Echriftleitusg: «stha»»Aasse Nr. 5. Rt. 81, tntrniTWa. «jr <6 flunVc : ZlgliA fntt SMWtW trr eorji- u. flcicr. m$t Mtt li—11 Dti tMtn. $«i»rn netten mcht i*t*iJS{a-ttn, nat«loi( w». KUungtn ridjt t*rutffan;t. iMat M* CkTIMitliü (Tgra •BHtCBIig »ft tisligp ffO-KttOtc« Gebichic» tulgegfl. Bn »«tXrtwtiiiig« »in«. »ichloh. Mi .tratst* BoAt* tvfti««* MMa Kiünoiti sn« eam*l»g •MM. 9»0p*'l*flru-Snf M.»ua. jll 2 2 0 hfl Verwaltung: RathauSgasse Nr. 5. trlivt» Kl. 81, tntiTiil«« ?ez»g«dtdm»o»ge» Dirch M< v»ft bciDijci : »rttrila&rig ...»»» fitibjiferia ....Kr«» Vaai|iW|. . . . K I» s» fr St »illi ntt ixl Hau« t «UluUM . ... K 11« MnttMllMt ...»,- . . . . K r- Ö»nü«Ultli . ... K W— Rät» Sutlant nt«tm (14 ti» fk|n;lajb»l|Tn um »iclct)crra »ntcB»ung«-®rttUitro. dlnjddttrt »««»»«>«»>» gelten »i» tut KiMUBna »r. 1 Hilli, Mittwoch, den 3. Jänner 1N2. 37. Jahrgang. Die auswärtige Lage. Den jüngsten Aeußerungen des Ministers des Aeußern in den Delegationen, Gras Aehreuthal, ist zu entnehmen, daß die Loge andauernd ernst und man deshalb bemüht sei, zunächst aus die rasche Beendigung des italienifch-türlischen Krieges hinzu-wirken. Der Kriegsminister wies dann auf die Rück« ständigkeit der österreichisch-ungarischen Armee hin-fichtlich der notwendigen Zahl ihres Truppenstandes hin, machte aus die Folgen im Ernstfälle aufmerk-fam und forderte zwar nicht mehr, forderte aber die Delegierten auf. selbst die Konsequenzen aus dem Gesagten zu ziehen. Die Reden der beiden Minister haben Eindruck gemacht und man bedauert es in Deleaationskrcisen, daß gerade in dieser ernsten Lage Preßtreibereien im vollsten Gange find, die daraus abzielen, die Stellung de» Ministers des Aeußern zu erschüttern. Eine seltsame Erscheinung darf da nicht Übergängen werden, die sich dabei in letzter Zeit bemerkbar wachte. Die Wiener Blätter, in denen das Kessel-treiben begann, stehen zu dem englischen Botschafter in Wien, Cartwright, in notorischen Beziehungen. Merkwürdigeriveise schließt sich diesmal ihnen auch ein klerikales Blatt an, den man Beziehungen zu gewissen Hoskreisen nachsagt, die aber sonst zu den überzeugten Anhängern deS deutsch.österreichischen Bündnisies zählen. Daß sie mit dessen gehässigsten Gegner, dem englischen Botschafter, plötzlich Hand in Hand gehen, läßt befürchten, daß in diesen Krei-sen iKute die persönlichen Momente alle sachlichen Erwägungen in den Hintergrund drängen, ivas für die Stetigkeit und ruhige Führung der österreichisch-ungarischen Auslandspolitik jedenfalls nicht von be-sonderem Borteile sein kann. Ob Gras Aehrenthal Z)ie Schwiegermutter. Zur Ehrenrettung der Bielverkannten. Bon E. Zilka. Gemütlich plaudernd, saßen wir nach voll-brachtem Kartenspiel zusammen. Professor Werner hatte seiner Gewohnheit gemäß den Spielen die sogenannte Leichenrede gehalten; er hatte deduziert, wie es wohl gekommen wäre, wenn cs eben anders zetommen wäre, wenn diese oder jene Karte sich in anderem Besitz besunden hätte. Dann waren wir, aus welcher Art, weiß ich jetzt nicht mehr recht, aus die Schwiegermutter gekommen. Ja, ja, „die Schwiegermutter!" ließ Haupt-mann von Berger, der jüngste in unserem Kreise, fich vernehmen, „die Schwiegermütter! Das ist ein Korps der Rache!" „Daben Sie denn soviel Grund, über ihre Frau Schwicgermama zu klagen?" «Nein, ich durchaus nicht, im Gegenteil? Aber meine Schwiegermutter, das ist auch eine Ausnahme. Ich meine nur so die Schwiegermütter im Allge-meinen!" „Was meinen Sie dazu, Herr Geheimrat?" „Meine liebe alte Schwiegermama ist ganz sicherlich auch eine Ausnahme und wert, daß Jeder-mann den Hut vor ihr abziehe", sagte der Geheim-rat in wärmerem Ton, als man ihn sonst bei ihm gewohnt war. „Ich kann in keiner Weise über sie klagen, und wieviel Liebes und Gutes hat sie mir und meiner Familie erwiesen!" „Meine Schwiegermama hatte gewisse Eigen-heilen", äußerte sich der Prosessor, nachdem er sein GlaS Rotwein bedächtig geleert hatte, „aber die haben wir schließlich wohl sämtlich. Davon abge- in absehbarer Zeit von seinem Posten zurücktreten wird oder nicht, das hängt in erster Linie davon ab, ob er in der Lage ist, die von ihm als richtig erkannte Politik auch weiterhin zu führen; eS ent-spricht aber durchaus nicht den staatlichen Jnteres-sen, wenn von Blättern, die eine konservative Po-litik zu treiben behaupten, Minister totgesagt werden, die sich aus Billigung ihrer Politik durch die Krone berufen können. Diese Preßtreibereien lassen aber vermuten, daß die heftigsten Kämpfe hinter den Ku« lissen der österreichich-ungarischen Politik, die qele-gentlich des Rücktrittes deS früheren GeneralstabS-chefS mit so wenig politischem Takte enthüllt wor-den war, keineswegs beendet sind, sonder» fort-dauern. Das Steckenpferd des Herrn Dr. Kramay. Sowie der ältere Eato keine Rede halten konnte, ohne in ihr die Mahnung anzubringen: „Cetereum censeo Earthaginem esse delendam", kann Herr Dr. Kramarz keine Delegationstagung, mag sie in Wien oder in Budapest stattfinden, vorüber-gehen lasien, ohne an den jeweiligen Leiter der auswärtigen Politik den eindringlichen Appell zu richten, nur ja mit der seiner Ansicht nach so ver-derblichen Dreibundpolitik je rascher desto besser ein Ende zu machen, mit welchem wir angeblich an Deutschland geschmiedet sind. Auch in der zwei-tägigeu Lorsession der Delegationen, die zwischen Weihnachten und Sylvester anberaumt worden war, um durch die Botierung eines viermonatlichen Bud-getprovisoriumS die Fortführung des StaatshauS-Haltes, soweit er ein für beide Reichshälften gemein-samer ist, zu ermögliche», hat es sich Dr. Kramarz nicht versagen können, wieder seinen Kassandraruf sehen aber war sie eine Frau von seltener Herzens-gute und wahrhaft edlem Charakter. Gewiß, sie ge-hörte auch zu den AnSnahmen!" „Wenn ich nun ebenfalls bestätige, daß meine liebe Schwiegermama, die ich leider nur kurze Zeit gekannt liabe, da sie schon im ersten Jahre unserer Ehe starb, eine Frau war, die ich von Herzen lieb« gewonnen hatte, ist dann nicht die Frage gerecht-fertigt, ob wir nicht vielleicht das als Ausnahme ansehen, was eigentlich die Regel bildet?" Aus diese meine Worte solgte «in kurzes Schwei-gen. Dann geben die Herren mir Recht, zunächst der Geheimrat. „Die Institution der Schwieger-mutter", begann er, „muß in der Tat bei reiflichem Nachdenken als eine durchaus segensreiche bezeichnet werden. Ich will nur einen, allerdings vielleicht den wichtigsten Teil, ihrer Tätigkeit als solche hervor-heben. Wenn in einem Hause der Storch seinen Einzug gehalten hat, wer eilt dann zuerst herbei, nm mit selbstausopsernder Treue und Liebe dem Neugeborenen und der jungen Mutter die sorgsamste Pflege zuteil werden zu lasien? Die Schwiegermutter! Und nicht das allein — trotz aller Mühsal der Pflege deS hilflosen, kleinen Wesens und der sast im gleichen Maße hilfsbedürftigen Wöchnerin findet sie noch Zeit, der letzteren die Sorge um die Füh-rung des Haushaltes abzunehmen, die in leinen treueren Händen ruhen kann, als in den ihrigen!" „Das stimmt!" bestätigte der Hauptmann leb» hast. „Meine Schwiegermutter hat sogar immer noch Zeit gefunden, mir meine LieblingSgerichte zu kochen. Und wie sie zu kochen versteht!" „Sie sind ein unverbesserlicher Materialist", sagte der Professor lachend. „Aber das, was eben mein sehr geehrter Herr Kollege hier von seinem ertönen zu lajsey »ich die tksahreu, die Oesterreich» Ungarn drohen, wenn eS noch länger dem Dreibunde angehören sollte, in den düstersten Farben auszumalen. Es kaun aber konstatiert werden, daß seine Hetzreden gegen das deutsch-österreichische Bünd« niS, dessen Notwendigkeit und dessen eminent sried-licher Charakter selbst von slawischer Seite nicht mehr geleugnet werden kann, von Jahr zu Jahr weniger Eindruck machen. Wie sollte auch das Porgehen eines Mannes Beachtung finden, der in in der Politik bisher nur Niederlagen und Blama-gen erlitten hat und desien unglückliche Hand ihm selbst bei feilte« eigenen Partei- und Volksgenossen um einen großen Teil seines einstigen Einflusses ge-bracht hat? Das Wüten Dr. Kramarz gegen den Dreibund kann eigentlich nur mehr vom pathalo-zischen Standpunkte ans beurteilt werden. Wenn es sich um einen Engländer und nicht um einen Tschechen handeln würde, würde man mit Recht von eineui „Spleen" sprechen. Jedenfalls wird sich niemand mehr durch die Bemühungen des Kramarz, ans dem Fortbestand deS deutsch-österreichischen Bündnisses alle möglichen Gefahren für unsere Monat-chic ableiten zu wollen, schrecken lassen. Er hat, um seine Schilderung deS AbhängigkeitSverhältnisses Oesterreich-Ungarns von Deutschland recht wirkungs-voll zu gestalten, die Farben allzudick ausgetragen, als daß man nicht die Absicht merken sollte. Er hat die Sache so dargestellt, als ob die beiden ver-bündeten Reiche sich im Zustand der siamesischen Zwillinge befinden würden, die nolenS volen» ge-zwunge» sind, alle Schicksale miteinander zu teilen, so daß sie beispielsweise beide unter den Folgen einer Magenverstimmung zu leiden haben. Auch das diesmalige Austreten Dr. Kramarz' in der Delegation war ein höchst unglückliches. Es hat sowohl dem persönlichen Nimbus des Redners, als auch dem politischen Kredit seiner Partei nur Schaden gebracht. Und zwar hat der Führer der Jungtschechen außer durch das eigensinnige Reiten speziellen Standpunkt als Kinderarzt bezüglich der Wochenpflege bemerkte, das möchte ich aus die Kran-kenpflege überhaupt ausgedehnt wissen. Darüber kann ja kein Zweifel herrschen, daß die mildere und leichtere Hand der Frau sich besser zur Kranken-pflege eignet, als die kräftigere, aber weniger ge-wandte Hand des Mannes. Auch die notwendige Geduld und Sanftmut ist im Allgemeinen bei der Frau in höherem Maße vertreten, als bei dem Mann. Tatsächlich hat ja auch das weibliche Ge-schlecht den Beruf der Krankenpflege sich fast ganz erobert. Aber alle die bewunderuswerte Hingebung der berufsmäßigen Krankenpflegerinnen kann doch ein voller Ersatz für warme Berwandtenliebe nicht sein. Wie oft aber habe ich solche bei der vielver-lästerten Schwiegermutter gefunden, in glücklicher Vereinigung mit der opfervollen Hingebung der Be-rufspflegerinuen!" „Woher rührt aber dann eigentlich der üble Ruf der Schwiegermutter?" frug Herr v. OerHen, ein früherer Gutsbesitzer, der vorteilhaft verkaust hatte und nun als Reutier in der Hauptstadt lebte. „Man schreibt ihnen eine bisweilen bis zur Tyrannei gesteigerte Herrschsucht zu", gab ich zur Antwort. „Daß solche hier und da auch sich zeigen mag, ist ja nicht ausgeschlossen. Eine ältere Dame mit reiferer Erfahrung hat selbstverständlich den Trieb, diese da geltend zu machen, wo ihrer An-sicht nach von den jungen Leuten etwas falsch ge« macht wird. Die jungen Leute von heutzutage aber glauben nicht selten, viel klüger zu sein, als wir Alten, und sehen in der Aeußerung jenes Wunsches, belehrend und bessernd einzugreifen, eine unberechtigte Einmischung. Der Hauptfehler liegt in der Her- Seite 2 gmisdfl Altcht Nummer 1 auf dem Steckenpferd seiner Dreibundseindlichkeit auch dadurch einen schiveren Fehler begangen, daß er sich neuerdings in die Angelegenheilen Galiziens eingemischt hat, und zwar durch eine Parteinahme für die dort betriebene „russische" Agitation, die sowohl von den Polen als auch von den Ruthenen, die man durchaus zu Russen stempeln will, ent-schieden abgelehnt wird. AlleS in allem hat Doktor Kramarz neuerdings gezeigt, daß er von den ihm von seiner Partei gegebenen Vollmachten nach wie vor einen sehr schlechten Gebrauch macht. Wenn die Tschechen seinen Spuren folgen wollten, würden sie schließlich auf allerlei Irrwegen in einen politischen Sumpf geraten, aus dem es kein Entrinnen mehr geben würde. Zur Klarstellung. (Aus der Hauptleitung des Deutschösterreichischen Lehrerbundes.) Um falsche Urteile und Schlußfolgerungen über die Vorgänge im Parlament am 13., 14. und 15. Dezember zu vermeiden, hält die Bundesleitung eine objektive Darstellung des Sachverhaltes für an-gezeigt. Der Antrag Pacher hatte nach den Beschlüssen des Bundesausschusses den Zweck, den Ländern dauernd zum Behufe der Aufbesserung der Lehrer» gehalte 20 Millionen aus Staatsmitteln zu über-weisen. Daher erhielt der Antrag die Form eines Gesetzantrages. Seine normale Behandlung kann nur tm Zusammenhange mit der Sanierung der Landesfinanzen im Finanzausschusse erfolgen. Die-sen natürlichen Gang des Antrages verlegte» die Tschechen und Slowenen durch ihr Veto gegen die Zuweisung desselben an den Finanzausschuß ohne erste Lesung. Mit dieser Einsprache war die ganze Altion auf eine Sandbank geraten. Den Widerstand der Tschechen und Slowenen zu beseitigen, gelang nicht. Nun versuchte der Deutsche Nationalverband die LehrergehaltSsrage im Budgetausschusse auszu» rollen. ES wurde zu § 10 des Budgetprovisoriums der Antrag auf Ueberweisung von 20 Millionen Kronen an die Länder zu dem angeführten Zwecke gestellt. De Antrag fiel mit 25 gegen 22 Stim-men. ES liegt in der Natur der Sache, daß der Gesetzantrag Pacher im Budgetprovisorium kein« Erledigung finden, sondern nur in Form einer provisorischen NotstandSzulage bis zur vollendeten Sanierung der LandeSfinanzen erscheinen konnte. Damit sollte die normale Behandlung des Antrages Pacher im Finanzausschüsse nicht bkrührt werden. Waldner meldete für seinen Antrag das Mino< ritätSvotum an. Um dem Antrage Waldner-Pacher, betreffend die Gewährung einer provisorischen Zu- allgemeinerung. und an dieser wiederum tragen die Witzblätter die Hauptschuld." »Ja, eS geht da gerade so wie mit den Leut» nantS", rief Hauptmann von Berger. „Und so auch mit den Forstbeamten und den Jägern im Allgemeinen. TreS saciunt collegium!" meinte der Geheimrat. „Was sollten die „Fliegenden Blätter" ansangen, wenn eS keine Schwiegermütter, keine Leutnants und keine Förster mehr gäbe! Alle drei müssen sich damit trösten, daß sie besser sind als ihr Ruf." „Und damit, daß eine solche Energie auch sehr gute Folgen haben kann, wenn die betreffende Schwiegermutter selbst dem eigenen Kinde gegenüber zäh an ihr festhält", ließ Herr von Oertzen sich wieder hören. .So?« „Allerdings. Das habe ich selbst erlebt." „Erzählen!' „Die Herren kennen sämtlich meine älteste Tochter Eva, nicht wahr?" „Gewiß! Ein Modell für einen Bildhauer, der eine Walküre schaffen will!" .DaS schönste Mädchen unseres Stadtviertels, wundervoll gewachsen!" «Eine Normal-Mecklenburgerin!" So schallte es durcheinander. Mit lächelndem Baterstolz nahm Herr von Oertzen die seiner Tochter gezollte Anerkennung ent-gegen. „Kaum werden Sie nnn glauben, meine Herren", suhr er dann fort, „daß sie als kleine» Kind äußerst schwächlich war." „In der Tat, das hätte ich nicht gedacht!" gab der Hauptmann zu. läge an die Lehrer, im Hause der Mehrheit zu sichern, verhandelte der Deutsche Nationalverband mit der Regierung und den politischen Parteien. Zugleich nahm die BundeSleitnng Audienz bei den Ministern Hussarek und ZaleSki und erbat sich ihre Unterstützung für den Antrag Waldner-Pacher. Dieser Zweck wurde nicht erreicht. Ministerpräsident Stürgkh erklärte dem Borstande deS Deutschen Nationalverbandes, aus staatsrechtlichen Gründen die Aufnahme der 20 Millionen-Ueberweifung in da« Budgetprovisorium unter allen Umständen zu vereiteln. Im Falle der Annahme des Antrages im Abgeordnetenhause rechnet die Regierung be-stimmt auf die Ablehnung desselben im Herren-hause. Sollten aber, was unwahrscheinlich ist, sich beide Häuser dafür aussprechen, so würde das angenommene Budgetprovisorium nicht zur Sanktion unterbreitkt. Zugleich wurden mit dem Herrenhaus? Verhandlungen gepflogen. Dann wurde an dem. selben Tage eine Vorstandssitzung des Deutschen Nationalverbandes einberufen und Strebl (der Ob-mann) und Freiinger (der Schriftführer) dazu ein-geladen. Hier wurden die Aussichten für die An-nähme des Antrages Waldner-Pacher und die daraus sich ergebenden politischen Folgen und Wirkungen aus die GehaltSaktion der Lehrerschast erörtert. Fer-ner wurden Vorschläge in Erwägung gezogen, durch welche die unangenehmen Konsequenzen vermieden werden könnten. Strebl und Freiinger anerkannten die Schwierigkeiten der Sachlage, nahmen die Mit-teilungen ad referendum zur Kenntnis und erklär-ten, die Verantwortung für das Betreten neuer Wege nicht übernehmen zu können, sondern die An» gelegenheit der Entscheidung der BundeSleitung überlasten zu wollen. DaS Ergebnis der Beratung werde Dr. Groß Donnerstag früh zugemittelt wer-den. (Die Tagesblätter brachten hierüber unwahre Berichte.) Einige Stunden darauf fand die LeitungS-sitzung statt, in welcher beschlossen wurde, den Deutschen Nationalverbanb zu ersuchen, auf dem von ihm eingebrachten und vertretenen Antrage zu beharren. Hierauf beschloß der Deutsche Nationalverband tag» darauf mit Außerachtlassung deS Ersuchens der Bundesleitung, hauptsächlich mit Rücksicht aus die Nachrichten aus dem Herrenhaus« den MinoritätS-antrag zurückzuziehen. Er ließ sich dabei außer von politischen Gründen von folgenden Erwägungen leiten: Nach ben Aeußerungen beS Ministerpräsibenten Stürgkh gegenüber mehreren Abgeorbneten ihres Verbände? und nach den Erwiderungen der Mi-nister Hussarek und ZaleSki auf die Ansprachen der Bundesabordnung sowi« nach den unzweideutigen Erklärungen ZaleSki» im Hause würde die Lehrer-schast selbst im Falle der Annahme deS Antrages im Abgeordnetenhause leer ausgehen; dagegen würde die Sanierung der LandeSfinanzen infolge der Herr- „ES ist so. Geradezu kümmerlich elend war sie als kleines Geschöpf. Unser alte KreisphysikuS meinte, daß dies an der zu großen Jugend der Mutter liege. Sie war von der Entbindung sehr angegriffen und durfte dem kleinen Wurm die Brust nicht geben. Sie ordnete an, daß das Kind nur entsprechend verdünnte Kuhmilch bekommen sollte. Ich hatte achtzig Haupt Rindvieh im Stall, suchte die beste Kuh aus, lies sie vom Tierarzt untersuchen und ihr, nachdem sie für durchaus gesund befunden war, nur noch Trockenfutterung geben. An der Milch konnte eS also nicht liegen, daß die Kleine, statt zuzunehmen, immer schwächlicher und elender wurde. Als sie «in Vierteljahr alt war, wog sie knapp fünf Pfund. Meine Frau war natürlich auch bekümmert deswegen, aber sie blieb mit nervöser Heftigkeit babei stehen, baß baS Kinb keine anbete Nahrung erhalten dürfe. Sie hatte in irgend einem populär-mebizinifchen Werk gelesen, baß biefe Art der Er-nährnng für Kinder das Beste sei, und glaubte daran, wie an die Bibel." „Und Sie ließen das ruhig geschehen?" „Ich befand mich in einer schlimmen Lage. Wie man junges Vieh aufzuziehen hat, das wußte ich ganz genau; aber junge Menschenkinder, das entzog sich meiner Kenntnis. Zudem hatte mir der Arzt »ach der Entbindung meiner Frau gesagt, daß ich sie vor jeder Aufregung sorgfältig bewahren müsse, und diese Schonzeit dehnte meine Frau immer weiter aus. Damals schwieg ich, ließ aber den KreiSphysikuS !»ole», und zeigte ihm daS Sind. „Unterernährung!" agte er, sobald er ihrer recht ansichtig geworden war. „Geben Sie Schleim von KnorrS Hafermehl." „Ausgezeichnet für kranke wie für gesunde Kindcr!" gab der Geheimrat sein Votum ab. schast deS § 14 abermals hinauSgeschob«n und d«» durch die Lehrerschast geschädigt werden. Nun wurde in der Sitznng vom 15. Deze»-der beantragt, daß die Anträge Waldner-Pacher, Seitz und Diamand, welche die Lchrergehaltsftage betteffen, dem Finanzausschüsse zugewiesen werde«. Weiter wurde folgender ResolutionSantrag gestellt: „Die Regierung wird aufgefordert, die Aktion zur Sanierung der Landesfinanzen endlich mit allem Nachdrucke durchzuführen, damit insbesondere den Lehrern die dringende Verbesserung der Lehrer-gehalte ermöglicht werde." Ferner wurde eine Er-klärung der Regierung diesbezüglich verlangt. Nun daS Ergebnis der Verhandlungen im Parlamente am 15. Dezember in betreff unserer Gehaltsfrage: Eine provisorische NotstandSzulage bis zur Regelung der LandeSfinanzen wurde nicht erreicht. Diese war auch nie eine Forderung de» Bundes. Die ursprüngliche Aktion des Bundes (An» trag Pacher) wird fortgesetzt und wurde weder ge» schädigt noch verzögert (Mittwoch den 20. Dezem» der war die erste Sitznng deS Finanzausschusses). Der Antrag Waldner-Pacher wurde dem Finanz« ausschusse zugewiesen, waS die BundeSleitung seit Oktober vergeblich anstrebte Die Entscheidung über dies«» Antrag wird nach wie vor bei Behandlung der Regierungsvorlage, betreffend die Sanierung der Landesfinanzen, fallen. Die Bundesleitung wird alles daransetzen, daß die Entscheidung im Sinue unserer Bestrebungen ausfällt. Politische Rundschau. Der Kampf unter den Triester Slo-wenen. Zu Beginn des Jahres wird in Trieft ei« neues slowenisches Tagdlatt, „Novo Jutro", zu erscheinen beginnen, dessen Herausgeber ein mit Hilfe der Klerikalen gebildete» Konsortium ist. Das neue Tagblatt soll gegen die liberal gesinnte „Edinost" kämpfen, da die klerikalen Kreise es dem Einflüsse dieses Organes, daS die Politik der Abgeordneten Rybarz und Dr. Gregorin vertritt, zuschreiben, daß sie in Trieft nicht festen Fuß fassen können. Die Triester Slowenen werden demnach in Zukunft neben einigen Wochenschriften zwei in der Frühe ersch«i» nende TageSblätter besitzen. Dom allslawischen Sokoliftentag. Während der WeihnachtSwoche fanden im tsche-chischen Vereinshause in Wien Beratungen der er-weiterten Verbandsleitung des Verbandes aller sla-wischen Sokolvereine statt. Die Beratungen gälte» „Was hat denn nun aber die Schwiegermutter mit der Sache zu tun?" frug der Haupimann. „Jetzt war doch alles in Ordnung?" „Ja, das wäre es gewesen, wenn meine Frau den Rat deS Arztes befolgt hätte. Aber sie blieb eigensinnig dabei, daß sie von solchem neumodische» Kram nichts wisse» wollte. Damals war die Sache in der Tat noch neu." „Von solchen Sachen ver-stehst Du »ich«'', sagte sie, als ich drängte, de» Rat zu befolgen, „das muß ich als Mutter besser wissen." Ich wußte mir nicht anders zu helfen, als daß ich meiner Schwiegermutter, die bald nach der Entbindung abgereist war, weil mein Schwieger-vater an einer schweren BronchitiS erkrankte, m einem langen Briefe die ganze Sache mitteilte und sie bat, sie möge bei meiner Frau ihre mütterlich« Autorität geltend machen und ihr recht eindringlich schreiben, daß sie tun sollte, waS der Kreisphysikus empfohlen hatte. Am nächsten Abend erhielt ich eine Depesche von meiner Schwiegermutter, daß ich ihr Tag» darauf zum Nachmittagszuge den Wagen a» den Bahnhof senden sollte." „Da konnte ja der Tanz loSgehen", rief der Hauptmann lachend. „Das tat er auch. Die alte Dame redete meiner Frau so energisch in da» Gewissen, daß sie schließ-lich kapitulieren mußte. Aber lange danerte e», bi» sie nachgab Tränen hat sie auch genug vergossen, und mich dreimal mindestens daran erinnert, daß ich sie nicht aufregen dürse. Aber die Schwieger-mutter ließ sich nicht in das Bockshorn jagen. „DaS sind Faxen", erklärte sie kurzweg, „Du bist jetzt ganz gesund, und wenn Du Dich aufregst, so bist Du selbst daran schuld. Dein Kind aber geht an Deinem törichte» Eigensinn zugrunde, wenn eS keine ■Nunraur 1 Demsche Wacht Seite Z hauptsächlich den Vorbereitungen zu dem im Henri« gen Jahre in Prag stattfindenden ersten panstawi-jtischen SokolistenverbandStage, an dem nach den Anmeldungen der gesamten Wiener Delegierten über 5000 Sokoliste» teilnehmen werden. Die polnischen Sokolvereine, welche bisher außerhalb der allslawi-schen Turnerorganisation standen, sind zu den diesmaligen Verbandsverhaiidlnngen erschienen und haben gleich einen überaus umfangreichen »nd begründeten Protest eingelegt gegen die Ausnahme der russischen Svkvlvereiiie in den slawischen Sololistenverband. Ueber die Erklärung der polnischen Vertreter ent« spon» sich eine hestige Debatte. Von tschechischer und serbischer Seite wurde erklärt, die Politik habe mit dem Sokvlistenverbande gar nichts zu schassen und die Russen seien gleichwertige Elemente wie die andern slawischen Sokolistenvereine; man werde sie Liebe lehren, damit sie für ihre polnischen Genossea im Reiche wirken. Schließlich wurde der Protest der Polen wohl den Verhandlnngsakten beigelegt, über den Protest selbst aber zur Tagesordnung übergegangen, trotz der Verwahrung der Polen. Xus jStuiil und Land. Bom staatlichen Forstdienste. Das Ackerbauministerinm hat den k. k. Forstrat Herrn Franz Donner in Cilli über dessen eigenes Ansuchen mit 1. Jänner 1912 in den dauernden Ruhestand übernommen und ihm bei diesem Anlasse jür sein mfhi als 35jährige«, ebenso eifriges als ersprieß« kichcs Wirken im StaatSforstdienste die besondere Anerkennung ausgesprochen. Bis zur Wiederbesetzung des von Forstrat Donner innegehabten Dienst-postenS wurde Forstrat Anton Zhnber von Okrog in Marburg mit der Führung der jorstpolizcilichen Agenden betraut. 25jähriges DienstjubilLum Der Polizei-Wachtmeister der Stadt Cilli Hrcr Fron, Mahr scüerte am 1. Jänner fein 25 jähriges Dienstjubilönm. Ams diesem Anlasse versammelte sich an diesem Tage daS gesamte Wachkorps in der Wachstube und der Wachsührer Herr Franz Ziutauer richtete im Niamen deS gesamten KorpS an den Jubilar eine kurze Ansprache, wobei er dessen Verdienste, dessen tatkräsliges Wirken im Dienste der Sicherheit und dessen Eigenschaften als Vorgesetzter hervorhob. Zu-gleich uberrcichte er ihm ei» vom gesamten Wach-korps gewidmetes ErinnernngSzeichen, bestehend aiiS e»ner wertvolle» goldenen Uhr. Tief gerührt dankte hierauf der Jubilar für diese freudige Uebcrrafchnug. Evangelische Gemeinde. SamStag den 6. d. sindet in der ChristuSkirchc »m 5 Uhr abends ein öffentlicher Gottesdienst statt. Dagegen wird er bessere Nahrung bekommt, und das soll nicht ge-schehen." Ich kann mich jetzt kurz fassen: Die Kleine erhielt Knorr'schcs Hafermehl, und säst zusehends besserte sich ihr Zustand. Einen Monat später wog sie acht Pfund, und so ging es weiter. Wem aber danke ich, daß dieses liebe Kind mir erhalten ge-bliebe» ist? Lediglich meiner Schwiegermutter!" Oertzen, der selten soviel hintereinander sprach, stärkte sich durch einen kräftigen Schluck Wein. „Noch eins", fuhr er dann fort. „Meine Frau ließ es sich natürlich nicht nehmen, jedesmal die für dir Kleine zubereiteten Süppchen erst zu kosten. Sie mmudeten auch ihr selbst recht gut, und wenige Tage spmter schon ließ sie auch immer einen Teller für sich selbst mit zubereiten. Anch ihr bekam diese Nahrung sehr gut; sie wurde nicht allein rasch körperlich stärker, als sie je gewesen war, sondern, was sür mich noch wichtiger war, ihre nervöseres-tigkeit verschwand allmählich ganz und gar, so daß unser Eheleben ein durchaus friedliches und ange-nehmeS wurde." „Ganz natürlich", erklärte der Professor, „die Nührsalze der Knorr'schen Haserpräparate bewirkte eine Ausbesserung des Blutes und der Nervener-iuil»rung. Mit der Erstarkuug der Nerven verschwand die Nervosität. Mit genau dem gleiche« Ersolge Imbc ich zu Hunderten von Malen Rckonvaleszentcn, Blutarme und Bleichsüchtige aufblühen sehen." „Also hat Herrn von Oertzens Frau Schwieget» mama mit ihrer Empfehlung der Knorr'schen Haserpräparate nicht allein der Enkelin, sondern auch der Tochter einen sehr gute» Dienst geleistet", konstatierte ich. „Ich komme also anch heute zu dem gleichen Resultat, wie schon so oft". „Zu welchem ?" Sonnlag wegen der auswärtige» Gottesdienste ent- fallen. Aufruf für die Wärmstube. Es be ginnt die Zeit, in welcher die Kälte eintritt und viele der die städtischen Volksschulen in Cilli besuchenden Kinder in der Mittagszeit ohne warme Kost und ohne Unterknnftsräume aus der Gasse frierend und hungernd ausharren mnffen. Seit dem Jahre 1884 ist es, dank deS WohltätigkeitSsinnes und der Mildherzigkeit der Bewohnerschaft von Cilli gelungen, durch Errichtung einer Wärmstube, deren Leitung opferwillige Frauen vorstehen, diesen arme» Kindern Nahrung und Unterkunft zn ver-schassen. DaS Frauenkomitee dieser Wohlsahrtsein-richtung gestattet sich, wie alljährlich, so auch Heuer an die Opfenvilligkeit nnd Mildherzigkeit mit der Bitte heranzutreten, dnrch Widmung von Geldun-terstützungen oder Lebensmitteln dieser Wohlsahrts-einrichmng zu fordern. Spenden an Geld und Lebensmitteln werden entgegengenommen bei Frau Betty Rauscher in der Adlerapotheke in Cilli. Für das Frauenkomitee der Wärmstnbe: Betty Rauscher. Silvesterseier im Deutschen Hause. Die Deutschen Cillis feierten die Jahreswende im Deutschen Hause. Der Verein „Deutsches Haus" hat unS auch diesmal wieder mit einer Veranstal« tnng erfreut, die geradezu glänzend durchgeführt war und das Gesühl der Einigkeit und Zusammen gehörigkcit, der Brüderlichkeit unter den Deutscheu Cillis in erfreulichster Weise gefestigt hat. Unsere beiden wackeren Männergesangvereine trugen ge meiiisam zwei Lieder vor, mit denen sie stürmischen Beifall ernteten, und zwar das Engelsberg'sche „Waldesweise" unter Leitung des Herrn Dr. Fritz Zangger »nd das „Deutsche Lied" unter Leitung des Herrn Gustav Fischer. Die Wiedergabe beider Chöre war eine ganz ausgezeichnete »nd bewies, daß unsere beiden Gesangvereine sich für große Auf-sührnngen schon ganz ausgezeichnet zusammengesun-ge» haben. Der Cillier Tnrnvcrein sühne inner Leitung des Herrn Turnwartes Joses Hölzl ein Fahnenjchwiiigen vor, das mit seinen harmonischen Bildern das Interesse der Fesüeilnehmer voll und ganz in Anspruch nahm und lebhasten Beifall fand. Eine Glanznummer des Abends bildete die überaus reich ausgestattete Tombola, die von Herrn Daniel Rakusch in ganz meisterhafter Weife durchgeführt wurde und so manchem glücklichen Gewinner eine freudige Ueberrafchuug brachte. Als die Stunde der Jahreswende nahte, hielt Herr LandeSbürgerschiil-lehrer Josef Hölzl eine sormvollendete Rede, in der er ausführte, daß die Menschen nach harter Arbeit sich nach einer Feierstunde sehnen. Eine solche Feierstunde sei es, wenn wir hier in der Mitte der „Zu dem. daß das Urteil über die Schwieger-mütter im Allgemeine» ein ungünstiges ist, daß aber, wenn man der Sache auf den Grund geht und den Einzelnen nach seinen persönlichen Ersahrungen befragt, sich genau das Entgegengesetzte ergibt. Da-raus aber solgt mit Sicherheit, daß jene ungünstige Meinung von den Schwiegermüttern eine durchaus ungerechte ist, und daß sie vollen Anspruch aus un-sere Hochachtung besitzen." Allgemein stimmte ma» mir bei. „Wolle» wir einen Bund zur Verteidigung der Schwiegermütter gründen?" schlug Hauptmann von Berger vor. „Dessen bedarf eS wohl kaum," sprach der Professor. „Aber zur Bekämpfung eines im begrün-beten Vorurteils das Seinige zu tun, ist Pflicht jedes denkenden Menschen und eine umso ernstere, je weiler verbreitet dieses Vorurteil ist." „Schade!" Der Hauptmann strich bedauernd seinen langen, blonden Schnurrbart. „Die Bundes-gründunz hätten wir doch mit einer Bowle seiern müssen, und in diesem Falle hätten unsere Frauen gewiß nichts dagegen einzuwenden gehabt, denn jede Mutter träumt doch schon von der zukünftigen Ver-ehelichnng ihrer Kinder, besonders der Mädchen, von dieser Vermählung, die sie selbst znr Schwieger-mntter macht!" Noch einmal brach Herr von Oertzen an diesem Abend sein gewohntes Schweige». „Wen» Sie solche Sehnsucht nach einer Bowle haben, mein lieber Hanptmann, so soll sie befriedigt werde», Ich gebe eine Bowle zum Besten unter der Bedingung, daß daS erste GlaS den Schwiegermütter» im Allgemeinen und das zweite der meinigeu im Speziellen gilt!" Und also geschah es! heiligen „Zwölfen", in der geheimnisvollen Nacht der Jahreswende zusammengekommen sind, in der Zeit, in der der Mensch geneigt ist, feinen Blick von der Außenwelt abzuwenden und i» die Uneud-lichkeit seiner Innenwelt zu schauen. Auch wir wollen Einkehr halten in uns, unserer Ahnen ge-denken und der völkischen Edlinge, die in der letzten Zeit dahin gegangen sind, wir wollen aber auch daran denken, was nns die Normen spinnen und weben werde», was unserem Volke wohl zugedacht wird in der kommenden Zeit. Wir wollen uns fragen, ob wir uns von Sünde und Schuld gegen unser Volkstum frei gehalten haben, insbesondere von dem alten Erbfehler der Uneinigkeit. Mit Recht erinnert Turnvater Iah» an das alte Römer-wort: „Gott erhalte die Deutsche» in Hader und Zwietracht, den» sonst ist es aus mit uns." Der Redner erinnerte anch a» das Wort Bismarcks: „Der liebe Gott hat es weise eingerichtet, den Deut-schen die Vorliebe für Meinungsverschiedenheiten zu verleihen; denn sonst würden bei Einigkeit in allen Dingen solche Kerle, wie die deutsche Nation, die ganze Welt aus den Angeln heben." Wir deutschen Cillier dürfen es uns zwar sagen, daß wir in großen Dingen stets geeint dastehen, wir müssen aber bedenke», daß durch Uneinigkeit in kleinen Diu-gen sür die Zukunft auch Großes gefährdet werden kann. Aeußere Feinde habe» wir genug und wir müsse» heute schon daraus sehen, daß unsere Ab-Wehrkraft stets aufgerüttelt und gestärkt wir?, da-mit wir in den schicksalsschwere» Tagen der Ent-scheidung, die von uns Taten und Opfer und nicht nur Worte fordern werden, bereit dastehen. Wir Cillier wolle» in unserer uralten deutschen Trutz-bürg auf unserem Posten treu ausharren, durch-strömt von dem Licht- und Lebensglaube» unseres Volkes. Der Redner schloß seine gedankenvolle Rede unter stürmische» Jubel mit einem Heil aus das neue Jahr 1912. Im Zeichen der herzlichen Ge-sinnu»g, die die Worte Hölzls in allen wachgerufen, wurden gegenseitig die Glückwünsche ausgetauscht und bei deu Klängen unserer wackere» Musikm» einstapelte unter Leitung des Herrn Gustav Fischer lebte mau fröhlich ins neue Jahr hinein. Es darf nicht unerwähnt bleiben, daß Herr Hotelier Karl Stipanek mit den vorzüglichen Gaben seines KellerS und seiner Küche die Festteilnehmer in geradezu glänzender Weise zufriedenstellte. Neujahrs - Enthebungskarten haben weiter gelöst: Iran Dowenika Zamparutti 4, Herr Hofrat Bonvier 1t), Herr Max Rauscher 10 Kr. Faschingskalender. 14. Jänner: Kränzchen der »leidermachergenoffen-schast im Hotel Post. 2. Februar: Veteranenkränzchen im Deutscheu Hause. Monatsausweis des Einlagenstandes gegen Kassenscheine und Einlagsbücher der k. k. priv. Böhmischen Unionbank: Stand am 3V. Nov. 1911 . . K 79,460 768 62 „ „ 30. Dez. 1911 . . , 80,032.988 63 daher Zunahme K 552.220 01 Das Jahr 1912. Das Jahr 1912 ist ein Schaltjahr, es ist das 6624. der Julianischen Pe-rinde und hat 366 Tage. Die goldene Zahl ist 13, der Sonutagsbuchstabe GF, die Epakten oder der Mondzeiger Xl, der Sonnenzirkel 17. Der regie-rende Planet ist die Sonne. Das Jahr 1912 erreicht daS Minimum an Sonuenflecken, woraus man auf ein heißes Jahr schließt. Der Fasching dauert 45 Tage, vom 7. Jänner bis 20. Februar, also mehr als 6 Wochen; der Aschermittwoch sällt aus den 21. Februar, der Palmsonntag ans de» 31. März, das Osterfest ans den 7. April, die Himmelfahrt Christi auf den 16. Mai, das Pfingst-fest aus den 26. Mai und die Fronleichnamsfeier aus den 6. Juni. Das Jahr 1912 wird uns zwei Sonnen- und zwei Mondesfinsternisse bringen, von welchen bei unS die erste Sonnen- und die erste Mondesfinsternis sichtbar sei» werden, und zwar am 17. April und am 1. und 2. April. — Nach dem hundertjährigen Kalender bringt der Jänner und Februar frostige helle Witterung, der März und April Nebel und Regen, Mai und Juni heftige Gewitter, Juli und August trockenes, sehr warmes Wetter, September und Oktober bewölkte und No-vember und Dezember kühle Witterung. Ueberhaupt herrscht die Meinung, daß uns eine Reihe trockener und heißer Jahre bevorsteht. Lehrer-Kalender. Vom 3.—20. Maria Elend. „ 20.—25. IKaria Hilf. „ 25.—30. Maria Trost. Am 1. Maria Empfängnis. „ 2. Christenverfolgung. Scitt 4 Deutsche Macht Nr.rinlcv 1 Neue Primarärzte. Der Landesausschuß hat den nachbenannten Herren ordinierenden Aerzten in den allgemeinen öffentlichen Krankenhäusern außer Graz den Titel Primararzt verliehen, und zwar: Dr. Anton Wagner in Brück an der Mur, Dr. Alfred Pachcr in Hartberg, Dr. Richard Gschladt und Dr. Emil Longin in Judenburg, Dr. Josef Daghoscr in Knittelseld, Dr. Hans Eggerth in Leoben, Dr. Oskar Filasero in Marburg an der Drau, Dr. Hugo Gold in Mariazell, Dr. Wilh. Goltsch und Dr. Moritz Zechmeister in Mürz-zuschlag, Dr. Ernst Treitl in Pettau, Dr. Joses KuraS in RadkerSburg, Dr. Franz Gottsmathz und Dr. Karl Sigel in Rottenmaun. Aufklärung Zum nicht geringen Bestem-den vieler Bewerber des Siidmark-Taschenkalenders weisen einzelne Stücke in manchen Teilen tschechi-schen Worttext auf. Die peinliche Erscheinung ver« anlaßte natürlich ein Einschreiten bei der mit der Herstellung betrauten Firma Brüder Hartmann in Wie», welche erklärte, daß ein unliebsames Ver-sehen in der Buchbinderei unterlaufen sei, wenn nicht gar ein boshafter Unfug irgend eines Bedien« steten vorliegt, welcher mit Absicht tschechische Druck blätter in Mitverwendung nahm. Sei dem wie immer, die Tatsache der tschechischen Textblätter bleibt eine unangenehme Verblüffung. Es ist selbst-verständlich, daß solche Stücke umgehend kostenlos gegen rein deutsche umgetauscht werden. Rücktritt des Landeshauptmannes von Krain. Hofrat Edler von Suklje hat in-folge Differenzen mit feiner Partei sein Landtags« mandat niedergelegt und gleichzeitig aus seinen Po> ftcn als Landeshauptmann von Krain verzichtet. Er will sich dem politischen Leben ganz entziehen. Der Wiederzusammentritt des Krainischen Landtages muß infolge des Rücktrittes des Landeshauptmannes eine Verzögerung erfahren, da der Stellvertreter des Landeshauptmannes Frhr. von Liechtenberg schwer krank darnieder liegt und somit die Landtagssession erst nach der Ernennung des neuen Landeshaupt-mannes weitergeführt werden kann. Mit der Leit-ung des Landesausschusses wurde interimistisch Lan-desausschußbeisitzer Dr. Lampe betraut. Wie in ein« geweihten Kreisen verlautet, dürste Abg. Dr. Schu-sterschitz zum Landeshauptmann von Krain ernannt werden. Für 100 eine Fakultät! Nach amtlichen Ausweisen gibt es in Oesterreich kaum 200 Rechts» Hörer italienischer Nationalität. Von diesen würde auch im Falle der Errichtung einer italienischen Fakultät die Hälfte sicher in anderen Orten, wo sich ihnen Verdienstmöglichkeiten bieten, studieren, nament-lich in Wien, Graz und Innsbruck, so daß man also die ungeheuren Kosten einer italienischen Rechts-fakultät für kaum hundert italienische Hörer aus-bringen müßte! Und wegen dieser hundert italie« nischtn Hörer macht man in Oesterreich so eine große StaatSaktion; dafür brüllen dann diese guten italienischen Patrioten in Südtirol und Trieft: „Abasso Austria" — „Nieder mit Oesterreich!" Slotvenifierung deutscher Ortsnamen. Aus RadkerSburg schreibt man: In dem von der BezirkShauptmannschaft RadkerSburg herausgegebenen Gemeinden- und OrtfchaftenverzeichniS erhielt eine Reihe reindeutscher Ortschaften slowenische Namen, von deren Existenz bisher weder ein Bewohner dieser Orte, noch jemand von den slawischen Grenznach« barn Kenntnis hatte. Da wir nicht glauben, daß dieses ganz ungehörige Vorgehen von unserem all-verehrten BezirlShauptmann Grafen Stürgkh veranlaßt wurde, muß der Antrieb hiezu von einem untergeordneten Beamten ausgegangen fein. Die Sache bedarf jedenfalls der Aufklärung. Telefunkenstation in Graz Aus Graz wird berichtet: Im hiesige» Physikalischen Institut der Universität wurde eine Telefunkenstation ausge-stellt. Es sind bereits überseeische Depeschen von Gibraltar, Pola und a»S Dalmatie» eingelangt. Der Lohn des Friedenstifters. In einem Gasthause in Gemünd (Savodna) gab es kürzlich unter den Gästen Streit. In diesen wnrde auch der Kanzleiossiziant der BezirkShauptmannschaft Cilli, Fritz Presinger, insofern? verwickelt, als er Ruhe stiften wollte. Seine Friedensvermittlung hatte jedoch nur deu Ersolg, daß er vom Landwehr-Jnsanteristen I. Lacko einen Bajonettstich in den Rücken erhielt. Schwerverletzt brachte man ihn in das Cillier Krankenhaus. Lacko wird sich vor dem Landwehrgerichte in Graz zu verantworte» haben. Brand. Aus Gonobitz wird berichtet: Im Wohnhause des Besitzers Johann Zdolsek, mitten im Orte Podob bei Hl. Geist-Lotsche, brach kürzlich nacht» Feuer aus, dem der Dachstuhl und die Schweinestallungen zum Opfer fielen. Der Besitzer erleidet einen Schaden von 2000 Kronen, der nur zum Teile durch Versicherung gedeckt ist. Nur dem rechtzeitigen umsichtigen Eingreifen der Feuerwehr von Hl. Geist ist es zu danken, daß die Ortschaft Podob, deren Hänser größtenteils Strohdächer haben, von einem schweren Unglücke verschont blieb. Man vermutet eine Brandlegnng. Die Gendarmerie hat sofort Nachforschungen eingeleitet. Ein Ringkampf. Wie man berichtet, gingen am 21. Dezember der Taglöhner Gorstk und die Baueruburschen Michael und Peter Golav-sek ans Migojnitz aus einem Gasthause in Greis nach Hause: unterwegs gerieten Gorsek und Golav-sek in einen Streit. Dieser artete bald in einen Ringkampf aus, der gegen eine Stunde dauerte und auf einem Hopfenfelde ausgefochteu wurde. Bei diesem Ringkampfe erlitt Golavfek so schwere Ver-letznngen am Kopse, daß er nach einigen Tagen im schwer verletzten Zustande in das Krankenhaus nach Cilli übersührt werden mußte. Gorsek wird sich gerichtlich zu verantworten haben. Ein Ueberfall. Am 26. Dezember gingen die Brüder Johann und Leopold ZavSki zu ihrem in Javorje bei Schleinitz wohnhaften Bruder Joses ZavSki, um ihm am nächsten Tage beim Schweine-schlachten behilflich zu sein. Unterwegs kamen sie mit drei unbekannten Burschen zusammen, grüßten diese sreundlich und, nachdem sie noch einige Worte mit ihnen gesprochen, verabschiedeten sie sich. Kaum waren die Brüder ZavSki, ein Lied singend, weiter gegangen, hörten sie von der Stelle, wo sie früher mit den drei Burschen gesprochen, einen Schliß fallen. Nichts Böses ahnend, gingen sie weiter. Als sie gegen eine Wiese kamen, sprangen aus dem Walde die drei Burschen hervor, stürzten sich, mit Prügeln und Messern bewaffnet, auf die beiden Zavski und schlugen und stachen aus sie los. Hiebei erlitt besonders Leopold Zavski mehrere Stichwun-den. Auch Johann Zavski wurde in den Rücken gestochen. Als sie sodann die Flucht ergriffen, wur-den ihnen zwei Schüsse nachgefeuert, die aber zum Glücke nicht trafen. Schwer verletzt kamen die beiden Zavski bei ihrem Bruder an, wo sie sich zu Bette legen mußten. Als Täter wurden durch die Gendarmerie bereits ansgefvrscht der Besitzerssohn Alois Dobersek und der Besitzerssohn Anton Se-nikar. die beide dem Gerichte eingeliefert wurden. Schüsse in eine Hochzeitsgesellschaft. AuS Rann wird geschrieben: Am 28. Dezember fand in Michalovic eine Hochzeit statt, zu welcher sich, wie üblich, viele Burschen aus den umliegen-den Dörfern einstellten. Andreas Gerjevie, Besitzerssohn aus Michalovic, erschien dabei mit einem Ge-wehre und feuerte hintereinander mehrere Schüsse ab. Nach einer halben Stunde krachten abermals Schüsie au« der Richtung, wo sich Gerjevic ans. hielt, und diesmal wurden von den Schrotschüssen die zwei Bauernburschrn Franz Petric »nd Johann Cvetkovic, ersterer am Arm, der zweite an der Stirne verletzt. Bei der großen Zahl der Anwesen-den hätten die Schüffe leicht üblere Folgen haben können. Gegen Gerjevic, der überdies keinen Was-fenpaß hatte, wnrde die Anzeige erstattet. Die Bezirksvertretung Tüffer hielt am 23. v. M. die Vollversammlung ab. Anwesend waren 23 Mitglieder. Der Vorsitzende Herr Dr. Mravlag begrüßte die erschienenen Vertreter wie auch den Re-giernngSvertreter Herrn Statthaltereirat und Bezirks-hauptmann Baron Müller v. Hörnsteil!. Vor Beginn der Verhandlungen gedachte der Vorsitzende des vor kurzem verstorbenen sehr listigen Mitgliedes dieser Körperschaft, des Herrn Fabiiksdirektors Aiiton Plenk in warmen Worten. Die Anwesenden erhoben sich zum Zeichen deS Beileids von ihren Sitzen. Nach Genehmigung dcs Protokolls der lctzien Haupive» sammlung vom 30. September v. I. wurde der Bericht der Rechnungsprüfer über die Rechnung für 1'JlO genehmig» und zur Kenntnis genommen; dem Bezirks-ausschusse wurde die Entlastung erteilt. Der Jahres-kostenvoranschlag sür das Jahr 1912 in der Höhe von 88.251 Kr. wurde genehmigt, ebenso die zur Deckung erforderliche Umlage von 35 Prozent. Die LtraßensubventioiiSkosten an die Gemeinden deS Bezirkes in der Gesamthöhc von 3800 Kronen werden jedoch nur unter der Bedingung zur Auszahlung ge-langen, wenn die vom LandeSauSschuß für 19lu und 1911 dem Bezirke zugesprochenen Straßensubventio-neu flüssig gemacht weiden. Ein gleiches trifft auch bei den für die Feuerwehren des Bezirkes bewilligten Subventionen von 1100 Kronen zu. Die Straßen» subvention sür 1912 sür die Gemeinde Gairach mit 400 K. wurde gestrichen und der neukreierten Gemeinde St. Leonhard zugewiesen. Der Jubiläums» stiuungsbetrag sür Gairach wird zwischen dieser und der neukreierten Gemeinde St. Leonhard geteilt. Sämtliche Umlagenansuchen der Gemeinden wurden bewilligt oder dem Landesausschusse zur Bewilligung empsohlen, und zwar Doll mit 70 Prozent der direkten Stenern und 24 Prozent aus die Ber-ehrungssteuer, Gairach 100 Prozent, Mariagraz 105 und 15 Pro-zent, St. Leonhard 130 Prozent. Laak 170 und 15 Prozent, St. Christoph 97 und 15 Prozent, St. Ru-perti 105 und 10 Prozent, Tüffer tiO und 20 Prozent und Trifail 78 und 15 Prozent. Der Antrag, die Gemeinden wollen der Wichtigkeit wegen die zu wählende» Gaumänner selbst in Vorschlag bringen, serner der, eS sei jür jede Gemeinde ein Gauvorstand und ein Stellvertreter und schließlich für die Ge-meinde St. Christoph zwei Gauvorstände mit zwei Stellvertretern zu wählen; dann die Wahl dieser dem ipezirksausschnffe zu überlassen, wurden ein. stimmig angenommen. In die Assentkommission wur-den die Herren Dr. A. Mravlag, Direktor Karl Valentinitsch und Joses Drolz gewählt. Das Ansuchen der Badeinhader Uhlich als Brückenbesitzer in Römer-bad um Aenderung der abgeschlossenen Besitzbestim-muilgen wurde ebenjalls dem Bezirksausschüsse zur nochmalige» Durchberatung und zwar unter Zuzie-hung eines unbeteiligte» Fachmannes zugewiesen. Wöllan. (Bauern ball.) Am 6. Jänner 1912 veranstaltet der hiesige Männergesangv^rein in den Räumen des Hotel Rak einen Bauern ball, bei welchem die Cillier Musikvcreinskapelle die Tanzmusik besorgen wird. Der Ausschuß, der keine Mühe scheut und emsig die Vorarbeiten erledigt, hofft aus einen sehr zahlreichen Besuch und knüpft hieran die Bitte, daß diese Veranstaltung der Deut-schen in Wöllau insbesondere die Sänger von Cilli, Heilenstein, Schönstein und Windischgraz zu einem Stelldichein machen sollten, um die allzeit getreue» Wöllaner, welche auf harten Kampsposten stehen, zu erfreuen. Das Erscheinen in Banerntracht ist erwünscht. Neues Adressenbuch des Kronlandes Steiermark. Im Beilage der Druckerei H. Stiasny in Graz ist vor einigen Tagen ein voll-kommen neu verfaßtes „Adressenbuch von Steter« mark für Industrie, Handel und Gewerbe" erschie-»en, welches über (»0.000 Geschäftsadreisen mit einer eigenen Abteilung für die Großindustrie, ein vollständiges Ortsregister von Steiermark. die Be-hörden, Anstalten. Fachvereinigungen und viele an-dere sür die Geschäftswelt unentbehrliche Adressen enthält. Dieses Buch wurde vom Kammer-Ober-vfsizialen Franz Bauer aus Grund der amtlichen Gewerbekataster der Handels- und Gewerbekammern Graz »nd Leoben und sonstiger amtlichen Quellen verfaßt und ist zum minimalen Preise von acht Krone» bei dem bezeichneten Verlag oder bei der Schriftleitung in Graz. KansmannShaus, und ab 1. Jänner 1912 im Buchhandel erhältlich. »tich« n»f eine gfswiKr Ho»wl>t»t U». iDnieU gotniiu'ljirofl.a ki* temt rinc *ttt weich« $<.nt »»» rncifirit leint erlaagcn int rrlia!tcn will. wchl stl nur «> Steckenpferd' Lilienmilchseife (Kurs« S!c«,ppirld> toi» Bergmann & Co., Tetachen a. K. D»« etätf ,» *0 Htlln rrMitlKt t» «II«» llc oldele», T,»z trau tiu Par^iim« Itqt'chiisttti IC. m Schutzmarke: „A»k«r" Uniment.Capsicicomp., trk» für jlnktr-Paiit-Expeller ist als vorzüglichste, schmerzftille«de und ableitende t5i«reibmig bei (Prfälhtugra usw allgemein anerkannt; zum Preise von SO h, K 1.40 und 2 K vorrätig in be» meisten Apotheken. Beim Einkauf dieses überall be-liebten HanSmittelS nehme man nur Original-flaschen in Schachteln mit unsrer Schutzmarke ..Anker" an, dann ist man ,icher, da« Originalerzeugnis erhalten zu haben. Nr.Richter» «»»theke zum..(«oldenen Löwe»" in Prag, Elisabethstraße Nr. 5 neu. Gedenket SÄ® Wetten und Legaten! ü»«-f», Nummer 1 Deutsche Wacht Seite 5 Waisenkinder, gut beleumundet, finden durch die Südmark Unterkunft bei deutschen Familien, und zwar ein Mädchen, 12 bis 14 Jahre alt, für «ine deutsche Familie im Küstenland, ein schulentlassener Knabe für einen Gewerbebetrieb in Ober-Österreich; in beiden Fällen wird bei Zufriedenheit rwllständige Erziehung und Ausbildung durch die Familien gewährleistet. Anmeldungen an die Süd> mark, Graz, erbeten. Trifail. (Erster evangelischer Gottes-dienst.) Am kommenden Sonntag um bl/t Uhr nachmittags findet im Saale der Werksrestauration zu Trifail der erste evangelische Gottesdienst statt. Hiezu hat jedermann freien Zutritt. Beiden am Wörthersee. (Gewerb-l i ch e S.) Der aus über 700 Häusern bestehende Kurort empfindet den Mangel eines GlasermeisterS sehr unangenehm. Gerade jetzt in der Zeit hervor- ragender Bautätigkeit (im Jahre 1911 standen 15 Bauobjekte in Arbeit) würde sich einem streb» samen Glaser die beste Gelegenheit bieten, sich eine sichere Existenz zu schaffen, wenn er sich in Beiden niederlassen würde. Er würde sofort reiche Arbeit»« gelegenheit finden. IM GSmM'OmMLVm tdnnen, bringen ärztl. erprobte« I Aaiser's I I I I Magen- Pfeffermiinz-Caramellen Z sichere Hilfe. Sie bekommen fluten Appetit, der Magen wird M [ wieder eingerichtet und geflärtt. I ' Wegen der belebenden und erfrischen-den Wirtung unentbehrlich bei Touren. Paket 20 und 40 Heller bei: I Schwarz! & Co., M, Rausch/r in Silli; M. Polpisil in Gonobih! ! Hau« Lchniderschi» in Rann: Ä. ! Pmnqer in Wind.-Landsberg: Carl Hermann und S. SlSbacher in Martr Tüffer I I iM....... 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