^»K 54. »844.^ Talbacher JettunZ^ Samstag den 6. Juli. TM i e n. Veine k. k. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 23. Juni l. I. den Hofrath der k. k. allgemeinen Hofkammer, Anton Frecherm v. Mün ch-Be lling hausen, zum Vlce.Präsi« denlen bei dieser Hofstelle allergnädigst zu ernennen geruhet. Seine k. l. Majestät haben mit Allerhöchster Entschließung vom 8. Juni l. I. dem bei Seiner kaiserlichen Hoheit dem durchlauchtigsten Erzherzoge Stephan zugetheilten Dicnstkämmerer, Anlon Grafen Lazanzky, den Charakter eineS übeizähli. gen und unbesoldetcn Gubeinial» SecretärS in Böh« men «ungnädigst zu vcrl.'ihcn geruhet. (W. Z.) V ö ll m e n. Prag, 25. Juni. Die Arbeiter der Kattun« Druckfabriken in und um Prag sind in Folge der von den Behörden getroffenen Maßregeln bcreitS zur Arbeit zurückgekehrt, und die Ruhe und Orb. lnmg unter lhnen ist vollkommen wieder hergestellt. . Zur Erreichung dieses ZwcckeS — ohne Anwendung der äußersten Mmel gegen die Irregeleiteten — l>ug wesentlich die Bereitwilligkeit und vorlrefsi.che Haltung des zm Assistenz bcigezogenen Mll.tärs und der gute Geist dlr hiesigen Bürgerschaft be,, wcl. cher sich auch bei diescm Anlasse im schönsten Lichte tcwährte. (W. Z.) Frankreich. Toulon, 23. Juni. Wir sind entschieden in Krieg mit Marocco; unsere Tiuppen wurden am 15. wiederholt angegriffen, und di.'ßmal auf Be. fehl des Obcranführcrs dcr an unsrer Gränze ver, sammelten maroccanischen Etreitkräfte. Briefe auS Algier vom 20. Juni sagen darüber: »Am 15. Iun» Morgens hatte der Oberbefehlshaber der Maroccancr, «! Gueiiahui, cinc Unterredung Mit General BcbiüU, der von dem MarschaN Vollmacht zu allcnfaNsigcn Unterhandlungen hatte. Da die übertriebenen An« sprüche deS MaroccanerS jede Verständigung UN-möglich machten, so trennt« man sich, ohne daß et-waS beschlossen worden wäre. Kaum aber war Gue-nahui wieder bei der Hauptmasse seiner Truppen angekommen, als er sich mit seinen Reitcrschaaren mit verhängten Zügeln auf General Bedeou's klei« ncs Corps stürzte. Dcr General hielt dem weit überlegenen Feind gegenüber guten Stand, wollte sich aber doch auf daS Heer zurückziehen. Da hörte der Marschall, der in einiger Entfernung deS Aus» gangs der Conferenz harrte, da« lebhaft« Klemgo wchifeucl-, eilte unverwrilt mit vier Bataillonen ohne Tornister und der Reiterei herbei und ließ nun unsere Truppen zum Angriff schreiten, die lMt ihrer gewöhnlichen Unerschrockenhcil sich auf die Linie der Maroccaner warfen. In einem Augenblick durch» brach die Infanterie das Centrum und trieb den Feind in die Flucht. Bloß dessen linker Flügel leistete ziemlich Icdhaften Widerstand, aber ein vom Obrist Pussuss befehligter Reiterangriff entschied den S»eg für uns auch auf dieser Seite und vervoNstän, digte die Niederlage der Maroccaner, deren Vcr» lust nicht unter 3 bis 400 Todte geschätzt wirb. Die SpahiS aNcin brachten 111 Köpfe, während unsere Soldaten sich begnügten die Waffenstücke aufzulesen, deren sie eine große Zahl inS Lager brachten. Unsere Verluste sind yermg: gegen 50 Mann wurden kampfunfähig; unter den Todten befinden sich die Haupileute Novigo und Lachövre, ersterer von der Fremdenlegion, dieser von den SpahiS. Der Marschall konnte richt umhin dcr Armee seine Bewunderung auszudrücken. Da der Krieg mm ernsthaft entglommen ist, und Niemand weiß, wie und wo das enden wird, so hielt es der MarschaN für nöthig unsere Streillräfte im Wesi.'N noch zu v.'rstärlen. Noch heme Abend und moigen 376 gehen auf zwei Dampfbooten zwei Bataillone des 44- LinienregimemS ab. Paris, 24. Juni. Nach Nachrichten aus Al» gier vom 16. harre der Marschall Vugeaud auf dem Wege nach der Glänze von Marocco seinen Maisch wegen der unerträglichen Hitze einhalten müssen, huffce jedoch am 13. jedenfalls im Lager Lamoriclere's einzutreffen. Dle Berichte dieses lctzrern meldeten die fortwährende Vergrößerung des maroccanischen LagerS, und daß die Erneuerung der Femdseligteiten schwer vermeldllch scheine. „Toulon, 23. Juni. (8 Uhr MorgenS), Lalla Magrnia, 16. Juni. Der Generalgouverneur von Algerlen an den KrlegSmlNlster. Gestern muten in elner Conferenz Mlt dem Chef der maroccanischen Armce haben seme Truppen, 5000 Reiter an der Zahl, Zeuer auf UNS gegeben und emen Offizier und zwe» Soldaten verwundet, ohne daß wir wieder geschossen harren. Die Conferenz ,st abgebrochen und dle Generale Lamorlciere und iiiedeau sind von den marcccanlschen Truppen angegriffen worden. Ich bin angerommen, hade die Offenswe ergrlffen und dem Felnd 300 b»S 400 Mann getödtel, b,e m unsern Händen geblieben sind. Ich habe ihm Pferde und 3 blö 400 Waffen abgenolmnen. Niemals war c,ne Züchtigung desscr verdient. Wlr haben sechs Todte Und elN'ge 20 Verwundete." (Al!g. Z.) K p a n i e n. Aus Cartagena wird die Ankunft von mehr als 500 zu den Galeeren VerurtheUtcn, »vorunter sich mehrere Personen von Auszeichnung und selbst Geistliche befinden, sowie die Entdeckung von Säu« lengängen und Pfe,lern, die wahrscheinlich eincm römischen Tempel angehörten, auf dem Platz Pre» siolo >n e»ner Tiefe von 30 Fuß gemeldet. D,e Aus< Wanderung nach Algl«r dauerte l« Cartagena und «ndern Küstenstädten fort; der bekannte Graf Della Valle soll m Afrika große Strecken LandeS ange, tauft haben. (Allg. Z.) Griechen lanv. Mit dem Dampfschiff deS österreichischen Lloyd waren zu Trieft, wie der dortige Ofservatore mcl« bet, folgende Nachrichten aus Arhen vom 12. b>S 21- Juni eingelaufen: «Athen, 12. Juni. Gestern endlich sind die aus St. Petersburg erwarteten De» peschen eingecrofftN, welche die Anerkennung des im September vorgefallenen Wechsels und der griechischen Verfassung von Seite deS Kaisers von Nuß» land brmgen. Solchergestalt si>!d die diplomatischen Verhältnisse zwischen Rußland und Griechenland niltder hergestellt und der Geschäftsträger Persian,, der an die Stelle des abberufenen Hrn. Katatazi getrccen war, hat dem diplomatischen CorpS hlcvon Anzeige gemacht. Man sagt, daß Hr. Daschkoss, ehemaliger Generalconsul in der Moldau, zum Ge» sandten in Athen bestimmt sey. Hr. Persiani lst ad» berufen, und der erste GesanotschafcSsecretär Hr. Fsck geht als russischer Generalkonsul nach Aegyp. ten."—Athen, I^l. Juni. Heute haben w»rNach» rlchten aus Akarnanlcn erhalten. Grivas hat seine frühere Stellung »n Kravara verlassen und ist nach dem Dorfe Avarckon gezogen, wo cr sich verschanz-le, aber von dem General LlratoS streng blotlll wurde. Am folgenden Tage machte er einen AuSfall, bei welchem von beiden Selten mehrere Leute bile» ben. Die Negierung erkannte die Gefahr, die ,hr durch den Aufstand des Grivas drohte; sie wollte Kalergis gegen ihn abschicken, aber dleser hat »m» mer nur bei den regulären Truppen gedient, und schien daher nicht geeignet, den Pallkarenkrieg zu führen. Die Wahl fiel daher auf den General Tsa« vellas, der eine ähnliche Sendung nach Marea fru» her mit Erfolg ausgeführt hatte. Tsavellas »st wn.k. lich vorgestern Mit einer doppelten Sendung abge» gangen, entweder eme Versöhnung «nc Gr,vaS zu Stande zu brmgen, ,ndcm er ihn zum Gehorsam zurückführte, ,n welchem Falle er Amnestie erhal« len. und ,n semen Rang wieder eingesetzt werden sollte; oder falls dieß mcht gelänge, den Oderbe« fehl über dle Truppen zu übernehmen, die sich von Mehreren Puncten her sammelten und der Person deS Grivas bemächilgen sollten.« — «Athen, 18. Juni. Der englische Gesandte ist vorgestern Mlt dem Kriegsdampfboot „Virago" nach Kalamakl auf dcm Isthmus von Korinrh abgegangen, um das Hesul. tat der Sendung des TsavellaS desto schneller zu er. fahren. Mittlerweile ist das französische Dampfbooc „Papin« Mit dem General Tsaotllas am Bord, nach Lepanto abgegangen, von wo cr semcn Adjucannn Epaminondas an den General Gnvas abschickte, um ihn zu einer Zusammenkunft mit ihm einzuladen. Cr fand ihn zu Araockon, von Strato) eng blo, k,rt, und »n cinem der frühern Gefechte am Fuß verwundet. Dessenungeachtet erklärte er sich bereit, dem EpaminondaS nach Lepanto zu folgen. Man sieht, daß der König eine gure Wahl getroffen hat, lndem er den General TsavellaS zu dieser Sendung auscrkor, der ein Mann von gemäßigtem Charakter und überdieß ein vertrauter Freund des Grioas ist, welchem er in dem Unabhängigkeitskriege das Leben gerettet hatte. Sobald Grivas in Lepanto angelangt war, gmg TsavellaS zu 'h" und forderte ihn auf, sich dem Willen deS Kön.^' zu unterwerfen, A ihm Amnestie und Wiedereinsetzung in seinen Näifg gewähren und gleiche Wohlchai auch allen ß>en, die chm nach Achm folgen wmoen, angedeihen las- 379 - sen werde. Grivas zeigte sich auf der Stelle bereit, den Befehlen des Königs Folge zu leisten und dem Tsaoellas zu folgen, wenn die beiden Gebrüder StiatoS, seine persönlichen und unversöhnlichen Feinde, aus Akarnanicn abberufen würden und das Ministerium die Wahlen in der Provinz von aller Eltnmschung der Lccalbehörden frei machen würde. Diese Bedingungen räumte Tsaocllas e>n und Gri. vaS folgte ihm. Briefen auS PatraS zufolge, istGri--ras daselbst in Gencralöumform und mit dem Degen an der Seite, danut er nicht alS Gefangener erscheine, mit allen Militärischen Ehrendezeugungen empfangen worden. Mittlerweile kam dem Ministe, lium zu Ohren, dasi d>e Freunde und Anhänger des GrlvaS ,hn zu «then mit öffentl'chen Demonstrationen feierlich empfangen wollten. Um dieseS zu vermei« den, fand man für gut, zu befehlen, daß Grivas nach NaupUa gefiihit werde. Allem, ungeachtet der i« diesem Behufe abgegangenen Depeschen, kam das Dampfboot, welches GiivaS am Bord hatte, diesen Morgen im Piräus an; Grivas und TsaocllaS blieben beide an Bord. Mittlerweile berathschlagte daS Ministerium den ganzen Tag, waS mit GrlvaS an« zufangen sey. S>r Edmund Lyons (der englische Gesandte) behauptete, dasi man ihn alS Gefange. ncn behandeln und mit Palamldes nach Nauplia führen müsse, wo er vor ein Kriegsgericht gestillt werden solle, mdcm er hinzufügte, d,e Amnestie könne wohl dem Urtheil folgen, ader n«cht rorauS. gehen.« — «Achen, 20. Juni. Das Ministerium hat, ungeachtet der gegentheillgcn Protcstationen deS Hrn. PlScaiorp (französischen Gesandten) und seiner Warnungen vor den Folgen, die daraus ent» stehen könnten, entschieden, Grivas als Rebellen zu betrachten, einen Haftbefehl gegen >hn erlassen, und verlangt, daß cr vom Bord deS „Papln" auS-grl'efcrt werde. AIS dieser Befehl von dem Com» Mandanten dcS Piräus an Bord gebracht wurde, weigerte sich Grivas, ihm Folge zu leisten, und der Befehlshaber dcS »Papm« erklärte, er k'önne ihm n.cht Gewalt anthun, da er sich unter den Schutz der französischen Flagge begeben habe. Später wurde Grivas an Bord d«s französischen L.niensch.ffeS „Alger" gebracht, wo er mit Artillericsalven alS Ge. n.ral empfangen wurde. DaS M.nlster.um, in Folge dieser Weigerung von Seite des französischen Ge. sandten, GrivaS auszuliefern, legte Protest ein; aber Hr. PlScatory rechtfertigte sein Benehmen, in. ^'N cr sagte, GriraS sey als freier Mann an Bord ls französischen Dampfschiffs gekommen und da er ">em "ichtö Gesetzwidriges gcihan hab'', könnte cr N'cht als Gefangener ausgeliefert werden; sollte je- °9 daS M.n.sterium n.cht damit zufr.cden seyn, so sey er bereit, ihn nach Akarnanien zurückführen zu lassen UNd wieder in den vorigen KriegSstand zu setzen. Man glaubt, daß Piscatory hierin dem Ra> the Koletti's gefolgt scy, der bei diesem Anlaß an, einen ähnlichen Fall mit dem jungen Mamomichali erinnerte, welcher, nachdem er den Präsidenten Ca-podistrias gelobtet yatie, sich, um der Wuch des Volkes zu entrinnen, in dasHauS des französischen Residenten zu Nauplla flüchtete und semen Schutz in Anspruch nahm; hierauf habe man auch seine Auslieferung begehrt mit dem Versprechen, daß »hm nichts geschehen solle; er sey aber nichts destoweni-ger vor ein Kriegsgericht gestellt und erschossen worden. Um nun Gleiches mit Grivas zu vermeiden, will Piscatory ihn nach Frankreich schicken, oder vielleicht, wle einige behaupten, wird er sich an Bord der französischen Corvette »Diligent«« begeben und mit lhr an die Küste von Syrien gehen. — Diese Frage scheint einige Mißst>mmung unter den übrigen Gesandten erzeugt zu haben, welche die Sa» che auS einem andern Gesichtspunct betrachten. Da Theodor GrivaS, außer voo dem General TsaveUas, auch noch von Karatasso und von seinem Bruder Gardiklotti Grivas zur Unterwerfung überredet wor» den war, so haben diese drei, da die bei derUnter« werfung zugestandenen Bedingungen nicht erfüllt worden sind, >hie Entlassung eingereicht, die aber nicht angenommen worden ,st. __ Nach den heute auS den Provinzen eingegangenen Berichten finden die Wahlen allenthalben inmitten von Unordnungen oller Art Statt. Im PeloponncS gehören von 55 gewählten Deputirten 5l der Opposition an und nur 4 sind ministeritll; auch auf andern Puncten fallen die Wahlen gegen das Ministerium auS. Be-merkenswcrlh »st es, daßNMaS, der Türkenfresser, in Megalopolis von 200l1 Stimmen nur 16 gegen sich hatte. Kolokotroni, PttimezzaS, Delpanni und die übrigen Primaten und Häuptlinge der Morea haben ihre Leute um sich veisammclt und setzen Al» les in Furcht und Schrecken, so daß man die Erneuerung des Falles mit Grivas befürchtet. Auch hier in Athen herrscht große Aufregung gegen das Ministerium. Auf daS falsche Gerücht, daß GrivaS nach Athen gebracht werden solle, wurde ihm Iäng5 der Straße nach dem Piräus ein lärmender Em. pfang bereitet. Vorgestern wollte man das Bildnlß Maurokordato's öffentlich verbrennen, ober dieseDe. monstratlon ist durch die Energie deS Stadtcom. Mandanten General Kalcrgis vereitelt worden. Auch heute Abends war man wledcr in Angst; man wollte Vwats dem Könige, dem Hrn. Piscatory unl> dem General Griuas, und Pcreats gegen Maurokordato und den englischen Gesandten bringen." »» „Athen, 380 2l. Juni. Die Nacht ging ruhig vorüber, aber ge. gen 70 Personen winden verhaftet. Man sagt, daß alle Minister, außer Maurokordato, abtreten wol, len. Zur gegenwärtigen Aufregung trägt nicht we» nig die zügellose Presse bei, die alle Schranken des Anstandes und der Mäßigung überschreitet. Die Ge« fährten deS Grivas sind nach Nauplia geschickt wor» den, wo auch für ihn bereitS ein Local bereitet war.« (Vest. V.) Gsmanischca Veich. Constantinopel 19. Juni. Am 16. d. M. erschien 0er Sultan bei der Pforte, und wohnte daselbst durch mehrere Stunden einer Nathsversamm» lung bei. Die Mitglieder des Sanitätsrathes haben durch den Muschir von Tophana, Mehemed Ali Pascha, ihrem Präsidenten, dem Sultan eine Abesse überreichen lassen, worin sie ihm dafür, oaß er bei der Rückkehr von seiner Neise den vorgeschrie» denen Quarantäne r Förmlichkeiten sich unterwarf, den Ausdruck ihres DankeS darbringen. Sc. kaiserl. Hoheit nahmen diese Adresse sehr gnädig auf und ließen den gedachten Mitgliedern ihr Wohlgefallen zu erkennen geben. (W. Z.) Nied. Qest. Gewerb-Verein. Erneuerte Ausschreibung eines Preises für die inländische Erzeugung des Mo» let ten - Stahles oder Clsens. (Imperial stee!, or iron). Die bereits allgemein verbreitete sinnreiche Mo» lettir-Methode, welche die kostspielige Poncir» und Schlagmethode bei der Druckwalzen «Gravirung in den Kattun-Fabriken verdrängte, machte für die Er« zeugung der Moletten, mtttelst welchen d.'r in der Muctermoletle vertieft gravirte Desseln hurch bloßen Druck zuerst auf eine ähnliche Mol>'tte erhaben («n,«!iel) und von dieser auf die Druckwalze wie« der vertieft übertragen wird, ein Materiale zum Bedürfniß, welches biS jetzt nur aus England und zum Theil auch aus Frankreich in der nöthigen Qualität erhalten werden kann. Da eS nun bei dem vortrefflichen Materiale, welches uns im Inland« zu Gebote steht, nicht be. sonders ichwicrig seyn kann, tneseS Motetten« Elfen im Lande selbst zu erzeugen; so hat der N,ed. Oest. Gewerb «Verein in seiner General. Versammlung vom 6- Mai 1844 beschlossen, neuerdings einen Preis von 200 fi. C. M. oder der kleinen goldenen ÄereinS. Medaille auf die Erzeugung dieses Mate« rialeS unter folgenden Bedingungen ausjuschre,ben: 1) Das um den Pcels concurrirende Eisen MUß alle jene Eigenschaften besitzen, welche das eng' I'sche Molecten'Eisen auözeichnen, von welchem in der Kanzlei deS Vereines (Stadt, Himmelpfort, gasse Nr. 965) Muster vorliegen; cS muß näm.. lich besonders welch und rein s.yn, und Hauptfach' lich ein durchaus gleichförmiges feines Korn be« sitzen, ein oft wiederholtes Härten ohne Nachtheil vertragen, und dabei eine ganz gleichförmige Härce annehmen. 2) Der Kern deS Motetten. Eisens, aus w.l. chem der, einem bedeutenden Drucke ausgesetzte Za» pfcn der Motette gedreht w rd, soll aus clncm härteren, ebenfalls gleichförmigen Elsen bestehen, und im Durchmesser ungefähr zwei Drittel der D'cke der ganzen Molette betragen. 3) Es bleibt dem Preiswerb.'l- freigestellt, das Molecten » Elsen in der gewöhnlichen lM Handel vorkommenden runden Stangenform, ron 1 .bis 4 Fusi Länge und 1'/^ b>S 3 Zoll ,m Durchm.-ss.i-, oder auch gleich in der Foim von Violetten, nämlich von 3 bis 5 Zoll in der Läng.-, und von 1^ b>z 3 Zoll im Durchmesser zu erzeugen. 4) AIS späcester Emsend-Termin der Proben wird der 31. Jänner 1845 festgesetzt, biS zu welchem die Prelswerber wenigstens Elncn Zentner, von diesem Molettir > Eisen sammt den Verkaufspreisen desselben in die VereinS« Kanzlei eingesendet haben milss.'N, welches ihnen dann durch die Ver» Mlttlung deS Vereins noch Maßgabe der GÜte UNO Brauchbarkeit verwerthet wird. Es bleibt jedoch den Preisbewerbern unbenom» Men, sich auch gleich mit kleineren Partien des cr« zeugten Moletten»E,senS zur Begutachtung dcssel« ben an den Verein j« wenden, so daß sie dle be« dingce Quantität von einem Zentner auf diese Art auch partienweise einsenden können. Ohne den Industriellen, welche sich mit der Erzeugung dieses Molettir« Eisens beschäftigen wol-len, e>n bestimmceS Verfahren vorschreiben zu wollen, mag die E'ziUgungs - Methode, m so weit diese durch eingezogene Erkundigungen bekannt wurde, in Kürze hier erwähnt werben. Von den auS sehr weichem Ut'd reinem Eisen unter dem Hammer ouSg.'streckten (mcht gewalzten) dünnen Blättern werden so viele über und neben einander geschwe,ßt (vacketirt) , olS es für den be« abslcht'gten Durchmesser und die Länge des Molel« ten.E'scnS erforderlich »sti tueseS so erzeugte Blat» wird bann über einen, aus haitem aber stillen», gleichförmigen E'ftn g.schm>cdeten Dorn a^mind',,, unc> oaö Ganze in c>ne vollkommen ßle>chförm>gc Masse verschweißt. Verleger: Igna; ^lois Edler v. Klein may r. ^^ i^u D^l. mit Verlos, v. I. »83s, für ^o st- ('" CM ) 3oq ,1,6 detto dctto v.^>, 'L3y. ^o. (mE^.) 6, ,.^ü Mencr Etadt-Vanco-Obligation. zu » ^2 p'^. v^ Obligat, der aU^cm. und Ilnqar. szli 5 1^^ l , Hoskammcr,'?tr ältern Lei:,» lzu2 2»»,. ^ b^ldischel» Schll'.d.,'!, . d>:r in /-n2>.!,5 «^ / F!?rtl^ und Gcm,a aufge» >i"2 »... l ^v i)l 'n'mmencil Alllchcn ^u l.'^ ,,« 1 "- »>itl'.ivO.'inest. vbli^atim.ei, der Ctäi^c ^ . ^C.M,^ ^'.M. v. Oesterreich inncr uild e 1zn2,.>^ «« . " , ^ sic». Steyermarr. Käru- 'h ;u » ^« <> »^ ')» — ten, jtraiil, Gö^z und l zili2^i «» l " " t>k5 W. Obcrr. 'AmteS ^. 1 ____Va„r.Acti«'i pr. Stück^^Lio in C. M.________ 5^.^. N 0 tt 0; iehunaen. In Tricst am ^. Juli 181'^: 83. 69. 57. 76. 25. Dic nächstc' Ziehung in Tricst wird am !7. Juli i8^> schalten w^dcn. ______^ ^rrjtichnij) vcr hier ^erstordc»rn Dcn 28. Juni 1Ül»h. Jungfrau Aloisia Persche, DrechslermeistecS- Waise, alt l8 Iah!-«, kn der Volana'Vorstadt Nr. 2, an der Luftröhrenlungenschwindsltcht. Dtn 29. Dem Johann Palher, Vtlpfl,gs.-Backer, sein Kind Maria, alt ti Monate, in der Sladt Nr. 92. am hihigcn Wasserkopf. ^ Dem Joseph Peuz, gewesenen Kutscher, sin Kind Carl, all 9 Monate, in der Krakan.-Vorstadt Nr. 30< an der Auszehrung. Den l. Juli. Joseph Wald, Schneidiges»««, alt l9 I"hce, im Civil-Spital Nr, l. an der Ablagerung des Krankheilsstosscs auf das GchilN. »^ Maria Zherne, Fischers - Witwe, all 88 Jahre, in der Kr^'lau Vorstadt Nr. 25, am Schlagstuß. Den 2. Jungfrau Ludovica Krctschy, Schnl» lehrers. Waise, alt 22 Jahre, in der Stadt Nr. zqu, an d,r Lungensucht. — Hlena Mnlschek. In. wohnenun, alt 52 Iadre, im Civil «Spital Nr. l, an de>- allgemeinen Wassersucht. Den 5. Franz Klainz, Schüler der 3. Normal-Clafft, alt 13 Jahre, in rer Palana - Vorstadc Nr. 82, an der Gcdirlnntzüüdu >g. — ?lgncs Miklau-zhizh, Inssil»t?l'llmc', alt 87 Jahre, lm Vecsorgu«gs' hause Nr. 5, an der Lungensucht. Den h. Dem Herrn Friedrich Saifert, Schauspieler und Komiker, sein Kind Friedrich, alc 2 Jahr« und 5 Nlonatc', in der Stadt Nr. I6l, an Fraisen. Anmerkn Nl,, Im Monate Juni i8>^ sind a^ Personen g^estordtn, Literarische Anzeigen. In ?a,bach bei ^. ^FO^F'F^L, und in Trieft bel I^HVHR'K^R', »st zu haben: Eine für Jedermann empf.hlu,,gs^erlh« Si^r'.ft: Die Kunst, ein vorzügliches Gedächtniß zu erlangen, auf Wch hlit, E'fahrung und Vel'NllN?t dc. gründet. Zum Bcnci» aller Sl^ndc llii) "Ucr Lcbcns^ltcr hc^nlsqegcycn von Ol- Harten-b a ch. 6. drosch. 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Entbaltend: C6i) Wunder crrcq e^dc Kunst, linck? d,iri,nl"q u,'t unv oh"e Gch lfe» auszuführen. Vom Prof ssor K e r u. o örfer. 3te 'Auftagc. 6. br. Prels 20 Sgr., oder 1 fl. Ja k.'. (Äls ein sehr nützllchls B ' l d ll n g s , U n« l er l) <' lt u n c, s - und G c se l l sch a fl s b u ch ,st jcdcil'. Hcrn mit Wah> heil e Bildung;vom feinen Bctr.iqcn l>, Damcnges.l1s.bc>ftcn; Kunst zn s.c^l^'n; Hct!^antsagc; Llcdcüdriefc und Lie« lxo^e, i.l'.fc; Ncllj"brs ^ und Gcbi,<-tstag6n'ü>,scl)c. Iv'ru r: G^'s ll'cd.'ftcispiel^Blu'nc!,spräche, Slamm» dllchsal'ssahe und ?!^älhsc1. O in H a n d b u H des anten Tons und der feinen Leben sarl. Vom Pcfssoi- I. S —t. Dritte (^5on) siarke .Auflage. Sauber brosckirt mit 6 Tabellen. Prcis 25 Sqr.., uder 1 fi. 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