Deutsche Macht (Krüöer „Eissier Zettung"). «H«ct»l >-»-« Iinirtii ul €»aala| «lorjrm *n» I.ftrt fUt «>»> Bit ji»I>tllaa, >»« H»», »o«»»u« >. McrtcIMrt« It. 1-M. WWtng H. I . flRit 9»«Mtkalaii« *" >' richtet wurde, od derselben die in der Jnter» pellation mitgetheilten abnormen Verhältnisse am k. k. Gymnasium in Cilli zur Kenntniß gekommen, und sie geneigt sei. denselben in ent» fprechender Weise abzuhelfen, oder ob sie die Absicht habe, diese Anstalt z« utraquisiren oder zu slovenisiren? Was antwortete nun die Regierung, durch den Mund ihres Vertreters, Seiner Excellenz Z>ie Arau, die Aamitie nnd die Gesellschaft. Von Pros. W. H v. Riehl. Als Plato den drohenden sittlichen und moralischen Verfall seines Vaterlandes bemerkte, da schrieb er seine „Republik", in der er den Staat so schilderte, wie er nach feiner Ansicht sein soll. Privateigenthum und Familienleben, als auf der Wurzel allen Uebels, dem Egois-mu» beruhend, sollten aufgehoben werden, zwar die Ehe nicht vernichtet, aber die Kinder in Staalsanstalten erzogen werden, ohne daß die Eltern sie kannten; dadurch würden viele Frauen ihres häuslich?» Berufes ledig, und sie wählten dieselben Berufe wie die Männer. Plato war eS ernst mit seinem Vorschlage, aber er hatte bei der Durchführbarkeit mit einem Factor nicht gerechnet: mit der Mutterliebe, wie er überhaupt die Natur der Frau verkannte. Mit dieser Schrift ist nun Plato der Ahn-Herr des modernen Socialismus geworden, fowie der geistige Vater der Fv'derungen, welche die Theilnahme der Frauen an den männlichen Berufen fordern. Eine Erweiterung deS weiblichen Berufes ist in der modernen Zeit eine unabweisbare Forderung, es ist eine Nothfragt des Staiiha'terS 't — Ohne in den Kern der Fiage einzugehen, fand »S der Statthalter für gut, de» gewiß nicht leichtsinnig aufgestellten vielmehr vollkommen begründeten Behauptungen des Interpellanten theils die Negation entqe-genzusetzen, theils aber auch, nanientlich dort, wo eS absolut nicht« zu negiren gab, daS im-merhin bemerke»si»enhe Zu eständniß zu ma-chen, daß die gerügten mißlichen Verhältnisse am Cillier Gymnasium allerdings zum Theil« bestünden. Allein, und d.imit sollte die Wirkung dieses Zugeständnisses offenbar abgeschwächt werden, der „gegenwärtige" Direktor — betonte der Statthalter — trage hieran keine Schuld. Ueber die so wichtige Frage aber bezüglich der Utraquisirung oder Slovenisirung dcs Cillier Gymnasiums ging Seine Excellenz mit vorneh-mer Ignoranz hinweg, d'nn in der Drohung mit der Verlegung des Cillier Gymnasiums anderswohin können wir unmöglich eine Beant-wcrtung jener Anfrage finden. Sine Excellenz der Herr Statthalter giebt also selbst zu. daß die in der erwähnten Jnter-pellation zum Ausdrucke gebrachten Klagen über die Verrohung u»d Widerspenstigkeit eines Theiles unserer Gy nnasialjugend vollkommen begründete seien und daß unter die Schüler auch von Außen der Keim zum Zwist hieneingetragen worden Der Statthalter meint freilich: „Die JndiSciplinirtheit, die unter die Jugend gekom-men ist, hat mancherlei Ursachen." Nun. kennt Seine Excellenz diese Ursachen, dann mögen dieselben auch ungescheut ao'S Licht der Oeffentlichkeit gezogen werden, für deren gründ-liche Beseitigung Jedermann, der eS mit der Schule und mit der Jugend gut meint, seine Kraft einsetzen wird. Da nun der Statthalter selbst es nicht in Abrede zu stellen vermag, daß an unserem Gymnasium desolate Zustände Herr-schei>, so wäre es d >ch wohl ganz natürlich, wenn der verantwortliche Leiter dieser Anstalt, der gegenwärtige Direktor zur Verantwortung gezogen würde, denn man kann doch unmöglich geworden, um so mehr, als immer weniger Ehen geschloffen werden. ES galt daher, neue ErwerdSzweige für die Frau zu öffnen und in dieser Beziehung ist auch viele« geschehen. Die Frage wird aber auch zur Prinzipienfrage ge-macht, wobei die Nothfrage unberücksichtigt bleibt; allein die Ehre deS weiblichen Geschlech» teS soll eS verlangen, dasselbe wird unterdrückt, geistig verkümmert vo » Manne. Die Frauen» frage von diesem Gesichtspunkte aus führt zu falschen Folgerungen, aber sie kreuzt sich viel-fach mit der Nothfrage und wird daher nicht außer Acht gelassen werden können. Die Forderung, daß die Frauen in die Männerderufe eintreten, ist durchaus nicht in allen Kreisen zu Hause. Bei den Bauern zum Beispiel existirt sie nicht, ebensowenig bei den Arbeitern, welche sogar der Frauenarbeit seind-lich gegenüberstehen, da sie deren Concurrenz sürchten; auch auS HumanitäiSgründen wird man der Frauenarbeit in diesen Kreisen viel-fach entgegentreten. Daß in den höchsten Krei-fen die Frauenfrage als Nothfrage nicht exi-stirt, versteht sich von selbst. Es bleibt also die mittlere Schicht, der gebildete Mittelstand, bei dem eine Erbreiterung de« weiblichen BeruseS sich als durchaus nothwendig herausgestellt hat nicht einzig und allein ntrc .'Mancherlei Ursachen" sür die LockerurtH.. der MSciplin und den Verfall einer Unterricht?Ä«Aält verantwortlich machen. Oser trifft am Ende nar den Schul-dieiier das Verschulden hieran? Wir theilen durchaus nicht die Meinung, die Seine Excellenz sich über den gegenwärti-gen Leiter unseres Gymnasium» gebildet hat. W>r sind vielmehr der Ansicht, daß der gegen-wärtige Director zum großen Theile die Schuld trügt an den an unierem Gymnasium bestehen-den Uebelständen. Möge doch Seine Excellenz einmal Umfrage halten bei den Eltern der deut« scheu Gymnasialschüler in Cilli. Das Ergebnis derartiger Informationen würde unzweifelhaft den gegenwärtigen Direc or des Gymnasiums in einem ganz anderen Lichte erscheinen lassen, als er unS in der rosigen Beleuchtung des H-rrn Statthalters gezeigt wuroe, denn der Herr Peter Koncnik von Cilli ist ein anderer als der von G r <> z. Man möge uns nicht et.va mit dem beliebten Einwürfe kommen, es seien nur einige krakehlfüchtige Schreier, welch« gegen Herrn Koncnik, oder richtiger: gegen d>ssen Gymnasial-Politik Front nachen. Abgesehen davon, daß sich der Bürgermeister von Cilli nicht zum Sprachrohr für derlei Scandalmacher hergeben wird, könnten wir die Namen der an« gesehensten Bürger unserer Stadt nennen, welche der Wirksamkeit des gegenwärtigen Gymnasial-directors jene Anerkennung unbedingt versagen, welche der Herr Statthalter den Leistungen die-ses Mannes in so reichem Maße zu Theil wer-den ließ. ES ist bekannt, daß in Fällen, da eS sich um die Untersuchung wegen DiSciplinar-vergehen gegen slovenische Schüler handelte, wir verweisen auf die Affaire „Strick za vrat", welche sich in St. Georgen abspielte, eine auf-fallend milde Praxis geübt wurde, die mit der von Seiner Excellenz so kräftig betonten Strenge des Gymnasialdirectors wahrlich nicht im voll-sten Einklänge steht. Der von den slovenische« Schülern leim SchulgotteSdienste am NamenS- und auch bereits vielfach eing.-treten ist. Wir sehen die Frauen als die Inhaberinnen von Geschäften, welche vorzugsweise aus weibliche Kundschaft und weiblichen Geschmack angewie-sen sind. Hier giebt eS aber eine natürliche Grenze; eine Frau als Eif^nhändlerin können wir u»S wohl kaum vorstellen. Auch das Fach der HandlungSreifenden, selbst für Gegenstände des specifisch weiblichen Gebrauches widerstrebt unseren Begriffe» von Weiblichkeit. Aehnlich zieht sich eine Grenze beim Handwerk. Ueberall. wo die feine weibliche Hand, wo der Geschmack ia Frag« kommt, so vor allem in vielen Zweigen des Kunstgewerbes, wird der Mann mit der Frau nicht concurriren können; aber eine Frau als Metzger, Schmied, Droschkenkutscher ist ein-fach unmöglich. Ganz besonders erstreckt sich daS Bestre-ben nach neuen weiblichen Berufen auf daS Gebiet der Geistesarbeit, und hier wird sich die Nothfrage mit der Prinzipienfrage vielfach kreuzen. Auch hier ist bereit« viel geschehen, besonders bei den verstaatlichte» geistigen Be-rusen. Nur zwei Berufe werden von der Frau nie gefordert: der des OfficierS und der deS Geistlichen. Wie kommt das? Die Frauen sind frömmer, tugendhafter wie die Männer, sie t feste Ihrer Majestät der Kaiseriu hervorgerufene Scandal wurde allerdings streng geahndet. Hierin können wir aller noch lange nicht den Beweis erblicken. daß der gegenwärtige Gyatna-fiutöirrctor wirtlich ein sü'-en schwierigen Auf' gaben g^wach ener Mann sei. Ja gerade dieser daS größte Aergernis erregende Scandal ist zum großen Theile aus das Kerbholz des Herrn Peter Kouiuik zu schreiben, der offenbar in einer Anwandlung nationaler Schwäche anfangs die Erlaubnis ertheilt halte, daß die BolkShymne mit flovenijchem T.xle gejungen werde, sich jedoch später eineS andern besann, und plötzlich anordnete, daß diese Hymne deutsch u singen iii Eine solche Inkonsequenz konnte den Schü-lern unmöglich imponrren. Nicht die strenge Be-strasuug der vorerwähnten Ausschreitung der irregeleitete» slovenifchen Gymnaüalschüler, so >< dern die Verhütung eines derartigen Vorfalles würde gezeigt haben, vaß der gegenwärtige Gymnasialtirector wirtlich der Herr der Eitua» tion fei, was er ober leider nicht ist. Ein altes Sprichwort lautet: „Sage mir mit wem Du umgehst und ich sage Dir wer Du bist." Nun, der gegenwärtige Herr Direktor d.s deutschen Gymnasiums in Cilli besucht einen prononcirt slavischen Verein, die hiesige „Üitaliiita", ein Verein, in welchem der Deutschenhaß cultivirt wird, während sich auch nicht der harmloseste deutsche Berein rühmen kann. Herrn Koncnik je in seiner Mitte g sehen zu haben. Ja, wir kennen unsere P ppenheim-r besser als Seine Excel! itj der Herr Statthalt r. Wir hallen eS tür einen großen Feh'er der Regierung, eine» Mann „justament" an der Spitze einer Anstalt zu belassen, welcher, wie Seine Excellenz der Herr Stallhalter selbst zugeben mußte, unter der studierenden Jugend die Disciplin nicht aufrechtzuerhalten vermag. Wir wissen aber, daß es dem Herrn Direktor nicht einmal bei jenem kleinen Theile der slo-veniiche» Schüler gelang, sich Respect zu ver» schaffen, befftn Ambitionen er gelegentlich mit Gambrinu's goldene», Roß entgegenkam. Also weil der gegenwärtige Leiter zur Ausrechihaltung der Ordnung an seiner Auialt zu schwach ist. fall dafür die zahlreich« Bevöl» kerung einer ganzen Stadt, ja eines ganzen weitausgede'/nte» Landstriches gestraft werden; eines Menschen wegen sollen Tausende leiden! Nu», es wird keine Suppe so heiß ge-gessen, alS mau sie kocht." Die B vö.kerung würde schon, falls man eS versuchen wollte, mit dieser Drohung Ernst zu machen, den richtigen Weg finden, um dorthin zu ge-langen, wo mau i'« Deutsch n in u tersteierma«! kann von Nanonaihaß nicht die Rede sein W>r Dentsche bethätigen gegenüber dem windischen Vo'k«» keinen Haß; ja wir leben mit diesem Volke in sriedlicher Eintracht. Allein gegen die Aufwiegler und Verführer dieses irregeleiteten Volkes, das ein Spielball geworden ist in den Händen selbstsüchtiger Streber; gegen die auf die Knechtung und Vrdnuiuiung des freien Men.chengeisteS unter dem armen windiichen Volke hinarbeitende» Pervaken; gegen die daS deutsche Bolksthuui unablässig verunglimpfende» und besudelnde» nationalen Hetzer: ja gegen diese und nur gegen diese alle,» richtet »ich — r.ihl unser Hiß, — wohl aber unser h Niger gerechter Zorn, dem wir aber nie sinnlos die Zügel schießen lassen. Der Herr Statthalter hätte daher di? Worte Goethe's nur Jenen zu-rusen sollen, die den Deutschenhaß im Lande, aus der Ka izel, in den Schulen, in der Presse, in Vereinen und in der F>mi!ie seit Jahr und Tag schüre» und jene betlagenswerthe» Zustände herbeigerufen haben, die man jedoch mit allge-meinen Schlauwo»ten oder mit Ciiaien aus Klassikern nicht be eilige» wird. politische Aundschau Inland. Killi, l l. Jänner. sB ö h m i s ch c r L a n d-t a g.| Al« der Vertreter der schärfsten Tonart Abg. K n o tz im ReichSralhe feine berühmte Jungfernrede g gen d-n Sia thalker Brron KrauS hielt, rief ihm Graf Taaffe zornig zu. daS gehöre in den böhmischen Landtag, dort folle er seine Beschwerden an den Staith 'lter richten, nicht aber diesen in seiner Anwesenheit an «reifen und als nun Dr. Knoy i» der De> balle über das La» desbudget diefem Rathe deS Ministerpräsidenten Folge leisten wollie, als cr, nachdem er unter vielfachen lln-terbrechnngen deS Oberst-LandmarschallS den Königinhofer Proceß und die Lage der De t-scheu in Königinhos besprochen, sich an den an-nesenden Statthalter wandte — entzog ihm Fürst Lobkoviy einfach das Wort. Ganz abge» fehen davon, daß Dr. Knotz seine bekannte schärfste Tonart hiebei noch lange nicht in An-wendung gebracht, sondern nur von "er vfficiö-fen Presse gespiochen hatte, die nirgends schand-loser alS in Böhmen arbeitet, war dieses Vorgehen des OberstlandmarschallS auch gegen die Geschäftsordnung. da hierzu die Genehmigung des Landtags nothwendig ist. Aus eine» dies» bezüglichen Einwurf S ch »> e y k a l's wurde nu» der Landtag über die Wortentziehung gefragt und genehmigte dieselbe selbstverständlich mit allen Stimmen gegen die der Deutschen. Räch- Frau auf den Thron gela >gt, so hat sie mehr zu repräsentiren als zu regieren. Ei» Amt, bei welchem st »atliche Hoheitsrechte ausgeübt werden, ist das Richte: amt. Hier verlangen wir indeß, daß die individuelle Persönlichkeit ganz zurück-tritt, wir wollen nicht den Man», sondern nur den Repräsentanten deS Amtes vor unZ sehen. Die Frauen können sicher so gut Jurisprudenz studiren, wie die Männer, ihr persönliches We-fen wird aber immer mehr ins Auge salle», wie das deS Mannes, lind dann muß der Richter hinabsteigen in die Tiesen des mensch» liche» Wesens, er muß die Nachtseiten der menschlichen Natur uutersuchen; das ist beim Weibe, das der Inbegriff de« menschlichen Rei-nen und Feinen fein soll, von dem alleS Ge-meine fern gehalten werden soll, selbst wen» es dem Allgemeinen zum Heile gereichte, kaum zu dtnkm. Aehnlich verhält es sich beim ärztlichen Berufe, trotzdem die Frau die geborene Kranken-pflegerin ist; aber auch alS solche wird sie auS-scheiden auS dem menschlichen Gemeinwesen und eine kleine eigene Gemeinde mit Andern ihreS Berufes bilden. Ein weiter Kreis eröffnet sich der Frau in, Lehramte; sie ,st die geborene Erzieherin und deßhalb auch Lehrerin. Aber auch hier 188* dem der unbequeme Redner auf diese Weise mundtod gemacht worden war, erhob sich der Stat Halter zu einer langen Rede, in welcher er alle ihm von Knotz und >enossen gemachten Vorwürfe zurückwies. Nicht ohne P-quanterie ist aus dem ferneren Verlauf der D.balle die Bemerkung des Jungtschechen Dr. Gregr: „Die tschechische Nation steh, zu hoch, als daß ihr die Deutsch n die ^chuhriemen lösen könn-ten." Der Himmel erhalle ihm dieses Selbstbe» ivufls in ! Bezug ich deS Antrages Plener ant Aufhebung der Sprach» nverorbnung, Errichtung neuer KreiSgerichlssprengel und die Zweitheilung deS OdergnichleS in zwn Senate erklärte der -tatthaller, daß die Regierung hierauf nicht eingehen könne. Auch dem Autrage Trojan ge-genüder »imml die Regierung eine ablehnende Haltung ei», verspricht jedoch, bei allen StaalS» ämtern der nanonalen Gleichberechtigung zu entsprechen sTiroler Landtags Die Schul» d e b a : t e im Tiroler Landtage endigte mit der Annahme des Antrages der Majorität deS SchulauSichusfcS, in welchem die Regierung aufgefordert wird, dem Landtage eine» Bolksfchul» enlwurf auf katholischer Grundlage und mit Berücksichtigung der Eigeuthümlichkeiien des Landes, inSb> sonder« auch zum Zwecke der Feststellung der Rechtsverhältnisse der Lehrer voezule en. sN i e d e r ö st e r r e i ch i s ch e r Land-t a g.j Ter Antrag auf Errichtung einer L a n« deShypotheke nanstalt wurde v?» der Tagesordnung abge etzt. In Steyr wurde am II. d. M. der Ad» oocat Dr. Hochhäuser mit 1213 von 122/ Stimme» zum ReichraihSabgeoroneten gewählt. Bei den SladtrathS- und LandtagSwahlen im T r i e st e r vierten Wahltorp r wurden 1111 Summen abgegeben, wovo > 747 compact für die Canvidaten der Progrefsiften. 258 für patriotische Candldaten uuv 100 für die gemischte Liste stimmten. Anstand. Deutsches Reich. Das Schreiben deS Vap-steS an deu Fiiistei, BiSmarck, mit welchem diesem der C h r , st u S o r d e n verliehen wurde,, enthält unter anderen folgende vemerkenswerthe Stell n: „Leo P. P. entbietet dem a u s g e» zeichneten M a a n e. dem Fürsten Otto o. BiSmarck, des Deutsche» Reiche« großem Kanzler. Grnß. Nachdem weg^n der Karolinen-Inseln auf den von Uns vorgeschlagenen Be-dingungeu ein gluckliches Einoerständniß erzielt ist. haben Wir Sorge getragen, daß dem er-habenen Kaiser Deutschlands Mittheilu»,- gemacht werde von Unserer großen Freude über das Gelingen. Aner auch Dir, hochmächtiger Fürst, wollen Wir von unserer freudigen Stimmung Kenntniß geben, der Du, dem eigenen Urtheil und der eigenen Eingebung folgend, den Anlast herrscht ei» wesentlicher Unterschied zwischen ihr und dem Manne. Wenn ein Mann sich einen Beruf erwählt, so erwählt er ihn sich sürS Leben; der Frau dagegen bleibt immer als eigentlicher Lebenslauj die Ehe. welche sie stets ihrem anderen Berufe vorziehen wird. ES kann daher nie die volle Gleichheit zwuchen der männ» liche» und weiblichen Berufswahl herrschen. ES giebt gelehrte Krauen. Dieselbe» haben aber nie epochemachend eingegriffen in de« gei-stigen Fortschritt der Menschheit. Warum nicht? Man sagt, weil ihnen derselbe Bildungsgang versagt war, wie dem Mann. DaS hält aber doch nur kleine Talente zurück, große brechen sich Bahn. ES liegt auch nicht an der geringeren geistigen Begabung der Frau, nicht daran, daß ihr Stärke deS Charakters und Lebendig» k il der Phantasie fehlt. Die intellektuellen geistigen Anlagen find bei ihr auch vorhanden, aber sie sind eben anders geartet. Die Frauen besitzen einen reineren sittlichen Instinkt, sie sind harmonischer, tiefer im Gemüthe. Aber die Männer besitzen die schaffende Geisteskraft. Sehr lehrreich ist dasür die Geschichte der Kunst. Ueberall bei reproduktiver Kunstthätigkeit wird die Frau dem Manne überlegen sein. So in der Schauspielkunst. In der bildenden Kunst. 1886 gegeben hast, daß UnS jener Streikfall zur Schlichtung vorgeschlagen wurde.....Deine StaatSklugheit hat ja b'S meiste beigetragen, um dem deutschen Reiche jen- gewaltige G-öße zu verschaffen, die alle erkennen und anerkennen.Möge eS daher vergönnt sein, in Ge-danken die Zukunft vorwegzunehmen und aus dem Gtschehenen Hoffnung zu schöpfen für das übrige. Tamit Du inzwischen von UnS selbst «in Gedenken sowohl Unserer That als Unseres Wunsches habest, menne» wir Dich durch die-feS Schreiben zum Ritter des Orden« des Chri-stuSkiensteS (equitem ordinis militiae Christi), dessen Win de zeichen wir zugleich mit diesem Schreiben selter Dir überreichen lassen. Zum Schlüsse wünschen Wir von Herzen Dir alles Gute." Die Großmächte überreichte» in Belgrad eine Collectionote. in welcher auf Anregung des Petersburger Cabinets die Demobilisirung der Balkanstaaten Serbien. Griechenland und Bulgarien gefordert una versprochen wird, daß die Türkei dem Beispiele folgen werde. SteiernuirKischer Landtag. Achtzehnte Sitzung vom 9. Jänner. Aufge-legt werden mehrere Berichte des LandesauS-schusses. Statthalter Freiherr v. Kübeck kommt sodann auf eine» PassuS der gestrige» Jnter-pellation deS Abgeordneten Neckermann zurück, welcher die Parallelklasse an der Volksschule in Cilli betriff». Da die Frequenz der Cillier Kna> den Volksschule im fünfjährigen Durchschnitte nichi die für fünf Classen festgesetzte Zahl von Schülern ausgewiesen hat, wurde, und zwar durchaus nicht über die Initiative des Landes-fchulratheS, die dritte Lehrerftelle aufgelassen, dagegen aber eine Uiiterlehrerstelle als fünfte Lehrkraft bewilligt, und dabei dem Stadtschul-rathe freigestellt, entweder eine fünfte Classe, oder aber eine Parallelclasse zur vierten Classe als VorbcreitungSclasse einzufügen. Im Namen des Finanzausschusses stellt Abg. Dr. Kienzl folgenden Antrag: „Der Lan-desausschuß wird ermächtigt, eine BronzePor-tröt-Büste des verstorbenen LandeShauplmanueS Herrn Dr. Moritz C len van Kaiserfeld um den Betrag von 500 fl. anfertigen und im Bureau des Landeshauptmannes aufstellen zu lassen." Der Antrag wird ohne Debatte einstimmig an-genommen. (Die Slovenen, mit Ausnahm.' dtS Abg. Baron Goedel. haben sich bei diesem Gegenstände auS demHause entfernt.) Die vom Finanzausschüsse beantragte Re-organisirung der l a n d w i r t h s ch a f t l i ch e n Aemter wird nah eiiem Referate deS Abg Dr. Kienzl angenommen. Abg. D e t t e l b a ch erstattet den Bericht des Finanzausschusses bezüglich deS Antrages des Abg. Jermann nnd G.'nosseu wegen Um- wird die Frau im Kunsthandwerk, dann überall da, wo die Natur mit Stimmung widerzugeben ist. wie in der StimmungSlandschast, dem Por. trat, dem Manne überlegen >ein. Aber die großen Gedanken und Formen deS historischen Bildes werden ihr fremd bleiben. Auch in der Musik ist die Frau alS reproduktive Künstlerin von großer Bedeutung, nicht aber als produc» live. Man könnte ferner eine deutsche National-literatur schreiben, ohne eine einzige Frau zu nennen. Und doch finden wir überall in der Kunst daS Wirken der Frau. Was wäre Dante ohne Beatrice, Goethe ohne die ihn umgebende» Frauengestalten, Mozart ohne seine Constance? Gerade die opferfreudige Hingabe für den Ge-liebten, der Inhalt so vieler Kunstwerke, ist echt »ritlich. Wenn nun die Frauen überall Theilnahme am männlichen Berufe erstreben, werden da die Männer nicht auch in weibliche BerusSarten eindringen? DaS wollen die Frauen nicht; also dürfen sie auch uns nicht übel nehmen, wenn wir sie vielfach zurückweisen. Bei der Nothfrage vergißt man gewöhnlich noch einS! M in zolle die Wurzel des Uebels, die Ehelosigkeit beseiti-gen. In der Genußsucht der Männer, die auf Vieles nicht verzichten mögen, keine Arbeit mehr ..0e«tsche ZSacht. Wandlung der derma igen Executionsgebühren ersten Grade» und schlägt vor. diesen Antrag dem LanvesauSschufse zur Erledigung im eigenen Wirkungskreise abzutreten. (Angenomme n.) Zweie» Gem.inden wird die EinHebung von Umlagen bewilligt. In der am 12. d. M. abgehaltenen Sitzung kamen folgende wichtige Angelegenheiten zur Ver> Handlung. Für den Bau einer normalspurigen Bahn von Gonovitz nach Pöltschach wird ein Betrag von 8-.000 fl. zugesichert. Zur Ermöglichung des Baues einer nor» malspurigen Lokalbahn von Sauerbrnnn zu einem Punkte der Südbahn wird ein Maxi-malbetrag von 400.000 fl. best mmt. Dem Baue einer normalspurigen Bahn von F ü r st e n f e l d nach H a r t be r g durch das Lafenthal wird im Allgemeinen zugestimmt und beschlossen, aus L mdeSmittel» ;ur Capitals-beschaffang durch Uebernahme von 100.000 fl. in Stammaktien und 100.000 fl. i» Prioritätsaktien al pari beizutragen. Z»rn Baue einer Lokalbahn Weizm deS Polytechnikums mit Entschieden-heit gegen daS Verlang,» Maly's auSgespro-chen. Dagegen wußte Maly leider eine kleine Majorität bei der philosophischen Faculät der Ut.iversiläl, welcher daS Laboratorium unter» stellt ist, zu gewinne». Leider beweisen Corr«» spondenzen. in deutsche Zeitungen aus Graz gesendet, nur zu deutlich, daß dabei persönliche Gründe maßgebend geworden sind. Denn diese Korrespondenzen suchen Professor Pebal alS untüchlige» Chemiker zu verdächtigen und w der Regierung die Entscheidung zu Gunsten Maly's zu erleichtern. Nun sind aber von den hervorragendsten Chemikern Deutschlands, wie von Bunsen, Hoftmau > u. A., Gutachten ein-deholt worden. Diese Gutachten sprechen sich in gen schärfsten Ausdrücken gegen den Plan der Theilung des Laboratoriums aus, bezeichnen feine Ausführung als Vernichtung desselben, '.><» Prof ssor Pebal aber als «inen der tüch-tigsten Chemiker Oesterreichs, welcher gerade durch die schöne und vollkommene Einrichtung des Laboratoriums und zugleich durch seine Eigen» schaft als ausgezeichneter Experimentator in der Lage ist, einen chemischen Unterricht zu erthei-len, wie er fetten an Hochschulen gefunden wer» den wird. Die erwähnten durchsichtige« persön» liche» Angriff« auf Professor Pedal, deren eine kürzlich leider auch in den „Schwäbischen Met* kur" Eingang gefunden hat, nöthige» uns, den richtigen Sachverhalt auch eben in Bezieh ng auf daS Persönliche festzustellen. Zur Erklärung des Verhaltens der Faculiät mag aber noch eine Erfahrung beigezogen werde», welche viel« fach i» den philosophischen Facultäten sich gel-tend macht, in welchen die philosophischen, philo-logischen und historischen Fächer ungereimtec Weis« »och fast an alle» Universitäten mit den Naturwissenschasten vereinigt sind: es ist der Mangel an Verständniß der Vertreter der erste» ren Fächer für die Bedürfnisse der Letztere» und der Neid, welcher sich bei ihnen vielfach über die Institute der Naturforjcher einnistet. E» ist klar, ngß das maßgebenoer« Verständniß im vorliegende» Falle bei den Professoren des Polytechnikums gesucht werden muß. Hoffentlich will der neue Unterrichtsminister nicht, daß eine seiner e-sten Amtshandlungen die Veuichtung eines Institutes sei. dessen Erstehung der frühe» ren Verwaltung des Unterrichts und dessen Be-stand ganz Oesterreich zur Ehre gereicht. St. Lorklizen a. d. K.-B.,O.Jänner(O.-C.) [Citctlnica. Ein Brandbrief gegen Die Deutschen.) Den eifrige» Bemühungen des Kaplans und Lehrers von St. Lorenzen sowie des Psarrers und Oberlehrers von St. Maria in der Wüste ist eS gelungen, in St. Lorenzen die Gründung einer „Citalnica" zu Stande zu bringen. Die „feierliche" Eröffnung dieses nationalen .Hetzinstitut S" hat bereits am 15. November v. I. i» einem abseits gelegenen Wirthshause stattgefunden. Am.27. Dec.mber v. I. wurde nun in der neuen „Citalnica" eine zweite Feierlichkeit veranstaltet, welche jedoch, weg?n der äußerst geringen Theilnahme der einsichtsvollen Bevölkerung, die sich daio», trotz der heftigsten Harang» rnng feiten« der Ver» anstalter, fern hielt, hinter den gehegten Erwar» tungen weit zurückgeblieben ist. Ueber diese „Feierlichkeil" war nun in einem Marburger Blatte ei» Bericht erschienen, al» dessen Autor man den seit 23 Jahren in St. Lorenzen thä» tigen Arzt Herrn S. Hladky vermuthete. Der genannte Herr erhielt unlängst ein mit einer unleserlichen Unterschrift gefertigtes Schreiben, dessen Inhalt den traurigen Beweis liefert. daß «S den windischen Hetzern bereit« gelungen ist. ihre Anhänger gegen dsS Deutschthum in «iitec Weise auszustache n, die unS das schlimmste beiürhtenläßt.Die armen, betbörtenOpferpervaki-scher H.tzpolitikscheinen »unschön den Verstand zu verlieren, denn nur ein dem Wahnsinne nahe ge> draller Mensch kann ein solches Zeug znsam menschreiben, wie e« in dem , das Deutschthum hierhersetzen. Nach einer die Behauptung ausstellenden Einleitung, daß St. Lorenzen von jeher slavischer Boden sei. fahrt der Schreiber fort: „ . . . solch« Unruhestifter sind nach Dresden oder nach Berlin zu verbannen" . . . aber nicht allein diese Auswiegler. sondern jeder, der am „slarischen Boden" als sein eigene» betrachtet und den wirk-lich Eingeboren,» so verdrängen will, wie die Biene von der We'p, veitrieben oder gar um-gebracht wird. ES wird so weit kommen müssen .... was deutsch istauSzu-roten und dorthin zu senden, wo der Pfeffer wächst und „wirtlich deutsche Gegend ist und stets war. Kurz es soll so ge-macht merden, wie es die „Preisen" mit den „Bohle n" machten ... „D ß der Deutsche in der That ein Zuvriugling und „N a > f e n w e i s e r" ist. ist Thatsache . . ." Wir haben hinlänglich« Beweise und zwar gleich kann das erste beste Blatt herzittirt werden, nämlich die „Tagespost", wo sich diese ar> men Zeitungsschreiber, anstatt zu arbei« len, lieber „den Tag abstellen" und Vmvir rung anrichten." Der Briesschreiber ist auf die Presse nicht gut zu sprecken, den» er nennt die „Zeitungsschreiber" „Faulenzer" „Tage-diebe" die gemächlich leben, aber nicht arbeiten wollen !! — Die tragikomische Epistel schließt mit folgendem lapidaren Satze: „ . . . hinaus mit solchen Bocken, hinaus mit „deutschen B a l g", hinaus und dorthin, wohin ihr gelüstet »ach seiner Zunge, also hinaus nach Dresden oder Berlin mit solchem Ver-räther, hinaus damit mit solchem Volke, „welche im Stande sind, sein eigene» Vaterland um fünf Kreuzer zu verrathen;" „sodann tritt der Frieden ein, und der arme Slave kann endlich aufathmen." — zeichne mich einer für mehrere". Ist das nicht Heller Wahnsinn?! — St. Marein bei Erlachstein. 7. Januar. (O.-C.) 'isEinträglicheKirchenbräu-ch». — Pervakifche Bettelbögen. — Eine Dreihundertpercentige.j Wir hatten längst Gelegenheit darauf hinzuweisen, daß die in Angriff ge> ommene Collecturablö-sung eigentlich vollkommen illusorisch und theil-weise auch überflüssig ist. Unsere geistlichen Po-litiker wissen sich eben hinter so viele fromme Kirchenbräuche zu verschanzen, daß hiedurch ein allfälliger Collecturabgang reichlich anfge-wogen und paralisirt wird. Zu diesen Kirchen-bräuchen gehört auch daS sogenannte „Häuser» einweihen." Die Herren begaben sich nämlich um die Weihnachtszeit in Begleitung eines Glocken-k»echtes in die verschiedentlichen, leistungsfähigen Bauernhäuser und sprechen da ein from-nits Tractätlein, — währ.nd letzterer mit Kreide Flugs die Buchstaben — K. M. B. (cafpar, Melchior, Balthasar) auf die Zimmerthür kri» zelt. Die freiwilligen Gaben bestehen meist in Eiern, Speck, Flachs ic. Was nützt bei solchem Beginne» die Collectnrablösung? Gar nichtS ! Zur Widerlegung dieser Behauptung komme man uns ja nicht mit dem Einwandt, baß der« gleichen Gaben ja freiwillige seien. Dem setzen wir lediglich die Frage entgegen, was dem armen Bauern etwa passiren würde, wenn er sich weigerte, seinem geistlich-politischen Vor-munde „freiwilligt" Gaben zu verabreichen? Schwer würde die Ungnade des letzteren aus ihm lasten ; und mir am Land« wissen am besten, was dieß für den vielgeprüften Landmann be-deutet; will man daher diesem in btregter Rich-tung aus orr Klemme helfen, so finden wir tS *) Die Lorrespondenzen: „Falsch« Schwüre" und „Croatische Grenzivächter" find ohne D«lail»nsormation und Namhaslmachung der Zeugen zur Beiöffentlichung nicht geeignet. „Deutsche Zöacht. am nolhivendigsten, gerade die „freiwillige" Collectur, unter t elchem Titel immer, ein für allemal abzuschaffen. — Die Veröffentlichung der Zustände in unserer slovenische» Feuerwehr hat in der Tdat die vo» uns voraus aeahnte Wir-kung qeübi. Sofort ließ mau nämlich und ins-besondere auch bei Personen, die keinerlei Bau-objecie besitzen, für die sonach k>aS Bestehen einer Feuerwehr ziemlich gleich^iliig ist. einen Beftellboge» circuliren, um das für den Bau riner Feuerw'hrhülie nöthige Geld zusammen-zubiingen. Webe dem, der etwa seinen Obolus verweigern wollte, — sofort müßte er den Per-vakenzorn füllen und würd« er auch «benfo als erklärter Feind von Wohlthätigkeitsanstalten auSgeschrien. Würden unsere vierundzwanzig und noch mehr percenrigen Dorfpeivaken ihr Geld für ihnen selbst nützliche, nicht aber politische Aailattons,zwecke verwenden. — es wäi« gewiß nicht nöthig, bei jeder möglichen und un-mögliche» Gelegenheit Bettelbogen circuliren zu lassen, die in geradezu au dringlicher und un-verschämter Weise auch Personen vor die Nase gehalten werden, denen der jeweilig? Zweck, wtlcher ohn'dies meist eine Berhenlichung slo-venischer „Größen" ist. gar nichts angeht. Je-benfalls werde» sich die Pervaken wegen des herauszuschlagenden Profites beim Hütlenbau — n ie bei jeder Vergebung vo» öffentlichen Bau-ten — wieder in die Haare gerathen und hie-durch unser Zwerchfell wieder angenehm anre« gen. Wir haben unter unsere» Dorspervaken nicht nur Ehrenmänne«. bei denen der Percent-sah er't mit vierundzwanzig beg ant, sondern verstehen eS auch deren zarte Hälft»» in ihrer Weichherzigkeit aus der bäueilichen Nothlage Nutzen zu schlage». So entrirte eine hiesige Bäckersfrau mit einem ar ,«» Zimmermann ein Geschäft, dessen Profitchen sich ,n runder Summe gerade aus dreihundert Procent berechnet. Wie wir hören, soll sich mit dem Fall« bereits die Staatsanwaltschaft beschäftigen. — Da» bezeichnendste für das Rechtsgefühl unserer Pervaken aber ist, baß sie in so gearteten Geschäftchen nicht das geringste moralisch oder sonst ver-weifliche finden. Ja. vor der Schaffung des Wuchergei»tzes da gab» noch Fleijchiopse in unserem slovenischen Abdera und manche,, der jetzt als tonangebender Ehrenmann gilt, hat damals durch Wucher sein Scherflein in Sicher-heit gebracht. Daß sich da die mor fischen Begriffe verwirrte» und in der jetzig«» Generat'vn nicht mehr zu klären sind, ist wohl selbstver-ständlich! Kteine Htjronik. sVom Fürsten Alexander von Bulgariens Eine magyarische Wochenschrift erzählt einige interessante Züge vom Fürsten Ale-xander von Bulgarien, darunter den folgenden: Eine» Tage« ging er durch die Straßen seiner Residenz und sah mit eigenen Augen wie ein Bulgare einen vor seiner Thür ruhig arbeitenden Türken mit Kürbisschalen bewarf. Der Polizist, der in der Nähe stand, sah dem Scherz, der völlig in der Mode war, lächelnd zu, ohne den Türken zu schützen. Der Fürst machte raschen und kurzen Prozeß. Er ließ den Bulgaren, den Polizisten und den Türken in die ^nahegelegene Kaserne bringen und dort mußte der Musel-mann mit stiller Ergebenheit zusehen, wie der Profoß die in Bulgarien noch heimische neun-schwänzige Katze auf der Kehrseite der beiden ge-liebten christlichen Mitbürger umherspazieren ließ. [E i n e i» t e r e s s a n t e S a m m l » n g.j Der verstorbene König Ferdinand von Portugal hatte eine besondere Vorlied« sür alle von der Censur confiScirten Publicationen und besaß eine Sammlung solcher literarischer Erzeugnisse. Aber sein Interesse beschränkt« sich nicht bloß auf die in Portugal mit Beschlag belegten Druck-sachen, wo die Beamten der Censur lein Be-fehle des König« gemäß ihm stets ein „Pflicht-exemplar" zusenden mußten, sondern König Ferdinand hatte auch im Auslande Agenten mit dem besonderen Austrage, ihm von allen verbo-tenen Büchern und Zniungen je ein Exemplar zukommen zu lassen. Schade, daß der König todt ist; er hätte gewiß die letzthin confiScirte 1886 Nummer unsere« Blattes feiner interessanten Sammlung einverleibt und unser Blatt wäre dadurch hoffähig geworden, freilich nur — in Portugal. [Ein statistisches Bild Wie n'S.j Das soeben erschienene statistische Jahrbuch der Stadt W en pro 1884 enthält ein charakleristi» scheS Gesammtbild des öffentlichen Lebens iii der österreichischen Hauptstadt. Die Zahl der Gewerbebetriebe ebenso die Steuerleistung ist etwa» gestiegen. Die bedeutendste Zunahme zei-gen die Baugewerbe. Der Handel mit graphi-scheu Objecten, das Bank- und Wechselgeschäft und die Spedition haben zugenommen, der Handel mit Texiil- und Holzwaare», dann der mit Nahrungs - Mittel» dagegen abge» nommen. Maichin-n- und MetallHandel blieb stationär. DaS Lohnw.igen-Gewerbe ist zurück-gegangen, dagegen hat das VersicherungS-Ge-werbe, namentlich die Zahl der a u S l ä n d i» schen Unternehmuugen, welch« von 106 auf 330 stieg, bedeutend zugenommen. Einen colossalen Aufschwung hat das Vereinsleben genom-men. Im Jahre 1884 ist die Zahl der Vereine biS auf 2133 gestiegen, während 1875 nur 1506 Vereine bestanden. Die Zahl der Actien-Gesellschaften ist seit 1875 ton 176 auf 136 gesunken. Ja Fölge der theueren Preis- ist der Rindfleisch-Con>um erheblich zurückgegangm, da-gegen hat der Wildpret-Consum bedeutend zuge-nommen. Thatsächlich ist das W t l d p r e t quantitav billiger als das Rindfleisch. Der Consum aller Arten von wildem G>flügel hat sich bedeutend gehoben. Ein besonders traurige» Capitel bildet der Ausweis über die Wiener Theater. Obwohl innerhalb zehn Jahren vier Theater zu cxisttren ausgehort, haben die be-stehenden Theater nicht sonderlich prosperirt. Dagegen hat daS Voltssängerwesen, Smg'piel-hallen :c. einen bedeutenden Ausschwung genom-men. Der Gelodriespofto«rkthr ist von 233.375 Stück (Werth ll 6.687.500 fl.) im Jahre 1875 aus 402.066 Stück (Werth 319,830.646 fl.) im Jahr« 1884 gestiegen. Was die Strasrechts-pflege betrifft, so wurden im Zeitraum« voa 1874—1883 16 Perionen zum Tode, acht zu lebenslänglicher Kerkerstrase verurtheilt. Wegen Hochverraths wurden in jenem Zeitraum 3, wegen Erpressung 231, wegen Banknotensäl-schung 20, wegen KindeSmordes 51, wegen ge-meinen Mordes 50, wegen Todschlages 81» wegen Diebstahl« 15.668, wegen Veruntreuu ig 22 <0 und wegen Betruges 1683 Personen verurtheilt. Bränd? finden jährlich circa 500 statt. WaS die ReligionSüderteitte von 1880—1884 betrifft, so hat die römisch-katholische Kirche einen Abfall von 1738 gegen einen Zuwachs von 511, die evangelische Kirche a. c. einen Abfall von 197 gegen «inen Zuwachs von 702» das Judenihum einen Abfall von 854 gegen einen Zuwachs von 256 zu verzeichnen. Als confeffionslos erklärten sich 1146 Perionen. Co-lossal ist die Zahl der von 1874—1883 den Irrenanstalten überwiesen Geisteskranken: 12.849. Davon gesundeten nur 1077. Der Frem-oenverkehr hob sich von 146.749 Personen im Jahre 1877 auf 182.887 Personen im Jahre 1884. Durch Fuhrwerke wurden in den letzten vier Jahren 1490 Personen leicht verletzt, 71 Personen tödtlich verletzt. Die Eheschließungen haben sich von 5975 im Jahr 1880 aus 6660 im Jahre 1884 vermehrt. Von den 6297 Mao-ch,». die im Jahre 1884 an den Altar traten» befanden sich 559 im Aller unter 20 Jahren. 1614 im Alter von 20—24 Jahren und 2491 im Alter von 24—30 Jahren. Ehescheidungen fanden im Jahre 1884 24 l statt, die große Mehrzahl aus Verlangen der Frau und un Einverständnis} beider Theile. 1014 Witwer und 478 Witwen verheirateten sich nochmals. Im Februar finden die meisten, im Decemoer die wenigsten Eheschließungen statt. sDieHofapothekerstellen bei« Sultans sind nunmehr besetzt. Zu denselben sind mit dem Prädikat „Excellenz" ernannt: der Apotheker Wilhelm Arnold auS AnSbach und der in der Kronenapotheke zu Kiel ange-stellte Apotheker Wittich. Die Bedingungen sind, nebst freier Wohnung im Palast des Sultan«» 20.000 M. jährliche« Gehalt. Iö86 [6 in merkwürdiger Zufall.] Wie sin Selbstmord durch einem Traum enthüllt wurve. wird aus Jersey City berichtet. In rineni Hause wurde dieser Tage der Franzose Mauric» Goupillot. der die Ansertig 'ng künstlicher Blät er d trieb, als Leiche aufgefun-de». Derselbe hatte einen Strick quer über daS von ihm bewohnte Bafemeut gespannt unb sich an demselben erhängt. Die Leiche war alS man sie auffand. bereiiS in Verwesuna übergegangen. Eine Tochi.r der HauSwinhi» Be>cher hatte ge» träumt, daß der Franzose sich erhängt habe» und auf ihre Veranlassung hin war die Thür aespicngi und Gaupilloi'S Thai '»ldecki. Der Unglückliche halte mil NahrungSiorgen zu käm» p en und konnt« arnl.d. M. die fällige Miethe nicht bezahle,'. fL o w e und E l e p h o n t.] In der Menagerie von Forepaugh in Philadelphia betrat »in Bändiger den Käfi.t des nubische» Low.n Prine. welcher übler Laune war und den Bän-tigfr angriff. Dieser ergriff die Flucht ließ da de, die Käsigthür offen, und fiel zu Boden. Der Löwe setzte ihm nach, sprang jedoch Über ihn weg, dem ElepyanlenhauS zu und zu dessen of-fener Thür hinein. Der Elephant Bolivar — der giößle jehl überhaupt in Gefangenschaft befindliche — stand schlafend bei dem Pfosten, au den er arg.k.iiet war. als der Löwe ihn angriff. Nach kurzem Kamps Halle der Elephant den Löwen abgeschüttelt und trat ihn so-fort todt. [Da* Ende einer MiUionärtn.] Die 89jährige Miß Walter, eine der reichste:, Grunddrfiyerinnen bei Kenl, Hai f.ch an einem Lnstrehakri, erhängt. Au dem Tische ihrer Woh> nung lag ein Zeil l folgenden Inhalts: „Ich habe Kisten voll Geld und Gut, doch keine Klnd'r, ft ine Fr-unde; ich bin vo» Erbschleichern umgeben, die ununterbrochen Einer den And. in bei mir oerläumden; ich glaube, sie haben alle rechl: ich Halle sie alle für falsch und schlecht unb gehe in den Tod mit der Bitte, man möge mein Geld zu irgend einem wohl-thäligen Zwecke verwenden." [G r o ß e r Brand.] Tie Liebig'jche Bauuiwolfpuunrei bei Tannwald (Bö >me») ist abgebrannt. Der Schaden wird auf Über eine ZXillion geschätzt. Ueber den Brand wird ferner «iltpetheilt: Aus der niedergebrannten Spinnerei schlagen noch immer Flammen empor. Der Jnnenraum ist vollständig ausgebrannt und bis zur Hohe des zweiten Stockwerkes mit Schutt sowie mil verbogenen und zerbrochene» Aiaschinenbestandlheilen angefüllt. Die Umfas-fungsmauern dieses vier Stock hohen, in der Front 28 Fenster zählenden kolossalen Gebäudes find theilweife geborsten, lheilweise dem Einstürze nahe. Die Spinnerei beschäftigte vierhundert Arbeiter. In Folge deS BrandeS der Spinnerei tan» auch ein Theil der Weberei die Arbeit nichl aufnehmen, da die Transmissionen beschä-digl sind. Die Fabrik wird wieder aufgebaut werden. ^Das Telephon imDiensteGot-leS] Der „Kosmos" erzählt: „Der Gesundheitszustand der Prinzessin Victoria von Schwe-den ist so angegriffen, daß die hohe Frau schon wochenlang an daS Ruhebett gebannt ist Da e« die Fürstin außerordenllich schmerzlich empfand, daß sie an der Ausübung der religiösen Pflichten gehindert war, ward auf Befehl des Königs eine Telephonverbindung zwischen der Hof-fdprQe und dem Schlafzimmer feiner Schwieger-tochler hergestellt und diefefbe hört nun ,m Bette r»h nd die Predig« und die Gebete. Außeror-deutliche Rührung bemächtigte sich der jungen Fürstin, als im Momente, da sie zuerst das Telephon an ihr Ohr legte, in der Kirche ein Gebet um ihre Wiederherstellung gesprochen ward." Deutscher Schutverein. Men. In der letzten Sitzung berichtete daS Ausschußmitglied PernerStorfer über die Eröff-nung der von dem deutschen Schulverein unter-stützten Schule in Eibenschitz (Mähren) zu wel» cher Feier die VereinSleilung daS genannte Ausschußmitglied entsendet halte. Dem Dr. Tappeiner in Meran, welcher anläßlich srineS 79. Geburtstages dem deutsche» Schulvereine eine namhafte Spende gewidmet hal, wurde der Dank deS Vereines schriftlich ausgedrückt. N-ich. dem noch eine Reihe eingelangter Ansuchen durch-berathen waren, bewilligte der Ausschuß nebst anderen Unterstützungen auch einen weiteren Be-trag für den Schulbau in Aichleil (Tirol) zog tie Förderung einiger weiterer in'S Stocken ge> rathenet Schulbaulen in Tirol zur Berathung, und beschäs'igte sich schließlich mit der Frage der Herausgabe eines Verei.iskalenderS Dem Vereine sind weiterS namhafte Spenden zuge-flössen. Locales und Arovinciales. Cilli, 13. Jänner sPerfonalna chrichten.] Der No-'arials-Eandidal Herr Vinzenz Toplak in Cilli wurde zum No.ar in Kappel ernannt. fJ a c o b Eduard S ch m ö l z e r f.] Der auch in weiteren K>eifen bekannte Tondichter unv Vorstand des Mürzthaler Sängerbnnb-S Jacob Eduard S ch m ö I z < r ist am 9. d M. »n Kindberg gestoiben. [Von d e r L a n d w e h r.] Uebersetzt werden innerhalb der nichtactiven Landwehr die Herren: Ernst Korner, Lieutenant vom Landw,-Schützen-Bat. Trieft zum Landw.-Schützen-Bai. Cilli (Domicil Frohnleit-r); Richard Albori vom Landw -Schützen-Bat. Cilli zum Landw.-Schü-tzen-Bat. Trieft. £er Austritt auS de- Land' wehr bei Adlegung des OfficierScharicterS wird bewilligt den Herren nichtactiven OberlieutenantS: Adolf Schenk (Tomicil Leoben) vom Landw.-Schützen-Bat. KremS; Gandolf Stiger (Domi-eil Marburg) vom Landw -Ins.-Bat. Mähr.-Trübau; Dr. Johann Ertl (Dointcil Froh'ileiten) in der StandeS'Evidenz. Fri,brich Ritter von Steinberg (Graz) und Franz Bernhard (Feld-bach), alle Drei vom Landw.-Schützen-Bat. Cilli. dem nicht activ, n Lieutenant Herrn ArifttdeS Brezina >m Verhältnisse der Evidenz des Land-wehr-Schützen-Bat. Cilli. Der erbetene Austritt uuSdrrLandwehr», die Adlegung deS Landwehr-beamtencharacters wird bewilligt dem H.rrn nicht activen Landw.-Verpfl^ Accessiften Eduard Mal-ley in der StandeSevide, z deS Landw.-Schiitzen.-Bat. Cilli. sEine edle Wohlthäterin.] Aus G o n o b i tz wird uns unterm 10. d. M. ge-schrieben: „Montag, den 4. d. M. fand in un-serem freundlichen Markte die Christbaum-s e i e r statt, welche unsere hochverehrte Frau Baronin Adelina V a y, geborne Gräfin Wurm-brand, in ihrem Schlosse veranstaltete. Diese hochherzige Dame betheilte auS eigenen Mitteln, wie alljährlich, etwa 69 arme Kinder beiderlei Geschlechtes mit verschiedenen Kleidungsstücken, Schuhen, Schulrequisiten u. f. iv.; die ärmsten und würdigsten wurden mit vollständigen An-zügen ausgestattet. Freitag, den 8. d. M., wurde an der hiesigen Volksschule die S u p p e n a n-ft a 11 eröffnet. Dieselbe stellt sich die Aufgabe etwa 109 bedürftige Kinder, täglich mittags mit einer Suppe zu stärken, da viele der bedau?rnS-werthen Kleinen in Folge der großen Enlfer-nung vom Elternhause zur Schule ohne Speise und Trank vom Schulbeginn de« Morgens bis zum Schulschlusse des Nachmittags verbleiben müßten. Die Gründung dieser Suppenanstalt ist das Werk derselben edlen und wohlthätigen Dame. Den« sie gab zu dieser schönen Einrich-tung die erste Anregung, sie stellte den Reiner-trag deS von ihr verfaßten Märchen-CycluS „Dem Zephir abgelauscht", ein anmulhiges Büch-lein, das im Selbstverläge der Verfasserin er-hälilich ist, diesem Unternehmen zur Verfügung, sie infcenirte ein mit einer Theatervorstellung verbundenes Concert, dessen namhaftes Ergeb-nis dem gleich« Zweck« gewidmet war, und endlich verstand sie es, viele andere gütige Gönner für diese schöne Sache zu gewinnen. Möge dieses Werk eines menschenfreundlichen HerzenS reiche Fruchte tragen, möge unsere gütige Frau Baronin und alle Jene, die demselben ihre Un-terstützung entgegenbringen, in dem innigen und warmen Danke unserer keineswegs mit Glücks- gütern bedachten Bevölkerung ihren besten Lohn finden." sGotteSdienstordnung derCil» lier evangelifchenKirche im Jahre 1886] I» der evangelischen Andreas-Kirche finde« im Laufe deS JalireS 1886 a» nachge-naunten Tagen, jedesmal um 10 Ulr Vormittags re, elmäßtge GotttSdienfte statt und zwar : am 2. Februar. 19. März. 26. April (Osterfest mit Communion). 16. Mai, 14. Jini (Psingstfest mil Communion), 18. Juli. 15. August, 8. Sepiember, 19. Oclo.'er. 1, November (Refoniialionsfest mit Communion). 26. December (W^ihnachlSfeft >. it Communion). Der Religionsunterricht wirb stets am Tage deS GotteSdienfteS ertheilt werden. jV o n, slovenifchenSchulverein.] Wir erhielten nachstehen, e Zuschrtfi: „Löbliche Redaction ! Unter Berufung auf den § 19. deS Preßgesetzes ersuchi die gefertigte Schulleitung um gefällige Aufnahme folgender Berichtigung in Ihr geschätztes Blatt. Die unter dem Schlag-worte „Vom slovemschen Schulverein" in Ihrem Blatte vom 7. d. M. enthaltene Notiz, daß die Umgebung« Volksschule eine flovenische sei. ist unwahr, da hier mit dem Unterrichte im Deutschen schon in der I. Classe d,gonnen wird, und der ge'ammte Unterricht dann ulraquisttsch ist. Ebenso »»wahr ist eS, baß diese Schule schlecht besucht werde; im Gegentheile, eS sind sämulliche Lehrzimmer von Schülern ganz voll-gefüllt. Schulleitung Umgebung Cilli am 8. De-cetnder 1886. I. Lopan, Schulleiter". [Lehrer ver sammlung.] Am 14. Jänner findet zu Mahrenderg die Haupt-Versammlung d>s dortigen Lehrervereiues statt. sMarburger G e m e i n d e f p a r-c a f s e.] In den maßgebenden Kreisen von Marburg verlautet, baß die Gemeindesparcuffe daselbst trotz deS abweiSlichen Bescheides von Seile d»r Statthalterei nochmals darum ein-kommen will, daß man ihr eine Statulenände-tung in dem «Sinne bewilligen möge, daß die Stellen des DirectorS und der AufstchtSräthe nichl mehr undotirte Ehrenstellen fein sollen, sondern eS der Sparcasse frei flehen solle, die Inhaber dieser Sl llen mit entsprechenden Remunerationen zu betheilen. sBon derMarburgerDotnkirche.] Die ReconstruclionSarbeiten an der Ma> burger Domkirche sind schon so weit vorgeschritten, daß das PreSdylerium, sowie ein Theil des Hauptschiffes mit den beiden Seitencapellen wieder für das Publicum geöffnet werd«n konnten. In diesen Theilen ist auch der Gottesdienst be-reit« wieder ausgenommen worden. Wir wer-den über die Reconslruction des Marburger Dome» gelegentlich noch des Näheren berichten. sV o m M a r b u r g e r Magistrat.] Bis zur Bestätigung des neugewählten Bürger-meisterS Herrn Alexander Nagy fährt die Amtsgeschäfte des Magistrates der Stadt Mar-bürg der Alterspräsident deS GemeinderaiheS Herr Franz S t a in p f l. sDerCircuSin Marburg.] Wie z» erwarten stand, macht der feit Weihnachten in Marburg befindliche CircuS zumal jetzt, wo eS permanent kalt ist und schneit, schlechte Ge-schäste. Einigemale konnte schon wegen Mangel an Publikum keine Vorstellung veranstaltet werben. ^11. M i t g l i e d e r c o n c e rt deS phil-harmonischen Vereines in Mar» bürg.] Es muß alS ein anerkennenSwerlhcS und dankenSwerthe» Beginne» der Leitung un-sereS philharmonischen Vereines registrirt werde», daß sie bestrebt ist, uns von Zeit zu Zeil auch die Bekanntschaft auswärtiger musikalischer Kräfte zu vermitteln. DaS außerordentlich zahl-reich besuchte II. Mitglieberconcert deS genannten Vereines hat uns auch wieder einen inter-essanten Gast gebracht: Die Harfenvirttiosin Frl. Mathilde Skerle aus Graz. Fräulein Skerle spielte das Andante aus dem C-rnoll Concerte von Pariih-Altare,• „Leu Adieux" von F. Godefroid und den bekannlen „Croaleumarsch" von ihrem eigenen Meister Zarnara in Wien. AlleS dies brachte sie mit sauberster Technik, wie sie nur durch viel Fleiß und Ausdauer erreicht werden kann, zu Gehör und in dem letztgenannten Stück 6 h,tt sie noch iiberdieS gez igt, daß sie auch alle Stärk,strafte ihreS Instrumentes bis zum ller-leidsten Piano >>cher beherrscht. Der Beifall nach dieser Nummer wollte schier kein Ende nehmen. DaS Orchester deS Vereines bracht^ diesmal Haydn'S Symphonie Nr. 12. in U-äur ui'd Mozarts Ouvertüre zu „Ton Juan" zur Ausführung. Leider schi n die genaunie Symphonie nich> g.nug sorgsältig einstudirt worden zu sein Tie Bläser übertönten die Streichin-strumente o t in unangenehmster Weise, so daß manche Passage derselben ganz verwischt wurde. Die Violinen klangen oft zu schars und unrein, Fagott, Flöte und Posaune befanden sich hie und da auf bedenklichen Abwegen, ja selbst die Tactsicheibeit lies» stellenweise sehr viel zu wüu> schen übrig, so namentlich im Menuett, daS manchmal einen ganz chaotischen Characler an-nahm. Am meisten befriedigt hat noch der letzte Satz, der auch mit lebhaftem Beifall« aufgenom-men wurde. V lle» Lob verdient dagegen die Executirung d >r „Don Juan" Ouvertüre. Dieses mit so einfachen Mitteln eine hochdramatische Wirkung erzielende Tonstück wurde mit vieler Präcision und recht anerkennenSwerthem Aus-druck gespielt. Größeren und v rdienteren Bei» fall alS so»st erntete diesmal auch der gemischte Chor. Derselbe ist jetzt von ersreulicher Stärke, enthält auch einen respektablen Fond von hüb-schen Stimmen und hatte diesmal ebenso dank-bare alS hübsche Piecen, „Der ÄSra" vo» Fer-dinaud Hiller und „FrithlingSseier" von I. Lammers, zu bewältigen, we che in Verbindung mit dem viel besser alS sonst nuancirten Vor-trag auch ihre Wirkung nicht verfeh len. Wir wünschen d<», Chöre sowie de», Orchester nur noch mehr Feile »nd wären ganz besonders erfreut. wenn eS den Damen, besonders den 20' pranistincn, in nächster Zeit doch gelingen sollte, einmal eine» präcisere» Einsatz zu gewinnen. Herr Musikdirektor Adolf Binder, der das Concert leitete. bestätigt so ziemlich das an dieser Stelle bereits über ihn abgegebene Ur-theil. An Eifer, Gewandtheit und Umsicht fehlt es ihm keineswegs, dies sind eben Vorzüge, welche die Routine eines langjährige» Kapell-uieisterS, der noch über entsprechende Fachbil-dung verfügt, mil sich zu bringen pflegt. 0. X. [„B ä r" oder „E » i e".] Ein Blatt verkündet die sonderbare „Mälji", daß die Gemeinde Rothwein an die BezirkShauptman»-schaft und den Stadtmagistrat Marburg die An» zeige erstattet habe, es sei am 2. d. M. im Windenauer Walde ein Bär gesehen worden. Wenn sich diesmal Meister Petz n»r nicht als ei»« saftige „ZeilungS-Enie" entpuppt. Cillier Stadttheater.^ Montag, den 11. d. M. ging vor vollständig auSver-kauflei» Hause Johann Strauß' populärste Operette „Die Fledermaus" in Scene. Die Leistungen unserer Musikoereinscapelle unter der tüchtigen Leitung deS Theatercapellmeisters Herrn Leon müssen anerkannt werden; einige kleine Schwankungen abgerech >et. waren diesel-den vollkommen entsprechend, was »msomehr verdienstvoll erscheint, als die Zeit zur Vor» bereitung äußerst kurz beniesse» war. Nun zu den Darstellern. DaS Ehepaar von Eisenstein war durch Frl. M a k e s ch und Hrn. Schulz in ausgezeichneter Weise vertreten. Genannte Dame entzückte durch ihre umfangreich', kräftige und wollöuende Stimme, sowie auch durch die Technik ihre« VorlrageS. wie nicht minder Durch ihr elegantes und decentes Spiel. Ihr Partner. Herr Schulz, brillirte mit seinem hohen Te-»or. der zu den schönsten Hoffnungen berechtigt. Seine Vortragsweise ist sehr geschmackvoll und geradezu erstaunlich sein Maßhalte», den, er eS verdank«, daß lein Gesang bis zum Schluß frisch «nd hell ertönt. Beide Künstler fanden unge-theilten Beifall und wurden wiederholt gernsen. Der Liebling unseres Publikums Frau Siege ju». sah als Prinz OrlosSly reizend aus, sang auch ganz charmant, nur schien ihre Ausführung sowohl im Gesaug als auch im Spiel etwas zu zart gehalten. Der Gesanglehrer Alfred des Herrn P a u l »t a » n. schwach bei Stimme, führte seine Partie ozue Störung durch. Herr Bau-meister, als Gesängnißdirector Frank, entsprach nicht ganz unseren Erwartungen, namentlich ..Deutsch- Macht gieng die Entrv-Scene im dritten Acte spurlos vorüber; der leichibeflügelte Humor scheint eben nicht bei Frank (Baumeister) Deiuiifch zu sein. Unsere wackere Lokalsän »erin. Fräulein Froh-l i ch gab die Adele mit voller Verve und Schalkhaftigkeit in Spiel und Gesang. Director Siege jun. war als „Frosch" recht verdienst-lich und hatte *ie Lacher entschieden auf seiner Seite. Die übrigen Darsteller einsprachen. Die Jnsc nirung war. namentlich im zweiten Acte, brillant; die Toiletten der Dame» meist ae-schmackvoll. Die Ausstattung des Salons Oc lofsky war jedoch mangelhaft Woher kam denn das Licht in dieser nächtlichen Unterhaltung? Luster gab eS keinen, und die Armleuchter, welche die Taftl zierten, wurde» nicht angezündet. Solchen Verstößen hoffen wir für die Folge nicht mehr zu begegnen. Mit Vergnügen con-statiren wir, daß daS Pupblicum diese zweite uns von der Direction Siege gebrachte Operette freundlich aufnahm und bis zum Schlüsse in heiterster Simmung verblieb. — Dienstag, an« 12. d. Mi« , wurde zum ersten »ale n>it Einaktern der Versuch g»ni'cht. I» der inelo-diöse» Mliller'sche» Opper^tte „Der Liebes-zauber" boten Frl M a k e s ch (RöSch-n) und Herr Schulz (Peter) re.t t zujriedenstell nde Leistung-n. Auch den übrigen Mitwirkenden, be» sonders Herr» Bäumet st e r (Kratzer), läßt sich Lob spenden. Böhm'S Schwank „Nur zwei Gläsche i" wurde von Frl. Mann und den Herren I a n k o v i t i ch und Baumeister recht flott gespielt. Die Aufführung der Grandjean-schen Posse „Er kann nicht lesen" litt unter man-cherlei unliebsamen Störungen. Herr Siege ju». schien seine Rolle »chlecht niemorirt zu ha-be». Der Souffleur spi'lie in diesem Stückchen, wie eS den Anschein hatte, eigentlich die Haupt-rolle. Herichtssaat. sG e s ch w o r n e n - L i st e.] Für die am 8. Februar beginnende I. SchwurgerichtSs^ssion wurden folgende Herren als H a u p t g e-s ch w o r n e ausgelöst: Markus Grisold. Wirth in KranichSfeld; Ignatz Osim, Hausbesitzer in Marburg; Carl Wenigerholz. Färber in Pol» ftrau; Johann Ogrijeg. Hausbesitzer in Ro-hitjch; Franz Wingerl. Bentzer in Ranzenb^rg; Alois Lepitsch. Realitätenbesiyer in Leitersberg; Carl Hiltl, Forstverwalter in Altendorf; Alois LukeZitsch, Hausbesitzer, Josef Würzer. Haus-besitz« in Marburg; Josef Schücker, Wirth in Mutsche»; Andreas 6ernicek. Hausbesitzer, Vin-cenz Jamöek, Krämer in Marburg: Anton Fraß, Realitätenbesitzer in Ober-Welitschen ; Johann Rack vulgo Bizjak. Gastwirth in Wöllan ; Anton Snireker. C>vilinge»ieur in Lichtenwald; Johann Pißanez, Hansbesitzer. Franz Pichler ju»., Hausbesitzer in Marburg; Anton Högen-wart, Färbermeister in Wind.-Feiftriy; Gustav Sparovetz. HauSbes. in Marburg; Ferd. Gaßner, Bäcker in St. Lorenzen K. B.; Vin-cenz Viertel. Bergingenieur in Windijch-Graz; Mathias Stanzer. Realitätenbes. in Brunn-dorf; Franz Pischek, Realitätenbes. in Otten-dorf ; Johann Vaupotic. GasthauSdesitzer in Luttenberg ; Martin Schicker, Realitätenbesitzer in Zellnitz: Johann Pettek, Hausbesitzer in Marburg ; Franz Macun, k. k. Gerichtsadjunct i. P. in Stanosiua; Franz Sorko, Victualien-Händler in Marburg; Dr. Franz Rausch. Ad» vocat in Drachenburg; Jakob Schinko, Zim-mermeister in Frieda»; Andreas Terstenjak, Maurermeister in Luttenberg; Peter Rückl, Realitätenbesitzer i» St. Leonhard ; Alois Mar-tinz, Kaufmann in Frieda»; Josef Petz, Haus-besitzet in Brunndorf; Raimund Pichler. Faß-binder in Marburg; Johann Kosär, Realitäten-besitz« in Dobreng. AlS Ersatzgeschworne tie Herren: Johann Tabor, Hausbesitzer, Ju« lins Rakusch. HandelSmaun, August Kolaritsch, Schmid, Johann Rakusch. Buchdruckereibesitzer, Johann PungerSek, k. k. SteueramtSadjnnct i. P., Anton Pischek. k. k. Gymnasialprofessor, Carl Jonke, GreiSler, Johann Rakeff, Bäcker-meister, Anton Kossi, k. k. Gymnasialproscssor, sämmlich in Cilli. 18t>6 DoMswirtösch-NNches. fCapitalSb ewegung bei den st eiermärkischen Sparkassen im Jahre 1884.] Zu Ansang des Jahres 1884 betruaen die Emlagecapitalien bei den steier-märkijchen Sparcassen 86,004.289 fl., zu Ende des Jahres V3.22P.428 fl., es ergab sich somit eine Zunahme von 5,225.139 fl. In Bezug auf die Höhe des EinlagenstardeS wird Steiermark nur von Niederösterreich und Böhmen übertraf» fen. Die Einzahlungen betrugen bei den st,»er-märkischen Sparcassen im Jadre 1884 insge-s nimt 30.236.070 fl.. a» gegen 1883 einen Zuwachs von 2,029.047 fl. bedeutet. Auch in Bezug hierauf wird Steiermark nur vo» Böhmen und Niederösterreich überiroffe». Der Be-trag der erfolgten Rückzahlungen wird für 1884 »iit 28,622.329 fl. angegeben, gegen 1883 er-gab sich biebei eine Abnahme von 1,308.400 fl. Die capitalisirteu und ausbezahlten Zinsen wer-den mit 3 611.398 fl. beziffert; gegen daS Jahr 188< ergab sich eine Zunahme im 103.742 fl. [Franc o-H o » g r o i s e.] Im Monate December 1883 wurden bei der LebenS Abtheilung der Fr a n c o-H o n g r o i s e 512 Anträge zur Versicherung von fl. 1.003.400 emg reicht, und 474 über fl. 828.!00 versichertes Capital ausgefertigt. In der Zeit vom 1. Januar biS Ende December dieses JahreS wurden 4583 Anträge über fl. 8,611.315 VrsicherungS-Ca-pital eingereicht, nnd t 92 Polizzen über fl. 7,466.260 versichertes Capital auS.zesolgt. Die sechste Verlosung der de» Led-nsversicherunaS-Polizz n beiggebenen AntizipationS-TitreS sin» der am 30. Jänner 1886 im Bureau der Direktion (Brdgasse Nr. 6) statt. An dieser Berlosung nehmen alle jene Versicherten Theil, welche bis incl. 31. December 1885 Veriiche-rungen nach der Verlosungs-Coinvination ad-geschlosse» haben und deren Polizzen am Ver-losungstage in Kraft stehen. Eingesendet. Malta Stoffe 80 kr. per Meter, suwie k fl 1.10 and fl. 1.35 bin tt. 6.10 (farbige. gestreiite nud earrirt« Dessins) »ereendet in einzelnen Koben and Stücken zollfrei in - ILias da» Seidensabrik-Depot Q Henneberg (k. u. k. Hoflieferant), Zürich. Moster umgehend. Briefe kosten 10 kr Porto. Aus dem Amtsvlatte. Kundmachungen Curatetoerhängung über Binzenzia WagneS au- Hochenegg wegen BlödsinnS. Curator Stefa» Cecko, Webermeister dortselbst. Städt. del. B.-G. Cilli. Erledigungen. Ober» und llnterleh-rerstellen im St. Johann iu> Drauthale. Termin Ende Jänner. B.-Sch -N, Petiau. — H lssäm» ter-Directors - Stelle beim Land.»Ger. Graz. Termin 24. Jänner. L.-G. Präs. Ära;. L i c i t a t i o n e n. 3. executioe Frilbietuug der Realitäten diS Georg und der Maria Lab-öek in Slapo. Sch.-Ä. 360 fl. am 15. Jänner B.-G. Petlau. — DeS Josef Gaiparic in La» chavetz. Sch.-W. 39 fl. 1 kr. am 20. Jämur Friebau. — Maria Pettek in Grovsoai,-tag Sch.-W. 8161 fl. 5 kr. am 20. Jänner B.'G. Frieda». — DeS BlaS und der Maria Potocnik in Äro^sonittag, Sch.-W. 152 fl. ^2 i ft. und 233 fl. 82 kr. reassumirt am 20. I inner B.-G. Frieda». — Jgnaz Horvat in Pelta» Sch.-W. 1813 fl. 2 kr. am 22. Jänner B ><3. Pettai. — LucaS Paulin in Untertäubliag. Sch.-W. 3078 fl. am 30. Jänner. B.-G. Mar-bürg l. D.»U. Erinnerungen. Bestellung deS Herr» Dr. Johann Sajovitz Avv. in Cilli als Cura» tor für Thouias Dainko wegen dessen Verlaß ia der Wechselsache der Antonia Tabornig pto. 140 fl. 150 fl. und 150 fl. Kr.-G. Cilli. — für Leopold Hospod ir unbekannten Aufenthalte« Herr Dr. Juliu» Feldbacher Advocat in^viar» bürg als Curator wegen Wechselklage der F. K. Dolenc durch Herrn Dr. Johann lernte pto. 116 fl. 82 kr. K.-G. Cilli. ! Wichtig für Kauskattnngen! Um dein P. T. Publikum den Bezug eines izuter. und billigen Brennstoffes zu ermöglichen, haben wir den Preis unserer Kolile in Säcken zu 50 Kilo vorgewogen auf franco Cilli erniässigt. 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Ala letzten Versuch probirte ich endlich das Breslauer Universum des Herrn Oscar Silberstein und gebrauchte e« unter gewissenhafter Befolgung der dem EUschehen beigegebenen Anweisung. — Zu meiner unaussprechlichen Freude tratt hiedarch, wa-« ich nimmer zu hoffen wagte, eine merkliche Besserung ein, nach Gebrauch von 2 Fläschchen sind die heftigen Schmerzen fast ganz verschwunden, und seit drei Jahren schon war ich nicht mehr bettlägerig. — Ich fühle mich daher gedrängt, dem Herrn Silberstein in Breslau meinen innigsten, herzlichsten Dank hiemit Öffentlich auszudrücken, da ich durch sein treffliches Mittel so wunderbar von langwierigen Leiden befreit wurde. AUo nochmal« heisseu Dank aus freudig bewegtem Herze«! .Hol* Ebm-r N3S>.3 Unterstandler im Laureth-Spitale ia Stejr Die veröffentlichten zahlreichen DnnUmiguiig<>ti von Geheilten bekunden die unübertreftlichc Überraschende Wirkung dieses Mittels. 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