Deutsche Macht (Arüötr „EiMer Zettung"). O»1ch,I,l l«d-» Inuitii »,» O«»»l»ß ■•rfta« »n» Uftrt tir tiSi ant jgsttHant ;«• H»I» auuiltit fi. — 1t, skrtut|«kti| R- l.S«. t*Ik|>t"a *• > . st. . Rit 'C#ft»fr1saßa«8 •wrttlfdrit % t.W (tltyllria R. MO, wAtli st. LU. sie ctnictiu Rvmairi T fr. 3i|rr»tc »»» T»r>>! bei »Ire«» iS,r»n»al»»4k« «»!!», echt»»«« »«»«II. »q»«» Jilniti (Ut min Blatt «flt Irin trifte« >—0eS WeihnachlSfesteS und der rauhen Wirklich-seit noch weiter eiörter». Es läßt sich nicht läugnen, daß es Dinge im Dasein gibt, d'e mir nicht mit dem vloßen Verstände, sei er noch so sei» klügelnd oder scharf secirend, aufnehmen können. Um den JdealiSn uS voll >uid ganz zu er-fassen, bedarf eS des Gefühls oder jener Regun-ge». für die uusere herr iche Sprach' das Mo-«opol „Gemüth" erschuf. Ma» redet auch bei andere» Völkern vom deutschen Gemüth als .ineS besonderen Vorzugs, den die Germanen von Alters her besitze», und bewußt oder uube-wußt, geflissentlich oder wider eigene» Willen, zu erhalte» streben müssen, wollen sie bleibe» waS sie sind — echte De u t s ch e. Freilich, es weht heute eine so gefahrbringende Strömung durch daS Aethermeer der Geisterwelt. Hinweg mit der idealen Schwärmerei, Gemüth genannt, — Kopf, mehr Kops, ansschlußlich Kopf heißt eS da! Der Realismus hat mit dem Gem tth nichts zu schaffe» ! — WaS kümmert ihn die Botjchasl des idealen Weihnachtsfcftes! Wir Deutsche aber, die wir Gemüth, diese herrliche GotieSgabe besitze», lassen unS den Glau-den an unsere Ideale nicht streitig machen. Warum sollte» wir uus auch die edelsten und besten Stunde» des Daseins verkümmern, indem wir diese» unserem Herzen entsprungene» Quell des reinen, seelische» Genusses : das Gemüth uns rauben lassen! Nur in unserem warmen, Deutschen Gemüth finden wir Trost und Stär-hing im Leite», wen» unS der Verstand kaum mehr eine Autsicht auf bessere Zeiten gibt. Unser deut-sches Gemüth läßt unS nicht verzagt werden, es ist ein wunderbares Etwas, das uns K-ast „potsche gibt, unS immer wieder aus'S Neue aufzurich-ten, wenn un» des Lebens Kämpfe nieverdrü-cken; ein Etwas, das man selbst besitzen muß, um eS begreifen zu könne». Nicht wir allein haben schwere Tage durch-zumache», auch unsere Vorfahren wußten davon zu erzähle,', wie sie ebensowenig künftige» Ge« schlechter» erspart bleiben werden. Wie eine Reihe von Ursachen von Zeii zu Zeit gewaltige Na-iurcreignisse herbeiführt, die den Erdball schier aus seinen Fugen zu beben scheinen, so ist es auch mit den surchtbaren Krisen, die Perioden-weise die Völk»r d.r Erde heimsuchen. Nicht immer wird der unfreundliche Gegensatz zwischen Realismus und Jdealism S bestehen, es wer-den und müsse» bessere Zustände kommen, die ein harmonisches Verhältnis zwischen der Welt deS B-steHenden und jener des zu Erstrebenden schaffen. Unser vom Jdeal-smus erfülltes deut-sches Gemüth aber wird unS Deutschen in Oester-reich hinweghelfen über die für uns so bittet' Gegenwart, und w-n» sich dereinst unserem Volksthum eine glückliche Zukunst eröffnet, werden wir dieS nur dem unerschütterlichen Fest-halte» a» unseren Idealen zu danken haben, die wir mit unsercm so mächtigen deutschen Ge-müthe zu erfassen wußten! Dann wird auch uns Deutschen in Oesterreich die Bot'chast deS Weihn^chisfestes: der Friede werden, der Friede, den uns der Realismus unserer Feinde so lange enlzogen hat. 6in Scheidungsprocek. Seit das Versöhnungsregiment seine Un-glücköhand in die häuslichen Angelegenheiten der Deinscheu und Tschechen in Böhmen ge» mengt hat, ist der letzte schwache Rest von Frie-den hoffnungslos und unwiderruflich ans dem gemeinschaftlichen Haushalt verschwunden. Diese Veriiuiistehe war schon vorher keine glückliche. Die Deutsche» hatte» eS, so lange sie die Macht dazu besaßen, versäumt, sich das Rechl deS Herrn im Hause zu sichern, das ihnen, die qei-stig und materiell sür den größere» Theil der Kosten deS böhmischen Staatshaushaltes auf-kamen, vor Gott und der Welt gebührte. In unzeiliger Schwäche begnügten sie sich, daß ihr Wort, ihre Sprache vernunftgemäß die größte Bedeutung im Staate halte, und waren zu ga-laut, dieses Verhältniß ihrer tschechischen, nicht bessere» Hälfte gegenüber in eine gesetzliche Norm zu fixireu. Diese Sentimentalität rächt sich jetzt bitler; den» waS gilt Vernunft ein.m bösen, herrschsüchlige» Weibe'{ Und in der un-schönen Rolle einer kneifenden Alle», die ihrem inlettecluell und moralisch überlegenen Manne unablässig vorpredigt, wie schön sie eS in ihrer erste» Ehe, — wo sie übrigens durch die un-sanftesten Mittel in Ordnung gehalten wurde scheint mir deuu doch etwas, zu stark zu ideali-sire», wenn er die Welt der Kinder für „ganz uneigennützig" e»kärt. Ziehe» wir unsere Erin« nerunge» zu Rathe : wäre» wir nicht schon als Kinder kleine Egoisten, wie wir eS nachher im Großen wurden ' Suchten wir nicht, gleich den Erwachsenen, bei jeder passenden Gelegenheit unseren eigenen Vortheil wahrzunehmen, und hätte eS sich auch nur darum gehandelt, bei der mit dem Schwesterleui vorgenommenen Theiluug eines Apfels die größere Hälfte zu erlangen? Je mehr der Einzelne von uns Ringe am Baume des Lebens ansetzt, je mehr wir deS Daseins Ernst und Sorge kennen lernen, desto besser begreifen wir es, wis wir sür „große Mannn" gewesen, als wir noch „kleine Jungen" waren, und desto lieber versenken wir uns in die Erinnerungen unserer Kindheit. Und da ist es wohl daS poesievolle schöne Weih-n a ch t i f e st ganz besonders, welches uns zu-rückversetzt in die Tage einer längst entschwun-denen seligen Zeit, da wir noch im Flügelkleite der Unschuld durch's Leben flogen. Acht Tage keine Schule! Welch' ein Meer voll Wonne! Vater und Mutter müssen, trotz der Festtage, ihren Geschäften nachgehen; wir aber könne« u»S im Freien herumtummeli', wir können nach Herzenslust spielt», essen und was der reizen» den Dinge noch mehr sind, aus denen sich das Repertoire unserer Vergnügunge-! zusammensetzi. So knapp uns an gewöhnlichen Tagen die Eltern halten, am Feiertag und gar zur heili-gen Weihnachtszeit, wird'S nicht so genau ge-nommen; da giebt'S größere Stücke Kuchen und Braten, und wir könne» essen »ach H rzeus» luft. Wie ist doch das Essen so schön und namentlich wenn daS Dacapo-B-gehren dabei auf Erfolg rechnen kann! Und welch' eine beseligende Wonne, wenn daS Lichtmeer des duftigen TannenbaumeS eine Menge von Sachen überstrahlt, die alle für uns bestimmt sind und die schon seit lau-gen Wochen das heißersehnte Ziel unserer Wünsche gewesen! Nie wieder im Leben freuen wir uuS so über Geschenke, als in den Tagen unserer Kindheit. Und wenn wir dann, größ r geworden, hinaus in die Fremde ziehen, ach, wa» ist das für eine einzige Freude, wenn wir des Feiertages heimreisen können zu Vater, Mutier und zu Geschwistern! Kein König kann stolzer sein über den bereiteten Empsang. O, eS ist eine wunderherrliche Zeit, die Zeit der Kindheit, die unS daS schöne Weih» nachlösest mit seinem Lichterglanz und seinen vielen Freuden vor die Seele zaubert. Beseligender Friede zieht ein i» unsere Herzen und. versunken in die Erinnerung an die entschwun- 1885 — gehabt gefällt sich die edle tschechische Na-rio». Die Deutschen haben das Heft einmal aus der Hand gegeben, und da giebt es keinen Halt mehr. Die formelle Anerkennung des Deutschen ist verpaßt und practisch machte sich ihre platonische Anerkennung so, daß tschechisch amlirt wird; der nächste Schritt würde kein, daß nicht mehr deutsch amtirt werden r ürfie, der letzte, daß daS Tschechische obligatorisch würde. Diesem Ziele streben die Führer der tschechischen Bewegung bewußt und uncntivegt zu. Die deutsche Hälste deS ungleichen Paare» soll vollends un'er dem Pantoffel kommen. Da lehnt sich die geduldige, aber vornehme un» ihres wahren Werthes wohl bwußie Natur des deutschen ManneS auf und schickt sich an. oaS Joch, daS ma» ihm gar zu rauh auf den Nacke» drücken will, ganz abzuschütteln. Ritter von Plener verlangt die Trennung von Tisch und Bett zwischen Teutschen und Tschechen in Böhmen, zunächst auf dem Gebiete der Justiz. Der Antrag deS liberal n Führer» auf nitionale Abgrenzung der Gerichtssprengel bezweckt nicht mehr und nicht weniger, als daß da wo die Deutschen in ge'chlossener Masse seßhaft sind, das Deutsche, in rein tschechischen Distrikte» i» Golie bliebe. H. Lr. Rümpfen Sie nicht das allerliebste NäSchen. meine Damen, wenn Ihnen daS, ober diesen anspruchslosen Zeilen in zierlichen Lettern prangende, wohlbekannte Wörlche» — ich wünsche und hoffe, ohne irgend welchen Nachtheil für Ihr Herz — in» schöne Auge fällt, und Sie unwillkürlich dem Gedanken Raum geben sollten, daß die „Liebe." ein schon so vielseitig und er-schöpfend behandeltes Thema, kein dankbarer 1885 Tschechen weisen den Antrag PlenerS zurück unter dem Vorlieben. sie könnte» die Tschechen, die versprengt in deutschen Bezirke» sitzen, nicht den Gefahren t et deutschen Amtssprache aussetzen. Da bat der tschechische Abg. Trojan einen ganz anderen Plan ausgeklügelt in seinem Gleich-berechtigungSantrag. der alle« Dagewesene, selbst dieFundamenialartikel der Hohenwart-Aera über-bietet. Der gesammte tschechische Club billigte diesen Antrag der im Wesentlichen darin besteht, daß bei den Aemtern erster Instanz als AmtS-spracht (lnterne Dienstsache) jene Sprache benutzt werden soll, welche die Mehrheit der Bevölkerung deS betreffenden B'rwaltung?be-zirks spricht; daß alle höheren Instanzen au«-nahmSlos zwe,sprachig amiiren, daß die tsche-chische Amtssprache auch im Verkehre mit den Centralbehörd-n gebraucht und daß ftlbft bei den obersten Instanzen jede Angelegenheit in je er Sprache erledigt und verhandelt wird, in welcher sie ursprünglich eingebracht wurde. Das heißt mit anderen Worten: Tschechisirung du Bezirkshauplm »nnschaften und Kreisgerichie in Böhmen. Tschechisirung der Präger Staathalte-rei und deS ObergerichteS, gemischtsprachige Amtirung der Ministerien, deS Verwalinngs-und Reichsgerichte», deS obersten Rechnungshofes u. f. w. Nicht allein in Böhmen soll also Tschechisch und deutsch amtirt werden, nein, alle Behörden, die Centralst.llen und Ministerien nicht ausgenommen (also auch die HeereSver-waltung mit einbegriffen!) solle» verpflichtet fein, jede Eingabe in der Sprache deS Peien-tes zu erledigen! Herrscht heute schon in Böh-men, bei der zweisprachigen Amtsführung oft ei» buntes Durcheinander, fast immer aber ein langsameres Anitiren, wie kunterbunt müßte eS bei der Centralstation dann 'aussehen, welche dann in polnischer, tschechischer, ruthenischer, italienisch'?, slovenischer, kroatischer und zul>tzt auch in deutscher Sprache amtiren müßte. Sie-bensprachige Ministerien sür CiSleithanien! Hier hat der slavische Größenwahnsinn ein politisches Unicum verlangt, das freilich nur eine Art symptomatischer Bedeutung hat; denn der Antrag deS tschechische» EludS ist ein nebuloser, so linge eS noch ein Oest mich gibt. Soll der Antrag eine reale Basts haben, dann setzt er die Zerstückelung Oesterreichs in einzelne Län-dergruppen voraus : ihn im heutigen Oesterreich durchzuführen, ist eine Unmöglichkeit. Abgesehen von den ungeheueren Kosten, welch« diese Tsche» chisirung der obersten Stellen verursachen müßte, würde der Antrag das tschechische Element wirklich zu dem dominirenden in ganz Oester-reich machen, denn die . Nur-Deutschen" wür» den auf nur wenige Stellen im Reiche be-schränkt, in Böhme« aber aus ten Aemtern fast ganz ausgeschlossen sein. Stoff mehr sei, für eine, das Interesse der Le-ser nur halbwegs fesselnde Betrachtung. Ihr Jdeengang wäre unstreitig richtig, wenn Sie von mir ReueS über dieses Thema erwarteten. Da würde ich mit meinem Latein wohl schon beim Beginne zu Ende sein, und müßte mit Rabbi Ben Akiba resignirt ausrufen: „Alles schon dagewesen!" Nein! Neues vermag ich über die Liebe wohl nicht zu Tage zu fördern im' ich beabsichtige die» auch umso weniger, als ich glaube, gerade mit dem Alten neues, lebhaftes Jnter-effe für das noch immerhin dankbare Thema „Liebe", namentlich bei dem gefühlvollen schö-neren Theile unserer Leser, wachzurufen. Deß-halb will ich hicr auch nur eine kleine Blumenles« bedeutungsvoller Aussprüche geist-reicher Menschen über die Liebe mit m inen wohl nur einen Kitt deS ganzen bildenden Re-flexionen verbinden. Bor Allem drängt sich unS die Frage auf: „WaS ist die Liebe?" Diese Frage wirb stet», je nach den individuellen Anschauungen der Menschen, sehr verschieden beantwortet. Aber man lennt dort ChristnS den Herrn, der im römischen Papst« seinen Stellvertreter hin-terlaffen hat. Diese beiden will der Deutsche Schulverein und Consorten mit „Christbaum" und „Christkind" vertreiben. (!) Man verlangt kalholische Bücher, Gebetbücher, ErbauungSbü-cher. Die gebt Ihr her — und in Tirol hält irgend ein Alpenclubmitglied unter dem Christ-biunt, unter dem er Eure Gaben vertheilt, eine Rede über den „GotteSmann Luther", der den Ehristbaum erfunden habe. Also — auf der Hui! Gebt nichts! Wir haben hier keine Mönche. Nonnen, keine katholische» Schulen keine — Jesuiten. Die Aelper sind so glücklich, das AlleS noch zu habe». Wir haben einen Christbaum — habe» sie nicht mehr? Sollen wir ihnen das Mehr durch Lüge rauben lassen ? Sollen wir mithelfen, daß Wolfe unter dem Schatten des „Christbaumes" in unser« urka-«holischen Bezirke einbrechen? Wer bürgt denn dafür, daß. wenn Du ein katholisches Buch für die armen Aelpler herschenkst, nicht der Herr Dr. X. oder Z. ein protestantisches Traktätlein hineinlegt, welches einem einfältigen Aelpler« linde an dem Tage, da eS den Christbaum er» blickt, seinen Seelenfrieden raubt?" — Abgesehen von den Unwahrheiten, „daß nach Kärn-ten :c. (wo gar keine Weihnachtsgeschenke hingehen) wer proiestantisiren woll«, daß deutsche Alpenvereins - oder SchuloereinS - Clubi -sten im Winter hinabreistni" :c., ist der grimme Haß gegen jedeS nationale Werk bei dieser Partei bezeichnend. DaS Frankfurier VolkSblatt ist ein ultramontanS Organ; es giebt die Direktive für 2000 ihm blindlings folgende Wähl-r. Nur zu recht ist der Kampf, nur zu begründet ist das Ringen der Schulvereine gegen das römische Entn >tionalisir«n unsere» Volke». Bei andern Völkern : Polen, Slovenen, Tscheche», Franzosen :c. steht der Priester an der Spitzt der Nation; wie sieht eS da bei ui.s aus? Allerdings besteht der Frankfurter Schulverein fast bkß aus Evangelischen. Die andern Bekenntnisse nehmen an solchen Arbeiten keinen Antheil. Wer hindert sie aber daran? Einzelne haben wohl Herz und Sinn für ihr Volksthum. Und »och dazu sind cS katholische Priester in Tirol, die diese Christbescheerungen erbaten. Von ven Priestern werden dieselben geleitet un'> meist in den Kirchen gefeiert. In-teressant ist im Gegegensatz zu der gistgetränk-ten Warnnng eine Stelle in dem letzten Iah-resberichte des eben angegriffenen Schulverein» in Frankfurt, worin e« heißt Seite 1(5: „Unser katholischer Sta^tpfarrer, Herr geistlicher Rath Münzenberger, ließ uns eine große Aus-wähl deutscher Predigtbücher zukommen. Wir Nie mag von Liebe scheiden, Wer einmal recht geliebt!" Da haben wir wieder daS „süße Uebel", dem wir nicht zu widerstehen vermögen; müssen wir ja daS thun, was wir einmal nicht lassen können. Dagegen ruft Victor Hugo be-geistert aus: „Die Liebe ist das Leben!" und damit ha» er wohl der ganzen Menschheit auS dem Herzen gesprochen. So lange wir nicht lieben, vegetirc» wir blos. Die Liebe bringt unS erst zum Bewußtsei» unsere» besseren Ich's ; sie ist eS, welche unS für die hohe Cullurmif-sion zum großen Th»ile befähigt, oie der Schö-pfer dem Menschtngtschlechte auf Erden über-tragt«; und auch ist es sie, die unser Dasein mit jenem namenlosen Zauber umgiebt, in des-sen Bann wir so gerne schmachten. „Da« eben ist der Liede Zaubermacht. Daß sie veredelt, was ihr Hauch berührt," sagt Grilparzer. Die Veredlung aber ist ja die Aufgabe aller menschlichen Eulturbtstrtbungen, denn nur in der Veredlung finden wir den End-zweck unsere» Sein»: die Wayrheit! Ja, die Liebe veredelt, sie erhebt un»! Wenn wir, den Stürmen drS Lebens preisgegeben, den harten Kamps umS Dasein kämpfen, und sich der Brust manch schwerer Seufzer entringt, was vermag unS da ein hartes Loos, ein herbes Schicksal erträglich zu machen ? WaS stählt da von Neuern „Z>"tsche ZVncht." Vorsitzende. Dr. Rieger. den Deutschen Schul« verein an und behauptete, daß derselbe nicht blos Germanisations-. sondern auch politilche Ziele verfolge und auch außerhalb der Grenzen Oesterreichs Hilfe zur Bedrückung der tjchechi-ichen Nation suche. ES sei, sagte Rieger, die Möglichkeit vorbanden, daß. um dem nationa-len Hader ein Ende zu machen, dort, wo eine Nationalität in der Minorität sei. sür dieselbe eine Schule auS LandeSmitteln errichtet werden wird. — In Oesterreich haben in den letzten acht Jahren die deutschen Schulen sich um 132 ver» mindert, die slapi chen um II18 vermehrt! Anstand. Frankreich [Z u r T o n g k i n g f r a g e.j In der Abgeordnetenkammer erstattete Pelletaa namens der Tongkingcommission den Bericht, welcher sich gegen die Einverleibung AnnamS und Tongkings sowie gegen die Schutzherr^chaft über diese Colonicn auSspricht. Die fernere Be» setzung Tonkings würde die Fi> anze» Frank» reich» vollständig zu Grunde richten übrigens könne die Stunde schlagen, wo Frankreich alle sein, Streitkräste auf dem Festlande nöthig habe. Die Eomission bewilligte daher den nur zur Räumung Tongkings erforderlichen Credit von 18,800.000 FrcS. Hkctersbnrg. [Reformen in d en O st» seeprovinzea.j Der deu>sche Charakter der Ostseeprovinzen ist den Stockrussen längst ein Dorn im Auge, und in letzter Zeit sucht man denselben zu zerstören, indem dem deutichen Ele-ment seine protestantische Religion und seine politische Machtstellung genommen wird. Die Erbauung nichtrussischer Kirchen wird von der Begutachtung der orthodoxen Popen abhängig gemacht; die bisher durch das Volk vorgenom» mene Wahl der Friedensrichter nimmt nun die Regierung für sich in Anspruch und auch das Polizeiwesen soll dem Einfluss« der D">tschen entzogen werden. Kurz. eS wird resormirt im russiiche» Geiste und die Parole lautet: Todt und Verderben de», Deuischtbum! v?om serbisch vukgarischen Kriegsschanpkahe. Der Waffenstillstand ist auf Grund der von der internationalen Militär-Eommission vereinbarten B slimmungen bis I. M ä r z kom-menden Jahres am 2l. d. M. Abends unter» zeichnet wurden. Die Demarcationslinie wurde von der bi lgarisch-serbischen Landesgrenze gegen-seitig drei 5tilometer laudeinwätS sestgesetzt. Die serbischen und bulgarische» Truppe» werden nun-mehr die occupirten bulgarischen und serbischen Gebiete räumen. Die Ernennung der Delegirteu der beiden Kriegführenden für die Friedens-Verhandlungen hat sogleich zu erfolgen. Die Türke» haben bei Veranja unter dem Commando Ejub PaschaS nahezu 50.000 Mann zusammengezogen. 1885 Der steiermärkische Landtag. Am Beginne der sechzehnten Sitzung vom 19. d. M. erklärte der Landeshauptmann, daß er keine Veranlassung habe, den vom Abg. Dr. Domi » kus sür den Abg. P o s ch ge» forderten Ordnungsruf auszusprechen. da daS stenographische Protokoll 'n der Rede de» letztgenannten Abgeordneten keinerlei Stelle auf-weifte, welche eine Beleidigung enthielte und Abg. Posch übrigens die Erklärung abg 'geben habe, daß er nicht die Absicht hatte, eine Be» leidigung auSzuiprechen. Abg. Dr. Domiaku 5 giebt sich jedoch damit nicht zufrieden, beharrt vielmehr darauf, daß die slooeuische „Nation" durch Posch delei-digt wurde unr macht dem Landeshauptmanne den ziemlich unv-rhüllten Vorwurf der Partei-lichkeit. den der letztere ganz entschieden zurück-meist. (Damit ist dieser von ten Herren Per» vaken zu einer cauzv celebre aufgebauschte Zwischensall erledigt.) Der Stalthalter Frhr. v. Kübeck beantwortet die Interpellation der Abg. Endre » und Gen. bez der angeblich zu geringen Für» sorgefürdieEerichiung und den gefahrlosenBetrieb von Flußüdersuhranstalten dahin, daß die Regie-rung diesem Gegenstande seit jeher ihre vollste Ausmerksanikc't zugewendet habe, waS auch künftighin nicht unterlasse» bleiben werde. A 'g. Dr. Neckermann berichtet über die Anträge des Finanz-Ausschusses zum Be« richte über deu Reubai der Taubstummenan-stall, welche dahin gehen, sür diesen Zweck einen Höchstkostenbetrag von 200.000 fl. einzustellen, sofort zum Baue zu schreiten, und die e,forderlichen Geldmittel, insofern? die vorhandenen nicht ausreichen sollten, im Wege eine» Sparcasse-TarlehenS zu beschaffen. Diese An-träge gelangen zur Annahme. Abg. Dr. B o e ß erstattet, namens des LandesculturausschusseS, den Bericht über den Antrag des Abg. M. Frhr. von Washington und Genossen, betreffeuddieRegulieiungdeS Kai-nach flusses und über die diesbezügliche Petition deS Bezirkes VoilSberg. Der Landeseulturrath stellte de» Antrag, den LandesauSschuß zu beauftragen, sich zunächst mit der Regierung in's Einvernehmen zu setzen und unter Darle-gung der obwaltenden Verhältnisse dieselbe einzuladen, sich über die Höhe und Modalitäten des aus Reichsmitteln für die Zwecke der Kai» uachregulirung zu erwartenden Beitrages zu äußern, weiters auch mit den Bezirken Umge» bung Graz, Wildo» und VoitSberg und mit den dortigen Sparcassen über die von diesen in Aussicht genommenen Beiträge zu oerhan--deln, endlich dem Landtage in der nächsten Session hierüber Bericht zu erstatten, eventuell Anträge zu stellen. Abg. Dr. R. v. V e st e n e ck bringt nach 4 haben durch ihre (WeihnachtS.) Versendung dem deutschen Gottesdienst in den Alpen Vor-schub zu leisten gesucht." Auf welcher Seite ist nun die größere C^ristenliebe ? Aus Seite dieser katholischen deutschen Zornmänner? Oder auf Seite dieser evangelischen Bruderhilfe l Wien. 19. December [Der Antrag Ple » er im böhmischen Landtage. — D r Rieger über den Deutschen S ch u l v e r e i n.j In der Sitzung deS böh-mische» Landtags am 15. d. M. begründete der Abgeordnete von Plener seinen Antrag in Betreff der nationa'en Abgrenzung der Gerichts-und Verwaltungsbezirke. Der Redner kritisirte zunächst die bekannte den Deutschen so ungün-stige Spracht »Verordnung, welche auch den in den deutschen LaudeSthile» befindlichen Beam-ten die Kenntniß deS Tschechischen zur Pflicht macht und der durch dieselben geschaffenen Zu-stäube, und bezeichnete die Ausliedung der Sprachenoerordnung sür das geschlossene deutsche Sprachgebiet als den Hauptzweck seines Antra-geS. Im weiteren Verlaus seiner Rede befaßte sich Herr von Plener mit dem Antrags des Abgeordneten Trojan, der ja von HauS auS bestimmt ist, als Gegenstück des Plenerschen Antrages zu dienen. Dieser Antrag deS Adge-ordneten Trojan bezweckt »ichiS Anderes als den Einfluß d>r tschechische» Am's prache n sämmtlichen Theilen Böhmens, wo die Tsche-chen in der Ma>0l»tät sind, gesetzlich sestzustel-len. nicht etwa um ein practisches Bedürfniß zu befriedigen, so»dern lediglich um den Wunsch nach Herstellung deS tschechischen Staates zu manisestiren. Die Rede erreit viel Aufmert-samkeit, wegen ihres scharfen ToneS der Re-gierung und den Tscheche» gegenüber. — Es wird von slavischer Seite immer wieder betont, daß nur die Deutschen über die Slavisirung Oesterreichs Nagen, wie aber auch nichtdeutsche Nationen darunter leiden, bei eisen am deut-lichste» die Klage» der Italiener und Dalmati-„er. Die Italiener traten erobernd in Südtirol auf, sie bewiesen also, daß sie ein starkes, na-tionales BethätigungS-Vermögen besitzen, die Deutschen hatten ireuigsteus den einen Trost bei ihren Verlusten, daß die „verwälschteu" Deutschen doch in einem großen Culturstamme ausgingen. Heute verlieren die Italiener in Dalmalt'en eine Position nach der anderen an die — Croaten. Zara und Spalato, alte italienischen Culturstätten, sind aufs Aeuße ste bedroht. Der Bürgermeister, und die Mehrheit der Stadtvertreter in Spalato sind bereits Croaten und Herr Trigari, der italieniiche Bürgermeister von Zara. richtet im Namen der Bürgerschaft eine Dankadresse an de» deutschen Abgeordnete» Herrn von Plener sür die Unter-stützung im Kampfe gegen das Slaventhum ! — In einer kürzlich abgehaltenen General-Versamm-lung des tschechischen Schulvereins griff der unsere erlahmenden Kräfte und giebt uns fri-schen, srohen Muth im heißen Ringen? Der Liebe goldner Sonnenstrahl ist'S, der da erhe'-lend und neubelebend in unser Dasein fällt und daS trübe, trostlose Bild der Gegenwart mit feinem rosige» Lichte mild verklärt. „Ja, stark dem Tode gleich, ist die Liebe" singt Saloino im „Hohen Liede" ; uud wer je ge-litten und geliebt auf Erden, dem wird die Wahrheit dieser Worte sonnenklar vor Auge» schweben. „Die Liebe ist das Leben." Diesen schöne» Gedanke» sprach auch Jean Paul mit den Wor-ten aus: „O Mensch, sei sür Andere kein Todter! Gieb ihnen dein Herz, sie werden eS lieben !" Vermöchten wir eS doch immerdar, der Welt unser Herz entgegen zu bringen, und Liebe um Liebe zu tauschen! Manch bittere Leidens-stunde und so manche Seelenqnal blieben uns erspart, denn wir finden die Welt wohl meist nur deshalb zum Kampfe gegen uns gerüstet, weil wir mit einem liebeleeren Herzen ihr ent-gegentreten. Neid, Mißgunst und nicht selten Haß, her-vorgerufen durch jenen herzlose» Egoismus, der eben nicht in der von edlem Egoismus er-zeugten Liebe seinen Ursprung hat, verblenden den Menschen u> ost. und diese unalückieliae Verblendung läßt ihn die Bahn nicht erkennen welche er wandeln müßte, um Liebe zu finden, die der Mensch vergeblich ersehnt, wenn er selbst sie nicht zu biete» vermag. Doch hören wir ireiter, wie die Liebe noch von andere» Geistesheroen desinirt wird. Bo-denstedt nennt sie ein „wunderbares Feuer," und ich glaube, daß er damit wohl das Rich-tige getroffen hat. denn glühendheiß kocht das Blut in unseren Adern, wenn das Herz in Liebe entbrennt. Etwas kühler dagegen saßt Bul-wer die Liede auf, den» er sagt: „Die Liebe ist daS Geschäft der Müßigen, aber der Müßi-gang der Geschäftigen." Daher kommt es wohl auch, daß heutzutage so viele Männer keine Zeit zum Heirathe» finden, weil sie als Müßig-ganger immer ihren zeitraubenden Geschäften, das heißt: ihren viele» — Liebschaften nachgehen müssen. Voltaire erachtet eS als äußerst schwiei ig, die Liebe richtig zu defmiren und er bleibt uns eine präcise Antwort auf unsere Frage auch richtig schuldig, den« der nachfolge Satz, den ich dessen „Diclionaire philosophique" entnehme, läßt unS. wen» wir ihn gelesen, so klug als wie zuvor. „Es giebt so viele Gattungen von Liebe" — schreibt Voltaire — „daß man nicht weik. wohin sich wenden, um sie ;u denniren. Man nennt frischweg Liebe die Laune einiger Tage, eine V rbinvung ohne Anhänglichkeit, ein Gefühl ohne Achtung, die Plattheit eineS Ci» ciSbeo, eine kalte Gewohnh-it, eine romanhafte Einbildung, eine Neigung, gefola von bal-diger Abneigung, man giebt diesen Namen tausend Chimären." Dies mag in vielen Fällen auch so sein, denn wie nicht alle» Gold ist, waS glänzt, so ist wohl auch nicht Alles wirklich und wahrhast Liebe, was man oft dafür hält. So dürfte uns auch Richard Wagner mit seiner die Liebe vom rein sinnli-chen Standpunkte auffassenden Definition nicht ganz befriedigen. Der berühmte Dichter-Compo-nist läßt sich, wie folat, vernehmen: „DaS Wesen der menschliche» Liebe ist in seiner wahr-sten Aeußerung daS Verlangen nach voller sinn-licher Wirklichkeit, nach dem Genusse eines mit allen Sinnen zu umfassenden, mit aller Kraft des wirklichen Seins feit und innig zu umschlie-ßenden Gegenstandes." Der Dichter des : „Waia Waga, Wagala waiades „Brünstig brennt dir der Leib," „Es braust mein Blut in blü-hender Brunst" — und wie die Auswüchse einer übersprudelnde» Phantasie, in Worte ge» setzt, noch alle lauten mögen — bat eben auch über die Liebe seine eingenthümlichen Ansichten, die wohl der Erwähnung werth sind. 1885 ♦inet vorausgeschickten eingehenden Darstellung der Devastalionen. welche durch die alljährlichen Hochwässer verursacht werden, den Antrag ein, die Verfassung des Projecles der Krainachre-gulirung sofort zu veranlassen und hiezu die Mitwirkung der Regierung in Anspruch zu nehmen. Nachdem noch der Statthalter Frhr. v. Küb eck. unter dem Beifall deS HauseS, die thatkräftigste Förderun, dieser hochwichtigen Angelegenheit zugesagt hatte, wird der Antrag des LandeSculturaueschusseS mit dem Zusätze des Abg. Dr. v. Vestcueck angenommen. Dein Bezirke M u r a u wird eine 48 per-centige, der Gem. inde Stadl eine 100 percen» tige und dem Bezirke Friedberg eine 51 perceuiige Umlage pro 1886 bewilligt. AuS den Petitionen heben wir die des Pensionsunlerslüyungßv^reines der Briefträger um Unterstützung deS Vereines hervor, der aber leine Folge gegeben wird. (Berichterstatter Abg. Dr. Reckermani.) Abg. Dr. N e ck e r m an» meldete eine Jnlerpellation an die Regierung über die Verhältnisse am Staatsgymnasium in E i l l i an. Der Landeshai plmann erklärt »un, daß die Regierung beschlossen habe, deu Landtag sür die Zeit vom 19. December bis 7. Janner zu vertagen. Der LandeShauplmann ordnit die nächste Sitzung für den 8. Jänner 1880, Vorm. 10 Uhr «».wünscht den Abgeordneten glückliche Feier« tage und hofft, daß sie mit dem friedlichen G e i st e der Zusammengehörigkeit in daS HauS zurückkehren und in dem Bewußtsein wirken werden, daß Jeder von ihnen gleichmäßig daS Wohl drs Landes im Auge hat. Auf der Tagesordnung der nächsten Sitzung steht die Winzerordnuug. __ Horresponden;en. St. Martin bei Erlachstciu, 21. December. (O.-E.) sZ u st ä n d e unserer sloveni -ichen F e ii e r w e d r.j Ei» geireues Bild der Zerfahrenheit ilovenischer Zustände einerseits und d>r Interesselosigkeit lovenischer Pervaken-kreise für nicht in politische Agitation und Deutschenhetze einschlagende Dinge anderer-seits — ist unsere Feuerwehr. Wie alle slove-nischen Schöpfun ien, wurde di-se vor mehreren Jahren mit einem gewissen Pomp ins Leben geruse», — wobei mau selbstverständlich nicht ermangelte, hiefür auch deutsche Kreise zu inter-essiren, — vorzüglich um die dieSfälligen Geldmittel aufzubringen und den Vortheil der Ver-dindung mit den musterhasten deutsche» Feuer-wehre» zu genießen. Während sich die s'ove-nischen Kreise >n dieser Richtung, wie gewöhn-lich, sehr rese,virt verhielten, gelang eS den» auch, durch deutsche Opferwilligkeit, eine er-klekl che Summe zusammen zu bringen, womit der Kausschilling für die Feuerweyrr.quisiten größientheils gedeckt werden konnte. Hiemit war den» aber auch alles geschehen. Außer ein paar Uebungen, die anfänglich abgehalten wurden, Wohl konnte ich noch eine große Anzahl der verschiedensten Antworten au» unsere ein-gangs gestellt« Frage in den Rahmen dieser Betrachtung einfügen, doch ich glaube, dies allein dürfte uns nicht ans erwünschte Ziel führen; denn wollen wir wissen, waS Liebe ist, so dür» fen wir nicht allein die sich oft im ärgsten Wi-derspruche entgegenstehenden Meinungen der Männer zu Rathe zu ziehen. Da müssen wir auch bei den holde» Frauen anfragen, denn der Dichter sagt: «Nur das Weib weiß, waS Liebe ist in Wonne und Verzweiflung. Bei dem Manne bleibt sie zum Theil Phantasie, Stolz. Habsucht; das Weib wird durch den Kuß ganz Herz vom Scheitel bis zur Fußsohle. Da ist keine Fieber, kein Nerv, der nicht jubelte oder — jammervoll zuckte." Beh>rziget dies, ihr leichtsinnigen, flatter-hasten Männer, die ihr oft von einer Blume zur anderen säuselt, unbekümmert darum, daß sie hinwelkt, wen» ihr sie geknickt verlasse». Ihr klagt in eurer schnöden Selbstsucht ost über die Unbeständigkeit der heutigen Frauenwelt, und doch seid ihr eS, welche mit bösem Beispiele einem Ehrendegen, den man dem Feuerwehr-hauptmann überreichte, einem Fackelzug. den man diesem brachte nnd einem Sammelbogen, de» man jährlich pünkllich bei Personen cir» euliren läßt, die in der Sache am wenigsten interessirt sind, hat man von unserer Feuer-wehr nichts weiter gehört. Man ist nicht ein-mal überzeugt, ob die ziemlich werthvoile Feuer-spritze wohl »och anstandslos functionirt. denn diese steht seit Jahr und Tag im Freien und zeigt im Sommer a» ihrer Oberfläche einen ganz respectablen PflanzenwuclS, der dermale» im Winter, wie alles unter GotteS freier Natur, den neugierigen Blicke» durch eine Schnee-decke entzogen ist. AIS dieser Uebelstand, der doch zu sehr in die Augen sprang, selbst die Witze der bäuerlichen Bevölkerung heraus-forderte, wurde von Seite unserer Dorfpervaken lelbft die Erbauung einer hölzernen Schutzhütte jstc Feuerwehrgeröthe angeregt Doch hiebe« zeigte sich slovenische Uneigennützigkeit im schönsten Lichte. Ma» konnte sich rämlich wegen deS hiebei etwa herauszuschlagenden Profites darüber nicht einigen, welchem unserer Dorfperv,iken der Bau dieser Hüte übertragen werden solle, »nd so blieb es beim Allen. Am meisten kommen noch die Feutrleiieru in Verwendung, nämlich beim Eindecken und Repariren der hiesigen Pcrva-kenhäuser! D'ese Zustä»de dürften wohl auch die Versicherungsgesellsch,ste» und sonstigen Per-sonen beherzige», wenn sie zur teftliAje t Deckung der besagten Anschaffungskosten der Feuerwehr-reqmsiten wieder um Geld angefochten werden und daS Zahlen wie daS Hetzen den hiesigen slovenischen Wichtigmachern und Schreiern über-lassen. Im übrige» erscheint hiednrch auch di: Noihwendigkeit der Regelung des Feuerwehr-weseuS auf dem Lande im gesetzliche» Wege zur Genüge documentirt. Marburg 20. December. (0.-U.) i H o ch die Eoneutrenz.] Unser Stadtamt muß von der Schaulust und der financiellen LeistungS-sähigkeit der Marburger sehr übertriebene Vor-stellilngeil haben. Mitten in der Theatenaison conzesslonirt es nun auch ein größeres EircuS-unternehmen und damit die heilige Dreizahl voll werde, soll noch überdies eine große Me-nagerie hieh ,kommen. Dies ist nicht nur des Gute» zuviel, sonde'.n gerade dreimal so vi>l, als Marburg auf Einmal vertragen kann. Dies sollte unser Stadialst eben so gut wessen, wie Jeder von unS, und sollte während der Theater-saison niemals ein größere« länger währendes Concurrenzunternehmen zulassen oder wen» ihm dieS schon zu grausam erscheint, ein solches, .oie ein „Eingesendet" der „Marburger Zeitung" richtig ausführt, den Bewohnern der Magda-lenavorstadt und der Eolonie z» Gute kommen lassen. Wenn hier diesen» Gedanken Raum (egebeu wird, so geschieht dies nicht etwa nur im Jnleresse der Thea'.erdirection und deS Theatervereines, sonder» ebenso i», Interesse der b. treffenden Concurren,zuiit>'rnehmer, die sich sicherlich meist v.n der verhälinißuiäßig oft die guten Sitten verderbet. Goethe hatte wirk'ich guten Grund den Männern zuzurufen: „Du veiklagst daS Weib, sie schwanke von Einem zum Andern! Tadle sie nicht: sie sucht einen b e st ä n d i« g e n Mann." Findet das Weib keinen, so ist'S kann wohl nur unsere Schuld. — Daß nur daS Weib die Liebe zu umfassen vermag, bringt auch Grabbe, und zwar in folgenden tiefsinnigen Worten zum Ausdruck. „Dem Manne ist die Welt das Herz, Dem Weibe ist das Herz die Welt." „Die Lieb' ist Lieb " singt Rücke't und er dürfte wohl die treffendste Definition gegeben haben. Die Liebe läßt sich wohl kaum beschrei« ben; und wenn wir im Herzen tief ihr Glühe» fühlen, ein namenloses Sehnen uns erfaßt, und die Entsagung selbst unS noch beglückt: verge-benS werden wir noch todten Worten ringen, um all' daS süße Weh so herzenSwarm von unS zu geben, wie wirS in unserer Brust ver-schlösse» trage». d großen Einwohnerzahl Marburgs tausche» las-en. Trotz seiner 16.000 Einwohner besitzt Mar-bürg doch ein unve'.hältnißmäßig kleines Publi-cum für derlei Schaustellungen, welches sich, wenn mehrer« gleichzeilig stallfinden, naiürlicher-weise zersplittert, so daß «in gleichzeitiges ProS-periren dreier solcher Unternehmungen ganz un-denkbar ist. ES ist vieluiehr sehr wahrscheinlich, daß ein jedeS mit einem beirächllichen Deficit schließt. Wer sich zuerst einfindet und was werth-voller ist, sollte allein Berücksichtigung von Seite des Magistrates finden und dies ist denn doch noch lrotz Alledem daS Theater. Anderwärts ist eS UjuS, Concurrenzunteriiehmen des Theaters höchstens dann zu conzessioniren, wenn sich die-ielben herbeilassen, gewisse Proccnte an das Theater als Enlschädigung zu bezahlen. Frei-lich sind anderswo die „Stadttheater" auch de facto Stadttheater und heißen nicht blos so wte das unsrige, welches Eigenthu», deS Ea« sinoverei'us ist und von diesem ziemlich betracht-lich subventionirt wird. Dieser Verein hat über-Haupt für's Theater, welches sicher nur der Stadt Marburg »nd nicht dem Casinovereine Vortheil' bringt, von jeher nennenSwerlhe Opfer gebracht, während die Stadt — nicht zu ihrem Lobe muß dies erwähnt werden — bisher fürs Theater noch gar nichts gethan hat. sondern den Bestand desselben nur noch erschwert, wie dies der eben geschildert« Borgang wieder zeigt. Gegen einen EircuS speciell erheben sich aber nicht nur financiell« »nd ethische Bedenken, sondern auch solch« sen-rgefährlicher Natur machen sich geltend. Vor Kurz m erst hat unser Stadtrath dem Theatercomit^ und Theaterdirec-lor verschärfte Weisungen in Bezug der Handha-bung der vorgeschriebene» Vorsichten gegen Fell» erSgesahr zugehen lassen, welche Strenge gewiß am Platze ist, »nd nun bewilligt man aber ohne Weiters den Bau eines hölzernen Eirui-ses, eng anstoßend an bewohnte Häuser, der geheizt werden soll. Ist also ei» Holz-bau, in dem sich Futt.rvorräthe für Pferde be-finden, mit ohne Zweifel sehr primitiven Be-leuchtungS- und BeheizuiigSvorrichtunge», etwa weniger feuergefährlich als ei» zum größten Theile aus Mauerwerk aufgeführte« Theater-gebäude? In Anbelracht dieses UmstandeS kann man den benachbarten Hausbesitzern, die recnr-riren werden gegen den Eircusdau, nur Recht geben. Allerdings ist derselbe bereit» seiner Bollendung nahe, aber der Magistrat wird dennoch trachte» müssen, den Wünschen des RecurseS, weii'gstenS so gut eS nach dem be-reitS geschehenen unbedachte» Schritt noch mög-lich ist. nachzukommen, denn waS für den Einen recht ist, muß auch für den Andern billig sein! Scrajcwo. 13. Dec. (0.<€.) sPensionS-Normale.] Das Pensionsnormale für die occupirten Provinzen tritt mit 1. Januar 1886 in Wirksamkeit. Mit dem JnSlebentrelen dieses Normales haben die Beamtenstellen ihren provisorischen Eharakler verloren und sind zu definitiven geworden. Beamte, die in der Monar-chie Stellen bekleiden, zur Zeit ade? in den occupirten Provinzen zur Diestleistung beurlaubt sind, werden sich daher entscheiden müssen, ob sie definitiv in den boSiiisch-herzegowinischen^Ser-waltungSdienst übertreten oder in ihre Stel« lungen in die Monarchie zurückkehren wollen. Diese Entscheidung muß binnen drei Jahren vom 1. Januar 1886 an gerechnet, getroffen werden. Den Uebergetreteoen wird die in fer Monarchie zurückgelegt« Dienstzeit bei derben-fionirung in Anrechnung gebracht. Zum Be-weise, daß daS Normale ein sehr günstiges in, seien hier einige Bestimmungen angeführt: Nach dem vollendeten 16. Dienstjahre steigt die Ruhegebühr von Jahr zu Jahr um 2'/,°/«-während in Oesterreich di« Steigung erst von fünf z» fünf Jahr.n eintritt Günstiger als in der Monarchie ist auch di« Versorgung der Wiltwen geregelt. Diesvlben bekommen einen VersorgungSbelrag von jährlich 450 fl. (in Oesterreich 420 fl.) in der VII. Diätenclaffe, 606 fl. (in Oesterreich 525» fl.), in der Vl.Di-ätenclasse, 800 fl. (in Oesterreich 630 fl.) in der V. Diätenclass«. Besonders beachtenöw rth ist die Bestimmung, nach welcher die Dienstzeit h stet» um 7» höher berechnet wird, als sie wirk-lich beträgt, infolge deren eine Dienstzeit von 35'/, Iahren Anspruch auf vollen Ruhegehalt gewahrt. wiS in Oesterreich erst nach dem 4V. Dienstjahr« der Fall ist. Dieselbe Bestimmung schreib» auch vor. daß 28 in Bosnien zurück-gelegte D'enstjahre eine P?»sion von 77'/,V» de« Gehaltes bedingen (in Ungarn 76"/,. im gemeinsamen Di™st70%, in Oesterreich 62,/»%)-Bei der Versorgung von Witwen wurde auf die Muhamedaner insofern« Rücksicht genommen, als die Bestimmung platzgriff, daß der auf die Dienstzeit entfallende Ruhebetrag auf eventuell mehrere Witwen gleichmäßig zu vertheilen ist. Ebenso günstig stellt sich dieVersorgung derKinder. Hat die Witwe z. B. ein« Pension von 50t» fl. und hat fünf Kinder zu erziehen, so beträgt der Waisengenuß nach dem bosnischen PenIionS-normal« 730 fl., (in Oesterreich 500 fl.) bei vier Kindern 600 fl. (in Oesterreich 400 fl.) bei drei Kindern 450 fl. (in Oesterreich 300 fl.) bei zwei Kindern 300 fl. (in Oesterreich 250 fl.) ; ist aber nur ein Ki»d zu erziehen, tritt das umgekehrte Verhältniß ein: Bosnien 150 fl., Oesterreich 250 fl. » Kleine Hyronik. [Der M i n i st e r-P r ä s i d e n t Graf 2 a a f f«,] welcher, in Folge einer Verkühlung, diescr Tage aus'S Krank.nlager geworfen wurde, befindet sich auf dem Wege der Besserung. [Zur Feier des Regierung«-Jubiläums desdeutschen Kaisers^ haben Magistrat und Star tverordnete von Berlin beschlossen, 300.000 Mark zur baulichen Er-Weiterung und Ausstattung der Kaiser Wilchelm und Augufta-Stifimig zu bewilligen. Außerdem soll am 3. Januar k. I. in d n städtischen An-stalten «in« Feftspeisung stattfinden. [F ü r st B i « m a r ck und d i e S ch w a-b e n.^ Aus Heidenheim (in Schwaben). 14. De-cember, berichtet der „Schwäb. Melk." : Sie. den Siebenziger, 1815 geboren, feierten am Sonntag, den 6. d. M., in Mergelstett-'n ihren Jahrestag und ließen im Verlauf des fröhli. chen Abends nachstehendes Telegramm an ihren Altersgenossen in Berlin abgehen: „Fürst BiSmarck. Berlin! Sieben heule hier versummelte 18I5erSchwa-bcn bringen auf ihren berühmtesten Altersgenos-sen ein Hoch aus. Im Auftrage: Neuhöffer, Kunstfärber." Hieraus kam folgende Antwort zurück: „Berlin, 8. December. Indem ich mit herzlichem Danke den Gruß meiner sieben siebziger Altersgenossen in Schwaben erwidere» bitte ich dieselben, den Auslausch der Begrüßungen zu wiederholen, wenn wir acht Achtziger sein wer-den." [DaS zwölfte Kind des Herrn LessepS.] Herr LessepS, der 80jährige und noch immer frische Erbauer des Suezkanals, wurde kürzlich durch die Geburt seines zwölf-ten KindeS erfreut. Er hatte bei seinem Besuch in Ungarn versprochen, für den Fall, daß er einen Sohn bekäme, diesen nach dem ersten König Ungarns, Stefau, oder, wenn ihm ein Töchlerchen bescheert werden sollte, dasselbe nach der ersten Königin, Gisela taufen zulassen.Der zweite Fall ist eingetroffen, und Herr LessepS hat Wort gehalten. sD e r j W i n t e r i n Italien.] In Italien ist der Winter mit voller Macht ein-gezogen. Besonders arg scheint die Kälte in Ve. nedig empfunden zu werden, denn dort wurden am 11. in einem Finanzwachboot vier er-srorene Zollwächtea aufgefunden. Es gelang, d.ei davon wieder ins Leben zurückzurufen. Ja den Fremdenquartieren, die immer noch mit ungenügenden Oefen und kalten Fußböden ver-sehen find, und die ja meist von kränklichen Personen bewohnt werden, macht sich di« Kälte ganz brsonderS unangenehm bemerkbar. [S ch u tz dem Edelweiß.s Dcr Land-tag von Salzburg ha» beschlossen, daß das AuS-heben der Pflanze Edelweiß mit Wurzeln sowie jede andere Veräußerung von Edelweißstöcken in Zukunft verboten und mit Geldstrafen von 5 bis 50 fl.. im Wiederholungsfall' bis zu 100 fl. beleg» wird. „ZX»lsch« ZS-cht." >M a r i t i m e S.s AuS Trieft wird tele« graphisch gemeldet: Die vom veneti mischen Kü-stengebiet kommenden Schiffe werden in den österreichischen Häfen einer 24stündigen Beob-achtung unterzog«». — Der Loyddampser „Reka" von der thessalischen Linie ist in der Nacht zum 15. d. bei Ehiarenza gescheitert. D«r Lloyd-bampser „Diana" befindet sich zur Hilfeleistung dort. [DaSEisenbahnweseninJapan.] DaS Archiv sür Post und Telegraphi» bring» einen Aufsatz über die japanischen Bahnen, aus welchem hervorgeht, daß der Bahnbau in dem Lande der aufgehenden Sonne nunmehr kräf-tigen Ausschwung genommen hat. Namentlich hat man die große Linie endlich in Angriff g 'Kommen, welche di' westliche Hauptstadt Kioto mi» der östlichen (Tokio) verbinden soll. Der Bau ist ein seyr schwieriger, weil die Gegend gebirgig ist und größer« Tunnels erforderlich Und Bisher haben sich nur Engländer an dem japanischen Bahnbau betheiligt, und eS hat auch England die Schienen ausschließlich geliefert. Der Bau kommt im Durchschnitt ebenso theuer zu stehen als in England, indem die billigeren Arbeitslöhne und der wohlfeile Grunderwerb durch die Transportkosten des Materials ausge-glichen werden. Di« b«r«i»S eröffneten Bahnen haben eine Gesammllänge von 3057 Kilomelern. Sie sind eingeleisig und haben eine schmälere Spurweite, als die «uropäischen. Die Bahnhöfe entsprechen vielfach selbst «uropäischen Anforderungen. [Er konnt' «s zwarnichtordent-lich blasen . . .] Im schönen Schwabenland lebt ein Postillon, dem wegen seines guten Post-hornl lasens ein Ehrenposthorn verliehen wurde. Ohne Schlimmes zu ahnen, blies er b'im Abgang der Post früh 4 Uhr und bii Ankunft Abends 9 Uhr ein schönes Liebchen; da erhielt er plötzlich ein Srafmaudat von 5 Mark we-gen ruhestörenden Lärm! In der Meinung, daß ein schönes Posthornstück jedenfalls kein ruhestörender Lärm fei, erhebt der arme Postil-lon Einspruch. Doch >>ie Gunst der Götter ist nicht sür ihn. Nachdem verschiedene Entlastungs-zeugen ausgesagt, daß das Blasen deS Postillon» kein ruhestörender Lärm, sondern angenehm zu hören war, findet der BezirkSassessor als AmtSanwalt, daß der Postillon seine Signale den im Dienstbuch abgedruckten Noten nicht enl-spechend vortrage und, nachdem eine Signalübung im Sitzungssaal? vorgenommen worden war, stellt« sich herau«, daß der zwar schön blasende aber nicht der Noten kundige Postillon die im Dunst-buch stehenden Noten nicht aenau blies, weil er sein Blasen nur dem Gehör nach gelernt hatte. — Auf amtSanwaltlichen Antrag wurde er daher wegen durch 17 Tage täglich zwei-mal vollbrachten ruhestörende» Lärms zu 34 M. eventuell 34 Tage, sage mit Worten 34 Tage Hast verurtheilt. [D u «l l zwischenKnaben.jJn Bor-deaux fand kürzlich, wie man von bort schreibt, zwischen zwei Schülern der ersten Gymnasial-class«, dem neunjährigen Element Boucher und dem zehnjährigen Max Foulon, ein Pistolen-Duell nach allen Regeln und l°ider auch mit tragischem AuSgang« statt. Am 1. Decemder geriethen die beiden Knaben bei der Vertheilung der ForlgangSzeugnisse in einen Streit, der mit Thätlichkeiten endigte. Am folgenden Tage wurde Foulon von seinem neunjährigen Gegner zum Duell gefordert, welches er and) sofort annahm. Foulon schlich sich ii das Schlafzimmer seines Vaters, eines höheren Offiziers, und entwendete daraus zwei Pistolen mit der nöthigen Munilion. An einem bestimmten Tage nun traf man in einem verlassenen Parke zusammen, wo vier «benso jugendliche Sekundanten die Distanz auf zwanzig, sage zwanzig Schritte genau abmaßen. Foulon. als der Geforderte, hatte den ersten Schuß, er zielte und traf den kleinen Boucher mitten in die Brust, der mit einem lauten Auf-schrei zusammenbrach. Zwei Tage darauf ist der arme Knabe der Verletzung erlegen. sU n g e z i e f e r ?J Ein Sachs« tritt bei einem süddeutschen katholischen Meister Freitags in Arbeit. Mittags eingemachte Frösche, Abends Schnecken in Essig und Oel. Darauf kündet 1385 der Sachs« am anderen Tag« wi«der die Ar-bei». Meist«?: Warum wollen Sie denn schon wieder fort? Geselle: Nee, Männeken, wenn Sie glooben, ich wär hierher gekommen, daß ich Ihnen Ihr Ungeziefer wegzehre, da sind Sie man us'm Holzweg! [Abnahme der Kalauer.] Die Volk«-zählung in der Stadt Kalau hat daS wenig er-freuliche R«sultat von nur 2030 Personen, also gegen di« Zählung vom Jahre 1880 um 73 Seelen weniger, ergeben. sF ü r „Dichter."J Willst Du als Dich-ter nicht umsonst gewirkt haben, so nimm Dir einen Käsehändler zum Schwiegervtter! [G e s ch i» a ck s q u a l i f i k a t i o n.] Studiosus A.: „Siehst Du, dort gehl unser frühere College mit seiner gestern angetraute» Frau Studiosus B : „Der muß aber einen entsetzlichen Katzenjammer gehabt haben, um an einem sol-chen Häring Geschmack zu finden." Deutscher Schutverein. Wie». J>. der letzten Ausschußsitzung brachte Obmann Dr. Weitlos folgendes an ihn uerich-tet« Schreiben de» AufsichtSratheS zur Ktnntniß : „Herrn Dr. Moriz Weitlos, Obmann des deut-schen SchulvereineS in Wi«n. Die in einein tschechischenBlalte ausgesprochen« Verdächiignng. daß der deutsche Schuloerein in Verdinoung, mit dem Prag«r Easino ein Preßbureau u. z. in Wien, Prag, Berlin und Dresden «r'ialte. sowie, daß Sie die Kosten eines P^eßbureau in Wien aus der Eass« des deutschen SchulvereineS bezahlen, veranlaßt den unterzeichne-ten AussichtSrath auf Grund seiner satzung«-gemäß alljährlich wiederholt vorgenommenen eingehenden Prüfungen der Caffegevahrung deS deutschen Schu'vereines di« Erklärung abzugeben, daß die der exicten Einrichtung der Buch-und Eass führung im letztgenannten Vereine dessen Satzungen widersprechende Verwen-düng von Vereinsgeldern der Kenntnißnahme des Aussichtsrathes nicht zu entziehen vermöchte, und daß von letzteren stet« eine voll-kommen correcte, den Satzungen des d e u t^sch enSchulv«r«inS «ntspre-chende Gebahru ng constatirtwor-den ist. Mit der Ermächtigung, von dieser Erklärung jeden Ihnen beliebigen Gebrauch machen zu können, zeichnet mit Gruß und Handschlig, der AussichtSrath de« deutschen Schulverein«." Nach dieser Mittheilung schritt der Ausschuß an die Erle-digung eingelangter Ansuchen. So wurde unter anderem der Kindergarten in Hohenstadt weiter unterstützt, und sür die Schule und drn Kin-dergarten in Troppau der Kostenooranschlag genehmigt. Nebst m-hreren WeihnachtSspenden wurde zur Unteistützung armer Kinder sowie zu Ehrengaben für einzelne Lehrkräfte die nö-thigen Beträge bewilligt. Dem Vereine sind wieder namhafte Spenden zugeflossen. ^Locates und Irovinciafes7 Cilli, 23. December, [31 n« derEillier Stadtvertretung.] Herr Bürgermeister Dr. Neckermann ist aus Gr^z, wo er, in Ausübung seine« Land-tagsmandateS, während der letzten Wochen weilte, nach Cilli zurückgekehrt und hat die Leitung der Prasidialgeschäfte wieder übernommen. Der Vicebürgermeister, Herr Franz Z a n g g e r, welcher den Bürgermeister während tessen Ab-Wesenheit substituirte und auch bei der am 8. Jänner k. I. eintretenden Wiedereröffnung de« Landtages die Leitung deS Gemeinderathes und StadtamteS zeitweilig wieder übernehmen wird, hat sich während seiner kurzen Amtsthätigkeit als ein ganz vortrefflicher Stellvertreter unsere« Stadtoberhauptes bewährt, der die mit nicht geringen Opfern an Mühe und Zeit verbünde-nen Amtsgeschäfte mit hingebungsvollem Pflicht-eifer, großem Geschick und strenger Unparteilich-keit erledigte und im Parteienverkehre lieben«-würdige, conciliante Umgangsformen bethätigte. [Dr. M o d r i n j a k in M a r b u r g f.] Samstag den 19. d. M. verschied in Marburg der Doctor der Medicin Herr Dr. Lorenz Modrinjak im Alter von 62 Jahren. Der V«r-storben« gehörte zwar der slovenischen Partei 1885 on, hat e« aber Zeit feine« Lebens verstanden, durch sein humanitäres Wirken als Arzt, sowie durch sein eoiiciliante« Wesen sich die Beliebt-heit und Achtung aller seiner Mitbürger zu er-werben, so daß man die Nachricht seines Ab-leben« allgemein mit Theilnahme ausgeno >men hat. Der Dahingeschiedene, der Eigenthümer von Tegetthoss« Geburtshaus war. hinterläßt außer der Witwe einen Sohn und zwei Töchter. Ein jüngerer Sohn. Moritz, der bedeutende dichterische Anlagen in der deutsche» Sprache zeigte, ist ihm vor einigen Jahren im Tode vorausgegangen. [Evangelischer Gottesdienst.] Am Samstag, ten 26. d.M.. wird in der hie-fiigen enangelischen Kirche das Weihnachtsfest mit Communion gefeiert. |D e u »| ch P rotestanti ich.] AuS Rann wird unS geschrieben: „Anläßlich einer Grab-steinsetzung zu Dvdrvva war der dortige Herr Pfarrer mit der Grabschrift „Ruhet sanft, geliebte Eltern" nicht zufrieden und er nannte dieselbe eine „protestantische" Grabschrist. Der geistliche Herr wandte seine ganze Beredsamkeit auf, um die Kinder zur Aenderung der „pro-testantischtn" Grabschrist zu bewegen, ja er stieß in seinem Uebereifer sogar Drohungen auS, allein vergeben«. Sein Vorschlag aber, die ihm mißfallend ' Grabschrist in lateinischer oder italie-nischer Sprache zu textiren, um Gottes Willen aber nur nicht „protestantisch", fand schon gar keine Berücksichtigung." — Bei diesem Herrn scheinen sich sonach die Begriffe protestantisch und deutsch vollständig zu decken. Ei» sonder-barer Mann, der Herr Pfarrer von Dobova, der nicht zu wissen scheint, daß die deutsche Be-völterung Oesterreich« zum weitaus größten Theile sich zur römisch-katholischen Kirche be-kennt. Oder meint der Herr Pfarrer von Dobova durch Neinliche Nergeleien in religiösen Dingen, gegenüber seinen deutschen Pfarrkindern, sich ein Verdienst um die katholische Kirche zu erwerben? Wenn doch diese Herren endlich einmal einsehen lernen wollten, daß sie durch derlei Marotten nicht nur dem Protestantismus geradezu die Wege ebnen, sondern vielmehr dem religiösen JndifferenüSmu« in die Hände arbeiten. Tenn nicht jeder hat die Lust und den Muth, seine Religion zu wechseln, wenn ihm von den Priestern seiner Kirche Prügel zwischen die Füße geworfen werden. In den meisten Fälle « ziehen es die durch die Unduldsamkeit unkluger Zelo-»en in ihren Gefühlen verletzten Gläubigen vor, sich der immer zahlreicher werdenden Menge jener in religiösen Dingen Gleichgültiger anzu-schließen, die Alban Stolz so treffend als Auch Katholiken" bezeichnet h n. [Ein furchtbares Verbrechen] begingen unlängst zwei Männer am hellen Tage in einem Eaffeehause der s l o v e n i s ch e n Me-ttopole L a i d a ch. Di« Haare stehen einem zu Berge, das Blut stockt in den Adern und die Feder sträubt sich dagegen, es niederzuschreiben, wa« die teuflische Bosheit der Menschen alle« i thun im Stande ist. Un« aber erfüllt die chreckenSthat mit umso größerem Entsetzen, als t* deutsche Männer waren, die in Laibach, dem Eldorado unsere« Volksstammes, unge-scheut ein Verbrechen begehen konnten, da« zum Himmel um Rache schreit und kaum je gesühnt zu werden vermag. Giebt e« wohl ein scheußlich re« Verbrechen als das der Brandlegung? Und ein solches war es, daS jene Ruchlosen be-giengen, die — brr welch' eine Greueühat — tat Eafferhaus etwa? o nein, — sondern ein — Exemplar de« „Slovenski Narod" in Brand heckten! — Unerhört, schrecklich, furchtbar! — Toch das Auge des Gesetzes wacht auch in Laibach, und so entgieng?n dies« Verbrecher nicht dem strafenden Arme der Gerechtigkeit. Der gestrenge, wohlweise Magistrat von Laidach läßt mit sich nicht spaffen, namentlich dann nicht, wenn die Spaßvogel jener Nation angehören, die sehr ernst genommen werden muß. Da die Iheitsianische, hochnothpeinliche Hals- und Ge-nchtsorditung leider keine Geltung mehr hat «nd sonach Folter und Rad nicht mehr ange« »ende! werden können, auch kein Sibirien vor» Handen ist, wie im „gelobten" Rußland und ht icnininaliufii; den .Räuden der Maaistrate ..Peutsche Macht." überhaupt entzogen ist, so mußte sich der hoch-weise Magistrat von Laibach damit begnügen, über die beiden Verbrecher eine — Geldstraf« zu verhängen. — Hoffentlich wertn n die beiden „Brandstifter" sich bessern und Buße thvn. Wir empfehlen ihnen, sie mögen sich selbst noch eine Strase auferlegen, indem sie sich für ein volles Jahr — auf den „Slovenski Narod" abonni-ten, denselben lese» und ihn, da er ohnehin auf weichem Papiere gedruckt ist. in Zukunft — nicht mehr verbrennen. [Bürger m«i st erwah len.] In Stainz wurde Herr Jg»a; H o f b a u e r. Kaufmann und Rkalitätendesitzer, ein gesinnungs-treuer dentscher Mann, einstimmig zum B ü r-g e r m e i st e r gewählt. — In Gleichen-berg wurde Herr Graf Ottokar Wicken-bürg zum Bürgern eister, gleichfalls einstimmig. gewählt. — In P ö l l a u ging Herr Anion W o l f t a u e r son. auS der Wadl als Bürgermeister hervor. [Für die W ä r m e st u b e) sind weiter« eingelaufen, und zwar an Geld-Spenden: von den Damen Frau Lenko sau« Cilli) 5 fl., Frau Pauline Hoijel 1 fl. Ferner haben Victualien gespendet die Damen Frau Corinna Seydald, Frau Justine Skoberne, Frau Janic und Frau Pauline Hoisel, sowie Herr Atranz Zangger. [D e u t s ch n a t i o n a l e r V e r e i n.s In der am 19. d. M. abgehaltenen öffentlichen Versammlung diese« Vereine« wurde der Be-schluß gefaßt, den Namen de« Vereine« zu ändern, der künftighin zu lauten hat: „Verein der Deutschnationalen in Steiermark * Die Zahl der Mitglieder de« AuSschuss.« wird auf neun erhöht und dessen Wirkungskreis erweitert. [GemeinderathswahleninFeld-b a ch.[ Bei der am 21. d. M. stattqefundenen GemeinderathSwahl iu F e 11> f» a ch sind die Candidaten der c l e r i c a l e n Partei unter-legen. Der Wahlkampf war ein sehr hef-tiger. [Madchen-FortbildungSschule in Pettau.] Der steiermärkische LandeSschul-rath bewilligte in seiner letzten Sitzung die Er-richtung einer Mädchen-Fortbildungsschule in Pettau. [Kurzen Prozeß] machten unlängst die beiden Hausbesitzerssöhne Joses und Anton M i o n mit dem Tischlermeister Franz R e n i e r. der in ihrem Hause das WirthSgeschäst gepachtet und den Pachlschilling bis zum 6. März 1886 bereits bezahlt hat. Die beiden Bursche, welche den Pächter aus dem Hause haben wollten, drangen in der Abwesenheit deS Renier in dessen Wohnung «in, warfen die Möbel und da« Tisch-lerwerkzeug aus di« Straße in d«n Koth und riessen in der Küche den Kessel heraus. Als sie nach der Heimkehr des Renier von diesem zur Rede gestellt wurden, griffen sie zu Hacke und Messer und bedrohten den Mann, den sie in brutalster Weise an seinem Eigenthume geschä-digei, noch an seinem Leben. Die Excedenten wurden schließlich verhaftet. [Gefährliche Gäste.] Der Hutma-chergehilfe Mathias Küster kam in Gesellschaft eines Freundes zu später Nachtstunde zum Gast-hau« der Helena Tratnik in Sachsenseid. und begehrte Wein. Da die polizeiliche Sperrstunde bereit« eingetreten war. weigerte sich die Wir-thin zu öffnen und dem Verlangen der beiden Gaste zu entsprechen. Hiedurch wurden die Letzteren derart ausgebracht, daß sie zu toben und schreien begannen und Küster warf sogar einen 3 Kilo schweren Stein durch« Fenster in die Wirthsstube. Der Stein zertrümmerte drei Fensterscheiben und siel auf einen Tisch, die auf demselben befindlichen Flaschen und Gläser zer-schlagend. Die in der Wirthsstube anwesenden Gäste wurden durch da« massive Wurfgeschoß in nicht geringer Weise bedroht. Als die Exce^ denten e,ne Patrouille nahe» sahen, ergriffen sie die Flucht. [Der „Heurige"] rumort gewaltig in den Köpfen derer, di« nicht maßzuhalten wissen. Der Holzer Stefan zechte mit mehreren Bur-schen im Gasthause des Laurencic in Verbnlle und sprach die durstige Gesellschaft dem „Heu-riaen" wacker zu. Schon ziemlich trunken setzten 7 sie ihr Zechgelage im Gasthause de« Lipoglan fort, wo der im Uebermaß genossene süße Saft gar bald seine bittere Wirkung äußerte. Die Zechg nossen gedeihen mit einander in Streit, der Zimmermäler Josef Breöko warf den Stefan zu Boden trat denselben mit Füße» und zerbrach ihm hiebei einige Rippen und da« Nasenbein. Der Mißhandelte starb in Folge der ihm auf diese bestialische Weise beigebrach» ten Verwundungen. [A m S t. Barbarafeste] AI« der verheirathete Arbeiter Franz Prafniker au« Trifail am St. Barbarafeste aus der Kirche von Oistro heimgehe» wollte, überfielen ihn plötz-lich die Bergknappe» Anton Slapnik, Martin Bucai und Franz Peteko. Die drei „Helden" warfen den der Uebermacht natürlich nicht Stand hallenden Prasniker zu Boden und „bearbeiteten" den Wehrlosen mittels Bergeisen und Steinen ter Hoffnunpen eine sich biS zum Widerwillen steigende hochgradige Unlust an dem Berufe. Und der Schauspieler, der ebenso von der Kunst leben will und leben muß wie wir Alle von unserem Berufe, der Schau piel r, der oft weit mehr Achtung, Rücksicht und Unterstützung in der Gesellschaft der er wahrlich nicht als einer der Letzte» dient, werth ist, als so Mancher, der im Schauspieler nicht viel mehr als einen Paria erblickt, der arme, bedauernswerthe Schau« spieler, der so viele» Mansche» Vergnügen und Lust bereitet, den Kummervollen erheitert, den Nikdergebeugien ausrichtet und All' sein Können und Wollen im Dienste der Kunst einsetzt, — er sieht sich plötzlich der bittersten Roth preisge-geben, in die ihn widerwärtige» Verhältnisse gestürzt, an denen er schuldlos ist. Ist es nicht im höchsten Grade inhuman, eine Schaar Men-schen, mitten im Winter, iu'S Elend zu stoße»? Es erscheint daher nicht nur vom Jiteresse der deutschen Sache, der unsere Schauspieler dienen, fondern auch vom rein menschlichen Standpunkte auS als eine durch nichts zu rechtfertigende Rücksichtslosigkeit, wen» man es ruhig geschehen läßt oder doch nicht wenigstens zu verhindern sucht, daß mit der Existenz des deutschen Thea-lers in Untersteiermark auch die zahlreicher Menschen erschüttert, wenn nicht gänzlich ver-nichtet wird. Dem dermalige», in günstigen Ber« mögensverhältnissen lebenden Theaterdirector wird dieS persönlich kaum nahe gehen, denn er kann die Gesellschaft jeden Augenblick entlassen und sich auf diese Weise vor empfindliche» materiellen Verlusten schützen. Die armen Mitglie-der aber stehen im Falle einer Katastrophe ganz schütz- und hilflos da. Vielleicht gibt eS aber doch einen Ausweg, auf dem wir unserem bedrohte» deutschen Thea-ter und den armen Schauspielern zu Hilfe kom-men können, wenn sich schon auf behördlichem Wege die Circusconcurreiu nicht beseitigen läßt. Wir geben unseren deutschen Brüdern in Marburg zu bedenken, daß es ihnen ja freisteht, daS deutsche Theater — dem CircuS vorzuzie-hen. wenn sie nicht beiden Unternehmungen ihre Huld schenken wollen oder könne». H. Lr. „ZZtttlsche Wacht" Herichtslaat.) fAmtsveruntreuung und Dieb-st a h I.j Auf der Anklagebank saß am 19. l. M. Franz Kometer, Grundbesitzer auS Leiters-berg, angeklagt, daß er an» 17. December 1882 einen ihm, in seiner Eigenschaft als Expedits-leiser deS Stadtrathes M irburg, behufs lieber-sendung an daS k. k. Statthalterei-Präsidiu», in Graz übergeben?» Geldbetrag von 204 fl„ welcher für die llcberschwemnmn in Tirol und Kärnten bestimmt war, für sich behielt; fernerS, daß er als angeordneter LieiialionS Coinmiffär von dem Erlös« 'jer am 20. März 1883 bei Gabriela Bünte vorgenommenen freiwilligen Fahrniffen-Lii'itatio» einen Betrag von fl. 2*25 nicht abführt,; endlich, daß er aus den, Obst-garten der Frau FranziSka Delago in Marburg Obstdäumchen entwend'te, wobei c ei» Gewehr trug. Die Vertheidigung führte Dr. K o S j«k au» Graz. Räch den Vervicte der Geschworenen wurde Kontetter wegen Uebertretung deS Waffenpatentes zu 5 fl. Geldstrafe verurtheilt, von den übrigen Delikten aber freigesprochen. sD i e b st a h 1.] Am 10. Oct. l. I. ent-wendete der 29 Jahre alle M. Lamprecht, Tag-löhuer in Podgorj-, dem Michl Verckovnik eine Rote per 100 fl., 0 Rote» zu 10 fl. »nd noch verschiedene andere Geldbeträge im Gesamntt-werth von 303 fl. 90 .'r. An, 19. l. I. hatte sich nun Lamprecht wegen Verbrecht»» des Diebstahles zu verantworten. Die Geschwornen verneinte» die an sie gestellt« Schuldfrage, wo-rauf der Gerichtshof ei» freispreche »des Uriheil fällte. sTod schlag.] Vor dem Geschwor»en-gerichle stand am 29. l. M. Marti» Pleterski cus Zdole. Bezirk Ran», angeklagt deS Verbre-chens deS TodschlageS. De» Vorsitz führt« Herr Hosrath H^e i n r i ch e r und als Verthei-diger fungirle Herr D r. K o s j e k auS Graz. Am 18. September l. I. zogen vier Bursche, d-ei Brüder Pa» und Michl Spieler singend und lärmend Seim Hause deö Pl.-terski vorüber. Zwischen Pleterski und Martin Pau kam eS zu Wortstreitigkeite» und Thätlichkeiten. Hier-auf zogen die Bursche, sich an den Armen haltend, singend weiter: plötzlich fiele» zwei Schüsse und Marti» Pan stürzte zu Tode ge-troffen nieder. Er wurde nach Hause getragen uud verschied nach 8 Tage». Pleterski. welcher zugab, die zwei Schüsse abgefeiert zu habe», verantwortete sich amit, daß er dadurch die Bursche» verscheuche» wollte und daß er nicht di« Absicht hatt«, eine» vo» ihnen zu beschädi-gen. Die Geschwornen verneinten denn auch die auf den Todschlag, bejahten jedoch die auf da» Vergehen gegen di« Sicherheit des Leben» durch fahrlässige Tödtung lautende Schuldsrage, wor-auf Martin Pleterski zur Strafe des Arrestes in der Dauer von G Monaten verurtheilt wurde. [91 o l h J u ch t.) Unter der Anklage stand Mathias Rest, daß er rn einem 11jährigen Mädchen mehrere unsittliche Attentate verübte. Di« Verhandlung wurde geheim durchgeführt, zufolge des Verdictes der Geschworenen wurde der Angeklagte freigefproch en. [R o t h j n ch t uud Unzucht wider die N a t u r.j Der eilfjährige Jacob Klucar. welcher mit feiner zehnjährigen Schwester unsitt-liche Excesse verübt und außerdem die Unzucht wider die Natur getrieben hatte, wurde zu ein» jähriger schwerer Kerkerstrafe verurtheilt. [Repertoire deS Erkenntnisse-n a t eS.s Nächste Woche finden folgende Haupt-Verhandlungen statt: Montag, 28. d. M. Vor-sitzender: L.-G.-R. Pefaric: Josef R cher, Diebstahl; Johann Grifitsch § 335 Stg. und Franz Sivz, Diebstahl; Vi»c. Simlak. Diebst; Andr. Semtza, körperliche Beschädigung; Wenzl Hablitschek, Betrug; Franz Pnboschitz, Diebst. Dienstag. 29. d. M. Vors.: L.-G.-R. Galle: Joh. Holzer, körp. Beschädigung; Ant. Rezek, Pfandeutwerthung; Mart. Repenscheg, körp. Beschädigung; Alois Vreöko, förp. Beschädigung. Mittwoch, 30. d. M. Vors.: L.-G.-R. Jordan: Anton Simerl, körp. Beschädigung; AloiS Bo-vischek, körp. Beschäd.; Josef und Anna ftiti-darisch, Wild-Diebstahl; Franz Kovatfch, Diebst. ■J l«b5 * Vors : L.-G.-R. Rattek: Franz Watsch, Diebst; Stefan Trost, offil. Gewaltthätigkeit; Simon Preloschnik, § 335 Stg.; Peter Neschniach, öfftl. Gewallthätigkeit; Josef Kounjak. körp. Beschäd.; Lukas Lesizer uud 5 Genosse», öfftl. Gewaltthätigkeit. Hingesendet. [A u » Vorarlberg.] Lüften au. Euer Wohlgeboren! Hiermit bescheinige, daß ich schon viele Jahre au Mag«nkrauips und Ver-stopfung gelitten und daß unter allen Mitteln, die ich gebrauch«, bie lobenswerthen Apotheker R. Brandt's Schweizerpillen mir den besten Er» folg geleistet habe» und möchte sie allen, die mit solchen Leiden behaftet sind, bestens em-psehle». Achtungsvoll Joief Fitz, Schneidermei-ster. Man versichere sich stets, daß j,de Schach-tel Apotheker R. Brandt's Schlveizerpillen (er-hältlich i Schachtel 70 kr. i» den Apotheken) ein weißes Kreuz in i vthem Feld und den Na-menSzug R. Brandt's trägt und weise alle an-ders verpackten zurück. Korrespondenz der Redaction. „6" Petta». Besten Tank! Sie nnd uns alö> Mitarbeiler hochwillkommen. Wollen Sie künftighin da» Papier nur auf einer Seile beschreiben. Herr» C. St. in M Brief demnächst. X. Nur »>cht so hitzig! Tiscrection sellstverftändlich^ Literarisches. fD e u t s ch e Wochenschrift.] Orgaa für die gemeinsamen nationalen Jnter.ffe» Oesterreichs und Deutschland». Herausgeg«den von Dr. Heinrich Frtedjuug. Wie», IX. Wasa-gaffe Nr. 20. Inhalt von Nr. 50 vom 20. De-c.mber 1885. Di« Macht d«S großen Grundbesitzes. Vou Heinrich Friedjung. — Pariser Bör-senschwindel im achtzehnten Jahrhundert. (Ma-rabeau und Beauraarchaiä). Von Anton Bettel-heim. — Die katholi che Kirche in Deutsch-Böhmen. — Kleine polnische Bilder aas Wien. Bon Fr. — Nationale Rundschau. Vou t. — Der Staat und die Press«. — Feuilleton; Nischa Nimba-La id. Vo» Alexander Baron von Roberts. — Literatur, Theater und Kunst: Zum Rubeusteiii'CycluS. Vo» Dr. Robert Hirschfeld. — Im Kunftsaloa Gurlitt. Voa Otto Brahni. — Praterbild. Von Eduar» Pötzl. — Kalenderfchau. — Prodenuinmerit gra.iS und frauco. [Bericht über die Entwicklung und de n Zustand desVolksschulive-s e n S in K ä r » t « ».] Klageafurt, Verlag von Joha»» Leo» se». 1886. Preis 40 kr. Wir erlauben unS, die besondere Ausmerksamkeit un-serer geehrten Leser auf diese äußerst beachtenSwerthe Publication des kärnt. Landesschulrathe», zu len-k e», welche ein klares, höchst erfreuliche» Bild des karut. VoikSschulwesens bietet. Die oberste Schulbehörde hat in diesen« Berichte auf Grund statistischer Daten gesprochen ; möge» ihre Worte enlsprechenden Wiederhall finden, nicht bl»t in Kärnte», sondern auch in den anderen Läa-der» der Monarchie. «zourle der iöinwr Aörie vom 23. December 18b5 Goldrente...........109.90 Einheitliche Staatsschuld in Rote» . 82.95 „ „ ni Silber . 83.20 Märzrente 5°/, ........100.10 Baakactien........... 872.— Creditactien.......... 294.8<> London . . wista........126.05 Napoleond'or.......... 9.98 k. k. Münzducaten........ 5.97 100 Reichsmark.........61.90 Zwei Koststudenten werden bei einer anständigen Familie sofort aufgenommen. Näheres in der Erp. 833—4 ac Die nächste Stummer der „Deutschen Wacht" erscheint Dow nerstaa den 31. December. 1885 Z>--tsch- Wacht.« För den SintfcuMMflttut in Ciffi werden bis Juni 1880 folgende MMfftZenthrilr. Auerkennncgsschreiben. Heil» Jul. Ileibabuy, ÄVoitxter in Wie». 116?UT^MAPK. Jf etiiitfii. wiederum iwei j M ».laichen ,tbie« »« vorxiijt-Kj liehen Kalk-Ei«en-3jrriip. X per Pvstnachnahme ,a über- P »! lenken, da die Wirtnng de». Z » selbe» in meiner I.iinae»^ krnnkbeit rorlrffllekl bleuste geleistet hat un» iSiJULiu» «r ab*bwy wisn'5- ich ;)tiren |« gramem laufe ierpstichtel bin. Kunzendorf, (Pafl Mührilch-ZrAda»! S, Aehraar 18SS. Franz l'alia, Grnndbesiher. Sriuibe sie. mir lo bald al» «»«lich iwei Flacon« Ihre« kalk-tlspi -Syrnpn per Poltnachiabme ,11 afccricitden. Vor eine« itahre heilte er mich vollkommen von einem chronischen I.nngen-t'atarrh nnd B.ntliusten. JA halle bereit« olle Hoffnung aufgegeben d» jede iir,lliche i*e-handluug ersolglo« gedliedcn un» im «Die mich ,a tiefem Heilmittel . nie firukig wurde ich »i.1'1 iibeirascht, al« ich nach kurze« («ebrauede Ihre» vortrefflichen Syrnp« vollkommen geaaid unr. Schweizer, welche cne genaue Selehrung und viele «Neste enthält, beigenctiloaiien Int. 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Budapem, 826-3 Gottfried Barth Hopfen-, CammissiiiDS- mi Speiitioos-Gescbält tn Inntiiurkt, Nürnberg, »I Inmairkt empfiehlt sich zum Verkauf und Einkauf von Hopfen sowie sur Ertbeilünjr ?on schristliclieii und tele^rapliisclien Marktberichten. ... — | Die von der hohen Regierung coiiccffionirten .Sne/i*imd'»e. reell* HertieiHttff. 590 Geschäfts-Localitäten: Hauptlager am Hopfenmarkt Magen-Pastillen dargestellt aus der ntebicimfcb berühmten Etyria-Quelle von Rohilsch-Sauerbrunn, 800-3» die von vorzügliche r Wi> kung bei Magenkatarrh, Magenkrampf. Sodbrennen. Blähungen, Obstipationen und Neiznngozuständen ver Magenner-angewendet wird; unentbehrliches diätetische» Mittel als Herbstcur für Magenkianie. ven Frei* einer Nrhaehtel 95 Kreuzer. Depot* in den Apotheken: Kraz: Purgleitner. KiUi: Kupferschmid, in den meisten ZlpotKeken Wien'» und Budapest'S und beim Erzeuger: j"|. M. Richter, landichastlicher Apotheker ' in Graz und Rvhitsch-Tauerdrunn. Richt zu verwechseln mit künstlich bereitetem Schaumann » Magensalz und Dr Gölis' Speisepulver._ ?ir. 1540. Kundmachung. Nach dem bereits kundgemachten Beschluß? deS Gemeinde - AuSschußeS ist von nach Cilli zum hiesigen Consum eingeführtem Bier und eingeführten gebrannten geistigen Flüßig-leiten eine in die Stadtcasse fließende Abgabe zu entrichten, welche: 21 Kreuzer per & Hektoliter vom eingeführten Bier 1 Kreuzer per ä Liter von gebrannten geistigen Getränken und 15/10 Kreuzer per ä Liter vom eingeführten Spiritus Beträgt. In Durchführung des weiteren BefchlnßeS vom 18. December 1*85 werden die betreffenden Gewcrbsinhabrr und Interessenten zur Darnachachtung verständiget, daß jede Einfuhr von Bier und gebrannten geistigen Flüßigkciten in den Stadtbezirk, spätestens drei Stunden und nicht mehr als 24 Stunden vor dem Bezüge, jedenfalls vor der Einbringung in das Wohn- nnd GewerbebetriebS-Locale unter genauer Angabe des Quantums schriftlich anzumelden nnd die tarifmäßige Gebühr mit 21 Kreuzer vom Hektoliter Bier I Kreuzer vom Liter gebrannter geistiger Getränke und l5/to Kreuzer per Liter Spiritus an die Stadtcasie abzustatten ist. Bei der Ausfuhr von mehr als 50 Liter wird die Rückvergütung der entrichteten Abgabe gegen schriftliche Anmeldung deS Quantums und mit Rücksicht auf die Gradhältigkeit geleistet. , Jede nicht rechtzeitige Anmeldung de« Bezuges wird mit einer Ordnungsstrafe bis 10 st., jede Verheimlichung zum Nachtheile nnd jede Verkürzung der Abgabe mit der drei-fachen bis zehnfachen Auflagegebiihr geahndet. «tadtamt Cilli. am 20. December 1885. Der Bürgermeister-Stellvertreter: *;9-2 5ranz Zangger. Kundmachung. Zur Csnservirung der Bezirksstraßen im Bezirke Cilli für daS Jahr 1886 ist die Bei. stellung folgender Schotterquaniitäken erforder-li i und zwar: 1. Cilli-Windischgrazer-Bezirksstraße 9172)1.3 2. Cilli-Rohilscher- „ „ . . 865 „ 3. Tüfferer - Bezirksstraße . . . . 100° „ 4. Weilensteiner- „ ...... 300 „ 5. Neuhauser- „ ...... 300 „ 6. Libojer« „ ...... 500 „ 7. Greiser- „ „..... 400 „ 8. Trifailer- „ ......130 „ 9. Kappeldorfer» „ „.....66 „ 10. Neuklosterer- „ „.....50 „ 11. Maierberger- « „..... 200 ^ 12. Sallocher- „ „.....30 „ 13. Neuhaus-Wöllaner- „.....50 „ 14. Tüchetn-St.Pri nus ......140 „ 15. Sella Gora , „.....120 „ 16. St. Georgen Sella „.....100 » 17. Arzlin-Reisenstein ......150 „ 18. Monlpreiser- H ......180 „ 19. Süfsenheimer- „ „.....20 „ 20. Lotschilsch. .......10 „ 21. Kötting Lubetschna „..... 300 „ 22. St. Georgen-B ihnhos.....50 „ Die Beistellung dieser Schotterquantiiälea wird im Minuende-LicitationSwege hinrangegeben und die diessällige Verhandlung aus Dienstag, den 29. Dezember 1685 Vormittag 9 Uhr in d<°r Bezirks-Verlrrtungs-Kaiizlei zu Cilli. „Bahn» Hofgasse Nr. 162" anberaumt, zu welcher Un« lernehmer eingeladen werden. Bezirks-ÄuSjchuß Cilli, am 15. Decb. 1335. Der Obmann: ,47—3 Gustav Stiger. Heller'sches Spielwerk, 6 Stücke spielend, ganz neu ist billig zu verkaufen. Au.sk. i. d. Exp. Zur Saison empfiehlt Hauptplatz und Postgasse ■ k verschiedene feine Hclicalcssen 11. Speccrciwaren wi runter: Mailänd. Strachino^ Gorgonxoler-, Imperial- u. Aroerikaner-Ziegelkäse, Mortadella- und nngar. Salami, Caviar, Aalfische, Bremer Brickeu und div. Qäringe, alle Süd- und Bozner Früchte, rauchfreie Herr-schasts-Zwetschken und -Birnen, Krainer Fn(t<»r- und «.!»»««-Honig. 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