Sonntag den 21. Hktover 1877. IVI. Jahrgang vi« .«arburg» «rschem, j-d«n S-nnIag. MMwoch mil. «ni,°g. Pnift — f«, Mardiirg: gmzjSh.ig « halbjährig Z fl.. »iettePhri« 1 si. S0 k; si>r Susteau«« _»n» Haus monatlich 10 kr. — m,t Postversending: ganzjährig g fl., halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. InsertionSgebnhr 8 kr. pr. Zeile. Ei« Provisorium ia der Wrhrstagr? Marburg, 20. Oktober. Durchs Wehrgeseh ist die Anzahl der was-fenpstichtigen Mannschaft, welche jährlich ausgehoben werden soll, aus zehn Jahre sestgestellt worden und läuft diese Frist am 31. Dezember 1878 zu Ende. Ein Kriegsstand von 8l)0,000 Mann ohne Grenzer und Landwehr bildet eine Macht, welche jeder Negierung lieb, jedem Volke aber theuer ist. Wegen Kürze der Zeit soll Heuer die Re» Vision des Wehrgesetzes lücht vorgenommen, fondern ein Provisorium geschaffen werden — soll also das jetzige Heer ein Jahr oder noch länger in gleicher Zal)l sortbestelien, nicht krast eines neuen Gesetzes, sondern nur krast einer Novelle zum geltenden Wehrgesetz. Warum haben die Regierungen die Zeit aber so kurz werden lassen? Im Sinne des Welirgesetzes lnüfsen ja doch Anträge, welche aus die fernere Belaffung oder auf eine Veränderung des Kriegsstandes hinzielen, noch vorm Schluß des neunten Jahres verfassungSgemäb bei den Vertretungen Oesterreichs und llugarns behufs einer neuen Vereinbarung eingebracht werden. Wenn die Negierungen dies bisher unterlassen, warum regen slch die Vertretungen nicht? Warum fordern sie die Negierungen nicht zur Vorlegung des Revisionsentwurses auf? Warum machen sie nicht sell)st Gebrauch von dem ver-sassungSmäßigen Nechle, Vorlagen einzubringen? Und wenn die Abgeordneten sich nicht ermannen, lvarum regen sich die Wähler nicht und erinnern die Vertreter an ihre Pflicht? In einer Sache, die so schwer all' unsere VerlMtnisse trifft, wie die Welirfrage mit ihrer Steuer an Gut tlnd Blut, darf es kein Provisorium geben. Der Argriff drs Nechtes. Prosessor Jhering aus Göttingeu (früher in Wien) hielt anl letzteit Sonntag im Schrist-steller-Vereitl „Konkordia" KU Prag einen Vortrag über den Begriff des Rechtes: Jhering versteht unter Recht: den Inbegriff der durch Zwang gesicherten Lebensbedingungen der Gesellschaft. Gesellschaft ist die Verbindung aller Individuen durch die Gemeinsamkeit hiiherer Zwecke. Forschen wir ntln nach den Lebensbedingungen der Gesellschast. Heißt Leben blos physisches Leben? Bei manchen Individuen allerdings! Aber das eigentliche Leden fängt erst vom geistigen, sittlichen Leben, vom Ver-gnttg^n an. Das Woblsein, die Befriedigung des Subjektes ist die Triebkraft des Jndividu-ums. Zu einem solchen Lebeit gehört eine Reihe von Gütern : Freiheit, Ehre, Nationalität, Wissenschaft, Kunst. Die Lebensbedingung der Gesellschaft ist daher die Sicherung nicht blos der physischen, sondern auch der ethischen Be-sriedlgung. Mit dem Leben ändern sich die Lebensbedingungen, »nit diesen das Recht. Nicht alle Lebensbedingungen sallen dem Recht anHeim : Luft, Sonnenschein, Regen u. f. w. Diese bezeichnet der Vortragende als außerrechtliche Lebensbedingungen. Ihnen stehen gegenljber die rechtlichen Lebensbedingungen. Unter letztern gibt es wieder zunächst folche, die zum größten Theil durch die Natur gesichert sind. Der Redner zitirt hier den Schiller'schen Vers.- „Einstweilen, bis den Bau der Welt Philosophie zusammenhält, Erhält sie (die Natur) das Getriebe Durch Huuger und durch Liebe." Hunger und Liebe sitld die mächtigsten Faktoren des Rechts. Aus ihnen beruht ztinächst die Selt's^erhaltnng. Für diese braucht der Staat nicht zu sorgen; er kann die Sorge dem Individuum überlassen. Aus d.n genannten Faktoren beruht weiter die Ehe. Anch für diese hat der Staat nur ausnahmsweise gesetzgebend gesorgt. So z.B. in Rom, wo die zunehmende Sittenlosigkeit Auguslus zwang, Unverheiratete ultd Kinderlose in ihren Rechten zn beschränken. Verheiratete und mit vielen Kindern Gesegnete durch besondere Privilegien zu belohnen. So auch Ludlvig XIV., der die Vermehrung der kanadischen Bevölkertmg dadurch beschleunigei» wollte, daß er sür das weibliche Geschlecht die äußerste Grenze von 1.6, sür das männliche dje von 20 Jahren setzte, über welche hinaus das HagestolzetUhunt lnit Strafen belegt war. — Zu diesen Lebensbedingungen gehört weiter die Arbeit und der Verkehr. Die dritte Art von Lebensbedingungen endlich sind diejenigen, die das Recht erzwingen muß Der Redner hebt die Relativität der Lebensbedingungen hervor, durch welche eben eine Wiederholung des Gleichen bei allen Völkern verhindert wird. So wenig es ein Universal' Rezept für alle Kranke gibt, fo wenig gebe es ein Univerfalrecht, da sich das Recht nach der verschiedenen Lage der Personen richtet. Ein ^.Neispiel hiefür ist das Verhalten der Gesetzge» bung zum Christenthum. Als das Christenthum A e»»i r t e t o n. Er kommt nicht. Von K. Heigel. (Kortsetznng.) 2. Als Gtlstav, mit heißetn Gesicht und schwellender Brust, aus dein Kaufladen trat, streifte sein Blick den Fenstern inl tolhen Roß eiUlang und endteckte das blasse, wohlbekannte Mädchenantlitz. Auch ihtn ging ein Stich durch das Herz, seitie Wangen versärbtei» sich, und lnit einer unwillkürlichen Bewegung hob er die Hand lvie zutn Gruß einpor. Aber das plötzliche Ausflackeru jenes Lichtes, »velches sein Traumbild der vergangeneit Nacht verklärt hatte, verging, so schnell es kam. Er zog die Augenbrauen zusammen, schlug mit dein Neitstock in der erhobenen Rechten einen Kreuzhieb durch die Lust und steckte die geballte Linke in die Hosentasche. Doch bevor er den Blick abwandte und weiter schritt, tvar ihm Elisens jähe Ueber-raschung keinesivegs entgangen, und diese Be-obachtuung erfiillte ihn mit einer gewiffen Ge-nugthuung. Er, desien Gewissen in seinen eigenen Sachen flügellahm und taubstumm war, erschien sich jetzt wie das mahnende «Äwissen der Verirrten. „Glaub' es wohl, daß sie erschrickt", sagte er zu sich, während er mit hocherhobenem Haupt die Straße nach seiner Mutter Haus l)inabschrilt. „Hat alle Ursach, vor ,nir zu erschrecken. . Er stieß ein kurzes Gelächter ans. Seine Einbildung »vard indessen nicht müde, das erschrockene, zarte Mädchenantlitz festzuhalten, ein Gesicht, das bei aller Ver-wirrultg schön — Gustav mußte es trotz seiner Eutpörung zugestehen — sehr schön war. Aber erscheint in einer solchen Lichtliestalt ein schwarzes Herz nicht um so schwärzer? Muß ihn der Verrath nicht um so tiefer kränken, da sie sich in ihrem äußeren Wesen so gar nicht oder, wenn tnöglich. nur zu ihren Gunsten verändert hat? „Man spreche mir noch von Taubenaugen und Rosenlippen!" suhr er in seinem Selbstgespräche sort. „Sie besitzt Beides und ist doch eine Schlange. . . Man spreche ntir noch von Tugend nnd Treue der Frauen! Herzlose Ungeheuer sind sie; ich verachte sie alle." Er kam sich in diesem Entschluß unendlich erhaben vor nnd war nberzengt, daß zur Stunde ein tiefer Schatten auf das gefammte weibliche Geschlecht fallen müsse: denn er verachtet es hinsüro! Seilte Mutter erwartete ih»l im Garten hinter ihreln Hause, in einer kühlen, schattigen Laube. Sie hatte eine große silberne Brille aus und strickte an einem Strumpf für ihr Herzensföhttchen. Seit drei Jahren hatte kein menschliches Auge Frau Flemming anders als tnit dem Strickstrnmpf gefehen. Wie das Rad einer Maschine, während es sich gedankenschnell dreht, scheinbar still steht, mochte es eillein oberflächlichen Beobachter scheinen, als ob die ehrwürdige Matrone seit Jahr und Tag an einem und deinselben Strumpf und in die ge-heimniboollen Maschen gleichzeitig den Fluch stricke, nie fertig zu werden. In der That aber hätte Gustav mit seinem Vorrath an weicher, warmer, bequemer Fußl^ekleidung eiit ganzes Bataillon für drei Winterfeldzüge ausstatten können. Nachdeln die gute alte Frau Gustav Stirn und Wangen geküßt hatte, inachte sie ihm zärtliche Vorwinse, daß er in der Nachmittagshitze so weite, ermüdettde Spaziergänge unternehme. „Ermüdend — ja, aber nicht so weit", dachte Gnstav, hütete sich jedoch, es zu sagen. So» dann händigte ihm Frau Flemming einen '^^ries ein, einen Brief aus der Residenz ai» Monsieur — Monsieur Gustave Flemming. „Das nlnk ein auter Mensch, ein wahrer Freund sein", setzte sie mit strahlendem Lächeln hinzu, „der schon am ersten Tag nach Deiner Abreise an Dich denkt." auskam, wüthete man dagegen mit Feuer und Schwert; die heidnischen StaatSweisen erklärten, dab es dem Staate Untergang bringe. Einige Jahrhunderte später war die Ansicht derart umgeschlagen, dab man glaubte, der Staat könne ohne das Christenthum nicht mehr bestehen. Die Kerker und Scheiterhaufen blieben, nur wurden jetzt statt der Christen die Nicht-christen verbrannt. Die Ansicht hat sich wie derum geändert ; in der Gegenwart ist die Glaubensfreiheit zum Prinzip erhoben, und wollte ein Staat daran rütteln, so könnte »vohl wiederum ein dreibigjähriger Krieg entstehen. Ein zweites Beispiel liefert das Verhalten der Gesetzgebung zum Unterricht. Ansangs beküm-werte sich der Staat um denselben gar nicht; dann errichtete er selbst Schulen, er wlwschte Schulkenntnisie; endlich wurde obligater Unterricht eingesilhrt, man erkannte, daß unsere Ge-sellschast ohne Schulzwang nicht bestehen könne. In einigen Südstaaten Amerikas endlich war es bei Todesstrafe verboten, die Sklaven lesen und schreiben zu lehren. Manche Gesetze haben das Wohlsein der Geselljchast geschädigt, aber wir unterscheiden auch hier zwischen dem, was objektiv im Erfolg und was subjektiv im Willen des Gesetzgebers ist, der nach bestem Wissen handelt. In Rom zum Beispiel war das Hinüberzaubern der Saat von einem Felde aus das andere bei Todesstrase verboten, ein Gesetz, welches zwar auf einer falschen Anschauung beruhte, aber der Absicht entsprang, das Grundeigenthum zu sichern. Wie aber, wenn man seine Definition persiflirt und sagt: Glaubst du, daß jedes kleine Gesetz über das Bierbrauen oder über die Tabaks-Regie Lebensbedingunng der Gesell-schast sei? In gewissem Sinne jedensalls; denn wäre nicht dieses Gesetz, so müßte durch ein anderes die Steuer herbeigeschafft werden. Es verhält sich wie mit dem Individuum, das zwar seine Nahrung srei wählen, aber ohne Nahrung nicht bestehen könnte. Auch die Cen-sur oder die Bestimmungen über das Tragen der Maulkörbe galten seinerzeit für unerläßlich. In diefem Wirrsal der verschiedenen Einflüsse, welche auf das Recht gestaltend wirken, sehen wir von einem weiten Gestchtspunkte aus immer die gedanken- und gesetzmäßige Entwicklung heraus. Wo im Recht Rückschritte vorkommen, da sind es nur Senkungen in der aufwärts steigenden Wellenlinie der lSntwicklung. Was die einzelnen Völker erwerben, das kommt der ganzen Menschheit zugute; in die weltgeschichtlichen Tafeln des Rechtes trägt der Genius Gustav steckte den Brief, der Buttler's Schriftzüge trug, gleichgiltig in die Tasche und bemerkte, daß er nur wahre und zuverlässige Freunde besitze. „Gott segne siesagte Frau Flemming. „Aber vergiß über den vornehmen Freunden iil der Residenz Deine alten nicht. Auch hier sind Viele, die es mit Dir gut meinen und sich Deiner Ankunst herzlich sreuen. Du mußt mir versprechen, sie Alle zu besuchen. Erst die Freunde Deines seligen Vaters, dann Deine Schulkameraden." Gustav schien am Wiedersehen weder Jener, noch der Andern viel gelegen zu sein. Er brummte eine unverständliche Antwort und zeichnete mit dem Stock Figuren in den Sand. „Da wäre morgen der Kreisrichter, unser Bürgermeister, der Doktor —" begann Frau Flemming an den Fingern herzuzählen. „Und der Apotheker Reiser?" fragte Gustav, während er den Blick aus seine Zeichnungen gehestet hielt, .ihn werd' ich doch auch unter den Ersten besuchen müssen?" Ein Schatten legte sich aus Frau Flem-ming's Stirn. „Wenn Du willst, auch ihn", antwortete sie zögernd. „Wie seltsam Du das sagst?! Was fiel den zwischen Dir und dem Alten vor?" „O, nichts zwischen uns Beiden; ich achte und schätze Herrn Reiser nach wie vor", ver- der Menschheit die dauernd erworbenen Lapidarsätze ein, wie die Aufhebung der Sklaverei, die Monogamie u. s. w. Und so wenig wir zu besorgen haben, daß man einst Dampsma-schine und Telegraph vernichten wollte, um zu den alten einfachen Mitteln des Verkehrs zurückzukehren, so wenig brauchen wir zn fürchten, daß der Menschheit solche Errungenschasten des Rechtes etUrissen werden könnten! Zur Geschichte des Tages. Die Magyaren haben sich bereits zu dem Satze verstiegen: „Es könne vernünftigerweise überhaupt gar nicht an die Zumuthung gedacht werden, daß der ungarische Reichstag, nachdem er sich einmal sttr eine Sache entschieden, seine Entschließungen »lach dem Votum des österreichischen Reichsrathes modisiziren soll." Stellen sich die Oesterreicher auf denselben Standpunkt — und wir haben das gleiche Recht, wie die Magyaren — so gibt es keinen Ausgleich. Dieses Spornklirren der Dreißigper-zentigen ist das beste Mittel, die Vertreter der Siebzigperzentigen zum Selbstbewußtsein zu bringen. Rußland ist durch den Krieg in schwere Geldnoth gerathen. Die Zahlung der Beamtengehalte wird eingestellt und soll nicht blos eine neue Anleihe im Auslande gemacht, sondern auch die Vorauszahlung der Steuern, oder die Beschlagnahme der Baareinlagen in der Reichs-bank versügt werden. ^ Das französische Ministerium tritt ungeachtet der Niederlage l>ei den Abgeordnetenwahlen nicht zurück. Auch Mac Mahon bleibt, trotzdem er wegen seiner persönlichen Theilnahme an der Wahlbswegung zu den Geschlagenen zäl)lt. Beide sind einander würdig und gedenken in rührender Eintracht bei den Nachwahlen sür die Kammer und bei den Wahlen sttr den Generalrath ihr Rettungswerk fortzusetzen, wie sie es begonnen. Vernüschte Nachrichte». (Amerikanische Eisenbahne n.) Im Wiener „Klub der Eisenbahn-Beamten" hat Ingenieur Kupka, welcher im vorigen Jahre Nordamerika der ganzen Breite nach bereist, seine Beobachtungen auf dem Gebiete des Eisenbahnwesens mitgetheilt. Die ungeheure Ausdehnung des dortigen Bahnnetzes (74,000 englische Meilen) wurde hauptsächlich gesördert durch liberale Konzessionen und Landschenkungen. setzte eisrig Gustav's Mutter. „Er ist ein wenig menschenscheu, ei» wenig wunderlich, aber ein kreuzbraver Mensch und hat dieses Schicksal wahrhastig nicht verdient." Gustav hatte auch nicht die leiseste Ahnung. was für ein Schicksal den wackeren Mann heimgesucht haben könnte. Ist er ab-gebrailnt? verarmt? erkrankt? Oder — halt da! Gustav erinnert sich jetzt, daß Herr Reiser Vater eines unerwachsenen Mädchens ist, von dem Frau Flemming vor zwei Jahren noch ungebührlich viel in ihren Briesen geschrieben.. . Ist dieses unerwachsene Mädchen — wie heißt sie doch? — an den Pocken oder einer andern akuten Krankheit gestorben? Die Mutter sah ihn über die Brille weg mit großen Blicken an. Dann legte sie kopsschüttelnd ihr Strickzeug vor sich hin, fuhr mit der Hand ein, zwei Mal über den Strümps und sagte: „So ist die Jugend!" „Hab' ich doch heute den ganzen Tag", redete sie hierauf ihren Sohn an, „Hab' ich doch die liebe lange Zeit seither davon weder zu reden, noch zu schreiben gewagt, weil ich Dir schweren Herzenskummer zu bereiten sürch-tete. Und nun erinnerst Du Dich des Mädels, Deiner Jugendgespielin und besten Freundin, Deiner Elise kaum! Aber so ist die Jugend, so ist sie. Heute heiß, morgen Eis. Wenn die Mit der großen Anzahl der Linien wurden auch die Ansorderungen in Bezug aus Raschheit und Sicherheit der Züge gröber. Im Osten findet man große Stationsbauten, ein treffliches Signalwesen, große Fahrgeschwindigkeit und billige Fahrpreise, während im Westen noch heute von alledem das Gegentheil ist. Eine eigentliche Staatsaufsicht gibt es in Amerika nicht und ist die gesetzliche Regelung des Eisenbahnwesens den einzelnen Staaten überlassen. Die Erwerbung einer Konzession ist mit sehr geringen Schwierigkeiten verbunden. Es genügt die Unterbreitung der Vorlage an den Kongreß. Eine spätere Intervention des Staates greift nicht mehr platz. Grundeinlösungen werden auf privatem Wege geordnet. Die Rothwendigkeit eines Expropriations-Gesetzes entfällt auch wegen des zumeist noch unbebauten Bodens. Bahnen mit Garantie oder Subvention — die Pacific-Bahnen ausgenommen — gibt es nicht. Bei der Geldbeschaffung sind die meisten Sünden begangen worden. Welche Früchte dies getragen hat, beweist die Thatsache, daß von den Ende 1875 bestandenen 600 Gesellschaften nicht weniger als 197 mit einem Gesammtwerthe von 790 Millionen Dollars bankerott waren. Der Holzreichthum des Landes führte beim Bau der Bahnen zur ausgiebigsten Verwendung dieses Materials. Die zahlreichen Schwellen, die in Curven sogar knapp nebeneinander liegen, gewähren der Schiene eine bedeutend bessere Unterlage, als sie bei uns vorhanden ist. Die ursprünglich bestandene Ungleichheit in der Spurweite, die von vier bis sechs Fuß diffe-rirte, ist heute nur noch sehr selten. Me Schienen sind theils aus Eisen, theils aus Stahl; erstere sind noch überwiegend, heute werden zumeist nur letztere gelegt. In Bezug auf Schienen-verbinduug sind alle möglichen Systeme vertreten. Die Schwellen sind von Bettungsmaterial nicht bedeckt, dasselbe reicht nur bis zur Oberkante der Schwelle, so daß man unter der Schiene durchgreisen kann, gm Allgemeinen muß gesagt werden, daß Europa in Bezug auf den Oberbau entschieden weiter vorgeschritten ist als Amerika. Die Pacific-Bahnen nehmen eine gewisse Sonderstellung ein, weil sie vom Staate in pekuniäer Beziehung gesördert werden. Mit Ausnahme weniger Punkte gibt es kein Sta-tiol»sgebäude. Erst in jüngster Zeit werden solche erbaut, um das Land zu kolonisiren. Eine der schwierigsten Fragen war die Wasserbeschaffung, da die Niederschläge im Westen äußersi spärlich sind. Wasserzüge wurden als zu kostspielig bald ausgegeben. Jetzt sorgen artesische Brunnen Kinder groß sind, werfen sie anstatt der Puppen ihre Freundschaften in den Winkel. . . . O! ol kennt Apothekers Lieschen nicht mehr. Gustav bedauerte fein schwaches Gedächtniß und versprach das größte Interesse für die Nachrichten, die er über das Fräulein hören würde. Nach einiger Ueberlegung, wie sie ihrem unschuldigen Sohne von einer so leichtsinnigen, sündlichen Person sprechen sollte, erzählte Frau Flemming die Geschichte von Elisens Verwirrung, welche Gustav in krästigen Zügen bereits vom Kausmanne gehört hatte. Sie schloß ihren Bericht mit der Versicherung, daß ihr Gustav's leichter Sinn, obschon sehr tadelnswerth an sich, in diesem Falle eine Zentnerlast vom Herzen wälze. Denn sie habe srüheren Beobachtungen zusolge bis zur Stunde geglaubt, Gustav wäre Lieschen ganz besonders zugethan; eine Neigung, die sie vor einem Jahre noch von ganzem Herzen gesegnet hätte, unter den gegenwärtigen Verhältnissen aber als ein heilloses Unglück betrachten müßte. tKortsehuttg folgt.) mittelst Windrädern für den Wasserbedarf. Eine andere Schwierigkeit boten die Schneeverwehungen, namentlich in den Sierra Nevada. Gegen diese legte man nach einem nutzlosen Experiment hölzerne Schnee-Galerien an, welche die Bahn mehrere Meilen lang verdecken. Das Holz dieser Galerien, welches durch die große Sonnenhitze stark ausgetrocknet war, ist von den Funken aus der Maschine wiederholt in Brand gesteckt worden und so sind zuweilen ganze Meilen der Galerien niedergebrannt. Feuerlösch-Trains stehen debhall) jetzt auf 32 Stationen immer bereit. Bei dem gänzlichen Mangel an Wächterhäuser und Einfriedungen auf amerikanischen Eisenbahnen ist selbstverständlich von einer Bahnbewachung keine Rede. Nur Taseln, eine große Glocke ilnd bei Nacht eine große Signal-Laterne auf der Maschine sind War» nungszeichen. Selbst bei Fahrten durch Städte ist nur an sehr srequenten Straßenecken ein Mann mit einer rothe» Fahne ausgestellt. Weitgehend sind die den Reisenden gewährten Er« leichterungen. Die Fahrkarte hat keine Beschränkung auf eine bestimmte Zeit oder einen bestimmten Zug. Das Gesetz sieht sie als eine zwischen dem Besitzer und der Bahn geschlossenen Vertrag an, der erst dann erlöscht, wenn die Fahrt gemacht wurde. Jedermann hat sreien Zutritt auf den Perron, und sollte es Einem nicht möglich gewesen sein, die Fahrkarte früher zu kausen, so zahlt man den Fahrpreis ohne irgendwelchen Zuschlag bei dem Kondukteur. Jeder Reisende hat l0u Pfund Freigepäck; dasselbe wird nur durch Heben abgeschätzt. — Mit der Besprechung des hinreichend bekannten Kom-forts auf den amerikanischen Bahnen schloß der Vortrag. (Revolutionsgeschichte. Kossuth und Petöfi.) Der magyarische Dichter Petöst hat bekanntlich dem Filhrer der Revolution — Kossuth — nie eine Ze»le gewidmet. In einem Kollegium gab nenlich, wie das Organ der „Petöfi-Gesellschast" erzählt, Paul Gyulai seinen Hörern Ausschluß. Der Dichter hat geschwiegen, nicht nur dehhalb, weil Kossuth ihm nicht genug Demokrat war, sondern auch wegen eines persönlichen Grolls. Im Jahre 1844 halte Fran-kenburg Koffulh ersucht, seinen Namen unter den Mitarbeitern der Gletkepek nennen zu dürfen, wozu Koffuth auch seine Einwilligung gab, als er jedoch in der Liste den Namen Petöfi erblickte, sagte er ärgerlich, er wolle nicht mit einem Menschen dieses Gelichters, einem ehemaligen Soldaten und fahrenden Komödianten, in einem und demselben NamenSverzeichniß figuriren, durch welche Aeußerung Pelösi, dem sie zu Ohren kam, sich sehr gekräittl stthlte. Später, als Petöfi im Freiheitskampse Honved geworden war, wendete er sich brieflich an Kossuth mit der Bitte, er möge chm, der Weib und Kinder daheim lasse, von der Regierung einen kleinen Geldvorschuß erwirken, welchen er aus dem Honorar für seine demnächst erscheinenden Gedichte seinerzeit zurückzahlen werde. Kossuth ließ jedoch den Brief unbeaniwortet. Als aber die Russen schon in Ungarn vorwärtsdrangen, forderte Kossuth Joh. Arany, Petöfi und Gabriel Egressy auf, Volksversammlungen abzuhalten und das Volk, das kleinmüthig zu werden begann, anzufeuern. Arany übernahm nicht diese Ausgabe, für welche er seinem Naturell nach nicht angethan war, Petöfi und Egreffy aber waren mit Freuden dazu bereit, und als Petöfi eben mit Tifer ans Werk ging, erfuhr er, Kosiuth habe sammt der Regierung sich nach Szegedin begeben, ohne den Dichter dies auch nur entfernt ahnen zu lassen. Dies die Ursachen, weßhalb Petöfi, der Sänger der Revolution, Kofsuth's Stamen nie von seiner Lyra ertönen ließ. (Zum Niedergang des österreichischen Volkes. B r a n n t w e i n p e st.) Die „Gisthütten" Wiens haben seit fünfzehn Jahren von fünfzig anf siebenhundert sich vermehrt. Zlknrlimijer lii'richte. iM i t t e l s ch ul e.) Die Herren: Karl Zelger, Lehrer am StaatSgynrnasinm — Dr. Gaston Ritter von Britto und Karl Neubauer, Lehrer an der Ober^Realschnle in Marburg sind vom Landes-Schulrath untvr Znerkennung des Professorstitel im Lehramte bestätigt worden. (Volksschule.) Vom Landes-Schulrath ist die Erweiterung der einklassigen Volksschule in Steinbruck zu einer zweiklaffigen gencl)migt worden. (Weinbau. Oeffentlicher Vortrag.) Im Weinban-Verein zu Windisch-Feistritz hielt der landwirthschastliche Wanderlehrer Herr I. Kalmann neulich einen Vortrag über Weinbau. Für die rege Aufmerksamkeit der Hörer zeugten die Fragen, welche an den Redner gestellt worden. Im Weingarten des Herrn von Neichenberg wurden praktische Belehrungen (deutsch und slovenisch) über die Behandlung der Rebe ertheilt und l^atten sich zu diesem Vortrag viele Winzer aus der Umgebung eingefunden. (Ein Kind verbrannt.) In St. Georgen an der Südbahn hatten mehrere Kinder lieim Weiden des Viehes Stauden angezündet, NM sich zu wärnien. Maria Kollar, die fünfjährige Tochter eines Grundbesitzers, kam aber den Flammen fo nahe, daß ihr Kittel Feuer fing. Die Kleine, die rasch nach Hause lief, starb anl nächsten Tage in Folge der Brandwunden. (Verhaftung.) Michael W. von Belo-var, als Deferteur und Dieb steckbrieflich verfolgt, ist am Donnerstag von der Kranichsfelder Gensdarmerie im Walde bei Jescheiizen entdeckt uud festgenommen worden. (Menagerie Endres.) Dieselbe ist jetzt um zehn neue Exemplare vermehrt worden. (Obligationen über Kriegsdarleihen.) Der Entwurf, betreffend die Vertheilung des Kapitals und der Zinsen jener Kriegsdarleihen'Obllgationen, welche auf die ehmaligen Unterthanen der Herrschast Sanritsch, Gut Goritschak, lauten, kann bei der »Bezirks« hauptmannschaft Pettau emgesehen werden. Die Beweise über die Rechtsnachsolge sind bis 4. November zu erbringen, widrigenfalls die er» mUtelten Antheile den betreffenden Kontribu-tionSgemeinden überlassen werden. Theater. (—A.) Mittwoch den 17. Oktober: „Die Psarrersköchin." Original-Lebensbild mit Ge« sang in 4 Akten von O. F. Berg. Wir bekamen nur drei Akte zu Gesicht, und erklären uns mit dieser Zusammenziehung bei dem Um-stände, daß keine auffallende Störung eintrat, und bei dem so schwachen Besuche auch einverstanden. Der Autor hat in diesem Bilde einigen recht guten sittlichen Motiven Leben ge-gebeii und es sind viele von dein Pfarrer gesprochene Sätze goldene Lebensregeln zur richtigen Befolgung; weniger gelungen ist die szenische Aneinanderreihung und nur eine tüchtige Regie vermag solche lose Stellen zu verdecken, was derselben auch gelang. Von den Mitwirkenden waren in den Hauptpartien die Herren Pauser (Pater Kiliali), Braun (Stieglitz), dessen Komik an diesein Abend ivieder zündend .wirkte, und Haniinerl (Zipsl), der mit einer aiiSgezeichneten Maske auch gutes Spiel verband, wie Frau Parth-Jesika (Guste) beschäftigt und fanden wie die übrigen Darsteller verdiente Anerkennling. Donnerstag den 18. Oktober: „Mathilde." Schauspiel von R. Benedix. Wir sind ganz eiliverstaiiden, daß dieses zwar bekanlUe, aber stets gerne geseheiie und von einem erhebenden Grundgedanken beherrschte Stück zu Ehren gezogen worden ist. Durch die Aufführung solcher Draina wird die Bühne eben zu dein, was sie sein soll, zu einer der ivirksainsteii Air-stalten zur Bildung des Volkes. Es freut uns auch, mit voller Ueberzeugung berichten zu könneii, daß das prächtige Stück in durchaus würdiger Weise in Szene gesetzt wurde. Die ideale Gestalt der Heldin des Drmna's wurde von Frl. Klaus in edler nnd ivarmer Darstellung ziir Anschanung gebracht. Das Fräulein lMtte diesmal steißig »nemorirt und überhaupt seine Leistungsfähigkeit in befriedigendster Art an den Tag gelegt, und wünschen wir nur, daß sie die betretene Bahn auch nicht inehr verlassen möge. Zur Lösiing der gebotenen schönen Aufgabe wirkten auch die Herren Kraft (Maler Arnan) und Schöntag (Kaufnlann Tan« nenhof), sowie das Frl. Niederleithner in der Rolle der Großmutter aus's beste mit; das übrige Personal erfüllte feine Pflicht ebenfalls nach Kräften, so daß das Ganze den ange-nehinsten Eindruck »nachte, und zu wiederholten lebhaften Beifallsäußerungen hinriß. Es ist nur schade, daß das redliche Streben der Direktion, lvie fast fäinmtlicher Bühneninitglieder nicht durch zahlreicheren Besuch Ermunterung und Belohnung findet. Tüchtige Leistungen verdienen gewiß auch entsprechende Gegenleistung von Seite des Publikuins. Es dürste doch übrigens kanin daran zu zweifeln sein, daß die Thealersrennde Marburgs, deren Zahl keine geringe ist, nun, nachdein die Weinlese vorüber, sich wieder fleißig in unserin Musentempel einfinden werden nnd zwar uin so eher, weil sonst ein so lveliig rentables Unternelzinen sich nicht feriier zu halteli veriiiöchte und »vir so diesen Winter hindurch die unstreitig angenehmste und edelste Erholung ent-behreli müßten. Eilie Stadt mit inehr als l 6.000 Einwohnern uiid — kein Theater! das iväre denn doch zu stark! — Letzte ^ost. Die Montenestriner treffen Vorberel-tuugen tur Belagerung v»n Tpuz. Die Türke» haben ihr, Wachtposten längst der Timoklinle verstärkt und rücken näher gegen die serbische Grenze; den serbischen Truppen wurde der Befehl ertheilt, stch bereit zu halten, um einen Angriff zurückzuschlagen. Die BelageruugSarbeiten bei Plevna schreiten fort. Titrkische Atavallerie hat die Russen au M sicheren Entscheidung kommen, darunter liesinden fich Haupttreffer von eventuell tt.-Iil. lZ'T'S.OOO oder ll. L18,7S<> 8. >V., speziell aber 1 Gewinn ^12,000, 2» Gewinne S Gewinne ^ 8000, 27 Gewinne S2 Gewinne Ail 200 Gewinne 410 Gewinne 621 Gewinne Iii 706 Gewinne liil 22,V8ü Gewinne Ilä vto. vt«. sind planmäßig amtlich 5000, 4000, 2400, 1200, 500, 250, 13"^, l Gewinn ^250,000,! 1 Gewinn »«125,000, 1 Gewinn ^ 80,000, 1 Gewinn Ail 60,000, I Gewinn ^ 50,000, 1 Gewinn 40,000, 1 Gewinn 36,000, S Gewinne Sl 30,000, 3 Gewinne lä 25^000, 3 Gewinne 2il 20,000, 7 Gewinne ^ 15,000, Die Gewinnziehungen estgestellt. Zur »ävdstsQ ersten Gewinnziehung dieser großen vom Staate xarkutirtsi» Geld-Verloosung kostet 1 Kklllzess Original'LooS nur L oder 3t>.« 1 dklbos „ „ „ S » » 1'/^^ l vis» toi „ „ „ 1'/, „ W lcr.Q Alle Aufträge werden vokort gegen .LivsvuÄuvK^, ?c»stvillLab1uQx oÄsr äss östraxos mit der größten Sorgfalt ausgeführt nnd erhalt Jeder-mann von uns die mlt dem Staatswappen versehene» OrjxillaI»1.ooss selbst in Händen. 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Auszug aus dem Beobachtungsregister der L Temperatur Lustdruck ^>ettch. nach Celsius lN tis^keit Millimetern in Pro. 1877 7 Uhr 2 Uhr ^9 Uhr Tat^e^mittkl centen Oktbr I 14. 5 2 16 6 j 8-4 746-1 79 tb. 2-8 18 0 9 0 40 6 80 16. «2 15 0 ^ 10 0 40':t 8t 17. 8'4 8'4 ^ 5 2 41-7 83 18. 0 6 — 0 2 43-3 19. 0 2 7 4 04 44-6 84 20. - 0 6 ! - E Attest timö der ersten Prosejsortn der ^ ^ k. k. Klinik )N Wien. ^ Bewölkung A ll ln e r k u » g heiter bewölkt ganz bewölkt l)e>ter Morgens Reis. Re^cn o l»""". Morgens Neif. E Attest timö der ersten Prosejsortn der ^ ^ k. k. Klinik )N Wien. ^ KUorrv k. k. lIor-X«I»iiuf/.t vr. K. in ^iv«, Stadt, Bognergasse Nr. 2. ^ Ich habe Ihr ^ ^»»tksrin » Rlunckivssssr ^geprüft und empfelilenSwerth gefnnden.i pr«f. Oppoher, ! emerit. Rsotor ma^nif., Prof. der k. k. ^ ^317 Klinik zu Wien, t. sächs. 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ÄriegSkanzelist, 73 I., Lendgaffe, Herzbeutelwassersucht; 14.: Divja Johanna. BeamtenSfrau,80J., Mellinge^tr, Lungentuberk.; lü. : Reichstätter Anna, BahnschmiedSfrau, 54 I., Tristerstr., Lungenentzündung: 13.: Schwarz Martin, Brunnmacher. 68 I., Kärntnerstraße, Gedürmentzündung; Fuch » Paulina, KondukteurStochter, 6 3., Bürgerstraße, Ketichhufien.__ Marburg, 20. Oktb. (Wochenmarkt »be icht.) Weizen fl. 9.6V, Korn fl. 6.20, Gerste fl. b.2l), Hafer Kufurutz st. 6.öl), Hirse fi. 6.4V, Helden sl. 8.20, Erdäpfel fl. 2 60 pr. Hkil. Kisolen 16, Linsen 23, Srbsen 26 kr. pr. Kgr. Hirsebrei» 13 Sr. pr. Ltr. Weizengrie» 26, Mundmehl 23. Semmelmehl 20, Pzolentameh 13, Rindschmalz fl. 1.10, Schweinschmalz 90, Speck frisch 66, gcräuchert 86 kr., Butter fl. 1.10 pr. Klgr. Tier 2 St. 6 kr. Rindfleisch 43, Kalbfieisch b7, Schweinfleisch jung ü8 kr. pr. Klgr. Milch fr. 12, abger. 10 kr. pr. Liter. Holz hart geschwemnlt st. 8.LV, ungeschwemmt fl. 3.ü0, weich aeschwemmt st. 3.—, ungeschwemmt fl. 3.20 pr. Kbmt. Holzkohlen hart fl. 0.90, weich 60 kr. pr. Hktlt. Heu 8.Ü0, Stroh, Lager fl.L.20, Streu 1.90 pr. 100 Klgr. Pettau, 19. Oktober. (W ochen Marktspreise.) Weizen ll. 9.-. «orn fl. 6.-, Gerste 4.80, Hafer fl. 3.—. Kut»:ruh fl. 6.00, Hirse fl. V.-, Heiden fl. S.—, Erdäpfel fl.2.— pr. Hktlt. Rindschmalz fl. 1.20, Schwein« schmal, L8, Speck frisch 60, geräuchert 84, Butter fl. 0.90 pr.Klgr. Vier b St. 10 kr. Rindfleisch 48. Kalbfleisch 56, Schweinfleisch jg. 56 kr. pr. «lgr. Milch frische !0 kr. pr. Ltr. Holz hart fl. 3.60, weich fl. 2.50 pr. Kbmt. Holzkohlet» hart 30, weich 60 kr. pr. Hktlt. Heu fl. 8.00. Lagerstroh fl. 8.00, Streuflroh fl. 1.60 per 100 Algr. Eisenbahn-Fahrordnung Marburg. Gemischte Züge. Von Triest nach Mürzzuschlag: Ankunft 12 U. 11 M. Abfahrt 12 U. 88 M. Nachm. Von Mürzzuschlag nach Triest: Ankunft 1 U. 44 M. Abfahrt 2 U. 20 M. Nachm. Bon Marburg nach Graz: 5 U. 50 M. Artih. Ankunft in Graz 8 U. 55 M. Von Graz nach Marburg: 8U. S M. «achm. Ankunft in Marburg öU. 8S M Eilzüge. Graz -AranzenSfeste. Ankunft 6 U 28 M. Abfahrt 6 U. 27 M. Früh. AranzenSfeste -Graz. Ankunft 9 U. 26 M. Abfahrt 9 U. 30 M. AbdS. Nien-Triest. > Triest-Wien. Ankunft 2U. 8 M. Nachm. s Ankunft 2U.80M. Rachm Abfahrt 2 ll. 11 M. Nachm. s Abfahrt 2 U. 88 M. Rakym Personenzüge. Bon Triest nach Wien: Ankunft 8 U. 80 M. Krüh und 6 U. 51 M. Abends Abfahrt 8 U. 40 M. Krüh und 7 U. 20 M. Abends Bon Wien nach Triest: Ankunft 8 U. 42 M. grüb und 9 U. 49 M. Abends Abfahrt 9 U. — M. Krtih und 10 U. 1 M. Abends Kärntnerzüge. Nach KranzeuSfeste: 9 U. 20 M. Bormitt. Nach Bill ach: 2 U. 50 M. Nachm. Ankunft: 12 U. 24 M. Mitt. uud 6 U. 8b M. Rachm