gdtriftlriitma: Rathausgaffe Nr 5 >»Ie»d»» St. s>, Intertirb««. 8 tidlftnnkc: Jigtiit (Bit der enitK- u. Aeier-l»g»' »o» > I—llttigi vorm. Ho»diidrrtd<» »erben itiAt a riie S Berwoltnng: SlathauSqasse Nr. 5 Zelevh»» Nr. »I. inlerltrba». VezugSbtdinqu-zt» Durch «>e Poft dejo^e»: «ieNeltühri, . . . K I N S°Id,ä»rii, . . . . K « 4» *wi 6"S . ... K It-M gilt 4 tut mit Z»stel»», ial Hin»: VtosiittiA . , . . K i l« WctttflUris . . . K f— Halt>jilhr>, ...««-. ... K lt.— S»r, «a»!«n» erdiide» sich »ic PemglqeMltircii uwMc dth-ren NkrI«»d»i»i»»S«il. Ittagetritete Odo» raunt« teile« dt« jut » drftellilog. Kr 0O AM. Mittwoch, 10 Kovemöer 1909. 34. Jahrgang. Spruch <Äb uns der Srr, ob uns die Berge scheiden Und jedes Volk sich für sich selbst regiert, 5s find wir eines Stammes doch und Gluts Und eine Heimat ist's aus der wir zogen. __Schiller. Iriebrich von Schiller. ..So feiert vhn! Denn was dem Mann da? Leben Nur cholb erteilt, soll ihm die Nacknelt g> den Goethe lle>« Ve»se begleite» Mine Schi!!»?-Arier.* Die Spenderin glückträumeuder Gedanken, Die milde Nach», schwebt sacht zur Erde nieder, Im Hage tanzen Elftem aus und nieder. Wo westgewiegt duftschwere Dolden schwanken. In Wehmutstöuen, die zu Gott sich ranken. Haucht leis die Welt der Sehnsucht ewige Lieder Und zauberhaft verklärt der Mond die Glieder De« Dichtcrbildes mir, des marmorblanken. Da nun, in friedlich stillen Einsamkeiten, Die nicht des Weltlärms schrille Laute stören, Vernehm ich aus Sfären deine Leier; Und meine Andacht mischt sich deinen Chören, Die mich zum Schönen und z» Gott geleiten: Weltflüchtiger Seele fromme Schiller-Feier. , Polzer. Hs muß sein! Symphonische Phantasie von Dr. Anton Rojic, aufgeführt am 7. November 1909. Wenn die Behauptung H. St. ChamberlainS richtig ist, daß der Begriff des Genialen auf jede • Au« dem Jadre 1907 bei Johann Janolia zu Sraz erschienenen Buche: In Sturmnachi und Sonnen schein, Gedichie und Gedanken vonAuieliu« P o l j e r. unsere Kindheit, führe» uns durch da« Leben und tröstc» uns in letzt r Stunde! Das deulfcheVolk hat man als da» „Volk der Dichter und Denker" bezeichnet, da» von alterSher die Begeisterung für das Schöne und Erhabene auszeichnete. Für wahrhast Schönes und Großt« wird das deutsche Volk auch stets dankbar snn, selbst über daS Grob deS jewei-ligen Schöpfer« hinaus. An gewissen Tagen gedenkt man der großen Geister des Volke« und so ist SchilleiS Geburtstag zum allgemeinen Nationalfeiertage für tie Douau» und Alpen-läuder erklärt worden. Wir können daS Andenken unsert« Schiller nicht besser und würdiger ehren, wenn wir un« in diese» Tagen dir Not nnsereS Volke« erin-uern. Nicht durch rauschende Feste und leere Worte wollen wir Schiller ehren, sondern durch die Tat. Und zu dieser Tat wollen wir alle unsere lieben Volksgenossen auffordern, indem wir aus den nebenstehenden Aufruf der Haupt-leitung der Südmark verweise». Den Brüdern im bedrohten Lande wollen wir unser warmsühlendeS Herz dadurch offfn-bare», daß wir Ihnen hilfreiche Hand bieten, indem wir jeder einzelne von unS nach feiner Kraft und seinem Vermögen ein Scherst«!» beisteuern, um ihre völkische Not zu lindern. Den d e u t s ch e» S ch u l e n in bedrängte» Orten Niederösterreich« und dem Deutschen Hause in Trieft, dieser Schutzstätte unserer bedrängten Volksgenossen an der Adria gilt unsere Hilfe. So wirken wir denn im Geiste de« großen Sänger» der Menschenwürde, der Freiheit und Schöpfung auszudehnen fei, in welcher die Phan-tasie eine gestaltende, vorwiegende Rolle spielt, so können wir auch bei der strengen Auffassung der Kunslkundigen, daß nur der ein wirklicher Künstler sei, der da» gesamte Material, die rythmischen und melodischen Mittel zum mindesten mit derselben Meisterschaft behandelt, wie die harmonischen, mit Stolz sagen, daß wir einen genialen Künstler in unserer Mitte haben. In dieser weihevolle». Stunde, in welcher ich noch einmal den ganzen Zauber einer musikalischen Offenbarung in mir anjklingen lasse, will ich nicht den banale» Ausdruck gebrauchen, die sonntägige Aufführung sei ein Ereignis ersten Ranges gewesen. Denn, sie war unvergleichlich mehr, ein Festtag, wie ihn unser Musikverein nie mehr feiern dürste. Erstgeborene, besonders prächtig gediehen?, werden immer am freudigsten begrüßt. In der kleinen Gemeinde, die da versammelt war, gab es gewiß mehrere Zweifler, und viele, welche sich in der Fülle der Gaben, die ein verschwenderisches Horn über uns auSgegossen, nicht zurechtgefunden haben mochten. Das schränkt den Wert der Schöpfung nicht ein. Je tieser der Dichter hinabsteigt zum kastalischeu Quell, dem lebendigen Born seiner siegreichen Gedanken, desto größer die Zahl derer, ivelche diesen Weg nicht finden, ihn aber selbst unter Führung scheuen; er geht ja auch durch Dornen. Die Musen sind spröde. Und die göttlichste unter ihnen, Poly-hymnia beut, von Walzertränmen erwacht, den vollen Becher der Freude nicht flüchtige» Gästen, sondern nur treuen, wiederkehrenden Freunden. de« Deutschtume«, wenn wir jeder ohne Au«-nähme noch unseren Kräfte» beitragen, um un-feie heiligsten Güter zu schütze» und den von uusern Bätei» ererbten Boden, den un« welsche und slawische Raubgier entrissen, wieder zu er, obern, eingedenk der Worte Schillei«: „Unser ist durch tausendjährigen Besitz der Boden!" An das deutsche Volk der Alpen-und Diinaulander! ..Nichtswürdig ist die Nation, die nicht ihr Alle» sreudig setzt an ihre Ehre." Schiller. Als durch unsäglich große Verluste an deutscher Erd« und deutschem Einflüsse in Oesterreich unser aus tausend Wunden blutendes Volk bereits so ge-schwächt schien, daß unsere Gegner schon den Plan gewaltsamer Niederringung zu verwirklichen suchten, da fing man an, die Mahimife zu hören, die voll«-treue Männer erschallen ließen. Doch der anfäng« lichen Betätiguug völkischer Arbeit fehlte eine ein« heüliche Richtschnur, um jede Gabe auf dem Altar der BolkSliebe, jede schaffenSfreiidige Hand an rechter Stell: zu verwende». Es mangelte vorerst auch an einer völkischen Disziplin, die dahin wirkt, daß jeder freudig dort mitschafft, wo es gilt, der ärgsten Gefahr mutig entgegenzutreten. Prunkvolle Feste, Phrasen-reiche Redensarten konnten keine wirksame Abhilse völkischer Not bringen. Das Ziel der Südmark war es darum von jeher, durch eine stramme Gliederung, durch völkische Zucht, durch hingebungsvolle Opser. Willigkeit dauernde Werke deutscher Abwehrarbeit zu errichten. Diesem großen Gedanken dient auch die Schaffung des ES muß sein! — Seit er den ersten Schritt aus dieser Erde getan, führt der Mensch den Kamps umS Sein mit ihm feindlichen Gewalten. Seit er denken gelernt, müht er sich, der Natur ein Geheimnis nach dem anderen abzuringen, um diese feindlichen Gewalten in seinen Dienst zu stellen. Seit er sich, fühlend, seinem Innern zugewandt, stieß er auch hier ans einen Dämon, und ringt nun mit ihm um jene sittliche Kraft und Reinheit, welche das Böse meidet und das Gute schafft. Diesen zwiefachen Kamps jedes einzelnen Guten, dieses ewige Ringen der ganzen Menschheit hat sich der Tondichter zum Bor-wurf für fein Werk gewählt. Und so finden ivir in demselben, wie im Liede von der Glocke, alles, wa« Menschenbrust bewegt: Liebe und Leid, Lachen und Klagen, dumpfen Zweifel und jubelnd Hoffen, Stnrm und Drang, Friede und Streit, und, wie es jugend-liche Kraft erwarten ließ, auch viel Revolution. Aber nicht die strenge gegliederte Form der klassischen Symphonie wurde da als Mittel für den Gedantenausdruck gewählt. Schäumende Perlen quelle» über den Rand. Da« Werk ist jedoch von einem mnsikalisch.architektonifchen (fi,metrischen) Ausbau nicht direkt losgelöst, wie dies bei der ausschließlich nach einer poetischen Idee sich entwickelnden symphonischen Dichtung der Fall ist. Es bringt eine Gedankenreihe zwar in einem „Satze", aber doch in deutlicher Gliederung, ausgehend von der erweiterten Form des Rondos. Die hervortretenden Motivengruppen sind nicht auf jene Teile beschränkt, in welche» sie die Hauptrolle führen, sondern treten, wie wir die« Scile 2 Deutsche Wacht Nummer VO allgemeinen Nationalfeiertages für die Alpen- und Donaulünder. zu ivelchem der Geburtstag unseres deutschesten Dichters, unseres Schillers, bestimmt wurde. Aber nicht in rauschenden Festen, tönendem Wortgeklingel soll der Schillerfeiertag gefeiert werden, sondern dem Ernst der Zeit geziemend in stiller Betätigung deutschen Opfersinnes. Den Brüdern im bedrohten Land Warmfühlend Herz, hilfreiche Hand! Dies fei unseres Schillertages Grundgedanke. Wer dentfch ist nnd fühlt, mag an diesem Tage jährlich je nach seinen Verhältnisse» eine Liebesgabe für unsere so schwer ringendei Volksgenossen in de» nationale« Kampfgebiete» widmen. Die Wunden, die der Haß dort schlägt, soll unsere Liebe heilen. Aus den Spenden wollen wir eine» Wehrschatz ausbringen, ans dem wir alljährlich einige Schiller-Denkmäler errichte» wollen, Schiller-Denkmäler, die nicht als Standbilder bloßer Zierde, eitler Denkmalssncht dienen, nein, die Schiller-Denkmäler der Südmark sollen in deutschen FestungSbauten,' in unvergänglichen Schöpfungen deutscher Schutzarbeit an der Sprachgrenze bestehen. Sicherung deutsäien Besitzstandes nnd Erwerb ehemaligen deutschen EigentnmeS sollen die Taten sein, die aus dem nnsterblichen Wirken Schillers erblühen, getreu seinem Worte: „Unser ist durch tausendjährigen Besitz der Boden!" Wer sich zum deiilschen Volke zählt, wer durch ein Werk der BolkSliebe danken will für den n»ver-siegbare» Born deutscher Geisteskraft, die ans den Dichtungen Schillers die Gesittung einer ganzen Welt befruchtet, der trage am Schillertage einen Baustein bei zur Sicherung deutschen Vollst »ms in Oesterreichs Grenzen. Der akadem.-nat. Arbeitsausschuh. Graz. Die Hauptleitung der Südmark. Wir sah Lchillrr uns? ..Wie sein Körper war sein Talent", sagte Goethe von Schiller. „Er griff in einen großen Gegenstand kühn hinein und betrachtete nnd ivendete ihn hin nnd her " Bon seinem stolzen Gang, dem großartigen Bau seiner Glieder ging eine geisterhaft majestätische Stimmung aus, die zur Verehrung. !ur Demut vor so viel Geistesgröße zwang. Aber o leuchtend und sieghaft das Heldenhaft-Dramatifche seines Genies aus seiner Gestalt herausstrahlte, so waren doch die Eindrücke von seiner Erscheinung mannigfaltig und verschiedenartig. DaS mächtige Wirken dieses rastlos zn höheren Formen sich läu> ternden Willens hinterließ auch im Aenßern seine lichte» und tragischen Spuren, so daß Goethe von später sehen werde», auch mit den anderen Teilen in Verbindung, indem sie vorher angedeutet oder später wiedergegeben werden. Dabei schlägt der Komponist nicht den von vielen versehmten Weg ein, seine Eindrücke äußerlich allein nachzubilden, vielleicht das Schwirren der Pfeile, das Gleißen der Edelsteine, das Gurren der Tauben darzustellen, sondern spricht in künstlerisch empfundener Zusammenfassung nur daS aus, ivas durch jene Eindrücke innerlich geweckt wurde (Brendel). Und so bietet er uns eine Quelle hohen und reinen Genusse«, nachhaltig und veredelnd wirkend; so bringt er tönend bewegte Formen, als erschöpfend über-zeugenden Ausdruck seines Innern, voll Melodie nnd Harmonie; so dringt er, wie Schuhmann sagt, zu den höchsten grenzen« und uferlosen Räumen, in den Schoß des Aether« empor, so sacht er uns eine Oriflamme an. — Gehn wir nun in das Werk näher ein. Mit dem vom ganzen Orchester gebrachten Rufe: „ES muß sein!" wird sofort das Haupt« motiv gegeben, welches in verschiedener Behandlung immer wiederkehrt. Dieses Motiv wird bald erweitert, und geht in eine schon vorher in den Violinen an-gedeutete Episode über. Daraufhin taucht eine Vor-ahnung des LiebeSliedeS aus, die sich jedoch zu einer zweiten Episode verliert. Nach einer Durchführung in Moll erklingt das prächtige erste Gesangsthema in D-Dur, welchem ein zweites in G-Dur folgt. Bald erschallt wieder der Weckrus, welcher in dröh- ihm sagen konnte: „Alle acht Tage war er ein an-derer nnd vollendeterer." Suchen wir uns nun. da der lf>0. Geburtstag des Dichters feinen unsterblichen Geist wieder leibhaftig in unsere Gegenwart herabbeschwör», auch das sichtbare Kleid zn vergegenwärtige», in dem der Genius durch sein Leben und durch seine Zeit aewandelt ist! „Sein tÄesicht ist fast wohllüstig schön, feine wallende» gelben Haare geben ihm was Apollonifchcs. In feinem Munde ist ein wenig d£dain, er scheint nicht der Erde zn gehören und hat wa» Heteroges", so schildert Baggesen Schiller in seinen ersten Jenenser Jahren. Auch der junge Boß nennt ihn noch ein Jahr vor seinem Tode schön. „Denke dir einen Mann von wirklich maje-stätischem Wuchs", schreibt er, „einem schönen, freien, aber etwas eingefallenen nnd bleichen Antlitz, der, so lange man ihn ruhig sieht, finster und ernst scheint, dessen Gesicht aber, durch eine freundliche Rede in Tätigkeit gesetzt, durchaus herzlich uud liebevoll ist." Es war das durch das irdische Gefäß hindurchscheinende Licht dcS Genies, das Schillers Erscheinung etwas Hinreißendes, Dämonisches ver-lieh. Jean Paul erschien feine Gestalt „felsigt, ver wvrren, hankrästig. voll Edelsteine, voll scharfer, schneidender Kräfte." „Mit unverkennbaren Zügen", sagte Goethe 1794 zu Falk, „sei Schillers Gesicht der Kampf eingegraben. den Schwärmerei, Vernunft und Einbildungskraft in seiner Seele gekämpst, und daranS entstehe in demselben die sonderbare Mischung von Schwermut, Freundlichkeit, Ernst nnd Zer-strennng. Sein Körper, mitten ans der Zerrüttung hervor, verrät einen hohen, männlichen Geist gleich den Ruinen eines alte», ehrwürdigen Tempelgebäudes." Solchen Impressionen stellt nun Karl Baiier iu einem aus ausführlichen Einzelstudien beruhenden Aussatz, den das bei Cotta in Stuttgart erscheinende Marbacher Schillerbuch in seinem dritten Bande soeben veröffentlicht, das wirkliche Bild von Schillers äußerer Erfcheinnng gegenüber, wie es sich aus deu vielen einzelnen Zügen aufbaut. Um eine breite, steil aufwärtsstrebende Stirn loderte fenerfarbenes Haar; eine Raubvogelnase, die schmal, spitzig und etwas schief im Gesicht saß, sprang spürend, witternd zwischen buschigen Braunen weit vor. Ihr nnterstcS Ende ward in kräftiger Schwingung von einem großen ausdrucksvollen Munde fortgesetzt, der eine starke Sinnlichkeit verriet, dessen ansgeworfene Ober-lippe aber zugleich eine stolze Kühnheit ausdrückte, während die breite energisch vorgeschobene Unter-lippe von starker Willeskraft sprach. Das knochige mächtige Antlitz saß mit seinem großen Kinn auf einem langen fleischigen Geierhalse von blendend weißer Hantfarbe. Die aufrechte Haltung mit dem gewöhnlich etwas trotzig zurückgebogene» Haupte erhob diese „geistermäßig wirkende" Erscheinung hoch über die Menge; seine aroßlinige» Gebärden hatten etwas Gebieterisches und nnr der sanfte Blick der Augen, das kindlich laute Lachen sänstigten und milderten die heroische Tragik dieses sieghaften Lebenskämpsers. So wäre» in Momente» gesteigerter »ender Kraft aus allen Trompeten und Posaunen stammt. Doch die Stärke läßt nach, immer schwächer wird der mahnende Tou, er sinkt bis zum leisesten Klang und wir hören nun (2. Teil) ein herrliches, nordisch angehauchtes LiebeSmotiv. Aber nicht lange ist dem Kämpfer ein süßes FrühlingSweben gewährt. Als fürchteten sie, der Held könnte durch zärtliches Kose» verweichlicht werden, rütteln die Bässe den-selben wieder aus (3. Teil). Das Hauptmotiv er-scheint nun in einer Fnge mit nrsprünglicher nnd umgekehrter Tonsolge, wiederholt in Engsührung mit dem Kontrapunkt der kleinen Secnnd mit einem ebenfalls in Fngenform durchgeführten Nebenmotiv in Achtel-Noten, bis es über einen Orgelpunkt in A achtstimmig anSklingt. Der vierte Teil ist eine Wiederholung des ersten mit einer neuen Erweiterung des Hauptmotiv»; neuerlich lebt das erste Gesangs-thema aus, diesmal in Moll. In geistreicher Durchführung wird der stolze Bau der Melodie vernichtet. Kühnes Hoffen bricht in sich zusammen. Wir stehen aus einem Trümmerselde — die „schwarze Liese" ist abgebrannt. Aber wie der schwere Schicksalsschlag den von Frau Sorge Gestählte» »icht zermalmen konnte, so läßt a»ch unser Held deu Mut nicht sinken; er sängt an, neu zu bauen. Ernst und schwerfällig (A-Moll) dabei aber ganz leise, klingt (5. Teil, Kvda) in der Tiese wieder das Hanpt-niotiv, wird später lebhafter, steigt höher und Herr-liche Fanfaren ertönen in E>dur. Nach einem letzten schmerzlichen Aufschrei in Fis-Moll (Gesangsthema I) schreitet daS Motiv in kraftvoller Steigerung zu Empfindung, Anmut und Würde in ihm vereint und der grandiosen Wucht seines UeberwinderwillenS mischte sich ein entzückender Ausdruck von Schalk-haftigkeit und Wohlwollen bei. In seiner körperlichen Erscheinung hatte Schiller wenig von seinem untersetzten brünetten Balter, um so mehr von seiner hochgewachsenen hellsarbigen Mutter. Er war knrzschädelig. mehr Rnndkops al Langkops. Besonders ausfällig war die Farbe seines „buschigen", welligen und seinen Haares; es war ausgesprochen rot, und zwar von der dunkleren Art, so daß eS au den Tou von Eisenerz und Rost er-innerte; im Schiller-Museum werden noch Haare von ihm bewahrt, die in ihrer eigenartigen Farbe, zwischen Kastanienbraun, Altgold nnd Rot schillernd, an glühendes Herbstlaub gemahnen und wie fenrige Zungen um die Stirn des jungen Schiller gespielt haben müsse». Diese ausgesprochene Leuchtkraft des Haares wurde sreilich durch Pulver gedämpft, wohl auch durch eiue Perücke verborgen, so daß die Farbe hrnifig als „sehr blond" oder „hellgelb" angegeben wird. Während der Dichter der Räuber das Haar wirr zerwühlt trng, hatte der junge Eliemann eS schlicht, aber geschmackvoll geordnet mit den frei herunterwallende», typisch gewordenen Schillerlocke» am Hinterkopf, die deu Zopf verdeckten. Ueber der Mitte der Stirn löste sich mit zunehmenden Jahren ein Wirbel von sich sträubenden kürzeren Locken mehr nnd mehr ab und blieb, als das Haar aus> fiel und die Stirn in ihrer herrlichen senkrechten Linie immer mehr hervortrat, als einsam aufzuckendes Flammen;eichen stehen. Wie stets b i Rothaarigen war Schillers Haut sehr zart, in jüngeren Jahren über nnd über mit Sommersprossen besät; er errö-tete sehr leicht und hatte dann eine liebenswürdige Schüchternheit in den Zügen. Unter den buschig schattenden, rötlichen Brauen strahlten die Augen mit einem marinen Glänze, „sanft bis zur Schwärmerei". In den mandeljörmig langgeschlitzten Lidern saß die wohl grünlich schillernde, unentschieden ge-färbte Iris von langen Wimpern geschützt. Auf einigen Bildern, zum Beispiel ans der Zeichnung von Dora Stock, tritt der blinzelnde unsichere Blick dieser kurzsichtigen, leicht entzündeten Augen charak-teristisch hervor. „Den Ordensstern des Genius trug er. um mit Lavater zu reden, nicht im Auge", sagte sei» Freund Petersen von ihm. In Schillers Zügen bildete sich zu Ansang der Dreißigerjahre eine markante Umformung heraus, die mit feiner inneren Entwicklung korrespondierte. Ein Freund, der ihn lauge nicht gesehen hatte, schilderte ihn damals: „Während der Zwischenzeit schien sein Geist gleichsam ans dem Innern Heraiis-gequollen zn sein, sich in die ernsten GkfichlSzüge ergossen nnd denselben eine andere Wölbung nud Gestalt gegeben zu haben. Jetzt hatte seine Nase die Ädlerform nnd ans allen seinen Zügen leuchteten Tieigefühl, Dichtergeist, Forschungskraft, Großheit und insonderheit Seelenadel auf das sprechendste hervor." Früher war feine Nase „eingedrückt" ge-wefen; „von feiner etwas gebogenen und ziemlich einem mächtigen Jubelruf, welcher, wie über einen Schlag, abbricht. Warum dieser jähe Abriß?! — Sinkt Ikarus auf feinem kühnen Fluge der Sonne zu rettungslos zur Erde nieder? Begräbt die Laoine den nach dem fliehenden Menfchheitsideale greifenden Rubek und daS ihm ethisch zugehörige Weib? Benahm ein schrilles JgnorabimuS dem nach Erkenntnis dürsten-den Mensch ngeiste den weitauSholendeuFlügelfchlag? — Nein, nach der ganzen Anlage des Werkes, da« in düsterem D-Moll beginn«, uud im helle» Drei-klänge der gleichen Dnrlonart endigt, ist der Held stärker als daS Geschick, war der Jubel kein vor-eiliger. ÄuS der Asche ist ein siegreicher Phönix gestiegen! Darnach schiene mir eine feierlich aus-klingende Verklärung richtiger. Während die genaue Analyse möglich ist, läßt sich die Schönheit des Werkes naturgemäß nicht beschreiben. Ich will hier nur einige hervorstehende Merkmale erwähnen. Sehr wirkungsvoll ist nach dem überwältigenden Blechchor die au« der Erwei» terung des Hauptmotivs und feiner Umkehrnug ge-bildete zarte Stelle mit dem Klarinett-, Biolincello-und Bivlin-Solv, in welcher sich bei reicher nnd dabei klarer Polyphonie die ganze Skala der zartesten Orchesterfaden zeigt. Packend ist im ersten Teile das von einem leisen Beckenfchlage begleitete Niedersinken der gedämpften Streicher. Wunderbar dringt von einem beängstigenden >>p - Paukenwirbel eine innige Eellokantileue durch. Unvergleichlich klar und methodisch richtig ist der von leisem Posaunen- Nummer 90 Deutsche Wacht großen Nase", berichtet Karoline v. Wolzogen, „sagte er im Scherz, daß er sie sich selbst gemacht; sie sei von Natur kurz gewesen, aber in der Aka-demie habe er so lange daran gezogen, bis sie eine Spitze bekommen; es war wirklich ei» etwas un-sanfter Uebergang daran sichtbar." Die Nase stand in ihrem vorderen Teil schief im Gesicht nnd war namentlich an den Nasenflügeln sehr dünn, ein Zeichen sür schwache Langen. Da er start schnupfte, so hatte er stets etwas Tabak an der Oberlippe hängen. „An dem Mann ist alles liebenswürdig, selbst sein Tabaksfleckche» unter der Nase", sagte Goethe von ihm, worüber Schiller selbst herzlich lachte. Der Dichter war sehr groß; mit 21 Jahren maß er I Meter 79 Zentimeter und galt in Wei-mar als der größte Mann der Stadt. So hatte die Gestalt trotz der abfallenden Schultern nnd der Magerkeit etivas Imponierendes in der breitgewölbten Brust nnd dem hocherhobenen Hanpt. Bis die schwere Krankheit seine physische Krast ganz brach, ging er feste» niilitärische» Schrittes einher, wobei er de« Stock mit der rechten Hrnd zu schwenken pflegte. Freilich in den letzten Jahren umleuchlete ihn schon die Verklärung des Todes; die blassen hageren Wangen waren von tiefen Falten zerfurcht, die Backe»knochen traten stark hervor; nur i» den großen Formen des Antlitzes lebte noch der alte Heldengeist bis zuletzt und machte das schöne Wallen-stein-Wort wahr: „Es ist der Geist, der sich den Körper baut." Polilischr Rundschau. Die politische Lage. Ueber die parlamentarische Lage äußert sich Abg. Dr. Sylvester in folgender Weise: „In der gegenwärtigen Situation gibt es nach meiner Meinung nur zwei Wege, die zur Lösung führen können, und in dieser Beziehung unterscheidet sich die jetzige Lage wesentlich von jenen beiden Situationen. die im Laufe deS Jahres zur Schließung der Session geführt haben. Der eine Weg —wen» nämlich keine Arbeitsfähigkeit, keine Verständigung irgend welcher Art zustande gebracht wird — fuhrt direkt zur Anwendung de» § 14, der zweite Weg. welcher einzuschlagen wäre, um die Anwendung des § 14 zn verhindern, geht in der Richtung einer Verständigung über die Verabschiedung der Staats-Notwendigkeiten vor dem 1. Jänner 1910. Was nun diesen letzteren Weg betrifft, so sind feste, be« stimmte Vorschläge darüber bis jetzt nicht gemacht worden. Die slawische Unw» scheint al» Preis für die Verabschiedung der StaatSuotweudigkeiten vor-läufig den Rücktritt des gegenwärtige» Ministeriums zu fordern; einem neuen Manne oder einem geän-denen Ministerium würde die slavische Union die Staatsnotwendigkeiten »och vor Weihnachten bewil-ligen. Die deutschen Parteien glauben aber in dieser nnd Harfenklang und Pizzicato in den Bässen be-gleitete Aufstieg eines Teiles des LiebeSmotivS. Der schon oben erwähnte Fugensatz zeugt von außer-ordentlichem technischen Sönnen; im Berufe geschärftes Denken hat hier schönste Frucht gebracht. In der Schlußsteigerung fällt neben der Kühnheit des Aus-baueS die schöne themathische Verarbeitung ans. Und dann diese Farbenpracht der einzelnen Klanggrnppen. Und dies alle», ohne daß ein zünftiger Meister unserem Tondichter je die Verwertung der musikalischen Mittel gelehrt hätte! Ich huldige hier keinem ländlichen Kult, diene keiner ortbeschränkten Verherrlichung. Flammernde Begeisterung für dieses hohe Lied aus die ringende Menschenfeele hat meine Gedanken geweckt. Und wein» diese Zeilen dazu beitragen sollten, einen geni-alen Gestalter anS dem Schatten veilchenhafter Ver-fchwiegenheit in die Sonne verdienter Bewunderung z» rücken, dann ist ihr bescheidener Zweck erfüllt. Wenn Könige bauen, ist es ehrenvoll, auch nur «ärrner zu fein! Eilli, am 8. November 1909. Dr. Fritz B. » «fürakrt£2rr auseres SchvtzveremeS „Südmark" bei Spieler kllld Wetten, bei Festlichkeiten u. Testameuter, sowie bei uuverhofftell Gewmllsteu? Bedingung eine Kapitulation des jetzigen Regimes vor den Aspirationen der slawischen Union zn er-blicken. Auf diesem Wege dürste denn auch eine Verständigung nicht n erzielen sein. Ein anderer W«g zur Arbeitsfähigkeit des Abgeordnetenhauses sühn nach der Meinung Vieler über Prag. Die Flottmachnng deS böhmische» Landtages liegt aber nicht in dem WillenSbereiche der reichsrätlichen Parteien, diese muß vielmehr dort in Angriff ge-nvminen werden, wo eben der Schauplatz der Aus-einandersetznng ist. Ob sich in Prag die einfluß-reichen nnd maßgebenden Persönlichkeiten finde», welch« willens oder befähigt sind, den Weg der Verständigung nochmals zu gehen, um die Grnnd-läge für eine bessere Auffassung der reichsrätlichen Situation zu schaffen, bleibt abzuwarten. Jnwie» weit die Regierung ans jene maßgebenden böhmischen Kreise Einfluß hat, oder Einfluß zu üben vermag, hängt von den Verbindungen ab, welche zwischen der Regierung »nd den deutsche» uud tschechischen Großgrundbesitzer» jeweilig bestehen. Dabei ist es eine weitere Frage, ob jene Kreise wieder bereit sein werden, die einmal erfolglos gespielte Rolle »euer-lich zu übernehmen. Von einer Uebernahme dieser Rolle kann in der Tat auch mir dann gesprochen werden, wenn die Tscheche», falls der böhmische Landtag flott gewacht würde, der Arbeit im Abge-vrdnetenhaufe keine weitere Hemmung bereiten. Andere auf den Bodeu des Reichsrates selbst liegende Lösungen der Situation, die zunächst ans die Verab> schiednng des StaatSvoranschlageS ausgehen, sind bis jetzt nicht gefunden worden. Was daS Mini-sterium B i e n e r t h betrifft, so geht die allgemeine Anschauung dahin, daß es das vollste Vertrauen der Krone genießt und der Ministerpräsident sich nicht mit dem Gedanken trägt, zurücktreten zn wollen oder eine Aenderung in der Zusammensetzung des Ministeriums vorzunehmen. Mit dieser Anschauung, die in de» Tatsachen begründet ist, werden auch die slawischen Parteien rechnen müssen. Nehmen sie diese Tatsache nicht in ihr Kalkül aus, so dürste der Weg zur Fortsetzung cines ordnungsmäßigen Par-lamentariSmuS ausgeschlossen fein und wir gelangen dann in kürzester Zeit unmittelbar zur Anwendung des § 14. Einer Lösung der Situation mit Hilfe des z 14 stehen die deutschen Parteien gewiß nicht freundlich gegenüber, schon deswegen nicht, weil eine Herrfchaft des § 14 ebensowohl znznnften, als auch zu Uttgunste» der Deutschen ausfallen kann. Wen» auch das Regiernngssystem deS Baron Bienerth an sich als ein den.Deutschen nicht abträgliches an-gesehen werden kann, so sind doch auch wiederholt in den verschiedenen Ressorts Anordnungen getroffen worden, welche keineswegs den Deutschen frommen. Bekanntlich wurden von Seite der deutschen Par-teien schwere Bedenken gegen manche Maßnahmen der Regierung erhoben. Abgesehen von den nationalen Besorgnissen würde aber eine 8 14-Wirtschaft ein vollständiges Debacle des Parlamentarismus be-dkuten; das Volkshaus des allgemeinen Wahlrechtes würde wieder dorthin gelangen, wo auch das Kurien. Parlament gestanden ist. Die weitesten VolkSkreife würden dann znr Ueberzeugung kommen müssen, daß die Hoffnungen, die sie in wirtschaftlicher Be-ziehuug auf das Parlament fetzten, vollständig ge-scheitert sind. Die Schuld daran, wenn e« zu einer Herrschaft des § 14 kommt, liegt zweifellos bei jenen Parteien, welche die Arbeit des Parlaments durch versteckte oder offene Hemmungen verhindert haben, auch nur die eine vorliegende StaatSnvt-wendigkeit zu verabschieden. Die deutschen Parteien wissen sich frei von jedem Berfchnlden denn sie haben alles, was nur irgendwie möglich war, getan, um den Parlamentarismus zu erhalten und die Anwen-bniig des A 11 unnötig zu machen. Nur eine kurze Zeit trennt die Perteien des Abgeordnetenhauses von der entgiltigen Entscheidung. Wen» diese Zeit von den Slawe« nicht zur Einkehr benützt wird, so werden nicht nur diese Parteien, sondern auch die Volkskreise, welche diese Parteien in daS Parlament entsendet haben, zu ihrem eigenen Schaden einsehen lernen, was die völlige Entwertung des konstitnellen Lebens bedeutet. Von anderen Lösungsvorschläge» will ich hier nicht reden, denn es ist fraglich, ob sie überhaupt möglich und durchführbar sind." Die Slowenen gegen die Obstruktion im Reichsrat. DaS Laibacher Slowenenorgan „Slovenski Narod" gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Tschechen nach der Sanktion der deutschen Sprachen-fchntzgefetze der Regierung nicht mit der Obstruktion antworten werden. Damit würde man nur die Stebnng des Ministerpräsidenten Freiherr» von Bienerth. welcher der Vertrauensmann des Thron« folgers Erzherzog Franz Ferdinand ist, festigen und einer deutfch-klerikaleu Regierung die Wege ebnen. Unter den gegenwärtige» Verhältnissen könne man die Regierung durch eine rücksichtslose Oppo« fition ans dem Boden des Parlamentes stürzen. — In den Kreisen der slowenisch klerikalen Partei erwartet man die Auflösung des Abgeordnetenhauses. Ein neues slowenisches Unternehmen. Unter dem Titel .Handels- und Industrie« Aktiengesellschaft in Trieft" soll in Triest ein neues slowenisches Unternehnien erstehen. Der WirknugS-kreis desselben soll sich aus alle südslawischen Läuder erstrecken. Als Grundlage hätte ei» in Bosnien be« reits bestehendes industrielles Unternehmen zu dienen. Das Aktienkapital muß mindestens vier Millionen Krone» betragen, die Aktie 5 bis 10 Kronen, so daß auch die Minderbemittelten Teilhaber des Unter» »ehmens werden können. Wiihlrrversnmmlung. Samstag abends sand im Deutschen Hanse eine vom deutschen Vereine einberufene Wähleroersammlung statt, i» welcher sich der Wahlwerber für das durch den Rücktritt Hans Woschnaqq'S freigewordene zweite Cillier LandtagSmandat Herr Dr. Eugen N e g r i leinen Wählern vorstellte Die Bei sammlung wai außerordentlich gut besucht. Die Wählerschast Eillis war sast vollzählig verirrten, aber auch aus den übrigen W.hlorteri waren, trotz» dem die Kandidatur Dr. Regii's erst kurz voiher bekannt geworden ist. viele Wähler ei schienen Der Obmann des deutschen Vereines Dr Otto Ambroschitsch begrüßte die er'chienenen Wühler auS Eilli uud den umliegende» Wahlorten, sowie die Herr» Bürgermeister Dr. v. Jabornegg. Altbürger-nieister JuliuS Rakusch Bürgermeiiterstellvertieter Rauscher und den Wahlwerbe» aus daS herzlichste. Die hierauf vorgenommene Wahl des Vor-sitzenden fiel auf Herrn De. Otto Ambroschitsch, welcher mit einige» kurze» Worte», die freudige Er« regung, die nicht nur uusere Siadt sonder» auch alle anderen Wahlorte ergriffen hat, als die tfan» didatur Dr. Negri'S bekannt wurde, schilderte, und dau» dem Wahlwerber Herrn Dr. Negri daS Wort erteilte. Stürmisch begrüßt betrat nun Dr Negri die Rednerbühn« und es währt« einige Zeit, bis sich der BegrüßungsbeifaU gelegt hatte. Dr. Negi erklärte zunächst, daß es ihm einen schweren inneren Kampf gekostet habe, bis er sich entschlossen habe, dieses Mandat anzunehmen. Er sei in letzter Zeit der Polii f ferne gestanden; »un hätten ih» die Verhältnisse bestimmt, hervorzutreten und für seine liebe Vaterstadt als Wahlwerber aufzutreten. (Beifall.) Bevor er zur Erörterung seines Programme? überging, bemerkte er einleitend, daß die Tätigkeit des LandtagSabgeordneien eine beschränkte sei. da die wichiigften Fragt» unseres Volkes dem ReichSrale vorbehalten seien, daß aber dennoch dem Landtag?« abgeordneten ein ergiebiges Feld der Tätigkeit übrig bleibe. Redner besprach dann in eingehender, ungemein faßlicher Weise seine Tätigkeit und seine Stellung als zukünftiger Abgeordneter und entwickelte sein Prodramm, das sich nach zwei Gesichtspunkten hin, vom wirtschaftliche» und vom völkischen Standpunkte aus beleuchten lasse. In wii tschaitlicher Beziehung fei auch im steirischen Landtage dem Abgeordnete» ein reiches Arbeitsfeld geboten. Zunächst besprach Redner die ausgesprochene agrarische Tendenz der Mehrheit deS steier-mürkischen Landtages, der in dieser Beziehung einerseits zuviel tue, andererseits aber die Taschen verschlossen halte. Er verwies hiebei auf einzelne Uebelstände bei den Musterwirtschaften" (Grabnerhof.) In ausführlicher Weif« erörterte er dann die Schnlverhältniffe. Trotzdem soviel von der Sanierung der LandeSfinanzen gefaselt werde, habe der Staat den Ländern die Erhaltung der Schulen fast ganz überlassen. Die Realschulen in Graz, das Gymnasium in Pettan hätte der Staat schon längst übernehmen müssen; eine solche Be-lastung dürfe sich das Land für die Ankunft auf keinen Fall gefallen lassen. Damit hänge auchdic Frage der Lehrergehalte zusammen. Er besprach die Wichtigkeit des LehrerstandeS und erklärte, daß e« vollkommen gerechtfertigt fei, wenn die Lehrer eine Verbesserung ihrer materiellen Lage und eine Gleich« Seite 4 sttllung mit den Staatsbeamten der unteren Stufen fordern. Einen Stand, dem man eine so hohe Mission, wie sie die Lehrerschaft hat, auferlegt, müsse man auch so stellen, daß er wenigstes von den drückendsten Nahrungssorgen befreit ist. Er weide in dieser Hinsicht den Anregungen Otters folgen. Auch die Wohl tä tigkeitSan stalt eu entsprechen lange nicht mehr den an sie gestellten Anforderungen. Die Siecheuhäuser müßten vermehrt werden, ebenso die Kraukeuhäuser. da müßte sich der Landessäckel austun. Bei dieser Gelegenheit rügte Redner auch einige Uebelstände beim Baue des Landeskrankenhauses in Graz. welche» ein zweites S t e i n h o s zn werden verspreche. Die Verteilung ans dem Notstandsfonde bezeichnet Redner in vielen Fällen als ungerecht; auch wäre es ersprießlicher, bei Un-glückssälleu anstatt durch lange Redeschlacht'» die Zeit todzuschlageu, und dadurch der Öffentlichkeit die Auge» auszuwischen, den Bedrängten raschere Hilfe zu bringen. Redner kommt dann aus das Eisenbahnwesen zu sprechen nnd weist hiebei namentlich aus die unerträglichen Verhältnisse der Lokalbahn Grobelno—Rohitsch-Sauerbrnnn hin. Der Ausbau dieser Bahn nach Kroatien müsse un-bedingt durchgeführt werden. Auch die VerkehrSver-hältnlsse dieser Bahn seien so schlechte, daßRohitsch-Sauerbrunn vom Verkehre mehr isoliert ist, als zur Zeit, wo diese Bahn noch nicht bestand. Der Bau der Bahn Heilenstein—Stein habe für das Sann-tal und für unsere Wahlorte durchaus keinen wirt-schastlichen Effekt. ES werden nur die Produkte ans dem Unterland? nach Ärain ausgeführt werde», aus Krain aber könne nichts gutes zurückkommen (Heiter-Kit). Unbedingt müsse der Landtag gegen die Er-höhung der Südbahntarife Stellung nehmen, denn das Land sei aus diese Bahn, wie kein anderes au-aewieseu und würde durch eine Erhöhung der Tarife schiver getroffen werden. Die finanzielle Notlage des Landes glaubt man dadurch zn beheben, daß man den Abgang durch die Umlagen und die BerzehruugS-steiler zu decken sucht. DieS sei ein veraltetes und gänzlich verfehltes Mittel. Wenn anf diesem Wege weiter geschritten würde, sei der Bankerott des Landes unausweichlich. Um dies zu vermeiden, müßte der Staat entweder einen Teil der Lasten des Landes Übernehmen oder ihm andere EinuahmSquellen zuweise». Unbedingt notwendig werde auch eine Aenderung der für die Industrie uud Landwirtschaft so wichtigen Wasser-rechtgesetze sein. Auch die so wichtig« Gewerbe-fördern ng werde stiefmütterlich behandelt. Während für LandeSknltiirangtlegenheile» Unsummen hergegeben werden, habe man für die Gewerbeförderung nur den lächerlichen Betrag von 30 000 Kronen. Als Te.lreier eines Städte, nnd MärkteivahlbezirkeS werde er sich verpflichtet fühlen, auch in dieser Richtung das Interesse seiner Wähler zu wahren. Redner veriprach auch dafür einzutreten, daß bei der Ver» g e b u u g der Arbeiten bei den Unternehmungen des Lande» im Uuterlande (Rohitsch - Sanerbrnnn. Renhaus) in erster Linie die Gewerbetreibenden des Unterlandes in Betracht gezogen werden. Revuer besprach zum Schlüsse dir nationalen Verhältnisse im steiermärkischen Landtage und sein Verhalte» in dieser Richtung. Ans seinen Aus-fiihrungeu haben wir entnommen, daß wir in Herrn Dr. Negri nicht mir einen Laudboten bekommen werden, der in opferfreudiger und nachdrücklichster Weise die wirtschaftlichen Interesse» des Unterlandes vertreten wirv, sondern daß er auch ein schneidiger Verfechter unserer völkischen Ziele und Belange in der Landstube sein wird. Er streifte da« völkische Verbalten der Mehrheit des steiermärkischem LandesauSschusses und deS Groß-grundbefitzes. Er (Redner) werde stetS ein entschie. inner Vorkämpfer der deutsch - freiheitlichen Ideen sein. Auch die letzten Vorgänge in der Landstude unterzog er einer Besprechung, so namentlich de» Beriuch der Festlegung der deutschen Amtssprache und Verhandlungssprache im Landtage, das eigen-tümliche Verhalten der Sozialdemokrateu und deS Großgrundbesitzes in dieser Angelegenheit und kenn-zeichnete den Standpunkt, den er einnehme» werde. Er schloß seine trefflichen Ausführungen mit der Versicherung, daß e« feine größte Fieude und fein schönster Lohn sein werde, wenn eS ihm gelingen sollte, sür seine Vaterstadt und ^Lühlerschast etwas zu erreichen. Als Dr. Negri seine Rede bendet hatte, erhob sich ein nicht enden wollender Beifallssturm und eS gewährte geraume Zeit bis der Vorsitzende wieder daS Wort ergreifen konnte, um eine Drahtung der Sauerdrunner Deut'chen zu verlesen, in welcher diese ihre Freude über die Kandidatur Dr. RegriS zum «»«drucke bringen. (Der Wortlaut dieser Drahtung V,«"che Wacht _ ^ wurde bereits in der letzten Blottsolge veröffentlicht. Anm. der Schrift!) Unter dem jubelnden Beisalle und unter be-geisterte» Heilrufen wurde da»» die Kandidatur Dr. Negris einstimmig augenomrnen. Herr Dr. Negri dankte mit herzlichen Worten für die einmütige Annahm« seiner Wahlwerbung und versicherte, daß er stets ein warmer Vertreter seiner Vaterstadt sei» werde. (Neuerlicher Beifall.) Hierauf ergriff, gleichfalls stürmisch begrüßt. Herr HanS Wvschnagg das Wort. Herr Hans Woschnagg erklärte, daß es ihm unendlich schwer gefalle» sei, das ihm neuerdings mit soviel Ver-tränen uud Herzlichkeit angetragene Mandat auS-zuschlage». Er gibt aber seiner innigen Freude darüber Ausdruck, daß es den Cilliern gelungen sei in Hern Dr. Negri einen Ersatz zn bekommen, denn einen besseren hätten sie nicht finden können. Die deutsche Wählerschast sei vollkommen überzeug«, daß durch Dr. Negri die wirtschaftlichen und völkischen In-terressen der Deutschen des Unterlandes in der Landstnbe ain wirksamsten werden vertreten werden nnd daß er der Mann sei, der die richtigen Mittel wird zu finden wisse». Redner streift ebenfalls die Vorfälle in der letzten LandtagSperiod« und sagt, daß es auf keinen Fall mehr geduldet werden dürfe, daß ein Dutzend windischer Heißsporne die ganze Arbeit des Landtages lahmlegen. Er gibt dem Wahlwerber Dr. Negri daS Geleitwort mit: „Deutschradikal sein biS zum schärfsten Maße!' (Lebhafter Beifall und Nuse Heil Woschnagg.) Der Vorsitzende Dr. Ambroschitz drückt, bevor er die Versammlung schließt seine Freude darüber aus daß die heutige Versammlung ebenso schön ver lausen sei. wie alle Versammlungen in Cini in denen politische Angelegenheiten verhandelt wrnden. Ein neues 5a»d des Veitrauens sei heute getnüp t warde» und er hoffe, daß eS ein noch innigeres und bleibendes werde Mit der Aufforderung zu recht strammer Wahlbeteiligung erklärt er die Versamm-lung sür geschlossn». Nach Schlu» der Versammlung ergreift »och Bürgermeister Herr Dr von Ja born egg daS Wort. Er erklärte, daß er erst »ach der Bersamm-lung daS Wort ergreife, weil er von der Ansicht ausgehe, daß der eigentliche Zweck der Versammlung der war. den Wahlwerber und Herrn HanS Woschnagg zu hören. Dr. v. Jabornegg e> klärt, daß die Deutschen deS Unterlandes mit aufrichtigem Bedaner» die Mandats-uiedeilegung deS aUverrhrten yerrn HanS Woichnagg zur Kenntnis genommen haben. Er schildeit dann die unvergänglichen Verdienste HanS Woschnaggs sür daS Deuischlum im Unterland?. Woschnagg habe eine große Gemeinde deutsch erhalte», seine Verdienste seien einzig dastehend in der Geschichte deS Unterlandes. (Rufe: Heil Woschnagg). Durch die Ablehnung Wvschnagg wären die Deutschen des Eillier Wahlkreises bemüßigt gewesen, sich um einen andere» Wahlwerber nrnzn-sehen, und cS sei geglückt einen Mann zn gewinnen, der ebenso daS vollste Vertrauen genieße wie HanS Woschnagg. Herr Dr. Negri sei den Cilliern kein Neuling. Als geborener Cillier habe er unter uns gelebt und habe seine politische Tätigkeit nur im Interesse der Stadt Eilli entwickelt. Er kenne unsere Wünsche und Bedürfnisse, unsere Leiden uud Schmerzen und mit. jeder Faser seines Herzens hänge er innig an der Stadt Cilli nnd dem Deutschtum des Unter-landes. Dr. Negri wisse aus eigener Erfahrung, was nns not tue; er werde auch aus eigener Initiative daS tun, was nötig fein wird. Dr. Negri werde der richtige Mann sein, der unS zu schirmen wissen wird, gegen den Ansturm unserer Feinde. Er begrüße daher nur herzlich die Entschl.eßnng Dr. NegriS, die Wahl-Werbung anzunehmen. Dr. von Jabornegg schloß seine Rede mit dem Ruft: Heil Woschnagg! Heil Dr. Negri! in welchen die Versammelten begeistert einstimmten. * • m Deutsche Landtagswähler! Erscheinet vollzählig ohne Ausnahme bei der Wahl am Mittwoch. Laßt euch nicht durch das von slowenisch-liberaler Seite verbreitete Gerücht, daß die Slowenen sich der Wahl enthalten, beirren. Man will dadurch nur Sorglosigkeit bei den deutschen Wählern erzeugen und dadurch den einen oder anderen Wähler von der Stimmenabgabe zurück* halte», damit die Zahl der abgegebenen deut-scheu Stimme» geringer erscheine als jene bei der letzte» Wahl. Wir müssen daraus rechnen, daß alle nusere Feinde zur Wahlurne treten werden. Es bleibe daher niemand znhause! Das Wahlergebnis am Mittwoch muß ein ebenso glänzendes sein, wie das letzte! Nummer 90' Aus Stadt und Land. Deutsche Volksgenossen! I» allen Gauew de» Donau und Alpenländer wird der 150. Geburtstag, unseres Dichterfürsten Fritfcrid) vo» Schiller als Mtioualfeiertag gefeiert. Aber» nicht in prunkvollen Festen soll diese Feier bestehen sonder» der Verein „Süd«ark" ha« es sich zur Aufgabe gemacht, aUjähr-lieh am Geburtslage Schiller» Sammlungen ;» ver an stalte», deren Ergebnis zu Keftungsbauten an der Sprachgrenze verwendet werden. Auch hier in Cilli wird ii» Sinne dieser Anregung der Südmark von Haus zu Haus gesammelt werde» uud zwar am Donnerstag Freitag und Samstag. Die Hälite des Sammelergeb-nisse» ist dem zu erbauenden Deutschen Hause in Triest. die andere Hälfte de» deutschen Lchulen in den bedrängten Orten Unter-Themenau und Rotteuschache» in Niederösterreich zugedacht. Daher bitten wir alle unse« lieben deutschen Volksgenossen ohne Unterschied deS Standes und Ranges, wenn die nächsten Tage die Sendboten des deutschen Schutzvereines Südmari vor euren Türen erscheinen und im Name» Friedrich Schillers »meine milde Gabe sür Eure bedrängte» Volksgeiiossenßdiiie». darin gebet jeder »ach seinen Kräften aber freudigen Herzens. ES komm! weniger darauf a» ob einer viel, gibt, sonder» daß viele gebe». Willkommen ist jede auch die kleinste Gabe. Äuch m den übrige» Orten des Unterlandes wird zu diesem Zwecke gesammelt und wir sind fest überzeugt, daß Eilli nicht zurück, stehe» wird und auch bei dieser Gelegcuhe t seine Opferfreudigst wie immer glänzend bewähre» wird. Todesfall. Heute »arb nach langen schweren Leide» Frau Marie Oreschegg, Profefsoiswitwc im 85. Lebensjahre. Die Landtagsergänzungsroahl. Dt Wahlbeteiligung ist in Cilli und alle» Orten des Wahlbezirkes eine sehr rege. Die Slowenen halten sich der Wahl ferne. Es wird also voraussichtlich Dr. Enge» Negri einstimmig gewählt werden nnd das Wahlergebn S ein ebenso schönes wie das der letzten Wahl sei». Bisher sind folgende Wahlergeb« »iffe bekannt: Lichlenwald Dr. Negri 13 stimmen. Ran» (»3, Hochenegg 27, Weiteustein 18. Für einen andere» Kandidaten wurden keine Stimmen abge-geben. In Cilli wurden vormittag 236 Stimmen abgegeben. Schillerfeier. Nicht mit rauschenden Feste» »iid öffentlichen Kundgebungen feiert Deulsch-Ellli die hundertsimfzigste Wiederkehr der Geburt des Dichterfürsten Schiller; in ernster, stiller aber wür-diger Weise wird hier durch Werke völkischer Nächste»' liebe die Erinnerung an den großen Volksdichtrr geseiert. Der 10. November ist auch für Cilli ein Nationalfeiertag, nur erleidet wegen der heute statt-gefundenen LandtagsergünzungSwahl die Gedenkfeier einen Aufschub um einen Tag. Morgen Donnerstag findet im Schauspielhaus? eine „Festvorstellung" bei festlich beleuchtetem Hause statt. Morgen beginnen auch die Sammlungen von HanS zu HauS. welche Freitag und Samstag fortgesetzt werden. Weinkulturausschuß. In der Dienstag. Sitzung des Weiiiknlturausfchufses deS Abgeordneten-Hauses kam eS zu einer lebhaften Wechselrede Über das von der Regierung in Aussicht genommene neue Weiitsteuergesetz. Der RegicruugSvertreter Sek-tionSchef Dr. A. BcSnatzkq stellte in kurzen Zügen die Grundsätze der geltenden Weinsteuer dar. ver> wies aus di? bisherige Ungleichmäßigkeit der Be-steuerung und die veraltete Form der Eiuhebung, auf ihren geringen Ertrag uud den Umstand, daß Private au dieser Steuer bisher nicht getroffen wurden. Vielfach sei diese Lücke von den Ländern nnd Gemeinden beiuitzt worden, um sich eiue nicht unbedeutend« Einnahmequelle zu schaffen Das Re-formwerk, das sich noch im Stadium der Ausar-beituug befinde und noch nicht einmal vom Finanz-minister genehmigt sei, dessen Grundsätze aber im Großen und Ganzen festgelegt sein, lehne >>ch an ähnliche Stenerresormen im Ausland (Elsaß-Loth-ringen, Bade» usw.) an, ohne von dem bestehenden System allzusehr abzuweichen. Hauptsächlich wolle man die bestehenden Lücken ausfüllen und besprochene Mängel beheben. Der Produzent und der Groß-Handel sollen möglichst ans dem Spiele gelassen nnd nur der Konsument, beziehungsweise der Wein Nummer 90 im Kleinverschleiß getroffen werden. Dies werde er-möglicht dnrch eine gewisse Kontrolle, welcher der Wcinprodnzent insbesondere aber der Transport unterworfen werde. Die eigentliche Weinsteuer werde von 5 Kronen 94 Heller auf 4 Kronen per Hektoliter herabgesetzt, dabei aber verallgemeinert. Die Stenerabfiudnng und Verpachtung.werde» abgeschafft. Abgeordneter M a r ck h l bedauerte, daß von der Regierung nur mehr oder weniger verschleierte An« dentungen über ihre Absichten gemacht, hingegen aber statistische Daten und Anhaltspniikte, ans denen man sich ein Urteil über den Grad und den Um-fang der Rückwirkung der neuen Steuer auf die Weinprodnklion bilden könnte, nicht bekannt gegeben wurden. Aber auch schon die notdürftigen Anden-tungen lassen heute schon den Schluß zu, daß durch die neue Steuer, weuu sie auch als eine Konsum-steuer bezeichnet werde, zu mindest auch im Wege der Preisdrücknng auch den Produzenten treffen würd«, was in weiten Kreise» eine tiefgehende Beunruhigung hervorgerufen habe. Abgeordneter Marckhl verwies weiters aiif die höchst u»gü»-stiaen.Produktion S- und Absatzverhältnisse in Untersteicrmark, wo die Produ-zeuieu nicht nur unter den Folgen der ReblanS-Verheerungen nnd anderer Elcmeniarereignisse, sondern hauptsächlich auch unter der großen Konkurrenz der kroatischen und ungarischen Ueberproduktiou zn leiden haben. Weilers sei zu beachte», daß von den zi? erwartenden Mehrlasten der neuen Steuer, die ein Mehrerträgnis von sechs Millionen Kronen bringen soll, vielfach jene Gebiete getroffen werden, die unter der beabsichtigten Erhöhung der S ü d b a h n ta ri f e zu leiden haben werde». Aber anch eine zn starke Belastung des Konsums fei an-gesichtS des Umstände», daß man die Länder ver-halten wolle, die Sanierung ihrer Finanzeu im Wege der Erhöhung der Landesbieranflagen zn bewerkstelligen, daß weitere eine Erhöhung der Branntweinsteuer, ja sogar die Besteuerung der Mineralwässer beabsichtigt sei, nicht oppnrtuu, da sie, wenn auch vielleicht nicht einen bedeutenden Rückgang des Konsumes, so doch eine Rückwirkung ans die Produktion äußern würde. Auch bedeute die beabsichtigte Besteuerung des Flaschenweines, soweit sie sich auf den „stillen Wein" erstreckt, eine Doppel-besteuern»!}. Er fühlte sich daher verpflichtet. schon heute unter Vorbehalt der endgiltigen «tellnngnahme nach Einbringung der Regierungsvorlagen, gegen eine Steuer zu protestieren, durch die die Prvduk-tion uud die breiten Schichten der lo»s»niiere»dcn Bevölkerung im stärkere» Ausmaße getroffen wurde» als bisher. Schließlich bezeichne« es Abgeordneter Marckhl als wünschenswert, wenn die Regierung noch vor der Einbringung der Regierungsvorlage näher« Auskünfte über die Einzelheiten der projek-tierleu Reform nnd über ihre voraussichtliche R.ick-wirkuug ans die Produzenten bekannt geben winde, damit die betroffenen Kreise rechtzeitig zn dieser Frage Stellung nehmen. Gegen eine Beseitigung der bisherigen Ungleichheiten in der Besteuerung s«i nichts einzuwenden. Die übrigen Redner nahmen deu gleichen Standpunkt ein und wurde schließlich eine Entschließung angenommen, in der die Regie-ruug aufgefordert wird, in Bezug auf die Wein-besteuernng kein Projekt vorzulegen, wodurch die Produzenten und die Konsumenten der breiten Be-völkernngSschichten stärker getroffen würden als bisher. Symphoniekonzert des Cillier Musik-Vereines. Bor einem verhältnismäßig großen Auditorium veranstaltete der Cillier Musikverein am Sonntag deu 7. November sein erstes Symphonie, knuzert im großen Saale des De»tsche« Hauses. Ungewöhnlich waren die Aufgaben, die sich der Berein gestellt, ungewöhnlich die Schwierigkeiten, die er zu überwinden hatte und sür Cilli ganz ungewöhnlich waren die aufgewendeten Mittel an orchestralem Apparat. Mitte» in der Zeit der eifrigste» Konzert-Vorbereitungen ersüllte sich das tragische Geschick deS Kapellmeisters Moritz Schachenhoser und drohte der Veranstaltung an der bereits monatelaug gearbeitet wurde, gefährlich zu werde«. Nur dadurch, daß Herr Dr. Anton Rojic in die Bresche trat uud auch die künstlerische Leitung deS Konzertes übernahm, war dessen Verwirklichung möglich. Konnte man schon bei dem letzten Symphvniekvnzert unseres Vereines eine große Anzahl fremder Musiker be-merken, so trat dieser Umstand am Sonntag in »och verstärktem Maße in die Erscheinung; immer mehr scheinen sich unsere Konzerte zu kleinen nntersteirischen Musiksesten ausbilden zu wollen, zu denen alles, was im deutsche» Unter Lande die Geige streicht oder flötet, hilfsbereit herbeieilt; so konnte» wir diesmal zu unserer Freude Gäste aus Laibach (mit dem Herrn Deutsche Wacht Konzertmeister Gerstner an der Spitze), Rann nnd Marburg bemerken; ja selbst in Graz hatte der Verein die Werbetrommel gerührt, um das Orchester auf eine Stärke von 60 Mann zu bringen. Daß diese Art des ZusammenmusiziereuS in künstlerischer Beziehung aus unsere Musikpflege nur fördernd wirken kann, ist ohne weiterS klar; daß sie aber auch in nationaler Beziehung für die Pflege des deutschen EittheitSgedaukeu» im Unterland« und schließ-lich anch wirtschaftlich für Cilli eminent wichtig ist, dieser Unistand ist in den weiteren Kreisen der Bevölkerung noch lange nicht genug gewürdigt. Das Programm bestand der Schwierigkeit seiner Aus-führuug entsprechend nur aus zwei Ni'mmern. Die symphonische Phantasie „Es muß sein" von Doktor Anton Rojic, stellt an da» Orchester die allergrößten Ansordernngen in rein technischer nnd in k!inst?erischer Beziehung. Die Würdigung der Komposition über-lasse ich einer berufeneren Feder; hier sei nur fest-gestellt, daß Misere Musiker mit der ihnen gestellten Ausgabe glänzend fertig wurden. An den trefflich einstudierten Stock unserer heimischen Musikkapelle gliederten sich die Gaste leicht nnd sicher au, so daß das ganze wie ein organisch zusammengewachsenes Wesen in der Hand des Dirigenten lag. Was unser Orchester an Klangschönheit zu leiste» imstande ist. das bewiesen die schwierigen Klarinetten- nnd Horn-solostelle», die außerordentlich weich gebracht wurden. Die Aufnahme, die daS prachtvolle Werk Roic' beim Publikum fand, war diejenige, die es verdiente; der enthusiastische Beifall, der nach den mächtigen Schluß-akkorden wie eine Salve losbrach, galt nicht dem Staatsanwaltsubstitnten Dr. Rojic, er galt dem Komponisten, dem Schöpfer dieses Werkes voll glänzender Kraft und herzlicher Empfindung; und er galt nicht zum wenigste« dem Dirigenten, der fein Werk aus dem Gedächtnis leitete. Nach diesem monumentalen Werke mußte die folgende V. Symphonie von Mendelssohn naturgemäß abfallen; immerhin gelang es dem Dirigenten das, was der Komposition au tieferem GeHolle fehlt, durch pathetischen Vortrag u»d rylhmische Würde zu ersetze». Durch scharse Tempi und starte dynamische Gegensätze gewann das inniikalische Bild an Leben. Insbesondere sei der Vortrag der Mittelsätze, des elsengleich dahin-huschenden Scherzo« nnd bei Chorales „Ein feste Burg ist unser Gott" rühmend hervorgehoben. Mit der besonder« vom Sireicherchor virtuvs gebrachten Fnge fand das Konzert feilten würdigen Abschluß. Anch dieses Werk leitete Dr. Rojic auswendig. Nach gemner Arbeit fand getreu einer alten gemütlichen Sine eine zwanglose Zusammenkunft der Musiker und deS Publikums im kleinen Saale des Deutschen Hauses statt, bei der mit Rede und Gegenrede die Bedeutung des für den Verein nnd für seineu wackeren Dirigenten gleich wichtigen AbendeS gebührend gefeiert wurde. Dr. K. Deutscher Gewerbebund. Der deutsche i^eweibevuiiv in Cmi hielt am Montag abend im Gasthof zur Traube eue Vollversammlung ob. welche sich e'ues außn oi deutlich guten Besuches erfreute Der Obmann Kammerrm Herr Aarl Mörtl, eröffnete die Vufauimluiig mit der Begrüßung der »ichienene» Mitglieder u»d de« Bei trete, s der Presse. Nach Vt'le'nng unD Genehmigung des letzten Ver' >a»>mluiig»p>o>okoUrS ivuioen die Einlaufe erledigt. Ais ioiche wären zu erwähnen: Ei» Schreiben des ?ll»büigmn«istf,» Herrn Julius Rakusch in welchem er d,m Gewei bebuiibe feine» Dank sür die ihm er-ivietene durch feine Ernennuiig zum Ehrenmü-gtiede des ÄeweibebundeS zum Ausdrucke bringt. Weilers ein Ichreiben des Bürgerschuldirdktors Herrn Oihmor Prajchak, in welchem derselbe mitteilt, daß der Fachlehrer Herr Hötzl sich bereit erklärt, ein« Aktion im Einvernehmen mit der Hauptleitung der Südmark zu unt-inehmen. welche es ermöglichen soll, den Gewerbetreibend'« deutsche Lehrjungen zu besorgen. Zn diesem Schreibe» werden auch die Mittel und Wege angedeuiet, vi« zu einer gedeihlichen Lösung dieser sür den Handwerkerstand CilliS so wichtigen Angelegenheit führen könne» Dieses liebeuSwüldige Anerbieten wird mit Dank angenommen und das Nötige veranlaßt. Ueber eine Zuschrift der Zentral-lehrlingsarbeitenaussteUung in Graz, in welcher die-selbe den Sewerbebund ersucht, jenen Lehrlingen, deren preisgekrönte Arbeiten in der Zentral.Lehrlings-arbeitenausstetlnng neuerdings ausgestellt werde», Reisestipendien zu gewähren, damit sie sich an Ort und Stelle einer Prüfung zur Erlangung der »lbernen Medaille unterziehe» können, berichtet der Vorsitzende und befürwort«! dies« Anregung. Sodann erstattet Herr Altziebler «inen ausführlichen Bericht über die in Cilli jüngst stattgefundene L>hrlingsarbeiten-ausstellung. Er schildert den schönen Erfolg derselben und drückt allen jenen Faktoren, die durch ihre Seit« 5 materielle und geistige Mithilfe dazu beigetragen haben, den Dank deS Gewerbebundes aus. Ueber Antrag des Herr» Planko wird Herrn Mörtl, dem die Veranstaltung. die Durchführung und der ganze schöne Erfolg der Ausstellung zudanken ist. durch Er-hebe» von den Sitzen der gebührende Dank ausge-gesprochen. Herr Mörtl berichtet dann über den Linzer Handwerkertag; namentlich aber über die dort zum Ausdrucke gekommene Stellungnahme der deutschen Handwerker gegen die von der Regierung geplante Errichtung von staatlichen Lehrwerkstätten. Herr Mörtl stellte mit Bedauern fest, daß di« berufenste Perfön-lichkeii, der Arbeitsminister der Tagung nicht beige-wohnt habe. Mit Genugtuung und besonderer greude könne er aber seststilleu, daß Handelsminifter Dr. Weisjkirchner und Landsmanuminister Dr Schreiner nicht nur an d n Verhandlungen teilgenommen, sondern sich auch in entschieden gewerbesreundlichem Sinne ausgesprochen haben. Die Rede« der beide« Minister wuide« verlese« und mit stürmischem Bei-salle aufgenommen. Bei den anfälligen Anträgen wurde unter anderem auch von viele» Seite» der llebelstand, daß ein großer Teil der Bürge» schait ihren Bedarf vo» auswärts decke oder bei den Geschäftsleuten der Gegenpartei, auf das schärfste gerügt. Nachdem noch verschieden« gewerbliche Ange legenheiten besprochen wurden, forderte der Vor-sitzende die Gewerbetreibenden zu reger Beteiligung an der heutigen LandtagSwahl und schloß daraus die Versammlung ans Nach derselben sand eine Namens-tagsseier des Mitgliedes Herr Gottfried Gradi statt, welche die Bereinsmitglicder «och durch mehrere Stunden in fröhlicher Runde beifammenhielt. Brand. Sonntag abend geriet die Keusche eines Winzers in Keesnicke bei Store iit Brand Der Feuerwächter am Ntkolaiberge verständigte da-von die Wehr durch eiueu Lärmschuß. Es rückte sofort ein Löschzug unter dem Befehle des Haupl mannstellvertreters Herrn Peter Derganz ans. Der Löschzug ftthr mir bis nach Tüchern, da eine Zu-fuhr zu dein sehr hochgelegenen Brandobjekte nicht möglich nnd eine Rettungsaktion wegen Mangels des Wasserbezuges ausgeschlossen war. Der Schaden ist kein bedeutender. Theaternachricht. Wir machen nochmals auf die morgen Donnerstag im Stadttheater stattfindende Festvorstellung anläßlich deS 150. Geburt? tages Friedrich v. Schillers aufmerksam. Abgesehen davon, daß es Ehrenpflicht jedes Deutschen ist, die Festvorstellnug zn besuchen, empfehlen wir jedem, sich das herrliche Werk Schillers »Maria Stuart", das von der Direktion in sorgfältigster Weife vor-bereitet ist, anzusehen. — Sonnlag wird die flotte Operette „Fledermaus" von Strauß gegeben. Vom Kreisgerichte. Am 24. November 1909, vormittags 11 Uhr, gelangen im Kreisgerichts-gebände Zimmer Nr. 1 (ebenerdig) aus einer Straf-fache herrührende corpora delicti, als: ein Fahrrad, ein Hemd, ein Paar Schuhe, eine Zigarettendose zur Veräußerung. Diese Gegenstände können am oben bestimmten Tage in der Zeit zwischen halb 10 und II Uhr vormittags im oben genannten Zimmer besichtigt werden. „The American Star" nennt sich ein Unternehmen, welches Donnerstag den 11. Noveni der im Saale deS Deutscheu HauseS einen Cyklus kinernatographischer Vorstellungen veranstaltet. Das Unternehmen ist im Besitze einer eigenen elektrischen Lichtanlage, sowie von über 1000 eigenen Bildern, darunter die hervorragendsten neuesten Weltereignisse und Lokalaufnahmen und daher in der Lage ein sür jeden Geschmack geeignetes Programm zu bieten. Die Vorstellungen werden eine Dauer von 2'/, Stunde» haben uud von guter Musik begleitet sein. Dem Unternehmen geht ein guter Ruf voran und und sehen wir den Darbietungen desselben mit In-teresse entgegen. _ Windischgraz. (Vortrag.) Am 24. ds. hält R. v. La äffer im Hotel „Post" zu Gunsten der Südmark seinen Bortrag über die österreichische Kriegsmarine Windischseistrttz. (Stenographiekurs.) Donnerstag den 4. ds. wurde hier ein Kurs für GabelSberger-Lteiiogrophie unter der Leitung des Buchhalter» Watzek eröffnet; die Teilnehmerzahl ist recht erfreulich. Rohitsch. (GewerblicheFortbildungS. schul e.) Durch Anregung bildnngssreundlicher Ge-werbetreibender und sonstiger einflußreicher uud opferwilliger Personen mit dem verdienstvollen Herrn BezirkSobmann Direktor Josef Simony an der Spitze, ist es endlich gelungen, der Errichtung einer gewerblichen Fortbildungsschule im Markte Nohitsch näher zn treten und somit einem längst gefühlten Sntr 6 Deutsche Wacht Nummer 90 dringenden Bedürfnisse Rechnung zn tragen. In der Generalversammlung der Kollektiv'Gewerbe-genossenschaft vom 31. Oktober wurde einhellig die Errichtung einer normalmäßigen zweiklassigen ge« »verblichen Fortbildungsschule mit deutscher Unter-richtSsprache beschlossen. In den vorbereitende» Lchulausschuß wurden solgende Herren gewählt: Joses BerliSg. Andreas Drosenig, Karl Ferschnig, Johann Geiser, Alois Guttmann, Ludwig Miqlitsch, Äutvn Orel, Joses Gimony, Hans Weberitsch nnd Karl Wretzl. Die konstituierende Versammlung des vorbereitenden Ausschusses sand am 8. d. M. im Gasthose „zur Krone' statt, wozu auch Herr k. k. Inspektor für gewerbliche Fortbildungsschulen, Pro» fessvr Joses Kutschera ans Graz geladen wurde. Bei den» Interesse, welches man der Schaffung dieser notwendigen Institution allseits entgegenbringt, ist das Gedeihen der Schule gesichert. Den einsichtS. vollen Männern aber, die sich um das Zustande« kommen derselben znm Zwecke der sachlichen Ans-bildnng deS GkwerbestandeS verdient gemacht haben, wird die junge Generation in späteren Jahren Dank wissen! Windisch-Feistritz. (Schillerseier. Bon» Berschönernngsverein.) Znr Erinne-rung an Schillers 150. Geburtstag, veranstaltet die hiesige Ortsgruppe des Vereines „Südmark" am Mittwoch den 10. November, 8 Uhr abends in Neuhold's Saal eine Festseier. Hiebe» gelangen mehrere Gedichte und Szenen aus „Wilhelm Tell" zuin Vortrag nnd außerdem »vird die Sängcrriege des deutschen Turnvereines durch Vorträge de» Abend verschönern helfen. — Durch den zahlreichen Besuch, dessen sich der Verschönen»ngs> und Fremdenverkehrs-verein anläßlich des am 10. Oktober abgehaltenen Wein lesefestes erfreuen konnte und dnrch die fleißige Mitarbeit des regen Damen- und HerrenanSschnsses ist es dem genannten Vereine gelnngen, ein nennens-wertes Erträgnis ;n erzielen und stellt sich dieses nach durchgeführter Verrechnung ans 242 Kronen. Den beteiligten Damen und Herren, die sich in un-eigennütziger Weise in den Dienst der Sache stellten, gebührt der beste Dank. Herichtsfuat. Ein slowenischer Parteiführer als MLdchenschSnder. Der in St. Oswald im Dranwalde angestellt gewesene Oberlehrer Michael Slemenschek galt als eine sloivenischnativnale „Säule" des DrautaleS und ivar nebenbei auch eifriger Agitator für den Cyrill-und Methvdverein. Schon vor längerer Zeit wurden über ihn Gerüchte laut, daß er sich mit den ihm anvertrauteu Schulmädchen in einer Weise bescksäs» tige, die nach dem Gesetze schwer strafbar ist. Die Mutter eines solchen SchnlmädchenS teilte dem OrtS-schulansseher Franz Dietinger in St. Osivald mit, daß Slemenschek sich an ihrer Tochter unsittlich ver« gangen habe. Dies veranlaßte den Ortsschulaus. jeher, auch andere Schulmädchen einzuvernehmen. Auch ihre Aussagen belasteten den Slemenschek, gegen den nun der Ortsschnlaufseher Frauz Dietinger die Strafanzeige erstattete. Im Lause der gegen Slemenschek geführten Untersuchung wurden zehn unmündige S ch u l »n ä d ch e n ausfindig gemacht, an ivelcheu er daS Verbrechen der Schändung und Verführung zur Unzucht begangen hat. Trotz der Gegenüberstelliing mit den Mädchen hat Slemenschek in der Voruntersuchung hartnäckig geleugnet nnd sich dahin verantwortet, daß er die Kinder, da er sie gerne habe, nur ge-herzt habe. Die Mädchen bliebe» aber bei ihren Aussagen. Auch bei der am 6. ds. stattgefuudenen Hanptverhandlnng vor dem Marburgec Preisgerichte verharrte der Augeklagte ansäiiglich auf dem Stand-punkte des Leugnen». Gegenüber dem Beweismate-riale aber schritt er schließlich zum Geständnisse und wurde zur Strafe des schweren Kerkers in der Dauer vo» dreizehn Monaten verurteilt. Hingesendet. Viel Feind viel Ehr. Wohl selten ist (in Präparat öfter nachgeahmt worden, als der seit 50Jahren bewährteBrazay.Franzbrantwein. Dank seiner ausgezeichneten Qualität nnd seiner überra-schenden Wirkung hat Brazey-Franzbranntwei» Welt-rns erlangt nnd ist es daher kein Wunder, daß eine Menge Franzbranntiveine auf deu Markt kamen, welche zwar die Wirkung des Brazey-Franz-branntivein nicht im entferntesten erreichen können, aber an Nichtknndige an Stelle dieses verkauft wurden. Man achte daher, beim Einkaufe im eigensten In-teresse auf den Namen Brazay-Franzbrannt-wein, da nur dieser Echtheit und Wirkung verbürgt. Der heutigen Gksamtauflaae lieg» ein Prospekt des Herrn I. N. Iebsen, Basel (Schweiz) bei, in welchem er ans seine vielen Erfolge in der Be-handlang von Tuberkulose, Haut- und Geschlecht»-kronkhei-eu, Gicht etc. hinweist. Wir empfehlen die Beilige der besonderen Aufmerksamkeit »nierer Leser. Bei fieberhaften Krankheiten: Influenza, Pneumonie ?c. bietet „Kufeke" al« gesuudheitsgemäße Nahrung eine wirksame Unter-stützung der Fieberdiät, da eS leicht verdaulich ist, kräftig ernährend wirkt und durch seinen Gehalt an Mineralstosien auch den Appetit anregt._ Angst und bange kann einem werden, wenn man daran denkt, ro*e vielen Gefahren die Kinder mittelbar durch die Schule aus^e'eyt find. Bei jedem Wetter mgssen sie frslb hinau? Tann find die Lchulftuben immer üderheiu, und in den kurzen Paulen sehen die Kinder meist ohne warm« Um-!?£!£& in den Hof hinab. Ter jähe Temperalar- SÄÄJ n echiei nnch schwer nackieilia auf die Gesundheit wirken. Darum lassen sie sich rar?»: Geben Äi« Ihren Kindern immer »odener Mineral-Pastillen, oder nur Fani ächie, mit. Zwei für jeden Wea, ein« für jrde Pause fltnslgen alle Gefahren leich» zu über-winden. Fays ächle Sodcner taufen Sie ffli Ä 1-35 die Cchachlel I« ullrn A|iolhrlirn. Dr«' kiojS *rn u. minemlwaMPrliAndiunfDii. Gkneralrepräsenlan» für Oesterreich.Ungarn: W.Th Gunyert, t. u t. Hojllesera.it. Wien I V/l, Große Neu gaff« 17 Der Schalltaler Kohlenbergbau und Brikettfabrik Wöllan gibt hieinit geziemend Nachricht Ton dem Ableben ihres langjährigen ver* dienstvollen Berginspektors, Herrn Guido Nawratil Leutnant i. R. welcher am Dienstag den 9. November um 8 Uhr abends nach längerem schweren seiden verschieden ist. Das Leichenbegängnis findet am Freitag den 12. November, nach-mittags 7,4 Uhr nach feierlicher Ginsegnung in der Leichenhalle des Qisela-spitales in Cilli nach dem städtischen Friedhofe statt. Ehre Meinem Andenken 2 II' ai| i liefert rasch and billig Visitkarten Cilli, Kathnn^gaase d. Fahrkarten- nid Frachtscheint nach Amerika kOrigl. belgischer Poatdampfer der ,Red Star Linie' von Antwerpsi.' direct nach New-York and Boston tonceM. von der höh. k. k. ölten. Regierarg Man wende »ich wegen Frachten nid Fahrkarten an die 102T1 Red HUr l.lsale 1b Wie«, IV., WiedavrgVrt«! 6, Julius Popprr, Sfidbahnatrfua« t li Innsbruck, Frans Dolenr, Bakikobtruu 41 t» Laibach. Die neuen MODELLE 10 und 11 der Remington-Schreibmaschinen vereinen in sich alle Vorzüge der früheren REMINGTON-SCHR EI UM ASCHINEN, alle Vorzüge, die existierende SCHREIBMASCHINEN Oberhaupt besitzen, neue Vorzöge, die keine andere Schreibmaschine je auszuweisen hatte. GLOGOWSKI & Cä 3c. vi. 3c. Hcfliofcrs.22.ten Zentrale: Wien, I. Franz Josef s-Kai 15 u« 17. Filialen in Oesterreich: Brönn, Grai, Lemberg, Klagensurt, Prag, Reichenberg, Sarajevo, Tepliti, Triest. Alle Briefe sind zu richten an: Beilinstitnt J.W, iebsen, Basel (Schweiz) Oase Postale •>!. Aufbewahren! Briefliche Behandlung in allen Aufbewahren! Jallen wo angängig. 30 h. fietourmarken gefälligst beifügen. Das Heilinstitut Persönliche Consultationcn bitte vorder schriftlich anzumelden! Briete nack der Sdioeiz 25 h. Porto! 3. H. 3ebsen Persönliche Consulfationen bitte »orher fchriflüdi anzumelden! Briefe nack der Schweiz 25 h. Porto! Basel-Bottmingermühle (Schweiz) „Villa Maria' behandelt liiiiijre«»tuherkulo»«N Asthma, Bleichsucht ond BlutaruiuL, offene Belu-schftTleu, I4rau»psa«ler»eschwttre, Hautkrankheiten. Lupus (fressende Flechte), Geschlechtskrankheiten, Cilcht und Rheumatismus niügllchat ohne «lau* Patient zu Kette Hegt. 5 Z » ^ur Belehrung für kranke und deren Angehörige. & £. b S. •B i. 4. * « u * s - % V M g ■ « S s « - X h - V * J E 8 s k „ Hat nnc dafür zu sorgen, da« diese» »Sglich »st: »er «r»> »st nur »er Diener »er Ratnr, ul&t »er Herr." Wtf» Wahrheit Hai vor Iadrtans«n-den s»vn Hypoiratr» erkannt und jenen AnSspruch getan, aber noch Heule wer-deu den Kranken von zahlreichen Aerzten Medikamente verordnet, die da« Hrilbekireben der Natur hindern, ihr gleichsam in die Arme sallen und so den »ranken schädigen, ans.att ihm die ersehn!« HIN» zn »ringen. Man denke nur an die zahllosen Arznei-Bergistun-gen. von denen Professor Lodert tu seinem Lehrbuch der Intoxicaiione wörtlich sogt: .Unter Medizinal-Ber giitungen verstehen wir solch» Lei-gistnngen, deren Schuld wir Aerztr zu tragen haben Ihre Zahl ist Legion." Am schlimmsten fleht «» in dieser Beziehung bei der Tuberkulose. behandlung au». Die bloße Herzählunfl »er gegen dieselbe empfohlenen MlU l würde einen dicken Band füllen. Die stärksten Gifte werde» de» »ranken gegeben, man an da» »reosot, da« zwar die Tuberkulose nicht heilt, den »ranken aber noch Magenleiden zuzieht, die dann zu einer doppelt raschen Abnahme der »räfte führen und das Ende beschleunigen. Deu» Kreosot ist «et» harmlose» Mittel; in größeren Quantitäten genossen ist e» ei» fressende» «ift. welche» die Magenwand ätzt nnd den Tod herbeiführt. Fast täglich liest man in den Zeitungen von Aerzten, welche glauben, ein neue» wirksame« Heilversahren gegen die Tuberkulose erfunden zu haben. So war e« mit dem Heilserum de« Professor «och, von dem man stch anfänglich so große Erfolge versprach - überall wurde t» angewandt, und heute weiß fast jeder Arzt, daß diese» Mittel völlig unzweckmäßig ist. memol« einen Schwindsüchtigen heilte, und in den meisten Fällen direkt gefährlich wirkt De««och ist die Tuberkulose heilbar, auch wenn »i« Krankheit schon ziemlich weit vorgeschritten ist aber Die tuberkulisen Geschwüre heilen an«, resp. sich au» dem Blut absondert. Da« ist ein sicherer Beweis dafür, daß sich die Natur selber hilst, wenn der Mensch ihr nur kein Hindern!« in den Weg legt. Aeußere und innere Be-Handlung müssen Hand in Hand gehen wenn der Erfolg der »ur der gewünschte sein soll Tausende leben und stnd alt «»worden, die vor Jahren niberkulvS waren. Die von dem Heilinstitut I. R Iebsen gegen Tuberkulose ver ordneten Mittel sind keine fite heimuiittet und vor allen Dingen vSllig giftfrei. Etwaige Medikamente werden tu österreich Hypotheken angefertigt, wodurch an Zoll und Porto erspart wird. Durch die Jebsenschc ftur-methode ist nachweislich vielen dem stchereu Tode verfalleaeu. von den «erzten ausgegebenen »rauken Gesundheit u.Lebenklnst wiedergegeben. — So lange eiue befiere Heilmethode nicht bekannt >vor» neue. Mittel ^ hierdurch die Patienten zum Versuchskaninchen herab zu würdigen, vielmehr geschieh! die Behandlung nach wie vor nach der alten bewährten Methode. — Wem Gott und die Natur die Fähigkeit zum Heilen gegeben hat. der soll diese auch zum Heile seiner Mitmeuscheu nutzen. Die wahr« Autorität ist da« Wissen und die Belöhignng. Der Nachwei« hierin wird nie in der Theorie sondern immer in der Praxis gebracht. Die Praxis ist stet» besser al» die Theorie, nnd nicht« vermag besser zu beweisen, daß die aufgestellte Behauptung den Tat-sachen entspricht, al« die täglich in großer Zahl einlaus«nden Heil-berichte und Danksagungen au» allen Teilen Europa« und au« fremden Weltteilen. — Natürlich ist e« nicht möglich, all» diese Danksagungen abzudrucken, eine geringe Anzahl folgen nachstehend. Ti« Originale derselben sowie viele Hun»ert weitere Dankschreiten, welche ndrige»» samtlich »»ausgesorSert einginge», liegen «n jedermann» Einficht stet« bereit. Tie Danksagungen sind aotariell deglnnbigt Hinter jeder Danksagung ist in »lammer hinzugelügt, um welche» Leiden »« sich im betreffenden Falle handelte. •t * 9 » S C 9 m * t fi ST ? r i » ■ F 9 1 - * t ft» 5 n. Die « Ihnen bekanni. daß ich leine Medikamente brauche nnd soweit gesnn» bin. Im Falle ich noch etwas benötige, werte ich mich an Sie wenden, (tinngen-leide«) Herr Josef Pfan in Nntermorchenstern. Poft Ob. Tannwald (Böhmen> Teile Ihnen mit, Haß mein Krummen bereit» ganz nach-«elnisen hat. — Ich geb« Ihnen meinen herzl. Dank für die schnelle Heilung und werde Sie bei jedermann anks Beste empfehlen. Sollte mir wieder einmal etwas zustoßen, werde ich mich stet« an Sie wende» (prurltu* «eollls — Jucken d töreMenaller») Frl. Anna Ertert in Karolinenthal b. Prag i Bohrn. Weinbetgstr. Nr. C 322. Innigsten Tank sür die Wiederherstellung meiner ftesnndheit. •fioi;öic lang leidend und der Berzweiflung nahe, i i'reue ich mich jetzt de« besten Wohlsein«. Leiden. Lchnietzen, Mißstimmung sind dahin. Nochmal« hetzl. Dank mit der Versicherung, Ihr Heil« «erfahren jederzeit besten« anzuempfehlen. ? ttroschwald. Techniker in Dittcrs>bach d ^?led!and (i. Böhmen >. Indem sich nun durch Ihre vortreffliche Behandlung mein «einndhelltzustand derart gebessert h.ii, io daß ich mich jetzt ralllammeu gesund fühle, welche« mich sehr ireui und auch Ihnen zur Ehre ge-reichen mag. so teile ich Ihnen mit, daß ich vorläufig die Kur al« beendet betrachte Ich stelle jedoch gleichzeitig an Sie geehrter Heu; Ieblen die höfl Bitte, im Bedarfsfälle Ihre ärztliche Hilfe wieder in Anlptuch nehmen zu dürfen — Da e« Ihnen möglich war. mein la«g>ährige» Halsleide« z« kuriere«, io sptech- ich Ihnen meinen wärmsten Dank dafür an« und werde nicht unterlafsen, allen meinen Bekannten bei dieser, sowie auch in anderen Ktankheit«fäll«n Ihnen besten« anzuempfehlen. ide».> Herr Anton Zchmeikal in Pilsen Böhmen» Taborgaff« Nr. 18. Da nun meine Zr«u lest nirgend» keine Schmerze« »ehr »erlpürt, der Appetil wieder hergestellt uud kräftig iß, so wird sie keine Medikamente mehr brauchen, was ichIhne« hiermit zur Aenntni« bringe und meinen innigsten Dankausfpreche für die geleiste!« Hilfe, indem wir e« al« unsere Pflicht erschien werden, Sie bei jeder Telegenheit «»'«Beste«» empfehlen (Blntatnnt.) Herr Josef Stiiklcr in <«runl»ach Nr 41 a. d. Sch B. B- N. Oesterr. Muß Ihnen mit-teilen, daß sich »ti« Znstand gro^ariig gebelfert hat und ich mit den noch vorrätigen Medikamenten vollkommen genesen werde. — spreche hiermit meinen innigsten Dank au« sür Ihr Bemühen, denn ohne Ihr Eingreifen wäre ich »eine« Leiden erlezen. (>tnngrntrlden.) Anerkennungsschreiben über Heilerfolqe bei offenen Beinschäden. Krampfadergeschwüren, Hautkrankheiten. Lupus (fressende Flechte), Kicht, Rheumatismus usw. Herr Franz Rivola. k. k. Gendamerie- Wachtmeister i. P in Alt-TLrnan Nr. 37, Post Markt Tiunau i. Mähren Teile höfl. mil, daß sämtliche an »einer Nase b'findlichen Knpaf-wunden bereit» geheilt find. E« kann daher die »ur al« beendet betrachtet werden. Für Ihr« Hitse spreche ich Ihnen den innigsten und h«rz-liebsten Dank au« und werde «ie hochgeehrter Herr überall empfehlen, (vlip«».) Frl. «malie Mcixner, Private in Luft-dorf b. Tatleiiitz (Mähren^ Eo drängt mich, Ew. Wohlgeboren meine» aufrichtigsten Dank sür die mir geleistete Hilfe abzusprechen. Vielleicht beirachlen Sie mich al« undankbar, da e« säst ei» Jahr, seit ich au« Ihrer Patientenliste ae« strichen und ich nicht« von mir hören ließ. Rein, undankbar bin ich nicht, aber ich wollte erst ab-warten, ob die Heilung nicht wieder rückgängig wird, denn ich konnte eS noch immer nicht recht qlauben, daß ich wirklich von meinem 13jährigen K^rlyrertum. wo ich »uu einem Ant zum andern, an» «iner Klinik in die andere «.-schickt und dir graßlichste.i Schmerzen aukgestandeii, aber ohne die geringste Hilfe erlangt zu haben, durch Ihre werle Behandlung in so kurzer Zeit und durch io gering« Kosten gänzlich befrei« bin (Offene Sä&r. Herr Zederbauer, Wittlchaitsbesitzer in Nnsid-rf Rr 39 a d Tr-ißeii. I. P. TraiS-man er Nd. Lesterr. Ich fühle mich dolllainmen geheilt, alle Beschwerden und beseitigt. — Ich spreche Ihnen meinen beste« Dank aus. (Alechteuleideu.) Frl. I-Iire« -i« Lnpa» litt und nirgend« Hilfe fand, meinen verbind!. Dank au«-znspt.-d.tn (öupnk) Frau Rsfa Machatfchet, Malersgattin in Mablonz Söhmeu), Neifiegaff« 3. Der lästig« lag mriner Tochter ist nun zur Ä»«ze oer-Ichwiiiide». Nun nehme» Sie unsern innigsten Dank für die rasche Heilung de» langwierigen Flechten'« den«; werden auch »ich! versäume», Sie bet ähnlichen Fällen besten« anzuempfehlen. Auch Rose läßt "Ihnen besten« danken, daß sie ihr geholfen hab«» (Flechienleide,.) Herr Ednard Haafr. Musiker i» Georgs-tvalde Nt. VI, (Böhmen). Da da» flüchten« leiten meiner Frau geheilt ist und deshalb Ihre werte Behandlung nichi mehr nötig ift, teile ich Ihnen mit, daß wir die kkut nun beendigen. Nehmen Sie unseren innigsten u. herzl. Dank für Ihre so trefflich« Behandlung entgegen. Sollte sich wieder einmal eine so tückische Krank« heil, wa« Gott verhüten »iöchte, etnlchleichen. so werde ich mich vertrauensvoll wieder an Sie wenden. Seien Sie versichert, ick werde jeden mil derartigen ktankheitrn behafteten Jvnen anempfehlen Meine Frau ist Ihnen seht dankbat und wünsck», daß ihn Gott lange noch am Leben erhalte» möge znm Wohl« aller Stanken Wir haben viel versucht während dieser zwei Jahr«, alle« aber umsonst, b!« wir Ihre wett« «dteffe erfuhren Möchte j«d«l, derartigen kranken da» Geld nicht reuen und sich iofotl an ihn wenden. Nockmal« unsern Tank (Schnppenflechte) S>f« Jofcf Krmpf bei Herrn Hermann Loos in KringSdorf Rr. 1H p. Klostergrab in Böhme,u Im Naaie» meiner Frau »l«i<« kemtzf iprech-ich hierdurch meinen besten Tank au? für ve« B' infchade«, welcher ans Bern dnnug lk » LZohl. geboten nach fa einer kurzen Zeit ganzlich geteilt ist, sodaß ich die Kur für beendet ettlären kann (Krampsadergefitwür.) Frl. Julie Siebcneicher in AltvanlSdori N/. ll bei Reichenberg in Böhmen Ii> muß Fhne^ geehrter Herr nächst Sott ansriSitig und herzl danken. Ihr werter Nzme und Heil-verjähren wird sich von selbst weitet empfehlen. Möge 3ic bet (b Gott noch lange »um Wohle der leidenden Menschheit erhalten Wir werden die !kur für jetzt beendige» (tfntinV) 5ran Vertha Köhle, Schtost Dallwist b. Karlsbad i Böhmen Ich ergebenst Unter-zeichnete erlaube mir. meine« herzl. Dank auS-zusprechen für die B sreiun» da» weine» Rheu-«'>«i»i»i!i'leide». au dem ick Lö Jahre schwer litt. (fll)eilBUli3Mll» ) gr«iik ilntner'l PfrtJcIltutmV 0 itiffsein Dr'jokbogen ta Aasia*«a v» iederg»Kat>«a«a o 0 Ztttitfnits« mit den jhaj vot^awieennen Urifl;i*1- , » # hruNn u d«s HeiLcjttjtnt J S jtbiii < > - --------mhlo b<-, Basel. i > den «oeiiKtau jall bcmseiinkattdael* i > > VII. m.; ,» gez. Dr. <» a c = * 1 Z = o » B C 5 c. 3 3 Herr Johann Hartel in v'ngelsberg. Otfterr. Schl«s Teil längerer Z«it vom Haus« abwesend, sah ich heu!« wieder das kranke Bein meiner lieben Mutter. Ich muß gest«h«u, daß ich üb«r d«u Anblick desf«lb«« freudig überrasch: war. Die große, lief« Wunde ift ganz schön zugeheilt, nur eine kleine Vertiefung zeigt die ehedem große, offene Wund« an. Die Heilung ist recht schnell vor sich gegangen, trotz der großen Kälte, die bei uns im Gebirge in ds« Winter-monaten herrscht. Mutter b«sind«t sich recht wohl, die früher bisweilen unerträglichen Schmerzen haben aufgehört. Ta» 3—4 Jahre affene. Ichmerz-haste Bein taben Ew Woblgetoren in lnrzrr Zeit ganz geheilt. E« drängt mich nun, im Namen meiner lb. Mutter unb auch im eigenen Namen Ew. Wohlgeboren sür die groß« u. rasch« Hilse den -illerherzl. Dank au»zusprech«n, ver bunden mit der Bit!«, der lb. Gott möge Ew. Wohl« gebore» noch recht lange zum Wohl« der l«id«nd«n Menschheit gesund «thalten. Wir werd«» nicht »nietlassen. Ihre erprob!« u erfolgreiche Heil-meihode bei unseren Bekannten auf da« Wärmst« anzuempfehlen tkrampsadergeschwür.) Herr Florian (t-undaetcr. Gastwirt iu Rittcrkamp, Post Rapoltenstein. N.ö. Es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, daß ich »eine Tochter sür »ollkommen geheilt betracht«« kann, wofür wirJhnen herzl. danken und Ihr« werten kennt» niffe weiter empfehlen werden, iXteamatitnut) 0 Der UBtttseu'hn61» tVrocten-Sprifz-Gobdlr M. » lerei lai BRdND^n/lLEREI~ flPPARATC, PL«TINSTirTE, FARBEN, l/ORLAGEN ETC HOLZWdKEN ZVJrt BRENNEN UND BEMALEN Wien. I.. Bier 4 Schöllt CegettboTTsrrasse f. B» Bwt«Om T. PnuktrtilB »tr u Atfüi IB |W?riaeLge*Zi/gzifcn. die gewl»»e Quelle d-r meinten Krankheiten. Der Tersuckertcn Form »exen werden sie selbä' Ton Kindern gerr.e genommen. Eine 8eharhte|. 15 Pillen enthalten «, kostet 30 h, eine Rolle, dir 8 Pcharhteln. also 120 Pillen enthalt, kostet nur 2 K. Bei Voreinsendung von K 'l 45 erfolgt Frankozutendong 1 Rolle Pillen. Warniinn 1 Vor Nachahmungen wirl dringend gewarnt i. . v " * Mwi TerIl",K«i Philipp Nemteins abfahrende Plllcnv Nur erl.t, wenn jede Schachl'1 unii An woiflung mit i>t«6rier gese zlich prot. kollierten Sel.utimrke in iot-». bwarzem Druck .Heiliger Leopold-und Uut*r*chrilt Philipp NensteUs, Apotheke. *«r«eh n ist. Unsere handelsgerichtlich geschützten Emballagen mö^eo mit unserer Firma bezeichnet nein. Philipp Neosteins Apotheke zum „Heiligen Leopold", Wien, l_ Hlaükeutfan-. o. Depot In Cilli: M. Baaaeher, IS9g9 Seite 8 Deutsche Dacht Nummer 90 Uns mit Gemisch twarengeschäft samt Warenlager ist wegen Todesfall sofort zu verkuiisrii. Resi G oll ob, Hocbenefg bei Cilli. ReprSsrntationstähtger, IQcbtigor KOMMIS welcher sich »ach znm Keinen eignet, der deutschen n. sl>>weni»ih n Sprache mächtig wird kofort aufgenommen Off.-rt' nebst Gi 'haltüanfprtichep. wenn möglich mit Pbotograprii« an die Verwaltung <1. B'attea. Filialleiter der Spezerei- und Kolonialwaren-hranche, der deuischen ». slovenischeu Sprache mächtig, tüchtiger, selbstständiger Arbeiter, wird aufgenommen bei V. Leposcha. Pettau. i.'#50 Wohnung im II. Stock, RingstrjKse 8, bestehend au* 5 Zimmer», 2 Die-iMbut.-tisiii.iji- r, KQche, .Kpi i-ek iinm t, Vorzimm«», D.tchbo >rn» u, Kelleraiiteil. ko'iirnt p< r sofort zur V« rmietnng, Die Wohnung kan:: jeden Tsur II bis 12 Uhr vnnnittag« besichtigt werden Anzufragen beiin Hiiseradmini-sttatur der Sparkasse, der Stadtgemeinde Cilli Villa Sanneck mit herrlicher Fernsieht, in der nächsten Nähe der Stadt Cilli, einstöckig n.it Man-■ardenzimmern schönen» Obst- und Gemüsegarten, ist preiswert zu verkaufen. Anfragen sind zu richten unter „Postfach Nr. 79. Cilli '. 8. C. Itiiifeselill Marburg a. D., Herrengasse 6, erlaub*, »ich ihren p. t. Kund- n för Haidarb, iten a'ler Art zii empfehlen (»rn-se« Lauer in teils angefangenen, teils vorge-zricbn-t. n Handarbeiten. Stick-, 81, lek-und Htikel-Wollrn. 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