^ IL« Sonntag den Z4. HkioSer 1880. XlX. Jahrgang. Mrdmr M«. vte ^Marburger Zeitung" erscheint jeden Sonntag. Mittwoch und yreitag. Preise — für Marburg ganzjährig 6 fl., halbjährig 8 fl., vierteljahrig 1 si. S0 kr.: sür Zustellung ins Hau« mouatlich 10 kr. — mit Poflversendnng: ganzjährig 8 fl.. halbjährig 4 kl., vierteljährig Z sl. JnsertionSgebühr 8 kr. per Zeile. Die dealscht Danernschast «nd die Kltrikalt«. Marburg, 23. Oktober. Die Losreibuntt der deutschen Bauern von den Klerikalen hat begonnen und doch ist kaum ein Jahr verstrichen, seit die dreieinige Rechte herrscht. In verständlichstem Deutsch hat die freie Bauernversammlung zu Wels in Ober« veslerreich den klerikalen Vertretern die Zustimmung zu ihrem Verhalten im Reichsrathe versagt und zu wiflen gethan, daß ihre Thätig-keit den Interessen der Landbevölkerung unbe» dingt zuwiderlaufe. So lautet der Spruch de» Volksgerichte» gegen die Partei, welche ihr Wort gebrochen — ja! — welche die« Wort gegeben in der Ueber-zeugung, dasselbe nicht erfüllen zu können! So donnert e», wenn in den Reihen der eigenen Genossen die Rächer stch erheben! Und diese Stimmen werden stch mehren mit jedem Tage, welcher den ländlichen Wählern die Gewiß-heit verstärkt, dab auf ihre Rechnung die parlamentarischen Gegendienste der Klerikalen ge» llistet wirden. Mögen die klerikalen Vertreter noch so harthäutig und schwerhörig sein bei Kundge-bungen de» Mißtrauen« und nicht von ihrer Stelle «eichen — fünf Jahre bleibt diese« Ab» geordnetenhau« doch nicht beisammen. Je toller der Reigen ist, welchen die Reaktion der Klerikalen plant, desto schlechter muß auch die Wirth« schaft sein, die zugleich geführt wird — gestchert durch da» Gegenrecht, welche« diese Gruppe der Mehrheit ihren Vunde»genossen halten muß. Je tieser die Entriistung der betrogenen Wähler ist, desto schrecklicher wird der Sturz der treu« losen Führer sein. Im Kampfe, welchen un« die Reaktion aufgenöthigt, werden wir stegen — die Erklärung der Welfer Bauernver« sammlung ist eine glückverheißende Botschaft mehr! Nach diesem Siege muß und wird die deutsche Partei vollbringen, was die klerikale nie vermag — ste muß und wird um ihrer selbst und um des Staate» willen auch die länüiche Bevölkerung wirthschaftlich befriedigen. Und dadurch allein wird e» gelingen, diese auch dauernd zu erlösen aus den Banden der staatsfeindlichen, vaterlandslosen klerikalen Partei. Franz Wiesthaler. Zur Geschichte des Tages. (Der Schwerpunkt Oesterreichs befindet sich wieder im Osten. In der Hauptstadt Ungarn« entscheiden die Delegationen über die schwerste unserer Lasten — Smolka beweist den Magyaren, daß Oesterreich im Westen keine Zukunft mehr habe und Ringer will die Politiker des Landes zur Neutralität bewegen — gegenüber dem Ministerium Clam-Martinitz. In Kroatien wird die wirthschaftliche Kraft de« Volkes durch die Steuereintreibung auf Jahre hin<,uS tödtlich getroffen. So klagt ein Abgeordneter in öffentlicher Sitzung des Landtag« und erzählt haarsträubende Thatsachen. Trotzdem aber regt sich die Großmacht-Partei auch drüben wieder mit neuem Uebermuth. rüstet zu neuer Besitzergreifung. Oesterreich-Ungarn soll sich bemüht haben, ohne Mitwisien Bismarcks in der Orient» srage ein Einverständniß mit Rußland zu er-zielen und gestützt auf die Allianz Deutschlands Zugeständnisse zu erlangen, die es sonst vergeblich angestrebt hätte. Der nervöse Kanzler soll diese unabhängige Aktion sehr übelgenommen haben. Der Berliner Berichterstatter des „Stan-liard". welcher diese Enthüllung bringt, meint schließlich, Oesterreich-Ungarn dürfte leicht zwischen zwei Stühlen zu sitzen kommen. Die Verzögerung der Uebergabe Dulcigno's sördert namentlich die Pläne England« und Rußlands. Gesellt sich zum staat lichen Zerfall auch noch der moralische Bankerott, wie der letzte Wortbrnch der Pforte denselben wieder bekundet, so erleichtert dies wesentlich da» Vernichtungswerk feindlicher Mächte. Vermischte ZIachrichteu. (Zur geheimen Geschichte der Diplomatie.) Der Berliner Berichterstatter des „Standard" liefert folgenden Beitrag zur geheimen Gefchichle der Diplomatie in der Orientsrage: „Rußland ist mit England und Oesterreich in vertraulichen Meinungstausch getreten bezüglich deren Bereitwilligkeit, die Abtretung Dulcignos als eine befriedigende Lösung der bestehenden Schwierigkeiten zu betrachten. Daß Rußland bemüht ist, nicht allein mit Großbritannien, fondern auch ivesterreich Pourparlers zu eröffnen, erklärt sich durch die Haltung des Wiener Hose« im letzten Stadium der Verwicklung. Oesterreich hatte in letzter Zeit daraus abgezielt, die deutsche Allianz nicht allein als einen Damm gegen russische Fortschritte im Orient zu benützen, sondern auch um territo-rielle Konzessionen für sich selber zu erlangen. In Verfolgung dieser neuen Politik erlaubte es Rumänien, auf seine russischen Neigungen zurückzukommen, ließ Serbien dessen Handels-Verpflichtungen verletzen und hatte nicht« gegen die Reise des Fürsten von Bulgarien nach Belgrad einzuwenden, obgleich diese in Petersburg offiziell als der Beginn einer russischen Balkan-Konföderation bezeichnet worden war. Als der Kronprinz Rudolf sogar darauf anfpielte, daß eine Abfindung Oesterreichs mit Rußland sehr leicht möglich sei, lieb sich an den in Wien vorherrschenden Tendenzen nicht länger zweifeln. Auf diese letzte Enthüllung hin scheint sich die deutsche Regierung entschlossen zu haben, zu handeln. Da Oesterreich Pläne verfolge, ohne sich um die Billigung des Fürsten Bismarck zu kümmern, scheint Letzterer, um zu verhindern, daß Oesterreich allein Nutzen aus der österrei-chifch'deutschen Allianz ziehe, es für gebieterisch nothwendig gehalten zu haben, einer Verwick- Al e u i r r e t o n. ZVti Sükdtr an riutm Bon O. Mittler. (Kortsejjung.) Der Weg führte die Gauner dicht an einer Mühle vorüber, die sich durch ein doppeltes rothangemaltes Triangelzeichen als Wirthshaus ankündigte. Der Müller und seine beiden Knechte waren im Hofe mit Ausladen von Dünger beschäftigt, jeder von ihnen hatte eine gewaltige zweizinkige Mistgabel in der Hand, an dem niederen Fenster der Wirthsstube wurde sogar einen Moment da« bärtige Gesicht eines Landjägers sichtbar ; aber kaum wurden die Leute der beiden Strolche ansichtig, so verschwand der Müller mit seinen Knechten a»lS dem Hofe, der Landjäger vom Fenster, nur der Hahn auf dem Holzstoß krähte ihnen einigemal muthig nach. Eine Strecke weiter gelangten sie an einen kleinen Fichtenschlag, wo drei gleich wild aussehende Gesellen mit zwei häßlichen Weibsbildern und einigen zerlumpten Kindern neben einem kleinen Hundekarren lagerten, der mit irdenem und steinernem Geschirr beladen war. Es war eine malerische Gruppe, würdig der wildesten Abrnzienschlucht l Die Männer begrüßten den „dicken Bub" und seinen Gesährten mit lautem Juchzern; der Eine der „Zwillinge" trat, während der Andere bei detn Gefangenen zurückblieb, zu den Tippenhändlern unter die Bäume, zeigte ihnen prahlerisch das Doppelterzerol und die goldene Uhr. und Becker konnte deutlich die gierigen Blicke der Männer und der beiden Weibsbilder beobachten, die sie währeiw des Gesprächs tnit dem „dicken Bub" aus ihn richteten. Doch trennten sich nach einer Weile beide Theile wieder; ein schallendes Holingelächter und abscheuliche Verwünschungen folgten dem Amtmann nach, den seine beiden Begleiter schweigend weiter-sührten. Nach einer Viertelstunde, als es schon zu dunkeln begann, kainen sie an einem großen Dorfe vorüber. An den ersten Häusern standen mehrere Bauern, die ihnen mit offetten Mäulern nachgafften; der müde Mann im feinen Tuchrock in Gesellschaft der furchtbaren „Zwillinge" schien ihnen indessen durchaus keine weitere Sorge zu machen, so wenig als der Scherenschleifer, der eben mit seinem einrädrigen Karren, das eine Auge mit einem schwarzen Pflaster bedeckt, von der jenseitigen Höhe herabkam. An seiner Seite schritt ein alter Zunderhändler, zwei Gestalten von so verdächtigem Aussehen, als liefere der Sine den „Zwillingen" und ihren Freunden die Messer zum Kehlabschneiden, der Andere den „Zundel" zum Anzünden von Häusern und Höfen! Jedensalls mußten die Begleiter des Amt-mantlS auch mit diesen beiden Biedermännern auf gut^m Fuße stehen, denn sie sprachen lange in einer Vertiefung de« Hohlwegs heimlich mit ihnen und Becker konnte deutlich hören, wie der Zunderhändler den Anderen erzählte, er komme geradenweg« aus der Stadt und habe dort in der Schenke gehört, der neue Amtmann werde heute Abend erwartet. Darauf nahm der Scherenschleifer ohne Weiteres das Pechpflaster vom linken Auge und glotzte den Bezeichneten aus zwei gesunden, aber höchst tückischen Augen so neugierig an, als wisse er, daß er ihn heute zum letzten Mal aus dieser Welt sehen werde. Der Zunderhändler schien sogar nicht übel Luft zu haben, sich den „Zwillingen" in Erwartung der Dinge, die da möglicherweise noch kommen möchten, als Dritter im Bunde zuzugeseller^. Aber der „dicke Bub" hieb ihn barsch seiner Wege gehen und so trennte man sich auch jetzt wieder von den guten Freunden. Unter diesen Umständen wurde die Läge des Amtmanns immer bedenklicher, wiewohl er wußte, daß sie wirklich in der Richtung der Stadl vorwärts gingen. Zu der angstvollet» Unruhe und Spannung seines Innern gesellte lung ein Endx zu machen, welche sowohl Oesterreich al» Rußland die gewünschte Gelegenheit geluvten haben würde. Man nimmt hier an, dali, falls das österreichisch'dezltsche Abkommen gegenseitig von Nutzen sein soll, kein Theil ohne Wissen des andern mit einer dritten Partei in intime Beziehungen treten sollte, am aller-wenigfien mit einem Gegner seines Alliirten. Wenn dies Deutschlands letzten Schachzug in Konstantinopel erklärt, so erscheint es nicht minder erklärlich, daß Rußland nunmehr Oesterreich sondirt, um zu erfahren, ob es auf dem betretenen Wege weiterzugehen wünscht. Der endgiltige Beschluß Oesterreichs und Rußlands wird sehr stark davon abhängen, was beide von den Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich halten. Falls man die jüngste gemeinsame Aktion Deutschlands und Frankreichs in Konstantinopel als den Ansang besserer Beziehungen zwischen^den beiden alten Gegnern detrachtet, dürfte man sowohl in Wien als in Petersburg das orientalische Spiel mit größter Vorsicht betreiben; andernfalls wird der anfänglich von England gegebene Impuls von Nußland und Oesterreich möglicherweise mit Unterstützung Großbritanniens befolgt werden. Hiezu gefellt sich noch die Ungeduld Griechenlands, welches fürchtet, feinen Antheil an der Beute zu verlieren. Das Komplot scheint mehr Konsistenz gewinnen zu wollen." (Folgen der Deutschenhetze.) Aus Stuttgart — 17. Oktober-- wird geschrieben: „Wie man bei uns im Schwabenlande über die tn Ungarn inszenirte Deutschenhetze denkt, mag folgender Vorfall beweisen: Die auf der Durchreise nach Nizza befindliche erste ungarische Nationalkapelle, aus 20 Mann bestehend, hat für heute Abend im Festsaale der Liederhalle ein Konzert angekündigt. Gestern Früh fanden sich nun an verfchiedenen Stellen der Stadt Plakate mit folgendem Inhalte angefchlagen: „Deutschenhetze tn Ungarn von Regierung und Volk. Dagegen stnd Ungarn hier, um euch für Geld musikalische Verrücktheiten vorzuspielen. Was ist zu thun? — Geld behalten und wegbleiben. German." Es ist in diesem Augenblicke noch nicht bekannt, ob dieses Plakat auf die hiesige Einwohnerschaft Wirkung üben wird, man könnte vielleicht sogar wünschen, daß dies nicht der Fall sei; aber als Symptom für die Rückwirkungen der Deutschenhetze ist der Vorfall charakteristisch. (Hermann Schmid In München ist der beliebte Roman-Schrrststeller Hermann Schmid gestorben. Vor Kurzem erst aus einem fränkischen Bade und anscheinend gestärkt nach München zurückgekehrt, wurde er vor einigen Tagen von einem neuerlichen Ansalle eines langjährigen Leidens heimgesucht, dem er nun erlegen ist. Herinann Schmid stand im 66. Lebens- sich nun auch noch das Gefühl körperlicher Er-schöpsung; ein scharfer Ostwind pfiff schneidend über die Höhen, es fing an zu regnen, und der von Frost durchschauerte Mann vermochte in den mit Wasser gefüllten Stiefeln kaum noch gleichen Schrill »nit seinen Begleitern zu halten. Zuletzt fragte er sie, wo das Haus ihres Freundes tttge, erhielt alier keine Antwort, außer daß der Eine lnit dem Arme seitwärts beutete. Doch sah er nichts, als überall eine öde Haidefläche, über die sie wohl eine Viertelstunde lang in der angedeuteten Richtung weiter gingen. Dann nahm ein Hohlweg sie auf und wieder ging es steil bergan, als mit einmal der ältere Räuber, welcher die Avantgarde bildete, seinem hinter dem Amtmann herschreitenden Spießgesellen zurief, er höre Jemand vom Dorfe her ihnen nachkom« men, es sei gewiß der ZundelhanneS, welcher ihnen folge. „Gönnt mir einige Minuten Zeit zum Ausruhen", sagte der Amtmann und fttzte sich auss Aeußerste erschöpst, auf dem Erdram zur Seite des Hohlwege» nieder. Seine beiden Begleiter standen wenige Schritte von ihm entfernt und sahen erwartungsvoll in den halbdunklen Hohlweg hinunter, von wo die Schritte immer näher kamen. Jetzt hörte man Jemanden ein munteres Liedchen pseisen und unwitlkürlich athmete Becker freier auf; es war die ihm jähre. 1315 zu Weizenkirchen in Oberösterreich geboren, studierte in München Rechtswissenschaft, wurde Aktuar und Stadtgerichts-Ajjcssor und mußte diese feine alntliche Lausbahc, nicht zum Schaden seiner literarischen, in Folge seiner Betheiligung an der deutsch-katholifchen Bewegung beschließen. Seitdein lebte er in stiller Zurückgezogenheit in seinem traulichen Hause zu Giesing bei München, regsam lnit literarischen Arbeiten beschäftigt, die durchwegs den Beifall eines ungemein großen Leserkreises fanden. Hermann Schmid hat frühzeitig den Voden erkannt, aus dem er sein Bestes zu schaffen vermochte; der Geschichte und dem Leben seiner Heimat, der alten im gleichen Maße wie der neuen, entnahm er lnit ausschließender Vorliebe Handlung llnd Gestalten seiner Dichtungen. Die Zahl seiner Romane und Novellen ist eine sehr große, ihr Werth dar»lm ein ungleicher. Was sie jedoch alle auszeichnet, ist die Naturtreue in der Schilderung von Land und Leuten, die lebensvolle Frische der Darstellung, die immer auf das deutlichste erkennen läßt, wie durchaus heimisch und verwachsen sich der Autor mit der Welt seiner Dichtungen fühlt. Von den Werken, welche vor Allem seinen Ruf als volksthüm-licher Schriftsteller begründeten, nennen wir nur „Almenrausch und Edelweiß", eine Erzählung aus dem baierischen Hochgebirge; „Im Morgenroth", eine Münchener Geschichte aus der Zeit Max Joseph's II.; „Friedet und Oswald", ein Roman aus der Trroler Geschichte, den Herzog Friedrich mit der leeren Tasche und seinen Gegner Oswald von Wolkenstein behandelnd, dann „Der Kanzler von Tirol", ein Roman, welcher die tragische Geschichte des edlen Kanzlers Wilhelm Biener zum Vorwurse nimmt und der so mächttg durchgriff, daß die Sagen, welche sich an Biener, Herzogin Claudia und andere Gestalten jener Zeit knüpfen, im Tiroler Volk nun ganz in der poetischen Umgestaltung fortleben, die ihr Hermann Schmid gegeben. Sein letzteres größeres Werk, den fünf-bändigen Roman „Coneordia", hat Schmid im speziellen Auftrage des gegenwärtigen Königs von Baiern gefchrieben, der dem Autor fehr gewogen war und ihn auch vor einigen Jahren in den Adelsstand erhob. Das Interesse König Ludwigs an diefer roman-grschichtlichen Darstellung der Zeit Kaiser Ludwigs des Baiers war ein so reges, daß er die Beei^digung des Romans gar nicht abwartete, fondern jeden Abend die am Tage entstandenen, frisch geschriebenen Bogen aus der Wohnung Schmid's abholen ließ. Mit Hermann Schmid ist einer der beliebtesten Erzähler zu Grabe gegangen. (Ueber die altgermanischen Frauen.) Felix Dahn, der gelehrte Forscher und liebenswürdige Dichter, hat in der „Konkordia" zu Prag einen Vortrag über „das Weib im alt- germanischen Recht und Leben" gehalten. In den eitlleitendcn Bemerkungen wendete sich Dahn gleichmäßig gegen die im günstigen wie im un-günsttgen Sinne übertriebenen Schilderungen des Kultnrgrades der alten Gerlnanen. In Bezug aus die Stellung der germaiUschen Frauen im Recht zeigte er vor Allem, wie die Zurücksetzung des Weibes i»n Erbgang der Liegenschaften nicht das Weib als solches zurücksetze, sondern aus den allgemeinen Lebenszuständen hervorging, wie denn nicht allein die Weiber, sondern sätnmtliche nicht wehrfähige Individuen unter die „Muntschaft" fielen. Das Wesen der Muntfchaft, die Verfügung des Muntwalts über die Hand des Mädchens und die Ablösung der Muntschaft dllrch den Bräutigam gab dem Redner Anlaß, nachdrücklich der falschen abscheulichen" Vorstellung von einem Verkarif „freier" Mädchen entgegenzutreten. Dann rollte Dahn das Bild der sozialen Stellung der germanischen Weiber auf. Er zeigte, wie bei sonst gleicher Rechtsstellung die ökonomischen Mittel des Mannes auch hier für die thatsächliche Stellung des Weibes bestimmend wirkten, wie dabei alle Weiber, auch die Ersten und Vornehmsten an , Ehrenverpflichtung des Spinnens und Webens gebunden waren, wie die Vielweiberei prinzipiell unleugbar gestattet war zc. Alles zusammenfassend, hob Dahn hervor, daß bei den Germanen im Grunde überall jene edle Auffassung des Weibes bemerkbar ist, die in einzelnen Gestalten der germanischen Göttersage (Frigg, Freia, Nana), besonders auch in den Walküren sich ausprägt, welch'Letztere gleichmäßig heldenhaften Kampfmuth und edle Weiblichkeit verkörpern. Dem gegenüber streifte Dahn die vielgerühmte nachmalige Periode des „Minnedienstes". Im Gegensatze, zu der Liebe und Treue, wie sie aus der altgermanischen Poeste überall hervorschimmert, zeige sich in der „durch und durch nichtsnutzigen und faulen" Zeit des Minnedienstes, der übrigens bekanntlich proven-calischem Boden entstammt, jene Art von Frauenverehrung, die sich Nicht einer Juvgsrau oder der eigenen Herrin, sondern der Frau eine» Anderen zuwendet— das Gegentheil aller Sitt-tichkeit und aller Poesie. Ein Hinweis aus die Gegenwart gab dem Vortrage einen wirksamen Abschluß. Der Redner charakterisirte den Zug des wüsten Materialismus, der seit einiger Zeit im deutschen Volke zu Tage getreten sei, und der sich in hazardirender Erwerbsucht und maßloser Genußsucht offenbare, und gab unter lebhaftem Beifall des Publikum» mit dem Hinweise auf die reinen, hohen Frauengestalten der drei germanischen Dichter Shakespeare, Goethe und Schiller dem Wunsche Ausdruck, daß jener entstellende Zug aus be»n deutschen Wesen wieder schwinden möge. (Entziehung des Ehrenbürger- wohlbekannte Melodie des „Jägers aus Kur-psalz", und gleich nachher sah man die mittelgroße, schmächtige Gestalt eines Mannes in dunklem Tuchkamisol, eine Mütze mit Lederjchild schräg auf dem Kopfe, leichten Schrittes den Weg herauskommen. Er hatte einen schwarzen Backenbart, um den Hals flackerte ein loses Tuch und unter dem rechten Arme trug er einen, in ein rothgestreistes Baumwollenzeug eingeschlagenen Gegenstand, welcher nach ve»n messingenen Perpendikel in feiner Hand zu schließen, eine Schwarzwälder Uhr war. Sein Aeußeres deutete auf einen städtischen Handwerker, der von seiner Kundschaft auf dem Lande zurückkehrt und sich beeilt, noch vor völliger Dunkelheit nach Hause zu kommen. ^Der Malochner I" riefen gleichzeitig Becker's Begleiter und warteten auf dem Platze, wo sie standen, sein Näherkommen ab. Beide schienen mit ihm bekannt zu sein, und auch sür ihn mußte diese Begegnung nichts Besonderes bedeuten; denn er trat ganz unbefangen an die doch gewiß nicht Vertrallen erweckenden Gesellen heran und fragte sie, woher sie kämen »lnd was sie in diesem gräulichen Wetter Wichtiges im Busenbörner Hohlweg zu schaffen hätten? — Als aller der „dicke Bub" statt aller Antwort mit der Hand auf den Amtmann hinwies und der Andere ihm mit halblauter Stimme die Anwesenheit desselben erklärte, änderte der neue Ankömmling plötzlich ganz ausfallend sein Benehmen gegen dle beiden wilden Stroche u»»d fragte sie mit einer jeKt fast drohend klwgenden Stimme noch einmal, was sie hier zu schaffen hätten und wer der fremde Mann sei, der sich in ihrer Gesellschast befände? — Dabei trat er rasch, ohne ihre nochmalige Erklärung abzuwarten, an den Amtmann heran, um diesen bei der herrschenden Dämmerung näher anzu-sehell, wollte ihn auch eben anreden, als Becker zu seinem Erstaunen sah, wie der Uniiekannte, nachdem er ihn wohl länger als eine Minute unbeweglich angeblickt, voll Bestürzung zurückprallte und einige unverständliche Worte stammelte, dann ihn noch einmal mit der nämlichen räthselhasten Spannung in allen Gesichtsmuskeln anstarrte u»ld zuletzt ganz fassungslos di; Frage an ihn richtete, ob er wirklich der neue Amtmann von O. fei, und wie er in die Gesellschast dieser Menschen käme? Becker wußte nicht, wie er stch diese» aus Schrecken, Theilnahlne und Staunen gemischte Wesen des ihm völlig unbekannten Mannes erklären follte, der ihn immer von Neuem groß anstarrte, als könne er sich noch gar nicht von seiner Ueberraschung erholen. Er bejahte die erste seiner Fragen, zuckte aber, denn er wußte ja nicht, mit wem er e» zu thun habe, bei der rechte».) In Johannisbad (Böhmen) ereignete sich kürzlich der vielleicht noch nie dagewesene Fall, dab einem dortigen Ehrenbarger die Ehren» dürgcrschast entzogen wurde. Der Badearzt Dr. Bernhard Paner hatte im verflossenen Sommer eine Broschüre versaht, in welcher er sich in starken Ausdrücken gegen die Gemeindevertre« tnnq und die Gemeinde Johannisbad erging. Seitens der Bezirkshauptmannschast Trantendu halte die Gemeindevors^ehttng wohl den Auftrag erhalten, die im Kurorte zum Verkaufe gelan^ genden Broschüre zil konsisziren, diese Maßregel war jedoch von geringem Erfolg, da Dr. Paner den Verlag seiner Broschüre an eine Wiener Buchhandlung Übertragen hatte und die Bro-sch.lre nach wie vor in Wien velkaust wird. Die Gemeindevertretung behielt stch vor, gegen den Verfasser der Broschüre eine Preßttage an« zustrengen, beschloß aber in der letzten Gemeinde-Ausschuß-Sitzung, dem Dr. Pauer das ihm im Jahre I8(Z9 verliehene Ehrenbürgerrecht zu entziehen. ZNarburger Berichte. (Aus der Nachbarschaft. Lembach-Pickern im Oktober.) Die „Weinlese" ist im vollen Zuge und eben tagt die Kommission über Zutheilung der Prämien au» der diessälligen Stiftung, welche über Anregung Foreggers (senior) zur Erinnerung der Anwesenheit der kaiserlichen Majestäten Franz und Karoline Aug. 1830 durch die hiesigen Besitzer zu Stande kam, welch' feierliche Vertheilung (Winzerfest) nach längerer Pause kürzlich wieder reaklivirt wurde. Daß die erst in jüngster Zeit geschaffenen Winzer- und Ackerbauschulen auf die Bildung des Voltes Einfluß haben, daß Aortschritt nicht mehr leerer Schall, zeigt der Stand mancher Realitäten und die Bildung so vieler jungen Leute hier. Bei der Gelegenheit aber, so sehr solche Anstalten empsehlungs- und nachahmungs. Werth sind, sei jedoch auch eines UebelstandeS erwähnt, dem übrigens leicht abzuhelfen wäre, wenn vielleicht nicht „zu spät", wie vor Jahren mit der Eisenindustrie? — wo, wie noch mancher Gewerke sich erinnern mag, nicht zufrieden gestellte Sensen-, Hacken«, Pfann- und andere Schmiede unsere Länder verließen und in Ungarn, -- mit offenen Armen Anfangs als Hilfsarbeiter aufgenommen — dann selbst Etablissements gründeten, die Adressen hatten und zum Schaden der heimischen Industrie arbeiteten. So haben wir jetzt Beispiele der jungen Leute, die auf Landeskosten erzogen und gebildet, das Vaterland verlassen und auswärts nicht nur besseren Verdienst, sondern ost sogar glänzende Stellungen erlangen. Ihre Angehörigen verlassen sie im „Schlendrian" und was sie gelernt, ver-werthen ste auswärts. Sie sollen es thun, aber zweiten nur mit einem bedeutsamen Blick aus die beiden Strolche die Achsel, die sich ihnen jetzt gleichfalls näherten, neugierig, was der Mann, den sie den fremdartig klingenden Namen „Malochner" gegeben, mit ihrem Gefangenen so Heimliches zu reden habe. — Da aber rief ihnen plötzlich zu Becker's höchstem Erstaunen der kleine, so schmächtig und unscheinbar aus» sehende Schwarzbart mit zornfunkelnden Blicken ein donnerndes „Zurück!" zu, daß die beiden riefenmäßigen Gesellen gleich Bären, die des Wärters Stimme hören, betreten seitwärts wichen, woraus der Amtmann sogleich entschlossen vom Sitze emporsprang, die Hand des Fremden ergriff und ihn fragte, wer er sei und ob er sich ihm offen anvertrauen dürfe? „Ich bin der Mechanikus Matthes Bork aus O.", erwiderte Jener nach kurzem Zögern mit ruhiger Stimme. „Sagen Sie mir, was Ihnen die Hallunken zu Leide gethan haben, nnd gleich sollen Sie erfahren, daß ich nicht nur den Willen, sondern auch die Macht habe, Ihnen zu helfen. Doch nein, ich will die Kerle selber in's Gebet nehmen!" fügte er, sich eines Anderen besinnend, entschlossen hinzu, setzte zuerst die Schwarzwälder Uhr vorsichtig auf den Boden und schritt dann mit drohend erhobener Rechten nnd geballter Faust mit einer dem Amtmann geradezu unbegreiflichen Sicherheit auch anerkennen, was ihnen das Vaterland leistete. Schreiber dieser Zeilen erlaul)te sich als damaliger Abgeordneter bei den landwirtltschnst» ttchen Versammlungen daher mit Bezug aus die Versügung des Staates, daß z. B. Schüler des Josesinums durch eine bestimmte Zeit nur dem Staate auch ihre Dienste widmen mußten — den Vorschlag, daß junge Leute, in landschast-lichen Anstalten (also aus allgemeine Kosten) gebildet, auch durch so und so viele Jahre im Lande bleiben nnd ihr Wissen uud Wirken nur in dieser oder jener Provinz verwerthen mögen — den einsachsten Grundsätzen der National-Oekonomie entsprechen. Ob man daraus Rücksicht nahm oder nimmt? ist mir heute unbekannt. I. 0. II. (Männergesang-Verein.) Die in der Hauptversammlung des seit 34 Jahren bestehenden Vereines stattgehabte Wahl in die Vereinsleitung sür das Jahr 1880/81 gab solgendes Resultat. Es wurden gewählt die Herren: Prof. Hans Levitschnigg, Vorstand; Franz Pfeifer, Vorstand-Stellvertreter; August Satter, erster Chormeister; Franz Schuster, zweiter Chormeister; Stefan Konöan, erster Sekretär; Joh. Saria, zweiter Sekretär; Wenzel König, Kassier; Karl Allitsch, Archivar; und Emil Neupert, Oekonom. (Blitz und Brand.) Während des Hagelsturmes, welcher vorige Woche über das Bacher-gebirg niederging, fuhr der Blitz in die Haiden-hiefeln des Grundbesitzers M. Heritsch in Unter-Kötsch und zündete. Der Schaden beträgt 15 fl. (Bauernschlacht.) Am 17. d. M. wurde vor dem Wirthshause in Gorischnitz, Gerichts-bezirk Pettau, von den Bauernburschen „ländlich-sittlich- geraust. Johann Floriantschitsch wurde todt vom Platze getragen, Franz Wildschnik liegt sterbenskrank darnieder und sechs Mitkämpfer sind mehr oder weniger beschädigt. Vier Bauernsöhne aus Meretinzen wurden von Gensdarmen dem Untersuchungsgerichte eingeliefert. (Die Bestie im Menschen.) Im Gasthause zu St. Hemma, Gerichtsbezirk St. Marein, wurde von rauslustigen Burschen ohne jede Veranlassung dem Grundbesitzer Franz Kovatschitsch der Schädel zertrümmert und die Halsader aufgeschnitten, dem Bauernsohn Franz Pleunik aber eine schwere Verletzung zugefügt. (Räuberisch überfallen.) Auf der St. Leonharder Bezirksstraße, einige hundert Schritte von der Eisenbahn entfernt, wurde neulich Abends der Bauernsohn Norbert Kratzer aus St. Jakob von zwei Strolchen überfallen. Der Eine hielt die Pferde fest; der Andere sprang auf den Wagen, versuchte Norbert Kratzer herabzuziehen und versetzte ihm einen Messerstich in die linke Seite. Kratzer schlug seinen Angreifer und tollkühnen Zuversicht auf Jene los, gebot ihnen mit einem stummen Wink, ihm zu folgen und ging mit ihnen etwa bis zu dem Platze zurück, wo er vorhin, eh' er noch den Amtmann bemerkte, das kurze Zwiegespräch mit ihnen gehabt hatte. Becker sah es mit an, wie der räthselhafte Mensch im nächsten Äugenblick zuerst den Einen und dann den Anderen der kolossalen „Zwillinge" mit nerviger Faust an der Brust packte und Jeden wie einen Nußsack schüttelte, woraus sich zuerst die weinerliche Fistelstimme des „dicken Bub" und dann der rauhe Bab des alteren Räubers vernehmen ließ, wie sich Beide gut oder übel vor dem wüthenden Malochner wegen ihres Verhaltens gegen den Amtmann zu verantworten suchten. Nach längerem Hin- und Herreden, wovon Becker jedoch nur einzelne Worte verstand, rief der Mechanikus mit gebietender Stimme: „Heraus mit dem Raube, ihr Hallunken, oder so wahr ich der Malochner bin, ich spreche auf der Stelle kalches malochen, verhexe Euch auf Zeitlebens, Dich in ein altes Hutzelweib, Dich in eine elendige blinde Judenkuh — also heraus mit dem Raube, sag' ich noch einmal — kalches malochen!" Und als wolle er diese Drohung aus der Stelle an ihnen zur Wahrheit machen, richtete mit einem Knüttel zl» Boden, nnd trieb die Pserde an; der zweite Ganner schlug sich rechts ins Gehölz. (Schwurgericht.) In der nächsten Sitzung des Cillier Schwurgerichtes wird der Präsident des Kceisgerichtc« Herr Hosrath Jolianu Heinricher den Vorsitz slihren; Stellvertreter sil,d die Herren Landesgerichtüräthe: Peter L^vilschuik und Edmund Schrer) von RedlweUl). Theater. Donnerstag den 21. Oktober. „Die Fleder-maus". Operette in 3 Akten von Joh. Strauß. Die wegen ihres Melodienreichthnma mit Recht beliebte Operette eröffnete den Reigen der in dieser Saison zur Aufführung kommenden Operetten und erzielte einen günstigen Erfolg. ^ Glattes und frisches Spiel und meist präzise Musik und richtiger Einsatz wurden vortheilhaft zur Geltung gebracht und wir können auch den Operettenauffllhrungen mit Beruhigung entgegensehen. Das Hauptverdienst gebührt Frl. Gelpke, welche durch ihre kräftige und sympathische Stimme, welche sie in allen Lagen gewandt zu handhaben versteht, auch aus die Mitwirkenden fördernd einwirkte und für Gesang und Spiel, welch' letzteres srisch und munter gehalten war, mehrfach durch anhaltenden Beifall ausgezeichnet wurde. Der „Eisenstein" des Herrn Löffler war in dramatischer Beziehung eine ausgezeichnete Leistung, in sanglicher hingegen eine minder gediegene. Eine köstliche Figur gab wieder Herr Alberti (Frank) und von zündender Komik war auch der „Frosch" des Herrn Frankl, obwohl er des Guten zu viel that. Frl. Bigl (Adele) u»'.d Herr Mödlinger (Alfred) entledigten sich ebenfalls in beifälliger Weise ihrer Aufgabe. Der „Prinz Orlofsky" fand durch Frau Nasch eine in Spiel und Gesang gleich erfreuliche Interpretation. wehste Das Ministerium Taaffe soll zugesagt haben, die in der letzten Reichsraths-Session von der Rechten beschlossenen Resolutionen allmälig aus-zusühren. Die Oesterreichische Länderbank wird Heroorragende Mitglieder der Autonomistenpartei in die Verwaltung berusen. Die ungarische Unabhängigkeitspartei beabsichtigt eine stürmische Kuudgebung sür die „tschechische Brudernation". Die russische Regierung läßt durch dreißig Ingenieure topographische Pläne der Gegenden von Warschau und Bres^-Litowski ausarbeiten. Die Bulgaren in Mazedonien sind zum Aufstand vorbereitet; auch die Mahomedaner stehen in Waffen und kommen auf beiden Seiten häufig Ermordungen vor. er sich auf den Zehen empor, erhob mit ans-gespreizten Fingern beide Arme gegen die Bösewichter und ging so mit gekrümmtem Rücken und gräßlich verzerrten Zttgen, wobei er zuweilen einen eigenthümlichen Zischlaut hören ließ, auf die „Zwillinge" los, auf welche dieser Anblick eine so erschütternde Wirkung machte, daß sie ihm zerknirscht und bleich vor Angst Alles auslieferten, was sie dem Amtmann vorhin inl Walde abgenommen hatten, wobei sie ihn nur inständig baten, sie nicht kalches malochen zu sprechen. Nachdem sie ihren ganzen Ranb heraus-gegebm hatten, den der Malochner vor ihren Augeu sorgfältig in die Reisetasche packte, rich. tele sich der räthselhafte Beschwörer noch einmal, aber jetzt mit einer mehr feierlichen als drohenden Haltung hoch vor ihnen auf, streckte den linken Arm der Länge nach aus und beschrieli dann, indem er sich mit der Geschwindigkeit eines Kreisels mehrmals aus dem Absatz herumdrehte, mit der Hand einen Kreis in der Luft, wovon seine Person den Mittelpunkt bildete. (Sortsehung folgt.) Rr. gz72. (ttS3 Kundmachung. Vom Stadtrathe Marburg werden auS Anlaß der bevorstehenden Volkszählung sämmtliche im Aufenthalte zu Marburg befindlichen Fremden erinnert, sich mit Heimatscheinen zu versehen. Hiebfi tvird bemerkt, daß Reisepässe und Legitimationskarten zur NachweisllNtt der Zu-ständinkeit nicht genügend sind, tvohl aber Arbeitsund Diknftbotenbttcher, in denen die Zuständigkeit bestätiget ist. Erloschene Neisebetvilligungen sind sogleich zur Erneuerung anher oder unmittelbar an die kompetente Behörde zu überreichen. Die Einschreiten um ZuständigkeitS»Do-kumente können hieramts schriftlich oder mündlich vorgebracht werden. Fremde, welche e» unterlassen rechtzeitig die erforderlichen Schritte zur Erlangung deS Nachweises ihrer HeimatSberechtiguag zu thun, haben nach Z. 17 des Gemeinde-Statutes die Ausweisung von Marburg zu gewärtigen. Schließlich wird sämmtlichen HauSbesißern, Hausbesorgern und Arbeitsgebern die genaueste Beobachtung der Meldvorschriften bei sonstiger Gewärtigung von Geldstrafen bis 1l)0fl. Oe. W. in Erinnerung gebracht. Marburg am 18. Oktober 1880. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. zur lonftituirenden Hauptvnsammlulig des Marburger SchützeuvercineS Freitag den SV. -Oktober 1SSl> Abends 8 Uhr im Casino-Speisksaale. Tagesordnung: Wahl de» OberschühenmeisterS, deS Schützeiimeister», des Schriftsiihrer», deö KassierS und dreier Schützenräthe. 2. Wahl der Revisoren über die Rechnungen der dem Ver- eine einverleibten bisherigen Schiltzengesellschaften. 3. FeststelllUlg der Schießordnung für daS Bolzfchießen. 4. Bestimmung a) der Tintrittögebuhr der Mitglieder, b) der Jahresbeiträge der Theiluehmer, e) der Leggelder beim Bolzschießen, ä) der Ehrenpreise beim Bolzschießen, v) der Kosten-Abzüge. 1188)__Das Co mite. .kenev Familien, moin (Zireulare nielit uvä an äem Spr»vdu»tvrrivdto tlieilziuiielimeu ^vilnsedeii, Xenul.- mLSnadms. ,, e» I. . »ugo sokvlksigvl', Travlvg. g??»edmo!stor, Luree»ss 2S. N70) gxrsodstulläe: 10—11 Vorm. Iw ri»«!». «öt-' Heute Sonntag ^ Vorstellungen die erste um 4 Uhr, ^die zweite um v Uhr. BiZ liirvuZ Lnärss 1177) Heute Sonntag 2 Vorstellungen, die erste halb 4 Uhr. die zweite halb 8 Uhr. Näheres die Plakate. Am Sofien platz: Aascllilillrr's bestehend iu 48 großartigen Ausstellungen, sowie auch (1176 große mechamscheAchießhalle, wozu alle Schützenfreunde eingeladen werden. Wir macheu hiedurch auf die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Ii«utm«nn ln besonder« aufmerksam. TS handelt sich hier um Original-Loose zu einer so reichlich mit Hauptgewiunen ausgestatteten Verloosung. daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhaste Betheilignng voranSsetzen läßt. Dieses Unternehmen verdient das volle Vertrauen, indem die besten HtaatSgarantieu geboten sind nnd auch vorbenannteS HauS durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. eiiiinZIiAu«6!' Vier einpfiehlt Otl^smils „Zllr Melilgmbi!" 1124) l)SNl(8SgUNg. I^ür äio sMrgieksll Kthtl>tr i» UtMikirchl« (N.-Oc.), wurde gegen Gicht, Rheumatismus, Binder-süßen, veralteten hartnäckigen Nebeln, stets eiternden Wunden, Geschlechts« und Haut-auSschlagS'Kraukheiten, Wimmerln am Körper oder im Gesichte, Flechten, syphilitischen Geschwüren, Anschoppungen der Leber und Milz, Hämorrhoidal-Zustände, Gelbsucht, heftigen Nervenleiden, Muskel« und Gelenksschmerzen, Magendrücken, Windbeschwerden, Unterleibs-Verstopfung. Harnbeschwerden, Pollutionen, Manneöschwache, Fluß bei Frauen, Skrophel« krankheiten, Drüsengeschwulst und andere Leiden vielseitig mit den besten Erfolgen angewendet, waS durch Tausende von Aner-kennungSschreibeu bestattet wird. Zeugnisse auf Verlangen gratis. Packete sind in 8 Gaben getheilt zu 1 Gulden, Stempel und Packung 10 kr., zu beziehen. Man sichere sich vor Ankauf von Fälschungen und sehe auf die bekannten in vielen Staaten gese^lich geschürten Marken. Zu haben in Marburg, Alois Quandeft. Bruck a. M., Albert Langer, Ap. Bleiberg, Joh. Neußer, Ap. Cilli, Franz iltauscher. Cilli, Baumbach'sche' Apotheke. Deutsch.Landsberg, H. Müller, Ap. Fürstenfeld, A. Schröckensux, Ap. Frohnleiten, B. Blumauer. Friesach, R. Roßheim, Ap. Friesach, Aichina^er, Ap. Feldbach, Jos. König, Ap. Graz, 3. Pnrgleitner, Ap. Guttaring, S. Patterl. Grafendorf, Jos. Kaiser. Hermagor, Jos. M. Richter. Ap. Iudenburg, F. Senekowitsly. Kindberg, 3. S. Karinöiö. Kapfenberg, Turner. Knittelfeld, Wilhelm Vischner. Krainburg, Karl Savnik, Ap. Klaaensurt, Karl Clementschitsch. Laioach, P. LaSnik. Leoben, Joh. Pserschy, Ap. Möttling, Fr. Wacha, Ap. Mürzzuschlag, Joh. Danzer, Ap. Murau, Joh. Steyrer. Neumarkt ^Steiermark), K. Maly, Ap. Pettau, C. Girod, Ap. Praßberg, Joh. Tribuc. RadkelSbnrg, Cäsar Andrieu, Ap. RttdoisSwerth, Dom. Rizzoli, Ap. Straßburg, I. V. Karton. St. Leonhard, Puckelstein. St. Aeit. Julian Rippert. Stainz, B. Timouschek, Ap. Tarvis, Eugen Eberlin, Ap. Villach, Math. Fürst. WaraSdin, Dr. A. Halter, Ap. Wildon, I. Beruer. Wind.-Graz, G. Kordik, Ap. Wind.-Graz, I. Kalligaritsch, Ap. Wind..Feistrih, A. v. GutkowSki, Ap. SchSne Wohnung im 1. Stock des Hauses Nr. 5, Schlügasse, bestehend aitS 4 Zimmeril, Kiiche, Speise, Keller und Holzlage, ist sofort zll vermiethen. Auch ein kleines Gewölbe. (865 Anfrage bei M. Trethan daselbst. - Nerantwortlich» Reoatktl»», Vruck »vd Verlag von Eduard Sonschttz tu Marburg. Mit V, Bogen Beilage. »UGtU^ Beiloge zu Nr. 128 der „Marburqer Zeitung" s1S80). L4h«sch«er^M jeö^r "Art werden sofort durch daS cchic Ail?»pp«vl»« A»iithnw-M»iI»«iiM behoben, daß sie nicht wiederkehren. Herrn Ar. A. H. ^Spp, k. k. Hofzahnarzt in Wien. Renwied, 26. Mai 1876. Mit Bergnttgen erlaube ich mir Sie zu benachrichtigen, durch den Gebrauch Ihre» rii^lichst bekannten hetzsamea Anath-rtn MnnvVass-r» ««lstvltch rh»it«atifchen Zahnschmerzen befreit zn sein und süge zugleich noch hinzu, von diesen Zeilen nnumschräntten Gebrauch zn machen, um die leidende Menschlieit wirklich auf ein ausgezeichnetes Mittel aufmerksam zu machen. Smpsangen Sie hiermit noch die Versichernng meiner Hochachtung. (2bb Zu baben in: ZI»rburAs iv L»n ^potkolcv, dvillvrrQ X. ^ ü ui Xxotksle« 2ur j!>L»ri»kilf, Ilorrou Ick. tiloriü äi Lo. uuä llsrri» «lok. ?uot>or; Tilli: Baumbach'S Ww., Apotheke und C. KriSper' — Liibnih: Rußheim, Apotheker,' Mureck: Eteinberg: Apotheker I Luttenberg: Schwarz/^potheker; Pettau; Girod, Apotheker; W. Keift ritz: v.Vutkowtki Apotheker, W. Vraz: Kallioaritsch, Apotheker; Gonobitz: Kleischer, Apotheker ; StadrerAburg: Andrieu, Apotheker, sowie in «kllttntUvkvQ ?»r5uwSri«o u. ._ Univorssl liil^mss^invn Vvl voll ./^morikk, pr. Kilo 80 Icr. MeftMmW!! N MM «.ktt. 1 ?aolc. a 10 kr. --- 5 Kilo Loito. Londoocr Ltdnlalk. Iranzvranntwein mit Satz xv^vu un6 ILdmuv^on allor ^rt. I ^IpeillirSiiter Hazenditter > tur VercZauuvxssokväodo llbv) bsi komsn paellnvr Si !8Slme. lier liÄkrnSdrunzs-afxgne >itl> öer ^kll?^Iielien LMMimx durch Akweudung der echte» Joh. Hoff'sche« Malz-Heilnahrungsmittel. An den k. k.Rat h und Hoflieferanten der meisten Souveräne Suropas, Herrn Johann Hoff, Besitzcr des goldenen Berdienstkreuzes mit der Krone, Ritter l»oher deutscher Orden :e. ze. ^!on, l., Kradvn, vl^unorstrasso 8. Ich litt so sehr an Verstopfung und Appetitlosig. keit Uvozu sich noch Kopfschwät^ gesellte), daß ich fast am Lebeu verzagte. Die Leiden verstärkten sich, der Mageu wurde schwächer und wollte nichts mehr der« daueu, ein unerträglicher Hüsten beunruhigte mich Tag und Nacht. Da wurde mir in meiner Roth der Genuß des Iohauu Hvff'schen Malzextraktes ange-rathen nnd wegen deS HnstenS auch die Brnst-Malz-VonbonS. ltine unbeschreibliche Freude — nach langem Leiden — bemächtigte sich meiner, als ich nach dem Verbranch von 18 Flaschen wieder Appetit ver-spürte und die regelmäßigen LeibeSfnnktionen eintraten. Gleichzeitig stärkte sich anch der Magen. Alles dies bewirkte Ihr köstliches Malzextrakt - Gesundheitsbier, dessen Genuß ich sortsepe. Dle Brust-Malz-BonbonS wlrkeu nicht minder gilnstig auf den Husten. Ich silhlel mich jetzt recht wol)l und sage Ihnen siir meine, durch Ihre Malzfabrikate bewirkte Genesung dev aufrichtigsten Dunk. - Gern empfehle ich Ihre Fabrikate allen ebenso Leidenden. Berlin, den 7. Mai 1880. ^^146 Bitte um Zusendung von 60 Flaschen Malzbier und '^l) Beutel Malzlionbons. Fran Koch, Schnmannstr. 22. Amtlicher Keitbericht. A. k. pr. Central-Comitv ,c. Flensburg: Das Zoh. Hoff'sche Malzeztrakt-Gesundheitöbier hat sich als ein ganz vorzügliches «rnftigungSmittel gezeigt. Major Wittge. Delegirter der königl. preußischen Lazarethe.^ vepi^t: Ißax ^ Ko. in llßardurg a/v. Tegetthoffstraße Nr. S. 5^ ^ur devvrstedenävn ^inter-Laison empiieltlt öer (Zefertixte IRrSNltlKVl« ^e6er (Qualität. ^ustvIIunK inlz Rsuls ^ircl bereodnet. öestelluuAvl» Äbvruekwon ^ie Herren: n. voi'liajs, Lurepl»t-, e. Zvlimilll, Ilerreoxssse, e. öroi, Katiiliausplkt-. IIw güti^xe ^ukträze bittet »ektiinAsvoll IlelliiizvrslroWe 8. ütlRlaÄUUU »OtlkSlIItrUNU an den Gewinn-Ehancen der vom Staate Kamsvrg garantirten großen Geldlotterie, in welcher 8 Z7»,7«« «.-M. nnerhalb weniger Monate sicher gewonnen werden müssen. (U74 Der neue in 7 Klaffen eingetheilte Spielplan enthält unter 90,500 Loosen 4K,64V (^e«f««e und zwar ev. 4««,««« »Hs II speziell aber l 250,000 160,000 100,000 60,000 50,000 40,000 30,000 25,000 20,000 15,000 1 1 1 1 2 2 5 a 12 1 4(Zlev. 8000 »zl 12,000 10,000 6000 aN 5000 ä 4000 3000 a5l 2000 1500 1200 1000 «.lä 500 300 138 le. 3 5a 6 108 214 10 a 633 67G 950 26345 tt. Die Gewinnzikhnngen find planmäßig amtlich festgesetzt. Sur nächsten ersten Gewinnziehung dieser großen Geldverloosung kostet: das ganze OriginallooS nur S Mk. od. fl. L'/, ö. B.-R. d»» halbe „ . » . „ . l'/. » . da, viertel , „ I'/, ^ S» «i. , „ und werden diese vom Staate garantirten Hrigt naffyost gegen ^^infendnng, Vsft.^nzaytnng oder Nachnahme des Aetrages nach de« entfern testen Gegenden von mir franko versandt. Kleine Letr^e können anch in Postmarten eingesandt werden DaS Hans Ktetndecker hat binnen kurzer Zeit grafse Hewinne von Mk. is»,ooo, 80,ovo, »0,000 80,oo«, mehrere von 10,0000 u. s. w m seine Interessenten ausbezahlt und dadurch die! jum Glücke zahlreicher Familien beigetragen. Die Einlagen sind im Berhältniß der großen Chancen sehr unbedeutend und kann ein Glückversuch mr empfohlen werden. Jeder Theilnehmer erhält bei Bestellung den amt ichen Plan und nach der Ziehung die offiziellen Ge-ivinnlislen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt stets prompt mter StaatSgarantie und kann durch direkte Zujen »angen oder auf Verlangen der Interessenten durch Mine Verbindungen an allen größeren Plätzen veran aßt werden. Aufträge beliebe man umgehend nnd jedenfalls vor dem 30ste« ds. M«. vertrauensvoll z!» richten an die tevSyrte atte Atr«a ^«8yk 8t«iii«lvelter, vanlc- 5k AooksvIgvAvkSft, ttamburg. i». 8. Das Kans Aosef Ktetndecker — überalt als solid nnd reell bekannt — hat besondere Reklamen licht nöthig: eS unterbleiben solche daher, woranf serehrl. Publikum aufmerksam gemacht wird. NoVGandige Branntwein- »renn-r-iGlnrichtMMg, fast noch Nt«, ist ,« »erkauf«». Anfrage im Comptoir d. Bl. (1182 Schöne Winteritzftl kauft mil fl. 22—2ö pr. Stnrlia ________r. /»dt. Eine Wohnung im 2. Stocke des Hauses Nr. 2, Herrengasse, bestehend auS 5 Zimmern, Küche, Speise, Keller und Holzlcige, ist zu vermiethen. (760 Ebenso ein Keller auf SV Ttarti«. Anzufragen bei Herrn H. Reichenberg. 923 soo «Iia«» whle ich Dem, der beim Gebrauch von Rösler's Iahn-Muttdwaffer, Flasche »S kr., jemals wieder Zahnschmerzen bekommt oder aus dem Munde riecht. Wilh. RöSler, Wien, Regi.rungsgasse 4. In Vlardury nur echt bei ioGos ßilai'tini. Div tr^uvrullell üin^öi' saß^su sllsn ülZvsn, vvivliv silzli itsim I^sivlivlllzv^än^Qisss ilirsr tkvusrsu ^uttsr, äor israu 8viivko^it8ed, botkoilixt«», äoa dorsliobstsa Oavk. ^»rdurx, 28. 01rtobsr 1380. (1189 I Ichiiit billize Wohmait» sind zu vermiethen und gleich beziehbar; Kaiserftr«»e Nr. 190 alt. 4 neu, BürgerstraKe Nr. 202 alt, ö3 neu, Triefterftrase Nr. 31 a., 13 n., und Nr. 142, em guter Keller auf 60 Startin, Stall mit Wagenremise, Geschirrkammer u. Kutscherzimmer in der Poberschslraße. (1144 Auskünfte ertheilt als Administrator der Max Baron _R a ft'schen Realitäten. Mhiuiß ZI »emirthw. Zwei schöne, lichte Zimmer und Küche nebst Holzlage im 1. Stock, vom 1. November zu beziehen: Freihaus gasse Nr. 3. (1186 Eim itAtllsntißk Wohimg, ersten Stock. Grazer-Borstadt, Nähe des Bahnhofes, Haus Nr. 117 alt, 67 neu, bestehend aus 1 Zimmer nnd 1 eventuell auch 2 Kabineten, Küche zc. sammt Gartenantheil eventuell auch Brnü^ung des Glashauses und Parkanlagkn, ist sogleich zu vermiethen. Näheres im Greisler -gewölbe daselbst oder „Sandwirth", ersten Stock, Thür Nr. 7. (1^85 Eine gltjsenseitigt Wlihnllllg im l. Stock, Hauptplatz oder Anfang der Kärntnerstraße, bestehend aus 3 Zimmertt, Küche und Zugehör, tvird mit Anfang November zu miethen gesucht. wttrüge an daS Comptoir d. Bl (1131 Zu vemiethen: Ein großes GreiSlergewölbe sammt Einrichtung und Befngniß. sogleich, und ein großes gewölbtes Werkstätte-!^oka!e sammt Wohnung, wo geginwärtig die Wagnerei betrieben wird, vom 15. November d. 3. in Fischers Hause in der Tegetthoffstraße. (967 Auskunft beim Eigenthümer. Keller auf 30 Startin ist zu vermiethen in der Postgasse Nr 4. Nr. S797 (l168 Kundmachung. Die Beleuchtung der flädt. Petroleum-Laternen wird für die nächsten 2 Jahre d. i. vom 1. J.inner 1881 bis lZnde Dezember 186!; an den Kottkurrenten nach den Offertanträgen in folgenden Stadtnebieten überlassen: 1. In der Kaiser-. Bürger- und Schillerstraße mit e Laternen „ „ Kärntnervorstadt mit 8 ^ Zusammen mit 14 Laternen L. In der Bad-, Fabrits«, Au» und Blumtngasse, dann Wielandplatz 8 Laternen 3. In Welling mit 6 „ 4. In der Magdalena-Borstadt mit 27 „ Die Bedingungen sind in dem Vertrags-Entwürfe bei dem Stadtrathe einzusehen. Die Offerte können für einzelne oder mehrere Stadtliebiete sormulirt werden, sind bis Ende Oktober 1360 hieramtS bei der städtischen Kassa einznreichen. Stadtrath Marburg, 23 September 1880. Der Bürgermeister: Dr. M. Reiser. Eine Loge im erjiell Nang ist sofort zu vergeben. (1167 Anfrage im Comptoir d. Bl. Eine halbe Loge ist zu vergeben. (1166 Auskunft im Comptoir d. Bl. empfehlend in Flurnlßz*» SteLnmetzgeschäst, Ecke der Kaisersiroße und Theatergosse in Marburg. (1052 Große AnsWhl von von 3 fl. 5« kr. bis 20 fl. per Slnck; auch werdin Latemkil nusgetit'hen bei (Ilse All« 8eliiike. Spengtermeister. Das Krösste I^aKer Uki'i'vn-, unov smpüMt ^ Zodoikl , »«I»»» kost plvliti. 1132) Gedörrte Birne«, Zwetschken und weißgedörrte Rnffe kaust (1160 Julius »arimann in Klsgenfuft. I'allZuellt, Krämpfe, liis ImrtuäeIciLstell t'ällo, lisilv ieli lu l^ür^estsr naeli viovr mir »Hein eigenen uuä 3tet.8 vrfolArvielivu^letlwäo auetl lirietiied. Lpeeialar^ti Vr. lloIu»»vZi Lorlin, ^^V., I^ouisvll-Ltrassv 32. LeUon lluuäsrts Lollvilt. (1091 Ein jangtr schwar^cr Wafftthaiid (4 Monate all) ist zu verkaufen. Anzufragen im Comptoir d. Bl. EiSn»!»«!»«? I Tlwllk! und ^veiden aUe nedenkwlwnäen ^rti?väse!ie, sn »uel» ßsrosses I^a^er Hoeliaelltun^svoll «s. Selilesill^er, Aurgplah. «lüvken, kexenwÜnteZ, Herren-V0ll öettdeeicen und Xvtsen. AlUN divto ckvm kluoke ckiv Llsvck! 400,«oo « Nsrk Haupt-Gewinn im günstigen Falle bietet die allerutlltste große Geldverloosung, welche vom Staate genehmigt und garantirt ist. Die vortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, daß im Laufe von wenigen Monaten durch 7 Claffen 4^,640 zur siche- ren Entscheidung kommen, darunter liefinden sich Haupttreffer von event. ^»rIc400,V00, spez. aber 1 «ewinn 2-l250,00(), I Gewinn Ilili 50^000, 1 Gewinn ^100,000, 1 Gewinn ^ 60,000, 1 Gewinn Ick 50,000, 2 Gewinne ^ 40,000, 2 Gewinne VI 30,000, ö Gewinn 21 25,000, L Gewinne ^ ^0,000, lZGewinne S»bn-^Ictivu uvcl.^ulodsusloosv. P.S. W»r danken hierdurch für das uus seither ge jchentte Vertrauen und indem wir bei Beginn der neuen Berloosnng zur BetheUigung einladen, wer den wir uns auch fernerhin bestreben, durch stets prompte und reelle Bedienung die volle Zufrieden heit unserer geehrten Iuteresscnten zu erlangen. l l14) v. tt. H>ettou, 2L. Oktober. lWoqenmarttöpreile.) Weizen fl. 8.l5. Korn ft. 6.3b, Gerste fl. 0.—, Hafer fl 3.25, Auturutz ft. 5.40, Hrrje fl. v.—, Heiden sl. 4.L)0. Erdäpfel fl. 1.9ü, Aisolen sl. (»— per Hektoltr. Marburg, 28. Okt. (Wochenmarktsbericht.) Weizen fl. ö.üv, »oru st. V.SO, Gerste fi. 5.10, Hafer fl. 3.L0, Kuturutz st. 6.30, Hlrje fl.ü.—, Heiden st. 5.L0, Erdäpfel st. 2.2V, Kisolen 14 kr. pr. Kgr. Linsen 24, Erbsen 21 kr. pr. Kgr. Hirsebrei» 10 kr. pr. Ltr. tveizengries 26 kr. Mundmehl 23, Semmelmel)l 20, Polentamehl 14, Riudfchmalz st. 1.20, Schioeuilchmnlz 76, Speck frisch bv, geräuchert 72 kr., Butter fl. I.VS pr.«lgr. Eier 2 St. 5 kr. Rindfleisch 52, «albflelsch 56, Schweinsteisch jung 52 kr. pr. Xlgr. Milch fr. 12 t?., abger. 10 kr. pr. Liter. Holz hart geschwemmt fl. S.—, ungeschwemmt st. L.20, weich geschwemmt fl. 2.30, ungeschwemmt fl. 2.50 pr. Meter. Holzkohlen hart st. 0.70, weich 50 kr. pr. Hktltr. Heu st. 2.—, Stroh Lager fl. 1.SV, Streu 1.10 pr. 100 Klgr. nen. Für ü. bekommt man eine sehr gnte Singer, Howe oder Greifer-Maschine aus Raten mit schrift lich fünfjähriger Garantie in der Aü^aschinen Aaöriks Niebertage lioNI'Lli ?I'080ll äi! Lo. Niktrinqhi'fgaff-, Marburg. Die Maschinen wurden von zahlungsunfähigen Parteien retonr genommen, find jedoch fast neu. (10L0 8 Bei Gebrauek des emwevt vorzügltcheu IIa«r-Itv»t»«ratvnr» erhält jedes ergraute Haar nach wenigen Tagen feine ur> sprüngliche Jugendfarbe wieder, ohne die geringste schiid. liche Nachwirkung oder Befchmndung der Haut oder Wäfche. 3a der Haar-Restaurateur hat sich bei vielen Personen, die hn in Verwendung genommen, nicht nur als Haarfärbe-, andern auch als Haarwuchsmittel wirklich überraschend »ewä^t. Preis per Flasche fl. 1.20. (1072 Depot für Marvurg bei Herrn Emertch Ztaitzer, Friseur. y«oo MHI s SS Dvr. II»rtiiii8'8 IIiikiI- »»Ii ^»d»v«88er ^ ^ a Flacon K0 Kreuzer incl. Bcrparkung und ^ M GebrauchSantveisung, jemals wieder Zahn- M ^schmerzen bekommt oder an üblem Mund-M H steruch llidet. 4 Flaeons für 2 fl. 20 kr.M MV. ßl. 5e!,umaekvi', Stogliti bvt vvrlln.M M Havpt-Ptpo! skr Veftertttch-<«gakn bei M ^nt. Lävr, Vuliapvvt, U M Frannskanerplatz 4. (711U Meteorologische Beobachtungen in Plckern bei Marburg. Vom 16. bis 23. Oktober. d-t S S M D M D s Witterung -j-1! l halb bewölkt bewölkt bewölkt und Regen halb beiviilkt bewölkt nnd Nebel r; «W NO SO Luftdr Mittel 75 5 75-3 7ü 0 74 7 74 0 74 3 74-7 Der Luftdruck ist gestiegen um 0 0 Temperatur -s-13-S° E., höchste 15'1', tiefste -s-11'0'. Mazimum in der Sonne-^16 5', Minimum dnrch Strah« lung -j-tt 0°^. Wind tagsüber sehr stark ans NW, Nachts stark aus SW. Tag kiihl, größtentheilS bewölkt, Rege» und Nebel. Temperatur in Celsius ^ -l-15 0 -1-14 1 -^l3 0 -j-12 0 12 5 1 0 SWO NWO SON Wöchentliche Berstorliene in Marburg. 16. Oktober: Mast Franz, k. k. Finanz Oberkom-missür, 64 I., Burggasse, Apoplexie: Latterer Ritter von Lintenburg Franz, k. k. Feldmarschall Lieutenant i. P., Tegetthossstrahe, Herzfehler; 18.: Rober Matltias, Tag. löhner, 42 I., Skärutnerstraße, Lungentuberkulose i 20.: Leyrer Friedrich, Buchhändler, 73 I., Herrengafse,Alters, schwäche', 21.: Jager Anna, Tischlerstochter, 6 I., Burg-gasse, Lungenkatarrh i Sarnip Maria, Fleischermeisters«< tochter, 10 I., Mühlgasse, Diphtheritts; 22.: vrili Edl. von Sannthal Rudolf, k. k. Hauptmannssohn, ü I., Elisa« bethstrape, Diphtheritis.