'?2c- Freytag oen 7. September 1627. Wie n, den 2,. August. ^3?e. Majestät der Kaiser, stets gewohnt, treue und ausgezeichnete Dienste auch an den Zurückgelassenen zu Würdigen, haben an die Frau Fürstinn von Trautt' manSdo'lff, geborne Gräfinn Colloredo^Gemahlinn des verstorbenen Staats» und Eonferenz.MitnslcrS und Ersten ObersthofmeisttrS, Fürsten zu Tlmntmansdmff, folgendes allerhöchste Handschreioen aus Perfenbeug vom 28. August d. I. zu erlassen, und durch allerhöchst II)' «en Oberstkämmerer, Grafen o. Czernin zu übersenden geruhet: «8'ebe Fürstinn Trautmansdorff!"' «Wenn gleich bey dem Aller und der schweren Kran?» heir Ihres guten Gemahls, jede Hoffnung einer Herslel» lung sänvand, und Ich in banger Erwartung der trau» eissen Nachricht feines Ablebens entgegen sah, daher sse nicht unvorbereitet war, so hat Mich 5och die Anzeige von dem Hinscheiden dieses guten und treuen Dieners fehr bewegt. Der Ve:'Eichene nimmt Meine Achtung und Meinen Dank für die geleisteten ersprießlichen Dienste und für seine undegranztc Anhänglichkeit an Meine Per» fon mit ins Grad." »Was kann Ich. liebste Fürstinn, zu Ihrem Troste nach einem solchen Verluste sagen? Den besten Trost ?önnen Sie nur von Ihrer bekannten Ergebenheit in den Willen Gottes und von der Zeit erwarten." «Ichsende sogleich Meinen Oberstkammercr, den Grafen Ezernw ,»zu Ihnen ab; er mag Ihnen sagen, welchen Antheil Ich an Ihrem und Ihrer Familie Ge« schicke nehme, und wie diese? aufrichtiege Antheil Meiner vorzüglichsten Hochschähung gleicht, die Ich Ihnen stets dewahr«, und die Sie so sehr verdienen." Fran z, n!. )> (Öst.N.) Fiume, 29. August. Samstag Abends, den 26. d. M>, ssnd unter den l4Ut«ss«n Iuhe Sprache verloren, ade« am i5. Nov. solchen Jahres wieder erhalten. Welchen Gang die Natur nimmt, um ihre Kräfte nicht zu verlie» «en, ist ein Problem, das in den unourchdringlichen Q<« Heimnissen der göttlichen Vorsehung begraben liegt, un0 welches noch keinem Gelehrten bey seinen Forschungen zu ergründen gelang. (B. v, T.) Schweiz. Genf-, 2a. Aug. D>« unterm 17. d.mitgetheilte Nachricht, betreffend den Grafen Capo d'Istria, ist da» hin näher zu bestimmen, daß derselbe zur Zeit noch ohne irgend «nen ausgez eichnetenMi« litair,«inen Grafe« von Negro (?) nennt. Ihre Fah» nen tragen die Insignien der Inquisition. Die Gene» «alcavitäne von Valencia und Arragouien sollen Befehl erhalten haben, so viel Truppen als sie in den ihnen untergebenen Besatzungen entbehren können, nach Cata» lonien zu schicken." Madrid, »2. August. Heule kam ein außerordent« licher Courrier von Barcelona hier an, dessen Dlpe» schen sogleich nach St. Ildefonso befördert wurden.Di« catalonischen Insurgenten sollen eine Regentschaft gebil» det haben, um dies« Provinz im Nahmen «Ferdinand des Gefangenen« zu verwalten. Dabey soll dem Gene» ralcapitän Campo Sagrado von ihnen angedeutet wol» den seyn, Barcellona zu verlassen. — Man versichert, in der vorgestrigen Sitzung des Ministerraths hatten die meisten Minister ihre Entlassung angebothen, und schließt auS einer langen Unterredung, die der Herzog von San Carlos nachher mit dem Könige hatte, den er fast nie verlaßt, daß derselbe vielleicht mu der Bildung eines neuen Ministeriums beauftragtwerden dürfte. In einem kürzlich wieder an alle Behörden erlassenen Nundschrei» den wurden dieselben neuerdings aufgefordert , auf die del Anhänglichkeit »n die Cortes» Constitution Verdach» 297 tigtn «in wachsames Auge zu haben, wobey zugleich auf das Benehmen der Englander rückstchttich Portugals hingewiesn, und angedeutet wurde, daß sie auch SpH' men gefährlich werden könnten. In einem vertraulichen Cllcular des Iustizministers sell diese feindselige Gesin. nung gegen England sich noch offener auegesprochen ha. ven. worauf, wie man behauptet, Hr. Lamb, der f!ch vtyde C.rculare zu verschaffen wußte, sich bey dem Koni. 9t beklagt, aber nur ausweichende Antworten erhalten habe. Dieser Veranlassung will man nun auch den langern Aufenthalt des Grafen Ofalia in London zu. frechen. — Der Staatsrat!^ beschäftigt sich gegenwär« t'g mit Berathung des Budgets für dag nächste Jahr. Der Etat des Kriegsmimsttriums soll sich auf ?5 Mil» lionen Flanken belaufen, wag eine außerordentliche Sum. me ist. wenn man bedenkt, wie wenige Trupven wir unter den Waffen haben, und daß die so beträchtlichen Kosten der Unterhaltung der konischen FreywiUiqen Hit« Nicht mitgerechnet sind. /^ I ^ Großbritannien upland/ ''" M.rv«rm7"'7'""" ^"°"'^ s " ^"' Die Rädelsführer waren «in ^n en s?«""^'^""" ""' b.er Garde des Präsi' e'n«m a de7 7 """oMier und ein Sergeant von Kri«gsq. ^ ^"'- dieselben wurden durch ein """ Astern auf öffentlichem fen stands ' "'"«Y alle Truppen unter den W»f. Vegl^tun"^"^ '"^«^"g Mai's Caraccas in "it seinem za« i" 7'" plannen verlassen, undsich schifft, von wo er si^"?^ "^ ^"'bagena «inge. w°Ute. Die insu air. ^"""^" ^^°ta begeben "' Vusl^^te7»l,aftinn. Auf allen Plätzen, in allen Straßen und Kaffehhäuscin hört man nichts als den frohlockenden Ruf: Siea der Perser über die Russen! Freudig orückt man sich gegen» seitig die Hand, als hatte die Pforte selbst einen Sieg er» fochten, und eine sonst unbekannte Theilnahme der Ottomanen an den öffentlichen Angelegenheiten zeigt sich in diesem Augenblicke bey allen Volksclassen. VonBag» dad ist nähmlich gestern den 3. Morgens die angebliche Anzeige gekommen, die Russen seyen am »2. July un-ter den Mauern von Erivan auf daS Haupt geschlagen worden. Um der bis jetzt noch ziemlich unwahrscheinli-chen Nachricht mehr Glauben zu verschaffen, verbreite? te man sodann das Gerücht, es seyen mehrere englisch«: Reisende eingetroffen, die Erivan am i6. July verlassen, und durch ihre Aussage in der Conlulaiskanzley diese Nachricht noch mit dem Zusätze bestätigt hatten, daß 5o,ooo Perser die Russen verfolgten, die sich in Oll, Märschen zurückzögen. Nichts gleicht der Freude, der sich bey dieler vorgeblichen Neuigkeit alle Türken hingaben. Die christliche» Bewohner Smyrna's sehen bey dieser Gelegenheit nur zu deutlich, was ihnen bevorstei)s, , wenn durch ihre Glaubensgenossen ein unglücklichesEl» eigniß die Pforte träfe. (Allg.Z.) Nachrichten aus Smyr n a zufolge war der engli» sche Admiral, Sir E. Codling ton, Befehlshaber der Division der Levante, am 24. July um fünf Abend» an Bord des Zweydeckcrs A si a auf der dortigen Rhede angelangt, wo Corps für die Garnisonen ausgehoben, und eine Vürgergarde errichtet werden soll, Selbst der unglückliche lange K.rieg Vermochte nicht, alle Gemüther zu vereinigen. , (V.v.T.) S pa nifch es 2lm « ri ka. Nachrichten aus Mexico vom ia. Iuny zufolge hat daselbst das Haus Mta, eines der wichtigsten der Hauptstadt, mit einer Summe von 900,000 Piaster fal» tirt. Der Pate« Arenas, der, als einer Verschwörung gegen die jetzige Negierung'üderwiesen, schon seit mehre» «cn Monaten zum Tode verurtheilt war, wurde, nach» dem ihn ein geistliches Gericht ftiner Priesterwürde ent« Neidet, am 2. Iunu erschossen. Aus Furcht, daß 0aS Schauspiel der Hinrichtung eiiicg von der weltlichen Od-rigkeit gerichteten Mönchs unter der Menge einige Be> wegung hervordringen möchte, wurde die Hinrichtung nicht in der Stadt, sondern auf einer Brücke auf dem Wege nach Tucnbaya völligen. Eö scheint nicht, daß der Vclurtheilte irgend ein bedeutendes Gestandniß ge' macht habe; aber er hatte mehrmahls eine Unterre» duü^ mit Hrn. Poinfett, dem Gesandten der vereinig» ten Staaten von Nordamerika, verlangt, die ihm jedoch nicht bewilliget wurde. ^ Aci^fc aus 8a G ua l) r a vom ^. Iulr) erzählen: ^Vc!.:,',- ^i^ morden an Vocd der englischen Fregatte der Drmoa nach Canhagena unter Segel gehen, be> gleitet von seinem Generälstabe und von'25c» Mann sei net Garde. Der Lldertador scheint Willens, sich soqiciH nach der Hauptstadt Boqota zu bereden. Zwey ' Fahr zeuge mit einm Schatze befindlich« Geld zu Bezahlung der Rückstau, de und zu ihrem fernern Unterhalt verwendet, so daß weder in den hiesigen noch in den öffentlichen Casscn von Caraccas auch nur ein Piaster ni«hr übrig blieb. Vo» lwar hat in Caraceas viel von seinerPopul^rität verloren, theile wegen seines Benehmens >iegen dieKausseute, lheilä wegen deZ, vielleicht falschen Veldachtes^ daß er nach despotischer, Oewalt strebe.« , (AUg.I.) Fremden-Anzeige. Angekommen d e >z 2. September 1827. Hr. Iocob Vogsch, k. k. prio. Großhändler von Wien nach Trieft. ' Den 3.'Hr.'StanlSkaug Schmidt, Gutsbsther, von Wien t,ach' T?icst. Den /t. Frau Alexandra Fürstinn v. Dietrichstein, von W'en nach Nizza. — Hr. August v. Codelli, Gü' terbtsitzer, von Gör; nach Wie,-,. '.^. Sours vom I.September 18Z7. ' Mittelpreis, .^taatöschuldverschlelbungen zu 5v. H. st»EM.) yi I^i detto, detto ^u 2 1^2 o.H.^ln CM.)/iä 7^9 Verlosce'Odligalion.,Hof^m. . ^ «> ) -mer.OMlgacwn.d. Zwangs.X^" ,,^'?<ß S^ ^g Darle»el.öi., Kram u. ^era, < ^^"^^-> . — r'al'.Qdl'M. der Stände v-/ "^ "'j- V^ -Tyrol V "^^1 ,^ — Darl. mit Verlos.V.J. 2820 für ioo ff. (inCM.) iäi 1!^ Detto detto ^2: fur ioc> fi. si„CM.) n5 Wien.Vtadt-Äanco'Qbl. zu « 1^2 v.H. (>n CM.) 45 5i6 Obligation oer'all^'M. und ,. Ungar. Hojkammer zu2ij2 v. H.smCM.) ä5 3^tt .,<, - nl (^lai-ial) (Domest.) Obligationen de« Stande (^.M.) (E.M.) V. Österreich unter und zUZ VH. — ^ ob dersnns, vonBöh?. zu 21/2 v.H. /z5 i^3 — men, Mähren, Schl<-1 zu2 1/4V.H. — __ si,en,Vreyermark,^arN' zu 2 v,H, 26l^ia — ten, Krain und Gorz. zu»3/!l v. h. — -. ' Bank'Acticn v^Stück 1075 i.r, Conv. Münze. ' Wasserstand des Laibach' Flusses am Pegel der ' gemauettin Kanalbrücke bey Sperrung der ^ >. Wehr: . Dcn 6. S< pteM. : ^ Schuh 5 Z 0 1 l o L ' nie „ r 0 ö ^'t "d er S ch le u ß e n b e t tu n g. Ncdacttu«: Fr, Xao. Heinrich, ^ . Vtll«g« : Ignaz AloyS Edl«r v.KIeinmnyl.