Deutsche Wacht (Iirüöer „Mier Zeiwng"). 11« HWIMi 1 i« Irnlll ■•tftml »»» (anet fti u* (ul »«»»tttch I. —M, MRtdiitn« I. 1.40. d»ld>«h,>g I. *.—, R> fc-. Ktt v°I>»«r>?»di», HnusjStri( st. Mi. Ci< cifi) Ist Bot- ut %—« Ut »«chilllM«. — Kccluutüan Mitefnt. — W«n*1cti»tc rorrfem «chi ivrlitfatftftDrt. — I»o»»»u Z»In>»ua«nl »ich« d»ct. «r. 82. Cilli, Sonulag, beu 11. Olloder 1885. X. J-Hrglilg. Die Sonntagsruhe. Bon allen Anträgen, welche in der gegen-»artigen ReichsrathSsefsion eingebracht wurden rar der über die Sonntagsruhe bisher der einzige, »er ein wenig Leben in den trägen Gang der Verhandlungen brachte. Dr. Menger unterzog pn&chft im Anschlüsse an seinen Antrag auf Abänderung der Bestimmungen über die Tonn-»d Feiertagsruhe, die neueste Verordnung des Ministeriums einer Kritik, deren letzte Eoufe» qoenzen durchaus mit dem übereinstimmen, was «r bereits in unserer letzten Nummer gegen »ieselden Verfügungen vorzubringen hatten, ktädle, welche mehr als 20.00» Einwohner zählen gerathen durch die neuesten Verfügungen entschieden in eine ungünstigere Lage, während den kleineren Orten mit denselben durchaus nicht zeholfen ist. In der unmittelbaren Nähe der misten größeren Städten liegen Orte, die eine geringe Einwohnerzahl haben. Es tritt nun die Merkwürdige Thatsache ein, daß z. B. in Innsbruck ein Kaufmann nur bis zwölf Uhr »ffen halten darf, während sämmtliche Kauf-Hute des unmittelbar anstoßenden Wilten bis 5 Uhr offen haben. Dadurch wird der Jnns-brücket zweifellos geschädigt. Anstatt aber auS diesen und ähnlichen Schwierigkeiten schließen zu wollen, daß „für ßanz handwerksmäßig und klein betriebene Gewerbe die Vorschriften der Sonntagsruhe ganz-lich zu eliminiren" seien, möchten wir unS viel-«ehr nur gegen jene neuesten Vorschriften kehren, die in der Absicht Erleichterungen zu schaffen, eher ei» Zwitiergebilde darstellen, welches nach keiner Seite vollkommen befriedig», wohl aber m vieler Hinsicht eine Verschlimmerung der Sachlage bedeutet. Die Sonntagsruhe ist ihrer Wesenheit nach eine staatliche Action zum Schutze der erwerbenden Bevölkerung um dieselbe vor der, mit der ruinirenden Ueberconcurrenz stetS verbundenen Ausbeutung ihrer Arbeitskraft gc» setzlich zu schützen. Was soll es nun heißen, wenn die neuesten Verordnungen dem Arbeiter Zuspruch. Ja bösen sturmbewegten Tagen Darfst, deutsches Volk, Du nicht verzagen; Mußt hoffen immer und vertrauen Und muthvoll in die Zukunft schauen. Doch muß zum Wunsch sich Kraft gesellen, Soll sich der Himmel Dir erhellen; Denn wenn Du träg bist und verdrossen. Bleibt Dir der Rettung Thor verschlossen. Wenn links und recht« die Streiche fallen. Gilt'S nicht, im Sack die Faust zu ballen Und mit des UnmuthS Worten streiten; Zu Thaten mußt Du rüstig schreiten. Um körperstark ja. geisteskräftig; Trum sei nicht lässig, sei geschäftig: Es muß bei reger Thatkraft Walten Dein Los sich besser bald gestalten. Erich Fels. der Großindustrie und des fabriksmäßigen Ge-werb<« diesen Schutz angedeihen lassen zu glei-cher Zeit denselben Schutz aber dem kleinen Ge-werbsmanne entzieht, der des Schutzes heute doch in jeder Hinsicht gewiß eben so dringend be-darf, als jener. ES ist gewiß, daß jene Maß-regeln, welche in den neuesten Verordnungen in der Form einer eigenthümlichen Begünstigung deS kleinstädtischen Erwerbes und unter Betheu-erung des Wohlwollens für daS schwer bedrückte kleine Gewerbe erlassen wurden, in Wirklichkeit nichts anderes sind, als eine für die scheinbar Begünstigten höchst nachtheilige Maßregel. Der kleinstädtische Erwerb wird dadurch gegenüber den Großstädten in eine schiefe Lage gerückt, weil der Arbeitgeber im kleinen Orte vor seinen Arbeitern daS Odium übernimmt, daß er sie zur Arbeit verhält, während die Arbeiter der gleichen Beschäftigungsart im größe-ren Orte ruhen können. Dadurch wird noth-wendigerweise der Abfluß tüchtiger Kräfte nach den Großstädten, der ohnedies bereits ein Uebel-stand härtester Art geworden ist, nur noch befördert, denn welcher tüchtige Verkäufer, wel-cher gewandte Eommis wird bei einem Kauf-manne bleiben wollen, der um die gleiche oder um noch geringere Entlohnung mehr Dienst-stunden verlangt, als der Großstädter? Aber auch dem Publicum gegenüber befindet sich daS kleinstädtische Gewerbe durch jene Verordnungen in einer unhaltbaren Lage. Dadurch, daß man eS zwingt — und die Eoncurrenz wird hier die scheinbare Erleichterung bald zu einem wirk-lichen ArbeitSzwange machen, — täglich zu arbeiten, werden die Preise stets auf jener tiefen Stufe bleiben, so daß sie niemals ein menschen-wü'digeS Dasein gewähren. Die Concurrenz wird nach und nach vom Lande her die be-zweckte Wirkung der Sonntagsruhe in der Groß-stadt ebenfalls paralyfiren und Arbeiter wie Arbeitsgeber werden derselben ausbeutenden Concurrenz anheimfallen, vor der sie die Sonn-tagSruhe staatlich schützen sollte. Zu billigen ist in der ganzen neuerlichen Ein deutscher Keld aus der Aeit der KusstteuKämpfe. *) Herrlich blühte und grünte eS in den fruchtbaren Gefilden Böhmens. Der Sommer des Jahres 1421 versprach dem Landmanne eine gesegnet« Ernte an Feld- und Baumfrüch-ten. Aber kummervoll war doch daS Herz des deutschen Landwirths in Nordböhmen. Denn wenige Hände waren bereit, den Feldsegen ein-zuheimsen. Der hussitische Tscheche mordete und brandschatzte in den deutschen Gauen. Schon waren Komotau und Dux der Wuth der Feinde erlegen, die ibren Sieg durch unerhörte Grau-samkeit, die sie an den gefangenen deutschen Bürgern verübten, gefeiert hatten. Ein gleiches Schicksal drohte nun der Stadt Brüx, gegen welche die Wuth der Hufsiten besonder« heftig entbrannt war. Hatte sich doch Brüx zu seinem Schutz und Schirm mit dem Markgrafen Frie-brich von Meißen verbunden, der wegen seiner siegreichen Kämpfe gegen diese entmenschten Feinde den Namen der „Hussitengeißel" trug. Wohl hatte Zischka, der sanatische Tschechenfahrer, «) Au» Rr. 8 der „deutschen Bollszeilung" in Kei-chenberg. Abänderung hinsichtlich der Sonntagsruhe nur die Erleichterung, welche einer Anzahl von Ge» werben die Sonntagsarbeit gestaltet, wenn die-selbe durch em dringendes „unaufschiebbares" Bedürfniß geboten erscheint. Also wenn Gefahr im Verzüge ist, wenn z. B. der Einsturz eines Hauses hereindroht, wird der Baumeister, der Zimmermann von der Einhaltung der Sonn» tagSruhe befreit sein, um die „unuwschiebbaren" PölzungSardeiten vornehmen zu können, zu deren sofortiger Durchführung ihn sogar andere aesetzliche Bestimmungen verpflichten. Aller» dingS wird sich in manchen Fällen ein Zweifel erheben, was eine „unaufschiebare" Arbeit ist und wer darüber entscheidet. ES wird z. B. ein Glaser an einem Sonntag Nachmittag ge» rufen, um eine Scheibe einzuichneiden. Er sin» det, daß da« Fenster nicht zu einem Schlafzimmer gehört, die Vornahme der Arbeit ist also nicht gerade „unaufschiebbar". Dennoch wird er sich vielfachen Verlegenheiten aussetzen, wenn er die Arbeitsleistung rundweg verweigert. Der Kunde wird die Arbeit eben für dringend nöthig und bunaufschiebar erklären. Wer hat nun zu entscheide» ? Immerhin aber wird durch die Nach» tragSierorlnung unerkannt, daß bi«,er in den Gesetzen ein Widerspruch bestand, wenn in drin-genden Nothfällen die Arbeit gesetzlich g e boten unv wegen der Sonntagsruhe wieder v e rboten war. Wer in zweifelhasten Fällen zu entschei» den hat, das ist freilich auch jetzt noch nicht festgesetzt und es wird dieß nicht verfehlen zu neuen Unzukömmlichkeiten aller Art zu führen. Wundschau. sA b g e o r d n e t e n h a u S.j In der ge» ftrigen fünften Sitzung inierpellirten die Abge» ordneten Plener, Heilsberg und Genossen den Unterrichtsminister, wegen der zweiten Klinik an der deutschen Universität in Prag, welche drei Krankenzimmer, ein Arbeitszimmer und eine Wohnung an die tschechische Klinik abtreten mußte, und zum Ersatz ungenügende der eben in Folge eine« PseilschusseS völlig er-blinde» war, der Stadt Urfehde geschworen, als er einst in derselben gefangen lag und sich nur durch diesen Schwur freimachen tonnte. Er selbst rikth auch den Seinen vom Zuge gegen Brüx ab. in dessen Burg, der „LandeSwarte* eine kräftige Meißenische Besatzung unter dem Befehle des heldenmüthigen Ritters Titus Go-renz lag. Die Hufsiten aber zogen ohne ihren Führer Zischka vor Brüx und schlössen die Stadt enge ein. Alle Zufuhr war abgeschlossen und mehr alS alle S'ürme der Hufsiten, die regelmäßig mit großen Verlusten auf Seiten der Feinde zurückgeschlagen wurden, begann der Mangel an den nöthigsten Lebensmitteln die Stadt in ernste Gefahr zu bringen. Sicht-lich begann den Bürgern der Muth zu sinken, wenn auch die Meißener, lauter erprobte Krie-ger, gelob» hatten, die Burg allein auch dann bi« zum letzten Blutstropfen zu vertheidigen, wenn die Stadt selbst schon eingenommen wäre. Dennoch fühlten alle, daß der Stadt Hilft von Außen kommen müsse und daß sie ohne diese kaum länger gehalten werden könne. ES war ein Sonntag. Herrlich stieg die Sonne über den östlichen Bergsaum empor. In »Zutsche Zv«4l." das Executionsverfahren billiger gestellt werde. Die nächste Sitzung findet Mittwoch statt und werden in derselben ftie Wahlen in die Dele» ga ionen vorgenommen. sDie Interpellation über die böhmischenVersöhnungsblüthen.1 Die Sonderung des deutschen Clubs vom bloß liberalen hat sich bereits bewährt. Schon in der ersten Frage, die von beiden Clubs gemeinsam berathen wurde, riß der erste den letzteren zu größerer Entschiedenheit fort. Die Interpellation Herbst über die Unterdrückung der Deutschen in Böhmen wurde wesentlich in der, vom deutschen Club geforderten schärferen Fassung eingebracht. Es heißt darin ausdrücklich, daß die Deutschen „seitens der Behörden nicht jenen Schutz für die Sicherheit der Person gefunden haben, des-sen Gewährung die erste Aufgabt eines geord» neten Staatswesens ist." — „Aber die beklagens-werthen Ereignisse sind nicht vereinzelte Erfchei-nungen augenblicklicher Erregung oder Streitig-leiten, sie sind vielmehr nur Symptome der tief-gehenden nationalen Verbitterung in Böhmen und des durch das bisherige Regierungssystem eröffneten allgemeinen Versuches der Verdrängung der Deutschen auS ihrer früheren Stellung. Angesichts dieser in letzter Linie für den Staat selbst unheilvollen Entwicklung, welche durch daS bereits zu Tage getretene Eindringen deS Nationalitätenhaders in die Armee noch bedenklichere Dimensionen anzunehmen beginnt, stellen die Unterzeichneten die Anfrage: „Wie vermag die Regierung ihre bisherige Unterlassung der Gewährung eines ausreichenden Schutzes der Deutschen in Böhmen zu rechtfertigen und welche Haltung will sie künftighin gegenüber den seit sechs Jahren entfesselten nationalen Kämpfen in Böhmen und der immer mehr bedrohten Stel-lung der Deutschen in diesem Lande einneh-men?" Gleich darauf war Rieger rasch zur Hand, diese Interpellation mit einer Gegenin-terpellation über „böhmische Verkehrsstörungen" zu parobiren. Aus den tschechische, Blättern ist dieß, nun auch von Rieger gesungene Lied von den „gehässig entstelll-n Berichten" über die Königinhofer Ereignisse bereits sattsam bekannt. Die tschechische Unverfrorenheit zeigt sich eben auch in der Ricger'fchcn Interpellation wieder in ihrem schönsten Glänze. Die scharfe Jnter-pellation des deutschen Clubs scheint übrigens bereits geirirkt zu haben, denn unmittelbar am Tage nachdem dieselbe eingebracht worden, ist die Auflösung der Königinhofer Gemeinde-Vertretung durch die Prager Stalthalterei ver-fügt und der Bürgermeister von Königinhof seines Amtes behördlich enthoben worden. Gleichzeitig wurde die sofortige Marschbereit-schaft eines Bataillon« in der Festung Josef-ftadt angeordnet um etwaigen Excessen, wegen der verdienten Maßregelung der exceßsreundli-chen Stadtväter mit Energie entgegentreten zu 1885 können. Alles das kommt nun allerdings um gute sechs Wochen zu spät! sAuS Horn in Niederö st erreich^ wird uns geschrieben: „In unserer Stadt de-reitet man eine MißtrauenSkundgebung gege» unseren ReichSrathsabgeordneten Dosier vor. wei> er trotz dem, vor seiner Wahl gegebene» Versprechen, er werde sich im Falle der Bil-dung eines deutsch-nationalen Clubs diesem an-schließen, nun dem afterdeutschen „dentsch-ökter. reichischen Club" beigetreten ist." Wenn wir in Steiermark. besonders im Mittellande ebenso strenge Begriffe von politischer Folgerichtigkeit des Versprechens und Handelns hätten, nnedie Wähler in Niederösterreich, wie viele Miß» trauenSvoten müßte es da wohl geben? Wir fürchten, baß nicht einer, der 8 in den deutsch-österreichischen Club eingetretenen Abgeordneten ohne ein solches davonkäme, denn sie alle na» auf den nationalen Wahlaufruf hin gewählt worden, was doch wohl mehr bedeutet, als das bloß mündliche Versprechen deS Abgeordnete» von Horn. IN a t i o n a l e und C 11 r i c a l f.] Ii< sieben italienischen Abgeordneten Südtirols ha, ben sich zu einem nationalen Club vereinigt, dem sowohl Liberale als Clericale angehören. Unter jenen sielen Welschtirolern befindet sich Pater Gentilini, der gewiß nicht weniger katho-lisch denkt als Pater Greuter ; aber jener ultra-montan gesinnte Deputirte stellt dennoch seine confesfionellen Bedenken zurück und vereinigt sich mit Liberalen, wie B rtolini und Franceschi, um für daS Wohl feines Volksstammes zu wirken. Ganz ähnliche Erscheinungen treten bei Tschechen, Polen und sogar schon bei Slovenea zu Tage. Ueberall überwiegt die nationale Idee, vor der die bloß politische Färbung der indi-viduellen Ueberzeugung zurücksteht. Alt- und Jungtschechen vereint der streng national« Tschechenclud und trotz aller Meutereien gwn Hohenwarts absolute Führung vereint dessen Club doch Schukle und Klun. Gödel und Raic recte Reich zu gemeinsamer Thätigkeit. Nur bei den deutschen Clericalen sind alle die zeitweili-gen nationalen Anwandlungen wieder spurlos verschwunden. Sogar Zallinger und Lienbacher, die sich seinerzeit erinnerten, daß sie deutsche Wähler vertreten, haben dieß wieoer vergessen und stimmen nun, nach wie vor, wieder für polnische und tschechische Interessen, wie denn auch die deutschen Clericalen. voran die beiden fürstlichen Vertreter der deutschen O st st e i e r m a r k. sich nicht entblödete», die j ü n g st e T s ch e ch e n-Interpellation ihresBusen freun-des Rieger mitzu unterschreiben. ^Parlamentarischer Robot.] In einem Berichte des Organs der steirischen Slovenen über die erste Sitzung des Hohen-wartclub ist folgendes zu lesen: In der l. Si» 2 Räumlichkeiten erhielt, worunter sich ein mit Krankenbetten zu belegender Corridor befindet. Diese Abtretung stellt im Widerspruch uiit den j e i n e r z e i t gegebenen Ver» sicherun gen. und bedeute» eine Schädigung der deutschen Universität. Die In-terpellation verlangt Rechtfertigung. Wiederherstellung des früheren, dem Gesetze, und den Bedürfnissen entspre-ch e n d e n Zustandes. Abg. Dr. A n g e-r er und Genossen interpellirien den Ackerbau-minister wegen der letzten Ueberschwemmungen in den ö ste r r. Alp enl ä n d e r nund fragten«», ob der Minister I. gewillt sei. die H o l z f ä ll u ng in den StaatSwäldern im allgemeinen Interesse aus das Nöthig st e zu d e-schränken. 2. ob er in der Lage ie>. mit den bestehenden gesetzlichen Bestimmungen die bisherige EntHolzung der Wälder in den Alpenländern zu verhindern, wenn nicht, ob er gewillt sei den gesetzgebendenKörperschafte > andere gesetzliche Maßregeln in Vorschlag zu dringen i Zum ersten Gegenstände der TigeSordnung, be« treffend die Fortdauer der Einstel-lung der Geschworn engerichte in Wien, Korneuburg und Wr. Neustadt erklärt Dr. H e i l S b e r g, daß er und feine politischen Freunde nicht in der Lage seien, den Grundsätzen dieser Vorlage zuzu-st i m m e n. weil durch solche AuSnahmsgesetze die organische Regelung der socialen Frage er-schwert, auch die gemäßigten Elemente der Ar-beiterschist in die Arme der extremen Parteien getrieben, endlich das Ansehe» und das Ver-trauen in das Geschworenen-Jnstitut erschüttert wird, weil das staatSgrundsetzlich gewährleistete Recht der Staatsbürger von Geschwornen ge-richtet zu werden, in solcher Weise illusorisch gemacht wird. (Beifall links.) Die RegierungS-vorläge wird dem Ctrafgefetz-AuSschuße zuge-wiesen. ES wurden sodann die Wahlen in den Eisenbahn-, Budget-, Gewerbe- und Steuer« Ausschuß vorgenommen. Zum Antrage deS Abgeordneten Keil, betreffend die Verlängerung der Wirksamkeit des Gesetzes über die Gebühren- und Stempelfrei-heit bei Arronbirung von Grund-st ü ck e n erörterte der Aniragsteller die Noth-wendiakeit, die Arrondirung von Grundiiücken zu erl.ichternundführtedieVortheile an, diedaraus für die bäuerliche Bevölkerung erwachsen. Ab-geordneter H e v e r a begründet seinen Antrag, betreffend die Fortdauer der Gebühren-erleichterungen bei berConver-tirungvonHypothekarforderungen. Zum Antrage des Abgeordneten Richter und Genossen wegen A b ä n b e r u n g der Exe-cutionsordnu ng besprach dieser die drin-gende Nothwendigkeit. daß der bisherigen Ver-ichleuberung der in Execution gezogenen beweg-lichen und unbew glichen Güter begegnet und der Burg waren in weiter gewölbter Halle die ersten Bürger der Stadt und die Führer der Meißenischen Kriegerschaar versammelt. Sie waren gekommen, Rath zu halten, wie dem Markgrafen Friedrich von ihrer Bedrängniß Kunde gebracht werden könne, damit dieser den Entsatz beschleunigt. Titus ergriff zuerst das Wort und svrach mit erhobener Stimme: „Ich habe Euch hierher entboten. Euch Ritter und Euch Ihr Räthe und Bürger der Stadt, daß Ihr berathet, wie dem Schicksale unserer Stadt eine bessere Wendung zu geben wärt. Aufge-zehrt sind die Vorräthe, die in den Kellern lagen, und schon sind unter den Bürgern Stimmen laut geworden, welche es einen nutzlosen Kampf nennen, den wir führen. Nicht länger hieß es, wolle man harren auf den Entsatz des Mark-grasen, unseres gnädigen Herrn Friedrich, wenn der Feind Sicherheit für Leib und Leben ge-währt bei freiwilliger Uebergabe." — Hier hielt Titus einen Moment inne und lautes Murren wurde in den Reihen der Meißener »rieger vernehmbar, während die Bürger stumm und mit knmmervollen Mienen dasaßen. TituS aber fuhr fort: „Dies Alles habe ich wohl be-dacht und hab Euch d'rum zu mir beschieben, damit Ihr vernehmt, was ich in unsern Lage für das Beste zu thun erachte. Fest und eng hat der Tscheche unsere Stadt umschlossen und Niemand kann heimlich durch ins Freie kom-men, d'rum schlage ich vor, wir entsenden zur Nachtzeit einen kühnen Degen, mit einem kleinen Fähnlein tüchtiger Reitersmänner aus der Stadt. Sie mögen den Feind überraschen, sich mit dem Schwerte durch das Lager Bahn brechen und nach Meißen eilen zu Markgraf Friedrich. Bis si« der Hussite verfolgen kann, sind sie längst über die Grenze in's FreundeSland gekommen. Alle stimmten diesem Vorschlage zu, gab er ooch das einzige Mittel, sich Hilfe zu schaffen, an die Hand. „Aber wer ist der Kühne, der den Streich wagt?" Diese Frage erhob sich alsbald in den Reihen der greisen Räthe. Da theilt sich die Schaar der Umstehenden und ein blondgelockter Jüngling, tritt vor, der mit er» röthender Wange also zu TituS gewandt an-hebt: „Herr Bruder, findest Du keinen Bessern, bann laß' mich das Wagniß versuche»!" ES war Rampolt *) der jüngere Bruder des TituS, der diese Worte sprach. Kaum 2ü Sommer sah *) „RamPhold Gorenz" nennt ihn» das reizend« „Lied" von Carl W Gawalowsti, dem wir die Grund jüge zu dieser Erzähluni, nächst Th. Tupu»<„die Schlacht vei Brüx") grüßtentheils verdanten. Bgl. Ramphold Gorenz. Ein deuts^ es Lied aus der Hussitenzeit von C. W. GawalowSki, Graz, Fr. Goll. 1885. er ins Land ziehen, ader hochgewachsen ist er und von kräftigem Gliederbau, dem man es wohl ansieht, daß der Jüngling in allen Arten ritterlicher Uebungen gewandt und tüchtig ist. Die allen Krieger des Rathes sahen mit sorgen» voller Miene nach dem Jünglinge und zweifel-ten im Herzen, ob dieser ein so großes Wag-niß zu glücklichem Ende zu führen vermöchte. Titus aber schlug freudig in die ihm dargedo» tene Hand des Bruders und rief: „Brav, mein theurer Bruder; in jungen Jahren wagst Du Großes und wenn Du diesmal glücklich den Feind bestehst, magst Du wohl einst ein Retter deutschen Volkes in Böhmen werden." „Für mein deutsches Volk," rief der Jüngling feier» lich, „für mein deutsches Land, werde ich bis zum letzten Ahtemzug mein gutes Schwert füh» ren!" — Lauter Jubel begrüßte diese mann» haften Worte. Die Krieger nahmen den Jüng-ling in ihre Mitte und geleiteten ihn unter freundlichem Zuspruch zum Saale hinaus. Den Hügel hinunter schritt Rampolt, begleitet von den Bürgern, die ihm bei Auswahl des Fähn-lein» und bei der Zurüstung seines gefährli-chen Zuges, der noch am selben Abend unter» nommen werden sollte, an die Hand gingen. 1885 tzung des Hohenwartclub führte der Abg. Vosch-»ja! bittere Beschwerde über die Unfruchtbar-feit der verflossenen Session bezüglich der be» rechtigten Forderungen der Slovenen Unter, steiermaik« in Schule und Amt. Er jagte unter Anderem, baß eS so nicht fortgehen könne, indem doch „Robot" schon genug geleistet worden sein dürste.....Die slovenischen Abgeordneten werden sich als Sudclub vereinigen und alle ihre Wünsche durch diesen in den Hohenwart-club dringen." Man sieht die Herren sind durch Schaden noch immer nicht klug gemacht worden; waS aber den Robot anbelangt, so wird auch diese leer« Drohung sie nicht hindern, ihn sortznlcisten. fParlam entarifcheS. 1 Sicherem Vernehmen nach besteht die Absicht, den Reichs-rath bis 30. October tagen zu lassen, damit das Abgeordnetenhaus in die Lage komme, die definitive Wahl des Präsidiums noch während des laufenden SessionSabschnitteS vor-zunehmen. Da nun die Delegationen für den 22. October einberufen wurden, so wird dieß-mal der Fall eintreten, daß die Delegationen und der ReicbSrath gleichzeitig tagen. ES dürfte dieS auf die Disposition in Betreff deS A.beitS-Programmes deS Abgeordnetenhauses nicht ohne Einfluß bleiben; denn eS ist nicht anzunehmen, daß daS Abgeordnetenhaus in die Adreßde-batle werde eintreten wollen, während ein Theil seiner hervorragendsten Mitglieder durch die Arbeiten in der Delegation verhindert sind an derselben theilzunehmen. Das Abgeordneten» Haus wird sonach an die Berathung der Adresse erst zu einer Zeit gehen können, da das Herren-hauS seine am 17. M. zu beginnende Adreß-debatte bereits vollendet haben wird. Der Finanzminister Dr. v. DunajewSki hat sein Fmanz-Expos6 auch in der vorigen Mittwoch. Sitzung des Abgeordnetenhause« nicht halten können, da. wie von gutunterrichteter Seite mit-getheilt nird, daS Budget 1886 noch immer nicht festgestellt ist. Ir««Kreich. [Die Wahlen) nach dem neuen List-nmodus haben die Republikan r und besonder« die Opportunisten, welche auf da« scrutin de liste ihre größten Hoffnungen setzten, furchtbar enttäuscht. Die Monarchisten haben einen enormen Zuwach« erhalten, auch die Radi-kalen verzerchien einen Gewinn. Beide auf Kosten der Opportunisten, welche eine Einbuße von etwa 130 Sitzen erlitten haben. Wenn die «och ausständigen Stichwahlen kein« Besserung bringen. >st die Republik in Gefahr, denn nach den bisherigen Wahlergebniss«--, haben die Mon-archisten die absolut« Majorität in der Kammer. In den Ministerien ist die Verwirrung obenauf. Legrand und Mangon sind bereit« vm ihre Entlassung eingekommen. >« r itis ch e L a ae.j Da der Telegraph in den Händen der Regierung ist. „P«tsche Wacht." gelangen Nachrichten meist nur durch Briefe nach auswärts und da« dauert länger. Hier aber kann die Lage mit jeder Stunde sich ändern. Die Aufregung ist wieder im Wachsen, aber weniger wegen der Karolinen, als aus inneren Ursachen. Die Marine ist erbost, weil man ihr angeblich die Gelegenheit nahm, die spanisch« Ehr« an den Deutschen zu rächen. Die Erzäh» lung vom Zusammentreffen der Spanier mit den Deutschen auf Aap wird mit allen Einzel-heilen colportirt und lebhast besprochen. __ Korrespondenzen. Marburg a. d. Drau. 5 October (O.-C) sN e u e E r r u n g e n s ch a f t e n.] Der heurige October ist, für unS Marburger wenigstens ein recht merkwürdiger Monat, denn er bringt uns ungewöhnlich viele Neuerungen: Eine neue Theaterdirection. »inen neuen Buchhändler und endlich ein neues humoristisch se'N sollendes Blatt. Von der neuen Direktion unseres Mu-sentempels, sowie von unserem neuen literarischen Geschäftsmanne dürfen wir mu Recht nur Gutes erwarten, denn beiden gehl ein guter Ruf voraus, den sie sicherlich rechtfertigen wer-den. Eharakteristifch für seinen Herausgeber, seinen Namen nennen wir lieber gar nicht, ist unser neuestes Blatt der „Marburger HannS Jörgel". ES soll ein Witzblatt sein, wie aber seine erste Nummer zeigt, scheint es dem Her-auSgeber nur al« Tribüne zu diene:«, um von derselben herab seine persönlichen Angriffe ge-gen diverse Personen, die ihm nicht zu Gesichte stehen, weder in witziger, noch geistreicher, son» dern in bemerkenswerth gehässiger Weise zu schleudern. Wir denken, wir haben an der „Südsteirischen Post" gerade genug und be-dürfen keines zweiten Skandalblatle«, dessen Entstehe» aus keineswegs ldle Beweggründe zurückzuführen ist. Wer solche Kritik üben will, muß vor Allem selbst über Kritik erhaben sein und bad ist der Herr Herausgeber des „Mar» burger Hanns Jörgel" eben nicht. Marburg, 8. October. sS l o v e » i s ch e B e st r e b u n g e n.J Es verlautet hier, daß der Generaldireclor der Südbahn, Herr Schüler, bor wenigen Tagen hier gewesen sein soll, um mit den Führern der hiesigen slooenischen Partei betreffs der lebhaft augestrebten Doppelsprachigkeit im Bahnverkehre aus den Linien der Südbahn, die „slovenischeS Gebiet"^) berühren, zu verhandeln. Bei einem opulenten Bankette, das Baro.i Gödel seinen Gästen gab, soll nun verhandelt worden sein und soll Schüler die Zusicherung gegeben haben, daß den Wün-schen der Slovenen baldigst in dieser Richtung Rechnung getragen werden soll u. z. weide man in Marburg damit beginnen, daß auf dem Bahnhofe Aufschrift«» in beiden Landes-sprachen angebracht werden. Derartiges soll in der deutschen Stadt Marburg geschehen. WaS II. Am Fuß der Lande«warte im kleinen Gärt» chen sitzt, während die Stadtväter mit den Rittern Rath halten, de« Stadtsschreibers Toch^ ter, da« blonde Käthchen. Sehnsüchtig blickt sie emmal um da« anderemal nach der Burg em» por; sie erwartet Rampolt, ihren Herzliebsten. Bald zurück zu sein, hat er ihr versprochen, denn in Rath zu reden, sei Sache der Alten, sei» Amt ist einzig die kühne That im Schwertdienste. Lange läßt er heute da« Mädchen harren; Käthchen aber grollt ihm darum nicht, sie kennt sein treues Herz und fühlt sich, unendlich beglückt von der Liebe des Helden, den ihr alle Mädchen neiden. Nur eilieS macht ihr Kummer, tf ist die Todesgefahr, die ihren Liebsten so oft umdroht; und es ist eine so schwere, kriege-rische Zeit, und der Liebste ist immer der Vor-berste »i den Reihen der Kämpfer. Wenn ihn einmal die Keule der Tschechen träfe, daß er todtwund zusammenstürzte, sie ertrüge nicht den Lchmerz, ihn zu verlieren. So trüben Gedanken nachhängend, beugte sie ihr Köpschen und eS flössen heiße Thränen über ihre rosigen Wange». Da wird sie plötz-lich durch lauten Jubelruf aus ihren Träumen aufgeschreckt, die Genossen sind eS, die sich Ztampolt zu seiner Nachtfahrt in das Tschechen- lager zugesellt hat, sie geleiten ihn vor das HauS der Herzlichsten, von der es Abschied zu nehmen gilt. Mit schnellen Schritten eilt Ram-polt durch dit Hausflur in den Garien, wo ihm sein Käthchen schon mit offenen Armen ent-gegen fliegt. Es war ein Empfang, ein Herzen, ein Küssen, als hätten sich Beide nach jähre-langer Trennung wiedergefunden. Endlich be-gann Rampolt, indem er Käthchen in die Laube geleitete in der beide so viel selige Stunden der Liebe Arm in Arm genossen hatten: „Hörst Du den Jubelruf der Waffenbrüder, heute gilt es einen harten Kampf zu bestehen. Sie alle haben mir gelobt, sterben oder ins Freie gelangen zu wollen, denn wisse, ich bin auSerko-ren, ein Fähnlein heute Nacht mitien durch« feindliche Lager zu führen, damit e» dem M irk-grasen Friedrich Kunde bringe von unserer täg-lich steigenden Noth; darum bin ich gekommen Dir zu verkünde», daß ich Dich auf kurze Zeit verlassen muß." Käthchen sah stumm zu dem Geliebten aus und große Thränen entrollten ihren hellen blauen Augen. Rampolt drückte ihr Köpfchen an seine Brust und flüsterte bewegt: „Liebes Käthchen. meines Herzen« liebste Freude, weine nicht, daß mir das Herz nicht schwer wird. Diese Stunde fürchtete ich mehr, al» alle Noth, die mir im Tschechenlager wird, wen» 3 wird sich ein Fremder denken, wenn er am Bahnhose absteigen wird? Gewiß wird er dieß nicht al« Fortschritt bezeichnen. Und unsere Stadtväter hören schon lange von diesen slo-venischen Gelüsten, welchen die Südbahn um so schwerer widerstehe» kann, al« sie ein Ge» schäftsunternehmen ist und als die Hetze gegen sie seit geraumer Zeit von Seite der Pervaken mit der gewohnten Ausdauer und Nachhaltig-keit betrieben wurde. Da« Alles wußten unsere Stadtväter und dennoch verhalten sie sich mäuS» chen lill angesichts solcher, für jeden out deutsch-gesinnten betrübenden Thatsachen. Wir denken, eine Gegenpetition an die Direktion der Süd» bahngesellschaft hätte ihre Wirkung gewiß nicht verfehlt. Vielleicht rafft sich der Gemeinderath, der doch sonst seine deulsche Gesinnung stel« hochhält, jetzt noch auf. und vielleicht ist es noch nicht zu spät. Marburg vor «in«m Brandmal zu bewahren. Wenigsten« würde man der. gewiß von den besten Intentionen erfüllten Südbahndirection gegenüber jenen kostspieligen Prätentionen der Pervaken Gelegenheit geben, auf die mächtige Gegenströmung im deutschen Publicum hinweisen zu können, welches aber seinerseits der Bahn, die xewiß nur zögernd der Hetze weicht, gegen die sie bisher schutzlos war, zu Hülfe kommen muß. Lichtenwald, 6. Seplember 1885. (O.-E.) ^Verschiedene«.| Der Beginn de« Schul-lahres steht vor der Thür. Ktüi Wunder, daß unsere Markt» und Dorspervaken von Hau« zu Hau« eilen, heftig agitirend. um die Eltern ab-zuhalten, ihre Kinder in die deutsche Schult zu schicken. Bei dieser Agitation spielt begreiflicher-weise die vierte Classe, die der öffentlichen Schule nun doch angehängt wurde und in der — man höre und staun« — die deutsche Sprache Unter-richtssprache 'ein soll, die Hauptrolle. Wir. die Einblick genommen in die Geheimnisse des Lich-tenwalder Schulwesens sind allerding« »och mehr als überzeugt, daß trotz der vierten Classe die Schuljugend unwissend bleiben wird, wie bi«° her. Nach wie vor werden Kinder der oberen Altersstufen in die deutsche Schule übertreten und wiederholt beweisen, daß sie in den ver-schieden«» Unterrichtsdisciplinen höchst mangel-haft unterrichtet werden. Wie wir die Lehrer der öffentlichen Schule kennen, kann dieß auch gar nicht «nders sein. Wird aber in der vierten Classe wirklich gut deutsch unterrichtet, dann möchten wir den Lehrern selbst den wohlmei-nenden Rath ertheilen, sich als Schüler einschrei-bea zu lassen. Dies wäre auch vielen andern unserer Pervaken zu empfehlen. Möglich, daß dies« durch «inen guten deutschen Unterricht noch in ihren älteren Tagen etwas mehr Bildung erhielten. — Unser Markt hat jetzt ein verän-dertes Aussehen erhalten. Mitten auf dem Platze wurde, wie schon seinerzeit gemeldet wor» den, eine Viehwage errichtet. Unmittelbar a» ich nicht obsiege; sieh', schon rölhet sich der Himmel, das bedeutet mir, daß es einen blu-tigen Kamps geben wird. Aber so Gott will kehre ich wieder mit einem Heere aus Meißen und verjage die räuberische Brüt, die unser Land bedrängt. Beim Siegesseste aber sitzest Du zu meiner Rechten als mein Ehegemahl; am schönen Fest Maria Schnee soll uns der Priester einen." Rampolt drückte das Mädchen fester an sich, al» Beide plötzli y durch ein lau» te« Rufen, das von der Straße herüberklang auf-geschreckt wurden. Die Schwertgenossen riefen ihren Führer Rampolt: „Holla Rittcr Rampolt," erscholl «S die Straße entlang, „wo ist Held Rampolt? er rüstet sich bei seinem Mädchen zur Hussitenjagd!" Rampolt fuhr zusammen: „Lebewohl, mein süßes Kind, denk' an Maria Schnee!" Noch ein heißer Kuß, ein lange« Um-fangen und der Ritler entriß sich den Armen de« Mädchen» und eilte zu den Genosse«, die ihn jubelnd empfingen. III. Es ist Montag Morgen und unruhiger den sonst wogt und lärmt das Hussitenlager um Brüx. Die Tschechen rüsten einen neuen Sturm auf die Mauern der deutschen Ätadt. Gewaltiger Waffenlärm hat Brüx diese letzte Nacht aus feiner Ruhe geschreckt. Um Mitternacht 4 eine Heiligensäule grenzend, mußte, um ihr Platz zu schaffen, jene Linde weggeputzt werden, die man vor einigen Jahren unter großen Feierlich-leiten gepflanzt und unserer Kronprinzessin zu Ehren Stephanie-Linde getauft hatte. Ja, da müssen wir aber noch nachtragen, daß unsere Pervaken zuerst ein Ahornbäumchen für eine Linde ansahen und dafür auch pflanzten. Erst nachdem dieser colossale botanische Schnitzer offenkundig geworden war. setzte man eine wirk-liebe Linde, die durch die Viehwage, welche für unsere Pervaken ein gewiß nicht zu verkennen-des Bedürfniß ist. ein so rasches und schnödes Ende gefunden. Ob ader dies« Wage mitten auf Dem Platz den Markt mehr zier« als die Linde, das ist eine andere Frage. Als wir das dabei stehende BretterhäuSchD er Bürgermeister Dr. Fuhr-mann von RadkerSburg] schreibt un-term 6. d. an den Obmann de« „Deutschen ClubS" Dr. HeilSberg: „Euer Hochwohlgebo-ren! Die G e m e i n d e - V e r t r e t u n g der Stadt R a b k e r s b u r g hat mit e i n st i m-m i g e n Sitzungsbeschluß vom heutigen Tage bie Gründung deS deutschen ClubS im Parlamente freubigst begrüßt unb ihre volle Z u-stimmung zu dessen Programm auSgespro-chen. Ich bitte Euer Hochwohlgeboren hievon geneigtest Kenntniß zu nehmen." >Ein Zeichen der Zeit.] Man be-nachrichtigt uns, baß neuesten« beim Postamt ber deutschen Landeshauptstadt Graj Correspon-denzkarten mit slovenischem Text ausgegeben werden. Wir haben bereits eine dieser demer-kensn'erthen Karten auS Graz erhallen. Auch slovenische Frachtbriefe sind bereits ausgegeben worden. Es ist dieß schon der zweite Anlauf zur Slovenisiruna der Grazer Post, nachdem bereits seinerzeit die Einführung slovenischer Aufschrif-ten versucht wurde. DaS geht ja noch über Cilli und Marburg, deren deutschen Bürgen» man einen derartigen Affront denn doch noch nicht anzuthun wagte. Die allgemeine Entrü-stung würde derartigen Versuchen bei uns gehö-rig heimleuchten, umsomehr, als Jedermann solche slavische Postdrucksorten zurückweisen und rein deutsche dafür verlangen kann, die ihm ge-geben werden müffen. [Zeitungen in Obersteier.] Wie wir vernehmen wird daS bisher von dem Heraus-geber Karl Jilg in Brück a. d. Mur allein geleitete „dentschnationale Organ Obersteierblatt" demnächst beginnen, zweimal wöchentlich zu er-scheinen. Es soll dadurch der neugegründeten, sehr elegant ausgestatteten „Leobner Rund-schau" von vornherein der Rang abgelaufen werden. Eine tüchtige schriftstellerische Kraft auS Wien ist bereit» zum Schriftleiter für daS zu vergrößernde Ldersteirerblatt gewonnen. [Schulverhältnisse im Unter-l a » b e.] Der Obmann beS OrlSschulrathe« in St. Marein bei Erlachstcin hat üble Erfahruo-gen mit ber, feiner Aufsicht unterstellten Schule gemacht. Seinem eigenen Sohne würbe nämlich wegen ungenügenber Kenntniß der deutschen Sprache die Ausnahme ins Gymnasium ver-weigert. Der besagte Schüler hatte nun Gelegen-heit nicht nur zu Hause, sondern auch im Um-gange mit den durchgängig beutschsprechenden Altersgenossen seines Heimatortes gut beutsch zu lernen. Wie mag es nun erst um bie Uu-terrichtserfolge beS, bie Schule leitenben slovenische» Fanatikers bei ben bäueilichen. meist nur slovenischsprechenden Schulkindern be stellt sein? Verklungen ist längst im Dome der Jubel--sang des Dankfestes. Nur ein« einsame Beterin kniet am Seitenaltar, den ein Steinbild der Jungfrau Maria schmückt. In den blonden Locken de» Mädchens prangte in Brautkranz. Es ist deS Stadtschreiber« Käthchen, die bie Mut-ter-Gottes um Eheglück unb frohe Hochzeit zu Maria Schnee bittet. Der Irrsinn hat ihren Geist umnachtet, seitbem sie ohnmächtig auf bem Stabtwalle zusammengesunken war. Heiß ist ihr Flehen zur Jungfrau unb schon mag sie stun-benlang gekniet sein, kein Laut aber entrang sich ihren Lippen. Schon herrschte tiefes Dun-kel im heiligen Raume; ber Abenb war hereingebrochen. als der alte Stadtschreiber in den Dom trat. Leise näherte er sich seinem armen Kinde, leise rief er Käthchen beim Namen, um sie heimwärts zu geleiten, da eS schon Nacht wurde. Kaum aber war der Laut seiner Stimme an ihr Ohr gedrungen, als Käthchen eine« Schrei auSstieß, daß da» Gewölbe dröhnte und zu den Füßen ihre» Vaters hinsank. Das Mäd-chen war todt, aber ein Lächeln schwebte um seine Lippen, die heißersehnte Vereinigung mit dem Geliebten war ihr im Tode geworden. _Adolf Saaen. [Theatertröffnung.j Unser neue« Schauspielhaus, das nunmehr bis auf einige unwesentliche Arbeiten vollendet ist, wird, wie eS nun difinitiv feststeht Dienstag am 20. d. in feierlicher Weise eröffnet. Nach einer Festouvertüre folgt ein Prolog und sodann das fünfactige Lustspiel: Die „Anti-Xantippe" oder „Krieg den Frauen," von Kneisel, dargestellt von den Schauspielern der Direclion Siege i» Mar-bürg. Das Haus wird in allen Räumen glätt* »end beleuchtet, und die Bühne elegant auSge-stattet. Sämmtliche Logen sind bereits für diesen Abend verkauft, auch von den Fauteuils und Sperrsitzen ist nur mehr eine kleine Anzahl zu haben. sT h e a t e r b a u] Die Statthaltern hat nunmehr auf ueuerl.ches Ansuchen auch die Schenkung der zweiten 8000 fl. genehmigt, welche die hiesige Sparcasse zum Bau des Cillier-Stadt-Theaters gewährt hat. Die Direc-tion der Sparcasse hat somit in ihrem, schon oft bewährten Wohlwollen für das Gedeihen und die Entwickelung CilliS zum Bau der neuesten Ziede unserer Stadt im Ganzen be-reitS 16.000 si. beigesteuert. ES muß dieß umso dankbarer begrüßt werden, als ohne diese höchst bedeutende Beihülfe der Theat-rbau kaum in feiner gegenwärtige» Ausdehnung durchführbar gewesen wäre. [N a ch a h m e n s w e r t h.] In St. Egidi in Windischbüheln liegt seit neuester Zeit im Gasthause des Herrn Carl Flucher ein Buch auf, in welches jeder Gemeindemfaffe unter An» gäbe des Preises und sonstiger näherer Bezeich-nungen einschreibt. waS er zu vertaufen hat. Dadurch werden nicht nur Käufer herangezogen sondern die Landwirthe ersparen s«lbst viel Mühe und Kosten, die ihnen daS Aufsuchen von Käufern und die Kundmachung ihrer verkauf-lichen Erzeugnisse sonst verursachen. In einigen Theilen von Württemberg hat sich dieselbe Ein-richtung bereits aufs beste bewährt. [U n t e r st e i r s ch e Bäder.] Laut der. am 6. d. ausgegebenen Cur- und Fremden-Liste des Kaisers Franz-IosephS-BadeS Tüffer. sind daselbst bis zu Ende September 1097 Personen zum Curgebrauche eingetroffen. Passanten weist die letzte Liste 29 auS. [Ein Unmensch.] Wir haben unter diesem Schlagworte in der letzten Nummer Nach-richt von dem Ueberfalle deS ZimmermanneS MarkuS Jugg durch den berüchtigten Raufer Jankovitsch gebracht, welcher dem Zimmermann mit der eigenen Hacke den Kops spaltete. Der Echiververwundete ist mittlerweile der erlittenen tödtlichen Verletzung thatsächlich erlegen und wird sich Jankovitsch in der nächsten Session wegen gemeinen Mordes vor den Geschwornen zu verantworten haben. [Erstürmung eines Hause«.] Die Bauernsöhne Anton Sagorfcheg, Franz Herga, — der letztere erst heuer nach Abbüßung einer zehnjährigen Kerterstrase aus der Haft ent-lassen — und Franz Witschnig auS Wesgoretz haben dcS HauS des Simon Schegula im Dor-nau (Bez. Pettau) gestürmt. Die Burschen zer-trümmerten das Hausthor, hoben die Zimmer-thür aus den Angeln, und schlugen auch diese in Stücke, der Maria Goßak, die sich auS dem Hause flüchtet«, wurde mit einer Zaunlatte der-art zugesetzt, daß ihr das linke Schlüsselbein gebrochen wurde. [K i n d e S in o r b.] Der Besitzer Jakob Horvath in Polstiau fand in einem Drauarm bei Grabendorf die Leiche eine? weiblichen Kin« deS angeschwemmt. Die Erhebungen ergaken, daß die 22jährige JnwohnerStochter Anna Ka-nitjch ihrem neugebornen Kinde gleich nach der Entbindung so lange Mund und Nase zuhielt, bis eS erstickte. Sie hat hieraus die Leiche de» KindeS in Hie Drau geworfen, wo Horvath die-selbe nach einigen Tagen fand. [Zwei M e f f e r st i ch e.] Kürzlich ge-riethen der Jnwohnerssohn Martin Podeschntk aus Stranitzen und der Zimmermann LukaS Germ aus geringfügigem Anlaste in Streit. Podeschnik zog sofort daS Messer und versetzte dem Zimmermann zwei Stiche in den Rücken, so daß dieser sofort fchwer verletzt zusamensank und an seinem Aufkommen nunmehr gezweifelt wird. [Ertrunken.' An einem der letzten Tage des vorigen MonatS haben di« Eheleut« Franz und Anno Trattnik Grundbesitzer in Steingruben, Bezirk Oderburg ihren tjährigen Knaben Franz am Nachmittag auf die Feld-arbeit mitgenommen und ließen daS Kind allein zu der. Dort vom Dritbache getriebenen Säge aehen, der Knabe kam b'i diesem Anlasse dem etwa 6 Meter tiefen, damals vom Regen an-geschwollenen und reißenden Bache zu nahe, fiel ins Wasser und ertrank darin «he eine Rettung möglich war. Literarisches. [Deutsche Rundschau.] DaS Octo-berheft, dieser gediegenen Monatschrift zeichnet sich durch einen sehr reichen Inhalt aus. Wir erwähnen zuerst Sir Roland BlennerhasseiS, Bart. M. P. Aufsatz über : Die politischen Par-teien in England. Professor Brugsch. ein Deut-scher, der lange Zeit in Persien gelebt hat. beginnt mit „persischen Briefen", den Früchten seines diesmalige» Aufenthalts im Lande des Firdusi und Hasis. Die Perser sind bekanntlich die Europäer des Ostens, arischen Stammes, wie wir, wie sie denn allein von allen iranischen Völkern Gott mit demselben Namen nennen, wie die Deutschen. Der Islam hat sie zurück-gehalten und ihren Charakter verderbt. Auch ihr« Sprache wimmelt seit der Bekehrung Mo-hamedS von arabischen Fremdwörtern. Die Frcmdwörterseuche — auch ganz wie bei uns. Ein Perser, mit dem sich Brugsch über dieses Thema unterhielt, sa^ite ihm u. A. folgendes: „Jedes Volk hat die Verpflichtung, snne Sprache m Ehre» zu halte» und sie vor dem Eindrin-gen fremdländischer Ausdrücke zu schützen. ES verräth keinen Geschmack und Mangel an Denk-vermögen, wenn die Träger und Pfleger ein r ausgebildeten Sprache nicht im Stande sind, die Fluth des Fremdländischen abzuwehren und jedem andringenden Gegner einen ebenbürtiaen Vertheidiger und Ersatzmann gegenüberzustellen. An Sprachreiniger» hat es bis in die neueste Zeit hinein nicht gefehlt, und selbst der Schah verfolgt in Wort und Schrift das lob-liche Streben, so viel als möglich sich ber reinen Frasi-Sprache zu bedienen; aber solche Erscheinungen bleiben vereinzelt und finden in der großen Menge nur wenig Anerkennung und Nachahmung. Man greift eine Schlange mit der Hand, will man Deut eingerissenen Schlendrian einen Damm entgegensetzen. Er ist nicht mehr zu hemmen, denn selbst di« MirzaS und Schriftsteller fetzen heutigen Tages eine Ehre darein, ihre Schriftstücke mit arabischen Redens-arten und Wortsormen aus dem entlegensten Winkel ihrer Kenntnisse zu spicken." [Die Heimat.] Dieses früher in Wie», nunmehr in BreSlau erscheinende „Jllustrirte Familienblutt" beginnt soeben seinen elften Jahrgang. Denselben eröffnet ein Roman von Ewald August König, betitelt: Die Tochter des Commerzienrathes". Es folgen : „Uebersall durch Tiger" (mit Illustration), das Notturno Cho-pinS, Novelette von Moritz von Reichenbach, der Dichter Ludwig Ganghofer. Eine biographische Skizze mit dem Bildnisse deS Dichters. Christoph ColumbuS im Leben und im Tod« (mit Illustration). Vom Jsonzo bis zur Adria. Reiseskizzen von Paul Maria Lacroma u. v. A. Line Partie Glacehandschuhe zu 75 kr. Eine Partie Rehled.-Handsch. zu 80 kr. 680-3 sind angekommen in Praief» HanisiM-Fabrii, BaimMstrasse Ir. 162. 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S Gewinne» 100.000 M. 1 Gewinn ä 90,000 M. 1 Gewinn ä 80,000 M. 2 Gewinne i 30 000 M. 1 Gewinn a 60 000 M. 2 Gewinne fe 50 000 M. 1 Gewinn a *0.000 M. 5 Gewinne 4 20 000 M. 3 Gewinne ä 15.000 M. 26 Gewinne ä 10 000 M. 56 Gewinnen 5000 X 106 Gewinne 3001» M. 253 Gewinne a 2006 M. 512 Gewinnes 1000 M. RI8 Gewinne i 500 M. 150 Gew a300 SO« 150 M. 31720 Gew. a 115 U 3090 Gew. i 124.100 94 M 8N50G. u 67 40.20X im Ganten 50 500 (ir* und kommen solche in wenigen Monaten in 7 Abtheilungen zur ulrlirren Entscheidung. Der Hauptgewinn I"" Classe betrigt ftO.OOO M. steigt in iier 21*" C1 auf OO.OOO M. in detu" auf 70.OOO M„ iu der I— auf SO.OO» 5t in der ö"» auf »O.OOO M.. in der <■•<" »r 100,000 M.. in der 7*~ auf 200 000 M und mit der Prämie vou SOO.OOO M. «al auf 500.000 Mark. Für die erste tiewlnnalrhunc, weidn amtlich festgestellt, ko»tet das Me Oriiinalloos mr 3 !l. 60 Ir. ö. W. cd. 6 E, das Halbe OiüuaMDDrlfliOtr ö.W.BUL das viertelOripalloos lnr901or.ä.V.oll>«" und werden dies« vom Staat« garantirten (»risiaii- I.oohp (keine verbotenen Prumesaen) mit Beitägusj dea Original-Planes, gegen frankirt« Einsendung des Betrage» oder gegen PostvorseliM» selbst nach den entferntesten Gegenden roi mir versandt. Jeder der Beteiligten erhält von mir i— stattgehabter Ziehung »»fort die amtliche Ziehaip-liste unaufgefordert «gesandt. Plan mit Staatswappen, woraus Einlegen ul Vertheilung der Gewinne auf die 7 Clasaea 'f sichtlich, versende im Voran« gratis. Die Auszahlung und Versendung der Gewinngelder erfolgt von mir direct an die Interessenten pro«i|t nnd unter strengster Verschiedenheit. MM- Jede Bestellung kann man einfach >» eine Posteinaahlungskarte oder per rt-cominandirten Brief machen. Man wende sich daher mit den Anträgen der nahe bevorstenden Zieh««f halber, sogleich, jedoch bis mn HO. October d. 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