Nr. 226, ________ Dienstag, 3. Oktober 1911. 130. Jahrgang. MbaömOMma »« « l> r^Ä"""^^' ^" Postversendunn: aanzjähr!« 30 X. lialbMrin ,b «, Im llonlor: „nnzjährig »» »., vaivMNg !1 X. Fstr die ZuslelllMg e '^a'backcl ^jeilmil,. ««cheiin lünlich, mit «ll?nat,me der Lim», und Feiertage. Tie AdmwiftraNon befinbei sich M>IIl!«u stillste Nr, ««; die Nrdaktion MiNoönftrahe Nr. LU, Sprechstunde!! der «edaltion v°n » lii« l« iihr dormlttags, Unfraulierte Briefe werden nicht angenomm«'», Ma»»Ilripte mcht,;»rüllgcstellt. T«l«h»hon.3»r. »«r ««>a»»i«n 52. Amtlicher Heil. Den A0 September IU11 wurde in der Hof« und Staats» druckerei das 1.XXX1V. Stück des Neichsgesehblattes in deutscher Ausgabe ausgegeben und versendet. Den 2. Oktober 1911 wurde in der l. l. Hof» und Staats» druckerei das I.XXVII. Stück der kroatischen und slovenischen, das I.XXIX. Stück der kroatischen und ruthenischen, das I.XXX. Stück der kroatische» und slouenischen unb das l^XXXI. Stück der böhmschen, kroatischen und slovenischen Ausgabe des Reichsgejetzblattes des Jahrganges 1911 ausgegeben und ver» sendet. Nach den, Amtsblatte zur tember und 1. Oktober 1911 (Nr. 224 und 225) wurde die Weitervcrbreitung folgender Preßerzeugnisse verboten: gir, 168 .Vollszeitung. vom 19. September 1911. Nr. 77 «8vu1i(i(lu,» vom 24. September 1911. Ar. 20 «Il^liv^» vom 2«. September 1911. «lugblatt: .ki-i^it« protostn^t». w^ i» '3, ^"' ^«"°7' vom 23. September 1911. « y^'^"^^"b für Alle. vom 27. September 1911. « o^ '7 ^ribuim. ddto. Nom. Ib. September 1911. «. o« /.^. °""^' v°nl ^.September 1911. « «^ '^^"5 ^"uli»w. von« 23. September 1911. Al'A m^^.^^ l<^' vom 8. September 1911. Nr. 77 «Nordböhm,,che Voltszeituug. vom 27. September Nichtamtlicher Geil. Ungarn. Aus Budapest wird der „Pol. Korr." gemeldet: Großes Aufsehen erregt in allen Politischen Kreisen ein in den heutigen Nummern des „Pester Lloyd" und des halbamtlichen „Magyar Nemzet" erschienener Artikel des gewesenen Reichsratsabgeordnetcn Ludwig von Horanszky, in welchem die Regierung und die Majo» rität nachdrücklich aufgefordert werden, dem Willen der Nation entsprechend mit der Obstruktion abzurechnen. Den stärksten Eindruck erzielte jener Teil dcs Artikels, in dem die bereits der Vergessenheit anheimgefallenen Verfügungen der 1848erGcschäftsordnung angeführt wer. den, durch die bewiesen wird, daß auch die Achtundvier, ziger patriotische Nationalversammlung Ungarns nicht davor zurückschreckte, behufs Sicherung der ersprieß» lichen Tätigkeit des Abgeordnetenhauses äußerst strenge Verfügungen zu treffen. Horanszky zitiert den Wort-laut der Bestimmungen der 48er Geschäftsordnung, ans welchen hervorgeht, daß das Hans aus Grund des Paragraphen 59 die Beratung für geschlossen erklärt, wenn dies von dem Präsidenten oder von zehn Abgeord» nelen beantragt wird. In diesem Falle kann für oder gegen Schlnß der Debatte nur je ein Abgeordneter spre» chen. Eine noch radikalere Verfügung enthält Para» graph 106, welchem zufolge zu jeder Sitzung des Hauses eine entsprechende Anzahl von Budapester National, garden beordert werden kann, die in Erfüllung der V<> fehle des Präsidenten für die Aufrechterhaltung der Ordnung zu sorgen haben. Im Notfalle steht dem Prä-sidentcn im Sinne desselben Paragraphen das Recht zu, behufs Sicherung der Ordnung im Hanfe über die gesamte Garnison der bewaffneten Macht zu verfügen. Der Verfasser kommt zn dem Schluß, daß die Regie-rung und die Majorität, das Beispiel der großen Pa» trioten der 48er Ära befolgend, dem Willen der parla-lM'nlarischen Mehrheit Geltung versck)affen und mit der despotische!, Willkür einer gewalttätigen Minorität fer» tic, werden müsse». Der Artikel Huranszlys bildet heute den ausschließlichen Kefprächssluff in allen puliiischen Kreisen. Allgemein herrscht die Auffasslma., daß durch denfelben die Ausgestaltung und Klärung der Situation stark gefördert wird. Die türkischen Streitträfte in Tripolis. In Tripolis steht eine selbständige, keinem Armee» torps unterstellte Division des aktiven Heeres in Gar-nison. Nach der „France Militaire" gliedert sich die türkische Macht in Tripolis zurzeit an Infanterie in 2 Brigaden zu 2 Regimentern zu 4 Bataillonen und 1 Iägerbataillon, zusammen 17 Bataillone; an Kaval- lerie in 2 Regimenter zn 5 Eskadrons; an Feldartillerie in 1 Regiment zu 6 Batterien; an Fußartillerie in 1 Bataillon, im ganzen 12.000 bis 15.000 Mann. Zu ge» wohnlichen Zeiten sind diese Truppen anf die Küste und in Oasen im Innern des Landes verteilt; seitdem aber die italienische Presse begonnen hat, in heftigem Tone ihre Negierung aufzufordern, gegen Tripolis vor» zugchen, hat das türkische Kriegsministerium vorsurg. licherweise sämtliche Trnppen an die Küste uud dort an Orte verlegt, die den wahrscheinlichen Landnngs« punkten feindlicher Streitkräfte benachbart sind. Dle Zeitungen haben berichttt, daß auch große Vorräte aller Art von Munition und Waffen nach Tripolis ab» gesendet worden sind; man kann bei der Tatkraft und Umsicht, mit der das Iungtürlentmn gerade in militari» schen Angelegenheiten vorgeht, wohl annehmen, daß die Division wohlbewasfnet und wohlausgerüstet einem etwaigen Kampfe entgegengehen kann. Es ist wahr> scheinlich, daß auch drei Mafchinengewehr»Kompanien bei ihr errichtet sind; ihre Errichtung sowie die tech», nischer Kompanien ist jedenfalls schon längere Zeit be> absichtigt. Die Division bildet somil schon an nnd für fich eine beachtenswerte Macht. Zu ihr tritt aber noch eine wesentliche Verstärkung in den Redif» und nnregel» mäßigen Truppen des Gouvernements, die auf 30 Ba« taillune ^ 15.000 Mann und 60 Eskadrons ^ 5000 bis 6000 Neiier — zum Teil auf Dromedaren be> ritten — geschäht werdcn. Für einen Krieg in Europa allerdings unbrauchbar, sind sie, im eigenen Lande kämpfend, zumal wenn ihr religiöser Fanatismus eni. flammt wird, von nicht zu unterschätzendem Wert. Von einem einfachen Überrennen dieser Truppen seitens landender italienischer Streitkräfte kann gar nicht die Rede sein. Es wird ernster Kämpfe bedürfen, und dcr Widerstand der fanatischen Bevölkerung wird sich stei» gern, je weiter die! Italiener in das Innere des Landes vorzudringen suchen werden. Das türtische Heer be-fiudet sich zurzeit im Übergang zu einer Neugliederung. Inwieweit die tripolitanische Division hiervon betroffen ist, läßt sich im einzelnen nicht feststellen; jedenfalls Feuilleton. «Und wär' das Luftschiff nicht gekommen ...» SliM von M'sc.nv. Murandt. (Nachdruck vcidulen.) Der Buchhalter Amandus Höllriegl blickte feit eini. gen Tagen öfter von seinem dicken Demurial auf, als er es eigentlich seinem gestrengen Chef gegenüber ver» antworten konnte. Ja, es gab für ihn in den Nach» Mittagsstunden ganz gewisse unruhige Minuten, in denen sein Kopf eher einem Wendehals anzugchören schien. Trotz seiner Kurzsichtigkeit nämlich, die sonst immer als Enlschuldignngsgrund für gelegentliche Ver» scheu in den Büchern, als da find Rechenfehler, Tinten-klexe usw., herhalten mußte, halte er zwischen den Gar-dinen des gegenüberliegenden Hauses schon verschiedent-lich einen allerliebsten blonden Mädelkopf entdeckt, der ihn nun wie ein geheimnisvoller Magnet von feinen Pflichten ablenkte. Amandus Höllricgl wußte scit gestern sogar, daß dieser liebliche Dämon niemand anders war, als die einzige Tochter des reichen Fabrikbesitzers Süte-beer. Mit dieser Kenntnis aber lMte er auch zugleich so etwas wie die traurige Gewißheit erlangt, daß er seinem jungeu Herzen wohl kaum ein ernsteres Ver« langen nach der schönen Unbekannten gestatten dürfe. Dennoch konnte er es nicht unterlassen, all die taufend Möglichkeiten abzuwägen und zn erhoffen, we eine ehr-bare Beziehung da über die Straße hinweg so oder so vermittelten. Aber jedes Wie einer Anknüpfung ver. warf er immer wieder als zu plump. Und eher wollte er schon dem Znfall alles überlassen, als sich durch eine uukluge Kleinigkeit, die vielleicht als Taktlosigkeit ge» deutci werden konnte, alle Ehanccn verderben. Es n>ar so ein selten schöner Späisommer-Nach» mittag, an den, das stundenlange Hocken im ftanbigen Bureau nicht gauz so ersehnenswert war, wie etwa ein Gang durch die Felder, hinein in den kühligen Wald. Und gar zu zweien — 56 — 62 — 69 — 73 — 78 — sieben im Sinn — Da kam Amandns Höllriegl aber auch noch in den Sinn, daß heute abends in der „Har. monie" das letzte Sommerfest stattfand, mil darauf, folgender Venetianischcr Nacht, Fesfelballonaufstieg, ge-heimnisvoller Verlosung, Kasperltheater. Amandns vcr° stand fich Plötzlich selbst'nicht mehr, daß er diese Festlich, keiten bisher ängstlich gemieden hatte, obwohl er doch pünktlich den jährlichen GesellsclMsbeitvag von zehn Mark zahlte. Dcr liebe Himmel mochte wissen, wie oft ihm da schon das Glück die holde Hand entgegengestreckt hätte, wenn er nnr - 56 - 62 -^69 ~^<3- 78 — sieben im Sinn —. Die kloine Claire Sotebeer -Claire war doch eigentlich ein zu entzückender Name — würde ganz gewiß heute abends mcht einmal Mauer, blümchen zu spielen brauchcu. Vielwcht nx,r ihre Tanz. larte i,berl)aup< schon „ausverkauft". Am MütacMsch bei Mutter Schuhmacher halten die Herren ja oft genug davon gesprochen. Walzer konnte er doch auch ganz gut tauzeu. 56 - 62 ^ 69 - 73 - 78 - steben im Sinn. <^ «1, < , ^,. Was war denn das? Woher kam dieses lei^e Surren? Das tonnte doch kein Automobil sein. Und eine Dreschmaschine ^ ""s wollte die hier? Eine Straßenwalze gar war doch auch nicht Vonnöten. Schon ging das Surren in ein lantes nnd näheres Schnurren über. Fenster flogen auf. Rufe wurden auf der Straße laut. Und nun schien gar ein unheimliches Zittern dnrch das ganze Haus zu gehen. Entsetzt sprang Amandns von seinem Drehschemel herab. Kam gar ein Erdbeben über das kleine mär- tische Städtchen? ^.^ Merkwürdigerweise blickten alle Leute nicht etwa auf die offen daliegende Landstraße geradeaus, sonderu ohne Ausnahme in den wolkenlosen, hellblancn Som» merhimmel. Und nun geschah für Amandus noch etwas Seltsameres: Drüben bei Sötebeers in dcT' ersten Etage sprang ein Fenster klirrend auf. Und Claire — ach, die kleine, liebe Claire! — jubelte in rosa duftiger Matinee, die weißen schlanken Arme weit ausgestreckt, die Fülle der lanqen aschblonde, Haare frei über die sanften Schul» lern fließen lafsend, diesen, immer geräuschvoll näher, kommenden, fremden Ungeheuer entgegen. Nein, diese herzliche junge Mädchensveude ließ ihre helle Begeiste» rung, ganz unbekümmert um etwaige Zuschauer, wie im Taumel auftauzen. Fast blendend wirkten diese immer wieder verzückt aufwirbelnden schlanken weißen Arme. Amandus halle es gar nicht mehr nötig, sich brson» ders weit aus dem Fenster hinauszulehnen, um eben» falls das noch rätselhafte Schauspiel mitgenichen zu können; so sehr hatte ihn bis jetzt das lichte Bild da drüben ganz gefesselt. Nnn lam das Wnnder auch über das Dach seines Hauses: In hohem, majestätischen Flug, uuter erschreck-lich lautem Nattern und Knattern der Motore, glitt das nene Siemens»Schuckert.Luftschiff dahin, das hcnte seine erste größere Fernfahrt von Berlin aus antrat. Wie die alten braunschlveigischen Fahnen, dachte Amandus, hebt sich das sonnenleuchtende, goldene Gelb der Luft» schiffhülle vou dem reinen Vlau diefes Septemberhim« mels ab. Und wie lustig die Gondeln darunter blinkten und glitzerten! Und hinten die verschwommenen Kreise der rasenden Propeller! Doch all diese Beobachtungen nahmen für Amandus nur den Bruchteil einer Sekunde ein, und dennoch gaben sie auch seinem Herzen einen leichteren, beschwing-ten Takt. Seiue Augen wandten sich vielmehr sogleich wieder der lieblichen' Mädchengestalt zn, die da drüben noch immer der ganzeil goldenen Lust ihrer Ireude jauchzend freien Lans lieh. Und das machte >h" M ^n Augenblick ganz tollkühn und gab ihm einen Gcdani^ ein', den er bei ruhiger Überlegung '"'hl umm «. albern, wenn nicht aar zudringlich oerworscn Yattt. ^Schluß folgt.) Laibachcr Zeitung Nr. 226._______________________________ 2138 3. Oktober 1UII. ist eine Verringerung ihrer Stärke damit nicht ver» bunden. Kreta. Auf Kreta fand beim historischen Muster Arkadhion lEparchie Mylopotamo, Provinz Rhelhymno) eine be-waffnete Volksversammlung von über 3000 Teilueh-mern statt, an welcher auch die VeN-nssneten von Mylo. potamo teililahmen. Es wurde die jüngste Nute der Schutzmächte an dir provisorische Regierung abfällig er. örtert und ein Beschluß gefaßt, »vorin das Volk von Nhethymno bei der Union verharrt und der Überzeu» gung Ausdruck verleiht, daft die Schutzmächte im Hin° blick auf das in vieljährigcn Kämpfen erworbene Necht des kretischen Volkes und in Gemäßheit der von ihnen gegebenen Versprechungen die Union sanktionieren und Kreta von den Schäden der inneren Selbstverwallung befreien werden, die in leiner Weise dem Fortschritt und der. Wohlfahrt des Laudes förderlich fei. Es wurde ein ständiges Komitee von 200 Personen gewählt, um die weitere Entwicklung der kretischen Angelegenheit sorg» fältig zu übenvachen lind im Bedarfsfälle an die ge° samte Bevölkerung den nationalen Nus ergehen zu lassen. Dieses Komitee wurde zugleich beauftragt, deu Volksbeschluß samt einer Denkschrift den Kousularvcr« ^ ireteru der Schutzmächte in Nhethymno zu übermitteln. Talsächlich erschienen 200 Bewaffnete in der Stadt AlhetlMino und überreichten Beschluß und Memuran^ dum deu betreffenden Vizekonsuln, welche au ihre Regierungen zu berichten versprachen. Auch der National. Versammlung soll der Volksbeschluß unterbreitet werden. Die Athener „Palris" anerkennt und teilt die patrio-tischen Intentionen der Volksversammlung von Arka° dhion, mißbilligt aber deren Vorgehen als höchst in. opportun und beslreitet die Kompetenz der Versammlung. Politische Uebersicht. Laib ach, 2. Oktober. Von der österreichisch»ungarischen Regierung wer» den infolge der Ereignisse in Tripolis Vorbereitungen für den Schutz und die Heimbeförderung der Mitglie« der der österreichisch.ungarischen Kolonie in dieser Pro» vinz getroffen. Das „Fremdenblatt" schreibt: Ohne auf die retro» spcktiven Erörterungen der Vorgeschichte des Tripolis» Konfliktes einzugehen, wollen wir nochmals betonen, daß die österreichisch.ungarische Regierung wiederholt! bemüht war, den Ausgleich der Differenzen zu fördern, j Die Ereignisse haben sich aber derart überstürzt, daß für neuerliche Bemühungen zur Anbahnung einer fried-lichen Löfuug die Zeit'sohlte. Die italienische Regie-rung war sich der schweren Verantwortung ihrer Aktion sicherlich bewußt und hat sicherlich auch deren etwaige Konsequenzen in betreff der weiteren Ausgestaltung ihres Verhällnisses zu der Türkei und jener eventuellen Rück« Wirkungen auf den nahen Osten ins Auge gefaßt, denen begreiflicherweise die direkte Aufmerksamkeit Österreich-Ungarns zugewendet ist. Um so wertvoller erscheinen die von italienischer Seite kommenden positiven Versiehe, rungen hinsichtlich des unverbrüchlichen Festhaltens am Status quo auf dem Balkan, an welchem überdies mehr denn je auch andere Großmächte das stärkste Interesse haben. Sonach erscheint irgendwelche Begünstigung von Aspirationen, die gegen das Bestehende gerichtet werden, als vorweg ausgeschlossen uud ihre schärfste Abwehr zweifellos. Dies kann auch der uttomanischen Regierung in ihrer bedrängten Lage eine Beruhigung bieten und mittelbar ihre Auffassung beeinflussen. Sie kann den schwebenden Streitfall mit größerer Gelassenheit aus» tragen, wenn sie weiß, daß sie im nahen Orient auf Unterstützung der Mächte zählen darf. Diese Sicher, heit besitzt sie, wenn sie wie bisher beruhigend auf die össeutliche Meinung ihres Landes einwirkt. In den vatikanischen Kreisen wird die Aussicht auf die Festsetzung Italiens in der afrikanischen Provinz mit Befriedigung begrüßt. Man beurteilt die Angelegenheit unter dem Gesichtspunkte, daß de,- Übergang von Tripolis unter die Herrschaft Italiens den Interessen der christlichen Zivilisation im genannten Gebiete und insbesondere der Entwicklung der katholischen Missio-nen nur große Förderung bringen kann. Von der Her« ! stellung der italienischen Suprematie in Tripolis vcr-spricht'mail sich auch den Erfolg, daß der Sklavenhandel, zu desseu Hauplzcntreu in Asrika Südtripolis gehört, ein Ende finden wird. Die katholischen Missionen in Afrika befinden sich gegenwärtig in den Händen von Franziskanern, die sämlüch der italienischen Nationalität angehören. Es gilt als wahrscheinlich, daß die Besetzung von Tripolis durch Italien die UuNvandluug der aposto-lischcn Präscktnr in Tripolis in ein apostolisches Vita-riat zur Folge haben wird. Aus London wird gemeldet: Die liberale Presse bestätigt, daß die von Mac Kenua in Pentipol gehal-tene Rede als Ankündigung eines verstärkten Schiff, bauprogrammcs aufzufassen ist. Den „News" Zufolge wird das neue englische Fluttenprogramm acht neue Drcaduoughts uud dreißig andere Schlachtschiffe fordern. TltgcsllcuiMtcn. — Wltwcder nicht rauchen oder nicht küssen.) In Chicago, jener gesegneten Stadt, in der die Frauen noch mehr Rechte haben als anderswo in Amerika, hat sich eine Anzahl junger Frauen uud Mädchcu zu eiuem Schutz, und Trutzbündnis gegen den rauchenden Mann vereinigt. Eine streitbare Dame namens Mrs. Evelyn Wordsworth bekämpft seil einiger Zeit in Wort und Schrift erbittert das Rauchen, und sie behauptet, daß die qualmenden Männer ihre Nerven zerstören, einen schwächlichen, ungesunden Nachwnchs erzeugen und außerdem die Luft verpesten. Keinesfalls aber sei es einer Amerikanerin würdig, ihre keuschen, reinen Lippen auf die nach Nikotin riechenden eines Mannes zu drücken. Die gute Frau hat nun richtig eine zahlreiche Anhänger, schaft gefunden, die sich zu einer „Womcns Änli» Smokers°League" vereinigt hat. An die 300 Frauen und Mädchen haben sich jetzt ehrenwörtlich verpflichtet, dem Gatten, Vater, Bruder oder Bräutigam solange den Kuß zu verweigern, bis er das Rauchen in jeder Form aufgegeben hat. Man darf gespannt sein, wer es länger aushalten wird: die Damen oder die Bräutigame und Gatten. Denn die Brüder uud Väter werden bei diesem Kampf sicher eine ganz untergeordnete Nolle spielen. — lVater, Sohn und Enkel.) Im Norden Berlins, in der Swinemündestraße, haben in diesen Tagen brn Generationen einer Familie am gleichen Tage Hochzeit gemacht, nämlich Vater, Sohn ,'md Enkel. Zeigt dies an sich schon, daß den Berlinern auch in diesen'teuren Zeiten der Mut noch nicht ausgegangen ist, so wird dies durch die Begleitumstände nocl/mehr hervorgehoben. Die drei Ehemänner haben sich nämlich auch drei Frauen aus der gleichen Familie genommen. Der Vater heiratete eine Witwe von 55 Lenzen, die das Joch der Ehe bereits zum vierten Male auf sich nimmt. Sohn und Enkel aber heirateten die beiden Töchter dieser Witwe. Der älteste der Ehemänner ist 66 Jahre, der jüngste 2l, die beiden Schwestern sind 34 und 18 Jahre. — lSchwere Rechenaufgabe.) Ein Lehrer in Num-melsburg in Pommern erhielt von dem Vater eines Schülers folgenden Brief: „Wollen Sie künftig meinem Sohne, bitte, leichtere Hausaufgaben geben. Diesertage hatten Sie ihm folgende Ausgabe gestellt: Wenn drei Achtel Bier 48 Flaschen füllen, wie'viele Flaschen wer-den von fünf Achteln gefüllt? — Wir haben den ganzen Abend versucht, das herauszufinden' es war aber unmöglich. Mein Sohn weinte und wollte den nächsten Tag nicht zur Schule gehen. Ich mußte also füuf Achtel Vier kaufen, und dann haben wir uns viele Flaschen von sehr verschiedener Größe geliehen. Wir haben sie gefüllt und mein Sohn hat die Zahl als Antwort auf» geschrieben. Ich weiß nicht, ob sie richtig ist, da wir beim Umgießen etwas Bier verschüttet haben. ?. 8. Bitte, das nächste Mal mit Wasser rechneu zu lassen, da ich nicht mehr Bier kaufeu kann." Die böse Schule! — . Gourths Mahler. (40. Fortsetzung.) (Nachdriill vcrlwtt'i,.) Ruth war davongeeilt, »veil sie die Notwendigkeit einsah, einen Augenblick mit sich allein zu sein. Zu heftig war sie beim Anblick ihres Mannes erschrocken. Sie wnßte, daß sie ihre ganze Seele in ihr Spiel gelegt hatte, weil sie sich allein glaubte — ganz allein. Und nun ivar ihr zumute, als habe sie ihr Innerstes preis« gegeben, ihm, der sie nur neben sich duldete, weil sie der Preis war, um Rochsberg zu erhalten. Sie war sein Weib geworden, um mit Hingabe ihrer Person mw allein, was ihr gehörte, ein Unrecht gut zu machen, welches ihr Vater ihm zugefügt halle. Alles halle sie ihm gegeben, was sie verschenken konnte, nur ihre Seele hatte sie zurückbehalten. Darauf besaß er kein Anrecht — er verlangte auch nicht danach. Und nun hatte er sie belauscht, als sie den verhüttenden Schleier von ihrem Empfinden sortgezogen. Sie barg das Gesicht in den Händen und stöhnte leise auf in herber Qual. Was aNes sie in der kurzen Zeit ihrer Ehe gelitten und erduldet hatte, das einte sich mit der schmerzeuden Scham, die je bei dem Gedanken erlitt, daß er einen Blick in ihr Inneres geworfen hatte. Als sie später wieder zu Hans Rochus ins Zimmer trat, sah sie bleich uud müde aus, und ihre Miene war starrer und lebloser denn je. Hans Rochus ließ sich jedoch dadurch nicht mehr täuschen. Er wußte nuu, daß sie sich mit Absicht den An» schein einer kühl und gleichgültig cmpsiudcnden Natur a,ab. Und von dieser Stunde an betrachtete er sein Weib mit anderen Augen. Sein Interesse an ihr war ge-weckt. Die nachsichtige Duldung, we er ihr gegenüber an den Tag legte, machte einem unruhigen Forschen Platz Zu schnell und unerwartet war ihm d»e Erlennt-ms aufgegangen, daß er Ruth unterschätzt hatte. Eines >var ihm gewiß — sie wollte ihm ihr Innerstes nicht preisgeben. Warum? Er fragte es sich immer uud immer wieder. Hielt sie ihn für unwert, ihm die Tiefe ihres Seins zu erschließen? War er ihr zu gleichgültig? Er fand keine Antwort auf seine Fragen. Fest stand es aber bei ihm, zu ergrüudeu, was sie ihm verbergen wollte. Aber vorsichtig mußte er dabei zu Werke gehen nnd sich in Geduld fassen. Zuerst mußte er versuchen, ihr Verlrauen zu erringen. Daß er es noch nicht besaß, halte ihm diese Stunde gelehrt. Er war ehrlich genug, sich einzugcslehen, daß er auch noch nichts getan hat, dieses Vertrauen zu gewin. ncn. So wie er Rnlh bis jetzt entgegengetreten war, hatte er sich vollständig im Ton vergriffen. Das war kein Weib, der man durch sein Verhalten zeigen durfte, daß man sie sich innerlich nicht für ebenbürtig hielt. Und das halte er bisher getan. Er war ihr mit gut° mutig nachfichtiger Überlegenheit oder Ironie begegnet. Für rwll halle er sie nie genommen, wenn er auch nie vergaß, was er ihr zu danken hatte. Zwischen all diesen neuen Fragen und Grübeleien wachte auch die alle Un< sicherheit wieder auf. Warum war Ruth feine Frau ge» worden? Noch rätselhafter erschien ihm das jetzt. In den nächsten Tagen bemerkte er, daß ihm Ruth auszuweichen suchte. Gerade jetzt lieh sich niemand von ihren Bekannten sehen, so sehnlich es die junge Frau auch wünschle, um diesem quälenden Alleinsein mit ihrem Manne zu entgehen. Hans Rochus war es an-genehm so. Er begegnete Ruth jetzt in einer gehaltenen, ernsten Freundlichkeit, und seine Augen wichen nichi von ihrem Gesicht. Sie war viel zu fein empfindend, um sein vr-r-ändertes Wesen nicht zu bemerken. Daß er sich mehr uud iutensiver mit ihr beschäftigte, war ihr klar. Es raubte ihr die Fassung. Ihr Gesicht spiegelte jetzt oft ihre Unruhe wieder. Diese scheue Hilflosigkeit gab ihr einen rührenden Ausdruck. Hans Rochus sah mit stau» nendcn Augen, wie hold und reizend sie aussehen konnte uud sein Herz wurde warm dabei. Eines Abends fragte er sie, ob sie nicht wieder einmal musizieren wolle. „Du würdest mir eine große Freude machen," sagte er dringend. Sie erhub sich sofort, ging aber hinüber in den großen Saal, wo anch ein Flügel stand. Ohne Zögern begann sie zu spielen, — was ihr an Noten gerade in die Hände kam. Ein Walzer von Ehopin —' Mendelssohns Lieder ohne Worte — ein Präludium von Bach, schließlich allerlei aus einer Oper von Mozart. Sie spielte auch heute vorzüglich, mit feiuem Ver-stäudnis — aber doch ganz anders wie neulich. Von ihrer eigenen Seele legte sie nichts in die Töne. Hans Rochus halte ein feines Ohr dafür, er merkte es wohl, sagte aber nichts. Wollte er sich diese scheue uud stolze Frauenscele erschließen, mußte er vorsichtig zu Werke gehen. Inzwischen war der Pavillon, wie Ruth gewünscht, in Ordnung gebracht worden. Sie hielt sich täglich einige Stunden dort auf. Es war ein slillfriedliches, lauschiges Plätzchen, sie wurde von niemand hier gestört, und vor allem konnte sie hier Hans Rochus ausweichen. Sein Weg führte ihn nie hier vorbei. Und Ruth war froh, wenn sie ihn wenig sah. Seine forschenden fragenden Blicke beunruhigten sie. Sie fühlte sich nicht mehr sicher unter ihrer Maske. So saß sie wieder eines Tages auf der hübschen Veranda. Auf einem Tischchen neben ihr lagen neue Bücher, die ihr der Buchhändler am Morgen gesandt. Rulh halte sie noch nicht berührt. Ihr Vttck schweifte gedankenverloren in die Weile. Da hörte sie plötzlich Schritte — dicht neben sich schon, und als sie sich umwandte, erblickte sie Hans Rochus. Er war im Neitanzug und trug die silber-beschlagene Gerte in der Hand. „Störe ,ch?" fragte er lächelnd. (Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeiwng Nr. 226.___________________ __________2139___________________________________________3. Oktober ^lVii -reih», bleibt unverheiratet; andere Glücklichere vermögen aus den Windungen, die die Schale bildet, bedeutungs» volle Buchstaben zu lesen. Mit allem Zauber aber ist die Nacht vor Allerheiligen erfüllt. Besonders die schot« tischen Fischer versuchen in ihr dem dunklen Schicksal für das kommende Jahr Segen abzutrotzen. Sie be« streichen ihre Kähne mit Kreuzen aus Teer, die, so lange sie halten, Glück versprechen, oder gießen unter Anrufung eines sagenhaften Scegottes mit Namen Shony Vier in die Fluten. — lStrahcnbahn-Hochzeitswagenj sind die neueste Erscheinung im Londoner Straßcnbild. Die „Londoner United Tramways Company" hat bereits auf ihren Linien einen mit einem Verdeck versehenen Spezial» Salonwagen in den regelmäßigen Vcrkehrsdienst einge» stellt, und wenn dcr Gedanke,'Hochzeitsgesellschaften in Luxus°Straßemvagcn zur Trauung und wieder zurück "ach dem Festlukal zu befördern, Anklang findet, sollen noch weitere Wagen gebaut werden. Der Preis ist »mäßig". Er beträgt für den ganzen, zwanzig Personen fassenden Wagen 7^50 Mark für iede Pcnnystreckc. Das Innere des Wagens ist mit komfortablen Rohrsesseln ausgestattet und m,t weißen Nosen, Nelken und Aarn» traut dekoriert. Der Fahrer ist mit einer Spezialumform und weißem Hut angetan. Das Hochzeitsvehikel will vor allem der Unzuträglichleit des langen Wartens der Gäste vor den Kirchentüren ein Ende machen. — lDavids Grab.) Aus London wird berichtet: Diesertagc verläßt eine archäologische Expedition Eng» land, um sich nach Jerusalem zu begeben, wo an der Stelle des alten Zion dir Ausgrabungen der beiden letzten Winter fortgesetzt werden sollen. Zweck der Expe» dition ist vor allem, die Gräber Davids und Salomos zu finden. Die Expedition steht unter Leitung des Hauptmanns Parker, eines Brnders Lord Morleys, den Mr. Clarence Wilson und vier englische Erdarbeiter begleiten werden. Nach Ankunft in der heiligen Stadt wird sofort mit den Arbeiten unter dem Berge Ophel begonnen werdeil, einem Kohlgarten, der jetzt Jerusalem mit Gemüse versorgt und früher die Mauern des alten Ziuns getragen haben soll. Die Arbeiten werden vom Hauptquartier der Expedition in Siloah geleitet und von rlnigen, speziell von der Hohen Pforte er» nannten türkischen Inspektoren kontrolliert werden. Es ,st dles die gleiche Expedition unter demselben Führer, um derentwillen es in, vorigen Jahre in Jerusalem bcmahe zu emem Ausstand gekommen wäre. — lD,e obersten Vinhundertfüufzia, von Newyork.) Große Aufregung herrscht nnter den Vierhundert von Newyork. Ansregung und Empörung. Man w<>iß, daß diese vierhundert Milliardär» und 'Millionärsfamilien bisher die anerkannte Aristokratie der Vereinigteil Staaten bildeten. Einer Aristokratie, in der niemand das Necht hatte, einen anderen für weniger vornehm zu halten als fich selbst. Und nun kommt aus Newport, dem eleganten Badeorte, wo die Vierhundert ihre prächtigen Villen haben, die Kunde, daß Mrs. Oaden Mills, die Witwe eines der reichsten Bankiers der Union, erklärt hat: von den vierhundert Familien hätten nur einhundcrtfünfzig Ansprnch, zur wirklich guten, zur allerbesten Gesellschaft gerechnet zu werden. Sie hat eine Liste dieser Einhundertsünfzig aufgestellt und ist ent. schlössen, künftighin nur mit ihnen gesellschaftlich zu verkehren. Und es scheint, daß ihr Beispiel bereits Nach-ahmung zu finden beginnt. Natürlich ist die Neugier, zu wissen, wer diese Einhundertfünfzig sind, außerordentlich rege, und einem Newvurker Blatte ist es gelungen, Wenigstens einen Teil der Liste zu ergattern.' Es vcr. öffentlicht 38 Namen, unter denen sich die Velmunt, Harriman, Loew, Morris, Stevens, Goelet, Vanderbilt und Warren befinden — n„, nur die bekanntesten zu nennen. So sehen sich zweihundertfünfzig Familien mit cinemmale ihres gesellschaftlichen Ansehens beraubt. Der Schlag, den Mrs. Ogden Mills gegen sie richtet, soll aber hauptsächlich Mrs. Drcxel, die'Vankiersfrau, treffen, denn zwiscben Mrs. Mills nnd Mrs. Drexel besteht ein alter erbitterter Kampf um die Führerschaft in dcr Gesellschaft von Newvork. So hatte Mrs. Drerel von ihrem Gatten nur für ihren diesjährigen Som» meraufenthalt in Newport einen Kredit von 200.000 Dollars, also 800.000 Mark, erhalten, um durch den Glanz ihrer Feste die im Hause von Mrs. Mills zu verduukeln, und dieses Sümmchen hat knapp für sechs Bälle und einige Diners und Frühstücke gereicht. Mrs. Mills hat offenbar den Begriff dcr Einhundertfünfzig nur erfunden, um sich diese lästige Konkurrentin end» gültic, vom Halse zu schaffen. Und den Namen Drexel dürfte man vergeblich anf ihrer Liste suchen. Lollll- und Prouinzilll-Nllchnchttn. — Militärisches.) Anläßlich der Ableistung der zweiten Hälfte des Präsenzdienstes wurden zu Assistenz, arztstellvertretern ernannt die Einjahrig-Freiwilligen Mediziner, Doktoren dcr gesamten Heilkunde: Leopold Binder und Karl Mulley, beide des Infanterie, regiments Nr. 7, ersterer beim Garnisousspital Nr. 2 in'Wien, letzterer beim Garmsonsspltal Nr. 7 in Graz, Johann Tesar des Infanterieregiments Nr. 27 beim Garnisonsspital Nr. 13 in Thercsienstadt, Ichann Stupnieki des Infanterieregiments Nr. 97 beim Garnisonsspital Nr. 15 in Krakau, Geza Vürgcr des Infanterieregiments Nr. 97 beim Garnisonsspital Nr. 16 in Budapest, Jakob Saudur des Infanterie-regiments Nr. 2? beim Garnisonsspital Nr. 16 m Komurn. — lNelobende Anerkennung.) Das Korpskommando hat dem Feldwebel Franz Fischer des Infanterieregi» ments Nr. 1? für seine nahezu 15jährige, vorzügliche Tätigkeit als Schriftführer und Dolmetsch der slove. nischen Sprache beim Garnisonsgcrichle m Klagenfurt sowie jederzeit, sowohl im Dienste wie auch außer Dienst bekundetes tadelloses Verhalten die belobende Ancrkcn-nung ausgesprochen. — lVom Mittelschulbienste.) Der k. k. Landesschul-rat für Kram hat den gewesenen Supplcntcn am Staatsgymnasium in Nudolfswert Jakob Eimer» ln a n zum Supplenlen am Staalsgymnasimn in Kram-bürg bestellt. ' — günstigere Positionen am Murgenhimmel einnimmt. Er innß nach dcm wenigen, »vas wahrgenommen werden konnte, eine sehr schöne und auffallende Naturerschei» nung fein. Bei dem kurzen Zeitintervalle zwischen Kometenaufgeng und Beginn der Dämmerung wird es wohl nnr in höheren Lagen möglich sein, das Phäno» men ill seiner ganzen Pracht zn erblicken. - M»e gesegnete Weinrebe.) Viele Hausbesitzer liebcn es, vor die Gemäuer ihrcr Hänscr Ncbcn anzu-pflanzen. Abcr nnr cinigc habcn das Glück, sich m der Herbstzeit an dem süßen Behänge zu freuen. Der Verwalter des Neininghauscr Bicrdevots, Herr Peter Hart mann in Unter»5»i«la, ließ hcncr eine bcsoii' dere Sorgfalt der schon von seinem Vorgänger so inten« siv gepflegten Weinrebe angedeihen. Die voll uns schon besprochene Nebe spendete heuer außer dem erwünscl). ten Schatten in der Sommerszeit anch einen Ertrag von mchr als 1400 Trauben. X. — lTodessall.) Gestern vormittags ist in Unter» Ki>ka Fräulein Sophie Tscher ne, Lehrerin an der Deutschen Volksschule, verschieden. Sie stand in blühen« dnn Mädchenallcr und folgtc im Tode ihrem vor kurzen, verstorbenen Vater nach. X. — lssrühschnee.) Man schreibt uus aus Idria: Nach del, Negcngüsscn der lctztcn Tage entlud sich am Sonntag nachmittags hier ein Gewitter bei heftigem Negen und Tempcraturabnahmc. Gcgen Abend trat in den höher gelegenen Ortschaften, so in Vojsko, cin leb» haftcr Schnccfall cin. In Kürze wurden alle Felder lind Hügel mit der weißen Dcckc übcrzogen. —.v— — anden. Die Strolche sind der Beschreibung nach bei 30 Jahre alt, mittel» groß, dem Arbciterstande angehörig; sie sprachen den Oberkrainer Dialekt. Der eine halte einen kleinen, schwarzen, der andere blonden Schnurrbart. — lWochenviehmarlt in Laibach.) Auf den Wochen» vichmarkt in Laibach am 27. v. M. wurden 33 Ochsen, 12 Kühe und 1 Kalb aufgctricbcn. Darunter befanden sich 30 Schlachlrindcr. Dle Preise notierten s?" Matt-ochsen mit 80 bis 90, für halbfette Ochsen m richtssprengels Idria zwecks einiger Ergänznngswahlen einberufen. Das Ausschußniitglied Herr Werksvolks» schullehrer G u st i « a gedachte der wegen Übersiedlung aus dem Ausschusse geschiedenen, um den Verein über» aus verdienten Herren Mitglieder Landesgerichtsrates .Heinrich Sturm, Pros. Matthias Pire und Bezirks-schulinspektors Franz Novak. Mit Ncdauern wurde kon» statierl, daß aus den Reihen der Vereinsmitglieder Herr Kolalj durch den Tod entrissen worden war. Über An-trag dos Herrn G o st i 3 a wurden einstimmig die Her° reu Vezirksrichlcr und Gerichtsvorsteher Jakob Antluga zum Obmanne, Richter Rudolf Putoö» usk, Gerichlsoffizianl Preluvec und Gosler in den Ausschuß gewählt. —^— — varf. — Dine vereitelte Verhaftung.) Als der Friseur-gehilfe Slavlo Ignatovi<" kürzlich eines Abends mit einem Fahrrade durch Nenmarktl fuhr, wurde er vom Kamin-' segergehilfcn Franz Vedina ohne Grnnd überfallen und mit einem Stocke auf den Kopf geschlagen. Igna-tovic- stürzte saint dem Rade in den Straßengraben, worauf ihu N^dina abermals mit dem Stocke bearbeitete. Schließlich zog Bediua ein Stilett und wollte da« mit auf Iguatovic: losslechen, was aber durch einen hinzugelommenen Burschen verhindert wurde. Der rauf» lustige Nedina ließ sich auch mit dem Burschen ill ein Handgemenge ein, fnchlelle mit dem Stilette herum uud zerschnitt ihm den Ruck. Mittlerweile ergriff Ignatoviä die Flucht iu das Geschäft seines Dienstgebers, wohin ihu Vedina verfolgte. Letzterem schloß sich auch der ledige Lambert Rozmau an. Beide stellten sich vor dem Geschäfte ans und ließen niemanden aus» uud eingehen. Der Ausforderung des Gemeindewachmannes, sich von dort zu entfernen, wollle Rozman ebenfalls nicht Folge leisten, wesl)alb er verhaftet wurde. Kaum aber wurde Nuzman einige Schritte weit eskortiert, als ihm Vedina nachsprang und ihn den Händen des Wachmannes ent» riß. Der Wachmann erklärte hierauf auch Bedina für verhaftet und wullle beide einliefern. Die beiden Exzc. denken aber widersetzten sich, würgteu den Wachmann und stießen ihn mit den Füßen iu den Unterleib, so daß er gezwungen war, zu seiuer Verteidigung den Säbel zu ziehen. Beide. Exzedenten ergriffen l)ierauf die Flucht. — lDicl,stähle.) Schon seit längerer Zeit wurde dem Gutslx'sitz^ Adolf Galle in Ober»Zi«ka aus seiner Walduug Holz gestohlen, ohne daß es gelungen wäre, dem Täter aus die Spur zu kommen. Am vergangenen Mittwoch wurde nun im Walde ein zwölfjähriger Knabe betreten, der fünf junge Bäume mit einer Säge ab» geschnitten hatte und das Holz als Brennmaterial nach Hause schaffen wollte. — Weiters wurden dem Be» sitzer Franz Ku5tar5l« m Svetje bei Zwischenwässern eine arünc Pferdedecke und ein Paar fast neue Schnür» schuhe entwendet. Talverdächtig ist der schon oft abge» strafte und meist vagierende Josef Kopcw ans Zwischen» wässern, der die gestohlene Pferdedecke einem Besitzer in Gurenja vas vhnc Erfolg zum Kaufe anbot. Kopaö ist unbekannten Auscuthalles. — Mllbruchsdielistahl.) Iu einer Nacht der ver» gangenen Woche brachen unbekannte Diebe die Auslage des' Greislers Stanislaus Verbid in Stephansdorf, Gemeinde Dobruuje, auf uud entwendeten daraus verschiedene Spezereiartikel im Werte von 13 l(. Die Diebe halten die Auslagescheibe, um ein Geräusch zu verhindern, vorher mit Kot beschmiert und sohin mit einem Holzscheit eingedrückt. Das zurückgelassene Holz. scheit stammt aus dem Gruberkanale, ' weshalb auch vermutet wird, daß die Diebe dort zu suchen seien. " lVou der Straße.) Als vorgestern ein Sicher» Heilswachmann Unter der Tranlsche einen Knecht wegen polizeilicher Übertretung beanständete, wurde er auf solche Weise beschimpft,' daß die Leute stehen blieben. — Ein Knecht namens Michael Agreä mißhan. delle ein Pferd, weil es in einem Hofe nicht ruhig stand, mit einem Peitschenstiele so sehr, daß ein Sicher, heitswachmann herbeigerufen wurde. — Samstag nach Mitternacht verübten' mehrere Burschen einen Exzeß aus der Puljauastraße. Als ein Sicherheilswachmann herbeikam, liefen sie davon. Ein Satllergehilfe wurde eingefangcn und verhaftet/Das Krimiualcvidenzbureau stellte fest, daß der Sattler vom hiesigen Bezirks» gerichte wegen einer Übertretung steckbrieflich verfolgt wird. — Vorgestern nachmittags überfuhr ein Fiater mit seinem Gespann einen Tischlermeister, der mit sei» nem Fahrrade gerade die Bleiweisstraße übersetzte. Als ihn der an beiden Händen Verletzte anhalten wollte, fuhr er so eilig von dannen, daß die auf dem Wagen befind-lichen Pakete herunterfielen. Der am Fahrrade ver. nrsachle Schaden beträgt 190 K. — In einein Gast» hause an der Poljanastraße entstand am Sonntag bei einer Tänzerei ein Streit zwischen Soldaten und Zivi» listen. Erstere wurden mit Gewalt ans dem Lokal ent» fernt, woraus die Rauferei auf der Straße furtgesetzt wurde. Ein Sicherheitswachmann ließ aus der nahen LandllX'hrkaferne eine Patrouille holeu, durch die die Soldaten abgeführt wurden. — Gegen Morgen wurde ein in der Schellenburggasse und auf dem Kongreßplatze exzedicrender Tischlergehilfe angehalten und in den Kottcr gesteckt. * ^Originelles Versteck in einem Fahrrade.j Anlaß» lich einer Wol)nungsreinigung wurde dem Glaser Julius Klein aus emem Schmuckkästchen eine goldene Hals» telte gestohlen. Als tatverdächtig wurde zuerst der Knecht und dann der Glasergehilfe Josef Tuoaar aus Gürz eingezugen. Letzterer gestand den Diebstahl ein uud wies auch das Versteck für die Halskette vor. Er hatte sie in dem huhlen Raume der Balance seines Fahr» rades versteckt und ihn dann mit dem Korkgriff vcr» stupst, ^bogar, der dieserlage zum Alpenregimcnt ein» rücken sollte, wurde dem Landesgerichle eingeliefert. " Diu unredlicher Tchuhmachergehilfc.) Einem in der Krakauer Vorstadt wohnhaften Schuhmacher wur» den unlängst mehrere Stück Suhlenleder und einige Wertzenge gestohlen. Als tatverdächtig verhaftete die Cicherheilsnxiche einen dort lx'dienstt'len Gehilfen, der fohin nach Adschluß der Erhebungen auf srcirn Fuß ge» fetzt wurde. " lMafseudicbstnljl.) Einem Herrn wurde aus dessen Schlafzimmer eine Äruwningpistole im Werte von 50 X gestohlen, l " lEzzcssc.j Muniag abends hielt in der Pre>cren-gasse eiu Sicherheilowachmann einen 38jährigcn Tag»! iöhner aus Rudnit an, der in seiner Trunkenheit vur» übergehende Frauenspersonen anrempelte. Er wurde in den Kulter gesteckt. Bald darauf entstand anf dem Stand.' platze vor dem Hotel „Elefant" zwischen zwei Fiakern ein Wortwechsel, der in eine Balgerei ausartete. Ein Sicherheitswachmann brachte die Streitenden zur Ruhe. Ein pensionierter Eisenbahnliediensteter verüble nach Mitternacht in einem Gasthanse in der Komenslygasse einen Exzeß. Weil er das Lokal nicht verlassen wollle und die Gäste bedrohte, ließ man einen Sicherheits» Wachmann holen, der den Ruhestörer verhaftete. Nach 2 Uhr morgens tamen drei betrunkene Arbeiter sm> gend nnd johlend duich die Wieuer Straße. In der Gerichlsgasse hielt sie ein Sicherheitsnxlchmann an und stellte sie dann dem Ainte vor. In der Sternwartgasse lau, es zu einem Zusammenstoße zwischen vier „besseren Herren". Es entstand ein Wortwechsel, dem eine Balgerei folgte, wubei eine Huudspcitfche in Verwendung lam. Alle beteiligten Personen wurden durch die Sicher, heitsurgane dem' Amte vorgeführt. " Mn lkuropamüder.) Der am Südbahnhufe postierte Oberwachmann hielt vorgestern mittags den 21 jährigen VeM'rssohn Anton «uster^w aus Dvor, Bezirk Gurtfeld/au, weil er, ohne der Stellungspflicht Genüge geleistet zn haben, nach Amerika auswandern wollle. Der den Burschen begleitende Besitzer Matthias Pcrni^ek aus Iuhannislal wurde wegeu unbefugter Vermittlung cbenfalls verHaftel. Die Pulizei lieferte beide dem Landesgerichte ein. * lGefnudcn'.) Ein Geldtäschchen mit einen, gol» denen Ringe, eine Fahrradlampe, eine Wageubrcmse, eine goldene Halskette, ein Gummischlauch, eine silberne Kette mit zwei Anhängseln, ein goldener Zwicker und ein Rock mit einem größeren Geldbeträge nebst einem braunen Hnl. " ^Verloren.) Ein Geldtäschchen mit 24 X, ein Lorgnon, eine Filmkasselle, eine Zwanzigkronennote, eine silberne Damenuhr, ein goldener Ring mit einem roten Steine, ein Geldtäschchen mit 10 'l< uud eine Pompadourlasche mil U) «. -- Wetterbericht.) Eine Zone liefen Luftdruckes zicht sich von Norden durch Milteleurupa bis Südilalien. In, Westen und Osten lagert huher Luftdruck. In den nördlichen n»d den südlichen Alftenläudern sind sehi starke Niederschlage aufgetreten, die in Höhen, über 1000 Meter in Schneeform niedergingen. Es werden auch vereinzelte Gewitlerbildungen gemeldet. Die Tem» vn'aturen sind allgemein im Sinken begriffen. In Lai. bach herrschte auch gestern trübes und regnerisches Wetter, doch hat die Intensität der Niederschlage ab» genommen nnd zeitweise halten wir auch kurzandaucrn» deu Sonnenschein. Der Luftdruck zeigt rapid steigende-Tendenz. Die heutige Morgcntemperatur betrug bei leichtem Regen uud'Windstille 6,5 Grad Celsius. Die Neobachtnngsstatiunen meldeten fulgende Temperaturen vou gestern srüh: Laibach 4,6 (Regen), Klagenfnrt 4,4 (Regen), Görz 11,0, Tries! 9,4, Pola 11,0, Abbazia 10,0, Agram 8,0, Sarajevo 12,5, Graz 6,0 lMgen), Wien 6,5 lMegen), Prag 7,6 Megen), Berlin 8,6, Paris 6,1, Nizza 13,5, Neapel 13,1, Algier 13,8, Peters« bnrg 5,0; die Höhenslatiuneni Obir —5,0 (Schnee« fall), Connblick —11,6 (Schneefall), Scmmering 0,6 Grad Eelsins (Schneefall). Voranssichlliches Wetter in der nächsten Zcit für Laibach: Regnerisches, kühles und trübes Wetter anhaltend. — ^Verstorbene ,„ Lailiach.) Am 30. September wurdeu folgende Todesfälle gemeldet: Dr. Ludwig Ko» rewa de Tenibro, Arzt, 63 Jahre, Zaloger Straße 11) Maria Koprivnitar, Arbeiterin, 73 Jahre, Stadtwald» ftraße 15; Alberta Miklavc, Private, 66 Jahre, Ziegel» straße 15; Anton Peru^ck, Vesitzcrssohn, 4 Tage, im Landesspilale. — fttinematograph „Ideal".) Programm für Diens» lag, Mittwoch und Donnerstag: Die Opfer des Alko» hols (soziales Sensationsdrama in zwei Akten, hoch» interessant); Billys häusliche Zwistigkeiten (höchst lo» misch). Jeden Freitag großer Lachabend mit den schön» slen komischen Bildern.__________________________ Theater, Kunst und Literatnr. l„I.juä8ki oäer.") Auf der Volksbühne ging vor» gestern abends unter den« Titel „?rc!l1 pul-otniki" No-'seggers vierattiges Volksstück „Am Tage des Gerichts" in Finögars Bearbeitung in Szene. ' Da das Stück vur Jahren bereits auf der landschaftlichen Bühne ge» geben wurde, können wir uns einer eingehenden Ve« sprechung enlhallen. Ein Drama ist es nicht, denn No» segger hat es nicht verstanden, aus der dem Leben der Waldleule entnommenen Fabel von einem armen Teu-fel, der, durch die Hartherzigkeil seiner Mitmenschen in die äußerste Not getrieben, zum Wilderer wird und dann vor dem Schwurgerichte das Geständnis ablegt, den Oberförster erschossen zu haben, etwas mehr als eine Reihe von marklusen, nuvellistisch gezeichneten Bildern zu machen, die vielleicht nicht ohne Wirkung bleiben, wofern die Darsteller ans ihrem eigeneu Schatze heraus in die Rollen mehr hineinznlegen verstehen, als ihnen der skizzierende Text auf die Zunge legt. Daß von duellierenden Darstellern, schon gar von Ansängeru, eine solche Überleislnng nicht erwartet werden darf, ist nicht schwer auszuklügeln. Wenn also die Leitung Rosen^'s Voltsstück der moralischen Tendenz zulirbr dennoch in Szene fc^te, su neschal) da, vom theatralischen Stand» punttc mw gcsch'en, ein Mißgriff. Das Stück errang nur einen äußeren Erfolg, der im Beifallsklatschen der den Saal fast gänzlich füllenden Zuschauer zum Ans» drucke gelangle. - Die Regie war diesmal oberflächlich gewesen; sie halle den einzelnen Darstellern viel zu wenig Weisungen gegeben und viel zu wenig darauf ge» achtet, daß sich die Darsteller in Wort und Gebärde möglichst natürlich und maßvoll gäben; sie hatte ferner nicht ausreichend auss Zusammenspiel gesehen und sich auch zu einigen Geschmacklosigkeiten (zirkusmäßigc Val» gereien der Sträflinge im zweiten Akte, ihre uusaubere Flohhatz, das ostentative Vorrücken von Zeitungsbläl» lern in der Schwurgerichtsszene) vergessen. Herrn Ka» lar nnd Fränlein Erjavec ansgcnommen wußten die Darsteller samt und sonders aus ihren Rollen nichts zn machen. Herr Kalar, der Träger der Hauptrolle, schuf eine gnte, lonfeqnent gcgebcne Fignr des immer lieser in Elend uud Schuld versinkenden Tone; größere innere Wärme aber hätte auch seiner Fignr schärfere Umrisse verliehen. Daß sein Vortrag stellenweise uuver-ständlich blieb, zumal in der Kerkerszene, wo jedes seiner Worte im Lärm der Sträflinge unterging, fällt auf Rechnung der Regie. Herr Kalar bewies auch dies» mal, daß man aus sein Talent berechtigte Hoffnungen setzeil darf. Fräulein Erjavec als Tones Gattin trug die Rolle einer an fortwährende Schicksalsschläge ge-wohnten Frau mit solch einfacher Natürlichkeit vor, daß sie trotz des geringen Umfanges ihrer Partie vun allen übrigen in der vurteilhafteslen Weise abstach. Offenbar birgt sich auch in ihr ein Talent, das umsichtige War» tlillg uud Pflege verdient. — Vevur der Vorhang hoch ging, hielt Herr Professor Dolenee einen kurzen, Mckdienliehen Vortrag über den Kernpunkt des Stückes. Ähnliche orientierende Vorträge werden in Hinkunft vor jeder Aufführung gehalten werden. —«. — iDas Kaiser Franz Ioseph-Iubiläumstheater) wird bekanntlich morgen mit dein patriotischen Schau« spiele „Habsburg" vou Alfred Freiherrn von Verger eröffnet "werden.' Nach der Vorstellung findet in den oberen Sälen des Kasinos em Konzert statt, zu dem alle Theaterfreuude eingeladen sind. — Die Damen werden höflich gebeten, mcht allzugroße Hüte auszu» 1_ l,.planm8!lj Ve8wik.") Inhalt der 8. Nummer: 1.) Ferdinand Seidl: Die „Glorie" aus dem Triglav. 2.) Janko Mlakar: Die Iuugsrau uud anderes. 3.) Pa»ü Kunaver: Die Vrana in Schnee und Eis. 4.) Dr. Heinrich Tuma: Die Canin- und die Man° gartgruppe. 5.) Unsere Bilder. 6.) Umschau. 7.) Ver» einsmitteilungen. — Das Heft enthält drei Illustratio» nen. Laibacher Zeitung Nr. 226^___________________________________2141___________________________________________3. Oktober 1911. — l„vom »n 8vet."j Inhalt des 10. Heftes: I.j Dr. ssrcmz Detcla: Die Mitschüler. 2.) Esar Vano: Vurschcnliedcr. 3.) Lea Fatur: Aus unseren Taqen. 4.) Josef LovrenLiö: Aus der Jugendzeit. 5.) Anton Su 5 nik: Die Passionssftiele in Oberammei. ssau. 6.) Josef Lovren^iö: Mein Spazierczang. 7.) Nr. Vinko i^arabon: Altes und Neues von der Volkszählung, s.) Dr. Josef Neqali: Der slovenischc Maler Matthias Iama. 9.) Literatur. 10.) Ante G a -b e r: Die sechste Kunstausstellung im Pavillon Jako» piö. 11.) Dies und jenes. — Das Heft bringt 9 Illu-strationen.___________________ Telegramme des k. k. Telenraphen-Korrespondenz-Bureaus. Der italienisch-türkische Krieg. Nom, 2. Oktober. (Amtlich.) Es ist nunmehr be-rannt, daß die radiotelegraphische Station Derna durch ein italienisches Kriegsschiff zerstört wurde. Es ist fer-ner bclannt, daß das trivolitanisä)e Telegraphennetz nicht an das tunesische angeschlossen ist. Außerdem ist bekannt, daß das Kabel Tripolis—Malta während des ganzen gestrigen Tages nicht funktionierte nnd daß infolge des Wetters es unmöglich war, radiotelegraphische Mittci» lungen zu erhalten oder abzusenden. Daher könneu alle in tendenziöser Weise von Konslantinopel verbreiteten, von ausländischen Agenturen übernommenen und vou den italienischen Blättern veröffentlichten Berichte nicht die mindeste tatsächliche Grundlage haben. Rom, 2. Oktober. Die „Agenzia Stefani" meldet aus Augusta vom heuligen: Durch das italienische Kriegsschiff „Coatil", das mit Passagieren aus Tripo. lis hier eingetroffen ist, erhält man die Nachricht, daß bis zum 30. September um 8 Uhr abends das Vom-bardement auf die ssorts nicht begonnen habe, nm den auslandifchen Kolonien, zu deren Ausnahme unsere Re» gierung zwei Dampfer entsendet hat, Zeit zum Ver-lassen von Tripolis zu geben. Rom, 2. Oktober. Die aus türkischer Quelle stam» mende Meldung, daß die italienische Flotte türkische pasen an den Küsten des Adriatischeu und des Ioni-schen Meeres bombardiert hätte, ist ganz und gar falfch und hat ^fenbar den Zweck, gegen die Absichten Ita° l.ens Vrrdachl zu erregen. Italien ist nach wie vor fest entschlossen den Status quo ans dem Balkan in keiner Ne,se zu stören. D,e italienische Flotte beschränkt sich darauf, d-e türkischen Kriegsschiffe zu bekämpfen, die ihren Kurs gegen d,e italienische Küste nahmen, nm Städte zu bedrohen und den Handel zu stören, oder sich anschickten, d,e ans dem Wege nach Tripolis befind-lichen italienischen militärischen Expeditionen anzu-greifen. Rom, 2. Oktober. Die „Tribuna" veröffentlicht folgend', von heute datierte Depesche, deren Provenienz das Blatt zu verschweigen erklärt: „Trotz der mehr° fachen Behauptungen ans türkischer Quelle, daß sich die türkische Flotte in geschützter Lage in dcn Dardanellen befinde, glaube ich, diese Nachricht mit dem Vemcrken dementieren zu können, daß die Verbreitung dieser Ge» nichte in tendenziöser Absicht erfolgt." Äonstantinopel, 2. Oktober. Der frühere Gesandte ln Belgrad General Fclhi-Pascha wurde zum Koinman-danten der zur Verteidigung der Adriaküste mobilisier» ten Truppen ernannt. London, 2. Oktober. Wie das Neutersche Bureau aus Malta meldet, ist dort der englische Dampfer Castle-quaNa infolge des stürmischen Wetters erst gestern Mitternacht eingctrosfen. Er hatte l300 Malteser Flücht. lina.e aus Tripolis an Bord. die auf Anraten des fran» zösischen Konsnls angesichts der Möglichkeit einer Be-schießung von dort abgereist waren. Die Vorräte gingen bald zur Neige. Es stellte sich Mangel an Nahrungs-! Mitteln ein. Der Sturm hält seit' drei Tagen an. Unter den Passagieren befindet sich auch ein Beamter des englischen Konsnlats, der wichtige Depeschen für den Gouverneur mitbrachte. Rom, 2. Oktober. Aus Kanea wird gemeldet: Die türkische Leuchtturmverwaltung gab über Änordnnng der türkischen Admiralität ihrem Beamten in Kreta den telegraphischen Auftrag, alle Lenchllürme der Infel zu löschen. Die Konsuln Frankreichs, Englands, Nußlands und Italiens übernahmen jedoch in ihrer Eigenschaft als Vertreter der Kreta-Schntzmächle die Verantwor» tung, Maßnahmen zur Verhinderung der Durchführung dieses Auftrages zu treffen und verlangten gleichzeitig ^nslrnltwnen von ihren Negierungen. .,. A""disi, 2. Ollober. Der von italienischen Kriegs» chiNen ausgebrachte türkische Dampfer „Sabah", der türkische Truppen mit der Bestimmung nach Tripolis an Bord hatte, ,sl hier eingelangt Köln, 2. Oktober. Die „Kölnische Zeitung" meldet aus Berlin: Die bereits amtlich richtiggestellten Nach. richten von der Entsendnng deutscher Panzerschiffe nach dem .Kriegsschauplatze tauchen jetzt m der neuen Form ans, daß i'iber eine solche Maßregel Verhandlungen zwi° sckM den beteiligten Ressorts stattfänden. Demgegen° iiber wird von maßgebender Seite erklärt, daß dies unrichtig und daß die Entsendnng eines deutschen Panzerschiffes nach dem Miltelmcere nicht beabsich. tigt ist. Kalkutta, 2. Oktober. Eine Versammlung von Mo° hammedanern hat an dcn Unterstaalsselrctär des In. nern eine Depesche gesendet, in der das Auswärtige Amt in London gebeten wird, Großbritannien möge den Gang des italienischen Angriffes aufhalten. Eine andere Depesche bittet den Groß'wcsir, die Ehre des Islams zu verteidigen. Velgrad, 2. Oktober. Das Negiernngsorgan „Samouprava" gibt anläßlich der Vorgänge bei Hrc. vesa der Befürchtung Ausdruck, daß die Ausdehnung der Kriegsoperatiunen auf die Valkanhalbinsel wegen der Ungewißheit der Haltung der Albancsen die größle Gefahr für den Frieden in fich berge. Die „Pulitita" gibt Äußerungen leitender radikaler Politiker bclannt, die dahin gehen, daß Serbien sich im eigenen Inter-esse gegenwärtig jeder Aktion enthalten müsse. Rom, 2. Oktober. Die „Agcnzia Stefani" erklärt, daß die Meldung übcr ein Bombardement der Häfen von Neschadje nnd Murton jeder Begründung entbehrt. Die Komensky-Schulcn in Wien. Wien, 2. Oktober. Der Statthalter hat in einem an den Bürgermeister gerichteten Erlaß im Sinne des vom Bürgermeister Dr.'Neumayer sistierten Magistrats-beschlusses verfügt, daß die Aufhebung der Sperre der Komcnslyschule im dritten Bezirk durchzuführen ist. Der Statthalter gcwärtigt vom Bürgermeister einen Bericht über den Vollzug des Auftrages binnen drei Tagen. Die Cholera. Budapest, 2. Oktober. Die Sanitätsabteilung des Ministeriums des Innern teilt mit: Am 1. nnd^2. d. wurden ili der Provinz acht Erkrankungen an Cholera und drei choleravcrdächtige Erkrankungen gemeldet. Der erste Tauern-Elprcszzua.. Trieft, 2. Oktober. Gestern mittags ist der erste Tauernbahn-Er,preßzug vou Paris mit 75 direkt von London über Paris nach Trieft Reisenden bei ausver-laustem Schlastrngen hier angekommen. Die deutsch-französischen Verhandlungen. Paris, 2. Oktober. Im Minislerrate teilte Mini-sler des Äußern de Selves mit, daß die französisch» deutschen Verhandlungen unter günstigen Bedingungen fortschreiten. Der Dammbrnch in Austin. Newyork, 2. Oktober. Nach dem letzten Berichte sind bei dem Dammbruche in Austin über vierhundert Personen ums Leben gelommen. Austin ist jetzt eine grauenvolle Trümmerstättc. Die Flutwelle riß große Gebäude eine halbe Meile weit fort. Der ausgebrocheuc Brand machte jede Rettnng unmöglich. Die gciuze Nach, ertönten Hilfe- mid Schmerzensrnfe der unter den Trümmern lieqenden Verlehlen. Die Straßen sind mit virstümmellen Leichen angefüllt. Neueste telephonische Nachrichten. Der italienisch-türkische Krieg. Rom, 3. Oktober. Der Korrespondent der „Tri. buna", der noch am 30. September in Tripolis weilte und vorgestern von einem Kriegsschiffe in Angusta ge° landet wurde, übermittelt seiner Zeitung eine Schil» derung dei Abreise der Italiener alls Tripolis. Als nämlich das italienische Geschwader'vor Tripolis an° langte, verließen alle Italiener die Stadt, hauptsächlich deshalb, »veil der Kommandant der italienischen Kolonie bekanntgab, daß er den türkischen Behörden die Blockade notifizieren werde und im Falle einer abschlägigen Antwort in drei Tagen mit der Beschießung der Stadt beginnen werde. Gleich daranf erschien in Tripolis ein italienischer garibaldinischer Offizier in der Stadt, be-gleitet von einer geringen Anzahl »on Soldale» und zwei Nonnen, die sür die Pflege etwaiger Verwundeten bestimmt waren, um den türkischen Behörden die Vlok» kade zn notifizieren. Malta, 3. Oktober. Der britische Konsul ist ans Eastlegha hier angekommeil und richtete an die Behörden ein Schreiben, welches besagt, daß 150 Italiener, der italienische Konsul sowie die italienischen Berichterstatter im italienischen Konsulate Schutz gesucht haben. Sofort daraus erschien vor dem Konsulate eine große Menge Mohammedaner, welche das Konsulat umzingelten und Drohbriefe und Racheschwüre uusslichen. Aus dem ltalie-nischen Konsulate wurden drei deul,che flaggen gehißt und es gelang dein Konsul, an die türkischen Bot° schafter eine Nachricht gelangen Z« lassen, in der er um Hilfe bat. Darauf erschienen 50 Soldaten, denen es gelang, die Menge zu zerstreuen. Spater ,ch,fften sich die Italiener und der italieniM Kon,u> aus emcm deutschen Torpedoboote ein und fuhren nach Syracus. Paris, 3. Oktober. Der franzus>,che Konsul in Tunis hat um Truppensendungcn angesucht. Konstautinopel, 3. Oktober. Der Marineminister hat demilsionierl. Wien, 3. Oktober. Wie die „Wiener Zeitung" be« richtet, hat Seine Majestät der Kaiser dem kaiser-lichen Rat nnd Gutsbesitzer Snpersberg in Sachsenburg das Ritterkreuz des Franz Iosef-Ordens verliehen. Lissabon, 3. Oktober. Aus Opurtu sind zahlreiche monarchistische Verschwörer Hieher eskortiert worden. Nach Berichten ans Oporlo soll dort vollständige Ruhe herrschen. ___________ «ecantwortlicher Redakteur: Anton Funtel. Gutachten des Herrn Dr. P. Ianuloff, Knei a. Herrn I. Serravallo, Trieft. Mit Gegenwärtigem bestätige ich Ihneu, ohne Ihnen Reklame machen zn wollen, daß ich mit Ihrem „Serra-vallos China-Wcin mit Eisen" sehr gute Erfolge er» zielt habe. Zum Beispiel in den Krankheiten: Anaemic, Ehlorosc, leichte Hypochondrie, Malaria; auch von Bauchtyphusrekonvaleszenten wnrde er gerne genommen und er wirkte als wiederherstellendes Mittel, da ich eine Zunahme und eine Besserung der roten Blut» törperchcn konstatieren konnte. Ich hatte Kranken, welche von obengenannten Krankheiten genasen, welchen ich eine Flasche dieses Weines verschrieben, nnd habe be< merkt, daß sie — von dessen Wirksamkeit überzeugt — 5 bis 6 Flascheu weiter verbrauchten, ohne daß ich es wußte. Ich finde es nötig noch zu betonen, daß Ihr Wein sich nicht nur des guten Geschmackes wegen auszeichnet, sondern für etwas noch Wichtigeres uud zwar, daß das Eisen sich in ihm in einer so assimilierbaren Form befindet, daß es von dem schwächsten Organismus anfgenommen wird. Nehmen Sie, mein Herr, das ver« dieiite Lob für die Bereitnug dieses vorzüglichen Prä» parates entgegen. Kneöa, 12. Oktobcr 1908. (4760) Dr. Ianuloff. Neuigkeiten am Büchermärkte. München 1911. Handbuch für Festspielbesucher des Prinz. regenten-Theaters von Friedrich Wild, gbd. li 4 20. — Neu« mann Dr, Otto, Das Freimcmrertmn, seine Geschichte und sein Wesen, k 3 60. — Neuner Dr. Franz Ch.. Fortschritte in der Gerbereichemie, ü 2 16. — Niessel von Mayendorf E., Die afthasischen Symptom? und ihre kortitale Lolalisation, 1i 38 40. — Nord au Max, Märchen, gbb. li 540. — Nothdurft Dr. O., Physikalisches Experimentierbuch V., X —-48. — Öhlsberg Otto, Handbuch für Funlentelegra. phisten, gbd. X 7 20, — Orno Ari, 150 Sellerie'Rezepte. ein Boudoir-Kochbuch, K 180. — Otto Dr. Ina.. Karl, Über den Anteil drr Hygiene an der Entwicklung des deutschen Schul» Hauses, K 2 40. — Pasture Mrs. Henry de la, Klastor «HrinwiiliLr, 2 vol8., k K 192. — Payne W.. Englisch« Sprachführer, Ii —48. — Payot Jules, Die Erziehung des Willens, br. k 3 60, gbd. X 4 80. — Peiser Georg. Unser Kreditrecht und seine Ncformbedürftigkeit, X 1 20. — Ransch« burg Dr. Paul, Das lrante Gedächtnis, X 540. — Ribbert Prof. Dr. Hugo, Lehrbuch der allgemeinen Pathologie und der pathologischen Anatomie, li 19'2<». — Rihmann Robert, Die Arbeitsschule, grundsätzliche Erörterungen, K —48. — Vom alten Nl)m, E. Pcterse», berühmte Kunststätten. Nr. 1, K 3 60. — Rubiner Wilhelm, Der Sprung in die Wolken, Roman, l< 3 60. Vorrätiss in der Buch-. Kunst- und Musilalienhaiidlung Jg. v. Kleinmaur H sscd. Vamberg üi Laibach. Kongrcßplcch 2. Meteorologische Beobachtungen in Laibach. Seehöhe 306 2 in. M,ttt. Luftdruck 736 0 mm. l « l^2 U. N. 727^8 9 0 SSO. schwach bewüllt 3U. Ab. 731-7 6 4 SO. mähig Regen_______ 3.1'7 U. F. ,735-5 6 5> S. schwach > » i 5-9 Das Tagesmittel der gestrigen Temperatur beträgt 6 7», Normale 12 6°. Tagesbericht der Laibacher Erdbebenwarte und Funkcnwarte: (gi'grimdd ul>» der Niainischs» Oftarlalss l8!!7.) (Ort: Gebände der l. l. Staats Oberrealschule.) Uage: Mrdl. Vreite 46° 03'; östl. Länge von Greenwich 14° 31'. Bebenberichtc: Am 17. September in Nagy.Kanizsa 7'/< Uhr* zwei Erdstöße. — Am 18. September in Kornburg (Bayern) früh Erderschütterung. — Am 21. September am Äodensee und in der N, O. Schweiz bis Zürich um 14 34 Uhr heftiger Erdstoß (registriert in Zürich). — Am 30. September auf Malta schwere 5 Sek. lang dauernde Erdcrschütterung. Bodenunruhe: mäßig star!. * Dir ill'ünoqabl'» b^ieln',, sich au! mitM^ropäisch!'llcit und w^be» lw» AliNfimic!!, bio Mi>,!>,'»ach! vu>, N UIn !>,« 84 »l,r aeMIt, PM^ Morgen "WU Mttvwck um /li Mr mittags Chorprobe im neuen lllieater. Haibacher Zeitung Nr. 226. 2142 3. Oktober 1911 Angekommene Fremde. Grand Hotel „Union". «m 29. September. Dr. Stet, Advokat, Görz. — Max. Direktor, Budapest. — Noiek, Priv,, Gottschee. — Ca-milla, Opernsängerin, Wien. — Vories, Lederhändler, Nuda-Pest. — Wiederisch, Priv., Gottschee. - Sigmund, Mühldi« reltor, TemeSvar. — Dr. Korosec, Landtagsabg., Marburg. — Goriany, Gutsbesitzer, Rudolföwert. — Polgar, Direktor, Budapest. — Freger, Zentralinfpeltor, Wien. — Poliher, von Vayer, Rsde., Graz. — Lüschnig. 3isd., Marburg. — Ripschl, iNsd.. Cilli. — Dohnal, Rsd., Brü»n. - Ungar, Rsd., Wien«. Neustadt. — Fischer, Stacklies, Mohn. Spicller, Oberländer, Nrunner, Pollak, Kollar, Stojan. Steiner, Schäfer, Rebitsch, Rsde., Wien. — Goldner, itaufmannsgattin, Ogulin. «m 3 0. September. Lcschetizly, Prof., Wien. — Gustiniic, Priv., Volosko. — Dr. von Domazetovic', Fiume. — Iansty, Einjähr..Freiw,. Laibach. — Cihulla, Ing., Sagor. — Edcr. Artill..Akzrssist, Stein. — Ieniic, Vesitzer, Menges. — Dr. Devcit, Susal. — Noettig, Prokurist, Georgswald. — Papp, Ing.. Selmeczbanya. — Kail, Freiwilliger, Buda. pest. — Dr. Leisner, Regimentsarzt, Cilli. — Dr. Ielenc. Priv., Wien. — Goli, Kfm., Idria. — Laszowsli, Priv., Ngram, — - Reyzer, Priv., Amslätcn. — Grabler, Zalolar, Schlehan, Schwerbtner, Vellot, Hobersdorfer, Nagler, Rsde., Wien. — Friedman«, Rsd., Vlgram. — Link, ltlemenz, Pojatzy, Nsde., Graz. Hotel «Elefant". Am 29. September. Dr. v. Pcicii, t. k, Assistenzarzt, stellvertreter, s. Mutter, Velovar. — Schlesinger, Gutsbesitzer, Schloß Langenthal. — Boniar, Vesitzer, Domschalc, — Stra» fella, Beamter, Graz. — Tefranceschi, Beamter, Iuugbunzlau. — Mathie, Fabrikant, Haslach. — Sichorsli, k. k, Oberleutnant, Laibach. — Mittlbäcl, N estau raten r. Mauer bci Wien. — Sejun, Beamter, s. Tochter; Siranetz, Kfm,; Schindler, Katz, Bernstein, Iahn, Fischl, Sotz, Rsde., Wien. — Nveder, Nsd., Cilli. — de Rossi, R,d., Görz. - Müller, Rsd., Abbazia. -Pzenozil, Rsd., Prag. — Schmidt, Nsd., Berringen. — Tur-zansti, Schulleiter, s. Gemahlin, Gottschee. — Dr. Jung, Schriftsteller, Salzburg. — Lechncr, Ing,; Rosmann, Priv.. Trieft. - Tazolt. Priv., Littai. — Wagner, Priv., Meran. — Mulley, Ing., Oberlaibach. — Herbst, Schauspieler, Ebensee. — Ehrlich, ttfm., Teplitz. — Mattioli, Kfui., Mailand. — Pilot, «fm., Pisino. Nm 30. September. Graf Pace, Einj.-Freiw., Lai» ach. — Wolauu, Einj..Freiw.; Ascn, Rsd., Graz. — Masch, Rsd., Reichenbera. — Demeh, Rsd., St. Moritz (Tirol). — Semen, Bauer, Hölzer, Rsde.; Gudera, Kfm.; Perini, Pro» lurist; Arnold, Braun, Klurmann, Priv.. Wien. — Weiß, Großgrundbcsitzerin, Brcitenstein am Semmering. — Roblek, Großgrundbesitzen«, Sachsenfeld. — Scholz, Bürgermeister, s. Familie, Villach. — Aresld, Hotelier, s. Sohn, Riva (Süd. tirol). — Pippan, Priv., s. Gemahlin; Pressan, Knzina, Be» amte, Trieft. — Perz, Oberlehrer, Lienfeld. - Gregoritsch, Oberlehrer, Hrastnik. — Iarnil. Kfm., Krtina. — Mrak, Kfm,, Fiume. — Wolaun, Stuller, Priv., Cilli. — Turnherz, Priv., Klana. Hinweis. Her beste Utlas der Welt! Täglich berichten die Zeituugen über Vorkommnisse in entfernten Gegenden, über das Vordringen kühner Männer in bisher unbekannte Lander» gebiete ober andere Dinge von giöhter Wichtigkeit, so daß es unbedingt für jeden Zeitungsleser notwendig ist, ein ausführliches Kartenwerk über alle Teile der Erde zu besitzen. Ebenso genaue Kunde als von der weiten Welt wünschen wir aus hundert Gründen auch von der kleinen Scholle, auf der wir leben. Allen diesen Anfprüchen wird in überreichem Maße die neue. bis zum Jahre 1911 vollständige Ausgabe des Stielrrschen Handatlasses gerecht, der zugleich neben Mn Vorzügen eines gutcn Kartenwerkes ein Meisterwerk der graphischen Knust darstellt. GämMche Karten sind — hierin nach wie vor einzig in ihrer Art — in Kupfer gestochen und wird da-durch eine Klarheit und Schönheit der Kartenbilder sowie eine Reichhaltigkeit ihres Inhalts erzielt, wie dirs keinem anderen Utlas der Welt zu eigeu ist. Ein Weiterer Vorzug des «Stieler» vor allen übrigen Atlanten ist, daß er lein einziges Land auf Kosten anderer Länder bevorzugt. Jedem Lande sucht er gleichmäßig gerecht zu werde«. Die Karten von Osterreich-Ungarn, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Spanien, der Äalkanstaatcu usw. z. B. sind sämtlich in demselben Maßstabe gehalten. Zum anderen sind Rußland. Asien, Afrika. Australien, die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Süd. amerila durch zahlreiche Karten in einheitlich großen Maßstäben vertreten, wie sie zurzeit kein anderer Utlas in gleicher Vlnsfiihrlichlcit anfzuweisen hat. Her Stieler umsaht auf 2U0 Seite« 100 Karten mit 1«2 Nebentarten (die meist Umgebungskarten der Landeshauptstädte, Inseln, Inselglnppen in detaillierteren Maßstäben, Weltreiselinien. Sprachgebiete usw. znr Darstellung bringen) sowie ein alpha» bctijches Verzeichnis aller im Utlas vorkommenden Namen (rund 240.000). Ausführliches enthält der unserer heutigen Nummer beiliegende Prospelt dieses großartig aus' gestatteten Kartenwerkes, dessen Anschaffung die bekannte Versand buchhandlu na Schallehn °/« .. >» » •> P-A-*"« °*'6e> 94S6 L 4-2°/. „ BIlb.Apr.-Okt.p.K.4-2 9476 96'SC WU'fiO/o „ ii ,,P.A.4'2 94-76 96-96 LOBOV.J iseOlUÖOOfl.Ö.W.* 1676 1636 LoBev.J.lH60zulOOfl.ö.W.4 41S-— 430-LoBev.J.1864z.Ul0üfl.ö.W. ,, . 603 — 616-Ix>sev.J.18C4zu 60fl.ö.W.... SOS'- 309--St.-Do»än.-Ps.l20fl.800F.6 2SSS0 29060 Oeaterr. Staatsschuld. OeBt.Staatbdchat7.Bch.8tsr.K.4 55-76 99-96 Oeist.Goldr.Btsr. Gold Kasse.. 4 tie-in 116-86 „ ,, ., ,, p.Arrgt. 4 1161t 116-86 Oc8l.R«ntei.K.-W.Btsr.p.K..4 91-60 9i-7v ii v >> ii ,.U..4 91-60 91-71 OeBt.InTeet.-Rent.Btsr.p.K.SV, SO-te s°-26 FranxJosessb.i.Silb.(d.S.)6V, UZ 26 U-i'60 Galir.KarlLudwigBb.(d.St.)4 92 26 9326 Nordwb.,C.n.Büdnd.Vb.(d.S.)-l 91-96 92-96 Rudolssb.i.K.-W.stIr.(d.S.)4 9210 93-10 T«m 8U»te z. Zahlung übern. Eißenb»bB-Prioillät8 Obli>f. Böhm. Nordbahn Em. 1882 4 114-76 iiö-7b Böhm.WeBtbahn Em.l885..4 Sä- 94-~ Böhrn.WeBtb.Em.l8i»5i.K. 4 92-60 9361 Ferd.-Nordb.E.l886(d.S.)..4 96-60 96-60 dto. E. lt'04(d.St.)K....4 96-60 96-60 FranzJosefsb.E.1884(d.S)S4 94-20 9620 Gali7..KarlLudwiEb.(d.St.)S4 92-61 98 tc Laib.-Stein Lkb.üOOu. 100011.4 92-60 93-60 L*m.-Czer.-J.E. 1804 d.S.)K4 92-40 98 40 Nordwb., Oest. 200 sl. Silber 6 102-36 10S-S6 dto. L.AE. 1903(d.S.)K3'/j 83-06 84-06 Schlußkurs Gi'kl | Ware Prox. " " Nordwb.,Üest.L. B.200»l.S.& 102-36 ios-3t dto. L.B.E.ieoiHd.S.lKa'/j S2-90 S3-90 dto. E.lSBSadOu.lOOOfl.S. 4 93-90 94-90 RudolsBbahnE.1881 (d.S.)S. 4 93-— 94-~ StaatLeiBenb.-O. [>00 F. p. St. 8 37«-— SS2-— dto. Eigx.-Ncti5OOK.p.St. 3 »78--- 382- SUdnorddeutBcheVbdgb.il. S. 4 9320 94-21 Ung.-gal.E.E. 1887200Silber 4 92-60 9S-6C Vng. Staatssehuld. Ung.StnatskasBenBch.p.K.41/, S9'9D 100-iv Ung. Rente in Gold ... p. K. 4 UO-4* uo-et* Ung.Pentei.K.Btsr.v.J.1910 4 90-26 90./2 98-26 99-26 Wr.Verkehrsanl.-A. verl. K. 4 9280 98-30 dto. Em. 1900 vcrl. K .... 4 92-20 93-st Galizisches v. J.1893vcrl.K. 4 92-36 98-3r Krain.L.-A.v. J. 1888Ö.W. .4 94-10 96-10 Mähmchcsv. J. 18'JOv.ö.W. 4 93-S6 94-St A.d.St.Bndap.v.J.19O3 v.K. 4 90-16 ttl-H Wien (Elck.) T. J. 1900 v. K. 4 92-60 93-6o V\ ien (Invests v.J. 1D02T.K. 4 98-70 94-70 Wien V.J. 1E0H v.K.......4 98-40 94 40 Rubb. St. A.1906f.lOOKp.U. 5 103— lOH-to Bu].St.-Goldanl.l907 100K4V2 »3-26 94-2i Pfandbriefe und Kommunalobligationen. Hodenkr.-A. ö'st., 50 J. ö. W. 4 92-80 93-80 Bodenkr.-A.f. Dalinat. v.K. 4 99-76 100-76 Bülim.KypolhekeiibnnkK . . & 102-— 108-— dto. Hvpothbk., i.67J.v.K.4 94-60 9490 dto. Lb.K.-SchuldBch.,siOj.4 93-26 94 26 dto. dto. 78 J. K.4 93-26 9426 dto. E.-SchuldBch. 78 J. 4 93-26 94-26 SehluCknrs ^Geld h'Ware Fror. ' Galiz. Akt.-Hyp.-Bk.......6 HO— —— dto. inh.öOj. verl.K. 4V» 9S-90 90-90 Gnlir.LandcBb.5l«/,J.v.K. 41/u 9a-— 100- dto. K.-Obl.llI.Km.42J. 4«/^ 98-26 D9-26 lbtr. Bodenkr.-A. 36 J.ö. W. 6 10160 102- Istr.K.-Kr.-A.i.öZVsJ-V.K. 4'/2 10060 101 — Miihr.Hypoth.-B.ö.W.u.K. 4 94-- 96-- Nied.-ÖKt.Land.-Hyp.-A.65J.4 94-26 9f26 Oest. Hyp.-Banki.50 J.vcrl. 4 94-~ S6-— Oest.-ung.l3ank50J.v. ö.W. 4 9S-— S9-- dto. 50 J. v. K..........4 9S-- $9-- Centr.Hyp.-B. ung. Spark. 4'/a 98-Z6 99-16 Comrzbk.,PeBt. Ung. 41 J. 4]/a 98-76 ss-76 dto. Com. 0. i. Mt'/, J. K 4'/2 98-26 9926 Herro.B.-K.-A.i.50J.v.K4I/1 98-76 9976 Si'ark.InncrBt.Bud.i.60j.K4Vj 98-— 99-- dto. inh.50j.v.K.....4'/< 9190 92-90 Spark.V. P.Vat. C. 0. K .. 4'/2 9S-- SS- Urg. Hyp.-B. in Pest K . .. 4>/, 99-~ 100-— dto. Korn.-Seh. 1.50J.v.Kl1/« 9S-76 99-76 Eisenbahn -Prior.-Oblig. Ka6ch.-Odcrb.E.188ü(d.S.iS.4 SO-70 9/-70 dto. Em. 1908 K (d.S.)...¦* Si 16 93-16 Lemb.-Czer.-J.E.1884300S.3B 86-10 87-10 dto. 300 S........... 4 90-90 91-90 ^taatFciKenb.-Gesell. E. 1896 (d.St.)M.lOOM........3 89-- 90- Südb. Jan.-J. 600 F. p. A. 2'<; 266-26 266-26 UnteikiainerB.(d.S.)Ö.W..4 96-60 97- Diverse Lose. Bodenkr.öst.E.l8S0a10Ofl.3X 298— 299-- detto E. 1889 a 100 sl------»X "V- S76'~ Hypoth.-B.ung.Priim.-Schv. aiOOfl. ... ...........•* W- '«•- Serb. Pramien-Anl.il 100 Fr. 2 124-— iso-~ Hud.-BaBilica(Domb.)&n.ö.W 86-80 89-80 Cicd.-AnBt.s.H.u.G.lOOn.ö.W. 498-- 606-- Laibach.Präro.-Anl.20D.ö.W 79-- 86- Schliißkuis Geld 1 Ware RotenKreuz,üst.G.T.10fl.ö W. 6»— ?»• — detto ung.G.v. . . Ssl.o.W. ¦*«¦— *9 — Türk.K.-A.,l>r.-O.400Fr.p.K. 132-10 23860 Wiener Kommunal-Lose vom Jahre 1874.....lOOfl.ö.W. 49V- 609-- GewinBtsch. der 3»/,, Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1880 6676 71-76 Gewinstech, der 3% Pr.-Sch. der Bod.-Cred.-Anst. E. 1889 119-— 129-Gewinstsch. der 4<>L Pr.-Sch. der ung. Hypotheken-Bank 47-26 63-26 Transport-Aktien. Donau-Dampf.-G. siOO sl. C. M. U29-— tisv-Ferd.-Kordbahii 1000 11. C M. 4970—¦ 4990-- Lloyd, österr.........400K 669— 661- Staatg-EiBb.-G.p. U.2O0I1. S. 72660 72660 Südbahn-G.p.U, . . .MOFru. 11076 Ul-76 Bank-Aktien. Anglo-österr.Bank 1Ü0H.18K 820-— ssr- BankTer.,Wr.p.U. 20OH.30 „ 687-60 638-60 Bod.-C.-A.allgÖBt. 3OOK64,, 1270 ~ 12S0-- Crcdit-AiiBt. p. U. 820 KS2 „ 636-- 6S7-- Crcdit-B.ung.allg. 2OO0.42 ,, 829-60 880-60 Eskompteb. steier. 200fl.32 ,, 612— —•- Eskompte-G., n. ö. 4C0K88 ,, 762— 766-— Lai)derb.,6st.p.U. 200sl. 28 ,' 636-60 636-60 Laibacher Kreditb. 40dK 28 466-— 466-Oest.-ungar.B. HOOK 90-30 ", i960-- 1972-- Umonbankp. U. . . 200 fl. 32 „ 6iv— 612-- >erkehrübank,allg.l4()sl.20 „ 870 76 871.76 /lvnosten.banka lOOfl. 14,, 27s-- 279-80 In dastrie- Aktien. Berg-u. Hüttw.-G., bet. 400 K 966-— 960-WrtenborgP.,Z.u.M.F. 400K U94-— 1204- iünigsh.Zement-Fabrik 400K 34T- 848 - LengenfclderP.-C.A.-G. 250K 240-— 26Q-- Montanges.,öBterr.-alp. 10011. 812 76 81876 SchluBkurs Geid [ 'Waro Porlnioosor h. K. a. F. lOOfl. 439'~ 441-60 1'ragerKiaeiiind.-Gesell. 600 K 2716— 2726 — Hirnarnnr.-Salgö-Tarj. lOOfl. 67« 7« 6737» bolBo-Tarj.Stk.-B.....loofl. 664 - 6«7— bkodawerke A.-G. Pils. 800 K 648 «o 64S»$ Waffen-F.-G., österr... 100 sl. 72a - 7S4-— Westb. Bergbau-A.-G. lOOfl. eeo-— tet — Devisen. Knrze Sichten «nd S«hMiks. Deutsche Bankplätze....... 117 96 iif-j» Italienische Bankplätze..... 98-07» »837* London..............r... Z4190 142-39 Paria ................... BS12» 94 27* Valuten. Münzdukaten............. 11-40 1144 20-FrancB-Stücke.......... 1923 1927 20-Mark-Stücke........... 18 »9 28 64 Deutsche ReichBbanknoten .. 11796 HSlt Italienische Banknoten..... 94-90 9#-j» Rubel-Noten ............. i-64* »¦««» Lokalpapiere nach I'rivatnetier. d. Filiale d. K.K. priT.Oest.Credit-ABflUlt. Brauerei Union Akt. 200 K 0 Ž36— Uf- Hotel Union ,, 600 „ 0 —'— —'— Krain.BaugeB. „ 200 „12K 200— 210 — ,, Industrie ,, 1000 ,,80,, 1920— 1970-— Stahlw.Weißenf.,, 800 „80,, 62»-— 57«--- Unterkram.St.-Akt.lOOfl. 0 70— BO-- BankxinBfafl 4% Die Kotierung sämtlicher Aktion and de; , .Diversen Lobc" versteht fcich por Stick Amtsblatt zur Laibacher Zeitung Nr. 226. Dienstag den 3. Oktober 1911. (3904) 3-2 aä « III 3133/b Kundmachung der t. l.Fmanzdircttion für Kram vom 30. Sey. tember 191^ Z. L III 3133/5, betreffend die mit dem Erlasse des t. k. Finanzministeriums vom 22. September 1911, Z. 6«,b64. gench. migte Verlegunf, drs Linienverzehrungssteuer-anttes «Wiener-Linie» in Laibach. Mit 4. Oktober 1911 wird das Linie», verzehrungsstcueramt »Wiener Linie, in Laibach von seinen, gegenwärtigen Standorte Dunajsla ccsta H.»Nr. 31 in das Haus Du» najsla cesta H.»3lr. 29 verlegt. Dies wird hiemit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. K. k. Finanzdlreltlon. Laibach, am 30. September 191l. ad B III 3133/6 Bazglas c. kr. finanenega ravnatoljstva za Kranjsko z dne 30. septembra 1911, št. B III 3133/5, zadovajoè z razpisom c. kr. finanènega mi-nistrstva 2 dne 22. septembra 1911, St. 68.564, odobreno premestitev linijsko-užitninskega urada «Dunajska liuija» v Ljubljani. 8 4. dnem oktobra 1911 Be premost1 liuijsko užitninski urad «Dunajska linija» v Ljubljani od sedanjega prostora Dunajska coßta b. št. 31 v hišo Dunajska cesta h. §t. 29. To so daje s torn v javno vednost. C. kr. Hnanèno ravnateljstvo. V Ljubljani, dne 30, aeptembra 1911. (3899) C 80/11 Oklic. 1 Zoper Josipa Braton, posestnika iz Gorice pri Drtiji ši 14, katerega bivaliŠÈe je neznano, se je podala pri c. kr. okrajni sodniji na Brdu, po Posojilnici in hranilnici v Moravßah, reg. zadr. z neomej. zav., tožba za-radi 1198 K 12 v. Na podstavi tožbe doloèil se je narok za ustno razpravo na dne 6. oktobra 19 11, dopoldne ob 9. uri, pri tem sodišèu- V obrambo praric Josipa Braton es postavlja za skrbnika gospod Ig-nac Tschamernik v Lukorici. Ta skrbnik bo zastopal Josipa Braton v oznamenjeni pravni stvari na nje-govo nevarnost in stroške, dokler se ali ne oglasi pri sodniji ali ne ime-nuje pooblašèenca. C. kr. okrajna sodnija Brdo, od-delek II, ane 28. septembra 1911.