Nt. 189. Samstag, 19. August 1893. 112. Jahrgang Mbllchel Zeitung. ^?«"«t» Vahnhoiaasse Nr. lL, Lprechftunben der Redaction von « b<» N Ulir volmiNass« mid von ? bi« < Uhl »llchmittag«, — UnfranNcrte Vrlese tvtiden nlchl angenommen, Vlanulcrlpte nicht zurüsueftelll. Amtlicher Hheil. Se. k. und k. Apostolische Majestät geruhten aller, gnädigst y, Sr. k. und k. Hoheit dem Herrn Erzherzog "lbrecht Salvator, Oberlieutenant im Husaren» »Wmente Prinz zu Windisch-Graeh Nr. II, die Be-wMlgung zur Annahme und zum Tragen des höchst« vemMen verliehenen Großkreuzes des päpstlichen Pius-"rdens zu ertheilen; ^ me Enthebung des General-Intendanten Josef "sllmann von Ullmannsberg von dem Posten "'» Mf der III. Section im technischen und admini-^"wen Militär-Comite', bei gleichzeitiger Ernennung "Aelben zum Intendanzchef des 2. Corps anzuordnen "no anzubefehlen, dass ihm bei diesem Anlasse in l ^"knnuug seiner in der bisherigen Verwendung ge-b^s. ""rzuglichen Dienste der Ausdruck der Aller-""Wen Zufriedenheit bekanntgegeben werde; sink« Oberstlieutenant Anton Fiala, des General-un! ?^' ^"'" Ehef der IN. Section im technischen "v administrativen Militär°Eomitt zu ernennen. M,^ k. und l. Apostolische Majestät haben mit "ueryoMer Entschließung vom 12. August d. I. den i ""Anoentlichen Uuwersitäts-Profeffor und Prosector h" "udolfs-Spitale in Wien Dr. Anton Weichsel. Anal -^ ordentlichen Professor der pathologischen scken ^ r.""b zum Vorstande des pathologisch-anatomi-diM ^"""utes an der Universität in Wien allergnä-u'l zu ernennen geruht. Oautsch m. p. Nll^ k. und k. Apostolische Majestät haben mit P^,M" Entschließung vom 11. August d. I. den Dr. Gottlieb Adler zum außerordent- Univers^^W der mathematischen Physik an der ""tat m Wien allergnädigst zu ernennen geruht. Gautsch m. p. hat k^^^^bium der k. k. Finanzdirection für Krain Nehz","'"°nz.Conceptsprattikanten Dr. Johann Po-ernannt ^ 3inanzconcipisten in der X. Rangsclasse Nichtamtlicher HM Das Kaiserfest. herzet °^" ^^ilen der Monarchie verlauten die Kit,A . slen Kundgebungen begeisterter Anhänglich-^^otreuer f'i.l« ,,. hem erhabenen Monarchen. und die gesammte Prelle ergeht sich in patriotischen Reflexionen anlässlich oes glorreichen Geburtsfestes, Die «Wiener Abendpoft» schreibt: «Ueber vierzig Millionen treuer Oesterreicher und Ungarn feiern diesen Tag als einen Tag der Freude und des Glückes mit erhebender Weihe und tief aus dem Herzen kommender Inbrunst. Verschwunden sind um diese Zeit alle natio-nalen, politischen und confesfionellen Verschiedenheiten, verschwunden alle trennenden Schranken des Alters, des Standes und des Besitzes. Die ganze weite Monarchie bildet an diesem Tage nur eine große Familie, welche sich huldigend um ihr väterliches Oberhaupt schart und den reichsten Segen des Himmels auf Ihn nnd Sein erlauchtes Haus herabsieht. Die Völker deS Kaiserstaates haben aber auch vollen Grund, ihrem erhabenen Monarchen in treuer Liebe und Anhänglichkeit zugethan zu sein, denn wie Er jedem Seiner treuen Unterthanen als Muster von Pflichtgefühl und ritterlicher Tugend voranleuchtet, so war und ist Sein Streben allezeit dahin gerichtet, Seine Völker zu beglücken, Oesterreich-Ungarn nach außen angesehen und mächtig, nach innen einig und zufrieden zu machen. Die 45 Jahre Seiner bisherigen rühm- und segensvollen Regierung waren unablässiger Arbeit und Sorgfalt für das Wohl Seiner Völker gewidmet. Zahllose Werke der Menschenliebe, der Barmherzigkeit, der wahrhaft väterlichen Theilnahme an dem Geschicke des Einzelnen wie der Gesammtheit, zahllose Acte der Munificenz, der Förderung aller edlen und gemeinnützigen Bestrebungen, des Schuhes und Schirmes jeglichen Rechtes kennzeichnen Seine thatenreiche Regentenlaufbahn. Diese wohlverdiente Liebe und Hingebung der Völker ist der schönste Edelstein in dem Diadem des edlen Herrschers, das weithin strahlende Juwel, das dem ruhmreichen Habsburgischen Throne unauslöschlichen Glanz und wahrhaft zauberische Gewalt verleiht. Wohin immer das Auge blicken mag, wird man nie und nirgends in der Welt tiefer gewurzelte dynastische Treue, aufrichtigere Loyalität und Hingebung finden wie in dem altehrwürdigen Reiche, das der HabsburgLothringische Dopftelaar beschirmt. Wo der Kaiser erscheint, da leuchten alle Augen, da frohlocken alle Herzen, da verschwinden Kummer und Sorge, denn Heil und Segen begleiten Ihn überall, wohin Er Seine Schritte lenkt. Immer und überall darf der erlauchte Herrscher der gleichen Anhänglichkeit, der gleichen Treue sicher sein. Ueberall wird Sein Geburtsfest als ein Fest. und Freudentag mit frommen Gebeten und Glückwünschen für Sein Wohlergehen, mit Acten der Wohlthätigkeit und ähnlichen Kundgebungen begangen._____________ Und so wird denn dem erlauchten Herrscher der-euige Lohn, diejenige Vergeltung zutheil, auf die Er icrmöge Seiner glänzenden Regententugenden, Seiner Weisheit, Milde und Gerechtigkeit so begründeten An-pruch hat: die unbegrenze Liebe seiner treuen Volker, )ie aufrichtige Verehrung der ganzen civilisierten Welt, !0wic ein für alle Zeiten gesegnetes Andenken in der beschichte!» Dem «Armeeblatt» entnehmen wir: 'Seit nahezu sünfundvierzig Jahren geht das ganze Leben Franz Josefs I. förmlich auf in den Pflichten Seines weltgeschichtlichen Herrscherberufes. Wenn die Habsburgische Monarchie in allen Wechselfällen des Schicksal« ihre cllte Bedeutnng und europäische Stellung behauptet, umworben, geachtet und mächtig dasteht, so dankt sie diesen Erfolg in erster Reihe der Herrsch?rweisheit und den Herrschertugcnden, die unser Kaiser und König während Seiner ruhmvollen Laufbahn auf dem Throne bethätigt. Mehr als in jedem anderen Staatswesen ist gerade in Oesterreich-Ungarn der Gang der Politik von der Persönlichkeit des Monarchen abhängig. Darum vereinigen sich die innigsten Wünsche und Gebete der Völker und in flammender Begeisterung allen voran jene der kaiserlichen nnd königlichen Armee um das geheiligte Haupt unseres erhabenen Kriegsherrn. Dass diese Gebete erhört, diese Wünsche erfüllt werden: das ist am 18. August, am größten militärischen Feiertage des Jahres, unser Glaube und unsere Hoffnung.» Unfallversicherung — Entscheidung. Ueber die Unzuläsfigkeit der Beschränkung der Unfallversicherung auf einzelne Arbeiter-Kategorien eines Versicherungspflichtigen Unternehmens und des Ausschlusses eines Theiles der Arbeiterschaft eines solchen Unternehmens von der Versicherungspflicht liegt in den «Amtlichen Nachrichten» des k. k. Ministeriums des Innern, betreffend die Unfallversicherung und die Krankenversicherung der Arbeiter, folgende Entscheidung vor: «Nnlässlich eines Unfalles in der Zuckerfabrik zu F. wurde constatiert. dass gewisse Kategorien von Be» diensteten, und zwar die Verwaltungsbeamten der Fa« brik, die Mietenarbeiter und die mit dem Transporte der Rüben beschäftigten Personen in die Unfallversicherung nicht cinbezogen waren. Die Unfallversicherungs-Anstalt in B. erachtete jedoch diese Bediensteten für versiche-rungspflichtig, berichtigte demnach die Veitragsberech-nung der Fabrik und forderte die Nachzahlung der sich hieraus ergebenden Differenz. Feuilleton. ^ Tagebuch des l. und l. 17. Infanterie-Regiments von 1790 bis 1805. Von P. v. Radics. III. barlien.^ ^" Ankunft in Sinigaglia erfolgte die Aus-cltin k«?6 b" Fiumicino (am westlichen Mündungs-nient n!. m ^ am 13. October^1799, wo das Rrgi-übendz ^aHnn'ttag das Lager bezög^ünd bis 15iien 8ame w ? l"v- Nach erfolgten: Aufbruch ward die ^ager r. ^«blttch marschiert und am 1U. früh in das ber Ups Ancona eingerückt. «Dort gestanden bei bis 2 Alung.. lautet die Anmerkung im Tagebuche, ^tam.', Member, zu welchem Tage «ein großer ltttanui . ^zeichnet steht; 10. November «wieder worden' ^' Noliember «ist die Festung übergeben «pru) gegen Genua (6. April). Auf die mörderifche Schlacht von Novi (15len August 1799), in welcher FZM. Melas durch einen meisterhaft ausgeführten Flankenangriff die Entscheidung zugunsten der mit Oesterreich verbündeten russischen Truppen unter Suwarows Führung herbeigeführt, hatten sich bekanntlich die vollständig gesprengten Franzosen in die Riviera gegen Genua geflüchtet, und nachdem Melas weiters am 4. und 5. November 1799 die Franzosen bei Savigliano und Fassano geschlagen und Euneo zum Fall gebracht, so besaßen dieselben von Oberitalien nur mehr die Punkte Genua, Lucca und Nizza. Am 6. April rückten nun, wie schon erwähnt, unsere Siebzehner gegen Genua vor,«den Feind angegriffen — sagt das Tagebuch — und bis an das letzte Gebirge vor Genua zurückgedrückt»; «am 7. ist der Feind mit ganzer Macht auf den linken Flügel vorgedrungen und selben bis Fontana buona zurückgedrückt, wo ich (der Verfasser des Tagebuches) blessiert wurde»; am 8. April bei Ponte llecagna (Zekania) campiert, am 9. wieder bis Fontana buona vorgerückt, dann am 10. bis Monte Fachio, «den Feind wieder zurückgedrückt», «11. bey Cosmo ist die Leibdivision beim Regiment eingerückt» und von dort aus auf den Monte Duro vorgerückt. «Am 4. Juni bei der Belaaeruna von Genua gestanden», das am selben Taae durch Hunger bezwungen, sich ergab. Es folgte am 9 Juni eine große Bataille bei Voghera und am 14, eine noch größere bei Alessandria, worauf der von Melas abgeschlossene Waffenstillstand eintrat, durch welchen Italien, mit Ausnahme von Mantua und des Toscani» schen den Franzosen überlassen wurde. Am 29. Juni 1800 treffen wir das Regiment im Lager bei Mantua, am 6. August in Roverbrllo, am 9. September im Lager bei Tomba (bis 1. October), am 22. November «vor Verona campierend», am 26. December bei der Attaque von Valeggio. Im Jänner 1801 gieng es bivouakierend, campierend, ganze Nächte durch marschierend durch das Vicentinische undVenetianische,bisam 6.Februars 1801) Eormons erreicht war, vier Tage vor dem Waffenstillstände von Treviso. Nach dem Rasttag am 7. Februar rückte das Regiment über Schönpaß (8. Februar), Haidenschaft und Sturia (9. Februar) zum zweitenmal nach Krain. Da gieng es nun (10. Februar) über Präwald uud Kleinberdo (3 Meilen) am 11. Febr. nach Loitich (3'/, Meilen) nach einem Rasttag, am 13. über Vod^ smerel undRosore (3'/, Meilen), am 14. über Laibach Grohlupp nnd Großmlatjchen (3'/, Meilen) °m 15ten Februar nach Scljenbrrg und Hof (4". Meilen), m. >s ^.'e nberg undh 0 f gestanden bis 22sten Upnl; an dlesem Tage gieng es nun wieder über Wnchselburg (2'/, Meilen), dann am 23. über Laibach nach Schischka (2'/, Meilen), am 24. nach Krainburg (2'/, Meilen) — hier am 2b. Rasttag, am 26. nach Litbllcher Zeitu«, «r. 189. 1622 19. August 1693. In dem gegen diese Verfügung rechtzeitig erhobenen Einsprüche führte die Unternehmung aus, dass die erwähnten Kategorien von Bediensteten nicht zum Fabrils-betriebe gehören und daher auch nicht versicherungs-pflichtig seien. Die Verwaltungsbeamten hätten nämlich ebenso wie die Agenten der Fabrik bloß den Einkauf und die Uebernahme der Rübe zu besorgen und kämen daher mit dem eigentlichen Fabrlksbetriebe gar nicht in Berührung. Uebrigens würden sie nur während der Rübencampagne in dieser Weise beschäftigt, sonst aber bei der Oelonomie oder in der Kanzlei verwendet. Desgleichen könnten die Mietenarbeiter nicht unter das Fabrikspersonal eingereiht werden, weil die meilenweit von der Fabrik entfernt gelegenen Mieten nicht Fa« briksanlagen bilden und die betreffenden Arbeiter nicht von der Fabrik, sondern von selbständigen Unter» nehmern gedungen werden. Endlich seien die mit dem Transporte der Rübe beschäftigten Personen nicht als Fabriksarbeiter, sondern als Bedienstete eines selbst-ständigen landwirtschaftlichen Unternehmens anzusehen. Die Landesregierung gab dem Einsprüche keine Folge, weil nach H 1 U. V. G. alle in einem ver-sicherungspflichtigen Betriebe und den dazu gehörigen Anlagen beschäftigten Bediensteten versichert werden müssen und eine Einschränkung der Versicherung auf einzelne Kategorien von Arbeitern nur bei land« und forstwirtschaftlichen Betrieben statthaft sei. Ueber den gegen diese Entscheidung rechtzeitig ein« gebrachten Recurs, in welchem auch ein Eventual« Begehren um Ausschluss der Versicherungspflicht für das in Betracht kommende Personal auf Grund des § 3 U. V. <3. gestellt wurde, bestätigte das k. k. Mini« sterium des Innern die angefochtene Entscheidung aus den Gründen derselben und wies das erwähnte Eventual« Begehren mit der Motivierung ab. dass der 8 3 U. V. G. bloß den Ausschluss einzelner Unternehmungen, nicht aber auch einzelner Arbeiter»Kategorien Versicherungspflichtiger Unternehmungen von der Versicherungspflicht gestatte, selbst wenn — was im vorliegenden Falle nicht zutreffe — die betreffenden Arbeiter«Kategorien gar keiner Unfallsgefahr unterliegen sollten. Politische Uebersicht. Laib ach, 18. August. Die «Wiener Zeitung» veröffentlicht eine Kundmachung des Ministeriums des Innern, betreffend die Theilung des politischen Amtsbezirkes Smichov und Errichtung einer neuen Bezirlshaupt» Mannschaft in Kladno in Böhmen. Die Gerichtsbezirke Smichov und Kbnigsaal verbleiben beim politischen Bezirke Smichov, und die Gerichtsbezirke Kladno und Un-host haben den politischen Bezirk Kladno zu bilden. Die Bezirkshauptmannschaft Kladno hat ihre Amts-wirtsamkeit am 1. October 1893 zu beginnen. Abg. Dr. v. Plener, welcher aus dem Nordsee« bade Borkum in Eger eingetroffen ist, hat gestern abends seinen Wählern in der dortigen Handels» und Gewerbelammcr den Rechenschaftsbericht über seine parlamentarische Thätigkeit erstattet. Cardinal Fürstprimas Vaszary wird noch die Procession am Sonntag, als am Stefanstage, führen und sich dann zu Beginn der nächsten Woche nach Wien begeben, um dem Nuntius Agliardi den Bestich zu erwidern, welchen derselbe dem Fürstprimas Un» garns vor einigen Wochen in Rom abgestattet hat. Ungarische Blätter knüpfen an diesen Besuch allerlei die Kirchenpolitil Ungarns betreffende Combinationen. Nach einer Meldung aus Belgrad ist anlässlich der Geburtstagsfeier des Königs Alexander am 14. d. eine ungewöhnlich große Anzahl von Glückwunsch- und Huldigungs - Telegrammen aus allen Landestheilen im Palais eingetroffen. Aus dem Auslande sind auf telegraphischem Wege Gratulationen eingelangt von Seiner Majestät dem Kaiser Franz Josef aus Ischl, von Seiner Majestät dem Kaiser Alexander III. und mehreren anderen Souveränen, ferner seitens sämmtlicher diplomatischer und Consular-Vertretungen Serbiens sowie von vielen im Auslande lebenden Serben. — Von dem durch die Skuftschtina genehmigten Nachtrags-Credite für das Jahr 1893 im Betrage von zweiundeinhalb Millionen Dinars entfällt eine Million auf den ordent* lichen Heeresbedarf. — In radicalen Kreisen hält man nach der Zusammensetzung des Staatsgerichtshofes die Verurtheilung der liberalen Minister für gewiss, weil die Fortschrittler ebenfalls von der Schuld der angeklagten Minister überzeugt sind und nur in der Skupschtina aus politischen Gründen gegen die Anklage stimmten, als Richter aber die Schuld erkennen müssten Wie aus Varna gemeldet wird, wurden aus Anlass des siebenten Jahrestages des Regierungsantrittes des Prinzen Ferdinand im ganzen Lande große Feierlichkeiten veranstaltet. Im neuen Palais Euxinograd fand in der alten Klosterkirche St. Dimitri ein vom Metropoliten von Varna celebrierter Fest«' gottesdienst statt. Aus allen Theilen des Landes sind enthusiastische Begrüßungstelegramme eingelangt, dar« unter von sämmtlichen Bischöfen und allen Deputierten. Die im Schwarzen Meere vor Anker liegenden Schiffe prangen in Flaggengala. Ein gestern veröffentlichtes Circular des russischen Finanzministers schreibt den Zollbehörden vor, bei den gegenwärtig wegen des deutsch-russischen Zollkrieges zum Grenzschutze zu ergreifenden außerordentlichen Maßnahmen keineswegs übertriebenen Eifer an den Tag zu leaen. Der Minister ist überzeugt, dass die Zollbehörden sich auch in ihren Beziehungen zu den ausländischen Behörden stets entgegenkommend verhalten werden. — Die Regulative für die Verabfolgung von Darlehen auf Getreide seitens der Reichsbank, respective der Privatbanken, wurde veröffentlicht. Nach einer vorläufigen Schätzung des «Siecle» dürften bei den bevorstehenden Wahlen in Frankreich etwa 500 Republikaner oder Ralliierte, 20 Monarchisten oder Bonapartisten und 60 Socialisten gewählt werden. Wie «Figaro» aus Draguignan meldet, ist daselbst Cttmenceau's Niederlage im ersten Wahlgange sicher zu erwarten. — Von den Neuhebriden gelangte an die franz. Regierung eine Massenpetition französischer und fremder Coloniften, die Regierung möge das Inselgebiet annectieren. Den «Times» wirb aus Calcutta berichtet: Ueber 50.000 Personen haben sich an dem Aufruhr in Bombay betheiligt, drei Polizisten und 30 Aufrührer wurden getüdtet. 2000 Personen wurden festgenommen. Die Gefängnisse sind überfüllt. Während 30 Stunden war Bombay der Anarchie überliefert. Nur Dank dem Beistande von Freiwilligen und Marinesoldaten der Kriegsschiffe im Hafen wurde die Ruhe endlich wiederhergestellt. Die Europäer wurden wenig belästigt. Es war nur ein Kampf zwischen Hindus und Muhame-danern, von dem sich die oberen Classen fernhalten. Der Gouverneur hat an das Indische Amt telegraphiert, er befürchte keine besonderen Schwierigkeiten mehr zur Beilegung des Aufruhrs. Tagesneuigleiten. — (Vom Hofe.) Se. Majestät der Kaiser wirb nach den bis jetzt getroffenen Dispositionen bis 28. d. M, in Ischl verbleiben und Sich dann zu den Manövern begeben. Ihre Majestät die Kaiserin wird in den nächsten Tagen nach den Langbathseen in Ober-osterreich übersiedeln, dort etwa zehn Tage verweilen und sodan wieder nach Ischl zurückkehren. Ueber die Dauer des Aufenthaltes der hohen Frau in Ischl ist Gestimmte« noch nicht festgestellt. Nach Meldungen Wiener Blätter wirb die Kaiserin im Herbste einen längeren Aufenthalt in Gödöllö nehmen, woselbst der Kaiser nach Scblus« sämmtlicher Manöver und nach dem zwischen dem 26sien und 29. September stattfindenden Besuche in Innsbrull ebenfalls zu iängerem Aufenthalte eintreffen werde. — ^ Frau Kronprinzessin-Witwe Erzherzogin Stefanie traf a«' lässlich des Geburtssestes Sr. Majestät des Kaisers geste" mit ihrer Tochter Erzherzogin Elisabeth in Ischl ei« Der vorgestern in Spaa zu Ehren der Frau Kronprinzessin Witwe veranstaltete Vlumencorso fiel sehr glänzend aus Der gesummte belgische Hochadel nahm an dem 3<^ theil. Die Frau KronprinzessiN'Witwe hatte einen P«« für diese schönste Vlumenoecorierung ausgesetzt. — Zu del« 300jährigen Jubiläum der Schühengesellschaft in Troppa» hat Seine Majestät der Kaiser einen Ehrenpreis vo" 100 Ducaten gespendet. — (Bergmannstag inKlagenfurt.) seine Majestät der Kaiser hat die Huldigung des Bergmanns' tages dankend entgegengenommen und der AckerbaurninM ein Veglückwünschungstelegramm an denselben gerichtet Nach Beendigung der Vorträge wurde von der General' Versammlung beschlossen, den nächsten NergmannStag »" Jahre 18V? in Teplitz in Vöhmen zu begehen. Obel-bergrath Knapp dankte namens des Bergmannstages del« Präsidenten Fürsten Salm silr die freundlichst übernoV""^ Leitung desselben, worauf die Generalversammlung uno sohin der officielle Theil des Vergmannstages geschloN" wurde. — (Die Weltreise des Herrn EA Herzogs Franz Ferdinand von Oesterreich Este.) Man schreibt aus Singapore vom 14. Juli: «v 3. Juli verlieh Sr. Majestät Schiff «Kaiserin Elisabeth den Hafen von Amboina; der immerwährende Regen u" die trübe Witterung machten den Abschied ziemlich l"^ Alles athmete wieder auf, als fchon in mäßiger »"' fernung von der Insel der Regen aufhörte. Mit Fleu^ wurde nachmittags der erste Sonnenstrahl nach wehl^ Tagen begrüßt. Die Fahrt nach Sarawak verlief ^ besondere erwähnenswerte Vorkommnisse. Se. l. und ' Hoheit Herr Erzherzog Franz Ferdinand von Oester" H Este beschäftigte sich während der Fahrt wie ge"^ mit dem Ordnen der immer mehr anwachsenden ety graphischen Sammlungen und der Rebaction seines llas buches. Am 9. b. M. nachmittags ankerte die «K<">^ Elisabeth» vor der Mündung des Sarawalrivers, > Bemühungen, einen Lootsen zu erhalten, waren vergev ^ die einzigen lebenden Wesen, die sich zeigten, waren ^ Leuchtthurmwächter auf der Po-Spitze, zwei des Lo"!^ unkundige Malayen. Unter diesen Umständen tonnte^ Flusssahrt nach Kilching nicht unternommen werden, ^ man musste sich mit einer Vootfahrt zur Hauptstadt ^. gnügen. Am nächsten Morgen, das heißt am l0 .^j stießen die Dampfbarlasse und ein großes Boot ^ Sonnenaufgang von Voro ab. Die Expedition, "N ^ außer dem Herrn Erzherzog und seiner Suite "^"^ Schiffscommandant theilnahm, langte um IN ^ hie mittags in Kuching an. Der Rajah Vrooke, wel^e.^ Ankunft Sr. l. und l. Hoheit vor zwei Monaten erw^ Neumarktl (2 Meilen) und am 27. hinüber «inS Kärnten' bis Ferlach (4 Meilen); am 28. April ward Klagen fürt erreicht (2 Meilen), am 29sten St. Veit (2 Meilen), am 30. Friesach (2 Meilen), wo der 1. Mai als Rasttag erscheint. Dann wurde der Marsch nach Norden weiter fortgesetzt durch Obersteier: Neumarkt, Unzmarlt, Iudenburg, Knittelfeld, Leoben (6. Mai), Brück a./M. (7. Mai) — mit zwei Rasttagen — Kindberg (10.), Mürzzuschlag (11. Mai) nach Niederösterreich: Schottwien (12.), Neunlirchen (13.), Wiener-Neustadt (14.). am 18. Mai marschierte das Regiment durch Wien nach Unterrohrbach (bei Korneuburg), wo am 19. Rast gehalten wurde, dann über Ernstbrunn (Ehrensbrunn) und Stransdorf nach Mähren. Am 22. Mai war Inaim erreicht, am 29. Iglau, am 30. Deutschbrod. Ueber Habern, das schon in Böhmen gelegen, giengs nach Ezaslau (2. Juni), Kollin (3.), wo Rasttag und «große Parade» gehalten wurde, am 7. Juni ward Prag erreicht und am 13. Juni 1801. wieder in die Werbebezirksstation Leitmerih ein» Hier blieb da« Regiment nun vier Jahre und zwei Monate (weniger süns Tage) bis zum Nusmarsch am Die Aufzeichnungen unsres Tagebuches fallen wie man sieht, in wichtige Epochen der österreichischen Kriegsgeschichte undwie immer, früher und später, hat da« Regiment Nr. 17 auch in diesen Epochen rühm- vollst mitgekämpft und immer neuen Lorbeer an seine siegreichen Fahnen geheftet, wie es auch immer von seinem obersten Kriegsherrn und heldenhaften Führern mit allen Ehren belobt und ausgezeichnet worden! Es dürfte nicht uninteressant sein, im Anschlüsse an diesen Auszug aus unserem Tagebuche auf Grund eines Ms vorliegenden, heute wohl auch schonzu den bibliographischen Seltenheiten zählenden «Militär» Almanach für das Jahr 1805» (aus dem Verlage der Buchhändlerin Gräffcr in Wien) den damaligen Stand des löbl. Officierscorps des l. und k. 17. Infanterie-Regimentes kennen zu lernen, zumal ein Theil der damals im Regimente dienenden Herren mit demfelben dann aus Böhmen in den neuen Werbebezirl nach Krain gekommen. Es heißt in diefem Militär-Almanach von 1805, Seite 118 und 119. also: Bühm. I. R. Stab: Leut' merih in Böhmen 17, (früher) Hohenlohe - Kirchberg Friedrich (seit) 1801 Reuh Heinrich XV. Stabsoffiziere: Oberst Wied - Runkel (Prinz Friedrich Ludwig), Oberstl. Uracca (Bar. Ioh. Georg), Majors: Galeotti (Ios.), Obermaier von Ebersberg (Carl). — Hauptleute (15): Scherer (I.), Busel (Bar. Chr.), Dall' Aglio v. Frankenfels (Bar. W.), Hart-lieb (V.), Donck (I.), Brenner (O.), Scheuring (Al.), Bleess (A.), Karg (I.). Steinhausen (L.). Schlosser (N.), Scherer (A.), Luxem (I.). Stutterheim (Bar. Fr.), Piotiere Marq. de Tilly (Gilb). — Capitän-Lieute« nant« (6): Benzo (Gf. V.), Posch (I.), Seyffert von Seyffenau (Frz.). Keck v. Schwarzbach (Phil.), SP>H (Ioj.), Kunitz (Chr.). — Oberlieutenants ^ Angermeyer (Fr.), Hochwarth (H.), Stephan ^s> Dörfler (E.), Iedlihka (W.). Kühnel (W.). Mg^" „ (Chevalier Jos.), Ballan (I.). Prahll A), H^B Karlentall (I.), Komadina (Th.). Kittel (Fr.), ^F (I). Preißler (G.), Herwig (L), Mende (I-),^ ^ (Ch.), Prinz (I.), Hillebrand (K.), Walter »'§5), Unterlieutenants (20): Enard (I.), Nauc? ^,), Bergmann (I.), Angermeyer (M.), Cohausen ^^ Slawiczti (I.). Casanova (C.), Langer (AH Oo-man (C.), Iturietta (Engelb.), Angermenec (A^B litschek ' Meisenburg (Ernst), Stratico (Graf F.), Ha""^ A Gerber (Al.), Angermeyer (F.). Lang (I.). P"H A Bulovsly (A), Gallina (W.), Moser (A.). Ha"V<, (<5). Auemnüller (K.), Mornac (Graf L.), S'volM ffL Swoboda (W.), Wonjatfchek (A.), Peche (E"'.), ^7<3< Hauer (Fr.). — Vom Stabe: Regimentstapl« ^ ^. bodnik sV.), Reg.« Auditor Buresch' (Fr.). 7 Alol^, mmgiführer Angermeyer (Fr.), Reg.-Udjutal't ^ , M (I.), Reg.-Feldarzt Dr. Lazl (Iof.), MaH^ zM uold v. Verwald (Ios.) in Wien — Aufsch^ braun mit Nr. 63, weiße Knöpfe. Leibllcher Zeituna Nr. 189. 1623 19 August 1893. hatte, saß. nichts ahnend, in der Gerichtshalle, woselbst er eine Verhandlung leitete, als ihm die Ankunft des Herrn Erzherzogs Franz Ferdinand gemeldet wurde. Er unterbrach sofort die Verhandlung, eilte dem Herrn Erzherzog entgegen und übernahm persönlich die Führung desselben durch Kuching. Das hochinteressante Museum wurde genau besichtigt, worauf nach einer Rundfahrt durch die Stadt noch das fehr gut organisierte Gefängnis w Augenschein genommen wurde. Zuletzt wohnte der Herr Aberzog einer Deftlierung bei. Die gut berittenen mittelgroßen Dajals in ihren kleidsamen weißen, schwarz ver-fchnürten Husaren-Uniformen machten den günstigsten Ein» drucl. Nach einem im europäisch gebauten Palais des Rajahs eingenommenen «Criffin» (Luncheon) und nach kurzer Nachmittagsrast wurde die Fahrt nach der Fluss' Mündung aufgenommen. Gegen Sonnenuntergang schiffte slch der Herr Erzherzog wieder ein, worauf fogleich der Ankerplatz verlassen und Curs auf Singapore genommen wurde. Am 12. d. M. langte die «Kaiserin Elisabeth» auf der Rhede an, der belgische Generalconsul Herr Fau-conoal, welcher derzeit interimistisch auch das österreichisch-ungarische Consulat leitet, sowie der Gouverneur Sir ^ecil Clementitunlh statteten die üblichen Besuche ab. Der Herr Erzherzog ließ sich hiebei, da General Gras Wurm-brand zufällig abwesend war, durch den Schiffs-llommandanten vertreten. — (Nrieftaubenflug Przemysl-Buda-peft.) Man schreibt aus Budapest: Im Laufe des ge« strigen Nachmittages sind von den am Morgen aus der Wung Przemysl abgelassenen Tauben insgesammt fünfzig y«r eingetroffen. Als erste kam die Taube Nr. 28 des "r. Dirner nach Budapest, welche den 560 Kilometer weiten Weg in etwa acht Stunden zurücklegte, demnach w jeder Minute eine Strecke von beiläufig einem Kilo-meter durchslog. Als zweite trafen die Tauben Nr. 1N3, «o8, 275 und 288 des Giza Gasparecz. als dritte die Taube Nr. 8 der Frau Johanna Glafel ein, worauf dann »n Zwischenräumen von etwa fünfzehn Minuten bis 6 Uhr abends noch 44 Tauben folgten. In Ofen erwartete eine größere Commission, in welcher sich auch der Delegierte des Budapest« Platzcommandos, Oberst Rudolf Kittel, oefand, und ein ziemlich zahlreiches Publicum die Ankunft oer Tauben. ^-(Verwüstungen bei Görz.) Aus Görz wird vom 14. d. M. gefchrieben: Nicht genug, dafs ^ollenbrüche und Hagelfchläge unlängst der Bevölkerung v« nahen Coglio immensen Schaden brachten, gab es in unserer Nachbarschaft leider wieder bedeutende Verheerungen. Ueber Plava und den Monte Santo zog ein vagelsturm, der die Feldfrüchte in und um Salcano Mrchtbar zurichtete. Die zu Boden geschlagenen Wein-veeren bildeten stellenweise eine grüne breiige Masse, und °ie Kuluruzkolben hängen in förmlichen Fetzen zwischen den zerschlissenen Blättern nieder. Die Schadenerhebungen haben begonnen. Einzelne sehen sich fast um alle Ertrag-^fse ihrer Anpflanzungen gebracht. — (St. Stefanstag.) Morgen begeht Ungarn das «eft seines National-Heiligen, den St. Stefanstag. In dem Gesetze und in der Durchführungs-Verordnung über die Sonntagsruhe wird nebst den Sonntagen auch der Sanct ^tefanstag als Ruhetag erklärt, ja das Gesetz über die Sonntagsruhe findet auf diesen Feiertag eine exceptionelle Anwendung, indem am St. Stefanstage, selbst wenn der-'°lbe in die Marktzeit fällt, die gewerbliche und commer« "elle Arbeit zu ruhen hat. Gegen die Cholera. Das Organ für die Publicationen des Obersten ^amtätswesens bringt in einer Separat.Veilage zu Nr. 22 °°Nl 10. August d. I. nachstehende gedrängte Uebersicht r gegenwärtigen Verbreitung der Cholera und der dem "«chsgebiete hiedurch drohenden Gefahr: ^ «Die bisher vorliegenden Nachrichten über das Auf-latt ""^ ^" Gang der Cholera im heurigen Jahre ^Mn keinen Zweifel, dass die sanitäre Situation für y,.'"leich dermalen eine fehr ernste ist, eine ernstere, üew l '" gleichen Zeitpunkte des verflossenen Jahres u we,en war, und dass alle Anstrengungen gemacht wer-^"Ufsen, der Verbreitung der Krankheit, falls sie ein- ^V ""^il sollte, wirlfam entgegenzutreten, v c. Ehrend in der ersten Hälfte des Monats August G ^' die Seuche noch auf die östlichen und nordöstlichen blie^ "^ b" europäischen Russland beschränkt ge- bura '^" "^ "^ !" b" zweiten Augusthälfte in Ham-H^ . 'h"" Einzug gehalten hatte, alsbald darauf in 3ran?"> ""^ ^" ^" Niederlanden, in mehreren Häfen H»n ^ ""b in einzelnen Fällen auch in England und sluw ? aufgetreten war, besteht dieselbe heuer in gleicks n ""^ ^"l" fort, hat von Frankreich, wo sie sich » »7 überwinterte, in Italien Eingang gefunden und ^ «nde Juli auch in Rumänien gezeigt. siH^" Russland, wo sie während des Winters hin« welter Extensität zurückgegangen war. hat sie sich ten«^ ^egen Westen ausgebreitet, herrscht in großer In-Und, '" Pudolien. ist in Bessarabicn stark verbreitet »roher ^"Hel,' nördlich der Reichsgrenze in nicht allzu NialvN , '""""s gelegenen Städten, so in Kiew, Grodno. UNlnitt l/ aufgetreten, so dass Galizien und die Vulovina «"bar bedroht erscheinen. Zu ebenso lebhaften Besorgnissen gibt das nach den' neuesten Nachrichten nicht mehr zu bezweifelnde Vorhandensein der Cholera in Vraila in Rumänien und die Möglichkeit eines Fortschreiten« derselben entlang der Donau Anlass. Die Einschleppung der Seuche von Frankreich nach Italien und der lebhafte Verkehr zwifchen Italien und Oesterreich eröffnet heuer auch an der füdlichen Reichsgrenze eine große Gefahr, welche bei Berücksichtigung der hinsichtlich des Ganges der Epidemie in früheren Jahren gemachten Erfahrungen nicht unterschätzt werden darf. Ist schon das sprungweise und in vielen Fällen scheinbar unvermittelte Auftauchen der Kra«lheit an immer neuen Orten eine unheimliche Erscheinung, so wird die Unsicherheit erheblich noch dadurch vermehrt, dass in Auslandsstaaten konstatierte, eingeschleppte Ginzelsälle oft erst spät als wirkliche Cholerafälle bekannt und so lange als möglich mit der Bezeichnung «verdächtige Fälle» verdeckt werden. Diese Unsicherheit erschwert das klare Urtheil über die Verbreitung der Krankheit und führt nur zu leicht dahin, eine größere Ausbreitung der Krankheit anzunehmen, als es wirklich der Fall ist. Zu dieser an den Nuslandsgrenzen drohenden Gefahr gesellt sich auch noch das, wenn auch bisher sporadische Auftreten der Cholera in einzelnen Comitaten Ungarns, welche in das Gebiet des Oberlaufes der Theiß und ihrer Nebenflüsse fallen, und musste insbesondere die Constatierung mehrerer Cholerafülle unter den auf der ungarischen Strecke der im Bau begriffenen Eisenbahn« linie Szigeth.Woronienla.Stanislau beschäftigten Arbeitern die besondere Aufmerksamkeit und strengste Vorkehrungen der galizischen Sanitätsbehörden hervorrufen, umfomehr, als einzelne dieser Arbeiter von Ungarn in den galizischen Bezirk Nadworna übergetreten waren und die Ge-sahr einer Verbreitung der Krankheit unter den auf der galizischen Strecke des gedachten Eisenbahnbaues beschäftigten Arbeitern nahe liegt. Es kam unter letzteren am 4. und 5. August je ein verdächtiger Erlranlungsfall vor. Beide endeten tödlich und stellten sich bei der vorgenommenen bacteriologischen Untersuchung als asiatische Cholera heraus. Infolge dessen fah sich die galizifche Statthaltcrei veranlasst, sofort alle nöthigen Vorkehrungen und Vorsichtsmaßregeln (Entsendung eines inspirierenden Amtsarztes, Einführung der saiilären Revision in der Grenzstation Woronienla. Gin» schärsung der Nnzeigepflicht für jeden verdächtigen Fall. Absuchung der einzelnen Häuser und Ubicationen ?c.) zu treffrn und im Hinblicke aus die ungünstigen Verhältnisse in dieser unwirtlichen, aller Hilfsmittel entbehrenden Karpatengegend am 5. August die Sendung von Spitals-baracken beim Ministerium des Innern zu beantragen. Das Ministerium des Innern wendete sich in dieser Richtung an die Vunbcsleitung der österreichischen Gesellschaft vom «rothen Kreuze», welche fchon im vergangenen Jahre wiederholt in ausgiebigster Weise der Civil-Sanitälsverwaltung zuHilfe gekommen war. Der Appell war auch diesmal nicht vergebens, indem die Vundes-leitung des «rothen Kreuzes» fchon nach Verlauf von 24 Stunden drei vollkommen eingerichtete Spitalsbaracken mit 50 Betten, Desinfectionsapparaten und allen sonstigen Erforderungen mittelst Eilzuges der Kaiser'Fcrdinands-Norbbahn in fünf Waggons nach Stanislau in Galizier, entsendete, von wo der Transport auf der Straße nach Nadworna gicng. Am 8. d. M. waren die drei Naracker bereits aufgestellt und für eine eventuelle Kranlenaufnahnu bereit. Die Nundesleitung des «rothen Kreuzes» hat hie, durch nicht nur ihre Bereitwilligkeit, innerhalb ihrer Mitte' auch die Zwecke der Civil-Sanitätsverwaltung kräftigst zr fördern, neuerdings bethätigt, sondern auch sür ihr, außergewöhnliche Actionssähigleit den eclatantesten Veweij geliefert. Local- und Provinzial-Nachrichten. Das Aller!). Geburtssest Hr. Maj. des Kaisers. * Die erhebenden Festlichleiten zur würdevollen Begehung des Freudentages, über deren Beginn wir vereiti berichteten, nahmen gestern bei prachtvoller Witterum unter regster Theilnahme der Bevölkerung den schönste, Verlauf. Vom Schlossbcrge erdröhnten Salutschüsse, währeni die Tagwache um b Uhr morgens mit klingendem Spiele wobei die Marschordnung der vorangegangenen Retrait« eingehalten wurde, die Straßen der Stadt, in der di« öffentlichen Gebäude mit schwarzgelben Fahnen beflagg< waren, durchzog. Um 8 Uhr begann auf dem Congrefs' platze (Slcrnallce) die feierliche Feldmesse, wozu sämmtliche Truppen und Anstalten der Garnison Veteranencorps anschloss Dem von, hochwürdigvN Herrn Militärcuraten Iurani celebriertcn Gottesdienste wohnte Se. Excellenz FML. Frei Herr von Albori mit einer zahlreichen Mililärsuitc be. Mit inniger Theilnahme verfolgte die massenhaft er schienene Bevölkerung den weihevollen Act des größten ^ Militärfeiertages. Nach beendetem Gottesdienste defilierten die Truppen mit der Direction gegen die Tonhalle vor Sr. Excellenz dem Herrn Divisional und rückten sodann in ihre Ubicationen ein. Um 10 Uhr vormittags von-tificierte Se. Excellenz der hochwürdigste Fürstbischof Dr. Missia unter Assistenz des Domcapilels ein feierliches Hochamt mit dem Ambrosianischen Lobgesange, Beim Hochamte waren anwesend: Landespräsibent Freiherr von Hein mit zahlreichen Beamten der Landesregierung und der Bezirkshauptmannschaft. Landeshauptmann Detela mit den Mitgliedern des Lanbesausschusses. Landesgerichtspräsident Kocevar, Finanzdirector Hofrath Plachki, Finanzprocurator Hofrath Racit, Staatsanwalt Pajl, Tabalhauptfabrils-Oberinfpector Payer. Ober-Postverwalter Sorli mit den Beamten der betreffenden Ressorts, Bürger, meifter Grafselli mit den Gemeinderäthen, Hanbels-lammerpräsibent Perdan. die Directoren und Lehrkörper der Mittelschulen, l. und l. Kämmerer Graf Leo Auers-perg und Graf Attems, sowie eine überaus reiche Zahl Andächtiger der Bevölkerung. Ihre Glückwünsche mit der Bitte, die Versicherung unwandelbarer Treue und Hingebung zu den Stufen des All.rhöchsten Thrones gelangen zu lassen, brachten im Landespräsidium Deputationen des Landesausschusses, des Laibacher Gemeinderathes, der Laibacher Handels- und Gewerbelammer, der Landwirtschaftsgesellschaft, des Landeshilfsvereines vom »rothen Kreuze» und des Militär-Veteranencorps dar. Im festlich mit Fahnen, Emblemen und exotischen Gewächsen geschmückten großen Saale der Schießstätte, in dessen Mitte die Büste Seiner Majestät des Kaisers postiert war, war ein Festbankett, dessen Menu Restau' rateur Ferlinz beistellte, für das Officierscorps aller drei Waffengattungen veranstaltet. Die Tafelmusik besorgte die Kapelle des 17. Infanterie-Regiments, die auf der Gal-lerie Aufstellung nahm. Seine Excellenz FML. Freiherr v. Albori brachte in längerer Rede einen Toast aus Seine Majestät drn Kaiser als obersten Kriegsherrn aus, in den die Anwesenden mit Begeisterung einstimmten, während die Musikkapelle jdie Vollshymne intonierte. — Die Mannschaft des nun bald scheidenden 17. Infanterie-Regiments wurde seilens der Stadtgemeinbe bewirtet, und es fand die Bethcilung breier Bataillone in der neuen, eines Bataillons in der Peters-Kaferne statt. Au« zahlreichen Bezirken wird die festliche Begehung des Kaisertages gemeldet, der endete, wie er begann: l freudig, festlich, weihevoll. l — (Kai serf ei er.) Ueber die in anderen Ve< zirlen veranstalteten Festlichkeiten zur Kaiferfeier gehen uns nachstehende Berichte vom gestrigen Tage zu: Wie - alljährlich, wurde auch heute da« Geburtsfeft Sr. l. und t Apostolischen Majestät inAdelsberg festlich begangen. Als > Vorfeier wurde gestern abends 9 Uhr der Markt all» gemein festlich beleuchtet, während die von der frei- I willigen Feuerwehr mit Lampions begleitete Markt» - Musikkapelle zunächst vor dem Nmtsgebäube die Volks» t Hymne spielte und dann mit klingendem Spiele den Ort l durchzog. Heute morgens um 5 Uhr wurde abermals vor > dem Nmtsgebäube die Vollshymne angestimmt, wonach - unter Pöllersaluten die Galasiaggen gehisst wurden und , die Musikkapelle den Markt durchzog. Um 9 Uhr vor-1 mittags las der Ehrendomherr. Dechant und Ritter des ' Franz-Ioseph-Ordens Johann Hofftetter die Festmesse, e Dieselbe wurde durch Absingen der Vollshymne eingeleitet, und es wohnten ihr alle Staatsbedienfteten des Marktes, . der Bürgermeifte^mit dem Gemeinderathe. die in Parade l und mit FahnenMsgerückten Feuerwehren von Adelsberg i nnd Großotok sowie sehr viele andere Andächtige bei. e Zum Schlüsse der Festmesse wurde das ^vä^uin Inu-z liming gesungen, und es wurden die Hauptmomente der Festmesse durch Pöllersalven salutiert. Auch in allen ? anderen bedeutenderen Orten des Bezirke« wird der Tag festlich begangen. — Anlässlich des Geburtsfestes Seiner Majestät des Kaisers prangen in Krainburg sämmtliche öffentliche und viele Privatgebäude im Flaggenschmucks An dem Hochamte betheiligte sich corporativ der Gemeinde i rath, die Beamtenschaft, die freiwillige Feuerwehr, die !» Schuljugend fowie Andächtige aus allen Kreifen. Die , wichtigen Momente der heiligen Handlung wurden von , Püllcrschüssen salutiert. — Aus Anlas« der Feier de« ) Allerhöchsten Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers , wurde in der Filiallirche zu Littai ein Hochamt mit e Tedeum celebriert. An der Feier betheiligten sich die e Beamten aller Behörden, Aemter und Corporationen, — l Desgleichen wird die würdige Feier des Allerhöchsten ° Geburtsfeftes aus Domfchale gemeldet. — (Zur Feier des Allerhöchsten Geburt s f e st e s) Seiner l. und l. Apostolischen Majestät Kaiser Franz Joseph I. veranstaltet das trainische Militär-Veteranencorps am 20. August um 4 Uhr nachmittag« em Kaistrfest ^nter Mitwirkung der Militärkapelle de« löbl.chen k. und l. 17. Infanterie-Regiments im deconertrr Garten «zur Vereinigung, in Schischla. Die Corp« m.tglleder marschieren um 4 Uhr nachmittags in Parade uniform nach Schischla. — (Aus dem kl. Landesschulrathe) U.be d'e jüngste Sitzung des l. l. Landessch'ilrathes s.ir Krai, erhalten wir folgenden Bericht: Nach Eröffmmc, de Lalbllchrr Mtung Nr. 189. 1624 19. August 18S3. Sitzung durch den Herrn Vorsitzenden theilte der Schriftführer die seit der letzten Sitzung eingelaufenen, curren» erledigten Geschäftsstücke mit, welche Mittheilungen genehmigend zur Kenntnis genommen wurden. In Erledigung der Tagesordnung wurden ernannt, und zwar: für die Lehr« und Leiterstelle an der einclassigen Volksschule am Heil. Verge Raimund Mezan, bisher provisorischer Lehrer daselbst; für die Lehr. und Leiterftelle der einclassigen Volksschule in Prezganje Franz gwirn, bisher pro» visorischer Lehrer daselbst; für die vierte Lehrstelle an der vierclassigen Vollsschule in St. Veit bei Sittich Karl Pill, bisher provisorischer Lehrer daselbst, und für die Oberlehrerstelle an der von zwei auf vier Classen erweiterten Volksschule in Mariafeld der bisherige Oberlehrer daselbst Franz Kavciö. Dem Recurse der Gemeinde Nlch im Vezirke Gurlseld gegen die Entscheidung erster Instanz, betreffend die Einschulung der Ortschaften Straza bei St. Valentin, Dednivrh und Ttrazkivrh, wurde keine Folge gegeben. Wegen nächtlichen Excesses wurde ein Schüler des Etaatsgymnasiums in Rudolsswert local aus« geschlossen. Die Einführung eines von Ratschach aus zu versehenden Excurrendo-Unterrichtes in Podkraj wurde bewilliget. — (Landes-Wein-, Obst-und Ackerbau» schul e.) Nn der Landes-Wein-, Obst. und Nckerbauschule zu Stauden bei Rudolfswert beginnt das Schuljahr 1893 94 am 3. November. Die Unterrichtsdauer an dieser Anstalt betrügt zwei Jahre und umfasst nach« stehende Unterrichts« und Fachgegenstände: Religionslehre, slovenische Sprache, Geographie, Arithmetik, Geometrie und geometrisches Zeichnen, Feldmesslunde, Physik, Chemie, Zoologie, Votanil, Mineralogie, Ackerbaulehre, Pflanzenbau, Thierzucht, Thierheilkunde, Weinbau, Kellerwirtschaft, Obstbau, Gemüsebau, Vienenzucht, Gesang und als unobli» gaten Gegenstand die deutsche Sprache. Nufnahmsvedin-gungen zum Eintritte in diese Schule sind: 1.) Newilli-gung der Eltern, eventuell Vormünder, zum Eintritte; 2.) ein Alter von 16, bei guter körperlicher Entwicklung eventuell 15 Jahren; 3.) Abfolvierung der Volksschule, eventuell einiger Classen der Mittelschule mit gutem Er» folge, und 4.) «ufs der Vewerber gesund und körperlich geeignet sein, u« die gewöhnlichen landwirtschaftlichen Arbeiten mit Leichtigkeit verrichten zu können. Die Schüler bekommen in der Anstalt als Internisten gegen eine täg» liche Bezahlung von 30 kr. die Kost, Wohnung und Unterricht; außerdem zahlen fie 20 st. Schulgeld pro Jahr. Zugleich wird darauf aufmerksam gemacht, dass an dieser Anstalt mit Veginn des nächsten Schuljahres neun Landesftipendien zu 100 fl. zur Vesehung gelangen. Anspruch darauf haben insbesondere jene Petenten, deren Eltern in Kram ansässig sind und von denen man er» warten kann, dass fie sich nach Nbsolvlerung der Schule zu Hause der Landwirtschaft widmen werden. Die dies« bezüglichen Gesuche sind bis 15. September l. I. an die Direction der genannten Anstalt zu richten. — (Remontierung in Krain.) Infolge Verwendung der selbständigen Pferdezucht - Section der l. l. Landwirtschafts'Gesellschaft für Krain hat das l. und l. Reichs «Kriegsminislerium angeordnet, dass am Uten September um 9 Uhr vormittags zu St. Varthelmä in Untertrain eine Assentierungscommission für Remonten zusammenzutreten und Pferde für das k. und k. Heer anzulaufen habe. Die Pferdezüchter würden daher im eigenen Interesse handeln, wenn fie am genannten Tage Verläuftiche, für den Kriegsdienst geeignete Pferde (dieselben dürfen nicht weniger als 4 und nicht mehr als 7 Jahre alt sein) der Commission vorführen würden. Reitpferde für die Cavallerie werden wit 250 fl., Zug« Pferde für die Artillerie mit 2»0 st. bezahlt. Sollte die Remontierung entsprechenden Erfolg aufweisen, fo wird dieselbe künftig alljährlich abgehalten werden. —». — (Vauthätigkeit in Krainburg.) In Krainburg beginnt sich die Vauthätigkeit zu regen. Der von Herrn Vincenz Majdic im vorigen Jahre angefangene Mühlenzubau steht bereits vollendet da, nur der innere Maschinenbau ist noch fertigzustellen. Die gegenüber der Mühle situierte, dem Herrn Mauril Mayr gehörige Vierbrauerei ist bereits, was den Nuhenbau anbelangt, vollendet; doch dürfte noch ein Jahr vergehen, bis das stattliche Gebäude vollkommen ausgeführt ist. Viel längere Zeit wird der von ebendemselben im Bau begriffene Vrauhausleller beanspruchen, und dürste derselbe erst im Jahre 1896 seiner Vollendung entgegengehen. Die von den Herren Johann Ralovec und I. Volkc heuer ausgeführten Lederwerkstätten sind bereits dem Betriebe übergeben worden. Die Adaptierung des von Herrn Thomas Pavilar improvisierten Mühlenzubaues sowie die innere maschinelle Einrichtung der Mühle werden rasch gefördert; desgleichen das von Herrn Johann Majdic neu aufgeführte Wohnhaus. Unermüdlich schafft der hiesige Veischönerungsverein zum putzen und zur Annehmlichkeit der Stadt; ein großes Verwnst «wirbt « sich durch die Anlegung eine« neben ^3^"?' "°" d" Station Krainburg in die Stadt fuhrenden Settenwege«. wodurch «n längst gehegter Wunsch unserer Stadtbewohner e«Mt wird. i-aloi-mi nu,6ik clir^tnik älivkov» vom Reichsrathsabgeordneten Professor Franz «Äuklje und l) n^rÄVutvonoj odvoLanonti» (Fortsetzung) von Dr. Ianlo Pajk. — (Curliste.) In Nbbazia sind vom 10. bis 16. August 67 Curgäste, seit Veginn der Saison 5951 Personen eingetroffen. — (Gütertarife.) Die vom 1. April 1893 an giltigen Gütertarife der Südbahn sind bei der Stations-casse (Laibach S. N.) käuflich. Neueste Post. Driginal-Telegramme der Laibacher Zeitung. Wien, 18. August. Das Geburtsfest des Kaisers wurde in Wien, Budapest, allen Landeshauptstädten, allen größeren und kleineren Orten durch Festgottesdienste bei zahlreichster Betheiligung der Bevölkerung, Decorierung der Häuser, Straßen, Ausrücklmg der Truppen und Veranstaltung von Volksfesten gefeiert. Berlin, 18. August. 'Anlässlich des Geburtsfestes Sr. Majestät des Kaisers von Oesterreich fand in Potsdam ein Dejeuner statt, dem der österreichische Botschafter Szügenyi. Mitglieder der österreichischen Botschaft, Reichskanzler Caprivi und verschiedene Würdenträger zugezogen waren. Kaiser Wilhelm trank auf das Wohl des österreichischen Herrschers, seines nächsten Vetters und treuen Alliierten. Wien, 18. August. Das Militär - Verordnungsblatt meldet: Se. kais. Hoheit Erzherzog Peter Ferdinand wurde zum Lieutenant im Infanterie-Regiment« Nr. 59, 220 Zöglinge der Wiener-Neustädter und technischer Akademie wurden zu Lieutenants ernannt. Lemberg, 17. August. Die . Gazeta Lwowska» bezeichnet die Nachricht hiesiger Blätter, dass die Herbstmllniioer in Galizien abgesagt worden seien, als unrichtig. — Statthalter Graf Badeni ist aus Bus! Hieher zurückgekehrt. Aignes Mortes, 17. August. Nach dem Eintreffen von Truppen wurde die Ordnung wieder hergestellt. Die italienischen Arbeiter, welche sich in Vieierhöfen verschanzt hatten, wurden nach dem Bahnhofe geleitet und nach Marseille geschickt; andere irren in der Ebene umher. Man glaubt, dass noch mehrere Todte und Verwundete sich in den Sümpfen befinden. Die Truppen bivouakieren für den Fall der Erneuerung der Unruhen im Freien. Bukarest, 18. August. Heute um halb 5 UYl morgens wurden hier drei heftige Erdstöße verspürt. Cholera. Neapel, 18. August. In den letzten 24 Stunden kamen 8 Cholera-Todesfälle vor. Bukarest, 18. August. Amtliches Cholera-V"!-letin: In Braila 9 Erkrankungen, 2 Todesfälle; '" Sulina 10 Erkrankungen, 3 Todesfälle; in Gala? 10 Erkylnkungen, 7 Todesfälle; in Fetesti 5 Erkrankungen, 10 Todesfälle. Petersburg, 18. August. Wie amtlich gemeldet wird, ist Dienstag hier ein Soldat an der Cholera gestorben. Verstorbene. Den 17. August. Johann Lavrin, Nrbeiters'SohN' 2 M., Hilschergaffe 12, Darmlatarrh. — Matth'äus Vrewc, gimmermeister. «6 I., Maria.Lheresienstrahe k, Zungenkreb«. Den I «. August. Johann DrazA, Vuchbinders.soYl', 2 I., Emonastraße 8, Darmlatarrh. Im Epitale: Den 16. August. Johann Illnilar. Tischler, 53 3' Tuberculose. <, Den 17. August. Franziila Filipic, Kaischlerin, » 3" Magenkrebs. ^. Correspondenz der Redaction. Herrn P., Tirnauer Gasse: Die competente vorgesetzte «^ Horde wird in dem von Ihnen mitgetheilten Falle zweifellos ° Nöthige veranlassen. 8. Verzeichnis der t. l. Vezirlshauptmannschaft Rudolfswert für die «bbränl» von Zabreznica eingelaufenen Spenden. .^ Dr. Jakob Schegula 2 f!.. Franz Perlo, Dr. Albin MM Franz Vojii, Martin Mohär, «dolf Pauscr, Antons" Max Vrunner. Adolf Gustin, Friedrich Schwarz. Dr. Karl«"« ^ und Josef Berzmann je 1 fl., Josef Mogoliö und Anton ". je 60 lr.. Maria Recelj, Oeorg Oregorec, Rosa Pull (JA,/, Fanny Pollack. Maria Seidel und Iosefa Rosmann l«"" Ludwig Illowslv 20 kr. ^' Vei der l. l. Nezirlshauptmannschaft Ischernembl: A"" all! Pfarrämtern Temic 7 fl., Schweinberg 4 fi. 90 kr., Alte"" 7 si- w lr. he" Vei der l. l. Bezirlshauptmannfchaft Krainburg: ""^ct Pfarrämtern St. Weorgen 15 fl. b(1 lr.. Zirllach 12 f^Aec" Martin und «friach je 11 fl,, Virlendorf « fl, !) lr-, /A,l, b fl. 1b lr.. Haselbach 5 fl.. Mavcii A fl.. Michelstetten 2 si ^^ Vender l. l. Bezirlshauptmannfchaft Laibach: Von den V> ämtern Hernuce 4 fl. uud Iezica 6 fl. «Mb Vei der l. l. Vrzirlshauvtmannschaft Rabmannsdorf- "' Rudel. l. l, Notar in Radmannsdorf. 10 fl. ^ hgft., Vei der l. l. Vezirlshauptmannschaft Loitsch : Sever I ^ ^i'l. Theresia Lauric, Marie Iunlo, Ivan Modic, Franz «^ «gsef Josef Modih, Anton Turl. Franz Modic, Ialob Tun.Hsii Milavc (3k'vavas), Hera Sega. Gregor Veucina und Anton? ^, je 1 fl,. Iofef ZalraM 70 lr. Ia^iez Kraiovec v"^hc Anton «regar. Iosip Zalrajsel. Franz Znidersii, 3«"^ " st^ (Mcamorovo), Marija Knaus. Franz Kacnil, 3^^""" Iv. Petric. Ianez Rudof. Marijeta Drobniö, Johann I«!'^ «^ Ianez Mazi je 50 lr., Margaretha Zgurga, Ianez P" Franz Zakrajsel. Vnton Sraj, Ianez lurl, Iancz alornn^t« Rus (Travnil). Marjeta Marinicl. Franz Krasovec, »'.«lgle, Ponilvar, Franz Modic und Ialob Modic je 30 lr,. I^Fla?' Mari Pelc, France Luzar. Franz Usenil, Michael PeM^^c, ciöca Etrulel. Franz Namerl. Magdalena Palij, <"" ,' MlaA Ianez tampa, Franz Drobniö. Franz Usenil, Anwn ^ft, Reza Zalrajc, Karol Hrasevic, Strmec. Franz M'la"^Mt>1» Slecbic. Marjeta Telavc. Primoj Oro^en, Simon Pa"^ c^M Lauöar. Franz Ivancic, Janez Milavc. Anton Hn/" ' ^ Lurl, Matiia krasovec, Nlena Nartol, Ianez M'I""^b f Millavcic. Ianez KerZe, «nton Zgonc. Miha Turl, <) 28 Ul»r ^lll'l!, >,lttl Uhr schwarzes MewMle in S. sich bald auf-lu'tnd- Äl'endroth, sternenhell. — Da5 Tassrsmittel drr Tenipe-^°tur 22 0«. um AI" über dem Norinale. ^ ^"r die Redaction verantwortlich: Ollomar Namberg. VERKAUF. Arrondierter Besitz in Unter-scnischka bei Laibach: zwei neue Gebäude zwölf Zimmer, sieben jammern, vier Küchen, zwei heller — zwei Höfe, zwei Gärten. Auskunft gibt der Eigenthümer "tokarFaukal, Unterschischka Nr. 114 Nuh ^''"lbcränderuna. Das nnter de»n Xiamen Siegfried wellli ^'" l'^liüute prämiierte Knnstatclier siir Purträtmalerei, >uar ! s '^' ^''^"h,c i» Wien l!.. s'lroßc PfarrMe Bewährte Heilquelle für Harn- ^8^^^"^ je» UD(^ Magenleidende und Gichtiker. ^» — Morgen Sonntag den 20. Angust Abschieds-Concert der Mnsittaiielle unseres yaterläudisclieii t n. I Inf.-Reg. Freiherr v. KnüD Nr. 17. Anfang ft Uhr. Eintritt 20 kr. Kinder frei. Zu recht zahlreichem Besuche lädt höflichst ein (87ii) Haun Eder. 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Oilb, KW st., 4'/,«/„ lNU b" 10!» Ni> dto, Etaat« Oblig, (Una.. 0hstb.) v. i>. i«7«, l»"/, . . 1», ,0 «»« 10 bto.4>/,n/^Scha,llrtg»l «bi.^bl. W »»" i »>' b«l>. Urb,°«lbl, Obl. 5»/,. . . —------------- dto. Prilm «lnl. i» 100». «. W. i<« ?t, ,4? «» dto, dtn. ll zn fl, 8. W. l4« ?!> »4« t>c> Iheiß Ness. Uo!e 4°/^ 1"/„ . . . ,»«.- lz,?.— dto, -«nlelhe i«7» . . lusük» ,09 Nnlchen bei Ttadt Vör, . . -— — — Nnleben b. Stablgemrinde Wlen 10? »5, 1«» »d Nnleue» b, Vtabiaemeindt Wien sSilbei ober 0» 4"/„ Nrainer Lanor« «»!, . . U7 b« »« — Vsandbrlts» (ftir !>«> st.). Vodcr. allg. »st. lnö»I.vl.4°/V. ill« 25 1i!<«k» dta, „ . Ä, öslerr. Lande« Hyp,«»st. 4«/„ e« ?z i«, Oest.un«, Vlliil veil. 4>/,"/» - - . . -. dto. .. 4«/« . . ,00. !«,?., dto. bNjlhl.« <°/n - - lW- , ,yy b" Oesterr. Norbweftbahn . . . l«» lc» ,ug .^ S« »»» 4"/„ Unttrlralner Vahnen . . 88 l» m — zw»rs» z°s» (per Stuck), Vubapess Äafllica (Dombau) . 9- - g »» CrebiNnk n«> st...... I»?»» ,W — Clary Loje 4« st, IM. . . . l>»-— b» 4«/,.Donau Dampfsch l0l)st.»« b<> Palffy Lo!e 40 fi, IM. , . . b"' - ^» - Noche» Kreuz, öst.Vel.v,. IN fi. 18 no ,8 W «olben lrre»,, un«, Gel, v.ü fi. «4« 12 l»<> «udolph Lole I« fi..... «» «> »4 «» Lalm L°!e 4» fi, «M. . . - «« ^ «? — l3t. «eno!« «ole 40 fi. «M, . «'^ lio «8 b" Walbsteiu Lose «> fi, «M, . . 4« - - 4? - Winbischaräv Lose »N fi. «Vl. . ---.- 70 — Vtw.Kchd,»" „PrHm.'Echlllbv. d. «odenl-redltanst. I. «m. 20— »« — dlo. II. i 4l? — Crdlknttl, Hand. „,<»>«<», blo, psl UÜimu Aünilst »S4 ?i «»!,«!» Crebilbanl. «ll«, »»«,, li,< 4ix Drhosilenbllül, «llll,, «X» fi. . »>»«-- «Z — Escompte »es,, «drüsl,, 500 fi. 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