Jahresbericht des k. k. Staats~<&ymnasiums in Priest über das Schuljahr 1900-1901. XjI. Jah.rgang'. INHALT: Aguontum. Von Professor Augustin Unterforcher. Schulnachrichten. Vom Director. TRIEST. BUCHDRUCKEREI GIOVANNI BALESTRA H» Jahresbericht des k. k. StaatsSgmnasiums in Priest über das Schuljahr 1900-1901. HiI. J"alirgang. INHALT: Aguontum. Von Professor Augustin Unterforcher. Schulnachrichten. Vom Director. TRIEST. BUCHDRUCKEREI GIOVANNI BALESTRA 1901 Verlag des k. k. Staats-Gymnasiums in Triest, Aguontum. Wiederum drängt es mich, von der schönen Heimat zu berichten, „dem Kleinod der Erde, das mitten im Erdkreis gelegen“, von jenem herrlichen Lande, das der göttliche Maeonide so wunderbar im 25. Gesänge der Odyssee geschildert, von jenem herrlichen Lande, das allein einen „Palast mit dem goldenen Dache“ hat, «Welches Hephaistos einst mit Kunst und Mühe geschmiedet, Traun, ein schöneres Land sah nie ein sterbliches Auge ! Helios, führt er herauf den Tag für Götter und Menschen, Sendet den ersten Blick diesem Land zu und hemmet der Rosse Feurigen Lauf, und bevor er sie lenkt zum Okeanos wieder, Schaut er zurück und lächelt noch einmal das herrliche Land an, Still sich freuend im Herzen auf morgen, es wieder zu sehen». Und wie treffend hat der blinde Sänger die Bewohner dieses einzig-schönen Landes gezeichnet! «Zwei der Gaben verlieh der fernhin treffend Apollon Ihnen, des Bogens Kraft und die Kunst der goldenen Leier Mit des Gesanges Macht. Hephaistos selbst und Athene Lehrten verfertigen sie mit kunstverständigem Sinne Allerlei herrliche Werke der Kunst, ein Wunder zu schauen. Ares gab den Männern stürmischen Muth in der Feldschlacht: Oft wiederhalten die Berge vom Stöhnen sterbender Feinde. Anmuth und Liebreiz lieh Kypris den Töchtern des Landes». Von diesem gottbegnadeten Lande will singen und sagen, wie es dort gewesen vor tausend und zweitausend und noch mehr Jahren, als noch Aguontum seine Thtirme stolz gen Himmel emporstreckte. Wer vermag sichere Kunde zu geben, welchem Volke die Mannen angehörten, die dies Felsennest gegründet haben? A-guontum liegt ungefähr in der Mitte von zwei Punkten, die uns weiteren Fernblick in die Vergangenheit gestatten, nämlich von Gurina im obern Gailthale, nicht weit von Kötschach entfernt, und von Welzelach im Virgenthale bei Windisch Matrei. Was die Zugehörigkeit der beiden Namen dieser Örtlichkeiten anlangt, so ist es sicher, dass der letztere von den Slawen herrührt; 1545 Welzel-lach, 1329 Welzedlach, Grosssiedel, von vel gross und sedlo der Grund, eigentlich das Besiedelte. Uon Gurina (-1- \_/) lässt sich nichts sagen, auch nicht, welchem Volke der Name zuzutheilen ist. Hier leitete im Jahre 1885 der Herr Hofrath A. B. Meyer aus Dresden im Aufträge der k. k. anthropologischen Gesellschaft in Wien die Ausgrabungen. Auf die freundliche Einladung des Hof-rathes hin weilte auch ich einige Tage dort in seiner und Herrn Custos Conr. Fischnallers Gesellschaft. Die Ergebnisse der Ausgrabungen beschreibt Meyer also: „Der Umstand, dass in der nächsten Umgebung von Gurina keine keltischen Namen in den aus römischer (Reissach, St. Daniel) und vorrömischer Zeit (Gurina, Würmlach) erhaltenen Inschriften bis jetzt constatiert sind, würde, in Anbetracht des Vorhandenseins von Inschriften in venetischer Sprache daselbst, es jedesfalls zulassen, dass die Bevölkerung dieser Gegend, wenn auch in vielleicht örtlich nur beschränkter Ausdehnung, fremdem, nicht celtischem Stamme angehörte, und eine Enclave eines fremdem Volkes zwischen Celten im Norden, Osten und Süden bildete. Dieses fremde Volk waren aller Wahrscheinlichkeit nach Veneter oder Illyrier im allgemeinen, unter der Voraussetzung, dass die Inschriften in Gurina und Würmlach in venetischer Sprache verfasst sind.“ Die Zeit des Bestandes von Gurina erstreckt sich von ungefähr 500 v. Ch. bis 400 n. Ch. Die erste Grenze wird erschlossen aus den Münzen (4. Ihd.), Terracotten (4. Idh) und Fibeln, die der ältern Hallstätter Periode angehören (c. 500 v. Ch.), das Ende von Gurina wird durch die Münzen bestimmt. A. B. Meyer „das Geilthal“ 1894 S. 89. „Bis jetzt konnte nur an den Funden (von Gurina, Würmlach) erkannt werden, dass Gurina etwa 1000 Jahre hindurch bewohnt gewesen ist, etwa von 600 v. Chr. bis 400 n. Chr.“ Über das Grabfeld in Welzelach äussert sich Dr. Fr. R. v. Wieser also: „Es ist eine in mehrfacher Beziehung bemerkenswerte Thatsache, dass uns in Welzelach, also dicht an der Ostgrenze des Landes zuerst das Eisen als das herrschende Metall begegnet. Während die Bronze nur durch Schmuckgegenstände und Gefässe vertreten ist, sind sämmtliche Waffen und Werkzeuge aus Eisen gefertigt. Nicht weniger als 15 Lanzenspitzen, 17 Beile und Hauen. 13 Messer sind uns erhalten, ausserdem noch Arm- und andere Ringe, sowie zahlreiche nicht näher bestimmbare Geräthe. Eine ähnlich ausgedehnte Verwendung des Eisens treffen wir u. A. auch in dem Grabfelde von Watsch. Nach Osten und Südosten weisen auch einzelne Merkmale der Bestattungsweise und die ganze Eigenart der Beigaben. Die nächsten Analogien zu den Ar- o o o o tefacten in den Gräbern von Welzelach finden wir in Kärnten, Krain, Croatien, Istrien und vor Allem in Este. In allen diesen Gegenden wohnten aber damals illyrische Stämme. Diese Thatsa-chen lassen kaum einen ändern Sclduss zu, als dass hier im hintern lselthal gegen das Ende der Hallstatt-Periode Illyrier sesshaft waren. Es ist das ein Ergebnis von principieller Bedeutung für die Urgeschichte Tirols, da hier zum erstenmal in unserm Lande eine Ult/rische Siedelung aus den Funden nachgewiesen erscheint? Uber den wichtigsten Fund in Welzelach, die Situla, sagt Wieser: „Die Situla von Welzelach gehört zu den sorgfältigst gearbeiteten und beststylisierten Gefässen mit getriebenen Figuren-Darstellungen, die uns überhaupt erhalten sind. Sie kann recht wohl noch aus dem 5. Idt. v. Chr. stammen, und damit stimmt auch das übrige Grabinventar überein. Da nun Illyrier in Virgen und im Gailthale um 400 v. Chr. aus Funden nachgewiesen, muss man diesem Volke wenigstens seinen Antheil bei der Gründung von Aguontum zugestehen. Auch der Name des Hauptflusses, des Dravus wird von Pauli (Altit. Forsch. III 420 f.) und Tomaschek (Mitth. d. geogr. Ges. N. F. 497 ft., 545 ft.) den Illyriern zugeschrieben. Ambidrabus CIL. V. 4753 (Paternion). Die ;A[iß’.8paoot (Pape. Eigennamen) oder ’Ajj-ßiSpauoi (Glück) scheinen wieder so wie Aguontum aus einer sprachlichen Mischung zwischen den Kelten und den Illyriern hervorgegangen zu sein. Der erste Theil ambi (lat. amb.-griech. a[i/pt ahd. umbi) ist nach Glück (S. 18) Keltisch, während Dravus den Illyriern zugesprochen wird. Vergl. Drau. A. B. Mayer, Vorrömische und römische Alterthümer des oberen Geilthaies „das Gailthal“ 1894 S. 88. „Schon seit Jahrhunderten wohnten liier Veneter, ein illyrisches Volk, das vom Süden über die Berge gekommen war, und Kelten (Gallier), die aus dem Nordwesten stammten.“ Sabatum heisst eine Siedelung aus der Römerzeit, die bei St. Lorenzen gelegen. Vergleicht man damit Sabatia vada Sabatinus ager, lacus. jetzt Savona in Etrurien (Plin. 3, 5, 7) und die Saba-tini in Oampanien (Liv. 26, 33) Omnes Campani, Atellani, Calatini. Sabatini, so kann man den auffallenden Gleichklang zwischen diesen 3 Namen nicht lliugnen. Da nun, so weit ich mich noch erinnere, es einmal eine Zeit gegeben, in der die Etrusker auch in Campa-nien geboten, so nimmt es sich fast so aus, als ob die campanische Stadt den Etruskern, der norische Ort den Rittern ihren Ursprung verdankte. Die Ableitung ist mir ganz dunkel, weil man an den jüdischen Sabat und die vielen P. N. Sabatius, Sabadinus, Sabba-tinus doch nicht denken kann; dazu sind eben die Namen der Städte zu alt. Die Sclavin Sambadina (1005) in Barbian bei Klausen bekundet durch den Nasenlaut (a) Einfluss aus dem Osten. Es gibt noch einige räthselhafte Namen aus der vorrömischen Zeit in unsere Gebiete : Littamum (Itin. Anton.) ferner die ältesten Formen von Innichen: 220 India, Indica, lndiha, Indihha und Anras, 770 ad rivolum montis Anarasi. Noch eine kurze Bemerkung Uber die Behaglichkeit, welcher die „Urbewohner“ dort sich erfrauten. Wieser (aaO. 276) sagt: „Die verhältnismässig reiche Ausstattung vieler Gräber der Nekropole von Welzelach contrastiert seltsam mit der Sterilität des Bo- dens und der öden Entlegenheit des Ortes. Wir dürfen kaum zweifeln, dass es der Erzreichthum der Berge war, der seit je eines der wichtigsten Lockmittel für den Völkerverkehr repraesentierte.“ Hofrath A. B. Meyer (bried.) „Es muss aläo da eine nachweisbar recht wohlhabende Bevölkerung gesessen haben, die in regem Verkehre mit Norditalien stand, sich daher auch eine Situla von dort leisten konnte.“ Dass noch mancher „Schatz“ unter der Erde ruht, ist mir gar nicht zweifelhaft, weil der Bergbau im ganzen Iselthale in früheren Jahrhunderten lebhaft betrieben ward. So spärlich bis jetzt die Zeugen der vorrömischen Zeit sind, ihre Aussagen müssen beachtet werden. Mit dem Eindringen der Römer wird es heller; nicht bloss die Schriftsteller werden gesprächiger, auch die Steine reden schon lauter und deutlicher; aber besonders sind es die Namen, die an den verschiedensten Gegenständen haften, die eine gar vernehmliche Sprache reden. Im ganzen, weiten Verwaltungsbereiche von Aguontum gibts keil Thal, fast kein Dorf, in dem nicht rätoromanische Namen sich bis auf unsere Zeit erhalten haben. In ganz überraschender Masse begegnen sie uns in zwei Gebieten, zunächst im abgeschlossenen Kalserthale, dann auf dem Mittelgebirge von der Lienzer Clause bis Apfaltern. Die Kaisernamen (es sind mehr als hundert rätoromanische) behandelte ich in der Zeitschrift des (Ferdin. 1898) so ausführlich, dass eine Nachlese sich schlecht lohnen dürfte. Über das zweite Gebiet äussert sich Dr. Biedermann (die Romanen u. ihre Verbr. in Ost. Graz S. 74): „Dagegen muss es mit einem Bezirke, welcher vom heutigen italienischen Sprachgebiete durch eine unwegsame und öde Gebirgskette geschieden, zwischen Apfaltersbach und Lienz gegen Norden sich ausdehnt und mit romanischen Örtlichkeitsnamen gleichsam übersät ist. eine ganz besondere Bewandtnis haben. Derselbe begreift die gegenwärtigen Orte Anras und Assling (am Zeller- und Gampenbache), also zwei parallellaufende Seitenthäler in sich und bildet ein Mosaikbild von Localnamen, das an Reichhaltigkeit und Lebhaftigkeit des romanischen Colorits kaum von der Bozner Gegend übertroffen wird. Die Römerherrschaft wurde von den Germanen abgelöst, die wiederum der andrängenden Slaven (Wenden) sich erwehren mussten und sich auch erwehrten. Während die Bojoaren im ganzen Bereiche des Thaies durch Besiedelungen sieh verewigten, trifft man slavische Namen nur im Drauthale bis zur Lienzer Clause und in der ganzen Ausdehnung des weit verzweigten Iselthales. Das müssen auch die Grenzen sein, bis zu welchen sie ihre Macht im 7. und 8. Jahrhunderte wirklich ausüben konnten. Wenn ich in meinen Ausführungen etwas weitschweifig mich zeige und Dinge wiederhole, die ich schon bei anderen Gelegenheiten behandelt habe, so geschieht das deshalb, weil bei solchen Arbeiten kurze Behandlung mir nicht angezeigt erscheint und weil man gewisse Dinge öfter bringen muss, bis sie geglaubt werden. o o o ' o o Jeder Sprachen- und Namenplager weiss es auch, dass bei unserer Gilde „dies diem docet“ seine vollste Berechtigung hat. Darum braucht sich niemand darob zu verwundern, wenn einer seine Ansicht ändert; aber noch unzarter nimmt es sich aus, wenn uns, ich meine L. Steub und mich, trotz rastlosen Schaffens wegen gewisser Jugendsünden beim Namendeuten einer anfährt, der, sesshaft in der Stadt des grossen „Lindes“, jetzt noch bei seinen Versuchen trotz aller Diplomatik sieh noch recht verbesserungsbedürftig zeigt. Ja, ja, wie sagt denn gleich Schiller: „Wenn die Könige bauen, haben die Kärner zu thun“. Die Westgrenze von Noricum. Während im Norden die römische Provinz die natürliche Begrenzung an dem mächtigen Donaustrome, im Süden am langge-strecten Karawankenzuge und in den Dolomiten von Südtirol fand, waren die Grenzen im Westen schon in alter Zeit nicht genau verzeichnet und sind bis heute noch nicht fest gezogen. Der alte Geograph Ptolemaios gibt als Westgrenze den Innfluss an. Der kann aber nur im Norwesten von Noricum die Markscheide gewesen sein. Der Fachmann, welcher in Pauly’s Realencyclopä die 1 Noricum behandelt, hält sich an die Grenzbestimmung des alten Geographen, rechnet aber von Tirol das Pusterthal und mit einem lieblichen Druckfehler auch den Pinzgau dazu. Dr. Jos. Egger bezeichnet in seiner Geschichte von Tirol I S. 32 (Innsbruck 1872) die Grenze also : die Westgrenze bezeich-nete eine Linie längs des Inns bis Matzen bei Rattenberg, von da bis zu den Drauquellen (wohl über den Gebirgskamm an der Ostseite des Zillerthales), von wo sie sich über den Bergrücken bis n. ö. von Cembra fortsetzte. Dr. Julius Jung sagt in seinem Werke „Die Römer und Ro-mauen“ (Innsbruck 1877) Seite 24 : Das obere Drauthal war norisch, was ungefähr die von Egger bezeichnete Granze ist. Der berühmte Kartenmann Kiepert (1882) hält am Inn bis zur Mündung des Ziller, zieht die Grenze an diesem Flusse hinauf bis Mairhofen, wo des Thal sich zwieselt, führt sie von dort Uber die Berge westlich von Sonnenburg an die Rienz und von dort weiter über die Kämme zur Südgrenze. Dr. Alfons. Huber bemerkt in seiner österreichen Geschichte 1. 14. dass die Grenze bis zum Ziller der Inn gebildet habe ; vom Ziller wird diese über die Gebirge nach dem westlichen Pusterthale gezogen sein. Zur Begründung seiner Ansicht fügt er bei, dass das rätische Bisthum Säben-Brixen stets nur zis zum Ziller reichte und dass man bei Sonnenburg einen Stein aufgefunden habe, auf welchem die Entfernung vom norist'Jien Agunt angegeben ist. O o o o Fr. Stolz (die Urbevelkerung Tirol, Innsbruck 1892 S. 50). Das Pusterthal gehörte nach der römischen Provincialeintheilung bekanntlich zu Noricum. So liegt die Frage über die Westgrenze von Noricum, soweit ich bei meinen engbegrenzten Behelfen sie zu beurtheilen in der Lage bin. Auch ich verhehle mir nicht, dass man nur durch geschichtliche Zeugnisse diese Frage mit einiger Sicherheit lösen kann. Nun sind wir in der glücklichen Lage, eine G renzbesti mmung zwischen den Grafschaften Nori- und Pusterthal vom Eingänge un- o o sers Jahrtausendes (1002-1004) zu besitzen (Acta Tirolensia I. von Dr. Oswald Redlich) dort heisst es: ex petra que nomen habet Marchstein usque ad aliam petram que nominatur Marchstein et inde in fossam que distinguit utrumque comitatum et inde supra fluvium Pirram, inde ex alia parte fluvii de HdhhUstein usque super iu-gum Eline cet. Von einem Berg. Marchstein geheissen, bis zu einem ändern, der gleichfalls Marchstein genannt wird, sodann in einen Graben, der beide Grafschaften scheidet, weiter dann über den Fluss Pi/rra. sodann auf der ändern Seite des Flusses über den Hachlstein weiter fort über das Joch nach Ellen u. s. w. Der Herausgeber des genannten Werkes bemerkt zur Stelle, dass die beiden Berge Marchstein heute nicht mehr zu erkunden seien,* dass aber die Grenze wohl von den Westausläuferu der Zil-lerthaler Gletscherwelt über die das Valserthal vom Pfundererthale trennende Gebirgskette, Uber die Sandspitze und das Pfunderer Joch, gegangen sei. Dann scheint sie eben auf diesem Gebirgskamme zwischen beiden Thälern nach Süden gezogen zu sein, um beim Auslauf desselben in das äusssere Pfunderer- oder Weitenthal hinabzusteigen, und den Bachlauf bis zur Mündung in die Rienz bei Niedervintl zu begleiten. Hier übersetzte sie die Rienz, gieng zum gegenüberliegenden Hachlstein, von da auf den Kamm des Getznerberges oberhalb Ellen in südöstlicher Richtung weiter u. s. w. Vielleicht aber kann man unter fossa einen wirklichen Graben verstehen, wenngleich ich bereitwillig zugebe, dass das Weitenthal weder durch seine Weite sich hervorthut, noch auch von dieser seinen Namen hat. (Leitmeritz 1887 S. 7 erklärte ich den Namen, der im 12. und 13. Idt. als Wittenthal, Weitinthal erscheint, vom P. N. Witte, Wito Forst. I. 1279; Hintner Thalnamen, Innsbruck 1900 S. 19 von mhd. wite — Weite. Breite, ausgerodete Strecke Bodens; si hi wen aine wite — sie reuteten ein Stück Waldes aus.) Eine solche fossa wäre der Sen/ser Graben, der in der Nähe der Has-lacher- oder Mühlbacher Clause mündet. Auf diese Weise erhalten wir als westlichsten Punkt von Noricum im Thale der Rienz die Westclause des Pusterthaies, wofür noch andere geschichtliche Belege zurhand sind. Doch ehevor ich auf diese eingehe, möchte in den wissbegie-rigeu Leser darauf noch besonders aufmerksam machen, dass die ältesten Grensberge Marchstein heissen. Wie viele Jahrhunderte mochten sie sehon damals als Markwarte, in unserem Falle als Hüter des Marches ihre Köpfe hoch ins trübe Gewölk und in den sonnenklaren Himmel gestreckt haben? Wer kanns wissen, ob nicht auch romanische Laute zu ihnen hinaufgeklungen sind, sintemalen das Valserthal selbst und einige andere Namen darin rätoromanisch sind ? Auch fernerhin finden wir die Haslacher Clause als Westgrenze des Eisack- und Pusterthaies. Als Graf Meinhard von Garz. der Schwager König Rudolfs von Habsburg, nach dem Ableben Alberts III., Grafen von Tirol, als dessen Eidam einen Theil der Besitzungen der Tiroler Grafen geerbt hatte, nahm der Umfang des von ihm beherrschten Gebietes gewaltig zu. Darum theilten seine Söhne Meinhard II. (als Graf von Tirol) und Albert II, des ganze Reich so, dass die Haslacher Clause die Grenze für den Tiroler Besitz bilden sollte. Endgiltig ward dieser Vergleich, soweit Tirol in Betracht kommt, i. I. 1272 abgeschlossen. Aus dem 16. Idt. liegt mir eine andere Urkunde aus den Weisthümern vor, in welcher die Grenzen für die Einhebung des Zolles in Erinnerung gebracht werden: „die zolstangen zu Bruneck, die meinem gnädigen Herren zu Brichsen zugehörn, hebt sich an Pudnerpruck zu Welsperg an und wert bis in den Weisenpach ob Haslacher Klausen und von Krembier Tauern bis Stern auf die Abtey.“ Und diese Clause, sie bildet bis heute noch die Westgrenze des langgestreckten Doppelthales. Zuletzt muss ich nach einen Mann ins Treffen führen, der in der Streitfrage über die Lage von Aguntum vielfach als Zeuge aufgerufen, aber (das ist bloss meine Ansicht, die für andere nicht massgebend zu sein braucht) viel zu wenig gewürdiget worden ist. Ich meine den Venantius, Honorius, Clementius, selbst aber nannte er sich als Dichter mit Vorliebe Fortunatus, den „Glückling“. Die Reise- und Sanglust erfüllte ihn mächtig wie anch andere fahrende Sänger vor ihm und nach ihm. Dabei liebte und besang er auch edle Frauen und bevorzugte gute Atzung und edlen Trunk. Auf seiner Wanderfahrt von Frankreich nach Italien durchzog- er auch Tirol und das Pusterthal. Seine kurzen Bemerkungen, natürlich in dichterische Formen gegossen, muthen mich an wie die Aussagen eines Kronzeugen. Die Stelle, die unsere Frage berührt, lautet: Norica rura pctens, ubi Pyrrus vertitur undis. Norische Fluren besuchend, wo strudelt des Goldbachs Gewoge. Auf diesen Pyrrus-Goldbach komme ich später noch zurück. Hier muss ich vorläufig bemerken, dass der Fluss heute auf den Namen Rienz hört und sozusagen die Hauptwasserader des untern Pusterthaies bildet. Das Gestrudel und den Wogenschwall kann auch ein Dichter nur dort besingen, wo sie vorhanden sind, wo die gewaltige Naturerscheinung sich ihm aufdrängt. Dies trifft aber nur im west- liclisten Theile des Pusterthaies zu, von Mühlbach bis St. Lorenzen, wo der gewaltigste der Drillinge ins Hauptthal einmiindet. Aus diesen Auseinandersetzungen geht wohl als bestimmtes Ergebnis hervor, dass die Scheide von Rätien und Noricum nicht auf der Ebene von Hochpusterthal zu suchen ist. Von Bruneck-Lorenzen bis zur Westgrenze des Thaies aber gibt es nur einen Punkt, der erwiesener Massen seit neun Jahrhunderten, das March bildet, und wahrscheinlich, wie man aus der Bezeichnung Marchstein doch wohl schliessen kann, noch einige Zeit früher dieselbe Aufgabe erfüllte. Ich halte es demnach für höchst wahrscheinlich, das Ration und Noricum an der Hnslasher Klause zusammenstiessen. Auch die Klause können die Römer beim Eindringen bereits in irgend einer Form schon vorgefunden haben. Die Grafen Meinhart und Albert kauften diese Thalsperre im J. 1269 von Friedrich von Rodank, Rodenegg sammt dem Schlosse. Aguontum. Auch aie verdient es, die stolze Bergfeste, dass ich ihr noeli einige Zeilen widme. Bin ich ja in ihrer Nähe vom Schöpfer ins D asein gerufen worden. Aguontum war neben Tridentum die einzige Stadt auf dem Boden des heutigen Landes Tirol, die als Kreuzpunkt der Strassen zwischen Noricum, Rätien, Oberitalien von Bedeutung war (Jung 82). Dem entsprechend wird Aguntum oft von den alten Schriftstellern angeführt, viel häufiger aber finden wir es auf Inschriften. Die folgende Übersicht entlehne ich dem Werke des Alfred Holder „Altceltischer Sprachschatz“ I. B. S. 62 und Fritz Pichler (Die römischen Bergstrassen in den Ostalpen). Aguntum Plin. n. h. III. 146; ''Ayotwov Ptol. II. 13. 3; Agunto Itin. Anton. Aguontum im Kloster Seeon in Salzburg CIL III. 5583; dort steht unter ändern C(aius) Trebonius Faustus II virum et praef(ectus) i(ure) d(icundo) civitatis Aguonti. Ab Jui'ir; der östlichste Theil des Thaies zur Herrschaft Oberdrauburg in Kärnten. Auch die Herrschaft Anras mit Asling war noch nicht einbezogen. So nach der Pusterthalisehen Beschreibung vom J. 1545. Innichen umfasste damals bloss mehr das heutige Gebiet der Hofmark. Dieser Name taucht zum ersten Male auf im J. 1285 Jiove-marchia lnticensis; i. J. 1545 lautel er bereits in der hofmarckht Inchingen ; heute haben die biedern Oberpusterer bereits das Geschlecht dem Namen augepasst und sagen der Hofmarkt, wiewohl es ein Unsinn ist. Nun zur Ableitung des Namens Pustrissa, Pustricium. Der erste Namenspalter, der sich mit Pustrissa befasste, soll Paprion gewesen sein. So berichtet Hormair, Beiträge zur Geschichte des Mittelalters I S. 91. Er leitete ihn vom slawischen pust öde, wüst her ; allein ein anderer Geschichtforscher von Tirol, Sinnacher, wollte nicht an die Richtigkeit dieser Deutung glauben (I. 330) . Den Anlass zu dieser Erklärung bot die viel berufene Stelle aus der Stiftungsurkunde v. J. 770. Quia et ipsa loca ab antiquo tempore (dazu bemerkt Resch S. 22 scilicet ab anno, quo locus a Sclavis est dirutus 610) inanem et inhabitabilem (terram) esse co-gnovimus. Nun lagen aber in diesem wüsten und unwirtlichen Striche Toblach, 828 Duplago, Silian, das von einem rätoromanischen Silius seinen Namen hat; ferner hat der Carnpo Gelau = die ganze Ebene im Oberpusterthal, heute Toblacherfeld geheissen, seinen Namen gewiss von den Romanen erhalten. Unfern davon heisst ein Joch .laufen, von dem die Jaufer in Winbacli benannt sind. Ich kann es mir nicht einreden lassen, dass die Wüstenei so grässlich ausgesehen habe. Auch in der Stiftungsurkunde des Klosters Neustift heisst es ähnlich : in loco horrendo et inculto, in ca-pite platearum adjacentibus villis et vieinis!! Was will man noch mehr zur Ausmalung des schauerlichen Ortes als Strassen, Landhäuser und Nachbarn ! Ferner muss es doch auffallen, dass in der Stiftungsurkunde der Name Pustrissa nicht vorkommt, wenn der Name slawisch ist und von dieser Gegend seinen Ausgang genommen hat. Am besten musste er doch dort bekannt sein, wo die angebliche Wüste gewesen und die Leute, die slawisch verstanden haben, um ihn nach ihrer Sprache zu bekennen. Alles umsonst! Weder haftete der Name beim ersten Auftreten an dem Theile des Pusterthaies, noch reichen slawische Namen bis dorthin, wo die angebliche Wüste gewesen sein soll. Das eine beweisen die vorausgehenden Auseinandersetzungen, zum ändern bemerke ich, dass es in dieser Gegend keinen einzigen Ort- oder Flurnamen gibt, der aus dem Slawischen gedeutet werden muss. Vgl. unten Vierschach. Seit dem Miklosich (die slawischen Ortsnamen aus Appellativen Wien 1872 S. 83) den Namen aus pust-ar-ica erklärt, fand diese Deutung überall Billigung. Mitterrutzner (Slawisches aus dem östlichen Pusterthale) sagt mit Hinsicht auf die oben angeführte Stelle aus der Stiftungsurkunde darf man das Pusterthal damaliger Zeit wörtlich pustodol = Oedenthal nennen. Da ich die Unhaltbarkeit der Erklärung aus dem Slawischen einsah, versuchte ich (Eger 90 S. 12), den Namen von den Pirusten herzuleiten, die Egger (Geschichte von Tirol I. S. 25) in die Gegend von Bruneck versetzt. Von Fr. Stolz (die Urbevölkerung Tirols 1892 S. 103) darauf aufmerksam gemacht, dass die Pirusten nach Strabo ihre Wohnsitze in Pannonien hatten, musste ich diese Deutung aufgeben. Auch Schaubach (die deutschen Alpen IV 261) deutete unsern Namen mit vallis pyrustica nach dem illyrischen Volksstamme der Pirusten ; auch lat. pirus Birnbaum, meinte er, könne zugrunde liegen. Nun finden sich in Südtirol mehrere Bauernhöfe, die mit dem Volke der Pirusten, griech. üipouatai, Iteipoostai, auch ÜDpoustai genant, eine auffallende Ähnlichkeit in der Bildung aufweisen. Pi-risti, Hof in Rinna — Wälschelen bei Bruneck; aus Lüsen bei Brixen habe ich einen Hof Pirist, Print verzeichnet. Den Archivberichten von Tirol entnehme ich ,Eigenhof zu Pristicli im J. 139(5 in Kastelrutt ?’ Alton (Beiträge S. 54) sagt, dass der Name italienisch sei, ohne ihn zu deuten. Uber die Bildungssilbe ist-a) sagt Mayer-Lübke (II. 559 f.), dass sie griechisch ist und im Romanischen nur in gewissen Fällen verwendet wird z. B. frz. jardiniste; ital. dentista, artista. Aber aus diesen Hofnamen glaube ich entnehmen zu können, dass diese Bildungsweise auch anders verwendet wird. Vergleicht man mit unsern Namen die Städtenamen Ter-geste und Ateste, in oppido Humiste. heute Imst i. J. 764, den Namen der Insel Ladesta und Speci us de Andeste v. J. 766 (Planta Rätien S. 446) und den oben berührten Volksnamen Pirustae, so fällt doch die Ähnlichkeit der Bildunsweise auf. Die angeführten Hofnamen oder deren Besitzer können nun von einem Birnbäume? oder vom Flusse Pyrrus hergeleitet werden; Birnbaumer, Goldbacher, Stein-baeh und viele andere derartige Namen gibts auch im Deutschen. Über die Verbreitung von pyrrus im Lateinischen und Romanischen vgl. Pyrrus am Ende. Wenn ich alle diese Thatsachen zusammenfasse, glaube ich, das vom Flusse Pyrrus Pustricium, Pustrissa, dessen Gebiet er durchfloss, den Namen haben kann = vallis pyrrusticia. Aus pir-rusticia, prusticia konnte pustricia ebenso leicht werden, wie die Italiener aus der griechischen Stadt Kpckiov Cotrone, und die Ladiner aus liainb ihr Ainre zustande gebracht haben. Wer sich damit nicht zufrieden gibt, den verweise ich auf Schneller (Tirol.- Nam. 124) wo es heisst: Postal bei Cimone; 1279 Tridentinus de Prostallo; 1447 in regula de Postrali; 1472 subtus saxa de Postral und Prostat. „Wir haben es hier“, sagt Schneller, „mit einem Namen zu thun, in welchen das t hin und her springt, um schliesslich ganz auszufallen“. So hätten wir im Pustricia vallis ein klangvolles Goldbachthal, das auf jetzt unbekannte Goldgruben bin weist, aus denen der Bach seinen Goldsand entnommen. Carl Freiherr von Czörnig veröffentlichte in der Zeitschrift des Ferdinandeums Innsbruck 1887 S. 154 ff. einen Aufsatz „die vordere Grafschaft Görz (im Pusterthale). Es handelte sich für die Familie Striegl darum, bei der Ablösung der sogenannten Servitute ihr Vorrecht zur Pechgewinnung zu beweisen. In einer Urkunde vom J. 1501 heisst. dass sie dies Recht habe in allen unsern Wäldern und vorsten und allenthalben in unserer Grafschaft und gebieten in unserer Grafschaft Görz. Es wurde aber allgemein so verstanden und ausgelegt in unserer vorderen Grafschaft Görz“. Diese Familie zinste für die Pechgewinnung (leider kann sich die Aufzeichnung nicht mehr finden) 13 Pfund Pfeffer an die Ämter Heun-vels, Lienzer Clause und Lienz. Diese vordere Grafschaft wird sonst nicht erwähnt. Czörnig meint, dass diese Bezeichnung sehr alt sein müsse, wenn sin wircklich einmal bestanden habe. Wie, wenn im comitatus Pustricius (comes Pustricii (i. ,). 992-994) die „hintere Grafschaft stäke V Denn postricius, aus lat. posterus gebildet, bedeutet wirklich das. Dass tonloses ,.u- besonders vor den Nasenlauten und s in Gröden in u; anderswo in ou übergeht, bezeugt Alton (Lad. Id. S. 46). Nun aber aller guter Ding drei, kann ich hier noch mittheilen, dass ich auch deutsche Anklänge an diessen Namen gefunden habe. Der selige L. Steubführt in den „Herbsttagen“ in Tirol S. 142 f unter vielen Namen auf engo, die. vorzugsweise in der Lombardei sich zeigen, auch Pusterlengo bei Lodi an. Er stellt dort diesen lombardischer Namen deutsche, zumeist bayrische auf ing gegenüber; dass die Ähnlichkeit in vielen Fällen geradezu auffällt, kann niemand bestreiten. Der italienische Namenforscher Flechia in seinem Werke Alcune forme u. s. w. Turin 1871 S. 103 bringt drei Deutungen dieses Casalpusterlengo. Auf casalis Pistorum, wie der Name in römischer Zeit geheissen haben soll, gibt er selber nichts; wahrscheinlicher sei postierla = posterula oder die Deutung von der Familie Pusterla. Miklosich Appell. II. S. 83 führt aus der Steiermark an Pusterwald und Pusteralpe. In den Archivberichten von Tirol begegnete mir Conrad Püsterl, Pusterle, i. I. 1485 pfarrer in Serfaus im Sarnthale. Pusterli Pferd in der Kimderspra-cke Schw. Wb. IV. 1802. Andere urkundliche Belege verdanke ich der freundlichen Theilname meines Landmannes Hintner. Zahn Ortsnamenbuch der Steiermark im Mittelalter Wien 1893: Pusterpau 1480; Pusterhof 1341; Pusterhueb 1355; die oben berührte Pusteralm 1365; Pusterleyten im Pusterstuck 15. Jdt.; Pusterwald 1318; Püstrach 1463; Pustreich 1415; Pustrich 1450; Pustrarn 1414; Pusterumarcha 1020 (Förstern. II. S. 1203’. Hält man zu diesen Namen noch die oben angeführten deutschen Formen Pusterstal v. 7. 1080 und 1177 und Pustertal 1314, so muss man die Möglichkeit zugeben, dass in diesen Ortsnamen ein deutscher Personenname stecke, der etwa Puster lautet. Nun bemerkt Lexer in Grimm D. Wb. VII 2279 pUster, pusterich, püsterich ein bausbackiger, dicker .Junge, ein kurzer dicker Mensch (in Bremen); ferner piistcr oder püsterich ein alter Abgott der Deutschen in Niedersachsen, scheinet also verehret und also genennet worden zu sein, weil er dicke Backen gehabt und Feuer ausgeblasen. Dies Wort stammt von pust, puste das Blasen, der Athem, pusten = pfauchen, pfausen; püster Blasebalg; mhd. puster. In Tirol kommt das Wort im abgelegenen Patznaunthale vor püsten = athmen (Schöpf 521). Kluge DWb.6 290 und Lexer a. a. 0. sagen, dass das Wort pusten erst nhd. sei und aus dem nd. entlehnt. Mag es sein, dass dies Wort sich nicht mehr in Oberdeutschland vorfindet ausser in Paznaun ; aber aus den zahlreichen Ortsnamen, die mit slaw. puster wüst nichts gemein haben, scheint mir der Beweis erbracht zu sein, dass das Wort auch bei uns verbreitet war, und dass schon die Langobarden es mit in die Lombardische Ebene gebracht haben. Dass bei dem einen oder ändern Namen auch an puster Blasbalg zu denken ist, also an einen Ort oder ein Thal, wo diese pustare erzeugt werden, ist auch möglich; so wird Plöfen in Stubei schon von Schmeller aus Bläh-öfen gedeutet (Hintner briet!.). Graff ahd. Sprachschatz III 354 pustari n. pl. pustare = monimuna. artificia. Pustersthal ist wohl umgestellt aus Pustris, wie Feistriz uud Veisterz, Lesnitz und Lenenz dieselbe Verschiebung zeigen (Unterf. Leitm. 1889 S. 5 u. 11). Sonach kann Pustericium, Pustrissa wohl das Thal der Pfaucher sein oder das Thal, we die Pfaucher, pustare, bereitet wurden. Zum Schlüsse finden sich bei der Erklärung dieses Namens auch noch die Kelten ein. Holder Altceltischer Sprachschatz, 13. Lieferung S. 1054 : Pustrus oder Puster M. cogn. (Heideisberg bei Waldfischbach in der bayer. Pfalz, 3. Idt.); ferner Couruni et Pustri d(e) s(uo) p(osuit) oder p(osuei'unt) und D(is) M(anibus) Bittio Pustro (dat.) fil(ii) patri et coniux marito optim(o); endlich Puster f(ecit). Die drei letzten stammen aus Frankreich. Der nicht zu verkennende Anklang dieses keltischen Personennamens mit dem ersten Theile der oben angeführten Ortsnamen aus der Steiermark und mit Pusterlengo in der Lombardei, ferner mit den deutschen Namen und Wörtern fallt jedermann auf; aber den Zusammenhang einer keltisch-romanischen Familie Puster mit unserm Pustertbale, dem früheren comitatus Pustricii oder der vallis Pustrissa, kann ich nicht entdecken, wenngleich die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, dass das Thal von einem dort begüterten Pustrus oder Puster den Namen erhalten hat. Wo urkundliche Belege mangeln, kommt der Namendeuter besonders in Tirol vielfach über Vermuthungen, die nur mehr öder weniger Wahrscheinlichkeit für sich haben, eben nicht hinaus. Der Name Pustrissa Pustricium erscheint in Urkunden erst ums Jahr 1000, einen Puster, Pustrus konnte ich gar nicht in der Gegend finden, wo der Name zuerst erscheint. Anders verhält es z. B. mit Schrotendorf, wo ums Jahr 1000 ein sicherer Scrot als Besitzer von 6 Huben durch Urkunden sicher gestellt ist. Tiliiach. Tiliun quod vulgo Circinach nominatur c 1076-1095 (predium in T.). Oswald Redlich bemerkt, dass die. Deutung von Tiliun auf Tiliach nicht ganz sicher ist. Die Italiener nennen das Thal C črvina to, Cercinä, weil die Herrn von Contelico, deutsch Camelgen, Weideplätze für ihre Herdeu gehabt haben. In Circinach ist wohl dieses Cercinato enthalten. Predium in Diliach c 1110-1122 ; 1329 Tyliacli, Tiliach; 1330 Tiliach; 1545 Diliach; heute Tiliiach, gespr. Tilge, wie man Silian mit derselben Lautänderung Silgan spricht. Ein anderes Tiliiach liegt im Winkelthale in Vilgratten. 1. Weiler, 2. Bach, 3. Alm. I. J. 1329. In Vansellen der Tylier, 1545 Jacob Tyllinger? Der Tylier ist verkürzt aus Tiliachcr, wie im selben Jahre im nämlichen Steuerbuche der Görzer Grafen super PcuscMer steht anstatt Pcitschlachcr und i. J. 1545 Hasler statt Haslacher (Unterf. Kaiser Namen 1898 S. 45 f.) Dem Namen liegt ein römischer oder romanischer Atilius oder Tillius zugrunde, vielleicht gar ein Nachkomme des Lucius, der bei Caesars Ermordung sich betheiligte. Wenn er auch nicht dort in der Sommerfrische weilte, konnte er leicht das Weiderecht gehabt haben = Tilliaca alpis. Der keltisch-römische Ausgang acus entspricht dem deutschen ach, wie Duplago Toblach. noch i. J. 1329 dreimal Toblag genannt, und in Südtirol Arzenach = Arcignago, Vierach = Viarago, Sibenzach = ’/Angnago zeigen (Steub, Herbsttage S. 259.). Die andere Bezeichnung des Thaies Cercinä, Cercinato und Circinach = Circinago? oder bloss verschrieben? stammt von lat. circinatus kreisförmig, was der Lage von Obertilliach vollkommen entspricht, Unterforcher Leitmeritz 1887 S. 19 f. Schneller Beitr. III. 16. Lautlich passt auch vollkommen quercinatum Eichach, Fer-chach = forchach. Unterforcher Innsbruck 1892 S. 392. Vgl. Fle-chia Quarcina, Cerceto und über die Wandlung von lat. qu vor e und i Alton Id. S. 66, Gartner S. 76. Kluge DWb. 91. Tschur-tschinatl, eine eingezäunte Wiese in Tiliiach = circinatulum Peuntl, Einfang!. Tiliun, falls diese Form wirklich bestanden hat, ist gleich ad tilionem, bei der grossen Linde (Unterforcher Innsbruch 1892 S. 396). Gödnach. Das Dörfchen liegt am südlichen Abhange des Gebirgszuges bei Dölsach ö. von Lienz. Der Name gehört zu den ältesten und merkwürdigsten in unserer Gegend. Im Jahre 1022-1039 Goduna predium G. dictum in pago Lienzina. Dies Gut schenkt der Graf Meginhart (Meinhart)’ auf Bitten seiner Gemahlin Mahtilde dem Probste und dem Domcapitel in Brixen. Im Jahre 1545 zinst Ulrich Brandstetter von seiner Hube den Chorherren in Brixen. Im J. 1050-c 1065 in loco Goduna, possessio quedam in loco Köduniah; c. 1060-1070 Goduna und zweimal Godiach. Eine Frau Hazacha und der Brixner Domherr Chadalhoch schenken dem Bischof Alt-win ein predium in loco Godiach. Im Jahre 1545 zinst Oberhofer Blasy von seinem Hofe dem Bischöfe von Brixen. I. J. 1070-c 1080 übergibt ein gewisser Gerunch ein Gut apud Godiach der Kirche von Brixen. I. J. 1545 zinzt Lucas Cappaun von einer halben Hube dem Brixner Bischöfe, c. 1085-1090 Actum Godiach. Im sogenannten Calendarium Wintheri (ein Giiterverzeichnis des Capitels, von einem Domherrn, Winther genannt, zusammengestellt) heisst der Ort Godenach; im Görzer Urbar 1329 Godnach; 1545 Godnach, Gednach. Im genannten Görzer Urbare erscheint im Müllthale der Ort Godnach. Früher (Leitmeritz 1889 S. 7) leitete ich den Namen vom slaw. godinje = Heiterheim ab, eine Erklärung, die ich auch jetzt noch für möglich halte. Der ursprünglichen Form am nächsten dürften Kotuniah und Godenach kommen. Aus dem Umlaute des o muss man auf ein diesem o nachfolgendes i schliessen, welches auch das e in Godenach voraussetzt. Mit Berücksichtigung dieser Umstände vermuthe ich ein rätoromanisches Godiniacum, von einem Godinius, lat. Cautinius, Im Lat. findet sich cautinus von cautus ; auch als Cognomen beim P. Petronius Cautinus Grut. 813. 3. Ferner gab es einen norischen Gott, der Cautes, Felsengeist, oder Cautus, Schelm genannt wird. Aus den Inschriften wird er bezeugt, Deo Cauti Flavius Antistianus (Grut. 89. 4) Cauto Pani C. Munatius Quir. Tiro (Grut. a. a. O. 5). Von diesem kann so wie von ändern Göttern, z. B. von Apollo ein Apollonius, von Demeter ein Demetrius, auch einer sich Cautinus, Cautinius benannt haben. Amlach. Mein reizend gelegenes Heimatsdorf, das immer mehr zur Sommerfrische für Stadtbewohner wird, gleichviel, ob sie der Erholung bedürfen, ob nicht, deutete ich 1889 Leitmeritz S. 3 aus dem Slawischen. Seit dem 12. Idt. wird der Name ganz gleich geschrieben Amlach, Amblach, Aemlach; man spricht ihn aber Amble. Gleiche und ähnliche Orstnamen finden sich auch anderswo, die meisten im anstossenden Kärnten z. B. bei Spital, bei Greifenburg. 1329 (im Görzer Urbar) Nemblach im Amte Valkhenstein im untern Möllthale, im selben Jahre Namlach und Naemlach im Amte Chi-richheim und Winchl? Bei Winklern gibt es heute noch ein Dorf Namlach — In Amlach ? In villa Iamlach, in Iamliach entnehme ich dem Thesurus eccles. Aquil. i. J. 1299. Miklosich app. I. 15 17; II 177 leitet solche Namen von jamljahu == bei den jamljani d. i. bei den Grubern her. In meinen Namenschätzen gibt es solche deutsche Gruber in grösser Anzahl vertreten. Man findet zwar in meinem Heimatsdorfe jetzt keine Grube mehr, die geeignet wäre, als Namenspenderin aufzutreten, aber die Drau kann im Laufe der Jahrhunderte mehrere Gruben, die der Rede wert sind, geschaffen und wieder zugedeckt haben. Nun lebte aber zur Zeit des grcssen Theodosius ein gewisser Lucius Ampelius; der batte den köstlichen Einfall, eine recht kurz gefasste „Weltgeschichte“ zu schreiben. Wer weiss es, ob nicht dieser Geschichtschreiber der Studien wegen selbst oder einer seiner Nachfahren einmal, wie der Fromme Venantius, nach dem stolzen Aguontum gekommen ist und diesem municipium schräg gegenüber sich angesiedelt hat? Dann batte er füglich auch das Recht, Ampeliacum praedium sein Besitzthum zu nennen. Dass daraus unser Amblach sich entwickeln konnte, möchte ich nicht betreiten. Arnold S. 323 führt v. ,T. 1344 einen Ort Amelbach an, der seinen Namen von P. N. Amal hat. Der Name Amelrich kommt in unserer Gegend noch im Görzer Urbar nicht selten vor? Freilich gibt es in Amlach kein Wasser, das Ache genannt werden könnte, man müsste denn annehmen, dass ein Arm der Drau, die früher den geraden Weg durch die Felder vorzog, wrie die heute noch deutlich erkennbaren Rinnsale zwischen Amlach - Dristach und dem jetzigen Laufe des Flusses darthun, von einem Amal den Namen Amalache bekam. Ich habe zwar noch ein par Ableitungen „auf Lager“, aber ich meine, dass der theilnamvolle Leser schon an diesen drei genug hat. Deshalb führe ich ihn eine „kleine“, halbe Stunde weiter nach Dristach. So soll man den Namen schreiben, gesprochen wird er Driste. Auch diesen Namen erklärte ich früher (Leitmeritz 1889 S. 15) aus dem slaw. trstje = Rohrach, Röhricht. Im Laufe der Jahre, TrspircXofiivwv eviautwv, wie der Vater Homerus sich ausdrückt, kam mir auch eine Deutung aus dem Deutschen. Bei uns gibt es ein Wort „Driste“, fast gleichbedautend mit Schober; gedristet wird mancherlei Zeug, Heu, Stroh, Ströwe = Streu, u. a. Mein lieber Freund Peters in Leitmeritz, der seit Jahren eines schönen otium etim dignitate sich erfreut, leitete zuerst unser Driste vom ahd. trist, in liut-trist = Volks häufe erhalten, ab. Seit dem folgten diesem Sprach- und Namenforscher alle ändern bereitwillig nach. In loco Dristach schenkte der edle Scrot seinen Besitz dem Bischöfe Altwin von Brixen i. ,1. 1050-c 1065; dafür bekam er vom Bischof 6 Huben auf dem Aslincjer Berge. Bei diesem Besitze waren Mühlen. Wälder, Weiden, Gewisser, Fischereien, Alpen und die Hälfte der Kirche; die andere Hälfte der Kirche eum suis perti-nentiis gehörte dem Patriarchen Rabinger von Aquileja, von dem sie Altwin durch Tausch i. J. 1060-1068 erhielt. 1545 zinsten dem Brixner Bischof der Lanzhof, die Pinter- Prunner- und Tachserhuhen. Die Kirche von Tristach hat grossen Grundbesitz, der jetzt verpachtet ist. Dieser Scrot == Hacker, Schneider, war ein echter deutscher Mann; ahd. scrot, mhd. schrot bedeutet Hieb, Schnitt; das Zeit wort scrotan ist noch erhalten in ausschroten. Nun liegt auf dem Aslinger Berge das Dörfchen Schrotendorf, im Görzer Urbar (1329) Scrotendorf, d. h. Scrotindorf. das Dorf des Scroto. Da dieser Scrot für seine Besitzungen in Dristach 6 Huben auf dem A slinger Berge, vom Bischof Altwin als Gegengabe erhielt, ist die Annahme wohl nicht unbegründet, dass Schrotendorf von diesem Scrot seinen Namen erhalten habe und bis ins 11. Idt. zurückreicht. Dristach kommt im selben Jahrhunderte noch dreimal vor. In den Görzer Urbaren v. 1330 (Anras) und 1329 erscheint es mehrere Male als Tristah. Ahd. trist-ahi bedeutet eine Menge von Dri-sten, d. h. grosse Heu- oder Strohschober. In der Lienzer Gegend kommen solche Bildungen nicht bloss bei Bäumen vor, wie Forchach. Nussbaumach, Porzach, Portsach, Wald und Mahd in Obernussdorf (Steuerbuch); letzteres von borze, klein (Schöpf. 52) borzen Gestrüpp, Reiser (Grimm D. Wb. II. 247 f.) sondern auch bei anderen Gegenständen wie Breimach = Einbrenn für die bekannte Suppe, Heumuerach, in Defereggen hämuer (Hintner 166; Schöpf 446). Das sind staubähnliche Überbleibsel, die auf der Heudille nach der Entfernung des Heues Zurückbleiben und auf blosse Wiesenstellen gesät werden, weil im Muerach sich auch Grassamen vorfindet. Ferner Baumach (Schöpf 539); das sind kleine Holzstücke, die bei der Taxenstreu auf den Mähdern Zurückbleiben und im Frühjahre mit dem Rechen zusammengefegt (= geräumt) werden. Auch in den Weisthümern findet sich i. 15. Idt. in Wehr (Unterinnt.) „es soll niemant dem ändern auf seinem grunt raumen, holzen oder stainen“; Baumstain, Baumach i. J. 1676 in Wiesen. Driste kommt noch öfter zur Bezeichnung von Fluren vor; in Kais Tristiger Wiesen, Dristige Plätze zum Heudristen; in diesem „igu sterkt eine Collectivbildung von driste, wie Schlatig von Schlate, Schlatte (Grimm D. Wb. IX 500). Tristerbichl, Bergwiese in Stronach, Tristize, Tristnitz und Tristizen Gründe in Stronach (Steuerbuch). Die drei letzten Namen könnten auch aus dem slawischen trst Schilf gedeutet werden trstenica vom Eigenschaftwort trsten; aber es ist auch möglich, dass der zweite Theil das deutsche ez, eze Weideplatz birgt und „Dristen- oder Mooseze“ die Deutung ist. Uber dieses Wort, das in der Gegend von Lienz sehr häufig erscheint und zwar in den verschieden Formen az, ez, iz, werde ich bei einer anderen Gelegenheit mich eingehender auslassen. Heinfels. Unweit der Mündung des Vilgratterbaches in die Drau erhebt sich auf einem freistehenden Hügel die Burg Heinfels, in der heute eine Kaiserjäger Compagnie Burg- und Thalwache hält. In alten Zeiten sah das Schloss vornehmere Gäste in seinen Räumen. Im Jahre 951 ward dort Graf Otwin geboren, Sohn des Grafen Hartwig und seiner Gemahlin, der Gräfin von Stillehefte (Freih. v. Czürnig : Das Land Gürz u. Gradišča Wien 1873 S. 491). Auch in späteren Zeiten hielten sich dort nicht selten die Gürzer Grafen auf, um Sommerfrische zu halten und des Weidwerkes zu pflegen. Urkundliche Formen sind mir aus alten Zeiten nicht zu handen gekommen; um 1240 Hunenvels, Heunvels; 1242 Hunnenfels; im 14. Idt. Heunvels, Heumenvels, Haemivels, Heimvels, Haunvels; 1545 Heunvels. I. J. 951 mag es wohl Huninfelis gelautet haben, was die ältere Stufe von Hunenvels darstellt. Darin steckt ein alter Hun-polt oder Hunperaht, ein starker oder glänzender Hune; Heinfels bedeutet so viel als die Felsenburg des Huno. Die mittelhochdeutschen und neueren Formen wurden beeinflusst durch das mhd. hiune, ahd. hun — Hunne, Ungar, Riese. Kluge D. Wb.5 175 sagt unter Hüne = Riese: Das mit mhd. hiune, ahd. hun lautlich identische Wort bestand in Deutschland schon vor dem Auftreten der Hünen in altgermanischen Eigennamen. Es war der *Name eines germanischen Volksstammes, was aus dem Beinamen Siegfrieds „enn kunske“ hervorgeht. Auch in Kärnten gibt es eine Heunburg, Hunnenhurg in der ältesten Form, und Hunnenburg (1501) bei Arnold 477. Leisach. Leussach 1545, villicus in Leupsach 1330 Görzer Urbar (Anras); damit ist der Leisacher Mair (Moar) genieint, dessen Geschlechtsfolge bis heute nicht unterbrochen ist; curia in liubsach 1329 (das andere Görzer Urbar); eine halbe Hube, einen Acker und eine Mühle bei lAubesach schenkt die Frau Willebirich dem Domcapitel in Brixen; das Schloss (Neuburg = Niuwenburg) apud Liubisach 1117-1120; 1070-1080 Actum Liubisach ; 1050-c. 1065 Actum Liub-scah. Die tetzte Form scheint entstellt zu sein. Miklosieh und nach ihm Mitterrutzner leiten den Namen von altslaw. lesu. Dass dies unmöglich ist, bezeugen die angeführten Formen. Der Name findet sich fast in gleicher Form wieder im Bache Loisach an der Nordgrenze von Tirol; auch die urkundliche Form Liubisah Förstemann II. 1000 kehrt wieder. Es ist die Ache, hier in Leisach das Bächlein, des Liub, einer Koseform von Liubhart oder anderer Zusammensetzungen (Unterforcher, Leitmeritz 1887 S. 13). Seit dem ich gefunden, dass auch ganz kleine Bäche „Ache“ heissen, ,jenseits des Dorf päehlens, Ach genannt 17. Jdt. Lang-kampfen; bis an die klain Kinzach 15. Jdt. Thaur’, halte ich diese Erklärung für wahrscheinlicher als die von Liubice von altslaw. ljubü = deutsch liub, lieb (Unterf. 1889 S. 18). Als ich nachträglich aus den versteckten Zetteln vom Jahre 1255 die Form Leub-schach vorfand, Wlricus de L., Font. dipl. I. 35, Vater des Nyco-laus und Hadmerus, die 1271 de Leupsach angeführt werden, drängte sich mir die Muthmassung auf, es könnte die älteste Form die beste sein, nicht, wie früher meinte, schlecht überliefert. So liegt es nun nahe, auch diesen Namen, wie Vierschach auf ahd. scahho zurückzuführen und mit Liubis-scahho zu deuten; diese Form kommt der ältesten Liubscah 1050-c 1065 ganz nahe. So wäre Leisach nach einem Waldstücke des Liubi = Lieb oder Liebl, Lieber benannt und mit Liebwald, Liebschach zu übersetzen. Von slaw. les Wald stammt eine Flur bei Leisach, Leisize, Leisnize genannt = Wäldchen; slaw. lesu muss wohl lis, dann leis geworden sein, aus dem Beiwort lesen waldig ist der Name gebildet. Lenke. Hintner 151 Vertiefung im Boden, besonders Übergang über ein Bergjoch. Das Wort kommt zur Bezeichnung von Fluren mehrfach in unserer Gegend vor. In Defereggen die Grosslenke, Wasserlenke, Sandlenke; Lenke, Weide in Pregraten; Gelenke, Bach in Soldaten, amtlich Schlaiten; in Vilgratten : Oberarnthaler Lenke, Sandlenke; das grosse Degenhorn heisst auch Sandlenkenspitze. Urkundlich kommen vor Lankwise,nacker, sehr kalt, in Bamberg, gespr. Puenberg; Lankwise, ein Bergwiese im Burgerthaie in Asling. Hintner leitet diese Namen vom lit. lenke Wiese zwischen zwei Bergen, Vertiefung im Boden, lanka Flusswiese ab. Ich meine, dass das lit. lenke, lanke und unsere Namen vom ahd. lancha stammen, eigentlich hlanca, Lende, Seite, eig. die Stelle, wo der Körper sich biegt, Grimm. DWD. VI 187 und 744 f.; Kluge DWB6 133. Schlaiten. Das ausgedehnte Dorf liegt im „Ilinterbergl“ am Eingänge des Iselthales; man sprichtes Schlafen, wie es früher allgemein geschrieben ward; 1545 Schlatten; 1458 Slatten; 1329 yf dem Slaet-ten. Andere Namen, die zu diesem Stamme gehören sind: eine berg-wise im Schlatt 1545 in Oberolang; Gut geheissen Ausserslaten bei Kiens 1385 ; das ausser Slatt, das innere Slatt 1384; Sclilatter Georg am Zoll 1643 Ober Innth.; Schlatt, Hof bei Otz im Ötzthale; Schlota Wiese in Toblach; Schlattach in Passeier; bei der Ködner Kaser am Slatenberg im Anraser Steuerbuch. Schm. Fromm, novellum slate; voller slaten = ulvosus; ferner, Schlatt rustici vocant Anger vel Raine vel Fürhäupter, die nicht gemäht, sondern abgeweidet werden. Arnold S. 298 Schlattingen in slattingaro marcho. Vilmar in Westhüser felde in den sladen. Grimm D. Wb. IX. 263, 500. Unter novellum slate verstehe in einen Neubruch, slate benannt, wie Schneller Beitr. III 41 mehrere anfiihrt: Novelles, Hof in Nauders in Oberinnt., Novell, grödn. Nuel, Häuser in Gröden, Novella, Mühlbach im Nonsberg. Heine in Grimm D. Wb. a. a. 0. meint; dass novellum Schlössling bedeute und slate eine Nebenform von latte sei. Ich meine auch, dass der oder das Schlatt und die Schlatte zum selben Stamme gehören. Ahd. slate Schilf; mhd. slöte Schlamm, Lehm. Früher (Leitmeritz 1888 S. 18) leitete ich Schlaiten vom slaw. slatina, Sumpf. Salzwasser ab; jetzt aber halte ich den Namen für deutsch und glaube, das die Slawen ihr slatina der deutschen Sprache entlehnt haben: die Bedeutung ist ja dieselbe. Raderm. Darm. Dieser Weiler liegt in Tilliach an einer Berglehne; i. J. 1329 aput Rugdaerbe eine halbe Huben und eine halbe Schwaige; 1330 in Budarm; 1545 Hanns zu Raderm 1 Hof; im 17. Idt. in Ro-därbn. Daneben kommt der Name Darm vor; i. 17. Idt. in das Talle (= Thalele, Thälchen) undter Därmb; an der Därmbleute ; unter der Darmb hinüber an das Zirmbthal, Därmärcrhoff- Därmcr Bartl; heute Darbmer und Darbmleite. Im zweiten theile des ersten Namens und im zweiten begegnet und das ahd. darba, Entbehrung. Mangel, got. parba. Im ersten Theile des ersten Namens scheint unser Iluggen nhd. Rücken vorzuliegen, ahd. hrukki, rucki; mhd. rücke. Im 17. Idt. kommen ebendort vor: bis an Federspil rugg; bis an den rugg. Die Dürftigkeit des Bodens mag den Anlass zu dieser Bezeichnung (Darm) gegeben haben. Senfte. Ditrieh in der S. 1329 im Görzer Urbar; 1545 Semffter Balt-hausser vom Semffhofe im innern Vilgratten; heute Senfter; mhd. samfte, senfte; ahd. samfti, sampfti. Hier dürfte die angenehme Lage des Hofes den Grund zur Bezeichnung geboten kaben. Lüftaer 1329 im Görzer Urbare; der L. von got. luftus, mhd. ahd. luft, so benannt von der luftigen Lage. I. J. 1545 Luffter Martin vom Luffthofe. vbeil. Im Görzer Urbare v. J. 1330 (Anras-Tiliach) kommt vor huba in vbeil mit der Bemerkung anno domini 1327 hat der Bischf von Brixen Albert zwei Höfe im Amte Anras zurückgekauft 1. hubam in vbeil et swaigam? Lange Zeit konnte ich mit dem Namen nichts anfangen. Als Schneller Beiträge I, 61. Obyl (Sonnenburger Urbar mn 1300) und Ovil i. .1. 1396 in Schluderns (Winstgau) mit ovile deutete, dachte ich, dass auch im vbeil dasselbe Worte stecke. Erst das Anraser Urbar v. ,T. 1545 aus dem Innsbrucker-Statthalterei Archiv brachte mir die richtige Erkenntnis. Dies Urbar ist die nothwendige Ergänzung zur Pusterthalischen Beschreibung vom selben Jahre, weil in dieser die Herrschaft Anras fehl. Dort fand ich zu Weil Sebastrian (Ried); zu Obweil Sebastian (Anras); Oberweiler Leonhart (Rain), auch Oberreiler statt Oberweiler; so noch um 1600 Obereiler Gilg; Niclas Weil 1545 in Diliach; das Mos ob Weil 1583; im selben Jahre zu Weil. Im 18. Idt. Weiler Thoman am Pichl und noch viele andere Weiler. Veilleicht stammt auch der spanische General gleiches Namens, der im unglücklichen Kriege der Spanier auf den Philippsinseln den Beinamen „Metzger“ sich eroberte, von diesem Weil. Dem Namen liegt ahd. hwila, hwil, wila, mhd. wile, wil zugrunde = Zeitpunkt, Weile: an, hvila Bett, eigentlich Ruhepunkt. Kluge DWb.5 400. Ploderunge. Curia in P. 1329 im Görzer Urbare, vom dominus Heinricus An Rain in Pfand genommen; 1545 Plodunger Cristan in Tessen-berg bei Sillian. Der Name stammt vom mhd. plödern = rauschen, schlagen. Grimm Gramm II. 360, starke Feminina, die aus dem Praes. starker oder schwacher Verba abgeleitet sind, bezeichnen eine Handlung oder einen Zustand. Die Bedeutung dürfte wohl „Rauschen“ sein. Auf einem Zettel ohne nähere Angaben finde ich „ploderung“ f. und wo „zwene sich miteinander (ent)zweien als mit feisten slagen oder des glichen, das haizzt eine ganze pludrunge“ (= Prügelei). Darnach wäre wohl auch der Fall denkbar, dass eine „Handlung“ zu dieser Bezeichnung Anlass gegeben hätte. In derselben Gegend befindet sich die Häusergruppe. Ploderhaus, westlich von Abfalterbach am linken Drauufer. 1545 Gann (= Candidus) Schmidt zu Ploderliauss; Hanns Ploder-hausser zu Pl. Schöpf S. 510 plod er m. Wassergraben, Runst, die das Wasser selbst sich macht; dann das Wasser in einer solcher Runst, Wasserschwall. Aus den Weisthümern führe ich an „bis an den Moder oder Remenigbach“ 1820 Laatsch in Vinstgau. Gedwenge 1329 im Görzer Urbar, in dem G. bei Geselhaus; der Name erscheint mir der Seltenheit wegen bemerkenswert. Ahd. gidwang, gedwanch, mhd. gidwanc, gedwanc. Der Sinn, der darin steckt, gleicht dem Flurnamen in Tilliaeh in der Strenge i. J. 1692. Beide Namen bezeichnen einen Ort, wo es einem, wie man bei uns sagt, „zu zenge“ wird. In der Gegend um Sillian gab es auch einen mansus aput Hohenwart, datus Ruberto Swent i. J. 1329 im Görzer Urbar. Dort hielten die Mannen des Freisinger Bischofs oder der Görzer Grafen achtsame Ausschau nach den Feinden. Hachlstein. Den Berg führte ich oben bei der Bestimmung der Westgrenze von Noricum an, wo auch die Form Hahhilstein vom Ein- gange des 11. Idt. beigebracht wurde. Wessinger (Orts- und Flurnamen in der Umgebung von Regensburg 1891 S. 24) bringt Ha-halstatt uns dem 9. Idt., das er mit „Stätte, wo gehachelt wird“, deutet. Mhd. hechel, hachel, hachl und hachelwerk, liaehilwerk, Vorwerk, Aussenwerk eines befestigten Platzes. Daneben gibts noch ahd. liahhul. mhd. hachel Mantel. Da der Berg nicht von der Form der Hachl den Namen haben kann, bleibt nur die Annahme, dass er mit Rücksicht auf die Nähe der Haslacher Klause ein Vorwerk zu dieser Thalsperre gebildet oder von hahhul Mantel seinen Namen erhalten habe. Die letzte Möglichkeit gestattet seine Form. In der Schweiz finden sich Flurbezeichnungen von der Hachl an mehreren Orten: in der Hechten, Hechlenberg, Heehlensteg. D. Wb. (Grimm) IV, 2 735 f.; Kluge D. Wb.r> 159; Schweiz. I). Wb. II. 970. Vierschach. Ein Dorf zwischen Innichen und Sillian, gespr. Viersehe, Vier-scha. 1545 Viersaeh; so lautet der Name bis an dan Anfang des 14. Idt. Im Görzer Urbar super Vierschach; ze dem obern vierschach, ze dem Nidern v. 1316 ze dem nydern vierschach; 1305 aput Vierschach; 1273 unam hubam in Viersaeh; molendinum in Virsach; 1030 Virsach (bei Zahn 65). Tinkhauser I S. 528 setzt als älteste Form v. J. 965 Vuirzsosah an. Er folgte dabei Resch S. 49 Qualem (pos-sessionein) nos visi sumus habere ad Vuirzsosah in partibus Karan taniae in Comitatu Hartwigi. Dass Resch diesen Namen auf unser Vierschach bezog, bestimmte ihn auch, den Lurngaue erst in Vierschach die Grenze zu setzen. Beides ist nicht richtig. Denn dieses Vuirzsosah muss irgendwo in Kärnten gesucht werden, wo auch der Jagob (de) IVerzosah v. J. 965 in partibus Karantaniae in Comitatu Hertwigi wohnte. Unser Vierschaeh aber liegt im Gebiete des Bischofs von Freisingen. Dr. Jtilg (Verhandlungen der 39. Philologenversammlung S. 4) leitete den Namen vom slaw. verli, asl. vrühti Gipfel her. In sofern hat diese Deutung Berechtigung, als die Kirche auf einem kleinen Hügel steht. Ebenso Dr. Mitterutzner (Brixen 1878 S. 27). Selbst versuchte ich den Namen zweimal (Leitmeritz 1887 S. 4 und Eger 1890 S. 10) auf andere Weise zu deuten. Ich dachte an einen ahd. PN. Werzi, Wirzi von Vird, Vart, War weiter gebildet. Jetzt aber suche ich in unserm Namen ahd. scahho = Landzunge, promonto-l’ium; mhd. schache, ein einzeln stehendes Stück Wald, Waldrest. Schm. Fromm. II. 263 der Schachen. Ich dachte an Vürschache = Vorschache, eine (vorstehende) Waldzunge. Solche Bildungen von für = vor kommen im Pusterthale noch anderwärts vor: Thomas Fürhäpter zinst mit sein mitverwandten vom Fürhabthof 1545 im innern Vilgratten. Grimm D. Wb. IV1 744 fürhaupt, vorhaupt = vor einem Acker (ihm gegenüber) liegendes Stück Boden. Schmell. From. I. 1144, das Fürhäptveld; auf ändern Bauern Rainen, Vorhäuptern und Doblen zu grasen ; mhd. vurhoubet, vorhoubet. Vgl. S. 30 Schlatt i usti ui vocant anger vel Raine vel Fürhaupter. Fierthaler Siginundt 1545 Innichen, Fiertaler, Viertaler La-renntz 1545 in Geiselsberg; hier ist Fürthal = Vorthal und bedeutet den Eingang des Thaies, wie mhd. vürliolz = vorholz der Eingang des Waldes ist, und fürhaupt auch die einen Weingarten oder Weinberg einfassende Reihe von Reben oder den Saum eines Weingartens oder Weinberges bildende Reihe Reben (Grimm D. Wb. a. a. 0.). Viertail, der hof ze V. c. 1360; an dem Viertail curia i. J. 1316 und 1305. Hainrich Vyertail, Chorherr und Pfarrer vom Lunbst. Ist das nur ein verschriebenes oder missverstandenes Viertal? Viertheil = quartale kommt, so viel ich weiss, nicht als Ortsbezeich-• nung vor, wie Halblmbe. Ausserhalb des Pusterthaies gibt es noch Fürfeld — Vorfeld. In Grimm D. Wb. ist eine Unzahl von Wörtern angeführt, in denen für in der ältern Bedeutung von vor sich erhalten hat, wie in Fürtuch, in Lienz Firtig gesprochen. Freund Peters in Leitmeritz (briefl. Mitth.) deutet den Namen ahd. fiorscahhi, wie Trieich 10. Idt. Vierbeche 11. Idt. (Fürst. II) = vier Waldstücke. In der Nähe unseres Dorfes, bei Toblach gibt es einen Wald, Lerchschach, Lerschach, Lersach geheissen, = Lärch-schach, ein Stück Lärchenwaldes. Diese Stelle ist auch geschichtlich denkwürdig. Schaubach, Deutsche Alpen III S. 311 sagt: In Lersach liess Kaiser Max infolge eines Gelübdes im Kriege gegen Venedig auf einer Höhe eine Capelle zu Ehren des hl. Josef erbauen. Urbar. Mer ain arl pau hinter dem M. gelegen 1545 in Virgen; 1601 ain acker und ain mad, gelegen unterm M. Der Name ist nach einer freundlichen Mittheilung des Dr. Hintner (Wien) in so fern merkwürdig, weil er als Flurbezeichnung noch nicht nachgewiesen ist. Mitlat. urbara, urbarium, urbora, urbura, jetzt lebt das Wort noch in „urbar“ machen = erträglich m., natürlich mit deutscher Betonung fort. Mlid. urbor urbur, spilter urbar, urwar, ich mache zu einer urbor, von der Zins erhoben wird. Es ist sowohl das Grundstück, das eine Einnahme „erbirt“, als auch die Einnahme selbst, die „erboren“ wird. Mliller Zarnke I 131 f. So ist auch urtheilen = ertheilen. Glor. Gloriach. Glar, Madstück zu unterst in der G. in Schrottendorf (Steuerbuch), mül am črteVbach; unter Glorerheisl; ober Glorerheisl; der Weg durch die Glör 1583 bei der Grenzbestimmung zwischen dem Gerichte Lienzer Clause und der Herrschaft Anras; G/6'rpach, Grenze gegen Westen; ein egartl in der Glür bei der Miile 1601; Radmiil auf dem Glorpach 1601. Ein Doppelgänger findet sich in Kais, der Weiler Glor; 1329 im Görzer -Urbar in Anglar; 1545 am Glor, zum Glar, zu Glar; 1575 am Glar, an Glor, zu Glor. Den letzten Namen leitete ich (Kaisernamen 1898 S. 33) von lat. glarea Kies ab. weil der Ort auf dem Geschiebe steht, das der Küdnitzbach herausbefördert hat. Vgl. Lang clor, Langelahr, 1 jonglier, Longlari Arnold S. 142. Gloriach, Berghof im Burgfrieden, Hintenthal oder Lienzer Clause; gespr. Glärch, Glareher; 1750 Gloriacher Wald bei Lei-sach ; 1583 Gloricher, sonst im 17. und 16. Idt. immer Glariacher. Einfangl in Anpal bei der Glariacher wisen 1583 in Oberlienz. Ob der Name dort zuständig oder von Glarch im Burgfrieden eingeführt, kann ich nicht entscheiden. Zur Deutung dieser Namen eignet sich auch das ahd. gilari n. Wohnung. Dies hat sich in glar n. Platz, Gelieger, unser Leger, erhalten. Hildebrand Grimm D. Wb. IV, 2, 2863. Nur j)asst beim Flurnamen in Schrottendorf das Geschlecht nicht zu gilari, glar wohl aber zu lat. glarea. Glarch, glarich stellt ein regelrechtes gilariahi vor. Kluge-Nominale Stammbildungslehre der altgermanischen Dialecte § 66 f. bemerkt, dass die collectiven Bildungen gi und ahi gern zusammen auftreten. Für Glarch bietet sich noch eine Möglichkeit, ihn aus dem Deutschen zu deuten, nämlich mhd. ge-larche, ahd. gi-larihha. In Tirol findet sich der F. N. Larcher. In der Nähe des Glarchers liegen der Kerschbaumer in Leisach und der Ober- und Unterforcher im Hintenthal. Vom letzteren stammte mein Grossvater, der in Amlach „einheiratete“. Der Andreas Unterforcher wird 1545 in der Pusterthalischen Beschreibung als Besitzer der Hube unter der Forchen = Föhren angeführt. Ich kann der Versuchung nicht wiederstehen, Glariach auch von einem mir sonst unbekannten Romanen Clarius zu deuten; so ein Clariacum (praedium) kann ja anstandlos in Glariach, Glarch sich umwandeln. In dieser Gegend gibt es allerhand „Römerfunde.“ In Bannberg oberhalb der Thüre des Widums ist ein Stein eingemauert mit der Inschrift C. Antistius Celer v(otum) s(olvit) l(ubens) m(erito). Am Mordbichl wurden beim Baue der Siidbabn zwei irdene Töpfe gefunden mit ungefähr 100 Stücken Kupfer- und Sil-bermünzen aus der ältesten Zeit der Kaiser, dann eiserne Lanzenspitzen und eine Mantelschliesse aus Bronce. Auf dem nördlichen Ende des Mordbichl erhebt sich der Hof Pion, auf dessen Feldern früher oft römische Münzen beim Ackern zum Vorscheine kamen. Hauptzeugen der römischen Herrschaft sind aber die zahlreichen rätoromanischen Namen, die auf dem ganzen Mittelgebirge von der Lienzer Clause bis Strassen heute von der Herrlichkeit der Römer predigen. Darum verlegt auch die Sage hieher an den Mord (Mort) — Bichl die Römerstadt Amortia, versehen mit vielen kleinen Thürmen und berühmt ob ihres Pferdehandels. Durch einen Bergsturz, von der Gemsalbm herab soll sie vernichtet worden sein. Auch in Messense bei Strassen findet die Sajje eine Römersiedelun«:, ö 07 Messa geheissen. Lavant. Das Dörfchen erhebt sich auf einer grossen Muhre im Osten von Lienz. Die beiden Kirchen stehen auf ziemlich hohem Vorsprunge der Dolomiten. Denselben Namen führt ein Berg und ein See beim bösen Weibele n. w. von Lienz. Das Dorf wird zuerst i. J. 1090 erwähnt in monte Lbant; 1237 Lowant; 1329 Lawant, 1545 Lauwant und Stoff! pacher in Lauen; heute schreibt man Lavant. aber Lauant wird es gesprochen. Vom dem Berge und dem See vermochte ich keine urkundliche Form aufzutreiben, weswegen die Deutung für diese fraglich bleibt. Andere anklingende Namen sind: der schmiedt auf der Lau 1545 in Niederrasen; Gilg (Vigilius) Lauer 1545 in Oberolang; Arnold S. 53 Lobach 1183, Lvo-bach, Loupbah, Loupeche, Loubbach, Luopach, jetzt Laubach. Arnold halt den ersten Theil für keltisch, ir. lö Fluss. Lavant, Thal, Fluss und Ort in Unterkärnten; 861 Labanta, 1102 Lavint, 1188 Lavende, Lavent. Dies soll vom slaw. lavud Schwan stammen? Ich meine, dass wir wenigstens bei den Tirolernamen einen deutschen Stamm lau, lau, low vor uns haben. Laue (Einz.), Lauen (Mehrz.) heissen in Lienz die Lachen, die sich neben der Drau und Isel ausbreiten. Besonders zahlreich sind sie in der Nähe von Lavant. Lexer (K. Wb. S. 173): Laue, kleine Lache, wie sie am Ufer eines Baches oder Flusses sich bildet; er meint, dass Laue und Lache sich verhalten, wie Aue und Ache. Grimm D. Wb. VI, 285 lau n. beizende Flüssigkeit; 1488 nimm einen hafen voll safts, essig, alaun, kupferschlag, lass miteinander sieden, stoss in das lau das garn oder tuch, so ist es blau. Schw. Wb. III. 947 Läulete f. gewässerte Mosttrester; Geläuer m. der Wasseraufguss auf den Trester; läuelen, Zeitw. Wasser aufgiessen; Läueri = Läulete. Lain = kleines stehendes Wasser, Lache = laue; dann lainen (läunen) aufleinen, aufentlainen = flüssig werden, vom Schnee und von der Butter gebraucht (Lexer a. a. 0. 172). Das tirolische Lavant sieht aus, als wenn es ein Mittelwort zum Zeitwort lauen = Lauen bilden oder haben, wäre, ahd. lowant; in monte Loant — auf dem Lauen (bildenden oder habenden) Berge. Vom Berge erhielt dann das Dorf zu seinen Füssen den Namen. Der von Arnold angeführte Laubach ist wohl ein Lauenbach, wenn nicht die Formen mit loup, loub das Richtige enthalten und einem Laubbache den Vorzug geben. Ob das Lavanthal zu diesem Stamme gehört, vermag ich nicht zu entscheiden, aber so viel Wahrscheinlichkeit wie die vom slawischen Lavud dürfte diese Deutung wohl auch haben. Noch eine kurze Bemerkung zum Streite über die Ableitung von Lawine, tirolisch Lane. Sollte dieser Stamm lau. law, low nicht verwandt sein mit dem ahd. lewina, lowin ? zi lewinun = ad tor-rentem; fona lewinum de torrentibus. Ich,will aus Tirol noch einige urkundlicke Formen „der Lane“ hieher setzen, weil sie, so viel ich weiss, noch nicht veröffentlich sind. Vf der lewen Herman 1329 in Vilgraten; in Leven Albero 1329; die ander swaig in der Volgraten, da Albero in der Lewen auf siezt 1321; in Vansellen an dem laevn 1329 (ebenfalls in Vilgratten)? hof an der Leune 1354 in Sarntein; an der Leune zu Tscherms 1373, hof zu Ober leim 1319 (Lana im Etschthale). Ich glaube nicht, dass der Streit ausgetragen ist, trotzdem die Gelehrten des Schweizer-deutschen Wörterbuches für mtlat. labina sich entschieden haben. Ich selber halte trotz der Schweiz, rüfe = rovina lat. ruina die Lahne nicht für ein Lehnwort aus dem mtl. labina. Gurleit. In Gurleit liuba 1330 im Görzer Urbar. Ich selbst bezog diesen Ort auf das heutige Kolreid nächst Asch bei Anras (Eger 1890 S. 18 und Innsbruck 1892 S. 381), ebenso Schneller Tirol. Nam. S. 47. Die dortige Deutung ist coryletum Haslach. Seitdem ich aber die Steuerbücher zu Rathe gezogen und andere Urbare eingesehen habe, ward diese Ansicht wenigstens für mich bedenklich. 1545 Colreider zu Asch; aus den Steuerbüchern stammen folgende Flurnamen in Asch: das Gurtleutefeld; der Kurzleuta.ck.er, die Kurt-oder Gurtleuten; die Kurtleuten; auch Gurtileit; dann der Kolreid Acker in Asch, der schirrige Kolreidticker; das kleine Kolreida,ek.er\e. Da liegt die Vermuthung doch nahe, dass wir in Gurleit und Gurtleut denselben Namen vor uns haben und dass Kolreid und Gurleit zwei verschiedene Ortlickkeiten sind. Daswort „Leite“ erscheint auch sonst nicht selten als Leute, so die Darmbleute in Tilliach, der Madleutner 1545 in Wielenperger Oblay. Ebenso ist man berechtiget anzunehmen, dass Gurleit für Gurtleit steht. Das ist dann unbestritten rät. rom. corteletto = Höfl; Kolreid (s_/-L) fasse ich immer noch als colyretum für coryletum. Aus unserer Gegend finde ich bloss einen ähnlichen Namen, die Alpe Gollerit (-L.), auf der Karte Goldried an der westlichen Abdachung des Zimmerross (cima rossa = Rothspitz Unterf. Kais. Nam. S. 30). I. J. 1605 Collerath in Lambeg = Lamm-weg?); 1548 ain wisl in Colorat, 2 wisen oder perkmäder in C. auf hoch pirg vnder Kaiser tor. = corylatum, colyratum Haslach. Dem Namen Gurleit gleicht im zweiten Theile der Zusammensetzung ein anderer Name, der in derselben Gegend zur selbigen Zeit genannt wird. Widleit. Im 17. Idt. Witleiten Blasy und Bartlme. Darin birgt sich wohl ahd. witu, wito Holz; mhd. wite nhd. Weide = Weidenleite. So könnte vielleicht auch in Gurleit, Gurt- Kurt- Kurz- leiten der zweite Theil die oft in Flur- und Ortsnamen vorkommende Leite sein? Was ist aber Gurt? Adelung DW. II. 850 bemerkt unter Gurt 1. ein jedes Ding, welches ein anderes umgibt, um dasselbe herumgeliet? Was kann diese Leite umgeben haben, um diesen Namen zu verdienen? Die Wohn- und Wirtschaftsgebäude? Dass der deutsche P. N. Konrad, gekürzt Kurt und Kurz, darin liege, glaube ich nicht; dagegen sprechen mehrere Gründe, vor allen die älteste Form Gurleit. Auch mit Gui’ta, einem Ziegennamen in Kärnten, (Lexer K. Wb. S. 127), weiss ich für unsern Namen nichts anzufangen. Gartros. Im dritten Bande der Freisingischen Urkunden, herausgegeben von Zahn in den österreichischen Geschichtsquellen, findet sich in zwei Urbaren oft Zins um (pro) Gartros. Der Zins bestand in Geld und Haber, verschieden bemessen nach der Grösse des Pacht-gutes. Z. B. umbgartros acht Schilling und acht galvay haber der minrer, und der inerer zwai galvay haber; lat. pro gartros octo solidos et avene octo galvagia minora et maiora duo galvagia. In ähnlicher Weise kommen kleinere Zinse vor. Diese Steuer fand ich nur im Freisingischen Antheile des Pusterthaies in der ganzen Ausdehnung von Abfaltersbach bis Welsberg und zwar nur in zwei Urbaren, die fast vollständig gleichlauten, das eine lateinisch, das andere deutsch abgefasst. Der Herausgeber setzt fürs lateinische das Jahr 1316, fürs deutsche ungefähr 1360 als Zeit der Abfassung an. Dagegen habe ich zwei Bedenken vorzubringen. Ungefähr 40 Jahre bilden im Leben der Menschen einen grossen Zeitabschnitt, mehr als ein Menschenalter; da ist es denn doch ganz unmöglich, dass in beiden Urkunden im ganzen Bereiche des Freisingischen Besitzes dieselben Pächter der Güter ohne Ausnahme erscheinen. Verschiedenheiten treten nur sehr selten auf und nur in ganz unbedeutenden Bemerkungen. Ferner finden sieh zufällig zwei Stellen in diesen Urkunden, die für die Zeitbestimmung gewiss nicht belanglos sind. Seite 34. „Item sutor de duobus quar-talibus VII libros, coines detinet“ v. .1. 1305; S. 583 „Item sutor in Toblach quondam habuit duo quartalia, que modo detinet comes Henricus Goricie“, v. Jahre 1316; S. 600 „Dar nach der Schuchster ze Toblach der het etzwenne zwen viertail, di selben viertail hat nu graf Hainreich von Görz“. 1305 S. 30. Item in Kartitsch vaz-lehen detinet comes unde ligari debent vasa in Bozano ; 1316 S. 578 Ibidem unum feodum de quo ligari debent vasa in Cheller, quod occupat comes Albertus; c. 1360 S. 594 Vnd. da selben leit auch ein lehen, da von sollte man die vaz pinten ze Chelr, daz hat Albrecht, ist nun auch versatzt. Heinrich II v. 1304-1323; Albert III v. 1304-1327; Heinrich III v. 1338-1363f Albert IV v. 1338-1374. Noch eine Angabe findet sich, die vielleicht auch zur Bestimmung der Zeit verwendet werden kann; mir ist dies unmöglich, weil mir alle erforderlichen Behelfe abgehen. S. 388 „Sed nota, quod eadem curia pro persona domini Nicolai de Welfsperg seruit tantum XXIIII libras Veronensium“ i. .1. 1316 S. 605 „Es ist zu merchen, daz derselbe hof als vil ze herrn Niclaus leben von Welsperch giltet XXIIII phunt perner“. Meine Ansicht über die Abfassungszeit der beiden Steuerbücher ist folgende: Ich glaube, dass die beiden dort namentlich angeführten Görzer Grafen Albert III. und Heinrich II. sind, die von 1304 bis 1323 (Heinrich) und 1327 (Albert) regierten. Wenn das lateinische Urbar aus dem Jahre 1316 stammt, kann das deutsche nicht hinter 1323 angesetzt werden. Das stimmt auch mit dem Inhalte der beiden Urbare besser zusammen als die Annahme des Zahn. Noch eine kurze Bemerkung habe ich anzufügen, betreffend den grossartigen Zuwachs von Eigengütern, die zu Freisingen-In-nichen gehörten. Im Urbar des J. 13Ö5 wird kaum ein Drittel von den Besitzungen verzeichnet, die in den zwei genannten Urbaren enthalten sind. Wie mag man das erklären? Sind erst am Eingänge des 14. Idt. so ausgiebige Rodungen vorgenommen worden? Oder sind diese Güter auf andere Weise um diese Zeit ins Eigenthum von Freisingen-Innichen übergegangen ? Nach dieser Abschweifung komme ich wieder zum eigentliche Gegenstände zurück, zu gartros. Von dieser Steuer geschieht keine Erwähnung im Urbare v. 1305; auch in der Pusterthalischen Beschreibung v. 1545 erscheint sie nicht mehr. Das Wort ist, wie mir meine Freunde Peters (Leitmeritz) und Hintner (Wien) versichern, bisher in deutschen Wörterbüchern noch nicht verzeichnet. Dass Gartros und Gartknecht zusammengehören, kann nicht bestritten werden; aber richtig zu stellen ist die Behauptung des Heyne in Grimms deutschem Wörterbuche IV 1341 ff. und 1382 ff, dass die deutschen Ausdrücke gart, gard, garde in Deutschland zuerst am Niederrhein auftreten, wo Karl der Kühne vor Neuez i. J. 1474 mit einer garde erschien (item by dem hertzoch in zynre garden). Dass frg. garde und das deutsche gart daselbe Wort ist, oder das letztere vom ersten abstamme, ist gar nicht wahrscheinlich. Schon der Unterschied der Schreibweise und das späte Auftreten des frz. garde in Deutschland sprechen gegen diese Annahme. Viel eher liegt unsenn gart, garten (Zeitw.) ein deutscher Stamm zugrunde, sei nun dieser garten, wie Stieler (der Spatz 613) meint, oder got. Gart Haus (Schöpf 177); der erste sagt, „garten est stipem quaerere, vagari, furari, quod in liortis frequentissime accidere solet“, hoc sensu dicimus Garter, Gärtner et Gartenknecht, der Garten gehet, miles vagabundus". Lontznitzen. In der L. de alpe 1329 im Görzer Urbar; voraus geht in Michelpach. hintendrein folgt super Clantz = Glanz. Damit ist die Lage dieser Alpe in der Gegend von Schlaiten festgestellt. I. J. 1585 von der Albm oder Pergwisen geheissen die Lanschitzen; Im Steuerbuche von Lienz Lastiz, Lastözen, heute Laschgitze (-1- ^ genannt. LaschkUzer Bach und Alm bei Lerch in Defereggen. Lannd-schützen „ober und unter L.; sind mäder ober und unter der strassen in der Seiniz in Zaun, Zill und March gelegen so ain alt guet ist“ 1548 bei Wind. Matrei. An der Lanndschützen beim grossen Wasser der Achen 1612 in Defereggen. Landschütze, die L. Schaf- und Ziegenweide bei Nörsach an der Kärntner Grenze; die Lanzischge, Acker in Göriach bei Lienz; Lanzischgen, Grund und Acker in Stribach bei Lienz, auch Lancisca und Landschützen genannt. Auf diesem Grunde fand man im Jahre 1828 einige römische Särge mit Leichen. I. 17. Idt. „In der Landtschitzen unter Dölsach in der Auen haben sich in firggangenen Wassergissen Gröber entblösst, darauf Grabstein mit unerkhenlicher Schrüfft ausgehauen, befunden; woher sye riehren, oder was in der Haidenschaft allhier gewösst, weiss man khain Bericht.“ Landtschitschen, Egarten die, L. heissend ob Nussdorf; Lohnschitzen, mad d. L. in Untergaimperg. Diese Namen ohne Jahresangabe sind den Steuerbüchern entnommen. Langtützen, Thal, Bach und Berg? in Defereggen; heute Langschneid/? Aus Förstemann II 1026 Luonznica, Lonsnica, Losnica; Muchar II. 47 fuhrt dieselben Namen an mit der Bemerkung „Orte in Steiermark. Kärnten, Lungau.“ In loco Lontsach c 1065-c 1075 Acta Tir. I. N. 200 f. Ort und Wiesen, heute Lanscha in Steiermark. Diese Namen finden sich in der Gegend von Lienz und im Thale der Isel, also an Orten, die ehemals von den Wenden bewohnt waren. Fast staunenswert ist die EinmUthigkeit der Menschen in den verschiedenen Gegenden, in diese ihnen unverständlichen Namen einen Sinn hineinzubringen. Nur so kann man sich die Lohnschützen und Landschützen u. a. erklären. Bei der Erklärung dieser Namen gehe ich von Lontznitzen aus, das wohl -J- ^ betont war, nach dem heutigen Laschgitze zu urtheilen, und nehme dieselbe Form auch für die übrigen an. Altslaw. lagü neusl. log = Wald; vielleicht auch asi. laku, neusl. loka — Sumpf, Moos, Aue. Altslaw. lacinica Moos, Aue, oder lagjiniea Wald; daraus ward bei uns lonzinitz oder lontschinitz Moosalm. Diese „n“, die eigentlich eine eigenschaftswörtliche Bildung darstellen, fielen in unseren slawischen Namen fast immer aus, aber erst in neuerer Zeit d. h. vor 100-200 Jahren. So finden sich in den Steuerbüchern noch neben-einder Leisize, Leimize (Wäldchen oder Waldfiur) Meliz früher Melniz = Kreidegrund, mergelartige Erde; Muliz früher Mulniz Sand = Lettenthal; Tristiz und Tristniz — Rohracker, Aucnacker Zu Rienz S. 21 ff. Bionho statt Bionzo bei Meichelbeck, Resch S. 43. Pu-runcia (daraus Rienz) Steub Rh. Ethn. S. 19. Abundius 22 Acaunum 13 Aclmei 13 Acunto 10 Agaunum 13 Agedincum 13 vA*fotwov 10 Agunto 10 Aguontum 10,12,13 Ainre 27 Ambidrabus 5 Ajj.ßt8paooC 5, 19 Altlienz 15 Altenluenz 15 Amelbach 32 Amlacli 31 Amortia 41 Anarasi 5 Andeste 27 Anglar 40 Anras 5 Arcignago 30 Arienza 22 Arzenach 30 Asling 25, 32 Ateste 27 Aznic 25 Papernize 15 Patriarkesdorf 15 Patriasdorf 15 rUtpoöatai 27 Peuschler 30 Peuschlaclier 30 Pidig 21 Pirist 27 Piristi 27 Birnluke 23 Tlipouatai. 27 Pirra 23 Ploder 37 Ploderliaus 37 Ploderunge 37 Plöfen 29 Pograd 12 Porzach 33 Postal 27 Namenverzeichnis Postrali 27 Poydigpruck 21 Brennach 33 Pristich 27 Prostallo 27 Bruck 12 Prudentius 17 Pudia 21 Pudien 21 Pudigin 21 Budigun 21 Pudio 21 Pudnerpruck 21 Puster 29 Pusteralpe 28 Pusterhof 28 Pusterhueb 28 Pusterieh 29 Püsterich 29 Pusterissa 24 Pusterla 28 Pusterle 28 Pusterleyten 28 Pusterlengo 28 Pusterpau 28 Pusterstal 24, 28 Pusterstuck 28 Pustertal 21, 28 Pusterumarcha 28 Pusterwald 28 Püstrach 28 Pustram 28 Pustrieh 28 Pustricii 25 Bustris 24 Pustrissa 24 Pustritz 24 Pustrus 29 Pustrussa 25 Butuntum 13 Pvrrus 23 nopooatai 27 Camelgen 30 Campo Gelau 26 Capella s. Joannis 14 KapvoovTov 13 Carnuntum 13 Casalpusterlengo 28 Cercina 30 Cercinato 30 Kerschbaumer 40 Cetulic 25 Circinach 30 Clause — Haslacher 8, 9, 10 Ost 12 Clauza 19, 21 Clauzana 19, 21 Koblenz 17 Kodu ni ah 30 Collerath 42 Colorat 42 Kolreid 42 Cotrone 27 Kremier Tauern 9 Kroton 27 Chuono 19 Kuonrat 19, 43 Chunzil 19 Chunzilin 19 Chunzo 19 Cur renti us 17 Kurtleuten 42 Kurzleute 42 Dalluntum 13 T ambro witz 15 Damerburg 15 Damervviz 15 Darm 36 Därmitrer 36 Darmbleute 36, 42 Terentius 17 Tereontium 22 Tergeste 27 Tharavus 19 Diliach 30 Tiliacher 30 Tiliun 30 Toblach 26, 30 Toblag 30 Tollenz 17 Tollintz 17 Tölnz 17 Firtig 32 Humiste 27 Tra 20 Florentia 17 Hunenvels 34 Draa 20 Forchach 33 Hunnenburg 34 Trab 20 Fulgentius 17 Hydruntum 13 Apaßf|oxo? 20 Fiirfeld 39 Illyrier 4 Apäßos 19. 20 Fürhäpter 38 India 5 Traberch 20 Fürhäbthof 38 Imst 27 Traburch 20 Fürtuch 39 Indica 5 Traha 20 Gartenknecht 44 Indihha 5 Trahim 20 Garte r 44 Isonza 22 Trahouen 20 Gartknecht 44 Isonzo 22 Traliun 20 Gartner 44 Jamliach 31 Apajx^axo? 20 Gartros 43 Jaufen 26 Apäo? 19 Gedwenge 37 .laufer 26 Drau 20 Gelenkebach 35 St. Johann 14 Drauburg 20 Glar 39 s. Joannis 14 Draus 19 Glariach 40 Labanta 41 Dravus 5, 19 Glor 39, 40 Lactantius 17 Dristacli 32 Glörbach 39 Ladesta 27 Tristach 32 Glorerheisl 39 Laevn 42 Driste 32 Gloriach 39 Lainz 16 Tristerbichl 33 Godenach 31 Laynce 16 Dristige 33 Godiach 31 Lana 42 Tristiz 33 Godnach 31 Lanciska 45 Tristnitz 33 Gödnach 13, 31 Langelor 40 Droag 20 Drug 20 Goduna 13, 30 Langnitzen 45 Goldried 42 Langschneid 45 Tchurtschinatl 30 Gollerit 42 Lankwiese 35 Duplago 26, 30 Gurina 3. 4 Lankwiesenacker 35 Turn 15 Gurleit 42 Lanndschützen 45 Tyliach 30 Gurtleutefeld 42 Lanscha 45 Tylier 30 Gurtleuten 42 Lanzischge 45 Tvllinger 30 Hachlstein 8, 37 Laschgitze 45 Eiine 8 Hahalstatt 38 Lastüzen 45 Ellen 8 Haevnvels 33 Lau 41 Ez 23 Halihilstein 8, 37 Lauen 41 Federspiel 36 Halbhube 39 Lauer 41 Vei sterz 29 Hanauer 33 Lavant 41 Feistritz 29 Haslacher Clause 8 Lavanter Berge 8, 37 Venantius 17 Hechlen 38 Lavent 41 Veneter 4 Iiechlenberg 38 Lavint 41 Viarago 30 Hechlensteg 38 Leisach 34 Vierach 30 Heinfels 12, 33 Leisize 35, 40 Lengberg 12, 25 Vierschach 38 Heumuerach 33 Viertail 39 Heunburg 34 Lenke 35 Fierthaler 39 Ilovemarchia 26 Leontium 18 Vilpitl 18 Hofmark 26 Lerchschach 39 Vintel 13 Hofmarckht 26 Lersach 39 Vintulla 33 Hohenwart 37 Lerschach 39 Lesens 29 Lesnitz 29 Leune 42 Leunz 18 Leussach 34 Leven 42 Lewen 42 Lienz 18 Lienzina 13, 15 Lionza 14, 18 Liquentia 19 Littamum 5 Liubisali 34 Liubscah 34 Liuncis 19 Liunza 18 Liventiis 19 Livenze 19 Loant 41 Lobacli 41 Lolmschitzen 45 Loinza 14, 16, 18 Loisach 34 Loncium 18 Longlari 40 Longlier 40 Lonka 16 Lonsnica 45 Lontsach 45 Lontznitzen 16, 45 Loupbach 41 Losnica 44 Lubentia 17 Luencis 19 Luentinum 19 Luentium 19 Luenz 16, 18 Luenzina 13. 16 Luffthof 36 ' Luftaer 36 Luincz 19 Lunza 18 Luonz 18 Luonznica 45 Lurniensis comita-tus 25 Madleutner 42 Marchstein 8 Meliz 44 Melniz 44 Messa 41 Messensee 41 Michelnpach 14 Moariwald 14 Muliz 44 Mulniz 44 Naemlach 31 Namlach 31 Nassfeld 14 Nazzenveld 14 Nemblach 31 Nikschity 13 Noricum 7 Nussbaumach 33 Novell 35 Novella 35 Novelles 35 Nuel 35 Oberdrum 15 Oberforcher 40 Oberlienz 15 Oberl Unzen 15 Oberreiler 37 Oherweiler 37 Obyl 36 Obweil 36 Ovil 36 Quartinus 19 Quartus 19 Raderm 36 Raine 27 Rodärbn 36 Rudarm 36 Rugg 36 Rugdaerbe 36 Rienz 21, 22 Rienza 21 Rionzum 21, 45 Ryenze 22 Sabatia vada 5 Sababatini 5 Sabatum 5 Saguntum 13 Salluntum 13 Sambadina 5 Sandlenke 35 Schlaiten 35 Schlaten 35 Schlatt 35 Schlattingen 35 Schlota 35 Schrotendorf 33 Scrot 32 Segontia 22 Semffter 36 Semffthof 36 Senfte 36 Sepontia 22 Sibenzach 30 Silgan 30 Silian 26, 30 Silva 14 Slat 35 Slatenberg 35 Slatingaro marcho 35 Slatten 35 Stallun 20 Sontius 22 Stern 9 Strafguetl 18 Strenge 37 Vbeil 37 Übertraaer 20 Übertracher 20 Uberdrau 20 ultra Tra 20 Unterforcher 40 Urbar 39 Wald — Mair im - 14 St. Johann im - 14 Wand — die weise W. 14 Weil 37 Weiler 37 Welzelach 3, 4 Werzosach 38 Widleit 42 Vuirzsosach 38 Witleiter 42 Wizzenwant 14 Zauche 15 Zedlach 25 Zimmerross 42 Zindrell 18 Zingrell 18 Zivignago 30 Schulnachrichten. I. Personalstand des Lehrkörpers und Lehrfächer- Vertheilung. ZI. Namen Lehrgegenstände, Clasien und wöchtl. Stunden Gesammt- Stundenzahl Anmerkung 1. Pernter Dr. Alois. A. Director. Logik VII. (2) Psychologie VIII. (2); seit 16. März : Geographie I. C (3). Geographie und Geschichte III. A (3), III. B (3), 13 2 Aichner Andreas. Professor der VII. Rangsclasse. B. Professoren und wirkliche Lehrer. Latein V. (6), VIII. (5) Griechisch V. (5) seit 16 März : Griechisch IV. B (4) vom 28. Nov. bis 16. Februar: Griechisch IV. A (4). 20 Classenvorstand der V. Administrative Hilfskraft des Directors. 3. Compare Karl, Professor der VIII. Rangsclasse. Mathematik IV. A (3), IV. B (3), VI. (3), VIII: (2) Physik IV. A (3), IV. B (3), VIII. (8). 20 Classenvorstand der VIII. Custos des physikalischen Cabinettes. 4. Drexl Robert, Professor der VIII. Rangsclasse. Latein I. B (8) Deutsch I. B (4) bis zum 13. März Griechisch IV. B (4), seit 16. März Latein I. B (8) 20 Classenvorstand der I. B, Custos der Lehrerbibliothek. 5. Gaheis Dr. Alexander, wirklicher Lehrer. Latein II. B (8). Deutsch II. B (4), Griechisch IV. A (4) 16 Classenvorstand der II. B. Custos der archäologischen Lehrmittel ZI. Namen Lehrgegenstände, Classen und wöchtl. Stunden Gesammt- Stundenzahl Anmerkung 6. Glaser Dr. Karl, Professor der VII. Rangsclasse. Krankheitshalber beurlaubt 7. GuggenbergerMarcus, Professor der VIII. Rangsclasse. Latein I. A (8), Deutsch I. A (4), VII. (3). Vom 28. November bis 13. Februar Latein II. B (6) Vom 27. März bis 1. Juni Deutsch VIII (8). 18 Classenvorstand der I. B, Custos der Schüler-bibliothek. 8. Hassek Oskar Edler von, Professor der VII. Rangsclasse. Als Bezirks-Schul-inspector beurlaubt. 9. Leis Johann, Professor. im I. Semester: Latein III. A (6), III. B (6) Griechisch III. B (6). 17 Classenvorstand der III. B, 10. Moser Dr. Ludwig Karl, Professor der VIII. Rangsclasse. Naturgeschichte 1. A, 1. B, I. C, II. A, II. B, III. A, III. B (in beiden letzteren im I. Semester Phj’-sik) V., VI. in je 2 wöchentlichen Stunden. 18 Custos des naturhistorischen Ca-binettes. 11. Rabenlechner Dr. Michael, Professor. Bis 13. März: Geographie und Geschichte I. C (3), III. A (3), III. B (3), V. (3), VI. (4), VII. (3) Seit 16. März: Geographie und Geschichte V. (3), VI. (4), VII. (3) Deutsch I. C (4), V. (3), VI. (3) 20 Custos der Armenbibliothek. 12. Riedl Dr. Alois, Professor der VIII. Rangsclasse Mathematik II. A (3), II. B (3), VI (4), VII. (3) Physik VII. B (3) 16 Classenvorstand der VII. 13. Stark Franz, Professor der VIII. Rangsclasse Geographie und Geschichte II. A (4), II. B (4), IV. A (4), IV. B (4), VIII. (3). Vom 27. März bis 1. Juni Deutsch III. A (3). 22 Custos der historischen und geographischen Lehrmittel und der Programm-Sammlung. ZI. Namen Lehrgegenstände, Classen und wöchtl. Stunden Gesammt- Stundenzahl Anmerkung 14. Tomasin Dr. Peter, Professor der VIII. Rangsclasse und Ehrendomherr. Religion II. B-VIII. in je 2 wöchentlichen Stunden. 18 Exhortator für das Obergymnasium. 15. Unterforcher August., Professor der VIII. Rangsclasse. Latein II. A (8), VII. (5), Deutsch II. A (4). Vom 27. März bis 1. Juni Latein VI (6) 23 Classenvorstand der II. A. 16. Wilhelm Dr. Gustav, Professor. Deutsch III. A (3), V. (3), VI. (3), VIII. (3), Griechisch VI. (5). Vom 28. November bis 16. Februar Deutsch II. B (4) 21 Classenvorstand der VI. Vom 27. März bis 1. Juni beurlaubt 17. Winter Karl, Professor. Latein IV. A (6), Griechisch VII. (4), VIII. (5) Deutsch III. B (3) Vom 27 März bis 1. Juni Griechisch VI. (5) 23 Classenvorstand der IV. A. 18. Apri8snig Felician C. Supplenten. Latein I. C (8), VI. (6). Deutsch I. C (4). 18 Classenvorstand der I. C. Vom 16. März bis zum Schlüsse des Schuljahres beurlaubt. 19. Bauer Eduard Im II. Semester: Latein III. A (6), III. B (6) Griechisch III. B (5), 17 Classenvorstand der III. B. 20. Giurco Peter Italienisch I.-VIII. in je 2 wöchentlichen Stunden. Italienischer Freicurs (2) 18 Custos der italienischen Schülerbibliothek. 21. Merhar Dr. Johann Slovenisch I.-VIII. in je 2 wöchentlichen Stunden, Slovenischer Freicurs (2) 18 Custos der sloveni-schen Schülerbibliothek. 22. Schubert Johann Latein IV. B (6) Griechisch III. A (5) Deutsch IV. A (3), IV'. B (3) 17 Classenvorstand der IV. B ZI. Namen Lehrgegenstände, Classen und wöchtl. Stunden ■g« e s rt -o tn Anmerkung 23. Wolchowe Adolf Mathematik I. A (3), I. B (3) I. C (3), 111. A (3), III. B (3) Geographie I. A (3), I. B (3) 21 24. Čikovič Dr. Ludwig Weltpriester. Religion I. A (2), I. B (2), I. C (2), II. A (2). 8 Exhortator für das U ntergymnasium. 25. Schalaudek Josef, Evangelischer Pfarrer. D. Religionslehrer für Akatholiken. Evangelische Religion I. und II. (2), III. und IV. (2), V.-Vm. (1). 5 Gemeinsam mit den Schülern der Staatsrealschule. 26. Castiglioni Victor Professor am städtischen Mädchen-Lyceum Israelitische Religion I. (1), II. (1), III. und IV. (1), V. und VI. (1), VII. und VIII. (1). 5 Gemeinsam mit den Schülern der Staatsrealschule. 27. Drexl Robert, Gymnasialprofessor. E. Nebenlehrer. Kalligraphie I. Curs (1), II. Curs (1). o 28. Emptmayer Clemens, Realschulprofessor. Zeichnen I. (2) und II. Ab- . theilung (2) des I. Curses. 4 29. Hruby Vincenz, Realschulprofessor. Französisch I. Abtheilung (2)- 2 30. Nowotny Franz, Realschul-Supplent. Zeichnen II. (2) und III. Curs (2) 4 31. Stephanides Anton, Realschulprofessor. Stenographie I. und 11. Curs in je 2 Stunden. 4 32. Stolz Karl, Volks- und Bürger-schuldirector. Gesang I. Abtheilung (3). 3 II. Lehrverfassung. A. Obligate Unterrichtsgegenstände. Die Lehrverfassung der obligaten Gegenstände entspricht genau dem entsprechenden Lehrpläne. Es wird daher nur die durchgenommene Lectüre der lateinischen und griechischen Classiker sowie die deutsche Lectüre in den Oberclassen angeführt. 1. Lectüre aus den lateinischen Classikern. III. CI. A. u. B. Cornelius Nepos: Miltiades, Temistocles, Aristides, Pausanias, Cimon, Thrasybulus, Epaminondas, Hamilcar u. Hannibal. IV. CI. A. u. B. Caesar, de bello Gallico: I. II.: 1-28; IV.: 1-3 und 20-38; V.: 8-23; VI.: 11-29; VII.: 1-25 (cursorisch). Ovid (Ziwsa) Metam.: 2 und 5. V. CI. Liv.: I., XXI; Ovid.: Metam. III.: 6-137; IV.: 562-602; V.: 341-361; 385-395: 402-571; VI.: 1. 5-107; 127-145; 146-312; VIII.: 601-710; Fast.: I.: 461-542; 543-586; II.: 83-118; 193-242; 687-710; III.: 523-656; Trist.: I.: 3; IV.: 10. 1-64; 69-132; Ex rel. eleg. sel.: Am.: I.: 15; 1-16; 19-26; 31-36: 39-42; Am.: III.; 8, 35-56; A. a: II. 21, 22, 25-96. VI. CI. Sallustius: Bellum lug.; Cicero: Cat. I. Vergil.: Buc. ecl.: I. Georg.: I. 1-42; II.: 116-176; 458-540; IV.: 315-566; Aen.: I.; II. (begonnen). VII. Ci. Cie.: Or. Phil.: II.; I.; Cato Maior; Vergil. Aen.: II; IV; VII.: 37-57; 81-169; 194-296; IX.: 175-458. VIII. CI. Tac.: Germania: 1-28; Ann.: I.: 1-52; 55-72; II.: 5-26; 41-43; 53-55; 69-83; III.: 1-7; IV.: 19; 37-42; 57-59. Horat. Carm. I.: 1; 2; 3; 4; 7; 10; 15; 20; 22: 31; 33; 35; 37; II.: 2; 3; 6; 7; 10; 13; 14; 16; 17; 18; 20; III.: 8; 9; 13; 16: 21; 24; 29; 30; IV.: 3; 7; 8; 9. Epod.: 1; 2; 13; Sat. I.: 1; 6; 9; II.: 2; 6. Epist.: I. 2; 16. 2. Lectüre aus den griechischen Classikern. V. CI.: Henophons Anabasis: I.; II.; III.; V.; VI.; VII. (Schenkl’s Chrest.). Homers Ilias: I. (Christ). VI. CI.: Henophons Anabasis: VII. (Schenkl’s Chrest.). Homers Ilias: VI.; VII.; VIII.; XVI.; XVII.; XXII.; Privatiectüre: XV. Herodot (Scheindler): VI.: 1-21; 25-31; 43-45: 94-120; VII.: 33-56; 100-105; VIII.: 40-96; Privatlectiire: VIL: 1-25. VII. CI. Demosth.: Phil. I.; II.; Olynth.: 1 ; III.; Frieden (Privatlectiire) Homers Odyssee (Christ): I.: 1-74; V.; VI; VIII.; IX.; XI.; XII.; XIII.: 1-117 (Privatlectiire). VIII. CI. Plato: Apologie; Kriton; Euthyphron; Laches. Sophocles: Electra. Homers Odyssee: XIX.; XXII.; XXIV. 3 Lectüre aus den deutschen Classikern. (ausser dem Stoffe des Lesebuches). VI. CI. Schullectüre: Lessings Nathan der Weise; Privatlectiire mit Besprechung in der Schule: Lessings Minna von Barnhelm. VII CI. Schullectüre: Goethes Iphigenie; Schillers Wallensteins Tod. — Privatlectiire mit Besprechung in der Schule: Herders Cid; Goethes Gütz von Berlichingen; Egmont u. Torquato Tasso; Schillers Jungfrau von Orleans; Wallensteins Lager u. die Piccolomini. VIII. CI. Schullectüre: Schillers Wallensteins Tod; Goethes Hermann u. Dorothea; Lessings Laokoon. Privatlectüre mit Besprechung in der Schule: Schillers Maria Stuart; Jungfrau von Orleans; Braut von Messina; Wilhelm Teil. Grillparzer: König Ottokars Glück u. Ende. H. Bedingt-obligatorische Unterrichtsgegenstände.*) Italienisch. I. Curs, 2 St. Formenlehre mit Einschluss der Hilfszeitwörter und der regelmässigen Verba. Einschlägige Übersetzungen aus dem Deutschen ins Italienische. Lesen und Auswendiglernen italienischer Lesestücke. Jeden Monat zwei Dictandoiibungen. II. Curs, 2 St. Formenlehre mit Einschluss der leidenden Form der Zeitwörter. Beilexive und starke Verba. Einiges über Wortstellung. Lectüre mit grammatikalischen und sachlichen Erörterungen aus dem vorgeschriebenen Lesebuche. Aus demselben wurden einige Gedichte und Prosastücke memoriert. Mündliche und schriftliche Übersetzungen aus dem Deutschen ins Italienische und umgekehrt. Jeden Monat abwechselnd je ein Dictat und eine Nacherzählung. III. Curs, 2 St. Als Unterrichtssprache wurde von diesem Curse an bis zum letzten ausschliesslich die italienische gebraucht. Wiederholung der Formenlehre nach der vorgeschriebenen Gram- *) Wer einmal den Eintritt in diesen Unterricht mit Zustimmung der Eltern gemeldet hat, kann auch nur mit deren Zustimmung, jedoch nie im Laufe des Schuljahres, austreten. Die Noten haben dasselbe Gewicht und dieselben Wirkungen wie die in den allgemein verbindlichen Gegenständen. matik. Die bedeutendsten syntaktischen Eigentümlichkeiten. Lectüre mit grammatikalischen und sachlichen Erörterungen aus dem vorgeschriebenen Lesebuche. Aus demselben wurden einige Gedichte und Prosastücke memoriert. Jeden Monat eine Haus- und eine Schulaufgabe, Aufsätze erzählendert Art. IV. Curs, 2 St. Syntax nach der vorgeschriebenen Grammatik. Tropen und rhetorische Figuren. Metrik. Lectüre mit grammatikalischen u. sachlichen Erörterungen aus dem vorgeschriebenen Lesebuche. Aus demselben wurden einige Gedichte und Prosastücke memoriert. Jeden Monat eine Schul- und eine Hausaufgabe, Briefe und Aufsätze erzählender und beschreibender Art. V. Curs, 2 St. Einführung in die Literaturgeschichte. Eine gedrängte Übersicht der Entwicklung des ital. Schriftthums vom XIII. bis zum XIX. Jahrhunderte. Eingehendes übet- die Literaturgeschichte des XIX Jahrhunderts, besonders über Monti, Foscolo, Leopardi, Giusti, Botta, Manzoni. Etwas über Entstehung und Entwicklung der ital. Sprache; über lyrische Poesie, über Boman und Novelle. Lectüre einschlägiger Partien aus der Anthologie (I. Th.) u. einiger Gapitel aus Manzonis «Promessi Sposi». Vortrag einiger Gedichte aus der Anthologie. Fünf Schul- und fünf Hausaufgaben. VI. Curs, 2 St. Das XVIII. Jahrhundert, mit besonderer Berücksichtigung von Scipione MafTei, Baretti, Gozzi, Cesarotti, Meta-stasio, Allieri, Goldoni, Parini. Über Historiographie, Dramatik und Satire. Lectüre einschlägiger Partien aus der vorgeschriebenen Anthologie. Fünf Schul- und fünf Hausaufgaben. VII. Curs, 2 St. Das XVII. und XVI. Jahrhundert mit besonderer Berücksichtigung der bedeutenderen Schriftsteller: Tassoni, Bedi, Chiabrera, Filicaia, Bartoli, Davila, Bentivoglio, Segneri Galilei, Machiavelli, Guicciardini, Davanzati, Ariosto, Tasso, Caro, Berni. Über Epik und didaktische Poesie. Lectüre einschlägiger Partien aus der vorgeschriebenen Anthologie (III. Th.) Aus derselben wurden einige Gedichte vorgetragen. Fünf Schul- und fünf Hausaufgaben. VIII. Curs, 2 St. Das XV, XIV. und XIII. Jahrhundert. Eingehendes über Dantes, Petrarcas und Boccaccios Leben und Werke. Lectüre einschlägiger Partien aus der zugelassenen Anthologie (IV. Th.) mit besonderer Berücksichtigung der «Divina Commedia». Grammatik. Vortrag dreier Gesänge aus Dantes *Divina Commedia». Fünf- Schul- und vier Hausaufgaben. Slovenisch. I. Curs, 2 St. Formenlehre der flexiblen Bedetheile ; einfacher Satz, Memorieren und Vortrag poetischer und prosaischer Stücke aus Sket Čitanka I. Theil. Jeden Monat 2 Schulaufgaben. II. Curs, 2 St. Verbum, Partikeln. Der zusammengesetzte Satz im allgemeinen. Lectüre aus Sket Čitanka II. Theil. Memorieren und Vortrag poetischer und prosaischer Stücke. Jeden Monat zwei Schulaufgaben. III. Curs, 2 St. Wortbildungslehre, Casuslehre. Der zusammengesetzte und zusammengezogene Satz. Memorieren, Declama-tionen. Lectüre aus Sket Čitanka III. Theil..Jeden Monat eine Hausund eine Schulaufgabe. IV Curs, 2 St. Von den Wortarten; Gebrauch der Verbalformen. Einiges aus der Prosodie und Metrik. Lectüre aus Sket Čitanka IV. Theil. Jeden Monat eine Schul- und eine Hausaufgabe. F. Curs, 2 St. Lectüre aus «Slovensko berilo za peti in šesti razred srednjih šol» von Dr. Sket mit sachlichen und sprachlichen Erklärungen; Declamationen. Jeden Monat eine Aufgabe, abwechselnd Schul- und Hausaufgaben. VI. Curs, 2 St. Lectüre aus demselben Lesebuche wie in V. Curs; vornehmlich Volkslieder; Declamationen. Aufgaben wie in V. VII. Curs, 2 St. Cyrill und Methods Literaturperiode; Sket Staraslovenska Čitanka. Neuslovenische Literatur. Aufgaben wie in V. VIII. Curs, 2 St. Fortzetzung der neuslovenischen Literaturgeschichte mit Lectüre ausgewählter Leseproben, Vorträge; Aufgaben wie in V. In diesen Cursen ist die Unterrichtssprache slovenisch. C. Freie Unterrichtsgegenstände. Italienischer Freicurs (für Schüler des Obergymnasiums). Die Schüler wurden in zwei Gruppen (Anfänger und Vorgeschrittene) nach der Grammatik von Mussafia unterrichtet. Slovenischer Freicurs (für Schüler des Obergymnasiums). Die syntaktischen Haupteigenthümlichkeiten und deren praktische Anwendung. Slovenisches Elementarbuch von Lendovšek. Französische Sprache. Curs für Anfänger. Weitzenböck, Lehrbuch d. franz. Sprache. Freihandzeichn en. I. Cars in 2. Abtheilungen, (bestehend vorwiegend aus Schülern der I., CI.), 2 St. Zeichnen ebener geometrischer Gebilde und geometrischer Ornamente aus freier Hand unter besonderer Berücksichtigung des Zeichnens krummer Linien II. Curs (bestehend vorwiegend aus Schülern der II. 111. und IV. CI.). 2 St. Zeichnen einfacher Flachornamente im Umriss, Zeichnen und Malen von Flachornamenten der bedeutendsten Kunstweisen. Perspectivisches Freihandzeichnen nach einfachen Baugliedern, Zeichnen nach ornamentalen Gypsmodellen. Gedächtniszeichnen. III Curs, (bestehend vorwiegend aus Schülern des Ober-Gymnasiums), 2 St. Erklärung der Gestaltung des menschlichen Kopfes und Gesichtes Übungen im Kopfzeichnen nach Beliefabgüssen, Masken und Büsten. Wiederholung und Fortsetzung des Stoffes der vorher^ gehenden Abtheilung. Gelegentliche Erklärung der antiken Siiulen-ordnungen. Stenographie. I. Abtheilung, 2 St. Wortbildung und Wortkürzung des Gabels-bergerschen Systems. II. Abtheilung, 2 St. Wiederholung. Wortzusammensetzung. Salzkürzung. Dictate mit steigender Geschwindigkeit. Wiederlesen der Stenogramme, Besprechung der möglichen Kürzungen. Gesang. I. Abtheilung, 2 St. Es wurde der Kirchengesang, das patriotische Lied und sonstige passende weltliche Lieder geübt. Turnen. Von den Schülern der Anstalt geniessen mehrere privaten Turnunterricht auf Veranlassung ihrer Eltern. Von der Anstalt aus ist für kostenfreien Turnunterricht an der städtischen Turnanstalt gesorgt, der dort in zwei Abtheilungen mit je zwei Stunden ertheilt wird. III. Lehrbücher für das Schuljahr 1901-1902. Nur die in dem Verzeichnisse angegeben Auflagen sind gestattet. Classe Titel der Bücher Auflage Katholische Religion. I. Grösser Katechismus für die Diöcese Trient, 1899, geb. 1 K. 56 h. 11. Dr. Fr. Fischer, Lehrbuch der katholischen Liturgik, geb. 1 K. 06 h. 3.-13. III. Dr. Fr. Fischer, Geschichte des alten Bundes, geb. 2 K. 20 h. 3.-8. IV. Dr. Fr. Fischer, Geschichte des neuen Bundes, geb. 2 K. 5.-9. V.-VII. Dr. A. Wappler, Lehrbuch der kalb. Beligion für die oberen Classen d. Gymn.: V. I. Theil, Beweis der Wahrheit der katholischen Kirche, geb. 2 K. 5.-8. VI. II. Theil, Katholische Glaubenslehre, geb. 2 K. 40 h. 4.-7. VII. III. Theil, Katholische Sittenlehre, geb. 2 K. 40 h. 4.-6. VIII. Dr. Balthasar Kaltner, Lehrbuch der Kirchengeschichte, für die Oberclassen der Mittelschulen; geb. 2 K. 10 h. Evangelische Religion. 1 .-2. I., II. Biblische Geschichte für den ev. prot. Religionsunterricht. geb. 1 K. I.-IV. Dr. Martin Luthers kleiner Katechismus, geb. 66 h. 50. Liederschatz, ausgewählte ev. Kirchenlieder zum Schulgebrauche, geb. 60 h. 2.-3. j III.-VIII. Die Bibel oder die ganze hl. Schrift, von der brit. Bibelgesellschaft, geb. 1 K 40 h. V.-VII I. K. R. Hagenbachs Leifaden zum christlichen Religionsunterrichte für die oberen Classen höherer Lehranstalten, geb. 2 K. 80 h. 1 j Chisse Titel der Bücher Auflage Israelitische Religion. I.-II. I. N. Mannheimer, Hebräisches Gebetbuch, 1 K. 20 h. III, IV, V. Pentateuch, 1 K. 30 h. VI., VII., VIII. Die Psalmen Davids, 75 h. I.-VIII. L. Breuer, Israelitische Glaubens- u. Pflichtenlehre, 1 K. 80 h. Dan. Ehrmann, Biblische Geschichte, 3 K. Lateinische Sprache. I.-VIII. Dr. Al. Goldbacher, Lateinische Grammatik, geb. 3 K. 2.-7. I.-IV. 1. Nahrhaft, Lateinisches Uebungsbuch zur Grammatik von Goldbacher: I. I. Nahrhaft, 1. Theil, 1 K. 40 h. 2.-5. II. 2. Theil, 2 K. 2.-4. III. » 3. Theil, bearbeitet von Ziwsa, geb, 2 K. 20 h. 2. IV. » 4. Theil, neu bearbeitet von Ziwsa, geb. 2 K. V,-VIII. K. Fr. Süpfle, Aufgaben zu lateinischen Stilübungen, II. Theil. Ausgabe für die österr. Gymnasien, bearbeitet von I. Rappold, geb. 3 K. 40 h. 1.-2. III. Cornelii Nepotis vitae, für den Schulgebrauch bearb. von A. Weidner, geb. 1 K. 60 h. 4. IV. C. Iulii Caesaris commentarii de bello Gal-lico, von I. Pramer, geb. 2 K. 4.-6. IV.-V. P. Ovidii Nasonis carmina selecta von Ziwsa, geb. 1. K. 50 h. 2.-4. v. T. Livii ab urbe condita libri I., II., XXI., XXII. von A. Zingerle, geb. 2 K. 1.-4. VI. Salustii Crispi bellum Cat. et Iugurth. von A. Scheindler, geb. 1 K. 60 h. C. Iulii Caesaris commentarii de bello civili, ed. G. Paul, editio minor, geb. 1 K. 10 b. 2. Ciceros Reden gegen Catilina, von Nohl, geb. 1 K. 2.-3. Classe Titel der Bücher Auflage VI., VII. F. Vergili Maronis carmina selecta, von I. Golling, geb. 1 K. 80 h. VII. Cic., de imp. Cn. Pompei, von Nohl;geb. 70 h. 2. Cic., Pro Archia poeta, von Nohl gehef. 1.-2. Cic., Lälius sive de amicitia, von Schiche, geh. 50 h, geb. 85 h. 1.-2. VIII. Cornelius Tacitus, historische Schriften von Weidner, geb. 2 K. Q. Horatii FJacci carmina selecta, ed. Hue-mer, geb. 1. K 72 h. Griechische Sprache. 3.-5. ji 11I.-VIII. Dr. G. Curtius, Griechische Schulgrammatik, [17.. 19., bearb. v. Hartei, geh 2. K. 90 h. 1 22. Dr. K. Schenkl, Griechisches Elementarbucb, geb. 2 K. 60 h. 15.-17, V, VI. Dr. K. Schenkl, Chrestomathie aus Xeno-phon, geb. 3 K. Homers Ilias, für den Schulgebrauch von A. Th. Christ, geb 3 K. 10.-12. VI. Herodot, Auswahl für den Schulgebrauch v. A. Scheindler, I. Theil, geb. 1 K. 80 h. vn. Demosthenes ausgewählte Reden von Dr. K. Wotke, geb. 1 K. 50 h. 3.-4. VII, VIII. Homers Odyssee, für den Schulgebrauch v. A. Th. Christ, geb. 2 K. 40 h. 1.-2. VIII. Platons Apologie des Sokrates etc. von A. Th. Christ, geb. 90 h. 1.-2. Platons Euthyphron v. A. Th. Christ, geb. 80 h. » Laches, ed Kral; geb. 80 h. 1.-2. ‘ Sophocles’Antigone von T. Schubert, geb. 1 K. 3. 'i 1 Deutsche Sprache. 1 I.-VI. Dr. F. Willomitzer, Deutsche Grammatik für österreichische Mittelschulen, geb. 2 K. 40 h. 6.-8. 1 I.-VIII. Dr. K. Kummer und Dr. K. Stejskal, Deutsches Lesebuch für österreichische Gym- II nasien. Classe Titel der Bücher Auflage j I. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 1. Band, geb. 2 K. 40 h. 3.-6. II. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 2. Band, geb. 2 K. 40 h. 3.-6. III. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 3 Band, geb. 2 K. 40 h. 2.-4. IV. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 4. Band, geb. 2 K. 50 h. 2.-3. V. Dr. K. Kummer u. Dr. K Stejskal, 5. Band, geb. 2. K. 80 h. 5.-7. VI. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 6. Band, (ohne mittelhochd. Text), geb. 2 K. 80 h. 3. VII. Dr. K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 7. Band, geb. 3 K. 2.-5. VIII. 1 Dr K. Kummer u. Dr. K. Stejskal, 8. Band, geb. 2 K. 80 h. Italienische Sprache, (als Pflichtgegenstand). 2.-4. I.-II. 0. v. Hassek, Elementargrammatik der italienischen Sprache, geb. 2 K. 40 h. 2. III. VIII. Grammatica della lingua italiana ad uso delle scuole medie,bei Chiopris, geb. 3. K. 20 h. 2. I.-IV. Letture italiane per le classi inferiori delle scuole medie: 1.-2. I. 1. Theil, geb. 1 K. 44 h. II. 2. Theil, geb. 1 K. 52 h. 1.-3. III. 3. Theil, geb. 1 K. 68 h. IV. 4. Theil, geb. 1 K. 92 h. V.-VIII. Antologia di poesia e prosa italiana, bei Chiopris: v. 1. Theil, geh. 3 K. 92 h. 2. VI. 2. Theil, geh. 3 K. 92 li. 2. VII. 3. Theil, geh. 3 K. 92 h. 2. VIII. 4. Theil, geh. 3 K. 92 h. Italienische Sprache, (als Freigegenstand). 2. V.-VIII. II Mussafia, Italienische Sprachlehre, geb. 3 K. 50 h. 23.-25. Classe Titel der Bücher Auflage Slovenische Sprache, (als Pflichtgegenstand). 1. Grammatiken: I. A. Ianežičeva slovenska slovnica von Dr. 1. Sket, geb. 3 K. 8. II.-IV. A. Janežičeva slovenska slovnica von Dr. I. Sket, brosch. 2 K. 40 h. 6.-7. VII. Dr. I. Sket, Staroslovenska čitanka, geb. 3 K. 2. Lesebücher: I.-VIII. Dr. I. Sket, Slovenisches Lesebuch: I. čitanka 1., brosch. 1 K. 60 h. 2. II. II., » 1 K. 60 h. i III. III., > 1 K. 60 h. 1. IV. IV., » 1 K 60 h. 1. V.-VI. » Berilo; brosch. 3 K. 1.-2. VII.-VIII. • Slovstvena čitanka; brosch. 3 K. 20 h. Slovenische Sprache. (ials Frcigegcnsland). V.-VIII. I. Lendovšek, Slovenisches Elementarbuch für Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten, brosch. 1 K. 60 h. I. Lendovšek, Slovenisches Lesebuch für Deutsche an Mittelschulen und Lehrerbildungsanstalten, v. Štritof, brosch. 1 K. 60 h. I. Lendovšek, Slovenisches Wörterbuch hiezu, geb. 2 K. 50 h. Geographie und Geschichte. I.-VIII. Kozenn, Geographischer Atlas für Mittelschulen, geb. 7 K. 60 h. 29.-39. II.-VIII. Putzger, Historischer Schulatlas, geb. 3 K. 60 h. 11.-22. I. Dr. Alexander Supan, Lehrbuch der Geographie, geb. 2 K. 40 h. 9.-10. Classe Titel der Bücher Auflage 1 II.-III. Dr. E. Richter, Lehrbuch der Geographie, gel). 3 K. 1.-3. IV. Dr. F. Mayer, Geographie der österr.-ung. Monarchie für die IV. Classe der Mittelschulen, geb. 1 K. 70 h. 3.-5. II.-IV. Dr. F. Mayer, Lehrbuch der Geschichte für die unteren Classen d. Mittelschulen: II. 1. Theil, Alterthum, geb. 1 K. 70 h. 2.-3. III. 2. Theil, Mittelalter, geb. 1 K. 50 h. 1.-2. IV. 3. Theil, Neuzeit, geb. 1 K. 70 h. 1.-2. V.-VII. Gindely, Lehrbuch die Geschichte für die oberen Classen der Mittelschulen, bearbeitet von Dr. F. Mayer: V.-VI. 1. Band, Alterthum, geb. 3 K. VI. 2. Band, Mittelalter, geb. 2 K. 50 h. 9.-10 VII. 3. Band. Neuzeit, geb. 3 K. 20 h. 8.-9. VIII. Dr. E. Hannak, Österreichische Vaterlands- 9. kunde für die oberen Classen des Gymnasiums, geb. 2 K. 28 h. Mathematik. 10.-12. I.-II. Dr. Fr. Močnik-Neumann, Lehrbuch der Arithmetik für Untergymnasien, I. Abtheilung, geb. 1 K. 80 h. 33.-35. III.-IV. Dr. Fr. Močnik-Neumann, Lehrbuch der Arithmetik für Untergymnasien, 11. Abtheilung, geb. 1 K. 60 h. 25.-26. V.-VII. Dr. Fr. Močnik-Neumann, Lehrbuch der Arithmetik und Algebra für Obergymnasien, geb. 3 K. 50 h. 25. VIII. Dr. Fr. Močnik, Lehrbuch der Aritmetik und Algebra für Obergymnasien, geb. 3 K. 70 h. 13.-24. I.-II. Močnik-Spielmann, Geometrische Anschauungslehre für Untergymnasien, I. Abth. bearbeitet von I. Spielmann, geb. 1 K. 50 h. 25. III.-IV. Močnik, Geometrische Anschauungslehre für Untergymnasien, II. Abtheilung, geb. 1 K. 50 h. 20. Classe Titel der Bücher Auflage V.-VIII. Dr. Fr. Močnik, Lehrbuch der Geometrie für Obergymnasien, bearb. von Wallentin, geb. 3 K.'60 h. 15.-22. VI.-VIII. Ielinek, Logaritmentafeln, brosch. 1 K. 50 h. Naturgeschichte. I.-II. Dr. A. Pokorny, Illustrierte Naturgeschichte des Thierreiches, geb. 2 K. 70 h. 23.-25. Dr. A. Pokorny, Illustrierte Naturgeschichte (12,14,15. des Planzenreiches, geb. 2 K. 80 h. (17,17, 21. III. Dr. A. Pokorny, Illustrierte Naturgeschichte (12, 14.15. des Mineralreiches, geb. 1 Iv. 60 h. (17, 18,19. v. Dr. Hochstetter u. Dr. Bisching, Leitfaden der Mineralogie und Geologie für die oberen Classen der Mittelschulen, geb. 2 K. 20 h. 12.-14. Dr. R. v. Wettstein, Leitfäden der Botanik für die oberen Classen der Mittelschulen, geb. 3 K. 20 h. 1. VI. Dr. V. Gräber, Leitfaden der Zoologie, geb. 3 K. 80 h. Physik. 2.-3. III.-IV. Dr. L Krist, Anfangsgründe der Naturlehre für Gymnasien, geb. 2 K. 50 h. 19. VII. Dr. 1 Wallentin, Lehrbuch der Physik für 13. 1 die oberen Classen der Mittelschulen, Ausgabe für Gymnasien, geb. 3 K. VIII. Dr. I. Wallentin, Lehrbuch der Physik für die oberen Classen der Mittelschulen Ausgabe für Gymnasien; geb. 2 K. 80 h. Philosophische Propädeutik. 11.-12. VII. Dr. A. Höiler, Grundlehren der Logik, geb. 2 K. 90 h. 2. VIII. II Dr. G. A. Lindner und Dr. Franz Lukas Lehrbuch der Psycholologie. geb. 3 K. 1. Französisch. Weitzenböck, Lehrbuch der franz. Sprache. Stenographie. Fischer, Theoret. praktischer Lehrgang der Gabelsb. Stenographie. 40. Aufl. für Österr. Als Hilfsbücher werden empfohlen: Für Religion. UI.-1V. CI. Atlas zur biblischen Geschichte (Iss-leib, König), 6. Aufl. Gera. Für latein. Sprache. (Obergymn). Stowasser, Schulwörterbuch. Für griecli. Sprache. (Obergymn.); Schenkl, Griech.-deutsches Schulwörterbuch und Christian Harder, Schulwörterbuch zu Homers Ilias und Odyssee; geb. 4 K. 80 h. Für Mathematik. Wallentin, Maturitätsprüfungsaufgaben. IV. Gegenstände der Aufsätze im Obergymnasium. A. Deutsch. V. Clcisse. Der Gastfreund des Ibykus berichtet an den Bruder desselben über dessen Ermordung (nach Schillers Gedicht 'Die Kraniche des Ibykus»). — Die Gründung Roms (nach der Darstellung des Livius). — Warum nennen wir mit Recht Aegypten ein Geschenk des Nil? — Die Balladen «Belsazar» und «das Glück von Edenhall» mit einander verglichen. — Die Wirkung der Töne auf das menschliche Herz (nachgewiesen mit Benützung einiger Gedichte). — Der Tod des Tiberius (nach dem gleichnamigen Gedichte von Geibel). «Wer muthig für sein Vaterland gefallen, der baut sich selbst ein ewig Monument im treuen Herzen seiner Landesbrüder, und dies Gebäude stürzt kein Sturmwind nieder.» Siegfrieds Tod (dem Nibelungenliede nacherzählt) — Die Verherrlichung der Treue im Nibelungenliede. — Ein Tag aus dem römischen Carnevalsleben. — Welche Eigenschaften machen das Gold wertvoll? — Die Verbannung des römischen Dichters Ovid aus Rom. — Reicbthnm vergeht, Kenntnisse bestehen. — Hüons Beise nach Jerusalem. — Welchen Segen hat die Einführung des Ackerbaues gebracht ? — Ein Maitag. — Des Themistokles Bede an die Athener, sich hinter den hölzernen Mauern zu vertheidigen. — Das Leben auf dem Bahnhofe. — Die Bedeutung der Ströme für die Menschheit. VI. Classe. Ein Freundesherz ist ein so seltner Schatz, Die ganze Welt beut nicht dafür Ersatz, Ein Kleinod ist’s voll heil’ger Wunderkraft. — Die Bedeutung Karl des Grossen für die deutsche Literatur. — Herbstbilder. — Die Verbindung der Artussage mit der Gralsage in Wolframs Parcival. — Parcivals Schuld und Läuterung. — Patroklos schickt sich an, den Kampf mit den Troianern zu bestehen, (dem 16. Gesänge der Ilias nacherzählt). — Die Dichtung Walthers von der Vogelweide in ihren Beziehungen zu den Hohenstaufen. — Welche Gedanken und Gefühle bewegen Walther von der Vogelweide in seiner Elegie? — Wohl dem, selig muss ich ihn preisen, der in der Stille der ländlichen Flur, fern von des Lebens verworrenen Kreisen, kindlich liegt an der Brust der Natur. — Das alte Schloss (eine Schilderung.) — Ferro nocentius aurum. — Ein Spaziergang im Frühlinge. — Jeder ist seines Glückes Schmied. — Inhalt und Bedeutung der Fabel von den drei Bingen. — Durch Erkenntniss kommt man zur Wahrheit. VII. Classe. Auf welche Weise wird in Nathan dem Weisen die Verbindung zwischen dem Tempelherrn, Nathan und Saladin herbeigeführl? — Orientalische Localfarbe der Darstellung in Lessings Nathan. — Der Mensch, ein Kind der Sorge. ■— Krieg und Frieden. Ein Gespräch. — Götz von Berlichingens Freunde und Feinde. — Es stürzt oft den Sieger sein eigenes Glück. — Keine Bose ohne Dornen. — Mit welchen Vorzügen hat die Natur unser Vaterland ausgestattet? — Wie unterscheiden sich Gesetz und Moral von einander? Im Anschlüsse an Schillers Abhandlung: Die Schaubühne als moralische Anstalt betrachtet. — Charakter von Goethes Egmont. — Ein Blick auf die vaterländische Küste. — Wer ernten will, muss säen. — Schuld und Sühne der Jungfrau von Orleans. Nach Schiller. VIII. Classe. In meiner Brust war meine That noch mein; einmal entlassen aus dem sichern Winkel des Herzens, ihrem mütterlichen Boden, herausgegeben in des Lebens Fremde, gehört sie jenen tück’schen Mächten an, die keines Menschen Kunst vertraulich macht. — (Schiller, Wallensteins Tod. I. 4.) Charakteristik Hermanns, nach den ersten fünf Gesängen von Goethes «Hermann und Dorothea» entworfen. — Goethe als Homeride in Hermann und Dorothea. — Maria Stuart und Elisabeth. (Eine Parallele). — Liegt dir gestern klar und offen, wirkst du heut kräftig frei, kannst auch auf ein Morgen hoffen, das nicht minder glücklich sei. (Goethe) — Laokoon in der bildenden Kunst und in der Poesie. — Charakteristik Schillers (nach Goethes Epilog.) — Wallenstein und Napoleon, (eine historische Parallele.) — Die Bedeutung der Marchfeldslacbt für die Geschichte Oesterreichs. — Was hat der Mensch dem Menschen Grösseres zu geben als Wahrheit ? — Begeisterung ist die Quelle grösser Thaten (Maturitätsaufgabe). B. Italienisch. V. Classe: L’autunno. — II ratto delle Sabine (secondo Tito Livio). — L’utilitä dell’acqua. — Ulisse e Polifemo. — La morte di Luigi XVI (Monti-Bassvilliana c. II.). — mal si compra co’ delitti il soglio (Monti-Aristodemo).— L’oro e il ferro (Parallelo). — Si narri 1’incontro di don Abbondio coi bravi e se ne traggano alcune particolaritä, del di lui carattere. — L’elogio del lavoro. — Si confrontino tra loro i caratteri del padre Cristoforo e di don Abbondio. VI. Classe: La vita umana e le stagioni. — L’Arcadia e i suoi principali rappresentanti. — Concordia parvae res crescunt, discordia maxumae dilabontur (Sallustio). — La povertä si presenta alla porta dell’uomo laborioso, ma non osa penetrarvi (F. Pananti.). — II carattere di Attilio Regolo, desunto dal dramma del Metastasio. — II terremoto di Lisbona (sulle tracce del Baretti.). — Le ultime aspirazioni del poeta. (Parini: La vita rustica; La salubritä deH’aria.). — io volsi «L’itale muse a render saggi e bnoni» I citta- dini miei. (Parini.). — La Letteratura italiana alla corte di Vienna nel Setteeento. — II carattere di Saulle secondo 1’Alfieri. VIL Classe: Felice sarä quello stato, nel quäle siano lucenti la zappa e 1’aratro ed irrugginiscano le lance e le spade. — 11 carattere del Seicento. — II fare un libro e men ehe niente, Se il libro fatto non rifa la gente. (Giusti.). — I trionfi dell’eloquenza. — Fra le molteplici aspirazioni dell’ardente giovinezza, quali si credono feconde di migliori successi? — O sacer et magnus vatum labor! omnia fato Eripis, et populiš donas mortalibus aevum. (Lucano.). — A egregie cose il forie animo accendono L’urne dei forti. (Foscolo.). — L’ epica nella letteratura italiana. — La pazzia di Orlando. — Cause ed elFetti della rivoluzione francese. Vlil. Classe: II Mediterraneo considerato nella sua importanza storica. — La letteratura classica e le lettere italiane nel Quattrocento. — L’uorao in lotta colla natura. — II secolo XIX. — Effetti benelici e meravigliosi deli’entusiasmo nelle varie esplicazioni del-l’attivitä umana. — Le colpe e le pene nei primi cerchi delNnferno dantesco. — L’arte non fa ehe dei versi, il cuore solo e poeta. — Come 1’amore, la religione, la patria abbiano ispirato il poema di Dante. — Omero, Virgilio, Dante, i rappresentanti di tre etä. (Maturitätsaufgabe). C. Slovenisch. K Classe. Ali ni up človeku kar zvezda vodnica mornarju na širnem morju? — Kateri motivi se prepletajo v pravljici »Mladenič in trije pozoji»? — Korist ognja. — Klasiški fatum in vera Slovanov v usodo. — Ali imajo morda pravljice o Kiklopih in sorodnih jim bitjih pri Slovanih kulturnohistorično ozadje, katero v njih še danes lahko spoznamo? — Lepota narave v rudninstvu. — Nulla dies sine linea. — Trgovec širitelj prosvete. — Narodna pesen ogledalo duševnega življenja narodovega. , VI. Classe. Martin Krpan (Oznaka). — Principiis obsta, sero medicina paratur, Cum mala per longas eonvaluere moraš. — Pevčeva usoda (Poleg Stritarjeve pesni «Sreča, Poezija in Prešeren»), — Živeti vrli mož ne sme zase. (S. Gregorčič). — Važnost tiskarske umetnosti za duševni razvoj človeške družbe. — Novoizvoljeni konzul Marij govori rimskemu ljudstvu (Po Sall. Bell. Jug. 85). — Katere estetične zmote svojih nasprotnikov biča Prešeren v satiri «Nova pisarija»?. — Trd bodi, neizprosen, mož jeklen, Kedar braniti je časti in pravde Narodu in jeziku svojemu. (J. Jurčič). Ex Oriente lux. — Vil. Classe. Na razvalinah novina oživi. — Kaj je pospeševalo razvoj grške kulture? — Al’jezero, ki na njega pokroj’ni Stojiš, ni, Črtomir! podoba tvoja? (Prešeren). — Silvestrov večer stare lokomotive. •— Kateri zgodovinski dogodki so postavili mejnik med srednji in novi vek? — Samo neplemeniti človek z dobro srečo tuje zasluge pomanjšuje, a z nesrečo svoje neuspehe opravičuje. — Nočni čuvaj (Vaški tip). O, pamlen za resnico in pravico Naj v duši ne ugasne vam nikdar! Za dom, za narod, za svobodo zlato Vam v prsih vedno gori sveti žar! (A. Aškerc). Glavne razlike med cerkvenslovanskim in slovenskim glagolom. Vlil. Classe. Ivulturnolristorični pomen delovanja sv. bratov Cirila in Metoda za slovanski svet. — Hvalite, starci, zlate stare čase, mi pa smo mladi, naša je bodočnost! — Ob koncu stoletja. — Vodilne ideje protestantske in katoliške dobe. — Ilerojična doba avstrijske zgodovine za Leopolda 1. in sodelovanje Jugoslovanov v njej. — ’'Av6p«)^o<; tpiiaei tcoXitoiöv Cij>ov (Arist. Polit.). — Prešernovi učitelji. — Veda olajšuje, umetnost olepšuje življenje (Maturitetna naloga). V. Vermehrrung der Lehrmittelsammlungen. A. Die Lehrer-Bibliothek. J. 21. Guida Generale, 1900, vol. I.° 3069 Mahlschedel-Alpenburg, Vorschriften ü. Unterrichts-Stiftungen u. Stipendien. Wien 1885. 8.° 6706 (2181, 2). Dir. 42 Monarchie, Die österr.-ungarische in Wort u. Bild. 21 Bd.: Ungarn V, 2. Abthlg. 49 Revue, Österr.-ungarische, 26 Bd. 53 Sitzung, d. mathem.-naturwissenschaftlichen Classe d. k. Aka- demie d. Wissenschaften, 1900, N. 1-6, 9-21, 25-27. Geschenk d. k. Akademie d. W. 54 — d. philosoph.-historischen Classe d. k. Akademie d. Wissenschaften, 141. u. 142. Bd., Jahrg. 1899, 1900; Denkschriften 46. Bd. Geschenk d. k. Ak. d. W. 56 Verbali del Consiglio della cittä di Trieste, annata 39.a, 40.a, 1899, 1900. Geschenk d. Triester Stadtgemeinde. 60 Zeitschrift f. d. österr. Gymnasien, 51. Jahrg., 1900. III. 3070 Castiglioni V., Saggi di pedagogia, I.a serie. Torino cet. 1895. 8.° 6700 (1487, 10). Geschenk d. Verfassers. 158 — Storia delle istituzioni educ. per l’infanzia del Comm. di Trieste. Trieste 1896. 6701 (1487, 11). Geschenk d. Verfassers. 200 Jahresberichte ü. d. höhere Schulwesen, 14. Jahrg., 1899. 197 Jahrbuch d. höheren Unterrichtswesens in Österr. 14. Jahrg., 1901. 228 Mittelschule, Österreichische, 14. Jahrg., 1900. 304 Verordnungsblatt f. d. Dienstber. d. Ministeriums f. Cultus u. Unterricht 1900. IV. 3071 Castiglioni V., »Semper recte», alcune riflessioni ad uso del — popolo intorno ai principali bisogni e doveri dell’uomo. Firenze 1890. 80 6702 (1633, 1). Geschenk d. Verfassers. 3072 Hymni, Antiphonae, Versiculi atque orationes pro diversis of- ficiis. Graecii 1880. 8.° 6775 (1636, 1). Or. 3073 Monatsblätter f. d. kathol. Religionsunterricht an höheren Lehranstalten, herausgeg. v. Becker, Hoffmann, Wildermann, 1. Jahrg. 1900. Köln 1900. 8.° 6720 (1678, 1). 368 Quartalschrift, Theol.-praktische, 53.. Jahrg, 1900. V. 698 Handbuch d. dass. Alterthumswissenschaft, Vlll. Bd., 2. Abthlg., 2. Hlfte: Gesch. d. röm. Litteratur vom Tode d. Augustus bis z. Regierg. Hadrians, v. Schanz. München 1901, 2. A. 8.» 6756 (1349, 11, 3). C. Z. 3074 Justinianus (Bibi, script. Graec. et Rom. Teubn.), Imp. Justi- niani PP. A. Novellae qnae vocantur p. I. et II., De diocesi Aegyptiaca lex, ed. C. E. Zacchariae a Lingenthal. Lipsiae 1881, 84, 91. 8.° 6725-27 (1224, 1-3). 3075 Malfertheiner A., Realerklärung u. Anschauungsunterricht bei d. Lectür d. griech. Classiker, I. Thl.: Xeno-phon, Homer, Herodot. Wien 1899. 8.° 6758 (1437, 3). C. Z. 1422 Wochenschrift, Berliner philologische, 20. Jahrg., 1900. VI. 1483 Archiv f. slav. Philologie, 22, Bd., 1900. 1492 Aus deutschen Lesebüchern, Ep. u. lyr. Dichtungen erläutert. v. O. Frick, F. Polack u. a. I. Abthlg.: Ep. Dichtgn. Gera, Leipzig. 1894, 2. A 8.° 6735 (3938, 4). C. Z. 3076 Behaghel 0., Die Deutsche Sprache. Wien u. s. w. 1886 8.° 6708 (4141, 3). C. Z. 3077 Beiträge zur Geschichte d. deutschen Litteratur u. des geistig. Lebens in Österreich, herausgeg. v. I. Minor, A. Sauer R. M. Werner, Heft 2-4. Wien 1883, 83, 84. 8.», 6743-45 (4019, 1-3). Geschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. 1635 Euphorion, Zeitschrift f. Literaturgeschichte, 7. Bd., 1900. 3078 Glossy C., Aus Bauernfelds Tagebüchern, I, II, 1819-48. Wien 1896. 8.» 674 6 (3887, 13). Geschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. 3079 Goethe, Studien zur Goethe-Philologie v. I. Minor u. A. Sauer. Wien 1880. 8.» 6747 (3668, 7). Geschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. 30S0 Grillparzer, Briefe von u. an Gr., herausgeg. v. C. Glossy. Wien 1892. 8.» 6750 (3901, 1). Geschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. 3081 lagic V., Zur Entstehungsgeschichte d. kirchenslavischen Spra- che, I, III (erste u. zweite Hlfte). Wien 1900. 8.° 6928 (4789, 11). 3082 Mason C., La Musa d'AUeghe. Trieste 1900. 8.° 6783 (4562, 3). Geschenk d. Verfassers. 3083 Minor I., Die Leiche u. Lieder des Schenken Ulrich v. Win- terstetten. Wien 1882. 8.° 6742 (3445, 2). Geschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. 3084 Morandi L., Antologia della nostra critica letteraria moderna. Cittä di Castello 1900, ll.a ed, 8.° 6760 (4612, 1). 3085 Ortner M., Reinmar d. Alte, die Nibelungen, Österreichs Ant- heil a. d. deutsch. Nationallitteratur. Wien 1887. 8.°. 6741 (3445, 1). Geschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. 3086 Pätzolt F , Entwürfe zu deutsch. Arbeiten f. Tertia bis Prima. Berlin 1895. 8.° 6759 (4091, 1). 3087 Perktold F., Entwürfe zu deutsch. Aufsätzen, I.-III. Thl. Wien 1900. 8.». 6776-78 (4091, 2-4). C. Z. 3088 Schlegel Friedr. 1794-1802, seine pros. Jugendschriften, her- ausgeg. v. I. Minor, I., II., Bd. Wien 1882. 8.°. 6748, 49 (3714, 18, 19). Geschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. 3089 Steijskal K., Hilfsbücher f. d. Unterricht 1. Bdchn.: Regeln u. Wörterverzeichnis f. d. deutsche Rechtschreibung, 2. Bdchn.: Dictierbuch. Wien 1900, 5. A., 1900, 8.o 6709, 10 (4141, 4, 5). C. Z. 3090 Tommaseo N., Dizionario dei sinonimi della lingua italiana. Milano, o. J. 7.a ed. 8.° 6711 (4646, 5). C. Z. 3091 Vondräk W., Altkirchenslavische Grammatik. Berlin 1900. 8.° 6764 (4788, 19). 3092 Wartenegg W., Festspiel zur hundertjährig. Todtenfeier Mozarts. Wien 1893. 8.° 6740 (5313, 3). Geschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. 3093 Weise 0., Unsere Muttersprache, ihr Werden u. ihr Wesen. Leipzig 1897, 3. A. 8.» 6729 (4053, 6). C. Z. 3094 Wolf A. A. — Pletrešnik M., Slovensko — nemški slovar. Ljubljani 1894. 8.» 6762 (4788, 17). 3095 Zambaldi, Vocabolario etimologico italiano. Cittä di Castello 1896. 8.» 6761 (4646, 1). C. Z. 3096 Zeissberg H., Rede, gehalten aus Anlass der Errichtung der Standbildes seiner Majestät des Kaisers veranstalteten Festfeier d. Universität Wien. Wien 1888. 8.° 6751 (3000, 2). Geschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. 2287 Rundschau, Deutsche, f. Geographie o. Statistik, 22.' Jahrg., 1899-1900, 23. Jahrg. H: 1-3, 1900. 3097 Häusser L.-Oncken W., Geschichte d. französ. Revolution 1789-99. Berlin 1890, 3. A. 8.° 6765 (3275, 3). 3098 Jäger 0., Weltgeschichte in vier Bänden. Bielefeld u. Leipzig 1899. 3. A.; 99, 4. A.; 99, 5, A. 8.» 6766-69 (2695, 1-4). ’ X. 3099 Becker M. A., Niederösterr. Landschaften, mit histor. Streif- lichtern. Wien 1879. 8.° 6752 (2976, 1). (jeschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. 2387 Huber A., Geschichte Österreichs, 4, 5. Bd. 1892, 96. 3100 Strakosch — Grassmann, Geschichte d. Deutschen in Öster- reich-Ungarn, I. Bd. Wien 1895. 8.° 6753 (2976, 2). Geschenk d. Verlagsbuchhandlung Konegen. XI. 2670 Castiglioni V., Planimetria elementare intuitiva. Trieste 1896. 8.° 6703 (5240, 1). Geschenk d. Verfassers. XII. 2812 Jahrbuch d. k. k. geolog. Reichsanstalt, 49. Bd., 1899. Geschenk d. k. k. Minist, f. C. u. U. 2880 Verhandlungen d. k. k. geolog. Reichsanstalt, Jahrg. 1899. (Jeschenk d. k. k Minist, f. C. u. U. XIII. 2938 Rapporto annuale dello i. r. osservatorio astronomico-meteo-rologico di Trieste per l’anno 1896, 97; 13.°, 14.° vol. (Jeschenk d. k. k. Handels- u. naut. Akademie in Triest. 3101 Tesla N., Untersuchungen ü. Mehrphasenströme u. li. Wech- selströme hoher Spannung u Frequenz, zus. v. Th. Commerford Martin, deutsch v. H. Maser. Halle a. S. 1895. 8.° 6734 (5215). Ph. C. 3102 Wüllner A., Lehrbuch d. Experimentalphysik, 4 Bde. Leipzig 1895, 5. A.; 96, 97, 99. 8.» 6779-82 (5191, 1-4). Ph. G. 2960 Zeitschrift f. d. physikal. u. ehem. Unterricht 13 .Jahrg., 1900. XIV. 3103 Philippi A., Kunstgeschichtliche Einzeldarstellungen, 1.-3. Buch. Leipzig 1897. 8.° 6770-72 (1584, 6-8). 3104 Storck J., Die Pflanze in der Kunst: Die Rose; Figurale Vor- legeblätter f. d. Zeichenunterricht. Wien 1895, 97. F.". 6773, 74 (5517, 1, 2). Z. S. />. Die Schülerbibliothek. a. Deutsche Abtheilung. Durch Ankauf: Lange, Drei Kürassiere. — May, Durch das Land der Skipetaren. — Der Schut, Durchs wilde Kurdistan. — Hansjakob, Aus meiner Studienzeit. — Lyon, Schillers Leben und Werke. — Franz, Herders Leben und Werke und Löschhorn, Les-sings Leben und Werke. — Heinemann, Klopstocks Leben und Werke und Boxberger, Wielands Leben und Werke. — Heinemann, Goethes Leben und Werke. — Wallace, Ben Hur. — Münchgesang, Der rechte Falkensteiner. — Das neue Universum. 20. Jahrgang. — Zöhrer, Österreichische Sagen und Märchen. Der österreichische Robinson — Wicliner, An der Hochschule. In freien Stunden. — Zöhrer, Österreichisches Fürstenbuch. — Gaudeamus, 2. Jahrgang. — Belehrung über die Vermeidung von Unglücksfällen durch Elektricität (20 Exemplare). — Herchenbach, Erzählungen, 5 Bändchen. — H. von der Sann, Mit Gott, für Kaiser und Vaterland, 2 Bände. — Scheicher, Ostmarkgeschichten, 4 Bände. — Landsteiner, Anno dazumal. — Kerschban mer, Der Jäger von Dürnstein. — Lange, In Krieg und Frieden. — Mair, Der Sensenschmied von Volders. — Kummer und Stejskal, Einführung in die Geschichte der deutschen Literatur. — Wagner, Realien des griechischen Altherthums. Realien des römischen Alterthums. — Franz, Aufbau der Handlungen in classischen Dramen. — Schröder, Manzonis die Verlobten. 2 Bände. — H. Proschko, Jugendheimat XII. Band. — 31 Bändchen der Sammlung Göschen. — Von Christoph Sehmids Schriften die Bändchen 1, 3, 4, 7 und 9. — Hofmann, Neuer deutscher Jugendfreund. — H. Proschko, Jugendheimat XIIT. Band. — K. May, Am stiilen Ocean. In den Kordilleren. — Verne, Der Findling. 2 Bände. Durch Geschenk: Vom k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht: M. Herzig, Viribus unitis, Das Buch vom Kaiser. — Vom Schüler v. Job Emanuel der VII. Classe: Osterreichsdeutsche Jugend XII. Jahrgang, 1. und 2. Ilalbband und XIII. Jahrgang, 1. Halbband. Zastrow, Im Goldlande. Barfus, Vom Nordcap nach Deutschostafrika. B. Keil, Bei Gnomen und Zwergen. Groner, Erzählungen aus der Geschichte Österreichs. Der gute Kamerad, XII. Jahrgang. — Vom Schüler Albin Kürschner der VII. Classe: Benndorf, Märchen aus 1001 Nacht. — Vom Schüler Kohner Arthur der VII. Classe: B. Grimm, Märchen. — Vom Schüler Bamboschek Josef der I. A Classe: F. Goebel, Münchhausens Beisen und Abenteuer. — Vom Schüler Heinrich Bunzel, der I. A Classe: Albrecht, Jugendgartenlaube, XV. und XVII. Band. B. Zöllner, Der schwarze Erdtheil und seine Erforscher. G. Bunzel, Der Handel. Franz Hoffmann, Die Banknoten. Mozarts Jugendjahre. Chr. Schmid, Die Ostereier. Von der Frau Professor Stadelmann: 250 St. «Stadelmanns Erziehung und Unterricht bei den Griechen und Bömern.» b. Italienische Abtheilung. Durch Ankauf: E. De Amicis, Spagna. — G. Verne: Ettore, Servadac o Attraverso il mondo solare (4 Bändchen). — G. Verne: Viaggio aereo o Cinque settimane in pallone. (2 Bändchen). — A. De Lamothe, I segreti dell’oceano. (2 Bändchen). — E. Salgari, II re della prateria. — N. Tommaseo, II duca d’Atene. — P. Zaiotti, Prose letterarie. (2 Bändchen). — G. Boccaccio, Novelle scelte. Durch Geschenk, vom k. k. Bezirks-Schulinspector v. Hassek: A. Manzoni, I Promessi Sposi. — vom Schüler der VII. Classe Th. Obraczaj: G Farina, La China considerata nella sua storia, ne’suoi riti, ne’ suoi costumi, nella sua industria ecc. ecc. (4 Bände). c. Slovenische Abtheilung. Durch Ankauf: Nichts. Geschenk: des Dr, I. Merhar: «Govekar, Rokovnjači» und «Cankar, Za narodov blagor.» C. Archäologisches Cabinet. Durch Ankauf: Archäologischer Anzeiger 1900 II-IV, 1901. I. Berühmte Kunststätten (Leipzig u. Berlin, Seemann): V. Nürnberg (1900), VI. Paris (1900), VII. Brügge und Ypern (1900). Kiepert- Huelsen, Formae urbis Romae antiquae (Berlin 1896, Reimer). A. Schneider, Das alte Rom (Leipzig 1896, Teabner). — Anschauungs-tafeln zu Caesars Bellum Gallicum, herausgeg. von Gurlitt (Gotha, Perthes): I. Castra Romana, II. Alesia, III. Caesars Unterhandlung mit Ariovist, IV. Vercingetorix mit einigen vornehmen Galliern, V. Caesars Landung in Britannien, VI. Caesars Sturm auf Avaricum. — Hensells Modelle zur Veranschaulichung antiken Lebens (Frankfurt a. Main, Diesterweg): Homerische Thür. Aufrechter Webstuhl. Durch Geschenk: Vom k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht: Jahreshefte des österr. archäologischen Institutes in Wien, Band III 2. Von der k. k. Central-Commission für Erforschung und Erhaltung der Kunst- u. historischen Denkmale: Jahresbericht pro 1900. D. Physikalisches Cabinet. Durch Ankauf-. Armillarsphäre, Elektrischer Motor von 1 Pferdekraft, 50m Leitungsschnur. E. Das Naturalien Cabinet. Durch Ankauf: Ein Ob.jectiv N.° 5 zum Demonstrations Mikroskop, Magnetnadel, Schneid-Diamant in Metall- und Beinfassung, Orthoklas-Zwilling. Durch Geschenke: Ticliodoma muraria und Cuculus canorus vom Schüler Richard Luxa (V. CI.), Corvus cornix vom Schüler Ferluga (II. CI.), Picus Martins vom Schüler Prieger (I. CI.), sämmtliche ausgestopft und montiert; ein Balg von scinrus vulgaris vom Schüler Stephanides (I. CI.); 3 Stück schöne Sintergebilde vom Schüler Baccarcich (V. CI.); von der Direction der k. k. zoolog. Station in Triest: Nereis cultrifera, Pagurus Bernardus, Eudendrinm u. Bugula in Alkohol sammt Gläsern, drei mikroskopische Injections Präparate: Pluteus, Auricularia u. Synopta, ferner ein Kalkstein mit Bohrmuscheln und ein Asteropecten; Von der k. k. geolog. Reichs-Anstalt durch Herrn Oberbergrath Tietze folgende Minerale: Adular, Aragonit, Antimon, Apatit, Augit, Fahlerz, Goldquarz, Kupfer ged., Orthoklus Periklin, Topas, Schwefel und Zinnober. Vom Custos des Naturalien Cabinettes wurde eine kleine Insecten Sammlung, enthaltend Typen aller Ordnungen für den Anschauungsunterricht im Lehrzimmer zusammengestellt. F. Historisch-geographische Sammlung. A. Wandkarten: Kiepert'. Balkanhalbinsel, Italien, Pyrenäische Halbinsel, Britische Inseln, Frankreich. — Wagner: Landkarte des deutschen Reiches. 15 Special-Karten, (aufgezogen) über Krain, Küstenland, Dalmatien. B. Wandtafeln: I. Für Geographie: Holzels geogr. Charakterbilder: 13. Säulencap auf Kronprinz-Rudolf-Land, 34. Moni Perdu, 35. Meeraugenspitze, 36. Kilima-Ndjaro. -— Lehmanns geogr. Charakterbilder: Benares, In der Wüste, Kairo, Deutsch-Ostafrica, Chinesische Stadt. II. Für Geschichte: Langls Bilder zur Geschichte: 65. Habsburg u. 66. Wartburg. Joh. Hoffmann, Geschichtsbilder: Akropolis u. Hauptansicht von Athen. — Lohmeyers Geschichtliche Wandtafeln: 3. Reichsversammlung 1122; 10. Klaus, Störtebekers Gefangennahme ; 13. Schlacht bei Fehrbellin; 14. Schlacht a. d. Katzbach; 15. Schlacht bei Zorndorf; 16. Schlacht bei Gravelotte. G. Unterstützungs-Bibliothek. Durch Ankauf: Nahrhaft, Lat. Übungsbuch, III. Theil, 14 Ex.; Vergili carmina selecla, 5 Ex.; Močnik, Arithmetik f. die unteren Classen, II. Theil, 5 Ex.; Močnik, Arithmetik für Obergymnasien, 6 Ex.; Močnik, Geometrie, I. Abth., 3 Ex.; Močnik, Geometrie, 11. Abth. 5 Ex.; Pokorny, Thierreich, 6 Ex.; Hassek, Italienische Grammatik, 10 Ex. Durch Geschenke: a). Von den Verlegern und Buchhändlern: Fischer, Lehrbuch der katholischen Liturgik, 10Ex.; Fischer,Geschichte der Offenbarung des alten Bundes, 5 Ex.; Jul. Cäsar, de bello gallico, 2 Ex.; Ziwsas Ovid, 6 Ex.; Homers Ilias von Christ, 2 Ex.; Scheindler, Herodot, 5 Ex.; Demosthenes’ Reden, 3 Ex.; Homers Odyssee von Christ, 3 Ex; Kummer und Stejskal Lesebuch, I. Bd. 1 Ex ; IV. Bd. 4 Ex.; VII. Bd. 3 Ex.; Richter, Geographie, 10 Ex.; Mayer, Geschichte, I. Theil, 4 Ex.; Močnik, Arithmetik I. Theil, 2 Ex.; Močnik, Arithmetik für Obergymnasien, 10 Ex.; Močnik, Geometrie. I. Abtheil; 3 Ex.; Jellinek, Logarithmische Tafeln, 7 Ex.; Hassek, Italienische Grammatik, 1 Ex. b). Von Schülern der Anstalt: Wappler, Lehrbuch der Katholischen Religion, III. Theil, 2 Ex.; Mach. Kirchengeschichte, 2 Ex.; Nahrhaft, Lat. Übungsbuch, I. Theil, 1 Ex.; Süpfle, Aufgaben zu lateinischen Stilübungen, 2 Ex.; Scheindler’s Sallust, 1 Ex.; Cicero’s Reden von Nohl, 11 Ex.; Sophokles’ Antigone von Schubert. 1 Ex.; Mayers Geschichte, II. Theil, 1 Ex.; Mayers Geschichte, III. Theil, 1 Ex.; Gräber, Zoologie, 1. Ex.; Wallentin, Physik, 2 Ex.; Höfler, Logik, 2 Ex.; Lindner, Psychologie, 3 Ex.; Antologia italiana, II. Theil, 1 Ex. H. Jahresberichte-Sammlung. Die Jahresberichte ergeben für die Jahre 1850-1900 eine Ge-sammtsumme von 18869 Nummern. — Im heurigen Schuljahre sind hinzugekommen: A) Reichsdeutsche - 312. B) Deutsch-Österreichische - 178. C) Nicht-Deutsche - 114. VI. Maturitätsprüfung. Im Herbsttermine 1900 wurden die schriftlichen Prüfungen vom 11. bis 15. September, die mündlichen am 20. September unter dem Vorsitze des Herrn Landesschulinspectors Dr. Franz Swida abgehalten. Von 29 internen und 3 externen Abiturienten erhielten 5 interne ein Zeugnis der Reife mit Auszeichnung, 22 interne' und 2 externe ein Zeugnis der Reife, 2 interne und 1 externer wurden auf 1 Jahr reprobiert. Verzeichnis der reif erklärten Abiturienten. Zahl Name des Abiturienten Geburtsort Tag u. Jahr der Geburt Gewählter Beruf 1. Attemberger Josef Triest 20. XII. 1878 Jus 2. Böhm Bartholomäus Veglia (Istrien) 27. I. 1881 Jus 3. Brunner Armin Triest 15. V. 1882 Jus 4. *Coglievina Marius Wien 12. VII. 1881 Technik 5. Dubsky Erwin Freih. v. Triest 4. VIII. 1880 Jus 6. *v. Frigyessy Richard Triest 10. X. 1882 Philosophie 7. Goldschmidt Richard Triest 13. V. 1882 Medicin 8. Gomišček Ägydius Rozzo (Istrien) 15. VIII. 1879 Staatsdienst 9. Gustin Guido Triest 3. VI. 1881 Jus 10. Herzfeld Emerich R. v. Smyrna (Kleinasien) 15. VII. 1880 Jus 11. Kraus Walther Laibach (Krain) 22. VII. 1881 Jus 12. Lah Jakob Triest 1. VII. 1879 Theologie 13. Lusner Ludwig Volosca (Istrien) 6. III. 1882 Philosophie 14. Manfreda Johann Karfreit (Küstenland) 26. X. 1878 Staatsdienst 15. Marin Victor Zlarin (Dalmatien) 23. X. 1880 Philosophie 16. Martelanc Alexander Triest 25. XII. 1880 Theologie 17. Mayer Emil Triest 28. XII. 1880 Medicin 18. Osana Marius Triest 18. VI. 1880 Technik 19. ♦Paul Theodor Triest 21. VII. 1881 Technik 20. Praxmarer Anton Monfalcone (Küstenland) 17. VI. 1882 Philosophie 21. Ratzenbeck Erhard Mratin bei Prag 16. V. 1882 Jus 22. Rovelli Walther Triest 7. VI. 1881 Jus 23. *Saiz Karl Triest 6. IX. 1881 Jus 24. Sucker Leo T riest 31. X. 1881 Jus 25. Tagliapietra Vasco Triest 17. V. 1882 Jus 26. Vagaja Anton Triest 2. VI. 1881 Jus 27. *Wohlfarth Erich Triest 7. XII. 1880 lus 28. Glasar Carmel, Ext. Triest 3. II. 1880 Jus 29. Di Demetrio Kadmos, Externist. Triest 20. VIII. 1881 Handelswissen- schaften * Die Schüler, bei deren Namen ein Sternchen steht, haben die Prüfung mit Auszeichnung bestanden. 1901. Im Sommertermine des Jahres 1901 wurden die schriftlichen Maturitätsprüfungen vom 19. bis 24. Mai abgehallen. An denselben nahmentheil 19 öffentliche Schüler der VIII. Classe und ein Externist. AUFGABEN: I. Aufsätze: a) In deutscher Sprache: Begeisterung ist die Quelle grösser Thaten. b.) In italienischer Sprache: Omero, Virgilio, Dante, i rappresentanti di tre etä c) In slovenischer Sprachen: Veda olajšuje, umetnost olepšuje življenje. II. t)herSetzungen: a) Aus dem Lateinischen: Ovid, Tristium liber V., 8. b) Ins Lateinische: Dr. Franz Strauch, Der lateinische Stil., «Das Ende Armins und Marbods». c) Aus dem Gerichischen: Platon, Gorgias, cap. 63. III. Mathematische Aufgaben: 1). Iemand besitzt am 31. December 1895 58840 K, welche in einer Sparcasse zu 3-5°/0 Zinseszinsen angelegt sind. Vom 3. Jänner 1896 angefangen nimmt er alljährlich am 1. Jänner 4000 K heraus. Wie vielmal wird er dies thun hönnen, bis das Capital verbraucht sein wird? 2). 3 sin 2x — 4 cos 2x = 1/2 sin 2 x. 3). Bei einer geraden Pyramide mit quadratischer Basis verhält sich die Seitenkante zur Grundskante s: a = 5: 6; wie gross sind diese Grössen, wenn die Oberfläche der Pyramide 336 dm3 beträgt und wie gross ist das Volumen der Pyramide? 4). Man berechne die Seite des Quadrates, welches der Ellipse 25j'2-}-4 x 2=100 eingeschrieben ist, ferner die Höhe des Bhombus, welcher die Scheitelpunkte der Ellipse zu Eckpunkten hat. Die mündlichen Maturitätsprüfungen werden vom 9. bis 12. Juli unter dem Vorsitze des Herrn k. k. Landesschulinspectors Nikolaus Bavalico abgehalten werden. A. Veränderungen im Lerhrkörper. Aus dem Lehrkörper schieden: Mit Ende des Schuljahres 1899-1900: die Supplenten Dr. Conslantin Horna und Marius Kurschen sowie der zum Pfarrer in Bassovitza ernannte Aushilfslehrer für katholische Religion Julius Warto, welcher durch 6 Jahre an dieser Anstalt als Katechet und Exhortator thätig war und dem bei dieser Gelegenheit der Dank und die Anerkennung der k. k. Statthalterei ausgesprochen wurde (Erl. v. 27. September 1900 ZI. 20788). Mit Ende des I Semesters der Professor Johann Leis, der auf sein Ansuchen zum Professor am Staatsgymnasium in Gottschee ernannt wurde (Min. Erl. v. 5. Februar 1901 ZI. 2563, Statth Erl. v. 16. Februar 1901 ZI. 4501). Professor Josef Blasig wurde mit Ende Mai auf sein Ansuchen in den bleibenden Ruhestand versetzt. (Allh. Entschliessung vom 26. April 1901, Min. Erl. v 11. Mai 1901 ZI. 12871. Statth. Erl. v. 18. Mai 1901 ZI. 11887). Die scheidenden Collegen begleiten die besten Wünsche des Lehrkörpers. Der Professor Josef Blasig wurde krankheitshalber für das I. Semester beurlaubt mit. Min. Erl. v. 12. Juli 1900 ZI. 19159 (Statth. Erl. v. 23. Juli 1900 ZI. 16140); ebenso der Professor Dr. Kari Glaser mit Min. Erl. v. 13. September 1900 ZI. 24678 (Statth. Erl. v. 28. 1900 ZI. 21484). Ernannt wurden: Zum Aushilf's Katecheten der bischöfliche Secretär Dr. Ludwig Čikovic, mit Statth. Erl. v. 27. September 1900 ZI. 20788; zum israelitischen Religionslehrer der Professor am hiesigen Mädchen-Ly-ceum Victor Castiglione mit Statth. Erl. v. 26. September 1900 ZI. 21254. Zu Supplenten: der Lehramtscandidat Felician Aprissnig mit Statth. Erl. v. 14. September 1900 ZI. 20432, der Lehramtscandidat Peter Giurco mit Statth. Erl. v. 19. September 1900 ZI. 20499, der Lehramtscandidat Johann Merhar mit Statth. Erl. v. 17. October 1900 ZI. 22659, der Supplent an dieser Anstalt Johann Schubert mit Statth. Erl. v. 17. September 1900 ZI. 20433, der Supplent an der Staatsrealschule in Innsbruck Adolf Wol-chowe mit Statth. Erl. v/13. September 1900 ZI. 20431, ferners zu Beginn des II. Semesters der Lehramtscandidat Eduard Bauer mit Stattli. Erl. v. 16. März 1901. ZI. 5859. die Professoren Andreas Aichner, Dr. Karl Glaser und Oskar Edler von Hassek wurden mit Min. Erl. v. 11. December 1900 ZI. 15525 (Statlh. Erl. v. 23. December 1900 ZI. 28823) in die VII. Bangsclasse befördert, der wirkliche Lehrer Dr. Michael Rabenlechner wurde mit Stätth. Erl v. 29. Mai 1901 ZI. 12368 unter gleichzeitiger Verleihung des Titels «Professor» im Lehramle bestätiget. Quinquennalzulagen wurden verliehen: dem Professor Andreas Aichner die V. mit Stattli. Erl. v. 21. September 1900 ZI. 20677, dem Professor Josef 131asig die III. mit Statth. Erl. v. 10. Jänner 1901 ZI. 29654, dem Professor Dr. Peter Tomasin die II. mit Stattli. Erl. v. 11. März 1901 ZI. 5517. dem Professor Augustin Unlerforclier die V. mit Statth. Erl. v. 23. October 1900 ZI. 28490. Der Supplent Adolph Wolchowe wurde am 9. November 1900 für Mathematik und Physik als Hauptfächer, der Supplent Felician Aprissnig am 26. Februar 1901 für Latein und Griechisch als Hauptfächer und für Deutsch als Nebenfach approbiert. Der Supplent Johann Merhar wurde am 26. März 1901 zum Doctor der Philosophie promoviert. B. Andere Ereignisse. Die Einschreibung der neu eintretenden Schüler erfolgte am 16. u. 17. September, jene der der Anstalt bereits angehörenden Schüler am 18. September. Die Aulnahms- Wiederholungs- u. Nachtragsprüfungen wurden am 17. u. 18. September abgehalten. Am 18. September fand auch die Eröffnung des Schuljahres mit einem feierlichen Gottesdienste statt, auf den die Verlesung der Discipli-narvorschriften u. die Mittheilung des Stundenplanes folgte. Am 19. September begann der regelmässige Unterricht. Am 4. October als am Namenstage Sr. Majestät des Kaisers wurde gleichzeitig das 70jährige Geburlsfest mit einem Festgot-tesdienste mit Tedeum gefeiert u. die ganze Feier mit einer Festrede des Directors u. der Absingung der Volkshymne geschlossen. Am 19. November als am Namenstag Weiland Ihrer Majestät der Kaiserin Elisabeth wohnten die katholischen Schüler einer Gesangsmesse an. Der Herr Landesschulinspector, Dr. Franz Swida, inspicierle die Anstalt vom 29. April bis zum 13. Mai, der Herr Landesschulinspector Anton Klodič Bitter von Sabladoski am 9. u. 10. Jänner und vom 11.-16. März. Der Domherr u. päpstliche Ehrenkämmerer, Herr Peter Martelanc, inspicierte den katholischen Religionsunterricht vom 12.-20. April. Der Superintendent der helvetischen Confession, Herr Otto Schack, inspicierte den evangelischen Religionsunterricht am 17. October und der Fachinspector für Zeichenunterricht, Professor Eduard Rrechler, den Zeichenunterricht am 13. April. Vom 17. Juni ab begannenxdie Hitzferien und entfiel demge-mäss der nachmittägige Unterricht Die Ferien wurden nach Vorschrift gehalten, Der Director gab den 21. November, ferner zu Unternehmung von Schülerausflügen für die 3 unteren Classen den 18. Mai, für die 5 oberen den 1. Juni frei (s. S. 82). Die religiösen Übungen fanden im vorgeschriebenen Ausmasse statt. Am 12. Mai wurde einer Anzahl von Schülern der untersten Classen die erste hl. Communion zum ersten-male mit besonderer oberhirtlicher Erlaubnis im Oratorium in feierlicher Weise vom Hochwürdigsten Rischofe Monsignor Andreas Sterk selbst im Reisein vieler Angehöriger, Gönner und Gönnerinnen der Schüler gespendet. Die Privatistenprüfungen wurden im I.. Semester am 7. und 8. Februar, im II. am 27. und 28. Juni vorgenommen; die Aufnahmsprüfungen für die erste Classe werden am 8. Juli abgehalten. Der Schluss des Schuljahres erfolgte am 7. Juli mit einem feierlichen Gottesdienste. Für die mündliche Maturitätsprüfung wurde die Zeit vom 9. bis 12. Juli festgesetzt. Der Gesundheitszustand liess in diesem Schuljahre sowohl bei Lehrern als Schülern viel zu wünschen. Ausser den Professoren Josef Rlasig und Dr. Karl Glaser, welche während des ganzen Schuljahres beurlaubt waren und für die eigene Supplenten bestellt worden waren, mussten der wirkliche Lehrer Dr. Alexander Gaheis vom 28. November 1900 bis 16. Februar 1901, der Supplent Felician Aprissnig vom 16. März bis zum Ende des Schuljahres und der Professor Dr. Gustav Wilhelm vom 27. März bis zum 1. Juni krankheitshalter von den Collegen sup-pliert werden. Den Supplenten Felician Aprissnig, Johann Merhar, und Adolf Wolchowe wurde vom Director je ein einwöchentlicher Urlaub zur Ablegung von Prüfungen bewilliget. Der Stand der im leichten Grade an Trachom leidenden Schüler schwankte zwischen 5 und 9. Leider hat die Anstalt in diesem Jahre mehrere Todesfälle unter den Schülern zu verzeichnen. Am 3. November starb der Schüler der I. Classe C, Medardus Peperle, am 25. November der Schüler den V. Classe, Anton Sever, und am 14. März der Schüler der I. Classe, Anton Sirovich, drei brave Schüler, welche zu den schönsten Holfnungen berechtigten. An dem Leichenbegängnisse nah- men die betreffenden Abtheilungen des Gymnasiums mit ihren Lehrern theil; von den Mitschülern wurden Kränze gespendet. C. Schülerfahrten, körperliche Übungen. % Am 1. .luni unternahmen 137 Schüler der 5 obersten Classen in Begleitung von 11. Mitgliedern des Lehrkörpes einen Ausflug nach Pola, dessen Durchführung durch eine vom k. k. Ministerium f. C. u. U. mit Erlass vom 4. April 1901 Z. 4422 gewährte Subvention erleichtert wurde. Das k. k. Eisenbahn-Ministerium bewilligte zu diesem Zwecke einen Separatzug zu ermässigten Preisen. Am Bahnhofe in Pola von dem k. k. Statthaltereirathe Ritter von Rossetti-Scander, dem k. k. (iymnasialdirector Peter Maresch und dem Professor an der k. u. k. Marine-Unterrealschule Anton Gnirs begriisst., theilte sich die ganze Schülerschaft in 3 Partien, die unter der Führung der Herrn Professoren Gnirs, Dr. Wilhelm und Dr. Rabenlechner von 10-1 Uhr die Alterthümer Polas besichtigten. Um 1 Uhr wurde das gemeinsame Mittagsrml eingenommen und um 1/aS Uhr wurden in 7 Partien mit gütiger Bewilligung des k. u. k. Hafenadmiralates unter Leitung von k. u. k. Marineangehörigen das Arsenal, das Museum und ein Kriegsschiff besichtiget. Nach einer Jause erfolgte um 6 Uhr 40 Minuten abends die Abfahrt nach Triest. Der Ausflug kann als in jeder Beziehung sehr gelungen bezeichnet werden. Ich komme einer angenehmen Pflicht nach, indem ich den oben erwähnten Behörden und Herren, welche soviel zum Gelingen des ganzen Ausfluges beigetragen haben, den wärmsten Dank ausdriicke. Weitere Schülerfahrten wurden am 18. Mai ausgeführt: 1. Von den Professoren Marcus Guggenberger und Robert Drexl mit den Schülern der I. CI. A und B über Veduta Alice-Trebič nach Opčina. 2. Von den Supplenten Dr. Ludwig Cikovic und Adolf Wolchowe mit den Schülern der 1. Classe G zum Obelisken und nach Prosecco. 3. Vom Professor Augustin Unterforcher mit den Schülern der II. Classe A über den .läger-Borst nach S. Servolo und über Ospo und Servola zurück. 4. Von den Professoren Dr. Karl Moser und Dr. Alexander Gaheis mit den Schülern der II. Classe B über Dolina nach S. Servolo und Uber das Thal der Rosandra und Draga zurück. 5. Von den Supplenten Eduard Bauer und Peter Giurco mit den Schülern der III. Classe auf der Eisenbahn nach Divača und von da nach Präwald. Von körperlichen Übungen ist das Turnen an unserem Gymnasium Freigegenstand und w7ird in zwei Cursen an der hiesigen städt. Turnanstalt gelehrt. Ausserdem erhalten viele Schüler Privat- unterricht im Turnen (zumeist im hiesigen Turnverein Eintracht). — Das Schlittschuhlaufen ist natürlich durch die klimatischen Verhältnisse ausgeschlossen, dagegen beginnt das Radfahren sich eifriger Pflege zu erfreuen. In der wärmeren Jahreszeit wird das Baden, beziehungsweise Schwimmen ziemlich betrieben. Die nachfolgende Tabelle gibt den Procentsatz der Turner, Freischwimmer und Radfahrer an: Classen I. A I. B I. C II. A II. B III.A I III.B IV.A IV.B V. vi.; vii. vin. Durch- schnitt P r o c e n t Turner . . 8 3 12 14 11 17 8 7 8|5 li 15 2 24'9 Schwimmer 9 12 17 33 31 30 25 27 24 30 34 34 22 73-7 Radfahrer . — — 4 7 5 5 5 9 9 8 13 17 12 211 VII. Wichtigere Erlässe. 1. Die Siidbahn bewilliget in Zukunft eine halbe Fahrkarte III. Classe zum Zwecke der Reise in die Heimat anlässlich der Haupt-Weinachts- und Osterferien nur mehr solchen Schülern, welche von der Zahlung des Schulgeldes befreit sind. (Statth. Erl. v. 28. November 1900 ZI. 26820). 2. Die Schuljugend ist. in der geeigneten Weise über die Gefahren, die der elektrische Strom zum Betriebe von Bahnen und zu Beleuchtungszwecken mit sich bringt, zu unterrichten. (Statth. Erl. v. 17. .länner 1901 Z. 1562). 3. Schüler der obersten Classe einer Mittelschule oder der baugewerblichen Abtheilung einer höheren Gewerbeschule, welche eine ganz aussergewöhnliche Begabung in den Zeichenlächern bekunden und eine in jeder Bichtung hin befriedigende allgemeine Qua-lification aufzuweisen vermögen, erhalten zum Behufe der Ausbildung für das Lehramt des Freihandzeichnens an Mittelschulen Specialstipendien in der Höhe von 800 K. jährlich. (Min. Erl. v. 11. Februar 1901. ZI. 35580 ex 1900, Statth. Erl. v. 25. Februar 1901. Z. 4720). 4. Als «Repetenten» haben zugelten jene eine Classe wiederholenden Schüler, welche über das zweite Semester des unmittelbar voraus gegangenen Schuljahres auf Grund der abschliessenden Classification ein Zeugnis der zweiten oder dritten Fortgangsclasse er- halten haben, sowie auch solche Schüler, welche sich der ihnen bewilligten Wiederholungsprüfung nicht unterzogen haben. Als freiwillig den Jahrescurs wiederholend sind solche Schüler zu betrachten, welche eine Classe wiederholen, wiewohl sie im unmittelbar vorausgegangenen Schuljahre dieselbe Classe mit genügendem Erfolge absolviert haben. Nicht als Repetenten sind Schüler anzusehen, welche auf Grund einer Aufnahmsprüfung in eine Classe versetzt werden, die sie schon ganz oder theilweise zurückgelegt hatten. (Min. Erl. v. 19. Mai 1901 ZI. 530, Statlh. Erl. v. 30. Mai 1901 Z. 547). IX. Spenden und Prämien. Frau Emma de Seppi spendete für den Jubiläumsfonds neuerdings 200 K., wodurch das Fonds-Capital auf 3800 K. anstieg. Auch besorgte sie wieder anlässlich der feierlichen Begehung des Namensfestes S. Majestät des Kaiser die Ausschmückung des Oratoriums mit exotischen Pflanzen. Hiefür sowie für die Unterstützung so mancher armen Schüler sei der edlen. Wohlthäterin der wärmste Dank abgestattet Die Frau Witwe Marie Stadelmann schenkte der Schiilerbib-liothek 250 Exemplare des von ihrem verstorbenen Gemahle, dem Professor Franz Stadelmann, verfassten Werkes «Erziehung und Unterricht bei den Griechen und Römern», wofür ihr hiemit der verbindlichste Dankabgestattet sei. Die Abiturienten der Anstalt vom .lahre 1900 spendeten der Schülerlade 30 K. Verleger, Buchhändler und mehrere Schüler der Anstalt schenkten Bücher und andere Objecte Ihnen allen sei hiemit der gebürende Dank abgestattet. Die Schillerpreise für hervorragende Leistungen auf dem Gebiete der deutschen Sprache und Literatur erhielten die Schüler der VII. Classe Franz Kürschner und Karl Zupanič. X. Verzeichnis der Schüler. Anmerkung: Das Zeichen — vor dem Namen eines Schülers bedeutet, dass er im Laufe des Schuljahres ausgetreten, f dass er gestorben ist, das * zeigt an, dass er ein Zeugnis der ersten Classe mit Vorzug erhalten hat. I. Classe A. Bamboschek Josef aus Triest Basa Marius » » Biele-Bianchi Marius » •> Bole Ernst * » Bunzel Heinrich » » Cossich Cäsar » » Crain Herminius > » Finzi Aldo » » -Franca Anton aus Servola bei Triest -Glažar Josef aus Divača (Küstenland) Gopcevich Georg aus Triest Hammerschmidt Emil aus Graz (Steiermark) Hollushka Emil aus Triest Jež Franz » » Kastelic Theodor aus Povžane (Istrien) Kjuder Karl aus Triest -Koller Friedrich » » -Košir Josef » * *Kovač Max aus Graz (Steiermark) Langbank Max aus Triest Luppieri Johann ♦ » Majonica Büdiger » > -Martelanc Karl » » Nabergoj Franz » » Obersnu Guido » -Opper Leib aus Odessa (Bussland) Peherstorfer Victor aus Triest Polacco Valerius » » *Balli Ambros, Freiherr von aus Triest Böbay BcSla aus Ödenburg (Ungarn) -Bitter Edler von Zahony Karl aus Triest Sancin Franz iun. aus Triest Schmidt Eduard » » fSirovich Anton » » -Stika Franz aus Bychtärow (Mähren) *Tobien Emanuel aus Triest Trtnik Budolf aus Sesana (Küstenland) -Ukmar Karl aus Triest -Valentič Wladimir aus Bisano (Istrien). *Veneziani Bruno aus Triest Vucetič Dušan aus Trebinje (Herzegowina) Weiss Eduard aus Triest Zeller Nachum Romeo aus Triest *Goess Graf Zeno aus Klagen-t'urt (Kärnten), Privatist I. Classe B. *Andrich Anton aus Triest Batista Ludwig » » Bizjak Emil aus Monfaicone (Küstenland) *Bortolotti Marcellus aus Ala (Tirol) -Cerne Felix aus Triest -Cosulich Johann > > Custrin Johann aus Muggia (Istrien) -Dolanec Josef ans Triest *Folie Ägid » > Fünsterwald Josef » » Gayer August » » Gliha Josef » » Godina Silvester ans Servola (bei Triest) *Guggenberger Erich ans Triest Hillebrand Lucius » » -Hvala Marius aus Görz (Küstenland) Kalin Franz aus Triest Klauser Leo » » -Kordigel Karl » » -Križaj Stephan > Krmpotic Marius > » Lazzarini Karl aus Fola (Istrien) Lueovich Richard aus Triest Lughi Attilius » » Maver Max » » Michel Rudolf » » Muha Wladimir aus Visinada (Istrien) -Pahor Eduard aus Triest Perhavec Ferdinand aus Komen (Küstenland) Polic Mirko aus Triest Rener Rudolf » » Säger Franz aus Deutschbeneschau (Böhmen) Salix v. Felberthal Ludwig aus Wien -Sancin Franz aus Servola bei Triest Sigon Richard aus Triest *Slaus Titian » > *Stümpfl Adalbert > » Tercion Eugen aus Prosecco bei Triest Ulčakar Samo aus Triest Venne Ferdinand » » Visintin Primus > » I. Classe C. Baldassi Johann aus Triest Bellen Otto » » Catte'lani Eugen » » -Cotiraid Karl aus Sesana (Küstenland) -Debenjak Josef aus Triest Deisenberg Emil aus Dolac (Rosnien) Fuchshofer Victor aus Lovrana (Istrien) Germ Karl aus Wien Giaja Johann » Triest Giamporcaro Salvator» » Iuretič Rudolf » » Kavčič Georg » » Kertscher Josef » » Kloss Bruno > > Košuta Franz aus S. Groce bei Triest -Krajc Karl aus Triest -Kubik Julius » » Lug Paul aus Wien Lukas Marius aus Triest *Mazelle Egon » > Mazlu Alois aus Servola bei Triest Müller von Reichenberg Bruno aus Triest Muha Ludwig aus Materia (Istrien) fPeperle Medardus aus Triest Petrič (iabriel aus Überlaibach (Krain) Petterin Richard aus Triest *Prieger Friedrich » > -Robba Walther » » Sahar Alois » » -Sancin Basilius aus Servola bei Triest Schleimer August aus Triest Sirk Cölestin > » *Stephanides Karl » » -Suban Johann » » -Šušteršič Franz > • Tommasini Emil » > -Vatovec Johann aus Triest Verbič Anton » » Zadro Johann, Kitter von, aus Triest Žnidaršič Oskar ans Triest II. Classe A. Alac Jordan aus Triest Alexander Emil > > Arcon Rudolf » » Bacearcich Friedrich aus Adelsberg (Krain) ♦Bizjak Eduard aus Triest Blažič Johann aus Veprinac (Istrien) Busich Rudolf aus Triest -Calligaris Humbert » » Cantoni Heinrich » » Cohen Adolf » » -Costomeni Constantin » > Farožič Josef » > Fritz Felix » » Goracuchi Alexander Ritter von aus Triest Gossweiler Albert » » Gunalachi Michael » » Hannš Wenzel aus Hlinne (Böhmen) Herich Anton aus Schwechat bei Wien Mütter Helmuth aus Krems (Nieder-Österreich) ♦Just Wilhelm aus Triest Kihalič Julius » » Klavora Roman aus Bač (Istrien) Korenčan Theodor aus Triest ♦Levi Hektor » > Luft Josef aus Przemyäl (Galizien) -Luzzatto Richard aus Görz (Küstenland) Mareglia Franz aus Triest Megari Spiridion » » Mosel)ini Ulrich aus Triest Rainer Friedrich aus Pilsen (Böhmen) Rakusa Method aus St. Wolfgang am Kaag (Steiermark) ♦Bebek Marius aus Triest Rehar Iosef > » v. Beya Heinrich » » Roghella Rüdiger aus Görz (Küstenland) Rota Jakob conte aus Triest Rudesch Johann aus Volosca (Küstenland) Ruprecht Josef aus Triest Schey Georg > » Schiemer Alfons aus Triest v. Sigmundt Karl » » Sillig Franz aus Görz (Küstenland) Sosič Eduard aus Triest Stransky Bruno aus Triest Trebše Friedrich aus Pragerhof (Steiermark) Treche August aus Triest Ungar Rudolf aus Mihali (Ungarn) Verhovec Karl aus Triest Visin Oskar aus Triest Vujnovič Emil > » Wilke Karl aus Kandern (Deutschland) -ZaHri Demetrius aus Gumourd-zina (Türkei) II. Classe B. Apollonio Johann Richard aus Lussinpiccolo (Istrien) Bunc Victor aus Dolina (Küstenland) Butkovič Rudolf aus Triest Öekada Anton aus Jelšane (Istrien) Cusin Georg aus Triest Dobrauz Guido > » *Fabris Walther, Edler von Frey-enthal, aus Triest Ferluga Anton » » -Ferluga Leo ans Opčina bei Triest Gali Heinrich aus Draschitz (Kärnten) Geniram Tiberius aus Triest Gerbec Johann aus Servola bei Triest *Gorup Karl aus Triest Grom Felix » » Hirschal Helmut!) » » Hojak Marius » » Janežič Alois » » Kernev Josef » » Kienovar Otto » » Kober Paul Freiherr von aus Triest Kodolitsch Felix, Edler von ans Neapel (Italien) Kodolitsch Richard, Edler von aus Neapel (Italien) Koffler Alois aus Triest Kosovel Anton » » -Kresta Blasius aus Chiopris (Küstenland) Kuret Wladimir aus Monte Smarje (Istrien) Lnxa Anton aus Prosecco bei Triest Luxa Marinus aus Prosecco bei Triest Metzner Maximilian aus Triest ♦Mikuletič Fortunat » » -Močinič Josef aus Pedena Istrien Možina Anton aus Trebic (Küstenland) Novak Nikolaus aus Wien Oro Johann aus "Priest Osele Renatus » » Padovan Rafael » » Perhavc Rudolf » » Perozzi Franz aus Görz (Küstenland) Pertot Josef aus Viscone (Küstenland) Petelin Alois aus Prestranek (Krain) Polacco Heinrich aus Triest Požar Josef aus Vatovlje (Küstenland) Prebilic Milan ans Fiume (Ungarn) Purie Karl aus Grossrepen (Küstenland) Sotlar Alois aus Triest Trebec Anton » » -Uršič Johann » » V^ouk Hermann » » -Zeidler Johann » » Zoretic Hermann aus Fiume (Ungarn) III. Classe A. Aite Alexander aus 'Priest Badessich Paul » » Brezovec Johann » » Brunner Egon » » *Brunner Hans » » Cervellini Marius aus Ragusa (Dalmatien) Gollatscher Hugo aus Gormons (Küstenland) Dulde Adolf aus Triest Escher Lothar Alfred » » Furlan Victor » » -Gardik von Karda Franz aus Suczawa (Bukowina) Ghersinich Anton aus Triest Giurgevich Egon » -> Hreglich Kasimir aus Fiume (Ungarn) lurjevic August aus Triest Kalčič Richard aus Spalato (Dalmatien) Kaučič Karl aus Triest Koller Ludwig » „ Košuta Martin aus Heil. Kreuz (Küstenland) Lichtensteiger Albert aus Triest *Matheusche Faul » » -Meeraus Walther aus Linz (Oberösterreich) Michelich Rudolf aus Triest -Mikolich Julius > » Nowak Ewald aus Gams (Steiermark) *Petritsch Friedrich aus Triest Fettek Franz aus Firano (Istrien) Fogorelec Johann aus Maunitz (Krain) Rakuša Cyrill aus St. Wolfgang (Steiermark) Sancin Anton aus Servola bei Triest von Schiller Walther aus Triest Seunig Franz Egon » » v. Sforza Galeazzo » » Skilan Anton Cattinara bei Triest Stubel Adalbert aus Triest Toros Franz » > *Viezzoli Aurelius aus Fasana (Istrien) Visintini August aus Triest III. Classe B. Andrejčič Rudolf aus Triest Angioletti Edmund » » Bak Emanuel » » Bartosch Virgil » » Bojanovich Rudolf » » Bunc Eugen aus Dolina (Kü- stenland) Cerdon Karl aus Triest Coglievina Benvenutus aus Königsfeld (Mähren) Cvetnic Jvan aus Wien -Dannecker Guido aas Triest *Gnezda Anton » » Goich Oskar Grego Karl » * Hanslich Guido Iakel Gaston » » Iakomin Johann aus Kubed (Istrien) lelenič-Sivat Johann aus Gi-mino (Istrien) Khail Wratislav aus Veglia (Istrien) Kobal Anton aus Mauniz (Krain) Kolar Milan aus Marburg (Steiermark) -Leskovec Franz aus Fiume (Ungarn) Malabotich Hugo aus Malinska (Istrien) Maver Budolf aus Triest Mellinz Rudolf » Miklauciö Victor *Milic Karl Molini Felix » » Mosettig Virgil » » Nemeček Karl aus Miramar bei Triest Pintar August aus » Požar Johann aus Triest *Bemec Alois » » Steppan Karl aus Castel- muschio (Istrien) Toribolo Marius aus Triest Wünsch Adolf aus Triest Zaverl Wladimir > » Zimmermann Georg, Bitter von aus Capodistria (Istrien) Bnsich Elsa aus Triest (Privatistin) IV. Classe A. Amodeo Georg aus Triest Berger Adalbert R. v. aus Triest Braun Ernst » » Camber Clemens » > Deisenberg Marcus aus Dolac bei Travnik (Bosnien) *Dessilla Hektor aus Triest Ferluga Jakob » » Flegar Rüdiger aus Lussinpic-colo (Istrien) Gojkovič-Vojnovič Georg aus Zara (Dalmatien) Goldschmid Guido aus Triest Graf Paul » »• Grisi Guido » » Guggenberger Heinrich aus Milterburg (Istrien) Klein Karl aus Biebrich am Rhein (Deutschland) Klodič Paul R. v. Sabladoski aus Triest Kopulety Friedrich » » Kvekic Emanuel aus Cattaro (Dalmatien) Kvekic Georg aus Cat taro (Dalmatien) Lenarduzzi Cäcilian aus Veglia (Istrien) Levi Victor aus Triest Madler Reinhard » » Mazelle Erhard » » Megari Marius aus Marburg (Steiermark) Pipa Alois aus Triest Pöltl Wilhelm Ritter von aus Triest Polan Paul » » Richetti Franz Josef aus Wien Sablich Edgar aus Cilli (Steiermark) -Schneider Gaston aus Triest Semič Jokann aus Pola (Istrien) Verona Anton aus Triest *Weiler August » » IV. Classe B. Amadi Robert aus Triest Charles Camillus » > von Colombani Silvius aus Capodistria (Istrien) Custer Robert aus Sofia (Bulgarien) -Czermack August, Edler von Eichenfeld aus Görz (Küstenland) Delorenzi Marius aus Triest Flego Josef aus Finguente (Istrien) Goljevšček Emil aus Sesana (Küstentand) Goriup Johann aus Slavina CKrain) Ierič Maximilian aus Triest Kavčič Eduard » » Kneissler Leodegar Edler von Maixdorf aus Pola (Istrien) -MafTei Karl Ritter von Glattf'ort aus Gradišča (Küstenland) Milotich Hermin aus Pinguente (Istrien) *Motika Johann aus Gimino (Istrien) Pavissich Marius aus Triest Pepeu Franz » » Pertot Heinrich » » Premuda Johann aus Pola (Istrien) *Schell Arnold aus Triest Sinčič Johann aus Pinguente (Istrien) Solla Adoaldo aus Vallombrosa (Italien) Sotlar Josef aus Triest Sulič Rudolf aus Triest Tagliapietra Angelino aus Laibach (Krain) Vicelli Josef aus Farra (Küstenland) Visintin Richard aus Triest Wontschina Olivier aus Vo-losca (Istrien) Zavadlal Johann aus Triest Zenari Guido » > Zovic Johann aus Punta Sottile (Istrien) V. Classe Appolonio Johann aus Triest Baccarcich Guido aus Adelsberg (Krain) Bak Heinrich aus Triest -Berna Michael > » Bernardini Marius » > Bertoša Anton aus Mitterburg (Istrien) Caleari Paul aus Bischoflack (Krain) Debenjak Johann aus Materia (Istrien) *Ferluga Karl aus Opčina bei Triest *Furlan Alois aus Triest Glavič Friedrich aus Mitterburg (Istrien) Gol.jevšček Josef aus Sesana (Küstenland) Gulič Budolf aus Cherso (Istrien) Hirschal Walther aus Triest Kirac Peter aus Medolino (Istrien) Kloss Bichard aus Triest Lusner Cyrillus aus Volosca (Istrien) Luxa Bichard aus Prosecco bei Triest Mecozzi Cajetan aus Triest Mogorovič Bogdan aus Častna (Istrien) Obrist Josef' aus Görz (Küstenland) Padevit Walther aus Pola (Istrien) Panizon Karl aus Triest Percich Karl aus Volosca (Istrien) Butar Julius aus Triest -Sancin Alois aus Servola bei Triest Scheimer Amadeus aus Triest -Scherling Eduard aus Maria-Bast (Steiermark) Schizzi Aetius aus Triest fSever Anton aus Triest Skapin Guido aus Triest Soffianopulo Sotiri » » *Sternberg Friedrich aus Triest Sternberg Otto aus Triest -Sucker Gottfried Ludwig aus Triest *Susa Josef * » Valentič Karl aus Decani (Istrien) Verč Anton aus Opcina bei Triest VI. Classe. Baloh Andreas aus Breginj (Küstenland) Benque Wilhelm aus Triest Biesik Ladislaus aus Görz (Küstenland) Buller Budolf aus Pola (Istrien) Caporali Victor aus Triest Cebulc Franz » » Delak Anton » » Dolenz Anton > > Dougan Eduard » Escher Werner » > Ferluga Vincenz > » Ferra Julius » » Foä Josef > » -Gardik v. Karda Paul aus Jaad (Siebenbürgen) Germek Budolf aus Triest Ghersinich Alois » » Gius Marius * » Guggenberger Hermann aus Mitterburg (Istrien) -Kalac Anton aus Mitterburg (Istrien) -Kober Benatus Freiherr von aus Wien Kornfeld Ernst aus Prag (Böhmen) Marizza Erich aus Triest Marušič Gustav > > Mirk Basilius » » Negri Primus aus Albona (Istrien) Pepeu Heinrich aus Triest Pertot Ludwig aus Triest *Petcovich Marius » » Ragusin Johann aus Alexandrien (Ägypten) Rismondo Anton aus Lussin-piceolo (Istrien) Rndella Karl aus Mitterburg (Istrien) -Schadeloock Ewald aus Triest Scher Attilius > > Schleimer Erwin » » v. Sigmundt Eduard > » -Sirk Franz aus Medana (Küstenland) Sussieh Orestes aus Fola (Istrien) Tischler Hugo aus Triest *Visintin Franz aus Triest Vodopivec Ludwig » » Zink Josef » » *Sakler Olga, aus Stryj (Galizien) (Privatistin), VII. Classe. Bassi Rudolf aus Triest Bekar Franz ■ » » Brunner Richard » » *Ceper Josef aus Divača (Küstenland) Cibič Johann aus Prosecco bei Triest Cvetnic Lavoslav aus 'Priest Escher Erwin » » Escher Waldo » » Fabris Josef aus Lindaro (Istrien) Gastwirth Friedrich aus Triest Hušo Michael » » Illersberg Karl » » von lob Emanuel aus Trient (Tirol) Kohner Arthur aus Triest Körschner Franz » « Krauseneck Wilhelm aus Triest Križman Anton > » Lupieri Guido » > von Moraitini Camillus aus Triest Obad Josef aus Salež (Küstenland) *Obersnel Max aus Triest Obraczaj Theodor aus Görz (Küstenland) *Pertot Milan aus Triest Pip^n Ernst aus Skerbina (Küstenland) Piščanz Gabriel aus Triest Puhek Natalis » » -Rexinger Albert aus Laibach v. Rosselti-Scander Dominicus aus Triest v. Rossetti-Scander Pasqualis aus Triest Sosič Andreas aus Opčina bei Triest Spetič Franz aus S. Croce (Küstenland) Tomasich Stephan aus Medolino (Istrien) Tomicich Cletus aus Lovrana (Istrien) Urbani Olynth aus Cervignano (Küstenland) Vetrich Roman aus Triest ♦Zupanič Karl aus Divača (Küstenland) VIII. Classe. Andrejčič Anton aus Triest Bufler Karl aus Pola (Istrien) Economo Johann aus Triest Fels Leo » » *Gentilomo Samson » » Ghersinich Josef » » Goldschmied Rudolf » » *Gregoric Florian aus Landstrass (Krain) v. Grisogono Otto aus Triest *Guggenberger Karl ans Mitterburg (Istrien) Kern Johann aus Wien *v. Kindinger Otto Ritter von, aus Innsbruck (Tirol) Mallner Rudolf aus Triest Martin Alfons » » Mecozzi Gaston » » Miani Arthur aus Aquile.ja (Küstenland) Motka Karl aus Triest Polatsek Silvius aas Triest *Pollak Adolf aus St. Anton am Arlberge (Tirol) -Reitmeyer Karl aus Laibach (Krain) Toniatti Narcissus aus Triest Vlah Alois » » Zobel Eduard » » Zupančič Johann aus Longera bei Triest -Žiberna Josef aus Tomaj (Küstenland) u s w e j s. uaiuiuesnz u 4) O M -*-> co • ^ -M CS -4-» m N-J XJ (D U) cö rH Ü > > 03 C aa + ~t i> vo O n- lO rH lO I co ci ! CQ U CQ + 01 00 I co co I O O O -r-i X lO CO ca co >o ic ! hf i-i co I N- ^ + + X O MO io CO N CO 1 0C O CO I! 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Classe haben die Schüler in Begleitung ihrer Eltern oder deren Stellvertreter am 14. oder 16. September von 8-12 Uhr in der Directionsk&nzlei zu erscheinen und hiebei das Abgangszeugnis der Volksschule, wenn eine solche besucht wurde, den Tauf- oder Geburtsschein, den Impfschein und ein Zeugnis über den Gesundheitszustand der Augen sowie das nach der aufgelegten Drucksorte sorgfältig angefertigte Nationale in 2 Exemplaren zu übergeben. Die übrigen neu eintretenden Schüler haben sich ebenfalls am 14. oder 15. September unter Beibringung aller Semestralzeugnisse über die bisher zurückgelegten Gymnasialstudien sowie der anderen oben erwähnten Belege in Begleitung der Eltern oder deren Stellvertreter zu melden und sich eventuell einer Aufnahmsprüfung zu unterziehen. Der Anstalt bereits angehörende Schüler haben sich am 17. September von 8-12 unter Vorlage zweier Exemplare des sorgfältig ausgefüllten Nationales zu melden. Alle Schüler haben bei ihrem Eintritte einen Lehrmittel beitrag von 3 K., die neu eintretenden überdies eine Aufnahmstaxe von 4 K. 20 h. zu erlegen. Die Anfnahms-Wiederholungs und Nachtragsprüfnngen werden am 16. September von 8 Uhr früh an abgehalten und erforderlichen-falles am 17. fortgesetzt. Das Schuljahr wird am 18. September um 8 Uhr mit einem feierlichen Gottesdienst für die katholischen Schüler eröffnet, worauf die Verlesung der Disciplinarvorschriften und die Mittheilung des Stundenplanes erfolgen. Der regelmässige Unterricht beginnt am 19. September. Das Schulgeld beträgt 40 K. für jedes Semester und ist in den ersten sechs Wochen desselben zu bezahlen. Zu diesem Zwe- cke sind eigene Schulgeldmarken ä 20, 10 und 5 K. eingeführt, welche nar bei der hiesigen k. k. Finanz-Landescasse (Piazzetta della Chiesa evangelica) za kaufen und nicht mit den gewöhnlichen Stempelmarken zu verwechseln sind. Die für ihre Verwendung vorgeschriebenen Erlagscheine werden von der Gymnasial-Direction unentgeldlich an die Zahlungspflichtigen Schüler ausgefolgt. Eine Befreiung von der Zahlung des Schulgeldes kann Schülern der I Classe im Laufe des ersten Semesters überhaupt nicht und im zweiten Semester sowie Schülern aller übrigen Classen der AnstalL nur dann gewährt werden, wenn das Semestralzeugnis die für die Erlangung der Befreiung vorgeschriebenen Noten aus Sitten (lobenswert, befriedigend), Fleiss (ausdauernd, befriedigend) und dem allgemeinen Forgange (mindestens erste Classe) aufweist. Indessen ist Schülern der ersten Classe, wenn sie nach den erslen sechs Wochen des Schulbesuches in allen Gegenständen die Note «befriedigend» erhalten haben und durch ein (Stempelfreies) Gesuch, dem ein Armutszeugnis beigelegt werden muss, binnen acht Tagen nach erfolgter Aufnahme sich um die Stundung der Zahlung für das I. Semester beworden haben, ein Aufschub der Zahlung des Schulgeldes gestattet; die wirkliche Befreiung bleibt immer nur von der Beschaffenheit des Zeugnisses zu Ende des I. Semesters abhängig. .Jede bereits erlangte Befreiung geht wieder verloren, sobald das letzte Semestralzeugnis auch nur in einer der erwähnten Beziehungen den obigen Bedingungen nicht entsprochen hat. Je nach den Vermögensverhält-nissen kann von zweiten Semester der ersten Classe an auch eine Befreiung von der Zahlung des Schulgeldes im halben Betrage gewährt werden. Die Eltern der Schüler oder deren Stellvertreter haben am Anfänge des Schuljahres sich darüber zu erklären, ob sie wünschen, dass ihre Söhne an dem Unterrichte in der italienischen oder slo-venischen Sprache theilnehmen oder nicht. Im ersteren Falle ist der Schüler verpflichtet, während des ganzen Schuljahres die betreuenden Unterrichtsstunden regelmässig zu besuchen, und seine Leistungen in diesen Sprachen werden auf die Qualität seines Zeugnisses denselben entscheidenden Einfluss üben, wie die eines jeden anderen obligatorischen Unterrichtsgegenstandes. — Aber auch diejenigen Schüler, welche sich am Anfänge des Schuljahres mit Erlaubnis ihrer Eltern zum Besuche eines freien Unterrichtsgegenstandes melden, sind verpflichtet, diesem Unterrichte regelmässig beizuwohnen und können im Laufe des Semesters nur mit ausdrücklicher Bewilligungs des Directors beim Eintritte triftiger Gründe ausnahmsweise davon dispensiert werden. Triest, am 7 Juli 1901. Dr. Alois Pernter, k. k. Director.