plaSam t fotoffal Deutsche Zeitung Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat Schristteitung »nd v«»«lt»»g: fstnUxnwa ulica 5, T«Itpho, Sir. 21 (iirtentrban) 1 «»,»«»preis» ffli d« Onlan# : vierteljährig 40 JHn, halbjährig 80Din, $«*». «l»kündigi»g«M vtifcta kl Wt Cerwalt**g pt billigst«» »tbfihrn cntgrgengenommen T jährig 160 Di». ASr da» »«»land entsprecht« Srhöhnng. »tn,«lnumm«r Ttit 1*M Srscheiat wöchentlich zweimal: Donnerstag früh nnd Sam»tag früh mit dem Datum vom Sonntag Nummer 79 Celje, Donnerstag, den 1. Oktober 1936 61. Jahrgang Jugoslawien und die Franken-Abwertung Ministerpräsident Dr. Etojadinvviö erklärte: Wegen der geringen Handelsbeziehungen zwischen Frankreich und Zugoslawien wird die Dinar-Währung nicht gestört. Die anderen Folgen der Frankenabwertuno für Jugoslawien sind: 1. Die französische Ausfuhr nach Jugoslawien wird erleiqtert. 2. Die jugoslawische Ausfuhr nach Frank» reich wird erschwert. Die Jugoslawische Bank wird einen kleinen Gewinn verzeichnen können, weil Zugoslawien einen Teil seiner Schulden in Franken abzahlt. Franken - Abwertung Die französische Volksfront-Regierung hat den französischen Franken um 30 Prozent abgewertet. Sie sah sich zu diesem Experiment gezwungen, um dadurch ihre wirtschaftliche Ratlosigkeit zu vertuschen. Pari» versuchte, bie Berliner Regierung für diese» Finanzmanöoer zu gewinnen. Aber nachdem die deutsche Währung den gegebenen Umständen ent-sprechend stabilisiert erscheint, war man in Berlin nicht für eine Mithilfe an einer Währungsallianz zu haben. Leon Blum hott« aber in der Schweiz Erfolg. Paris hat es verstanden, den Schweizer Bundesrat für eine 30prozenHge Abwertung des Schweizer-Frankens zu gewinnen. Wenn der Bundesrat heute auch versucht, seinen Abwertungsbeschluh mit rein wirtschaftlichen Motiven zu rechtfertigen, so wird man sich des Eindrucke» nicht erwehren tonnen, datz auch politische Gründe stark milbestimmend waren. Die frankophile Einstellung der sogenannten schwei-zerischen Oeffentlichkeit ist bekannt und diese wird durch die Abwertungsbeschlüsse der SchweizerRe-gierung unterstrichen. Geht man der ganzen Opera« tion noch weiter nach, so ist der eigentliche Auftraggeber bei der jüdischen Hochfinanz und bei deren politischem Instrument, dem Bolschewismus zu suchen. Da» ganze Franken-Abwertungs-Erperiment ist die neueste bolschewistisch-jüdische Strategie. Paris ist ihr bemüht, Bern unbewutzt unterlegen. Die Volt»-front Regierung in Pari» wird auf die Dauer trotz der Franken-Abwettung den katastrophalen Miß-erfolg ihrer Wirtschaft»- und Finanzpolitik nicht mehr verbergen können. Der schweizerische Bundesrat ließ K) von dieser Volksfront-Regierung, die ein Interesse ran hat, datz da» französische Kapital in der Schweiz nach Frankreich zurückflieht, überrumpeln. Sein« Erklärungen an der Oeffenttichkeit klingen nicht überzeugend. Die Kosten für die Abwertung de» Frankens zahlt auch in der Schweiz das ar-Keilende Volk. Die Kapitalisten hatten Zeit, sich zu sichern. Für sie ist auch die Abwertung ein gute» Geschäft. Die Schweiz wird eine allgemeine Teuerung durchmachen. Diese wird die herrschende und vom Bunde,Präsident eingestandene Unzufriedenheit steigern und so dem Bolschewismus das Feld ebnen. Bon einer Belebung der Wirtschaft und von einer Besser-siellung der Arbeiterschaft, der Bauern und des Mittelstandes wird kaum die Rede sein können. Die Allianz des schweizerischen Bundesrates mit der Volksfront Regierung in Paris wird dem Schweizer-Und den gröhten Schaden bringen, denn die Lö-sung der sozialen Frage als Grundlage gesicherter Wirtschaft«- und Eristenzverhältnisse auf nationaler Basis ist in eine weitere Ferne gerückt worden. Ebenso wird es allen anderen Staaten ergehen, dir sich der Franken-Abwertung anschließen. Die französische Kammer hat da» Gesetz über die Frankenabwertung mit 350 gegen 221 Stimmen angenommen. Spanien In Madrid haben die Anarhisten und Kom« munisten die ganze Gewalt in die Hand bekommen. Die Regierung bereitet sich vor. an die Mittelmeer-küste nach Alicante zu übersiedeln. Da« gesamte Vermögen der Rechts oppositionellen wird beschlag-nahmt. Die gesamte waffenfähige Mannschaft wird einberufen und e» werden neue rote Regimenter gebildet. Anderseits werden auch in den von der Generolregierung besetzten Gebieten die waffenfähigen Männer zu Krieqsdienstzwecken einberufen. Inzwischen aber dauern die Kämpfe auf allen Fronten erbittert fort. Beide Parteien melden täglich neue Siege. Täglich werden von den Roten Hunderte von Geiseln ermordert. Die Nationalen aber lind siegessicher. Bis heute find schon über 150.000 Menschen ermordet worden oder in den Kämpfen ums Leben gekommen. Groher Sieg der ZRZ bei den Gemeindewahlen im Moravabanat Am letzten Sonntag fanden in 740 Gemeinden des Moravabanats Gemeindewahlen statt. Die JRZ siegte in 606 Gemeinden, die Vereinigte Opposition in 58, die Hodzera-Partei in 32, die INS in 15 Gemeinden, der Hauptausschuh Aca Slanojeoic' in 3 Gemeinden, während in 21 Gemeinden bürgerlich« Parteien und Parteilos« siegten. In sünf Gemeinden finden Nachtrag»wählen statt. Deutsche Journalisten in Zugoslawien Für eine wirtschaftliche freundliche Zusammen» arbeit zwischen Zugoslawien und Deutschland Schon seit einigen Tagen weilen deutsche Schrift» leiter in unserem Staate. Ueberall, wo sie hinkommen, werden sie vom Staat, von den Behörden und der Bevölkerung herzlich begrüht. Aus der Hauptstadt Beograd kamen sie nun auch noch Sarajevo. Sarajevo, 29. September. Gestern trafen die elf deutschen Journalisten, die sich «uf einer Jugoslawienreise befinden, in Sarajevo ein. Am Bahnhos wurden sie vom deutschen Konsul Grdes, vom Polizeichef Vikert und Sarajevo« Journalisten begrüht. Um 1 Uhr mittags wurden die deutschen Journalisten vom Banus Lukit empfangen. Der Bonus hieh die Gäste herzlich willkommen. Ihm dankte im Namen der Gäste Regierungsrat Bade, der auf die Bedeutung der deutjch-jugoslawijchen Annäherung hinwies. Nach dem Besuch beim Banus kehrten die deutschen Journalisten in das Hotel „Europa" zurück, wo ihnen Banus Lukic ein F«st-essen gab. Auf den Trinkspruch des Banus antwor-tete Regierungsrat Bade. Dies« b«tont« vor allem die Schönheiten Jugoslawien» und die Bedeutung drr deutsch jugoslawischen Beziehung«», besonders auf wirtschaftlichem Gebiet, da ja beide, das deutsche und da» jugoslawisch« Volk, die sich einst al» Feinde, aber als ehrenvolle und ritterliche Feinde, gegenüber-standen, diese freundschaftlichen Bindungen verdienen. Am Nachmittag besuchten die deutschen Journalisten da» Museum und besichtigten dann die übrigen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Am Abend gab die Stcdtgemeinde im Hotel „Europa" ein Bankett. Die Gäste begrüßte »stadlpräsident Bicakadzii. Ihm dankie Regierung»rat Bade. Beide Redner verwiesen auf die Notwendigkeit enger wirtschaftlicher Zusam-menarbeit zwischen beiden Ländern. Heute vormittag reisten die deutschen Journalisten nach Zenica. Von dort fahren sie weiter nach Dubrovnik—Zagreb— Ljubljana und über Bled nach Deutschland zurück. Mit 1. Oktober hört die Finanzkontrolle de» Völkerbund«» über Oesterreich auf. Oesterreich und der Nationalsozialismus IPA. In Oesterreich gehen die innerpolitischen Auseinandersetzungen auch seit dem 11. Juli d. I. weiter. Nach dem Abkommen der österreichischen Bundesregierung mit Berlin bemühen sich Heimat-schütz, Legitimisten und Klerikale, der Regierung begreiflich zu machen, dah der Friedensschluh mtt Berlin keineswegs zu einem Ausgleich mit den österreichischen Nationalsozialisten führen dürfe. Neben der seit 1933 bestehenden Opposition der roten und braunen Sozialisten hat sich eine neue Opposition gebildet, die aus jenen Elementen besteht, welche die in den letzten Jahren erbeuteten Vorrechte nicht preisgeben wollen. Die Regierung verhält sich nach allen Seiten nicht nur abwartend, sondern recht passiv. Die Auseinandersetzung in Oesterreich geht noch wie vor um die Macht im Staate. Die National« sozialsten haben nach dem 11. Juli d. I. ihre alte Forderung mit allem Nachdruck angemeldet, nicht mehr weiter in der Illegalität kämpfen zu wollen. Sie wollen sich offen und ehrlich mit den Faschisten, dem politischen Katholizismus und dem Legitimismu» auseinandersetzen. So wie diese drei Gruppen ihre Ansichten in aller Oeffentlichkeit vortragen können, wollen e» auch die Nationalsozialisten tun. Bundes-kanzler Echuschnigg will aber von einer solchen fteien Auseinandersetzung scheinbar nichts wissen. Er ist der Auffassung, dah sich an dem innerpolitischen Geisteskampf nur jene beteiligen können und dürfen, die zum „Gedanken Oesterreich positiv" eingestellt find. Beim „Par Romana Kongreh" in Klagenfurt formulierte er diese Auffassung mit den Worten: „Ist die Gruppe, deren politisch« Orientierung der Nationalsozialismus ist. zum Gedanken Oester-reich positiv eingestellt, zum Gedanken eine» fteien und selbständigen Oesterreich», wie wir es sehen und wollen oder nicht?" Bundeskanzler Schuschnigg hat die Frage damal» selbst beantwortet: „Da dies nicht der Fall ist. ist hier ein Kom-prommih ausgeschlossen!" Diese Antwort entspricht nun nicht d«n Tatsach«n, denn die Landesleitung der östeneichischen NSDAP — wohl die einzige kompetente Stelle zur Beantwortung — stellte in aller Oeffentlichkeit fest: „Der österreichisch« Nationalsozialismus ist zum Gedanken Oesterreich», zum Gedanken eine» freien und selbständigen Oesterreich, positiv eingestellt!" Wer die österreichische Innenpolitik seit dem unglückseligen Juli 1934 verfolgte, muhte erkennen, dah das Verhallen der österreichischen National-sozialsten einwandfrei auf dieser Linie liegt. Nun hat Bundeskanzler Schuschnigg freilich in einem Nachsatz einen gewissen Vorbehalt gemacht. Er will ein freies und selbständige» Oesterreich, „wie wir es sehen und wollen". Das ist ein sehr dehnbarer Begriff. Wir machen da die Beobachtung, dah die Meinungen im einstigen Regierungslager recht auseinander gehen. Neben der Auffassung des deutschen Emigranten Prof. Dietrich von Hildedrand in seinem Blältchen „Der Christliche Ständestaat" sehen wir die Auffassungen de» jüdischen Barons von Wiesner als Vertreter der Habsburger, der jüdischen Wiener Asphallpresse, de» ultramontanen „Sturm über Oesterreich", des Faschisten Star-hemberg usw. Demgegenüber formulieren die österreichischen Nationalsozialisten in ihrem neuen Wochenblatt „Österreichischer Beobachter" ihre Einstellung wie folgt: „Wir wollen ein freies und selbständige« Oesterreich. Wir wollen da» Oesterreich, daß das Ab-kommen von 11. IM 1936 mit dem Deutschen Seile 2 Deutsche Zeitung Nummer 73 Reich schloß. Wir stehen in Liebe und Begeisterung zu einem Oesterreich, das sich innen- und außen-politisch der Tatsache bewußt ist. daß es ein deutscher Staat ist! So werden wir den Kamps weiterführen als eine positive zum Staate Oesterreich eingestellte und konstruktive Opposition. Als Opposition in der Illegale nur deshalb, weil wir nicht zur Verantwortung zugelassen werden!" Man muh sich stets vor Augen halten, das} Bundeskanzler Schuschnigg feine beneidenswerte Stellung einnimmt. Aus Angst um ihre Pfründen und in Unkenntnis der wahren Aolksstimmung segelt eine ganz kleine Minderheil in Oesterreich mit einem Kurs, der nie zu einem Ausgleich bestehender Gegensätze führen kann. Kanzler Schuschnigg hat große Schwierigkeiten, sein Werk der Versöhnung durchzuführen, denn seine Verordnungen werden von Polizei- und untergeordneten Regierüngsorganen einfach abgeändert oder gar ungeachtet gelassen. Düs sind oel»iänc>licherseis« Dinge, die nicht zu einer Förderung der innerpolitischen Befriedigung beitragen. Wir haben das österreichische Problem stets von einer höheren Warte aus betrachtet und sind heute wehr denn je der Ueberzeugung, daß das ganze österreichische Problem nur dann gelöst ist, wenn der Meinung des Volkes in Oesterreich nach jeder Richtung Rechnung getragen wird. Das österreichische Volk will aber auch nach dem 11. Juli d. I von Legiumisten, Klerikalen und Heimat-schützlern nichts wissen. Keine Aenderung der deutschen Währungspolitik Staatssekretär Reinhardt hielt am Sonntag auf einer Führertagung der SA Gruppe Berlin-Brandenburg eine Rede, in der er mit folgenden Worten zur Währungsfrage Stellung nahm: „Die deutsche Währung ist stabil; sie wird unter keinen Umständen abgewertet. In Deutsch-land denkt niemand an verantwortlicher Stelle an Währungserperimente, und « wird hier nichts geschehen, was das große Aufbauwerk Adolf Hitlers erschüttern könnte." Degrelle und die Schweiz Der belgische Erneuerer Degrelle hielt im Rahmen der Genfer Erneuerunpsbewegung eine Rede. Er warnte auch die Schweizer vor dem Bolschewiimus, denn Moskau rviil aus der Schweiz ein zweites Spanien machen. Nach dem Organ des Eidgenössischen Bundes „Eidgenoß" sagte Degrelle wörtlich: „Wenn eure Schweizerelite so stumpfsinnig dahin-lebt, wie die spanische und französische, ohne zu merken, um was es geht, so werdet ihr die (spanischen) Greuel auch in der Schweiz erleben müssen!" Den Engländern ist die Frankenabwertung sehr angenehm. Der „Daily Herald" meldet, daß Eng. land dadurch 160 Millionen Pfund Sterling gewinnen wird; das sind 38 Milliarden Dinar. * Seit dem Beschlusse der Frankenadwertung be» ginnen immer mehr kleine Staaten ihre Geldeinheiten dem englischen Pfund anzugleichen. Dr. Friedrich Braiii Glockengießer Johann Steinmetz Skizze aus alten Akten (Anhang zum Aufsätze Hofrain in Nr. 74,75 und 76) (Fortsetzung) Die silberne Hochzeitfeier war bereite voriü'er. Da trat eine verhängnisvolle Wendung ein. Der 53-jährige Mann knüpfte Beziehungen zu einer Wilt»fruu an. Wie der verträumte Heinrich in der versunkenen Glocke, wandte er sich von der grau und den Kindern ab, wurde gegen sie brutal und drohte mit der Enterbung. Anfang?-, suchte er seine Treulosigkeit zu verbergen, »der bald zeigte er sich mit seiner „Schönen", wie mit Borbedacht, öffentlich, und führte sie in seinem Prunkwagen spazieren. Während die Frau oft nicht das Notwendigste beschaffen konnte, schenkte er der Freundin Pretiosen, seidene Kleider und große Betrüge, weil sie ihn mit „buhlerischen Künsten in ihren Netzen eingegangen hatte." So himmelschreiend lourde das Aergerni», daß der Laoantcr Bischof einschritt und beim Ma-gistrate die Ausweisung der nach Laßkv-Tüffer zu-ständigen Frau ob unmoralischen Lebenswandel» erwirkte. Torpedierungsversuche in Oesterreich Der Innsbrucker Korrespondent der Inter-nationalen Presseagentur schreibt: Das Abkommen vom 11. Juli d. 3. hol begreiflicherweise bei der eriremen Richtung des politischen Katholizismus, bei den Legitimisten aller Richtungen und bei der Judenschaft wenig Gefallen gefunden. Die Bestürzung war anfänglich groß, doch es dauerte nicht lange und es begann eine Mbewußte Tätigkeit, um die neue Politik am Ballhausplatz zu stören. Das macht sich in erster Linie in Presseäußerungen bemerkbar, die unzweideutig in offenkundiger Opposition gegen die offi-zielle Regierung-politik ihrer Abneigung, ja ihrem Hasse gegen Deutschland Ausdruck verleihen. Das geschieht zeitweise mit einer Ungeniertheit, als ob ein Abkommen von 11. Juli d. I. gar nicht bestünde. Diese Wühlarbeit nimmt ständig zu, und selbst Blätter, die in der ersten Verwirrnng schweigsam wu:den, beginnen nunmehr wieder die destruktive antideutsche Politik zu fördern. Selbst in Tirol, ja man möchte sagen, besonders in T'rol, dessen Be völkerung sich mit großer Wärme hinter das Abkommen gestellt hat, dessen Bauernschaft ohne Unterschied der Parteistellung in dem Abkommen die einzige Möglichkeit erblickt, den drohenden, wirtschaftlichen Ruin abzuwenden, dessen Städte die reichsdeutschen Gäste nicht bloß aus wirtschaftlichen, sondern hauptsächlich aus Herzensgründen mit Be-geisterung und wehenden Fahnen begrüßten. setzt die Hetze gegen Deutschland wieder ein. Der le-gitimistische „Tiroler Vollsbote" leistete sich sogar am 17. September d. I. einem Leitartikel, in dem er voll des Lobes für den Bolschewiken Stalin ist, der sich nur um russische Interessen kümmere und der des Bündnis mit Frankreich nur deswegen abgeschlossen habe, weil er von Hitler bedroht sei. Da» spricht Bände und zeigt, daß Legitimisten und Klerikale heute noch trotz Spanien mit Bolschewiken und Juden gemeinsam gegen Deutschland zu marschieren entschlossen sind. Führer diese» Kurses sind die Wiener Bürgermeister Schmitz und Winter. Es ist deshalb auch begreiflich, daß jene unter-geordneten Stellen, welche sich nicht an die Ver-einbarungen zwischen Wien und Berlin halten, von der klerikol-legitimistischen Presse gelobt werden. Der bereits erwähnte „Volksbote" schrieb kürzlich, es sei unangebracht, das} Gasthöse neben den Fahnen anderer Staaten auch da» deutsche Hoheitszeichen zeigen. Die deutsche Flagge passe nicht zur Treue zum „angestammten Kaiserhaus". Also die Le-gitimistenpropaganda für den Sohn der E-kaiserin Zita, die nachgewiesenermaßen an dem deutschen Verbündeten Verrat geübt hat, wird bereits wieder angekündigt und es überrascht deshalb nicht, daß Adelheid Habsburg in Innsbruck kürzlich besonder» offiziell und feierlich empfangen wurde Die Wiener Regierung hat bisher nichts unternommen, um hier Ordnung zu machen. Will sie nicht noch mehr an Ansehen einbüßen, oder gar in den Verdacht kommen, ein doppeltes Spiel zu treiben, mutzte sie den Quertreibern ein Ende bereiten. Wenn die Wiener Regierung nur einen Teil jener Energie ausbringt, der seinerzeit gegen die Nationalsozialisten aufgebracht Da ober sein Verlangen nach ihr „mit der Ent-fernung von ihr geometrisch wuchs", suchte er sie in der Stadt anzusiedeln, indem er mit ihr einen Kauf-vertrag über da» von Pramberger gekaufte H.ru» in der Herrengaffe abschloß. Da» Grundbuchsamt verweigerte jedoch die Eintragung ihres Eigentums, weil damit das «bschaffungserkennlni» umgangen werden sollte. Diese rechtlich kaum haltbare Entjchei-dung blieb unangefochten. Da setzte sich die Wirtin an die Grenze der Stadt und lieh sich samt Mann und Kindern aus einem Anwesen in t'ret nieder. Es wurde natürlich vermutet, daß die Mittel für diesen Ankauf auch von Johann Steinmetz stammten. Seine Besuche wurden aber nun noch offenkundiger. Selbst ein Schlaganfall, welken er 182? erlitt, ver-mochte seine triebhafte Sehnsucht nicht zu dämpfen. Zur gleichen Zeit wurde aber ein nicht gerin-gere» Uebel, welche» immer schlimmer wurde, offen-bar. Seine kaufmännische Tüchtigkeit schwand immer mehr, dafür aber wuchs seine Eitelkeit und Verschwendungssucht. Er, der „in rastloser Mühe und unter großen Aufopferungen durch gcichMiche Ge-nauigkeit und Umsicht" gemeinsam mtt der Frau ein große» Vermögen erworben, der „die Ein- und Verkäufe wohl berechnet zu erledigen wußte, sich nicht leicht freigebig zeigte und den Luru» verad-scheute", bekundet« großen Aufwand in Pferden, Wagen und Kleidern, beweg»« sich geraume Z«it und verwendet wurde, dann wird e» ihr möglich sein, die wirklichen österreichischen Staatsfeinde unschädlich zu machen. Da» österreichische Volk wird in diesem Falle geschlossen hinter ihr stehen. Die Rückwirkungen der Franken- Abwertung auf Jugoslawien Beograd, 28. September. Nach der Ansicht der hiesigen Wirtschaft»- und Finanzkreise wird die Abwertung des französischen und des Schweizer Franken keine ungünstigen Folgen für die jugo-slawische Wirtschaft mü sich bringen. Man erhofft eine Belebung der internationalem Wirtschaft und damit auch eine Erleichterung für die Ausfuhr aus Jugoslawien Für Jugoslawien ist die Tatsache besonders wichtig, daß Frankreich zu feinen größten Gläubigern gehört. Jugoslawien schuldet Frankreich an Anleihen über zwei Milliarden Franken, da» ist sechseinhalb Milliarden Dinar. Durch die Ab-wertung de» französischen Franken um 30 Prozent hat sich die Schuld Jugoslawiens an Frankreich um fast zwei Milliarden Dinar vermindert. Das gleiche gilt für die Anleihen, die die jugoslawische Hg-pothekarbank in der Schweiz aufgenommen hat und die rund 25 Millionen Schweizer Franken betragen. Durch die Abwertung wird die Hypothekarbank rund 200 Millionen Dinar gewinnen. Auch die Eisen bahnen Anleihen, die Jugoslawien zum größten Teil in Schweizer und französischen Franken schuldet, bringen wesentliche Ersparnisse. Jugoslawisch - ungarische Wirtschaftsvereinbarungen (A) B u d a p e st, 28. September. Die Ungarische Telegraphenagentur meldet: Die Wirlschaftsverhand. lungen zwischen Jugoslawien und Ungarn, die am 2l. September begonnen hatten, wurden gestern beendet. Der Zweck dieser Verhandlungen ist die Festlegung des Modus de» Güteraustausches für 1937. Das Ziel wurde vollkommen erreicht, alle behandelten Fragen wurden einvernehmlich geregelt. Der gemischte Ausschuß tritt am 10. Oktober in Beograd zusammen und wird noch einige Einzelheiten zu erledigen haben. Wirtschaft und Staatsform Berlin, 28. September. Bei der Eröffnung der Reichsautostraße Breslau—Bunzlau hielt Reichs-kanzler Hitler eine Rede, in der er u.a. ausführte: «Wenn wir tausende Quadratkilometer Kolonien hätten, wenn Deutschland weniger dicht bevölkert wäre oder wenn wir Getreide und Rohstoffe in ge-nügender Menge erzeugen könnten, dann würden wir uns vielleicht ein demokratische» Regime erlau-ben und jeden machen lassen wa» er will. Aber in einem Lande, dem viele» fehlt, wa» notwendig ist. müssen wir alle Kräfte sammeln. Wir haben nicht» gegen fremde Demokratien. Deutschland wird aber in jedem Fall die politische Form bewahren, die seinen Möglichkeiten und Bedürfnissen entspricht." Hitler sprach dann über die Maßnahmen der Na-tionalsozialistischen Partei auf wirtschaftlichem Gebiet. In 18 Monaten werde Deutschland kein Benzin mehr einführen müssen, in 4 Jahren werde auch da» Pr»-blem der Erzeugung künstlichen Kautschuk» gelölt sein. hindurch nur in Verlustgeschäften, gewährte höhere Darlehen ohne Sicherheit, und kümmerte sich nicht um die Einbringung seiner Forderungen. In riesigen Mengen lauste er Getreide über dem Tagespreise ein. lagerte überzahlte Häute und Knappern, ja auch Honig ein, hielt bis zwanzig Pferde ohne .-Weck. Besonders wurde ihm verargt, daß er 70 bis 80 Flaschen Tokayer Wein mit je drei Gulden bezog, wiewohl solche mit einem Gulden zu haben waren. Seinem Schwiegersohne, dem Kaufmann« Anton Meßner, dem Manne feiner Tochter Leopoldine, gab er (1828) als Heiratsgut 2000 Gulden bar, ebenso 10.000 Gulden auf Rechnung der künftigen Erdschuft, und eröffnete ihm einen Kredit oon 1O.0ÖO Gulden. Nicht genug an dem, übergab er ihm. wie die» au» dem Verlaßakle nach Leopo.dine Meßner zu entnehmen ist, Wechsel im Betrage oon 39.000 Gulden zur freien Verfügung. Seine Frau, die auf Grund de» Heiratsoerlrage» vom 26. Jänner 1801 Anspruch auf die Hälfte des Vermögens hatte, suchte ihren «nteil dadurch zu retten, daß sie ihn zur Ausfertigung des Ausgleich», vertrage? vom 27. April 1828 oeranlaßte, womit er die Bewilligung zur Einverleibung ihres Eigen-tumsrechtes zur Hälsle. einschließlich Die drei Herr-schaften Sallach, Hofrain und Herfenberg. gab. (Fortsetzung folgt.) Nummer 79 Deutsche Zeitung Seite 3 Halbe Bitte, geben Sie j mir leinen für Bettwäsche — aber von der besten Qualität! Sachen- U Seite möchte Ich, es kann auch eine billigere sein; -hier will ich sporenl gefehlt! Worum sieht meine Wäsche nicht stets so neu aus wie die meiner Freundin? Es ist falsch, bei der Seife zu sparen — auf Kosten derWäsche. Minderwertige Seiten schaden dem Gewebe. Nureine wirklich gute Kernseife wäscht die Wäsche gründlich und dabei schonerd blütenweiß: SCHICHT HIRSCH SEIFE schont die Wäsche ZUM EINWEICHEN FRAUENLOB Die Olympischen Spiele und das Christentum In der Zeilschrist „Kirche und Volk" vom 15. August 1036 ist unter der Aufschrist „Die Olympischen Spiele und die Evangelische Kirche" ein Aussatz veröffentlicht, der einen überaus erfreulichen Aufschluß über den positiven christlichen Einschlag dieser großartigen Veranstaltung gibt. Wir lesen u. et: „Im Olympischen Dorf, wo die männlichen Well« kämpfer wohnen, finden im Saal des Hindenburg-Hauses täglich um 8 Uhr Morgenandachten statt, außerdem 3 Feldgottesdienste. — Die Olympischen Spiele wurden mit einem Fcstzottesdienft im Berliner Dom, gehalten vom Letter der Eomigelichen Kirche, Generaljuperintendent Z ö l l n e r, am 1. August feier lich eröffne! Alle Ehrengäste »ah nen ö.uun teil. Auch an den drei übrigen Sonnlagen finden Fest-gottesdienst« in der berühmten Dreisalttgkeilstirche statt. In den verschiedenen Lagern, in denen die männlichen und weiblichen Wettkämpfer untergebracht sind, so im Olympischen Dorf, im Solsatenheim Döderitz, im Lager Elsgrund, in der Schisseikirche Grünau und im Gemeindehaus Eichkamp finden täglich um 8 Uhr Morgenandachten in zwei oder drei Sprachen statt. Außerdem werden dort christ lich« Konserenzabende und drei Feldgotlesdicnste abgehalten. Unter den Kämpfern und Trainern sind so viele Mitglieder und Sekretäre des C. Ä. I. M., daß sie eine Tagung im Sportforum vom 3. bis 6. August abhatten. Unweit des Reichssportfeldes wird ein mehr als 2000 Personen fassendes Z?lt errichtet, in dem evangelische Abendveranstaltungen stallfinden. 2n der ersten Woche kommen die kirch-lichen Gemeinschaften und die freien kirchlichen Ver-Kinde zu Wort. So findet auch ein Volksdeutscher und ökumenischer Abend statt, an dem unser Bischof. Superintendent Hetnzelmann au« Oesterreich, Professor Gerber vom Gustav-Adoks Verein und ein Schwede iprechen. Die zweite Woche wiid oon den fremden Ätattonen durch ihre eigenen Redner be-stritten. Besonders erwähnt sei, daß auf der wunder vollen Dietrich Eckart-Freilichidühne auf dem Reichs-jporlfeld eine tirchenmusikali>che Feierstunde abgehalten wird. Dabei werden drei der herrlichsten Kantaten Johann Sebastian Bachs durch die ganze Mtti.är niusik und die vereinigten Kuchenchöre aufgeführt. Die Liturgie und die Ansprache hält der evangelische Feldbischos D o h r m a n n, der oberste Militärgeistliche. Ueberhaupt ist auf die künstlerische und musikalische Ausgestaltung der Feiern die größte Sorgfalt verwendet worden. Deutschland ist ja das klassische Land der evangelischen Kirchenmusik." Wir finden in alledem eine Bestätigung, wie ernst es die Führer des Dritten Reiches mit der positiv christlichen Einstellung des Nationalsozialismus meinen. Auch der tief religiöse Grundton der Er-öffnungsseier (Alleluja von Händel, IX. Symphonie) und der Schtußfestllchkett, — bei welcher ein Lichtdom die Hunderttausende überwölbte, war ein wundervolles Bekenntnis des gleichen Geistes, dem der Führer und Reichskanzler ja auch in seiner auf dem Parteitag in Nürnberg gehaltenen Schlußrede feierlichen Ausdruck gegeben hat. — So bewährt sich das Drille Ruch in dieser Zeit, da in fast allen andern Ländern bolschewistischer Wuhnwitz das Christentum, ja, Gott selost ausrotten will, als rechter Hort der heiligen Güter aller Kulturvoller. In Brasilien werdm heuer wieder 6 Millionen Sääe Kaffee verbrannt oder ins Meer geworfen. Mit diesen 6 Millionen werden es in Brasilien seit dem Jahre 1931 36,000.000 Säcke Kaffee sein, die so unnütz vernichtet wurden. JRZ-Versammlung in Beograd Ministerpräsident Dr. Ttojadinooit über Jugoslawiens Innen» und Auhenpotitik Am Sonntag fand in Beograd vor dem Denkmal des Fürsten Mchlljlo die angekündigte Versammlung der JRZ statt. Nicht nur Beograd selbst, sondern auch die Umgebung Bevgrads war auf den Beinen, so daß man viele lausend Personen zählen konnte. Alle Z.rufe waren vertreten: Bauern und Arbeiter, Kleingewerbetreibende und Industrielle. Punkt ll Uhc vormittags eröffnete der Vize-Präsident des Ortsausschusses der JRZ für Beograd, Zemun und Panceoo. Minister Gjuro Jankooic die Versammlung. Er begrüßte die Anwesenden, in erster Linie den Mlnisteiprajidenten Dr. Stojadinovik und l>en Innenminister Dr. Anton Korosec und betonte, daß die ersten Gedanken der jugoslawischen Jugend, dem Symbol der nationalen Entwicklung und der nationalen Freiheit, und dem Symbol unseres Staates, S. M. König Peter 11., gewidmet sein müßte (Lungdauernder Beifall ) Danach ergriff Ministerpräsident Dr. Stojadinooic das Wort, der vor allem die Jugend und das arbeitende Volk begrüßte. Dr. Stojadinooic beginnt feine Rede mit einem Rückblick auf die Entwicklung des Landes >eit der Zeit, da noch die Legionen Kaiser Trajans vor Beograd lagen, bis zum heutigen Tage. Ueber die Gegenwart sprechend, betont Minister Dr. Stojadinooic, es stehe unzweifelhaft fest, daß sich die Lage des arbeitenden Volkes bedeutend gebessert habe. Darin besonders habe die königliche Regierung eine glücklich« Hand gehabt. Diese» Jahr sei hoffentlich das erste der sieben fetten Jahre. Allerdings seien auch die Preij« etwas gestiegen; doch habe die Regierung für eine Reserve gesorgt, so daß die»-bezüglich vorgesorgt sei. Die Goldreserve der Nationalbank sei verstärkt worden, der staatliche Kredit gehoben. Die Staats-papiere seien im Steigen. Das zweite Problem sei die Frage der Bauern-schulden. Redner sprach die Hoffnung aus, daß die Regierung den besten Weg zur Lösung dieses Problems eingeschlagen hab«. Dieses Problem sei schwer, sehr schwer zu lösen gewesen. Aber heut« könne man sagen, daß mit der Besserung sowohl die Kaufleute und Gewerbetreibenden, w.e auch die Industriellen zufrieden sein könnten. Er hoffe, daß er mtt der Zeit auch den gerechlserligten Wünschen der Staatsbeamten und Slaaibangestellten werde entgegenkommen können, und daß dasVolk die königliche Regierung dafür auch belohnen werde. Dr. Stojadinooic kommt dann auf die Außen-Politik Jugoslawiens zu sprechen und betont, daß die jetzige Lage im Völlerbunde, in der Jugoslawien gleich nach Frankreich und Großbrttannien die dritte Stelle in der Vizepräsidentschaft erhallen habe, «inrn weitaus größeren Erfolg unserer Außenpolitik bedeute. als die Wahl tm Jahre 1934. Damals hätten nur 31 Staaten für Jugoslawien gestimmt und Jugoslawien wäre an sechsler Stelle gekommen; heute aber hätten 44 Staaten für Jugoslawien gestimmt und Jugoslawien stehe an dritter Stelle. Lies bedeute jweisellos, daß Jugoslawien in Aus-lande großes Ansehen genieße. Am Schlüsse seiner langen Rede spricht Minister-Präsident Dr. Stojadinooic nochmals allen An-wejenden seinen und der königlichen Regierung herzlichsten Dank für die ledhafte Anteilnahme am Meeting aus. Reich-propagandaininister Dr. Göbbels ist anläßlich feiner Heimreise mil dem Flugzeug au» Athen in Budapest zwischengelandet. Im Riesengebirge fiel die Temperatm auf 10 Grad unter Null. Am 27. schnitte es. Tausend Kilometer Reichsauto-bahnen Am 27. September wurden in den verschiedensten Teilen Deutschlands insgesamt 400 Kilometer neu hergestellter Reichsautobahnstrecken dem Verkehr über» geben. Mit den bereit» in Betrieb genommenen Verbindungen verfügt Deutschland dann über rund 1000 Kilometer Straßen, die lediglich dem Auto-mobiloerkehr vorbehalten sind. Wettere 5000 Kilo-meter sind noch geplant oder schon im Bau. Man nimmt an, daß deren Fertigstellung verhältnismäßig nicht so viel Zett in Anspruch nehmen wird wie die der ersten 1000 Kilometer, zumal die Vorarbetten hierfür an zahlreichen Stellen bereit» fehr wett ge-diehen sind. D«lltschland hat sich al» erster Staat der Erde für den Bau oon Nur-Autostraßen in diesem ungewöhnlichen Umfang entschlossen. Die maßgebenden und verantwortlichen Persönlichkeiten gingen dabei oon der Auffassung au», daß der Entwicklung de» motorisierten Verkehr» eine ähnlich revolutionierende Bedemung zukommt wie dem Eisen» bahnwesen, da» vor 100 Jahren begann, die Ver-kehrsoerhättnisse in allen Teilen der Welt völlig umzugestalten und neu zu formen. Interessant ist die organisatorische und verkehrstechnische Lösung, die Deutschland für den Bau und Betrieb der Reichsautobahnen gefunden hat. Um eine organische Entwicklung sicherzustellen und die Entwertung der großen im Eisenbahnwesen investierten Kapitalien zu verhindern, hat man Reichsbahn und Reichsauto-bahn eng miteinander verknüpft. Planung, Bau und Betrieb der Reichsautodahnen können hiernach also nur in engster Anlehnung und unter wettgehen-der Berücksichtigung der Bedürfnisse de» Eisenbahn-wesens durchgeführt werden. Die Befreiung der Verteidiger des Alcazar Die Einnahme Toledos und die Befreiung der überlebenden Kadetten, der Frauen und Kinder, die im Alcazar wochenlang unter fürchterlichsten Ent» dehrungen und Leiden einer vielfachen Uedermacht der Miliz standgehalten haben, wird nun vom Hauptquartier der nationalistischen Truppen in Val» ladolid amtlich bestätigt. Mit der Einnahme der Stadt ist eine der größten Lvaffenfabriken Spaniens in die Hände der nationalistischen Truppen gefallen. Zu den Verteidigern Toledos gehörte auch eine Abteilung katalanischer Miliz, die seinerzett den Vor-stoß gegen Mallorca unternommen hatte. Diese Ableitung kehrte jedoch vor einigen Tagen von der Toledofront nach Madrid zurück. Die katalanische Miliz erklärte, bei Toledo nicht mehr schießen zu wollen, da das einen sicheren Tod bedeuten würde. Die katalanischen Abteilungen wurden bei ihrer An-kunst in Madrid entwaffnet. Dabei kam « zu heftigen Schießereien, wobei mehrere Milizsoldaten ge-tötet wurden. Die Auswirkung der Abwertungen auf das österr. Staatsschuldenbudget Wien, 28. September. In Finanzkreisen ist be-rechnet worden, daß die aus französische Francs, Schweizer Franken und Hollandgulden lautenden Titre» der österreichischen Staatsschulden schätzungs-weise zusammen auf 330 Millionen Schilling lauten. Eine 30-prozentige Abwertung würde also ziffer» mäßig die Schuldenlast um rund 100 Millionen Schilling ermäßigen, wobei auch ein« Verringerung des Budgetaufwanoes im Schuloendienst um einen Betrag von je ungefähr 6 M'llionen Schilling die Folg« wäre. Demgegenüber stehen gewisse, aber na-türluh keineswegs noch feststehend« Schätzung«» über Hemmnisse, die sich durch die Abwertung in oerschie-denen Au»suhrsparten ergeben konnten. Seite 4 Deutsche Zeitung Nummer 79 Englischer Publizist interessiert sich für die Kroatenfrage Der bekannte englische Publizist S t a t o n Watson ist in Zagred eingetroffen. Äaton Watson (Scolus Viator) hatte bistang Besprechungen mit Dr. Vlatko Macek, sowie mit seinem Freund Dr. Ante Trumbic. Im Hotel „Esplanade" empfing Seaton Watson ferner die Führer der Bäuerlich demokratischen Koalition Dr. Srgjan Budisooljcoic. Veceslao Bilder und Saoa Kosanovii. Kurze Nachrichten Aus Grund der Frankenabwertung verlangen die französischen Bauern die amtlich« Erhöhung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Zur Bekräftigung ihrer Forderungen haben sie in d«n Großstädten die Gemüsezufuhr eingestellt. Im Athener Olympia - Stadion wurden am Sonntag die 7. Balkanspiele eröffnet. Den Eröffnung»- feierlichkeiten wohnttn nahezu 70.000 Zuschauer bei. » In Gorski Kotar, auf der Bahnlinie zwischen Zagreb und SuLak fiel am Sonntag der «ist« Schnee. Die Temperatur ist auf 1—2 Grad unter Null gesunken. Auch am Sljeme nördlich von Zagreb fiel am Sonntag der erste Schnee. Aus Stadt und Land Die Not der Gewerbetreibenden und die Gemeindewahlen Die Gewerbetreibenden von Maribor hielten Sonntag vormittag im Gambrinussoale eine Ver-sammlung ab, in der verschiedene aktuelle Fragen behandelt wurden. Obmann Leönlk legte die Lage der Gewerbetreibenden dar und betonte die Wichtig-keit der Kammerwahlen, die am 29. November nach neun Jahren stattfinden. Vizeobmann Knez besaht« sich mit der Entwicklung des Gewerbes nach dem Umsturz und verwies auf die große Konkurrenz, die das Verdienst der Handwerker auf ein Mindest-maß herabdrückte. Nur Selbsthilfe könne Rettung au» der verzweifelten Lage bringen, in der sich ge-genwärtig die Gewerbetreibenden befänden. Deshalb mühten sich alle Gewerbetreibenden zu einer ein-heitlichen Organisation Jüt den ganzen Staat zu-sammenschlietzen. Die Maridor« Gewerbetreibenden würden eine entsprechende Aktion einleiten. Die Gewerbetreibenden mühten eine Kreditgenossenschaft gründen, die ihnen in der Not beispringen könnte. Ferner müsse eine Anschaffungsgenossenschast ins Leben gerufen werden, von der die Gewerbctreiben-den alles beziehen könnten, was sie für den Betrieb und den Haushalt benötigen. Die übrigen Redner befaßten sich mit den Kammerwahlen und verwiesen darauf, daß die Gewerbetreibenden getrennte Wirt-schaslskammern forderten, da nur eine selbsttätige Gewerbekammer die Interessen der Handwerker ver-treten könne. Es wurde am Psuscherwesen Kritik geübt sowie daran, bah die Strafanstalten den Gewerbetreibenden Konkurrenz machten. Wie für die Bauern müsse eine Entschuldungsaktion auch für die Gewerbetreibenden eingeleitet werden, da diese neben den Landwirten von der Krise am härtesten betroffen seien. Aehnliche Versammlungen werden in der nächsten Zeit auch in anderen Orten veranstaltet werden. Bauernschuldenregelung nicht zu Lasten der Einleger Weil infolge des Bauernentschulbungsgesetze, unwahre Nachrichten verbreitet werden, läßt der Verband jugostawischer Sparkassen in Ljubljana folgendes veröffentlichen. Den Geldeinlegern bei den Sparkassen droht nicht die geringste Gefahr, weil alle Geldanstalten, die ihren Bauernschuldnern die Schuld kürzen werden, dafür vom Staate die Ent-schädigung erhalten werden, sofern dafür nicht ge-nügend Reserven vorhanden wären. Deshalb läßt das neue ~ keine Entschuldung zu Lasten Bauernentschuldungsgesetzt überhaupt huldung zu Lasten der Einleger zu. Ce I je Evangelische Gemeinde — Erntedankfest. Sonntag, den 4. Oktober, findet wie alljährlich der Erntedankgottesdienst statt. Bei ausgesprochen schönem Wetter soll er als Waldgottesdienst in Lisce statt-finden. Gemeinsamer Abmarsch um 9 Uhr vom Sannsteg im Stadtpark. Bei ungünstigem Wetter findet der Gottesdienst in der Christuskirche statt, und zwar ausnahmsweise für Kinder und Erwachsene zusammen bereit» um 9 Uhr. Ausflügler in» Logartal. Samstag, den 3. Oktober, veranstaltet das städtische Autobus-unternehmen Heuer seine letzte billigeSonder-fahrt ins Logartal. Die Fahrt hin und zurück kostet nur 48 Dinar. Abfahrt vom Bahnhof Samstag« um 19.30, Rückfahrt aus dem Logartal Sonntag, um 18.30 Uhr. Anmeldungen bis Sams-tag, bis 12 Uhr in der Kanzlei des Autobusunter, nehmens. Sonntag kein Strom. Wegen wichtiger Ausbesserungsarbeiten und Reinigung der Trans-formatoren wird die Lichtleitung Sonntag, den 4. Oktober, oon 7 Uhr morgens bis 2 bzw. 4 Uhr nachmittag unterbrochen. Schnee auf den Bergen. Auf einen Herr-lichen Herbstbeginn folgte zur Wochenwende ein un-angenehmer Wetterumsturz. Wer hat sich nicht auf den schönen Sonntag gefreut? E» ist ander» ge-kommen: Statt Sonnenschein kam Regen, katter, echter Herbstregen und auf den Bergen bi» tief herab fiel Schnee. Darauf auch im Tal eine empfindlich« Abkühlung, die mit nassem Nebel auch Donnerstag noch anhielt. Die Höhenzüge der Steiner Alpen und de» Bachern sind schon ganz weiß. Auch die Hügel um die Eeljska koca sind schon weiß. Handelskammerwahlen. Die Wählerliste für die Wahl der Räte der Kammer für Handel, Gewerbe und Industrie in Ljubljana. Wahlkreis Celje, liegt bi» zum 13. Oktober im Amtsraum des Handelsgremiums Celje (Razlagooa ulica) während der üblichen Amtsstundenze^t zur Einsichtnahme auf. Celje und die Sannregulierung. Die Sannregulierungsarbeiten bei Celje werden in be-schleunigtem Tempo fortgeführt. Gegenwärtig sind 300 bi» 400 Arbeiter beschäftigt. Leider wird die zweite Etappe heuer nicht beendet werden können, weil die Arbeiten zu spät vergeben wurden. Beim Stadtmagistrat in Celje fand eine Konferenz von Vertretern de» Staates, des Banates. der Bahn-Verwaltung, der Stadt Celje und der Bezirksstraßen-ausschüsse oon Celje und Lasko statt, in der das Programm für die weiteren Arbeiten besprochen wurde. Es wurde sestgestellt, daß die verfügbaren Mittel für die zweite Etappe der Arbeiten vollauf genügten. Wa» die dritte Etappe (oon Koenica bis zum Steg in Celje) betrifft, so wurde die Aufnahme einer Anleihe von 16 Millionen Dinar angeregt. Das Verkehrsministerium hat erklärt, daß es tn den nächsten Voranschlag II Millionen Dinar für die Verlegung der Bahnlinie und die Erweiterung der Bahnhofsanlagen in Celje einstellen werde. Diese Summe dürfte schon am 1. April 1937 zur Verfügung stehen. Der die Arbeiten lettend« In» genirur erhielt die Weisung, bis zum 1. April die Pläne für die Regulierung der dritten Etappe genau auszuarbeiten. Die Regulierungsarbeiten dürsten in zwei bi» drei Jahren zu Ende geführt werden können. An den Staat wird der Appell gerichtet, die entsprechenden Summen rechtzeitig beizusteuern. Heuer blieb der vom Staat zugesicherte Beitrag aus. Die Regulierung der Sann ist für Celje und die ganze Umgebung von größter Bedeutung, da damit die Hochwassergefahr gebannt wird. Teppichausstellung. In der Zeit vom 29. September bis einschließlich 4. Oktober stellt die Küstenländische Banaloerwaltung abermals die in Celje zur Genüge bekannten und beliebten Teppiche au». Die Ausstellung befindet sich im Saale der Mestna hranilnica, gegenüber vom Bahnhof und ist täglich von 9—12'/, und von 2—7 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei, die Kausbedingungen sind günstig. Feuerwehrinfpektion. Der oberste Feuer-wehrinspektor. Herr Zlija Pinter aus Beograd. besichtigte Samstag, den 26. d. M, die freiwillige Feuerwehr und deren Rettungsabteilung, wobei er sich über die Einrichtungen sehr lobend aussprach. In der gewerblichen Fortbildungsschule beginnt der Unterricht für alle Abteilungen der dritten Klasse Montag, den S.Oktober, um 1 Uhr. Vectragsdeamter für die Kanzlei im städtt-schen Poliziiamt wird aufgenommen. Nähere Au»» künste bei ver Stadthauptmannschaft. Unsere Bergsteiger in den Schweizer Alpen. Im heurigen Jahre hatte eine Gruppe oe« Slowenischen Alpenoeremes (Mitglieder der Filiale Celje) allein, ohne einen speziellen Führer, mit nur geringen materiellen und anderen Mitteln ausgestattet, ein« gut gelungene Expedition auf die ihnen völlig unbekannten und schwer bezwingbaren Höhen der Schweizer Alpen unternommen. Die Gruppe wählte Z e r m a t 1 als Ausgangspunkt für mehrere kleinere Partien, oon denen jede eine bestimmte Gebirg», gruppe zu besteigen hatte. Auf diese Weise wurden folgende Höhen bezwungen: Matterhorn (4504 m), Zimalrothorn (4223), Obergabelhorn (4073), Weiß. Horn (4S12), Dom (4554) und im Massiv des Monte Rosa die Gipfel Dufourspitze (4638), Zug-steinspitze (4573), Signalkuppe (4561), Breiihorn (4171) und Klein-Matterhorn (3886 m). Welche sind die gröhten Auslagen im Haushatt? Die vorzeitige Ersetzung der Wäschestücke durch neue Anschaffungen! Diese Au», lagen können wesenüich verringert werden, wenn Ihre Wäsche mit einer wirklich guten Seife gewaschen wird. Verwenden Sie doch die gute Schicht-Hirsch» seife! Sie werden dann sicher sein können, daß Ihre Wäsche lange hätt und immer schön aussieht! Primarius Dr. Peftotnik, Spezialift für Nervenkrankheiten, ordiniert wieder. KINO „UNION" CELJE An Sonn- und Feiertagen 3 Vorstellungen um 16*15,• 18-30 und 20.45, an Werktagen um 16 30 und 20-30 Uhr Donnerstag: 1., Freitag 2. und Samstag S. Okteber 1. TOK-WOCHEXSCHAU; 2. EIH WALZER FÜR DICH Voranzeige: „DIE UNMÖGLICHE FBAC". Kino Metropol. Donnerstag und Freitag „4'/, Musketiere" und neue Foi-Wochenschau. Wirtschaft Hopfenmarkt. Nach Mitteilungen der Banats-Hopsenkommission wird im Sanntal der Hopfen-ankauf weiterhin im bisherigen Tempo vorgenommen. Erstklassige sortierte Ware wird mtt 27 bis 28, erst-klassige mit 25 bi» 26, gutmittlere mit 22 bi» 24, mittlere mit 19 bis 21, schlechtmittlere mit 16 bis 18 und minderwertiger Hopfen bi» zu 15 Din je Kilogramm bezahlt. Bisher wurden bereits rund 80 Prozent der diesjährigen Hopfenernte abgesetzt. E» herrscht noch immer eine ausgesprochene fette Tendenz vor, besonder» für sortierte und erstklassige Ware. Zweizimmerwohnnng (Neugebftude) mit Balkon, Küche, Speise, Vorzimmer uud Klosett, alles unter einem Schlüssel, an kinderlo»e Partei ab 15. Oktober zu vermiete». Adresse erliegt in der Verwaltung des Blatte«. Möbliertes Zimmer mit Küche in eonniger List ab 1. Oktober tn vermieten. — Adresse in der Verw. d. BI. Uebernehme Hausverwaltungen gegen bescheidenen Anspruch. AntrSge an die Verwaltung d. BL unter .gewissenhaft Drucksachen Buchbindereiarbeiten aller Art liefert besten* und billig Druckerei „Celeja" in Celje Anläßlich des Hinscheidens unserer lieben Schwester Anna Seebacher sagen wir für die innige Anteilnahme und die lieben Kranz spenden herzlichen Dank. 288 Brüder Seebacher Itudtt. Anleger und feeraul atbn: Verein»buchdru