fliojtiuiiirntiai,: Kirchen««»1. Theaifnrvli. f>r«iuii„milUH*yrrift Mir 1*4»M mu : vlrllt'ljtliHc . . H. I,— h»ll>jii? ... (1, rt.HO mii l'»*( vi'wnil*»)*: VlrrtrljuliriR , . fl. 1.15 Iiullijuliriic . . . I. 2.26 guiixjiiliritt . . . (I. 4.40 PETTAÜEB \h >. «•••< Im! ,! I < I. , il'.'tji I ,'l '• 1 i>,t/ | uijt j!|( s| Erscheint jeden Sonntag:"';< Wfönrlidii: I(mipl|il.t»> !><> iiri» >> nicht iiuO MnrjnyMr MiHlfiliiij'!»* ü liii lll ItrriM li'ia 1,1 SnimKiwfi'SfiiblHInM 6crrdi»m.. :An«k»n(i» j».\rr Art w-r-II dm iirMitwiilig r/tli.i|t. Nr. 38. i ■ < Pettau,. Sonntag den 27. ^Zrahrgaug. \ i. « «MI .A. .'I . I i I PräunmcrattonS-EinWMA", 1 fi ii i! i^(»,y yf "l > Mit t. Worein (»er d. ). beginnt da» IV. und IfKte"rtttftrlnf iHt I. Aai»tgange de» „$ctt«utr Wochenblatt". '(V'' Um mii dem Solarjahre nlipifchiiefwn. rcöffneii wii eia Alwunr« insiil für dir zwei ietzlki, Monate November und Dezember zu den» Preise von nur t'»8 fr. für loto und 76 fr. mit Postversendung 'nach Au»wärt». Et kann jedoch da» Abonnement auch auf da» l. Quartal V4 U- Jahrganges zu dem Preise von 1 fl. 68 (r. für loco und lf fi; |t. mit Postversendung. ailsgedehnl iverden. >. .. ii i.ul. ». . , Da» Bedürfniß eme» Loealblaile» hat sich nach ' dt» bi»hengeq1 Erfahrungen hier ai» unfehlbar he> »»gestellt und wir werden fortan umso eifriger bestrebt fei» der Loeal- Publizistik vollste Rechnung zu tra» gen. wenn uns auch von Seile der verehrten Bürgerschaft Pettau» und der auswärt» lebenden Angehörigen' und Hrrandt unserer freundliches Dranstadl die möglichste Unterstiitzu^ durch zahlreiche Theilnahme a« Abonnement zu Theil werden wird. ' Wir geben ans daher der freudigen Hoffnung hin. unser mit Mühe und unter vielen Schwierigkeiten begonnene» Werk mit dem besten Erfolge gekrönt zu sehenl » Hochachtungsvoll . . . die Administration de« „P e t t a u e r Wochenblatt." >» Die Wcinsälschungsfrage vor dem Tri-^ - lmnale zweier Congresse.. . . In zwei deutschen Städten, int Norden und Süden, sau-den »mstiiiflft Congresse statt, die sich mit der, Frageder Wein-fälschiing beschäftigten und obwohl von ganz auöeinanderliegeir^ den Gesichtspunkten anögel)end, doch zu den gleichen Nesultateii gelangten. (iS sind dicS der am 6. Scpleiuber erössuete (Üoii ' grest de>.« .Deutschen Ä stir ösfeutliche^rsundhcil«pslcg^", zu Dresden nud der während dsiu !l». bis l ^.»September in« Ü'^ur^burg am rebeureicheu Main tagende i,Birrte deutsche Weiul'a»cougress", welch' lc|}frn;iii auch ein hervorragenderSptt" trekr derf psterrsichischen,Wciul«ancö — allseilig iiul (ebhaffer Freude begrusit— beiwohnte. . . t,. . (.'..r. '. Da6 unü intcrcssircude, auf daö Programm des DreS« dener CougresseS gesetzte Thema war die „Weiubehandlimg in hygieuis'her Bezieliung" und Referent dafür de^ bckaiuitt per».' dieusluollc Oenologr Prof.' Neubauer aus Wiesbaden. Der •ji'I "•fflo t i v ' '<"i i fi ||iiiiii»|i Tenop feinxö Bortrages, wichtig.genug, um vollständig wieder-gegeben zq wrrdcii, enthält folgende zehn Sätze r . .l. Der Raine Wein"! kommt allein. ,dem Oelr.ink« z». welche« i .entsteht^ sobald man de^Sasl yer Trmchen nach den »lcgeln dir Uunst und ^ffmlchnft vergahre» und sich kläret, las,!. >»/ Da» »i der WriM^chnik lil'Iiche Tchiv^'elii ist. softt» d>,>iel!'c «<>f>ig unb mit rtrstiifreiem L-iinbeftl'geschieht.' al»::r.iitm ritlbrlulich \u gesiiitttitl N'rber die'S»l»ädlIchke>t des zu gleichem ^wcike emi»fvhle»en ^fauren fchwesligfailren Kaike».> welcher bei den damit gefütterten ihitien schweren Darmkatarrh erzeugt haben soll, sind weitere Untcrsu^nngkn dringend zu empiehlen. dl Äe^en die Amvrndung von Gelatine, Hauseiiblase »c. zum toliüen und bchünen de» Weine» ist nicht» einzuwenden. ' '2- Da» Berfepen de» Moste» geringer oder schlechter ..Vilir^ui.ie mit chemisch reinem Zucker ist nicht zu beanstände,,. — Wn der M»nnvic dung^von „nreinem Karlofselzucker lommen immer fremde Bestandtheile in den Wem und außerdem ist in diesem ttalle die ?<>lpung von iSufcl»V öle» (Amylalkohol) während der Gehrung nicht unmöglich. ?. Da» Alkoholysiren der Moste und Weine, sobalk» daeielbc I» mäsiigen Grenzen bleibt und mit siiselfrejcm Wttiigcifi au»geii»brt wird, dürfte kaum zu beanständen sein, da im andcren Anlk alle südweine. wie Hheriy. Portwein it.. die nie ohne Alkohoizusah in »>»de> kommen, gesetzlich zu verbieten wären. 4. Da» Entsäuern der Moste und Weine mit Naik. ?.>iagnesia oder Kalisalzen kann nur in seh, bcschianlirm Ma«e gestaltet »»erden, da stet» durch diese Manipiilativuen der normale Gchait der Weine an Jinis, Magnesia oder Aali durch die Bildung löslicher - npfrlfrtiivcr 2tilje in sehr bedenklicher Weise gesteigert wird. e-dingt gcsi»,dheit»schädlich zu verbieten. Hiebei ist besonder» z» beruckjiih-tigeu. dasi da» Gimerin wie der Alkohol ein normaler Wei:«,»dll)e>i ist. ioovo^ jeder Wem. selbst der reinste, (i bis x Grnmiu im Vilci enthält. )■,' Zusätze von Miaun und «ichiwfelsliirr |iiid»I» gefundheii. >.h»d' lich tjrsitzlich zu veibieten. , .ß. Die künstliche Darstellung rother Weine an»'wechc». drnch Zusatz .fremder Farbstoffe. Tannin ie, ist gesetzlich ;» verbieten. £«»>st wen« die z»r,Verwendung kommende« «>arbfioi|e, wie duschen , \vir-1« beeren- >ms> Malveusarbe. unsch.>dl»h sind, so nutd doch der M.inier du* aNigee »ivthmestie getäuscht und betrogen. Anii, der »ratt;ö',|.l>e .>uilij-Minister Hai,iif, ijeucilfr Zeit,ücrfüijt. das» die »Färbung der Weine mit wa» immer,für.rinsr fremden Subslauz als betrug zu verfolgen u»d ^u qhndep ist. (V,"i v . t)» Die mi, Zusätzen von Zucker, WiMwf v, verselienen Weine müssen ebenso, wie alle äunHiueuie beim verkaufe Mi! riuem ?iamra be> %XT Hicztt eine Beilagen |(iMl» «4r ■ |{' iV I ii kg! n.id.n. it'tltl'cr über die Art ihr« Vereilinig rfinen 3rorifr! läsit. Km fr* Piir.huijipni, ifi den ogrieulinr-chemischen Vers«ch»flallonrn, so N« V.ibiMiilortcu her Wf|iiiibbeil»! der \Siu.bemie iu Ann»endiing kommenden analntischenMethoden, die Ve.ubeilung neuer ans da» dringendste zu emphelile». >>isriii > - II allem em fidKrrr Schutz gegen dir vielfachen ^terirrungr» der Wem-1 ti'pHMiilrii. HieNiub wird «illriii jrucu Hilbchrrnikern der Mund »Kitopit dir le ^oiittiiiifion des Reichstages hat dr» tj.!) der Gesetzes-rotl.ijKC über den Vertrhr mit Nahrungsmitteln K. mii drm Zusatz? zu persehen ! „oder drn bestehenden Handels- und Geschäflsgebräucheu zuwi-drr mit Km 2chetne einer drssrrr» Veschassenheit versirht". (?» sind dirsr erlaubten Handel» nnd KeschästSgebräuche aus da» bemmmieste zn Marmircn# widrigrnsalls dirsrr Zusatz dazu angrihan ist. drr Weinsälschnng ,e. rrsl recht. nnd zwar unter drm Deckmantel dr< gesetzlichen Lchutze», ! l)wr und Ummt zu öffnen ViciHMi nahm die Ä, ist ivie iu anderen Ländern, zu verbieten". An. der 9. Tl^ese wurden gleichfalls die beiden letzten Sätze wegen ihrer formellen Ungeeignelheit weggelassen, im Uebrigen aber die ganze These »»verändert angenommen. Desgleichen gelangte These 1<1 ' »uveräiidcrt zur Annahme. Wir unsererseits, die wir diesem Cougreß nicht beige-wohnt l»abe», wollen hier gleich bemerke«, da^ bei dem später folgenden Weinbanrongreß eine andere Autorität auf dem Gebiete der Chemie, Prof. WiSlieenuS, sein Erstaunen darüber ausgesprochen hat, wie man den Zusah von Glycerin zum Fenttleton. 9» a ch A m e r i k a! (Aus dcr .Wiener laudw. Zeitung".) (Eine Dorfgeschichte.) (Schluß.) «Wo dr», Menschen da» Verderben mit trügerischen Vorspieaelu«-ge» wiu't. iu», itl»rinbnr .Xosen aus drm Wege wahnwitzigen !>rrlhnms iiient. wo nmganlelt von schemglänzeiiden Hofsnungen des Mcnschen jhnn »ud Vajsen sich leichtfertig an drn schwächsten Strohhalm klammert. uulil vielleicht an» Verzivrisiuug, nein, des nnihelo» zu rrwirkrndrn Gewinne» wegen. da, glaube es mir. mein Kind, gebührt selbst dr» Pa-lei» Vermin» »ichl das Recht wohlwolleiiveu JJlntlK». — Eine» tn *>mi cwr \u»Pni|(1»illc der Mirnittlmm leichter zn rntloifen sei. ai» Im diin limicn (^eilrine. .>»sa zeigte sich Ansangs nicht nnr '> > ^ i »»»im» gi'iinvfn riiipilrl liegen die (>U>|ir Zuiiniilinng. den i mi.iNi!,.!'.« s>ni> \» »erla||e,i »nn >mim»'z»iiebe« in eine ihm nnbe« ■ '" 'U. /ili lucll o «l»i|iens siir gar mchl mögliche das, .>osa sich ^ nie. der Heini,ilh Velmoichl zn sagen und einer unge- " >1 > iIiinm <»l(\egeii\iii\el)en. ■ • Wajserlrvpsrn höhltn ©leine ans. i ' Mi1 • » »» aus dieser Welt nbeihanpt uumöglich? — Zwei Jahre ' Iibu»g Doja's mit jneincr lochtet machte er sich —'br- !' " i t n Ininetischen ^orspirgrlnngrn erbärmlicher, aewinnsüchtiaer - mit dcm ^eWnUn an ittuSwandernng vcrtranter, und Wein auch nur vom hugienischen Standpunkt ans zulassen könne! — Bei dieser Gelegenheit wurven von eouipetculen Seiten nachfolgende interessante Thatsachen mitgetheilt; eimiial, das; sowohl uvrddrutsll)? alS srauzösische Glyecrinfabriken ganz kolossale Ouautilälcn dieses Fabrikates in iu (nnd Bier) t^egeudeu absetzten, die nur für Wri» (mid ^.er) ^rrwentnug finden könnten; sodann, daß dcr friil^cr so schwunghaft betrie bene Absatz von Heidelbeeren ans dem deutskl^en Spessart noch Bordeaux im letzten Jahre gänzlich nachgelassen habe. (yortseduub folgt.) Tages-Chrouik. P r t t a n. '2C>. Cllobir. (theat er.) Der Dirtklor der vereinigten lhraler Marburg und Pttlau. Herr Theodor Bollmann ivird die hirsigr ^ühnr am?o»nrr' stag den ?l. d. M. mit drm vorzüglichrn Luslsp,rl von Tt. 2ch.uri(icr .Großstädtisch" eröffnen. Am Monlag de» VH. d M findet die alljährliche Logenlizitation im Stadliheatcr statt. Bei dem einigen Streben des Herrn Direktor» ?ollmann, stel» nnr ?!rur» und VIu»-grzeichnele» zn biethen, wa» dersrlbe bisher in Marburg zur grösiirn Zufriedenheit de» Publikum» belhäihigt hatte. Ist es sehr w»njchen?werlh. daß auch da» hiesige Publikum demselben die regste theil«adme entgegen-bringen möge. ü r die Derwundten a l » L e k t ü r e), sind der Redat-lion d. VI. abermal» vom Herrn Lron Loevensirin ^rührr drr Herrschast jhurnisch. gelesene neueste Wienerzritnngrn, dann vom Herrn k. k. Vez.« -t^er. Adjunkt Panlich 2 weitere ganze Jahrgänge der >lluslririrn Hau»- und ftamiliendililiothek" und die neuesten Nummern de» „Reuen Wien r lagdlattr»' nnd vo» der i>rau Dr. Cn^cf 1 ganzer Jahrgang drr „Hrimath". 4l> Hestr der f» kr Bibliothek. 20 Heile Romane von Emilie »>li»,,are Carlen und 30 Lirsernngen divers-r Wiener Romane m>» Pnttervoiräthcn vollständig nieder. Der Schade brzissert lich aus K(HJ fl desgleichen wurde !ags daraus da» Wirth-schaft»grbäude sammi Vorrräthen dr» Äenschlers Windisch in Derdoboijrn rines Zage» überraschte er mich mii drr Nachricht, ansivandrrn zn wollen. Ansang» machte ich 'ttorstrlliingr». um ihn von seinem vrrdriblichen Vorhaben abzubringen; Ich bat. brschwor ihn i ich weinte; ich war enen zu schwach, kräftig entgegenzutreten, weil ich ihm thörichter, verblendeter Weise meinen „anzrn Prsitz übertrug. Allrs Rrden. das redlichste Reihen war vergebens! Dann zürnte, zankte, fluchte ich und emzog der belhorirn Tochter meine väterliche V!icbe. denn auch sie war dem Plane ihres hatten geneigt. — Alles, alle» vergeben»; zwischen im» schlich sich Zwist, Zwie-wall ein ; mich erklärte man für einen ?},nicn. s»r einen bezopfte« Meu- * scheu, drr sich aus den eigenen Vortheil nicht versteht; ich musue nachgeben und zog vo» ihnen sorl zu frrmdrn Meiischen, bei denen ich ein arm-liche» Stübche» miethete. Zwei Monde mochte ich schon wrtgezogen sein, wähienft welcher Zeit ich da« für die ^ristung des Lebens Wothdurftigite von der iochter zugesendet erhielt. — Da empfing ich ein schreiben von dieser, worin sie. mit kalten, wenigen Worten von mir Abschied nehmend, mir mittheilte, daß sie heute srüh mit ihrem Manne nach Amerika abgereist sei. nachdem dieser die Wirthschaft tags vorher sammt a»rm Innen-tar und Mobilar verkauft hatte. Kein Mensch im Doese hatte eine Alinung'vo» diesem Verkaufe, lo geheimnisivoll wurde dieser betrieben. Dem Schreiben war zugleich eine Geldbagaielle beigelegt, bei desjen Verabreichung man jedenfalls einen bawigen kok» »iiinerseits mit in Rechnung zog. — >>ch wnr vernichiri; mein t'nner erworbenes 'tterinögen dalli» .>ch wnsile mich nicht z» saste». Auiaun» schien ich .in meiner Weenunsl zweifeln z» müssen Wi' lange lomiie ich m>i dem Weife reichen V Hier konnte nur der iud reitend mir die Hand leihen. Josa hatte meine Stunden gewählt; was aber dann, wenn sie Wolt verlängerte?— Später wurde ich ruhiger. Ich zog ans meiner ersten W>'h-nnng fort in diese» baufällige Hau# und lebe feit dieser Zeit von per Wohlthätigkeit und Varmherzigkeil frrmder Menichrn. Seit der Abreise Ioia'» mit meiner lochier waren mitllerweile fünf Jahre vergangen; dieser Zeitabschnitt reichte hin. mich an tjrsahruugen und Noth aller Art ^urrft Unfpi!'i{ilii\sfit eine? mit ZünMiSIzebrn fpiclcnbcti ijnhriiirn ?na-,» cm Rauh der Alammen. ?cr ichndt beträgt hier übst fru» il. flut I- d. M. »III 11 Mir Milcht» sstiii im Willhschastsgebälidt des Grund->>.li',.e,s itibert in Putchendorf «in| rnir nicht rruirbnit Art tin Schadtn-•i-iifi in .'lusbuicht. nulchsiH niiftsr dem t^ebiinbe auch noch bie ganze uiiitK A-iihhiiji des Bttitzers. dir angebant geiorsruen Schwtin- und /,k.dri..i!l»».,cn l.'in»» Pftrden zni» Cvfer fielen. Der ««sammt-!.<>»>!>« wurde mit fl. angegeben. Asseluriit war von allen ZBeschä-i digten Wieniand. >U » \] I ii ap zündete dieselbe an und verslopstc dir Jöchet. In stolze de» darin entstandenen Gase» rxplodirlc da» ^a^ und ein Daubenstuck flog j dem Untwnichti,,?» derart a» de» Köpf. das, derselbe sofort zu Boden llurzle nnd bald darant den Geist ausgab. (D > e b u n t| I.) .>n der Wacht de» 17. d. M. lvurde in Markldorf duich Au»reißen eine» großen ftenstergittrr» eine größere Menge Schwein» feite, sogenannte» „Perhacket" und Selchfleifch im Gewichte von etwa 80 Kilo von b>»her uncntdeckten Dieben gestohlen. (Aach » wandIrri nen.) Zur Zeit befinden sich in Großwar-dein zwei Mädchen. dir feit ihrer frühen Kindheit Nachtwandlerinen sind. Die eine von ihnen wnrbc kürzlich von Dr. Miskolezi beobachtet, wie sie bei Wacht im Manlbccrgarlen neben der Eisenbahn »n Schlaf heiumwandelte. Mit wunderbarer Gcschicklichkeii und Schnelligkeit erklomm sie die Gipfel der höchsten Büiintc und lieft sich dann ebenso geschickt nach kurzrr Weile wieder herab. Miskolezi versuchte e». ihr den Weg zu vertreten, sie wich aber stet» mit Präeision au». Er faßte sie an dcr Hand »ind fand diese eisig kalt. A^Ie Versuche. sie au? ihrem Schlaf zn erwecken, blieben rrsolglo». Vergeben» versuchte er ihr die feftgeschloffe-nen Aiigenlieder zu öffnen, sie preßte sie ncch fester zu. Da» junge mond-süchtige Mädchen ist sehr heitert» Temperament». So viel r» auch in der Nacht herumgewandelt fein mag, ri.^'fjndet e» darnach nicht die geringste Müdigkeit. Von den nächtlichen Prointnaden hat es eine Erinnerung nnd erzählt wa» r» gesehen mid wa» mit ihm geschehen, aber e» spricht davon immer nur wie von iraumgesichtern. (Pech i in G I ii ck.) Vergangenen Monat kam eine Bäuerin au» H. bei Gabel und meldete da» am 3. .>uli in der Prager Lotterie gemachte iano mit HW2 fl. an. Leider konnte ihr da» Geld nicht au» befahlt werden, weil sie das Ilieiterc Papier den Lolteriezetltl ^ in de» Cien 'i',ii| iiiid verbrannte. Die Bäiitrin Halle die drei Wninniern —- ! 1 ■ WUII »HWI 'm • zii gewöhnen, die mir früher ganz fremd waren. Räch fünf Jahre» kam !>osa mit meiner !ochter zurück; sie mit einem Tragkorbe, worin ein tadle» U,nd lag. da» vor zwei Zagen n»f der entbehrnng»vollen fHeife gs|loibe» ; '.\ojrt nnd fei» Weib waren - Bettler. Ich glaubte »>ahnsin-nig »>ei de» z» müsse«» und daß ich es nicht wurde, iil mein Unglück; c» wäre ja pde Erinnernng dahin. De» jode» ^teim lag in de» unglückliche» Weibe» Brnst ; ihr !rächte» ivar auf dem Rückwege dahin gerichtet, die heimatliche» Gefilde z» erreiche» und in diesen mit dem Kinde sich zur ewige» :>i«he zu legen. Pie einst wotiivalirnden Lenit — Vettler! So weit hat sie falsche Vorspiegelung. Verblendung gebracht. Vier Wachen nach ihrer Anlunft starb meine Tochter -, wir legten sie hin zu ihrem Kinde in da» kühle Grab; ich hatte keine ihräne mehr zu weinen. Trockene» Auge» sah ich den rohgezimmerten Sarg in die Erde sinke». Seit dieser Zeit ist Hosa verschwunden, kein Mensch weiß wohin; wahrscheinlich hat er feinern blende selbst ein freiwillige» Ende gemacht". Der »»glückliche Grei» streckte die Händc iveit von sich weg an den Tisch nnd ließ da» lebensmüde Haupt schlaff auf dieselbe» sinken. Seinen Auge« entströmte» helle ihräniirn. Ein früher so wohlhabender Mann, dcr je^'t mit den stntie» der Armuth kämpft! .^ch iibeiließ ilin seinem 2chmerze. Ich küßle dir dürre Hand nnd ging sachte zi» il)iirc hinan». Draußen ivar heller Mondschein; laue Vüfte spielten in dem Holluudergebnfche; drr Wich plätscherte tn altgr-wohntrr Weite und ich war so traurig, so traurig! In drr Wacht träumte ich von Reichthum und Armuth, von Mlitf und Unglück, von einem ver-lorenen Menschenleben. . . . Den alten Egbert fand man de» anderrn Morgen» tobt in derselbe» Lage, i» der er sich befand, al» ich ihn verließ. Vielleicht hauchte er seine Seele in meiner Gegenwart an», ohne daß ich c» ahnte. Ich legte tinen Roßmarinstrauch aus feinen Sarg, ließ in da» Grab einige Handvoll Erde satten und lispelte leise mit weinenden Augen: „Utus-c (anst iu öueb«l" Karl Werner. • •. i . ......... 28, 70. 77 in B.-Leipa gesetzt. ilnb glaubte, da ihr vorher stall der 77 von einem Andern die 78 eingeredet worden war. daß sie die 78zudcn zwei andern Anmmer» genommen hätte. Nachher, aber zu spat, kam sie zur Kenntniß, daß sie doch die Glückliche sei. (Zim inerpreife in Pari».) Während ber Ausstelln» z in Pari« suchte ei» »remdcr in einem ber Hotel» dcr äußert» Boulevard» ti» Logi«. Man zeigte ihm ein Zimmer, oder richtiger ein Loch, iniö bann noch ein andere», da» genau ebenso klein war. Hür das erste ver-langte man zwei, für da» andere drei ftraiie» per kag. „Warlini dieser Unterschird im Preise für zwei ganz gleiche Zimmer?" fragte der JVeembe. — „Weil", erwiberte ber Wirth, „in jenem Zimmer eine Uhr ist." „Wo bc»n?" fragte der i^rcmbe. der sich in dem Ammer vergeblich nach einer Pendnle umsah. Stolz öffnete der Wirth bas öeiiitcr uud zeigte auf bie Uhr eine» Drofchkenhalteplatzc» an der gegenüberliege»-ben (!cke. (Cin geschickter Bettler.) Daß ein solcher in Berlin e» auch zu etwa» bringe» kann, wirb durch den nachstehende» ftaQ in treffender Weife illnftrirt. In ben Jahren 18Gü—73 stand lüglich ei» alter Mann, gestützt auf zwei Krücken, stet» an einer Ecke oder häufiger noch in Durchgängen zu anderen Straßen, ganz sti'l und war so fing, ljiemal» um eiiifylmofcn anzusprechen, so daß seitens ber Behörde ihm n.cht bei-zukommen war. Bei größter Hitze in der furchtbarsten Kälte fehlteer nicht nnd war ohne Rücksicht auf bie Iahre»zeit immer mit riesigen Filzschuhen und einer kolossale: Mütze bePIeibet. Im Winter trup er blaue, wollene, gehäkelte Hanbfchuhe. Da» Aeußrre be» Mannc». bet ruhig, ohne zu klagen dastand, war mitleiderrcgend. und Hunderte brückten freiwillig ihr Schcrfltin ihm in die Hand. Er dankte nicht einmal, sondern ließ die Münze in eine große !asche de» Rocke» veeschivinde» Aufmerksame Beobachter habe» gesehen, daß der Alte, über dessen Augen sonst die Lider müde und schläfrig herabgefallen waren, unter dem riesigen Mützen schirm nach recht» und link» die Augen spielen ließ, um bie Passanten zu tojleen.' Schon im .>ahre 186!) ging da» Gerücht, birscr stille Bettler, bcm ^ebcr freiwillig beifprang, fei Hausbesitzer in B.'rlin. indessen hat sich Gewisse» nicht barübcr feststellen lassen. Unbestreitbar ist aber die Thatjache, baß der Alte zwischcn lO und II Uhr Abend» sehr häufig in Kcllerldealen be» sogenannten Voigtlanbe» gesehen worden ist. woselbst er bie Ernte be» tage? in Silbergeld »mw.chselle. Bier, fünf, sechs acht Thaler legte er in kleinen Münzen aus den tisch nnd empfing gegen geringe» Damno von den Bndikern dafür „großt» Geld", seit etwa Jahren war drr Alte von Berlin vrrschwunden. Er war nach sVft'mifcni gegangen, woselbst eine illegitime Jochler seine» einigen vein>>,!'e:: n Sohne» an einen Hansircr verheiratet ist. ?>»ch eine» Belaiitt>en die>>.' Manne» hören wir min zufällig, daß dcr alte Bettler im Juli d. in einem Dorfe de» Regicrnngsbczirk» Gnmbinncii verstorben ist und c>» Vermögen von 70.0 Mk. hinterlassen hat. Z«tr alleinigen Erb», hat dcr sonderbare Kanz feine Enkelin eingesetzt, dic ihn in früheren Zeiten in Berlin geführt hat. (Eine E h e st a ii d s s z e n el wurde in Berlin iu einem Restaurant in etwa» demonstrativer Weise zum Auftrag gebracht. Ei» älterer Herr faß mit einem jungen Mädchen in einer Ecke de» Saales anfchti-nend heiter nnd guter Dinge beim Souper, als ciuc Oame da? Lokal betrat und kaum daß sie de» schmauscnden Paares a»|ichlig geworden, wie ein Donnerwetter zwischen dasselbe fuhr. Es schlug auch in drr That ein. denn schallende Ohrfeigen, womit die Dame den Herrn wie feine Begleiterin rrgalirte. lenkten die Ansmerksaiiikcit dcr Zahlreiche» Aiiwksrn» dc» ans da» trio hin. Die schlagfertige ftrnii na lim auch keinen Anstand, dic Beranlasfnng ihrer Heftigkeit laut zu verkünden. Wie au» ihren erreg-teil Aeußerungen hervorging, war der grschlagcnc Ritter ihr Gatte, tut Bäckermeister, während dessen Hcirllschasteri» feine Ladenmamscll war. mit wclchcr er hinter ihrem Rücke» ei» unlautere» Verhältniß angeknüpft halle. Vergeben» bcmühte sich der fchuldbcwnßtc Galle, feine fchwcrge« kränkte Lrbciisgcfährti» z» beschwichtigen, diese schrie immer lauter uud wurde immer heftiger; die Ladenmamfell ivcinte, die Gäste lachte» »ud dic Szene wurde immer nnergnicklicher. bi» denn endlich der Wirlh selbst intervenirte. indem er die Bet heiligte» dringend ersuchte, ihre iittrrtt'it Angelegenheiten außerhalb seines Lokale« zu ordne», welcher An^orde-rung z» entspreche» sich jene nunmehr beeilte». (Leiche » be gä »g»>ß einer Su l t an iii.s .>» den trsttu ?agr» d. M. ist i» beut kaiserlichen Ki0»k zn Ercnköi in.^onftantini'prl dic Witivc und erflc „Ehadinc" (rechtmäßige ftra») dc» Sulian» Abdnl Medschid gcstorbcn. Aus Befehl dc» Sultan» würbe die Vcrftorbcne. welche Pflegemutter des letzt regierenden Herrscher» war. mit alten ihrem Nange gebührenden Ehren zur Ruhe bestattet. Palaft-Sclaviucu bobUcu I. I .. .1 s'J i 'i.nsin 'kibclcn sie Iu loeisie Vcidiciigetviinbcr i • • »• lutin u uiit ii iiif.btrcn 'il'.ui'l, den die ®trfloibcnc noch >ü itul iutt(*»frf'sa'f erholten hullr. Euiiiiche» trugen bann : in t.c 'ittisf de-i ultr.iiv «irliiil. tuo.die i ciiuoi-Ocrciiioiiie i^'u> .sarge fduulm yitilii'idic Uleiiuut,. bie forluinbirud .i«i mi' p «• .V...111C1 de» nfumiiid,\iih\n]|ii\i.l&if|rtifd)afl(ii Wol»-i .'''»»..li-ii iu »int (ltil|il)liR. die Priester, nnd)'in di- ^>äi»hr.. i.liti kruMiiwin den , llltiiirnJ samrii biei V'hh.i!« .. •»»£cuuuf(ti«*.tlr. Wenrnile u. j. iv. 3n. b« . Muschce angeloni', !» »ik>k per Sarg neben der.«aujel. aufgestellt. und .jc^t begänne»! d> UiC'.Uiu» die üt'lichtu «ccJeiiflcbele, ob^tiftii^cii. Pon biet > bewegte sich d.. Will.;« &cm.üJlmiioltMai.bc(l Sultan* .Wbbul Medfchid. wo dir Bei? joiiiimi ber.tteidic erfolgte. Wach bem ä*cgi'äbiiifft luutbca bie Uleutal im AHi^f icMj'eciintbeneii öuMüite« bti Äulton« beiuirtbft..-ij . . . «0 f f e n h c r z'i g.) Bei den teilen Manöver« ber eidgenössischen i rinnen in ber Schweiz jimich.eine«,loge«, tin fianbivlrtjcttifliin, dcr sich eine Cigarre anzünden ivollte. feinen Hüuptnumn .um.! ßcjict. an. .„Dq baden Zie «,euer", sagte der Hauptmtinn., ^b-r ich. mu^l2hneu babri> boch biinerfen. dofi. wenn vir m Preußen mären; c« iSJbntu i feine«ipfgln erlaubt wäre, ein solche« Verlangen an Ihren ssauptuiauu zu richten, -i glaube ich wohl." erwiberlc der Landuthrmann/> ^abcrnwtnn wir. in Prtuiirn wären, mären sie auch nicht Hauplmanu„ n i seltsam» P e rg iftn u g.) Die. ..Wiener > mcdczluische Wo-chcnschriit" repreduzirt nachstehetidea medizinisch interessanten {Will: Ein biri>ädriger .Hnobe blies auS .einer vorher Ausgewaschenen, feit einem .Vihre iiidit mehr gebmnchicn Holzpfeife «Seifenblasen. Iu»erl)tilb einer Linndc wurde er unwohle brach viel und würbe nachher, sehe schläfrig imb blndi. jag» darauf verschlimmerte.sich der Zustand zu vollftüudigeri Lähmung, besserte sich trofi angewandter ärztlicher Hilfe nicht mehr unb am vierte» jage starb da» «ind. Pei der heftigen Wirkung deS.WikolluS. > da? m einet Doiio von 1 kröpfen einen starke« ^»and labtet und der.' niiibrid>ri»l,che>i starken Durdiiränkung der Pfeift.mil iubaf|aft, ifona b» iob be# iu»gen Knaben nicht sehr auffallend fein. ( I >> i !' *♦*" ^ f » i—» ! ! > ' V''i, ti!ll !II oj|l»j Jahr- uild'Biehmärkte. i ■ o mc . ,..i-» 1. Wovcmber. Marburgs (Ä.-Vt.)'.'Aellnih a.'v. ?>rB.. Hl. Krtui bei Lutlenbtra. 2t. Veit bei Pettau (Ä.M.). ' 1 ' '1 ' ' " '■ ' " ' ' General ' U'nul > ■t ! 'iii.lt V r! r! / r'l n ff?* ts, f/iit-r'- T" i' r_>, I I • Depöt. 1 III., >< ;• Ve^er Mülkirs nafurefc MÄR' : |l srni vonjillfii.iiiniut*^- .. r ■t i N i >i i > t| I . l\ II * i: 'A!ochtititti,rltS-Prtife in Pettan v. 25». Okt. im7M. Weihen ver a>huv. i'. lt». Ahnn 3.70, leerste 3;7(f. .tyafer 2.s»ü. itnknrtitz lj.10.. Ajii fe 3 »iO. .^aide« Erdäpfel 1.40, Hirsebrei per ViUr -.12, Mole» per Hgv. —.s», Viufeii —.20, Erl'fru 20.' ^eiveugries 2«i. 'iwetfchkeu 12. Zwiebel—t»< Muubinehl 20. Semmelmehl >8, Polen» tamebt 12. :>iindichmalj ^.1(1,. sci,we!»fchi/ialz H»L Speckfrisch.C4! geräuch. Hi, Schmeer —.(14, Vntter ~.90,'(Jlet ji Sl. 10 f|. ii h i l| ii ii A j< t i »;k 8 i . m .C-' .11 ■x> , ' ' n • 5'' ;2 l i~n 5 >.» I», « ,1 • i '1 "i ' BUCUDHUCKHREI, " >> ». ,»,i ii j •i* ■ i 7 ! VOM I , 4 ' I" An f. i , • T .. i.T,. i, KinjistuliU. sich 7,ur Ansortiguug Von ' !' UmckwirtfMi jfllor Art. i • • > , iii ! :ji 1.1. i i"" *ii:i i.ii)>, Si.xNii.) ..rir •H* •"«'lirliujrc, aus gutem Hause und iiiit'gotiörigor N'liiiil- liliiii!» nic.lit iiutnr l'l Jahre alt wnnlouau/gouommou., N .ii. r. . in (h«r A.lm. <1. IU......... .. . . . . w ■ j. a " **"" ^ i~n,"9—i T .»»in*' '*rrr*.— rmr ^ .liri II /j 2IUI II 1 lii'l lO t II an >i i :'lii •Ji im itt ' A • äiiii'«4' Willrr't Thrait, in dessen eigen,» nabri» g ke» an be» stangpläpen. den Vofolt»:Aiifeln g (^MoruiCfirn) a»» irischen ausgesuchten V betn l>e-reitet, iji von blas,gelber „atiirlichtr Hittl't, bei angenehmem oliveuölarligen Geschmack fa» genidilo» p unD t'Hin vermöge feiner leichten Perdaulichlcil selbst gßl» von dem schwächsten Magen vertragen werden. ^ , Der ttjvim wirb vom fVstfatifiinlen selbst in .Alafchrn gefuU, und mit Origi«al-Ltiquctte u»i> .L i Kapsel verleben, ist faber da» einzig? Produkl »einer .Ärt. bei welchem jede wie immer geartete Fälschung unb Manipulation von Seite der Zwischenbändler ausgeschlossen wird; bem Äansnmknten wird s»m«il t* eine-, erbölite (Garantie geboten, cin reine» Nnlur? Produkt zn erhalten mit allen feinen ihm urfpiung-^ z,-. lich mnrwohnenben bcilenbcu Eigenschaften, die sich ^ .. .bei «raushejzen. wie^ Urnft- tttib Lunqtnltidtii, • ;i Skropheln» TrUfciikranklieitcu, Lchwnchlich-^ feit lt., vorzüglich btivähren. . . >>- - * ^' "tZT"1'^,n üom l>kodkn Publikum gehegten ^ - «7^7'' ^ornrtheile zu begegnen, bnft „lirauiirr bo1 Thrau" medizinisch wirksamer fei als sie v" blas,gelbe», sogenannten wkis;r» Sorte». —. " "sT^fm ''ü tmpfchle die jeder «ische beiliegenne Äli-^ '' Handlung über Thtan, seine Verriliing »Ud t/j ' {£"£#7- Vrrfalfchung einer geneigte« Veiichtmig. -Z v y s/Q ro 2 »—i o .5 >ri c 3 :ut il ich-.; .i. > ii tt >i mim n'tij.. ., i„ I>«%i»6U i iv »i i Petjau, VituS Sellinfchegg. i ^ Mürbur>z, Max Moriv & Outiitp. - < •< Preis der Atafche vc. W. st. I. ^aj.iiiucuiiil;«t yicbattciu, Josef Juty. Eigenthum, Druck und Verlag von I. Schö«, pettau. Bellas „Pct 9tr. ü8. Pettan, Sonntag den Was der Neid vermag Mff I Tie drr Thütiqkeit. Noinan bo» S. .i>. l. . . . i!N. JVflrf friumst.) Mii. . • > selbst |j.illr über hw, wa« ans birst Weise fetzt Abge» handelt iisiih, viel gelesen und na>t»gedacht, - unb dc» s»»ge Ma»» war nicht »',»>.> Ülirrnifcht, fir util >o vieler Sachkenntnisi sich anSfprechen zu höieu „Sind Sie i» England gewesen, FrAüleiu Gratten?" fragte aolfe. „Nnr ganz furze Zcil; ich bin aber bem, was dürr bic grofjen Fabriken für uud gsfltn gefchi lebe«'wurden, mit giöfeer ÄufitiersfstiiiMt' gefolgt." autuvrtete >>c. „Ware ich ciu Man«, so wäre es sehr wahr fcheinlich. ba>! ich mein (%lb in rinciii derartige« größere« Etablissement anlegen würde z doch würde ich dasselbe ganz anders organisiren, nl« > wie bie Fabriken geivvhnlich eingerichtet sind." Folke sragle lächelnd, wa» ihr an den derinalige» Fabrikeinrich limgen mif;ficlr. Man sah an seiner Miene, da^ er eine Antwort erwartete, wodurch die jnnge Dame ihren Mangct an praktischer Anssassnng vlossteltte. ,.^hc ich diese F^agr veautworte," entgegnete Margarethe „wilnsible ich von ihnen .zu höre«, £vrr Nichso», ob Sie gtanbcn, daß da» Fabritwesen, so wie es jetzt betrieben wird, einen guten oder eine» schädlichen i^instnß ans da» Vand ausübt." ..,V >)>'t>er bir Industrie in einem Vanbe flrhl, je hoher mnsi auch drr 1ll«lil|i>md >ieigen. Geben Sle allen Virbeil nnd die Virmull) w-schwingt. Tie Aat riken |inb bie Vlrlnil im l^rosttN und könne» folglich unmöglich ander» al« fegeubrln.>r»b sein." „Urlauben Sie mir hier eine Einwendung. Die F»s>l»en, als welitie darunter leiden. So erfordert zum Beispiel die *>im idilmig einer Spinnerei, einer Weberei oder einer anderen Fabrik bedeutende Arbeitskräfte und auf diese Weise werden die Erfindungen »nd die Btrmindennig der H^indartiil ein Mitet, welck»eS zur Artvit führt In alten Ländern, wo die Fabriken blühen, ist auch der Wohl-jlaud c,r»>i. Wir brauchen deshalb Mi»; nach Belgien zu gehen." „7>as mag fein uub Ich tann weder, »och w i l l ich es bestreitt« ; glelchwi'hl at>er mu» ich die Frage auswerfen, ob nichl der materielle Wichen cijf Urften der moralischen EntwitfcUmg gewonnen wli-- XVnti ivuhi ein FabrikSdesihn an mehr als ein Interesse?" „Tie Beantwortung dieser örage ist nnmögtich, so langt bicsclbr »ich! bestirnter gestellt wird," erklärte Folke. „Ich initsj erst wissen, welches Interesse Sie meinen. Fräulein Gratten." „DaS des Geldes," antwortete 'Margarethe mit Nachdruck. „Bei Anlegung einer Fabrik ist das Hanplangcnmerk deS Fabrikanten darauf gci id>te(, bah bat» Unternehme» soviel Gewinn als möglich abweise; nicht wahr?" „Natürlich. C*h»e biefe Absicht könnte vo» inbnftriclicn U»lrr»eh« mnngen gar keine tKede sein." »T as >;iel ihre» SlrebenS ist fönach. mit Ihrer Fabrik in Stenvik soviel zu verdiene», d,if; Sie mit ber ^Jeit ei» reicher Mann werden." „ Das gebe ich zu." laranf concentrirt sich also Ihr ganzes Interesse und ihre ganze Thätigkeit?" „ tat muß so sein, denn wen» es nicht so wäre, ko nützte es ja nichts, sich mii solche» Unternehmungen zn befassen." „'Gleichwohl aber sollten dieselbe» »och ein anderes Interesse habe» u»d dieses müßte mit dem egoistische» >o verschmolzen fein, bah es nicht davon getrennt werden könnte.' mcv WschenMatt." 7. Oktober 1878. l. Jahrgang. ■ 1 ■ *, ' - ' - ■ ' ' ■ . „Ich verstehe Sie nicht recht, was Ei» domit sagen wollen." , „Ich meine die Arbeiter, die lebenden Mittel.' kielt sie sich Wble- ' neu. Haben Sie niemals an biefe gedacht ? Habe» Sie «.icht fei sich selbst erka»nt, daß Sie Pflichte» gegen sie $oi6m »nd dein höchste» n.ifitr «r«1* «niworiiich find ?i,!,<( , , „^ch bin noch zu jung nnd in meiner St/ll,i^i Ä^err einer ^Fabrik noch zu neu, iiir auf diese Fragen eine jusriebenstellende Antwort geben zn können. Gleichwohl glaube Ich nscht.'dasi dft'Arbeitn' b'i/il 'äl««"' vik töirnud gehabt haben, sich ül^er die Behandlung die sie erfahren. j>t. beklagen. Mir wollen'nicht von der Meuterei sprechen, die kürzlich fiatl-1 strfiiiibcii,, denn |biefe war hnrch Anderr hervorgerufen »nd teine freie-Haiidlnng des Bolks. Wir wollen^ diese selben Art/eiter jeht. iöi> fiti wieder ruhig geworden find, fragen, ^ob sie sagen können, daß der Fabri-kant in Stenvik ein unbilliger Arbeitsherr geivefen f<^i/ " ' ' ._, „Wa/wieweit'' eS ihre Absicht sei. eine Beseidi^nng cniSzufprecheir., ^ . „Branche ich ^hnen darnöer eine Eekläruiicszu geben'?" ^rtigtti'tö!' , 'i ..Ja, ich bitte Sie, dies zn thun," sagte Margaretlie. „Aber," setzte' sie lächelnd hliizii, „vielleicht ziehen Sie es vor, daß ich diesen Ans-'' druck nach der gewöhnlichen Anssassmig der Fabrikanten definire. «Das müßte allerbings interessant zu höre^sei^," versicherte Folke. „Wohlan; selbst in bev größereii Fabrik hat inau in bieser Bcjie-hnng keinen höheren Begriff, als baß altes baranf ankomme, daß oie ^ente einen ausreichenden Arbeitslohn erhalten; daß man nicht mehr als zehn oder zwölf Stunden Arbeit von ihnen verlangt, uud darüber wacht, daß Bollere! und Unordnung so wenig als möglich unter ihnen herrsche. Ein Arbeitsgeber, der in Uebereiiiftiminnng hieri»it haiwclt. genügt allen Ansprüchen, die man an ihn stelle» ka»n." „Das wage Ich anch wirklich zn behaupten," bemerkte Folke. „Ich aber nicht," rief Margarethe mit einer für ihr ruhige» Wesen seltenen Vedhaftigkelt.-.„Wa6 hat wohl de» A^beit jherr Anderes geihan, al» eben nnr feine materiellen, Pflichten erfüllt? Hat er nicht anch mor«j lischt ? Herr Viichsou, haben Sie niemals wahrend ihrer Wanderuuge» durch die Fabrikfäle eine» forschenden Blick ans die Manner. Franen n«d Ltiiider geworfen, welche Sie an den Webftühle» beschäftige» ? Wenn Sie dies gethan haben, dann haben Sie sich auch sicherlich vor de», schlaffen müden n»d seelenlosen Ausdruck dieser Gesichter e»tfetzt. Sie durch, wandern aber diese Säle schnell und halten sich nicht länger darin auf, als nöthig ist. Da» Äeräusch ist ihnen unangenehm und Sie empfinde» ein Gefühl von Erleichterung, wenn Sie wieder heraus sind. Glaube» 2ie nicht, daß dieser ^ärm. diese? einförmige Stieren ans die F.Ue». geifi iödiend auf die ^ente wirken muß, welche Tag für Zag genöthigt sind, mehrere stunden hintereinander fi>h dieser ? orlnr zn nnl«vu*ri|rn ? iie betrachten sie eil« glücklich, weil &le eine» guten Voll» erhalle»; als r i-ie haven »,'eniais iveiter über die (sstelluitg die|n N'«tr »achtfach«, iie be-zahlte» dieielbe« gut, die Arbeit sieht nicht anstrengend ans »nd Sie Überlegen nicht, wie ihr Seeienzuftaud werden würde, tvenn Sie ge> nöthigt wä«n, in diesen Sälen zn arbeiten. Ach Herr Wichfo», Ihre ganze Denkkraft würde ertödtet werde», wenn Sie Tag für Tag mit weiter nichts zu thun hätten, alt mlt der Ueberwachung von' lü.iiiniivciuii. fäden, Sie mit Ihrer Gemüthsart nnd Jhrein Charakter würden zuletzt geradezu wahnsinnig werden. Wenn nun auch die geistigen .»raste bieser armen Arbeiter nicht so thätig sind, wie die Ihrigen, so müssen dieselben gleichwohl durch diese Beovandlung in eine lebendige Maschine voll-kommen vernichtet werden. Ist dies nicht eine so betrübende Erscheinung» daß sie den Fabrikanten bcimruhigeii nnd ihn zwingen sollte, z» überlegen, > in wieweit er in Uebereinstimmung mit den Pflichten gegen seine Mit- ; menschen handelt, wenn er sie in Idioten verwandelt ? Wenn er sich ihrer bedient hat, bis sie arbeitsuutauglich geworden sind, entledigt er sich ihret nnd die Armenpflege ninß für sie sorgen, während er sich neue fträft» verschafft und sich derselben ans gleich egoistische Weise bedient." '> ..Nach dieser Ihrer Schilderung," fiel Folke ein, „sollte man alle Fabriken zerstören und wieder die laugsame, und wenig Gewinn ab« werfend« Haph-Iichustr^ einsühren." (öortsetzmtg folgt.) 0 4 Kundmachung. Am 28. d. M. N.iclimittag 3 Ulir wird die Verpachtung der Tliejiterlogon für die /cit vom 31. Oktober 1878 bis 31. Oktober 1879 im Theatergebsludo im Verstei-gerungswege vorgenommen werden. Indem man zur zahlreichen Betheiligung einladet, wird ausdrücklich bemerkt, dass zufolge Gcmeindeausscluissbcschluss vom 11. Juni 1877 lioi VorstclIllH-ffcn ausser ilcr eigentlichen Tlieatcrsaf.son, welche, heuer mit 31. Oktober beginnt und mit Palmsonntag 1879 endigt, die Honiitzung der erstandenen Loge an die Bedingung geknöpft ist, dass der jeweilige Logenbesitzer an jedem Vorstellungstage bis 12 Uhr Mittags seine Absicht, die Loge am Abende zu benutzen, dem Theater-Unternehmer oder dessen Bestellten bekannt gibt, widrigensder Letztere berechtigt sein würde, die Loge für denselben Abend anderweitig zu vergebon. Pettau den 25, Oktober 1878. Iür MädLctien. Um den p. t. hochvor. Kliern 'NMioros über dnn Gang do« (•'nrMiildungfi-rtirsw bieten zu kfliinnr, erlaubt mrli dio orgolioiiHt ' (ie fertigte da« Programm xu varftITcullicIien. I>er CurH '/.erfüllt iu :t .lalirgiiugo. (.Jahrgang. lliindarlHiilun: Da* Stricken, Hstokoln, Netxon, Wüsclicmorkou, Schlingen, Weins- uud ltuntvticken, NiiU- uud KiiiiKUrhoiton und da« Woissnitlton. Iti nikhrmallarr Ein-fni. I Kmhlrt Jad.» n.m.1.« I« Hr..Kollo. U.ntJ, It. I iu.,k II). haN>|. «. * fH.sk «•*)), .Im 1*1). I. 1 |M.rk «•»>). Klaa.lna Niiwwr« SO br. (W rf.|. AiinikM SO kr. sf0 1*s,)p.r ftnaf>a.»lll.aalla. (Uili|ii l(M«rk 10) ptw Taaaaait «nd l>»,,». (V.r.>n»l»,»u> impitl-. Z.lt.rh.lh, KrarMal )ad°a Mlllwoch In *r. Ul.-K.n.n, I.»»»). fl.4(Uark »I. h.lk). t. I (K.tk l'IO). viwtot], fl, | (Mark l'lt). Cintrln. huwraw» 10 kr. (1s Tf.) »«non'.n fl ki. (I* W.) par M»i>i>a>«iila»lla. Na'iaU.a fl. t (Mark 10) fa» Tantaad u.'l (Var»rodBi>( franro.) Hngo U. JUtachinann's ap Onlrnnnm O'»'"4" itii. iiiu.umt »»«<«. mi«m Br UUKOnum. «r dn kill... Uadairik. hiiii«»m ».»uiiit ZaliaekrlA fl« W.lt, Brachcmt 1. an» I«. j.drn MnoaU In rr. Lal.-r.ia, O.mj. 1. I. (Mark 1-tO). Kana ■«» (aaaj. abü.am vatflea. BUaaUa Momara » kr. f 10 Tf.) Anr»ne«a II kr. «fl» rf.) a«r »aaparalllaaalla. UaUa(aa i. » (Mark 10) pi Ttaaaad aad Qeaaau (▼•caaaiaii« trwaa.) Hbro n. Ilitachmunn's lockkalender für den Landwirth 1879. Bla Oal.aia dar KaJanflarllurator. Kalrhhaltlfl, alrcaal, pratilark. ZahlUta ANhlMonna*. Pflr Jclra Ta( «in Klau. C.npl.l.t Ralaada-Ha« dar Katholik.nt rralaatantaa, llrtHhM and Ra.arn. Jadaa aod Tltkaa, lllatort.cfcar laad*. Ral.ad.r, Laadw. Adraaa.aWk. ra.W l.na.r Mr da» I-..d»lrih, K1.ir.ai moatln. aara ll(nc.a ailar Ct.llu» atagarlaMat. IVaU aar «. I (Mark I). (Paria ulflt dar Oaattllar.) IIuro II. llltiiclirannn'B taschenkalcndcr für den Landwirth 1879. BaldikilflfilM, aar dlaibatal«hll«h.anadllr*ita»adra>T.ktl»fh*a I aad» airlfea« w> *a(a halwadw Oraalilftakalandtr. Aa.rrlnrnrr, rnadar •ad praktlKti. an mhrUfm flabraaefta aataraai.a(..i.llt.r Inhalt. AUa Zvalfla dar l.and»irtkttliart b*Hlrkalrhtl|i. Un.atk.hrllrk Ar • >adaa> |.bllda«ra Laadvlrth. MII N.tlabiKk, Blrlallft, F»|amral* 1 H»»« ata. Taaaknfornat. Kla«. kk Lalaaaad |*. I. 110 (Mart 1*0). ffwu trl«t dar tlMlallar.) PrlnnmoraHanan nnd AnDonor*)*as\rl*a MbA — o«r mlttfllat PoatanwoUnnf — »ano» in iondfln m Uwto R. Ultaohmann, Wlan, I . DomlrilkanarbMUI 6. D 4 V D k B Lf,.