<N3 llpnlch es^N luttÄ^
^amftag            ^     -      den 35. Juni     '                      5836.
^egctadilischcr Nhcer.
^)n der Sitzung der königlich asiatischen Gesellt schäft zu London vom l6. Jänner wurde eine Menschenhand und ein Stück Ochsensseisch mit einem am Ufer 5?ö cothen Meeres üblichen vegetabilischen Theer eil^ baisamirt, nebst einem Muster dieses Theers vorgelegt.. Der Secretar las ein Schreiben des Obristlieu< lenants Bagnold, das ihm mit den obigen Gegenstoß biA zugekommen war, und in welchem folgende Stel« len vorkamen: »Während meines Aufenthalts als po« Mischer Agent am rothen Meere, führten mich wieder helle Unterredungen mit Veduiucn-Arabern in der Nachbarschaft von Mokka suf die Vermuthung, baß die voa dm allen Ägppliern zu Einb^lsamirung ihrer Gesiot« dinen verwendete Ingtedienz nichts Anderes sey, als her von den Arabern K «lran genannte vegetabilische Theer «n den Ufern des rothen Meeres. Meine ersten Versuche stellte ich mit Hühnern und Hammelschlegeln -an, und diese gelangen, obschon ich sie im Monat Iu-U bei einer Hitze von 94° F. im Schatten anstellte, so gut, daß ich einige der eindalsamirten Stücke nach Englang schickte. Die Hand, welche ich Ihncn anbei mil« zusenden die Ehre habe, wurde vor vier Jahren von meintm Bruder zubereitet. Die btstunterrichteten Araber glauben, baß zum Embalsamiren große Quantitä- ' len von Kampher, Myrrhen, Aloe und Weihrauch ge» braucht worden seyen; die übersandten Musterstücke beweisen fedoch, daß dieß nicht nöthig war, da der Theer, ganz allein angewendet, die Knochen durch-dnngr und ?ntfar5t. Der Gebrauch, den man von diestm Thccr in Aratmn jetzt noch macht, ist, als Pfla«
ster oder Salbe flir wund gedrückte Pferde oder Ka« mchle, für die Klauenseuche der Schafe, und endlich um Kopse vcm Verl>rechcrn einzubalsainirln, die von entfernten Orten aus, an den Sitz der Regierung geschickt werdcn. Dieser Theer wird aus den Zweigen eines kleinen Baumes oder Strauchs gewonnen, die man einem hohcn Grad von Hitze aussetzt, und den man in den ^eisten Theilen Syriens und im glück!»» chen Arabien sind,t<
Ner Olockenspielcr.
<<5i>l jw^iter Verickt von  dein in iNr. >.^ des Illyr.,, Blattes d. Z. Mltgetheilrcn Prozess.)
V«t den Friedensrichter von Percy im Dcpal' ltMeut de la Manche, kam im Laufe des vorigen Mo-n«ts ein wunderlicher Streit. David Millain, ein fost blindet Greis, hat nur noch einen einzigen G», nuß, unb dieser besteht darin, auf allen ^lockenthurI men zu spiel<n (cliiillonnel). Er weiß i!l0 Melo« dien auswendig, die er mit gleicher Fertigkeit spielt. Er hat schon in 95 Kirchspielen mit den Glocken, g< -spielt; an großen Ftsien bittet er um die Gunst, die Glocken spielen lassen zu dürfen, und wenn man sie ihm gestattet, so besteigt er als freiwilliger Glöckner den Glockcnlburm, schließt sich ein, aus Furcht über-fallen zu werden, und läutet die Glocken den ganzen Tag und oft die ganze Nacht. Damit noch nicht zufrieden, hat er drei ungeheure Glocken gießen lassen, sie in seinem eigenen Hause aufgehängt, und ergeht sich nun damit, sie den ganzcn Tag spielen zu lassen. Die Nachbarn klagten endlich: seit dem unglücklichen Tag?' wo David Millaln ftin Haus in einen Glock<-nthurm umgewaltdell  habe, scyen   ihre Häusel nicht mchr he<
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wohnbar. Millaln war vorgeladen, vertheidigte sich aber in folgender Weise: «Ich habe 19 neue Glockenspiele eingerichtet, und diese Kunst möglichst vervollkommnet,- ich treibe keinen nachtlichen Unfug, denn mein Glockenspiel beginnt nie vor 8 Uhr Morgens und «ndet um 5 Uhr Abends; der Lärm, den ich mache, bringt Niemand Schaden, ich bestrebe mich vielmehr, ihn möglichst angenehm zu machen. Der Artikel 473 des Strafkodex findet auf mich keine Anwendung, denn kein Gesetz verbietet einen Lärm, wenn «r un« schädlich ist, und nicht Nachts angerichtet wird. Meine Glocken sind minder betäubend ^als der Hammer des Kesselschmieds, minder schreiend als die Clarinette eines Anfängers, minder ohrreißend als das Horn eines angehenden Hornisten.« Diese Gründe wurden als gültig erachtet, und Herr David Millain feierte seinen
Sieg mit seinem glänzendsten Glockenspiel.
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Wer Themse «Tunnel.
Das groß. und wunderbare Unternehmen des Tunnels unter dcr Themse schreitet langsam, aber beharrlich fort, so daß seine Ausführung nicht zu bezweifeln ist. Die Arbeiter siild Tag und Nacht beschäft <igt, und in ) Scccionen zu 112 Mann (die vielen Überzähligen ungerechnet) getheilt, die sich alie acht stunden ablösen. Während oer 3 Arbeitsstunden ha« l»cn sie nur eine Halde Stunde Ruhe zum Essen, das iynen an Ort und Stelle gereicht wird. Dcr Arbeits« lohn ist sehr hoch, und beträgt 40 bis 45 Schilling (etwa 24 bis 2? st,) wöchentlich, weßhalb der Bau« Meister nur ausgezeichnete Arbeiter annimmt. Der Mörtel ist von erster Qualität; er enthält uur eine Tonne Sand auf 100 Tonnen Mörtel; deßwegen wird er auch sehr schnell hart. Zwei Stunden, nachdem ein Backstein gelegt oder eine Lage Mörtel aufgetragen ist, kommen die Inspectoren und schlagen mit einem 14 Pfund schweren Hammer darauf. Wenn dann eine Spaltung entsteht, oder der Backstein locker wird, so wird der Arbeiter sogleich vorgerufen, und nach Umständen mit Geld bestraft oder abgedankt. Vei solchen Vorsichtsmaßregeln und bei den ungeheuern Schwie-l.gkeiten des Unternehmens können natürlich die Arbeiten nur sehr langsam vorrücken. Der Ingenieur schätzt sich glücklich, wenn nach ^ Stunden.Arbeit die Wölbung um 9 Zoll vorrückt. Vis jetzt sind elwu 1200 Fuß der Gallerie ferUg; oa aber ein großer Theil derselben unterhalb des niedrigen Gewässers und im festen Boden gebart wurdc, so war nicht so vl<l Vorsicht nöthig, als jetzt, wo man in weichem und sandigem Boden und nlitlcn unter dem Flußbette arbeiten muß.
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Nie Guia-Hchlange.
Der Oriental Herald erzählt üder diese, mit Ausnahme des Kopfs ganz weiße Schlange, wel' che sehr selten ist und eigenthümliche Gewohnheit«» hat, Folgendes: Diese Geschöpfe gehen immer in Paaren, und es ist merkwürdig, daß wenn ein«s g«< tödtet wird, von Menschen oder Vieh, das Überlebende dem Mörder folgt, bis es sich entweder gerächt hat oder selbst gecödtet wird. Man hat Beispiele, daß es die Verfolgung mit der geduldigsten Ausdauer 209 (englische) Meilen weil fortsetzt. Das kleine Thier, dessen Gefährten einer unserer Bootsleute gelobtet hatte, sah man, nachdem wir vom Ufer abgestoßen, längs demselben in gerader Linie mit unserem Boote hingleiten, und als wir Cawnpur erreichten, fand man dasselbe in Vereitschaft, an dem muthwilligen Mörder seines Gefährten Nach« zu nehmen. Es wurde aber erlegt, ehe es seinen Vorsatz ins Werk setzen konnte.
Das Keueste unv Interessanteste
im  Ocdielc
Ver Almst unv Dnoustnc. vcr Nänver«mw VölkcrkunVc.
Geronimo Segato, dem man die besten  Karlen Afrika's verdankt,   durchzog im Jahre   l820   die   nu,b^ sche   Wüste.     Im Thale  zwischen Mograb  und d«, zweiten Cataracte war er Zeuge eines der in Nubien so gewöhnlichen Orkane,   wodurch Sandberge   oft m große Entfernungen fortgerissen werden.    Als der Wind ruhig geworden war, setzte er seine Ercursionen forl, und bemerkte etwas auf dem Boden liegen, das «incm Menschen glich: «s war in der That  eine  ganz volliH erhaltene Leiche, Fleisch und Muskeln waren vertrocknet, ohne daß sie eine ausfallende Veränderung  erfahren hätten.    Segalo schrieb natürlicher Weise diese Er« scheinung der Hitze des Sandes zu, und war mit Rechr der Meinung, daß es möglich sey, durch analoge künsi-   , liche Mittel ein gleiches Resultat zu erhalten.    Als er nach Italien znrückgekehrt war,   begann er seine Ve<^ suche,  die endlich von  einem vollständigen Erfolg, Zt> krönt wurden.    Die einer solchen  Vertrocknung untt«. worfenen Leichenerhallen Consisienz; Haut, Muskrw, Nerven, Adern, Fett, Vlut, die Eingeweide  selbst erleiden keine Veränderungen.    Der Körper behalt Züge., Form   und  Farbe,  und verbratet  keinen  Gcruchi die Glieder sind so biegsam, wie im Leben. Feuchtig keil, Zutritt  der  Lufc, Würmer schaden ihm nicht, und die Oc^' s.-.hrungllM g^eigt. daß, man sie mehrere Tage olM Schaden im  Wasser liegen   lassen konnte.    Nichts   ist. merkbar geändert als das Gmicht, welches   abnimmt.
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Auffa?cnd ist, daß die Haare des Kopfs und des Kör-     ge!
pslö schwerer auszuziehen sind, als bei lebenden Indi.     W
viduen.    Vogel und Fische verlieren weder Haut noch     la
Farbe, weder Federn noch Schuppen, und die Insecten     ge
bleiben bis auf die kleinsten Theile unversehrt. — Ein     te
Reisender erzä'hll: ich hatte das Vergnügen,' das Ca'.     n<
binett Segato's selbst zu besuchen, un^fand hier einen     di
Kanarienvogel, der seit zehn Jahren ausgetrocknet war,     d,
und d<n man Zo Tage ins Wasser und  40 in eine     b<
Büchse voll  Würmer gelegt hatte,  ohne daß er im    cl
Mindesten Schaden gelitten hätte. Der Gelehrt!',, den
ich besuchte, gab mir ein Zeichen seines Wohlwollens,
das ich sorgfältig aufbewahre, nämlich die Hand einer    '
an der Auszehrung  gestorbenen Frau.    Diese bleiche,     ^
magere Hand ist sehr  welch  und zeigt alle Merkmale
dcr  Krankheiit.                                                                      '
Die Straßen von   Algier sind finster; begegnet man einer maurischen Dame, die eingehüllt ist in ein Gewand, das einem Leichentuch  ähnelt,   so flößt eine solch« Mumie nicht die galanteste Idee ein.    Läßt sie ihre krummen Beine und die schmutzige Haut um die Augen sehen, wird man ihr die grausame und mißgün« fiige Verschleierung wohl verzeihen; doch muß   ich gestehen, daß ich noch nicht genug algierische Damen ge-sshen habe, um ohne  weiters ein Urtheil   fällen  zu können.    Es ist kaum möglich, daß die Bevölkerung Algiers je 20,000 Einwohner überstiegen hat, obgleich ti»  sttern   Geographen derselben 80 bis  100,000,zuschreiben.     Die französische   Zählung  von  H8Z5  gibt il,856   Mauren, 18?^ Neger, 59^9   Juden, 2185   , Franzosen  (ohne die Armee) als   Einwohnerzahl  an; im Ganzen 23,75Z.    Man findet in Algier eine ka. lholische Kirche,  die   ehemals  Moschee war, und 4/l Synagogen.    Vor der Ankunft der Franzosen halten die Muselmänner eine   große Anzahl Moscheen, und 15 Varabuts oder Capellen; einige Moscheen wurden von den Franzosen für den Gebrauch der Armee in Ve-schlag genommen, und h oder 5Marabuts hat man nle-lergcrisscn.    Die Moscheen sind beinahe   alle gleich;' am  Eingang  ist ein'Brunnen, mit dessen Wasser sich die Muselmänner waschen, ehe sie sich zum Eebtt nie? ierwer'fen. 'Das'Gebäude   ist 'von  ei'nem'ächttckigln^ Dom und einem Min.net bedeckt, eine Act von Kirch-ltz.urm, der sichln einem Halbmond endigt, bei welchem ein'hölzerner ZapfeN   befestigt  ist, vm   daselbst eine Fahne aufzupflanzen, wenn, der Muezzin hinaufsteigt und'die Gläubigen zum «Iebete ruft.    Durch dießZci-' chen werden diejenigen aufmerksam, gemacht, welche zu? wt't ^"lfernt   sind,  als daß sie  seine Stimme hören' klnnltn.   Die Dächer einiger 2MaletsM auLZie' '
^eln von verschiedenen Farben, was eine sehr günstige      ' Wirkung macht.    Die  Hauptmoschee Algiers ist ein langes rechtwinkliches Gebäude, das in drei Schiffe abgetheilt ist.    Diese sind mit Gallerien und Kronleuchtern versehen, die man bei großen Festen anzündet, ei« ner Nische für die Imans, emer Kanzel für den Prediger, und mit Nohrmatten und reichen Teppichen auf dem getäfelten Fußboden; diese Matten ünd Teppiche bezeichnen den Platz und den Nank der Personen, welche ihr Gebct verrichten'wollen.
Bei den Ausgrabungen am Parthenon zu Athen fand man unter Anderm eine schone, zum Fries gehörige Platte mit drei Göttersiguren, und von einer voll-kommenern Erhaltung, als irgend eine andere, zu Tage geförderte, die bisher nur aus Zeichnungen von Lar-rep vom Jahr 1374  bekannt war.    Der Tempel der unbestügclten Nike  ist aus seinen Bruchstücken hergestellt, und die von Hrn. v. Klenze entworfenen Maschl-nen sind jetzt in  Thätigkeit^-Um die colossalen Trümmer des Parthenon aufzurichten.   Hrn. Professor Gart? ner verdankt man die Wiedereröffnung der altberühm. ten Marmorbrüche des Pentelikon, die, wie vor 2090 Jahren   zur Akropolis, jetzt zum Pallaste des neuen Herrschers die schönen  Marmormassen liefern werben,
M i s c e l l eun.
Dle Türken und MahameblMit'halten fast alle die Frau für um so schöner, je dicker und beleibter sie ist. Um nun ein Mädchen schön in dieser Hinsicht zu machen, hat man in Tunis einen seltsamen Gebrauch. Ist das Mädchen verlobt, so wird sie in ein kleines Gemach eingeschlossen, und man legt ihr an die Handgelenke und die Knöchel goldene und silberne Fes« feln. „Soll sie sich mit einem Manne verbinden, der schon eine Frau hat, so legt man der neuen Braut die Fesseln an, welche die erste Frau in ihrem Brautstände trug, und so füttert man sie so lange, bis sie die ge, hörige Dicke erreicht hat. Die Speise, welche man ihr gibt, ist ein Same, welcher Drougk heisst, und außer-ordentlich stark nährt. Damit, und mir dem Nationalgerichte, dem Cuscusu, wird das Machen buchssä'b. ' lich'gestopft, und manche' sollen, wie man versichert, unter deiv Löffel sterben.
Aus  dem Schreiben  eines  Hrn.  Lacanal an die Akademie   der  Wissenschaften in Paris ergibt >7ch ein-'.   schiedlN,   daß  Nord-Am.erika's  Clima und   Bodenbe-?   fckaffenhest den Anbau der Weinrebe und des Ohlbau-^ mes^nO                    Hr. .Lacanal^versuch^e im Staate
K/nu!cky'auf alle WM dix Ncbeu^CultM, u^d die
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Reben trugen auch wirklich Trauben ; diese aber schmeck-ten ganz anders, als die französischen, und erinnerten an den Geschmack der Erdbeeren. Die Trauben vertrockneten ganz, ehe sie reif wurden;das,Wenige^aber, was zur Reife kam, verfaulte meist gleich darauf. Dcr Wein, der mit Mühe gewonnen werden konnte,, wurde gleich sauer. Auch an andern Orten sielen ähnliche Versuche eben so ungünstig aus.
Die niederrheinische landwirthschaftliche Zeitung theilt aus einem anderen Blatte ein neu entdecktes, seit seiner Aufwendung sehr wirksam befundenes Präservativ gegen eine der furchtbarsten Vichkrankheiten, näm« lich den Milzbrand,, mit. Folgende Thatsache führte dazu. Man hat in Dorheim (Churhess,n) bemerkt, daß, alS hier der Milzbrand sehc stark herrscht,, daS Vieh des Müllermeisters, Schutt verschont blieb, was» Allen auf» siel. Der Kreisthicrar-t Stock konnte, Trotz der an«, gewandten Mühe, lauge die Ursache dieses besonderen Unlstandes nicht sinderr. Endlich gerielh er auf den Gedanken, das Wasser könne die Ursache davon seyn. Er schickte dqher sofort eine Flasche davon an Dr. Held, und dieser fand darin eine erstaunliche Meng« rothen Ei'-senoxids in Kohlensäure gelöst. Dieß Mittel ist darauf (so meldet die Eingangs erwähnte Zeitschrift) mit voll-kommenem Erfolge gegen die besagte Viehkrankyeit mehrfällig   angewandt worden.
Das Ural«Eeblrge in Sibirien kann mit der Zeit vielleicht gänzlich aufgegessen werden. Die Emgeboe« nen jener Gegend mischen eine in den Bergen zu fin^ dende weiße Erde, Vergmehl genannt, unter ihren Vrod-l:ig, machen sich daraus auch ein andeleS Gebäck, das sse Fellcnmark nennen; ja sie benutzen es noch, mit Ohl angemacht, als Vutter, dcr.man sogar Heilkräfte zuschreibt. Da man auch edle Metalle im U,ral findet, so müssen seine Berge äußerst liebenswürdig genannt werden: sie lassen sich verspeisen, heilen Kranke, und statten noch aus.
Ein französisches Journal machte zur Empfehlung, sin,? Modeschneiders bekannt, daß er feine Kleider,em. Jahr lang auf Credit gebe. Man kann denken, d.-ß es dem Mann att Zuspruch nicht fehlte, der sich genöthigt sah, anzuzeigen, daß dcr Credit sich nur auf jene Personen beziehe, die seit lange schon mit seinem Hause in Verbindung stehen, und als gute Zahler bekannt sind.
Die größte   Stadt ,un ser.es Welltheils, London,   mit ihren i,^?0,aöo'Emwohnern, ^92l
Schiffen, 900 Buchhandlungen, zahllosen wissenschaftlichen und Handelsgesellschaften, Fabriken, Bibliotheken u. s. w. , bietet unter allen Verhältnissen einen riesenhaften Maßstab. In dem Zeitraume von den letztin 2 Jahren wurden nicht weniger als 70.000 Per« so-nen Schulden halber verhaftet, und die Kosten diesel, Arrestationen beliefen sich auf 500,000 Pf. Steil.
An e k v o t e.
Der berühmt?  Pröville gab einer jungen Person Unterricht, welche sich der Schauspielkunst widmen woll-te.   Sie war schön, gefällig, hatle ein treffliches Sprache organ und eine gute Aussprache; man hoffte also, mit Hülfe eines so ausgezeichneten  Lehrers, wie   Pröville, sie zu einer guien Schauspielerinn auszubilden.    Prä-ville hatte  ihr die Nolle Ariadnes einzustudieren gegeben.    Um   sie  für dieselbe zu  begeistern,   schilderte  er ihr die unglückliche Lage einer von ihrem Liebhaber verlassenen  und vergessenen Prinzessinn,    »Nun, Made-' moiselle«  fuhr er   fort,  »überlassen sie sich ganz Ihrer Rührung; Gefühl   und Seele  smd hier unentbehrlich. Sprechen Sie, ich Horcheauf Ihre Worte.« Das Mädchen sagte die Rolle wie eine Schülerinn her, ohne das mindeste Gefühl.    Preville ward ungeduldig.    „Wie, Mademoiselle,  Sie bleiben in einer,so rührenden Lage kalt?    Sehen Sie, ich weine, indem   ich diese Verse hersage, ich bin innig gerührt»    Um Goltes!»ille-.! be> geistern Sie sich! weinen und schluchzen Sie doch! O! ich   merke  schon ^ Sie empfinden gar  nichts.     Lassen' wir einen  Augenblick   Ariadne bei Seile und sprechen von Ikrem eigenen Schicksal.    Nicht war,  Sie gcden» kcn sich einst zu verhesrathen ?"— «Ja w<?l)l."—»Nun gut; gefetzt aber, der Bräutigam, den   Sie   gewählt hätten, ließe  Sie im Stiche und verschwände.    Nun, aufrichtig gesprochen, was   würden  sie   da thun?. — »Herr Pr«ville, ich würde einen Andern Nehmen.«« — »Ewen Andern nahmen? Mademoiselle, diese Unterrichtsstunde ist  die  letzte; denken Sie vichl daran, ^, Tragödie oder Comödie  zu spielen.    Als Schauspielerinn werden S)e nie weiterkommen ;,davon können 2ic v<rsichcrt seyn.    Legen Sie sich auf den Handel, «der auf's Nähen, kürz   auf was Sie wollen. Hiemit Gott befohlen!«
NusiösunF ver Sharave im illirlschen
Matte Kr. 24
Generalbaß-
N r u ck f e h I e r.
Im Aufsatze Rmona, H^ernona und llsrnon». «..
p^ß.      Spalte     Zeile                 Statr                       Lese
87           ,           ,7           Neziehu" g     Ve iz l^h u ns
ac»               2       H7d!SVa            l^^c:^                    8i««?>«
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Nenactkur: F"7.  ^'av.   Weinrich.   ^rricgrr:   Zgna) Al. QDler   v. ^lrinmsr^