Deutsche Macht (Knitier „Eissier Zeitung"). »richtim i>»«n z-iinrr»«, an* So»»I«g mtrgent und t»(l« für ItiSi mit Z»A«»»N» >«» Hau« m»n«»ich st. vitricliStzng n. »^o, tottjichrij st. S.—, za»,j«lirig st. . Ml! v»ft>xrk»»»», »itnaisUrtg ft. 1,«0, Haltjütiria st. S.JO, ganjjährig st. 6.40. Xit «njtliit «nnrmcr T It. Zitlnale ttsch Saris! bei öittten Wi«dkrl>«lil»gc» cnriprcchrnder Roboll. Uii»wän» Nkhmex Inl?r°!c fik »»in Blatt aSc d«dkU!cndc» «tt*M«nfrtx&moncii »«« In- und Au»and<« an. Nrdailion Hcriesg. 8. »dminiftr«»«» Herre»g. «. Sv,ech»inn>-n M Jie&a(»tiu* UflUch mit »nSnal,«- der Senn- urO ijrittlage, v«n 9—12 Uhi Bor. «»d z—« Udr Nachmiltag«. — ReOam-lionc» portok«. — Man>»cri»t« wndrn nicht hiirilckDeicildct. — Anonym« Znskild»»st«>> nicht brriiSstch«i>i«t. -Nr. 40. Gilli, couiitan, den 20. Mai 1883. VIII. Jahrgang. Per untersteirisäie Aortschrittsverein halt heute Sonntag, Abends 7 Uhr, in den Lo-calitäten des Casinovereines in Cilli seine consti-tuirende Versammlung ab. Die Tagesordnung ist folgende: 1. Constituirung des Vereins. 2. Wahl des Vorstandes. 3. Festsetzung deS Jahresbeitrages. 4. Besprechung der politischen und wirthschaft- liehen Lage in Untersteiermark. 5. Anträge der Mitglieder. Ein hocherfreulicher Beweis, wie sehr die glückliche Idee der (Gründung dieses Vereines im Heimatlande Anklang findet und wie sehr das Bewußtsein in unseren Parteigenossen erwacht ist, daß dem lärmenden Streberthume eine achtung-gebietende Macht entgegentreten müsse, um der gerade;» bei den .Waaren herbeigezogenen Ratio-nalitätenhetzc im Interesse unseres Vaterlandes ein Ziel zu setzen, ist die von Tag zu Tag sich mehrende Mitgliederzahl des untersteirischen Fort-schrittsvereines. Gestern hatte bereits die Zahl der Mitglieder im Unterland« das dritte Hundert überschritten, als noch die Landeshauptstadt Graz an die hundert klangvoller Namen ineldete, deren Träger in unseren Reihen Stellung nehmen, um Schulter an Schulter mit ihren bedrohten Lands leuten an der Drau und San« für s Vaterland, dem die Zertrennting droht, einzutreten mit Geist und Kraft. Bald wird es im Unterlande keinen Flecken mehr geben, der nicht Mitglieder deS Vereines Schrift, ßnttns und ?riel!erschaft der Aröewotjner Amerikas. Während in der alten Welt jedem egypti-fchen oder chaldäischen Scherben ganze Abhandlungen gewidmet werden, zeigt sich trotz Hnm-bold'S Anregungen, für die amerikanische Civilisation nur da und dort vereinzelt einiges Interesse, obwohl sie der Forschung ebenso würdig erscheint, als die alte Cultur im Euph-rat- oder im Nil-Thale. Ter Grund hiervon lag wohl einerseits in der räumlichen Entfernung, anderseits in dem vernachlässigten Studium der spanischen Sprache, in welcher die Quellen zumeist abgefaßt sind; ferner darin, das die heil. Bücher der Jsraeliten, welche die Unterlage des Christenthums bilden, das Studium des egyptischen, chaldäischen. phö-mzischen Alterthums anregten, und endlich darin, daß die ersten Eroberer Amerika's meist nur Abenteurer und Landsknechte waren, denen eS mehr um Geld, Sklaven und Land, als um Geschichte und Wissenschaft zu thun war. Jene südamerikanischen Völker besaßen voll-ständige GeschichtSanalen. verzeichnet in eigen-thümlicher Zeichen- und Malschrift, und in Peru die merkwürdigen Quippas. Diese letzteren be-standen aus einem fingerbreiten, aus verschie-denen farbigen Fäden gewobenen Bande, oder einer solchen Schnur, von welcher längere oder kürzere, dickere und dünnere Schnüre der ver- aufwiese, welcher mit allen gesetzlichen Mitteln und immer mit Wassen deutscher Art gegen die Ztuhestörer Stellung nehmen wird. Unsere stei-rische Heimath ist uns zu unendlich theuer und werth, und eS erfüllt uns mit der höchsten Befriedigung, daß es sich nun auch im Mittel- und Oberlande für uns rührt. Und so werden wir im Bewußtsein unseres Könnens, im Bewußtsein unserer Macht, im Ver-trauen auf die Hilfe und unter den Augen unserer steierischen Brüder im Oberlande fest, innig, deutsch und treu zusammenstehen! — Gott laste das Werk uns gelingen! Reminiscenzen an die Kaiser Zosefs-Keier in pettau. Pettau, 18. Mai. Vorüber ist das schöne Fest, welches vor einigen Tagen in unserer Stadt in so erhabener. weihevoller Weise gefeiert worden ist. Wie ein schöner Traum durchziehen die Erinnerungen an die erlebte» Iubeltage unser Gemüth, und noch recht lange werden die Eindrücke in unseren Herzen wiederklingen, und in späteren Tagen wird sich noch unsere Jugend des 14. Mai gerne erinnern. Die größten Neider, unsere größten na-tionalen Gegner können an dem Verlaufe des Festes kein Haar finden, nnd ans Freundes-wie Feindesmund ertönt das gleiche Urtheil, daß die Feier eine „imposante, achtungsgebie-tende und des Zweckes würdige" war. Die Wenigen, welche sich, wenn auch nicht gerade demonstrativ, so doch apathisch, gegen schiedensten Farben und verschiedene Gewebe herabhingen. ÄSiese wurden nun auf die mannig-fachfte W«jse untereinander verknüpft, und diese geknüpften Zeichen vertraten die Stelle geschriebener Mittheilungen nicht nur von Gesetzen und Befehlen der Regierung, sondern auch die Staatsrechnungen, wie die Annalen Chroniken wurden durch dieselbe bewahrt: ja sie dienten als Lehrbücher der Meßkunst, Astronomie u. s. w. Kurz, Wissenschaft und Leben im Staate wurden durch die Quippas vermittelt. Ihr Ver-ständnis wurde in den Schulen, wie bei uns das Lesen, gelehrt. Die Lehrer heißen Quipu-camayos,Quippas-AuSlcger. Reste dieser Quippa's haben sich heute noch bei den indianischen Schaf-Hirten in Peru und Chili erhalten, die vermit-telst derselben ihre Herden, deren Zahl, Ab-und Zugang verzeichnen. Die Völker im Norden besaßen wieder eine eigenthümliche Schrift, eine Hiroglyphen- oder Malschrift, um Ereignisse oder Gedanken zu fixiren, auf Papier, Zeug, Pergament, Leder. Holz, Metall oder Stein, wie die Egypter. Die Toltekifchen Mayas besaßen sogar ein Alphabet von 27 Grundlauten und merkwürdiger Weise noch gewisse Symbole oder Hyroglyphen, gleich, fam zur Ergänzung des phonetischen Systems; ich möchte sagen eine Art stenographischer Zeichen. Was nun von allen diesen Urkunden der Abenteurer Roheit, Habsucht, Geldgier nnd das Fest verhielten, versäumten doch nicht, sich bei halbgeschlossenen Fenstern über den Gang und Verlaus des Festes Gewißheit und die Beruhigung zu verschaffen, daß die Deut-schen nicht Feste feiern, um zu demonstriren. sondern um in ernster erhabener Weise Jene zu ehren, die sich unvergeßlichen Ruhm erwor-den, und deren Erinnerung tiefe Wurzeln in die Herzen des Volkes geschlagen hat. Wer da vermeinte, die Kaiser Josef-Feier wäre eine Quelle von Beunruhigungen Andersgesinnter und Andersdenkender, wer sich der Hoffnung hingab, die Bevölkerung werde diese« Anlaß benützen zu provociren, und ganz g e-wiß gehegte Erwartungen zu recht-fertige», der steht freilich arg enttäuscht da. Auch die von den Kanzeln gemachten An-ftreng»ngen, die Bevölkerung von dem Besuche des Festes abzuhalten, führten zu dem voll--kommen gegentheiligen Resultate. Ueber 6000 Landleute, worunter sich über 300 direct an dem Festzuge und an der Feier betheiligten, ließen sich nicht abhalten, sich einmal persön-lich davon zu überzeugen, ob denn die Deut-schen wirklich jene „ Gottseibeiunsjene „Slovenensresser" seien, als welche sie in ge-wissen Blättern von Hetzcaplänen und sana--tischen Eiferern geschildert werden; — ob denn wirklich in Pettau einem „Moloche" geopfert werde, wozu das Landvolk die Kosten tragen müsse — ob denn dem Antichristen ein Tenk-mal errichtet und damit der Religion ein Faust-schlag gegeben werden soll. Und die taufende und abermals lausende von Landleuteu kamen trotz der Androhung des Verlustes der ewigen Glückseligkeit, trotz angedrohter Verweigerung der Sterbesacra-mente, trotz des schwarzen Buches, in welchem nun ihre 'Namen prangen werden. Und sie ZerstörungSlust verschonte, fiel dem Fanatismus bekehrungswüthiger Mönche zum Opfer. Zu-maraga, der erste Bischof von Mexico, ließ aller Orten die Bücher und Handschriften dieser Völ-ker einsammeln, aus 5 Städten allein brachte er 10.000 Bände zusammen, die reichen Archive oder Bibliotheken von Tezcuco und Teuschtillan wurden ausgeleert, und in haushohen Scheiter-Haufen diese für die Geschichte unschätzbaren und unersetzbaren Werke als Heiden- und Ketzerwerk verbrannt, und so ein würdiges Seitenstück zu der im 4. Jahrhundert durch den ^ christlichen Bischof TheophiluS vollbrachten Zerstörung der alexandrinischen Bibliothek geliefert, eine Zerstörung. die viel schlimmer war, als die spätere im 7. Jahrhundert unter dem Chalifen Omar vollbrachte. Manches entging indessen der Zerstörung; die noch vorhandenen Baudenkmale und Ruinen sind mit Hiroglyphen oder den Zeichen dieser Schrift tedeckt, und harren der Entzifferung. In einem im Wochenblatte der „Frankfur-ter Ztg." abgedruckten Aufsatz aus dem Nach-lasse Friedrich Hecker's schildert der am 24. März d. I. verstorbene berühmte FreiheitSkänipfer die Urbewohner Amerikas in höchst anziehender, eigenartiger Weise. Dieiem Aufsatze entnehmen wir nachstehende Zeilen über die Schrift, den religiösen Cultus und die Priester der altrn Azteken. Man muß staunen in den beschriebenen Ceremonien der 2 tarnen, sahen, hörten, staunten und bewunderten. — Und als die Hülle fiel, als die hohe edle Gestalt mit dem ernst-milden Antlitze Kaiser Josefs sich zeigte, da blickten auch die taufende von Slovenen ehrfurchtsvoll und tief gerührt diese erhabene Majestät, diesen ihrenBesreier von knechtischer Fessel an, da ward sich auch die sloveni-sche Bevölkerung klar, das; alles, was man gegen die Kaiser Josefs-Feier in Scene gesetzt hatte, eitel Lüge und Verdächtigung war. und wenn wir die wortliche Herzensergießung eines alten ergrauten Slovenen wiedergeben: „Ich bin 70 Jahre alt, aber einen solchen erhabenen feierlichen Gottesdienst habe ich »och nicht er-lebt; man hat uns die Teutschen als nnsere ärgsten Feinde geschildert, und nun sehen wir, daß alles anders ist," — so muß damit die wahre Stimmung der slovenischen Bevölkerung gekennzeichnet und daran die Hoffnung gc-knüpst werden, das; der edle Kern, der von Natur aus im slovenischen Volke ruht, endlich zu sproßen anfangen uud zu gedeihlicher Ent-faltung gelangen wird. Das Bedürfniß nach Bildung nnd Auf-tlärung ist in dem slovenischen Volke vorHerr-schend. In unzähligen Petitionen verlangt es den deutschen Schulunterricht? lernbegierig, wie nur je ein Volk, ergreift es gerne jede Gelegenheit, sich mit nützlichen Kenntnissen zu bereichern und seine Kinder zu tüchtigen, er-werbsfähigen Menschen heranzubilden. Ein solch' vernünstiges Volk wissentlich in der Unwissenheit zu erhalten, wäre ein Verbrechen gegen die Menschheit, gegen welches schließlich die Slovenen selbst Front mache» werde». Taß es aber auch unter dem Elerns würdige Männer noch gibt, möge folgende Thatsache beweisen: Ein allerdings aus der alten Schule her-vorgegangener Priester, der von seinen Psarr-linder» um Rath und um die Erlaubniß, sich die Feier ansehen zu dürfen, angegangen wurde, ertheilte ihnen wörtlich folgende Ant-wort: „Gehet immerhin zu dieser Feier, dessen gottveguadeter Namensträger uns an schönere Zeiten erinnert. Kaiser Josef war ein edler Mann, der seinem Volke nur Gutes schuf, der dem Landmann schwere Fesseln abnahm und alle seine Völker beglücken wollte. Er war sein Feind unseres Glaubens, wie so viele ans Unwissenheit oder Bosheit von ihm glan ben machen wollen, sondern er blieb bis zu dem letzten Augenblicke seines Lebens einer der besten Christen, die es je gegeben. — Er war kein Feind der Slaven, er war auch kein Feind der nur ihre erhabene Ausgabe ersas- Neligion der amerikanischen Urbewohner so Vieles zu finden, was an den christliche» Glauben und Cultus erinnert. Während bei den Völkern des Reiches von Peru Menschenopfer nur seltene Ausnahmen waren, wie bei den gebildeteren Tolteken, finden wir sie bei den grausamen kriegerischen Azteken in gräßlichem Flor. In feierlichem Zuge begaben sich die Prie-ster mit dem geschmückten Opfer zu der hohe» Tempel-Pyramide (Tcoceli, wörtl. Gotteshaus» und die breiten glänzenden Stufen, in gewun-denen« Wege, die ü Terafsen hinaus zur Fläche der Pyramide. Dort stehen die Tempelgebäude mit den Götzen mehrere Stockwerke hoch. Weit-hin sichtbar ist die Prozession für das unten harrende Volk. Die Straßen der Stadt couver-giren zum Tempel. Dort brennt das ewige Licht, die heiligen Feuer, dort stehen die Urnen mit der Asche der Kaiser, dort wird die furchtbare Sturmtrommel aufbewahrt. Der dunkle Opferstein aus Jaspis ist in der Mitte gewölbt, eine Rinne zur Auffassung des Blutes ist eingehaueu. Auf der erhöhten Rundung des Opfersteines ruht der Rücken des Opfers. Ein jochartiger hölzerner Ring zieht dessen Haupt abwärts, zwei Priester halten das Haupt, vier Andere Arme und Beine und ziehen sie abwärts. Ihr langes schwarzes Haar hängt in Flechten wild über Nacken und Schultern. Sie sind gekleidet in weiße, oder schwarz und weißgestickte lange Gewänder, ihre ..Deutsche Wacht.^ senden Geistlichen. Gehet hin zu der schönen Feier, präget Euch tief ein das Antlitz des erhabenen Kaiser Josefs, und könnte ich mit Euch ziehen, Hinknieen möchte ich zu seinen Füßen und mit tiefer Inbrunst möchte ich seine Hände küssen nnd ihn segnen, ans daß sein heiliges Angedenken sich immer mehr in den Herzen seines irregeleiteten Volkes bese-stige. und auf daß das Volk immer mehr den erkenne, der es mit ihm gut und ehrlich ge-meint hat." So sprach ein katholischer Priester. — Gehet hin und thuet desgleichen! Äachktänge zur Schulvereinsfeier. Das nationale Fest, welches während der letzten Psingstseiertage in der kerndeutschen Stadt Linz begangen wurde, hat in so man-cher Beziehung zu ernstem Nachdenken Anlaß gegeben. War doch von Seite der Gegner des Vereines Alles geschehen, um die Festes-freude zu stören: hatten doch die Organe der Elericaleu. in rührender Uebereinstimmung mit den tschechischen Blättern, das Höchste geleistet, was man an Gehässigkeit gegen den Verein nnd dessen Bestreb»»ge» überhaupt leisten konnte, und schien es doch geradezu darauf angelegt zu sein, um den zur Hauptversammlung erschienenen Delegirten die Ueberzeugung beizubringen, daß die deutschen Elericaleu ab-solut bar seien jedes Nationalgefühles, und daß mit ihnen nuu uud nimmer eine Verstän-digung werde möglich sein. Aber blieb auch den Festtheilnehmern das bittere Gefühl nicht erspart, von Deutschen bekämpft und begeifert zu werden, so konnten sie dasür auch die er-freuliche Wahrnehmung machen, daß der Ein-sluß der Eleriealen weit geringer fei, als man lange angenommen, daß die Gesinnung, welche das Organ des Bischofs Rudigier zum Aus-drucke bringt, nicht auch zugleich die Gcsiu-nuiig der Bevölkerung ist, daß die Bewohner Oberösterreichs deutsch fühlen, trotzdem von Seite der Eleriealen seit Jahren daran gear-beitet wird, in ihnen das Nationalgefühl zu ertödten. Zwar liberal ist die Bevölkerung Ober-Österreichs nicht und wird es auch schwerlich werde»! denn Dank der vielen Sünde» des Ministeriums Anersperg gilt ihr der Libera-lismus sür gleichbedeutend mit Schädigung des Volkswohlstandes. Aber sie ist im Begriffe etwas Anderes zu werden, nämlich r a d i c a l, und zwar sowohl in nationaler, als in polt-tischer Beziehung: wie schon zur Genüge dar-aus erhellt, daß sie sich zu dem Programme Hände mit Lederriemen umwickelt, aus silbernen und goldene» Rauchgesäßen steigt der Dampf wohlriechender Harze. Im blutrothen Mantel, das Haupt bedeckt mit der Tiara, von der die gelbgriinen Federn herniederwallen, naht der Oberpriester. Er tritt zum Opserstcin. und legt die eine Hand auf die gespannte, emporragende Brust des Opsers. Mit dem scharfen, schwarzen, zweischneidigen Opfer-messer aus Obsidia» trennt er mit gewaltigem Schnitte die Bänder der Brust, fährt mit der Hand in die weitklaffende Wnnde, reißt mit gewaltigem Rncke das Herz heraus, hält es empor zur Sonne, und ans goldenem Teller mit goldenem Löffel reicht man es dem scheuß-lichen Bilde des Kriegsgottes. In der rechten Hand trägt dieses den Bogen, in der Linken den goldenen Pfeil. Um seinen im Schmucke von Gold, Perlen und Edelsteinen glänzende» Leib windet sich die gräuliche, reichverzierte Schlange, um den Hals trägt es die schwere goldene Kette, und den linken Fuß ziert eine in Diamanten-pracht glänzende Kugel aus Colibrifedern. Mit gewaltigem Fußtritte wird der Leichnam des Opfers die glatten steilen Wände der Tempel-Pyramide hinabgeschlendert. Am Fuße harren die. welche den Leib in Empfang nehmen zum scheußlichen Mahle, oder zum Fraße der wilden Bestien des ThierzwingerS. Das Aufo-da-fe ist zu Ende. — Alles zur größern Ehre Gottes! 1883 Schönerer's bekennt. Und. so. sonderbar es klingen mag, gerade die vormals clerical ge-sinnten Bauern gehen hierin voraus, gerade sie bilden die kräftigste Stütze der nationalen Partei, während sie de» Clericalen, Liberalen, Tschechen und Pole» nichts weniger als sreuud-lich gesinnt sind. Ganz ähnlich aber verhält es sich schon jetzt auch in einigen Theilen Salzburgs, und ebenso wird es sich vielleicht dereinst anch in Tirol verhalten. In Salzburg zumal, wo seit einigen Jahren ein Landes-bauernverein besteht, macht die nationale Be-wegung überraschende Fortschritte, schon jetzt zählt der Verein an 700 Mitglieder, und als in der jüngsten Wauderversammlung zu Zaal-selben Abgeordneter R. v. Schönerer vor mehr als 500 Bauern, worunter etwa 80 aus Tirol, sein Programm entwickelte, da wurden nicht nur seine Ausführungen mit stürmischem Beifalle ausgenommen und ihm anch bei seiner Rückfahrt aus den verschiedenen Bahnstationen BeisallSdemonstrationen gebracht, sondern auch von den anwesenden Tirolern das Ersuchen an ihn gerichtet, demnächst vor einer Bauern-Versammlung in Tirol zu sprechen. Was aus alledem hervorgeht? Nun, doch offenbar, daß auch in den Alpenländern, trotz des clericalen Hochdruck», das Nationalgesühl nicht erstorbeu ist, und daß gerade Schönerer die Banern für die nationale Idee begeistert. Und darum müssen wir anch lebhast die Azi-tation bedauern, welche in Linz gegen die Wiederwahl Schönerer's in den Aussichtsrath des Schulvereines inscenirt wurde. Freilich ohne den gehofften Ersolg, und wie wir heute sagen können: zum Glück! Ganz abgesehen nämlich davon, daß gerade dieser Mann eS war. welcher seinerzeit mit einer namhaften Summe sich an die Zpitze der Gründer des Vereines stellte, und ganz abgesehen von seinen Verdiensten um die vorsichtige Gebahruug mit dem GriindnngSsond, — zwei Umstände, die doch unbedingte Anerkennung verdienen, — hätte seine Nichtwahl auch eine materielle Schädigung des Vereines zur Folge gehabt, indem für diesen Fall von zahlreichen Dele-girten ein Massenaustritt aus dem Schulver-eine in Aussicht genommen worden war. — ..Wenn dieser Mann" — so hieß es — „nicht mehr im Aufsichtsrathe sitzt, dann haben wir auch kein Vertrauen mehr in die Verwaltung deS Vereines und wir werden lieber dem Ber-liner Schulvereine beitreien oder einen ger-manische» Schulverein in's Leben rnsen, ehe wir uns dazu verstehen, einen Berein zu un-terstützen. der statt der nationalen Interessen des deutschen Volkes, die Partei-Interessen fördern soll." Die Priesterkaste war mächtig unv zahlreich. Im Haupttempel, der gegen 600 Altäre zählte, und in dessen Tempelhof 20 Teocalli standen, wohnten allein 5000 Priester mit ihren Familien. Sie waren mächtig int Rathe; der Oberpriester der nächste im Range nach dem Herrscher. In Peru waren sie aus königlichem Blute. Der Unterricht lag in ihren Händen. Sie waren die Bewahrer der Schrift und Tradition. Sie fetzten die zahlreichen Götterfeste an und die religiösen Umzüge und das Eeremoniell, den Ritus: sie leit.'ten die Gesänge und den Musikunterricht, regulirten den Kalender, beobachteten die Sterne; sie waren nicht nur Astronomen, sondern auch Astrologen; stellten das Horoskop, waren Weis-sager und Kränterkundige. Durch Beten, Fasten, Vigilien, ja Geißelungen und Abtödtung des Fleisches verbreiten sie den Geruch der Heiligkeit um sich. Mittelst Almosen-spenden, der Ohrenbeichte und Absolution ver-mehrten sie ihre Macht über das Volk, und da Tausende innerhalb der Tempelräume dienten, so versahen Einzelne den Parochialdienst in Distrikten außerhalb. Tempelgüter und die Opfer der Gläubigen sorgten für ihren Unterhalt. Zum großen Erstaunen der eingewanderten christlichen Mönche fand sich bei all diesen Völkern die Wasscrtaufe vor. Sie wurde an dem neugebornen Kinde vorgenommen. Die Taufformel lautet: „O Kind, empfange das Wasser des Herrn dieser Welt, unser Leben! 1883 Nach all' dem Gesagten können wir also nur wiederholen, die nationale Feier in Linz müsse zu ernste« Erwägungen Anlaß geben. Man Halle sowohl von tschechischer, wie von clericaler Seite versucht, dem deutschen Schul-vereine politische Tendenzen zu iusinniren und sast wäre es gelungen, die Wahlen selbst zu einer politischen Demonstration zuzuspitzen. Die Haltung der Vereinsleiiung freilich gab zu dem Vorwurfe) der Verein verfolge pvli-tische Parteizwecke, keinen Anlaß. Nicht mit einem Worte wurde der politischen Constellation gedacht, ja aus einigen Reden klang es sast wie eine Entschuldigung, daß der Verein sich die Freiheit nehme, zu existireu. Wir unserer-seits sind der Ansicht, daß es einer derartigen Entschuldigung nicht bedarf, daß wir im Gegentheil auf den Tank des Staates An-spruch haben, denn wir leisten durch den Schulverein etwas, was eigentlich der Staat selbst leisten müßte, da die Erhaltung und Kräftigung des Deutschlhunts in Oesterreich auch im Interesse des Staates gelegen ist. Oder gibt es etwa einen denkenden Politiker, der nicht in seinem Herzen davon überzeugt wäre, daß ungeachtet der dermaligen Strö-mung Oesterreich anders zu gedeihen nnd seine Machtstellung zu behaupten vermöchte, als aus deutscher Grundlage und unter deutscher Füh-rung? Sicherlich nicht! Eben darum aber dürfen uns auch alle Anfeindungen unserer Gegner nicht irre machen im Kampfe für unser Volksthum, in dem Streben nach Förderung der nationalen Sache! ^otitische Rundschau. Inland. Die Krakauer Vartei. Wien, 18. Mai. AuS Galizien laugen interessante Nachrichten ein: Die sogenannte Krakauer Partei, deren „eiserner Ring" bereits im Vorjahre einen be-denklichen Riß erfahren hatte, ist in voller Aus-lösung begriffen. Um die Bedeutung dicseÄ Factums zu ermesse», muß man wohl in Be-tracht ziehen, wie überwältigend der Einfluß ist, welchen die genannte Partei aus die Entwicklung der politischen Verhältnisse Galiziens ge-nommen hat. beziehungsweise noch immer nimmt. Ter Krakauer Partei verdankt Galizien alle die Errungenschaften, durch welche es eine Art von Sonderstellung einnimmt und der die letzten Absichten des PolonismuS schlau maskirenden Krakauer Führung ist eö zuzuschreiben, daß die am wenigsten österreichisch fühlende Nationalität die factische Hegemonie in Oesterreich ausübt, wenn auch der Procuraführer einer ander.'« un° definirbaren Nationalität angehört oder richtiger, „ventfche Wacht." national indifferent ist. Wie dies aber zu gehen pflegt, so hat eS sich auch diesmal ergeben. Im Schooße der Krakauer Partei haben sich Leute Geltung verschafft, welche der Meinung sind» die Dinge seien bereits so weit gediehen, daß die Polen in Galizien eS nicht mehr nöthig haben, die Larve vor dem Gesichte zu halten und welche deshalb darauf dringen, daß man der Wiener Regierung so deutlich wie möglich zu verstehen gebe, Galizien wolle von Oesterreich 'Nichts, als was schon die berüchtigte Resolution des galizischen Landtags aussprach, nämlich Geld. Das Gros der Krakauer Partei theilt diese Anficht nicht. Die schlauen Führer halten vielmehr dafür, daß es aus doppelten Gründen thöricht wäre, die Larve fallen zu lassen; erstlich, weil die offen zu Tage tretenden Secessions-gelüste an maßgebender Stelle einen schlechten Eindruck machen könnten und zweitens, weil die Stellung, welche die „galizische Delegation" — bekanntlich betrachte» sich die Abgeordneten aus Galizien nicht als Reichs boten __— im ReichSrathe einnimmt, eine zu vorteilhafte und gewinnbringende ist, als daß es räthlich wäre, sie gegen eine Autonomie einzutanschen, welche ohne finanzielle Beigaben einen sehr zweifelhaften Werth hätte. Und was die Führer am meisten kränkt, das ist, daß die ungestümen Tränger nicht einmal warten wollen, bis das 75 Millionen-Geschenk des Reiches an Galizien unter Dach gebracht ist. Wenn einmal diese Ange-legenheit erledigt ist, dann hätten auch sie nichts gegen da« Fallenlassen der Maske einzuwenden; aber dies jetzt schon zu thuu, dünkt ihnen unvorsichtig und thöricht. Trügen nicht alle Anzeichen, so wird die Krakauer Partei trotzdem auch diesmal noch aus der bevorstehenden Landtagswahlcampagne, wie-wohl nicht ohne bedeutende Havarie, als Siegerin hervorgehen. Aber nicht sowohl der Verlust an einigen Landtagsinandaten, als vielmehr die Er fchütteruug des Ansehens der Krakauer Partei ist es, was den derzeitigen Vorgängen in Galizien ein über den Bereich der Landesgreinen hinausragendes Interesse verleiht, Zudem ist kaun, zu bezweifeln, daß die Führer, um nicht gar zu sehr an Boden zu verlieren, sich genöthigt sehen wer den, den Drängern einige Concessionen zu machen. Dies wird insbesondere dann nöthig sein, wenn Statthalter Gras Alsred Potocki, dessen mäßigender Einfluß auf alle Parteien Galiziens nicht hoch genug angeschlagen werden kann, ans feine Demission bestehen und durch den Fürsten pieha ersetzt werden sollte. Dem präsumptiven Statthalter für Galizien, Fürsten A. Sapieha, klebt nämlich bei aller Anerkennung für seine un-gewöhnlichen Verslaudcsgabcn der Eharacter einer gewissen Abenteuerlichkeit an. Es kann ihm dar aus eigentlich kein Vorwurf gemacht werden; Mögen diese Tropsen wegnehmen die Sünde, welche bestand vor Erschaffnng der Welt, und unter deren Macht wir Alle stehen." Hierauf wurle dem Kinde Brust und Kops mit Wasser besprengt und es schloß die Eeremonie mit folgendem Gebet: ./Nun lebt es und ist wieder-geboren, nun ist cS gesäubert und gereinigt, nun bringt es unsere Mutter, das Wasser, von Neuem auf die Welt." Hierauf erhielt das Kind einen Namen, gewöhnlich den eines seiner Ahnen. _ Serörecher-ßotonien. Sich ärgern heißt bekanntlich die Fehler anderer an sich selbst bestrafen, und so ergeht es auch dem Staate bei dem Aergerniß, welches er an dem Verbrechen nimmt. Der wohlfeile gute Rath, sich nicht zu ärgern, ist schon im Privatleben schwer zu befolgen, denn der Aeraer hat sein natürliches Recht; für den Staat aber ist er ganz unabwendbar, weil hier der Aerger eine Pflicht ist, und es kann sich nur darum handeln, den Theil der Strafe, welcher aus den Staat selbst zurückfällt, möglichst zu verkleinern. Von diesem Gesichtspunkte erscheint unsere jetzige Praxis, den Verbrecher in liebreiche Pflege zu nehmen und diese ihm um so länger angedeihen zu lassen, je weniger er derselben würdig ist, als ziemlich unzweckmäßig. Der Dieb hat gestohlen, um, wenn auch aus unregelmäßige Art, aus Kosten der Gesellschaft zu leben, und wir sperre» ihn nun ein, um ihn auf regel-mäßige Weise zu ernähren. Wenn ihm diese Lebensart anch manche Beschränkung auserlegt, so ist sie doch erträglich und namentlich sorgen-frei. Er gewöhnt sich an dieselbe je länger je besser, und da seine geistigen Bedürfnisse meistens nicht sehr umfassend sind, so lernt er allmählich den Verlust der Freiheit verschmer-zeu und das Uebel als weniger drückendem-psinden. Die Ersahr«»g nimmt der Sache für die Zukunft deu Schrecken. Aber die nothwendige Disciplin mit ihrer rauhen Hand-habung erbittert ihn inzwischen, wenn sie nicht dazu gelangt, jede Energie in ihm vollständig zu tödten, der Verkehr mit seinen Mitgesangenen hilft ihn, über die Reue, vervollkommnet ihn m der Kunst des Verbrechens und verschafft ihm Bekanntschaften nnd Anknüpfungen für die Zukunft, so daß er nach Ablauf semer Strafzeit als bewußter, wohlausgerüsteter Feind in die menschliche Gesellschaft zurücktritt, welche er nnr vielleicht als Schwächling oder Leicht-sinniger verlassen hatte. Und um sich diesen Feind zu erziehen und auszubilden, bringt der Staat große Geldopser. Man redet zwar viel von dem bessernden Einflüsse des Zuchthauses, aber in vielen Fällen übt es die Zucht in verkehrter Richtung aus und der Ersolg w»rd 3 den» die Verhältnisse, seine bitteren Erlebnisse in iftußland, haben ihn zu dem gemacht, was er ist. Wiewohl den Maien Potocki an Schlauheit weit überragend, bietet demnach Aürst Sapieha keines wegs die wünschenswerthe Garantie, daß er gleich seinem Vorgänger unzugänglich sein werde den abenteuerlichen Plänen der hitzköpfigen Dränger. Zu allen dem kommt aber auch noch, daß sich die Ruthenen wieder energischer denn je gegen das Joch auflehnen, das ihnen der galizische Landtag aufgelegt hat. Bezeichnend für den Charakter der ruthenischen Bewegung ist insbesondere die Thatsache, daß sich dieselbe heftiger noch als gegen die enragirten Polen, gegen jene Männer wendet, welche sich bisher ein rmhenenfreundliches Air zu geben verslanden haben, wie z. B. Fürs« Georg Czartoryski. Diese Thatsache beweist eben, daß die den Ruthenen gegebenen Versprechungen mir« «olito gebrochen worden sein müssen. Die Agitation speciell gegen den genannten Polono-Ruthenen ist in der That so heftig, daß die Krakauer Partei sich mit dem Gedanken vertraut mache» muß, den Fürsten Georg Czartoryski in einer Großgrundbesitzer-Gruppe zu randidiren, der dessen Wiederwahl in den, Landbezirke, welchen er bisher vertreten, kaum mehr zu gewärtigen ist. Allerdings handelt es sich vorerst nur »in die Wahlen in den Landtag, von deren Resultat die Parteiverhältnisse im Abgeordnetenhause des Reichsrathes nicht beruhn werden: aber immerhin verdient das Sinken des Einflusses der Krakauer Partei die höchste Beachtung, denn es ist sozu sagen symptomatisch sür die Kämpfe, denen Galizien entgegengeht, ivenn es zu den nächsten Reichsrathswahlen komuit. Ausland. Krankreich. Die von dem BudgetauSschuß niedergesetzte Sub-Eoinnlission für das Cultusbudget hat an diesem Abstriche in» Gesammtbetragc von 4,727.800 Frs. beschlossen. Die Erzbischöse vo» Paris und Algier werden von 45.000 und 20.000 auf 15.000 Frs. herabgesetzt, die 97.000 FrS. Reise- und die 500.000 Frs. Einrichtungskosten der Bischöse sind gestrichen, ebenso sämmtliche Bezüge der Generalvicare mit 810.500 und aller Domherren mit 1,157.000 FrS. Die Zahl der Pfarrer erster Classe wird von 3477 aus 2808 und dadurch die Bezüge von 4.439.400 Frs. um 1,308.400 Frs. gekürzt. Von den 30 Millionen der 31.102 Pfarrer werden einstweilen 500.000 Frs. gestrichen, indem durch eine Neuei,'.»Heilung die Zahl der Pfarreien bedeutend vermindert werden soll. Gestrichen werden die 816.200 FrS. sür die Freistellen in den Seminarien und die 100.000 FrS. für die Freistellen in den protestantische» durch die Schwierigkeiten, welche dem entlassenen Sträfling bei Aufsuchung einer nützlichen Lebensstellung entgegentreten, noch ungünstiger. In Frankreich hat man die eigenthümliche Beobachtung gemacht, daß zwar die Zahl der Verbrecher abnehme, die der Verbrechen aber wachse, weil sich allmählich ein Stamm rückfälliger Sträflinge bildet, welche das Verbrechen als Lebensberuf treiben. Um das Land von dieser Plage zu befreien, hat jetzt die französische Regierung ein Gesetz eingebracht, welches sür eine große Anzahl von Verbrechen auf den vierten Rückfall lebens-längliche Deportation in Strafkolonien setzt. Es scheint dies ein wünschenswertes Beispiel zu sein und seine Nachahmung großen Nutzen zu versprechen, wenn wir auch gründlichere psycho-logische Unterscheidungen wünschten, als sie das französische Gesetz macht. Es gibt eine Menge Verbrechen, deren selbst häufige Wiederholung nicht die absolute Unverträglichkeit mit geord-neten Zuständen beweist. Dahin gehören z. B. leichte Diebstähle aus offenbarer Noth, denn es ist viel verlangt, daß unter solchen Umständen daS Eigenthum anderer in allen Fallen hoher geachtet werden solle, als das eigene Leben. Anders verhält es sich mit gewaltsamen Dieb stählen, welche nicht durch Noth entschuldigt werden können, weil sie meistens einer Vor-bereitung bedürfen, die den Besitz gewisser Mittel 4 und jüdischen theologischen Anstalten, ebenso 100.0W Frs. für daS Mobiliar der bischöflichen Wohnungen. Alle Gebäude und Liegenschaften, welche der Kirche und ihren Anstalten seit dem Concordat überwiesen wurden, sollen wieder an den Staat fallen. Es sind dies sast auSschließ-lich frühere kirchliche Besitzthümer, welche bei der Revolution weggenommen, aber bei Abschluß des Eoncordats noch keinen Kaufer gefunden hatten, selbstverständlich, weil sie nicht leicht zu verwerthen waren. Trotzdem werden dieselben jetzt auf 80 Millionen geschätzt. Die kirchlichen Gebäude, welche geschichtlichen Werth besitzen, sollen dem Eultusministerinm entzogen und dem Kunstministerium unterstellt, die anderen als Civilgebäude behandelt werden. Dies wäre der erste Schritt zu deren Confiscation. England. Zu der bereits gemeldeten Niederlage Glad-stone's in Sachen des Parlamentseides hat sich nunmehr eine zweite gesellt. In England wiid nämlich in den kleineren Städten und auf dem flachen Lande die Einkommensteuer von den localen Gemeindebeamten eingehoben. Die Regie-rung hatte jedoch eine Bill eingebracht, nach welcher an die Stelle dieser localen Beamten in Zukunft amtliche Steuerbeamten treten sollten. Nun ist aber das locale Self-Goverment und die Liebe zur Decentralifation ein in der Brust jedes Engländers viel zu vorherrschendes Ge-fühl, als daß man sich eine Vermehrung der ohnehin fchon zu großen Centrolgewalt der Regierung gefallen lassen sollte. Die Engländer wollen sich lieber geringfügige Unzukömmllch-keiten gefallen lassen, als daß sie ein neues Heer von besoldeten Steuerbeamten bewilligen sollten. Und die englischen Beamten sind doch in ihrem Wahlrechte absolut frei; ihnen wird nicht ihr Diensteid oder die Dienstpflicht als Grund angefonnen, für die jedesmalige Regie-rung stimmen zu müssen; denn, was heute Regierung ist, kann morgen Opposition werden. Allein trotzdem darf man nicht die Zahl der von einer Regierung abhängigen Personen vermehren. Beamte sind eine Nothwendigkeit, deren Zahl jedoch der Bürger ohne die ge-uügendsten Ursachen vergrößern will. Daher wurde denn auch der Regierungsantrag abgelehnt. statte«. In der italienischen Kammer hat in Fort-setzung der im Zuge befindlichen Debatten der Ministerpräsident Depretis in dreistündiger Rede fein Regierungsprogramm entwickelt. Seine Erklärungen über die irrendentiftischen Agitatoren waren womöglich noch kräftiger als bisher. Alle Rücksichten bei Seite lassend, sprach er es heute aus, daß er die Demonstrationen für voraussetzt. Der Einbrecher erklärt der Gesellschaft den Krieg: er zieht den Raub der Arbeit vor und die Gesellschaft hat das Recht, diesen Feind S vertreiben. Sie könnte ohne Unbilligkeit ihn on beim ersten Mal« deportiren und thut Unrecht, es nicht beim ersten Rückfalle in das Werk zu setzen. Aehnlich verhält eS sich mit dem Betrüge und allen Verbrechen gegen die Person, welche entweder vorbedachte Bosheit oder un« erträgliche Rohheit beweisen. Bei ulken diesen ist es nicht nothwendig, den vierten Rückfall als Zeichen der UnHeilbarkeit des Verbrechers ab-zuwarten, unk seine Entfernung hat noch andere Portheile. Wenn wir jetzt einen Uebelthäter in das Zuchthaus stecken, so wird zwar draußen sein Platz frei, aber seine Arbeitskraft wirkt über die Gesängnißmauern hinaus und concurrirt hier mit den freien Gewerben auf schädliche Weise, weil der Staat auf ihre volle Verwer-thung keinen Anspruch macht, sondern eine er-hebliche Zubuße gibt. Würde der Verbrecher aber deportirt, so fehlte feine Arbeit, die Ge-legenheil käme einen» Besseren zu gute und es brauchte ein redlicher Bürger weniger auszu-wandern. Bei dem Deportirten selbst dars man hoffen, daß gänzlich ander« Verhältnis viel besser auf ihn wirken werden, als die unnütze und oft schädliche Haft. Wenn die Strafcolonie auf gesunder wirtschaftlicher Grundlage errichtet Deutsch« Wacht." Oberdank unterdrückte, weil dieselben einem Mörder galten: der Mord sei, ob aus politi-schen Motiven oder nicht entsprigend, stets eine verruchte That. Cavallotti, der ihm eine barsche Abfertigung Ragofa's seitens der politischen Behörden vorwurf, antwortete er: Gewiß werde er Ragosa an die Grenze bringen lassen, wenn er die Pflichten vergessen sollte, die er gegen Italien hat. Er müsse sür den Staat das Recht in Anspruch nehmen, Angehörige eines fremden Staates zu verhindern, die öffentliche Ruhe Jta-liens zu stören. Depretis schloß seine Rede mit der Erklärung, er werde die im Programme zu Stradella von ihm gemachten Versprechungen getreu erfüllen und stets dem Gesetze und den Institutionen volle Achtung sichern. -LnFUSgesetze in Montenegro. D«r Fürst von Montenegro fetzt seinen Feldzug gegen den Luxus und die Mode fort. Nach der „Avghi" hat er den Montenegrinern das Tragen von Cravatten, Handschuhen, Spa-zierstöcken, Regen- und Sonnenschirmen und europäischen Anzügen strenge untersagt. Gleich-zeitig beabsichtigt er alle Cafe'S und Kneipen, welche die Brulstätten der Trägheit, Faulheit, Verweichlichung, Verschwendung und Corruption seien, zu schließen. Jeder montenegrinische Be-amte führte bisher das Prädicat „Excellenz" und in Folge dessen verließen viele Leute ihre Arbeit, um Staatsbeamte zu werden; nicht etwa um die magern Gehälter zu beziehen, als vielmehr um den schönen Titel zu tragen. Seit dem 15. März d. I. hat der Fürst diesen Titel abgeschafft und befohlen, daß künftig die Be-amten mit ihrem Amtsnamen und die Woi-woden, Minister und Adjutanten nur mit „Herr" angeredet werden sollen. Der Widerwille des Fürsten gegen europäische Sitten ist unglaublich. Der Erbprinz hatte einen Schweizer Lehrer und sein Vater beabsichtigte, ihn später nach Europa auf eine höhere Schule zu schicken; seitdem hat er jedoch seinen Entschluß geändert und den ausländischen Lebrer durch einen montenegrinisch cn Bischof ersetzt und den Privatunterricht seiner Tochter Militza übertragen. Wenn man ihm darüber Vorstellungen machte, antwortete er. daß die Entfernung des jungen Prinzen von seiner Familie und von seiner Heimalh viele Nachtheile mit sich brächte, namentlich würde er die Liebe zum Vaterlande und zu seiner Familie verlieren. Korrespondenzen. Gtaz, 18. Mai. (O.-C.) [Ein Culturbild aus Birmingha m.s Ein gegenwär-tig in Birmingham weilender Grazer entwirft in einem Briefe ein unqemein interessantes Bild wird, so daß die Arbeit eine zweckmäßige Ver-Wendung nnd entsprechenden Lohn findet, wird sie eine bessere Gewöhnung ohne zu großen Zwang herbeiführen, denn die Möglichkeit durch Arbeit leicht Wohlstand zu erlangen, ist ein wirksames Erziehungsmittel. Wenn ihre Lage ferner derart ist. daß andere Länder eher zu erreichen sind, als Deutschland, so wären kost-spielige Vorkehrungen gegen Fluchtversuche kaum nöthig, denn der Zweck wäre erreicht, wenn der Verbrecher nur fort ist und wir ihn überhaupt los werden. Man sollt« meinen, daß es nicht schwer fallen könnte, vielleicht an der Westküste Afrikas ein paffendes Stück Land mit erträglichem Clima auf eine oder die andere Weise zu erwerben. Wer sich dann in das Innere, nach dem Cap oder Amerika flüchten wollte, dem könnten wir glückliche Reise wünschen, wenn er nur nicht wieder nach Hause kommt, und der zu Ordnung und Arbeit bekehrte seßhafte Theil wäre viel-leicht nicht ungeeignet, mit der Zeit den Kern zu einer lebenskräftigen deutschen Colonie zu bilden, wie ja die Ansiedlung Neuhollands auch mit Botany-Bai angefangen hat. Statt dessen fegen wir den Kehricht zusammen, ohne ihn zu entfernen, und ernähren in den Gefängnissen die Bevölkerung großer Städte als bürgerliches Unkraut, welches in anderen Boden verpflanzt vielleicht zu 'Nutzpflanzen sich entwickeln würde. 1883 von dem FabrikS- und Arbeiterleben dieser größten Eisenindustriestadt der Welt und schreibt unter Anderen!: „Es ist unglaublich, wie viel Rührigkeit diese Stadt entwickelt: sie ist durch-aus liberal, ja mehr, radical, eine Arbeiterstadt in mehr als einem Sinne. Ich habe nirgends so wohlwollende Fürsorge für das Gedeihen und die Entwicklung der unleren Volksschichten gesehen, wie hier. So hat die Stadt beispiels-weise eine öffentliche Volksbibliothek, die den ganzen Tag bis 10 Uhr Abends Jedermann zugänglich ist. Da findet der gemeine Mann eine auserlesene Sammlung von 50.000 Bänden aus allen Wissensgebieten, und die Hälfte dieser Bücher wird auch nach außen verliehe». Mit der Bibliothek steht ein prächtiger Zeitungssaal in Verbindung, in dem hundert? von Zeitschriften aufliegen. Es macht einen merkwür-digen Eindruck und zeugt beredter als alles andere für den demokratischen Zug. der Bir-mingham durchweht, wenn man den elegant und luxuriös ausgestatteten Lesesaal voll von Metallarbeitern, Maurern und ähnlichen Leuten findet, und am Eingang zu dem herrlichen In-stitute die Worte angebracht sieht: „Es wird um reine Hände ersucht." Ich gehöre nicht zu jenen, die die Bildung und die Mittel zur Bildung den „oberen Zehntausend" (wie die Engländer sagen» vorbehalten wissen wollen, aber ich muß gestehen, daß meine eigenen, zum niindesten nicht volksfeindlichen Grundsätze, auf eine harte Probe gestellt wurden, als ich die herrlichen Prachtbände und all' die Verwahrer der heiligen Geheimnisse der Wiffenschaft in schwieligen, schmutzigen Händen sab. Es mag wohl sein, daß die völlige Ungewohnheit mehr als gebührlich zu diesem Gefühle der Unbehag-lichkeit beitrug. — Es ist unglaublich, wie der öffentliche Geist hier auf Hebung der unteren Schichten in England gerichtet ist. Die größten und herrlichsten Institute in Birmingham ver-danken ihr Dasein vielfach der Liberalität ein-zelner Männer. So hat der kürzlich verstorbene Sir Josiah Mason 7 Millionen Gulden sür öffentliche Anstalten gewidmet und die Zahl derer, die hunderttausend Gulden gaben und geben, ist beträchtlich. Es sieht wie ein Act der Dankbarkeit aus, wenn ein Mann, der durch seine Arbeiter reich geworden ist. einen großen Theil feines Vermögens in veränderter Form den Arbeitern wieder zurückgibt. . . Rohitsch Sauerbruim, 18. Mai. (O. Cor.) fU n s e r C u t o r t.] Vorüber sind die Tage der großartigen patriotischen Feierlichkeiten in Pettau und nunmehr ist auch diese deutsche Stadt an der Drau im Besitze des erhabenen Monumentes deS unvergeßlichen Volkskaisers. Verrauscht und verklungen sind die mächtigen und erschütternden Reden, mit welchen hoch-verdiente Männer und wackere Kämvser vereint mit der deutschen Stadtbewohnerschaft ihre un-erschütterliche Gesinnung und Ueberzeugung in beredtester und würdigster Weise zum Ausdruck gebracht haben — aber „unvergessen lebt im Volke, d e r d es V o l ke S n i e vergaß!" Und als hätte selbst der Himmel dieses Fest gesegnet, erfreuen wir uns seither des herrlichsten Frühlings uud bewundern die Vollpracht des mit den Psingstfeiertagen seinen Einzug haltenden, jungen Lenzes. Für wahr! Rohitsch-Sauerbrunn ist ein Paradies und be-sitzt alle Vorzüge eines milden Klimas, „dessen Werth noch erhöht wird durch einen sehr hohen Sauerstoffgehalt der Luft, welcher seine Ent-stehung dem üppigen Grün der Wälder und Wiesen verdankt." (näv die Brochüre: Rohitsch-Sauerbrunn in Urckersteiermark.) Was die jetzige Temperatur betrifft, so notirten wir heute Morgens 5 Uhr 11° U.; kein Wunder daher, daß schon zu dieser frühen Stunde der „Tempel-brunnen", welcher den weltberühmten Rohitscher-Säuerling liefert, von den bis nun aus 60 no-treten Curgästen lebhasten Zuspruch finde». Im harmonischen Einklänge mit dem herrlichen Klima und Wetter stehen die Naturschönheiten, mit welchen sowohl die nächste, als auch die fernere Umgebung von Sauerbrunn ausgestattet ist. Prächtige Anlagen und vorzüglich gehaltene Wege laden die Curgäsle zum Spaziergange 1883 ein. Vielfach zeigen sich bereits Verbesserungen und die ersten Früchte ersprießlicher Thätigkeit der tüchtigen neuen Leitung der Curanstalt, welch' erfreuliche Thatsache Jedermann zugeben wird, der überhaupt unbefangen und objectiv urtheilt. Die verehrliche Leitung der Curanftalt kann den weiteren Erfolgen ihrer ersprießlichen Thätigkeit mit voller Beruhigung entgehensehen. Der sehr vortheilhaft bekannte Kapellmeister, Herr Hol, stellt wieder seinen ganzen Mann; die Capclle, welche dermalen nur 14 Mann stark ist und mit l. des k. M. complett sein wird, spielt recht brav und weist Kräfte mit hervor-ragenden musikalischen Leistungen auf. Die Zusammenstellung der Programme ist eine um-sichtige und läßt das richtige Verständniß des verdienten anistischen Leiters erkennen. Und so erübrigt uns nur noch, diesem Curorte den besten Zuspruch vom Herzen zu wünschen. — Gestern ist hier der Hos Ouartiermeister Sr. Maj. des Kaisers, heute Se. Excellenz der Herr Statthalter von Steiermark eingetroffen. Schönstem, 11. Mai. (O.-Corr.) [Ein e n t s ch l n m m e r t e s P r o j e c t. ] Das Project einer Sann- und Schallthal - Bahn, von der wir von der Welt abgeschnittene Menschenkinder einen Vortheil genossen haben würden, ruht sanft und ohne Störung in ir-gend einem Winkel zeitlicher Vergessenheit. Es ist gar nicht zu wundern, daß es so ist. denn eine Bahn. die neben praktischen An-sorderungen auch noch jedem einzelnen unserer politischen Hitzköpfe genüge» soll, eine solche Bahn baut man einfach nicht. Als Herr Michael Vosnjak sein erstes nationalöconomi-sches Volksbeglücknngsdebut in Schönstein hielt, und durch seine an den Tag getretenen man-gelhasten Informationen die allgemeine Heiter» teil erregt hatte. war man hier und wahr-fcheinlich auch im Sannthale der Meinung, daß die Herren Slovenen um ihre Reputation besorgt, alle Hebel in Bewegung seyen würden, um die Schlappe, zu der ihnen der Oberpervake verholten hatte, wett zu machen. Doch — die Bahnbauversammlung in Schönstein war ja nur auf eine politische Täuschung und offen-bar für das Erscheinen des Bürgermeisters Dr. Neckermann aus Eilli nicht berechnet. Der „ingenieuröse" politische Agitator sollte vom daukbaren Volke bejubelt werden, er sollte als neuester Erlöser des Volkes au» den Banden der „liberalen Wirthschaft" gelten, und würde Dr. 'Reckermann dem Trugspiele nicht das verdiente klägliche Ende bereitet habe», so wäre dem politischen Faiseur der Coup vielleicht gelungen. So aber wurde die Comodie durchschaut und Alles blieb trotz der vielen Wone des „Ingenieurs" beim status quo. Nicht einmal das avisirte „stenographi-sche Protokoll" erblickte das Licht der Welt, was für den Herrn Arrangeur des Lustspieles allerdings das Beste war. So sind wir Schall-thaler um eine Erfahrung reicher, und haben noch immer keine Aussicht auf eine Bahn. Es dürfte sich empfehlen, hier wieder einmal einen Eisenbahntag einzuberufen, aber womög* lieh ohne Leute, die nur darauf bedacht find, für sich einen Effect zu Stande zu bringen, sondern von Leuten, die sactisch etwas thun wollen. Die Bildung des „untersteirischen Fortschrittsvereines", der darauf bedacht sein muß. sich in wirthschastlicher Beziehung seine Sporen zu verdienen, erregt in mir die ange-nehme Hoffnung, daß diese Vereinigung der tüchtigsten Geistes- und wohl auch Geldkräste im Lande, das Project lebensfähig machen werde. Ich glaube, daß uns auch mit einer Damps-Tramway gedient wäre, deren Her-stellung verhältnißmäßig sehr wenig kostet, und die sowohl dem Frachten- als Personenverkehre genügen könnte. Der Bau der von Trieft aus projectinen Tampstramway dürste für uns jedenfalls das größte Interesse haben, und ein günstiger Ausgang dieser Angelegen-heit, uns dem ersehnten Ziele wesentlich näher bringen. Nur Herr Michael VoKnjak. — der möge uns gefälligst sammt seiner BeglückungS- Deutsche Wacht." theorie in der angenehmen Ruhe laffen. in der wir uns über seine von hier datirten Eorrespondenzen in der „Südst. Post" befinden. Schönstein, 16. Mai. (O.-C.) [Erneute B e s ä h i g n n g s n a ch w e i s e.^ Die „Südst. Post" brachte kürzlich in einer von hier datir-ten Correspondenz die Beschwerde, daß in keinem Gasthause des Marktes Schönstein ein slovenisches Blatt, natürlich den „KmetSki pri-jatel" ausgenommen, aufliege. Diesen» Uebel-stände wurde nunmehr abgeholfen, denn mit dem Erscheinen des neuernannten Notars, Herrn Kacic. hielten auch die Blätter „Slov. Narod" nnd „Edinost" in einem bisher für liberal gehaltenen Gasthofe ihren Einzug. Es fällt uns jedoch nicht bei. diesbezüglich eine Beschwerde zu führen, zumal wir wissen, daß ein umsichtiger Wirth sich nach den Wünschen seiner Stammgäste zu richten pflegt, und da der Herr Caplan und der Herr Rotar zu den letzteren zählen, so ist es auch sehr begreiflich, daß ihnen zum Dessert ihre LieblingSlectüre präsentirt wird. Herr Kacic gedenkt auch als Befähigungsnachweis, daß er in der gegen* wänigen Zeitperiode der richtige Mann sür den Schönsteiner 'Notariatsposten gewesen sei, einen slovenischen GesangSverein zu gründen. Möge ihm dieser Befähigungsnachweis besser gelingen, als jener, welchen er im „Hotel Koscher" in Cilli mit der geistreichen Aussül-lnng des Meldezettels versuchte; möge er da-mit zeigen, daß Beschränktheit kein Hinderniß energischer nationaler Propaganda sei. Die „Südst. Post" aber, welche im Markte Schön-stein nicht anzutreffen ist, mochten wir ersu-chen, falls sich ihr Cillier Correfpondent mit hiesigen Verhältnissen befassen und hiesige Per-sönlichkeiten mit seiner Gewogenheit beehren sollte, so freundlich zu sein, die betreffende Rummer hieherzusenden, damit wir brühwarm das zugedachte Vergnügen genießen können. St. Georgen, 18. Mai. (O.-C.) sUnsere Bahnanschlüsse^ Da auf der Strecke Cilli-Pragerhof kein Secundärzug verkehrt und die Bahnverbindung nach und von Cilli in ungelegene Stunden fällt, so hat sich die Gemeinde St. Georgen a. d. Südbahn im Ver-eine mit der Gemeinde- und Bezirksvertretung St. Marein an die General-Direction der Südbahn unterm 7. Mai mit dem motivirten An-suchen gewendet: l. eine» Secundärzug in der Richtung nach Cilli zwischen 6 und 7 Uhr Früh abgehen zu lassen, um Jenen, welche beim Kreisgerichte, Bezirksgerichte, bei der Bezirkshauptmannschaft oder dem Bergamte in den Morgenstunden vorgeladen sind, das recht-zeitige Eintreffen zu ennöglicheu, da der Vor-mittags-Postzug erst um halb I I Uhr in Cilli einlangt; 2. wurde nm AnHaltung der Tages-Eilzüge gebeten, danüt einestheils um 1 Uhr mit dem Triester Eilzug die Retourfahrt an-getreten und nicht erst aus den um 6 einviertel Uhr Abends von Eilli abgehenden Postzug gewartet werden müsse, anderntheils aber mit dem Wiener Eilzuge um halb 4 Uhr in Cilli eingelangt, und um 6 einviertel Uhr Abends mit dem Postzuge die Rückfahrt angetreten werden könne. 3. wurde das Ansuchen gestellt, den Abends 9 Uhr aus Laibach in Cilli ein-langenden Secundärzug bis Pragerhof verkehren zu laffen. Run aber liest man in der „Ta-gespost" vom 18. Mai in einer Notiz aus Cilli, daß ungefähr 7 Uhr Morgens ein Se-cundärzug in der Richtung «ach Graz abgehen soll, welcher von der hiesigen Bevölkerung we-nig oder gar nicht benützt werden dürste, da eben, wer nach Graz fährt, entweder den Früh-Postzug benützt, um in Graz schon um halb V Uhr Früh einzutreffen, oder aber den ge-mischten Zug des billigeren Fahrpreises wegen benützt. Während Tüffer die bequemste Fahr-orduung für Cilli hat, ist dies hier gerade das Gegentheil davon. 5 Kleine Eöronik. [T o d e s f a l I.] In Krainburg starb am 17. d. der jubiline Fürstbischof von Laibach, Dr. Widmer. [Ernennung.s Ter Przibramer- Ober-bergrath Novak wurde zum Vorstande der Bergdirection zu Jdria ernannt. [Auslösung des kraini schen Landtage S.I Ein kaiserliches Patent vom II. d. hat die Auflösung des krainischen Land-tages und die sofortige Einleitung der Neu-wählen angeordnet. [Zu geringe H i l f f.] Die Regierung hat dem durch den Wolkenbruch vom 17. Juli v. I. arg geschädigten Bezirk Marschendors bloS einen „rückzahlbaren Vorschuß" von 23.000 fl. zugewiesen. Angesichts der vollständigen Unzu-länglichkeit dieser rückzahlbaren Staatshilfe hat „die Hälfte der Mitglieder der Bezirksvertre-tung ihre Mandate niedergelegt", da dieselben jede Verantwortlichkeit für die Eonfequenzen der in Folge dessen undurchführbaren Ufer- und Straßenbauten ablehnen. In der erregten De-balle wurde seitens mehrerer Vertreter des Bezirkes das Bedauern Über die stiefmütterlich« Behandlung dieses schwerbetroffenen Bezirkes ausgesprochen, mit dem wohl gerechtfertigten Hinweise daraus, daß die ganze Bevölkerung sich durch diese karg bemessene Hilfe in ihrem Erwanen arg getäufcht fühle. [Konstitutioneller Verein in Laibach.s Der neugewählte Ausschuß dieses Vereines hat sich constituin und Herrn Doctor Schaffer ;um Obmanne gewählt. [Tschechischer Chauvinismus.] Am 16. d. wurde in Petersburg von den tsche-chischen Patrioten Prag'S der dem Andenken Skobeleff's gewidmete silberne Lorbeerkranz der Schwester deS Genannten. Gräfin Beauharnais, ub?rgeben. [K i nder garten in Rudolssw e rth.j Wie das „Laibacher Wochenblatt" meldet, wird demnächst in Rudolfswerth ein Kindergarten eröffnet werden. Ein dortiger in slovenischen Kreisen nichts weniger als beliebter deutschgesinnter Gymnasial lehren beschäftigt sich mit der Gründung dieses die Zugendbildung und Jugenderziehung sehr fördernden Institutes. Die gegenwärtige ilavenfreundliche Strömmung, welche auch die dort neuinstalliNe Gemeindevorstehung mit sich fortgerissen hat, läßt die Gründung eines deutschen KindergaNes in RndolfsweNh als dringend nothwendig erscheinen. sOrdensfieber im freien Eng-l a n d.] Aus London wird geschrieben: Wir haben zu wiederholten Malen Gelegenheit gehabt, über das OrdenSsieber uns auszulassen, das seit einiger Zeit in allen Kreisen Englands grassin. Dieses ist besonders seit der Rückkehr aus dem egyptischen Piknik der Fall. Medaillen sind seither ebenso gemein in den Londoner Straßen, als Regentage. Osficiere. welche ihre Kriegs-decorationen nur in Uniform tragen können, spreizen sich im Musti und im Frack mit Miniaturorden, mit Erlaubniß des Kriegsministe-riums. Man ist für Hunde und anderes Vieh, das den Regimentern folgt, um Medaill.'n eingekommen. Dann meldeten sich die Capläne, welche die Truppen auf der egqptischen Spritz-tour begleiteten, und der geplagte Kriegsminister gab ihnen die Erlaubniß (in Gottes oder des --s Namen?), ihre Medaillen an die Chor- röcke zu hängen. Bald darauf kam der Vorschlag, für die Polizeifoldaten einen besonderen Orden zu gründen. Kaum hatte man sich von dieser Uebenaschung erholt, so sollte — die Feuerwehr in ähnlicher Weise ausgezeichnet werden. Zu guter Letzt kommt nun der „königliche Rothe Kreuz-Orden", eine Decoration, welche solchen Damen zuerkannt werden soll, welche im Felde in den Lazarethen gewirkt haben. Wir sagen zu guter Letzt, aber wir sind noch nicht zu Ende. Henker gibt es nicht viele, England hat nur einen, seinen Marwood, dessen Geschäft, Tank der irischen Wirren, recht flott geht. Einen Orden kann man für ihn nicht stiften, so verfiel ein Herr in Brighton, der die Bescheidenheit hat, seinen Namen geheim zu halten, aus den Gedanken, ihm in Anerkennung seiner öffentlichen Dienste ein EhrenschweN zu verleihen. Eine 6 Seidenschnur wäre wohl eher am Platze gewesen. Einst exiftirte auch ein Orden für Schranzen. Allein als „John Brown". der persönliche Diener der Königin, das erste Ehrenkreuz erhalten hatte, meldete sich Niemand um das zweite. [E i tt e nette Behörde.1 Auf Befehl des Richters von MadridejoS (Toledo) haben die Civilgardisten den stellvertretenden Alealden, den Magistratssecretär und den Hilfsmunicipal-richter von CamunaS verhaftet und in festes Gewahrsam gebracht, weil dieselben bezichtigt sind, gemeinschaftlich die Kirche von CamunaS beraubt und geschändet zu haben. Die Schandthat wurde im letzten Drittel des April verübt. Die Einwohner des OrteS wollten die Gefangenen befreien und wußten den Dienern der Gerechtigkeit wenig Dank für ihre Energie. [L< a w»no fratern al (die Bruderhand) ist der Name eines VerbreeherbundeS auf Sizilien. Neunzig Carabineri niit vierzig Polizisten und fünfzig Infanteristen haben in einem Ort bei Messina einhundertvndfünfzig Angehörige dieser Bande in der Nacht eingesangen und in Sicher-heit gebracht. Seit einen, Jahre hatte man vergeben« gesucht, dieser Bande habhast zu werden. sS t v l z will ich den Künstler!] Professor Macfaren, der Direktor der königlichen Musikakademie, hat die ihm von der Königin anläßlich der Eröffnung des neuen nationalen Confervatoriums für Musik in London verliehene Ritterwürde ausgeschlagen. Deutscher Schutverein. sSpenden.s Ein ungenannt bleiben wollender Gutsbesitzer in Nntersteiermark hat aus Anlaß des Festes der U n t e r ft e i r i f ch e r Fortschritts Vereins Die Zahl der Mitglieder ist im steten Zunehmen. Jede neue Post meldet neue Namen. Wie wir erfahren wird in der morgigen Persamm lung der Gutsbesitzer Herr Dr. Carl Äußerer einen Vortrag über die politischen Zustände im Unterlande halten. „Deutsche Macht." [Z ii m Pettauer Fe st'e.] Unserem diesbezüglichen Berichte haben noch nachzu-tragen, daß auch der Cillier Turnverein einen prachtvollen Kranz an den Stufen des Monumentes niederlegte, daß er am Abende zuvor seinem Brudervereine eine photographische Ge-sammtaufnahme der Mitglieder übergab, und daß dieses Geschenk mit sichtlicher Rührung entgegengenommen wurde. Außerdem müssen wir eines Herrn, dessen ganz besondere Ver-dienste um das so erhebende Fest ganz im Stillen blieben. gedenken. Es ist dies Herr S ch u l s i n k, welcher eine geradezu ausreibende Thätigkeit entwickelte und überall thatkräftigst eingriff, um der Doppelfeier einen so glänzen-den und die kühnsten Erwartungen übertreffen-den Erfolg zu bereiten. sDer streitbare Pfarrer von Wi ndifchgraz,] Herr Dr. Schutz — auch suc genannt — hat es endlich begriffen, daß man auf feine Religionslehrerschast in der Stadt Windischgraz mit großer Freude ver-zichtet. Es scheint den energischen Vorstellnn-gen au die LandeSfchulbehörde gelungen zu fein, die „Demission" des bekannten siavophilen Agitators durchzusetzen. sB e r i ch t i g n n g.s Ein Herr Minori-tencaplan aus Pettau, der. wie cS scheint, sich für den Geohrfeigten hält, sendet uns mit Bezug auf § 19 eine Berichtigung ein. Wir bedauern jedoch dieselbe nicht ausnehmen zu können, da ihr Einsender nicht einmal seinen Namen nennt, sondern sich knrzweg „ein Mino-ritencaplan" unterschreibt. — Dagegen veröffentlichen wir gerne nachstehende Zuschrift deS Herrn Simon Hutter in Pettau: „Sie schreiben am 17. d. in Ihrem werth. Blatte unter dem Artikel „Pettauer Festtage": „Die Herren Minoriten gaben sich auch die Mühe den Glanz des Festes dadurch zu schmälern, daß sie an die ihre Häuser bewohnenden Parteien die Aufforderung richteten, jede Be-slaggung zu unterlassen. widrigenfalls eine Kündigung zu gewärtigen sei. Zur Steuer der Wahrheit erlaube ich mir Ihnen daraus mitzutheilen, daß mir. der ich auch im sog. Minoritenhause wohne, von Seite des hoch-würdigen Conoents keine derartige Aufforde-rung zugekommen ist." [D e r G r a z e r „D e u tfch e V e r e i n"] erfreut sich feit sehr langer Zeit des gesunde-sten Schlafes, und es fehlen noch immer irgend welche Anzeichen, daß er zu einer Thätigkeit erwachen sollte. Bei einem kleinen Vereine eines Marktes und in vollkommen ruhigen Zeiten, wo die deutsche Sache keine Gefahr läuft und prospirirt, da möchte man das be« greiflich und entschuldbar finden. In einer Stadt jedoch, die sich rühmt, die deutscheste in Oesterreich zu sein, und in einer Periode, die so stnrmbewegt war, wie die eben abgelaufene, finden wir dieke Stagnation, um uns des ge-lindesten Ausdruckes zu bedienen, u n b e -g r e i f l i ch. Seit Graf AttemS in Folge der bekannten WalterSkirchen - Affaire feine Obmannsstelle zurückgelegt hat, ist der Verein eigentlich ohne Obmann, denn die Stellver-lretung durch Gemeinderath Koller hat einen ganz provisorischen Character. Man hört nichts von einer Neuwahl, von einer Reor-ganisation des Vereinslebens. Dies ist umso-mehr zu bedauern, als Graz eine Bevölkerung besitzt, die dem regsten Vereinsleben volle Sympathie entgegenbringt. Gerüchtweise ver-lautet, daß man Tr. Holzinger zum Obmann ausersehen: eine Wahl, die der vortrefflichen Eigenschaften, des unbeugsamen Mannesmuthes, der Rednergabe, gewiß allgemeine Zustimmung fände. Wir wollen doch nicht hoffen, daß die regelmäßigen Auflösungen der Vereinsver-sammlungen durch den RegierungS-Eommissär Protmann die Vereinsleitung mürbe gemacht haben, da solche Verbote und Auflösungen dem Vereinsleben oft eher nützen als schaden. Wir würden diese Angelegenheit nicht weiter erwähnen, wenn unter den Vereinsmitgliedern, wie dies täglich zu hören ist, nicht schon eine wahre Büßstimmung über diese Unthätigkeit Platz greisen würde, die die Vereinsleitung kaum überhöre» kann. Wir hoffen, daß diese I 1883 Zeilen vielleicht zu einer neuen Thätigkeit Anlaß geben. sTanzunterricht.] Der academische Tanzmeister Herr Eduard Eichler trifft heute aus Graz hier ein und wird Dienstag, den 22. Mai, im Theatergebäude mit dem Unter» richte beginnen. sEine neue Jesuiten-Eolonie] Jesuiten haben von der Radmeiiter-Commnnität die ehemalige Stiftsdomäne Seckau gekaust. sD a s Abnagen der ..deutsch-t h ü m e l n d e n" K n o ch e n , ] welches der bekannte Chefredacteur des „Slovenski GoS-podar" in frommer Ahnung über den Erfolg des Pettauer PfingstfesteS der Landbevölkerung zum Vorwurfe machte, wurde von den Banern. welche in den oberen Cafinolocalitäten tafelten, in recht humorvoller Weife gloffirt. So be-merkte einer von ihnen, indem er auf den reichgedeckten Tisch wies „wo sind denn die Knochen geblieben, die wir abnagen sollen?* Auch andere sür den Redacteur des „GoSpodar" wenig schmeichelhafte Worte wurden laut. Da nun Herr Dr. Gregor« in letzter Zeit das Thema von Effen und Trinken, oder wie er sich auszudrücken beliebt vom „Fressen und Sausen" aufs Tapet brachte, fo fei folgendes seinem ganz besonderen Nachdenken empfohlen: Der Obmann der Pettauer Bezirks Vertretung Herr Ferd. Raisp, pflegt in der Regel nach den Plenarversammlnngen die Herren Clericalen und sonstige maschinenmäßig abstimniende Schäflein zur Mittagstafel einzuladen. Ein solches Gelage fand z. B. erst am 16. d. in Pettau statt. Daß die gräflich Herbertfrein schen Kellereien vortreffliche Weine bergen, wird wohl Jedermann zugeben, interessant wäre es dagegen zu wissen, von welcher Abstammung die Knochen sein mögen, die da abgenagt werden, sind eS vielleicht windischdümmelnde? [Müh Jens älfchung.] Am 14. d. wurde in Steinbrück durch die Gendarmerie der Grundbefitzer Anton Selic aus Laak wegen Verausgabung von 17 Stück falscher Münzen aufgegriffen und verhaftet. sEr trunken.^ Tas vierjährige Töch-terchen der Grundbesitzerin Josefa WergleS in Wengnst siel dieser Tage in den neben dem Hause fließenden Bach und ertrank darin. sU n ni e n f ch t i ckj.] Tie Grundbesitzerin Helena Eokan in Liboje hatte bereits seit längerer Zeit das zwölfjährige Mädchen Anna Scheligo in geradezu unmenschlicher Weise be-handelt. Abgesehen von diversen unverdienten Züchtigungen mußte das arme Geschöpf statt in der Wohnung in einer Fnttertruhe des Stalles auf dem denkbar elendsten Lager schlafen. Die Folgen dieser Behandlung blieben nicht aus. Die Kleine, welche bis zum Scelet abmagerte, kann nicht mehr aus den Füßen stehen. Ein Gendarm ans Sach-senfeld, welcher sie in diesem crbarmungSwür-digen Zustande fand, ordnete im Vereine mit dem Gemeindevorsteher von Pletrowitfch die Ueberführung derselben in das allgemeine Krankenhaus nach Cilli an. sK i r ch e n r a u d.j Während der in der Pfarrkirche zu St. Peter im Sannthale statt, gehabten Missionspredigten wurden von meh-reren Altären Altartücher entwendet. [Während des Schlafens er-drück t.] Die Inwohnerin Josefa Malle in Pameti hat ihr sechs Wochen altes Kind während des Schlafens erdrückt. [B r a n d 1e g u n g.J In Sveiina wurde am Dienstag durch den 5aglöhner Martin Sdouz in einem Weingarthaufe Feuer gelegt. Das ge-nannte Object wurde ein Raub der Flammen. Der Brandleger flüchtete, wurde aber durch die hiesige Gendarmerie in der Nähe von Riffenqost aufgegriffen und heute dem Kreisgerichte eingeliefert. Merarisches. sH e r r n u n d 55 a m e tt,] die eine neugegründete schöne illustrirte belletristische Zeitschrift ein ganzes Jahr hindurch unentgeltlich zugeschickt erhalten wollen, mögen ihre Adressen (mit Angabe von Namen, Stadt oder Charakter) einsenden an die Administration der „Illustrierten Blätter für Stadt und Land", Wien, VIII., Alserstraße 47. 1883 Herichtssaat. [3 u t ii cf g e t r e t c it.] Den Lesern der „Deutschen Wacht" dürfte eS sicherlich noch in Erinnerung sein, daß Dr. L. Gregorec in Marburg anläßlich des an ihn gerichteten offene» Schreibens Dr. Glantschnigg's in Cilli, gegen denselben, sowie auch gegen den verantwortlichen Redacteur der „Deutschen Wacht" die Preßklage > «egen Ehrenbeleidignng anhängig machte. Ge-genstand der Anklage war die Beschuldigung, daß Dr. Gregorec handwerksmäßig lüge und verleumde, und daß er ein unwürdiges Glied des geistlichen Standes sei. Ebenso erinnert',ch dürste es auch noch sein, daß Dr. Gregorec erst dann zur Klage schritt, als das offene Schrei-de« des Dr. Glantschnigg in der „Tagespost" revroducirl wurde. Im Untersuchungsverfahren hatten Dr. Glantschnigg und der Redacteur der „Teutschen Wacht" den Beweis der Wahrheit j angetreten und hiezu das umfangreichste Ma-I teriale geliefert. Dr. Gregorec scheint nun durch I dasselbe so eingeschüchtert worden zu sein, daß n directe die Anklage gegen die bei-[den Geklagten zurückzog. — Doctor ; Glantschnigg beabsichtiget nun, da ihm dadurch die Gelegenheit benommen wurde, den Beweis der Wahrheit öffentlich vor den Geschworenen gegen Dr. Gregorec zu führen und das Ge-, daliren der nationalen Schandpresse in Unter-i steiermark zu brandmarken, eine Broschüre her-• auszugeben, in welcher er an der Hand des j »mfangreichen Maieriales die Berechtigung der m dem offenen Schreiben gebrauchten Ausdrücke nachweisen wird. sW u ch e r.] Der Hausbesitzer Johann Gaß-maier aus Marburg wurde heute von dem hie-! sigen Erkenntniß Senate wegen Vergehens gegen die Wuchergesetze nach §. 1 des Wucherpatentes Z» strengem Arreste in der Dauer von 14 Ta-Mit, verschärft mit einem Fasttage in jeder Woche, sowie zu einer Geldstrafe von 50 fl. verurtheilt. Der Genannte meldete durch seinen Vertheidiger Dr. Kosjek aus Graz die Nichtig-knlsbcschwerde an. [In der K a m i u s k i - A s s a i r e ,] »eiche ihrerzeit so viel Staub aufwirbeln machte, verfluchten, wie wir nicht ohne Un-recht annahmen. allmählig die schmutzigen Wolken: der „liebe Jgnaz" wird bereits wie-der von seinen Gesinnungsgenossen für den Landtag candidirt, uud auch die Wiener Staats-anivaltschast verfügte die Einstellung der dies-bezüglichen Untersuchung, da kein Anhalt zu einer rechtlichen Beschuldigung einer Amtsperson »egen Bestechung gefunden wurde. [ er beide Theile des Urtheils sür vollstreckbar 1 erklärte. Da nun die Wittwe «insolvent ist. „Deutsche Wacht." so hatte dieses Urtheil die praktische Wirkung, daß der Wirth die Betten an die Wittwe herausgeben mußte, ohne daß er Befriedigung feiner Miethsforderung erlangte. Der Richter ging bei seiner Entscheidung von der Ansicht aus, daß das Rententionsrecht der Wirthe sich nicht auf die für das Leben unentbehrlichen Gegenstände wie Betten ersttecke, weil diese Gegenstände nach § 715 der Civilprozeß-Ordnung überhaupt nicht im Wege der Zwangs-Vollstreckung pfändbar sind. Diese neue, der bisherigen Rechtsprechung nicht entsprechende Rechtsauffassung wird jedenfalls in dem zu Gründe liegenden Falle, in dem es «ich um die Linderung der Noth einer armen Familie handelte, mit Sympathie begrüßt werden. Eingesendet.*) An die P. T. Theilnehmer des Pettauer Festes ! Vorüber ist das schöne Fest, welches gestern in unserer Stadt in erhabener, weihevoller Weise gefeiert wurde. Noch jubelt das Herz von den Eindrücken, die auf uns während des gestrigen TageS eingewirkt haben. Unsere größten Hoffnungen, die wir in das Gelingen der Kaiser Joses-Feier gefetzt haben, sie sind durch die Wirklichkeit, durch die Groß-artigkeit des Erfolges weit übertroffen worden. Daß es so gekommen ist, verdanken wir einzig und allein dem Zusammenwirken Aller, die gekommen sind, unser Fest verherrlichen zu helfen, und die feierlich und einmütig auf sich selbst, auf deutsche Hilfe vertrauen und in dem deutsch-nationalen Gedanken Kraft »um Ausharren und Trost für eine schöne Zukunft finden. Wir danken Ihnen aus vollstem Herzen dafür, daß Sie sich an unserem Feste so lebhaft betheiliget haben. Mit deutschem Gruß und Handschlag. DaS Festcomite Pettau, am 15. Mai 1883. Wilh. Pisk, Obmann. Wir machen hierdurch aus die im heutigen Blatte stehende Annonce der Herren Kauf« mann und Simon in Hamburg beson-ders aufmerksam. Es handelt sich hier um Original-Loofe zu einer so reichlich mit Haupt-Gewinnen ausgestatteten Verloosung, daß sich auch in unserer Gegend eine sehr lebhafte Betheiligung voraussetzen läßt. Dieses Unter-nehmen verdient das volle Vertrauen, indem die besten Staatsgarantien geboten sind und auch vorbenanntes Haus durch ein stets streng reelles Handeln und Auszahlung zahlreicher Gewinne allseits bekannt ist. WWL^siiirv MWW HM M rnhilifchar —---- bestes Tisch- und Erfrischungsgetränk, erprobt bei Husten, Halskrankheiten, Magen- und Blaserkatarrh. PASTILLEN (Verd«B»n|»zeltch«n). Heinrich Mattoni, Karlsbad (Böhmen). W u n t e s. [Die längstenTage inEuropa.j Den längsten Tag in Europa hat die Stadt Reykjavik auf Island aufzuweisen; dort, wie überhaupt aus der ganzen Insel, dauert die Tageshelle drei und einen halben Monat. Sodann folgt das in Norwegen am Waranger Fjord gelegene Städtchen Vardöhus, ibo es vom 21. Mai bis 22. Juli ununterbrochen Tag ist. Weiterhin kommt die schwedische 7 Grenzstadt Tornea; hier zählt der längste .Tag 21'/,, der kürzeste dagegen 2'/, Stunden. In Petersburg und Tobolks in Sibirien währt der längste Tag 12 Stunden, dagegen hat der kürzeste Tag in diesen beiden Städten nur 5 Stunden. In Stockholm und Upsala dauert der längste Tag 18'/», der kürzeste 5'/, Stun-den. In Berlin und London endlich beträgt die längste Tageszeit 17'/, Stunden. [(£ rbettclt.] Kürzlich starb in War-schau ein 70jähriger blinder Greis, der als Bettler auf einem Leierkasten geistliche Lieder z» spielen pflegte. Dieser Greis hinterläßt seinen Enkeln ein kleines Vermögen, welches er sich bei dieser Beschäftigung zusammengespart hat. Dasselbe besteht aus einem in Praga gelegenen Hause im Werthe von 18.000 Rubel, außerdem 5000 Rubel in Werthpapieren und gegen 1000 Rubel in Gold- und Silbermünzen. [Einer der ältestenBänme ans E r d e tt] ist nach der englischen Zeitschrift „Land" der „Bo"-Baum in der heiligen Stadt Amarapura in Birnta. Er wurde int Jahre 288 vor Christi Geburt gepflanzt und ist folg-lich 2171 Jahre alt. Das hohe Alter dieses Baumes ist durch historische Documente be-glaubigt. Matt nimmt an, es sei ein Zweig des Feigenbaumes, unter welchem Buddha in Urumelya ruhte. sD i e kapitolinischen Gänse.] Im „Bois be Boulogne" gibt es einen Teich und in diesem Teiche schwimme» Enten und auf diese bratsähigen Vögel haben böse Buben ein Auge geworfen. Trotz aller Vorkehrungen wurden die schönste» und fettesten Thiere von den zweifüßigen Füchsen beinahe allnächtlich gekapert. Da erhielt der CustoS deS Gehölzes den Besuch eines Unbekannten, der ihm den Vorschlag machte, den Ententeich wie das römische Capitol von Gänsen hüten zu lassen. Der Mann mit dem guten Rathe griff nicht nach den classischen Traditionen zurück, er versicherte blos, daß er in seiner Wirthschaft die Gänse als Hüter gebrauchte nnd daß diese ihm die vortrefflichsten Dienste leisten, da Niemand dem Hühnerstalle nahe kommen könnte, ohne daß die Gänse durch das Geschnatter das ganze Haus alarmirten. Es fand eine Probe statt. Man ließ zwei Gänse im Teiche los rnid ein Wächter stellte sich so, als wollte er eine Ente ans Ufer locken und sich derselben bemächtigen. Richtig erhoben die Gänse ein solches Geschrei, daß alle übrigen GardtenS herzustürmten. Das Experiment schien probat genug und es wurden nun suns Gänseriche und sechs weibliche (Hänse angeschafft, die bei Tag und Nacht die Teichpolizei besorgen. — Das Wächterperional hat diesen neuen Adjuncten aller-Hand Namen verliehen, einer der Gänseriche wurde sogar „Bismarck" und eine der Gänse „Sarah Bernhardt" getaust. Daß die Trägerin des letzteren Namens gerade das fetteste Exemplar ist, beweist, daß inan simpler Forstwächter sein kann und eine Dosis Humor besitzen dars. [Ein eigenartiges D u e l!] gelangte dieser Tage zu Debrecziu in — einer höheren Töchterschule zum Austrag. Fräulein A. V. und Fräulein E. H. waren bisher un-zertrennliche Freundinnen gewesen. Plötzlich aber entzweiten sie sich aus geringfügiger llr-fache so heftig, daß der Bruch ihres Bündnisses unheilbar erschien. Die erhitzten Gemüther ließen sich an gegenseitiger Nichtbeachtung nicht genügen. „Du oder ich!" lautete das verderbend.trstige Wort, das zwischen den bei-den zu Todseindinnen gewordenen Damen ge-wechselt wnrde. Da nun leider bei weiblichen BildungSaiistalten noch keine studentischen Men-snren eingebürgert sind, blieb den erwähnten Damen keine andere Wahl, als ihre Zuflucht zum amerikanischen Duell zu nehmen. Dte Ziehung ging vor sich. Fräulein E. H. zog die verhängnißvolle schwarze Kugel. Am an-dern Morgen — entsetzen Sie sich nicht meine Damen, über das Haarsträubende, das ich Ihnen leider berichte» muß — am anderen Morgen erschien Fräulein H. mit — abgeschnittenen „Frou-srous!" Sich des kostbaren Schmucks der Stirusransen zu berauben, war nach vorherigem Uebereinkommen das herbe Loos derjenigen der beiden Damen, die Schwarz gezogen hatte. 8 [Alt-neue Erfindung.] Eisenbahnräder, gepreßt aus Papier. Sind in der Technik Das Neuste schier; Und doch, wie lang' ist in Süd und Norden So mancher leichtfertige Actionär Durch Cisenbahnpapier» gar sehr Gepreßt schon und gerädert worden! sK i n d e r m u n d [ „Wer kann sagen, wie wenig in diesem Menschenleben zwischen einem Lächeln und einer Thräne istrief jüngst eine pathetische Sonntagslehrerin in einer der Traurigkeit des Erdenlebens gewidmeten Betrachtung au». Ein kleines Mäd-chen, diese Worte als eine direkte Frage auf-fassend, erwiderte rasch: „Ich! Zwischen der Thräne und dem Lächeln ist nur die Nase!" WotkswirMchafttiches. [OesterreichischeSta atSfchuld.j Nach dem Ausweise der Itaatsschulden-Eon-trolcommission über den Stand der allgemeinen Staatsschuld mit Ende des Jahres 18^2 hat sich die Summe der nicht rückzahlbaren con-solidirten Schulden im ganzen um 65,3 Millionen vermehrt und beziffert sich heute mit 2733,6 Millionen. Hingegen hat sich die nicht rückzahlbare consolidirte Staatsschuld um 6,7 Millionen vermindert. Es hat sich demnach die Gesammtsumme der consoldirtcn Staats--schulden im Jahre 1882 um 56.6 Millionen vermehrt. Die schwebende Schuld hat sich um 41,2 Millionen vermindert, während die Staatsnoten nur um 38,3 Millionen zugenom-men haben. [Oesterreichische Finanzen.] Die Finanz-Gruppe Rothschild-Creditanstalt hat am 15. d. vom österreichischen Finanzminister den Betrag von circa 17.3 Millionen nominale österreichischer sünspercentiger Märzrente zum Eurse von 92'/,, somit esfectiv sür 16 Millio-nen Gulden fix übernommen. Eine Offertver-Handlung hat hiebei nicht stattgefunden. Der Vergebungscurs der letzten Post vom Mai ver-gangenen Jahres hatte 92'/, betragen. [Briefmarken zu 29 K r e n z e r] werden vom Juli d. I. ab in Verkehr gesetzt werden. [Elektrische Stadteise ««bahnen f ü r W i e n.j Von der Ueberzeugung ausgehend, welchen er in Bezug auf bereits vor Jahren Ausdruck gab, daß eine Dampfstadtbahn, wie sie dem Engländer Fogertt) concessioniert wurde, wegen der großen Kosten und der deS Verkehrs unmöglich entsprechen könne, hat Dr. Werner Siemens bei der Wiener Stadtverwaltung ein Project zum Bau eines ausgedehnten Netzes von schmalspurigen, theils unter — theils überirdischen elektrischen Straßenbahnen eingereicht. Die Lösung der Frage der Stadbahnen könne, heißt es dort, nur darin gefunden werden, daß ein zweites Stockwerk der Staß?n für den Schnell-verkehr auf weitere Entfernungen angelegt wird, und zivar entweder mittels Tunnel« unterhalb, oder Viadukte über der Straße. Auf den Via-ducten respective Tunnels sollen in steter Reihen-folge einzelne Wagen mit co»npe««diösen Motoren laufen, denen die Kraft aus Zentralstellen zuge-führt wird. Was speciell Wien anbetrifft, so soll die hochliegende Innenstadt mittels Tunnels erschlossen werden. Während schmale Viaducte die Geleise in den Vorstädten zu tragen hätte». Stadtbahnen dürfen sich «veder durch Rauch und Funke««, noch durch Geräusch bemerkbar machen. — Das elektrische Netz soll die eigentlich nur dem Vorortenverkehr dienende Fogertysche Bahn ergänzen, und andererseits die Pferdebahnen ersetzen, welche bei größeren Entfernungen wegen ihrer Langsamkeit den Bedürfnissen nicht ent-sprechen und Witterungseinflüssen zu sehr unter-worsen sind. — Für den Betrieb eines derartigen Netzes sei die Electricität in erster Linie geeignet. Nur so wird eS zu ermöglichen sein, daß die Wagen in sehr kurzen Zeitabständen fahren können, und daß die Stadt Wien mit sich rentirenden Bahnverbindungen versehen wird. Die Kosten der elektrischen Stadtbahnen dürften bei zwei Geleisen auf etwa 759.999 Mark für den Kilometer belaufen, während zwei Geleise der Berliner Stadtbahn fast 3 Millionen und „Deutsche Wacht." die Fogertysche Bahn gar 4,799.999 Mark be-ansprucht. [Epizotie.] In Videm, Bezirkshaupt-Mannschaft Rann, herrscht der Rothlauf der Schweine. Aus dem Amtsvtatte. Kundmachungen: Eröffnung neuer Grundbücher für KG. Dvor. Wobau, Bez. It. Marein : Selluschen . Bez. Luttenberg ; Watkowitz. Sauritsch, Bez. Pettau; Svetina, St. Primus. Bez. Cilli; Präpala, Bez. Marburg r. D.-U.; Skorno-Schönstein. Bez. Schönstein : Drachenburg, Bez. Drachenburg. Termin zur Anmeldung 31. Mai 1883. — Anmeldung der Belastungsrechte auf die im neuen Grund-buche enthaltenen Liegenschaften der KG. St. Eg«)di, Zellovetz, Pollischberg, Zirknitz, Bez. Marburg l. D.-U.; Alt-Neudorf, Jgelsdorf, Wudischospen, Bez. Luttenberg: Thörberg, Bez. Oberburg: Klein-Fraßlau, St. Leonhard, Bez. Franz; Wind.-Radersdorf. Bez. Ober-radkersburg; Podvin, Bez. Tüffer, Siebe«»dorf, Bez. Pettau; Termin 39. November 1883.— Enratelverhängung über Otto Silzenfrei wegen Verschwendung, Eurator Michael Brentik, Ge-meindevorsteher in Regosnitz. Bez. Pettau. Licitationen:3. Exec. der Realitäten des Mathäus und der Katharina Werleg in Gradis. Schw. 2115 fl., am 21. Mai, BG. Pettau. — Der Maria FcrUsch in Dollane, Schw. 243 l sl. 84 kr., a«n 21. Mai, BG. Pettau. — Relicitation der Martin und Marie Drame'schen Realität in St. Johann, Mcistb. 291 fl., am 20. Mai, B.-G. St. Marein. — Zweite exekutive Licitation der Josef und Theresia Kralic'schen Realität in Lipa bei Sternstein, Schw. 2378 fl. 51 kr. am 23. Mai, städt. del. BG. Cilli. Erinnerungen: Verlassenschaftsgläu-biger Einberusung nach Herrn Pfarrer Joses Buncek am 6. Juni, BG. Tüffer. Anerken-nung der Verjährung und LöschungSgestattung von Satzposten per 242 fl. und 190 fl., WW. nach Jacob und Anna Wergles Tagsatzung ain 16. Juni, BG. Gonobitz — von mehreren Satzposten nach Simon, Mathias und Ursula Krainz, dann Josef und Maria Miklauschitz Tagsatznng am 27. Juni, BG. Pettau. — nach Barbara Mastnak am 11. Mai, BG. St. Marein, — nach Joses Knily am 30. Mai, BG. Rann. — nach Johann Baumann. Anna Schilez und Georg Senilitsch am 23. Mai. BG. St. Leonhard — nach Agnes Saull a«n 18. Juni. BG. Luttenberg, — nach Michael und Josef Mauren an« 18. Jnni, BG. Lutten-berg. — Klage der Gemeinde-Sparkasse Mar-bürg gegen Carl Maria Graf Strachwitz, unbekannten Aufeutbaltes, Ausstellung des Herrn Dr. Julius Feldbacher, Advocat, BG. Marburg l. D.-U. Angekommene Iremde. Hotel Erzherzog Johann. L. Bichler, Kaufn»a««n, Trieft. Joh. Knizner, Pastor, Laibach. I. Klein, Werksbesitzer, Trifail. Dr. Rudolf Lautner, Arzt, Weitenstein. David Jillsk, Bäcker, Pest. I. Marx, Beamter, Graz. Moritz Blau, Reisender, Wien. A. Schiffer, k. k. Hauptman», Trieft. Carl Freiherr v. Urban, k. k. General Major, Laibach. Moritz Latzko, Weinhändler, Budapest. Guido Freiherr v. Kübeck, k. k. Statthalter, Graz. Carl Graf Stürgkh, k. k. Statthaltern - Beamter, Graz. Heinrich Schulz, Reisender, Wien. R. R. Whitchead, Gutsbesitzer, s. Frau England. Hotel „Koscher." Josef Müller, Mechaniker, Marburg. Ema-nuel StranSky, Reifender, Jglau. Theodor Winter, Kaufmann, Wien. Franz Schmied, Kauf-mann, Wien. Sigmnnd Tenner, Kaufmann Budapest. Martin Ropas. Elaviermacher, Franz. Franz Durstmüller. Kaufmann, Brünn. Alexan-der Pokorny. k.k. Major, Graz. Alexander Jung-wirth, k.k. Beainter. Laibach. August Dubsky k.k. Beamter. Laibach. Josef Mastnak. Schuh-«nacher, Csakathurn. A. Hentschel, Reisender, Wien. Anton Krivosic. Kaufmann, Süssek. A. Mayr, Jngenicr, Barcs. Leopold Manhard, 1883 Kaufmann. Wien. Anton Mitterer. Agent. Graz. Fritz Graf Kulmer. Großgrundbesitzer, Kroatien. Anna Kontin. Privat, Graz. Sigmund Göber. Kaufmann, Wien. Ludwig von Galliufu, Groß-grundbesitzer, Croatien. Graf Victor v. Drachen-Haupt, Privat, Nürnberg. Salo«non Löwbeer, Reisender. Budapest. Franz Glanins,er, Kauf-mann. s. Frau. Marburg. Ernest Wenedikter. Handelmann. MonSberg. Julius Frankl. k.k. Äichinaister Graz. Max Weiß, Kaufmann. Groß KaniSza. Hotel Elefant. A. Mal», Privat, Wien. Hatal Svepenek, Privat, Wien. Josa Baumgartner, k. k. Bezirks schulinspektorsgattin, Marburg. Josef Schaffer, Privat, Proßnitz. Joses Bek, Kaufmann, Prag. Constance Sauika, Lehrerin, Wien. Ignatz Westermaier, Privat, Wien. Maria Slandegger, Privat, Laibach. Josef Zappa. Privat. Agram. Johann Steiner, Montanist. Mirna. Hotel goldener Löwe. Alex. Tazig. Gutsbes. s. Fam., Ungarn. Adols v. Eisner. Privat, Budapest. Ernst Gögi, Reisender. Paris. Valentin Großmasch. Reisender, Triest. Josef Schänder. Friedrich Sabor nnd Alois Pruha Pferdehändler auS Czakathurn. I. Lengil, Reisender. Wien. W. Nantwik. Apotheker, Prag. Gast Hof Stadt Wien. Mich. Apath, Reisender, Laibach. Martin Cucek, Gefangenaufseher. Marburg. Caroline Prohaska, Beamtenstochter, Rann. MathäuS Sebastnik, Gesangenausseher, Marburg. Wilh. Christen jun.. Bildhauer. Graz. Fr. Thaller, Kaufmann, Leobeit. Fr. Kastelic, Privat s. Gemahlin. Görz. Antonie Pagharuzzi, Post-expeditorin, Graz. Kourse der Wiener Aörle vom 19. Mai 1883. Goldrente......................9.895 ] Einheitliche Staatsschuld in Noten . 78.55 } „ „ in Silber . 79.15 Märzrente 5% ................93.59 i Bankaktien .......... 839.— Creditactien...... . . . . 397.— London ..........129.29 Rapoleond'or.......... 952. k. k. Münzducaten........ 5.65 100 Reichsmark.........58.60 Wiener Frucht- nnd Waarenöörse voin 19. Mai 1883. (Orig.-Tel.) Man notirte per 100 Kilo. Weizen: Theis fl. 11.--11.50, Ba-« nater fl. 10.55—11.20. Weißenburger fl. 10.79 —11.15, Slovakischer fl. 10.10 — 11.25, Slova-kischer fl. 10.70—l l.25, Bacskaer fl. 10.60—^ 11.25, Wieselburger fl. 10.75 — 11.25, Süd»! bahn fl. 10.40—11.25, Raaber fl. 10.50 — 11.—, Marchselder fl. 10.60 — 11.25. Usance«! waare pro seplember - Oktober fl. 10.58 —I 10.62, Usancewaare pro October-Noveinber fl. —.---.—, Usancewaare pro Frühjahr fl. —.---.—, Usancewaare pro Mai-Ium fl. 10.08 — 10.19. Roggen: Slovakischer fl. 8.35 — 8 .79. Pester Boden fl. 8.15 — 8.40, Südbahn fl. 8.15 — 8.40, Diverser ungarischer fl. 8.--8.40,j Oesterreichischer fl. 8.20 — 8.50, Usancewaare pco September - October fl. 8.30— 8. 35i Usancewaare pro Frühjahr fl. —.---.—, Gerste: Hanna fl. 10.—.—10.75 Slova- kische fl. 8.--10.50, Südbahn fl. 8.--j 9.59, Oesterreichische fl. 8.--9.—, Futter- gerste fl. —.---.—. Mais: Ungarische alte Waare fl. —.— --.—, Ungarische neue Waare fl. 7.15 — 7.39, Wallackischer. alter Waare fl. 7.60 —! 8.—, Wallacyischer. neue Waare fl. —.--4 —.—, Cinquantin fl. 8.--8.40, Jnternatio-, naler pro Mai-Juni fl. 7 .17 — 7 .20, Jnter«^ nationaler pro Juni-Juli —.---.—, Internationaler pro Juli-August fl. 7.32— 7.37, Weizen «n ehl: Nummer 0 fl. 19.25 — 20.50, Nr. 1 fl. 19.--19.50, Nr. 2 fl. 17.25 — 18.25, Nr. 3 fl. 16.--17.-. Roggenmehl: Nummer I fl. 14.— —,15.— Nr. II fl. 11.50 — 13.50. 1883 Deutsche Wacht. S ! 3C 2 Greschäfts-U el) er nah nie. Der ergeben«t Gefertigte beehrt sich hiermit dem P. T. Publikum Anzeige zu erstatten, (lass er das unter der Firma Q-'U.Sta.V <3-ollitSCli seit 30 Jahren bestandene » Galantem-, Siiel- Hauptplatz Nr. 108 CILLI, Hauptplatz Nr. 108 übernommen hat und selbes unter der Firma -^-d.olf C. G-lasser weiterführen wird. — Ich bitte das meinem Herrn Vorgänger geschenkte Vertrauen auch auf mich gütigst übertragen zu wollen und werde ich gewiss stets bemüht sein, durch gutes und reichhaltiges Waarenlager als auch durch streng reele Geschäftsgebahrung die geehrten Kunden in jeder Hinsicht zufriedenzustellen. Oilli, 1. Mai 1883. Hochachtungsvollst C. Grla,sser. tt 00 J. cx: BISE1IUS, Zar MPekorirmifß n. : Wappen r»0 cm. hoch. 40 cm. breit, ! [per Stack 15 kr. — Gypsleuchter |pr. Stk. 10 kr.; färb. Cristallglas-lenchter per Stück 15, kr. Transparente, Bildnisse unserer kais. Majestäten und des erlauchten kronprinz- liehen Paares, 50 cm. hoch, 40 cm. brepeit r Paar fl. 1.; in prachtvollem (lelfarbeudruek 70 cm. hoch, 55 cm. breit, per Paar fl. 3. — Transparente mit Monogrammen, Wappen uud Inschriften 90 cm. hoch, •fiO cm. breit, per Stück fl. 2. — Sterne, Sonnen, k. k. 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Offerte sind an die 0-vi.ts-v-earwstltixi5.g- Sc3a.öaa.«g-g-3?©»t St. X'eter "bei Oilli zu richten. 265—:! Academische Bildungschule für Tanz und Anstand. P. T. Ergebenst Gefertigter beehrt »ich bekannt zu geben, aas« er Dienstag den 22. Mai im Theaterge-b&ude einen vierwöchenUichen eröffnet. In demselben werden die Grundelemente der Tanzkunst, die Anstandslehre. National- und Gesellschaftstänze, so wie auch der nun allgemein eingeführte Sechsachritt-Waher gründlich nach altbewährter Methode gelehrt. Zum Schlüsse des Cnrses findet eine Prüfung statt, um den P. T. Eltern und Angehörigen meiner verehrten Schüler sowie Freunden der Tanzkunst Gelegenheit zu bieten, die Resultate eines systematischen planmässigen Unterrichte» zu beurtheilen. Das Honorar jeder Theilnahme beträgt 8 fl. für Wiederholende i> fl. Einschreibungen wollen gefälligst Dienstag den 22. Mai um 4 Uhr Nachmittag für jüngere Schüler, 9 Uhr Abends für Erwachsene veranlasst werden. Zu zahlreicher Betheiligung ladet höflichst ein Hochachtungsvoll 260— 1 Eduard Eichler, diplom. »cadein. Tanzmeister und Inhalier einer Schule für ästhetische Körperbildung in Graz. 10 „Deutsche Wacht." 1883 . 12 fl. Bei Baftmhlung 10»,' billig« oder auf 12 monatliche Ratenzahlung erhält Jedermann sogleich Gold- und Silber-Tto-montoir, Nachtlcucht«ndcPendel-,W eckerund Spieluhren, Uhrketten, Hinge. Ohrgehänge etc. Preis-Courant mit '250 Muster kostet gegen V» rli «■»-«" r»idnn*r in Krlrfmnrkrii fOr Franralur 20 kr. Uhren- und Guldwaaren-Allianz Hirn, I. IInfiirmlelK S Filialen: Paris, London, Brüssel. Mail "biete dem Glücke die Hand! $00,000 Mark Hauptgewinn im günstigsten Falle bietet die Hamburger grosse Geld-Verloosnng, w Ich« vom Staate genehmigt und garantirt ist. Die Tortheilhafte Einrichtung des neuen Planes ist derart, dass im Laufe von wenigen Morsten durch 7 Classen 46.600 Gewinne zur sicheren Fintscheidung kommen, darunter befinden »ich Haupt-trcilev von eventuell Mark 500,000 speciell aber I Gew. k M. 300000 21 Gew. ä M. 10.04)0 1 Gew. i M. 200,000 56 Gew. ä M. 5000 2 Gew. a M. 100 000 10)1 Gew. ä M. »000 1 Gew. ä M 90.000 223 Gew. ä M. 2000 1 Gew. a M. 80,000 «5 Gew. k M. 1500 1 Gew. i M. 70.000 öl 5 Gew » M. 1000 1 Gew. » M. 60,000 S69 Gew. ä M. 500 2 Gew. i M. 50.000 26820 Gew. a M. 145 1 Gew. ä M. 40,000 17.965 Gewinne »M. 290. 1 Gew. a M. »0.000 150, 124, 100, 94, 67. $ Ge#. a M. 15.000 40. 20. Von diesen Gewinnet gelangen in erster Classe 4000 im Gesamintbetragc von M. 1 £7,000 aur Ver-loosung. Der Haupttreffer erster Classe beträgt M, 50 000 und steigert sich in 2ter auf M. 60 000. 3t*r M. 70 000, 4ter M. 80 000, 5ter M 90.000. 6tcr M. 100.000, in 7ter aber auf eveut. M. 500.000, »pee, M 300.000, 200.000 etc. Die Gewinnziehungcn sind planmässig amtlich festgestellt /ur nächsten ersten Gewinnziehung dieser grossen vom Staate garantirten Geldvorlosung kostet 1 ganzes Orig.-Loos nur M. 6 oder fl. 3'/t 0. B.-N. 1 halbes „ „ t 3 ,, ,, 1 ,. 1 viertel „ „ .. 1 */» ^ w kr. Alle Aufträge werden losort gegen ßimtendung, Patteitaahlung oder Nachnahme de» Heiratet ,uit der grössten Sorgfalt ausgeführt und erhält Jedermann von uns die mit dem Staatswappen versehenen Original-Loote selbst in Händen. Den Bestellungen werden die erforderlichen amtlichen Pläne gratis beigefügt, aus welchen sowohl die Kintheilung der Gewinns ans die resp. Classen, als auch die betreffenden Einlagen *11 ersehen sind und senden wir nach jeder Ziehung unseren Interessenten unaufgefordert amtliche Listen. Auf Verlangen versenden wir den amtlichen Plan franco im Voraus zur Einsichtnahme und erklären uns ferner bereit bei Nicht-Conrenienz die Loose gegen Rückzahlung des Betrages vor der Ziehung zurückzunehmen. Die Auszahlung der Gewinne erfolgt planmäßig prompt unter Staat»-Garantie. Unsere Collecte war stets vom Glücke besonders begünstigt nnd haben wir unseren Interessenten oftmals die grössten Treffer ausbezahlt, u. A. solche von Mark 250.000, 100,000, 80,000. 60.000. 40.000 etc. 192—27 Voraussichtlich kann bei einem solchen ans der MOlldeNten Baiii gegründeten Unternehmen Oberall auf eine sehr rege Betheiligung mit Bestimmtheit gerechnet, werden, nnd bitten wir daher, um alle Aufträge ausführen zu können, uns die Bestellungen baldigst und jedenfalls vor dem 8t. iUal d J. zukommen zu lassen. Kaufmann & Simon, Bank- and Wechsel-Geschäft in H&mbnrg, P.S. Wir danken hierdurch für d*« ans seither geschenkte Vertrauen und bltlen durch Einsichtnahme In den amtlichen Plan sieh von den ffrossartigen Gewinnchancen su Uherseugeu, welche diese Verloosungen bieten. Ein Rollstuhl wird zu kaufen gesucht. Anträge nimmt die stration dieses Blattes entgegen. Adtnini-257-2 AGENTEN für den Verkauf von KnflVe an Private, Hoteliers, Cast'ees. Casinos etc. suchen HAMBURG. 255—5 A U. Ilrirb* A- Co. Dr. Popp's A n a t li e r i 11 - Mundwasser tat unerreicht In seinen heilsamen Wirkungen aas Sa« Zahnfleisch und die Zähne. Herrn Dr. J. fl. Podp, 11 Hos-Zalmarzt in Wien, Maill. BoKiirrsnsKe Jir. 2. Ich fühle mich sehr angenehm verpflichtet der Wahrheit gemäss zu bezeugen, dass ieh durch den Gebrauch des echten Anathorln-ICundwassers mich von der heilsamen, wohlthätigen Wirkung ans das Zahnfleisch nnd die Zähne überzeugt habe. Durchdrungen von dem Gefühle des Dankes, kann ich nicht umhin, dieses wolthätige Mittel allen Leidenden ans wahrer uneigennütziger Ueberzeugung auf das Beste zu empfehlen. Franz I»i«ior 1'roweliko. Dr. der Rechte nnd der Philosophie, k. k. Staats-Beamter. WIEN, I. Januar 1878. Zu haben in Cilli: BaunibachV Erlien, Apoth., J. Kupferschmidt, Apoth. Krisper. KANN : J. Schni-derschitsch. Apotb. W.-LANDSBERG: S. Vaczulik: Apoth. G0N0B1TZ: C. Fleischer. Apoth.W.-FEISTRITZ, A. v. Gutkowaki, Apoth. NNNUWWSNWNSSS SS G Dr. Behr S 9 Nerven Extract, ein aui öeilpflanten »ach eigener Methode bereiteter Extratt, welcher sich snl vielen Jahren als bortreff-liches Mittel gegen Nervenkrank» beite», wie: Nervenschrner-j zen. MiarSne, Ischia«. Kreuj» und Nückenniarkschmerzen. Epilepsie, Läbmnngen,Schwächezustände «. Pollutionen bewährte. 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Herbabnn'^ver-stärkterTarsaparilla-Tyrnp wirkt gelinde auflösend und in hohem Grade Blut verbessernd, indem er alle scharfen uud _____krankhaften Stosse, die < gUuLiu» HeeaABKt.w>i>l>sf daö Blut dick, saserig. zur raschen Circulation untauglich machen, aus demselben entfernt, fowie alle verdorbenen und krankhaften »äste, angehäuften Schleim und Galle — die Ursache vieler Krankheiten — auf nnschädliche nnd schmerzlose Meise aus dem Körper abscheidet. Seine Wirkung ist deshalb eine anSge^eich-nete bei Hartleibiqkeit, bei Blutandrang »ach dem Kopse, Qhrenfansen, Tckwindel, Kvpf-schmerzen, Gickt- und Hämerrhoidal-Leiden, bei Magenverschleimung, schlechter Vrrdan-nng, Leber- und Mili-Ansckwetlnngen, serner bei Drnsen-Anschwetlnngen, bösen Fleckten, Haut-Anssrblägen. Prei» einer Griginal-Flaseke sammt Broschüre 85 kr., per Post 15 kr. mehr für Emballage Jette Fla*ehe tun** aben-Mtehentte Sehntstnnrke ata 'f.ei-ehen iler B-'.ehtheit tragen. 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Ganz Pettau hat vor und während der Psingsttage völlig Unerwartetes geleistet; der Turnverein, dem der erste Tag gehörte, der Männergesangverein, der überall da war, wo das Lied erkliugen sollte, das Festcomite, das eine so schwierige uud aufreihende Aufgabe zu lösen hatte und glänzend löste, die holden Frauen und Jungfrauen, welche deu Festlichkeiten durch ihre Anmuth und Liebenswürdigkeit einen so hohen Beiz verliehen, alle Bewohner von Pettau — haben einen edlen Wetteifer entwickelt, um jedem Theilnehmer jeden Augenblick des Aufenthaltes höchst angenehm und behaglich, das Scheiden aber recht schwer zu machen. Für all' das gebührend zu danken, ist unmöglich und es würde hiezu die Sprache die Ausdrücke versagen. Ein schwacher Versuch ist es daher nur, wenn der Turnverein und der Männergesangsverein von Cilli, welche sich der wohlthnendsten Aufmerksamkeit zu erfreuen hatten, allen genannten Corporationeu uifd überhaupt der ganzen Stadt Pettau den herzlichsten und aufrichtigsten Dank hiermit öffentlich aus-sprechen und die Versicherung hinzufügen, dass die Festtage in Pettau den Mitgliedern dieser Vereine uinergesslich bleiben werden nnd dass sie das schon früher so fest geknüpfte Band nunmehr gerne für ganz unauflöslich ansehen. CILLI, am 17. Mai 1883. Für den Männergesangsverein: Dr. Sohurbi, 269—1 Vorstand. Für den Turnverein: Dr. Stepischnegg, Sprechwart. IDer n^-cLSil^T7-ereirx von. Cilli eröffnet am 3. Juni cL J. einen Unterrichtscurs für sämmtliche Holz- und Blech- Instrumente. In demselben werden Erwachsene jeden ^Standes und Jünginge, welche das 16. Lebensjahr erreicht haben, aufgenommen. Die Aufnahme findet Sonntag den 27. Mai und Sonntag den 3. Juni d. J. im Vereinsprobezimmer um 11 Uhr Vormittags statt. 261—2 Die Direction des Hier Müsilveraes. Neun Medaillen R OFNER AKOCZY i -r—n analysirt und begutachtet durch die Landes-Akademie in Budapest, Professor Dr. Stölsel in München. Professor Dr. Hurdy in Paris und Professor Dr. Tichborne in London, wird von Professor Dr. Gebhardt in Budapest, Professor Dr. Zelssel in Wien, sowie anderen Capaci-Mtten der Medicin in Folge hohen Gehaltes an Lithion besonders bei hartnäckigen Leiden der Verdauung*-Organe und Harnhesehworden erfolgreichst angewendet lind gegen andere bekannte Bitterwässer insbesondere vorzüglichst empfohlen. Vorräthig in allen Apotheken und Mineralwasser-Handlungen in stets frischer Füllung. Ersucht wird, ausdrücklich Ofner Rakoczy zu verlangen. Depot iu Cllll : Bauiubiarli m ipolliebe. Wsllsnd