V«hlst«», ?«>»,> str AI«." St«. ««. Mittwoch »«. J«U »«»«. rX Jahrgang erscheint jeden Countog, Mi'tvoch und Kreitoa. Preise — ftir Marburg: ganzjährig S si., halbjährig S fl., vierteljährig 1 fl. b0 kr; für Sui^««a Postversendung: ,.anzjahrig 8 s!., halbjährig 4fl., vierteljährig 2fl. Die ein Mal gespaltene Varmondzeile wird bei eii»«aliaer Einschalt«» mit 1v, bei zweimaliger mit 15, bei dreimaliger mit 20 kr. berechnet, wozu für jedesmalige itinschalwng SV tr. Inseraten-Stempelgehühr k»«»en. Die „Varburger Zeitnn nß Haut monatlich 10 kr. — mit Postversendung : Zur Geschichte des Tages. Die itritgscrklärunfl Frankreich« an Pttuhen ist am 17 d. Mts. durch einen General nach Berlin gesandt worden. Die Deutschen im Norden wie im Söven sind gleich begeistert, für diesen Rational-kämpf, der denn nun endlich das Schicksal Deutschland« geaen die Will« kurherrichaft de« granzosenkaiser» ins Klare stellen soll. Tchrkibt man auch von der großen Begeisterung der Franzosen. so ist da« doch keine« weg« ein so reine« Gesühl. wie da« der Angegriffenen, denn die Libe-ralen, die Republikaner Frankreich« find gegen diesen Krieg, wie ja die Debatlen in der Kammer, Aussprüche von Jule« Favre und Tbier« ge-jeitst. Also „walte Gott", daß dem Rechte der Tieg werde. Eine sür Oesterreich wichtige Nachricht ist die. daß Rußland als Bundesgenosse Preußens ebenfall« an Frankreich den Krieg erklären werde. Danu würde e« für Oesternich sehr schwer sein, neutral zn bleiben, was es etuer inneren Verhältnisse wegen doch muß. Auch Belgien soll seine k i ruppen an die Tre^ Frankrlich« gerückt und die Gchieneuverbindun-geu zerstört haben. Man erwartet den ersten Zusammenstoß der Fron osen und Preußen am 20. oder 21.. der sehr blutig wtrden dürfte, da ie Preußen über alle Srwa'tung gut gerüst«t den Feind erwarten. Die Franzosen eiwarlsN von einem Manifeste, da« sie an die Deutschen, »««besondere Süddeulschland senden wollen, Erfolg; e« dürste aber bei der gehobeuen nationalen Stimmung eine jede Berdüchttguug der preußischen Bestrebün.jen a» dem deutschen Rationalgefühle abprallen. Au fürchten isl nur wie üilerall die „schwarze Partei", welche auch schon in Baiern ihr Haupt »rhob. aber sie ivird nicht durchdringen. Ist auch der Krieg eiue schreckliche Sache, so ist doch die Zurückweisung solcher peistder Angriffe eine traurige Rolhwendt^»keit. und wer in solchen Momenten nicht die Unbilden früherer Zliten vergessen könnte, der wäre nicht Werth. — ein Mann zu heißen. Per Krieg hat bega««»! Wenn diese geilen unter die Presse gehen, ist vielleicht schon da« erste Blut geflossen. Ob heute, ob morgen erst der schreckliche Todten« tanz beginnt, da« ist gleichgiltig. der Krieg ist da. Wohin der zuckende Strahl au« der dunklen Wetterwolke, die über dem Rhein schwebt, züitdend und vernichtend zuerst niederfallen »ird. da« werden die nächsten Tage entscheiden. Aber heute schon darf wohl vermuthet werden. daß die ersten Schläge de« Krieg««ngewitter« Süd. deutschland treffen dürften. Der erste Schachzug ist geschehen; die Preußen hahen bereit« französische« Gebiet betreten. Pon Landau au« ist eine Ab» »Heilung in den Slsl.ß eingerückt und hat sich aber wieder zurückgezogen; so sagt ein Telegramm. Die Frage drängt sich uns auf . wollten, wenn der Retogno«ziru«gs. marsch »virklich statt,gefunden hat, die Preußen eigentlich damit stch die lleberzeugung verschaffen, ob nicht von Landau au« ein Flaukenstoß mög-lich wäre? Man muß stch nämlich, um die Sachlage zu begreifen, klar machen daß man vermutlich mit zwei französischen Armeen zu rechnen Hai. Die eine wendet ihre Fronte nach Osten, d. h. gegen Baden, die andere nach Nordosten, d. h. gegen die bairische Rheinpfalz und Rheiupreußen. viel« leicht auch gegen Luxemburg. Führen nun die Preußen von Landau mit größeren truppeu mengen einen Stoß au«, so bedrohen sie offenbar die gegen Süddeutsch, land gerichtete franzöftsche Truppenaufstellung bei Straßburg. Sin solcher Flankenstoß könnte allerding« süddeutsche« Gebiet sichern und den Krieg auf srauzöfische« Territorium hinüberspielen. — Aber Preußen hat. so viel wir wissen, seine Truppen um Mainz konzeutrirt uad diese kleiue Landauer R'kogno«zirung lvar nur eine politische; denn d^ Heviß bairische Soldaten mitgenommen wurden, so wäre damit ein Kriegsfall zwischen Baiern und Frankreich erfolgt und somit der Krieg zu einem deutschen gemacht. — Deutschland ist eben keine andere Wahl Per Aerr im Kaufe. Novelle von Vernd vo« Guseck. (Fortsetzung.) Elisen« Geburl«tag in der schönsten Jahre«zeit hatte so lange sie denken konnte, immer blauen Himmel und goldenen Sonnenschein gehabt, um so düsterer schien ihr heut seine Färbung, al« sie beim Erwachen das Auge oufscl?li»g. War da« ein Vorzeichen von unheildrohender Bedeutung, wo sie heut — sie konnte nicht zlveifeln — die Erfüllung ihre« Glücke« erwartete? Mit unruhfgem Herzen erhob sie sich, und gleich ihr mochten wohl noch mehr von den Ihrigen fühlen, denn e« gibt Stunden im Leben, wo auch der stärkste Geist nicht gestählt gegen die Wirkuug äußerer Eindrücke aus die Seelenstimmung ist. 9m Btldersaale lvar die Mutter zuerst. Sie orduete die reichen Geschenke, mit welchen gerade heut Elise zu ihrem Feste bedacht war, sie schmückte den Tisch Mlt den Blumen, die der Gärtner bei Sturm und Regen geschnitten hatte, und legte den schönen Kranz dazu, »velchen ihre jüngsten Kindcr der Schwester gelvundcn. Ähren Gedanken schlvebte dabei ein andere«, finnigere« Kränzlein vor. da« nun vielleicht bald da« Haupt ihreS Kindes schmücken »vürde — aber von all diesen nahen, sie so lieblich berül»re»ldcn Bildern mußte fie immer tvieder an den Verbannten denken, der allein und freundelos draußen in der Welt schweifte, tvahrend dahelm alle« vereint und glücklich lvar. Hatte er sich auch selbst verbannt, nin so trauriger für ti)n l Da sahen die frischen, blühenden Gesichter der Zwillinge mit mun-tern Angen in das Zimmer. z»vei junge Rosenknospe» von gleicher Lieblichkeit. Die Mutter hatte ihnen mit Absicht die Namen gegeben, welche sich nur in der Form unterschieden, und wie die Kinder stet« gleiche Klei-dung trugen, ihr ganze« Benehmen, ihr Sprachorgan, ihre «»«druckswerse gleich war, konnte ste die Mutter gar nicht al« zwei gelrennte Wesen denken, ihr lvaren fie Ein«. ^st alle« bereit? Darf Elise kommen? hörte sie fragen. Die süßen Stimmen riesen d»e Mutter mit ihren fern weileudeu Gedanken znrück. fie wandte sich um und vor den lieben Gefichtern. welche jetzt von schelmischer Erwartung strahlten, ging ihr da« Herz auf. „Wo denkt ihr hin. Kinder V erwiderte sie lächelnd. „Der Vater ist ja noch nicht hier nnd auch unser Gast noch ni^ — der hat doch ivohl ein Recht, an dem Feste theil zu nehmen!" „Um so schlimmer, daß er noch nicht hier ist!" rief Anna. „Und Papa, der sonst doch viel früher anfsteht —" setzte chre Schwester hinzu. Der Mutter schien da« erst jetzt aufzufallen. Sie warf einen Blick in den grauen Regenlag. der zu den b^u Fenstern hereinsah. „E« ist sehr trüb." sagte sie. „und der Bater ist gestern recht leidend gewesen, hat vielleicht eine böse Nacht gehabt nnd erst gege« Morgen einen ruhigen Schlummer gefunden." Au den Eigenheiten de« Freiherrn gehörte e» auch, daß ihu niemaud nach seinem Brfind.en sragen durste, wenn e« ihm nicht selbst beliebte davon zu sprechen Selbst lvenn er augenscheinlich die quälendsten Schmerzen litt mußten die Stinigen ihre Blicke wie den Ausdruck ihrer Mieuen hüten Mußten gleichmüttiig und ahnungslos scheinen, wo ihnen das Herz weh that — ein weicher Ton lijrer Stimme, welcher Mitleid verri»th. ein verstohlen auf ihn gerichtete« Auge konnte ihn zornig machen; er behaup-tele, daß sein Zustand sich davon verschlimmere. So war e« auch verboten, je sein Zimmer zu betreten, wenn er nicht rufe oder kiiNl,lt, und von diesem Gesetz durfte sogar seine Frau keine Au«nahMt machen. (Fortsetzung folgt.) Lesung des Statutes erst am Schlüsse der Sitzung abzustimme«, erhält der Afferent G. A. Dr. Kotzmuth das Wort Er sagt; Es seien Stimme» laut geworden, daß das mue Statut nicht nothwendig sei. und daß der gegenwärtig zasammentretende Landtag es ohnehin nicht in Berathung ziehen werde. Gegen erslereS Müsse er erwidern, d«ß daß GeGenwärtige StatM in mancher Beziehung schlechter sei als das der Landgemeinden; am 14. 3uli Schluß Der »ächfte u»b wchttzfte Gegenstand dieser Sitzung war die Berathung des veue» Gemeivdefiatutes. Bor der Besprechung interpellirten noch die G. T. Hohl und Reuter den Bizebürgermeistee. warum er die Bersamm lAng nicht» wie er verspräche»» suf Montag oder Dienstag einberufen. Naivem noch ferner beschloffe» wurde, über die eiu- oder dreimalige Allen Leidende« Gesundheit onrch die delikate ksvulssoiörs ^lche ohne Anwendßtng von Medizin bie nachfolgenden Krankheiten heilt; Magen^,Nervetz.Bmst .Lu«wen. L^er«,Drüsen . Schleimtlant. Athem«. Bla« seN'nnp Niernileit^e»', Tuberkulose, Schwindsucht, Asthma. Husten. Unverdau ikchreir. Berstdpfüvg, Diarrhöen. Schlafloftgkeit, Schwäche, Hämorrhoiden, Wass^ncht, Fieber, Schwindel, Blutaufsteigen, Ohrenbransen. Uebelkeit und Erbreche» selbik währe»d der Schwang^erfchast, Diabetes. Melancholie. Abmi^uag. Rheumatismus. Gicht. Blttchsucht. — 72.000 Kuren, die aller Medizin widerfiv»dm, wornn»er ein Üeugniß Seiner Heiligkeit des Papstes, des Hosmarschall Grafen Plnskow. der Marqmse de Btishan. -» Nahrhafter als Fleisch, erfjiart die Revalesci^re bei Erwachsenen und Kinder» Mal ihren Preis im Medieiniren. , , Reußadi, Ungom. Eo Oft ich melne innigsten Dankgebete zum lMüriaen Vchopfer und Erhalter chUee Dinge ßenve, ftle die underechenbnten »ohlthaten, welche ee uns durch die heilsam »trteudeu Kräw der Naturerzeugniffe ims^deihen läßt, «denk ich Ihrer. Seit meheereii schst, ipUGte mich te^er voWiaudigen Gesundheit erfreuen: meine Verdauung ............ ageMbein Wd Pe, Genuß W Hets gestött, ich hatte, mit U^ln bm ich nun seit dem vierzehNtSgis^en Perschleimung zu kämpfen. Bon diesen lluß der Revalettiöre befreit und kann »einen verufßgefchäften ungestört nachgehen. I. L. Gter »ee» Lehrer an der Lolkßschule. ^ Blechbüchse» von V.Pfd.? l.5v. 1 Pfd. fl. 2.50. 2 Pfd. ft. 4.SV l^ Mö. fl. 10, 12 Pfd. fl. 20, 24 Pfd. st. 36^ — kevnlevvi^v l» Tabletten für 12 Tasten fl. 1.60, 24 Tasten fl 2.60, 48 Taften si. 1.50 in Pulver für12Taffen fl. 1.60. 24 Tassen fl. 2.50. 48 Tassen st. 4.V0. für 120 Tafle» fl. 10. 2S8 Tassen fl. 20. 676 Tassen ft. 3S —An beziche» durch Barry d» Barry » Co. w Wien. Goldschmied atzffe 8; in Marburg g. Kolletnig. Grozervorstndt, TeMhoff straße 10; in Pest Töröl'z in Prag I. FÄrst; in Preßburg Pisztory; in K la g e nfurt P. B i rn ba ch e r; in Linz Ha-selmeyer; in Bozen Lazzari; »n Brünn Franz Eder; in Gr az Oberranzmeyer; Grablowitz, in L e m b e r g R ot .. , tender; in Klause »bürg Kronstädter; und nach allen Ge^bon den Ausländern l,er. die mau »ach Oesterreich berufen, als ob diese zenden gegeu Baa» oder Postnachnahme. die Weisheit mit Löffeln gegessen. Wir möchten den Herrn Redner fta. chm eitz GtallOatt» chn bie Seikt gegeben werde, besonders da die Kreirnng ^nal> Me^ichHofet Dvie die Erri«Wng der Realschule die Population veDe^en ch'erdeii. tvird d«s Geschäft Grs Büvgernttcheranetzch 4Mmer toHplMtkr. Die vom Komite des Landtages, dem im Borjahre das StatN ^überreicht »vorden war, gewünschten Beränderungen hätten das ganze Statut zu einem Zerrbitde grmacht, es war daher besser, daß das Konnte emstatt etNe vierte Al,änderung vorzunehmen, ein neues Slatnt abfaßte und das Grazcl Gemeindestatut. eines der Freisinnigsten der Monarchie, zu Grunde le,jte, indem es nur für Marburg angepaßt und demgemäß Aeuderungen vorgenommen wurden. Er stellt daher den Antrag, der Ausschuß möge in Erwägung der Bortheile von dem vor-jahrigen Belchlusse abgehen und das neue Statut in Berathung ziehen und dem Landtage vorlegen, damit er es Heuer noch gcnebmiae. Antrag wird einstimmig genommen. Es^wird-nun das Ktatusvim den G. A. Dr. Kotzmtith. lnenter ntld Dr. Duchaifch vorgelesen und in hemselbeu außrr einigen stilistischen Aenderungey nur noch folgendes ab-geäudeet: daß der ..Amtsvorstand" kunstighin „Amtsleiter" heiße, da der Bürgci.'neister eigentlicher Borstand des Stadtamtes sei. Der K. 36 wird dahin abgeändert, daß es he,ßt: „Die Anstellung des Amtsletters sotvie der übrigen Gemeindebeamten, welche in der Regel auf Lebensdauer geschieht, steht dem Gemeindcrathe. die Ausnahme der Diener dem Stadt-rathe. jene der Diurnisten dem Vürgermeister zu." Der Einwurf des G. A. Stauder beim A. 7S. daß bei der Einberufung der Wahlberech« tigten. wenn der Gemeinderath eine Veränderung im Gemeiudeverm^eu beantragt, um dereu Willensmeinung zu hören, die nicht Erscheinenden nicht als „einverstanden'' angesehen werden sollen, und diesbezüglich yer A. 75 der L. G. O. abgeändert werde, wird nach längerer Debatte tzßm Antragsteller znrückgezogen, weil wegen der nothwendigen Abänt^eung eines Landesgesetzes dos Gemeindestatut verzögert werden. könnft. — (Wir kommen aus das Statut i'H Besprechungen des Näheren zurück). — Schließlich wird bestimmt, da ohnehin ejne so aewissenhaste Bearbeitung d:^ö Ltnutes vorlicg«. der Gemtindeausschuß sich mit der einmaligen ^^csuug zusiieSc» g be und nur der Obmann des Komites ersucht werde, bei der Drucklegung etwaige stilistische Aenderuugen noch vorzunehme«. Aus Autrag des G. A. Rödling wird dem Obmanne des Komites sür die mühevolle Arbeit der Dank der Bersammluuß ausgesprochen. — Ein Driuglichkeitsantr^ es iollen die früheren Bestimmuu' gen über das Berkaufsrecht aus den Märkten wieder in Wirksamkeit treten» wird der 6 Sektion zugewiesen. — G. A. Flucher macht auf d»e Dring« lichkeit der ^er^athung über die vorjährige Gemeinderechnung ausckerksam und wird selbe ans die nächste Tagesordnnng kommen.. - G. A. Marko interpellirt, lvarum die Burggasse noch nicht kanalifirt uud regulirt sei. Der BizcbütgerMeister erktürt darüber nicht insormirt zu sein. G..A. Reuter dankt den Gesiunungsgenoffen im Ausschusse für ihre Unterstützung bei seiner Wahl zum Abgeordneten, nicht ohne jene zu geißeln, von denen es „hinlänglich" bekannt »ei, wie sie ihn veldächtigten; er verspricht nach bestem Willen für das Gedeihen der Stadt im Landtage zu wlrkc«. uad bittet um die Unterstützu»g des Gemeindeausschusses. (Der katholisch konservative Berein) hat stch am So»»' tag Nachmittag kvnstitnirt und zwar nicht in öffientlicher Bersammluug. sondern im Krrise der besonders Geladenen, wle dieß nicht nur das durchgestrichene „öffentiich" auf den Aufrufen, sondern anch der llmstand erkennen lnß. daß die Redner vorgemerkt waren. Die Versammlung bestand znmeist aus Bauern und Geistlichen, und einigen Bürgern der Gladt. weiche wohl größtentheils die Neugierde in d.n gräflichen Saal gezojten haben mag. Dort sah man zunächst (vielleicht ein böses Zeichen) oie Bildnisse des Kaisers und des Pabstes mit den Gesichtern von ein-qndei? abgewendet aus der Wand hängen und mit deutscher und sloveni-scher Inlchrist den Namen des Vereinet ausgrzkichnet. 't)er Obmann. Herr Gras Ferdinand Brandis eröffnete die Versammlung mit Andentnngen über den Zweck des Bereiues. Nach ihm sprach der Hcrr Fürstblschof in sehr versöhnlicher Weise, indem er den Wal,lspruch der katholischen Vereine, für Gott. Kaiser nnd Baterland auslegte. Der nächste Redner, Herr Earlsn, Redakteur des „Bolksblattcs" in Graz, rechtsertigte zunächst seine Bethkiligttng bei politischen Angelegenheiten, munterte zur Bildung von konservativen Bereinen auf. uiid nahm den Wiener Lehrertag arg mit. Hieraus sprach der Prof.ssor der Theologie. Herr Dr. Ulaga in slovenischer Sprache mit einem solchen Feuerciser, daß er öfters an den Dsch schlug und ihm seine Stimme versagte, warnte vor den deutschen liberalen Zeitnugen. bedauerte den Ausschluß der Geistliche» von der nnmittelbaren Aussicht über die Kirche u. s. w.. kurz war keineswegs in seinen Donner. Worten ein Nachbild seines Oberhirten der so versöhnend gesprochen; übrigens wußte Dr. Ulaga seine Ansprache sehr dramatisch einzurichten-Der Nachfolger. Herr Siiuettinger, ein Mitarbeiter des Voltsblattes und „Bauernfänger", »vie er sich selbst nannte, ohne daß die Bersammlnng über den Namen des Sprechers ins klare gekommen wäre, wollte wahr-scheinlich Humorist der Versammlung sein, obgleich er hie und da „lächer-iich" salbnngsvoll gesprochen. Er legte (ein Passeudes Teschäst für alte Weiber) Sprichwörter Ms. verirrte sich aber hirbei in solche Absurditäten, daß ei» Unp.»rteiischer den armen Mann nur bemitleiden konnte; so B. als er von d»r Schule sprach sagte er. die Irretigiösität komme geblieben und der bonaMWche Uebermuth hat 5« schon förmlich dahin gebracht, den Grafen Bismarck i« Deutschland populär zu machen. — Gewiß kein Glück. — Aber der Krieg hat nun begonnen! Wir wagen feine ProchueiM in BeuG M Ven Ausgang, wh können nur wünschen, daß er j» wenig MenschAvlnt als möglich tosten «öge iW dqß AMt »itde» dtßlsHe» Vebiä von grantreich aiwexirt werde.^ ^ « »ützsche, tvir. daß Onset schon so schwergeprüftes OefteGich v«» den jlGendM LatzaströMen Perschont bleibe, die der «riegkukm Hve» veche-?»d «swich. ^^ Myhl kan» de» lltztzme»» koWmen in welchem Oesterreich.. wenn dG «äeDsgl^ Wg-T D«tsGnh »ntsMen ße^en EinWß und wohl noch etwas mehr zu Gunsten SubdeutjliMds IN die Wsgschalr lege» allein, wer wollte an einen solchen Fall schon heule denken? Das Aenßerste, was bei der heutigen Sachlage Oesterreich für die deutschen Interesse» »» thGi^im Standr ist, das thut es auch, indem es eine unIeVikpe NeutMM aufrecht erhält. — Gegenüber den Einflüsse» itzelHk einer Allianz mit Frankreich zusteuern, ist auch das keine leichte Sache. n»d es ibedgef oller Energie der öffentlichen Mejnnng zunächst in den dentsche» Lander» Oesterreichs, um die Regierung in dieser Achtung zu erhalte», was a«ch i» ««serer Stadt M a r b u r g durch den politischen Verein „Fortschritt" zum Ausdrucke gebracht wurde. Julius. Vemifttzte N«chrichtt>. (Gräßliche Szene auf der Päcifie Eisenbahn). Kürzlich ist die Paeifiebahn (Nordamerika) den Indianern sehr unheilvoll «Wörde». Ein Zug Näherte sich dem Platte Muffe, als der Maschinen-Myrer eine Bande von rtwa 30V Hqdianern etspähte. welche tas Geleise uberschritten. In Kuscht gtseßt durch ein ealsMches Geheul, welches die Rolhhäute beick Herannahen des Auges ausstießen, und dasselbe für da» Knegsg^schrei zum Anariffe haltend, ließ er seine Maschinen in größt-«tglicher Geschwindigkeit vorwärts und yNrq die Bande schießt«, wobei IS InKsaner ucks Leben kamen. Betplesen scheint es übrigens nicht, dah die Indianer einen einin Ueberfail im Schilde führten. (Hin aewesenes Staatsoberhaupt als Schneider). Wie Mast schon gemeldet, hat sich der gewesene Präsideut der Ver-engten Staateü von Nordamerika entschlossen, z« seinem früheren Hand n»tt5e, der Schneiderei, zütückzukehren. — Run hat er diesen Entschluß auch bereits ausgesührt, nämlich ein Etablissement zum großartigen Betriebe teinetz früheren Schneiderhandwerhs eröffnet und soll iiiin die gekrönten Häupter, deren „Kollege- er V0t Kurzem noch gewesen, um ihre Kund schaft ersuchen tpollea. Nicht übel! gen ob er bei dieser Gelegenteit der Urvertrettr der ultramontansten «athol^mus, vielleicht seiner Protektoren. Prof. Maaßen. Prof. Telves. P^f. PhÄipp n. dgl. vergessen, deren Weisheit obgleich doch auch nicht m Oesterreich gesammelt wurde, doch von dieskn Herren über die Sprüche S<>lomoms erhoben wird; im ganzen war die Ansprüche ditse« Redners derart, daß sie die Gegner am meisten ersreucn mnßt^. weil sie seine vernünftigen Parteigenofien znr Theitnahme an solchen Prinzipien nicht aufmuntern konnte. Zum Schlüsse sprach noch Herr Dr. Prelog, welcher die Liberalen zergliederte: doch gingen während seiner Ansprache mehr als die hülste den Anwesenden fort. (Herr Dr. granz Sortschitsch). Domdechant de» hiesigen Kapitels, wurde zum Domprobste ernannt. (Die höheren Weihes der Abiturienten der Theologie haben am letzten G«mftt,gk durch den gntstbischof begonnen. ^Ertrunken). Am Sonntag Nachmittag ertrank in der Nühe der Militarschwimmschule der Kellner der Hafino^estautaüon. Josts Braun von Braunthal; derselbe, weicher, weil ein schlechter Schwimmer, in der Schwimmschule an der Gurte gehalten wurk»e. wollte im sreicn Waffer es versuchen und verunglückte; er war 22 Zahre alt und Urlciu. ber der geldjSger. . Q ^ imArreftlotale). Am lej^ten Sonntag Abends lebuten sich mehrere Inguisiten im hiesigen Arresilokale gegen den Auf-seytr auf. zwar kam es hiebei zu so argen Thütlichkeiten. da» Gens-darmerie und Militär einschreiten tnußte. uw die Exendenten zu bändigen, die uuu in Fesseln ihre Widerspänfltgkeit büssen. (Verein „Fortschrit t.") An der am Samstag den 16. d. Mts. abgehaltenen zahlreich besuchten Bereinsversammluna, bei welcher auch mehrere neu eingetretene Mitglieder anwesend waren, sprach der Obmann Fuedrich Brandstetter ^erst über die Laudtagswahlen; der Berein werde alich kiiustighin keine Kcrndiöatei» ansft.^llen. wenn stch kein Be« dürfniß ergebe, sondern liberale Kandidaten mit seinem moralischen Ein« fiuße unterstützen. Der Einftuß des Vereines sei.in der B'völkerung ge« stiejen. wie auch die Einbegleltu^gsrede des V. A. Dr. Kotzinnth in der letzten Oemeinderathfitzung bewiesen. Sodann werden die Schmüliartikrl in de» zwei letzte» Rummern der ^.Reform" vorgelesen und dem 3n halte entsprechend gewkrd'gt. Die THÜtigkeit des Vereines dürfe jetzt »icht aufhört», sondern müsse immerfort und zwar z. B. für direkte Neichsrathswahlen bleiben. Cr liest sodann einen Entwurs zu einem Aufrufe zum Veitritte zum Bereine vor. An der Tagesordnung wuide 1. die Mandatslüederlegung der Bercinsleitung zur Wissenschaft genommen, welcher echt parlamentarische Schritt auf Anregung des Mitgliedes Stopper in ehrendster Weise ^würdigt wurde. 2. Wird beschlosirn, einen Aufruf A»m Beitritte lum Bereine zu veröffentlichen, in welchem auf die Ber-anderuagen anfmerksam gemacht wird, welche auch eventuell 3. durch eine Statuteuabänderuug erzeugt werden. In Bezug aus diesen Punft wü»scht Herr Stopper daS Hcrvorkchren der deutschen Tendenz. Herr Lan^s, daß jede Bersammlung die Beiträge der Mitglieder bestimmen könne, Herr Baron Rast, daß man ja bei der ^versaffungsmäßigcn Entwicklung" und nicht der „Berfaffungstreue" bleibe. 4. Soll zum Vehufe der Reuwahle» die nächste Bersammlung am S8. abgehalten werden. — Ai»e ^»fkiM wegen des Rücktrittes des Obmannes der Sparkasie erregt eine lange Diskuffion. wird aber schlilßlich über dieselbe zur Tagesordnung »bergegange». Zur Untersuchung der Gasbeleuchtungssrage wird ein Ko mite gewählt, bestehend aus den Herren Eßl. Dr. Streinz. Rieck. Kluger und Baron Rast. — Schließlich ivurde auf Baron Ri»st'« Antrag die Resolution angenommen? Die Mitglieder des Bereius „Korischritt" sehe» eS für ihre patriotische Pflicht a». auszusprechen, daß es für Oesterreich ei» Bedütsuiß uud eine Nothtvendigkeit sei, die Neutralitat noch allen Veite» hin zu wahre». (V e a m t e» B e r e i ».) Die Lebensverficherungs-Abtheilung deS „Ersten allgem. Beamten-Vereines der österr. ungarischen Monarchie" in Wie» erfreute sich im Monate Juni d. I. rineS besonders zahlreichen Anspruches. Ts wurden nämlich in besagtem Monate 297 Verträge über 2k0,LLü fi. tr. Kapital und 838 ft. l8 kr. Rente zum Abschlüsse gebracht, ein Ergebniß. wie es noch in keinem Monate seit dem Bestände dieser Abtheilung bisher erzielt worden war. Die Prämien-Vorschreibuug betrug 15.84? st. 94 kr. Durch Todesfälle sind seit dem 1. Jänner d. I. 39 Verträge außer Kraft getreten und hiedurch an Kapital S7.3V0 fi. uud 200 I. jährt. Reute fällig geworden. Die Zeitschrift des Vereines sindet täglich weitere Berbreiiung. Demnächst werden wir das A>>irkea deS Be»eines und seine Geschästsenisaltung im ersteii Semester 1870 einer Besprechung unterziehen, welche das stete Kort-schreiten des Bereines begründen wird. vi« Erscht>n«»g«> g»l«geiitlich der jü»gft«n L.>i,dtag«wahl»i, Hab«, zur Genüge erwiesen, wie nothwendig eine ununterbrochene politische Thätigteit der liberalen Partei ist. wenn den Bestrebungen der nationalen und klerikalen Opposition eine kräftige Awehr geleistet werden soll. Hat auch der Wahlbezirk Marburg. Dank der Gesinnungstüchtit^-keit der Mehrheit der Wähler eine ersr.uliche Tliätigkeit an den T^'g gelegt. so hal»en wir doch keine Ursache, in Hinkunft weniger achtsam zu sein, da ja auch die Gegner mit aller Kraft dahin wirken werden. den verlorenen Boden ivieder zu geivinnen. Halten wir insbesondere an der Forderung dirrkter Reichsrathsw«ihlen fest, so muß schon jeßt auf die entsprechende Wtchlorganisation Nülksicht genommen werden, damit der Erfolg der tiberalln Partei gesichert bleibt. Der politisch-volkswirthschlchlichc Berein „Fortschritt" hat seit seints nahezu 3jährigen Bestehens un,rschüiteriich am Geiste unserer Verfassung skst gehalten, und sich zur Zeit einer politischen Aktion, fern von jeder Rücksicht ans persönliche Interessen, nur stets die Förderung eineS alS richtig anerkannten Prinzipes als Ziel gesteckt; und gewann derselbe die UtbmmMilg. da» auf dicscm »«ac d« aageftnbti Mrl a»k Icl»««»,» und nchtrstm ermcht loird, da die Btrufinni für die v«rthei^iatr eintreten, ohne formell dem Bereine anzugehören. 4 M/Hrfach das Bedürfniß nach einer Theilnahme am poli» tischen L^en rege wird und man durch die bestehend.n Berhältniffe i» Ätrcme Ritmand d d. I. di- bibherige Ber«ia«lntoag ihr Mandat >«-ruckz^legt und findet unt« ZiUnffung eiaer Slainita Revifto., Doaaetfta-i den 2S^ ^uli IM Talon de» GailhaaseS „zpr Stadt «iea« die Wahl etner neuen Vereinsleitung statt. Berständtgung aller Freunde einer verfassunaS- .5'"''! ""'."I' »"'""1»«'' VerhSltniile «m so dringen?.. ^thivendlt,. als gelegentlich der jüngsten LandtagSwahl in der Stadt ThStiiikit einzelner Psifönlichkeite«. welchen M. lamentari^e Formen nur insolange ginehm sind, al» sie ihuea Mittel jur Errelchnng pers^liche Zwecke scheinen ^ — «ine scheinbare Spaltiaa P-.»e, an d.n Tag Irat. während wir vbe.jengt sind, daß eine nächste Aahl»gtt.>»on die irrisinnige Pari» geeiniget sindet. wenn eine fortaelette Nglng'fA! B.re.n»I.b.° zu einer v-Ilkommen-» Deshalb laden wir znr zahlreiche« »etheiligung am «ereiae dt» Freisiniiigen MarbnrB ein. .Beitrititertlärnngea werde» entaegenae«»«-men bei drn Herren Tombotto, Eduard Ianschitz und A. Hohl. Die Bereiatleilung. Ei»gesa«dt Eeebrte Redotlion! Sndem Sie so gntig waren, i« Ihr Blait vom S. Suli »S70 Nr. 7S die Znichrist voii Saldenhosen vom 2S^ S«ni d. Z. ausaen»«»«, j« haben, so eis«»« ich Sie auch ergedenft, meine nachstehende» A'ileu die zur Berichtigung de» erwühmeu ««ss.>»e» di-ne» mSgen, in Ihr «latt gesalllftsl ansjunrhmen^ Der von vchi Bürgern und RealitStenbefitzer« unterschriebene «e.i»t vom ^ Zuli Rr. 7S enihalt sehr wenig Wahre»^ S» ist auch «icht möglich, „e die Wahrheil berichten könnten, indem a«ßcr dem Bauer Andrea» Sienitichnig vulgo Repnit nur zwei von den im Berichte unter, lchritbknc« Herrn Bürgern von Saldenhosen, und noch diese zwei schou gegen Ende de« zwischen mir und dem Bauer gehabten Stteiie« im nümlichen »asthause anivesen» waren. All« Uebrigen habe« «»r »us « d'» uüchstsolgknd«» Tag.« i« d«« Sasthäuiern ,u Saldeahofi» vom Bauer R., der wegen einer EutsKllung der wahrhe,, nicht aar » lkrnpiilö« i!l — erzählte Begebenheit sich sinnend und froh darüber da» !»« wieder et,»a« über einen Seiftlichen publiziren können, de» Bni», unlerichrieben. ««»,' Der Sachvtrhalt ivar folgender; Ich kam richtig am SS. Zuni auf der Rückreise von «ind. «r« i» da» a«»er de» Markte« Saldenhose« au dei Straße nach St. Primu« gelegene Tafthau« de« vulgo Jaklin, nm dort «i» Sla« Wein z« trinke» uud dann leichter nach Hause zn gehen, indem ich noch ei«ea «ea v«» zwei Stunde« zuruckzuiegeu und dabei einen ft ilen Berg zu befteiie» y-tte. 3m Hanse angekommen fand ich den Schmied au« der Rachbar. mal«. l»r für mich arde^ct, darin. Ich ging zn ihm. «m ihm dei dies«» Gelegenheit eine kleine Schuld zu bezahlen. Der ennähnte Bauer au» m.iner Pfarr. ivar auch bei« »«»lich.» »Ische, «r »rai.k Mir zu. d« ich mich aber au» seinem «läse ,« triiik» lueigerte, loar er gleich veleidiget, fiag zu schimpfe» an. uud fragte mich, od uad wi>« er Mir schuldig wäre? Ich »uf diese seine «ufforder«»» und wegen leine« damaUgen «»nehmen« aufgeregt, antwortete ih« gleich "xII"' «»rai-Meffe schuldig sei. und bemerkte ihm. da» er dieselbe schon langst hatte zahlen können und sollen. Auf da» iiua er an mir in Gegenwart de« Gast>v,rthe« und Schmiede« die mir aele,. litten gu^en. sowie auch die jährlich zu leistenden Siebigkeite» «n wer» Hrndeln. Getreide und iI0 Pfund Heu m» dem ««.satze voriuwerse» 5"? ""b --»-"et. da» er mir aber i» Änimft dies« Abgab,« nicht mehr leisten wird, da ich für nicht« tauge indem ich gar iiichl IM Stande geives.» wäre, ihn einmal bei der Beicht ubsoliiee» zu können. ' A-f den erst.« »orwurs bezüglich de, geleistete» guhren beuvckt« ich ihm, daß er eiu karatterloser Mensch sei, ,»»«« er mir jetzt die Uicht-i>.zahl»n„ der g«h>en »orwirst. nachdem er für dieselben »n Haufe nicht« rechnen wollte, al« ich ihn darum fragte. Aus sein. letzte vonvurftvolle «eußernna .gie ich aber .»ein. Hand au sein.n Mund mit der Bemer- zustellen ' schw'igtn uud stch schäme«, sich selbst so bloß- Möglich, daß ihm meiue Hand etwa» zu «ns.nft und ,» ich».» fällig vorgekommen sei, einer v-rseige hat -ber da« nicht gleich -eiehe« Vits is'. der ivahre Sachverhalt, den der Gasttvirth und der Schmied i),zeugen können, die sich gerade destvegen nicht unter de« acht Unter-schueden.n liefinden. weil der Vorfall ganz anders berichtet ist. Vom anperthllichen Kinde des Bauer» war gar keine Rede, uad der Bauer selbst muß es bekenn.n und bezeu,rn. daß ich ihm noch nie i»itd nirgends einen Vorwurf darü!»rr gemacht h.,be. erinnern, daß der Bauer über die pfarr-höflichen Köchmnen bei derselben Gelegenheit siv etwas geäußert hätte, zollte er stch aber dennoch entweder selbst darüber so wie es tm Berichte steht ausgesprochen haben, oder wä>c dies' Anschuldigung nur der iHus« sluß eines von den acht unterschricbenrn Bü gern, ll as übrigen» s>hr leicht sik bekanntermaßen schon geivohnt slnk». b i einer pfarr-hofllichn» Köchil». sobald sie sich ans einer ganz unschuldigen Absicht auf einige Tage entfernt, dieses Ausbleiben schlecht zu deuten. Oder meinen die acht unterschriebenen Herren Bürger von Salden« Milti» Mtljtl, eine ausgebildete Schülerin des Herrn Karl Tvers, wünscht ihre freien Stunden durch Glavier»Unterricht auszufüllen. — Wohnt im v. Kriehuberschen Hause Nr. 2, Grazervorstadt. s528 Hofen, daß ihnen deßwegen, daß sich mehrere von ihnen mit dem Herrn Ottsschulausseher Franz Pachernig an der Spitze als greidenfer —- der Erwähnte hat sich selbst gegen mich geäußkrt. daß er cin solcher jei -halten, und sich auch als solche gerirrn. frei stehe und erlciubt sei von ÄeiftlichtN und ihren Wirthschaftcrinnen alleS Schlechte zu dcnkcn. und darüber auch zu schreiben? Mit einem Worte, von wem immerhin diese Anschuldigung ausgegangen ist. dcu fordere ich liiemit mit nllem Ernste auf. den Fall zu entdecken, wo und von wtM dicp geschehen wäre? — Daß ich in derselben Nacht etwaS spat n.ich Hause grkomnten bin-kann ich nicht ltlugne», indem ich erst nach k^tm obe-. gtschilderlen Bori! S /6 /e7'., ci/e fall, cin Sla« W.i.. «.Irunk« hab,^ und wik schon erw-ihn, »och jw.i, ' i» S So?-,«, mit Sluid» wkil zu g-hkn hatte. ^ , Daß über am Lande auch von geistlichen Herren um 2—3 uh> aas su»» «os»' I/ana UROUU in ^e'öAe/T» mit 2 m A?7'M6n mit 2 Liuvr f«rQorvn ^buakmo dostsns smxfodlsi» 510 UINKSI^K sZvlläitor, llerrevz^sssv. Nachts das Nachhausekommen gebräulich wäre, ist eine gemeine Verleum dung. Würden nur die Herren Bürger von Saldenhofen oder würde nur Einer von den Unterschriebemn nur Einen solchen Fall wissen, hätten sie es gewiß nicht versäumt, ihn zu veröffentlichen. Auch war ich richtig am nächstfolgenden Tage im Hciuse des Bauers Repnik, aber nicht um ihn um Berzeihuiig zu bitten, oder ihn von der Klage abzuhalten, dazu hatte ich gar keinen Grund, indem nur ich der Beleidigte bin. UebrigenS stellt ihm der Weg zur Klage noch offen, wenn er dadurch etwas auszurichten hofft. — Mein Besuch im selben Hause am nämlichen Tage war nur veranlc.ßt durch das 67jährlge Eheweib des Bauers. Diese Hausfrau, die richtig ein braves Schäflein. und nebstdem auch eine gute Hauslvirthin und ein Muster eines guten Eheweibes ist, kam nämlich am nächstfolgenden Tage, d. i. am 24. Juni, da gerade die Herz.Jefn Andacht gefeiert wurde, nach der Kirchenverrichtung zu mir. «nd ersuchte mich, aus den mitgebrachten Schriften den EheveUrag hcrauS' zusuchen. indem sie Willens ist die l'tztwiUi,»e Anordnung iiber ihr Ver-mögen verfasse« zu laffen. da sie von chrem Manne, so oft er im berausch-ten Zustande nach Hause kommt, »vas sehr häufig geschieht, auf das gröbste mißhandelt wird, so daß er ihr schon einmal die Hand aus geworfen hat und bei der Nacht der Arzt geholt werdu mußte, und sie überhaupt bei ihm nicht mehr des Lebens sicher sei. da er sich ofl wie ein Raseoder oder Besessener gcberdet. Ich suchte daher unter den Schriften den Ehevertrag, und da ich ihn nicht fand, bat sie mich in ihr Haus zu kommen, um noch dort unter den etwa vorhandenen Schriften möglicher Weise den gewünschten Ehevertrag aufzusuchen, und meinte, daß jetzt die beste Gelegenheit wäre darnach zu suchen, da ihr Mann nicht zu Hause sei Ai - ^ ^ ^ ^ Ich weigerte mich gerade wegen feiner Abwesenheit in ihr Hau«? AU gehen, und erzählte ihr auch, wie ihr Mann mich Abenr^s zuvor da besonders der hiesigen GeschAstswelt und Industrielle«, empfehlen und da gröblich beschimpst hat. wir unS hiemit er^benft unter Garantie und Diskretion zur ^ Und dennoch bat sie mich mit thrünenden Augen wirderholl hinzu«^ . Besorgung ihrer diessülligen _ ^ kommen und ihr zu helfen. Auf ihr inständiges Bitten ging ich nun^^ ^ ^ ^ ^ ^ Rachmittags hin u^^^ gefunden^ a.lli.dische» Keit.Nßt» hatte, ltkß Ich mich von der Hausfrau, die ganz gut von dem Vorfalle^^ AnaeleaentliMe zwischen mir nnd ibrem Ma..«. «ute.richle. .«ar. a.,f da» prächtiast.^^^ F. Schubert s Buchbinderei befindet sich im Hause des Herrn Eduard Janschitz, Postgasse, 1. Stock. ^InkÄ«r-vi»« dksttr Ättt unck voktvn krsinvrisokvn >Va88vrrükvn -8amvi» vmptivkit desteug ^«I». Hsrtnial»!» t« ^»is W eingerichtetes, gaffenseitiaes Zimmer ist vom 1. August an zu vergeben. Näheres im Comptoir dieses BlatteS. (627 und jl»rem Manne bedienen, mit einem Stückchen Haserbrot. auf das einem Glase Wasser und mit^ etwas Erdbeeren, die mir der dortige Pflegesohn gebracht ha». Dieses wollen nun die acht unterschriebenen Herrn Bürger von Saldenhosen stch zur Kenntniß uehmen. und davon auch den Bauer R. intimiren, da er ohnehin häufig in ihre gelehrte und hochweise Schule kommt, und wahrscheinlich deßwegen nicht ganz so verdummt ist, w«e die Uebrigen. die zu mir in den Unterricht gehen. St. Primus am Bacher am 12. Äuli 1870. Luk. Jerischa. Kurat. Etugefand» A> Miptck! Bis wann gedenken Sie den rückständigen, wohlverdienten Arbeits« lohn Ihren ehemaligen Arbeiterinnen zu bezahlen? und kann der Bote, welchen man künftighin in dieser Angelegenheit an Sie zu senden ge nSthiget ist. aus eine rücksichtsvollere Behandlung rechnen, als das letzte Mal, wo demselben von Ihrer Seite auf eine so rohe Weise begegnet wurde, wie es von einer Frau, welche bei jeder Gelegenheit erwähnt: seinerzeit ein engl. Damenstist besucht zu haben, kaum zu erwarten ge Wesen wäre? Ihre beiden ehemaligen Arbeiterinnen. ^ Steuer Markt Nr. II. (SS Donnerstag den 21. Juli: Grskes Auftreten der mit allgemeinem Beifall aufgenommenen Wiener LiedersSngerin M /Um» vlll« st««t Grsklschifl aus Wie n. (530 Lizitations Anzeige. (529 Samstag den BS. Juli Vormittag 9 Uhr werden im Haus« Nr. 179, im 2. Stock, am Domplatz verschiedene harte Zimmereinrich tungen lizitando verkauft iverden. Eine Wiese (521 in der Gemeinde Gradifchka im Flächenmaße von 3 Joch 900 Q.'Klft. ist um 1400 fl. zu verk.iufen. MhereS bei der Gigenthümerin Maria Lopitsch in der Gemeinde Leitersberg. Haus-Nr. 258. Basel, Gteinenberg 29. Zürich, NtarNaaffe 11. St. Salle«, Ödere Veat>enft. IS. Hamburg. Reuer Wall b0. Leipzig. Markt 17. Königshaus. Frankfurt o/M.. GroßeSallutstraße l. Berlin, Leipzigerstraße 4S. Genf, klao« äa Zlolarä Z. Breslau, lking bS. Stuttgart, Kronprinzenst. 1v. . »öln aM., Lobstraße SZ. LVAW Ezemplsre im Zu- nud Auslände Vergriffe»! Soebeu erschien dritte sehr vermehrte Auflage mit 10 Abbildungeu: Die gtschwüchle Maiilltsllraft, dtre» Ursachen «od Heilung. Dargestellt von v». VI»«««, Mitglied der med. gakuItSt in Wie». Prei« fl. 2, mit Fr«»>ei> Post fl. 2.30. . ^ Zu haben in der Ordinatisit Anstalt für gthtiMt KNlNilhtiitll (be^uders Gehwäche) des Gtadt, Turrentgaffe Nr. 2. Stock. — Tägliche Ordination von 11-4Nhr. Auch wird durch Fkorrespondenz behandelt »nd werden Medik««»«tO besorgt. Mit Postnachnahme wird nichts versendet. Ankunft 1 «bfalirt 2 Anklinft 2 Abfahrt 2 Ankunft 1 Abfahrt 1 Epiltplischt Krümpst (li'siiiiueiit) 'leilt brieflieb der Speeialarzt für Epilepsie Doktor RV.It.>»>»«?>> in Berlin, jetzt: Louisenstraße 4b Bereits über Hundert geheilt. 32 Eisenbahn-Fahrordnung fiir Marburg. WilzUge. Personenzüge. Von Wien nach Triest: Uhr SS Min. Rachmittag. Ankunft 8 U. 8 M. Früh. 8 U. 44 M. Abends. Uhr 2 Min. Rachmittag. Abfahrt 3„20„ „ 3^öi!„ Bon Triest nach Wien: Uhr S7 Min. Rachmittag. Ankltnft 6 U. 10 M. Arith. 6 U. öö M. Abends. Uhr 40 Min. Rachmittag. Abfahrt 6„S1„„7„7„ ^ Gemischte Züge. Von Marzzuschlag Von Adelsberg „ach Adelsberg: nach Mürzznschlag: Uhr 6 Min. Nachmittag. Ankunft 12 Ul>r 20 Ml«. Nachmittag. Uhr 20 Min. Ramittag. Abfahrt 12 Uhr 40 Min. Nachmittag. Verantwortliche Redaktion, jt^'niek und Kierlnst i'vn Eduard Janschitz in Marburg. 2. «. St. o