Ar. «9. Somtag den 28. Uugust t892. XXXI. Jahrgang. MarburgtrAkitullg. ?ver Preis deS Blattes beträgt für Marburg: ganzjährig 6 fl., halbjährig 3 fl., vierteljährig 1 fl. b kr. und vierteljährig 1 fl. 75 kr. Die Einzelnummer kostet 7 kr. Erscheint jeden Sonntag «nd Donnerstag frllh. Einschaltungen werden von der Berlagshandlung des Blattes und ------- . allen größeren Annoncen-Expeditionen entgegengenommen. TcblnsS Schriftleitung nndVerwaltung befinden sich: Postgasse Nr. 4. Sprech- fiir Einschaltungen Mitwoch und Samstag Mitrag^ — Offene stunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von 11 bis 12 Uhr Reelamationen sind portofrei. Manuscripte werden nicht zurück vormittags. gesendet^ Im Niedergange. VV. W.'nn irciendwo zwei Männer, ein junger und ein alter, sich um die Gunst cincs Wcil.'es bewerben und alle ihre Liebenswürdigkeit aufbieten, um dem letzteren endlich eine Entscheidung abzuringen,, so können mir, als Zusehcr dieses Kampfes leicht dessen Ausgang erialhen und wir werden Recht behalten, wenn wir sagen, dass scdlichlich nur dem jungen Manne — von außcrgeivizhnlichen Berhaltnisseu abgesehen — der Sieg znfallen wird. Das freie, in seiner Ent-scheidung durcb keine zwingende Gewalt beeinflnsste Weib wiro trotz aller sall?ungsvollen Redensarten, trotz aller scheinbaren Ehrbarkeit und endlich ungeachtet der geheuchelten innigen Liebe des Alten, der sich gerne noch als ein jugendfrischer Kämpe aufspielen möchte, —schließlich doch nur dem lebensfrohen, noch von echten Gefülzlen beseelten, wenn auch dcr Auserkorenen vielleicht weniger süß und schmeichelnd entgegen-kommenden jungen Manne mit dem reinen Herzen ihre Gunst und ihre Hand zuwenden, — denn das ist Sache des Gefühls und der Natur, die sich keine künstlichen Schranken hieben lassen. ^ Dieser Vergleich wäre auch auf gewisse politische Parteien, absterbende und neu aukblnk?endc, anzuwenden und insbesondere wir in Oesterreich inöchten wünschen, das5 die ersteren sich mit dem natürlichen Laufe der Diuge zufrieden gäben und ^jeit. Mühe und Geld ersparten, anstatt diese Mittel dem alleinigen Zwecke zu opfern, ihre längst im Schwinden begriffene Anziehungskraft und ihre Macht noch einige Zeit lang künstlieh zu erhalten, — denn untergehen müssen sie ja doch in absehbarer Zeit. Es ist der Kampf zwischen der sogenannten deutsch-liberalen und der wirklich deutsch fühlenden Nationalpartei, der hierzulande schon seit Langem mit vieler Heftigkeit und Erbitterung gefiihrt wird, wobei die letztere aber meist auf Seite der Liberalen liegt. Dieser Kampf würde nun, wenn das deutsche Volk, um dessen Gunst die beiden Parteien werben, wirklich so frei und ungehindert in seiner Beschlussfassung wäre, wie manche Zeitungen uns glaubeu machen wollen, gewiss schon längst und zrvar zu Gunsten der lcbens-frischen und lebenswahren deutschen Nationalpartei entschieden worden sein, wenn die illiberalen nicht mit ungleich größeren Mitteln den Kanrpf zu führen imstande wären. So gewinnt es für oberflächliche Beobachter den Allschein, als ob diese mit dem Capitalismus und dein Judenthume auf das iunigste verbundene und nur die Interessen dieser beiden besorgende Partei von dem deutschen Bolke in Oesterreich gerne gestützt und gehalten würde. Wie irrig ist aber diese Annahme! Es ist leider wahr, dass die liberale Partei heute noch überall, insbesondere aber in der Reichshauptstadt, einen sehr großen Einfluss auf alle Lebensverhältnisse ausiibt und Millionen von Wählern ihr dienstbar sind; trotzdem aber war und ist sie niemals eine volkSthümliche Partei gewesen lmd liätten deren Führer nicht einmal den Versuch gemacht, mit dein Volke in innigere Fühlung zu treten, wenn nicht die Ideen der Zeit sie zu manchen, ihrem Wesen widerstrebenden Zugeständnissen gedrängt hätten. Welch' ein Schlaraffenleben führte doch die deutsch-liberale Partei bis zu dem Augenblicke, wo es sich infolge der Bemühungen wcihrliaft deutsch gesinnter Männer endlich nnter den Denlfchen Oesterreichs zu regen begann und sie wahrnahmen, dass Vieles, wenn nicht Alles faul sei in dieser so lange als musterhaft gerühmten Partei. Und wirklich fielen nun itnmer inehr Anhänger ab; theils böse Zufälle, lheils die innige Verbindnng mit dem CapitaliSmus nöthigten die Deutsch-liberalen zur Schaffung, bzw. Unterstützung höchst unvolks-thümlicher Gesetze, unter welchen wir nur die schon so oft erwähnten Vloyd« und Donau-Dampfschiffahrts-Nettungen hervorheben wollen. Doch nach jedem solchen „Erfolge" verringerte sich die Zahl der liberalen Anhänger, die deiitschnational gesinnte Partei that das ihrige um dem Volke das Treiben eines Theilcs der Volksvertreter inS rechte Acht zu stellen nnd dcn Leuten, die sich insgesammt als geborene Staatsmänner betracb^teten, blieb nichts anderes übrig, als sich schließlich zur Veröffentlichung von Vertheidigungsschriften zu bequemen, die ihnen das theilweise verlorene Terrain wieder erobern sollten. Ja, wenn noch Leute von besonderem Talent anstatt der längst bekannten und nichts weniger als hervorragenden „Kräfte" diese Arbeit besorgt und den Versnch gemacht hätten, aus den Ruinen neues Leben sprießen zu lassen! Aber nein — so fest gekittet sind alle diese Herren aus der liberalen Parteileitung an einander, dass ihnen die Kameraderie näher liegt, als der Bestand der ganzen Partei. In dein Bewnsstsein, die größte Gruppe im i)sterreichischcn Parlament zu bilden, die vor allem Unglück gefeit zu sein scheint, meinten sie genug gethau zu haben, wenn sie durch ihreu fälschlicherweise als volksthümlich bezeichneten Leiter von Plener ab und zu eine Rede halten und diese mizglichst genau durch die!knen dienstbare Presse verbreiten lassen, oder ^Flugschriften heransgeben, in welchen eine Ehrenrettung der Partei iubetreff ihrer fehlgeschlagenen Erwartungen versucht wird. Was muss es für einen Eindrnck auf denkende Wähler machen, wenn z. B. Herr von Plener, wie er dies in seiner jüngsten Egerer Rede gethan, am Ende seiner langen, oratorischen Leistung vorsprach, dass die Partei nun auch dem Kleingewerbe ihre Fürsorge angedeihen lassen werde! Kann es heute noch irgend jemanden geben, der sich mit diesem alten Speck fangen lässt? Nein, der Glaube an die Wunderkraft des Liberalismus ist heute fast völlig geschwunden und wir können mit Vergnügen feststellen, dass die Flugschriften der Dentschnationalen selbst von ganz unbetheiligten Leuten mit weit größerer Theil-nahme gelesen werden, als die zn Wien hergestellten Lobeshymnen über die Bereinigte Linke. Glaubt die letztere wirklich, dass die „Errungenschaften", welche ihr Graf Taaffe gewährte, von Wert sind, dann möge sie schleunigst abdanken, denn ihre grobe Täuschung kann durch keinen Erfolg jemals wettgemacht werden; — flnnkert sie aber nur den Wählern etwas von „großem Gewinn" n. dgl. vor, dann verdient sie das Stättpen schon infolge dieser ungeheuren, nicht entschuldbaren Heuchelei. In keinem Falle also kann sie als Partei gelten, nnter welcher die Deutschen Oesterreichs ihr Heil sind?n, und wir müsstcn ihr schon deshalb jederzeit auf das Enlschiedenste entgegentreten, weil sie völlig al?hängig ist. So lange sie besteht, wird die politische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unseres deutschen Volkes zur Unmöglichkeit — darum wendet sicli daS letztere von Tag yl Tag mehr von ihr ab nnd sucht Rettung in den Arnren derjenigen, die treu nnd ehrlich zu ihm halten! Cinberufunfl der Landtage. Die „Wiener Zeitltng" vom d. veröffentlicht das kaiserliche Patent, womit die Landtage auf deu September einberufen werdeu. Eine Rede Pleners in Eger. Der Führer der Vereinigten Linken hielt dieser Tage vor seinen Wählern, dcn Kammerräthen der Egerer Handelsund lAewerbekammer, eine Rede, die sich nicht nur als Recheu-schaftsbericht, sondern anch — und das ist beachtenswert — als Apologie darstellt. Der „gewiegte Parl.iin^ntarier" sülzlt sich angesichts der MisSerfolge seiner Partei nicht mehr so recht sicher, was einige Stellen seiner Rede deutlich bekunden. Im Uebrigen sprach Plener echt liberal, daS will sagen, er betrieb die Schönfärberei im Großen uird versprach, was uur ^Mg hielt. Wir beueiden die Wähler, die nach den Berichten freisinniger Zeitungen dem Redner ..lcbljaften allgemeinen Beifall und Zustimmung" zollten und ihn; mit „stürmischem Händeklatschen" ihre Bewuudcruug ausdrückten, um ihre politische Einsicht keineswegs. Oder kann einen Verständigen folgende Stelle der Plencr'schen Rede zu Beifall und Zu-stimmuug begeistern: „Die parlamentarischen und politischen Verhältnisse sind unbefriedigend. Die Stellung der liberalen Partei ist durch die parlamentarische Lage von selbst vorgezeichnet. Seit der Anflösung des früheren Abgeordnetenhanses hat sich allerdings Manches geändert. Mit dein Zusammenbruch der alten Majorität hat für uus der Kampf aufgehört, dies ist eiu Fortschritt. Zu eiuer dauernden Ordnnitg der parlamentarischen Dinge, zur Bildung einer constanten Majorität jedoch ist es nicht gekommen, die Schnld an dem Fehlschlagen dieser Ver-silche trifft nicht uns. An der Hand der durch die Neuwahlen geschaffenen neuen Situutiou hat sich auch unser Verhältnis zur Regierung geändert. Diese Aenderung hat zn Ende des abgelaufenen Jahres zunächst ihren Ausdruck gesunden durch den Eintritt eines Vcrtranensmannes der Partei in das Ministerium. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass wir nicht Unrecht hatten, diesem Anerbieten nachzukommen. Die Stellnng uuseres VertraueuSmannes im Cabinet ist eine außererdeutlich schwierige, allein wir können mit großer Befriediguug con Nachdrnck verboten. K« ßässlich. Eine einfache Geschichte von B. Ricdel-Tlhrens. (2. Fortsetzung.) Jetzt wurde draußen an der Flurtl)ür geschellt, die ersten Gäste trafen ein; es war Marie, die absichtlich recht früh ge« kommen, um sich die Verlegenheit, welche ihr das Erscheinen in einem menschengefüllten Saale verursachte, zu ersparen. — Das Ehepaar bewillkommnete sie herzlich, Erna mit jener überschwänglichen Liebenswürdigkeit, deren innere Haltlosigkeit die feinempsindende Wiane deutlich spürte. Fran ^^indner küsste ihr mit mütterlichem Wohlwollen die Wangen, musste jedoch bald erkennen, dass in der That die allzu schlichte Gestalt des jungen Akädchens, dessen Schüchternheit und linkische Unbeholfenheit in dem grellen Lichte ausfallend hervortrat, nicht in diesen Kreis passe. Aber nun war sie da, und Frau Liuduer uahm sich vor, deu begangenen Fehler durch verdoppelte Aufmerksamkeit gegeuüber ihrem jungen Gaste wieder gut zu machen. Bald füllte sich der Salon mit reizenden Mädchengestalten, zum Theile vou den Brüdern uud Müttern begleitet; Mariens Herz klopfte zum Zerspriugen, nun musste auch Gerhard Storm bald kommen; in einen Winkel zurück» gezogen, musterte sie mit brennenden Augeu die soebeu eintretenden Gäste. Ach, wäre nicht die Aussicht geweseu, ihn zu sprechen, sie hätte es nicbt mehr gewagt, vor all diesen lachenden, schwatzenden, glücklichen Menschen zu erscheiueu, iu dereu Mitte sie ihre traurige Lage mit einer so erbariuungslosen Deutlichkeit empfand. Erna, umringt von ihren vielen übermüthigen, jnngen Frellndinnen, die sich in ausgelassenen Scherzreden ergiengen, kümmerte sich nicht nm Marie, welche verlassen auf eiuem Stlchl am Tische saß und iu eiuem Album blätterte; sie war dankbar, als das alte Fräulein Hainacher, eine Verwandte des Hauses, sich näherte und eine längere Unterhaltung mit ihr begann. Endlich wurde die Thür wieder geöffnet und herein trat Gerhard Storm, eine vornehme Erscheinung, mit breiten Schultern nnd feingeformtem Haupte, dessen t?londe Lockenfülle ein regelmäßiges, schmales Antlitz von wohlwollendem nnd durchgeistigtem Ausdruck umgab. Erna kam ihm entgegen, er küsste, sich tief verbeugend, ihre Hand; unter den jungen Ä1?ädchen entstand ein lebhaftes Kichern uud Flüstern, einige wurden ihm vorgestellt, woranf sie gemeinsclm in den anstoßenden Musiksaal giengen; nach kurzer Zeit erschalltcu die Töue des Flügels und Else von Bredow sang ein Lied von Schumann. „Kommen Sie, Marie", sagte das gutmüthige Fräuleiu Hainacher, „wir wollen auch dort hineingehen." Fräulein von Bredows Gesang war zu Eude und nun wurde Gerhard von allen Seiten gedrängt, sich hören zu lasten; er nahm am Flügel Platz uud sang mit seinem weichen, vollen Bariton „Mein Stern'^ von Franz Abt. Unter den TonweUen, die das Gemach erfüllten, erzitterte Marie und ein Sturm von schmerzlichen Gefühlen zog schneidend durch ihr Inneres. — Hätte sie nur fort können ans dieseln schrecklichen Geinenge, wo die Lippen lächeln mnssten, wälnend das Herz vor Onal zn brechen drohte, verachtet, verkannt, nnd von nieinandem vermisst! Sic hatte ihren Platz 'vieder in einer entfernten Ecke gewählt Mld kämpfte gewaltsam gegen die anfsteigenden Thränen, als Erna, Arm in Arm mit Else von Bredow an ihr vorübergieng; die letztere warf den Kopf zurück uud maß Vkarie mit einem hochmüthigen Blick verletzenden Erstauuens, worauf nach einigen geflüsterten Worlen beide laut zu lachen begannen. Vielleicht hatte man ihrer gar nicht erwähnt, aber Marie fühlte sich beleidigt; war sie denn eingeladen worden, um sich solchen Kränkungen ansgesel'^t zu scheu? — Der letzte Ton von Gerhards Mnsik war jel^t verhallt, 'v'icutcuaut Hecker nahm seinen Platz ein und spielte eiuen lustigen Wiener Walzer, während Frau Lindner sich dem inngen Lehrer näherte und leise einige Worte init i1)m sprach; Gerhard nickte verbindlich uud ließ deu Blick suchend dnrch dcn Saal schweifen, bis er auf Marie hafteu blieb; in der folgenden Secnnde befand er sich ihr gegenüber. „Marie! Welch angenehme Ucberraschnng, Sie hier zu treffen! Ich hatte mir vorgenommen, Ihnen nnd Ihrer Frau Mntter in den nächsten Tagen meinen Besuch zn inachcn", äußerte er herzlich, ihre zitternde Hand lange und fest nm-. schlössen haltend, woranf er sich anf einen Stuhl an iyrec Seite niederließ. Er plauderte vou seiucr Freude, welche ihnr die An-stellnng in der alten, lieben Heimat bereitete uud bedauerte nur. Äkarie und die Ihren uicht mehr wie früher zu lieben Nachbarn zu l)abcn. „Die Jahre, welche Ihnen Befriedignng im schönen Berufe und erfüllte Wünsche brachten, Herr--Doctor Storm", — die ungewolmte Anrede wollte ihr nicht so recht von den Lippen, „sind siir uns keine glücklichen gewesen; der Ernst des ^^ebens ist recht hart an mich herangetreten." „Trösten Sic sich, Viarie", erwiderte er mit ernster Innigkeit, „es ist nicht iminer zum Schaden des Menschen, wenu das Leben ihn in seine rauhe Schule nirumt, er gelangt dadurch zur Erkeuntnis, dass es etwas Besseres gicbt, als die Tage in gedankenlosem Sichgcl)enlasicn zu vergerrdeu, deun im Grunde genommen gewährt doch uur die pflichtgetreue Arbeit Seite Marburger Zeitung Nr. 69, 28. August 189S ftatiren, dass Graf Kuenburg seine Mission mit großem Geschick ersiillt und das^Z es ihm qclun»^en ist, nicht blos unser Vertraurn sich .^u erhallten, sondern ciuch das Lertraucn der anderm ^^cictoren zu gewinnen, ohne irgendwie seiner fcsten Partcistellung untreu ul werden. (Beifall). Sein Einfluß ist deqrtiflicterweise nicht immer auSschla.igei?cnd, allein darum ist seine Thätigkeit nicht zu unterschätzen; die Strömung, welche seit den letzten zwei Jahren wieder eine Ankniipfung mit den Deutschen sucht, hat durch seinen Eintritt nicht eine Stimme mehr, sondern überhaupt mehr Nachdruck gewonnen"?! Wenn man das liest, l^'efilhlt man nnwillkiirlich seine Stirue und fräqt sich, ob es denn nii)glich ist, dass mit so wenig Worten so virl Widersprechendes gesagt werden kann. Die politischen Verbaltnisse sind undcfriedigend, al?er — unser Berl)ältnis zur Regierung hat sich geändert: Vertrauensmann — Eintritt ins Ministerium — aha! — Hurrab! — Sieg auf der ganzen ^^inie. Wir können getrost die Zipfelmütze wieder üder die Ohreu ziehen, der ^iihrer der Vereinigten Linkcn t?esilzt ja einen Vertrauensmann im Ministerium. Im weiteren Verlauf seiner Rede l'esprach Plener den di-chmischen Ausgleich und musstc, ob er wollte oder nicht,' Mgestchen, dass es damit nichts sci. Es ist uothwendig, auch bei dieser Gelegenheit wiederum darauf hinzuweisen, dass zu Beginn der Ausgleichsaetion einsichtige Politiker des deutschen Volkes in Oesterreich entschieden widerriethen. einen so verfehlten Weg einulschlagen, der zu keinem Ziele führen konnte. Die Warner behielten Recht nach dem Geständnis Pleners in Eger sell'st und der Mhrer der Vereinigten ^.'inken machte mit seiner Gral'rete durchaus nicht den Eindruck eines Marc Anton an der Bahre Casars. Am Schlüsse seiner Ausfiihrungen sagte Plener: „Es ist selbstverständlich, (»ie!) dass wir, sowie alle Welt den wirt-schaftlich Schwachen die Fürsorge der Gesetzgebung uud Vertretung augedeihen lassen wollen, (wie huldvoll!) und dass wir dem Kleingewerbe erhöhte Aufmerksamkeit widmen, wenn wir auch recht gut wissen, dass wir keine Zauberformel fiir alle unbefriedigten wirtschaftlichen Bedürfnisse besitzen." Das heißt tapfer geredet! Wir wissen.zwar nicht, wie wir es zuwege driugen werden, aber ..wir wollen den wirtschaftlich Schwachen die Fürsorge der l^esetzgebnng und Vertretung an-gedeihen lassen." Natürlich, was alle Welt will, muss ja die Vereinigte ^'iuke aued wollen. Die wirtschaftlich Schwachen aber können dem Freisinn zurufen: „(Zuiä-ciuiä 16 68t, Umso et clonkl fsreoteZ", auf gut deutsch: An deiner Liebe krank' ich, flir deine Neigung dank' ich. Slovenische Hetzer. Die Ktagenfnrter „Ar. St." schrieben in ihrer letzten Nummer: „Dass fiir den slooenischen Katholikentag in Laibach auch iu den slooenischen Theileu Kärntens von den hochwürdigen Herren Friedensaposteln unter der Bevölkerung Stimmung gemacht wird, ist begreiflich; gilt es doch, die Lage der „unterdrückten" Kärntner Slovenen jenseits der Karawanken im rechten Vichte erscheinen zu lassen. Doch zeigt die slovenische Bevölkerung bis jetzt wenig Interesse zur Pilgerreise nach den krainischen Gefilden. So wird das unterdrückte sloveuische Volk am Katholikeutage in Laibach lediglich durch seine „Fiilirer", so deu Helden von Arnoldstein, den Burgherrn vom Rechberg, die Pfarrer Müden, Treiber :c. vertreten sein, welche dort die Leiden ihrer „unterdrückten Brüder" gewiss in den grellsten Farben malen werden, während sich dieselben hier des besten Wohlseins erfreuen uud nur das Eine wiinschen, dass sie von ihren Herren „Führern" doch endlich einmal Ruhe haben möchten." Der Rücktritt des Freiherrn von Wintler, des krainischen Landespräsidenten, ist Thatsache geworden, da das Gesuch um die Entlassung aus dem Amte bereits vor' liegt. Ob man nun annimmt, dass Freiherr v. Wiukler im nächsten ^^andtage nicht mehr erscheinen will, weil die radikale Slovenenpartei wegen der bekannten Sistierung des Laibacher Gemeinderatl)sbeschlusses gar zu unsanft sich geberden würde, oder ob man das vorgerückte Alter des krainischen Landespräsidenten als die eigentliche llrsache seines Rücktrittes ansieht — gewiß ist nur das Eine, dass auch der Nachfolger des und weise Beschränkung unserer vermeintlichen Bediirfnisse die wal)re Befriedigung." „Ja", bemerkte Marie aufs angenehmste von seinen Worten berührt, mit einem leuchtenden Ausblick ihrer aus« drucksrolltn Augen: „es giebt nichts Schöneres, als die Stunden der Rul)e nach ermüdendem Tagewerk! Aber es kommen trotzdem Zeiten, wo ich recht unglücklich bin und mich frage, warunr gerade ich zu einem solch' traurige« Lose ausersehen wurde." „Das Schicksal zeigte Ihnen einen andern Weg, das wahre Glück zu finden, welches in den Prunkgemächern der Reichen und den lärmenden Gesellschaften einer scheinbar bevorzugten Classe nur selten zuhause ist." A^ariens blasse Wangen ergliihten vor innerem Jubel; wie Gerbard sie verstand, und bereits gleich ihr von der Leerheit dieser großen Gesellschaften überzeugt war, in denen jeder nach Kräften demüht war, sich zu verstellen! Ja, er war stets ein ernster, denkender Knabe gewesen, der immer seine eigenen Wege wandelte. Sie sprachen von den gemeinsamen Erinueruuoen, ver» tieften sich in die herrlichr ^^,eit der in Feld nnd Garten ver« lebten Stunden, d^ss sie fast ibre Umgebung darüber vergaßen und Marie in einen förmlichen til^liickesransch gerieth. „Nun. Herr Doctor Storm", ließ sich plötzlich Erna in schnippischem Tone vernehmen, „Sic scheinen ja in der angenel^men Unterhaltung Fräulein l^ußmanns uns übrigen armen Sterblichen gänzlich zu vergessen!" Zu gleicher Zeit trat Frau Lindner herein und bat die .Herren, ihre Damen zu wählen, da der Tisch angerichtet sei; sofort trat Lieutenant.Hecker vor und bot d^r Tochter des Hauses den Arm. Einen vernichtendenBlick gekränkter Eitelkeit auf Gerhard werfend, von dem sie erwartet hatte, dass er ihr allein seine Freiherrn v. Winkler gezwungen sein wird, mit den Ansprüchen der Slovenen Krains zu rechnen und dass die Deutschen infolge der heutigen Regierungsmethode nach wie vor einen sehr schweren Stand haben werden. Die Waffen hoch! Die Reichenberger „Deutsche Volkszeitung" veri?ffentlicht folgenden nationalen Weckruf: Zornesröthe überkommt jeden Deutschen angesichts der bekannten Jglauer Vorgänge! Deutsche, Angehörige des ersten Volkes der Welt, werden von Angehörigen der tschechischen Rasse misshandelt, alter, mit deutschem Blut erkaufter Boden wird ihnen bestritten, und die tschechische Lügen- und Schandpresse schämt sich in ihrer Verlotternng und Seelenfäulnis nicht, die empörendsten Lügen über die erwähnten Borgänge der tschechischen Oeffentlichkeit aufzubinden! Wir wollen hier nicht noch einmal die bekannten Ereignisse berichten, unsere Seele flammt, unsere Pulse fliegen vor Entrüstung — wir müßten sonst Dinge schreiben — und unserem heiligen Zorn freien Lauf lassen! Aber wir wollen hier nur unsere Schlüsse ziehen! Vor nicht langer Zeit wurden deutschnationale Studentenverbindungen ausgelöst, weil sie angeblich politische Ziele verfolgten. Wir verweisen dieselben Behörden und maßgebenden Kreise auf das schamlose, rohe, fanatischblöde Agitationstreiben der tschechischen Studentenvereiue, wir fordern sofortige Auflösttng deS jungtschechischen Vereines „Sazavan", wir fordern strengste und exemplarische Bestrafung der bekannten tschechischen Hetzer und aller an den tschechischen Excessen in Jglau betheiligten Uebelthäter, wir fordern Genugthuung für diese uns in einem deutschen Staate zugefügte Schmach, wir fordern in Zukunft von den Statthaltcreien die strengste Untersagung aller in deutsches Sprachgebiet geplanten tschechischen Ausfluge, wir fordern strengste Handhabung der gegen deutschnationale Blätter so oft ins Werk gesetzten Confis-cationspraxis gegenüber tschechischen Hetz- und Sudelblättern, wir fordern endlich seitens der tschechischen Universitätsbehörden Ausweisung der an den Jglauer Excessen betheiligten, ehrvergessenen akademischen Bürger. Aber nicht allein an diese Kreise haben wir Forderungen zu stellen! Deutsches Volk in Böhmen! Ermanne Dich und sei stark! Handle, wie Du handeln musst, durchdrungen von der heiligsten Ueberzeugung, dass in den ehemaligen Ländern des deutschen Bundes der deutsche ^^harakter voll aufrecht erhalten werden muss, haudle, wie Du als erstes Volk der Welt l)andeln musst, uicht niedrig hetzend, wie die Tschecheu, uicht mit Lüge. Verstellung und Niedertracht, sondern mit Edelnluth, Stolz, Freiheit uud heiligem Zorncsfeuer! Deutsche Abgeordnete! Lasset von Eurer uachgiebigen und erniedrigenden Opportnuitätspolitik, veranlasst Masienkundgebungen im Abgeordnetenhause, erlahmet nicht, so lange zu interpellieren, bis unsere gerechten Forderungen an maßgebender Stelle gehört und erfüllt werden! Lasset von Eurer lNegnerschaft gegen die Deutschnationalen, wo es sich um Abwehr gegen die Tschechen handelt! Veranstaltet Protestversammlungen der deutschen Minoritäten, damit diese ans gesetzlichem Boden ihrer gerechten Entrüstung Ausdruck verleihen können! Deutsctie Studenten! Hängt Euch uicht länger an die Rockschöße eines thatcn» losen, altersschwachen Liberalismus! Trennt Euch vou Denen, die jedem nationalen Beginnen hemmend entgegeuwirkcn, werdet alle national, werdet begeisterte Vorkämpfer für die heilige deutsche Sache in Oesterreich, kämpfet und wachet, dass der Slave nicht übermächtig werde! Tschechische Studenten und tschechische Hetzer! Eurem verwerflichen Handwerke wird über kurz oder lang ein Ende gemacht werden! Wir müssen der tschechischen Studentenschaft jede Achtung versagen, wir bezeigen der tschechischen Schmutz' uud Schandpresse zu ihrer seelischen Ver-derbtheit und frechen Verlogenheit unser lebhaftestes Bedauern. Aufmerksamkeit widmen würde, schritt sie an der Seite des OfficierS hinaus, wälnend Doctor Storm, der mit scharfem Blick die schiefe Stellung Marieus in diesem Kreise durchschaut hatte, vom Mitleid getrieben der Jngendfreundin den Arm reichte und sie in den Esssaal führte. Ehe sich die Gruppen geordnet hatten, hörte Marie noch eine Bemerkung der iu ihrer Nähe stehenden Else von Bredow ju Erna, von „unpassendem Aufdrängen" — und „koketter ?ibsichtlichkeit", aber Marie in ihrer heimlichen Seligkeit empfand kaum noch die Bitterkeit des Stiches, sie fühlte sich so leicht, so wunderbar gehoben. Alle Schmerzen waren in dem Bewnsstsein verschwunden, dass Gerhards Ansichten ganz mit den ihren übereinstimmten l nnd er sie nach ihrem inneren Wert zn schätzen wusste. Was fiir tolle uud kühne Hoffnungen ließ jetzt diese Gewissheit erstehen! — Das Mabl gieng rasch vorüber, der Tanz begann und schließlich endete der so unglücklich begonnene Abend zu Märiens vollster Befriedigung. Dreimal kam Gerhard, sie aufzufordern und ein junger, schüchteruer Lehrer engagierte sie für Walzer und Polka. Es war köstlich; was galten ihr die feiudlicheu Blicke Ernas, aus denen Neid und Missgunst sprachen, im Vergleich zu der Ueberzeuguug, dass Gerhard sich ihr nach wie vor als treuer Freund zeigte, und er — vielleicht ganz im verborgenen sogar, die Liebe, welche sie für ihn empfand, erwiderte! Als man aufbrach, siihrte sein mitleidiges Herz ihn wieder in ihre Nähe. ..Ihre Wohnung liegt in der einsamen Vorstadt, nicht wahr, Nkarie, Sie erlauben wohl, dass ich Sie nachhause begleite?" ..Bitte, Herr Doctor", sicl hier Erna ein, „w'r sowohl wie Marie, können unmöglich verlangen, dasS Sie um diese Allen tschechischen Hetzern und Finsterlingen schalle aus allen deutschen Gauen Bismarck's herrliches, deutsches Wort entgegen: Wir Deutsche fürchten Gott, aber sonst nichts m der Welt! Eln Deutscher für alle, die gleichen Sinnes sind. Pariser Russenliebe. Im Pariser Tuileriengarten war ein großes Fest zum Besten der russischen Nothleidenden veranstaltet worden, das unter dem Stmtze der Regierung und unter Betheiligung der leitenden Persönlichkeiten zu Stande kam und volle acht Tage dauern solltt. Nun ist es aber jämmerlich verkracht, nachdem sich die ganzen Einrichtungen als ein kindischer Jahrmarkt erwiesen haben. Das bekannte Affentheater hieß hier „^köatrs tranee-ruZZs-, ein Kerl, der abgerichtete Natten und Mäuse zeigte, hatte vor seiner Bude ein großes Schild angebracht mit der Inschrift: „^ssuÄAeris ruggo^, ein Anderer, der einen schlechten Likör verkaufte, nannte diesen „das Lieblingsgetränk des Zaren" u. s. w. Das Vergnügen hat mit einem Desicit von 80.0lX) Fr. geendet. — Mehr Erfolg, als die Tuilericnfestler l)at der Anrisem't Drnmont mit seiner Sammlung für die russischen Nothleidenden gehabt. Er hat dnrch öffentliche Zeichnung in seinem Blatt „Libre Parole" L7.0()0 Fr. aufgebracht, ein an sich beträchtliches Ergebnis und andererseits ein Maßstab dafür, dass der Antisemitismus in Frankreich verbreiteter ist, als man zugestehen möchte. Drumout hatte seine Sammlung auf eigene Faust begonnen als Antwort auf die Erklärung der jüdischen Journalisten, dass die französischen Juden sich an öffentlichen Sammlungen für die Russen nicht vetheiligen würden. Verstimmte Diplomaten. Es ist eine unleugbare Thatsache, schreibt man der „Pol. Corr." aus Petersburg officiöserseits, dass die Constan-tiuopler Fahrt des Herrn Stambulow die amtlichen Kreist der russischen Hauptstadt sehr unangenehm berührt und dass man sich überhaupt in Rußland durch diesen Vorgang moralisch verletzt gefühlt hat. Allein, wenn man auch die Haltung des Sultans allgemein missbilligte, da er sich zum Empfange des bulgarischen Minister-Präsidenten, also zu eiuer RuUand unliebsamen Handlung, bestimmen ließ, so sin) docb die ofsiciellen Kreise, wie die öffentliche Meinung des Landes entfernt davon, diesem Ereignisse besondere politische Tragweite beizumessen. Die Gemüthsruhe, mit der man die Sache aufnahm, entsprang der Ueberzeugung, dass die Haltung, welche der Zar seit langem der bulgarischen Frage gegenüber einnimmt, unerschütterlich und dass die Anerkennung des Prinzen Ferdinand durch Rußland ausgeschlossen ist. Und da man hier in die gegenwärtigen friedlichen Gesinnungen aller europäischen Regieruugen volles Vertrauen setzt, glaubt Niemand, dass eine dieser Regierungen daran denken sollte, wegen einer Angelegenheit, die im Grunde genommen so geringe Bedeutung besitzt, wie die Frage der Anerkennung des Prinzen Ferdinand, internationale Verwicklungen herbeizuführen. Da^l kommt, dass die Anerkennung des Prinzen, so lange sie nicht im gemeinsamen Einvernehmen aller Signatarmächte des Berliner Vertrages erfolg., und solange Rußland, das ist diejenige Macht, die zur Befreiung Bulgariens das Meiste beigetragen hat, ihre Zus^timmuug verweigert, an der Stellung des Prinzen nicht viel ändern würde. Da mau nun allgemein überzeugt ist, dass Herr Stambulow den Erfolg, den er mit seiner Reise nach Coustantiuopel anstrebte, nicht erreicht haben kann, hegt Ulan keine Besorgnisse wegen etwaiger bedenklicher Consequenzen dieses Ereignisses." — Ja, die Trauben und der Fuchs! Tagesneuigkeiten. (Eine fürchterliche Sommergeschichte) veröffentlicht ein Berichterstatter der in Shanghai erscheinenden englischen Abendzeitung „Shanghai Mercnry". Das Kinderstehlen ist bekanntlich ein häusig vorkommendes Verbrechen in China. Das Schicksal mancher dieser gestohlenen Wesen ist entsetzlich: sie werden durch eingegebene Droguen ihrer Sprache Stunde noch den weiten Weg zurücklegen, für Fräulein Gußmann ist gesorgt, der Hausbursche wird mitgeheu!" „Verzeihung, Fräulein Lindner, Sie sind sehr gütig, aber die Begleituug Marieus wird für mich eiu angenehmer Spanergang sein, ich bitte also, den Hausburschen gütigst zu dispensieren." Die Worte wurden sehr verbindlich, aber zugleich in einem Toue gesprochen, der jede weitere Gegenrede abschnitt; Erna presste die Lippen zusammen, aus deneu eiue spöttische Bemerkung schwebte, doch sie schwieg, ihr ganzer Zorn richtete sich plötzlich anf Marie. Diese falsche, heuchlerische Person, die so unschuldig that, dieses hässliche Geschöpf hatte ihn mit ihren Künsten richtig wieder in ihr Netz gezogen! Aber das sollte ihr nicht gelingen; Gerhard Storm, der erste, welcher das flatterhafte Herz der schönen El na dauernd zu fesseln vermochte, sollte nicht die Beute dieses abscheulicheu Weseus werden, dafür wollte sie zu sorgen wissen!-- Es war eine wundervolle Nacht um die Milte des Mai, der kurz zuvor gefallene Regen verbreitete den eigenartigen Frühlingserdgeruct), in der stillen Luft schwebten die Düfte der Svringen aus den umliegenden Gärten uud iu erhabener Pracht breitete sich sternenfuukelnd der tiefvlaue Horizont über die schlafende Stadt. Äkarie bemerkte, dass Gerhard ausfallend laugsam durch die breite Straße gieng, welche in die Vorstadt mündete, — sollte er vielleicht gar diese Gelegenheit desAlleinseins herbeigeführt haben, um ihr ein Geständnis seiner Neigung zu niachen? Freilich, in seinen sprechenden Augen hatte sie im Laufe des Abends uicht das Geringste gelesen, was eine solche uugeheuerliche V^rmuthung zu rechtfertigen vermochte. (Fortsetzung folgt.) Nr. 69, 29. August 1892 Marburqer Zeitung Seite 3 beraubt, durch Einmauern — ein Lichtstrahl bescheint sie nie — erhält ihr Gesicht die Farbe einer Leiche, und darauf macht man sie zu menschlichen Monstrositäten, die dann von herumziehenden bezopften „Barnums" ausgestellt werden. Die Methoden, welche angewendet werden, um die Kinder zu wilden Menschen u. dgl. zu machen, sind entsetzlicher Natur; die Feder sträubt sich, sie zu beschreiben. Soll das Kind einen wilden Menschen vorstellen, so wird die Haut abgezogen und das Fell eines Thieres, wie Bären, Hundes u. dgl., darauf verpflanzt, doch kann dieser Proccss immer nur an einem kleinen Thcile des Körpers auf einmal vorgenommen werden, da sonst die Person den Schmerzen unterliegen würde; der Proccss ist demnach sehr langsam und es nimmt Jahre in Anspruch, ehe der Mensch das Aussehen «nes Thieres hat. Ein weiteres Verfahren besteht darin, dass man das Kind in einen Stcintopf steckt und nur den Kopf herausstecken lässt. Die Folge davon ist, dass, während einer Reihe von Jahren der Ki)rper die Gestalt eines Kindes beibehalten hat, der Kopf vollkommen ausgewachsen ist! — Das ist doch einmal talentvoll aufgeschnitten! (Explosion in einer Dynamitsabrik.) Der Hitze wird es zugeschrieben, dass am Donnerstag Mittag ein Theil der Dynamitfadrik in Cugny, nahe bei Fontainebleau, infolge einer pliitzlichen Zcrsej^ung von Nitro-Glyccrin in die Luft sprang. Die vier Arbeiter, welche bei der Mischung beschäftigt waren, hatten bemerkt, dass einer der (Alycerinhähne sich erhitzte, und denselben unter Wasser gcsej'^t, dann aber rasch die Flucht ergriffen. Eine Minute später fand die Explosion statt. Dabei wurde einer der Arbeiter an der Stirne verletzt. Der Schaden ist sehr beträchtlich. Ein zehn Meter langes, sechs Meter breites und sechs Meter hohes Gebäude aus Backsteinen wurde zerstört und was darin war, W.(M) Kilogramm Bleiröbren. Kessel, Kufen u. s. w., di« ans eine Entfernung von Metern zerstreut. Zuin Gliick ivar Niemand unterwegs und die Explosion kostete keine Menschenleben; eine halbe Stunde später wären deren mindestens 30 gefährdet gewesen, größtentheils Frauen, die an ihre Arbeit zuriickkehrten. Die Dynamitfabrik von Cugny steht mitten im Walde, und dem ist eS zuzuschreiben, dass anch die Bäume weithin gelitten haben. In den übrigen Gebäuden sieht man keine ganze Fensterscheibe mehr, und die meisten Thiiren sind aus ihren Angeln gerissen worden. Die Dynamit-Patronen, welche Ravacbol mit seinen Kameraden in Soisy.s.'us-Etiottcs entwendet hatte, kamen aus der Fabrik in Cugnv. (Die Cholera.) An Menschenopfern forderte die Cholera in Ruyland vom Beginn ihres Auftretens bis zum 1. August, zufolge einer Berechnung, welche die amtliche „Charkowsche Gouvernements-Zeitung" auf Grund der im russischen „Regierungs-Anzeiger" veröffentlichten Angaben gemacht hat: Im Kaukasus 7<^87 ; im Gouvernement Astrachan 4416 ; im Dongebiet 2959; im Transkaspischen Gebiete 2884; im Gouvernement Saratow 2487 ; im Gouvernement Ssamara 2027; im Gouvernement Ssimbirsk 312 ; im Gouvernement Nischnei-Nowgorod 221 und in den iibrigen Gouvernements 726 Personen. - Die Briisseler SanitätScommission hat fest« gestellt, dass die in Brüssel vorgekoinmenen choleraahnlichen Fälle keinen epidemischen Charakter haben, und deshalb beschlossen, auch ferner Gesnndheitsfcheine flir den Haftn von Antwerpen auszustellen. Das Lemberger Corpscommando hat der herrschenden Hitze wegen die Divisionsmanöver abgesagt. Auch die Schlussmanöver für Galizieu wurden abbestellt. Die amtliche „Gazeta Lwowska" hebt hervor, die Schlussmanöver seien hauptsächlich deshalb abgesagt worden, um nicht den geringsten Anlass zu dem Vorwurfe zu geben, dass infolge der Concentrierung bedeutender Truppcnkörper der günstige Gesundheitszustand des Landes gefährdet würde. Zugleich wird constatiert, dass der Gesundheitszustand in Galizien viel günstiger, als in den letzten Jahren und bis I0t) Meilen außer der Grenze nicht ein einziger auch nur sporadischer Cholerafall vorgekommen sei. — In der Dienstagssitzung der Pariser Akademie der Wissenschaften theitte Pasteur mit. dass die von dem russischeu Arzt Hafkinc an seiner eigenen Person und an drei anderen Personen vorgenommenen Jmpfversuche gegen die Cholera zu (Ergebnissen geführt hätten, die zu Gin Uaar aufgesetzt. (Eine Skizze aus Spanien.) Nicht .ein Paar Hörner, sondern ein Paar Banderillas, mit Widerhaken versehene kleine Stäbe, welche bei den Stiergefechten in Spanien dem Stier von den Banderilleros in den Nacken gesetzt werden, in dem zu erzählenden Falle jedoch eine andere Verwendung fanden. „Jacob, aus Dir wird in Deinem Leben nichts!" sagte Donna Aquilina ihrem unglückseligen Schwiegersohn. „Du bist doch, weiß Gott, von guter Familie, gehst anständig gekleidet und verstehst eine Converfation zu führen, so gut wie irgend Einer; trotzdem verkehrst Du nicht mit Leuten von Rang und Bedeutung!" „Aber theuerste Schwiegennama, thue ich nicht das Möglichste? Gebe ich nicht alle Abende in das engliche Kaffee-Hans, welches von den wichtigsten Persönlichkeiten Sevillas besucht wird?" „Das genügt nicht. Du solltest trachten ihr Vertrauen zu gewinnen! Sieh' doch, welches Glück Herr Martinez gemacht hat. Er wurde der Freund eines reichen verwitweten Barons, der ihn zu seinem Haushofmeister ernannte! . . . Höre mal! Du solltest Amateur der Stierkämpfer werden. Montag gibt es ein Stiergefccht, bei welchem Vicomte del Trabajo und A^arqnis del Catre als Aficionados aus purer Liebhaberei je einen Stier tödten werden. Welche Ehre für Dich, wenn sie Dir erlauben würden, biebci als Banderillero aufzutreten!" Das leuchtete Jacob ein und er begab sich zu dem Vorstande des Clubs der Gesellschaft „Freunde des StiersporteS'^, der ihm die erbetene Begünstigung anstandslos bewilligte. Jacob wurde Mitglied dieses aristokratischen Cercles. weiteren Versuchen ermuthigten. — Nach Mclc>ung?n aus Rouen sind im dortigen Gefängnis zwei Personen an der Cholera gestorben. — Aus Hamburg wurde unterm 22. d. gemeldet, dass die Cholera daselbst plötzlich aufgetreten sei und eine ungcwi)hnlich große Anzahl von Opfern forderte. Es wurde zwar in Abrede gestellt, dass die asiatische Cholera in .Hamburg ihren Einzug gehalten habe, doch ist es nunmehr festgestellt, dass der böse Gast aus Asien in der Hafenstadt haust. (Corsische Rache.) Der Kaufmann Giovanni Massoni aus Caleuzana (Corsica), der trotz seines Beinamens „Terremoto" (Erdbeben) ein friedlicher und freundlicher Mann war, musste im vergangenen Winter in Geschäften nach Spanien reisen und überließ für die Zeit seiner Abwesenheit von Calenzana die Obhut über seine drei Kinder seinem besten Freunde, dem Gutsbesitzer Antonio Belgodere. Als Massoni vor einigen Tagen in die Heimat zurückkehrte, gestand ihm siine älteste Tochter, ein sechzehnjähriges Mädchen, dass sie von dem gewissenlosen Belgodere, der selbst Vater dreier erwachsener Kinder ist, verführt worden sei. Ohne ein Wort zu sprechen, nahm Massoni seine Z^linte von der Wand und begab sich in das Landhaus seines „Freundes". Die Unterhaltung zwischen den beiden Männern danerte kaum drei Minuten. Dann ergriff Massoni. der Alles erfahren hatte, was er erfahren wollte, rul)ig sein Gewehr, legte an und jagte dem Verführer seiner Tochter eine Kugel durch den Kopf. Belaodere war auf der Stelle todt. Massoni, der Rächer seiner Ehre, stellte sich freiwillig dem Richter. (Ein seltenes EreigNlS.) In der Nähe von Cnxbaveu vollzog sich am 19. August ein Ereignis, daS wohl zu deu allerseltensten zu rechnen ist. Bei wundervollem Sonnenschein und spiegelglatter See verließ Nachmittags ein größerer Seeschlepper den Hafen; an Bord desselben befanden sich ein norwegischer Czpitän, dessen Braut und ein Geistlicher aus Norwegen, der das Paar auf offener See tränen sollte. Da die Trauung auf deutschem Boden nicht stattfinden konnte, so fnhr man über die deutsche Grenze hinaus, und außerhalb des ersten Elbfenerschiffes fand die feierliche Handlung statt. Nach einem kurzeu Aufenthalt anf dem freien Meere wandte sich der Dampftr wieder der lZlbe zu und gegen Abend kehrten als kirchlich getraute El)elcute das Brautpaar vom Bormittag, sowie der Geistliche und die Freunde, die bei der Trauung zugegen gewesen waren, nach Cuxhaven zurück, um dort das Hochzeitsmahl eiuzunehnlen. (Eine gräßliche Tbat.) Im Elsaß, im Dorfe Sondernach bei Miinster trug sich am Freitag eiue entscl'^liche That ut. Die Familieu Ritter und Knörv lebtni als Nachbarn seit Jahresfrist in unversöhnlicher, großer Feindschaft, oeren Grund ein Besitzstöruugsprocess war, welcher unlängst zu Ungunsten des Ritter entschieden worden. Freitag Ä^orgen stand der Schneider Ritter auf und lauerte auf deu 25>jährigcn Sohn seines Feindes. Als t)ersclbe vor dem Hause erschien, feuerte er zwei Schüsse auf den jungen Mann ab, welche denselben in Brust und Rücken trafen. Auf die durch den Schrei herbeieilenden Eltern des Knory feuerte Ritter ebenfalls und traf den Vater Kuörv in beide Beine. Hierauf eilte er in seine Wohnung zurück, trat an das Bett seines acht Jahre alten Knaben und erwürgte den ahnungslos schlafenden Kleinen. Sich selbst entzog der Mörder der strafenden Gerechtigkeit, indem er seinem Leben durch Erhängen ein Ende machte. Die Hausbewohner faudeu die beiden Leichen. Knöry Vater und Sohn wurden in das Münsterer Hospital verbracht. Beide sind schwer verletzt. (Eine Revolte von Eisenbahn reis enden.) Aus Paris, 21. August, wird dem „Hamb. Corr." geschrieben: Heute habe ich mich zum ersten Mal seit all' deu Jahren, die ich in Frankreich lebe, über das französische Eisenbahn-publicum gefreut. Ich war auf der Ostbahn, um der über-meuschlichen Hitze, dem Staub uud dem Commabacillus zu entfliehen. Auf dem Geleise standen zwei Zilge, vollgepfropft mit Flüchtlingen: nm 7 Uhr sollten sie abgehen. Es schlug viertel, schlug halb acht; keiu Zugspersonal, kein Bahnbcamter! Da, gegen dreiviertel acht, wurdeu einige Stimmen laut vou solchen, welche die Behandlung doch ein wenig rücksichtslos „Haben Sie schon bei einem Stiergefecht ulitgewirkt ?" fragten ihn seine VereinSgenossen. „Jawohl, im verflossenen Jahre." „Wo denn?" „In meinem Hause." „Wieso?" „Ich habe einen Schwager, der in seinen Bewegungen und in seinem ganzen Gebaren einem Stiere völlig ähnlich ist. Eines Tages veranstalteten wir mit ihm ein Stiergefecht im Speisesaale. Ich glaube mich dabei gut benommen zu habe», und es gelang mir sogar, über den Stier hinüber zu voltigieren." Der Tag des Stiergefechtes war gekommen. Wie gut nahm sich Jacob in der kurzen, reich verzierten Jacke ans, wie wohl stand ihm der Hut zu Gesichte. „l)l69 viva l!u lnn.re!" rief Donna Agnilina, ihren Schwiegersohn betrachtend, und in diesem landesüblichen Ausruf des Eutmckens hatte die Sevillanerin ilirem Wohlgefallen, ihrer Befriedigung den vollgiltigsten Ausdruck gegeben. „Danke verbindlichst!" erwiderte Jacob. Sein verliebtes Weibchen legte ihm die seidene Schärpe um uud kämmte ihm das Haar nach der Sitte der Stierkämpfer. „Mein Süßer, mein Herzensgeliebter!" flüsterte sie ihm zu. Bist Du doch der schmuckste Chulo, der je eine Arena betreten hat! Welche Freude für mich. Dich iu diesem Aufzuge zu sehen !" „Ich habe für nns Sitze vorne an der Barriere ge-nomnlen", bemerkte Donna Aquilina, damit uns ja kein Detail des Schauspiels entgehe." „Lebe wohl!" Und Jacob hüllte sich in einen Mantel und begab sich auf die Gasse, wo er einen Mietwagen nahm, mn den Genossen zuzueilen. fanden; immer mehr Passagiere entstiegen der fürchterlichen Hitze und Enge in den Waggons; einer schrie nnd gestikulierte immer toller als der aiidere; wer schließlich daS Signal zum Sturm gegeben hat, dürfte schwer zu entscheiden sein, aber es steht fest, dass, nach?»em einnlal einem halben Dutzend Reisenden der uu'^erreißlich scheinende Geduldfaden doch gerissen war, sich schnell ein wilder Menschenknauel zusammenfand, der die Bureaus der Bahnhofsdirection stürmte. Man hatte die beiden Züge vergessen! Man vergißt hier öfter einen Zug! Nur dass diesmal das Publicum nicht wie sonst gute Mieue zum bösen Spiel machte, sondern die Herren Beamten, welche für gewöhnlich nicht arrogant und brutal genug sein können, unter Stock- und Negcnschirmhieden auf den Bahnsteig hinaus vor sich her trieb, bis sie in ihrer Herzensangst froh waren, das Abfahrtssignal geben .ul können, worauf dann alles in die nun schleunigst abfahrenden Züge hineinstürzte. Meine Freude über diese an sich gar nicht hübschen Sceneu wird nur begreifen, wer schon nnter französischer Eisenbahnbummelei und unter der Uuverschämtheit und Pflichtoergessenheit der französischen öffentlichen Beamten gelitten hat. Für die Eisenbahnen war übrigens gestern ein schlechter Tag. Währcnd die Beamten der einen Vinie von den wildgewordenen Rcisenden eine derbe Leclion erhielten, hat eine andere Gesellschaft einen gar nicht unbedeutenden Verlust erlitten. Ein Viehzug war gleichfalls irgendwo vergessen worden unt' dadurch '^4 Stnnden über die norinale Fahrzeit unterwegs gewesen. Als er an den Schlachthöfen entladen werdeu sollte, stellte eS sich heraus, dass WO Ochsen, 3000 Schweine und 1.^00 Hammel in der furchtbaren Hitze erstickt waren. (Eine neue Flug wasch ine.) Man schreibt der ..Frkf. Ztg." ans London: Flngmaschinen nnd ja nichts NeneS mehr, wenn sie auch bislang noch gerade nicht stiegen konnten. Allein wenn ein Name wie Mr. Maxim, der Ersinder der mörderischen V^aximkanone, den Bau eines solchen GeräthS in die Hand nimmt nnd nch mit einer superlakioen .'Zuversicht, wie cS allerdings bei seinem Namen als selbstoerstandlich erscheint, über den Erfolg änßert, so dürfen wir wobl mit erneutem Interesse auf ein derartiges Projectblict'en. 'Ä?r. Maxinr ist schon längere Jahre an der Maschine thatig, hält al.'cr das Snstem, auf welches diese begründet, noch streng geheim. Doch theilt er mit, dass eine beträchtliche Anzal^l von Arbeitern an ihrem Bane tbätig, dasS er bereits 200.000 Mk. dafür ver-anSgabt und dass der stählerne Segler der'>^üste baldigst seiner Volleuduug entgegengehe, ^^ndessen läsSt er nnS einstweilen noch darüber iutUnllarcn, ober, wenn der Segler erst wirklich flügge geworden, sich in eigener Person mit diesem aufschwingen wird. Kigen-Berichte. Graz, 25. Au^^st. (Südmark. Graz, Frauengasse 4.) Dieser Tage ist den OrtSgruppenleitungeu die Verständigung davon zugegangen, dass die heurige Haupt«^ versammluug Souutag den 18. September iu Radkersburg stattsiudet; die Ortsgruppeuvorständc sind ersncht worden, der VereinSleituug ihre Vertreter für die Hauptversammlung namhaft zu machen. — Die Gründung der Ortsgruppe Köflach hat Souutag deu 14. d.M. unter reger Betheiligung stattgefnndeu. Von der VereinSleitung waren die Herren Prof. Dr. Paul Hofmana von Wellenhof; Heinrich Wastian uud Haus Sauseug anwesend. Liudeuhei m, L4. August. (Z uui slovenischen Katholikentage in ^v^aibach.) Unter den zur Annahme vorbereiteten Resolutiouen nimmt selbstverständlich jene bezüglich der VolkSschuleu wieder deu ersten Rang ein. Gefordert werden wie in Liuz katholische Lehrerbildungsanstalten, ohne dass im Programme angegeben erscheint, was heute an diesen nicht katholisch sei. Von den Realschulen und Gymnasien wird gesordert, es seien diese Anstalten so umzugestalteu, dass iu denselben nicht nur nichts gegeu die religiöse Ueberzeuguuz der Katholikeu Verstoßeudes gelehrt werde, sondern dass vielmehr die ganze Erziehnng uuv der ganze Unterricht das katholisch religiöse Denken und Lebeu fördere. Zur Belebung Vom Balcon aber sah ihnl die iunge Gattin nach und mit der Hand grüßend, rief sie: „AdioS, auf Wiedersehu, mein Granatapfelkeru!" Der Tag war wunderschön. Eine Unzabl eleganter Da-meu füllte die Logen uud Sperrsitze der Arena. In der vordersten Reihe befanden sich Jacobs Schwiegermutter uud seiue Frau. Er selbst war der ersten Ouadrille zngetheilt, jener, welche zunächst in Action zu treten hatte, uud zwar als Banderillero. Die Musik spielte auf, die Alguazils räumten die Sceue. Groß war die allgemeiue Spannnng und manche iunge Dame senszte: „Ach, wenn nur meinem Serapdin kein Unglück zustößt! — Die Stiere sind so wild und er ist so venvegen!" Die erste Ouadrille stellte sich dem Publicum vor. Prächtig sahen die jungen Lente anS in der reichen audalusischen Tracht und mit dem gelockten Haare. „Wer ist das —dort mit dem blonden Schnnrrbart?'^ fragte ein Fraulein. „In dem blanen Mantel? — Manuel Traquitilla." Er hat eine voruehm nachlässige Miene!" „NatLirlich, da er mit den besten Familien verschwägert ist. Seine Consine hat einen Steffen der Herzogin del Anafre geheiratet!" „Das siebt man ihm an!" Jacob, nachdem er das Publicum gemnstert und seine Damen l emcrkt hatte, naberte sich denselben, um sie zu begrüßen. Donna Agnilina sagte ik?m lialblaut: ..Mach' uns keine Schaude! Immer d'raus los und weun'S auch das Leben gilt! — Sei ein Ä!aun, Jacob!" ..Sie sollen mit mir zusrieden sein!" erwiderte Jacob Und er nahm sich vor, den Stier auf das Grausamste zu behandeln. ^eite 4 _ des religiösen Geistes sollen die alljährlichen kirchlichen Exercitien wieder eingcfül^rt und die Jugend fleißig in Marienbruder-schastcn oder Couqreqationen vcreini.U werden. — Weil nun wenigstens ein deutscher ^^aie nicht imstande ist, aus den von Seiner Ä!ajestäl genedmigtcn Vehrplänen, aus den ^Lehrbüchern oder aus den Jaliresl'erichten der genannten Anstalten dasjenige hcranszuslnden, was gegen die religiöse Ueberzeugnng der Katliollken verstoßen soll, so wäre aUch hier der Welt nicht vor.^uentbalten, lvelche Gegenstände oder Theile derseltien dem Wunsche des slovenischen Katholikentages geopfert werden sollen. Naturlchre, Phvsik und Chemie dürften dieser Gefalir wohl am meisten ausgesetzt sein, bat man doch z. B. Franklins Blitzableiter anfangs als einen frevelhaften Eingriff in den Willen Gottes erklärt und heute stcbt ciuf fast jedem Kirch-thurme ein solcher! Eine Reform der Realschulen und Gym-nasien müsste sämmtliche Anstellten des Staates, daher auch die deulschtu treffen: es l'eriihrcn darum diese „frommen Wünsche'' auch uus recht nahe. — I^ass die frommen Herren aber selbst nicht an eine Erfüllung ihres Verlangens glauben, zeigt sich bei der die H ochschulen betreffenden Resolution; es solleu die Sloveuen den Verein zur Gründung einer freien-katholischen Universität unterstützen, ,.da ans eine Umgestaltung der bcstcbenten Hochschulen im religiösen Sinne oder auf Gründung ncner staatlicher, auf katholischer Grundlage fußender Hochschulm nicht rechnen ist". Man müsstc aber gerat'c mit all e r Bestimmtheit darauf rechnen können! Denn wie könnten Abiturienten der nach den „frommen^^ Wünschen umgestalteten Gymnasien reif sein zum Besuche einer andercn als der Sal.^durger katholischen Universität? Und die staatlichen „unckriftlichen" Hockschnlen milssten ohne Hörer entweder geschlossen oder den ganz katholisch vorgebildeten Gvmnasial-Abiturienten entsprechend eiilgcrichtet werden. — Tunkcl, schwarz und finster, das ist die ^^osung der Veranstalter des slovenischcn Katholikentages. Wien, Ax August. (U. iutcrnationale Zucht-uud Nut;vi et) schau für Niuder und Schweine), veranstaltet zwischen 7.—U. Zcptembcr d. I. in Wiett, k. k. Prater. Die Anmeldungen zu dicscr Schau sind sehr zahlreich eingelangt. Es werden auf derselben nicht nur die vorzüglichsten Alp'enracen und Schläge des Inlandes, sondern auch tes Auslandes, namentlich aber der Simmenthaler und Algäner, in prachtvollen Exemplaren vertreten sein. Bon Schweinen werden besonders Thiere der großen Horkshire-und Bergshire Nace in ausgezeichneten Qualitäten anSgestellt werden. Dem Züchter wird demzufolge auf dieser Schau die beste Gelegenheit geboten sein, sich Znchtmaterial in der vor-züglichsten Qualität anzuschaffen. Zur Besorgung der Verkaufsgeschäfte ist wie im Vorjahre ein eigenes Comitv eingcsel;t. Eventuelle Anfrcigcn sind zu richten: „an das Secretariat der k. k. Vantwirtschafts-Gesellschaft in Wien, I., Herren-gasse i:^".___ ^Kroßer Arand in der Arauerei Hök- Der Ausbruch des Brandes. Am Vormittag des letzten Donnerstags um Uhr verkündeten die dumpfen Schläge der großen Feuerglocke von denl Tburme der Domkirche den Ausbruch eines Feuers im Stadtberciche und mit Windeseile durchlief die Kunde, dass das Götz'sche Brauhaus in Flammen stehe, die ganze Stadt. Scharen von ??cngie«igen strebten eilends der Stätte zu, wo das entfesselte Element, von einem Siidostwind begünstigt, in verheerender Weise wüthete. Dunkle Rauchmassen wirbelten in die Lüfte, wo sie der Wind erfasste und zerriss. Das Prasseln der mlt erschreckender Geschwindigkeit um sich greifende» Flammen in dein Gebälk der Dachstühle konnte man in ziemlicher Entfernung vernehmen und das lohende, unheimlich rauschende Glutmeer bot einen grausigen Anblick. Der eigentliche Feuerherd war der große Raum, in dem die Fässer verpicht wurden. Dem Eotnmissionsbefunde zufolge soll siedendes Pech ezplodiert sein uud mehrere Fässer entzündet haben. Im Nu stand das Gebäude iu Flammen. Von dort aus verbreitete sich der Brand über das Dach des Pferdestalles und die an der Westseite der Picherei besindlichen Dächer. Auch das Dach der sogenannten Veranda im großen Gastgarten, wo Eoncerte Der erste Sti^r stiirzte in die Arena. Offenbar hatte er viel Temperament, aber seine Hörner waren ungewöhnlich klein und stumpf. Jacob sah dics mit Mißvergnügen. — ,,Das Spiel ist ungleich", sagte er für sich. — „Der kann ja gar nicht stoßen! Welch lächerlich kleine Hörner!" Er näherte sich dem Tbiere und begann dasselbe zu necken, indem er ihm das rothe Tuch zeigte. Bevor er sich dessen versah, hatte ihm der Stier einen Stoß in die Magengrube versetzt, dass der Getroffene dcn Scboss seiner Mntter nie verlassen zu haben wiinschte. Gleichwohl war der Angriff nicht mit voller Wucht erfolgt, es war g?wissermaßen nur ein Streif-stoß. Jacob wälzte sich im Sande. Der Stier hatte sich von ihm abgewendet und gieng langsam die Barriere entlang, dieselbe bcriecbend. Es schien ihm nichts ferner zn liegen als die Absicht, Jemandem ein Veid znznfügen. „Sich doch diesen Feigling. diesenDummkopf!" eiferte Donna Aquilins. „Anstatt sich dem Stiere nochmals entgegen-zulverfen, hält er sich ferne und reibt sich den iLiagen. Aus dem Äkanne wird nie etwas!" Mittlerweilen hatte die Musik einen Tusch gegeben, das Signcil für die Banderilleros, welche nun dein Stiere die Stäbe aufsetzen sollten. Donna Aqnilina sab ihren Schwiegersohn ein Paar Banderillas ergreifen und winkte ihn in ihre Nabe. Ihre Augen, groß, unbeweglich und von grünlichgelbem Glanz, wie jene einer Nachteule, weissagten das Schlimmste. „Ans Werk auf der Stelle!" flüsterte sie ihm mit wuthge-dämpster Stimme zu. „Greif' ihn an, seb,' ihm die Stäbe auf!" Der Unglückliche, zwischen Drache und Stier gestellt, bkschloss den Kampf mit dem Letzteren noch einnral aufzunehmen. Er suchte den gehörnten Feind auf. Dieser empfing ihn schnaubend. „Himmcl, wie die Bestie pustet und schnaubt!" sagte Jacol) sür sich, das Unthier mit scheuen Blicken betrachtend. Marburqer Zeitung und ^Liedertafeln u. s. w. stattfanden, wurde von den Flammen ergriffen, und stürzte mit furchtbarem Krachen nach kurzer Zeit zusammen, da seine hölzernen Säulen bis auf eine verbrannten. Von einem Augenzeugen dieser Episode, der sich zur Zeit des Ausbruches des Brandes im kleinen Garten des Brauhauses befand, wurde uns mitgetheilt, dass eine Kellne« rin mit dem Schreckensrufe: „Es brennt bei unsin dcn Garten kam, worauf mehrere beherzte, wackere Männer ohne Zaudern die Gasthaustische und Stühle aus der „Veranda" entfernten, sowie eine Kammer, in der ein Bediensteter seine Schlafstätte hatte, mit Gewalt öffneten und die darin besindlichen Sachen vor dem Verderben retteten. Als das Dach der Veranda zusammenbrach, wäre beinahe einer der muthigen Retter unter die fallenden Trümmer gerathen; mit knapper Noth nur gelang es ihm, hinter einen der Bäume sich zu flüchten. — Die Picherei selbst war ein einziger, riesiger Flammenkessel: durch das Fenster eines gewölbten Neben' raumes vermochte man >n das Innere zu sehen: übereinander geschichtete Bierfässer glühten auf dein Boden, feurigen Kugeln ähnlich, halbverbranntes niedergebrochenes schwarzes Gebälk bot dcn Flammen noch immer willkommene Nahrung auf der Erde, indess die stärkeren Balken in der halben Höhe des Raumes von dem gefrässigen Elemente zerstört wurden: ein Bild feuriger Vernichtung. Die Rettungsarbeiten. In verhältnismäßig kurzer Zeit erschien ein Theil der Mannschaften unserer freiwilligen Feuerwehr auf dem Brandplatze und begann sofort mit den Lösch- nnd Rettungsarbeiten, lag doch die drohende Gefahr so nahe, dass auch die an die brennenden Gebäude anstoßenden Objecte von den Flammen würden ergriffen werden. Da die Feuerwehrmannschaft jedoch numerisch ;u schwach war, so betheiligten sich auch mehrere hiesige Bürger an dem Rettungswerke. Als endlich die Dampf-spritze angefahren kam, konnte man hoffen, dem wüthenden Elemente erfolgreich begegnen zu können, es währte aber fast drei Viertelstunden, bis der erste Wasserstrahl aus der Dampfspritze auf das Brandobject geschleudert werden konnte: diese höchst bedauerliche Verzögerung wurde weder durch die Heilung, noch den Betrieb der Maschine, sondern durch das ^^egrn uud mehrfache Neuverschrauben der Schläuche, sowie durch das Zerplatzen derselben an mehreren Stellen verursacht. — Die Mannschaften der freiivilligen Feuerwehr, denen sich die Feuerwehren von Gams, Pickerndorf und Kötsch gesellten, arbeiteten unverdrossen auf der Brandstätte. Hervorgehoben zu werden verdient der Muth und die furchtlose Ausdauer zweier Feuerwehrmänner, die in einer sehr gefährlichen Situation in dem an die brennende Picherei anstofzenden Maschinenraum unerschrocken die Rettungsarbeit vkrricl)teten und auch eine Maschine vor der Zerstörung bewahrten. — Der Ehef der Firma Götz. Herr Anton Götz, nahm an der ^^eitunz der ^^ösch- und Rettungsarbeiten lnit kaltblütiger Entschlossenheit und Umsicht Antheil. — Um die Mittagsstunde war die Gefahr der Ausbreitung des Brandes beseitigt; das Feuer war dank der vereinigten Anstrengungen auf die ergriffenen Gebäude beschränkt. Es galt freilich noch immer, die Gewalt des verheerenden Elementes zu brechen und an diesem Werke halfen auch unter Anderen noch wacker mehrere Bedienstete der Südbahn mit; die Leiter des Kirchenbaues in der Grazer-Vorstadt t)atten ihre Arbeiter sogleich nach dem Ausbruch des Brandes auf die Stätte der Gefahr beordert, Mannschaften der Jnf.interie und Landwehr bezogen die Feuerwache; auch aus der Eaoallerie-Kaserne kam eine Abtheilung Soldaten auf den Brandplatz. Aus der Franz-Josef-Kaserne war eine Spritze und mehrere Spritzen von dcn Bürgern beigestellt worden. Schon auf das erste Feuersignal wurde nach erfolgter Anfrage durch das Telephon in der k. k. Männerstrafanstalt über Befehl des k. k. Oberdirectors Marcovich eine Abtheilung Sträflinge in der Stärke von W Mann vereinigt und rückte im Laufschritte unter der Oberaufsicht des k. k. Wachinspectors Ostermann mit 4 Gefangenaufsehern auf den Brandplatz ab, woselbst sie fast gleichzeitig mit der Marburger freiw. Feuerwehr einüafen und schon bei Beginn der Löscharbeiten die trefflichsten Dienste leisteten. „Vorwärts! Geben Sie ihn an!" ermunterte ihn der erste Matador, als Chef der Quadrilla. — „Vorwärts denn mit Gott!" sprach Jacob. Uno er machte etliche Schritte nach vorwärts, schloss jedoch einen Moment die Augen, um das Ungehener nicht zu sehen. In eben diesem Moment aber rannte der Stier den Schwiegersohn Donna Aquilina's nieder. Es gelang demselben, sich zu erheben und schnellsten Laufes die Barriere zu erreichen. „Zu Hilfe, zu Hilfe!" schrie er mit gellender Stimme. — Der Stier war hinter ihm her, um den Fliehenden aufzuspießen; die Mitkämpfer Jacobs flüchteten, seine Frau fiel in Ohnmacht, das ganze Theater kain in wilde Bewegung. Donna Aquilina erhob sich von ihrem Sitze und trat an die Barriere vor. „Zurück!" kreischte sie dem Bedrängten zu, zurück Feigling ! dort ist der Stier!" Aber Jacob ließ sich nicht aufhalten, im Nu setzte er über die Schrauke. Ein furchtbarer Gedanke dämmerte in ihur auf. Sein Leben war an einem Haar gehangen nnd sie, die ihn dieser Gefahr, dieser Schande ausgesetzt, die ihn noch jetzt von der rettenden Schranke zurücktreiben wollte, stand vor ihm! Es flimmerte ihm vor dcn Augen; seine Hättde, welche noch immer die Stäbe hielten, zitterten. Eine Bewegung dieser Hände, ein Aufschrei des Schmerzes ... er hatte die für den Stier bestimmten Banderillas seiner Schwiegermutter aufgesetzt. __(^Pr.") ^Vom Kasernhof.) Feldwebel: Pimpel, Sic haben so wenig Ahnung voni Parademarsch, wie 'ne saure Gurke vom Billardspielen. Und dabei trägt der Mensch auch noch eine Brille! (Des Technikers Prüfung.) Professor: „Was stellen Sie sich unter einer Kettenbrücke vor?'' EanUdat: „Wasser." Nr. 69, 23. August 189S. Jedoch bald reichten die Kräfte nicht aus, da selbst die Umgebung des Brauhauses bedroht war, und der Herr k. k. Oberdirector Marcovich, der in Begleitnng des .Herrn k. k. Anstalts-Controlors Prinzhofer am Brandplatze eingetroffen war, ordnete sofort an, dass die in Marburg außerhalb der Anstalt verwendeten Sträflings-Abtheilungen einzuziehen uud auf dcn Brandplatz zu senden seien. Um halb 12 Uhr vormittags arbeiteten bereits W Sträflinge unter Aufsicht von zehn Gefangen-Aufsehern auf den bedrohten Punkten und es muss gesagt werden, dass dieselben einen bedeutenden Antheil an dem Verdienste der Localisierung des Brandes haben. Um 4 Uhr nachmittags rückte die erste Sträflingsabtheilung nach ununterbrochener Arbeit in die Anstalt, während die Herren Functionäre und 50 Sträflinge bis in die Abendstunden auf dem Brandplatze mit Löscharbeiten beschäftigt weilten. Der Herr k. k. Oberdirector Marcovich stellte außerdem über Ansuchen für die letztoergangeuen Tage bereitwilligst die nöthige Anzahl von Sträflingen zu Räumungsarbeiten zur Verfügung. In nächster NSHe des VrandplatzeS. Müssige Zuseher hat es jederzeit geget'en uud wird es jederzeit selbst bei den grös^ten Unglücksfällen, wie auch bei den geringfügigsten Ereignissen auf der Straße geben. Schon nach dem ersten Glockenzeichen eilten Schaulustige auf den Sophienplatz, Knaben erkletterten Bäume auf dem Tappeinerplatz, und man glaubte seinen Augen kaum nauen zu können, als aus den schattigen Baumgängen des Staotparkes eine ganze Kolonne Kingerwägelchen sammt Insassen von den vom Teufel der Neugierde besessenen Wärterinnen herangeschoben wurde. In der Glut der mittäglichen Sonne nahmen diese zumeist bejahrten Kinderwärterinnen Aufstellung und manche dieser gewissenlosen Personen mnsste von den Umstehenden rechtzeitig aufmerksam gemacht werden, wenn von dieser Seite ein Wasserwagen, von jener eine Spritze daherfuhr, damit sie sich noch bei Zeiten mit Wagen und Kind auf die sicheren Grasflächen flüchten konnten. — Wenn dieses Schauspiel die sorgsamen Mütter gesehen hätten, die Wärterinnen fiir ihre Kinder dingen, damit die Kleinen die Annehmlichkeit des so nahe gelegenen, hübscheu und schattigen Stadtparkes genießen, während sie die Hauswirtschaft in festen Vei trauen auf die Wärterinenn besorgen! „Ich habe eine alte verläßliche Person bei meinem Kinde", hört man oft sagen. Die Verläßlichkeit hat sich am Tage des Brandes in eigenthümlichem Lichte gezeigt. Statt dass die alten Wärterinnen den jungen mit guteln Beispiele vorangiengen, verlassen sie die schattigen Plätze und setzen die Kleinen in Rauch und Sonnenglut inmitten einer unruhigen, aufgeregten und drängenden Menge der Gefahr aus, Schaden zu nehmen. Die zartfühlenden Kindermädchen bedenken jedoch nichts: sie sind weder ihrer Pflicht eingedenk, noch können sie sich den Schmerz liebevoller Eltern ausmalen, wenn*einem Kinte Unheil widerfährt: sie fröhnen rücksichtslos ihrer unbezähmbaren Neugierde. Auf dem Brandplatze nach dem Feuer. „In den öden Fensterhöhlen wohnt das Grauen und des Himmels W-^lken schauen hoch hinein", sagt Schiller mit ergreifendem Patyos im „Lied von der Glocke." Schweigsamer Ernst überkommt jeden, wenn er eine Brandstätte betritt. Schutt und rauchende Trümmerhaufen bedecken den Platz, wo wenige Stunden zuvor die Arbeit sich tummelte, rauchgeschwärzte Giebel raaen düster empor, ein hoher Schlot und ein gemauerter Ofen, aus dessen Kamin noch kleme Flammen begehrlich züngeln, haben der allgemeinen Zerstörung getrotzt, und vervollständigen das Bild der grauenhaften Majestät der Vernichtung. Wenn erst die Schatten der Nacht sich hernieder-gesenkt haben uud der Klang der Menschenstiminen verhallt ist, dann schreitet der Dämon der Vernichtung mit grimmiger Freude über die Stätte der Verwüstung . . . Wir haben oben berichtet, dass das Feuer um 12 Uhr mittags bereits localisiert war. Selbstverständlich wurden die Löscharbeiten beharrlich fortgesetzt und in den späteren Nachmittagsstunden konnte man bereits den Brandplatz begeben. In dem großen Räume, wo die Picherei gewesen war, lagen unzählige Fassreifen, die von den völlig verbrannten Fässern herabgefallen waren. Unter niedergestürztem Mauerwerk war der geborstene Cadaver eines großen Schweines zu sehen, deS einzigen ThiereS, das in dem Feuer umgekonlmen war. Auf dem halb verbrannten Dachstuhl eines an die Picherei grenzenden Gebäudes waren Mannschaften der freiw. Feuerwehr mit den letzten Löscharbeiten beschäftigt. Ein penetranter Brandgeruch lagerte über dem ganzen Platze, der deshalb noch widerlicher war, weil ein großer Düngerhaufen Feuer gefangen hatte, das jedoch balo bezwungen worden war. Auch auf etliche halb verbrannte Fässer und einen zerstörten Hausen Gerste siel der Blick. Das verheerende Element hatte im Ganzen die Picherei, den Dachstuhl des Pferdestalles und den einer Unterfährt, sowie das Dach der Veranda im großen Gasthausgarten völlig zerstört. Die geschwärzten, hochaufragenden Mauern boten einen traurigen Anblick, der dadurch etwas abgeschwächt wurde, dass die gerettete Maschine unmittelbar an der Picherei in einem des Daches veraubten Räume munter ihren Dienst verrichtete. — Der Gesammtschaden wird mit :!5.()l)l) fl. beziffert, doch dürfte dieser Betrag zu niedrig gehalten sein. Der Betrieb der Brauerei wurde auch nicht auf die Dauer einer Stunde eingestellt und wird in vollem Umfange aufrechterhalten, da glücklicherweise die Maischtcnnen, das Sud- und Kühlhaus, wie auch die Gährkeller vom Feuer verschont wurden. Die eingeäscherten Objecte waren versichert. Auf der Brandstätte erschienen sofort nach der Meldung des Feuers die Herren Bürgermeister Nagy, Dr. Hans Scdmiderer, Stadtingenieur L. Brauner, Commissär Waschnitius, Gustav Scherbaum uud viele andere Bürger der Stadt. 1- >1- Der Brand des Götz'schen Brauhauses, der dank der sehr günstigen Windrichtung nickt ^u riesiger Ausdehnung anwuchs und ungcl)cucrctt Schaden cinrichtete, bewies die Nichtigkeit Rr. 69, 28. August 1392 '^es vor einiger Zeit von uns bereits vertretenen Standpunktes, dass es wilnschenswert und nolhwendig wäre, wenn die löbl. Stadtvertretung die Frage der Organisation unseres Feuerwehrwesens lösen und für die Hebung des Jnstitures der freiw. Feuerwehr Sorge tragen wiirde. Keine vorgefasste Meinung iführt uns die Feder: die allgenuine Anschauung, die i?ffentliche Stlmmunc, rechtfertigt unser Urtheil, wenn wir sagen, dass bei dem jüngsten Brande die freiw. Feuerwehr hauptsächlich deshalb ihrer Aufgabe nicht vollkommen gewachsen war, weil es an einer einheitlichen und klaren Leitung gebrach. Wir haben es oben schon betont, dass die Mannschaften der freiw. Feuerwehr unverdrossen ihre Pflicht erfüllten und fügen noch gerne hinzu, dass fie alles, was möglich war, geleistet haben. Mit schadhaften Löschgeräthen die ausgetrockneten Schläuche platzten, dass es keine Freude war — und mit nicht spielenden Spritzen — die Dampfspri^e versagte längere Zeit hindurch den Dienst und wurde erst vom Herrn Ingenieur Valenta fast gegen den Willen des unfähigen Maschinisten wieder diensttauglich gemacht — kann aber selbst die geschulteste Feuerwehr, wenn es außerdem noch an einem sicheren Commando gebricht, nicht Wunder verrichten. Die Gefahr, "die unter solchen Umständen und bei der Anlage einzelner Stadttheile für die Stadt fort und fort besteht, ist eine furchtbar ernste Mahnerin. Die Beseiugung dieser Gefahr läge nach unserer Meinung in der Schaffung eiper von der Stadt besoldeten Feuerbereitschaft, der zwei Paar Pferde zu '(Gebote stehen müßten, damit sie beim Ausbruch eines Feuers unverzüglich auf den Brandplat; abrücken könnte. Diesen besoldeten Feuerwehrleuten — cS brauchten ja dlos fünf oder sechs Mauu zu sein — obläge außerdem die Instandhaltung aller Geräthe und die Wartung der Pferde. Diese Mannschaft, von einem tüchtigen Führer stramm geschult, bildete gleichsam den C^dre der freiw. Feuerwehr, und sollte das Commando über sämmtliche Feuerwehren auf dem Brandplatze einem technisch gebildeten Manne, z. B. dem Stadt-ingenieur, übertragen'werden. Kein Hausbesitzer von Marburg würde sich unseres Erachtens weigern, für die Besoldung der erwähnten Feuer-bercitschaft 2 bis 5 fl. im Jahre an die städt. Cafse zu bezahlen, hätte doch jeder das beruhigende Bewnsstsein, in der Stunde der Feuersnoth schleunigst Hilfe zu finden. Denn eine im festen Gehalt stehende Bereitschaft gewährt, sei auch ihre numerische Stärke gering, eine Sicherheit, die man sell?ft von der besten freiw. Feuerwehr weder verlangen kann, noch darf. Fast jeder Verein leidet heute unter den ungünstigen Zeitverhältnissen. Die langjährigen Mitglieder der fieiw. Fcuer-lvehr, die so oft ihre geraden Glieder und ihre Gesundheit zu Markte trugen, l)aben schon viel Opfermuth bewiesen und i:s dürfte niemand wundern, wenn ihr Eifer einmal erlahmte. Der Nachwuchs aber ist sehr, sehr spärlich und auch da sollte Wandel geschaffen werden. Wir wollen hoffen, dass es zum -Heile der Stadt geschieht und zwar — recht bald. Marburger Nachrichten. Gramm Alkohol Gramm Glvcerin). ^ Beim Weine von Garavoglia in Trient: Wasser 88*70, Alkohol »»3«, Zucker i)'07, Glyeerin 0^7S, (auf 100 Gramm Alkohol 8 4 Gramm Glycerin). (Das neue Gymnasialgebäude) steht nunmehr vor seiner Vollendung und stellt sich in seiner geschmackvollen Ausführung als ein prächtiger Bau dar. Das Stiegenhaus des Gebäudes verfehlt nicht, die Bewunderung des Besuchers hervorzurufen; auch die Lehrsäle, das Eonferenzzimmer und vor allem der Festsaal machen eiuen außerordentlich günstigen Eindruck. (Knnstp lä tt en.) Es haben sich angebliche Mittel und Methoden zum Zwecke der Erzielung einer Plättwäsche, die in Glanz und Sauberkeit vollständig die Eigenschaften der neuen Wäscheartikel besitzen, so oft als nutzlos erwiesen, dass man nachgerade Anpreisungen dieser Art nicht mehr beachtet. Andrerseits lässt sich indess nicht wohl annehmen, dass das betreffende Verfahren auf immer ein „Geschäftsgeheimnis" einzelner Waschanstalten bleiben wird. Im hiesigen Hotel ..Meran"' weilt seit mehreren Tagen .Herr Klaksbrunn aus Wien, welcher hier am Orte Unterricht in der Kunstplätterei, dem das fragliche Verfahren zugrunde liegt und defsen Resultat den höchsten Anforderungen entspricht, ertheilt. Sein Geheimnis besteht in der Manier des Plättens. das mit Anwendung des sog. Klaksbrunn'schkn Edelweiß-Silberwäscheglanzes erfolgt. Das Plätten ist sehr einfach und wird — unterschiedlich vom gewöhnlichen Biigeln — mit schräg ^»ehaltenem Eisen aus« geführt, was indessen nur vom eigentlichen (^lattplätten gilt. Im Ganzen erfordert das Kunstplätten nach erlangter Uebnng kaum einen größeren Zeitaufwand als das gewöhnliche Plätten. Indem wir die Aufmerksamkeit unserer Hansfranen auf diese Plättmanier lenken, bemerken wir, dass Herrn Klaksbrnnn zahlreiche Zeugnisse verschiedener weiblicher Institute über seine Methode zur Verfiigung stehen. (Bezir ks k r a nk en c a s s e a r b u r g.) Iufolge Aus« scheidens mehrerer Mitglieder des Vorst^indes, Uebcrwachungs' Ausschusses und Schiedsgerichtes fanl' Zonntag den 21. d.M. eine außerordentliche (Äeneralversammlung der Delegierten der Bezirkskrankencasse Marburg statt, bei der iu den Vorstand die Herren Franz Swatu, .Hansbesit'^er und Josef Pachzelt. Maschinist, in den Ueberwachungs An^schnss .Herr Ebristof Futter, Lackierer und Hausbesitzer, nnd in das Schiedsgericht die Herren Gcorg Koß und Josef ^^knrzmann, sämmtliche in Marburg, gewählt wurden. Am -^5). d. M. wurde, nachdem der bisherige Obmann, Herr Ferdinand Kohler seine Stelle niedergelegt, Herr Franz Swatu znm Obmaune der Bezirks-krankencasfe Marburg gewählt. (V ergnügungs z ug.) Der für den 4. Sept. geplante Vergnügungszug unterbleibt, da sich die erforderliche Zahl von Theilnehmern bis zum bestimmten Tage nicht gemeldet hat. (Feuersignale in Marburg.) Ein Brand im Stadtgebiete wird durch Schläge an der großen Glocke angezeigt und zwar ersolgen in der inneren Stadt je 4. in der Grazervorstadt 3, Kärntnervorstadt 2, Magdalenavcrstadt 1 Schlag; bei einem Kaminbrande folgt jedesmal 1 Schlag an der kleinen Glocke. — Drei Schläge an der kleinen Glocke zeigen einen Brand außerhalb des Stadtgebietes an. Eine rothe Fahne bei Tage und ein rothes Licht iu der Nacht sind am Thunue in der Richtung des Brandes ausgehängt. (Verloren) wurde ein goldenes Uhranhängsel nnd zwar ein Kettchen mit dunkelgrünem Stein mit dem Monogramm „E. P." (Pferdemarkt.) Laut Mitth?ilung des Magistrates Krakau fiudet dort am 2.'!. September l. I. der große Herbst-pferdemarkt statt, welcher fünf Tage dauern wird. Die Pferdezüchter, Grundbesitzer, Pferdehändler, sowie Kanf- und Ver-kanslustigc finden gnte (Gelegenheit, Pferde jeder Art an sich zn bringen. Nähere Ausknnft ertheilt das Ul. Departement des Magistrates Krakau, wo anch alle diesfälligen Correspon-denzen und Anmeldungen entgegengenommen werden. (Selbstmordcandidaten.) Ein gewisser I. Schalamon, ein recht rauflustiger Bursche, hatte ani letztvergangenen Sonntag, nachdem er am Akorgen bereits die Abendration „geistiger" Labung zu sich genoininen, in der Leitersberger-straße eine Balgerei veranstaltet, bei der es das Geschick haben wollte, dass er niit einem Loch im Kopf von dannen gehen mnsste. Diese ungewohnte Niederlage kränkte unftren Helden sehr; schnell entschlossen eilte er der Drau zu. denn es war ihm nicht mehr möglich, unter so tristen Umständen länger zn leben. Beim F^uss angekommen, ließ er sich aber so lange Zeit, dass die Vorübergehenden einen Wachmann herbeiholen konnten, der den Lebensilberdriissigeu noch in trockenem Zustande „retten" und seinen Angehörigen iiber-geben konnte. — Am gleichen Sonntag muss das Drauivasser besondere Anziehnngskraft ans s'tark altoholisierte Menschen ausgeübt liaben, denn um die Abendzeit wollte sich ein'betrunkener Regenschirm-Reparateur von der Neichsbriicke in den FlnsS stürzen. Der hinzukommende Wachmann l^atte mit mehreren (Zivilpersonen genug zu thun, den weinvolleii VebenS-überdrüssigen von seinem Vorhaben abznlialten, nachdem es derselbe wiederholt versucht hatte, d.is Brückengeländer zn übersteigen. Als es der mit dem Leben Unzufriedene aber einsah, dass es fiir diesmal mit dem Tode durch Ertrinken nichts sei, beschimpfte er den Wachmann weidlich, wofür er sich im nüchternen Znstande wird zn verantworten halben. 5 GiMer Schwurgericht. Ausgeloste Geschworne. Am 26. August l. I. wurden nachstehende Haupt-geschworene für die fünfte Session, welche am 2«;. September stattfindet, ausgelost: I. Sdoschck, Besitzer, Hotunje. Dr. Eduard Glant'chnigg, Advocat, Marburg. Andreas Gollob, Kaufmann, Velkidol. Alb. Pauscher, Lederer, Hl. Geist. Andreas Pranditsch, Fleischer, Friedau. Josef Delakorda, Kaufrnann, St. Johann. Anton Faritsch, Hausbesitzer, Marburg. Mathias Dopler, Hausbesitzer, Georgenberg. Anton Novak, Hausbesitzer, Marburg. Karl Schmidt, Handelsmann, Marburg. Joh. Rak, Fleischer, Wöllan. Mart. Pirtoschek, Besitzer, Rietzdorf. Jgnaz Jelleschitz, Besitzer, Hvaletinzen. Dr. Dominkusch, Advoeat, ^2)karburg. Alexander v. Neupauer, .Hauptmann i. P., Nnßdorf. Adolf Widra, Bergoerwalter, Lote. Christian Germel, Gastwirt, Sulzbach. Dr. Miklautz, Advocat, Marburg. Josef Petschnik, Besitzer, Snschitz. Albin Petschar, Kaufmauu, Lichtenwald. Johann Jugg, Wagner, Rann. Johann Robitsch, Besitzer, !^^embach. Johann Krämer, Färber, Windisch-Graz. Dr. Joh. Gerschak, Notar, Friedau. Markus Lipold, Realitätenbesitzer, Praßberg. Josef (Äoritscher, Realitätenbesitzer, Praßberg. Joh. Schcpetz, Gemeindevorsteher, Skalitz. Simon Hutter, .Handelsmann, Pettan. Franz Perschak, Schneider, Marburg. Mathias Kanzler, Besitzer, Unter-Haidin. Hermann Proßinak, Fabrikant, St. Leonhard. Peter Rückt, K>ilkt?rcnncr, St. Leonhard. Franz Cucek, Besitzer, Trebetinzen. Johann Ogrißek, Gemeinde-Vorsteher, Sauerbrunn. Mathias Schusteritz, Privatier, Videm. Franz Podgorschek, Besitzer, Ponigl. E r g ä u z u n g s - G e s ch w o r n e. Josef Rakusch, Handelsmann, Cilli. Julius Rakusch, Handelsmann, Eilli. Ernst Faninger, Lebzelter, Cilli. Andreas Zorzini, Gastwirt, Eilli. Dr. Detschko, Advocat, Eilli. Andreas Joras. Gastwirt, Cilli. Anton Jnschnag, Fleischer, Cilli. Martin Baido. Hausbesitzer, Cilli. Autou Pischa, Prof., Cilli. Deutscher Schutverein. In der Ausschusssitzung am 2:>. Angnst wurde der Ortsgmppe Stankau für das sehr namhafte Ergebnis eines Preiskegelschiebens, sowie weiters der Ortsgruppe Chotischau fiir das Erträgnis einer ebeusolchen Festveranstaltung der Dank ausgesprochen. Der Bericht über die Schulherstellung nnd die demnächst erfolgende Uebergabc der Schule in Tüffer, sowie jener über das Erscheinen des Schnlvereinskalenders pro dessen Versandt bereits begonnen hat, lourde zur Kenntnis genommen. Der Gemeinde Oderberg wurde eine Schnlsubventiou gewährt und endlich gelangte eine Reihe von Attgelegeubeiten der Vereinsaustalten in Lipnik, Böhmisch-Schumbnrg, Schudorf, Jablonet',. Röscha. Lichtenwald und König'^berg zur Beratkung nnd Erledigung. Hemeinnükiges. (Bepflanzen der Gefliigelanstaufräulne.) Ein nützliches und gleichzeitig leichtes Äcittel, um deu in Atls-laufräunlen gehaltenen Hühnern den Aufenthalt daselbst an-gcnehnr zn machen, besteht darin, dass nian den Platz mit Gebüsch oder Bannien bepflanzt. In jeden: belaubten Ge-zweige siedeln sich bekanntlich Jnsecten an, wovon immer einige auf den Boden herabfallen und somit den unter dem Gebüsch weilenden .Hühnern zugute kommen. Wenn Feuchtigkeit den Hühnern nicht zuträglich ist, so schadet ihnen andauernde Hitze mindestens ebensoviel; da die Anpflanzungen aber Schatten geben und gleichzeitig dem Boden dnrch die Wurzelt: die überflüssige Feuchtigkeit entzogen wird, so eignet sich ein bepflanzter Raum immer mehr als ein gan; kaliler. Wenn der Platz noch nicht bepflanzt war, so wäble man ein Gesträuch, welches möglichst viel Schatten gibt. Nach dem ..Praktischen Geflügelzüchter" eignet sich der weiße Manlbeerstrauch hiezu am besten, derselbe läßt sich anch als Baum ziehen und ist demzufolge iu jeder Hinsicht zu genanntem Zwecke branchbar. (Obsterntcvon einem nnigebrochenen Baum e. Am 1. September v. I. wurde einem Gärtner durch den Sturm ein 14 Centimeter starker Pfirsichbaum, ein Meter hoch vom Erdboden, umgebrochen. Der umgebrochene Theil des Stammes hing mit dem Stumpfe noch durch eine handbreite und etwa ein Centimeter dicke Rinden- uud Holzschicht zusammen. Es wurde sofort die Bruchstelle mit einem dicken Brei von Lehm umhüllt und mit Lappen umwickelt; die Früchte, welche etwa Ende September reif gcn'orden wären, gab er verloren. Als er drei Wochen nach geschehenem Umstürze den Baum wieder sah, fand er die Blatter vollkommen ftisch und bei vereinzelten Früchten zeigten sich rothe Streifen als Zeichen beginnender Reife. Er ließ nun deu B^um in seinen! Znstande nnd erntete am 1."^. Oetober noch l<^4 Stück ausgereifte Pfirsiche. (Ein sehr ei n f a ch es Mit te l znr V ert r ei b un g der lästigen Kornwürmer) theilt das Faä^latt, die „Bran-Jndustrie", seinen Lesern unt: Um die Kornwürmer aus Scheunen, Schüttböden nnd Getreidebel'ältern zn vertreiben, braucht man nur einige rodte Krebse auf das Getreide zu legen uud die Fenster oder Lucken der Böden, auf denen das Getreide lagert, zu schließen. Da die Würmer den Geruch nicht vertragen können, so verlassen sie sofort das Getreide. Bei der jetzigen Witterung gedcil?cn die Kornwürmer sebr gut nnd sorgen auch dafür, dass im nächsten Jahre eine zahlreiche Nachkommenschaft vorhanden ist. Jetzt ist also die günstigste Zeit zur Vernichtung der schädlichen Würmer ge-konnnen nnd das empfohlene ^Liittel ist ein so einfaches nnd okne Kosten leicht cinsfübrbares, dass überall versucht werden sollte, sich auf diese Weise der lästigen Wi'nmer zn erwebren. Bis jetzt hat nichts weiter geholfen als peinliche ^Sinnlichkeit, Umschütten nnd sorgsame Verkittung der Ritzen nnd Spalten im ^v!anerwerk nnd der Dielen dnrch Cemeul, bezw. Kalk, Quark und Sägespäne nutereinander zn einem svrnpädulichen Brei verrübrt. Seite 6 Marvurflcr Zeinmg Nr. 69, 2S. August 1892 Kunst und Schnfttyum. Alle in diesen Besprechungen enthaltenen Werke undZeitschriften sind durch Th. Kaltenbrunncr's Buchhandlung zu beziehen. „Einiges «hristenthum/^ Die von Herrn Oberstlieutenant W. v. Eflidy in dic Welt gesandten „Ernsten Gedanken" und seine »oeiteren Schriften haben nicht nur eine sehr lebhafte Flugschriftenliteratur für und wider hervorgerufen, sondern auch unleugbar mehr und mehr Anhänger seiner Sache zugesiihrt. Die heutige Zeit verlangt ihr Recht an freiere Gestaltung des Bekenntnisses und einen versöhnenden Ausgleich zwischen Glauben und Wissen. Gegenüber dem zahlreichen Erscheinen der Unduldsamkeit bei einem Theile der Geistlichkeit wird es begreiflich, wenn die Laienwelt anfängt, entschiedener Stellung zu nehmen. Es scheint uns ein sehr beachtenswertes Zeichen der Zeit zu sein, dass der vestorbene Generalfeldmarschall v. Moltke seine „Trostgedankeu" zur nämlichen Zeit niederschrieb, als ein anderer Vertrelcr dkS Osficierstandes und des ?ldels mit ,,Ernsten Gedanken" vor seine Mitbürger trat. Neuerdings haben sich in der schnell ausbliU^endeu ülriegShafen-Stadt Kiel Männer aller Stände der Egldu's»1'ett Gedanken angenommen. Herr Professor Leh m a n n-H olienberg, der Vertreter der geologischen Wissenschaften an der Universität fordert in einer Ankündigung weitere Kreise zum Anschluss und zur Mitwirkung auf und erklärt, unter Mitwirkung von W. v. Eqidl) vom September ab eine vierteljährliche Volksschrift ..Einiges Christenthuni" zur Förderung der Bestrebungen W. v. Egidti's Heransgeben zu wollen. Wir behalten uns vor, auf dieselben seinerzeit zurückzukommen. ff r e m d e n - L i st e. ^^>onl bis Lti. August. .^iotel Stadt Wien. Johann Eichner, Privat. Berlin. Karl Edler v. Tunkel. Gutobesiyer, Graz. Wilhelm Schulz, Privatbeamter, Fiunie. Willielm Schmötz. Kaufmann, Wien. E. Ferih. Kaufmann, Trieft. Robert Colins s. Gem., Privat, Graz. Matliilde Wauchnig, Privat, Trieft. Ida von Calo, Privat, Trieft. Hermann Liebmann, Privat. Hohenniantben. Frip Fischer, Kaufmann, Berlin. ?lrtliur Goldner, Kaufmann. Wien. Max Martin. Kaufmann, Dresden. Josef Wrani, Kaufmann. Wien. .potel Meran. Josef Branner, Kaufmaun, Prag. Franz Schuchar, Kausniann. Pra^berg. B. Stelzer, Spareassa - Seeretär, Leoben. Joses Pelers. Privat. Graz. Ädam Lbermaier, Kanfnlann, Graz. E Schneider, Thonöfenfabrikant, Graz. Jgnaz Klaksbrnnn, Wien. S. Mntli. >^attsmann, Lusok. .(lolel Erz tierzog Johann. P. Mende, Beamter. Zwittau. Edmund Hadlich. Kaufmann, Leipzig.' Ludtvig Thiel. Kaufmann, Brünn. Hermann Grakisch, Privat, Budapest. Hotel Molir. Constantin LambriuS, Dr., Graz. Ludwig Lamip. Stainz. Eutins Kirchlechner. Apotheker, Villach. Levpold Weiß. Reisender, Wien. ^.'t. Molter. Mineraloge, Tentschland. Richard Lenig, Rendant. Schlesien. I. üi^öger s. Gem., Lehrer, WernerSdvrs. Brieftasten der Schriftleitung. Herrn I. R. Hier. Wir können Ihnen bezüglich der Citronen-säure nur mittheilen, dass dieselbe die Formel 0. besitzt, sich beinl Erhitzen unter Wasserabgabe in Aeonitsäure 0^ verwandelt, sweil 1 Atom abgegeben wird), und als dreibasische Säure drei Reiheu von Salzen und 3 Reihen von '.iiethcrn bildet. Ob und wo aber Citronensäure um 1 fl. 50 kr. vro Kilo zu haben ist. wissen wir nicht, und haben wir uns nnr erlaubt, den angeführten Preis als sehr mäßigen zu bezeichnen, stehen jedoch nicht an, sestzu-stelleu, dass Sie uns bekannt gaben, das Kilo Citronensänre koste im Großhandel fl. 2,80 bis fl. Eingesendet. bis von 85 kr. ^^crsch. Dessins) gestreift, carrirt. Ganz seidene fl. 4.65 per Meter (ca. 45 bedruckt zc. vers. roben- und stiickweise, porto- und zollfrei ins Haus die Seis» en-Fabrik G. He n n e be r q (k. u. k. Hoflf. Zürich. Muster umgehend. Briefe kosten 10 kr. Porto. (6 Als bestes Präservativmtttel gegen 1383 wurden bereits tmGhotera>Aayre 188« von ärztlichen Autoritäten die altrenommirten Hlllöcn ist der Haupttreffer der großen lil) kr. Lotterie. Wir machen nnscre geehrten öeser darauf aufmerksam, dass die Ziehung bereits am 15. October stattfindet. 5uäöiiäork- Vis VsrvaltnQx. Hausmittel und Toiletten-Ärtikel. Aus der großen Zahl derlei Artikcl empfehlen wir als erprobt und bcwährt die von der Firina: Franz I. Kwizda, k. u. k. öst. u. k. rumän. Hoflieferant und Kreisapolhcker, Korneuburg bei Wien erzeugten : Kwizda's Alveolar-Zahntropfen ge^en Zahnschtncrzm. — Kwizda's Alveolar Zahnpasta und Alveolar-Mundwasser, zilr Pflege der Zähne und Conservierung des Zahnfleisches. — Kwizc'a'S Haargeist und Kwizda's Zwiebclpomade, zur Stärkung des .Haardodens und Beförderung des Haarwuchses. — Kwizda's Spitzwegcrichsaft, als schleimlösendes Mittel bei Husten, ferner Klvizda's Hiihneraugenpflaster — Kwizda^s Hühneraugen- und Warzentinctur. 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Ausführung von Aufträgen für sämmtliche in- und ausländischen Börscn; 7. Versicherung von ^^oseu nnd anderen Wertpapieren gegen Verlosungsvcrlust: ») Aiit Entschädigung durch Umtausch des verlosten Wertpapieres gegen ein gleichartiges unverlostes; d) Mit Barentschädigung durch Bezahlung der durch Verlosung entstandenen Berlnst-differenz ; 8. Numern-Revision von ^^osen nnd anderen verlosbaren Wertpapieren; Promessen-Ausgabe zu allen Ziehnngen. ^u»eül»ru»x jeder Art von Aufträgen, sowohl t» ü«» »1» »nol^ 0orr«»i»o»a»Q,vox«, wird ausnahmslos zugesichert. Die I»tvrv»»«u der Committenten werden in jeder Hinsicht unü xvtvrüvrt, Inkonu^ttonva in ausfiihrlichster und grüudlichster Weise ertheilt und sowie VortlRvU« z«a«r ^rt, welche cZ»Vtt»1»Zrr»tt im Vereine mit I!rt»Iuc'A»ux zu bieten vermögen, bereitwilligst getvälirt. Vser^en an Qualität von keinem anäeren k'adriLÄts errsiclit. 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