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Dienstag                       den 2. August                              1836.
NNien. ven 26   Duli.
Nestern, den 25. d. M., geruhten Se. k. k. Majestät dem zur Cardinalswürde gelangten apostolischen Nuntius, Monsignor Ostini, in der k. k. Hofburg-Pfarrkirche das Cardinalsbaret feierlich aufzusetzen. — Allerhöchstdieseiben begaben Sich zu dicscm Ende in Begleitung des k. k. Hosstaats, und unter Voraustrc-tung des Cardinal-Nuntius, aus dem Appartement in die Kirche hinab, wohnten daselbst unter dem Thronhimmel dem Hochamte bei und setzten sodann, nach Ablesung des päpstlichen Breve, dem neuen Cardinal das Baret mit dem herkömmlichen Ceremonie! aus. __, Hierauf wurde das Tedeum abgesungen und zum Schlüsse von dem Cardinal der päpstliche Segen ertheilt. ^__ Se. k. k. Majestät kehrten dann in Begleitung des k. k. Hofstaates wieder in Allerhöchst Ihr Appartement zurück, wohin der Cardinal, sobald derselbe das rothe Cardinalkleid angezogen hatte, folgte, um in einer besondern Audienz seinen ehrerbietigsten Dank abzustatten.                                      (Öst. B.)
Ee. Majestät der König von Neapel und Ee. tönigl. Hohen Prinz Leopold von Salerno,, haben vorgestern, den 26. d. M<, das k. k. Lustschloß Echöa-brutm verlassen, und Höchstihre Nrisc nach München angetreten.                                                    (W. Z.)
Tyrol.
Brixen,' den 20. Juli. Heute ^ungefähr 40 Secunden vor 42 Uhr MittagZienignele sich hier schon wieder ein Erdbeden. Sitzende nahmen schnell aufeinander folgende Stöße in drei Abtheilungen, wovon die erste und zweite beiläufig 3^4 Secunden, die dritte 7 ___ 8 Secunden dauerte, wahr.   Dic kurzen Zwi-
schcnräume waren mit unbestimmtern Schwingungen ausgefüllt; die Wände der Zimmer krachten, und über dcr Decke der Zimmer der obern Stockwerke schien cs, als ob Jemand mit festen Tritten wandle, zugleich war ein Getöse wie ferner Donner zu vernehmen. Die Schwingung schien von Osten gegen Westen sich fort» zupflanzen. Der Thermometer zeigte im Schatten 22"; der Barometer stand "/,<, unter dem gewöhnlichen Mittelstand in der Abtheilung: veränderlich.
(B. v. T.)
Mpstliche Staaten.
Dem Diario di 3loma vom 13. d. M. zu Folge, haben Se. Heiligkeit an die Stelle des zur Car-dinalswürde erhobenen Msgr. Constantino Naro Pa-trizi, den bisherigen Maestro di Camera, Conto Fies--chi, zum Präfetten der apostolischen Palläste undMa-jordomus, und den bisherigen Chirieo d'i Camera und Präsidenten des Münzwrsens, Msgr. Francesco Se-vcrio Massimo, zum Maestro di Camera ernannt.
Fcrncr sind von Er. Heiligkeit zum Prolegaten von Ferrara Msgr. Anton Maria Cagiano de Azeve-do, ehemaliger Delcgat von Perugia; zum Prolcga-ten von Ravenna Msgr. Luigi Vamcclli-Casom, ehe-m.Ui^er Prolegat von Bologna;   zum  apostolischen Dclegaten von Ancona Msgr. Fabio Asquini, ehemaliger Prolcgat von Fcrrara; zum apostolischen Dela-gaten von Perugia Msgr. Alcrame Maria Pallavici-ni/ ehemaliger Dclegat von.Spoleto; lzum apostolischen Dclegatcn von Spoleto Msgr. Domenico Luz-ziardi, ehemaliger Prolegat ron Ravenna; zum apostolischen Delegaten von Viterbo Msgr. Giacomo Anto-nelli, ehemaliger Delegat von'z Orvieto.; zum apostolischen Delegaten von Orvicto Mfgr. Ealvatore Vac-cinclli,   ehemaliger  Referent    der Congregation del
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BuonGoverno, und zum Ehrenrathe der Legation von '  Forli der Marchese Paolucci del Calboli, ehemaliger Prolegat dieser Stadt, ernannt worden.
Die Dampfschissfahrt zwischen Nom und Neapel, ' deren Einführung man dem Großhandlungshause Tor-lonia in Rom verdankt,  wird im Anfange des Mo-mtts August,  oder längstens im September, ihren Anfang nehmen.                                           (W. Z.)
Frankreich.
Zwischen Algier, Nona und Tunis hat die Regierung nunmehr einen regelmäßigen Dampsschifffahrts-dienst eingerichtet.
Die Parifcr Börse war am 20. Juli aus Veranlassung der Nachrichten aus Spanien in großer Aufregung. Man wollte Nachrichten aus Madrid, haben, die dortigen Wahlen seyen gegen das-Ministerium Isturiz ausgefallen; außerdem war man sehr beruhigt über die Wendung der Kriegsoperationen.
(W. Z.)
Ein Schreiben aus Alex a n dria in Ägypten berichtet Folgendes: der französisch? Gcncralconsul Mi-maut hat eine antike Vaft von höchstes' Schönheit erworben. Maü hält sie für das von Lysippus selbst gegossene Original der berühmten in Marmor ausgeführten Warwikvase, welche in den Ruinen vonTivoli gefunden wurde. Ein alter Geschichtschreiber, der von dieser Vase sprach, hielt sie für vernichtet. Vor einigen Monaten wurde sie zum Erstaunen wohl erhalten m einem Garten bei Cairo gefunden. Enorme Summen wurden ihrem Besitzer bereits geboten, der sie indeß, als ein echter Antikenliebhaber, nicht um eine
Million veräußern will. __ Die Vorbereitungen zu
den Julifesten werden in den Ehamps-Elis^s und an der Barriere de l'Etoilc mit Thätigkeit betrieben. Von dcr Eingangsallce Neuilly bis zum Platze Ludwig des XV. erheben sich zu beiden Seiten Pilaster durch Guirlanden verbunden. Diese Decoration wird erleuchtet werden, und in Verbindung mit den Gaslampen, am Triumphbogen Ströme von Licht ausgießen. Unter dem Gewölbe dieses Monumentes, auf der Seite von Passy, errichtet man eben eine Tribune für die königl, Familie; sie wird sich während des Defilirens dcm Könige und seinem Gcneralstabe gegenüber befinden.
(B. v. T.)
Hr. v. Eheverus, der neulich, zum Cardinal erhobene Erzbischof von Bordeaux, ist vom Schlag ge-lührt worden. Er war bereits mehrere Tage unwohl, als das Tedeum zum Dank für die Lebensrettung des Königs gefeiert werden sollie, und ließ sich durch keine Vorstellung zurückhalten, dasselbe persönlich zu bc-gehen.   »Und wenn ich nur noch zwei Stunden zu le-
ben hatte __ sagte er zu dem General Iamin __ so will ich hingehen, den Segen des Himmels über den König und seine Familie herabzurufen." Während des Gottesdienstes wurde er ohnmächtig und mußte in'die Sakristey gebracht werden; in der Nacht erfolgte ein Schlaganfall, der ihn auf einer Seite lahmte; am Morgen empfing er die letzte Öhlung. In einem Pariser Abendblatte vom 18. Juli liest man, Herr von Chorus sey bereits mit Tode abgegangen.
Eine telegraphische Depesche aus Bordeaux, welche das Journal de Paris mittheilt, brachte die Nachricht nach Paris, daß der Cardinal-Erzbischos von Chev-rus am 19. Juni um 6 Uhr Morgens verschieden war.    Se. Eminenz war 68 Jahre alt.
<W. Z.)
Bpanien. Bayonne,  13. Juli.   Die englisch-spanische Expedition gegen  Fuentarabia und Irun  ist völlig fehlgeschlagen.    Nach 43stündigöm '^aiidern zog sich General Evans mit 7500 Mann vor der nicht über fünf Bataillone stärken carlistischen Streilmacht, und einer scit 1794 einer Ringmauer entbehrenden Stadt zurück, worin eine Besatzung von weniger als 150 M. mit einer einzigen Kanone cinem Angriffe Widerstand leistete, zu welchem unermeßliche Vorbereitungen gc--troffen waren, und wozu däs Elitecorps von Evans, namentlich ein Bataillon der Truppen der königlich englischen Marine, eine Batterie von zwei Kanonen und einem Mörser, von englischen Artilleristen dcdient, mitgewirkt   hatten.    General   Evans   wird    wohl diese verfehlte Expedition eme Rocognoscinmg nennen; die. Wahrheit ist aber, daß Evans die Carlistcn nicht unter das Feuernder vier Dampfboote und  der 10 Trincaduren, die er auf der Nhede von Fucntarabia aufgestellt, hatte verlocken können, und es nicht wagte, außer  der  Schußweite dicftr Artillerie  vorzurücken, oder diesen kleinen Platz im Sturm zu nehmen.   Auch ist erwiesen, daß das Bataillon der englischen Scctrup-pen, das die sehr vortheilhaftc Stellung des in geringer Entfernung von Fuentarabia gelegenen Kapuze' nerklosters inne hätte, von einem carlistischen Batai!. Ion verjagt wurde, ohne daß Evans für passend erachtet hätte, ein allgemeines Treffen anzuknüpfen, wo er doch den Vortheil der dreifachen Überlegenheit gehabt hätte. __ Gomez ist allen Verfolgungen entschlüpft, und mit 4000 Mann in Gallicien eingerücki, nachdem er ganz Asturien, ohne Anhang zu finden, durchzogen halte.    Briese von Santandcr vom 9. melden dich als gewiß.    Cordova, der am Ufer des Ebro in der Gegend von Haro sieht, ist ganz unthätig.   Generat Bernclle macht keine Bewegung. -^. Nachschrift.   Das
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ArmeccorpZ Evans ist in Unordnung nach Passage und St. Sebastian zurückgekommen. Eilf englische Gefangene, die in der Gewalt der Carlisien blieben, wurden in Irun sogleich erschossen.
Briefe aus Villastanca de Guipuscoa melden, daß Don Carlos noch am 12. daselbst gewesen sey, und daßdie Expcditionsdivision unter dem Befehle des Generals Gomez am 7. Abends sich an der gallicischen Gränze mit der Streitmacht des Lopez vereinigt habe, die etwa 2000 Mann beträgt. Durch diese Vereinigung und die unterwegs statt gefundenen Anwerbungen befindet sich Gomez an der Spitze von mehr als 8000 Mann in Gallicien, wodurch er sich nun zahlreiche Vortheile bei der Stimmung und der topographischen Lage dieser Provinz versprechen kann.
(AUg. 3.)
Es bestätigt sich nicht, daß General Evans verwundet worden; dagegen sind sämmtliche Bayonner Blätter einig darüber, daß er eine Niederlage erlitt, und,streiten sich nur, wer daran Schuld sey, indem cm Theil den unglücklichen Ausgang des Treffens dem Ausbleiben ^einer Mitwirkung Cordova's, ein Theil aber der Undisciplin der englischen Legion zuschreibt, welche sich, des glänzenden Beispiels iyrer Offiziere ungeachtet, schlecht geschlagen habe.
Der Phare hat nun ebenfalls Nachricht, daß Gomez in Gallicien eingedrungen ist, und durch Vereinigung mit dem carlistifchcn Parteigänger Lopez, der ihm 2000 Mann zuführte, seine Strcitkrastc aus 8000 Mann gebracht hat. Gegen die Carlistcn in Unterar-ragonien und Valencia soll eine »Central - Armee" zusammengezogen werden.
Die Zahl der artesischen Brunnen in Spanien ist schr groß; um Tarragona allein sindcn sich deren übcr 100. Für die spanische Landwirthschaft, bemerkt ein öffentliches Blatt, wäre es von höchster Wichtigkeit, wenn auf dicft Weise die vielen wasserarmen Gegen-den, welche sonst einen ganz guten Boden haben,zum Anbau tauglich gemacht würden.
Das Morning Chronicle, das sonst immer den C eneral Co^düva gegen die Angriffe anderer ministerieller Blätter, namentlich des Globe, zu vertheidigen Pflegte, sagt jetzt: »Jeder neue Bericht aus Spanien bringt Klagen über die Unthätigkcit des Oberbefehlshabers Cordova mit. Durch das Benehmen dieses Offiziers werden wir fast zu dem Schlüsse gezwungen, daß er den Krieg nicht schnell beendigen will. Einige seiner Fehler können unmöglich das Resultat militärischer Unfähigkeit gewesen seyn, und wir sehen uns mit großem Bedauern genöthigt, den Berrchten Glauben zu
schenken, worin sein Benehmen dem Wunsche zugeschrieben wird, den Krieg so lange hinzuziehen, bis ein Vergleich zwischen Don Carlos und der constitu-tionellen Partei zu Stande gebracht werden kann. Man fürchtet nicht ohne Grund, daß Cordova dem Project einer Heirath zwischen dem Sohne des Don (5a >.i) und der jungen Königinn nicht abgeneigt ist, und er hofft, dieß Ercigniß dadurch zu beschleunigen, daß er die Schwierigkeiten, die Strci kräste des Don Carlos zu unterdrücken, übertreibt. Wir stimmten bisher nicht in den den Oberbefchlsha-der ausgesprochenen Tadel ein, weil wir Grund hatten, die Unthätigkeit der Haupt-Armee den Schwierigkeiten beizumesscn, von denen sie umgeben war. Allein die Regierung in Madrid wird selbst fühlen, daß wenn sie Cordova noch länger in seinem verderblichen müßigen Commando zu bleiben gestattet, dieß der Sache der Königinn höchst nachtheilig werden muß. Glaubt Hr. Isturiz etwa, daß eine dnttischc Flotte an den Küsten, odcr e>'ne französische oder portugiesische Armee im Innern noch ferner mitwirken werden, während die Truppen der Nation unthätig in Vittoria stehen? Es liegt ein Widerspruch darin, unter solchem Umständen von einer »Mitwirkung" zu sprechen.
(W. Z.)
Der Moniteur vom 20. Juli enthält Folgen-d?s aus Spanten: »Die carlistische Division, unter Commando des General Gomez, ist,am 6. in Ovicdv (der Hauptstadt von Asturien) eingerückt, wo sie eine
starke Contribution erhoben hat.__Sie :st am solgen-
den Tage von da nach Gallicien aufgebrochen.__D?r
General Espartero und der General Manso, ersterer aus den baskischen Provinzen, Letzlerer aus Altcasti^ lien kommend, sind am Tage, nachdem die Carlistcn Oviedo verlassen, hatten, daselbst angelangt. Espartero ist mit zwölf Bataillons zur Verfolgung des Ge-tnez aufgebrochen, de^, ehe er Gallicicn erreicht (wo er andern Nachrichten zufolge bereits angekommen seyn soll), noch mehrere nicht furtbare Flüsse zu überschreiten hat, und übrigens,, wie man versichert, an der Gränze dieser Provinz ein Truppmcorps gesunden haben wird, das in der Verfassung ist, ihm den Eintritt streitig zu machen. — Die portugiesische Brigade, welche die Reserve der Truppen der Höniginn bildet, ist am 6. in Leon eingerückt. __ Der Dberbesehlsha^ der Cordova ist am 15. in Bittoria eingetroffen. Er hat vier Bataillons nach Logrono detaschirt, welche beauftragt sind, eine carlistischc Division, die am nämlichen Tage in die Provinz Soria eingefallen war, zu verfolgen."                                                  (dsi. B.)
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Der Einzug des Generals Gomez in Oviedo soll einem wahren Triumphe geglichen haben; alle Behörden Zogen an der Spitze der Bevölkerung dieser großen Stadt vor dem General einher, und führten ihn in die Cathe^ drale, wo ein feierliches Tc Deum gesungen wurde. — Die Truppen des Lopez,  mit welchen sich Gomez an der Gränze von Castilien am 7.  vereinigte, buchen aus 2000 Mann.    Durch diese Vereinigung und den Zuwachs, welchen General Gomez während des Hinmarsches erhalten hat,  sieht sich dieser an der Spitze von 8000 Mann.    Mit diesem Armeecorps vereinigt er nunmehr alle Guerillen, und gibt ihnen eine Organisation.   Nach dem, was er öereits gethan hat, dürfte dieser Chef eine sehr bedeutende Nolle in den Angelegenheiten des Don Carlos erhalten.  Sentinelle des Pyrenees sagt: Der Marsch des Generals Gomez ist bisher nicht gestört worden, und der General Espartero selbst scheint seine längere Verfolgung aufgegeben zu haben.   Wie man sagt,  habe er bloß dem General Manso 6 Bataillons überlassen. Es ist sonderbar, daß keine der gegen diese Expedition geschickten Colonncn dieselbe treffen, und ihr eineSchlachtanbicten konnte.
M v. T)
<Kroßbritannie n.
Am 14. Juli sind die Linienschisse Vanguard Asia, Pembroke, ComwalliZ, Bellcropbon und Herkules, unter dem Besehle des Vicc-AdmiralsPaget, in See gegangen.
Das Dampsboot Pluto soll emeHrtiller^ZoM' pagnie ron der königlichen Marine nach San Sebastian bringen.                                                       (W. Z.)
In England tragt man sich mit einem großen Plane zu einer Auswanderung nach der Ostküste von Mittelamerika. Die Regierung von Guanmala joll den Auswanderern zwölf Millionen Acker Urländereien überlassen haben, deren Boden sowohl die Erzeugnisse des europäischen als des tropischen Clima's hervorbringt, ohne daß zu große Hitze den Colonisten belästigt. Jeder würde nach seiner Wahl Indigo, Getreide, Zncker, Kassch, Baumwolle, oder Cochenille, ba,'.:en können." Vierzchntausend Acker am südlichen User des Cajaban, der durch den See Dolu in die Bai von Honduras fließt, sind zur ersten Niederlassung gewählt worden, und werden in Parzellen von 40 Ackern, der Acker zu 10 Schilling, verkauft.             (Alla. Z.)
Zu Portsmouth sind am 12. Juli von dcr Admiralität Befehle eingegangen, nach welchen die unter das Kommando des Admirals SirCH. Pagat gestellte Eö< cadre sich bereit halten soll, unter Segel zu gehen.
Man vermuthet, daß dieses aus sechs Linienschiffen bestehende Geschwader zunächst nach der spanischen Küste und darauf nach dem Mittelmeere bestimmt sey.
(W. Z.)
Amerik a.
Die Aussicht auf die Unabhängigkeit von Texas hat einige außerordentliche Entwürfe und lSpeculatio-nen unter den Bürgern dcr vereinigten Staaten ver-anlaßt, worunter ein wahrhaft großartiges Project, auf das man in New-Orlcans verfallen W, und welches, wcnn es zur Ausführung, kommt, in der Handelsoperation jenes Theils der Union eine neue Aera begründen wird.   Bekanntlich können Dampfboote von 500 bis 600 Tonnen Gehalt den Red Nivcr bis Na-chitoches hinaufgehen, und nun wird vorgeschlagen, von jenem Puncte aus durch cine Oeffnung in den südttchen Nocky Mountains eine Eisenbahn bis an den Golf von Californien zu führen. Auf diese Weise würde Ncw.Orlcans zu dem Handel mit Ostindien, China, Japan, und den Küsten des stillen Meeres einen Zu. gang erhalten, der aller Mitbewerbung Trotz bieten könnte.   Der Weg nach Ostindien und den Westküsten Südamerika's würde ihm in der That um mehr alZ die Hälfte verkürzt.  Indessen hat man zur Erreichung desselben Zweckes   ein noch annehmbare es Medium vorgeschlagen, nämlich den Nio Grande. Dieser Strom hat einen Lauf von 1500 bis 1700 englischen Meilen, und kann mir leichteren Dampsiooten beinahe 500 Mci-len weit hinauf befahren werden, wobei man dem westli-chen Eolorado, der in den Golf von Califormett müw det, auf eine unbeträchtliche Distanz nahe kommt. Man behauptet, um diese beiden Flüsse zu verbinden, bedürfe es nur einer Eisenbahnstrccke von 200 englischem Meilen (cimgen und 40 deutschen) Indessen erwähnten wir bis zur Zeit mehr als eine Probe des über-schwenaF.chen Speculationsgeistes  in den vereinigten Staaten, denn als einen wohlerwogenen Plan, dessen Ausführung wahrscheinlich sey.                  (Allg. 3.)
Nord-Amerikanische Blätter bis zum 22. Juni schreiben: Die von dem Senate niedergesetzte Comm' -sion für auswärtige Angelegenheiten hat darauf cmgc, tragen, daß die Unabhängigkeit von Teras anerkannt werden soll, sobald genügende Auskunft darüber vor-Iiegt„daß die Regierung von Veras fähig ist, sich scli'st zu e.halten. _- Man schreibt auZHannesburg in Texas vom 12. Mai, daß die mcricanischen Truppen, et' wa 5000 Mann stark, sich von Neuem bei Van An.-toin'o de Bcxar zusammenziehen. Man, befürchtet Fortdauer des Krieges über dm Winter
Vcvacteur: ^fr. Vav. Meinrich.   Verleger: Sgnaz Ai. Ovlcr v. 55lrinmavr>