Mr. 50 Sonntag am 23. Juni 1878. in. Jahrgang. Pränumerations-BedingunBert. Zur «killt: Mir ch Versendung: «&:: t SÄ -IS sammt ünfltBnn» t» iu;flnc Nummerm 7 kr. Erscheint jeden Donnerstag »ni> Sonntag Morgens. lnssrsts v/vrllsn sngönommsu in *ti Lrpct>ill»i! ßrr „öinirr üdtnag". ^rr» tfNä«fft Rr. « (Sulibtu&cn ron Johann ■ ufu>3T!< ittnitn 3nlti«tt für tu „SiBtn Aninn," «*: «. ®»Rt » fti'it. snO nlt« trtnitniUn «tdlit»i«#> T S«nlin«»>'. Jo(. (in-ic;A in d«ch. Die Kreunde der Hrdnung. Die in früheren Zeiten bevorzugten Kreise nannten sich immer gerne die Stützen teS Throne« und genrten sich auch stet« al« solche, obgleich sie fort und fort an denselben Forderungen stellten und obgleich der Thron gerade nicht durch ihr alleinige» Wirken al« vielmehr durch die Gesammt-kraft de« Volke«, besonder« aber durch jene deS Mittelstände«, de« arbeitskrüftigcn Bingerthume« an Macht und Anfeilen gewann. Die Privilegirten waren es nictl allein, im Gegentheile träte» sie, vorzüglich der Klerus und der Adel. dann, wie e« die Geschichte aller Jahrhunderte lehrt, feind» selig dem Throne gegenüber auf, wenn dieser Miene machte, ihre zum Schaden de« Staate« schlauer Weise zu weit ausgedehnten Vorrechte einzuschränkcu. Aufstünde eine» trotzigen Adel«, Streitigkeiten mit dem herrschfllchtigen Kleru« sind ehemal« nicht« seltene« gewesen, und eicselben unterscheiden sich von den fast gleichartigen Er» Hebungen eine« ganzen Volte«, oder eine« einzelnen unprivUegirlen Stande« gar wesentlich. Während nämlich die ersteren der Selbstsucht entsprangen, wurden die letzteren durch den auf dem Volke lastenden, unerträglichen Druck hervorgerufen und galten nur der Beseitigung desselben und der nicht zeitgemäßen Borrechte einzelner Stände. — Diese Stürze haben endlich aufgehört, denn eine neue Zeit brachte neue Gedanken, neue Ansichten her« vor. und eine allgemeine geistige Bewegung er-griff die Gesellschaft und hat sie auch wach er-halte» bi« auf unsere Tage. (S» ist nicht nöthig, hier darzulegen, wie diese« so gekommen, die Geschichte de« Unab- hängigkeitskampie» der Norvamerikaner und der ersten französischen Revolution, so wie jene aller bi« heute stattgesundencn Bewegungen verschaffen genügende Aufklärung hierüber. Die von damal« ! bi« jetzt glorreich geführten geistigen und theil-weise auch blutige» Kämpfe haben die Ideen ge« klärt, dem allgemeinen Menfchearecht zum Siege verholst» und au« den rechtlosen Massen ent» wickelte sich einer dcr kräftigsten Stände oder viel« mehr nach jetzigen gegriffen r ie berechtigste Partei, da« liberale Bürgerihum, der Hort jeder Ord-nung und deshalb die beste unb festeste Stütze de« Throne«. Wohl fielen mit dem Erscheinen dieser Partei viele Borurtheile uns veraltete Vorrechte der früher so weitau« bevorzugt geireienen Stände und zwar derart, baß dieselben nunmehr weniger al« Stände sondern vielmehr auch al« Parteien unter den Bezeichnungen: Feudale und Elerikale auftraten, denen sich der Militarismus und die Bureaukratie eng verbündeten, um obermal« unter dem Vorgeben, die wahren Stützen de« Throne« zu sein, gegen den Liberalismus anzukämpfen. In der Absicht, den Liberalismus zu schädigen, wie unb wo e« nur immer möglich ist, und die Einrichtungen des modernen Rechtsstaates zu ver» tüchtigen, greifen diese Verbündeten der Reaction oft zu den unglaublichsten Mitteln. So verbinden sie sich zeitweise auch mit den für den Bestand der Gesellschaf«, für die stattliche Ordnung gefährlichsten Parteien, welche leider au« dem Entwicklungsprozesse de« absoluten Staates zum Rccht«staale hervorgingen, ferner sogar mit ben rohesten Massen, um mit deren Hilfe ihren Gegner, den Liberalismus er» folgreich bekämpfen zu können. Sie ahnten zwar nie, daß dadurch die gcinde jeder Ordnung ge« kräftigt und dieselben selbst zu den verbrecherischesten Ausschreitungen ermuthiget würden, aber das be» greifen sie dann jede«mat gleich, wie derlei verab, fcheuungSwürdige Ereignisse tem ganzen liberalen System der Staatsverwaltung zur Last gelegt werden kann und «ie sie sich zu benehmen haben, um al« die einzigen Stützen des Throne« zu gelten und ihre Principien als die einzig wahren darzustellen, mit denen sie doch, so oft sie selbst zur Herrschaft gelangten, den StaaiSwagen noch jedesmal arg verfahren hatten. Die Maßnahmen nach den beiden Attentaten in Berlin, besonders »ach dem zweiten, geben die Aufklärung hiefür. Die sowol von den klerikalen unb Feudalen als auch selbst von Bi«marck al« Trun,pf gegen die Liberalen benützte Social» demokratie wirb nun von ihren scheinbaren Freunde» als Abkömmling de« Liberalismus erklärt, und hätten diese zweifelhaften Bundesgenossen der excentrischen Partei gerne Lust den gegen diese in Scene gesetzten Hcxensabbath auch gegen die Liberalen aufzuführen, ohne zu bedenken, laß durch eine Kräftigung de« liberalen Bürgerthum« weder die Socialdemokratie, »och der Nihilismus so ge» fahrdrohend hätten zunehmen können. Die Eor« ruption der leitenden Kreise de» zweiten Kaiser» reiche« und die Communard«, nicht da« liberale Bürgerthum, brachten Frankreich au den Rand de« Abgrunde«. Politische Rundschau. Eilli. 22. Juni. Was den Berliner Eongreß betrifft, so ist von demselben nicht» zu erfahren, denn die Diplomaten sind seit der zweiten Sitzung noch verschlossener geworden, al« sie e« früher waren. Feuilleton. Die Aotgen von,.Anolle's Brautfahrt." öin vuple««nl von Eduard Freiherr v. «rutschretder. (I. Fortsetzung.) Ab und zu, besonder« Abend« bilden sich Gruppen von rauchenden und kannegießenden Spießbürgern: ehrsame BürgerSfrauen gehen mit ihren S trickzeugen auf einen Sprung zur Nach» darin, um in christlicher Liebe und nach alter Ge-pflogenheit daS Eine oder da« Andere über Diese oder Jene zu erzählen oder zu erfahren. E« ist selbstverständlich, daß jede herabfallende Schindel oder zerbrochene Fensterscheibe Gesprächsstoff für eine dcr vier Gassen — ein Streit zwischen dem Bäcker und lessen Frau, oder eine eheliche Prügel» scene beim Keffelschmidt in der Rosengasse jedoch »ine «iuse cslöbre für ganz Winkelheim bildet. Die Einwohnerschaft reprüsentirt, was die Kennt» niß aller hüu«l>che« Ereignisse und sonstigen Vor-kommnisse unter einander betrifft, eine vollkommen homogene Maße — etwa wie eine Schüssel Hirse-drei. Jeder weiß von seinem Rachbarn, wa« er zu Mittag gegessen, wie viel Pfund Fleisch er wöchentlich verbraucht, welcher Schuster ihm da« Maß und wann der Bader idm den Bart nimmt. Jede Reuigkeil verbreitet sich durch Platz und Gassen, welche die Telegraf» erröthen machen muß. Vis-ä-vis dem steinernen Löwen oder Hippo^ potamo« befindet sich ein Ziehbrunnen, in welchem alle unsichtbaren Fäden der Chronik scandaleusc von Wirkelheim m sehr sichtbarer Gestalt der holzbeschuhten, kopfbeluchten, küchendragonerischen weiblichen Wesen einmünden. Hieher kommen sie mit ih>en Kübeln und schöpfen Wasser und Reuig-keilen; hier wird mit dewunderung«würdiger Un» Parteilichkeit Geheimniß gegen Geheimniß ausgetauscht, und hieher schickt der Redacteur de« „Winkelheimer Anzeiger«" seinen Reparier (der ihm nebstbei die Stiefel putzt) um Pikanten«» für sein Feuilleton. An schönen Sonntagen geht'« hier besonder» lustig zu. Auf dem steinernenBrunnen-rande sitzt danu gewöhnlich der volle Activstand de» hiesigen Hengslendepot», acht Mann hoch uns schleife» mit ihren Sporen die Steine glatt. Da sitzen sie die ftallduftenden, Regietabak rauchenden Persönlichkeiten und reiße» handfeste Dragonerwitze und da» fröhliche Gelächter ihrer frönen Zuhörerinnen beweist, daß sie keine Verüchterinnen von derber Kost sind. So Winkelheim! Hier lebte ich, hier lebe ich, hier werde ich leben I Meine bescheidene Wohnung liegt in einem sehr bescheidenen Stadttheile, wa» indeß eben nicht viel heißen will, denn mit einziger Au»nahme der Rosengasse, wo sich eine abscheulich lärmende «essel-schmiede befindet, gibt e« überall Ueberfluß von i Mangel an Lebhaftigkeit. D'ese nieine bescheidene Wohnung also liegt an der Ecke zwischen Platz und Gasse, so daß. während ich von dem eincm Fenster den Marktplatz in seiner ganzen Leere Überblicke, ich meine Augen von dem anderen au« durch eine der vier Gaffen in'« Freie schießen lassen kann. Gewöhnlich, wenn ich nicht« zu thun hatte, saß ich neben dem auf den Platz schauenden Fenster und ließ meiner Fantasie die Zügel schießen. Da« Pflaßter desselben war ein Unikum in seiner Art; eine angenehmere Abwechselung zwischen Berg und Thal habe ich nie gesehen. Wen» uiau die Augen halb zudrückte und durch die Wimpern über den weiten Platz blickte, so konnte man mit Zuhilfe» nähme einiger Fantaiie einen, lustige Wellen fchla-genden See daraus mnchen. Man verband hier da« Angeuehme mit dem Nützlichen; Halle e« einige Tage stark geregnet, so war man. wenn man e« verstand die Piotuoeranzen de« Pflaster« al« Tritt» steine zu benützen, ganz gut im Stande so ziemlich ungefährdet über den Platz zu gelangen. E« ist auch, glaub' ich, nur ein einzige« M»l vorgekommen, daß ein Kind aus demselben ertrunken ist. Kurze Zeit nach meiner Rückkehr mit Herrn Knolle au« M . . über dessen dortige« klägliche« Liede«abenltuer ich. wie dckanm, Stillschweigen gelobt hatte, packte mich fast übermenschliche« Blattern, Scharlach uns Diphtheriti» auch Typhus, Ru?r und Brechdurchfälle ordnungsmäßig dem be< treffenden Gemeinseamte, zum Zwecke der anzu-ordnenden Maßnrhmen, angezeigt werden müssen. Hiezu sind zunächst die Angehörigen des Erkrankten und die Aerch nicht ermittelter Ursache ein Slattgeliäude in Brand, welcher in Folge heftigen Nordwestwinde» in kurzer Zeit den größten Theil der Ortschaft in Flammen letzte, 13 W?hn- und 12 Oeconomiegebäude sammt Einrichtung, fuudus iustruetus, Vi'h und Futtervorrälhen. sielen trotz dcr aufopfernssten Thätigkeit seiteii« der Feuer-wehren von Iadenburg. Unznarkt, Schcifling und St. P.'ter dem verheerenden Elemente zum Opfer. Such ist dcr V.rl»» eines Menschenlebens zu be-klagen Der mii Rigorosität gepflogenen Schätzung zufolge beziffert sich dcr Gesammtschaden aus 75570 fl., welchem eine Assecuranzq^ote von nur 15.9i)2 fl. gegenübersteht. Da« Elend ist groß und Hilfe dringend nöthig, da e» nicht nur an Lebensmitttln und Kleidung, sondern auch an der Möglichkeit gebricht, in nächster Zeit die Felder bcfteLtrn zu können. (Stiftungsfest.) Der Mürzthaler Sängerbund begeht am 7. Juli sein einund» zwanzigste» Stiftungsfest mit einem Concerte, Abend» 6 Uhr int Schloss« zu Oberkindberg. dessen akustischen großen Saal der Pro-tector de« Bunde«, Herr Graf Friedrich Attem«, zu diesem Zwecke bereitwilligst überließ. Abend» 8 Uhr ist Liedertafel, wobei sich der Dichter P. K. Rosegger mit Borträgen im Dialekte de-theiligt. Der Reinertrag i'l Schulzwecken gewidmet. B r u ck e r Musikfreunde haben gleichfall» ihre Mitwirkung zugesagt. Kriegsbereitschaft.) Nach officiöscn Pester Berichten erstreckt sich die gegenwärtig in Oesterreich-Ungarn durchgeführte Mobilisirung aus vier Divisionen >.,it einer Gefechtsstärke von 52.400 Mann nebst 2420 Reitern. Diese vier Infanlerie-Divisioncn nebst den entsprechenden EavaUerie-Abtheilungen werden aus den Krieg»-stand gebracht, der nicht mit dem Kriegsfuße zu verwechseln ist, denn ersterer bezeichnet die Anzahl der bet einer Abtheilung vorhandenen Leute, mäh-rend letzterer sich auf die Feldgebühren an Geld und Naturalien bezieht. Die Felbgebühren haben nicht platzgegriffen; die auf den KriegSstano er-höhten Truppen der bezeichneten vier Divisionen stehen blos in dem Verhältnisse der Bereitschaft. Hieb« werden folgenoe Gebühren flüssig gemacht, u. j. der äeldmarschall-Lieutenant erhält am 15. Juni, an dem Ta-ze. an welchem da« BercitschafiSvcrhältnlß in Kraft tritt. 1840 fl. al» AuSrüstungSaeitrag, dcr Gcncralmijor 14uOfl., der Ojerft t540 fl.. der Oberstlieutenant unb Mrjor 41)0 fl., der Hiupimann 15 > fl.. der Rittmeister oder ein berittener Hruptmnin 31) J fl. und der Subalternofficie-. 80 fl, (»:«« beritten 820 fl.) Zur Mo-ia-Sxage tritt außerdem die BereitschaftS-Zulage mit täatich « n 4 fl. für den Feldmarfchall-Licutenant. 3 fl. für den Generalmajor. 2 fl. für den Obersten, l fl. 75 kr. für den Oberstlieutenant oder Major, 1 fl. für den Hauplminn lRillmeister), 75 kr. für den Subalternofficier u-id zwei Kreuzer für den Soldaten vom Eadet-Officier»-Slellce:lreter abwärts. Endlich erhalten die Berittenen noch eine erhöhte Anzahl von Pferde-Fourage-Portionen. (Eine neue Gifenbahn.) Da» Kriegs-minist-num hat an die Esseger G.meraldirection eine Anfrage gerichtet, ob innerhalb zweier Monate von Esseg über Diako^ar nach B r o o d eine Ei»'en>ah i herstellbar sei. Die Ant-wort la-iteie bejahend. Blitzschläge in Tteiermark) Wäh-rend oe« großen Gewitter», da» sich am Morgen de» 15 d. M. über einen großen Theil der Mon -archie hinzog, hat der Blitz in G r a z i» den Glockenthurm aus dem Schloßberge eingeschlagen, sprang jedoch von der Leitungsstange ab und fuhr in den hölzernen Vorbau zum Eingänge in den KeUei de» Gasthauses „zur Hochalpe". Bemerkenswert^ ist, daß ei» Mädchen, welche» zu dieser Zeit in diesem Lorbaue ausräumte, gar nichl oe« schädiget wurde. Am 14. d. M. richtete eiu Gewitter in und um Marburg großen Schaden an. Zi P i n k e r n d o rf brannte in Folge eines BUtzichlageS ein Häuschen ad, die Eigenthümerin Agne» Rath, welche im Kiiidbette lag, wurde gestreift und ist für d-ren Auskommen keine Hoffnung vorhanden. Ja P i k e r n wurden fünf Arbeiter auf dem Felde vom B.itze getroffen uns blieb einer derselben sofort »odl. In der Südbahnwerkställe schlug tt brennU eiu und wurde nur ein Rauchfang beschädiu«. Bei der Götz'schen Bierhalle und beim Theater schlug der Blitz ein, ohne Schaden zu verursachen. In G a m S traf ein Blitz trahl die Stallung der Frau M a l l i t s ch und zündete. Da« Vieh wurde gerettet; zwei Wägen Gclrcide, üoer zweihundert Eentner meist frisch eingebrachten Futler» und da» ganze Holzwerk diese» Gebäude» wurden ei» Raub der Flammen. (Unglücksfälle und Eindruck«-diebftäble.) Die „Karbur.^er Zeitung" ve-richtet: Der achtzehn Monate alte KaSpar Koiiall« zu Pacheru bei Frauheim siel in da» Eimerfaß, wclcycs unter der Dachtraufe stand und ertrank. Die Matter halte denselben ohne Aufsicht gelassen. — Montag den 17. d. M. Äben?« 7 Uhr ist die achtjährige Autoria Eller, welche mit «lnizc» Alle» was von dieser Sitzung bekannt wurde, besch linkt sich aus die resultatlose Verhandlung der bulgarischen und griechischen Frage und daß die Hauptschw-erigkeit durch den von den Russen energischen Rückzug der türkischen Trupp n au« den bulgarischen Festungen entstand. ie russischen Vertreter «ollen erklärt haben, daß die von ihnen angestrebte Herstellung dcr Ordnung i» Bulgarien nur tonn erreicht werden könne, wenn der letzte .'ürkische Soldat da» Land verlassen habe. Eng-land gesteht jedoch een Rückzug nur unter gewissen Modalitäten zu. die Gortschakoff und Schuwaloff nicht acceptiren zu können erklärten und so mußte die Frage neuen Vorbesprechungen unter-zogen werden Eine andere Schwierigkeit betrifft die im Vortrage von St. Stesauo abgennchtc russische Besetzung der Bulgarei. England und Oesterreich verlangen, daß längiiens drei Monate nach Friedensschluß die russischen Truppen Bul-garien verlassen haben müssen, und schlagen vor, die Uederwachung einer europäischen Eommissi»n zu übertragen. Rußlanz wehrt sich dagegen mit aller Kraft und Macht; e» sieht in der von ihm propo-tionirten Ordnung in der Bulgarei den größten Erfolg seine» Kriege« und vertheidiget nun mit großer Zähigkeit seinen Standpunkt. Bezüglich der griechischen Frage tritt Lord Beacolissicld für die Vergrößerung Griechenland» mit großer Wärme ein. denn ein große» Griechen-land sei ein sicherer Damm gegen die Ausbreitung des SlaviSmu«, ein Damm, der um jeden Preis geschaffen werden müsse. Beaconssielb befürwortete auch die Zulassung Griechenlands zum Eongreffe. Weniger gut jedoch stehen die Dinge für Serbien und Montenegro. Sie werden wahr-scheinlich nicht zugelassen und nicht gehört und die Beschlüsse des Kongresses werden für sie ebenso überraschend kommen, wie für die übrige Welt. Kleine Chronik. Cilli. 22. Juni. Die Abdankung der Minister.) Der Rücktritt beS österreichischen Ministerium« LuerSperg ist bis nach erfolgter Sanction!-rung und Publicirung des Ausgleiche» sicher bevor-stehend. Es hat bei der letzten CavinttSkrisi» ver-sprachen, nur bi» zum Zustandekommen des Ausgleiche« im Amte zu bleiben, und will nun diese« Versprechen einlösen. Fürst Adolf Auer«-perg. der Ministerpräsident, erklärte am 17. Juni ausdrücklich mehreren Abgeordneten jedenfalls abtreten zu wollen. In da» neue Ministerium werden jedoch ohne Zweifel die meisten jetzigen Männer ausgenommen werden. (Sanitäre Vorsichtsmaßregel.) Nach dem Gutachten des Lande»-Sanittt«ralhe« erließ die k. k. Statthalrerei die Verordnung, daß An-gesicht» der au« dem Oriente drohenden E p i-d e m i e n außer den zur Anzeige kommenden Drängen, mich irgend Jemandem mitzutheilen. Die unglückliche Geschichte ließ mir keine Sekunde Ruhe; das Geheimniß zerquetschte mich, und da« Bewußtsein hier in Winkelheim alleiniger Besitzer desselben zu sein raubte mir meine gewöhnliche Ruhe. Ich aß Knolle, ich trank Knolle, schlief Knolle und wachte Knolle; e« war mir ein reine» Räthsel, daß ich nicht dick und fett davon wurde. Die Saft diese» dicken Menschenkinde« war mir zu groß, und die Versuchung, einen Theil derselben in irgend ein mitfühlende« Ohr abzuschütteln, wuchs riesengroß an. Die ganze Geschichte lag mir im Magen wie ein verdorbener Fisch und ich dachte vergebens über ein geeignetes Ableitung»-Mittel nach. Zwar hätte ich e« machen können wie der Barbier de« König» Mida» und die Knolle-Lomingersch« Angelegenheit in irgend ein Röhricht schreien können, aber diese» Mittel schien mir nicht substanzirll genug, und so griff ich denn nach reiflichem Nachdenken zur Feder, brachte die ganze Geschichte mit Veränderung der Namen und Orte fein säuberlich auf'» Papier und begab mich damit zum Redacteur de» „Winkelheimer Anzeiger»", dessen Feuilleton ich mit dieser Ge-schichte unsicher machen wollte. Da» behäbige Menschenkind von Redacteur, da« mehr einem Bierbrauer ähnlich sah. la» den Artikel, den ich überschrieben hatte: »Herr Klumpen und Herr Stiel oder die Fahrt in'» Blaue." Als er damit fertig war, brach er in ein unmäßige» Gelächter au». Er lachte so lange, bi» er in'» Weinen kam, dann weinte er so lange, bi« er wieder lachen mußte, unb al« er mit seiner Luft zu Ende war, rief er seinen Schreiber, der ihn mit Fäusten au» allen Kräften den Rücken bearbeiten mußte, damit sein Principal wieder zu Athem käme. Während dieser Prozedur fand ich Zeit meine Ge-danken zu sammeln und Herrn Klepper, den Re-dacteur, nach der Ursache seiner Heiterkeit zu fragen; dabei kam mir ein unbehaglicher Gedanke, daß er hinter die Wahrheit gekommen sei. „Warum ich lache?" lachte er noch immer, „ha, ha, ha, hi, hi, bi 1 natürlich Ihre Humoreske — Ho, ho ho! die Humoreske, hi, hi, hi! die ist famos, he, he, he, hi, hi; fomo« !* „Hm I ich meine I" „Ja ja, in nächster Nummer erscheint sie — ha ha ha!" „Hm! bin Ihnen sehr verbunden für Ihr Urtheil, aber ich muß Sie vorher bitten. Niemanden zu verrathen, daß ich der Verfasser bin?" „Aha! weiß ich schon, weiß Alles!" „Wa» ?" rief ich erschrocken „Sie wissen Alle« ?■ „Gott behüte ! Nicht« weiß ich, absolut Nicht»! A propo». wie haben Sie sich in M .. . unter-halten ? Sie scheinen sich dort Stoff für Ihre Humore»ke geholt zu haben?" (Fortsetz, folgt.) 3>er Ausflug des Luruvereiues über Cittro zur Zusammenlunfi mit dem Turnverein« von Laibach in Trifail am 20. Juni Fast könnt« man glauben, die Götl«r zürnen dem jungen frischen Turnervolk«; denn «ine Stunde vor Abgang de» Zuge«, der unser« Schaur nach der Südgrenze de« Heimatlandes entführen sollt«, sandte Jupiter Pluoiu« seine Gab« in Form «int» leichlen Regen» al» Festgruß de» Tage« nieder. Doch wenn bei solcher Mißgunst de« hehren Gott«» der Sänger mit jugendsrifchem Muthe (tagt: „Hüllt sich der Himmel trübe in Sturm und Rkgrn ein. Ich sing' bei Wein und Liebe und sing' von Lieb und Wein!" so konnte die» di« Schar der Turner um so weniger abhalten, die lang gepiante Fahrt zu unternehmen, selbst auf bi« Gefahr hin. unter strömenden Regen die für Turner unbebeutenbe Fußtour von Hrastnigg über Oistro nach Trifail zurücklegen zu müssen. Und diese Gefahr wurde immer wahrscheinlicher, je weiter un» da« Dampf« roß nach Süun brachte. Wer kennt nicht jene« eigenthümliche Gesühl, da» den Ausflügler de-schleicht, wenn ein solider Regen auf da» Dach de» Waggon» niederplätschert? Diese» monotone Geräu'ch mag bei vielen zum Schlummerliede der guten Laune werden: bei den Turnern wurde Kindern auf einem Floß dcr Marburgcr Drau« lande gespielt, in den hochgehenden Etwa ge' fallen und konnte nicht gerettet werden. — Bei Johann Wuntera, Ärundbefitzer in Pivola, wurde zur Nachtzeit eingebrochen und belauft sich der Werth de« Gestohlenen (Rauchfleisch, Speck, Schmal; und Getreide) auf 8» fl. Die Strolche, zwei Winzer uns der vierzehnjährige Sohn de» Einen, wurden von der KranichSfcldcr GenS-darmerie bald nach der That festgenommen und konnten noch alle euiwendeten Gegen, stände dem Eigemhümmer zurückgestellt wersen. Der Knabe hatte sich an dem Verbrechen be. theiligt, weil sein Vater ihn mir der Androhung von Schlägen dazu genöthigt. — In Laaseld bei RadkerSburg erbrachen zur Nachtzeit vierMünncr die Hausthür de« Grundbesitzer» Mathia« Wagula und versuchten zu stehlen. Durch das Geräusch erwacht, setzten sich die Bedrohten zur Wehr; sie wurden zwar verwundet, es gelang ihnen aber doch die Bande zu verscheuchen, naivem zwei derselben am Haupte verletzt worden find. «Für Raucher ) Der Verkauf des ordi-närcn geschnittenen R^tNtabak» im ledigen Zu stände mit dem Preise von 4b kr. pr. 500 Gramm und von 2 kr. pr. 80 (»ramm wird, sobald die Vorräthe an ledigen Tabak erschvp t sein werden, aufgelassen und hierauf diese Rauch-tada'sorte ausschließlich in Briefen mit dem Preise von 3 fl. SO kr. für 100 Stück und von 4 kr. für 1 Stück abgegeben werden. Dir LandeSbehvid.-n haben die nöthigen Weisungen an die Veischleiß-orgone zu erlassen, sobald die Mittheilung von der k. k. Generaldirection der Tabakregie eingelangt, dax die Verschleißmagazinr sich nur mehr mit ordinären Rauchtabakbriefen zu bevorrüthigen haben. (Socialisten in Prag.) Die Ent-deckung eine« socialdemokratischen Gehcimbunde« in Prag Halle daselbst die Verhaftung von eils Mitgliedern diese» Bunde« zu Folge. Unter den-selben besinden sich zwei Studenten und mehrere Handlungsdiener. Sämmtliche Verhafteten befinden sich bereits im Untersuchungsgefärignisse de» Prager Landesgerichte«. lieber da« Ergebniß der gleichfalls vorgenommenen HauSdurchjuchunge» wird da» strengste Stillschweigen beobachtet. (Erntesegen.) Wie das „Berl. Tagbl." berichtet, so wurden der Redaction desselben von einem Abonnenten au« Neuheiden«leden im Magdeburgischen Kornhalme, welche auf einem Felde de« Fabrikanten Herrn P e f s e l gewachsen sind und eine Länge von acht F n ß und sogar darüber haben, eingesendet. dagegen dcr frische Iugendmutb herausgefordert und unter Scherz und Sang die Fahrt bi« Hrast-nigg zurückgelegt. Da empfingen wir die fröhliche Kunde, daß die Turngenoffe» auS Laibach trotz Ungunst der Witterung in Sagor einaetrofsen und den Marsch zum Stelldichein in Trifail an-getreten. Mit frischem Muthe ward auch unsererseits aufgebrochen und siehe da, gleichsam zum Lohne schien der Himmel un« günstiger lächeln zu wollen, — der Regen ließ allmählich nach. Nach kurzer Rast in der Gewerkschaft« - Restauration zu Hrast-nigg wurde der Aufstieg nach Oistro begonnen. Schon am Fuße de« Berge« begrüßten un« die ersten PöUersalven und dald darauf verkündeten un« die Klänge der Bergmusik dcr Gewerkschaft Oistro, daß wir un« dem gastlichen Dache de« turnfreundlichen Direktor«, Herrn I h n e nähern. Unter den heiteren Weisen der Musik abwechselnd mit dem Trommelschlage unserer unermüdlichen Tambour« ging e« auswärt«; zwei Herren Be« amte der Gewerkschaft begrüßten un« schon auf der Hälfte de« Wege» in herzlicher W'ise im Namen de0 Herrn Direktor« und nachdem in-zwischen der Regen vollständig nachgelassen, konnten wir auch unser Banner entfalten. Schon von weiten wurden die mit Fahnen in den Landetfarbcn geschmückten Masten bemerk-bar, zwischen welchen in Laubgewindcn da« Turner« wappen entgegenwinkte, während die netten und freundlichen Arbeiterwohnungen und Gewerkschaft«-Gebäude im Flaggcnfchmucke prangten und mit turnerischen Emblemen in sinniger Weise geziert waren. Unmittelbar vor der Gewerkschaft be« grüßte un« Herr Direktor I h n e selbst (Ein neuer schädlicher Käser.) Kaum > sind vor Kurzem auf den Rapsfeldern bei Schlan j arge Schädiger entdeckt worden, nämlich die Maden der Kodlgallmücke. welche in den unreifen Schoten der RapSpflanze leben und an deren Samen saugen, so tauchte abermals die bestimmte Nachricht von einem neue», sür Feldfrüchte sehr gefährlichen Insecte auf. Eine Unzahl von Käfern soll gegenwärtig in den Kornfeldern dcr nahe bei K a k o n i tz befindlichen vier Catastalgemcinden R i f ch i n, P u st o v e d , L a s ch o v i tz und E h l u m vorkommen, weiche an den Kornähren nagen, in Folge dessen letztere vertrocknen, weiß . werden und taub bleiben, so daß durch diese Käser ein großer Tdeil der diesjährigen Kornfechsung jener Gemeinden vernichtet werden wird. Die Käser verbreiten sich schnell und ist zu besorgen, taß sie sich auch über die Weizen- und Gersten-feldcr verbreiten wer en. (Jllustrirte Jagdzeitung ) Organ für Jagd, Fischerei uns Naturkunde. Herausgegeben vom k. Oberförster H. Nitzsche. 5. Jahrgang. Nr. 18. enthält: Von der Wildkatze von H. v. Clausewitz, mit Bild. — Italienische Iagdbriefe von Freiherr Schenk zu SaiweiiiSberg. — Saba-burg und der RcinhardSwald von v. Schönstädt, mit Bild. — Seltener Sprung eine« Hirsche» von v. Winierseid-Freycnstein. — Bericht de« Kgl. Preuß. Hos-Iagr-Aime» für 1877/78 u. s. w. Verlag von schmidi & Günther in Leipzig. 3 M. halbjährlich. Als Anhang dazu erscheint: Biblio-thek für Jäger un» Iigdfreunde. Von erfahrenen Fachmännern herau«zegeven. 12. Lieferung: Da» Jagdschloß Letzlingen vom Jahre lä55 bi« auf die neueste Zeit von R. v Mcy?rinck, Bicc-Ober-jägermeisier Sr. Majestät de» Kaiser». Jährlich 12 Hefte, 3 Mark pro Halbjahr. Alle Buchhand-lungen und Postanstalten nehmen Bestellungen an. Aus dem Gcrichtssaale. Hauptt,erhandlungcn vom 24. bi» 26. Juni 1878. Montag 24. Ossirnig Paul, Diebstahl; Poto>'Nit Johann, Diebstahl; Ierman Johann, Vergehe., gegen die Sicherheit de» Leben«; Vraeko Georg und Genossen. Diebstahl; Martinviö I.'hann und Genossen, Diebstahl; Turnöek Simon, össentliche Gewaltthätigkeit. Mittwoch 26. Kopriu^ek Paul, Diebstahl; Läuperl Georg und Genossen, schwere körpl. Beschädigung; Rosmann Anna und Genossen. Diebstahl; Aiko Johann, Diebstahl; Petek Georg. Diebstahl; Anderluch Luka«, Betrug. und führte un« in die neu erbauten Ge-werkschaft«-L»caIitälen, wo uns die Ehre zu Theil ward, auch von ker F.au de» Hause» herzlich bewillkomme zu werden. Hatte dieser Empsang, der in der bisherigen Geschichte uxsereS Vereine» nicht« Gleich.'« aufunveisen, schon in den Herzen der Turner eine freudige, gehobene Stimmung hervorgerufen, so wurde dieselbe noch zum Jubel gesteigert, al« Herr Direktor I h n e un« den Be-gnißung«bcchkr mit schäumenden Kronenbier mit folgendem von echt patriotischem Geiste getragenen Festgedichtc kredenzte: Gut Heil! Du deutsch« Turnerschaar, Bei T«iner Rast in Oistro! Ich bringe Dir den Willkomm dar, Vom Herzen Deiner Ankunft sroh! — Doch nach dem Trunk laßt mich Euch sagen Auch noch ein ernstes freies Wort: Wir lebe» in des Kampfe» Tagen Und Zwietracht herrschet «llerort; Oest reichs verzog ne Kinder wollen Loslösen sich vom alten Band, Begehren laut und still mit Grollen Ein neues, eng'res Vaterland. Indessen jenseits uns'rer Marken Wir sah'n ein neues Reich ersteh'n, Und in dem Groben, Einig-Starken DaS Kleine willig untergehe, Soll unser Reich in Trümmer fliegen, Die sich in wildem Tanze dreh'«, Bis sie dem Wolf zu Füßen liegen. Den wir im Osten gierig sehn? Landwirtschaft, Handel, Industrie. (Jahr- und Viehmärkte) v m 24. bis 30. Juni. St. Georgen bei Tabor, Bez. Franz, Jahr- und Lichmarkt; Gonobitz. Jahr- und Viebmarkt; Hdrberg Bez. Drachendurg, Jahr-und Viehmarkt; St. Johann am Draufeld. Bez. Pettau, Jahr- und Viehmarkt; St. Leonhard in W.-B.. Jahr- und Viehmarkt: Schiltern, Bez. Rohitich. Jahr« und Viehmarkt; Tüffer, Jahr-und Viehmarkt; Maria-Rast, Jihr- und Viehmarkt ; Neukircken, Bc<. Cilli, Jahr« und Vieh« markt. Am 27. St. Loren,cn am Draukeld. B.z. Pettau, Jahr- und Viehmarkt. Am 29. Ober« RadkerSburg. Jahr- un» V chmarkt. A n 30. Olinic, Bez. Drachenblirg. Viehmarkt: Reichen-bürg, Be; Lichtenwaid; Jahr- und Viehmarkt; Rctsch^ch. Bez. Gonobitz. Jahr- und Viehmarkt; Tcrnovetz. Bez. Pettau. Viehmarkt: UntcrprlSgau. Bez. Windisch-Feistritz. Ichr- und Viehmarkt; St. Wolfgang in W. B. Bez. Pcitau, Jahr« und Viehmarkt. «Wiener Fruckt- und Meblbdrs« vom 22. Juni.) (Ong.-Telg.) Man notirte per I0> Kilogramm ! Weizen Banaler von ii. —.---•—• Tbeiß von fl. —.---.—, Theiß schweren von st. 11.30— 12.65, Slovakischer von st. 12.75--•—. dto. schw. von st. 10.65—11.70 Marchselder von s>. 11.55—12.10, Wala. chifcher von st. 10.--11.—, Usance pro Herbst von fl. 10.70—10.00. Roggen Nyirer- und Pesterdndi'n vt>n st. 7.80—8.—, Slovakisch-r von st. 8.15—«.50, Anderer ungarischer von st. 7.30-7.90, Lesterreichilcher von st. 8.15—.—. Gerste Slovatilche von fl. 8.50— 9.—, Lberungarische von st. 8.30, Lestereichischer von fl. 8.--8.30, Futtergerste von st. «.50—7—. Mai» Banaler oder Theiß von st. —.--Jnier nationaler von st.—.——, Cinquantin von st. 8.15 —8.30, auf Lieserung pro Frühjahr von st. —.-- —. Hafer ungarischer Mercantil von st. 6.49— 6.50, dto. gereutert von fl. 6.80—7.10 Böhmische, oder Mährischer von st. —.—, Usance pro Frühjahr von s!. —.---. Reps Rübser Juli - August von st. 15.75—16.—, Kohl Augui-September von st. 8.— —9.75. Hülsensrüchre: Haidekornvon fl. 10.-18.— Linsen von st. S.50—14—. Erbsen von st. 10.50—IS.50. Bohnen von st. 10.50—13.50. Rübsöl: Rafsinin prompi von fl. 42--12.50. Pro Jänner. April von fi 4i.--41.50. Pro Sevtember. December von st. --.--.—. SpirituS: Roher prompt von st. 33.— —33.25. Jänner, April von fl. —.--■ Mai, August von st. —.--. Weizenmehl per 100 Kiwgramm: Nummero 0 von st. 23.——24.—, Nummero 1 von fl. 21.--22.10, Mmmero 2 von fl. 20.--2t.—, Nummero 3 von fl. 17.40—18.40. Bewahr uns Gott vor solchem Jammer Und schütz« unser Oester-eich! Daß nicht des Schicksals eh'rner Hammer Zerschmett're es mit solchem Streich; Daß nicht de« Deutschthums gute Sitte Geh' aus in neuem Slaventhum, Das in der Bölkerstämme Mitte Erst soll erwerben Ehr' und Ruhm. Ein jeder Mann hat seine Wei'e, — Des Deutschen Weis' ist die Cultur; Sie wandelt ihr« stillen Gleise, Doch «ragt di« Weltgeschichte nur, Sie wird da» Eine machtig künden: Wo man von edlen Völkern spricht. Wo Treue, Krast und Muth zu stnden Da fehlt daS deutsche sicher nicht! Trum wird unS auch kein Feind bezwingen. Komm' er von Osten oder Sfld; Wir werden muthig mit ihm ringen, Bis uns der Friede wieder blüht; , Bis daß in Oest'reichs weiten Ganen Der Slave mit dem Deutschen will In Frieden seine Scholle bauen. Und aller Hader schweiget still. Bis dahin aber, Turngenosien, Sieht frisch und fromm und fröhlich frei Auf Eurer Borhut unverdrossen Und wahrt die alt» Sitte treu; Brecht muthig Bahn der deutschen Weise, Im Frieden mild, im Kampse stark. Im letzten sprachgeiheilten Kreise Der schönen grünen Steiermark! (Schluß folgt.) rtrcmbcn • Verzeichnis. Vom 10. bis '22. Juni. .f> o t e I $ r j h e rj o g Johann Amalie S^ neues Leben und die väfle cmuli'rn rascher Auch beim Menschen ist dies Ser Fall, der Puls ichlügt raicher, der ganze Oriqani^ »ms ist erregt Tabei treten oft allerlei' krantdaste Zu-stände am wie: Blutwallungen, Schwindel, Obren-sausen, Bläbungkn, Berstopsungen, Hämorrhoiden, Le^cr- und Mil;onschwellu»gon. Gelbsucht, bösartige Aufschläge. Flechten, aichtische und rbeumatische Leiden:c. Was ist oie Ursache dievon ? — Tas Blut, — es ist nicht rein, nickt gesund, eS ist oft zu dick, faserig, oder es enthüll scharfe lraiifhaste Stosse, die sich nun einen Ausweg suche». Schleim und Galle haben sich mit an-deren liankhasten Ausscheidungen im Innern angehäuft, und schlummern als Keim schwerer Äranthetten im «örper. Es thut daher sehr notb. daß sowohl Kranke als Gesunde im Fradjahre der Natur zu Hilfe kommen und durch^ eine rationelle Blutreinigungs Eur die schlechten Stoffe und verdorbenen Säfte aus dem Organismus entkernen. Tas kräftigste und bewährteste Mittel hieui bleibt die von allen Aerzten der Welt als das beste Blurreinigungsmittel anerkannte „Sarsapa-rilla", und die beqüemlte und wirksamste Form, dieselbe zu nekm.-n, der „verstärkte jusaminengesetzie Sarsapa rilla Syrup von I. Herbabny. Apother zur Barmherzig-keit in Wien, Vlt., «aiserstraße 90". Dieser Sinup enthält alle wirksamen Bestandtheile dcr Sarsaparilla und vieler gleich vorzüglicher Mittel in concentrirtem Zu-stände, und wirkt dabei erstaunlich rasch, aufläsend, mild und schmerzlos. Die mit der Sa»saparilla erüelten Er-folge und weltbekannt, daher könne» wir auch I. Her-dadny'K verstärkten Sarsaparilla-Syrup, da er zugleich auch billig in (l Flac. «S kr..) nur wärmstens empfehle». Um ihn echt >u bekommen, verlange man stet» ausdrücklich I. Herbabny's verstärkten Sarsaparilla-Syrup Derselbe ist vorräthig in Eilli bei Herrn Kupferschmied, Apotheker. Course der Wiener Börse vom 22. Auni 1878. <^cl teult.......... 74 75 Emvcitliche Staatsschuld in Roten . . t,3.i»5» „ „ in Silber . 6ö.7n 1800er Sloots-Äiilehenslose .... 113.2s» tvoiikactien...........838.— Ereditacfien...........24 > 25 London............117.35 Silber............102.30 Rovoiconv'or.......... 9.41 t. k. 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Helene Schuber. Wienerst ras*«! Xr, 10, im IVilhaaer-bauae. 2,rw 3 Reparaturen von Nähmg-aohlnen ilier Systeme ((werden bestens und nnter Garantie ausgesöhrt. C. Wehrhan jr. Po»tga«se 49. 21 Telegrafie-Unterricht ESj und Dmnen ertheilt ein k. k. Telegrafen - OfHeial. AiivkuiiPt in der Admin. d. Bi._258 TrPHMIOTB wfln8c^ während den Herbst-• ■ÜIlllUtLik ferien in Cilli oder auswärts iu Normal-, Bürger- oder Realschulgegenständen Unterricht zu ertheilen. Auskunft in der Exp. 6 BI. 272 Die lir der r-Stei Copal - Fussboden - Lackfarben von Gebrüder Fischel in Wien befindet sich bei Maut,. Ms Daselbst sind auch alle Gattungen 3C Fifttix*- tiitrf l.iK-fisftibrit zum sogleichcn Anstrich billiger als Überall zu haben. 27.1— n^jviA von Ehrbar, neuester Con-X ±CA/U1.U.\J struction, fast unbenützt, Anschaffungspreis 600 II.. wegen Abreise um 450 fl. zu verkaufen. Besichtigung aus besonderer Gefälligkeit in Liboje, Fabrik Schatz. ___ 28!» Wöblirie Wohnung: bestehend aus 2 Zimmern und Kstche. 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Durch die öffentlichen vlüifer auf Herrn Oscar Silberstrio's BRESLAUER UNIVERSUM aufmkrksam gemacht, versuchte ich diese« Mittel für meine langjädrige» beiden u.id verdaukr dkmsrlbni nach Gebrauch vou zwei Ala^ons wieder meine Gesuuddei». Ich spreche hiermit Herrn Oscar Silberstei» in Breslau meinen verbindlichsten Dank öffentliu aus und empfehle dcr leidenden Menschheit diese« treffliche Mittcl «ärmsten«. Li«z, im September 1876. HwriM Jureku, _H»»«bes>tzer«-,»e Enolg geblieben ist, werden durch dm Gebiauch des »Int- und S&fterelnlgungamlttela BSE8-LAUER UNIVERSUM rslt Immer beseitigt. — Bei veralteten Uebeln sind zivei, sanft nur ein« Flasche zur vollat&ndlgen Hellung ausreichend ■>;&, Da« Vreslaver Universum ist per Flasche zu 2 fl., zum Gebrauche aus 6 Wochen au«rei.bcno. zu ha den : in Cilli bei J. Kuj»s«»i*M<*liaui