Nummer 11. y^ttau, den 15. Märs lSÖ(i. vir. PettauerZtttll« tcsdjEint jcöcn Konnrag. frei« für Pettau mit gustellung in« Hau«: «ierteltährlg st. t —, holbjähng fl. 8.—, ganzjährig (I. ; mit Postversendung im Inland,: vierteljährig sl t.tb. halbjährig fl Z..1V. ganjiährig fl. *.60. — Einzelne Nummern 10 !t. 3d)rifHeiter: I-ses Fe»«»r, vah«h»fi>si» ». — verwalt»», »ad iferta«: W. vla»te, v»chha«dl»ng. H-uptplatz «r. «. Handschristen werden nicht zurückgestellte Ankündigungen dilligst berechnet. — Beiträge find erwünscht und wollen längsten« di» Freitag jeder Woche eingesandt werden. Vertretung der .Pettauer Zeitung' für «raz und Umgebung bei: Ludwig »»« SchSuhasee i» Ära,, Sp-rgasse Rr. S. Bor der Entscheidung. Die Entscheidung der Wiener Bütgermeister» fragt rückt naher ititb näher und be« Kopfzerbrechen« darüber, wir die Sache enden wird, ist viel. Man ergebt sich in den iie :imgti fte» Combinationen und manche darunter sind so seltsam, das» man darüber den Kopf schütteln oder sich de» Bauch halten muss, wir z. B. über die jüngst aufgetauchte Combination mit zwei „Biecbürqermeisleru" ohne Bürgermeister. Nach dieser Combination bestünde die Absicht. Dr. Lmger, w,n» rr wilder gewählt werden wird, weder bestätigen noch nicht bestätigen. sondern blos die zwei „Bicebürgermeister" regieren z» lassen. Dann wäre Lneger Bürger-meister, aber ohne etwa« dreinreden zu dürfen. Dr. Lueger wird wieder gewählt werden, da» ist uuziveifelhalt. Aber ebenso uuzweifelhaft ist ei. dass ihn das Ministerium Baden, zur Be-stätigung nicht vorschlagen wird, weil die Gründe, aus welchen Dr. Lueger das erste Mal dir Be-stätigung verweigert wurde, heute ebeujo bestehen wie damals und weil dieselbe» nicht nur »och bestehe», sondern seither vielfach verschärst worden sind, durch persönliclie Momente. DaS Feldgeschrei in dem Kampfe ist nicht mehr .Hie Regierung«. Partei! Hie Opposition!" sondern .Hie Lneger! Hie Badeni!" und es beweist schlechte Menschen-kenntni«, wenn man meint, Graf Badeni werde nachgeben. Anderseits beruft man sich auf den j Volkswille«, der Dr. Lneger zum Bürgermeister gemacht hat von Gesetzes- »nd Rechtswegen l Ja wohl und sicher war e» ein großer Fehler des Ministerpräsidenten, diesen so klar ansge-sprachen?» und gesetzlich unanfechtbaren BolkS-willen nicht gleich das erstemal respektirt zu habe». Der Fehler war umso gröber, als ver Abgeordnete Dr. Lueger und der Wiener Bürgermeister Dr. Lueger lange nicht dasselbe sind. Der Abgeordnete „Für 's Kinderltragen." Eine Beschichte au« dein Walde, von F. — „Wer den Schaden hat. braucht für den Spott nicht z» sorge»," — lachte derWaidinnge Hubert Authaler bitter und warf Bü hse und Jlagd-ranzen ans sein Bett »nd begann sich auszukleiden, denn er war >'iber u»d über mit Schlamm bedeckt; sogar das Gesicht und ein Theil seine» schwarze» Kraushaares, soweit dasselbe nicht unter dem verknüllten Lodenhnte stack — .G'schlagene zwölf Stunden auf BorpasS liegen und nachher so was? — Zum harb'n ist's, toann nit eine alte Kuh' d'rübrr lachen müßt! Berfluscht'n Weibsbilder! All'sammt soll'S der Fuchs holen, die bravste ist nix wert!" — Während sich der junge Mann der schweren, über und über schlammigen Stiefel entledigte, pochte es an der Thüre und ohne die Erlaubnis zum Eintreten abzuwarten, schob sich ein ungeschlachter und tölpelhaft aussehender Bursche in die Stube, grinste dem Waidjungen in'» Gesicht und gröhlte mit schnarrender Stimme: .Du Jager, — List thnt schön grüßn; schickt mich, ich soll srag'n wie'S geht. — Ja, frag'n soll ich." — Dr. Lueger mag dein Ministerpräsidenten im Reichsrathr und dem Statthalter im Landtage die erbittertste Opposition machen wenn er will, so kann er dafür höchstens zur Ordnung gerufen werden, der Bürgermeister Dr. Lueger aber ist als solcher dem Statthalter und noch mehr dem Ministerium untergeordnet und das Gesetz gibt beiden so viele Handhaben, dem Bürgermeister das Leben zu verbittern, dass e« bei dem Charakter Dr. Luegers lau,» begreiflich ist, wie er sich diesen Cveutuai«täten aussetzen mag. einem fortwährenden Kamps mit den Oberbehöide». aus dem er wohl nicht oft als Sieger hervorginge. Und bei einem solchen Kampfe, wo persönliche Schneidigkeit und Muth gegen die bureaukratischeu Faßangel» wenig oder gar nicht» auszurichte« vermöge», würde sich die Popularität des Bürgermeisters Dr. Lueger umso rascher abnütze», je schwieriger die Ver» sprechunge» zu erfüllen sind, denen der Agitator Dr. Lueger diese Popularität doch zumeist ver-banst. Weuu die Liberalen Dr. Lueger maßlose» Ehrgeiz vorwerfen, so möge» sie 'es immerhin thu», e» geschieht >a doch »ur. um den in ihren Reihen bestgehaßten Mann bei seine» Anhängern zu verdächtige», denn fv ehrgeizig ist der Abge-ordneteLurger nicht, um sich durch den Bürgermeister Lueger die Hände binden zu lasse». Dass rr wieder gewählt wird ist sicher; dass er wieder nicht bestätiget wird, darüber ist er sich wohl selbst klar. Und wen» er sich dessen beimißt ist und sich mit seiner Wiedenvahl als Ausfluß des höchsten Vertrauen» seiner Partei begnügt und aus eine »eue Kraftprobe verzichtet, weil dieselbe Conjeguenze» nach sich ziehen muss, die »ur seine» Gegner» nützen kann, dann mag er »och ein Übrige» thun »nd seinen ÄnlMger» einen Man» sür die Bürgernieisterstelle empfehlen, der wenigstens in einer Richtung seine Brr-sprechnngen müüt, dass die ReiclMauptstadt ein Hubert Auihaler sah den Halbcreti» eine» Augenblick bitterböse a» und schien nicht übel Lust zu haben, dem Boten einen der eben ausgezogenen Jagdstiesel a» den Kopf zu werfen, aber dessen gutmüthig grinsendes Gesicht entwaffnete ihn und er that einen Wandschrank aus. »ahm eine Flasche voll Wachholderbraiitwei» aus ei»em Fache, füllte ein auf dem Tische stellendes Trinkglas halb voll und sagte freundlich: ..Trink Toni I" — der Cretin ließ sich da» nicht zweimal sagen, in einem Zuge leerte er das halbvolle Glas, wischte sich den breiten Mund mit den Handrücken rein »nd gröhlte: „Gelt» Gott Jager, — ist wohl gut dein «ranawetgeistl Wohl gut!" Hubert nickte: — .Ist recht Toni. Und sag' der Lisi, mir gieugS gut. — Verstehst Toni? — Gut giengS mir. denn d' Emminger Dirn hätt' mir aus 'n Graben g'holfen und mir 'S Blut abg'wischt ans 'n G'sicht I Und ich war ganz sidel drüber! kannst du dir das merken Toni?" — — .Wohl, wohl Jäger! Gib mir »och ei» Frakele." — Hubert schenkte ihm nochmal daS halbe Gla« voll und als Toni eS geleert, schob er denselben an» der Thüre. Bollwerk sei» »nd bleiben m»ss, auf dem die Fahne des Dtutschthuius u»d der Freiheit weht, weithin sichtbar in der ganzen deutsche» O mark. Ob eine iolche Lösung eine» .großen Eisolg" des Grafen Badeni bedeuten ivürde. ist sehr zweifelhaft, den» nie»» Dr. Lneger auch nicht Bürgermeister ist. der Führer der Gemeiuderath»-Majorität wird er trotzdem bleiben »>>d lvird es umso leichter sein könne», weil er durch keine der Rücksichten gebunden ist. die de» Bürgermeister wir ein Dornengehege umgeben. Vom steiernmrkischcn Landes-Auöschussc. Der steiermärkische Laiides-Aiisschus» fasste in seine» letzten Sitzungen solgende Beschlüsse: Der Landes Ausschnss bewilligt die Herstellung der Seiten-Altäre der Kapelle in der LandeS°C»r-anstatt Rohitsch um den Rost.»betrag von 400 fl. Franz Gailer wird zum laiidschastliche» Be-«rkS-Thierarzt in Gonobitz. Hermann Riipp als solcher in Bora», Franz Wach als solcher in Birkseld. Ottokar Stein als solcher in Pölla» ernannt. Dem Weinbanvereiiie in Murek wird eine Snbventio» von fiOO fl pro 18W6 bewilligt und angewiesen. Der Laiides-AuSschuss beschließt Anerkennung«-Decrete an den Director des statistischen Lande«-amtrS Professor Dr. Ernst Mischler und an den Coucipisteu Dr. Heinrich Camper für deren hervor-ragende Theilnahme an de» Landtagsarbeiten betreff deS ArniengesetzeS. Dent Begehren des Bezirks-Ausschusses Pcttau um Borlage eines GesetzentwurfeS an den Landtag betreffend die Einübung einer Bierauflage von Seite des Bezirksausschussesfür Bezirks-zwecke, wird keine Folge gegeben. Der Waidjungt wohnte im herrscliastlichen .Jagdhause." DaS war ein Holzbau mit Schindel» bedachnng, der den Jagdgäste» des Herrn auf Kahregg und Finsteregg zum RendezvouSorte diente mährend der Herbstjagden und als Unter-kunst während der Pürschzrit. Der jüngste der herrschaftlichen Jäger aber besiedelte daS Jagdhaus während der übrige» Zeit des Jahre«, weil eS de» Lecken und Futter» platzen im weite» Reviere näher lag, als die Försterei. Diese stand außer dem Walde aus einer mäßigen Anhöhe, an deren Fuß daS Dorf Finster egg sich im breiten Thaigrunde des Kahrbache« aus-breitet. E» war Hochsommer und Hubert Authaler hatte nicht viel mehr zu thun, als sein Revier zu durchstreisen und Raubzeug zu vertilgen, so viel er fand. DaS war eine Beschäftigung, welche dem jungen Waidmanne noch Zeit genug ließ, auf eigene Rechnung zu jagen und es war ein prächtiges Stück Edelwild, welches er feit längerer Zeit an-schlich, ohne irgend einen nennenswerten Ersolg, DeS Herrn Oberförsters Nichte Elisabeth war'S, ei» achtzehnjähriger Sprühteufel, von dem der Onkel Oberförster stet« behauptete, ihr größter Drei in Erledign »g gekommene Medici ner-Stipen dien werden verliehen: dein Anton Kunst, dem August Fra»dl »nd dem Franz Nepel. Dr. Anton Oberhäuser. WertSar^t in Neu-berg, wird auck für die nächste FunktionSperiode zum Mitgliede des Schul-AusjchußeS der gewerb' licheu Fortbildungsschule in Mür^iischlag ernannt. In Angelegenheit der Instandsetzung und Erhaltung der sogenannten Psaffenftraße wurde die Gemeinde Steinhaus und die ubngeu interessirteu Gemeinden unter Bekanntgabe der Koste» der Herstellung dieser Straße befragt, welche Beiträge sie dazu leisten wollte». Die Gras GleiSpach'sche Desicientenpriester« Stiftung wird für da« Jahr 1895 dem hochwürdigen Herrn Anton MeSnariü verliehen Der LaudeS AusschnfS stimmt principiell zu. dass dnfc RegulieruugS Project an der Dran unterhalb Frieda« unter der Voraussetzung eines KOproceutigen KosteebeitrageS seitens der Südbahn in de» Jahre» >897 bis 1900 zur Ausführung gelange, und zwar »ach den Anträgen der Commission. Da« Mautprivilegium des I. JaneSiü nnd Franz Roblek b,i der Sannbrücke in Greis wird im Einvernehmen mit der k. f. Statthalter« bis zum 31. December 1900 verlängert. Die in Erledigung gekommene Stelle eines ordinirenden Arztes an der LandeS-Jrrenanstalt in Feldhof wird dem HilsSarzte an der Irren-anstatt in Pergiua, Dr Jgnaz von Scarpatetti, verliehen. Dr. Eduard Hoiter ivird zum Borstande der pomologolischen Versuch undZamcn-Eontrvlstation in Graz ernannt. Pettauer Wochenbericht. wierigkeiten kennt. Mit dem» derselbe in künstlerischer Hinsicht zn kämpfen hat, bei einer Kapelle, deren einzelne Mitglieder oft stundeniveite Wege zu den Proben machen müssen, wen» sie sie überhaupt machen, was nicht immer der Fall ist. Und indem mau diese Umstände würdigt, gelangt ma« zu dem Schlüsse, dass sehr viel Liebe zur Sache und uoch mehr Energie dazn gehört, eine so vorzügliche K>,pelle zu schaffe», wie die de« Musikvercine«. Und noch eines versteht Herr Capellmeister E Schmeiße?, was anch nicht jedem seiner College» eigen ist. er versieht ein Programm mit Geschmack zu-sa»ime«z»stellen. indem er dabei Rücksicht aus Fachleute und Laie» in der Musik nimmt, sichert er sich den Beifall beider, wie daS sein Sonntags Concert erwies. Mozart, Waldteufel, Czibulka, Wagner. Komzak, ei» Sträußche», in welchem jeder Zuhörer ein LieblingSblümchen ,and. Dafür waren sie anch dankbar und mehr als eine Nummer mußte wiederholt werde», weil der Bei-fall immer stürmischer wurde. Reichlicher Applau« wurde übrigens jeder Rummer. aber der Paraphrase über „Verlassen bin i" vom Schwalm. dem „Dolores Walzer" von Waldteufel und der „Träumerei" von E. Schmeißer, folgte jedesmal ein Sturm von Applaus uud es nützte nichts, das Publikum warf deu Grundsatz „keine Wieder-holung" mit feinen stürmischen Anerkennungen über den Haufen. Ei» Fachrefereut steht uns dieseSmal nicht zur Verfügung, weil derselbe im Coneerte selbst mitwirkte und sich natürlich weigert, die eigenen Leistungen zu besprechen. Na. thut nichts, vvin gewöhnliche» Zuiwrerstandpunkte gefiel die .Träumerei" von E. Schmeißer ausnehmend gut uud sie mußte nicht nur „aus Rück' ficht für den Coniponisten". sondern weil sie gefiel, wiederholt werden. Der zweite Theil be-gann schon mit einer Nummer, die ihre Wirkung ans die Zuhörerschaft niemals verfehlt; Ouvertüre „Deutsche Burschenschaft" von Weidt, eine förmliche elektro magnetische Kette, deren jede« einzelne Glied aus einem deutschen Studenten- oder Volks-liebe genommen ist. Brausender Beifall lohnte die Musiker, deren erster »nd bester der junge Dirigent selbst ist. Dann kam wieder eine seiner eigene» Compositionen „Abendständchen." Dabei wiuoe er plötzlich uniuhig und ärgerlich, e« mochte etwas bei de» Blechbläsern nicht geklappt habe«. Gut. da« kann vorkommen, aber das« »ur wenige im Publikum eS merkte», ist sicher und über die kleine Entgleisung weg branSte der Bei-soll so nachhaltig, dass die Nummer wiederholt werden mußte Uud wiederholt mußten alle folgenden Nummern ganz oder theilweise werden. Fehler sei der. dass sie ein Franenzimmer geworden, ein Fehler, der sich leider nicht gut machen lasse. Lisi selber bedauerte, dass sie Fraueukleider trage» müsse und um diesem Übelstande so viel wie möglich abzuhelfen, trug sie ihre Rocke so kurz. — „fußfrei", nannte sie das, — dass Tante Barbara, die Frau Oberförsterin, öfter und öfter bedenklich den Kopf schüttelte. Der Waidjiing' Hubert Anthaler war dagegen der Ansicht, dass der größte Vorzug Lisi'S eben darin liege, dass sie kein Mannsbild sei und ferner war er mit der „Fußfreiheit" ihrer Röcke ganz einverstanden. Freilich sagte cr daS alle« nicht laut, denn ein Waidjunge und die Richte deS Herr» Oberförsters stehe» nicht aus so vertraulichem Fuße. Aber Authaler war ei» auSnehnie»d netter Kerl; über die Mittelgröße, brünett, mit schwarzem Kraushaar uud einem kecken Schnurrbart, dunklen Auge», stramm, den» er war feine drei Jahre Soldat gewesen, schneidig und in seinen Manieren ganz angenehm. Oberjäger war er gewesen, in de>° Compagnie des älteren Sohnes des Freiherrn von Kahregg nnd Finsterwald hatte er gedient nnd weit ihn sei» Compagnicches gerne gehabt, hatte er ihm die Stelle in feine« Papa Diensten verschafft. Seit vergangenem Herbste war er Waidjnnge im Finsterwalder Reviere. Lisi bedauerte es früher viel öfter, dass sie ei» Frauenzimmer geworden sei, al« i» der letzteren Zeit. Ihre blauen Augen waren scharf genug, um zu sehen, welche» Ein-druck ihr quecksilberiges Persönchen auf Hubert machte und eS war nicht allein weibliche Eitelkeit dabei im Spiele, dass sie, so oft sie mit dem hübschen Jäger zusammentraf, sich einige Mühe gab. gesetzter, mädchenhafter zu sein, als es tonst ihre Art war Und um kokett zu sein, dazu war sie viel zu viel natürlich. So eine Begegnung hatte gestern morgens stattgehabt, als Hubert iu die Försterei kam, um sich allerlei für seine ..Hauswirtschaft" zu besorge». Die Frau Oberförsteriu hatte deu junge» Mann gerne, weil ihr Man», der sonst über alles und alle schimpfte, von dem ueueu Waid;uugen gesagt hatte: „Seinen Dienst thut der Authaler, wie kein anderer der füns Lotter, die zu meinem Un-glücke herrschaftliche Jäger geworden sind. Mit dem WeibSvolke im Tors unten ist er auch »och So die „Mandolinen-Polka" von DesormeS, bei welcher die ganze Streichmusik ohne Biolinböge.. spielte, was znerst ein helles staune». dann ver-halteueS Lache» und zuletzt einen solchen Applaus hervorrief, dass der Dirigent selbst lachen mußte nnd die Nummer wiederhole» li>ß. Auch das Potpourri „HocuS Pocu«" von Menzel und der „Sturm-Galopp" von Komzak gefiele» auSuehinend und so brachte das Conccrt eine Reihe von Anerkennungen der künstlerischen Leistungen und de« geschmackvoll zusammengestellt, n Programmes für den Cuncerttieber, die wohlverdient waren. (Scueliceabrnd des Herrn Löhn,.) Am nächsten Dienstag hat eines der beliebtesten Mit-glieder unserer Theatergesellichast. Herr Böhm, seinen Eiuuahmeabend. Bei der vielieitigeu Ver-weudung des jungen Schauspielers verdient in erster Linie seine Gewissenhaftigkeit und der eiserne Fleiß, mit dem er seine verschiedenen und meist sehr schwierigen Rollen studirt. die vollste Au-erkennuug und alles Lob verdient die Darstellung seiner oft prächtig gezeichneten Charakterfiguren. Herr Böhm ist heute eines der beliebtesten Mit-glieder der Gesellschaft uud er hat zu »einem Beneficeabend zudem ein Stück unseres Rosegger „Am Tage des Berichtes", gewählt und vom Dichter, der am darauffolgende» Tage selbst nach Pettau kommt, ein Zustimmungsschrelben erhalten, welches die l>elle Freude Rosegger« ausdrückt, dass sein „Am Tage de« Gerichtes" in Pettau aus- Ssührt werde» wird. Es wird mich freuen", reibt der Dichter, „von Jhnc» (Böhm) selbst zu hören, wie das Stück aufgenommen wurde." Schon deshalb glaube» wir, dass der ebenso gewissenhaste uud beliebte junge Schauspieler auf ei» volle« Hau« rechnen kau», deu» eS müßte auf deu Autor, der am 18. d. M. an der nämlichen Stelle seine zu Gunsten des Vereines „Dentiche« VereiiiSha»«" so liebenswürdig zugesagte Vor-lesung halten wird, einen schlechten Eindruck machen, wenn am Tage vorher eine seiner besten Arbeite» nicht die Würdigung fände, die unser bester vaterländischer Dichter iu seiner eigenen Heimat wohl beauspruckeii darf. (Für die nächßt ttlochO hat die Theater-Direction Knirsch folgende« Revertoir festgestellt. Dienstag: „Am Tage deS Gerichte« von Rosenger, (Benefice-Abend deo Herrn Böhm.) Donnerstag: Operettnmbend. Zur Aufführung gelangt „Mann-schaft an Bord" von Seitz. „Im Civil", Lustspiel von Kadelburg. Samstag: Beneficeabend Norbert Saldern. Auch diesem Schauspieler, der jede seiner Rollen mit echt künstlerischem Verständnisse aufsaßt und durchsührt, mag ein volles Haus für seine Mühen entschädige», denn die „Nachwelt flicht dem Mimen keine Kränze." Da-bei wollen wir der bitteren Klage der Direction über die lebhaste Concurreuz, welche dem Theater durch die rasche Anfeiuaudersolge anderer Unter-Haltungen gemacht wird, ebenfalls Ausdruck ver-leihen, denn feit Beginn diese« Monate gab e« nicht so bekannt, wie die anderen und Schneid hat er anch. Wenn er sich »ur seine verdammte Offenheit abgewöhnen könnte, — den» die bricht ihm sicher noch den Hals bei der Frau Baronin, danu wäre er ein ganz brauchbarer Äerl." Aber gerade diese Offenheit gefiel der Frau Oberförsterin an Authaler am meiste». Die Gouvernante der jüngsten zwei Baronessen, die lange hagere Miß Jenny Tornto», war mit ihren Zöglingen vor Wochen einmal in die Försterei auf Besuch gekommen und natürlich mit alle» ge-bührende» Ehre» empfangen worden, aber daS 5efiel den zwei angehenden Backfische» wenig. >iese wollten ihre freie Zeit nicht mit allerlei ceremoniöscn Reden und Gegenreden der gestrengen Miß nnd der Frau Oberförster in vergeuden, sondern ersahen einen unbewachte» Moment und kniffen in Begleitung Lisi'S einfach aus und tollten im Walde herum, bis die wildeste von allen dreien. Baronesse Freda, über einen Hohl-weg springen wollte, im Anlaufe aber an einem dürre» Aste hänge» blieb, denselben muzerrte und darüber strauchelnd in den Hohlweg hiuabplumpste, wie irgend ei» anderes bürgerliches »nd über- „och feine Tageseinnahme, welche die Regieau«-lagen bccftc. Richt mit Unrecht liebt die Direktion hervor, dass bei bem Unistande, als daS Theater-publikum stets Neues verlangt, die Aufführung«--koste» sich auf eine Weise steigern, welche zu ihrer Deckung die Mittel ber Tireeno» so sehr m Anspruch nehme», dass dieselbe ant einen eilt« sprechend guten Besuch rechnen können muß, wen» sie betn Wunsche des Publilums genüge» soll, weil eine mit täglichem Defizit arbeitende Leitung ebensowenig i» ber Lage ist, Gute« zu bieten, als sie Dai steller bei leerem Hause anjmirt werde», (.«utes zu leisten. iplöhlicher Tod.) Samstag kurz vor ber Theatervorstellung „der Dornenweg-, wurde die Evuffleurin Frau Vlium Heljvn am Wege zum Theater plötzlich univohl und sank neben ihrer älteren Tochter, bis sie begleitete, zusammen. Mit tilse von Passanten nach der Garberobe des heateeS gebracht, gab sie bald darauf ihren Geist aus. Ein Schlagfluß hatte dem Leben der kaum fünfzigjährigen Fra» ei» Ende gemacht. Montag Rachmitag wurde sie am städtische» Friedhose, evangelische Abtheilung, unter Theilnahme vieler Leidtragender beerdigt, luoüei der evangelische Pfarrer von Marburg eine ergreisende Leichen-rede hielt. Als der mit schöne» Kränzen geschmückte San, ins Grab gesenkt war. an welchem die brei Kinder der Verstorbene» Fräulein Helene Heljon, Herr Joses Helsou und Fräulein Gorwitz-Helson in tiefem Schmerz ausgelöst stände», sangen die Herren der Gesellschaft unter Leitung des Heui, AloiS »uforoetz, dem Chormeister des Gesang' vereine« der freiwilligen Feuerwehr von Pettau, den ergreisenden Chor: „Es ist bestimmt in Gottes Rath" als Grablied. Die beiden Töchter der Verstorbenen, denen von alle» Seiten bie herzlichste Theilnahme an ihrem so jäh herein-gebrochenen Unglücke aus allen Kreisen der Be-völkerung entgegengebracht wurde, sprach^nDonnerS-tag persönlich in der Rebaktion vor unb stellten bie Bitte: Allen den theil »ehmenben erzen, bie so rasch unb feinfühlig mit ath unb That zur Linderung be« schweren Schlages beigetragen^ ben innigsten Tank aussprechcn zu wollen, einem Ansinnen, bem wir gerne entsprechen. (filtm Hochamte) in ber Haupt- unb Stadt-Pfarrkirche am Josefitage am 19. b. M. wirb, wie uns mitgetheilt wird, der Pettauer Männer. Gesangverein während ber hl. Handlung au pasfenber Stelle den Chor „DaS Kirchlein" von Meister Becker singen. (Friihlingsbolrn im Schobarrestr) Donnerstag waren bie hiesigen Schnbarrrste mit von Ungarn über Friebau nach Pettau zur Weiterbeförderung in ihre Heimat verschobene» italienische» Arbeitern, die alljährlich in dichte» Zuge» zu Beginn bes Frühjahre« gleich be» Schwalben in unsere» Gegenden eintreffen, überfüllt. Da« „vorzeitige- Erscheinen dieser Frühlingsboten milchige« Menschenkind. Dabei verstauchte sie sich ein wenig das Füßchen unb da sie darob weinte, brachen die beiden Anderen in ein Jammergeschrei aus Lisi vor Angst, dass Baronesse Freda den Fnß gebrochen haben könnte, Baronesse Willy aus purem Mitgefühle. In diesem Augenblicke kam Authaler und ohne sich viel zu besinne», nahm er das zierliche Baroneßchen aus be» Arm uud trug es nach der Försterei. Als Miß Tornton den seltsamen Zug daherkommen sah und hörte, was geschehen sei, erhob sie zuerst ein gräuliche« Lamentabel, dann machte sie der arme» Lisi bittere Vorwürfe und da»» gerieth sie über den Waidjungen, der die Miß ohneweiter« beiseite geschoben, Freda auf einen Lederdivan gesetzt, ihr den Schuh abge-nominen und nachdem er da« Fiißchen »ach allen Seilen bewegt und gedreht hatte, ruhig erklärte, e« sei nickt» geschehen. Ein paar kalte Umschläge würden den Schmerz bald beseitigen. Miß Jenny fand es empörend, das« Authaler Baronesse Freda nicht nur mir nichts dir nichts anf den Arm genommen, sondern dass er sie auch dabei fest an sich gedrückt uud ihr sogar den Schuh abgezogen — 3 — bürste theilweist ans die schwüle Temperatur in Afrika zurückzuführen sein, da das „Einrücken" auch in Italien nicht zu den Annehmlichkeiten de« Lebens gehört (llrur Lnkfablagsstellr.) über Genehmigung der f. f. Post und Telegrasen-Directicm für Steierniark und Körnten in Graz, wird in St. Lore^en am Drau'elde eine sogenannte Brief« abläge, verbünde» mit dem Verschleiße von Post-und Telegrafen-Wertzeichen, errichtet, welche mit 15. März d. I. iu Wirksamkeit zu trete» hat. Die Besorgung der Geschäfte ist Herr» E Turin, Kaufn,»»» in St. Lorenze» am Tranfelde, übertragen. Derselbe hat alle sür die Bewohner von St. Lorenze» am Traufelde bestimmten gewöhnlichen Briefe, dann Korrespondenzkarten, Eisenbahnaviso. Zeitungen, Mustern-und Kre»zba»dsendungen, dann die Aviso und Aufgabescheine über rerommandirte Briefe. Postanweisungen, Geldbriefe und Fracht -Postsendungen den Adressaten zuzustellen uud ist berechtigt, für jeden gewöhnlichen Brief, Eorre-spondenzkarte, jede Mustersendung »nd jede« Eisen-bahnaviso einen Kreuzer, für je eine Zeitung eine» halben Kreuzer, für jede« Aviso über reeominandirte Briefe, jede reeommanbirl« Correiponbenzlarte, reeomniaiibirte Eisenbahnaviso, Geldanweisung. Fahrpostsendung, Geldbries ober Frachtstück zwei Kreuzer einzuleben, mit A»«nähme der Corre-fpoubeuz iu Postspartasia-Aiigelegenlkile» »nb der portofreien Correspoiidenz der Ämter n»b Behörden Für die Einsaminlniig der Postseiidnngen ist eine Gebühr nicht einzuleben. Die Beförderung der Postsendungen mit Ausnahme der recomman» dorten nnd sonstige» Wertsendungen erfolgt zwischen St. Loreiizen am Drauselde und dem f. f. Post- nnd Telegrafenamte Pettau durch den täglich um 6 Uhr Früh vom Postamte Maria-Neustift uach Pettau unb um 11 Uhr 15 Min. Vormittag vom Postamte Pettau nach Maria-Neustist abgehenden Boten. Recommandirte Brief-post-, Dann Wertsendungen sind wie bisher voi den Parteien beim k. k. Postamte in Pettau .lbst abzuholen^ Gleichzeitig mit den Postwertzeichen-Verkauf ist auch der Verkauf von Pvstfparkarten verbunden. (3nr diesjährige« Haiiptsteliiing) Der in der Petlaner Zeitung bereits publizirte SteUung«--plan sür de» politische» Bezirk Pettau wurde dahin geändert, dass die diesjährige Hauptstellnng im «telluiigsbczirke Rohitsch am 14. unb 15. April b. I (nicht am 13. unb 14. April) vorgenommen werben wirb. (Vikhverkehr in der Eisenbahnstation pettan im Jahre 1895.) Ausgeführt, bezw. aufgegeben wurden: Nach mehreren Eisenbahnstationen i» Steier-mark 94 Rinder, 100 Schafe und 4229 Schweine; nach Ober- nnd NieberÖfterreich 98 Rinder und 1953 Schweine; nach Salzburg 881 Schweine; nach Böhmen 11 Rinder und 8032 Schweine; nach Mähren 52 Rinder uud 338 Schweine; nach Kär»te» 250 Schweine; nach Krain und habe, vo» der Untersuchung gar nicht zu reden. Die Shokings flogen nur so um seine Ohren, bis der junge Maun endlich die Geduld verlor und sehr trocken, aber sehr entschieden sagte: „Ich habe Baronesse Freda anf den Arm genommen, weil sie zu groß ist, sonst hätte ich sie in meinen Jagdranzen gesteckt Miß! Übrigen« werde ich mir die Lektion merken und fall« Sie einmal Spring-Übungen machen und in einen Graben fallen, lasse ich Sie ruhig darinnen liegen.- — Auf diese trockene Erklärung brach Freda. der Wild-fang, in ein schallendes Gelächter au«. — „Ach Miß Jenny, ich werde Papa sagen, dass mich Authaler in seine» Jagdranzen stecken wollte, bass ich es aber vorzog, getragen zu werden. Und ich versichere Sie dear Miß Jenny, es war sehr angenehm! Versuchen Sie e« ein» mal. Authaler!" lachte der Unholb. Der junge Waibmann aber verzog das Gesicht, als hätte er Schlehen gekant, »ahm seine Büchse anf nnd eilte fluchtartig von bannen, was Freda noch mehr lachen machte. Darob schnaubte Miß Jenny Rache und so kam nächsten Tag schon ein Brief an ben Ober- Jstrien 584 Schweine: nach Tirol nub Vorarl-berg 46 Rinder, 132 Schafe und 4871 Schweine-nach dem Fürsten«»»» Lichtenstein 12 Rinder u»d 817 Schweine; nach Kroatien 3 Rinder, Znsammen 310 Rinder. 142 Schase »nd 10455 Schweine. Eingeführt, bezw. nusgelnbeu wurde»: Ans Ungern 4 Rinder unb 158 Sehweine; ans Kroatien 13 Rinder und 203 Schweine; ans Salzburg 8 Rinder; aus Körnte» I Rind-aus anderen Eise»bah»statio»t» der Steiermark 45 Rinder nub 104 Schweine. Zusammen 66 Rinder und 465 Schweine. Beimischte Nachrichten. «Ungarische eialsrnlotlrrir) Iu den letzten Monaten sind eine Reihe von Personen, welche im Besitze von Losen der ungarischen Classe», lotterie betreten wurde», seitens der Finanzbehörden empfindlich bestrast worden Die „Pol. Corr." macht nun daraus aufmerksam, dass nach den an kompetenter Stelle eingeholten Erkundigungen der Verschleiß der Lose, welche von der ungarischen Classenlotterik-Direction ausgegeben werden, in Österreich nicht gestattet ist. Jene, welche solche Lose in Oesterreich veräußern, erwerben oder anch mir zugesendete Lose i» ihrer Verwahrung behalten. mache» sich daher einer Gefällsübertretung schuldig nnd setzen sich der Bestrafung nach den Bestimmungen des GesällsstrasgesetzeS ans. Die Ankündigung »nd Anempfehlung solcher verbotener Lose ist gleichfalls verboten und wird nach § 7 de« Gesetzes vom 28. März 1889, R.-Ä.'.Vl. Rr. 32. geahndet. Theater. Nachdem die Samstag«vorstellu»g wege» des plötzlichen Hinscheidens der Fra» Helson abgesagt worden war. mußte auch iu der sonntägigen Kinder» Vorstellung „Goldhärchen" Ersatz sür die beliebte Darstellerin der Titelrolle Frl. Helene Helson gesul-'' werden. Die Abendvorstellung sand ein fas. .eereS .hanS nub diese« Todesfalles wegen gab auch Herr Nastor an feinem Benefi^e-Abend am Dienstage, anstatt der Posse „Ein Heirat«-idnuinbler". in welcher die Töchter der am Montage erst beeidigten Fra» Helson beschäftigt gewesen waren. daS Philippi'sche Schauspiel „Der Dornenweg". Anch un „Dornenweg" stellt sich der Dichter, ebenso wie im „Wohlthäter der Menschheit", die Aufgabe, verschiedene seelische Conflicte mit scharfen Strichen zu zeichnen nnd sie in möglichst milder Form zu lösen. Allein wie im »Wohlthäter der Menschheit" Gelehrteneitelkeit einen Vater zum Verbreche» an der Menschheit treibt, so im „Dornenweg." Aber der Dichter hat hier ein anbere« Motiv für ba« Verbrechen gewählt, bie Mutterliebe. Die Mutter-liebe ber Frau „Johanna Webekinb- hat eine verfehlte Erziehung ihre« bristen Sohne« „Egon" - förster. inbem bie Freifrau von unb z» Kahregg unb Finsterwalb sehr entrüstet verlangte, dem Waidjungen Authaler eine Rüge zu ertheile», weil er sich gegen Baronesse Freda ungebührlich be-nommen hätte. Der Oberförster war indes gerecht genug, dem Waidjnngen blo« den Brief lesen zn lassen und ihm zu sagen, das« er sich künstig vor derlei Ulk in Acht nehmen möge. Da« war vor ein paar Wochen geschehen, was aber in der Zwischenzeit geschah, davon sagte Authaler nicht«. In der Zwischenzeit hatte er durch die Post ein Pakeichen erhalten, darinnen fünfzig Stück feine Zigarren und eine zierliche Visitenkarte waren »nd auf der letzteren stand'. „La Baronesse Freda Kahregg-Finsterwald" und anf der Rückseite die Worte: „Für'S Kinderl-tragen." — Der kleine Wildfang war ein vernünftiges Mädel unb Authaler freute sich dessen nicht weniger, als hätte er die Rettungsmedaille erhalten. — — 4 — Schwimmer" ist und daS ist unter Umstände» auch eins Kunst Der..U»tervffi;i,r Werner", der mit d«r Kappe in der Hand salntirte, ist sicher „»lilltärtnxpflichtig ober höchstens „Landsturm j II. Aufgebot." OfficierSbiener „Finte", ein „weinender Pfeisendeckel"? O du arme „Therefe", (Frl. Äonvitz). da hast d» eine volle IZroderung gemacht. ES wurde „streckenweise" nicht übel zu» sammengespielt; die Scene „Adrienne" mit „Strach-witz (Herr Arthur) im Conflict und „Wendland" tnit im iinbn l9inh*i*.trhm#«n nntprni Alles Zerbrochene aus Hins. Porzellnn. Slein«ut. Marmor, Alabaster. Elfenbein, Horn. Meerschaum, (Jipa, Leder. Holz. nowie alle Metalle elc. etc. kittet dauerhaft Rufs unerreichter Universalkitt das beute Klebemittel der Welt In tilaseru ä 20 und MO kr. bei W. Blanke, Fetlau. Christbaum, waren sehr hübsch und hatte Herr idöhm nicht übertrieben, w.s doch sonst nie seine Sache ist. so verdiente er Rote „lobenswert." Übrigens gnb es »ach jedem Aktschluß Beifall und die „Novitäten-Jagd", die de» Darstellern nicht Zeit läßt, eine Rolle gehörig zu verdaue». ent-schuldigt vieles. Nr 1328. Kundmachung. Die diesjährigen praktischen Übungen des Pionnier-B>'taillons Nr. 4 auf der Drau beginnen instruktionsgemäß am 1. April und werde» b>S ^'itte September von 6 bis 11 Uhr vormittag« und vo» 2 bis 6 Uhr nachmittags, mit Ausnahme der SamStage, dann der Sonn- und Feiertage, ober- und unterhalb der städtischen Jochbrücke von P/ttau vorgenommen. Um diese Übung vornehmen zu können, ist eS nothwendig, dass während der vorangeführten Stunden die Thalfahrt im Bereiche der Pionnier-Übungsplätze auf der Drau eingestellt werde, weshalb alle herabfahreude» Schiffe und Flösse 2000 Schritte oberhalb des stromaufivärtigeu Übungsplatzes zu landen hätte». Zur Avisierung der Schiffleute wird während den Uebungsstunden eine rothe Flagge iu der Höhe von Skorba circa 2000 Schritte oberhalb de» Übungsplatzes am rechten Ufer aufgehißt »nd überdies, um die Schiffleute »»«besondere bei Nebel avisiere» z» können, eine Ankenvache bei dieser Flagge postirt. Die Thalfahrt kann dann erst nach Abnahme der erwähnte» Flagge fort-gesetzt werden. Dies wird zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Stadtamt Pettau, am 12. März 1896. Der Bürgermeister. Sicheren Erfolg bringen die bewährten und hochgeschätzten Kaiser's Pfeffermünz-Caramellen sicherstes Mittel gegen Appetitostgkeit, Magenweh und schlechten verdorbenen Magen, echt in Pak. ft 20 Kr. bei: A. Molitor, „ Apotheke zum Mohren" in Pettau. Gut u. billig. Ein Überzieher fl. 9. Ein FrühjahrS-Anzug fl. 12. Ein Kammgarn-Anzuz fl. 14 (garant. rein Schafwolle) stets vorräthig bei Jakob Rothberger.k.u.k.Hof- verschuldet, eine falsche Erziehung, die den Junge» aus Abwege führt, ihn zum Diebstahl au der Cassa des eigenen Biter» verleitet, für welche» Verbrechen der schuldlose Buchhalter ,,'^ülau" im Zuchthause büßt; auch dann noch büße» muss, als Egon seine Mutter später zur Mitwisserin feines Verbrechens »nicht, den» diese Mutter bringt es nicht üliers Herz, ihren Sohn als Dieb anzu-klagen, um de» unschuldig verurteilte» Buchhalter seine Freiheit u»d seinen gute» Name» wieder zu gebe». Sie sucht ihr Gewisse» durch fromme Werke zu beschwichtigen und sie nimmt die Tochter deS vor der Welt Gebrandmartten, „Dorothea", in ihr HauS, i» ihre nächste Nähe »nd behandelt sie wie ihr eigen Kind. Ja, als ihr ältester Sohn, der Rechtsanwalt „Herbert" ihr seine Liebe zu „Dorvtl^a", der Tochter des Zuchthäuslers, gesteht und sie um iliren Segen bittet, gibt sie Einwilligung und Segen, weil sie damit die Unthat ihre« Sohnes „Egon" a» dem schuldlosen Äuch-Halter gut zu machen wünscht und de» Schleier der Bergesseuheit Über die Unthat zu ziehe» wähut. Aber der entlassene Sträfling fordert seine Tochter zu sich uud da ihr Bräutigam während einer Rücksprache mit Bülau, sich von dessen Schuld-losigkeit überzeugt, beschließt er die Rettung der Ehre des Bater» seiner Braut uud nun beginnt der große Kamps zwischen Mutterliebe und Me»sct)e»pflicht. zwischen Kindesliebe uud Mensche»-recht, der damit endet, dass die Mutter gesteht und mit dem au»Hougko»g rückgekehrte» Thunichtgut Egon, trotz des Berichtes Bitlaus auf feine Ehrenrettung um der zwischen Liebe und Pflicht ringeude» Dorothea willen, zu Gericht geht, um die Wahr-heit zu bekenne«. Gespielt wurde sehr gut. Insbesondere aber war eS Frau Saldern als „Frau Johanna W.de-kind," welche den furchtbaren Seelenkamps zwischen Mutterliebe und Menschenpflicht mit einer Wahr-heit in Sprache und Geberden zum Ausdrucke brachte, die in der großen Scene, in der sie ihrem ältesten Sohne die Wahrheit gesteht, eine geradezu erschütternde Wirkung erzielte. Sie stand da riesengroß über den anderen Darstellern, ob-gleich anch diese ihr Bestes thaten. Vornehmlich Herr Arthur als „Cousul PrätoriuS" und Frl. jtühne als „Dorotljea", boten prächtige Einzeln-leistuuge», insbesondere Frl. Kühne in der Scene mit „Herbert", Herr Rainer und „Frau Wedckind" im erste» Äste, während „Dorothea" später manch-mal zu hart die Pflicht gegen den Bater. gegen die Liebe zn „Herbert" z»m Ausdrucke brachte. Herr Rainer sührte seine sehr schwieriae Rolle mit vielem Geschicke durch Desgleichen die Herren Saldern seinen „Bülau" und Böhm den junkerhaft aufgeblasenen, hohlköpsige» und seichten „Regierung-affessor Alfred Wedekind, „Egon", Herr Lenz, fand ab und zu richtige Töne und Herr Nastor „Be-dienter Franz" spielte gut. aber wohl bemerkte mau seine schmerzliche Enttäuschung über das nur schwach besuchte Haus. „Der Dornenweg" verdiente wohl mindestens ebensoviel Theilnahme, als eine der schale» Possen oder seichten Lustspiele Über den Geschmack läßt sich wohl streiten, unser Geschmack ist es nicht, jeden Abend eine „Novität" zu genießen, die, weil die Darsteller ihre Rollen bei solcher Jagd kaum durchlesen, vielweniger studiere» könne», — selten genießbar sind. Donnerstag gelangte daS Lustspiel „Die Barbaren" von H. Stobitzer zur Aufführung, sine Komödie, die überall deS Erfolges sicher sein kann, wo Deutsche wohne». Es ist übrigens durch-aus keine sogenannte patriotische Dutzendwaare, sondern hat glücklich erfundene und wenn gut gespielt und nicht viel gestrichen wird, auch sehr wirtsame Scenen. Allein da lag Donnerstag der Hase im Pfeffer. Außer den Damen, insbesondere Fräulein Kühne und Helene Helson, welche die Rollen der beiden Töchter des „Marquis vo» Thürigni" iHerr Sa>der») verständnisvoll und sl)i»pathisch spielte», fanden sich nur Herr Saldern. Herr Rainer (Reiervelientenant Dr. Wendland) und Herr Böhm (von Chavenay) mit ihre» Rolle» gut ab. während der „Rittmeister vo» Strachwitz" bewies, dass er nicht nur ein schneidiger Reiter, sondern auch ein „guter Broschüre groli« und franco über: ^U^eraenleiden, Schwächezustände, Kopf-und Rücktiischwächc. Schnelle. sichere und dauernd? 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Gestützt anf meine langjährige Geschäftserfahrung kann ich solideste und beste Ausführung der mir gütigst überwiesenen Auftrage zusichern und bitte um recht zahlreichen Zuspruch. Hochachtungsvoll Leo Kulnik Sitttor. PETTAU, Steinmetzgasse Nr. 2. 3 | o| o| r>) o) o| o| o) o| f>| o| o| o| o| o| o| o| o| o| ol o| o| o| C LEHRJUNGE wird aufgenommen in GaSSÜBr'S Gemichtwaren-handlung, PettSU. — T — VTtSPARSAME KUCHt Maggi's Suppenwürze ist einzig in ihrer Art. um jede Suppe unb ; Ebenso zu empsehlen sind Maggi's Bouillon-Kapseln zu 15 und zu schwache Fleifchbrühe augenblicklich gut und kräftig zu machen, — - 10 h zur augenblicklichen .Herstellung einer vorzüglichen, fettigen wenige Tropfen genügen. Ij Fleischbrühe. Zu haben in Pettau bei: f. <&. Schwab, Brüder Mauretter. Kill neugebautes Haus, mit Ziegel gedeckt Vom tiefsten Schmerze gebeugt, geben die Unterzeichneten allen Verwandten und Bekannten die betrübende Nachricht, dass ihr einziges, innigstgeliebtes Töchterchen, bezw. Schwesterchen Zorislava Kos6r heute den 14. März 1896 morgens 3 Uhr nach schwerem Leiden im zarten Alter von 3*|4 Jahren in Gott entschlafen ist. Pettau, am 14. März 1896. MaximUian Eoser, k. k. Notar ab Valtr. Marie Koser, geb. Skribe •La Mutter. Bogumil, Vladimir. Milan, Svetozar und Jaroslav Koser ol> Brfldcr. Anstatt besonderer Anzeige. Jos. Kasimir, Pettau. Specerei-, Material-, Farbwaren- u. Producten-Handlung, K. k. Tabak-Haupt-Verlag und Kleln-Verachlelea, Agontar der Veriiohenings-&eiell*(!h»ft „Aieecumione Oenerall" In Trieit für Feuer, Leben, Beaten und Unfall Depot der Champagnerkellerei W. Hintie, Pettau und der Bierbräuerei ». Brüder Reining- haus, Steinfeld, empfiehlt zur Bedarfszeit ungar i s c h e Dampfmehle, SPettarcLer Solao^CLi, HALB-EMEN THALER-KÄSE. Ein Haus sammt 3 Joch Felder, bestehend aus Obst- und GemUse-garten und Ackerfeld, alles in bestem Zustande, ist aus freier Hand sofort zu verkaufen. 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