€6riftlritant: »?«,!>«n»«aaffe OTr. » Shetsr« tt it$B»n»t: viglich (Bit ' lIuAbu bn tonn- a. fttin-:««() »ra 11—1t 06t v.rm. OaatMtatea irntta atot .«ratfg«grtts< "»»intlolf «in-' »aa»«a nitt: krrlKTftAtlgt. I«ltnktgin(»n iifluni »I« VttMltaif gtflta ~ tt«ch»»ag Mt t aut f<*-.rdtültii Gtdjchttn rRigrgrn. - O« «>t»t,tz»Iaagta jltn-uaui. *;• .ItiUlfte ®a»t- nicht»! exn tniii|ui)CniKt»• umtue d«t ' m *iii4Ht,tttt *tot;ntciKr. 4ttiot hi« ittt . Ar. tt? Aonnerstup. 22. Auguli 1H07 32. 3at)r^aiiM Das nrur Gemerbegrsest. Die „Wiener Zeitung" ve öffenilichte am 14. t. M. Verordnungen, welch« mit 16. d. M. Ge-setze«k>ast erlangten, betreffend die Abänderung und Ergänzung der Gewerbeordnung, betreffend die Emsührung de« Besähigung«nachweise« und bt* treffend Cie Führung der Bücher der konzessionierten Dienst- und Siellenv'rmitilungtzewerbe, sowie die polizeiliche Kontrolle bi>s r Gewerbe Mit dem In-krasitreten die>er Verordnungen teilt auch der Ge-weibestand aus einen neuen zwar nicht „goldenen" Boden. Da« .W D. T.**, bissen poluischer Leiter der Führer der Gewerbebewegung Abg. Pacher (deuischradikal) ist, veröffentlicht einen offenbar out der Feder dies,« Abgeordneten stammendin Aufsatz, dem wir folgende« entnebmen: Wir haben nie behauptet, daß diese« Gesetz den Handwerker und den Kaufmann in eine glän» zeade Lage versehen werde, sondern wir haben sest» gestellt, daß ei unvollkommen sei und d,« Aus-baue« bedürfe. Aber e« schafft für den weiteren Kamps de« Handwerke«, der Kausinannschasi, de« Sastwirtestande«. kurz de« ganzen Gewerbestande« um sein gute« Recht e»ien besseren Rückhalt. Es f»bi der Organisation de« Gewerbestande« Feftigkei> u»d Bedeutung und eröffnet ihm damit die Mög» l'chkeit, sich zu erringen, wa« ihm noch fehlt. N«chdruS »erd«ten. Andrücke von meiner Lübecker Weile. Da« ganze Deutschland soll e« sein! Ein gütige« Geschick erwöglichte e« nir, einen allen Herzen«wunjch zu erfüllen uno die Siadi meine« Großoater« zu besuchen. Au«ge-üN« mit v-rschiedenen Reisebeschrei-bunften und dem Lübecker Bilderbo,en. einer bei-icrtn Seschicht' au« dem Alilüiecker S'pp'nltben. fuhr ich am Iv. de« Heuert« (Iul>) von Clli ab. Einen Tag diel« ich mich i» «Sr^z aus, dann eing e« flott weiter nach Wie», ullwo der Reich«rat noch tagte. Natürlich bauchte ich bieie Äöip tichafi, wollte beinahe sagen: die ölerreichisch? Schaubühiie; denn zu schauen gab e« sür «:ch. oer zum eisten-mal diese Slätie betrat. genug. Nach de» gewöhn-lichen Schlachtenbummlern, die von srühmorgen« bi« um elf Uhr vo Miitag« vor der Einlaßiüre verweilen und durch »in stark, S Polizerausgedot bewacht und beschützt w/rden, sah ich c>ann im Sprechzimmer der Unzu'riedenen Oesterreich« denk-würdigste Gestalten, die polnis he» Jude», die ihre sreigewähliea Adqeocdneien täglich mit ihrem Be-suche beehre». Die Siyu»', der ich anwolinie, bot wenig Bemerken«weritS und da mir die Sache zu langweilig wurde, Ortlieg ich da« höh Hau«, o',»e die H.e, ein Seldstbestimmung«rech« au«üb.n zu können. Die Genossenschasi«verbände. die nun obligatorisch werden, wenn e« der Gewerbesland will, festigen den Zusammenichluß nach obnisterium, dessen Bildung zwar im Gesetz nicht enihalien ist, der aber al« eine noiwendige Folae der Gewerberesorm ge-schaffen werden muß. gibt dem Stande eine Ge-somlverireiung, in deren Hand e« liegt, die Au«-gestaltung der Gewerbesirderung und de« Gewerbe» schuhe« zu betreiben und schädliche Einflüffe abzu-wehren. Et ist in diesem Gewerberai freilich in letzter Stunde, dank mancher liberalen Bemühungen, ein fremdartiger Einfluß durch die Einbeziehung der Handeltkammern hineingetragen worden. Aber der Gewerbestand will sich damit absiiiden, um nur endlich «nmal zu seinem Gewerberate zu kommen-Und da« mag schließlich ganz klug gehandelt sein-Der BesähigungSnachwei«. diese an die alten guten Ueberlieserungen de« Handwerke« anknüpfende und doch auch, da sie ein Könne» und Wissen fordert, echt neuzeitliche, wahrhaf, sortschriitliche Einrichtung, ist zwar noch lange nicht so gestaltet. ende de« Bahnhöfe«, an der mehr o»er weniger alle Kahrgast teilnavme,', wuroe unter v>el G>-schrei uundliche. herzinni >e G-Uß^ zusandten' Bild jedoch wurde die Fahr« >Hön„. Eine platte E 'ene war e«, durch die wir stundenl^nn suhren; dazu all>« Land durch die stet.n Regengüsse unter W,sser g setzi. Ein tiostloser Anblick. So ging e« b>« Berlin, d.« wir u« elf Uhr vormiitaa« er-reichie». Unter deutichen Gesängen fuhren wir in die stolzen Hallen d 4 Anhalier Ä ihn'aoie« ein. Gern wäre ich einige Tage in Äerlin vebiieden. nenn »ich! da« Lüvecker Bolk«sest. da« an diesen Tagen begangen würd,, allzu mächiig angezogen hütie. So suhr ich denn um der elektrischen Bahn durch die königgiätze straße. über den Po>«damer-platz, bei dem de>ü»mleu Brandenburger Tore vor» bei. Weihevolle Siima ung übe«kim mich an diesen S.ätten deuiichen Ruhme«. Entc'loßitn Haupte« sah ich zu den stolzen Denkmälern deuischer H-lden aus und d«n Toien. die dem deutschen Nimm Ruhm u»d Ehre in der gesamten Welt errungen daben, w,idle ich ein fromme« Gedenke». Weiter gin« <« dann am Reich«rat«gedäude vorüber, durch -ie Roonstraße und Bitmirckitraße. entlang dem Friedrich K^rl-Ufer zu dem gewaltige» Baue de« Lehner Bahnhofes au« »em mich dwa« wie Liede zur Scholle, wenn wie sie sein sollt«; aber e« ist viele« bester ge« worden. Die obligatorische Gesellenprüsung, die Meisterprüsung al« fakultative Einrichtung sind wertvolle Errungenfchaslen de« Handwerker«. Der Kaufmann darf mit Stolz auf die Einführung de« Besähigungtnachweise« im HandelSgewerbe blicken, die einen Ansang zwar nur, aber einen guten An-fang bedeutet. Der Gastwiriestand aber wenigsten« hat die Aussicht, aus dem Berordnung«wege diese Einrichtung schrittweise zu erlangen; die Borde-dingungen dazu wird er gewiß schaffen. Am allerwenigsten von Erfolg gekrönt war da« Bestreben de« Gewerdestande«, eine neue, seste Abgrenzung de« Becechtigung«umsange« zu erzielen, ob e« sich nun um die Gewerbe untereinander oder um da« Handwerk und den Handel oder endlich um den Großbetrieb und den Kleinbetrieb handelt. Die §§ 37 und 38 stehen da al« traurige Ruinen besten, wa« der Gewerdestand und seine B-rtreter gewollt haben uud an deste» Ausbau sie durch allerhand Eingriffe, vor denen die Regierung zu-rückwich, gehindert worden sind. Und dann die offenen Handel«gesellschasten und die juristischen Personen! Aber auch da braucht man die Hoffnung nicht auszugeben, zumal in den Kreise» der Jndu-strie allgemach eine andere Austastung über die Bestrebungen der Kleingewerbetreibenden und kauf-leute platz,ugreisen beginn», al« sie ihnen bi«her von gewissen manchesterliberalen Juristen und »ichl Heimaig-suhl, empsinden werde». Ei» trostlos»« >Vild bot sich in der weiteren Umaebung Berlin«: da« ganze Land wieder unter Wasser. Wie e« mit der Heuernte sein wird, weiß Gott. Wenn nicht da« Geiühl froher Erwartung in mir vorgeherrscht hätte: fürwahr, die öde Eintönig» keil de« märkischen Boden« paßie mir Steuer, der ich stolze B-rge zu sehen gewohnt bin. nicht. Zu« Glück dauerte die Fahrt nicht lange. Um vier Uhr war Haaenow erreicht. Hier v-rließ ich den Ham-durger Zu,'. Ein geschmackvoller Durchgang«zug nahm mich aus una bald waren wir in voller Fahrt geaen Noroen. Ich suhe in diese« Zuge wie in einer Häiiqema'te; meine armen Glieder konnte ich nun endlich einmal autstrecken, wa« «ir un-gemein wohl tat. Der Uhrzeiger rückie imm-r näher eigen iüiif Uhr; bald mußten die Türme der alten Hansastadl. die Wahrzeitien Aliluveck«, sichtbar werden. Pünktlich zur Minute suhr der Zug im Bahn« Hofe e,n. wo mich meine lieben Verwandten erwar» teien. N ich herzlicher Begrüßung ging e« über bi» Puppenvrücke der skarpierstraße zu, deren niedliche« Hau« mich gastlich aufnahm * a gav e« nun viel zu erzählen, von meiner Reise und wie e« meinen Lieben zuhause gehe; tS war ein frohe« Wieder» seilen, oui da« man sich lange schon gefreu« hatte. Mein Lü!>eck wie traut bist du mir in den wenig,n Tagen meine« B'rweilen« geworden, eine zweite Heimat. Nicht« merkte ich von der geschmähten norddeutschen Abgeschlossenheit, warme« Leben pulste in allen Menschen; b »tusche Regsamkeit und Schast-ntsreudigkeit hat den olt»n Ruhmetnamen Lüdeck« wieder zu Ehren aebracht,'mächtig strebt r« unter seinen größeren Schwestern empor. Und nun die Frag», die sich einem Deutsch-ös!err>icher wohl zuerst aufdrängt: Ist Lübeck völ» fisch gesinnt? Sie kann ruhig bejaht werden. Wenn auch der liberale Wahlwerber sür den Reich«tag zu Anfang diese« Jahre« mit einer geringen Gene 2 Zeitungen eingeblastn wurde. E« ist ja nicht nötig, daß Groß- und Kleinbetrieb „gegeneinander" stehen! «« ist ja «in „nebeneinander" möglich! ,ES lebe die Fortsetzung der Gewerberesor« !" So haben wir vor einem halben Jahre die Sank-tionierung deS Gewerbegesetzes begrüßt. Und da» »st ganz ernst gemeint. Wer aber ob dieser Losung die Gewerbepolitiker und den Gewerbestand der Unersättlichkeit beschuldigen wollte, der vergißt, daß e« genau so aus allen anderen Gebieten der Gesetzgebung geht, daß alle Stände ie Landtage. Den neuesten Nachrichten zu-solge sollen also doch im Herbste die Landtage zu-sammenireten. Wa« den böhmischen Landtag be-triff«, so wurde gestern noch gemeldet, e« liege der Antrag vor, der böhmisch« Landtag soll« wohl ein-berufen wtrden. ab«r nur zu einer formellen Session von wenigen Tagen sür dringende lausende Ange-legenheilen. t ic vor seiner Auflösung zu erledigen wären. Jetzt heißt eS, zunächst habe sich der Lande«-auSschuß zu äußern und die Einberufung de« Landtage« sei nur dann in Au«sichl genommen, wenn sich auf Grund dieser Aeußerung die Er-ledigung von wichtigen wirtschaftlichen, in«besonder« von Notstand«fragen al« notwendig erweisen sollte. Stimmenzahl dem sozialdemokratischen Gegner unter-lag. so liegt sür den Kenner der hiesigen Verhält-niffe nichts Hoffnung«lose« in dies«r Tatsache; hat sich doch die Anzahl der liberalen Stimme» seit der vorletzten Wahl in den Reich«taa erheblich vermehrt, sodaß ein Unterliegen des Sozialdemo-kraten bei der nächsten Wahl sicher zu erwarten ist. Lübeck ist völkisch verläßlich. In dieser Stadt gibt e« eine große Zahl bedeutender Männer, die mit Liebe und Verständni« sür die reine, völkische Sache eintreten. Unter den völkischen Vereinen der Stadt ist wohl an erster Stelle die Ort«gru^pe des All-deutschen Verbände« zu nennen. Hier sind die rich-listen Männer am richtigen Platze. Ein Verein, der Männer wie Proseffor Dr. Grude zum Vorsitzenden. Apotheker H. Psaff zu« Schriftführer hat und Senator Dr. Neumann feine Seele nennen kann, muß eine segensreich« Tätigkeit entfalten. Ich hatte da« Glück mit Senator Dr. Neumann und Proseffor Dr. Grube einige Stunden eine ernst« Au«sprache über di« brennendsten Fragen zu pflegen, die unS Eüdmärker und da« gefammt« Deutschland b«lr«ffen. ES war «in« Wonne, sie in vollständige» Einklänge «it unseren Anschauungen und Zielen zu finden; daß sie auch unseren Standpunkt >n der Judensrage teilen, ist überau« freudig zu begrüßen. Da« ein-zig», wa« den Männern, mit denen ich hier zu sprechen da« Vergnügen hau», mangelt, ist da« tiefere Verständni« für unseren oft mit Leidenschaft geführten Kleinkrieg. Ausklärende Worte würden diese« Verständnis wohl zu weckn imstande sein. Bemerkenswert ist auch di- Tatsache, daß die Lübecker Anhänger de« Freipiotestantentume« sind. Sie sind der Ansicht, daß auch in rein religiösen Fragen ein Fortschritt möglich und erreichbar ist. Um e« kurz zu sagen, sie sind erklärte Feinde de« Muckertume«. Wohl sitzen neben zwölf orthodoxen Pastoren nur fünf Anhänger des FreiprotestintiS-mu«. Aber diese fünf sind die Lieblinge der Stadt Deutsche Wacht J>«s Klettrizititsgesetz Unter den Regierung«-vorlagen, die de« Parla«ent in der letzten Session unterbreitet aber nicht erledigt worden sind, befindet sich auch da« Elektrizität«gesetz. sür welche« mühsame Vorarbeiten eingeleistet werden mußten. Die ersten Beratungen sind schon vor Jahren ersolgt und nach wechselnden Schicksalen der Entwürfe ist endlich eine Regierungsvorlage auf Grund der vom Abg. Beurle gestellten Anträge zustande gekommen. Die Industrie hat ein lebhaftes Interesse daran, daß diese Frage gesetzlich »»regelt werde. Trotzdem ist bisher der Entwurf dem Hause nicht zugegangen, ohne daß irgendwelche Gründe sür Diese Rückstellung einer so wichtigen Vorlage vorhanden wären. Die industriellen Kreise hegen den lebhaften Wunsch, daß diese Vorlage bald Gesetzeskraft erlangen möge. Abgeordneter Z>»Sernig über de» Parlament. In einer Wählerverfam«lung in Wolf«-berg sprach Abg. Dobernig über die Verhältnisse i« neuen BolkShause. Er sagte, ein erfreuliche« Ereigni« sei der Zufa«menschsuß der deutschfreiheit-lichen Parteien zu einem Verbände gewesen. Diese Vereinigung müsse erhalten und die Verbindung zwischen den deutschen Vertretern der Sudeten-und Alpenländer möglichst besestigt werden. Eine böswillige Behauptung sei e«. wenn gesagt werde, daß der deutschnationale Verband sich von den Christlich-Sozialen habe in« Schlepptau nehmen lassen. Die deutsche Vereinigung werde nicht mit verschränkten Armen zusehen, wen» im Herbst sich ein Wechsel im Kabinett vollziehen wird. Die Uebertragung deS Unterrich!«poriefeuill>S an «in«n kl«rikal«n Partiimann würde einen Kriegsfall be-deuten. Der deutsche Land«mannminister Prade muß bleiben. Die Krise wird mit der Einbringung der Au«gleich«vorlagen im Herbst akut werden. Er sür seine Person fei sür die möglichst baldige Trennung von Ungarn. Ministerpräsident Freih. v. BKanale herzustellen. Der Stadtgraben, der sich in vielen Windungen an den Wall anschließt und nach der einen Seite hm Altlüdeck von der Vorstadt St. Lorenz trennt, wird jetzt nur von Schütten und kleinen Segeldampsern benützt. Dies« Windung«n oder Zacken verlangsamen Omaner 67 Aus Stadt und Land. Fr. $6n«rft Hkantschnigg f. Am 17. d. wurde die Leiche de« in Marourg verstorbenen Rechtianwalte« Dr. Eduard Glantschnigg von Marburg nach Graz überführt und am 18. fand di« Beisetzung der Leiche auf de« evang«lisch»n Fritdhof« statt. An de« Trauerakte, d«n Pfarrrr Mahnen au« Marburg vollzog, beteiligten sich: Der Präsident der Adookatenka««er Dr. Schloff». Hauptschristleiter Befozzi vom .Grazer Tagblaif. UnioersiiätSpofessor Dr. Müller, Apotheker Purg-leitner, Dr. Geiger au« Tübingen. Presbyter Karl Lehmann au« Marburg, eine Abordnung der Burfchenschast „Frankonia". sowie noch andere Trauergäste. Außer mit Kränzen von der Familie war der Sara noch «it solchen von der Burschen-schaft „Siyria' und der Fa«ili« Marti bedeckt. Ltichtnbegiagnis. Montan sand in Gonobitz das Leichenbegängni« sie« a« 17. 6. i« 44. Leben«-jähr« virstorbtnen f. f. Steuereinnehmer« Herrn Alexander Otto unier ungemein zahlreicher Be-teiltgung der Bevölkerung stau. Wie sehr sich der in der Vollkraft seiner Jahre dahingeschieden« pflichteifrig« Beamte der allgemeinen Wertschätzung und Beliebtheit erfreute, kam so recht bei dieser Trauerseier zum Au«drucke. Der unabsehbare Trauer-zu« bewegte sich von der Villa de« Verstorbenen „Xavetia" nach dem Ort«friedhofe St. Anna. Während de« Einfegnung«akte« trug der Gonobitzrr Männergesangvtrein einen ergreifenden Trauerchor in vollendeter Weif« vor. Unter den vielen Leid-tragenden, e« gaben dem Verstorbenen außer der Bürgerschaft de« Markte« auch die Bevölkerung der Umgebung die letzte Ehre. b«m«rkt«n wir die Herren Bezirkshauptmann von Lehmann, Hauptpfarrer Go-vedic, Notar Soododa, Fadriksbesitzer Hasenrichter au« Oploinitz mehrere Gutsbesitzer und Fabrikanten der Umgebung von Gonobitz, sämtliche Beamten und Diener der BezirkShaupt«an«sHaft. deSB-zirkS-gerichteS. de« SteueramteS, die Finanzwache, die Gendarmerie, den Veteranenverein «it Fahne, die Feuerwehr. Sieueroerwalier Horak au« Windisch-Feistriß. Steuerkontrollor I. Waiva au« St. Marein. Steuerverwalter Kuß aus Cilli mit den Beamten, den Herren A. Sorglechner, M. Fekonja. F. Schuscha und F. Ramschak u. v. a. Schadens««». Am Sonntag abend« um halb 10 Uhr geriet da« Wirtschaftsgebäude d»S Grund-besitz»r« Jakob J»l»n in Uater-Kötting Nr. 21 in naturgemäß die Schiffahrt. Es wird deSlzalb nun-mehr dem Bette de« Stadtgrabens ein» gerade Linie gegeben. Im heurigen Frühjabre wuro» die alte Puppenbrück- in der Näh» de« Bahnhof«« ab-getragen und an ihrer Stell» di» neu» Puppenbrücke in höherer Lage gebaut; fie_ ist bereit« c>e« Verkehre übergeben. Der schiffbare Stadtgraben ist d.Shalb von großer Wichtigkeit, weil an ihm Sie großen Sägemühlen gelegen sind, in denen da« von den Schweden eingeiührie Holz verarbeitet wird, um hernach als Bretter nach den Rheinlanden oer-fand« zu werden. Der Un»er»eh«ungin große« Steigen ver Bevölkerung, nament-lich in den Vorstädten zur Folg» ha». Da« Land Lübeck hat einen hochentwickelten Bauernstand, der aus äußerst fruchtbarem Boden in große« Wohlstande lebt. Besonder« in der Ge-sitnv von Schwartau UNI Traoemünde steht «an riesige Getreidefelder. d>« über den Wohlstand und großen Besitz der Landwirte eine beredte Sprache führen. Die an oer Ostsee liegenden, meist von Lübeckern und Hamburgern besuchten Bäder zeigen einen großen Aufschwung. Jene« buntbewegte Leben wie in Grado oder am Sido ist hier freilich nicht zu sehen, weil der nahe Wald die Badegäste nach dem See bade in seine stillen Räume locke. Zum Schlüsse noch etwa« über da« Verbältni« der Lüb cker zu« jetzigen Deutschen Kaiser. Um e« offen zu sagen: Die Lübecker sind Wilhelm II. nicht grun. Sie schätzen ihn, aber sie haben über ihn eine auf den Eifahrungen der jüngsten Zeit fußende Eigenmeinung. Kaiser Wilhelm meidet dir freie Stadt Lübeck feit sein-m letzten Verweilen dortselbst bei der Eröffnung de« Elbe-Trave-Kanole« im Jahre 1901. Da« kam so. Al« der Kaiser damals bei dem Haufe de« Bürgermeister« vorfuhr, u« ihn in feine« Wagen aufzun hmen, war zwar der alte Herr Bürgermeister zur Stelle. Voch trat er - nicht sogleich in den kaiserlichen Wagen, sodaß ihn ftmmncr 67 Brand. Da« Feuer, da« wahrscheinlich gelegt sein dürfte. gr>ff nnfte«ein rasch um sich und in wenigen Minuten stand da« Gebäude in hellen Flammen .Zuerst wurde dos Feuer von den Besuchern de« ?,KaiferfesteS" im Gafthause de« „Erjauz' bemerk», welche« dadurch ein rasche« Ende erlitt, denn alle« degad sich zu« Brandplatze. Al« die ersten Leute am Brandplatze erschienen, stand da« Gebäude bereit« von »den di« unten in Fla««en und da« dort daranftoßende Wohngebäude war in pröß-er Gefahr, ^enn schon brannte die Türe de« Stille« und die Türe de« Heuboden« im oberen Stockwerke und e« rauchte bereit» der Dachstuhl. Die Besitzer, ein alte« Ehepaar, hoch in de» Siebzigern. schlief sest, ohne von der Gesahr eine Ahnung zu haben. Nachdem die alten Leute mit vieler Mühe geweckt waren, gingen du mutigen Heiser an di« Rettung de« Biehe«, da« im Stalle jämmerlich brüllte. Da man bei der bernlS brennenden Stalltüre nicht »tn.ringen konnte, brachen sie ro« Wohnzimmer au« durch die Mauer ein Loch und besörderten da« Vi»h, eine Kuh und zwei Schweine in« Freie. Dann wurden die EinilchtungSstück» und sonstige Habe in« Freie getragen. Die« alle« geschah mit unglaublicher Schnelligkeit. An diesem Rettung«-werke beteiligten sich vor allem die Herren Adolf Menzl. Walzmeister der Zinkhütte, die Gendarmerie« postknsührer de« Cillier Posten« Swenschek und Siernischa. Amt«d>ener Horwai. Adolf Pensich, Derganz d. I., Polzer und Z>llinger u. a. m. E« gebührt den wackeren Reitern umsomehr Dank, da die Geschr wirklich eine ernste war; nur wenige Minuten noch und da« Wohnhaus wäre ebenfall« ein Raub der Flammen geworden und die Be» wohner wahrscheinlich auch verloren gewesen. Die Nachbarn de« etwa« einschichtig am Gipsel de« Berge« stehenden Hause« kamen erst viel späler hinzu. Bedeuten» erschwert wurde da« Rettung«-wert durch den gänzlichen Mangel an Wasser. Die Bereiifchast der Landwehr unter dem Befehl de« Leutnant« Herrn Micki war rasch zur Stelle und vollendete ta« Rettung«werk, da« durch den er» wähnten Wassermangel sich sehr schwierig gestalt»'«. Man mußle sich auf die Mistjauche und wenige Schäffer Wasser, die von weit her zugetragen wurden und die Nieoerrtlßang de« brennenden Ge-bäude«, wa« mit L»itern geschah. beschränken. Di» trotz -d»r weiten Entfernung ebenfalls sehr rasch am Brandplatze erschienenen Eillitr freiwilligen Feuerwehr unter dem Befehle de« Wehrhauptmann-stelloerireier» Herrn Derganz konnte ihre Tätigkeit nur aus die SicherunySardetten beschränken. DaS d»r Kaiser fragt»: „Nanu, worauf warten si» noch?" Der Bürgermeister wart»!» nämlich noch, bis ihm sein Man«»! gereicht wurde, da er sich nicht einer Verkühlung aussetzen wollte. Diese Worte deS Kaisers konnten die Lübecker bis nun nicht verwinden. Auf bnden Seiten herrscht eine zurückhaltende Kühle, die der Kaiser dadurch ausdrückt, daß er den Ein» ladungen des Lud, cker Jachtklubs seit 1901 kein» Folge geleistet ha?. Nun, eme Berständigung wird wohl noch zu erreichen sein: zum d»iv«rstiligrn Besten. Ja, di« Lübecker Büraer fühlen sich mit Recht als Freistaater. wiewohl sie »in warme« Herz für da« Deutsche Reich haben. Arge Verstimmung bereitet d«rz«it den politisch denkenden Norddeutschen der Dänenkur«, den die kaiserliche Regierunn eingeschlagen hat. Sucht da« «ächlip» Deutsche Reich nach Bundesgenossen in Dänemark? Traurig ist eS zu lesen, wie norddeut-fche Blätter, die dem Fr»isinnr weiland Eugtn Richters nahe stehen, von deutschem Chauvini«mu« reden, wenn völkische Blätter die Haltung der Re-gierung in der Dänenfrage verurteilen. Ja. politifch Denken haben die gelehrten Deutschen noch immer nicht gklirnt, trotz d»n harten Lehren, die der rnp» tische Ohei« seine« kaiserlichen Neffen hat zuteil werden lassen. Warten wir. bi« der kuror teutouicus sich freie Bahn schafft. Dr. Karl P. S unseres SchutzvereiaeS „Südmark" bei Spielt» »»d Wetten, bei Festlichleiteu u. Testamente», sowie bei vvverhoffteo Gewwllstea! Deutsche Wacht Wirtschaftsgebäude brannte samt vielen Fniter» Vorräten gänzlich nieder uad der Besitz»?, d»r nur »eilweise versichert ist. erleidet einen bedeutenden Schaden. Bei der Ausfahrt zu« Brande wurde die Wehr von einigen betrunkenen pervakifchen Jünglingen mit l'err«at-Ruf«n bedacht; »s scheint ihnen also nicht recht gewesen zu sein, daß die Wehr eine« ihrer Volksgenossen zu Hilfe eilte. Zur Stnetsdienerfrage. Kürzlich fand in Graz in der Steinfelder Bierballe eine Berfa««lung der Ort«gruppe Graz de« t. österreichischen Staa>«diener» verbände« statt, an der auch die Abgeordneten Dr. Marckhl, Holmann v. Wellendof, Resel und Pon-gratz teilnahmen. Der Zweck der Versammlung war, Stellung zu n»hm»n *u d»n Forderunpen der Staat«di,n,r. Hiezu ergriff auch Abg. Marckhl. stürmisch begrüßt, da« Wort. Er dankte für die Einladung und gab die Versicherung, in dieser Frage aäbe e« sür ihn keine Parteierwägung, sondern die einzige, selbstverständliche Pflicht, für diesen so notleidenden, wichtigen Stand, einzutreten. Abg. Marckhl ließ sich vom anwesenden Obmann der Cillier Ortsgruppe Herrn Speglitsch über die Wünsche der StaatSdiener eingehend aufklären und versprach diesen seine taiträftiafte Unterstützung. Wir werden von d»r Ort«gruppe Cilli ersucht, dem Abg. Herrn Marckhl hiesür den wärmsten Dank »««zusprechen. Matnrafeter. Bei der ErinnerungSfeier an die im Jahre 1857 am Gymnasium in Cilli abgelegte Reifeprüfung, zu welcher sich am Sonniag vier Herren zusammenfanden, wurde an den da» maligen Professor Joftf G-nner in Matlinghofen, »inen Schwagrr d»S v»rstorb»n»n langjährigen, verdienstvollen Bürgermeistern Dr. Neckermann, eine in herzlichen Worten abgefaßte BegrüßungSdrahtung übersendet. Aamilienaöend «er Hrtsgruppe Ktlli »es Veich,»erbandes „KnKer". Dt» Ortsgruppe C,ll, d«S H^ndeXangesteUtenverbande« „Anker" oeran» staltete SamSiag im .Hotel Terschek' einen Familien» abend, welcher recht hübsch verli»f. Der Besuch ließ nicht« zu wünsch?» übrig. Sihr zur Hebung der urgemütlichen Stimmung trugen die zahlreich,» Vorträg» ernsten und heiteren Inhalte« bei. Wir heben besonder« hervor die GesangSvarlräge de« Fräulein Mizzi Pele, die urkomischen „Musikalischen Drillinge* der Herren Deisin^er, Gollob und Ro-Ichai. und die Einzelvorträge de« Herrn Roschai. Die Klavierbegleitunn besoraten in vollendeter Weise die Frauen Pels und Deisinaer. Den Schluß de« schönen Abende« bildete ein flotte« Tänzchen. Aaiserfest Am 18. d. M. veranstaltete der diesige Baron Knobloch Militärveteranenverein im Gasthos« de« Herrn Bodner (Erjautz) in Unter» köttiag »in Kaisersest, welche« sehr schön verlies. Um 3 Uhr nachmittag« marschierte der Verein unter Borantrill der Cillier Musikoereintkapelle. begleitet von einer großen Bolk«menge über den Wiesenweg zum genannten Gasthause. Sehr rasch war der große Sitzgarten, der in einen Festplatz umgewandelt war von Besuchern gesüll» und bi« in die späten Abendstunden währte der Zuzug weiterer Besucher, sodaß schließlich die erfreuliche Tatsache ftstliestell« werden konnt», daß da« Ftst von wk» nigsten« 1200 Personen besucht war. Da« günstige Wetter, die vielen Belustigungen, die Alt und Jung geboten wurden, die guten Speifin und G»t>änk» brachten »S bald mit sich, daß eine ftphliche Fest»«-stimmung sich bemerkbar machte und der Festirubel ein allgemeiner wurde. E« gab da einen Schieß-stand, «ine Schaukel, eine Rutschbahn usw. Gegen Abend wurde «in prächtig«« Feuerwerk abgebrannt. Die tanzlustige Jugend besuch»« recht fleißig den „Tanzboden". Auch die unvermeidliche „Konfetti-schiacht" dursie nicht fehlen. Der Besucher der Ber» aristalinng nahm den Eindruck mit sich, daß er sich auf einem echten „Volk«seste" befunden halt«, dessen gemütvoller, herzlicher Ton trotz der überschäumen-den Festesfreude jeden erfreuen «ußte. Leider wurde de« fröhlichen Treiben durch Feuemife, da in der Nähe ein Bauerngut in Brand geriet, ein vor» zeitiges Ende bereitet. MMtirische». Da« hiesige Bataillon de« 87. Infanterieregiments ist am 16. d. M. mittelst Zug zu den Manövern nach Kärnten abgefahren. — Am 18. d. M. fand um 7 Uhr früh auf der hiesige»» Festwiese sür das hiesige t. k. Landwehr-bataillon, sowie die bereit# einberufenen Reservisten eine Feld«esse stall, an welcher sich auch der hie» sige Militärveteranenverein beteiligte. Hffene Stelen. In der Männerstrafanstalt Marburg ist die Stelle deS KonlrollorS «it den Bezügen der zehnten RangSklaffe. dem Genusse Seite 3 einer freien Wohnung und eines DeputatrelutumS von t 80 X zu besetzen. Gesuche bis 24. d. M. bei der Grazer OberstaatSanwaltfchaf». Stdb«ßn«efellsch»ft. Mit t. Oktober 1907 gelangt eine Neuauflage deS Lokalgütenarife«. 2. Teil, für die Beförderung von Leichen, lebenden Tieren und Gütern auf den Linien der k. k. priv. Eüdbadngesellschaft zur Ausgabe. Sch»rfte»itri^««ß Von de« k. k. Revier» bergamte in Cilli wurde den Herren August OpaoSky. GuiSdesitzer und Professor Eugen I. Kunsy, beide in Wien, die Bewilligung erteilt, auf die Dauer ein»« Jahre« schürfen zu dürfen. An»»«ker»ng in der Anfauterie Kadetten-nte i» Marbnrg. Am 18. August sand in arbura unter den üblichen Feierlichkeiten die Ausmusterung der Friquenianlen oe« vierten Jahr» gangeS der Jnfanierie-Kadettenschul« statt. Von den 44 au«aemufterien Zöalingen erhielt einer die drei-fache, 23 die zweifach» und 20 di» einfach» Auszeichnung. Unter d»n zweifach Ausgezeichneten bt» finde» sich an dritter Stelle ein Cillier, Herr Karl Aistrich, welcher dem 96. Jnfanierit-Rtgi«en» zu-gtttilt würd». Di» dr»ifach» Auszeichnung »rhi»lt ein Marburyer H»rr Alfred Sch«idl. Ernennung i« Anllijdienste Der Kaiser bat den Siaal«anwalt der 7. Rang«klasse Herrn Dr. E«anu»l Bayer in Cilli zu« Staa««anwalt der 6. RanoSklasse für L»oben ernannt. Midchen Arbeits- »ad Aartöitdnnzs Schnte de» Steiermärkilche» Hewerbeoereines Mii der Verordnung de« HanvelSminister« im Einver» nehmen mit de« Minister für Kultus und Unter» richt vom 26. Juli 1907 R.-G.-Bl. Nr. 180 wurde die Schule de« Vereine« unier jene gewerb» liehen UniernchtSanstallen eingereiht, deren Zeug» niffe bei der Anmeldung de« auf die Frauen» und Kinderkleider brichränkien Kleidermacher-Gewerbe« durch Frauen den Nachweis der ordnungsmäßigen Beendigung des L»drv»rhäl»nisse« ersetzen. Den Zeugnissen der Schule wird die im $ 1 dieser Verordnung erwähnte und festgesetzt» Kliufel bei» gtsügt werdtn. Cillier schützen verein Die Leitung diese« Ber-eine« bringt jur AenntniS, daß in nächster Zeit mit dem Scheibenschießen auf der Cillier Bürgerschießstätte wieder begonnen werden wird. Diejenigen VereinSmit» gtieder und Freunde de« Scheibenschießen«, welch« daran teilnehmen wollen, werden gebeten, sich bi« Samstag bei Herrn Andreas Makler, k. k. Postoffftial in Cilli, zu melden. Evangelischer Hottesdienlt in Zia» ?enhaus. Am kommenden Sonntag, 25. August, findet im Kur-saale von Bad Zieuhau« um balb Uhr nachmittag» ein für jedermann zugänglicher evanzclischer Gotte«-dienst statt. Z»er k. lt Aezirksschntinspektor Ar. Arisch and die Lehrerschaft. In der Nummer vom 11. August veröffentlicht die „Freie Lehrerstimme" einen Artikel, in dem der Beziri«schulinspektor sür die Städte Marburg, Cill, und Peiiau, Herr Franz Frisch, in schärfster W„se angegriffen wird, weil er e-.tsiegen feinen Versicherungen, daß er nämlich ein Freund der öff ent lich en Qu aliiika tion für di» Lehrptrfvnrn s»i, »««geheim sür die Beibehaltung der bisher geüblen, von der Lehrer» schast gehaßten geheimen Ami«beschreibung tätig fei. Die „Freie Lehrerstimme" veröffentlicht d«m Wortlaute nach «in Guiachten de« Herrn Frisch, da« den Stadtfchulräten von Marburg. Cilli und Peiiau zuge«i>»elt wurde, u« von diesen ange» nomm'n, dem Lande«schulrate als Willensmeinung dieser Körperschaften hätte übersandt werden sollen, worauf wahrfcheinlich dir LandtSfchulbehörde en t» gegen dem sehnlichen Wunsche der Lehrerschaft und entgegen der vom st- irischen Landtage gesaßtknEntschlie-ßung, sich sür die Beibehaltung der geheimen Qualifikation entschieden hätte. Diese Enthüllung «acht in Lehrerkreisea ein umso begreiflicheres Aufsehen, al« Herr Frisch al« forifchrittlich gesinnter Pädagoge gegolten hat. Um alle Besorgnisse unserer wackeren deutschen Lehrerschaft zu zerstreuen, stellen wir fest, daß sich der Cillier Stadtschulrat diese« Gutachten nicht angeschlossen hat, fondern daß er unentwegt an der al« gerecht erkannten Forderung der Lehrerschaft nach öffentlicher Amtsbeschreibung sesthält. Staatsßah». Am t5. d. M. wurde dir zwischen den Staiionen Windischgraz nnd Türken» dorf der Linie Zellweg—Cilli gelegene Hallestelle St. Martin bei Windischgraz für den Personen» und GepäckSoerkehr eröffnet. A« 17. d. M. wird die zwischen den Stationen Glanegg und Felbkirchen Seite 4 der Lim« Amstettrn—Pontafel gelegene Hallestelle Mautbrücken sür den Personen» und Gepäck«verkehr eröffnet. Ki» granenhafter Fand Dieser Tage be» Werkt« ein Gendarm de« Cillier Posten«, der ein« Etreisung am Dostdtrge uniernah«, am südlichen Abhanpe dies,« Berge« an einer ganz entlegenen Stell« an einem Baume einen männlichen Leichnam hängen. AI« der Gendarm den Riemen, mit dem sich der Selbstmörder erhängte, abjchnitt, zerfiel der fast ganz verweste L.ichnam gänzlich; der Kops kollerte aus der einen und der Rumpf auf der anderen Seite de« Abhang,« hinab. Der Leichnam dürst» schon zwei Monaie dort gehangen haben uns derjenige de« seit dieser Zeit verschollenen Taglöhner« Zupanz sein, der wahrscheinlich au« Gram über den einige Tage vorher cxfolsilcn Tod seine« Bruder«, der unter dem Namen »Sterngucker" bekannt war. seinem Leben ein Ende «achte. Ztegnadignnge» Der Kaiser hat anläßlich seine» Geburtstage» 38 Sträflingen den Rest der über fie verhängten Freiheitsstrafen nachgesehen. Hievon ent« fallen auf die Männerstrasanstalt Graz 5, aus die MLnnerstrafanstalten Marburg und StaniSlau je 4, die MLnnerstrafanstalten GöllerSdorf und Lemberg je 3, die Männerstrafaastaltcu Prag, Pilsen und Suben jr 2 Sträflinge und auf die Männerstrafanstalten Capodistria. Garsten, GradiSka. KarthauS und Stein je I Sträfling; ferner auf die Weiberstrafanstalt in Big'un 3 Sträflinge und die Weiberstrafanstalten Lemberg, Repy, Schwaz, Walach isch,Meseritffchaftliche Aufsätze sollen di« Leser die Gegenwart und ihre Trieb» traft von «tnem höheren Werte au« betrachten lehren und zusammenfassende politische Artikel größere Abschnitte unsere« politischen und natio-nalen Leben« behandeln. Die einzelnen Stand««-fragen werden der eingehendsten Behandlung un» terzogen. Jede« öeutschen Arbeitnehmer wird da« Blatt seine Spalten zur Verfügung stellen. — Die Berwalung und Schriftleitung befindet sich in Graz. Sackstraße 22. rootin alle Zuschriften und Bestellungen zu richten sind. Ein ökonomischer Pfarrer. Der Pfarrer von St. Pettr i. G. Herr Bancigaj ist ein rinwend-sr«i tüchtiger Landwirt. Da« größte Vergnügen ist ihm nebst fetten Schweinen ein gutgepflegter Ge» müsegarten. Denn ersten« fchmtckl der Schweine» braten mit einem gute», zarten „Häuptelsalat" noch-einmal so gut und zweiten« lasten sich die guttu Deutsche Wacht Dingerchen, dit auf »wem Gemüsegarten wachsen, in Cilli so schön in Geld, da« ja dit Hochwürden von Stadt und Land auch nicht v»rfchmäd»n, um» wandtln. Damit abtr dir Kohl» und Krautköpfe gut gtdtihen, beißt t« düngtn. Hiezu gehört Dünger und Arbeit. Der findig« Herr Pfarrer, dem da« Studium d«r Moral und Exegese am praktischen, höchst irdischen Rechnen keinen Abbruch getan hat. fand da ein sehr gute« Minelchen. Er dachte sich, ein Fritdhos fei ja nicht nur dazu da. dtt Theuren Schäflein feiner Herde zu begraben, natürlich gegen vorherige prompte Kassa, die Erde de« Gottesacker« kann auch einen prächtigen HumuS für einen Gotte«» acker abgeben. Eine« Sonntag« überraschte er seine andächtigen Zuhörer mit der Bitte, sie mögen doch bei überflüssige Erde der Grabhügel und noch eine Schichte tiefer in seinen Gemüsegarten führe». G>?» horsam ist de« Ehrikten Pflicht und so srohndeten di« folgsamen Schäflei« recht wacker und führten Erde vom Gotte«acker auf den geistlichen Gemüsegatten di« — der Leichengeruch Den wackeren Frohaknechten zu stark in die Nase stieg. Die Angst vor der Be-hörde, der di« pi«tälooll« Geschichte zu Ohren kam. veranlaßt« dann den Herrn Pfarrer die weggeführt, E.de durch Sand au« dem Sannbette zu ersetzen. Wir wünschen den Käufern von Kohl» und Kraut-köpfen au« dem psarrherrlichen Garten besten App«-tit, fügen weiter keinen Kommentar hinzu und fra» gen nur was ein solcher Priester der christlichen Liebe«religion verdient? Wthsenchen Es herrscht der Milzbrand d«r Rind r in 0«r Gemeinde Mahrenderg V«S Bezirke« Windijch-Graz; — die Räude bei Pferden in de» Gemeinden Fraßlau und Greis de« Bezirke« Cilli, und Koppel de« Bezirkes Leibnitz ; — d,r Schweine» roilaus tn den Gemeinden Cilli ve« Bezirke« Stadt Eilli, St. Georgen an der Südvahn, Umgebung de« Bezirkes Cilli, St. Bartholomä und Settzdorf de« Bezirke« Gonobitz, KoSlafzen. Kreuzdorf und Terbeßoszen de« Bezirke« Luttenberg, Maria-Rast und El. Martin bei Murmberg de« Bezirke« Marburg. Donatiberq. St. Florian, Kaag. Kart» schovina. Schiltern. St. Urdant, Barea und Winler-dorf de« Bezirke« Pettau. Globoko des Bezirke« Rann und Ober-Feistng und Mahrenbtr«, dt« Be» zirkt« Windisch Graz; — die Schweinepest (Schwein»-f-uche) in de» Gemeinden C lli dt« Bezirke« Stadt Cilli. RogeiS de» Bezirke« Marburg. Haidin. Rann und Zirkovey de« Bezirke« Pettau und ArUtsch. Globoko. Kapellen, Sakot und Wisell de« Bezirke« Rann: — der Blä«chenau«schlag bei Rindern in den Gemeinden Maria-Riek de« Bezirke« Cilli. — Erloschen ist der Schwtinerotlauf in den Gemeinden Gonobitz Markt de« Bezirke« Gonobitz und Podersch de« Bizirke« Marburg. Abschiedsnbend Dieser Tage fand im Gast-hause de« Herrn I. Adam Koschuch in Bischof» dorf anläßlich de« Scheiden« de« langjährig»» Oberlehrers der deutschen Schule in Hochenegg, Herrn Lang, der nach Kainach übersetzt wurde, ein AbschiedSabtnd statt. Die Feier wurde von den deutschfreundliche» Bauern Bischos«dorf« und andern Ort« in der Umgebung Hochenegg« veranstalte und war f«hr gut brsucht. Herr Okorn schilderte in längerer Rede da« Wirken de« Herrn Lana, der durch 12 Jahre die deutsche Schule in Hochenegg mustergiltig leitete und dem trotz der Schwierigkeiten, die man ihm von flovenisch-kltri» kaler Stile dertittte mit »dltr «egeisterung seinem schönen Berufe oblag. Herr Cerl dankte ihm für dir sorgsältige Au«dildung der Jugend, der nun schon mancher in der Ferne sein Brod verdank«. Fräulein Joftfin« Koschuch dankt« ihm im Namen seiner gewesenen Schülerinen tn wohlges«tzter Rede und verband damit den Wunsch Herr Lang möge auch in d«r Fern« seiner ehemaligen Schüler und Schülerinen gedenke». ES folgten noch manche an» dere Trinksprüche und An>prachen und erst in später Abendstunde trennte man sich. Herrn Ob«r» lehr» Lang wünschen auch wir in seinem neuen Bestimmungsorte da« beste Wohlergehen. Hin sojikldemokratischer Agitator als Kot» schlägt?. Au« Trifail wird un« geschrieben: Am Ib. o. nachmittag« besuchten Johann unv Juliana Aschkertz, ersterer Bergarblittr in Trifatl, di« Familie Dieserko ebendort. Sie st«u«rten auf ein Getränk zusammen und unterhielten sich friedlich. Zu ditstr Untrrhaltung kam d«r 42jährige verh«i» raiete Bergarbeiter Franz Scharn, welcher sogleich »rklärtt, organisierter Sozialdemokrat zu stin. und über daS kaiserliche Hau« zu schimpfen begann. Er beschimpfte auch den Aschkertz und nannte ihn einen „Trottel", weil «r noch nicht dtr Organi-sation betgetreten sei. Aschkertz erklärte lediglich: Kammer 67 „Wenn ich auch ein Trottel bin. io weiß ich doch, daß man über den Kaiser und feine Familie nicht schimpfen darf!• Di«s« Aeußerung bracht« d«a k. k. Hofsoci derart in Zorn, daß er da« auf dem Tische litgtnd« Brotmesser ergriff und da«s«lbe dem Aschkertz derart in die Brust stieß, daß dieser nach einigen Minuten starb. Aschkertz ist Vater von mehreren nnoeriorgten Kindern. Scharn flüchtet« sich, wurde ober von der sosort verständigten Glndarmerie verfolgt und ergriffen und dem Bezirksgericht Tüffer eingeli«i«rt. Köpfendieökähle Ueber »»suchen de» Hopfen» bauvereines in Sachsenfeld wurden von der Bezirk» -hauptmannschaft die Gemeindevorstrhunge» de» Hopfen-haugebieies im Sanntale auch in diesem Jahr« ange-wiesen, behuf» Hintanhaltung von Hopfendiebstählen die dortamts angemeldeten fremden Hopfeneinkäufer vor dm Ankaufe verdächtizen Hopfen» entsprechend zu war-neu, wobei al» verdächtiger Hopfen vorzüglich jener anzusehen sein wird, welcher in kleinen Mengen und zu ungewöhnlicher Stunde feilgeboten wird. Kopfe» and ?olitit. Mit der Hopsen» ernte im Sanntale sieht e« heuer >chlt«m au«, nicht weil derstld« mißraten ist. sondern weil ver Hopfen wegen UeberproZuktion in anderen Gegenden feine Käufer finden wird. Die« ist für die Bevölkerung de« Sanntale« umso schlimmer, da sich die Hopfenfelder von Jahr zu Zahr mehren und ein großer Teil der Bauernschaft lediglich auf den Erlö« de« Hopsen« angewiesen ist. Nur der beste Hopsen und auch nur, wenn er gut ge> trocknet und sorofältig sortiert ist, dürfte Käufer finden, trotzdem aber nur sehr niedrige Preis« «r» zi«l«n. Der „Slovenec" schrribt hi«rzu: „Zm Wahlkampfe liesrn die Agitatoren de« Rodlet bei Den Hop'enbauern herum und versprachen ihnen hohe Hopsenpreise, wenn Roblrk gewählt würde. Jetzt ist Roblek tatsächlich Abgeordneter, dir Hopsenpreise aber sind so niedrige wie selten noch. Man bietet höchsten« 1 K 40 h. Schon vor der Wahl haben wir aufmerksam gemacht, daß dir Agitaioren de« Roblek nur Gaukler sind " Ausschreibung- Vom k. u. k. Militärvrr-pfleg«rnagazine in Marburg wrrden im Handkaufr bei Produzenten eingekauft und zwar vom I. Sep-iember 1907 angefangen: 1000 q Roggen. 3000 q Hasrr. 2000 q Heu, 1000 q Streustroh, 700 q Bettenstroh. Die näheren Bedingungen und AuS» fünfte hierüber werde» beim genannten Militär» verpfleg«magazine schriftlich wie mündlich erteilt. Das Lokal-Museum. Unser an Erinnerungen an die Pömerzeit s« überreiches Museum ist an Donnerstagen nnd Sonntagen »on S—1 Zlhr geöffnet, «t andere» Tagen der Woche »on 1V—12 Mr. Z>ie Ki». trittsgebüHr betrügt 20 Keller. Auch di« mit großem Kost«nauswand« wieder hergestellte, höchst feh«n«würdige Burgruin« Ober-Cilli ladet Ausflügler zum Besuche «in. Für Sprisr und Trank ist in der nährn Gastwirtschaft „Zum Burgwart" gesorgt. Sängerfest in Schönstein. (Fortsetzung und Schluß.) Der Obmann d«r Klagensurirr Sänger, Hrrr Berdnik verlieh diesen Gefühl«» der Kam«radfchaft uud der Sympathie in beredten Worten Au«druck und in «>n«m sinnigen Gl«>chniff« sprach «r von d«r Freundschaft, die die Steim und Kämtn«r in glkichrr Weise umsangen mög«, mit da« Tal von Schönstem von einem Kranze schöner Berg« um-schloss«« sei, worauf fein« Säng«rschar «in«n dem Markt« Schönsten geltenden Sängergruß fang. Im Gart«» de« Deutschen Hauses wurde hi«rauf sämtliche Gäste von den deutsch»« Frauen un» Mädchen Schönstem«, die hier da« Amt der Gabe v«rfah«n. dri einem Frühschoppen» Konzert« in idealer gastfreundlich« Weise bewirtet. Um 3 Uhr nachm. fand dann im festlich geschmückten Garten d«« Deutschen Hause« die Festli«d«rtaf«l statt. Di« Zwischrnzrit binützt«« viel« zu rinrm Au«fluz« nach drn heilkräftigen Qurllrn de« nahen Bade« Topolschitz. Kummer 67 Deutsche Wacht Seite 6 Da« erste, so recht die Schöpferkraft de« Meister« atmende Bethoven'sche Lied: »Fahr wohl, Du gold'ne Sonne" sangen die Kärntner und steiriich»» Sänger zusammen. Unter rau» schendem Beifall, der «eist erst dann endet», wenn sich di» Sänaer zu einer Zugabe verstanden, brachten die Klaaenfurter noch folgende Lieder zu GehörDa« Kirchl«in von B«ck«r; Braun ElSchen von M«yrr>Olber«l»b»n; Unterm Li»denbaum von W. Sturm; S'Herzlad von Koschat, S'irüab» Wafferl von Gatt»r»r; Säng»rmorsch von Böttcher; da« alt» H»imathau« von Herbst, dem Sangiva?« t»« Vereine«, Hoch Deutschland von Möhrina und d»r deutsch« Sang von Schmolz»?. Am meisten Eindruck machten unstreitig die echi»n Kärntner Volk«l>eder. die in Vier» und Fünsgesänge von den Herren, Berdnik, Goßer, Michl. Lomdar und Somm vorgetragen wurden. Di» «it Humor gewürzten Sch»lm»nli»d»r ernteten stürmischen Beifall und di» Zuhörer er-wiesen sich schier unrrsättlich. Fräulein Pepi Hauke, geleitet von Herrn Dr. Tichecb überreichte den Klanpensurter Sännrrn da« Angebinde der deutschen Frauen und Mädchen Schönstem« ein in den steirifchen Land»«farben g»hall»nk« von den Frauen Smol» und Schoschner verfertigt.« Fahnenband. Di» anmutia» Darreicherin dielt hirbti unter Beifallsbezeugungen folgende Ansprach»: „Liebe Säst» t AI« die deutschen Frauen und Mädchen Echönstein« di» friudig» Kund» vernahmrn. daß Sie Echönstein besuchen und hier da« Kärntnerlied zu hohen Zwecke »r-tönen lassen wollen, so hielten sie »« für s»ldstv»r-ständlich, sich an diisem Feste rege zu beteiligen und den lieben Gästen zu beweisen, daß sie di» völkisch» B»d»u«ung Ihr»« B»suche« verstehen und daß ihr Platz an der Seit» der Männer ist, wenn es gilt, für unser deutsche« Volk zu wirken. Al« ein sichtbare« Zeichen unserer Freude und d»r Erinnerunft widmen Ihnen die deutschen Frauen diese« Band in den Farben der Steiermark mit den Gel»i>wortkn: Flauere Du grün-weiß»« Band am Bann»r der Eintracht und tünd», daß dtutsch» Eintracht herrsch« zwischen un«. Diese Frauenspende wird vom Obmann H»rrn B rdnik mit herzlichen und klangvollen Worten de« Danke« entgegengenommen und die Gabe mit der Spend» »in»« in Silb»r getrieben»» Trintb»ch»r« vtrgolten, dessen Verzierung ebenso modern wi» geschmackvoll g«halt«n war. Den Dank d»r beschenkten Schönsteiner Sänger brachte der V«rein»obmann Herr Dr. Tschkch zum Au«vrucke. «>l dem Gelöbni«, die Gab» stet« hoch in Ehren zu halten. Auch dem Sangwatt. Herrn Herbst ward von Fräulein Else Orell, geleitet vom Sang» wart d«« „Liederkranz" Herrn Lehrer Hrowath, »in Lorb»rkranz mit schwarz, roigoldner Schleife überreicht worden. Nur allzurasch rann«n di« Stund«« durch den Tag. Begünstigt vom h«rrlichsten W«ll«r — d«r Himmel lacht« in italischer Bläu» nieder — ge-stali»«» sich da« Fest, bei dem die abwechselnden Darbietunpen der Sänger und Musiker die behag-lichste Stimmuug hervorzauberte. zu einem Fest de« Frohsinn« und der lauieren Freude. Küche und Keller, de« Herrn Hauke erwiesen sich auf der Höhe ihrer Aufgab». Da« Verdienst an dem Zustandekommen der in allen Teilen glänzend gelungenen Festlichkeit gebürt dem Bürgermeister Herrn Ha»« Woschnagg und feiner treu zur Seite waltenden Gemahlin. Frau Ella Woschnagg. sowie dem Festau«schuffe. Außerordentlich herzlich g« staltete sich der Ab>chied a« Bahnhose. Al« da« schnaubend» Dampsioß di» sremden Gäste nach Oft und West einführte. verabschiedete «an sich umier stürmischen Heilrufen, nachdem zuvor in wrihtvoller Stimmung die „Wacht am Rhein" gesungen worden war. E« waren schön» Stunden, an die sich alle Teilnehmer gewiß oft und gern erinnern werde». D»e nach Cilli reifenden Festgäste wurden am Bahnhof von Sachsenseld von einer johlenden und pfeifenden Schar halbwüchsiger flooenifcher Bur« schcn bewillkomm», für welche Lieben«würbigkeit man sich durch Heilrufe und da« Spiel der „Wach!, am Rhein" erkenntlich zeigte, wa« den slooemschen Kulturträgern den letzten Rest der Be-sinnung raubte. Al« sich der Zug wieder in Be-wegung setzte und wohlwei«lich nicht früher markierten sie »wilde Männer- und stürzten drohend die Stocke schwingend zu den Wagenabteile«. Der Zug pfiff ihnen wa« und in die laue Abendlust, m die pervakische Dunsthülle von Sachsenfeld drangen nach wie vor di» weihevollen Klänge des alldeutschen Trutzliede«: Die »Wacht a« Rhein". tw. ?lshitsch Sanerbrnu» (B »r s ch i» d e n e i.) Letzter Tage hat ein ProjektionSoottrag de« Athe» näum« de« Verbände« der Volk«bildung«fr»und» über den „Südpol und seine Naturwunder" und ein humoristischer Woller-Abend, letzterer mit ersten Kunstkräften, im Hotel „Erzherzog Johann" statt-gtfundt». End» dieser Woche steht ein große« Konzert im Hoiel .Sonne" und da« Fest de« Geburt«tage« de« Kaiser«, da« wie alljährlich «it großem Auf-wand (Festkonzert im Kursaal. Abendbeleuchtung, Feuerwerk usw.) gefeiert und mit dem traditionellen .Tlite-Kaiserball" seinen Abschluß finden wird, bevor. Aohitsch-S«»erArunn. Bald nach dem musikalischen Eceigniß, al« welche« die zu Ehren de« Kapellmeister«, Herrn Franz Stahl, abgehal-tenen Festlichkeiten angesehen werden «üssen, gab e« wieder ein ähnliche« Fest, nämlich da« Benefize der Musiker de« hiesigen Kurorchester«. Sa««tag, den 10. August wurde da«selbe nachmittag «it einem gewählten Musik-Programm aus dem Kur-platze eingeleitet, welchem abend« im Kursaale da« Festkonzert solgt». Unter der Leitung de« hochoer» dirnien Kapellmeister« bracht« die Kapelle Soend» sen'« »Norwegischer Künstl,rcarneval" und Li«zt'« „Ungarische Rhapsodie Nr. 2" meisterhaft zur Geltung, hiemii den B'wei« liefernd, daß sie auch den höchsten Anforderung«» gewachsen ist. Mehrere Künstler, au« dem Kuipublikum stellten sich in den Dienst der gut«n Sache. Fräulkin Clotild« Levi au« Trieft gab durch den drillanten Vortrag zw«ier bedeutender Ko»zenstücke auf dem Klavier Gelegenheit, sie al« vollendete Vitttiosin zu bewundern. Die Liedervorträge de« Fräulein Johanna Liebmann au« Graz sanken verdiente», großen Beifall und die von den bekannten Künstler» de« Triester Streichquartette«, den Herren Jankovich und Biezzoli gebrachte Serenade von Sinving ent-sesselie einen wahre» Sturm der Begeisterung. Da« Konzert war recht gut besucht und »in flott»« Tanzkränzchen beschloß den schönen Abend. Am folgenden Sonntag kamen auch di» Kleinen beim nachmittägigen Kindtrdall zu ihrem Recht und der Umzug der Ballkönigin in einem blumen geschmückten Prunkwage» bot einen lieblichen Anblick. Di» groß» Tombola um 0 Uhr war sehr zahlreich besucht und abend« »ntwickelie sich unter den Klängen der Kurkapelle »in lebhafter Korso, der dt« in die Nacht dauerte. Bei Lampiondrlevchtung entbrannte eine heiße Coriandolischlacht und man konni» sich in »in italienische« Karnevalfest versetzt fühlen. Unser herrlicher, in sortwahrendem Ausschwunge begriffene Kurort bietet auch durch derartige Vetanstaltunzen de» Kurgästen und anderen Besucher» Anregung und Vergnügen und bildet mit Recht einen An» ziehun ispunkt erste» Ra»>,e«. ■94t ««■ In Crtglnalpafctftnt mit Dem flamcn Der stark aufregend« Vovnenkaftee sollte vo« niemand unvermischt ge-trunken werden! WRmdeeW sollten nur an! U8it|rthm| gewShnt werden. ßattjreiners kneipP-Malzkafs« bat stch allein als btt bfstf 3"t«B btt leichl »ttbauUq. ktufti.) und Mutbilbrat , bt* ®«funb- ' !>»« fSTbtrt. Küfferer Lokakmuseum. Wie bereit« vor »iniaer Zeit mitgeteilt wurde, ist in Tüffer. einem Ort» von hervorrag»»b»r historischer Bergan i«nh«it, »in Lokalmuseum in Gründung begriffen. Die An-reaung ist dem aus all»n Gebiet?» de« öffentlichen Leben« erfolgreich und uneigennützig tätigen Ob»r-l»hr»r i. R. Herrn Karl Balentiniisch zu danken. Den Bemühungen diese« Herrn ist e« nun gelungm, den bekannten Forscher und MuftumSkundigei Herrn Proseffor Ferk au« Graz zu eine« Besuche in Tüffer zu gewinnen. Professor Ferk ist a« 17. d. hier eingetroffen und will mehrere Tage hier ver-bringen, u« sowohl die Umgebung nach historisch Bemerkenswerte« zu durchforschen, al« auch Finger-zeige zu geben, wie die Einrichtung de« Muse««» am besten durchzuführen wäre. Stich den bi«herigen Mitteilungen diese« gewiegten Experten sind schon viele interessante Stücke zur Einverleibung in da« Museum besti«mt. Mit Dank muß da« freundliche Entgegenkoi>«en privater Besitzer von Altertü«» lichkei"» anerkannt werden. ?ragerßof. (Die Leiche i« Stroh-schoder.) Am 14. d. abend fand die diesige Gendarmerie im Strohschober der Hau«besitzerin Grundner in Pragerhos die Leiche de« seit zwei Tagen abgängigen 19jährigen Keuschlersohne« Michael Krop c au« Altenwald. Kropic war er-schlagen worden. Der Täter hat, um die Spur zu verwischen, die Leiche in dem Strohschober ver» steckt. Bei der Nachfrage nach dem Verschollene» erfuhren die Eltern, daß ihr Eobn am Tage feine« Abgange« betrunken war; sie vermuteten daher, daß er am Heimwege in« Waffe? gefallen sei. Auch bei de? Gendarmerie erstattete« die Ellern die Anzeige. Die Gendarmerie untersuchte die Waffergräben, Teiche, und überhaupt die ganze Umgebung. E« konnte festgestellt werden, daß Kropic Montag, den 12. d.. um 9 Uhr abend« in Gefellschlft mehrerer Burschen beim Gasthaus? des Molensek in Praperhof zum letztenmal« ge» sehen wurde. Da« Auffinden eine« starken Prü-gel« in einem Straßengraben durch di« Gendar-merie ließ Bedenken auskommen, daß dem Kropic etwa« zugestoßen fein konnte, zumal an jener Stelle am kritischen Abende ein Lärm gehört wurde. Auch wurden damal« Burschen gesehen, die mit Prügeln bewaffnet herumgingen, Steine warfen, dann johlten und schrien. Von de« Prügel fehlte aber die Hälfte. Bei der Durch-suchung de« Stroschober« hinter der Dreschtenne kam die zweite Hälfte de« Prügel« zum Vorschein und endlich selbst die Leiche de« Kropic mit zerschlagenem Kopf und Gesicht. Al« Täter wurde de? Taglöhne? Franz GoZec au« MonSberg ver-haftet. Godec hatte sich zur Abreise nach Deutsch-land fertig gemacht. Am 14. d. abend« wollte »r mit mehr»r«n Burschen abr»is»n. Er war a« kritischen Abend» im Pragerhof und machte sich dadurch verdächtig, daß er mit dem Verschollenen beisammen war. die« aber in Abrede stellte. Der Zufall führte ih» schon Montag früh, al« noch niemand von dem Verbrechen eine Ahnung hatte, der Gendarmerie, die in der Gegend streifte, in die Hände. Er wurde mitgenommen, weil sich herau«stellte, daß er mit dem gefundenen Prügel am 12. d. nacht« in Pragerhof herumgegangen fei und damit mehrere Personen bedroht hab». Bei der Auff ndutn der Seiche und Der beiden Prügelftücke fiel der Verdacht sogleich auf ihn. Er sah sih überwiesen und gestand, den Kcopic mit de« Prügel erschlagen zu haben, weil »r auf ihn schon feit langem Zorn hatte. Ec zeigte seine Reue und jauchzte an dem Tatorte zum Aergerni« der dort Anwesenden. Bemerkenswert waren die Umsicht und Geschicklichkeit der Genvanneri», die in so kurzer Zeit den Totschläger entdeckte und überwie«. Aohitsch. (D e k o r i e r u n g.) Pöllersalven sowie Beflagung de« Gemeindehaufe« kündigten die Uebereichung de« goldenen Verdienstkreuze« durch den Bezirk«hauptmann Prahl Edlen v. Thalfeld von Pettau an unseren allgemein verehrten Bür-germeister Ferschnig an. Zu diese« Zwecke oersam«elten sich um >/,10 Uhr oor«itiaz die ge-sa«te Gemeindevertretung, der Bezirk«olimann «it dem Autschusse, sämtliche Behörden, die Feuer-wehr, sowie eine stattliche Anzahl Bürger und Bewohner de« Markte« Rohitsch und Gäste au« der Nichdargemeinde Kurort Rohitfch-Sauerbrunn, um Z-uzen dieser Ehrung im Turnsaale, der ent» sprechend geschmückt wir, zu fein. Alle Vorzüge unsere« wackeren Bürgermeister« hob der Bezirk«-hauo.minn vor der Anj.ftunq dieser wohlver-dieiten Abzeichnung hervor. Ferschnig wir unun-te?droch-n seit 24 Z ihren Bürgermeister, 26 Jihre Mliqlied d.« B-zirk«ichulraie«, wiederholt Ozmann-St lloertceter der B.zirktzeriretung, Obnann de« Oct«shalratet. uiter deff-n Leitung, v rein; m t dem Deutschen S hulmciiie, da« neu« >cho te Ge-mnade-, zugleich Sh tllzau« erbait wa'd?. Aug!r-de« wir er trete Jihre fta,t«aitwaltscht?tlich'r Fliikiio täl, ioiv e Direkt!« ttm tgl'ii de: Bezirk«-fpirkafs!. E: ist ctuh in allen hiesige-« B cetaea tä ig. Dallgemein' A hluig um V rehcaaz. die Biczerm ift:r F-rschiig bei feinen M tdii gecn Seite 6 Peitsche M-cht Nummer 6? »»d den Bewobn»rn genieß», sand ihr»» deutlichen Autdruck sowohl bei der Versammlung im Turn-saale al« auch bei der Festtafel. jUifct Ar»»t A«s»f Ha» Kuß«. Hm Donner«, tag den 15. d. M. hatten wir »wen besonder« vergnügten Abend. Unter Leitung be« Herrn Theater« direklor« Robert Guttmann wurde da« bekannte Lustspiel .Jugendfreunde" von Ludwig ssulda, unter Mitwirkung der hier zu« Eommerausenihalte weilenden Fräulein Grete und Mice Oesterreich», Mila Zimmer und de« Herrn Franz Oesterreicher g»g«ben. Reichlicher Beifall wurde dem Herrn Thiaterdirekior Robert Gunmann samt s»inem En-semble, sowi: auch den mitwirkenden Dilletanten zuieil. die wie Beruf«schauspieler ihr» Rollen wieder-gaben. Wir würden nur wünschen, daß wir öfter« G»l»g«»h»it hätten, solch v»rgnügt» Abend» ««zu-mach»«. Werei» Südmark, Kr»j. AuSwei« über er» halten? Spenden au« der Sieiermark in der Zeit vom 8. bt« 14. August 1907. Spenden liefen ein: O.-G. Knittelseld 35 K 11 h; O.-G. F'vhnleiten (Sonnwendfeier) 19 K. 74 h; O.-G. Äorneubura (Dr. Alf'ed Pollak au« Anlaß einer gewonnenen Wette) 30 K; O -G. St. Paul i. L. (Maturanten» Kommer« 1907); 22 X; Dr.Otdmar Hödl. Rosegg (Sammlung beim A.»H.-Ab«nd in Klagensuri) 7 K; Tarrockpartie im Gasthaus Purkhart in Mureck 5 K 43 h; Akad. Turnverein Graz 18X; F. F. in Mahrenberg 7 K 50; 0.»<®. Judenburg (Bolk«fest. Ä®oufitünOung«stft") 1700 K; M.-O.G. Jnn«bruck (Spiel«:trag aus der Buve de« Gold» schmiede« Wilsting) 1 X; O.-G. Wien, Anna-Hof, zweite Abfuhr vom Tanzabend 7 K 25 h; Herrn. Neugebauer, Wr.-Neustabl (Gewinnanteil d. Sd. Bolttbank) I X 80 h; di» Beamten der Eisen-warensabnk-Alt.-GrseUsch. „Sopron". Graz> 7 X 50 h; Verein „Grüner Zweig". Brück o. M, 3X; Ergebni« einer Sammlung beim deutschvölkischen Gauiurnsest im Markt« Ha«lach, O.-Oe., Mühlkrei«, 5 X 76 h; O.-G. Mürzzuschlag (Sonnw»ndf«i»r 21 X 81 h, Spende der Bezirk«vertretung 50 X und oer Sparkasse 100 X); O -G. Anger anläßlich de« Besuche« de« Grozer Männergesannv'reine« 52 X 30 h; O.-G. Salzburg (Südm-nk>Abend 30 X 74 d, Gymn.-Abiturienien 23 X, R^alschul Abnurienle» 43 X 14 b, kleinere 74 K 41 h); O.-G. Wien, Änna-hos (Sammlung im Auerhos) 1 X 9 b; O.-G. Aspanq (UnierdaltunpSabend im Hotel „Goldenen Löwen" 85 X 80 b, Volk«lieder» abend d>« Männergefangvereine« 2 X); akad. O.-G. Wien (Prüfung«wette) 3 X; O.-G. Z-vettl (Spende 2 X, für gesammelte Flaschen zinlkapselu 2K, Sonnwendfeier 13X90 b). Au« d»n Sammel» büchse»: O.-G. Korneuburg 40 X; O.-Kniittlseld 42 X; O.-G. Wiener-Neustadt sbei Probst 7 X, Gastdos Ernst 4 X. akad Tisch beim »Kreuz- 80 b); O.-G. Löischach-Mautben (Gafthiu« „Post* 5 X 74 b, Gasthau« Rizzi 10 X 93 b, Gastvau« Äoplrnni 9 X 16 b) O.-G. St. Paul i. L. 20 X 89 b; Tischgesellschofl »Grüne Insel", Laibach, deuische« Kasino 10 X; O.-G. Straß bei Gärtner 5 X; O.-G. Salzburg 37 X 58 b; O. G. Anger, N.-O«, 12 X 82 b; M.-O.-G. Innsbruck (Jung Siegfried-Tifch, Gandau« bei Jnnsprung. 11 X 20 b, Angin-Tijch im Gasthau« „Alt>Jnn«druck" 4 X); O.»G. Mürz,»schlag (Gasthau« „Schwarzer Wal-fisch" 18 X 75 b, «Schwarzer Adler" 46 X 11b, Gasthau« „Goldene Krön«" 14 X 56 h, Südbahn« Restauration 21 X); O.-G. Wien, Anna-Hof 2 X 32 b; M.-O.-G. Trieft, Gasthau« „Europa", 14 X 70 b; O.-G. Pifchel«dorf-Feistritztal 8 X 85 b. Gründer: O.-G. Bleiberg »Kreuth de« Deutschen Schulvereine« 50 X; R.-H. in Triest 50 X; sieben Abiturienten der Oberrealschule 1906/07 in Sieyr 50 X; Stammtisch b«r Deutschnationalen im Ho>rl „Pott" in Innsbruck 50 X; Mondserr Quodlibet 50 X. Spenden «rHi«U«n: (Sin Lehrer in Gotischer 50 X; eine Schule in Gotische« 100 X; zur He» bung ver landwirtschaftlichen Verhältnisse sür Gott-jchee wurden 4300 X aufgewendet; Etudienunter« ftühungen wurden 80 X au«bezahlt. Darleihen wurde gegeben: Einem Beamten in Krain 120 X. z>r«che«t»rg. Am Sonntag den 18 August fl alterte am Dach« de« Beznt«gerich»e< neben ver schwarz-gelben Flagg» auch ei»» weiße, zum Zeichen daß sich i« Gefängnisse Fein Häftling befand. Letz» ler« wehte aber nicht lange, ba noch um die Mittag«» stund» ein Mörder eingelieftrt wurde. E« ist die« ein gewisser Johann T a tz e r au« Pla«in«dorf bei Montprei«, der feinen ArbtitSgenosse» mit einem Messer niederstach. ?ett«» (21. Vollversammlung de« Verschönerung«- und Fremdenver« kehr«o»reine«.) A« Sam«tag. den 17. d-sand i« „Schweizerhaus e" unier trat Vorsitze de« Obrnanne« Jgnaz Roßman» die die«jShrige Hauptversammlung statt. Der Vorsitzende widmet» dr» verstorbenen Ausschüsse A. Eellinschegg einen warmen Nachruf und erstattete sodann »inen um-fassenden Tätigk»il«berich». Um die großen Au«-lagen zu decken, die für die Erhaltung be« ..Schweizerhause«" sowie sllr die Anlagen, Wege und Bänke nöna sind, mußten besonder» Einnahm«» quellen erschlossen werden. Die dringlichsten Herrichtungen i« „Schweizerhause" kosteten Heuer allein 359 X 99 b, die Herrichtung der Tischt und Bänke 131 X 80 b. Für dir Erhaltung d»r ©(,,( und de« EiSlaufplatze« gingen i« letzten schneereichen Winter viele Hunderte von Kronen aus. wogegen die Einnahme eine a«ringere war. da viele den neue» Rodel» und Skifahrplatz auf de« Panoramaberq aussuchten. Die zwei Mahden trugen 355 X 20 b, die amerikanischen Reben 75 X, die Weinernte de« mächtigen Rebstocke«, drr da« „Schweiz-rdau«' umrankt und der Heuer bei 3000 Trauben trägt, ergab 100 X. Zu« Schlüsse wurde dem Bürgermeister Josef Ornig, der Stadtgemeinde. dem Offizierskorps, den Mit-gliedern unv Spendern unv besonder« dem Kassier Herrn I. Kaipir. Sem Schrisisührer Herrn I. Wolf, dem Ottonomen Herrn A. Mnchitsch und dem Berichterstatter Direktor A. Stering gedankt. Letzter sprach dem Obmanne sür sein» um'ichtine, ausopsernde Tätigkeit den Dank au«. Der geprüfte und genehmigte Kassedericht weist zwei g'ößere Spenden und Einnahmen von 9643 X 72 b und Au«gaben von 7665 X 17 b au«. Herr Glpaltl bedauert« al« Obma, n de« FremdenverkehrauS-schusse« die oroste WohnunpSnol und ven Mangel einer Wasserleitung tn Peiiau und rügte, daß ein» zelne Hou«biunien nicht recielmäßi.i gereinigt werden. Herr Obervssi,ial Kersche meinte, da Pettau gute« Brunnenwasser besitze, »ei die Wasser» leiturip«srage nicht so brennend; auch forderte er, daß Schritte unternomm n werden, um jene Personen, die die össemlichen AnstanoSorte ver» unreinigen, zur Verantwortung zu ziehen. E« seien auch zu wenige iolcher Orte in der Stadt. Der Vorsitzende antwortete, der Gemeinderai studiere schon jahrelang «ie Wasserleilung«srage, um gute« und billige« Quellwasser zu beschaffe». Zum Schluss, bemerkte er, daß die Gastwirtschaft im „Schweizerhause" seit einem Jahre tn eigener Regie betrieben werde un?» nur echte Eigenbau-weine und Reiningbauser Bier schenke so daß nun niemand abgehalten fet, diei« schöne, im Walde siedende, ton Reb»n umrankte Gastwirtichast aus» zusuchen. Me»ß«»» (Schwerverletzt.) Am 15. d«. nachmittag« gingen der Besitzer Jakob Sredotschan und d»r Bisitzer«sohn Bartlmä Aschenb-rger vom Kirchweihsest in Doberna nachhaus,. Unterweg« beg,gnet»n sie den B»sitzer«söd»en Bernhard Ogren-schek, Jakob Scherjau und Mich. Koichon, welche aus di» bkidin ohn» jede Veranlassung mir ihren Messern blindling« lo«stachen und beide schwer ver-letzten. Die Messerhelden wurden in die Arreste de« krti«g»richtt« Cilli eingeliefert. Saxertruu». (Ertrunken.) Der 13 Mo-nate alt» Viktor Novak spielte im Garten seiner Eltern in Unter-Secovo bei Sauerbrunn, in Gesell» schast seiner 13-jäheigtn Schwester. Letztere bemerkte aus einmal da« Verschwinden ihre« Bruder«, we«» balb sie nach der Mutter rief. Beide sanken den Knaben nach längerem Suche» im Hau«brunn»n ertrunken. Herichtssaat. Berichtigung Mit Bejug auf Ihr« Notiz in der Nummer 63 rom 8. August 1907 unter der Rubrik: „ScrichtSfaal" ersuche ich im Namen de« Herrn Kaplan« Johann LuSkar gemäß 88 19 und 22 deS PreßgefetzeS um Aufnahme nachstehender Berichtigung bejiehungSUxis« Richtigstellung! „ES ist unwahr, daß Kaplan Johann LuSkar dem Valentin Saudek nachgerufen hatte: ,So sind wir Klerikale'. Richtig ist «S vielmehr, daß Ba-lentin Kaudek ausgerufen hatte: ,So sind die Klerikalen'. ES ist weiterS unrichtig, daß der SerichtShof den Herrn Kaplan Johann LuSkar wegen der Ueber-tretung gegen die körperliche Sittlichkeit verurteilte; richt ig ist nur, daß die Verurteilung wegen der Ueb«r-tretuug gegen die körperliche Sicherheit erfolgte." Doktor L. Filipic. garantiert ecüi uoa reiu, eioe leine u. delikate Sappe ftir jede Köch^. Leicht verdaolieh, daher Magenleidenden empfohlen, lit Suppeokräutera gemischt als Tapioka-Julienne ebenfalls ?anz vorib;l:ch. Ausweis über die im städi. Schlachthaus» in der Woche vom 12. bi« 18. August 1907 vorgenommenen Schlachtungen, sowie die Menge und Gattung de« eingeführt»» Fleische«. Name des Fleischer» timKNUTt'* t« »lotd tn .= ^ ^ 'A) u « E ». , •< e -§ «u C - 'S ß ; S ■e S Ö I S H) K «5 emgefudni« Fleisch in Kilogramm «v -e- u hS s a o « « « § . - 2 o « ä # I f I 3 (O «3 «5 Bukschek Jakob Gajschek Anton Grenka Johann Habian Janschek Martin Kossär Ludwig Le«lofchek Jakob Payer Samuel Planinz Franz Plestschat Pleter«ky Rebeuschegg Jos.f Sellak Franz Seutschnigg Anton Stttzer Umegg Rudolf Vollgruber Franz Wvj«k Gastwirte Private — I » — it 79 140 34 — ■ 34 30»/, 16 12 2» 19 Nummer 67 Deutsch- Macht Seite 7 Bon dem Eiozelrichler. Scrichttikkretär H«rrn Otto Vidic, würd« d«r Magazin»arbtiter Jakob Zozrj vxgcn DitbstahleS einrr silbencn Taschenuhr zu einer Woche strengen Arreste» verurteilt. Kutfüßravfl. Der bei der Geweikschast Store beschäftigt« Bergarbeiter Joses Britzl war vorher in Moer« sRheinland) beschäftigt uvd wohnte bei seinem Arbeitskollegen Josef Podnil. Tie Satli» des letzteren fand Gefallen an ibrem Zimmerherrn und beschlossen beide, mit de» zwei Kindern durchzugehen. Dem Entschlüsse folgte bald die Tat. Britzl verschwand mit seiner Geliebten »nd deren Kindern au» Deutschland und tauchte in Store wieder auf, woselbst Britzl die Karoline Bodnik al« seine Frau und deren Kinder al« seine Kinder beim Gemeinde* amte anmeldete. Der betrogene Ehegatte erstattete die Anzeige, weSbalb Britzl wegen Entführung zu zwei Monaten schweren Kerker« verurteilt wurde. CILLI. BucIMlUfio, „fBitaet Z>e»tsche» Kagblatt". Täglich selbständiger alpin-lounftischer Teil. Jeden Min» woch: Turn-Zeilung. Jeden Sonniaq: Frauen-Zeitung. Deutsche VolkSaenossen! E« liegt im Interesse der nationalen Sache, diese gut deutsche, unabhängige, große politische Tageszeitung durch eigenen Bezug und Anempfehlung in Bekannten« kreise zu fördern. Bezugo billig», Hand-lich» und trotzdem vollständig» Zweraauigab« öfter» reichischtr Gesetze aufgenommen Hai. Der «twa 20V S«tt»n «msass^vd« Band kostet broschiert nur 1 X, mit dem Handeltyksetz unr> der Wechselord-nung in »in»n Band g»bunden X 1 80. (Ein vorzüglicher weißer Anstrich für Waschtische) ist Keil« weite Glasur. Der Anstrich trocknet sofort, liebt nicht und ist voll-komm»» geruchlo». Dos»n ä 45 kr. stnd b»i Gustav Stintr und bei Viktor Wogg in Cilli, in Markt-Tüffer bei And. EXbacher, in Roht'sch bei Joses Berlisg. in St. Marein b»t Erlachstein bei Joh. Löschnigg erhältlich. >o.8S«S. Apoth, Hartmann's Hostsabstanzen zur Bereitung eines gesunden, kräftigen Haustrunkes liefert ohne Zucker ausreichend zu 150 Liter für 4 K Paul Hartmann, Apotheker, Steckborn (Schweiz) und Konstanz (Baden). Vor schlechter Nachahmung wird ausdrücklich gewarnt! Man verlange ac H irtmann'sche Mostsubstanzen und achte auf die Schutzmarke. Prospekte franko und gratis zu Diensten. Verkauf vom k. k. Ministerium des Innern gestattet. 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Juli 1907 jeden Montag und Donnerstag von 9 bis halb 12 Uhr vormittags entgegen genommen. Nähere Bestimmungen enthalten die diesbezüglichen zur Ausgabe gelangenden Heimsparkassen-Einlagebücher. Die Direktion der Sparkasse der Stadtgemeinde Cilli. Settr 8 Deutsche Wacht N.imm?r K7 Preiselbeeren prima Ware, liefert jedes Quantum zu billigstem Preise issvi Loiiine Sayor Cilli, Babnhofgass 9. Vfirkehrs-Vermittlung der Stadtgemeinde Cilli Schön gelegener Besitz in Gaberje bei Cilli. bestehend aus einem einstöckigen Wtra.-azu gehört Geinä««- sowie Obstgarten, Wiese. Ackergrnnd und Stallungen. Weingartenrealität in der Gemeinde Tflchern. mit Wohnhaus, Stall, Press«, Holzlage, Schweine-italL 2 Joch Rebengrund nebst grosser Wiese. Preis 5500 fi. Sofort verkauf!. Schöner Besitz in der unmittelbaren Nähe von Cilli, mit neuem Wo nhaus »»tut Wirtschaftsgebäuden, 24 Jocb Grund mit Hopfenfelder i»t preiswtlrdig sofort verkäuflich. 2 Privathäuser in Cilli mit 4•/, Vetnnnnng sofort zu verkaufen. 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Bläh-tngen, A.emnot, Mißmut, lraumschwere, schlastos' Nächte, beängsft tende Herzbe-ichwerde» und yeriklopsen, autsteigende Hitze: auch ein Kopsleiden plagte mich seit 8 Jahrei'.; e» war ein kre mpfarliger Schme z. ein immerwährendes Wühlen und Bohren im Koof, heftige» Schlagen und Sausen >n den Obren. Gekankenichwäche, Brennen ui d t .»kopspiatte:c. Aus mehrfach? (»mpsedlung wandt- ich mich an Herren A. Pfifter, Trcsdc». Oftraa ee 2 un» kann für die völlige Heilung me nen Dank ansprechen. Aran «atharina WoUjchcr. 13372 Wrnv gakominig. 138. K 340.000 GesanithaupttretTer in Q jährlicheil Ziehungeil 0 bieten die nachstehenden vier Original-Lose: 1 Ungar. Rotes Krcnz-Los 1 Oombau - Basilika - Los 1 Serb. Staats- (Tabak-) Los 1 Josziv- (Gutes Herz-) Los Nächste drei Zielmugen schon am 3I.Ang., 2. u. 14. Septemb. M? Alle vier Originales« zusammen Kassapreis II *3. — oder in 32 Monatsraten a K 3.—. 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