V z« Mittwöch den 10. Mär; »880. XIX. Jal^rMng. Ohiir Schllldtlimachka?! Marburg, O. März. Der Finanzminister hat also den Gesetz» cnlwurf, belrcfsend die Grgänzungssteuer zurück-gezoften, hat seligst die zerstörende Hand geltgt an jenen Plan, welchen er zur Ausstthrung von seinem Vorgänger übernommen. Schweren Kampf mag dem Bedrängten die That verursacht haben, da er sich von dieser Ergänzung vier Millionen Gulden versprochen. Um wie Viele» schwerer sällt ihm aus die Seele da« Btkenntn'b, zu welchem er sich nächstens im Abgeordnetenhaus herbeilassen muß, weil der Abgang im Haushalte de« Staates un-weigerlich seine Deckung br«ucht. Kein halbe« Jahr isl noch in« Land ge« qongen, s,it man vom grünen Tische aus die Bolschast, die eine frohe sein sollte, verkündet: die Negierung werde ohne Schuldenmachen, blos durch Erhöhung der alten Steuern und Einführung neuer ihr Auskommen fi'lden! Und nächstens muß die Ermächtigung verlangt werden, behufs Dkckung de« Abganges dreißig Millionen Goldrente begeben zu dürfen! Ja! die Negierung soll bereits mit dem Gedanken sich vertraut gemacht haben, daß auch diese dreißig Millionen nicht vollauf genügen und e« wird in den Reihen der Linken schon ziffer. mäßig berechnet, daß man den Abgang wohl auf sünfunddreißig Millionen veranschlagen mlisse. Unerschwingliche Steuern und noch mehr Schulden und weder die Einen noch die Andern für unentbehrliche Zwecke: welches Gemeinwesen vermag diese Bürde zu ertragen, selbst dant,. wenn e« politisch und national festgefügt und von äußerer Verwicklung nicht bedroht wäre?! Aber trotzdem und gerade deshalb ent» muthigt uns keineswegs dieser Gang unserer StaalSwirthschaft — im Gcgentheil! Da« jetzige System muß abwirthschaften, wie das frühere zusammengekracht. Auf den Trümmern beider muß und wird die Partei stch bilden, welch.: bisher noch vergeben« gestrebt, ihr Banner zu entrollen — die Volkspartei. Franz Wiesthaler. V VV! D'e „Marburger Zeitung" erscheint jeden Scnntlig, Mittwoch und Frcit«ig. Preise — sür Marburg ganzjährig « st., halbjährig 3 st., vierteljährig 1 fl. S0 kr.' fiir Zustellung in» Haus monatlich 10 kr. — mit Poslversendung: ganzjährig 6 fl.. halbjährig 4 fl., vierteljährig 2 fl. JnseltionSgebiihr 8 kr. per Zeile. ameuka ^ibl svlgend^ N.^chricht über den großen Sturm, dcr am 18. August 187^^ stattfand, ui^d welchcr der heftigste gewesen sein soll, der jemals beobachtet wurd.?. Zu Cap Look^ut ist um Uhr ^iorgei.s das'^^aromcter sehe rasch ge-saUen nnv dcr Anemometer z'igl^ eine Geschwin-digk'.it des Windes von 1^8 engl. Meilen pr. Stunde. Aber das war noch nicht !vaS Mc>ximum. 1'/.^ Stunden später, als das Sturnlctntrum vorctder zu gehen und das Barometer zu steigen bega-ni, stieg die Schnelligkeit des Winnes bis aus 165 tnsl. Meilen pr. Stunde. Ei? e Geschwindigkeit von 100 Meilen pr. Stunde wulde auch aus dem Cap Henr^ beobachtet. Die be-obachteteit Stiirme größter Geschmiildi^keit, welche damit v-r'^lichen werden können, sind vielleicht der Sturm zu Liverpool im Februar 1369, wo deiselbe 100 — 120 engl. Meilen pr. 'stunde »rreichte, und d?r große Orkan iit Guad.'lonve ini Jahre 1865, iro die Schnelligkeit desselben 100—I!j0 eu^l. Meilen betrug. Man kann sich dadurch einen Begriff machen, wclche Gemalt solch ein Sturm ausübt, und vaß in Folge desien Eisel»bahnzü^e entgleisen und >Lrilcken einstrirAen können. ^Erinnerungen an einen Abgedankten.) Als der V'c.köliig von Egypten, Ismail Pascha im Frühling 1876 das Tafel-Service empfing, welches er vom Hause Gineri nach den gunalen Zeichnungen des E.^yplologen Marielts Bky hatte anfertigen lassen, dachte wohl?tiemand, er selbst ain allerweiligsien, daß er einst als abgedankter Fürii, fern von seiner Heiniat, in der unerbittlichen Fremde, von italienischen Richtern dazu verurtheilt werden würde, das l'estellte und erhaltene Taselgeräths — zu bezahlen! Jetzt mag er e« verwünschen, daß es ihm jemals einfiel, sich ein so kostspieliges Serv'ti anjnschaffen. Damals hatte er a'^er eine kinlische Freude an demselben, nicht Nwa weil es rljm gesiel, soiidern weil es von Allen, die es sahen, bewundert U!ch sür einzig etklärt wurde. Einzig ist diese« Service in der dem der Angeklagte die Vorau^gabung des „Sterbethalers" eintnal eingeräunrl hatte, tvar auch die Bezichtigung dieses Zeugen nicht metir von besonderem Gewicht, d.'nn es stand inrmer nicht absolut fest, oaß d'cser Thaler wirklich mit dem int S)esttze des jiri-gsraths gewesenen identisch sei. Selbst der ^!^ij.>r hatte bei seiner in der Voruntersuchung bewirkten Vernehlnung rücksichllich dieses Punktes nur eii-eit Hohen Grad von Wahrscheinlichkeit, keii.e Gewißheit zu behaupten verinocht. Tas Ziugeltverhiir war geschlossen. Der A'igklagte alhm>le erleichtert auf. Der Vorsitzende ertheiltc dctn Ltaatsaitwalt das Wort zur Begrilndung der A»k!age. „Ichhabe", begann dieser, „zuvor noch eine Frage an den zuletzt vernonrmenen Zeugen richten wollen". Man ließ den Vlktualienhändler eintreten. ^Haben Sie noch enderweitc« Geld beim Angeklagte!» bemerkt, als er bezahlte Der Zeuge besann sich gerauine Zeit. ^Allerdings", antwortete cr endlich, ich weiß aber nicht recht genau, was silr Geld es war." „Beschreiben Sie es uns!' „Cs war eine große S-lbermilnze, ich konnte nicht nnterscheiden, was es gewesen Ziu ileschichll' des Tilgen. Die Bildung einer goldenen Mittelpartei, welche der Negiernng im Abgeordnetenhause hisher nicht gelungen, wird nun im Herrenhause versucht und wie man behauptet, mit besserein Erfolge. Hier besitzt die Negierung zu guter Letzt so>iar noch ein verfassungsmäßiges Mittel, dessen Wirkung von ihr selbst abhängt — sie kant» einen ziemlich auSgieliigen Herren-schub vornehmen. Der Widerstand Serbiens soll unsere Negierung auf den Gedanken gekracht haben, dieses Land zu umgehen und trotz aller Schwierigkeit die Eisenbahn zur Verbindung mit dem Oriente über Bosniett zu führen. Die Hoffnung, Serbien durch diese Drohung allein schon gefügig zu machen, dürfte sich kaum er» fallen, denn die Gründe seine« Widerstreben« sind nationaler Natur. In Nußland droht eine Sttltze der Selbstherrschast nach der andern den Dienst zu versagen, oder wohl gar in den Dienst der Gegner zu treten. Die Polizei wird bereits offen de« Einverständnisses mit den Nihilisten beschuldigt — bis in die Kreise de« StaatS-rathes hinauf erstrecken stch die Verhaftungen — Offiziere der Artillerie werden in den Kerker geschleppt und bis nach Klein'Nußlanö hinab definden sich Unteroffiziere und Einjährig-Frei-willige unter den Verschwornen. Vermischte ZIachrichten. (Wetterkunde.-Geschwindigkeit und Gewalt der Stnrtnwinde.) Die ineteorologische Anstalt der Vereinigten Staaten von Nord« K e n i l t e t o u. Cinc Drns-Vtrslchcrung. Aus den Papieren eines Berliner Advokaten. tKortset)ung.) Da der Mojor seine bereits abgegebene Aussage beeidet halte, und es ungewiß schien, ob c« überhaupt möglich sein würte, sein per-söi'liche« Erscheinen zu einem anderweil anzu» beraumenden Termin zn bewerkstelligen, so beschloß das Gericht, mit der Verhandlung fortzufahren. Der Angeklagte schien sichtlich erleichtert. Er neigte sich von seinem erhöhten Sitze über die schmale Balustrade zu mir herullter, und flüsterste mir ins Ohr: „Es ist unmöglich, daß ich verurtheilt weide — es liegt zu weitig geger». mich vor und ich lin noch niemals bestrast." In diesein Siniis ließ er sich aus die Anklage au«, welche die bereits hervorgehobenen Momente zn dem Schluffe zusamrnenfaßte, daß der Angeklagte in der Tode«nacht sich Eingang in die Wohnung de« Kriegsrath« zu vcrschaffen gewußt iritd die vermißten Sachen entwendet habe. Er leugnete Alles, bi« ai»s den Besitz de« ThaleiS, den er seit Jahr u»td Tag srtr den Fall der äußersten Noth ausbewahrt zu haben behauptete. Wer sollte e« glauben —? Dieser Ulischeinbare junge ^Diensch in der groben Nrbei-teljacke drlrctte sich mit einer Eleganz aus. welche allgemeine Bewunderung erregte. Noch rnehr, es lag in seinein Tone etwas von so trauriger Nesignation, daß man unwillktlrlich Interesse und Mitleiden rnit ihin fiihlte. Er schien den grtnstigen Eindruck zu beinerken, deii er hervorgebracht hatte, und sein Wesen gewann an Zuversicht. Das Zeugenverhör war irn Wesentlichen nur eine Nekapitulation de« NesultatsS, ivelcheS die Voruntersrrchung ergeben halte. Ain meisterr fiel die Aussage des Pol>zei!?eamten itr's Ge^ ivicht, rvelcher den Angeklagten v.'rhafttt hatte. Das hestlge Erschreckcn desselben, die lang andauernde Gemüthsbewegung mußte nothwendig als der Ausdruck des Schuldbewußtseiiis gedeutet werdeil. Der Airglktagte erklärte, er habe i^ei der ersten barschen Anrede de« Bearnten. der ihin einen Diebstahl aus den Kops zugesagt, allrS ik^ewußtseiir verloren; und er konnte inimer-hin hoffen, sUr diesen ErklärungSgruiid Glauben zu fiuden. Die Beweise«ausnah,nt war, bis auf die Vernehrnuiig des VtklualienhänUerS, geschlossen. Derselt'e bekundete das Nainliche, was er bereits vor dem Polizeibeainten ausgesagt hatte. Nach« That und voll seltener Cchöniheit. Altegyptische Götter und Göttinnen tragen die riesigen Tafel-Aussa;)e; auf Platten, Tellern und Tassen prangt die heilige Lotusblume, tllänzen farbenreiche Vllunengewinde und kunstreiche Muster. Wie wirknngsvoll hebt sich das weiße, bunlbe^ n'.alle Porzellan von den ernsten Göltergestalten, voll den cinst göttlich verehrten Thiergebilden ab. von den Krokodilen und Elephanten, den Katzen und Ibissen! Jede Frnchtschale, j>?der Aussah ist ein Kllnstn'krk ul,d die Weiber des Vicekönigs, welche sich allch all diesem Kunst« werk rrgötztcn, lvaren xzerade lausend an der Zahl. (AltkS llnd Neue« aus Nu^lalid.) Iln Jahre 1li12 wurde zu Schmalklildeir die „'^tcue sulnlnarlsche Wellhistoiie" gedruckt, welche die „Negierung bei dell Muekowitern" ^folgen» devlllabeu schildert: „Der Grojzsürst oder j^mser der Nensse:'. regieret seine Unterthanen gar streng llnd hlirt, thut mit ihnen, was ihln be« liebt. Daher ihm se'ne Leute ,nehr aus Furcht der Strase, als aus geneigtem Willen dienen und leiden gleichivohl alles ... Es wird aber der Jol)annes Vasilides, den sie Ivan Basilo-witsch nennen, als so ein grünlicher uilmensch-lichec Tyrann beschrieben, daß seinesgleichen nicht bei Talaren, bei Türken noch bei Heidnischen, ja nicht in der ganzen weiten Welt gesundell werde. Derselbige lzade nach dem Tode seines Vaters alle vornehmen Edlen und wrise Leute des Landes samlnt Weib und Kindern, ja auch ihren Hunden, umbringen lasien, damit Keiller iln Lande sei, deil er slirchten müsse. Habe die Unterthanen in wilde Thierhäute ge-nähet lind sie von den Hunden zerreißen lassen. Dabei er eine sonderliche Frend' und Wollust gel)abt und gesagt, sie sollten sich selig schätze»», daß der GrobslUst l^egehre, solche seilie Lust all ihnen zu haben. Habe Frauen und Jung» srauekl geschändet, sie danach lassen viertheilen, hängen und uinbringen, Alles ohne einige Ursache, allein wcil's de»n Großfllrsten Basilowitsch also geselle. In den Gastereien hat er den Leuten die Ohren abgeschnitten und hat das Knrzweil heißei» sollen. Wenn er dann solche grosze Bosheiten und Glänel verrichtet hat, hat er danach gejanchlzet, gezehret u»ld sich gesreuet. Sein Sohn und Erbneh»ner hat nach den Aus-gehäl'gteil zielen und schießen müssen, daß er jnng zu solcher unmenschlichen Tyrannei ai»ge-sllhrt lvürde. Sttln»na so war dies seine Negel: Es sei uichls llnrechtes an einige»« Dinge, das der Großsmst thue, ob's schon die Unterthanen nicht sttr recht erkennen könnten. Er hat auch den Leuten »nit eisernen Neisen den Kopf zu-salnlneugeschraubet, daß ihnen das Gehiru oben hiuaus gespritzt ist. Also auch auf eine Zeit ein Legat aus Italien bei ihm gewesen und derselbige seine»^ Hut nicht abthan, wie des ist, ich sah »'.ur, daß das Geldstiick durchlöchert war —" Ich bölte, wie das Geländer, das mich voll dc»n Angeklagten trennte, uuter de»n krampf« haften Griff seiner Häilde knackte, so fest »nußte er sich daran halten, u»n nicht zu schwanken. Der Zeuge beschrieb das Geldstück noch näh-r, die Beichreibung paßle genau auf den im Be» sitze des Kriegsralhs gewesenen durchlöcherten Krontlialer. So glltistig sich die Sache im Laufe der Verhandlung gestellt halte, so »nißlich lag sie jetzt für den Angeklagten. Dieser fühlte die Wendung seiner Lage vollkoinlnen; er leugnete; dicke Schweißtropsell peilten von feiner Stirn aus die fieberhaft gerölheten Wangen. „Herr Präsident", sprach er — hastig »nit stotternder Stllnme, ,^ich habe »nein Alibi be-wiesell —" „Ihr Wi»th hat allerdings eidlich erhärtet, daß Sle a»n Morgen nach jener Nacht Ihre Wohnung vor sieben Uhr Morgens »licht verlassen haben, aber er hat Sie erst uin eils Uhr Aliends, wahrscheinlich sogar noch später gesehen, uud es ist daher sehr gut »nöglich, daß der Diebstahl uln diese Zeit bereits ausgesührt war. Etlvas Anderes wäre es, wenn Sie nachweisen könnten, dab Sie auch in der Zeit von zehn Uhr Abends bis zuln Eintreffen in Ihrer Grobfürsten Will' und Weise erfordert, er auch deßwegen beredt zur Antwort gegeben hatte, es sei in Italien der Gebrauch also, hat der Grobsürst gesagt: Nun, den Gebrauch will ich bestätigen helfen. Und hat ihin also einen eifer-nen Nagel durch den Hut iil den Kopf fchlagen und den Hut auf den Kof nageln lassen, darüber der Gesandte gestorben ist. Seinen eigenen Sohn Johannen» hat er anno 158l »nit eine»n Stab todtgeschlagen. Den ander»» aber, De»netrium, hat er ins Ele»»d gejagt und, wie Andere wol» len, auch umgebracht. Dieser Ivan Basilo»vitsch ist auu0 Christi 1523 geboren und «.uno 1564 gestorben." Seitdeln hat sich sreilich noch »nanchetlei geändert, allein Menschenleben sind auch heute noch in Nubland nicht viel werth. Währel»d des polnische»^ Aufstandes wurden 83.000 Polen nach Sibirien oder ins Innere Nublands verbannt, gegen 10.000 m»»bten auS ihre»n Vater-la»lde fliehen, 360 wurden aufgeknüpft, an Kontributionen wurden dem Lande 82 Millio-nen Rubel auferlegt, 2700 Güter w»lrden kon-fiszirt und zu»n groben Thüle an Günstlinge des Czaren verschenkt, die öffentlichen Bibliotheken vernichtet oder nach Petersburg geschleppt, die Ehre der wehrlosen Personen gar aus die schändlichste Art verletzt. Schlilmner als die Kosaken in der Türkei hauste Murawieff mit skiner Soldateska in dem unglücklichen Lailde, bis der Kirchhof-Frieden Einzug gehalten. (Serbien. Zur Regelung der Bodenfrage.) In jene»» Gebirgstheile, welchen die Türkei an Serbien abgetreten, soll die Agrarfrage nach folgenden Gruirdfätzen geordnet werden: Wer ein Jahr vor der Besitzergreifung des Landes durch Serbien ein sogenanntes GutS- oder Herrenland bebaute, hat nnllmehr für selbes keine Abgabe an den Grundherrn zu entrichten und bleibt es sein Eigenthun». Wer durch zehn Jahre als Pächter ein Grundstück, ein Herren-land bebc>»»te, kann dasselbe gegen eine geringe Entschädigung als Eigenthu»n behalten; welche aber noch nicht zehn Jahre das Land bebauten, müssen es vom Grundherrn kaufen, doch muß er ihnen wenigsten» 6 Joch sammt Haus und Geräthen für jedes erwachsene Familien»nitglied zu»n „Tagespreife" überlassen. Das Gefetz be-sti»nmt nicht den Preis des Ackers und auch nicht die Höhe der Entschädigung, sondern überläßt dies dem sreien Ucbereinkolnmen. (Zum Jubiläutn des Benediktiner-Orden».) ^Wenn der Apostet Paulus heute auf die Wett käme, so würde er unter die Zeitung«» schreibet gehen." Eingedenk dieser Worte des Bischoss Ketteler von Mainz wollen die Benediktiner zur bleibenden Erinnerung an das 1400jährige Jubiläuln des Ordens, welches am 5. April l. I. gefeiert werden wird, ei».e Zeit' schrift herausgeben. Den poUtischen Tage»- Wohnung nicht am Orte der That gewesen sind." „Ich will es bewelfen", fagte der Angeklagte, und das Wort stockte ih»n in der Kehle. „Und wie wollen Sie das beiveisen?" fragte der Präsident. „Durch die Perso»», in deren Wohnung ich bis nach eilf Uhr gewesen bin —" „So geben Sie also zu, daß es unwahr ist. wenn Sie behauptet haben, bereit« vor zehn Uhr Abends in Ihre Behausung zurückgekehrt zu sein — ?" Ter Angeklagte schwieg, was ging in ihm vor? Auf seiner Slirn stand der helle Angst» schweiß, seine trockenen Lippen zuckten, sprachen aber nicht. „Nennen Sie diese Person l" ri^f der Vor» sitzende »nit stärkerer Stimme, „oder ich fchließe dle Verhandluug und gebe denr Herrn Staatsanwalt da» Wort." Der Angeklagte raffte sich zusalumen. „Es ist die Frau von P.", sprach er dann kaun» hörbar. „Die Frau des velstorbenen Kriegsraths von P ? die Gattin des Bestohlenen?" sragte der Volsitzende erstaunt. „Ja", antwortete der Angeklagte, inde»n er sich zu unr neigte: „U»n GotteSwlllen, einen Tropfen Wasser!" Ereig»»>ssen wird dle Zeitschrist allerdings fern bleiben — sie soll zuiu Zentral-Organ für die wifsenschastlichen Bestreblingen der Ordens.Mitglieder werde»», und zwar wird sie sich vor-neh»nlich »nit jener Wissenschast beschästigen, in welcher der Orden seit Jahrhunderten so Großes geleistet: »nit der Geschichte. Neben dieser wird besoliderü die Kunst darin gepflegt werden. Die Veröffentlichung der Artikel erfolgt in deutscher oder tateinischer Sprache. Die Redaktion ruht in den Hällden von vier Ordens-Mitgliedern. Die Oberleilung ist dem P. Maurus Winter, StislS-Archivar in Naigern (Mähren) anvertraut. Das erste Hest, »velches in Brünn gedruckt wird, soll a»u Feste des helligen Benedikt erscheinen und als ersten Aufsatz bringen: „Der universelle Charakter des Benektiner-Ordens aus Grundlage der Nkgrl und lSeschichte, von P. Benedikt Brau»ntiller in Metten (Baiern). Bisher haben sich 43 Benckliner als Mitarbeiter ange»ntldet, darunter aus Nieder,Oesterreich: der gelehrte Theologe Cölestin Wolfsgruber (Stift Schotten), Gottsried Frieb (Seitenstette»»), Vincenz Staufer (Melk) u. f. w. (Bahnverkehr. Forderungen an die Südbahn.) Der Obmann des niederösterreichischen GewerbevereineS (Gustav Bing) bezeichnet in eineln Vortrag über „die Tarifpolitik Deutschlands und deren Einfluß auf »mfereu Verkehr" als Forderunge»», welche an die Südbahn ge» stellt werden follen: 1. Erstellung ermäßigter Tarife für die Strecke Trieft Laibach'Villach-Franze»rsseste; 2. Abschluß eines Vertrages zwischen der Südbahn und der Nudolssbahn, wodurch der letzteren die freie Benützung der Strecke Laibach-Triest gesichert würde; 3. Abschluß eines Vertrages zwischen der Südbahn und der Westbahn bezüglich der Strecke Wörgl-Jnnsbruck; 4. Abschaffung der Befuguiß der Südbahn zur Einhebung eine» Goldagios. 5. Verpflichtung der Südbahn, dafür Vorsorge zu treffen, daß die Tarife für Fiume nicht niedriger seien als slir Trieft, oder daß wenigstens die Einheitstarife aus beiden Routen gleich seien. (Blattern.) J»n Mießthale Kärntens ist die Blatternepidelnie ausgebrochen und hat fchoi» mehrere Opfer dahingerafft. Namentttch unter den Erwachsenen graffirt selbe in hohem Maße. In der Ortschaft Sagradi starben einem ver« möglichen Bauer seine drei Söhne an der Blatternkrankheit. In den Dörfern Köttelach, Podgorach und Prävali mehren sich die Sterbe-fälle in erschrecke»,der Weife. In der Pfarre Maria am See wurde sogar a»n 29. v. M. eine Bittprozession wegen Abwendung der Krankheit abgehalteu. Obgleich von den öffentlichen Organen auf die Befolgung der gefundheits-polizeiUchen Vorschristen gesehen wird, scheint es doch, daß diesbezüglich von Seite der bäuerlichen Bevölkerung noch zu wenig geschieht, denn Ich winkte dem Gerichtsdiener, der da» Verlangte brachte. „Und wa» hatten Sie so spät in der Wvh-nung dieser Dame zu thun?" sragte der Präsident von Neue»n. „Ich habe bisweilen kleine häusliche Arbeiten dort verrichtet, Möbel aufpolirt und dergleichen." Der Gerichtshof trat in Berathung und beschloß. Frau von P. sofort vorzuladen und die Verhandlung fo lange auszufetzen. Nach weniger als einer Stunde wurde dem Präsidenten das Elntreffen der Zeugin ge»nel-det. Die Verhandlung wurde wieder aufge-no»n»nen. Die Auf»nerksa»nkeit wandte sich der Frau von P. zu. Sie war in tiefer Trauer, »velche die Blässe ihres Antlitzes noch mehr hervortreten litß. Ich erinnerte mich n»cht, jemals ein so »nar»norbleichkS Antlitz gesehen zu haben. Als dcr Gerichtshos eintrat, wollte sie sich von ihre»n Stnhl erheben, auf de»n sie Platz genolnlnen hatte; sie ver»nochte es aber nicht. „Wenn Sie sich angegriffen fühlen, Frau von P.", sprach der PrästdeiU des Gerichtshose» zu ihr gewendet, „so wollen wir Sie nicht zum Stehen nöthigen." Sie hatte sich inzwischen zusammengerafft und trat an den Zeugentisch. Nachdem sie die die geistig« Trägheit dieser Volkiklasse ist eine i« große- (Die Borliittfer der Lunflenschwiildsucht — Tll^erkulose.) Die Tubcrk»lose (Liinttenschwilidsucht) hat sictS ihre Vorläufer. Diese bestthen theiiS in einzelne» KrittikheitSerscheinttngeii, theils sind eS selbstlindi^^e Arank-helteil, die sogeiianntett Äonsumptionssktuikheiteil (Erschö-pfttiigl^kranklieiten), welche, wird nicht rechtzciti^i ^^riiiidliche z>>lse ,^ebklZcht. oft ^^uiij^cnschwindsucht im Gesol^^c lia^'en. Ost sind es ein einfacher ^listen, eine etwnö län^^er an-d.uiernde Heiserkeit, ein K>NnrrIi der Unftwege, die den tnl'cifttlvseil Prozeß einleiten, sehr hänfig aber ist anch der liiiis^er and.inernde, chlonische Katarrh sch^'n der Be-j^inn des türkischen Leideni^^. Zil dcit si^ldstliiiditicn Krank-Helten, die sehr häufig die Vorlünser der Tiilieiknlose l'il-den, stkljöreu: Ekrophnlose (Lkrophclsiicht), Plntarmnth, ^)k^ttberlulofe. (Senaue Belehrung in der jeder Flasche dei-liegenden Broschüre von Dr. Schweizer. Preiö 1 Flasche 1 fl. 25 kr. lim das Mittel echt ^u l'ekominen, begehre ma» stets ausdrücklich „Herbabnh'S Kalk-Cisen-Eyrnp" nnd beziehe ihn entweder direkt vom Erzeuger oder durch sol-gende Depots: Marbnrg I. Banealari, CiNi I. Kupferschmied, DentschlaudSberg Mnller'S Eiben, Feldbach Jul. Kiinig. VtadkerSbnrg C. Andrieu, Graz A. Nedwed, Klagenfnrt W. Thurwald, Laibach E. Birfchij^. .Iliarkmger Berichte. (Rtchnttngtabschlüsse der Stadt, gemeinde Marburg für 1879.) L. Rechnung de« Bürgerjpital». I. Einnahmen (Ab- stattung): fl. kr. Kaffebalschust.......62950 50 Interessen........ 2123 42Z Kapitalietmnleguttg.....105 — Kapitalienrückzahlung.....945 — Miethztl'sen........ 73 96 Ve.träge u,>d Stiftungen . . . 25 — zusammen 66227 881 Nlich^and: Interessen........112 44 II. Ausgaben (Abjlattung): Kassa-lSulhabung für 1878 ... 402 69j Pfründnerportionen..... 1703 Frage nach Namen, Stand und Alter leise, aber vernehmlich beantwortet hatte, befragte sie der Vorsitzende, ob ihr der Angeklagte bekannt fci. Sie bejahte. Ich hatte indessen genau beobachtet, daß sie den Angeklagten nicht angeblickt hatte. E« war zunächst festzustellen, ob der An-geklagte, wie er angegeben, an dem gedachtet, Abe:,d bis nach eils Uhr in der Behausung der Zeugin gewesen sei. Sie bejahte diese Frage. „Zu welchem Behufe hatte er sich an dem gedachten Abend eingesundeil?" „Er sei", so lautete die Antwott, „ab und zu gekommet», um zu hören, ob irgend etwa» für ihn zu thun sei, hin und wieder auch, um eine Unterstützung zu erhalten oder einen Nath zu begehren. Diese« wäre der Anlaß seines letzten Besuches gewesen; er habe die Absicht gehabt, auszuwandern, dazu hätten ihm jedoch die Mittel gefehlt. Sie selbst", fuhr Frau von P. fort, „habe mehr den Wunsch und die Neigung, als ausreichende Mittel besessen, ihm so zu Helsen, daß er vor weiterer Ledenssorge bewahrt würde." Alles, was Frau von P. sagte, machte den Eindruck der vollsten Wahrheit; die tiefe Bewegung, mit der sie sprach, und welche sie vergeblich zu bemeistern suchte, verstärkte diesen Eindruck noch. Das Verhältniß einer von'der Stistungsanlagen............31 20 Steuern und Umlageir .... j2.j !)!)j Kapitalienanlegung.....105 — Kapitalienabfall......945 — Winterholz und Fuhrlohn . . !^64 — Banlichkeiten.......I3I7 55 Arzneien und Krankheitskosten . . 160 26 Löhnungen und Bestallungen . . 59 — zusamntel!^5^I(U^6^ Rückstand: Stistungsanlagen...... 8l 20 Es verbleibt demnach mit Ende 1879 ein Kaffeüberschuß von 61,066 fl. 20j kr. Abstat-und 31 fl. 24 kr. Rückstand und zwar: tt) an Kapitalien in öffentlichen fl. kr. Fanden........ 51227 50 1)) an Kapitalien bei Privaten . 10883 — e) an Aktivrllckständen .... 112 4i Nach Al^schlag der Kasseguthabung sur 1379 im Betrage von 1044 fl. 29Z kr. und der Ausgabenrllckstnnde (81 fl. 20) tompensilt sich obige Summe (61,097 fl. 44^ kr.) (Für die Volksschule.) In der Sitzung des Ctllier Äemeinderathes vom 5. März gelangte auch der Antrag zur Verhandlrmg, wel« chen zwölf Mitglieder zn Gunsten des Schul» gesetzes gestellt. Dieser AiUrag wurde einstimmig angenommen und lautet: „Der Gemeinderath von Cilli sieht in dem neuen VolkSschul'Gesetz die trefflichste und sicherste Gewähr fllr die Er-zielung der wahren, den Volks-Wohlstand begründenden und t)ie Humanität fördernden Volksbildung; er würde daher jede Verstümmlung, die das Gesetz im reaktionären Sinne ersahren könnte, als eine wahre Schädigung des höchsten Volksinteresses auffassen und mit «^tllen gesetzlichen Mitteln bekäinpsen." (Mar bürg er Turnverein.) Dieser Verein hielt ain 6. d. M. seitie diesjährige ordelUliche Hauptversammlung ab. Statutengemäß beschäftigte sich die Versannnlung hauptsächlich mit Entgegennahme von Berichte:', der einzelnen Wartjchaften des Vereines, deren Prijfung und Genehniigung und mit der SVahl sNr den neuen Turnrath. Die ersteren konsta-tirten ein ordnungsgemäß abgelaufenes Vereinö-jahr, das nur in doppelter Hinsicht Wünsche aus Besserung laut werden ließ: Wachsen der Mitgliederzahl (gegenwärtig 39 Turner) und Gleichgewicht im Vereinshaushalte (1879 be-litfeu sich die Einnahmen aus 107069 fl., die die Ausgaben auf 1170 56 fl.); das letztere wurde erst Heuer gestört und zwar durch die vom Staate verfügte Entziehung der Lokal-miethe filr jetzt anderenorts turnende Mittelschüler. In den Turnrath wurden mit Akklamation und einstimmig alle bisherigen Mit-glieder desselben wieder gewäl,'lt. Schließlich Welt zurückgezogenen, milbthätigen Dame zn einetn etwas verwahrlosten und manchen Versuchungen ausgesetzten Proletarier l)a!te an sich nichts Befremdliches. „Ich wünsche noch von Jhnetl zu wissen, gnädige Frau", nahln der Staatsanwalt das Wort, „ob der Angeklagte vielleicht durch Sie, oder Mittelbar durch die Anwesenheit ili Ihrem Hause, von den Verhältnissen und der hättSlichen Einrichtung Ihres Gemahls in Kenntniß gesetzt wurde?" „In keiner Weise", lautete die Antwort, „niemals war von der Person oder den Verhältnissen meines verstorbenen Mannes die Rede." „Ulld Tie haben keine Ver>nuthung dari^ber, dah d.!r Angeklagte nlit Ihrein verstorbenen Gemahl bekannt gewesen sei?" „Ich bin vom Gegentheil überzeugt^. Der Staatsanwalt wandte sich zum Ange« klagten: „Weßhalb sind Sie erst im letzten Augenblicke mit der Angabe lie» vorgetreten, daß Sie bis nach eils Uhr in der Behausung der Frau von P. waren?" „Ich wollte der Dame, die immer sehr gütig gegen mich war..." Er wollte offenbar sagen, daß er ihr die Behelligung, sür ihn gerichtliches Zeugniß ab. zulegen, habe ersparen wollen; aber er konnte ermächtigte die Hauptversammlung den neuen Turnrath, falls er es für thunlich und zeitgemäß erachte, im Lause des Sommers 1880 ein Schauturneil zu veranstalten, da ein solches zum letzten Male bereits vor 5 Jal)ren stattgesunden. (Ka u s m ä n n i s ch e B i l d n n g.) Die „Sonntags-Schule slir Handelsbeflissene" zu Pettau, von der dortigen Kaufmannschaft ins Leben gerufen, zählt fünfundzwanzig Schüler. Gegenstände des Unterrichtes si!>d: Wechselrecht, Buchführung, Korrespondenz. Schönschreiben. Waarenknnde, Arithmetik. Geographie, Handelsgeschichte und Rechtschreibung. (Eine fünfjährig e Brandstifteri n.) Zu Kartschovina bei Pettau sind die Wirthschasts-^^ebäude und Fahrnisse des Grundbesitzers Georg Sey-r in Rauch ausgegangen — in Folge einer Brandlegung, deren ein sünsjähriges Mädchen beschuldigt wird. (Marktdieb.) Auf dem Jahrmärkte zn Weiten stein (3. d. M.) wurde dem Grundbesitzer G. Koroschetz von St. Martin im Rosenthal die Briestasche mit 260 fl. gestohlen. (VeimOsen verbrannt.) Die Grund» besitzerin A. Wittmaier in Ostroschno, Gerichts-bezirk Cilli, hatte ihr Kind. wi?lches einige Wochen alt war, zum geheizten Oftn gelegt und sich dann auf einige Stunden eul^ernt. Nach iljrer Heimkunft fand sie das Kind in Folge schwerer Brandwunden detn Tode nahe und erwies sich ärztliche Hilse als fruchtlos. (Garniso US Wechsel.) Das steirische Jägerbataillon Nr. 20 wird von Wiener-Äen-iladt nach der Herzegowina, vielleicht gar nach Rascien (Prjepolje) verlegt. Die 1. Batterie-division des sjeirischen Artillerieregimentes Nr. 6, welche ihren Standort in Graz hat, wird nach Radkersburg, die 2. Batteriedivision desselben Regimentes von Radkersburg nach Graz verlegt. Das 5. Pionnierbataillon kommt von Pettau nach Klosterneuburg, das 4. Pionnierbataillon von letzlerem Orte nach Pettau. Letzte ^ost. Der gemeinsame Finanzminister Baron Hosmann tritt zurück. Im Berichte der italienischen Finanzkom» Mission über den Kriegsvoranschlag wird beantragt. die ordentlichen Kosten stufenweise bis auf 190 Millionen Lire zu erhöhen, die Kavallerie zu vermehren und die Landwehr zu vervollständigen. In Posen findet eine massenhaste Bauernauswanderung nach Rußland (Podolien) statt. Die Wahlen in Ost'Numelien sind beinahe durchwegs zu Gunsten d-r Bulgaren ausgefallen. den Satz nicht vollenden, er mußte schluchzen, wie ein Kind. Und Frau von P.? Wieder ging das leise Zittern durch ihren Körper, das ich bei der ersten Begegnung in der Sterbewohnung bemerkt hatte, sie legte ihre Hände aus den Rand des vor ihr stehendes Tisches, aber die zitternde Bewegung war dennoch sichtbar. Der Vorsitzende erhob sich. „Ich welde zu .^chrer Vereidung schreiten", sprach er zu Frau von P.; „sind Sie bereit, die Richtigkeit Ihrer Aussäge durch einen Eid zu bekrästlgen s" „Ich bin bereitl" antwortete sie, und schien ihre Fassung wieder gewonnen zu haben. Noch im letzten Augeudlick nahm der Staatsanwalt das Wort. „Ich erlaube mir, den Herrn Präsidenten daraus austnerksam zu machen, daß vergessen worden ist, der Zeugin die allgemeinen Zeugenfragen vorzulegen und sie darauf hinzuweisen, daß auch die Antworten auf diese Fragen eidlich bekräftigt werden müssen." „Der Herr Staatsanwalt hat vollkommen Rechl. ich habe dies übersehen", sprach der Versitzende. iftortfetzung folgt.) D^on Wontag dm 8. März l880 angefailgen findet ein rssUsr ^usvsrlxs.uk 8tN.tt VON vilSor »ammt kiUlwev, Spivsel init «Iiiß olino — I)ie8eI1)on 8!u(I gÄNZ! neu Iintl vvm'velv0i(?en im llamöii - Lonkections- 5^ I^oäs - LösckS^ü 6es 'H'OSSlk (207 illlv vilttUNK^VN l'Alvtvt.'j, vnimiln« IIN.'r Vcstcrr'8 Ki»rten8»I«ll empfiehlt seine photographischen Arbeiten. Kundmachung. Wegen Auflösung deS '^^aukonfortiums „Badi" in Marburg, werden alle jene Personen, welche irgend eine Forderung an dasselbe zu haben glauben, aufgefordert, diese um so gelvtsjer bis Ende April 1880 bei Herrn Anton Badl, Ledersabrikant in Marburg anzumelden, als später solche nicht mehr berücksichligt »Verden können. Ebenso wcrdcn jene Personen, ivelche an da» genannte Baukonsortium ellvaS schulden, ersuch». ihrer Verpflichtung biS Ende April l. A. nachzukommen. (2L1 Marburg am 6. März 1880. Kaukonsortillm Aadl. Wegen Auflösung de» DaoklNlsllltiums Dadl in Marburg werden die noch vorhandenen Baumaterialien, als Mauerziegel, Eichen-Hölzer, Eisenschienen, Eisenrader, Schubkarren zc. billigst verkauft. (292 Auskunft klthkill Herr Anton Bad l, Leder-fabrikant in Marburg. P o, V öl k vross» ^usvsdl von in- uncl ausläUllisellen likrri'iililkitlei'tjtntf'en XU staunencl liilligen Dreisen untl lcostkt: (307 ein Delzer^ielier eom^)1et naeli I^ass anggtsrtigt nur . . . tl. l2.— eine I^lose . . . . „ ein (Zilet....... 2.50 ein.lac^uet ocler Lalonroeli „ 8.50 also zusammen nur 27 A. 60 I^r. >Vo? — liei lKHirin», kselwövtsgvdvslSsr äss le. k. 47. lnk. ksg. Ilersenziisse, vi^ il-vi« t!!>sk I'ied« IS s S 'S s v s v Gesucht wird ein Pachter, oder verrechnender Wirth mit Kaulion für daS Gasti^eschäft in der A? Nälzere Auskunft ertheilt der E'genthümer A'iton Hohl, Kärntnergasse Nr. 11. (297 Gesucht eine Wohnung mit zivei Zimmer von einer alleinstchcndcn Frau. Adresse im Comptoir d. Bl. (305 frenndliche Wohnung in der Kärutucrstrahe HauS Nr. 9 neu im l. Stock, bestehend in 4 Zimmern. Sparherdküche, Speisekammer, Holzlege, Keller- u. Bodenantheil, «st billig zu vermiethen und mit 1. April zu beziehen. (224 Auskunft daselbst bei Ant. Hohl im 1. Stock. Eine Mühle ist zu Verpachten. (294 Auskunst beim Gute HauSamb.icher. ?tufforder«ng Gefertigter fordert die Besitzer deS Brücken-Holzes, welches am 23. Februar in Brunndorf aufgefangen wu>de, auf, sich biS 15. d. M. zu melden, sonst selbes verfällt. Brunndorf am 6. März 1880. 293) Mr. DreSler. MSblirtes Zimmer zu vermiethen: DomplaK Nr. 6. (32 Ankündignng. flüdtischtn vsrmals Vasttiger'schcu Hause Nr. 20, Schmiederergasse, ist im I.Stock eine hofseitige Wohnuna mit einem Zimmer, Kilche uud Holzlage, nebst einem Dachbodeu-und Kellerantheile sogleich, — dann ein ebeu. erdiges, großes Maganns-Lvkale vom l. April 1880 an ztl vergeben. (302 Anzilfrageu bei der Stadtkasse am Nathhause- 8trolr- uvä 303) ______ __________________________________ Verantwortliche Nedaktiou, Dru^ und Verlag von Eduard Savschitz tu Vlardvrg. smpiielilt 2ur k'rüIi^allr-Laison ein reie!» ser-tirtes langer von llorrvQ-, Dkmou- unä lLinäsrkiitvi» naell cler Qvuostov und oloxavtsstvQ I'aHoQ 7u stauQvQÜ dtl-Ilxou Vroisou. (210 ^uell werden LtroI»lKi»ts 2um pnt»ov LärdvQ unä moüvrQistrvQ angenommen'