T?e^ota>o'l,che M^ ^ M Laibachcr Zeitung, W ^W i^o^a^nd den 5. Iuly i"oc). ^D Anc,cnkl,mc ^ri.dens»Nachricht — Blutige Schlacht bey dcr Vormida — Herstcl< lungder konlg!. -capollranissb^n ^ccmacht — Vclbotl) dcr Bücher-Enfubr ins Nnßla! d, — Mcbrnc in -Vans cingelasigte offizielle Veclchtc von dcn Almeen. — Echtldciung dcs itzlgcn Knegcb, ln clncr Alnede. Inlandische Vegebettheitcn. ^ aibach. Mehrere Briefe aus Wien versichern, daß der Abschluß d"'s Frlcdens nicht mir im Werke, sondern a ich sthr nahe ist. Es ist da-bcr die Hrstanigung abzlnvarttl,. Kriegsbegebenheiten. Am 24. Iuny traf drr von dem Generale der Kavallerie v. Mclas als Kourier hleher abzeschlckte Vu< kassovichlsche Haupcutantl Iakar-dovöky mit dtr Nachricht ein, daß der Fewb auch die EcriDia übersetzt , mit allen seinen damahls schon gehabten Strcitkräsien sich zu einem Angriff vorbercret, daher dcr General v< Melas die Armee hinter Vormida aufgestellt hat, nackdem die am li. bey Alessandria einge^ troffenen Divisionen Hadik u. Kaim sich mit den andern am 12. vereinigt hatten. Den darauf erfolgten Tag am 25. kam der Deutschmeisterische Major mit weiteren Nachrichten des Generalen der Kavallerie v, Melas an. Nach diesen gieng am 13. die gan).e k. k. Armee über den Tanaro , lagerte vor Alessaudria zwischen dsr Bormida, und dem Tanaro. Den nehmlichen Tag Nackmit-tags machte der Feind ans die Vorposten dcr Armee bey Marengo einen sehr lebhaften Angriff, und drängte sie durch 0ieU Hermacht zurük. Am »4. in der Frühe sey! e die t. k. Armee über die Bormida , wurde in z Treffen sormirt, rückwärts derselben eine Reserve gesteul, und zugleich für die auf Marengy vorgerückte Haupt-Kolonne zurTe-cknug ihrer rechten Flanke, und zur Beobachtung des Weges von Novi ^^bestim^. in welcher Gegend der ftindli-Mffchi^ Ge«. Souchtangekomm nwar. Der F M. L. Graf von Hadik führte das erste Treffen, ihm folgte dcr F M. L. Kaim , dann d,e Grenadiers Division Morzin, die Kavallerie Division Elsnw. Während von dem ersten Tressen wit Entschlossenheit der Angriff auf den Feind a/gen Marengo geschch / hefilirte das zweyte und dritte, u«-! tsc dem F. M. L. Oreilln und Oti g?gfn Fragarolo, und g 'gen Säle. Dcn ganzen Tag wechftlte unter dcr Fortsetzung der lvülhendsten An-fällen das Waffenglück, und uurdiS Annäherung der Nacht machte dieser bcy b:yden Armeen a'l^gcfaUenelt b^n'igcn Gck'lacnt ein Ende, vo« we.cker der General der Kavallerie von Mclas den gestimmten Genera« len, (Z.abs- und Obcroffiziers, wie d?n Tcnpvcn, bsonders dcn Regi^ mentcrn N<"'."?dorf und B'iffy. danlt dcmOd^rstrn Frunont u^d Ma/orÄcs g nftld d S leyehesagttn Regiments, und vorzüglich der in joder Gelegen-heic sick a^:szcichnendrn vortr^ftichett W,rkung d.r Artillerie das rühMs linste Zcnqniß giebt. ^ Der Verlust bey der k. f. Arm?e an Todten, Verwundeten, und Gefangenen gehet auf 9269 Köpft, 1495 Vftrde, worunter die Vle-ßirten a"f 5274 Köpft, 68,^ Pftrds sick belaufen. Der Verlust des Fein-dcä au Todtcn war schr beträchtlich« ! Der General Desaix b?ieb auf dem ^ Schlachtfeld, und mebrcre Generale sind unter den Vleßjrten, 2bc>o M» werden gefangen. No6, in der N'icht vom 14. auf den 15. ließ derFcind die später ans gekommenen Trupp n gegen das rech^ te Ufer der Vormida rücken. Dem Generale d?r Kavallerie V. Melas wurden zwey Pferde u«t^ dcm^e«b vcrw'n>d dem Erzherzog Ferdinand hab^n in Wangen 82 Mann, nebst einrm General- Adjutanten und 7 Offiziers gefangen g?mackt. Vermög eines Nappoits d.'s ss. M. L. Fürsten v.Neilß vcm 17. stehet derselbe mit den muer seinem Kommando befindlichen Truppen allenthalben in der Bereitschaft zu den nack Umstanden nothwcndjgen Unternehmungen; und in Granbiiildtei und Voralbcrg hat 5ck an dcn bor-tigen letzt angezeigten Verhältnissen nichts g ändert. Ausländische Begebenheiten. Italien. Palermo, dcn2.Iuny. Den y. d. werden Ihre M.:j. die Koni-ginn nnt den ,^ Prini-'fflnn.n und dem Prinzen Leopold a,'f dem Schifft des Viceadmirals N llon absegeln. Eine Flotte von 2 Engländisch?« und 4 Nussischen Linienschiffen und eine Engländischc Frogalte wird dieselben begleiten. Wlr erwarten eine Russische Flo^e, wclHe 8c>oo Mann Landtrupp.lt nach Sicilen üb:rörln-gen wird. Neapel, den 9. Iuny. Die Herstellung der t'oniql. Seemacht, woran ftit d m Einmärsche der kö-nigl. <5? :ppen in dieser Hauptstadt auf das e,frigste gerabcjtet wurde, gewinnet durch die Tyätigkelt des Kommaida'Uen derft'ben, des Bris gadlcr Grasn Iostpli von ThurN und Valtsassina^den bchten Fcr'-ga'lq; der gedachte G.neral hat i« k'«r:.cr Zcir nicht nnr das 1'lrftnal M Ordnung, so»d.rn auch die Racine cilsogleich in die Thätigkeit gcbrachl. Rußland. > Riga, den zo. May. Unter ^ den 22. May ist hier der schriftliche Befehl eingegangen, da^ hinfuhr schlechlerduigs wedrr Bücher noch Musikalien »ns Russische Reich eingeführt werden dürfen, und es werden zufolge alle,Bücher, welche sich am Bord hier ankommender Schisse besindcn, auf der Zollbuoe in Verwahrsam genommen, bis die Schiffe wieder unter Scge! gehen. Deutschland. Donauw örth,den 19. Iliny» Abends um 8 Uhr. He^te war für < ns ein ängstlicher Tag; denn die Kaiserlichen feuerten beständig mit Kanonen und kleinem Gewehr aufdis Franzosen hinüber. Für uns ist es em Glück, daß die Franzosen k^lne Kanonen haben. Dietfurt, den 79. Iuny. Heute Mittags zog das ganze F'chr-wesenkocp^ vonDonanwörth bisPap-pmhcim. Dcr Hr. Graf v. Lehrbach gi^ng nach Eichstädt. Frankreich. Paris, den 12. Iuny. Der Moni.ur licftrt heute vcrsckicdene offlzi^lle Berichte von den Armeen. !) ElNre Eroberer, und belftn mit Haab u:td Gut, mit Mcn-schcn und Blut, um ihre allgemeine (Zache zu verfechten. Die erober-! ten Alliirten Oesterreichs, Neapel ! und Nom konzentriren sich jedcr wie eine Schnecke in jhre eigene Existenz; da) Königreich Neapcl, das sonst bis 30,000 Mann Truppen hielt, und 6O,OQc> Mann stellen kann — sicht jem von weitem die Wolken lommen, die.vorhero großen Sturnz hervorgebracht habm, und läßt die Befrcycr allein kämpfen. Ich di« zn dsyz meinigen gekomm?n^ die anderen mögen sehen, w?bcra3 präsentirt Biskuiten auf d?m Teller, und hat in der deutschen Wirklichkeit nur ein?« idealen Sinn; — der 8Zge5 har mchr Grist, als alle unsere zn-ckersüjse, a«f einem empsindsamett Kikelkakel a^lfgestellte Ideen.) — Die Tugcud verbergt sick b'y seinen? A^ blick (nämlich, die Tngeud, dic g's wohnt ift'weqzulallftn, zu emigrireu) während Laster mit offener Stirn/ einhergeht (die Jakobiner.) — Anstatt des befruchtenden Thaues ist die Erd? mit Menschenblut brneyf. Ich muß dir, Kaiser Joseph? aufrichtig gestehen, daß die deutfchs Konstitution keine Konstttution auf Krieg ftm könne. Sie lst nach der Natur nur blos dasjenige, was man heutiges Tags eine Koalition nenut. Der jetzige Krieg bat evidente Beweise dargelegt, daß keine Koali. —.Unscr licbe Hrr Gott ist ein Zncer Mann, sagte einmal ein Bauer nn Erzgcbürge, er laßt alles gehen, wie's geht, und — es geht schlecht. — In deinen Zeiten, großcr Joseph! gieng es nicht besser; du bafl dich mtt dem System dcrNcu-krung^n, und dcr glücklichmanchcn-den Menschheit koallsirt, du weißt, tbie es dir gcgangen ist: — Dieser ^lüncks.vunsch hat dcin Reich ge-^ört, und du? —dick trug man zu Grabe — mit der Martyrkrone des liberalen Wunsches — deine Unterthanen glücklich zu machen. Frankreich hat die Alliirten, die kö sich erobert hat, nämlich Holland ^nd die Schweiz auf seinen beyden 'Hlmneu beybehalten , da Oesterreich «ach der Auflösung aller Koalitionen 7" allein, und auf dem festen Lande aller Allianz stehe. Diese Stellung ist kritisch, von allen Seiten angrelftlch. 5^ ^ ^. jeyigen Erei-Msse beweiftn. General Melas, der 'M Pzemontesischm d>y Turin steht, ist von allen Seite« angegriffen. General Thureau fällt ihm von Bcrg Cenis auf den Rücken; die Neftrve-Armee, die sich nun bis Pavia ausgedehnt hat, grrift ihn von dem Thale Aosta in dcr Flanke an, und General Souchet, der beträlichtliche Verstärkung erhalten^ rückt wieder von Nizza her auf den Geborgen des genuesischen Uftrs gegen Savona., und Coni. In dieser Stellung — vo» allen Seiten umgebe«, steht Melas. Aber eben dieses Schreiben aus dcr Schweiz, welches über die Ereignisse in Italien bis aufdcn 8lcn dieses berichtet, giebt zu erkennen, daß der französische General Lanes von Pavia gegen Piacenza vorgerückt seye, und gegen Pontremoli herabziehe. General Moreau steht noch immer mit seiner Armee in Schwaben, und streift bis üb?r Augsburg, nm sich Lebensmittel und anöere Bedürfnisse zn holen. Er wartet ab, bis es i« Italien zu dcm Standpuukte komme , daß er sich durch Graubündtc« hernach mit derNeserve-Armec vereinigen könne. So ungemein stark die Franzosen auf der Südseite Helvctions sind, so wenig zahlreich sind sie hingegen auf dcr Norosi ite. Ohngeachtct die Oes sterrcicher auf dieser letzteren Seite schwerlich in Heloetien eindringen, oder sich darin festsetzen werden, so können sie gleiwohl durch Strcif-züge dte nördlichen Schwcizergränzen beunruhigen. Bemerkenswerth ist's, daß Vuonaparte zur Bewachung der südlichen Gränzen wenigstens ein ?aar helvetische Bataillons gefordert, er nicht auch ahnliche Bewachung dcr nördlick»en. Gränzen' verlangt; bcynahe n:5r von Bauern wird d^e Polizey^ache versehen. Ans Anstichen d r franzö'sis. Be- ^ hördcn lieferte die helvcUsche Regie- ^ ^rlnig den fraiMs. Truppen bey ih- ! rem Duräiznge nach Iralien ^00,200 Nationen an Fleisck uud Brod; Zo,Qoo Zentner Heu, und 2^^000 Sicke Haber. Wegen diesem ausser- ! ordentlichen Ausgaben wird fur einmal die Besoldung d r geleygeb.'nden Rathe verschoben. Sie müsstn also ^ gratts rathen. ! Man erhält ictzt k'ine Nachrichten j Von Italien. Wir müssen jene Nachrichten , die »ns französis. Vl:N--r liefern, glauben. General M l.is ! k^nn von seiner Lage direkte nicht berichten, weil die Nes^rve-Arm.'e durch die Lu:ic die sie v^n Aosta bis nach Pavia gezogen, die direkte Kommunikation hemmt. Gen rals Me-laä muß jelttft;nc Berickte ub^rdas Nlokade-Korps b?y Genua, oder üb^rs Mecr d^'rch Vado und (Zany tla nach Livorno s6)ickcn Daher 5om we^l seine Berichte schr spat, und wir müssen uns an di? telegraphischen Nachrichten von Paris hal^n, die freylich die Kais. Trupp?,! übcrall und immer schlag n, und deslmgcn, dem erst n Konsul den Namen des unüber winduchcn Vnonapane b.ylegem Har das Vaterland einen Unfall erlitten? ist cine Schlacht verlor n worden? so v^rschw igl zwar der pa-tristtsche und aufgeklärte Zeilungs- schrc-ber nicht ein? bcr?it5 ^kannte That^ach?; c.l)^r 7 d gle-tt: ftlne Erzähl'ng mit Umsta !??«, die den Eindruck dcrseibcn vcNnind^rn. „Wir hab'« zwar, — wird er sag.« — das S')lachtf?ld gcramnl; aber der Femd b^trächlichern Verlust erlitten, als wir; erhält ?r noch eine» solche Sieg: so ist er ohne Rett""s verloren. „ Bey Erzaiuu 'gcn vo« kürzlich erlittcnl'n llnftillcn nacl'Ge' nauigkeit ::nd A!isrich?q.z», strebt, heißt einen sonderbaren Mlßbrm'H von der historischen breite mamen, und sich als ein schlecht r Vürq'e - zeigen. Mit Recht tadelt Titus A-l v:us die Unklrqheit fenes römische« j Cons.lls, der nach der Schlackt bey Cannä, dcn D putirtcll der Alliirten d,.'» ganzen VcNllft gestand, der ev erlitten hatte. Die Fo.'qo diese/' Aufrichna.5 it war, d^iß die Attlirtt» gianbte« Rom rönne sich nicht mchr erdolcn , «ttd mm musst sich also mit Ha mibal vereinigen. falsche N uigkeiten, welche die K.'NNlNlß ge die Machthaber hindern, auf die Mittel zu d nken, sie wieder g lt zu macken, und eine ko^bare Znr verloren gehe« lass-n. Nenn z. V. so mancher Mn.ral, dcr eine Viiedcrlaqe erlitten l)am>. einen getreuen Verichl vott seinem Unglücke geliefcr' hatte,statt zU schreiben: er kao> ocn Feind gesclila-gen -. und würd? ihn bald ganz ver-nckten : so würd die Regierung ih" chl^unigst Hüiff'tr.?ppcn zugesandt und grober« ^ammcr vergütet dabeN'