Ria. zl^ Cgtrische H^^ LMchcrW ZeitW. Fre y ta g den 17. April, » 8 0 i. Kanm wurde unserm Süden Der Frkde jüngst beschieden, So will man schon, in Norden Sich jezt aufs neue morden! — Inländische Begebenheiten««" L a i b a ch. 33er Hls derZeiMgsschreibenden tegionwird, wenn er die.Hand aufs H.rz i.g>, den fürsorgendett ssin-gcr dcö über uns waltenden Ver- j hangniffeS verkennen, das so väter-lick für dle Ausfüllung unserer Blattes sorgt, nnd bald da, bald dorten ^ e(n»Mmmchcn anfacht, Mr wo es ' schoa hcennt Oel in3 Feuer gleßt, und mit volleni Pausbacken dareil» blast. Sieh da eine neue Erscheinung il» Norden^ wett rs in Süden ein bls» chen windstill geworden ist; die verbunden mit der hrittlschen Seeuns ternedm'mg Mpn die Ostsee ?in Gruil) wich^g r Ercigillsse werdet» kann und muß: Dem Magistrat der so la^g? eu-hig unter d^ Helchändrin gtt^cae» freyen Reichsstadt Hamburg wur< de von preußischer Seite erklärt, daß die eingetreitenen Umstände eö^ nothwendig machen: ohne dadurch^ der Urberfassungder Reichsstadt nahe tretten zu wollen; — die Stadtund ihr Gebiet einHwcillen mit Truppen besezen zu-laFen. ^^Nan erinnere H- Den 4. April kam in Rom die erfreuliche Nachricht an, daß der definitiv Friede zwischen Frankreich und Neapel abgeschlossen worden sey, wozu die Anbringung des russischen Vothschaster in Paris das meiste bei- gMgsn hat. Den 5. d. kam a„4 wirklich dcr b?i den Unterhandlung?« mit bcvollm ichtiA gewesenes neapoli« tanis.Ge'andteKavalirrMichero,lxi« Nom an, und es verlautet, daß wirklich 15,000 Mann Franzosen zur Vesezung der neapolitanis. Hafen gemäß des Friehenstracktats. durch Rom in das Königreich marschireu werden. Plötzlich haben die Franzosen An-konq,und die ganze Provinz Nomagna bis äuf kleilie Abtheilungen verlassen, was vermutlich eine Folge des mit Neapel abgeschlossenen Frieden sein wird. Doch erwartet man m Anko-na mehrere Cisalpnjsche Truppen, die nach Egypten eingeschifft werden. Am 8. d. sind die kais. Truppen itt . Verona eingezogen, und haben den vermög des Lümviller Tracktats ihnen zugefallenen Theil diesseits der Etsch besezt; man bemerket jedoch, daß die Republikaner nur sehr wenl-ge Mannschaft in denTheil der Stadt jenseits dcr Etsch stehen l,cssen,unh haß weder daselbst, noch im Gebiete von Rovigo von ihnen irgend eine Veränderung unternohmen wordc« ist, wovon das Gerücht rühren M5g, daß die Gränzlinie noch nach dem Frieden von Campo Formio regulirt werden dürfte. Italienische Blätter versichern, daß in Mayland d:e ZivilAdmini-stration durch einen Veschluß vo« Paris aufgehoben, und biS zu weiterer Anordnung die MilttairischF Rcglerung ewgese,t worden sey. " Mer den Tvdfatt des Kaisers von Rußland , ^o wie über die Vegcben-heittn iwBu^sthlen M dleoss.-ziellenSerichte; dqch s^ncn^ solche durä) Uibercinstimmung allcr Prlvat- ^ Nachrichten aussern Zweifel zu sehn. Der^aiftrinn Majestä^Bnd^ditt p d M in der Nacht umhatb ts Uhr' znr Freude des Hofes, der Etadt und allen getreuen Unterthanen von einer Erzherzogin glu^kch entbunden worden'^ ^ ^ -.." ^'/ ^ Die ncug^'chrne ErztzAzogm er? hielt die Namen: OarollN», Fer- metria. Se. Königl. Hobeit der Erzherzog ö^arl hab?n an dlk Böhmische Mährisch ^Schlesssche ^gion^ hey Pele-gcnhett derselben ftycriick^n Ail.fiö-sung in VudwM. yackstoh^lde zwey Generals - BeseHle untcr drm 9^ d. M< erlassen:'. '' Wir Karl Ludwig, Königlicher Kr«nz von Ungarn lllch Böhchen ^. Crcherzog zu Oesterreich lc.ic. Ritter des goldl ncn Vliesieß, Großfrcuz des militäriscken Maricn Theresien -Ordens, Gonverneur und General-Kapltän des K öyigrcichs Böhmen, rischen Legion, Inhaber eines Ins fanterie. - Reäiments / Khiserl. und Rrichs!' mich K. /K: !MW-Mtlrschall, Präsident des Hd'ftrM^ rGö^c^"/'^ ^ ' " '- ^'^ ^ Es ist nunmehr, durch den von Sr. K> js. Maj mit d^r ssranzösis. ReplMk geschlossenen Frieden j dev Zeitpunkt eingetreten > bah die samt» liche Mannschaft der Böhmische Mk'rifch'. Scklesiscken Legion ew<-lass"N wird, und nach ihrer Heimath zu den Ihrige zurückkehren kann. Die patriotischeBerettwillig». keit, »vömit sicb die ^ brave MaMD fchaft dem Dienste des Vaterland«^ widmete, das ' lebhafte Gefühle' v«M Treue und Anhänglichkeit an Negen-e Gelegenheit mit Vergnügen erzrei-sen werde, welche mich in den Stand setzt, einem auS Ihnen etwab Ange-«rbmes zu erweisen. Wir Karl Ludwig se. ze. Vey der Entlassung der Böhmisch-Mährisch Schlesischen Legion werden folgende Bestimmungen bekaunt ge-znackt: Sämmtliche Bataillons marschieren nach dem Ausweis der ihnen zukommenden Marschrouten unter der Anführung ihrer Bata»l- . lons - Chef in ihre Kreise zurück. ! Die Mannschaft behält die Löhnung l biS zum Cnbs des Monats April 5 und das Vrod bis zur Eintreffung i« den KreiSort, wo die Fvrwirung des Bataillons geschehen. Die Ars matur und das Lrdcrwerk wird i» die Artillerie DepotS abgegrben. Dis Mannschaft behält Tornister und die ganze LeibeS - Montirung, «nd jeder geht zu seiuem Gewerbe, zu seiner Wirthschaft zurück. Die Offiziere, welche von dem Civil-Stände zur Legion über-getretten sind, kehren ebenfalls zu ihren Amts - BerufS - und häuslichen Geschäften zurück, und behalten da5 Reckt, die LegionS - Uniforme« samt den. Ehrenzeichen auch in Zukunft zu tragen, und erhalten zu-gteick'von mir ein Certifikat über Dienstleistung und Charge. Das Fuhrwesen dcr keglo» ! bleibt in 'dcr Feldglöühr, bis d e Bataillons in ihre kreise, zurückgekehret seyn .werden. Dasselbe wird nach der den Böhmisch-und Mähris. Gub?rnien bereits bekannt gemachtetl Willenmeinung Gr. f. f. Maj. dem,Lande wieder überlassen, worüber bje betreffenden Landrsstelle» genieilislhaf.lich die angemessene Disposition zn treffen angewiese« sind. Die Generale, Stabs - und Oberoffiziere, welche von de«^Feldregimentern zur Legion getreten sind, behaltest ihre Feldgage bis zum ,5. l.M, unb die Naturaliengcbühr nach dcm bestehenden System; jene hingegen, welche von d'M Civij-Standc oder aus dem Pensio? s - Stande zu Legion gekommen, und in selben wieder zu- , rück treten, behalten bis jetzt bey der Legion bezogene Gebuhr ViZ ley: ten deS laufendenMonaths inclusive. Ausländische Begebenheiten. Dänemark. Auf dem Schloß K r o n e n b u r g wurde am, 20. die Englische Flotte, welche auS 36 Segel besteht, genau gesehen. Man hoffte indessen noch eher die Vertheidignngsanstal-ten zu Stand zu bringen, weil die Englische Flotte wegen der widrigen Ostwinde den Durchgang durch den Canal nicht werde forciern können; wiewohl man bemerken wollte, daß die Englischen Truppen und Kanonen auf leichten Schiffen umgeladen wurden, wahrscheinlich um d.ess Absicht zu bewerkstelligen. S l c i l i e n. Neapel, den 31. März. Wem Anscheine nach wollen die Engländer hiesige Stadt blockiren. Gestern kamen iu geringer Entfer-«ung 6 Kriegsschiffe, und glaublich trollen sie an der Mündung dieses Hafens streifen, um jede Kymmu- nikation mit unsrer Handlung z» stören. Italien. Florenz, den 27. März. Augenblicklich erwartet man hier den Marquis del Gallo, um die Friedensunterhandluugen mit dem Bürger Alquier fortzusetzen. Der andere Abgeordnete von Neapel Kavalier Micheroux halt ft«h immer noch hier auf, und hat mit dem General Murat beständige Konferenzen. Man erwartet hier auch den russischen Gesandten Italinski. Flo« renz ist zum Mittelpunkte der politischen und militairischen Verhältniße des mittäglichen ItallenS geworden. In Mitte dieser Verhandlungen aber heißt, daß die sammt? liche Observationsarmee Befehl zum Marsche nach Neaoel erhalten habe, daß die Avantgarde unter Kommando des General Soult von Fvligno nach Terni, Nieti und Abruzzo aus dem Marsche 1 und andere Divisionen nach Perugia, Cortona, Sie-na und Rom in Bewegung seyn. Dergleichen Gerüchte stimme» aber nickt wohl mit der Sendung des Bürgers Alquier in MuratS Hauptquartier überein, indem die franz. Regierung, wenn si.-gesonnen wäre, den König vou Neapel mit Krieg zn überziehen, gewiß nicht so schnell einen Friedensattterhändlee, den mach augenblicklich hier erwArttt, atschj-' cken würde. Nach Ankunft dieses Bevollmächtigten wird < unser ici? nem Kommando stehenden kön,gl. Dänischen Truppen, die Stadt z» beseyen. ES wurden sogleich Deputirte z« > Sr. Durchlaucht nach Pinneberg ge- W schickt, UM die dringendsten Vorstellungen gegcn einen so unerwarteten und auf eine so beruhigende Weise angekündigten Schritt zu machen. Allein diese waren fruchtlos , und die Hrn, Deputirten meldeten bey ihrer Rückkehr, daß Se. Durchlaucht ihnen auf das bestimmteste erklärt habe, daß er am folgenden Morgen mit seinen Truppen vor der Stadt seyn, sie auffordern, und falls man sich widersetzte, sogleich Gewalt gebrauchen werde. Zugleich habe derselbe in Hinsicht auf die Absichten dieseS Schrittes die beruhigende Versicherung ertheilt, daß für unsere Unabhängigkeit nichts zu fürchten sey; daß unsre Verfassung so wenig als das Eigenthum im mindesten gefährdet werden solle, und daß man slch mit Besetzung der Thore und Wälle begnügen, und keine Truppen in die Stadt ein- , quartiren werde. In dieser dringenden Lage versammelte der Senat noch in der Nacht die Bürger-^'^"nd ^ ward der gemeinschaftliche Beschluß gefaßt, der Gewalt zu welchen, um nicht größeres Uebel zu veranlassen. —-H^auf ward am gestrigen Morgen um 8 Uhr, auf die erfolgte Aufforderung, nachdem Se. Durchlancht den Ihnen entgegen gesandten Deputirten die angeführten beruhigenden Versicherungen feyerlich wiederhohlt hatten, daS Millernthor nnd ein Theil unserer Festungswerke durch ein Corps Kömgl. Dänischer Truppen besetzt, ohne daß die Ruhe dadurch im min- H desten gestört ward. — Schon ge