Wbacher ^Keituna. ^-52. Dienstag den M. Juni 1829. N a i b a ch. Gubernial- Verlautbarung. ^as illyrische Gubernium bringet es dank-nehmig zur allgemeinen Kenntniß, daß zur Vcr« mchrung des Franz Holdhcim'schen Taubstummen« siiftungsfondcs neuerdings einige Beträge einge^ langt seien, und zwar: 2) von dem Cammeral-Verwaltcr der Herrschaft Pletterjach, Hrn. Ignaz Schludermann ....... 4 st. — kr. K) Durch die Bezirks-Obrigkeit Landsiraß: von dem Herrn Martin Nack, Pfarrer zu St/ Barlhlmä 25 fl. — kr. „ den Kaplänen ebendaselbst 9 „ 2Z „ ), der Pfarrgemeinde St. Barthlmä . . . . . 5 „ 3i „ « dem Bezirks-Sommissä'r- und Sammeral-Verwalter der Staatshcrrschaft Land- siraß.HerrnIohannGlßner 5 „ — „ - 7, » Herrn A. Mlatitsch, Bez. Richter, ebendaselbst 4 „ — ^, « „ L. Pctschig, Controller, ebendaselbst . . . i „ — „-« „ F. Roitz, Amtsschreiber, ebendaselbst . . . — „ 3o ,» 5, « R. Riedl, ebendaselbst — „ 40 ,j ^ „ D. v. Födransberg, Domänien - Administration^ Ccnccpts'Practican-ten, ebendaselbst . . . i „ — „ „ „ A. Seitz, k< k.Gr5n)< zaN'Einnchmcr. zu Iesenih — „ 20 „ von dem F. Lederer, Control- lor, ebendaselbst . . . — st. 20 kr. » ,> I. Hribar, Realitä« tcnbesitzcr, ebendaselbst . — „ 40 », Summa . . . 67 fl. 3o kr. Ferners durch das k. k. VillackerKrcisamt, der Betrag von 46 fl. 56 2^4 kr. M. M., welcher im Bezirke Arnoldstein, mit 1 fl. 3a kr. „ „ Tarvis mit . . — „56 ^ „ „ Miilstadt mit . — „ 5o,^2 , 5, „ Gmünd mit . . 4 „ — « « „ Grünburg mit . 50 „ — » „ „ Kötschach mit . 2 „ 56 , 57 „ Greifenburg mit 16 „ — „ „ „ Spittal mit . . 4 »,10 ^ 5, ?, Obervellach mit 2 „ — „ » « Stall .... 5 „ — » von unbekannten Wohlthätern zusammen gelegt worden isi. Diese Betrage werden unter einem ihrer edlen Bestimmung zugeführt. Laibach am 12. Juni 1629. Friedrich Ritter v. Kreizberg, k. k. Gub. Secrctär, Refereut. AunvmachunF. Die 2ldministration der mit der ersten Oester-tcichischcn Spar-Casse vereinigten allgemeinen Ver< sorgungs-Anstalt macht mit Bezug auf die Kundmachung vom 6. Iunius 1626 bekannt, daß die Einlagen in dieIahresgcsellschaft 1L29 eben so, lvie in den ftühcrcn Jahren/ ohne Entrichtung einer 2o6 ^Gebühr/nur noch bis letzten Julius 1829 gemacht .'werden. Nach diesem Termine müssen von jeder Einlage in den Monaten August und September i5 kr. 6. M, und in den Monathen October und November 3a kr. , wovon 61,100 st. M. M. bei den Brandversiche-rungs,-Gesellschaften in Triest, Wi^n und Grätz versichert waren. Von der Größe des Unglücks waren dis Bewohner Kärntens auf das Tiefste erschüttert, und überall sprach sich ein wohlthätiger Sinn und zwar in reichen Gaben aus. Von der Stadt Klagcnfurt lief allein in Sammlungen und in einer musikalischen Akademie die namhafte Summe von 3091 st. W. W. ein, Eben so schnell als pünctlich erwies sich die Direction der ^icnäa ^5-i.icnrHl.i-icc in Triest, welche sogar einen eigenen (Z^mmissär auö Triest abschickte, der nicht nur die versicherten Betrage sogleich liquidirte, sondern auch noch üderdieß den besonderen Betrag von 100 st, M. M. zur Verthcilung unter die Unglücklichen übergab. In Anbetracht der schnellen und großmü» thigen Hilfe fühlte sich auch der Magistrat von St. Veit verpflichtet, gegen die Direction der rühmlichst bekannten ^ionäa ^Laicm-^i-icoseinen öffcnt-lichen Dank auszusprechen» Kachrichten vom UrieggschauMtje. Das Journal d' Odessa vom »o. Juni meldet: «Tonnabend den 6. Juni sind zwei Fahrzeuge, ein sardinisches der Sempre lo stesso und einöstcr-reichisches, der Panse linos in unseren Hafen eingelaufen. Die russischen Gefangenen, welche der Sultan in Freiheit gesetzt hat, sind an Bord dieser Fahrzeuge angelangt; es befinden sich darunter vier Offiziere, zwei Fähnriche und 106 Gemeine. Die Zeitung von Tiflis gibt in einer außerordentlichen Beilage vom 20. Mai folgende Nachrichten: „Der General-Major Fürst Be but off, 6hef des Paschaliks von Akhalzich meldet Sr. Excellenz dem Oberbefehlshaber, daß Achmed Pascha von Adschar und Kutschuk-Pasch a an der Spitze eines Corps von 5oooMann in den Schandschak von Potskoff eingedrungen waren und bei dem Dorfe Tsurts-Kabi Posto gefaßt hatten. Sobald der Oberst Buzoff, der mit einem Detaschement bei-Atskur (am Kur nordöstlich von Akhalzich) stand, von diesem An< griff Nachricht erhalten hatte, brach er unmittelbar gegen den Feind auf, schlug ihn am i3. Mai, und nöthigte ihn, sich in Unordnung in der Richtung nach Adschar und Schawschet zurückzuziehen. Die Türken, welche sich mit H^rtnäckigkett vertheidigten, hatten einen beträchtlichen Verlust erlitten; ohne ihre Todten zu zahlen, hatten wir ihnen, bei Abgang des Berichts, bereits 5o Gefangene ab-genommen, und die Truppen, welche sie verfolgten, brachten jeden Augenblick neue ein." Durch außerordentliche Gelegenheit sind uns nachstehende offizielle Nachrichten aus Warschau zugekommen: , „Warschau, den 19. Ilini 1822.« „Der General Graf Diebitsch hat am ü. Juni unter den Mauern von S ch u ml a einen ausgezeichneten Sieg über die türkische Armee erfochten. Auf die Anzeige, daß der Großwessier dieseä verschanzte Lager verlassen, und eme Bewegung gegcn Pravadi gemacht.hatte, setzte sich General Diebitsch am 5. Juni von Silistria iu Marsch, um gegen die Communicationen der tür^ tischen Armee zu operiren, und ihr den Rückzug abzuschneiden. Dieses eben so kühne als geschickte Manöver wurde von dem vollständigsten Erfolge gekrönt. Nach drei ermüdenden Märschen kam der commcmdirende General in dem Thale von Mada-ra an, und erfuhr, daß der Großwessier, nach einer fruchtlosen Unternehmung gegen Pravadi, sich zu Ienibasar befand, in der Absicht, nach (Zchumla zurückzukehren. In der That dcbou-chirte er am folgenden Tage aus den Schluchten von Markovtscha, wurde aber sofort auf dem Mar. sche angegriffen, und in diese Schluchten zurück, geworfen. Er verlor hier, nach einem der hart-nackigsten Gefechte, seine ganze Artillerie, hesi^ 2c>7 hend aus mehr als 5a Stück Kanonen, seine Munitionen, Gepäcke und einen großen Porrath von Lebcnsmitteln. sSeinc aus 55,ooo Mann, worunter 20 Regimenter regulärer Infanterie, bestehende Armee wurde gänzlich zerstreut; was davon dem Schwerte entging, lösete sich auf und floh in die Wälder. Der Überbringer dieser Nachricht, Fürst Trubetzkoy, Adjutant des Grafen Die-bitsch, verließ das Schlachtfeld unmittelbar nach dem Ende des Kampfes. Der Verlust des Feindes anTodtcn, Verwundeten und Gefangenen war noch nicht bekannt/' (Oest. B.) Vreuße n. Die preußische Staatszeitung vom »7. Juni meldet: „Des Königs Majestät werden, Al-lerhöchstdcro Bestimmung gemäß, am 2. und 3. September d. I. das vierte Armee-Corps bei Mägde bürg, am 7. und 6. September das siebente Armee'-Corps bei Lippstadt, und am n. und 12. gedachten Monats das achte Armee-Corps bei Koblenz in Augenschein nehmen." (Oest. B.) ^ rankre ich. Nachrichten aus dem südlichen Frankreich zu-' folge war der spanische Ex« General Milans zu la Roque, einem Dorfe in Roussillon, verhaftet, und am 4. d. M. unter Escorte nach Perpignan gebracht worden. Er soll im Begriffe gewesen seyn, sich nach Katalonien zu begeben, um sich dort an die Spitze eines Aufstandes gegen die Regierung zu stellen. (Oest. B.) Zu Toulon lief am 9. Inni die Fregatte Marie Thercse ein. Sie hatte am 21. Mai Na-varin verlassen, und am 26. im Hafen von Mes-fina das französische Linienschiff Brcslau, und das englische. Revenge, getroffen, auf welchen sich di? HH. Guillcminot und Gordon, auf ihrem Wege nach Konstantinopcl befanden. Hr. v. Guillcminot wollte sich jedoch vorher nach Navarin begeben. Marschall Maison wollte sich am 3o. Mai zu Navarin mit dem Obristcn Fadvier auf der Fregatte Dido nach Malta einschiffen, wo er seine Quarantine zu halten gedenkt. Zu Toulon wurden die Anstaltcn zurBombardirung von Algier thätig fort? gksctzt. (Allg. Z.) V ö r t u g a l. Das I. dü Commerce führt Briefe au°Z Lissabon vom 26. Mai an, nach welchen an mehreren Orten Streitigkeiten zwischen Miguelisten und Cen- stitutionellen Statt gefunden hatten, in deren Folge eine große Anzahl der Letztern verhaftet worden waren. — In London eingcgangnen ältern Nachrichten vom 21. Mai zufolge, soll Don Miguel ain grünen Vorgebirge und in allen portugiesischen Besitzungen an den afrikanischen Küsten, so wie zu Dumao in Ostindien, als König proclamirt wor« den seyn. — Unter Hunden Personen, die am 20. Mai vor den Gerichten in Lissabon erschienen, wurden 45 zum Tode verurtheilt. (Korresp. v. u. f. D.) Großbritannien. Das Journal des Debats enthält Folgendes aus Gibraltar vom 14. Mai: „Seit gestern geht hier das Gerücht, daß drei Regimenter der hiesigen Garnison Befehl erhalten haben, sich für den acti° ven Dienst fertig zu halten; man macht sogar die dazu bestimmten Regimenter namhaft. Ueber die Bestimmung dieser Truppen herrschen verschiedene Meinungen, Einige behaupten, sie würden nach der Levante gehen. Andere, sie würden bei Lissabon,landen." (Prag. Z.) Der Globe and Traveller vom 10. Iun. sagt: „Die in diesem Lande befindlichen portu« giesischen Behörden haben Depeschen von dem Kaiser Don Pedro erhalten, worin Se. Majestät ihnen anzeigen, daß der Zustand der Finanzen von , Brasilien, und die von den Regierungen Frankreichs , und Englands gemachten Gcldforderungen, Sie noch einige Zeit hindern werden, eine Expedition nach Portugal zu schicken, daß Sie aber die erste günstige Gelegenheit benutzen würden, um die Rechte Ihrer Tochter geltend zu machen. Es scheint, daß man inzwischen eine Regentschaft zu Tcr-, ceira einsetzen, und dort die Hülfsmittel verwenden wird, die von Sr. kaiserlichen Majestät zur Wiedcrcrobcrvng der Azoxen zusammengebracht werden können. Personen, die von der Lage Por. tugals gut unterrichtet sind, meinen, der Besitz dieser Inseln dürfte hinreichen, die Macht Don Miguels zu schwächen. ' (Allg. Z.) Graf Villaflor hat sich mit 6 bis 10 por« tugiesischen Offizieren nach Terceira eingeschifft, um dort das Commando zu übernehmen. (Oest. B.) Gsmannisches Neich. Odessa, 6. Juni. Nachrichten aus Sizebcli von 29. Mai zufolge hatten sich die vor dieser Fe» 2o5 stung liegenden Türken in den letzten Tagen sehr vorm ehrt, und man sah nächstens einem ernstlichen Angriffe entgegen. Der Sultan sol! die Wieder-croderung auf acht orientalische Weise anbefohlen haben. Indessen bedarf es zu einer förmlichen Belagerung großen Materials und vieler Zeit, für einen Handstreich aber ist der Ort zu fest. Die Flotte des Kavudan Pascha's soll wieder im schwarzen Meer erschienen und in der Bai von Burgas signalisirt worden seyn, worauf Admiral Greigh ihr eine Division entgegen geschickt habe. Bucharest, 5. Juni. Über den am 2. gemeldeten Ausfall des Pascha's von Silistria hört , man hier nichts Weiteres. Aus den der Donau zunächst gelegenen Dörfern erfährt man jedoch, daß der Kanonendonner auf tägliche Gefechte schließen lasse. In den letzten Tagen hat die Pest wieder frische Opfer ergriffen. Wie sehr aller Handel und Wandel durch dieses neue Drangsal leidet, kann man sich denken. Die meisten Bojaren und andre angesehene Familien flüchten sich aufo Land oder nach den benachbarten Gränzen. Von Seite der Regierung sind indessen die strengsten Schuftmaß, regeln angeordnet und man Höft, dasi dadurch größcrem Unglück vorgebeugt werden wird. Mg. Z.) kriech enlanv. Nach einem Schreiben aus Corfu vom 17. Mai (in der Florentiner Zeitung), hat sich dort die Nachricht verbreitet, den griechischen Truppen sei die Weisung ertheilt worden, dieWrovinzen im Norden des Isthmus zu räumen, deren sie sich im verflossenen Winter bemächtiget haben, und sich in den Peloponnes zurückzuziehen. Diese Nachricht braucht ' jedoch Bestätigung. — Ein späteres Schreiben aus Oorfu vom 3 von i Kanone; alle diese Fahrzeuge haben zusammen 3/^70 Mann Besatzung. Die Gcsammt^ Einnahme belief sich im vorigen Jahre auf 7,704,112 Dollars; die Ausfuhr auf 12,704,000, und die Gin» fuhr auf 18,400,000 Dollars. An weißen Bewohnern zählt dieInscl64,62,, und an farbigen 47.4"2, zusammen 112,025 Personen. Vom gelben Fieber wurden »00 Personen befallen, von denen jedoch nur 4 starben. (Oest. B.) verschiedenes. Jüngst verordnete ein Arzt einem gefährlichen Kranten Mittel zum schwitzen, aber nichts wollte anschlagen. Man gab schon alle Hoffnung zur Wiedergenesung auf, da trat sein Geschäftsführer zum Bette und las ihm ein langes Verzeichnis) seiner Schulden vor, und siehe da, er fing an zu schwitzen und genas. (Dicfes Mittel dürfte sick auch bei vielen andern Patienten bewahrt beweisen.) NeV cteur: Fr. Vav. Keinrich. Verleger: Mnaz Al. EVler b, Kleinmut-.