesellte sich das edle, llangschöne Organ voll echt männlicher, mar» kiger Kraft, das auch den gewaltigsten orchestralen Slei-gerungen standhielt. Herr Mar Iöchl, der erst kürzlich als Sigis» mund in der „Walküre" seine darstellerische und gesang» liche Intelligenz erwiesen halle, zeigte in der schwierigen Nolle des alpinen „Parsifal" Pedro überzeugeud den Wert schauspielerischer wie gesauglicher Kunst. Es glückte ihm die Naivität des unverdorbenen Nalurmen» scheu, der wohl ungeschlacht, aber nie lächerlich wird, der bei all seiner Wildheit uud Weltfremdheit uie die an» geborene Gemütstiefe nnd Liebenswürdigkeit vermissen läßt, in fesselnder, glaubhafter Art zu charakterisieren. Der gesanglich anstrengenden Partie kam die Ausdauer, den leidenschaftliche» Höhepunkten die Kraft seiner Stimme, der Ausführung seine musikalische Tüchtigkeit zustatlen. Die gulmütig-beschränkle Freuudin Marthas, Mai, gestaltete Fräulein v. Eesmonl schlicht und glwinnend. Die drei Klatschbasen wurden von den Da» men W a n d r e v,, W a g s ch a l nnd M i ch a j l o v i ch »lit munterer Beweglichkeit und heiterer Wirkung ge» geben. Den Altesten der Gemeiude wußte Herr Sam» wald mit ruhiger Würde zu gestalten, den Mühlknecht zeichnete Herr Eonte Tellini in realistischen Zügen. Die kleinere Nolle des Hirten Nando halle in Herrn Binder einen gnlen Vertreter. Das Orchester war unter der Leitung des Kapellmeisters Herrn M üller » P r e i» , der das gewissenhaft und verständnisinnig vor» bereitete Mnsildrama mit feinfühligen, Schwung leiiete, vortrefflich. Die sinfonischen Vor» nnd Nachspiele wur» deu zu schöner Wirkung gebracht, die dynamischen Schal» lierungen bis zur Höhe wuchtiger Kraft in der Stei» gernng, übte» großen Eindruck, die Kantilenen der Streicher klangen weich »nd empsindungsvoll, die Alä» sei standen alls der Höhe ihrer Ausgabe. Der verstau» digen Negie des Herrn v. Aortovsly gebührt ein warmes Wort des Lobes. Weniger günstig war der Eindruck des Dekorative!,. Der Prospekt, eiiie Vorstube in der Mühle, schließt noch oben nicht ab, gestattet daher dem Licht durch die Zwischenräume Zutritt. Der Schlaf» kammer Marthas darf die Türe nicht fehlen: sie soll nur durch einen Vorhang gedeckt werden, der aber auch entfallen kann. Der Lichtschimmer, der bei Sebastiauos Eluschleicheu in die Schlafkammer durch die Nil'.e der Türe sichtbar seiu soll, der durch eine geradezu unheim» liche Orcheslerillustralion gekennzeichnet wird, fehlte. Diese Mängel sönnen bei einer Wiederholimg ebenso g»i abgestellt werde» wie die rechte Seitenkniifse mit den, Baum im Vorspiele. — Die gestrige Wiederholung der Oper erzielte neuerlich einen mächtigen Erfolg. Das Theater war ausverkauft uud das Publikum gab seiner Anerkennung durch begeisterte!, Beifall Ausdruck. Die Vertreter der Hauptrolle», wurden besonders ge» ehrt und Frau S e n berk durch Widmung einer wert» vollen Vlnmenspeude, Hl'rr Werner durch Überre!» chung eines prächtigen Lorbeerkranzes, Herr Iöchl durch die eines Blumeustraußes samt schönem An» gebinde, Fräulein von Sesmonl durch Widmung eines Buketts ausgezeichuet. Die Vorstellung beehrte Herr Landespräsidenl Baron Schwarz mit seinem Besuche. ' Mo drr sloveuischcn Thcaterlauzlei.j Wegen stimmlicher Indisposition des Herrn A. Fiala, welcher die große Tilelpartie in der Oper „Werther" heule singen sollte, findet die Premic-re dieser Oper erst Samstag, den 30. d. M-, statt. Statt der entfallen» den Opernvorstellung geht somit heule zum zweitenmale das spannende Familieudrau'a „Simone" vo» Eatulle de Nisson i» Szene. — Wnc neue Operette Parmas.) Diesertage über» reichte der Kompouist Viktor Parma der Theater-leilung in Agram scine neueste Operette „Vmil>i-ii! lii'nn," (Der Tempel der Venus). Die Premiere der Operelle dürsle Anfang März stattfinden. — Wie ver» lautet, wird Parmas Opcr „Xenia" „och in dieser Sai> son im Naimundlhealer i» Wien zur Ausführung ge-langen. ^_ j.,Pla,liu5ki Vestnit.") Inhalt der 2. Nulnuiei: 1. IautoMI akar: Aus den hohen Alpen und durch die^niedere Lombardei. 2.) Dr. H. Tuma: Der Monte Cimone. 3.) Dr. Franz Tom in 5 et: Erinne» ri.'ngen und Entwürfe. 4.) Dr. V. Körnn: Über den Vesuv nach Pompeji. 5.) Jakob Zupa n ö i ö: Spazier» ga»ge a»s dem Uslolengebirge. 6.) Veremsmilteilungen. 7.) Umschau. «.) Unsere Bilder. — Das Blatt enthält ;wei vorzügliche Illustrationen des Frischauf.Heims aus dcm Olre^lj und der Vodnik-Hütle aus Velo Polje. Telegramme des k. k. Telegraphen Korrespondenz-Bureaus. Die Balkanfragcn. Tofia, 27. Jänner. Der hiesigen amtlichen Stelle ist aus Koustantinupel eine Verständigung zugekommen, wonach der Großwesir erklärt, die Türkei habe keiner» lei Besetzung strategischer Grenzpunlle geplant und werde gegen die bulgarische Mobilisierung keine Gegen» maßregeln ergreifen. Äonstantinopel, 27. Jänner. Seit einiger Zeit herrscht in der hiesigen Militäralademie eiue sehr be» unnihigende Bewegung, welche aus die vou überspann» ten Freiheitsideen uud den, Komileegeheimwesen ange» steckten Gemüter der Militärschüler zurückzuführen ist. „Ienigazelta" hat hierüber von, Direktor der Akademie erfahren, daß von den Mililärschülern in jeder Klasse ein Komitee gebildet, Deputierte gewählt und eine Zeitung mit dem Titel „Der Krieg" herausgegeben wurden. Der Direktor habe dies alles verurteilt und sich geweigert, die Deputierten zu empfangen; er sei aber schließlich gezwungen gewesen, sie doch zu empsan-gen. Sie telegraphierten an den Kriegsminister, welcher die Deputation empsing lind sie zu beruhigen suchte. In der nächsten Nacht fand ein blutiger Konsükt zwi» schen den Militärschülern statt. Einige Schüler wurden verwundet nnd es wurde ein Kriegsgericht konstituiert. Die Mililärschüler verlangte», hierauf die Absetzung des Direktors. Eiue Deputation, welche darüber beim Kriegsminister vorsprach, wurde jedoch verhaftet und die Akademie durch ein Salonichier Schützenbataillon und andere Truppe» besetzt. ttonstautinopcl, 27. Jänner. In Pfortelreisen wird versichert, der türkische Botschafter i» London habe dcr Pforte berichtet, König Eduard habe ihm beim Diner in Windsor gesagt, die Pforte werde sich mit Bulgarien verständigen und die angebotene Summe annehmen müssen, da ein .Krieg zu Wirren auf dem Balkan sich» ren könnte, wofür die Türlei verantwortlich sei. „Sei« veli Fnnun" erfährt, Staatsselretär Grey habe dem englischen Botschafter in Konstantinopel die Weisung erteilt, der Pforte zu erklären, England wünsche, daß die Türlei mit Bulgarien zu einer Verständigung ge> lange, indem sie die Snmme von 100 Millionen Franken akzeptiere. Frankreich, Italien »nd Nußland seien der-selben Anschcümim. Der fünfzigste Geburtstag des Kaisers Wilhelm. Wie», 27. Jänner. Aus Anlaß des Gebnrlssesteo des deutschen Kaisers fand um 6 Uhr abends im Marmorsaal der Hofburg eine Tafel statt, wozu erschie« nen waren: Erzherzog Leopold Salvator, der deutsche Botschafter von Tschirschky mit den Herren der Bot. schaft, Minister des Äußern Freiherr von Aehrenthal, Ministerpräsident Freiherr von Bienerth, Kriegsmini, ster Schönaich, der gemeinsame Finanzminisler Frei» Herr von Burian, der ungarische Minister Graf Zichy, Admiral Graf Montecueeoli, die Hofwürdenlräger, Genernladjutanle» und der Korpskommandant Freiherr von Versbach. Während des Diners brachte der Kai. ser einen Toast ans das Wohl des deutschen Kaisers aus. Wien, 27. Jänner. Anläßlich des 50. Geburlssestes des deutschen Kaisers gaben der deutsche Botschafter von Tschirschky uud Gemahlin heule mittags auf der Botschaft ein Frühstück, zu welchem die Herren der Bot» schaft, der bayrische und der sächsische Gesandte mit den Herren der Missionen, die Herren des General» lousulals, Abordnungen der Kolonie der reichsdeulschen Vereine uud Vertreter der reichsdenlsche» Presse ein» geladen waren. Botschafter von Tschirschty brachte ein Hoch aus den deutschen Kaiser aus. Äöllig Mcnclik. Paris, 27. Jänner. Mehrere Blätter berichten auf Grund zuverlässiger Mitteilungen, daß der Zustand des Königs Menelik von Abessyxie» hossmmgslos sei. Koni» gin Taiiu habe seit einigen Tagen die Leitung der Re» gierungsgeschäsle übernommen. Es heißt, daß man für den Fall des Todes Menelils, namentlich in Addis» Abeba, den Ausbruch ernster Unruhen befürchte, die für die dort befindlichen Europäer gefährlich werden könnten. Pcrsicn. Urmin, ^,, ^niiner. Der E»dj»»,e» Hai a»o !4 gcwählten Bürgern eine Pvlizeiverwaliung organisiert, die aber deu Schutz der Stadt deu Nevolutionären über« tragen hat. Diese verüben znm Besten des geheimen Nevolutlunskomitees Erpressungen und das Gleiche tui das Komitee selbst. Paris, 27. Jänner. Eoauelin der Ältere ist gestur, ben. Laibacher Zeitung Nr. 22.____________________________________192____________________________ 2«. Jänner 1909. Deželno gledališèe v Ljubljani. Št. 66. Nopar. V oetrtek, dne 28. Januar ja 1909: Prviè: ^W^ w t> Im « »•• Lirska drama v treh dejanjih in petih slikali. Spesnili Kd. Blau, P. Milliet in G. Hartmann. Uglasbil Jules Massenet Prevel M. Pngelj. Zaèetek ob 7,8. Konec ob 10. Verantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Ausweis über den Stand der Tierseuchen in Krain für die Zeit vom 16. bis ^3. Jänner 1909. Es herrscht: der Rotlauf der Tchiveine im Bezirke Rudolfswert in den Gemeinden Haidowih (1 Geh.), Hof (l Geh.). die Schweinepest im Bezirke Adelsberg in den Gemeinden Doruegq (20 Geh.', Ill.Fcistriy (9 Geh.), Iablanitz (12 Geh.), Iünezevobrdo (1 Geh.); im Bezirke Gottschee in den Gemeinden Widem (^ Geh.). Nesscltali! Geh.). Reifnih (1 Geh.). Seele (3 Och.); im Bezirke Gurkfclb in den Gemeinden Tschatesch (3 Geh.), Zirkle (4 Geh.); im Bezirke Littai in der Ge> meinde Nodockendorf (1 Geh); im Bezirke Nudolfswert in den Gemeinden Amdrus «'2 Geh.), Töbernit (1 Geh), Sagraz (1 Geh.); im Bezirke Tscherncmbl in den Gemeinden Tra< gatusch ll Geh.). Mlbcrsberg (2 Geh.), Tribute (1 Geh.), Weinitz (!) Geh.). die Wutlranlheit im Bezirke Laibach Umgebung in der Gc> meinde Dobrunje. Erloschen ist: der Rotlauf der Schweine im Bezirke Rudolfswert in der Hof (1 Geh.»; die Schweinepest im Bezirke Gottschee in der Gemeinde Nesseltal (2 Geh.); im Bezirke Littai in der Gemeinde Ober-nurl 09, Angekommene Fremde. Hotel Elefant. Am 26. Jänner, Frank, Müller, Reih. Grundtner. Kcch. Winlelhofer, Dictnik, «ohn Ed,, ltolb, Kammermeier, Schlesinger, Similis, Garantini, Iacobi, Bcttelyeim, Nohcl, Herz, Hermann, Kacsirek, lksste.. Wicn. R, v, Falk, Privat; Tumicich, «fin, Trieft — Weinberger, ss-abriksdiieltor, Teplitz. — Kohn A., Kfm,. Schlan. - Matschal, .^fm., Schlassc,cn> wald. — Thnrncr, .^fm., Bozen. — Corbari, Kfm., Nuveitto. — Kwedcr. Kfm., Cilli. — Tauber, Kfm., Prag. — Trevijini, Kfln., Trieft. Verstorbene. Am 2 6. Jänner, Ella Treo, Anumeistersgattin, 28 I., Ncugassc 5, klxincknutiz Z^ptie^. - Katharina Ho» movc, Arbeiterin, 65 I., Radchklistraße 11. Marasmus. Im Iioilspitale: Am 24. Jänner. Agnes Staringer, Aufsehersgattin. 78 I., ^rt«ria8ol«l03l8. Am 25. Jänner. Maria Sterte, Keuschlersgattin, 46 I., Ni^nipola», Il^drapg. — Johanna Otorepec, Anstreichers» qattin, žll) I. Nr)8ipelk8. — Jakob Kosak, Inwohner, 5ll I,, Lungentuberkulose. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Teehöhe 306 2 ,«. Mittl. Luftdruck 736 0 mm. ff ?-,3 > ^ ! ^^ 97 2" T N7! 745-^I'^0^8>"M^ schwach' ! fast bewölkt ^ "'' 9 U. Ab. i 747 1 , -59^ SO. schwach ^ heiter ! ^«> 7'^ F. ! 748 l',2s2'8NNO. schwach, Nebel ! 0 U Das Tagesmittel der aestrigen Temperatur-4 2«, Normale -2 0°. ' Wettervoraussage für den ^8. Jänner: Für Steiernwrt. Kärntcn und Kr a in: Wechselnd bewölkt, mäßige Winde, sehr kalt. später Ausheiterung schönes Wetter; für das Küstenland: schönes Wette,-, stürmische Äora, sehr talt. schönes Wetter. Seismische Berichte und Beobachtungen der Laibacher Erdbebenwarte (aearnndet >")„ der «rain, Sparkasse !^'.!7), (Ort: Gebäude der t, k. Staats-Oberrealschnle.) Lage: Nördl.Breite 4K" 03'; Östl.Länge von Greenwich 14« .ji. Beben berichte:* Am 14. Jänner gegen 19 Uhr leichte Erschütterung in Montecassino (Cajerta). - Am 1!>. Jänner gegen 2 Uhr W Min. Erschütterung in Gargo-nica; gegen 4 Uhr leichter Erdstoß in Borqo S.Lorenzo iFlorenz); gegen 11 Uhr nnd gegen 21 Uhr leichte Erschütterung in Salentina. - Am 2N. Jänner grgon 1l! Uhr Erdstoß in Gariglia l(5ascrta>; gegen 1l> Uhr 15) Minnwi Erschütterung in Shralus, — Am 22. Jänner gegen l5 Uhr 30 Min. Erdstoß II. Grades in Minen; gegen 2^! Uhr Erd stoß in Eatania, verzeichnet in Mineo, - Am 23. Jänner gegen 1 Uhr Erichütte,ung in Catania, registriert in Mineo; gegen lA UHr 30 Min, Erdstoß in Mil eto ^Catanzaro), Catania und Mineo; gegen !i) Uhr Erschütterung in Mi» leto, Tropeo, Catania, Minco und allf den Livari-scheu Inseln, verzeichnet an den Warten in Taranto. Ischia und Nocca di Paftn, ^ Am 2l. Jänner in Ka-raferia (Salonichi) heftige Erberschütterung. Die Bodciiunrnhe^ zeigt heute am 4-Sekunden-Pendel eine bedeutende Zunahme, an diesem Pendel ist sie «mäßig stark» bi5 .«.. m,*..^ !^,",""?>?°" beziehen sich auf mittelenropäische Zeit und werde» u°n Milternach, lii« W.üeliiacht 0 Nl)r bis 24 Uhr ssczWt, i^,'^ . / ^ ^>!!">»,'!cr »!chr schwach», um, 1 viö x Millmmcr 'Miuacli». vo» ^ dl>3 ,» Ä!,,lime!cr,! «lnnMli stail., uu» 4 Ms 7 Minimum ^ ,' ^7/ ^, lU Mill„m'k-r,! -sl'tir ,!„rl' »,,d ,N,.r ,N Milli,^!« «a,„>r. s. . ,, . ' ^ "lünci!",," Vudc,»!»!,!l^. l>cd!'»trl l,!^c!!,^ilin «„slrnrüd.' »nariü' Uuiul,,: a„ allr,, Pi'udcl». Eine österreichische Spezialität. Magenleidenden empfiehlt sich der Gebrauch der cchlcu «Molls Seidlih» Plilver» als eines altbewährten Hausmitlels von den Magen lräfligender nnd die Verdauungstäligteit nachhaltig strigeindei Wirkung. Eine Schachtel k /. — Täglicher Persand gegen Post-Nachnahme durch Apotheker A. Moll, t. u. k. Hoflieferant, Wien. !., Tlichlaubcn 9. In den Apoihekcn der Provinz verlange man ausdrücklich Molls Präparat mit dessen Schutz» marke und Unterschrift. (2355ß) A Von der Kaiserjubiläums - Festausgabe der Eaibacher Zeitung = üom 2. Dezember 1908 - sind, solange der Vorrat reicht, noch (Exemplare zu haben in der Buchhandlung lg. o. Kleinmayr & 5ed. ßamberg und in der fldminiftration der saibacher Zeitung, preis i R. Potrtega srea naznanjjimo vsom Borodnikom, prijatcljoni iu znancem bridko vest o Pinrti naše proljubljcne, nepozabno matoro, oziroina höere, sestre in svakinjc, gospo MinhB Hudovernib m. Selšnih vdove po c. kr. sodnem pristavu ki je po dolgi, mucni bolezni vcoraj due 26. t, m. ob 9. nri zvcèer blažcno zaspala v Gospodn. Pogrob dragc pokojnice bo jutri v èctrtek 28. t. in. ob 4. uri popoldne i/. hiše žalosti v Koslanjevici na ondotno pokopališèfi. Nepozubno rajniro piiporoèarno v blag spoiniti. V K os tan j o v i ei, dno 21. januarja 11)09. (His) Zülujoii sorodnihi. Kurse au der Wiener Börse (nach dem offiziellen Kursblatte) vom 27. Jänner 1909. _______________________________D" "oticrlen Kurie verstell.,, sich !„ «runenwährung. Die Noticr,,„n !ai»tlichci Altie» >,„d der .Tiucrlc,! «ul>>< ucrslcht sich pcr S!ü !)4'A5 dettu (^än!!,-I»!>i per Nasse !>4'l0 34 30 4 2"/,, ü, W, «lltcn ,7 y« 97 8« >«6<>er Elaaisluje 50« f>, 4"/„ l54^o!iü» «<> !«^ 214 30 '»ü^r „ l«N II, , ,2L4 2ü^«.'5> >««4er ,. 50 fl, , . 82» fl, ü"/„ 2UU'252»1 lib Staatsschuld der im Neichsrntc vertretenen i Königreiche uud Länder. Oeslrrr, Golbn'üle steuersr,, Gold ! per zvassc , , , , 4"/„ ll! 75 l,4!)5 vestevr, !!ie,üc i» Kro»enwäh>, striicrsrei, per itassc , 4"/„ 94 20 9l 40 dcnu per Nüimu , . 4"/« 942« 94'4<) Oest, I»vesli!!>! diente, steuer- frei, «r, per «asse »'/^« «375 «3'9ü Elfenbahn' G atsschulducrschrribungtn. EUsabcth-^nhn i, O,, stcueisrei, zu lUNW fl, , . . 4"/„ —— — — Franz Iuseph-Bahn, in Silber 'div, ä>,' , , , ü>/<"/„ l17'9ü !!8'Uk> Galizische Narl Audwia-Vahn », !» .«rDnriiwähr, s, 947« 95 ?U Vorarllu'iner Bai,», s!r»ersrei, ! 4UU und ^(100 Klllllcu 4"/„ 95' - 96- Zu Siaatssch>, bungrn ab„cslrmftelte Eisen» bahil'Ätticn. HlisabeOiVal,», ^oa sl, ss.M, 5^/<°/s, VM! 4l!U Krone» , 45350 455 50 detto L>»z-Ändwe>ö üuo ll. ö, W, i» Si,l>sr, 5>///„ . l2S'— 428 — dettu 3alzb»rs,-Tiro! ^00 fl. ü, W, i» Silber, 5"/„ . , !21- 423 — Kren,ö,al Vah» 200 >>nd 2000 Krmicn. 4"/«.....192 — 193 - ! Geld Ware! Vom 2tan»c zur Zahlung iidcrniimmcnr (kisindahu» j Plio>il!ilc.Obligatioi>c>l. ! WlM, Wlstl'al,,, Em l«"5, 400. -.0!» », !N 00«! ,«ro»»'I! 4"/„ 951a 96 10 Cli>al>eil, Bai,» 000 », 3UU0 M. 4 au l<»",„...... l!5 l5'!ll6l5 Elijalielli Äayii 400 u, L«u<> W, 4"/„........ '!48.'> !!5^ fferdiiiands-Nllldbahn Lm,l»«6 iü!- üU ü» detlll >tm, !!'«< 9U'— !'?'.-ssnniz ^luseph-Valiii lt»i,^»4 ,div, Lt, , 3ill'ev, 4'„ . 95'35 ü'^Zü Wali^üchc «arl Ludwig-Vah» ,diu, Si,!. Sülier, 4"/„ , 95 35 !ls>':!s> Unn,-Oa!,z Bah» ü0'»fl,S. 5"„ ! !l ,,n^ deüu iUO u, 5U0l> X !!>/,"/„ «5 2« «U ^l> Vurarlberaer Vat,» Em. 1»8i (div, L<), Silber, 4"/„ , U5 30 96 w> Staatsschuld der Länder der ungarische» Krone. 4»/„ u»a. Ooldreiüe per Nasse , llN'^0 ,«Nlu i5 >>„Aü 4"/i>unn,«entewttrm>c»währ,, steueiiiei, per «assc , , 9l U!>9>'2,> 4",',, del!» per Ullimo 9>'»!> ','l ^5 3>/l"/„ dellu ver »lasse , »N-iu «n >u U»ii- Prämienanleihe ^ iuu sl, »««„<> >>.,2'!',0 deüu ^l 5« fl, l«,^5U ,!^i5l Tl!eif,,.Nr«,-Lu!e 4"/„. . , .142' ,4«!'- 4"/„ u»,i, Hrnnd 'tl,-Ol>lill., . !!2 40 9!l 40 4"/„ liuat. », slc> OrundeiNl, Obligationen . , . , 93'- 94- Andere öffcntl. Anlehe«. Vosn, La,>b«'a»!el>e» (diu,' 4"/« !»1'- 92'— Vucü-lierecss, Lijenb, Lai'deil- Ä»lel,N! ///n , , !^',U N« ,' 5"/„ Du»au-Ness,'?l»>el)en 1878 >03 ^U ,0420 Wir»er Vcr!rl,l«ll»!el,l'n 4"/„ , !'ü'45 9»,45 deltl) l!!0U 4"/„ !5 ,5 !»«l'4^ «Inlelien der Eladt Wien , . 1<>1'25 l0ll'2i> dcüo 4'N>> dcüu i, V, I, 18N8 , ! 95'50 9« 50 delto (El<>ll'',> v, I 1 NN 95 45 !>«'45 dello o3b. 4°/„ !>5,U<> 96'ft» Russische Llanlüllül, «, I. iü«ü f, 100 X per Nasse , 5"„ !'6 15 !»6'ß5 dettu per UIümu 5"/„ 96 05 96 55 Aula. Stallts-H>,polliclaranle!,en! 1«92......«"/„!i20 ! Ware Vulg, ätaatö-Wuidanleihe i!w? f 100 nronen. , 4>/,^'/n ^60 »?u«, Pfandbriefe nsw. Äude»ln>dil, allg, üst.'lr,. in 5<>! ! ^alni'» vcrloübar , 4"„ 94'^ !>5 — ^'o!,i!!, ,v»putli>'le»li,, verl. 4"/„ ««'45 97'45 Zentral,.^ub,.«red,.^l,,üslerr,, 45 Jahre verl, , 4>/,"/<, >02— —-. cltu 65 I, veil, 4"/„ 9l> 5» U? l>0 Nred.-Inst,,uslerr,,f,Veli,.Unt. », üfseitt!, Arl>, ,,UU./< 4>V„ «425 9b'2ü Laüdesl', d, z üüiqr. Oalizie» u. ^ubu»,,, 57 > ,, I, rilltz, 4" „ W'2li! 94'25 U>>ln, Hupuilielenb,. veil. 4"/„ 95 «5 9ü «5 N, l's!,-,,,l.'«„d('i!-H!,p, Anst, 4"/„ ^«'50^ 97'5,n d,!!,>i»li, ^l>„!l i"„ ^«' !«!»'— de!lu,«,Lch!,ldsch,vell,!!'/,/',,, ««' «"'" deüu »er!.....<"/„ !>6'2,,i 9?'2l, Oi'stei,', >m,i, Vanl, 50 Jahre Ucrl,, l"„ ü, W, , , , !<7' drnu 4"„ «lo»c» N3, , , U»'?b^ Nü 75 2pllrl,.(trfteiist,,»!,>I,>ucil.4"/,, ""'- ><>" Eisenbahn Prioritäts- Oliligatiliucu. ^ , Oesler,, Nuldwesll'ah» 200 sl, S. !i«»'3"!i04 30 Tlaaloliah» 500 Fr.....>!!!><' Snbbal,,, «l 3"/„ Iänner ^»li 50" ssr, spcr St > , ^i0'«5 ^6265 Süddahn il 5"/„ 20!» sl, S,o,O, !l l»'55 ,1i»'55 Diverse Lose. >Per Slüil) Verzinsliche Lose. ! 3"'n Vudenlredit Lusc ,.Lo!e 10!» ,l, li60'50l2<><>'5« SerdPräm^AnI^^üOssr,^"/, U<'i !»ü'5(> Nnlierzlüöliche «osc. ^ Vubap, Basiiila (Duml'aiü 5sl, 20'«« 22»<» Nrrditlose ,00 j>, 46» 5" ^7.'! 50 LlaniLose l0 N. « -W I4i— >54- Oienrr i.'use 40 sl. . 225 — PalW.^ule «0 f,, »f,.M, , , !95 — 205- iüulNl .^renz, i>st. «es v 1!>sl, 52 l<> 5i'I0 !>>ule,i «>e»,,, I,»«, Oes t, 5 sl. 2«'- »0- !>i»bulf Luse 10 sl, . 6«'— 70' — Sa>,n lluse 40 sl, K-M -^5— Lüb-Tiirl, E,.V,.«,„,.P^,„,.2h,iss, 40U ssr, per liasse , , , l»'^ 5 ^l83'i,<» detto per We^io , , , >«>'^5 l»2'^5, Oeld Ware Wiener Numni-Luie U, I, 1874 4«5— 4!!5 — «ew, Sch, b, :>"/» 'Zräm, Schuld, d, 3wbc>,lr,-Anst, U:»!, 18U9 09 5N 73!»0 Aktien. Trll,it!p!ir!l»»»trllel!N!U>lncn. ! Ai,Isia-Tep>itzcr l5in'!w, 500 fl, 2,'!»U'- 23!<)- Vl>!,!,,ische Nurdl'nl!» 150 sl, , 4!»"'— 40! — B»,chlic!)raderEi!l',5,00s>,«,-W, ^83<>'—,2«4«> — deüu >!,<,, ll, .«»!l, per Ul». !U43— 105,3'. Donau Tainpischi'Iahrli!!^!'!,,!., l, l, priU,. 500 »l, K',-W. . »20 — !»23'.- Vu^Vodenl'nchcrEisen!', ^«»«tr >48— 55^-. sserdi»a>,dal>!, 2W sl. S....... :>ü?25 3:.8'5U Leinb, Czrr»,-Iassn - Eis, nlmhn- e!e»!chasl, 2'0 sl, L. , 5K2'50 5!>ij -. Lluvd, üslsrr,, -MI Grünen , , 414'^ 4i«>.. Oestrr!,^i,)ldNnNI'ah»,^NUs!,N, 447— 44'.,'5,, d,l>» !n, Ü!'^00 ü, S,p, Uü, 44?'— 4.!,,', VrnaT»s,e! <5'!,enl>, !00i,,al'»sl, 2l7— ^,,,,. 5lna!b,i>!'nl>, ^00 !l, L, pe, U,l. 072W «?^ i« Südl'nh» ^UN sl. L, pcr Ulnmu INU'7ü !01'75 Lüdnuidde»! che ^e.bindnnaol!. 2UU s,, tt,-M, , , ', . !!9«-.. !,.)<» 5o I>a»i'l,w>!a,'s,'!,!chnl,, i»!ernat,. Ä, («, 200 «ru»>» , , , iw- i»»u _ U,Mr, Wesü'ahn (üioal! («raz, , 2»a '!' 2....... 407 - 4„<,5,O Wiener kulnlb «ll,-«es, li00 s>, ü»U - 205 l,u Vnulcu. N»Nli) Oesterr, '^a»l, 1^0 fl, , .^,„.75 .^92 75 Bal,luerein, Wiener, per Kasse -- .^ » ^'^ » « "" U,,imu 5<1'75 512 7n ^l,denlr,.?lnst,,alln,i,s!„l!«0,«r, ,052- !,05»' Ze„t>. .^°d.^redl'l,,i!st„200f,, 52«- 5^,. «redttanslaü siir ,ha„t,e! n,,d Meni,. ^0«r,. per,insse . - - -- °"'o per U,!i,no «25 50 e^;5,u nredttbanl, una, alln,, 200 ttr, 72« 50 7^7 üU^ Deposllenda,,! allq . ^na s, 455- ^.? _. Eoloml'te Mesrllschas,. „isder^ üslerreichisch,», 400 ^lunen 5«»- s.«,,^ !«!,'!,- !!,,!,»',. Ws„ !>n<, f, 44«,_. 452,^ H>,l'u!l,el!Nl,l, ijst,, ^0N«lr. 5"„ '^«5- ü»»^ Länderlianl, >jst.,2U0fl,, p,ftasse - . ,,. deüo pfr uiiimo 435 40 436.5 .Merkur.. Wechselslül,,.Vl,!ie!!. Gesellschaft. 200 fl, , , , «ni-- ««5- Oesterr, nnn,^!anl. 140a»i, lwhinisch,', 100 sl, ^4->- ><<,j,i il4» fl, ', ü^U'2l> 34,, ^:> l «eld Ware Industricuütrrürlimuünrn. Vannriellschaf!. nün.m, «sterr.. ^ „ '"" ll........ ,57.__ l^,, , ^r>:xe> Nohlendergbau Gesellsch, ,.,. UM f,........ 7O5_. 70,;, Ei,snl,ah„ue,lel>rs-Anst,,ösne, Palr,-. Ziindh,- u, Mel,.,>a lil, 400 krone» . »75 — 9«u — i.lllchas!, 200 ü, 418'— 423'5<> !>........ 237l—2281' Rima Mnra»» 2al,io larianer (tüenw 10» fl..... b2»25 b2l»'2ü ^al„ii Tarj, Eteinluhlen 100 fl. 580— 58«'-- 'Sch!ünelmül,!.,Par!e!f,.^ynfI, 302— 206 — »Echoftnien», A,G, slir petrol, I»d»stli<', 5<»> >»,i>ne,i , 448 — 45420 «Slenrenmih!., Paplersnliril u, Uln,^ne!rll!ch«f! , . , 420'— 430 — Tnsai,e>- ,,»I,le»w, Oes, 70 fl, 273- 277 — Tnrt, Talialreaiefies. 2<>«ssr, per «asse....... —- — — dn,!, per Ultimo 32250 325 — ^<,si>-»f,.<«ei,, österr,, >«0 il, , 600 — «04 — Wiener Banaesellschafl, lU« sl, !47- 14« — Uüieuerberaer Ziisself, Ält, «ei. 6«0 - 6^,0 — Devisen. Nurze Tich»'5a'> lü« 7» Deuilche Va»lp>äye ... Hüüb i!7'1l> I>'»!,che ^»»tplähc . , , !>4«7 !!l>'0^ ^"»d°N........ 23!»8K Paris......... „l, 3,> >,ü,4b 2>, Pctereliura...... 25075 25l?5 Zllrich und Basel..... !»,. 20 95 »5 Valuten. ! D»sa!en........ 1,3', ll^lü "»-,>la!,ll'»'«>i'llle..... 1907 IS 10 ^'MattSlücke...... 23,42 23 45, Den,ich,, Reichsl>a»l»°tc» . , ,10 !!5 1l7lü ^!a!ieni!s>,e Aanlnuten , . , 94'9l> 9K'!N »indel-Nulen....... s>„> 251 Ein- und Verkauf von Renten, Pfandbriefen, Prioritäten, Aktien, Losen etcJDevlsen und Valuten. Los-Versicherung._______ BanU* und Wochsl<-r«;<'schäft Privat-Depots (Safe-Deposits) unter eigenem Verschluß der Partei. Verjüng von Barelnlagon Im Konto-Knrrent unrf .uf filn-Rnti.