Foltalna plahna * gotovint. 'SHK»? • Organ für die deutsche Minderheit im Dravabanat v. ♦ »» Ml 9«lesti 40Wa, tzaidfAhrt, SOS!», I» Sta. H* «■•««■» Mtte*«»« tlUn» «taxlnnmo Dw li 11 fntewN illti i, Xtltp^ra Ki. II (Mtnufto) U Ni fM bUllfft«* Ml(m trtmmww »scheint wSch»ntlich zweimal: Donnerstag früh ««d Samstag f»SH mit da» Da«»» »»» S»»nt«U Nummer 8 Celje. Sonntag, den 31. Jänner 1937 I K2. Jahrgang Wann wird der Zuftizpalast in Celje gebaut? Der jugoslawische Justizminister kündigte vor einigen Tagen wichtige Gese^vorlagen an. Er sagte and), es wäre genug Geld für Gerichtsbauten vorhanden. Da mögen nun die berufenen Stellen von Celje den Minister sofort noch einmal beim Worte fassen, llebrigens wurde ja noch vor kurzem, da» war am IS. Januar, anläßlich der Stadtratsitzung, eine lange Denkschrift versaht, worin die königlich« Regierung um baldigste Regelung gerade wegen der Frage de« Justizpalastbaues gebeten wurde. In die-fer Denkschrift wurde die Notwendigkeit diese« Baues lang und breit begründet. Steht dieser Bau doch schon seit dem Jahre 1905 auf der Tagesordnung. Schon im Jahre 1914 wurde mit dem Niederreihen des alten Bezirksgerichtsgeböudes begonnen. Die Kriegsjahre verhinderten dann jede weitere Aktion. Heute aber zählt Celje bereits 20.000 Einwohner, ist ein beliebter Sommerfrischen' und Fremdenver-kehrsort, die amtlichen Gerichtskanzleien jedoch sind nun in vier verschiedenen Gebäuden untergebracht, wo-von nur eines Staatseigentum ist. In der Denk-fchrift werden diese und noch viele andere wichtige Begründungen für die Notwendigkeit de» Gerichts-palastgebäudes angeführt und es wäre überaus wünschenswert, das} diese Frage endlich einmal günstig gelöst werden möchte. Herzliche gegenseitige Glückwünsche S. M. des Zaren Boris und S. tgl. Hoheit des Prinzregenten Paul Beograd. Anläßlich der Unterzeichnung und Ratifizierung des Freundschaftspaktes zwischen Ju-goflawien und Bulgarien fand zwischen S. königl. Hoheit dem Prinzregenten Paul und S. M. König Boris nachstehender Depeschenwechsel statt: „Seiner Majestät König Boris dem Dritten. Im Moment der Unterzeichnung und der Ratifi. zierung des ewigen Freundschaftspaktes zwischen Bulgarien und Jugoslawien entbiete ich Eurer Ma- 8fit meinen herzlichsten Glückwunsch mit den besten ünschen sür das Wohlergehen Eurer Majestät sowie für den Fortschritt unserer Brudervölker, die nun vereinigt sind im einvernehmlichen Streben auf Grund eine» Paktes, der die Vergangenheit beschließt und eine neue Zukunft vorbereitet im Dienste am Frieden und der Eintracht. — Paul". „Seiner königlichen Hoheit Prinzregent Paul in Beograd. Lebhaft erwidere ich die liebenswürdige Depesche und beeile mich, Eurer königlichen Hoheit herzlichst zu gratulieren anläßlich der Unterzeichnung und Ratifizierung des ewigen Freundschaftspaktes zwischen Jugoslawien und Bulgarien. Ich schließe mich vollen Herzens der Freude an, die beide Völ-ker angesichts dieser geschichtlichen Tat empfinden, die ihren wärmsten Absichten dient und gleichzeitig eine neue Zukunftsaera eröffnet, eine Aera de» Wohlstandes für beide Völker, die auch ein wichti-ger Beitrag zum Frieden ist. — Boris". Neue Verordnung über das Autorenrecht Die kgl Regierung erließ eine neue Verordnung über das Autorenrecht. Darnach steht jedeBer-mittlung zum Schutz der Autorenrechte unter Kon-trolle de» Kultusministerium». Die neue Verordnung ist nun dem zwischenstaatlichen System angepaßt und soll den bisherigen Unregelmäßigkeiten Einhalt gebieten. In Ljubljana manifestierten Professoren und Studenten für eine volle slowenische Universität. Heute, Samstag. spricht der Führer Adolf Hitler Heute, Sam»tag> den 30. Januar 1937, erlebt ganz Deutschland einen seiner schönsten Tage. Der Führer spricht zu seinem Volk, gibt Rechenschaft üb« die bisherigen Riesenleiftungen und verspricht seinem Volk einen noch schöneren, herrlichen Ausstieg. Es ist ein einzigartiger Festtag. Dazu erließ Dr. Goeb-bei» folgenden Aufruf: An das deutsche Volk! Am 30. Januar mittag» um 13 Uhr spricht der Führer zum Deutschen Reichstag. Sein Wort ist das der deutschen Ration. Allen Deutschen wird Gelegenheit gegeben werden, am Lautsprecher diese Rede zu hören. In sämttichen Betrieben. Ge-schästen und Dienststellen werden die Werktätigen geschlossen am Lautsprecher versammell sein, und in allen deutschen Häusern wird man am Rundfunk-empfänger den Worten des Führers lauschen. Die zuständigen Stellen hoben die vorbereitenden Maß-nahmen für den Bolksempfang eingeleitet. Da» Programm lautet: 8 U h r: Wecken durch Mufik- und Spielmanns-züge der Bewegung im ganzen Reich. 9 U h r: Dr. Goebbels spricht über alle Sen-der zur deutschen Schuljugend. (Gemeinschaftsemp-fang.) Darnach fällt der Schulunterricht au». 10 Uhr: Borbeimarsch der Leibstandarte Adolf Hitler vor dem Führer. 13 Uhr: Sitzung des Deutschen Reich»-tage». Abgabe einer Regierungserflirung durch den Führer und Reichskanzler. 17 Uhr: Zusammentritt de» Reich»kabi-nett». 20 Uhr: Fackelzüge und Kameradschaft»-abende. S o n n t a g, den 31. von 11—14 Uhr W i e d e r-holung der Reichstagsrede über alle deutschen Sender. Ganz Deutschland, alle Häuser und Wohnungen werden Flaggenschmuck tragen. Aus Spanien Schlechtwetter und Regengüsse verhinderten in den letzten Tagen jede größere Kampftäligkeit bei Madrid und auf allen anderen Kampfabschnitten. Nur auf der Malagafront kam es zu größeren Ge-fechten, wobei die Nationalisten große Erfolge er-zielten, so daß mit der baldigen Einnahme der Stadt zu rechnen ist. Auch in und um Madrid bereiten die Nationalen neue größere Aktionen vor. In den Reihen der Roten kommt es immer wieder häufiger zu schweren Meinungsverschiedenheiten, in der Provinz Katalonien aber breiten sich die Ausstände der Bauern gegen die Bolschewiken immer weiter au». Ein Sowjetdampfer im Hafen von Santander gesunken (A) Salamanca, 27. Jänner. Da» DNB meldet: Die nationalistische Radiostation in San Sebastian teilt mit, ein Sowjetdampfer sei bei der Einfahrt in den Hafen von Santander auf eine Mine geraten und gesunken. Die ganze Besatzung sei ertrunken. Der Zarenmörder verhaftet Dienstag wurde in Moskau der Mörder des letzten Zaren, der „alte Bolschewik und Sowjet-kommissär" Beloborodow, verhaftet, weil er an geblich Mitglied einer Trotzki-Gruppe in Sibirien gewesen sei. Nach einer zweiten Meldung soll Beloborodow sogleich nach seiner Verhaftung ge-starben sein. Konsolidierung auf dem Balkan Der „Völkische Beobachter" schreibt: „Am letzten Sonntag ist in Beograd ein Abkommen unterzeichnet worden, in dem sich Jugoslawien und Bulgarien „unverietzlichen Frieden und ewige Freund-schaft" zusichern. Die ttefe Genugtuung und freu-dige Zustimmung, die dieser Berttagsabschluß in der Oeffentlichkeit beider Länder ausgelöst hat, ist nur zu verständlich. Denn die Tatsache, daß die beiden stammverwandten Nachbarvölker mit mutigem Ent-schluß jahrzehntelangen Streit begraben und in friedlichem Einvernehmen nebeneinander leben wollen, stellt in der Tat einen Wendepunkt in ihren beider-feitigen Beziehungen und zugleich einen bedeutsamen Bettrag zur Konsolidierung der Verhällnisse auf dem Balkan überhaupt dar. Die Borstellung, daß der Balkan ein ewiger Unruhen- und Gefahrenherd fei, ging nicht piletzt auf den Umstand zurück, daß zwischen Jugoslawien und Bulgarien Gegensätze und Spannungen be-standen, die man nahezu für unüberbrückbar hielt. Der Ausgang des Weltkrieges tat ein übriges, und obwohl auf beiden Setten da» Gefühl der Stam-mesverwandtschaft nicht «starben war, schien dann später mit der Bildung der Balkan-Entente und dem Beitrttt Jugoslawiens zu diesem Block ein Hinder-ni» zwischen beiden Staaten aufgerichtet zu sein. Denn auf der einen Sette wurde Jugoslawien durch die Klausel, die Sonderabmachungen mit Bulgarien untersagte, in seiner Handlungsfreiheit gebunden» und auf der anderen Seite sah sich die bulgarische Politik im Hinblick auf die Konzeption und Ten-denz dieses Bundes nicht imstande, den wiederholt geäußerten Wünschen nach Anschluß an diese» Kol-lektiogebilde nachzukommen. Aber unabhängig von dieser Situation entwickelten sich dann in den letzten Jahren zwischen Beograd und Sofia direkte Ver-ständigungsbemühungen, deren Träger vor allem die beiderseitigen Dynastien waren. Das Ziel dieser Bemühungen bestand nicht in dem Versuch, Bul-garien die Eingliederung in ein unheimliches und demütigendes Kollektivgebilde zuzumuten, sondern in dem Bestreben, die Vergangenheit zu liquidieren und neue Wege des Zusammengehens anzubahnen. Zäher Arbeit, an der auf jugoslawischer Seite der verstorbene König Alexander l. wesentlichen AnteU hatte, und die in den jetzigen Ministerpräsidenten der beiden Länder aufrichtige und eifrige Förderer fand, ist es schließlich gelungen, dieses Ziel zu er-reichen. Beide Staaten haben damit ein vorbildliches Beispiel gegeben, wie auch in schwierigen Fällen Spannungen und Gegensätze gemeistert werden kön-nen. Denn wenn auch der Freundschastspakt kein« konkreten Abmachungen enthält, feine Bedeutung vielmehr auf psychologischem und moralischem Gebiet liegt, so stellt er doch unzweifelhaft einen entscheiden den Fortschritt dar. Zugleich zeigt sich auch hier wieder der Vorteil bilateraler Berttäge: Wa» mittels der kollektiven Methode nicht möglich, ja geradezu durch ihre Anwendung erschwert worden war. da» Seite 2 Deutsch? Zeltunx Kummer 8 ist aus dem direkten Weg« gelungen. T» ist anzu- erkennen, daß dl« anderen Partner des Balkanbun-des dieser „Durchbrechung drr Prinzipien" ihre Zu-stimmung nicht versagten und ihr Einverständnis zu der von Jugoslawien gewählten direkten Ver-ständigung gaben. Offenbar hat man sich — wohl nicht zuletzt unter dem Eindruck der mannigfachen Erfolge gewisser anderer Länder auf diesem Gebiet — von der richtigen Erkenntnis leiten lassen, daß es sich hier nicht um «ine störend« „Sonderreg«lung" handelt, sondern um eine befreiende Tat, deren Auswirkungen für die gesamte Balkansituation nur förderlich sein k)nn«n. Vielleicht wird das Beispiel auch dieses Freund-schafisabkommens, das im Hinblick auf die Mächte-gruppierungen im Südosten sich allgemein entlastend auswirkt und zur Schaffung natürlicher Verhältnisse in diesem Raum beiträgt, auch aus andere Staaten anregend wirken. Vielleicht wird es auch anderwärts die Einsicht fördern, daß es nicht auf starres Fest-hallen an Doktrinen, sondern aus den praktischen Erfolg ankommt, wenn schließlich nicht auf andere Motive für negative Spröingkeil geschlossen wer-den soll." Kriegsgefahr durch den Bolschewismus Der Kampf des Bolschewismus auf spanischem Boden gegen alle nationalen Regungen der Völker sollte alle Völker aufhorchen lassen. Nach spanischem Muster soll e» allen Völkern gehen; das ist der Wille des Bolschewismus. Dasselbe wurde an den Rußlandvölkern bereits vollbracht, ohne daß war-nende und aufklärende Stimmen durckdringen könn-ten! Für Rußland stellte man die Tätigkeit des Bolschewismus als „russische" innere Angelegenheit hin. Run zeigt die Gegenwart (Spanien), bis zu welcher Vollkommenheit die bolschewistische Kamps-taktik den Bürgerkrieg ausgearbeitet hat. Welter zeigen die Ereignisse, daß die Vorgänge auf dem Territorium von Rußland, Spanien usw. aushören, «ine innere Angelegenheit des Staates zu bleiben, auf dem sie sich abspielen. Der Bolschewismus ist bestrebt, das spanische Beispiel in jedes andere Volk der Welt hineinzutragen und selbst den Hoffnung?-losen Widerstand der Roten Spaniens möglichst zu verlängern, denn jeder weitere Tag frißt die besten Volkskräfte und gibt Gelegenheit, die Armee des roten Verbrechertums durch Heranschaffung aus aller Herren Länder zu verstärken. Die rote Kriegsgefahr droht ganz zuerst durch die Aufpeitschung eines Bürgerkrieges! Die Moskauer Komintern wird ver-suchen, solange wie möglich einem direkten, d. h. unmittelbaren Kriege mit einem anderen Staate auszuweichen, dafür aber Brandherde auf anderem Boom zu entfachen und zu unterstützen. Solange der Bolschewismus auf russischem Boden fortbesteht, arbeitet die Komintern als eine unheimliche Macht-quelle, wo sich ihr nur irgend Gelegenheit dazu bietet. Portugiesische Kolonialtonzessionen an Deutschland? (A) London. 28. Jänner. Haoas meldet: Alle Morgenblätter bringen eine Meldung von Reuter über große Bergbau- und sonstige Äonzes-sionen, welche die portugiesische Koionialbehörden deutschen Unternehmungen in Angola gewährt ha-den. Die Konzessionen hätten rein Handelsgeschäft-lichen Charakter und entbehrten jede» politischen Beigeschmack». „Manchester Guardian" sagt u. a., e» handle sich keinesfalls um ein Abkommen, das Deutschland die Möglichkeit gäbe, schließlich in den portugiesischen Afrikakolonien die Oberhand zu gewinnen. „Die Portugiesen haben unserer Regierung ausdrücklich bestätigt, daß es um rein handelsgeschäfiliche Ver-Handlungen ohne irgendeinen politischen Charakter gehe". — An zuständiger Stelle in Rom sei man der Ansicht, daß diese Erläuterungen aus Lissabon vollkommen befriedigend seien. Bekanntlich habe Deutschland in letzten Zeit bedeutende Viengen Kriegsmaterial nach Portugal geliefert. Bisher sei das Material in Pfundschecks gezahlt worden. Jetzt scheine Deutschland Erleichterungen für Rohstoffbe-schasfung als Entgelt für diese Lieferungen vorzu-ziehen. Die Reichsregierung habe in Lissabon mit-geteilt, daß sie solche Erleichterungen am liebsten in Mozambique erhalten würde, da ihr die Produkte dieser Kolonie am besten konoenierten. Alle diese und ähnliche Meldungen werden nun von amtlichen portugiesische» und deutscheu Stellen als unzutreffend erklärt. Der zweite Moskauer Theaterprozeh geht zu Ende Wie nicht anders zu erwarten war, hat der Staatsanwalt nach dem Verhör der Angeklagten für alle die Todesstrafe angetragen. Und höchst-wahrscheinlich werden Radek und Genossen von ihren Genossen auch ebenso kaltblütig, wie sie vor-her selbst tausendfach mordeten, ins Jenseits besör-dert. Unerklärlich aber bleibt noch die Erpressung der Geständnisse. Vor allem aber die dummdreiste Selbst-bez-chligung des Landesverrates, die Verbindung mit dem Stellvertreter des Führers, Rudolf H e ß. Unwillkürlich denkt man dabei an die mittelalterlichen HerenproMe mit den Folterqualen. Roch find die Angeklagten nicht verurteilt worden, als schon ein dritter ähnlicher Theaterprozeß angekündigt wurde. Trotzkis Sohn und andere Verwandte Trotzkis und mtt ihnen auch noch mehrere Generalstab°>osfiziere, selbst die Witwe Lenins sollen nun an die Reihe kommen. Großes Aufsehen aber erregte der Zu-sammenstoß Stalins mit Woroschilow, welcher dem Stalin offen mit seiner Militärgewalt gedroht haben soll. Stalin will jede Spur einer Opposition au»-rollen. Oesterreichisch deutsches Wirtschafts-Abkommen unterzeichnet Wien, 27. Jänner. Der Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten Schmidt und der Ge-I sandte in Wien von Popen unterzeichneten heute um 13.30 Uhr da» österreichisch deutsche Wirtschafte I abkommen. JouhauT in Belgien verhaftet Sohn de» »ewerlschaftMhrer» schmuggelt ««ften Au» Brüssel wird gemeldet: Die Unwsuchung, die in Belgien im Zusammenhange «it dem Was-fenschmuggel nach Spanien eingeleitet wurde, führte zur Aufdeckung einer kommunistischen Propaganda-zentrale, die den Wafsenschmuggel systematisch or> ganisierte und leitete. In Lüttich wurde der Fran-rose Paul Jouhaur, der wohn des bekannten sranjösischen Gewerkschaft»sührer». im Zusammen-hang mit dieser Angelegenhell verhaftet. Außerdem wurden noch eine Pariserin und ein Spanier ver-haftet. Der Vater Jouhaur aber steht in engster Verbindung mit der ftanzösischen Regierung. Die Danzig er Frage Anläßlich der letzten Völkerbundssitzung kam es auf Grund vorheriger freundschaftticher Besprechungen zwischen Danzig — Polen — und Deutichland zu «iner friedlichen Einigung. Es wurde beschlossen, für Danzig doch noch einen Völkerbundskommissar zu-zulassen, jedoch mit dem Wunsch, daß er mit dem Dan^ger Senat in enger freundschaftlicher Fühlung bleibe. Es bleibt nur noch die Frage übrig, wer soll Kommissar werden, da ja der holländische Vi> zeadmiral Grafs dos Amt des Kommissars für Danzig endgültig abgelehnt hat. Zusammenkunft Ruschdi Aras-Ciano am 3. Februar in Mailand Ankara. Wie die Anatolische Agentur erfährt, wird der türkische Außenminister Dr. Ruschdi Aras mst dem italienischen Außenminister Graf Ciano am 3. Februar in Mailand zusammentreffen. Aus Ankara wird gemeldet: Der italienische Gesandte in Ankara, Galli, hatte dieser Tage zwei Unterredungen mit dem türkischen Innenminister Jsmrt Jnrn', der den abwesenden Außenminister vertritt. Die politischen Kreise oer Türkei haben die Nachricht von der bevorstehenden Zusammenkunft des türkischen Außenministers mit dem italienischen Außenminister mtt großer Genugtuung zur Kenntnis genommen. England und der Kanal von Kiel (A) London. Haoas meldet. Im Unterhaus erklärte auf ein« Anfrage Lort» Cranborn, die Reich s- regierung habe das Bedauern der englischen Regierung anläßlich der Schließung des Kieler Kanals zur Kenntnis genommen. Das Parlament stimmte der Auffassung Lord Crandorns zu, daß ein anderer Protest nicht nötig sei. Neue Brotpreiserhöhung in Paris Der Brotpreis in Paris, der in den letzten Monaten bereits mehrere MaU erhöht worden war, wird am 4. Februar wieder um einige Centime» heraufgesetzt. Der Negus beschwert sich (A) Aus Genf wird gemeldet: Der Negu» legte beim Generaljekretariat de» Völkerbundes eine Berufung gegen den Entschluß der schweizerischen Regierung, wonach die Schweiz die italienische Oder-Herrschaft tn Abessinien anerkennt, ein. Die Ausklärung ist an Ort und Stelle zu finden. Ulber dem Tore, welches die Hausnummer 1 trägt, ist ein Stein eingebaut, dessen Inschrift laulet: „Diesen Stock haben 1584 Viktor Welzer und dessen Frau Elisabet, geb. Khevenhüller erbaut." Der Stein trägt die Wappen beider Adelsgeschlechter. Dieser Zubau weicht von den übrigen allen Mauern kraß ab. Durch eine Pforte mst Zugglocke gelangt man über einen kleinen Hos in eine Diele, an deren rechter Seite «in Teil der jetzigen Wohnräume liegt. Deren Fenster schauen auf eine steile Wiese. Hier hat die Reblaus ihr vernichtendes Wirken mit sol-eher Zähigkeit durchgeführt, daß ihr schließlich jeg-liche Nahrung fehlte. Im ersten Zimmer hängl eine Sammlung von zwanzig Bildern eines venetianijchen Malers, auf welchen in köstlicher Art eine unterhalb niedergeschriebene Fabel dargestellt wird. Meist v«r-deckte Anspielungen aus Ereignisse, die mst ihr»m wahren Namen nicht genannt werden durften. Ein kleinere» Gemach ist geschmückt mit chinesischen und japanischen Ziergegenständen, welche ein früherer Besitzer als Marinearzt auf feinen Ostreisen gesammelt und heimgebracht hat. Eine Stiege, vor welcher zwei Heilige aus der allen Schloßkapelle stehen, führt an einem Ritter in voller Turnierausrüstung vorbei in das erste Stock-1 werk, zu den zwei großen Prunkgemächern. Dr. Friedrich Braitc Einst und jetzt XVI. Lemberg An der Straße von Rooacerkeo - Neukirchen nach Dobrna - Neuhaus, neben welcher im Schatten der Ufergebüjche der Dobrncab.ich in reinen Wellen über Steine plätschert, erhebt sich, fast senkrecht, ein aus Marinemergel und Tuffiandstein zusammenge-setzt« Felsen. Auf diesem steht die Beste Lemberg, noch jetzt erhalten im alten Gemäuer und in einer Ausdehnung, wie solche wenige untersteirische Burgen auszuweisen haben. Nur der am äußersten Ostrand stehende Bergfried und der am anderen End« aus-gebaute ziemlich starke, runde Turm grüßen nieder in da» Tal. Der übrige Bau liegt, von der Straße aus gesehen, teil» jenseits des Bergkamme!, teils ist er durch Gesträuch und hoch gewordene Bäume verdeckt. Unter dem Schutze dieser Türme entstand ein Weiler. Ganz an die Felswand gechmiegt, steht das Katharinen Kirchlein, an sich älter als der größte Teil drr Burg, jedoch in einer Gestatt, die erst au» dem vorigen Jahrhundert stammt. R-chl einmal ein Fußpfad sühn von hier durch da» steil abfallende, bröckelige Gestein empor. Westlich vom Weiler steigt durch eine Schlucht, welche wilder Romantik entbehrt, eine Straße sanft an. An ihrer rechten Sette springt in enger Rinn« ein munteres Wäjserlein zu Tal. 2m grünem Rasen leuchten helle Blüien in den buntesten Farben auf. Finken und Drosseln preisen jubelnd die Wunder-werke des Frühlings, bald im Strahl der Morgen-sonne, bald im Schatten des Gestrüpps, welches dem Hange bis hinauf zu den Grundmauern eine dunkle Tönung gibt. Der alte, breite, viereckige Turm, dessen Zinnen in das Blau des Himmels tauchen, sieht schweigend nieder; edenso seine beiden diessei-tigen, runden Nachbarn. Das Bild ändert sich. Dichte Flocken fielen nie-der, eine reine weiße Decke liegt auf dem abjchüs-sigcn Boden und im Grunde. Zwerglawinen rieseln nieder bis zum Quell, welcher jetzt gefroren, regungs-los im eisigen Bette liegt. Kein Biümlein schaukelt jeinen Blütenkopf im leisen Winde. Kein Vöglein zirpt auf der Halde in der blendenden Schönheit des sonnigen Wmtertages. Stille und Ruhe ring» umher. Nur hie und da knistert es leise im hatten Geäst. Auch jetzt stehen die Türme schweigend und starr da. Sie haben diesen Wechsel der Natur schon viele hundert Male mitgemacht. Aber! — Oden wo die Straße in den Vorhos mündet, führt der Weg durch Kies zum Schloßtore in einer Front, die ein jüngere» Wer aufweist! Nummer 8 Deutsche Zeitung Seite 8 WANN IST DER SCHÖNSTE URLAUB? AM 6. FEBRUAR WELCHE PENSION IST DIE BESTE? HOTEL SKOBERNE WAS GIBT ES DORT? LOS VOM ALLTAG" w „Es lebe SowjetFrankreich!" Erklärung Ihorez' auf dem «ommuntsten-Kongreh Pari». In einer Großkundgebung, die dem Andenken Lenin», Rosa Luxemburgs und Liebknecht» gewidmet war, hat die kommunistische Partei Frankreich» im Veldrom d'Hiver den ersten Tag ihre» Nationalkongresfes Samstag würdig ab-geschloffen. Der Ehrenkosak C a ch i n, der in der dritten Re-publil die Würde eine» Senators erhalten tonnte, beschäftigte sich zunächst mit den Zeugnissen, die einige französische Schriftsteller wie Andre Gide und Eellne zum Entsetzen ihrer Gastgeber au» dir Sowjetunion heimgebracht haben. Die Berichte dieser „Reisenden von Distinklion, die einmal von ihrem Elfenbeinturm heruntergestiegen seien", glaubt er mit dem bekannten Hinweis abtun zu können, daß die Sowjetunion ein „Staat im Werden" sei. Er verglich sie mit den Bauplätzen der Internationalen Abstellung, die „alles andere als schön seien, aber die Ausstellung selbst werde schön werden." Nach 20 Zähren ist dieser Hinweis auf die Zukunft nicht mehr sehr überzeugend, und wer von den sranzösischen Schriftstellern die Sowjetunion wirklich selbst gesehen hat, kommt geheilt zurück. Der Abgeordnete Thorez machte einige Aus-führungen, die von den Nachbarparteien nicht über-sehen werden sollten. „Wir Kommunisten, die auf dem Wege Lenins und Stalin« vorwärtsschreiten, werden da» französische Volk aus den glorreichen Weg führen, den die Sowjetunion beschritten hat. Unser Endziel ist, ich bekenne es offen, die Er-richtung einer Sowjetrepublik." Nach dem Gelöbni» auf treue Gefolgschaft, da» er an Änin und Stalin lichtete, beendete er seine Ausführungen mit dem Ruf: „Es lebe Lenin, e» lebe Stalin, e» lebe die kommunisti' sche Internationale, es lebe die franzö-sische Sowjetrepublik!" Russischer Journalist in Paris ermordet Lfftnbar politische Hintergründ« In Pari» wurde im Boulogner Wäldchen dir 48jährige rusfische Journalist Dimitrije Navaschin, ein angeiehene» Mitglied der russischen Kolonie in Pari», von einem Unbekannten überfallen und durch zwei Revoloerichüsfe niedergestreckt. Der Mörder ent> kam. Dem „Temp»" zufolge war Navaschin ein guter Freund Sokolinikoo» und Pjatakov», die sich mit anderen Trotzktften in Moskau vor Gericht zu verantworten haben. Nach neueren Aleldungen soll Navaschin durch Dolchstiche getötet worden zu sein. Auch die Beweg-gründe zum Mord find nach wie vor unerklärlich. Uneheliche Geburten im Reich und im katholischen Oesterreich Der durchschnittliche Anteil der Unehelichen an den Lebendgeborenen betrug in den deutschen Groß-städten im Jahre 1933: 11.7 v. £., 1934: 9.3 und 1935 nur noch 8.4. In Oesterreich kamen 1933 auf 100 Geborene 26.4 uneheliche Geburten. Berlin feiert Heuer fein 700jähriges Jubiläum. Diese weisen eine verwirrende Fülle von alten und neueren Kostbarkeiten auf. Da sind : ein Kar-dinal in Lebensgröße mit purpurnem Gewände (Wolf Hanibal Schrottenbach), Bilder, welch« Szenen au» dem dreißigjährigen Kriege darstellen, ein Hephaisto», mit seinen Gesellen den Schild des Achilles schmiedend, ein zinnerner Krug mit der Jahreszahl 1753. Drei goldene und fünf silberne Münzen aus vorchristlicher Zeit in zwei Glasrahmen verwahrt, stammend au» einem vollen Hafen, wel-cher seinerzeit beim Pflügen au» der Erde gehoben worden ist. Da» werioollste dürfte aber ein Bild de« Malers Weitzkirchner» sein, welches in italieni-scher Art die Verführung Lots durch feine zwei Töchter unbekannten Namens (Mose«, erstes Buch, Kapitel 19) darstellt. Ein riesiger Teppich, auf welchem vor Jahr-zehnten die deutsche Kronprinzessin Viktoria beim Kurgebrauche in R mske topl cc Römerbad, den Fuß gesetzt hat, nimmt dem Schritte jeden Klang Der kleinere Raum, von d.ssen Wänden die einstigen Besitzer Viktor und Elisabet Welker den Besucher mit wohlwollender Miene grüß?n. war offenbar den Tijchfreudcn gewidmet. Ueber der Ein-gang?Iüre ist der Spruch angebracht: „Ein Glas beim Freund ist gut gemeint." Noch deutlicher ist ein zweiter: „Trinken ist das allerbest schon seit 1000 Jahr gewest." An diesen Saal schließen sich Was der österreichische Soldat zum Schießprügel noch dazu bekommt Da« Bundesministerium für Landesverteidigung schreibt heute im Amtsblatt der „Wiener Zeitung" die Lieferung von sogenannten „Proprietäten" für die Jungmänner des österreichischen Bundesheeres aus. Diese» Ausschreiben umfaßt: je 25.000 Stück Kleiderbürsten, Glanzbürsten. Kotbürsten. Zahnbürsten, Handbürsten, Rasierpinsel sowie je 25.000 Kärtchen Zwirn, schwarz, weiß und feldgrau, 25.000 Pakete Patentknöpfe, schwarz (Inhalt sechs große und sechs kleine Patentknöpse), je 25.000 Stück Stahlscheren, Messer, Gabeln, Löffel, Rasierapparate. Kämme, Spiegel. Handseife. Rasierseife, kleine Dosen Schuh-creme, dazu 50000 Stück Handtücher, 75.000 Stück Taschentücher, 45.000 Paar lederne Schuhriemen und 10.000 Paar Hallenturnschuhe. Die Rasier-apporate müssen aus Messing und vernickelt sein, die Rasierpinsel au» Schweinsborsten mit einem Griff aus gelb lackiertem Buchenholz. Der Spiegel ist ein Handspiegel, 8X12 Zentimeter groß, also etwa im Format einer Postkarte. Handtücher und Taschentücher sind au» Baumwolle. Deutscher Flugstützpunkt auf der Dodekanes Rom. Die italienischen Blätter berichten aus London, daß im Unterhause Unterstaatssekretär Lord Cranborn erklärt habe, das italienisch-deutsche Ab-kommen, demzufolge Italien Deutschland auf der Dodekane» einen Stützpunkt für die Handelslust-flotte einräume, berühre die britischen Interessen im östlichen Miltelmeer nicht und laufe dem britisch-italienischen Abkommen nicht zuwider. Natürlich kann es sich dabei nur um Stützpunkte für die deutsche Zivilluflflotte handeln. Bekanntlich hat ja in Europa Deutschland die größte Zivillustflotte. (Anmerkung der Schriftleitung.) In Damaskus und Aleppo veranstalteten die | Araber neuerlich scharfe Protestkundgebungen. in langer Flucht kleinere Gemächer an, von welchen jedes eine andere Größe und Lage hat. Auch hier hat der Kunstfreund genug Anlaß, längere Zeit sinnend zu verweilen. Unter anderem sind hier acht Blumenbilder eine» holländischen Meisters zu sehen. Schließlich gelangt man in einen gewölbten Raum, welcher seinerzeit die Hauskapelle war. Er steht jetzt leer, seine Wände, die an absplitternden Stellen einen färbigen Untergrund verraten, sind weiß ge-tüncht. Das schöne geistliche Gerät, darunter ein silberner Kelch mit dem Wappen aller adeligen Be-sitzer der Burg, ein kostbares Mesfegewand, ein Kreuzgang mtt gotischer Schrift und ein Messebuch sind heute — als Geschenk au» früherer Zeit — stolzer Besitz der bereits erwähnten Katharinenkapelle. Das Ende dieses Teiles der Burg ist ein schattiger Laubhof, in welchem noch die allen, schweren Eichen-stühle mit den gekreuzten Buchstaben E. L (Ed-mund Langer) um einen viereckigen Tisch stehen. Von der Diele gelangt man auch in den Wirt-schaftshof. Hier findet man das ehemalige Zimmer der Knappen mtt einer Säule zum Aufhängen der Waffen, den Raum für die Reisigen mit zwei ge-wölbten Stützen. Das Interessanteste ist aber der runde Turm. Dieser war. da Lemberg noch ein ausgedehnte« Landgericht zu verwalten hatte, der Gerichtsraum. Von seiner gewölbten Decke schaut ein dralle» mangelhaft gekleidete» Weib (die Ge- Sabotage auf englischen Werften ttominuniftengesahr in England In einer Unterhausdebatte mußte Englands Marineminister Hoare auf die Fragen der Op-Position antworten. Dabei enthüllte er das Geheimnis der sofortigen Entlassung von mehreren Arbeitern in den Werften und begründete sie mit den schon seit zehn Jahren fortgesetzten Sabotageakten, die „auf Veranlassung einer höheren Organisation" durch-geführt wurden. E» ist nicht mehr daran zu zweifeln, daß alle diese Sabotageakte von geheimen Kommunisten be-gangen wurden. Hoffentlich erkennt England jetzt, also noch nicht zu spät, die Gefahr! Regierungskrise in Belgien gelöst In Belgien gab es in letzter Zeit wieder ein-mal eine kleine Regierungskrise, da der Volksgesund-heitsminister Vandervelde von seinem Posten zurückgetreten war. Er gehörte dem linken sozialde-niokratischen Flügel an und war mit der Politik der belgischen Außenpolitik nicht zufrieden. Die Krise ist durch die Ernennung eine» gemäßigten Socialisten als Nachfolger Vandervelde» vorläufig gelöst wor-den und es kam noch nicht zur völligen Spaltung der fozialdemokratischen Partei. Deutschland zum jugoslawisch-bulgarischen Freundschastspakt Berlin. Die „Diplomatische Korrespondenz" schreibt, daß der jugoslawisch-bulgarische Freundschaft?-vertrag gezeigt habe, wie man in schwierigen Fällen die Spannungen und Gegensätze zweier Staaten leicht lösen und beseitigen könne. Was durch kollek-tioe Verträge nicht möglich war, ist durch direkte Verständigung leicht geschehen. Es muß betont wer-den, daß auch die übrigen Balkanbundstaaten diesen, Freundschaftsvertrag zugestimmt haben und den Weg direkter Verständigung Jugosiawien« gutheißen. Dieses Beispiel könnte auch anderen Staaten al» Anregung dienen. rechtiakeit In sonderbarer Darstellung?) hernieder. Am Boden ist eine Klappe angebracht. Es wird erzählt, daß die verurteilten Verbrecher durch diese Oeffnung viele Meter tief in den Grund de« Tur-mes gestürzt worden seien, wo sie, wenn sie nicht gleich den Tod fanden, elend zu Grunde gehen mußten. Als vor mehreren Jahrzehnten der Boden dieses Turmes von Schutt gereinigt wurde, führte man mehrere Schiebtruhen menschlichen Gebeines hinaus. Es kann sich dabei nur um die Reste miß-bräuchlicher Gewaltausübung handeln. Lemberg war nur ein nichtpriviligierte» Landgericht. Das sich für die Aburteilung von todeswürdigen Fällen den so-genannten Bannrichter kommen lasfen mußte. We-gen der damit verbundenen Kosten fand eine solche Berufung nicht allzuhäufig statt. Ueberdies wurden die Todesurteile am Hochgerichte vollzogen, welches ober dem alten Schlosse am Bergrücken rebro er-richtet worden ist. Gegen Süden sieht man von diesem Platze au» auf hoher Steinplatte ein Kreuzgewölbe mit 16 Säulen, zu welchem man über offenen Fußweg hinauf-steigt. Es bildet die Verbindung zwischen den bei-den dem Tal zugekehrten Türmen. (Fortsetzung folgt) Verbreitet die „Deutsche Zeitung"! 6ete 4 Deutsch« Zeitung Nummer 8 Oesterreich — ein zweites Spanien Die Komintern haben, nachdem ihnen auch durch da« spanische Experiment die Weltrevvlution nicht gelungen ist, einen neuen Operationsplan aufgestellt. Sie wollen den Brand in Mitteleuropa legen, und zwar in Deutsch österreich. An der österreichisch, tschechischen Grenze haben die Komintern auf tschechischem Gebiet Waffen- und Munitionslager er-richtet, die geheim über die Grenze nach Oesterreich verlebt weroen. In Oesterreich selbst arbeitet die Komintern nach einem oanz genauen Plan Es wird nicht das ganze Land, sondern nur ein Gebiet von der tschechischen Grenze weg über Niederösterreich, Wien und Steiermark an die jugoslawische Grenze bearbeitet. Wer sich in den Dienst der kommunistischen Propaganda stellt, bekommt ein Taggeld. Da in den oppositionellen Kreisen größte Not herrscht, haben die Kommunisten hier starten Zuzug. In diesem Gebiet,streifen der ungarischen Grenze entlang wollen die Marxisten losschlagen vnd eine Operationsbasis gegen Westen, gegen Jugoslawien, Deutschland und Italien fchaffen. Moskau rechnet damit, daß Italien und Deutschtand bei einem roten Putsch in Oester-reich intervenieren werden, womit dann der von Moskau angestrebte Weltkrieg und eine damit ver-bundene WeUrevolution Wirklichkeit würden. In Oesterreich wird das Anwachsen der kommunistischen Propaganda registriert. Einen wirk-samen Kamps gegen dtese vermag aber das Regime nicht zu sühren, weil es in sich gespalten ist und im Volke keine Rückendeckung hat. Eine Verständigung mit der staatstreuen, aber national eingestellten Opposition lehnt das Regime ab. Moskau nützt nun diesen Umstand aus. So wie die Dinge gegenwärtig stehen, droht au» Oesterreich ein zweites Spanien zu werden. Ob die Regierung in letzter Stunde noch dieser katastrophalen Gefahr damit begegnet, daß sie sich mit der natio-nalen Opposition verständigt, Ist recht fraglich, da dies der in Oesterreich maßgebenden Politik des Vatikans nicht entspricht. Ein einheitliches Reichsbeamtengesetz r. Berlin, 26. Jänner. Da» neue Reichsb«. amtengesetz ist nun bereit» in der heutigen Kabinett»-fitzung verabschiedet worden. E» ist damit eine vollkommene Neuregelung für die ge-samte Beamtenschaft des Reiche« getroffen. An Stelle von 17 verschiedenen Regelungen, die bisher über das Beamtenverhältnis in Deutschland bestanden, gibt m nur noch eine einzige. Die Land, und Staatshoheiten find zur alleinigen Ober, hoheit des Reiches über die Beamten-schaft geworden. An Stelle des bisherigen Eides auf die Verfassung ist für die Beamtenschaft nun das Treueverhältnis zum Führer und Reichskanzler getreten. In das neue Beamten-gefetz ist auch die Nationalsozialistische Partei ein-gebaut worden al» Träger de» neuen Reichsge-danken». Da» Gesetz tritt am 1. Juli d. I. in Kraft. Ebenso ist heute die neue Reichsdienststraf-ordnung verabschiedet worden. Gebietszusammenlegungen im Deutschen Reich r. Berlin, 26. Jänner. (DNB.) Das Reich«, kabinett hat heute ein Gesetz über „Groß-Ham-bürg" und andere Gebietsvereinigungen verabschiedet. Nach diesem Gesetz gehen verschiedene Gebiete, darunter die Stadtkreise Altona und Wandsbeck, Harburg und Wilhemsburg sowie die Gemeinden Begstedt, Billstedt, Pamscid und andere auf das Land Hamburg über. Diese Gemeinden werden mit der Stadt Homburg und den beim Land Hamburg verbleibenden Gemeinden zu einer Gemeinde p sammenaeschlosfen, die die Bezeichnung „Hanse-stadt Hamburg" führt. Die bisherige Reichsstadt Lübeck, ferner die Städte Eutin, Curhaven und Birkenfeld werden dem preußischen Staatsgebiet angeschlossen, während Wilhem»hafen an Oldenburg angegliedert wird. Vom Deutschtum in der Bukowina Zu den deutschen Gemeinden de« Buchenlandes (Bukowina) in Rumänien gehört auch die große Echwabensiedlung IIlischestie, in der ein neues Deutsches Haus gebaut werden soll. Im Sommer 1928 feiert Jllijchcstie den 150jährigen Bestand der Siedlung. Bi, dahin soll da? Deutsch« Hau« fertig (ein. Vatikan und Bolschewismus Die reichsdeulschen Bischöfe haben sich in einem Hirtenbrief bereit erklärt, mit dem deutschen Na«io-nalsozialismus zusammen gegen den Bolsche-wismus zu kämpfen. Das berüchtigte Wiener Emi-grantenblait „Der christliche Ständestaat" schreibt nun, eine Zusammenarbeit zwischen Kirche und Na-tionalsozialismus komme auf keinen Fall in Frage. Diese« katholische Wochenblatt stellt demnach die reichsdeutschen Kardinäle und Bischöfe als Lügner und Pharisäer hin. Für den Nationalsozialismus aber kann auch die Papstkirche kein zuverlässiger Bundesgenosse im Kampfe gegen die Komintern sein, geschweige denn als Führer in der Abwehr des Bolschewismus anerkannt werden. Das ist die logische Folgerung, die man aus der Lektüre der publizistischen Organe des politischen Katholizismus ziehen muß. Zwiespältige Politik Wien. Die italienische Zeitung „Figaro" berichtete kürzlich, der österreichische Außenminister Guido Schmidt habe erklärt, ganz Oesterreich sei durch und durch katholisch, konservativ und monar-chistijch und niemand habe das Recht, die Restau-ration der Habsburger zu verhindern. Es muß fest-gestellt werden, daß die Aeußerungen in ihrer Ge> samtheit der Wahrheit zuwider lausen. Dies ist dem Außenminister wohl bekannt. Sie stehen auch im Gegensatz zu jenen Aeußerungen, die Staatssekretär für auswärtige Angelegenheiten Schmidt bei seinem Berliner Aufenthalt der Presse gegenüber gemacht hat. Eine derartige zwiespältige Politik wird sich auf die Dauer kaum halten. Das ist die Wahrheit! Die Zeitung „II Regime Fascista" hatte für Italien die Judenfrage gestellt. Unter den einge-laufenen jüdischen Antworten traf die folgende von Sara Levy den Nagel auf den Kopf: „Ich und so viele meiner Glaubensgenossen betrachten das Land, wo wir wohnen, als ein momentanes und vorübergehendes Vaterland, an das uns keine Tradition bindet, die tiefe Wurzeln in unserer Seele hätte... Wie können Juden einer politischen Idee (Kommunismus) abgeneigt sein, die auf diesem Prinzip (Alte» Testament, Talmud) beruht?... Kommunismus ist Blut von unserem Blut. Was wir jetzt durchleben, ist die Stunde jü-bischer Rache an der christlichen Welt". Dr. Schacht in der Karikatur Der Geburtstag Dr. Schachts ist noch in einer anderen Beziehung bemerkenswert. Im Auslande ist in den letzten Jahren vielfach der Ansicht Aus-druck gegeben worden, daß es im Reich keinen Hu-mor mehr aebe. Darauf ist zu sagen, daß bereits vor Jahresfrist der Reichspressechef der Auslands-presse der NSDAP, Dr. Hanfstaengl, zwei Bücher herausgegeben hat, die ausschließlich Bilder von Adolf Hitler in der Karikatur des Auslandes brin-gen. Das Reichsbankdirektorium hat zum Geburt«-tage Dr. Schachts ein ähnliches Werk al» Privat-druck veröffentlicht. Es hat den Anschein, daß man nicht nur die witzigsten, sondern auch die „bißigsten" Karikaturen Schacht, au» dem In- und Ausland zusammengetragen hat. Dabei spielt nicht nur der „hohe" Schacht-Kragen eine Rolle,- der Hausierer Schacht, der von Land zu Land zieht und Radio-apporate gegen Schweinedorsten eintauscht, einschließ-lich sämtlicher denkbaren Verulkungen seiner Be-mühungen um die Stabilität der Mark find nicht weniger zur Geltung gebracht worden. Gründlich, wie die Reichsbank nun einmal Ist, haben die Herren gleich einen dicken Band dieser Karikaturen zusammengestellt. 2000 Kilometer Reichsautobahn im Jahre 1937 Der Generalinspektor für das deutfche Straßen-wesen, Dr. Todt, kündigt in der , Straße" an, daß da« Jahr 1937 an den Reichsautobahnen die Fertigstellung des 2000 Kilometers bringen wird. Mit einem Arbeitsvorhaben von 1000 Kilometer fertiger Strecke im Jahr werde das Bauprogramm in Ueber-einstimmung mit dem Vierjahresplan durchgeführt. Die Finanzierung ei gesichert, der Arbeitseinsatz und der Materialbedar grundsätzlich geordnet. Mst der Verkehrsübergabe von 2000 Kilometern, darunter den ersten großen Fernstrecken, trete die Verkehr»bedeutung der Reichsautobahnen in den Vordergrund gegenüber der bisher ausschließlichen Bedeutung al« Baumaßnahme. Deutschland hat das modernste Maschinengewehr Die Werke „Reinmetall Borsig" in Berlin-Tegel nahmen jetzt die Erzeugung eine» neuen Maschinen-gewehrs auf, das aus einem Spezialstahl hergestellt wird und sowohl da» modernste wie auch da» leich-teste Maschinengewehr ist. Es kann je 1400 Schuß in der Minute aus fünf Läufen, zusammen also 7000 Schuß in der Minute abgeben. Kommunisten in der Schweiz Ein Rationaliftenfiihrer grtitet Gegen den immer stärker werdenden Kommu-nismus in der Schweiz bilden fich auch immer stär-ker werdende antiiommunistijche O.ganijatioaen. Bei einer solchen Massenversammlung hm es am 25. und 26 d. M. zu schweren Zusammenstößen mit den Kommunisten, wobei es auf beiden Seiten mehrere Schwerverwundete gab. Der Führer einer solchen Rechtsorganijation wurde dabei gelötet. Die Erregung in der Schweiz ist sehr groß. Judenmoral verseucht die Budapester Jugend Das Budapester Blatt „Batorjag" führt Klage über das demoralisierende und rasfenjchänderische Treiben der Juden. E» schreibt: „Noch lärmender und unverschämter betragen sich die Horden an den Sonn und Feiertagen in den Ofner Bergen. Am Berliner Platz, im Kühlen Tal, im Auwinkel und an den Haltestellen de» 'Kammerwaldes finden sich da Tausend« von Jungen und Mädchen ein. Unreife Handelslchrlinge und Angestellte, Fabrikarbeiterinnen und Mittelschülerin-nen, ausgerüstet mit Nagelschuhen und Wettermantel, übelschwemmen in Massen die Wälder, wo sie im Sinne der kommunistischen Lehren die verschiedenen Arten der freien Liebe und Kameradschaft»ehen üben. Kraushaarige Mädchen von dreizehn, vier-zehn Jahren, wissen heute mehr al» Stroßenmäd-chen. Ihre zynische Unverschämtheil ist geradezu un-glaublich. Natürlich sind diese Apostel der freien Liebe zu 90-95 Prozent Juden. Doch auch sehr viele ungarische Arbeitermüdchen und JungardeUer fallen hier der Rajsenschande zum Opfer und holen sich schwere Krankheiten." Staatsfeier der reichsdeutschen Kolonie in Zagreb Zagreb. Die reichsdeutjche Kolonie in Zagreb beging den vierten Jahrestag der nationalen Er-Hebung des deutschen V?lke» durch eine nationale Feier, die am Freitag, dem 29. Jänner l. I. um 21 Uhr stattfand Au« diesem Anlaß hat im Rahmen einer Festfolge der Verwaltungschef der 65, Herr Pohl, aus München, zu dem Them r „Deutschland» Weg zur wirtschaftlichen Freiheit" gesprochen. Jugoslawiens Wirtschaft im Urteil des Auslands Die „Neue Zeit" in Lim bringt am 27. d. M. einen längeren Artikel unter dem TM ,,T« Wirt-fchaftsaufichwung Jugoslawiens". Es heißt darin u. a., daß Jugoslawien sich in der Erzeugung wichtiger Bedarfsartikel immer mehr vom Ausland unabhängig mache. In nächster Zeit würden teil« in Zenica, teils bei den Erzqruden von Ljudija neue Hochöfen errichtet werden. Besondere Aufmerksamkeit wende man dem Ausbau der jugoslawischen Häfen und ihrem Anschluß an da» Straßennetz zu. Hier werden besonders Sutzak, Balar und Split erwähnt. Italien hzbe für diesen Ausbau seine Mit-arbeit bereits angeboten, um den aus der Bor-sanktionszeit stammenden Clearingsaldo so rasch al« möglich abzutragen. Jugoslawisch-rumänischer Handels-Vertrag Bukarest, 28. Jänner. Die rumänisch jugo flämischen Handelsvertragsoerhandlungen wurden ab-geschlossen. Es wurden ein neuer Handelsvertrag, ein Veterinärabkommen und ein Abkommen über den Grenzverkehr unterzeichnet. Der Hzndelsoerlrag beruht auf der Meistbegünstigungsklausel. Allfällige Meinungsverschiedenheiten sollen dem Wirtschaftet der Kleinen Entente vorgelegt worden. Das Veterinär-abkommen ermöglicht Rumänien den Viehtranslt-verkehr nach Italien und Griechenland Der Grenz 1 verkehr wird bedeutend erleichtcr'. Die Protokolle werden bald paraphiert werden, die Unterzeichnung ' erfolgt nach Fühlungnahme der Regierungen Nummer 8 Deutsche Zeitung Seite 5 Dr. Julius KugySprungschanze Lisce (Petriöet) heute. Sonntag, um 2 Uhr nachmittag. Skispringen! Reform des deutschen Privatrechts Es wird immer deutlicher, daß der tiefgreifende Umbruch, der sich seit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus auf ollen Gebieten des Lebens im deutschen Soll vollzieht, auch das Rechts leben in Deutichland nicht unberührt läßt. Mit ele-mentarer Gewalt wird auch die Rechtsauffassung des deutschen Volkes und damit seine Rechtspflege von der Reoolulionierung der Geister erfaßt, auch die deutsche Rechtsordnung steht offensichtlich im Zeichen einer tiefgehenden Wandlung. Das neue Prioatrecht soll nicht wie bisher in einem einzigen Gesetzbuch zusammengefaßt fein, viel-mehr sollen einzelne, der Verschiedenheit der privaten Lebensgüter entsprechende Gesetze vorbereitet werden. Die Forderung des Parteiprogramms de» National-fozialismus „Gemeinnutz geht vor Eigennutz" soll dabei richtungweisend fein. Ueber dem Recht des Einzelnen soll das Recht der Volksgemeinschaft auf Leben in Ehre und Freiheit, das Recht des ganzen Volkes auf Förderung des allgemeinen Wohlstandes und Pflege seiner kulturellen Güter stehen. Die Wiederbelebung des Gemeinschaftsgedankens habe zu einem Wandel in der Bewertung der privaten Lebensgüter geführt. Ein« einfache Ueberarbeitung des bisherigen „Bürgerlichen Gesetzbuches" sei nicht möglich, es sei zu sehr auf lebensfremde Begriffe aufgebaut, auch sprachlich entbehre es der Volksnahe und wende sich in erster Linie nur an die Juristen. Da» künftige deutsche Prioatrecht werde die Abkehr vom Individualismus zum deutschen Gemeinschaft»-gedanken und die Anpassung der Rechtsgebote an die richtige Bewertung der Lebensgüter bringen. Staatssekretär Dr. Schlegelberger kündet an, daß Wer fürchtet sich? Los vom Alltag! deshalb drei Gruppen von Rechtsnormen von dem allgemeinen Privatrecht abgesondert werden sollten: das Recht der Personen, da» Recht der Gemein-schaften und das neue deutsche Bodenrecht, da» es beispielsweise nicht mehr zulassen werde, daß der Grundbesitz auf dem Wege über einen Rechtsbegrifs rechtlich wie eine bewegliche Ware behandelt werde. Auch das Ehe- und Familienrecht solle nicht mehr in dem neuen Gesetz wie ein Kaufvertrag behandelt werden. Voraussetzung für eine Wiedergeburt deut-schen Rechts fei es deshalb, daß man die Klammern löse, mit denen das alte Prioatrecht die von ihm behandelten ungleichen Rechtegebiete umspannt habe. Kurze Nachrichten In Nvrdwest - China machen die Kommunisten weitere Fortschritte; wieder sind 3 Städte besetzt worden. O Am „Tag der deutschen Polizei", am 16. und 17. Januar, wurden 4,07 Millionen Mark für die Winterhilfe gesammelt. • In Oesterreich wurde eine Zentralstelle zur Be- lämpfung des Devisenschmuggels geschaffen. + In Frankreich erwartet man eine neuerliche Ab-wertung des Franken. ch Große Regenstürme und Hochwasserkatastrophen weiden auch aus Südfrankreich, Portugal und Spanien gemeldet. * Dem General Ugaki gelang die Regierungs-neubildung in Japan nicht. Er gab seinen Auftrag zurück. Der heutige deutsche Reichstag zählt 74l Ab-gevrdete. welche von 44,423.116 Wählern gewählt wurden. Die Mississippi Dämme sind durchbrochen. Die Not ist wieder größer. Aus Stadt Der Bergrutsch bei Zidanimost vor 60 Jahren Der Monat Jänner des Jahres 1877 war in» folge der starken Niederschlage an Regen und Schnee sehr naß; die Aufweichung des Bodens hatte mehr-fache Erdbewegungen zur Folge gehabt. Eine solche, vom großen Umfange, hatte sich in der Nacht vom 14. auf den 15. Jänner 1877 im Raume der Bahnstrecke Rimske Toplice — Zidani most zugetragen. Vom Berge Ples in der Nähe des Dorfes Brise bei Zidani most, gegenüber der ehe-maligen Oelfabrik haben sich ungeheure Erd« und Steinmajsen losgerissen und Hunderte von gewalti-gen Baumstämmen entwurzelt. Leider haben diese gewaltigen Erdlaoinen auch mehrere Arbeiterhäuser unter sich begraben, wobei 12 Personen den Tod fanden. Nach zwei Tagen hatten sich noch weitere große Erdmasfen und Fekblöcke losgelöst und mit solcher Wucht gegen die Bahnstrecke gewälzt, daß der Schienenstrang vom linken auf das rechte Sann-ufer geworfen wurde. Die Schienen waren ganz verbogen und unbrauchbar geworden. Das Sann-bett war mit Erd- und Steingeröll auf ungefähr 10 Meter Höhe und 100 Meter Länge angefüllt, so daß der Sannfluß keinen Abfluß mehr hatte und das Niveau des Flusfes sich 6 Kilometer weit ge-gen Norden bis zum Eannsteg bei Sa Marjeta erhöhte. Der Sannfluß glich einem Stausee. Auch in die Oelfabrik drangen die Fluten ein und man konnte an der Wasseroberfläche eine fingerdicke Oel-schichte wahrnehmen. Infolge des zerstörten Bahn-dammes und Schienenstranges wickelte sich der Per-fonenverkehr durch Umsteigen ab, während der Frachtenverkehr auf einige Tage ganz eingestellt war. Um nun der schon sehr gefährlichen Situation Herr zu werden, wurde den unermüdlich arbeitenden Ei- Am 6. Februar: Niemand! senbahnern eine Pionierkompagnie aus Plus mit allen erdenklichen Werkzeugen zur Unterstützung zu-geteilt. Trotz ununterbrochener Tag- und Nachtarbeit, oei Fackelbeleuchtung, konnten die braven Pioniere den Durchschlag nicht erzwingen. Erst mit Hilfe einer starken Partie Bergknappen aus Trboolje gelang es, die Erdmasfen durchzubrechen und der Sannfluß-stauung einen Abfluß zu bereiten. Dieser Moment wurde mit donnernden Beifallsrufen begrüßt. Wäre die Erdrutschung eine Stunde später er-folgt, hätte dieselbe den um diese Zeit dies« Strecke passierenden Trieft - Wiener Postzug erreicht und Hunderte von Menschen wären ums Leben gekommen Mehrere Funktionäre, die sich bei den Aufräu-mungiardeiten hervortaten, wurden von allerhöchster Stelle ausgezeichnet. Gleich nach der Katastrophe war «ine große Anzahl von Neugierigen — Photo-amateure gab es noch nicht — zur Stelle. Die Gafferei nahm aber bald ein Ende, denn das zahl-reiche Gendarmerieaufgebot zwang die Männer mst Krampen und Schaufeln fest zuzugreifen. I. K. Staatsrat a. D. Karl Hermann Wolf feierte am 27. Jänner in aller Stille in Wien feinen 75 jährigen Geburtstaq. In Eger geboren, studierte er zuerst Philosophie in Prag, 'wandle sich aber bald der Schi'fiitellcrei zu und kam im Jahre 1896 als Schriftleiter zur damaligen „Deutschen Wochl", der jetzigen „Deutschen Zeitung" nach Celje. Er war es auch, der in Wien, im Jahre 1890 das erste deutschnationale Tagblalt, die „Ostdrut,che Rundschau" gegründet hat. Später wurde er österreichischer Reichsrat und Abgeordneter des böhmischen Landtages. Nach dem Jochre 1918 zog er sich von der Politik zurück. Spltter Teppichausstellung ist wieder da. Im Hotel Union, vom 3V. Ja» nuar bis 3. Februar. und Land Auf, auf zum Petriöek am Leisberg ... Nach zwei Jahren hat endlich St. Petrus wie-der das Einsehen gehabt und unserem Skiklub die Möglichkeit geboten, sein großes Preisfprin-gen auf der Schanze des Klubs in Lisce durch-zuführen. Nach zwei Jahren wieder wird die ganze sportbegeisterte Einwohnerschaft unserer Stadt zu diesem bedeutenden sportlichen Ereignis pilgern. Wir erinnern uns noch gerne an die Einweih-ung der Schanze, welche einen Rekordbesuch aufzu-weisen halte, wo uns der Norweger G u t t o r m f e n feine stilloollendetjte Sprungtechnik vorführte. Wir erinnern uns an das Jahr 1934, wo uns die Oesterreicher Doppelsprünge zeigten. Auch Heuer hat der Klub alles versucht, um ausländische Springer heranzuziehen. Voraussichtlich wird es auch möglich fein, den norwegischen Trai-ner von Planica. Herrn Hansen springen zu sehen. Doch vergessen wir nicht, daß wir auch im Inlande ausgezeichnetes Material haben, von wel-chem und Vertreter ihr Können vorzeigen werden. Die Cillier Spcinqerpilde wird wohl einen sehr schweren Standpunkt haben, den Preis von Celje für sich zu erringen. Die Schanze ist in sehr gutem Zustand« und es wurden bereit» beim Trainings-springen recht gute Resultate erzielt. Beginn um 2 Uhr. Eintritt Din 10.—, für Studenten Din 5.—. Jugendskitag am 2. Februar 1937 Abmarsch der Zugend um 8 Uhr früh vom Steg, Pariseite pünktlich sein, gewartet wird nicht! Start der ersten Gruppen schon um IV Uhr. _ Aufklärung einer lokalen Geschichts« forschung. Die wenigsten Bürger unserer Stadt wissen es, daß seit fast 90 Jahren am Sannknie eine Quelle fließt, die keinen gewöhnlicheren Namen als „Humor" hat. Dies Brünnlein fließt schon fast neun Jahrzehnte. Au» nah und fern pilgern Men- Wir sind Alle beinand!! fchen zu diesem Born und laben sich. Der Hüter dieser Erfrischung ist der CMGV, der heuer am 6. Feber im Hotel Sloberne die erste Kostprobe für 1937 verabreichen wird. „Los vom Alltag". Celje Evangelische Gemeinde. Sonntag, den 31. Januar, findet der Gemeindegottesdienst um 10 Uhr in der Christuskirche statt. Im Anschluß daran wird die diesjährige Gemeindever-s a m m l u n g im Saal des Pfarrhauses abgehalten, zu der alle volljährigen, stimmderech-tigten Mitglieder eingeladen sind. Der Kindergottesdienst wird bereits um 9 Uhr statt-finden. Grohbrand im Lagerraum der „Ein-tarna d. d." Donnerstag, den 28. d. M. um 15 30 Uhr brach in den Lagerräumen der hiesigen Zinkfabrik aus bisher noch nicht festgestellten Gründen ein Brand aus, der «inen bedeutenden Schaden verursachte. Ein Teil des Warenlagers wurde vernichtet. Den gemeinsamen Anstrengungen der Freiwilligen Feuerwehr in Celje und der Fa-briksbelegschaft gelang es. das Feuer bald einzu-dämmen. International«» Autorennen durch Celje. Donnerstag kamen aus Ljubljana die in Palermo gestarteten Teilnehmer an der interna-tionalen Sternfahrt nach Monte Carlo in Celje an. Der erste Wagen fuhr um '/,12 Uhr durch Celje nach Maribor und Oesterreich weiter. Die Durchfahrt ging trotz der Schneestörungen glatt von statten. Seite 6 Deutsche Zeitung Nummer 8 Wer am k. Feder vom Heime nicht „lo»" kommt und nicht die Ronny-Jazz im Hotel Slo> berne spielen hört, ist „Ein Alltäglicher". Rundfunthörer Achtung! In Maribor wird gegen die Rundfunlstörer energisch vorgzgan-gen. Ein Fachmann der PostdirekUon Ljudljana nimmt Peilungen zur Ermittlung der Störenfriede vor und wird sie der verdienten Strase zuführen und die Entstörung ihrer elektrischen Apparate er zwingen. Da wir in einem Staate leben, in dem allen Bürger Gleichberechtigung garantiert ist, so ist e» selbstverständlich, daß die Postdirektion Ljubljana auch die Rundfunkabonnenten in Celje schützen und den »ahlreichen rücksichtslosen Störern in Celje an den Leib rücken wird. Um die» zu erlangen, wer-den alle Rundfunkhörer eingeladen, schon jetzt alle Störungen im Radioempfong nach Datum, Stunde, Dauer und Art der Störung täglich zu registrieren, um dann den Experten sofort die nötigen Daten liefern zu können. Hl. Savafeier. Wie alljährlich fanden auch Keuer am Tage de» heiligen Saoa Schulfeiern mst Ansprachen, Deklamationen und Gesängen statt. Um 9 Uhr wurde in der prawoslawischen Kirche ein feierlicher Gottesdienst gelesen. Herzlichen Dank läßt die Stadtgemeinde der Firma A. Westen für die 100.000 Din-Spende sagen, womtt die Boglajna - Regulierung und damit auch die Beschäftigung der Arbeitslosen ermöglicht wurde. KINO „UNION" CELJE An Sonn- und Feiertagen 3 Vorstellungen um 16i5, 18*30 und 20.45, an Werktagen um 16-30 und 20*30 Uhr Samstag so. JSaner Champagnerwalzer Sonntag 31. „ Operette au« dem lustigen Wien 5Ä k Fter Kameliendame Mittwoch 3. „ Die schwarze Legion Freitag, Samstag 1&30. Sonntag 10 u. 14 Uhr Matinee: „CHARLIE CHAN IX AEGYPTEN" KINO „METROPOL" CELJE Vorstellungen tiglich um »«>>», U'iS und SO-SO Uhr Samstag 18.16 and 20.30 Uhr keine Vorstellungen! SonnUg 3i. JKuer Lockenköpfchen Kontag 1. reter gin lustiger, humoristisobor Kilm »><7sU' £F®**r Mayerling Mittwoch 3. „ Die Trag8