Khriftleitiing: bauSgasse Nr. S I" faat). «»,,»- »»«»» larfl i Mi »,»»> ». ftnrt-»,» II—11 Ok> »orm. nbca «atn mchl ihn. luinlilc 4ts-i|rn richt BcrMflchngt. titla»l«n aic a I M BaMlns« «xr> »« Mtj« ftft-»»»«» catacg». ■ MWaNttflüEgtn »m«- N^orl«! Sachl" tdchdat haut ial fmirilii amgeat. ImAni'chaat« »t*.»oo Z?erwaltung. RathbauSgan flfr.5 >Haaun«r'ich«> Haa«>. 8nnn«t>tbin()nngtn: Catch die *ofl b«0fr»n: . . . st. I M HatdiaKrifl . . « st. S zu ... st. «'«» ftu, , . ... st. s — •aniialuli) : . , ?> « — C. . Hall««» Kiaica Ich Ml («8»lrtil|ica aal tie ddsrtta «riseadai><»-»«dttlli v. Ciagclntctc HfcoaaciiKa!« ttllta bii iut Äbttfleaung. ?r. HO. Hilli, Sonntag, 28. chctober 1900. 25. Jahrgang. ^»lässlich des Zklonatswechsels ersnchen tiz j«f Abnehmer der „Z>entschen Wacht", die «t in Kezngsgebür im Rückstände sind, um » recht baldige Hinsendung derselben, damit ime Störung in der regelmäßigen Znsendung »Zeitung eintrete. Die Verwaltung. Z»er heutigen Dnmmer der „Deutschen Zeiht" liegt Ar. 43 der Anlage,.Z>ie Südmark" »st dem Pomaue: Auf verwegener Aahn» bei. >ie ^,grüne" Steiermark in Laivach. Tie Sänger windischen Weltruhmes, welche «Harfe in den Laibacher flooenischen Blättern riiißfn lassen, schwärmen seit kurzer Zeit von der jnm »grünen" Steiermark. Da» ,?roö oä c»', die Devise der Zerreißung Steiermark« nitic zwar eine so begeisterte Schwärmerei für ti „grünt" Steiermark recht unerklärlich erscheinen issn —allein wir können e» den Laibacher „Schön-flkni" nicht verargen, wenn die 37 „Steirer", cm legten Sonntag sich von der Selbsttäuschung wi ästhetischen Begeisterung sür die sogenannte ische Kunstausstellung nach Laibach führen — wenn diese „Steirer" aus die Laibacher geister einen sehr — grünen Eindruck «Hin. Doch Scherz bei Seite, lassen wir diese« vei-whmjche Farbenspiel. Such« sich ja doch sogar «?„intelligente" „SlovenSki Narod" über diese .uäuen" Eteirer hinwegzutäuschen, wenn er schreibt, ujl ,sast nur die Intelligenz, die Blüte des mischen (!) Volke»" vertreten war. 9hm dieser .Blüte" darf man eS wohl nicht Lieveszanöer. Eti»« von Annie Latt-Felsberg. „Tu gabst dein Wort, jetzt ist es an der |eit, et einzulösen!' Tie Brüder blickten sich einen Augenblick >«pidereil in die Augen. Der jüngere von ihnen senkte den Blick wie HMeamsst. Er holte tief Athem. Nun löste es sich wie ein Schrei aus seinem Ki.»de: .Ich kann nicht!" Der andere lachte höhnisch auf. „Ich dachte e» mir. Drin verändtrles Wesen » l«tzien Winter ließ mich die« Wort erwarten. Iber ich saae dir: du musSt »Unmöglich! Ich müsste an einem Wesen i» Cchurken werden, da« ich über alle« liebe, «dr alS mein Leben." .Mehr natürlich als deinen Bruder, der wie m Baier an dir gehandelt hat. Ich habt ein idjji an dich, ich will nicht, dass du dich «-verplemperst!' ,In deinen Auqen ist Geld der Maßstab, Bit l»m du die Menschen misSt! ,O. ich schätze auch andere Werte, vor allem hl Worihalien!" .AIS ich dir vor fünf Jahren mein Wort pl. war ich ein Anderer wie heute. Ein junger Keusch. d»m eS ein Leichte« schien, deine Bedin- fg zu erfüllen. Ich liebte den erwählten Beruf, hätte in noch schwerere Forderungen gewilligt — tanall." „Jetzt ist dein Beruf dir nicht mehr so wert?" .Doch, noch lieber — aber es gibt etwas — sei noch darüber steht." übel nehmen, wenn sie am letzten Sonntag in ihrem „Mütterchen, dem weißen Laibach" eine geradezu verwegene Orgie politischen GiößenwahnS ausführte. Die Begeisterung muss ja schon bei der Abfahrt von Cilli eine sehr bedeutende gewesen sein, denn die gute .Tiepalena", zählte statt 37 „Kunstfahrern" deren 131. Die Tragödie der „Grünheit" wurde von den Herren Dr. Hinko Schuklje, Arzt in Cilli, und Dr. Wladimir R a u n i ch e r arrangiert. Bei der Schilderung der Ereignisse in Laibach darf man in keiner Zeile den Begriff deS Großartigen auS dem Auge verlieren. Großartig war natürlich gleich der Empfang, großartig war gleich die erst« Rede de« ,uSsa vodja* Dr. Sernec, der Laibach da« Herz von Slovenien nannte; großartig die Begrüßung der uniformierten Vereine mit Iwan Hribar an der Spitze, der im Namen der »flovenifchen Metropole" den Willkommgruß sprach. Am großartigsten dürst« eS nach dem „Narod" ,pri Knom lunchu* (!) (beim feinen Lunch) mit „kaltem Aufschnitt, Pilsner und Wein" hergegangen sein. Der Einfachheit halber wurde die Angelegenheit au« dem Laibacher Gemeindefäckel bezahlt. Da« „Studium- der Ausstellung trat ebenso in den Hintergrund, wie die Bewunderung der kroatischen „Oper" „Nikolaus Zrinyi". Erst der Festabend im «großen Saale" des SokolvereinS enifesielte die G«ist«r Großflovenikn«. Iwan Hribar griff gleich in metlias res und erörterte „in längerer Rede die Bedeutung Cilli« für die slovenische Politik". Herr Hribar ist (gleich un«) gar nicht damit einverstanden, das« man „Cilli da« flove-nifche Szigeth" nenne. Er sieht im Gegentheil „in Cilli ein Stück slovenischer Erde, auf welchem sich „Ein Weib, das dich einzusangen wusste —" .Sprich nicht in diesem Tone!" brauste der jüngere auf. „Ich hatte dich oft gewarnt, nimm dtin Herz in Acht!" ,, „Weil ich meint Zukunft, m«in ganz«» Leben dir verpfändet habe. Ich werde dir dein Geld zurückzahlen. Habe nur Geduld. Durch die reiche Heirat, die du von mir forderst, kann ich eS nicht. Ich will dir jede» Jahr eine Summe geben." „Ich brauche da» ganze Geld! Ein junger Arzt ohne Praxis sollte froh sein, «ine solche Partie zu mach«». Altes ist geregelt. Du wirst keinen Korb erhalten. ES liegt nur an dir. Löse dein Verhältnis, finde si« mein«tweg«n anständig ab--" „Nicht diesen Ton!" warnte der junge Mann, und seine Auge» glühten den Bruder an. „Beruhige dich, mein Junge, überlege bi« morgen. Vielleicht ist sie vernünftiger als du. Morgen sehen wir uns wieder l" * * * So frühlingSduftig wie der junge Mai sah si« auS, als si« mit strahlendem Lächeln ihm ent« gegentrat. „Endlich kommst du. Geliebter . . . Nun? Falten zwischen den Brauen und so ernst, al« ob du an ein Sterbebett treten wolltest?" Mit der kleinen, warmen, weichen Kinder-band fuhr sie wie magnelisierenv über seine Stirn, dann stimmte sie ein helle« Lachen an, und er, er lachte mit, presste sie an sein Herz, dass sie aufschrie. „Du drückst mich ja iodi!" Eilig entwand sie sich ihm. „Ei, ei, mein Herr, das ist ja ganz gegen unsere Verabredung. Man küsSt und umarmt nur seine Braut! Ach Gott!" setzte sie seufzend hinzu, die Deutschen infolge eineS tückischen und gewalt-samen Vertrage» al« Pächter angesiedelt haben. „Jetzt ist", sagt Hribar, „die Zeit gekommen, diesen Vertrag dem schlechten und gegen den Hausherrn feindlichen Pächter zu kündigen. Ihr habt ihn schon gekündigt und eS ist nur eine Frage der Zeit, das« dies auch zur That werde." Der schwärmerische Redner vergaß ganz, die Höhe deS von un» Deutschen zu zahlenden Pachtschillings genauer an-zugeben. Herr Hribar scheint sich übrigen« die Er« oberung Cilli« recht leicht vorzustellen: Andrafsy mit der Zigeunerkapelle: Bosnien; Desto mit der narodba godba: Cilli. Den Vogel fchofs selbstverständlich Dr. Decko ab, der sich wie die „Trepalena" meldet, vor lauter stürmischer Begrüßung „kaum da» Wort erkämpfen konnte". Wohl ihm, das« er e« erkämpft hat, um zu behaupten, das« die Deutschen die windischen Hetzer heute „nicht mehr verspotten, sondern — fürchten". ES freut un«, das« der Adoni« von Livadia sich nach der letzten Epistel in der Süd-steirifchen nicht sür verspottet, sondern für „gefürchtet" hält. Da« wichiigste verschweigt übrigen» die „Trepalena"; wie „Narod" mittheilt hat Dr. Decko noch gesagt: „Cilli ist unser und muss immer unser bleiben". Wäre eS nicht grausam, einem Politiker Dr. Dtkko einen solchen Traum zu zer-stören, wenn er ihn schon einmal träumt? Wa« seit Jahrhunderten in Cilli deutsch gefühlt, gedacht und gearbeitet hat, was heute hier deutsch ist — ist alles Fiction; die guten Slovenen aber lassen aus reiner Bescheidenheit nichts von sich merken. Wie unsere Leser sehen, war die Laibacher Fest-stimmung in diesem Zeilpunkte schon sehr tief ins „drei Juhre müssen wir noch warten, sagtest du. Die Zeit wird uns sehr lang werden. Aber nun komm. Tantchen ist schon fertig mit ihrer großen Staatstoilette, wir wollen den Maitag heute ganz .sonders feiern." „Wir Beide allein. Bitte, bitte die» einemal. Ich bin heute nur in der Stimmung, mit dir allein zu sein!" Betroffen blickte sie ihn an. „WaS hast du nur, du bist so feierlich, so ernst?" „Ich will dir eine Sünde beichten, draußen im Maigrün, komm, sei heute mit mir allein zu» frieden." „Aber da« geht doch nicht. Tanichen im Sonntagsstaat wartet auf un«." Da trat sie auch schon ein. die feine, alte Frau, mit dem glänzend weißen Scheitel und den hellen, klaren Augen. „Guten Tag, lieber Doclor! So spät heute, wir wollten doch so zeitig ausbrechen." Er küssie ihre Hand. „Verzeihung, ich bitte tausendmal um Verzei-hung — ich kann heute unmöglich--" „Denke dir nur. Tantchen, er will absolut mit mir allein hinausfahren, er hat mir etwas zu beichten. Und sicher etwa» Schlimme«, sieh nur, wie er aussieht." Die alte Dame blickte ihn forschend an. Sie nickte nur zustimmend. „Ich vertraue Ihnen, lieber Doctor, gehen Sie mit dem ttind« allein."--- Mit ihm allein, zum erstenmale — ganz allein, mitten in all dem Gewühl fremder Menschen. Schweigend schritten sie nebeneinander hin. nur zuweilen blickten sie sich an, so voll inniger Liebe Seite 2 Nummer 86 „Grüne" hineingerathen — eS war der geeignete Zeitpunkt gekommen, in dem der „grüne" Steirer Dr. Decko auf Laibach als „den culiurellen und künftigen politischen Mittelpunkt aller Slo-venen" trank. Die eigentliche Schwenkung zur Cultur machte der Zögling der Unioersiiä« von Schischka, der slooenische Culturprotz Dragotin Hribar, der es bei Absolvierung einer Bürgerschule zum Buchhändler hätte bringen können. Dragotin ist über die gegen» wärtige Höh« der slovenischen Cultur derart in Staunen und Verwunderung gerathen, dass di« Laibacher ehrlich verlegen wurden. Es war kein Spas», als Hribar sagte: „Ein Volk daS eine solch« Cultur, eine solche Kunst und solche Sänger sein eigen nennt, kann nicht zum Tode verurtheilt sein". Hat man denn etwa an eine solche Ver-nichtung deS slovenischen Volke« gedacht? Wir nicht, im Gegentheil hoffen wir, das« die Wenden nach fünf bi« sechs Menschenaltern als gleichwertig auf eine gewiss« Gleichberechtigung werden Anspruch erheben können. Herr Hribar führte den über-raschenden Fortschritt aus den Liberalismus zurück und gab dem frommen Wunsche Ausdruck, dass „die papierenen Grenzen, welche die Slovenen heute trennen, fallen mögen". Nach all diesen kindischen Redereien kam Dr. Juro Hraschowetz mit einem reelleren Gegenstand«: «r feiert« da« nationale Weib Laibach». Leider ist die Rede nur sehr lückenhaft wiedergegeben. Mit der Versicherung Dr. Naunicher«, dass die Herren „da« fremde Gebiet" Cilli „von ganzer Seele lieben al« zeitweilig weggenommene Heimat« erbe" — waren die geistigen und politischen Raketen aufgebraucht: die 37 zogen wieder heim um von nun an in Cilli „Culturvolk" zu spielen. Wer könnte solch harmlose« Spiel grausam stören? Totitifche Aundschau. Z»er 100. Hevnrtstag ZSoltKes. Am 26. d. waren e« hundert Jahre, das« im mecklen-burgischen Städtchen Parchim einer der größten deutschen Männer geboren wurde. Hellmuth von Moltke« unsterblicher Name strahlt im Buche der deutschen Geschichte neben dem Bismarck«. Mit tiefer Ehrfurcht und dankbarer Liede empfanden wir den großen geschichtlichen Tag. Unser Feld-marschall hat heute in jedem wahrhaft deutschen Herzen einen Altar, und auch die andtren Völker der Erde werden ihn allezeit zu den hoheil«vollsten Erscheinungen der Weltgeschichte zählen müssen. Wa« der „große Schweiger" für da« deutsche und voller Hingebung wie zwei Menschen, die nicht« mehr trennen kann. Ihre Hände drückten sich leise, dann ließen sie sich plötzlich lo« in jähem Ruck, wenn e« heiß und heißer durch ihre Adern strömt, da« junge Blut. Unter dusligen Birken und zwischen dunklen Kiefern führte dann ihr Weg, dem spiegelnden See zu. Die Luft war fo leicht, so erquickend, und »ies am Horizont glänzte in ras.n wir unS, unter Apfeldlüthen faßen wir an einem gemeinsamen Tische, wir beide Gäste deS Vereines, der fein Maifest feierte. O, da» war wundervoll! Ich wusste eS gleich, dass du e» seiest, du — du — dem ich einst gehören müj»le mit Leib und Seele!" Er drückt« ihre weiche Hand. „Ich wusste es auch, das» wir unzertrenn-lich finv." „Und doch miedest du mich. Du tanztest mit so Viilen — nur nicht mit mir. Aber wenn ich zu dir hinüberblickie, dann fahst du mich an. so ernst und traurig, so wie jetzt. Dann auf der Rück-fahrt aus dem schwankenden Kahn im wunderbaren Mondschein, dasaßest du mir gegenüber, du wolli«st «» nicht, du «rschrakst, al» d«r einzig leere Platz in meiner Näh« war." „Wenn e« nun aber plötzlich ander» werden müs»t«?" Er sprach «S kaum verständlich mit heiserer Stimme. „Wie meinst du da» — andtr«." Vaterland gethan, ist wohl schon Gemeingut der Deutschen geworden. Wie er in ^en ruhmreichen EinigunqSkriegen der Jahr« 1864. 1866 und >876/71 das deutsche Schwert zum Schrecken der Feinde geführt, daS weiß heutzutage säst jede» Kind. Hellmuth von Moltke hat der Politik von Blut und Eisen Bismarck'« seine herrliche Feldherrn-gäbe geliehen und sie auf den blutgetränkten böh» mischen und französischen Schlachtfeldern zur Durch-sührung gebracht. Nun ist er in Walhall» lichten Räumen vereinigt mit den beiden Genossen seine» Ruhm» und seiner Lebensarbeit. Wir schließen diese ErinnerungSwort« mit dem prächtigen kleinen Ge« dichlchen au» dem „Scherer": Schweigend in dem Puloerschwalle Stand er an dem Siege»tag — Schweigend leert in lichter Halle Er da« Horn jetzt beim Gelag. Schick uns, Wotan, einen zweiten, Das« den Bau er überdacht! Tief durchzitter« Deutschland« Weite» Schon da» Ahnen einer Schlacht. Alle» soll bereit er finden: Bismarck warf den Samen gut. „Braucht es Eisen?" — Schürft auS Schlünden! „Blut?" — Nun, hier ist unser Blut! Alberad. Z»ie Mahsmännerwahlen in Steiermark be- ginnen bereit« in der ersten Woche deS November. Kin alttiberaser Kniff. Die Leobner Manchester» liberale Cl que hat dem deutschnaiionalen Wahl« bewerber sür da« Brucker Städtemandat, Herrn Anton Walz einen liberalen Gegencandidaten, Dr. S e e l i g e r au« Frohnleiten entgegengestellt, der zum Scheine auf da« Programm der Deutschen Volkspartei candidiert. Es steht außer allem Zweifel, das» der so hochverdiente VolkSmann Walz mit einer solchen Heilelkeitscandidaiur nicht bekämpft werden kann. Im ganzen Mürzthale. in Maulern, Gratwein. Uebelbach u. Mariazell bürste Dr. Seeliger kaum drei Dutzend Stimmen erhallen. Ungarisches Schntzgesetz gegen - Heflerreich. Als sich die ungarische Gesetzvorlage, wonach öster-reichischen Reisenden und Agenten daS Sammeln von Privatbestellungen in Ungarn verboten werden sollte, noch im Vorstadium publicistischer Erört«-rungen befand, fehlte eS nicht an enrrgischen Pro-t.sten der österreichischen HandelSwelt gegen eine derartige chikanöse und daS gemeinsam« Interesse der HadSburgisch'n Monarchie bedrohende Vorlage. Auch von der Wi«n«r Regierung sollen vertrauliche Vorstellungen in Budapest geltend gemacht worden sein. Wi« aber di« Thatsache lehrt, ohne Erfolg; wie auS der ungarischen Hauptstadt gemeldet wurde, hat daS Abgeordnetenhaus einstimmig den ganz speciell g«gen die österreichischen Geschäftsreisenden gerichteten Gesetzentwurf angenommen. Hin Sieg der Deutschen in Hhina. „Reuter« Office" meldet aus Anschou vom 18. d.: Die „Wenn all das Gluck aufhören müsste, wen» wir unS nie — nie — mehr sehen sollten?" Sie lächelte ungläubig ihr sonnige» Lächeln, daS Grübchen in ihre rosig«» Wangen zauberte und ihre blauen Augen leuchten ließ in warmem Glanz. „Kannst du dir das denken?" fragte si« einfach. „Nein — nein!" rief er au«, und wieder ris« er sie an sich, al« müsse er sie festhalten, die man ihm entreißen wollte. Mit sanfter Gewalt machte sie sich lo«. „Nicht so, Geliebier, wir sind allein, denke an dein Versprechen — Sie sprach eS mit bebenden Lippen, in jung« fräulichem Erröthen. mit Angst. Liebkosend strich er ihre heiße Wange. „Sei unbesorgt, mein Lied!" „Du wolltest mir doch etwa« beichten", lenkte sie ad, und erwartungsvoll sah sie ihm in die Augen, so vertrauensvoll, fo ahnungslos. „Du weißt, dass ich einen Bruder habe, dem ich meine ganze Existenz verdanke. Als mein Vater starb, hinterließ er nichlS. Ich hätte mein menci» nische» Studium aufgeben müssen. Da erbot sich mein Bruder, meine Ausbildung zu ermöglichen. Er war wohlhabend durch eine reich« Heiral. Er ist Kaufmann, er rechne« mit allem, so auch mit mir. „Du wirst in fünf Jahren eine reiche Heirat machen und mir alles zurückzahlen." Nun — die fünf Jahre sind jetzt um." Mit großem, starrem Blick sah sie ihn an, erst völlig verständnitlo». Plötzlich aber begriff sie. Und mit einem enls«tzen»vollen Aufschrei sank si« Unternehmung nach Paotingsu lagerte am IS. bei Kutsching. wo sie die Nachricht erhielte». d< 2066 Mann kaiserlicher Truppen dem Äorm^tz der verbündeten Truvoen w nordwestlicher Rich» auSgewichen seien. Die Colonne nahm den M» am 17. d. wieder aus, erreichte Anschou iiri>l setzte eS. Heute wurde ein deutscher Posten 'int Meilen von Anschou von einer Aotheilung kais» licher Truppen beschossen. Die Deutschen griff»! Chinesen an, schlugen diese nach starkem ßiiz in die Flucht und erbeuteten zwei moniitrt« Geichtz eine Anzahl anderer Wastea und vier JjIjm Man erwartet, das» Paotingfu, südlich vonfyti al» Grundlage für die weiteren Unternehme gegen den Feind dienen wird. Z>er Krieg in Südafrika. Die.vernicht«» Buren machen sich den ««glichen Elreiikrän«! Südafrika auf höchst unangenehme Weise bar. So wird au» Cole»berg gemeldel: PhilipM da» von den Buren angegriffen unv, nach!>e»< sich mehrere Tage gehalten hatte, «robrr« trot» war, wurde in der l tzien Nacht von Aeoiiu« in Verbindung mit zwei anderen AviSeib»» zurückerobert. Die Buren, welche in erhebt Stärke angetroffen wurden, erlitten schwere 9» luste (?) Die Buren nahmen Jakob»dal nach be» nackigem Widerstände der Garnison, welche M 52 Mann Colonialtruppen bestand. Die Entlädt verloren 34 Todte. Aus Stadt und Land. Schnlrath Konünik — Landesschnti»l»«t» in Krain. Der LandeSfchulinfpector in Laidach, äuman, wurde unter Verleihung des Titels e» Hofrathes in den Ruhestand versetzt und der Tina des Staatsgymnasiums in Cilli. Peter Aoncgilj zum Landesschuliuspeclor für Krain ernannt. Ernennungen im Kinanzdienke. Die ZiiuH landeSdireciion für Sleiermaik ha« die Faaj? ConceptSpraktikantenKarl W i l l o mi tz e r, Dc.H» 5k ra u t h, Karl L o ch m a n n, Alb, Pölzl, Dr. Ssl D «v c i c Esten v. S i«g w a r d«i n, Dr. Erna» Hoffer und Karl Ritter v. E m i n g e r zu protw sorischen Finanzconcipisten, ferner die Casseofiaiii Franz Zohar und Lciavian Wolf zu (fciiiRi den Casseassistenten Max Krifil zum Casseoisi«l und den RechnungSpraklikanlen Arnold Reimn zum Casseafsistenlin bei der FinanzlandeScaff« > Graz ernannt. Todesfall. In Leibnitz ist am 26. Cdjfal die Oberfinanzrathswitwe Frau Anna Edle » Renzenberg, verwitwete Underrain von MWH die Mutter des Herrn StatthaltereisecretärS Än» Underrain von Meysing, im Alter von 75 Ich» gestorben. Deutsches Studentenheim in Eilli. L» Verein Deutsches Studentenheim in Cilli hält « Montag, den 5. November, nachmittags 5 Ufer ■ Gemeinderathssaale eine ordentliche HauptversammliG fusammen, aus du Erde, in den jungen, mansche» Rasen. Er bettele ihr Köpfchen an feiner Brust. „Wir trennen unS nicht, nie. nie mehr? flüsterte er innig. Er küjSte ihre jungen, friste» Lippen. Er hielt si« fo fest, und sie »chlaag iIb Arme um ihn, wehrlo« krafllo« wie eine z» 2*if Verwundete. „Sterben, fo sterben mitten im Mai, in "-Blüthe» Pracht — erlöst werden von der Welt--J* un« trennen will!" Verführerisch flüsterte sie e« in sein Ohr ant ihrer süßen S>renenstimme. Stumm hielten sie sich umschlungen. „Könntest du leben ohne mich? — sprach tc, „Nein — nein!" „Ein neue« — ein andere« Glück würde A« blühen." „Ich will nur dich — mit dir lebe« unt mit dir sterben. Dein Bruder wird dich — du — du bist in in seiner Hand — «ich dich srei — frei — wie dort die Böget i» M Lüsten! Las« un« hinaus — hinauf in'« Him««^ blau un« retten vor den Menschen, die un» tcuna wollen." Sie ließ nicht mehr von ihm. Ihr iwita fnihlingSdustiger Körper schmiegte sich fest a» >ln „Im Tode vermählt zu sein —" sprich n mit berückendem Lächeln. Sie raunt« e« >!>> « mit der Kraf« einer Suggestion. Und e» draag ■ seine Seele, und ihr« G«dank«n vereinigt«» lich « ihr« Herzen in unlösbarer Liebe, in selige» Stritt« sehnen. Wunderbahrer Dämmerschein war henrieta> getaucht und rosige Wolken zogen am Himmel fy» Nummer 5 6 ..S.utsche «Jndff Seite 3 i Auf der Tagesordnung stehen: Der Bericht des »jchusses, die Prüfung der Rechnung, sowie all-Anträge. Städtische Aanlen. Der Bau de« Aug-ttuaiion«-Magazine« schreiiet rasch vor-int; das Gebäude dürste wohl noch Heuer unter ich komme». Wie man un« mittheilt, dürfte der ■ Sri Bezirksgerichte», im Anschluss an «ttreiSgerichlSgebäude, im rächsten Jahre durch-lidrl werden. Herr Bürgermeister Stiger be-isligl sich eifrig mit der Schulbausrage. Der n eines modernen städtischen Volks-h»l«edäudes ist dringend nothwendig geworden, l» Mittel zur Errichiung eines Bürgeroer-»rgu n g « d a u s e« sind durch ein jüngst erfolgte» Kniend«» Geldgeschenk compleiiert worden; eS ed auch diese Angelegenheit in nächster Zeit er-Ich« werden können. Hoffenilich wird auch der »dringend noihwendige Bau sür« Obergym-ujium nicht mehr länger hinausgeschoben werden. Z>er deutsch« ßasinoverein in KiM hielt iviooch den 24. d. M. im kleinen Casinosaale jae diesjährige Hauptversammlung ab, die sich «J recht guten Besuche« erfreute. Der wichtigst« luift der Tagesordnung war di« B«rathung neuer «pngen, welch« auch in der vom Berichterstatter tl. Ambrofitfch vorgeschlagenen Form ange-»wen wurden. AuS den neuen Sahungen ist «»rzuheden. dass die EintrittSgedür bei den »kiiilichen Mitglied«»» in Zukunft wegfällt, der tnaitdeurag für alle ordenilichen Mitglied«? mit pk Sionen festgesetzt wurde, das« der Austritt nur M dreimonatliche vorherige Anmeldung zulässig ■ib das« Mitgliederrechle in eingeschränktem Ik&t einzelnen Personen ohne eigenen Haushalt fxni Lösung von Gastkarten für monatlich eint trr« eingeräumt werden können. Gastkarten wer->a sür die Dauer von sechs Monaien ausgegeben, tv berichte de» Zahlmeister» und VergnühUNgS-kirr» wurden beifällig zur Kenntnis genommen ni dem abtretenden Ausschüsse unter besonderer mvrhebung de» VergnügungSausschusse« »in-«mg der Tank ausgesprochen. Die Neuwahlen, »sämmtlich durch einstimmigen Zuruf e>folgltn, ttcn nachstehende» Ergebnis.' Obmann Dr. August tturdi. Schriiiführer Dr. Eugen Negri, Vor-ßadtmitgliedtr: Dr. Edwin AmbrofiIsch, Karl »?p«i, Robert Zangger, Karl HauSwirth. IiMPinter und Fritz Zangger. Ersatzmänner: t«l FaleSchini und Richard Sellyey. Wie in tören. wird der erste heurige Familienabend pmt rührigen deutsch«!! GeselligkeitSver«in«», der a 17. November stallfindtn soll, den Besuchern ttsmdere Ueberrafchungen bieten. Indem wir die» «rmiden. geben wir der Hoffnung Ausdruck, das« »ja Casinoverein seiner Leitung, die sich so viel Hii^t gibt, die Stunden, die die Mitglieder in den tauen de« Casino« verbringen, zu unvergesSlichen P»ach«n, den Dank nicht nur durch schöne Worte, « Mond stieg herauf, und wie ein silberner Kahn igelte er dahin, eine Fluth zauberischverwirrenden jcht« ergießend. Seine Strahlen erglänzten im Wir und schienen ein herrliche« Zauberreich tief kiiiien auszubreiten. Da« junge Paar fühlte sich ite von magischer Kraft angezogen. Sie bestiegen tu Vooi, und dicht aneinander geschmiegt saßen * nun in flüsternder Liebkosung. .So glücklich waren wir noch nie", meinte sie nit wehmüthigem Lächeln und küsste ihn. .Nun toi ich dein . . Und in innigrr Umarmung «rhoben si« sich »min im See. — Ein dumpfer Aufschlag . . . tit Wellen brachen üb«r Beid« zusammen. Ader da» Geschick wollte nicht ihren Tod. Die btten drängten sich empor auf die spiegelnd« Ächt, und vom User au» flog ein Boot heran itd rettete da» Paar, da», schon halb in eine an-tat Welt hiiiüdergtdämmert, sich in inniger Um-Pmguiig hielt. * * Neven dem Lager oe» jungen Arzte» stand tt älterer Mann mit «rnsttm Gesicht, den Blick «eschen» aus den Kranken gerichtet. Ta schlug dieser die Augen aus. Mit schwerer Hano griff er zum Kopfe, al» wollte er sich de» tawjtnen besinnen. Plötzlich leuchtete e» in seiner kinnerung aus. und ein«» Blick von Zorn und Lchmerz warf er auf den neben seinem Bett stehen-len Bruder. Dieser oei stand. ,E» ist gut", sagte er, „wir find quitt. Ich »»lange nichts mehr von dir. Such« dir d«in Glück, wie du e» verstehst . . .„ Die Liede hatt« d«n Sieg errungen. sondern vor allem durch zahlreichen Besuch ab-statten wirk». Z>ie?ffege des deutschen Volksliedes in ßili. In der von Dr. Jose» Pommer und Han» Fraungruder geleitete», vom Wiener deutschen Volks-geiangvereine herausgegebenen Zeitschrift „Da» deutsche Volkslied", lesen wir unter obigrr Ueber-schrtft Folgende»: Nach dem Rücktritte de« bi»-herigen Chormeister» Dr. Johann Slepischnegg übernahm Herr Fritz Zangger, im Verein« mit Herrn Gröger di« musikalisch« Ltitung d«» Cillier Männer - Gtsang - Vereines. Fr. Zangger stellte sich die Aufgabe, auch in Cilli da» echte deutsche Volkslied zur Geltung zu bringen. Dass dies Vorhaben Erfolg haben musste, daran war bei der stramm deutschen Gesinnung der Cillier keinen Augenblick zu zweifeln. Ein gemischter Chor wurde ins Leben gerufen und dem Cillier Männer-gesangvereine. der aus eine lang«, ruhmvolle Ver-gangenheit zurückblickt, angegliedert. Die vierte und unlängst auch die dritte der vom D. V.-G.-B der-ausgegebenen Flugschristen .Zur Kenntnis und Pfleg« de» deutschen Volkslied«»" wurde in der Zahl von je 50 Exemplaren angeschafft und das Studium der in denselben enthaltenen für gemischten Chor ge-setzten herrlichen deutschen Volkslieder mit Feuer-rtfer begonnen. Der Männerchor bezog 40 Stück der BogenauSgab« von NeckhkimS kärntnerliedern. Ueber wiederholt« Einladung von Seiten des unten musikalischen Leiter» kam der Vorstand de» Deutschen VolkSgesangvereine» in Wien, Dr. I. Pommer, eigens zu dem Zweck« nach Cilli, um di« n«uge-worden« Eängerschar in da» Studiuoi de» echten deutschen Volkslied«» einzuführen. Der selbe leitete zwei Proben de» gemischten und de» Männerchore». und hielt zu Beginn der ersten Uebung »inen auf-klärenden Vortrag üb»r Wesen und Entstehung de» Volkslied«». Auf welch empfänglichen Boven Dr. Pommer» Wort« und B«ispi«l gefallen, zeigt drr große Erfolg, den die neue Richtung kurz nachher bei der Mitglieder-Liedertafel de» Cillier M.-G.-V. am 30. Juni und bei einer WohlthätigkeuS-Vor-stellung am 28. Juli errang. Bei der Mitglieder-Liedertafel kamen an deutschen Volksliedern zur Ausführung: Die gemischten Chöre: .I» aller Welt mir nicht» gefällt". „Kommt, ihr G'ipielen", beide gesetzt von M. Plüddemann. „Die Gedanken sind frei", Satz von K. M. Run». „Wia lustig i»'» im Winter", Satz von Dr. I. Pommer. Die Männer-chöre: „Um'r d'r Linden", Satz von H. Neckheim, und „Wilhelm von Nassauen", Satz von Ed. Kremser. Außerdem Solcquartette au» Neckheim. Ueber diesen ersten Versuch, deutsche Volkslieder im Satze für gemischten Chor vorzuführen, schreibt der neu« Sang-wart d«» Vereine» an unsere Schriftleitung: „Unsere Ausführung hatte einen glänzenden Erfolg, und zwar durch die Volkslieder. Mit klopfendem Herzen hob ich den Taklstock zum ersten Chor, aber schon jene« Lied, von dem ich mir den verhältnismäßig geringsten Eindruck erwartet hatte, „Kommt, ihr G'spielen" ris» die Zuhörerschaft zu wahren Beifall»-stürmen hin. E» mus»ie wiederholt werden. £a» herrliche „In aller Welt . ." muthete, — obgleich ganz vorzüglich gesungen — die Zuhörer etwa» fremd an, machte aber auch starke Wirkung. Nach den zwei letzten Chören. „Die Gedanken sind-— und vor allem „Wia lusti it'S im Winter", wollte der Jubel schter kein Ende nehmen." We-nige Wochen später lautete Herrn Fr. Zangger» neuerlicher Bericht: „Mit herzlicher Befriedigung mus» ich feststellen, das» die neu vorgenommenen Volkslieder noch größeren Anklang im Vereine ge« funden haben, al» selbst die ersten. Manche SangtS-brüder wurden wohl von ehrlicher Rührung er-griffen, als wir letzten Donnerstag daS wundersame „Wenn ich ein Vögl»in wär" fangen. — Der ge-mischte Chor ist nunmehr 80 Personen stark; di« Beg«ist«rung sür di« Cache groß." Der Brief schli«ßt mit der erfreulichen Versicherung, das» auf dem Banner deS Cilli» r Männergefangvereint« und seine» gemischten Chor«» „von nun ai> und für all« Zeit di« Losung leuchten wird: Da» echte deutsche Volk»-lied über alle«." Waldhaus. Wie unsere Leser au» dem An-zeigentheil« erseh«n. bleibt di« Waldhau»r«stauration üdrr den ganzen Winter geöffaet. Den Besuchern steht auch ein gute» Clavier zur Verfügung. Z>ie Wählerlisten für die Reichsrathswahl haben der windischen Reclamationskanzlei sehr viel Kopfschmerzen verursacht. Namentlich die Wähler-liste der Stadt Cilli war es, die von der gegnerischen Hetzpresse zu frechen Ausfällen gegen das Stadtamt ausgenützt wurde. Wir wollen da weder vertheidigen, noch widerlegen, sondern stellen nur fest, dass aus der Cillier Wählerliste niemand wegen zu enger Be» ziehungen zum Strafgesetze herauSrcclamiert werden musste. Dies war allerdings in dem stark sloveni-schen St. Marein bei Erlachstein der Fall, wo zwei „Wähler" — der eine war wegen Betruges bereits abgestraft, der andere ist wegen dieses Deliktes in Untersuchung — gestrichen werden mussten. Die „Trepalena" will übrigens die vor einiger Zeit hier durchgezogenen „Zulukaffern" hineinreclamieren. Svoji k svojini. Unser« Mittheilungen über die Zurücksetzung de» slovenischen Bierbrauer« Kukttz im hiesigen Narodni Dom haben in auSwär» tigen slov«nisch«n Kreisen große» Aussehen erregt. Wie wir nachiräglich erfahren, hat Herr Majdiö den Antrag gestellt, da» Bier nicht von Kuketz. sondern von der deutschen Firma ReininghauS zu beziehen. Herr Majd'c gilt heute al» der Haupt-apostel de» wirtschaftlichen Kampfruf,» .Svoji k svojini*; man kommt aber auch in slovenischen Kreisen nach und nach zur Ueberzeugung, das» der Eisenhändler de« „Mercur" ein Apostel sür den eigenen Sack ist. Per Kampf um die Marionetten. Die Be-hauplung de« „Slovenec", das« Hribar der Can-ditat Dr. Tauischer» sei, hat auf verschiedene slove-nische Blätter eine verschiedene Wirkung ausgeübt. Die „Trepalena" möchte al» „charakterfeste» Organ* sür ihren Herrn nno Gebieter am liebsten die Flinte in» Korn werfen und versteigt sich zu der Fest» stellung. das» „Hribar bi» heule seine Candidatur noch gar nicht angemeldet hat." „Narod", der sich au» Leibeskräften um Hribar annimmt, kommt mit ein«r „Retourkutsche" und nennt Atckar eine „Marionette d»» Dr. Schusterschitz". Da» liberale Blatt macht dem ciericalen Abgeordneten auch da« Verdienst streitig, welche» die Clericalen darin finden, das» Zickar eine Interpellation betreffend di« Straß« nach Sulzbach eingebracht hat. „Narod" rrclamiert diese» V«rdi«nst für d«n „im ob«r«n Sannthal« allgemein bekannten" Versasser derJnter-pellation und leistet sich den großartigen Satz: „Die Abgeordneten heben viele ausgezeichnete Sachen — nicht selbstgemacht, sondern nur vorgelesen." Unsere« W ssen« werden aber die Interpellationen vom Interpellanten nicht enmal vorgelesen; die» thut btkai ntl ch ei, er der Schriitsührer dcS Hause». Wenn also Aiökar nun auch noch eine Marionette de» erwähnten „VetsasserS" war, so zeigt un» „Narod", das» z. B. Dr. Gregorec keine solche Marionette ist. Bei der ansang» Sep-tember in Marburg abgehaltenen Diöcesansynode brachte Fürstbischof Dr. Napotnik auch die Haltung der Reich«rath«abgeordneten zur Sprache. Dr. Gregorec, der ob seiner Selbständigkeit beim Bischöfe nicht beliebt sein soll, erhob Einwendungen gegen ein Aussichi«recht de« Bischof« über die Abgeordneten. Da diese Einwendungen ungehört verhüllten und d>« Versammlung sich für ein solche« Aussichi«recht au«sprach, beschloss Dr. Gregorec dem poetischen Leben zu entsagen. Krikar gegen Xitkar. E« wird zum Ueber-brühe, wa« die d«id«n Parteien im Wahlkampfe um da« Mandat der fünften Curie aufführen. Da klagt „Slovenec" am letzten Samstag, bass sich in der Cillier BertraucnSmännerversammlung kein Weltlicher für Xickar einzutreten traute. weShalb „in den katholischen Reiben eine große Desorganisation um sich greise". „Narod" ist bezüglich seiner Leute ähnlicher Anschauung. Die sloo.'nische In-telligenz. welche für Hribar eintreten sollte, sei bknsaUS „unorganisiert'; keiner wolle sich bestimmt sür Hridar auSsorechen und leiste dadurch dem TerroriSmu« der Geistlichst Vorschub. Herau« au» der Reserve! ruft „Narod" seinen „Intelligenten" zu. Und die .Intelligenten" sind eigentlich doch nicht müßig. Herr Dolinar reiste „in Hrtdar" nach Trifatl; Redet, Raunicher und Joscht erschienen mit dem gleichen Artikel am Burgsrieden von PrasSderg, wo sie ihn vor 100 Zuhörern anpriesen. „Gospodar" glaubt zwar, das« von dieser Zahl eine Null ruhig gestrichen werden könn» (die Zahlen-angaben bei windischen Veranstaltungen sin» über-hauptimmersehr,rund";sieheTich«chtnftst.Stomschek-seier unv die „grünen" St«ir«r in Laidach!). Trotzdem in der bktreff«nd«n Zuschrift d«S „Gospodars" au« Saufen d«n Agitatoren Hribar« «in muihige«: „Heraus mit Eurem Flederwisch, ich pariere!" zugerufen wird, ,st aus zahlreichen Corrtfpondenzen de« „Narod" — wir haben davon zum Theile bereits Notiz genommen — zu «ntnehmen, das« g«rad« im oberen Sannihal« di« Aussichten für Zickar keineswegs günstig sind. So wird in der Freitag-Nummer de» „Narod" von einem Berichterstatter au« PrasSderg an dtr „Thätigkeit" 2>c'karS rücksichtslose und mau kann sagen, sachliche Kritik geübt. Da heißt eS: „Drei Jahre war Herr Ziikar Vertreter der fünften Curte im ReichSraihe, aber wa« hat er in dieser Zeit für uns, für die Nation und die Seit: 4 Wähler d«r fünften Curi« gethan? Nichi», nichis und ab«rmal» nicht»! Haben wir etwa gehört da!» er einmal kräsiig und nachdrücklich »n ReichSralh« aufgrtrelen ist? ES wird immer beiont, dass Zickar thälig fei. aber nirgend« werden Beweise für seine Thätigkeit beigebracht!" Der ganze Wahlbezirk 2ifat« v-rwandelt sich in einen Hexenkessel, un« gekannte Politiker tauchen aus von der Sottla bi« nach Sulzdach und erfüllen die Spalte» der win-dischen Blatter mit hochweisen politischen Kanne-gießereien; e» sind die «raste sür ein Possenspiel frei geworden, da» dem ernsten Beobachter ganz wonnesam zum Zwerchfell geht. Z)ie Veränderung in der /taplanei zu tzüchern hat den Marvurger Berichieritailer de» „Stov. Narod' um den letzten kärglichen Rest seiner klaren Vernunft gebracht. Er schreibt: .Große Aufregung Hai in allen slovenischen Kreisen die Uibtrsetzung de» Kaplan« Bratkoviö von Windisch-Fetstritz nach Tüchern hervorgerufen. In Tüchern war der bisherige Kaplan Bolcic ein großer Freund der Deutschen und auch ein Protegä der berüchtigten Cillier .Wacht', welche ihn mi, Recht zu den Ihrigen zählte. Kaum hatte die „Wacht" erfahren, das» Volcic von Tüchern fort müsse, fi ng sie an zu schimpfen und zu schreien und den Bischof zu beschwören, das» er doch nicht einen mustergiltigen und unparteiischen Priester ver-setze. Und unser braver, wacktrer Bischof beugte sich vor dem „Cillier Frosche" und ernannte an Stelle de» deutschthümlerischen Kaplan» Bolkic den Deutschthümler Braikoviö au» Windisch-Feistritz. wo er. wie e» gerichtlich nachgewiesen ist. mit den verbissensten Deutsche» fraternisierte und mit ihnen die .Wacht am Rhein" und andere großdrutsch« Lieder sang ... Der „Cillier Frosch' und di« Deutschthümler in Siorö hauen also ge» siegt. Heil unserem slovenischen Bischof!" — Das» der windische Geistliche, wenn er nicht lollwüthiger Fanatiker ist. von der slovenischen Presse beschimpst, in den Koth gezogen und volkSverrätyerischer Be-Ziehungen zu d-n verhasSten Deutschen verdächtigt wird, ist keine neue Erscheinung. Die» tritt in dem Falle Bratkovic umso lebhafter hervor, weil ja in Tüchern die GemeindewahUn vor der Thür« stehen und d«r«n AuSgang keineswegs fo sicher ist. das» die flovenische Partei zu ihrer günstigen Durchführung aus die Mitwirkung «ine» fanatischen Kaplan» und Agitator» verzichten könnte. Zur Be« ruhigung de» .Narod' stellen wir übrigen» fest, das» die Ernennung Bratkovic' mehr al» eine Woche früher erfolgt ist, al» die „Deutsche Wacht' gegen di« von d«n windischen Hetzern geforderte Beseitistung de» Kap'.an» Bolc.c Stellung nahm. Aindische Denuncianten an der Arbeit. Al» die aus der Heimkehr von der Slomschekseier in Ponigl begriffenen „Festgäste" in der Station Store mit einem großem Aioio-Gebrüll demon-strierien, wurde von den am Bahnhöfe anwesenden Deutschen mit Heilrusen erwidert. Die Windischen ärgerten sich hierüber so sehr, das» sie die Be-hauplung zusammenlogen, eS fei m einen der Waggon« gespuckt worden. Al« Uebelthäler wurde ein Sohn de« Herrn Siationchef» Schön bezeichnet. Nun hat aber die eingeleitete strenge Untersuchung er-geben, das« alle Angaben der windischen Denun-cianten gänzlich erfunden und nur deshalb gegen Herrn S,ation»chef Schön gerichtet waren, weil er ein Deutscher ist. Al« dann einige Tage später die Rothhemden »ach Luttenberg fuhren, um dort ihre „siegreiche" Fahne in de» Arrest abzuliefern, wiedtrfuhr ihnen in Store wieder ein „schreiende« Unrechr." Wie schon seinerzeit gemeldet, halten die windischen Helden au» den Waggonfenstecn nationale Fahnen herausgehängt, wa» jedoch nach den Verkehr»vorschr>flea nicht zulässig ist. Da sie trotz der Aufforderung de» diensthabenden Beamten Otto X o d l e r die Fahnen nicht einzogen, hielt dieser den Zug an und gestattete die Weilerfahrt erst, nachdem die Fahnen enogiltig eingezogen worden waren. Ueber diese» vollkommen vorschriftsmäßige Vorgehen wurde tn der windischen Hetzpresse großer Lärm geschlagen, Anzeige aus Anzeige wurde ge-schmiedet und nicht» Geringere» gesordert, al» das» der genannte deutsche Beamte von seinem Posten «nthoven werde. Auch in diesem Fall« wurde eine eingehende Untersuchung durchgeführt und diese haue da» Ergebnis, das» die Bahnbehörde da» Vorgehen Kodier» al» ganz correci und pflicht-gemäß erklärte. Mit den windischen Hetzern gehl» bergab; heute verstehen sie nicht einmal mehr da» altbelitvte Denuncieren! per Ausschluss ans der katholischen Kirche droht «uugen schlich««» Bauern der neue» Schul-gemeinde Gutendorf. Nachdem durch viel« Jahre die Gutendorfer eine Trennung von der ______ ..veutsche Wacht"_ Schulgemeinde Sachsenfeld angestrebt hatten, ist ihr Wunsch endlich in Erfüllung gegangen. Nach dem Ergebnisse der Commission soll die neue Guten-dorser Schule an d«r Peripherie der Gemeinde, nur 15 Minuten von Sachs,nseld entfern», gebaut werden. In diesem Falle hätten aber die Kinder au» den nach Gutendorf eingeschulten Ortschaften Sl. Gertraud, Salog und Visoko bi» zur Schule «inen Weg von 4 bi» 5 Kilometern zuzückzulegen. Man kann c» den Bewohnern dieser Orte nicht verargen, das« sie eine Verlegung der Schule nach dem Mittelpunkte der Schulgemeinde anstreben. In diesem Falle würde aber da« Schulhau» unge-fähr 15 Minuten von der Kirche entfernt sein. Grund g«nug, das» d«r Pfarrer von Gutendorf über die Bewohner der genannten Orte den Bann-fluch ausgesprochen, sie al» glauben»lo» erklärt und thuen den Ausschluss aus der katholischen Kirch« angkdroht Hai. So «in Pfaffe, der mit dem frommen Glauben der einfachen Landleute ein so frivole« Spiel treibt, will sich dann vielleicht noch Über die .Lo« von Rom'-Bewegung aufhallen. Eine gleich srioole Haliung nahm der Pfarrer von Wippach im Wahlkampse ein, indem er nach dem „SlovenSki Narod" zu seinen Wählern sprach: „Wenn Ihr einen Liberalen wählet, so seid Ihr verloren. Bei der bevorstehenden Wahl Handel- e« sich um den heiligen Glauben, und deshalb dürfen nur solche Mä»n«r gewählt werden, welche die Kirche em-psithlt. Wer im Zweifel ist, wen er wählen soll, der komme zu mir, und ich werde ihm sagen, wa» er zu thun hat. Seid überzeug«, das» der Sieg aus unserer Seite sein wird, denn mit un» ist Christu». Wenn Ihr nicht so wählen werdet wie ich. Euer Seelenhirte. Euch rathe, so werdet Ihr nie mehr in Eurem Leben eine gute Ernte haben!" ... — Psui Teufel! Z>ie Ketze gegen Verwalter Kofvauer. Wir haben >cho„ öfter Gelegenheit genommen, der win-dischen Hetze gegen den Verwalter der bischöflichen Güter in Oberburg. Herrn Hosbauer, in» Gesicht zu leuchien. Nun lesen wir in den „Mittheilungen au» Goitschee" folgende» .Eingesendet": .Der Wahrheit die Ehre gebend erklären die Gefertigten hiermit, das» die in der „Dvmooina" vom 18. und 21. September d. I. gebrachte Natiz, laut welcher sich Herr Forstmeister Hosbaner, Domänenverwalter de« Bi»thum« Laibach in Oberburg, im Juli d. I. in einem GasthauSgarten in Oberburg in ihrer Gesellschaft deS Ausdrucke» bedient habe: »der Bischof sei in seine» Augen gleich Null', voll-ständig unwahr ist. Auch ist eS unwahr, dass Herr Hosbauer sagte, er sei ein Staatsbeamter; er sagte vielmehr, er sei Verwalter und al» solcher bischöflicher Beamter; endlich ist e» unwahr, das» Herr Hosbauer sagte, e» sei in seiner Waldwirt-schaft der Bischof nicht maßgebend, die» seien die vom Staate angestellien Forsttechniker. Windisch-dors (bei Gotische?), am 10. October 1900. Josef Perz, Holzhändler; Johann Jaklitsch, Gastwirt in Mooswald.' — Wir haben schon seinerzeit fest-gestellt, taf» der Bericht der „Domovina' von A bi» Z zusammengelogen war. Z>er ßonsnmverein in Knffer fängt langsam zu wackeln an. Die bethörten Bauern ziehen sich zurück, da sie zur Deckung de» Deficit» herange-*«*,:;! werden, obwohl man ihnen seinerzeit einen G/schäsiSgewinii in Aussicht gestellt hatte. Das alte Schauspiel: Der arme Bauer vom Hetzpsaffen in eine Spekulation hineingegängelt, die seinen w>rt> schädlichen Ruin verursacht! Löwenbrän. Im Hotel Terschek gelangt von beute an Samstag» und Sonniag» sowie an jedem Theaterabende da» beliebte Löwenbräu zum AuS-schank«. Ansiich 7 Uhr. Eisenbahnunfall. In brr Nacht vom Fr«itag aus SamSlag um 3 Uhr früh stikß in der Station Laibach «in Lastzug mit «inem Rangierzug« zusammen, wodurch 16 Waggon» zertrümmert wur-den. Ein weiterer Unsall hat sich nicht ereignet. Pohitsch. (B e z»r k»s e u e r w« d r i a g.) Am 14. Ociober land hier der BezirkSfeuerwehrtag statt, zu welchem auch die Feuerwehren auS Sauerbrunn, Pölischach, Windisch-LandSberg und Drachenburg erschienen waren. Die von der Rohitscher Feuer-wehr ausgeführte Schauübung verlief sehr gut und tadellos. Die Schul- sowie die praclifchr Uebung, die zur Aussührung gelangten, bewiesen den ftram-men Geist und die gut« Disciplin, di« im V«r«in« herrsch«». Die gut« und correcie Abwicklung der Schauübung ist hauptsächlich dem tüchtigen Haupt-mann Joh. Bresinschek zu verdanken, welcher gezeigt hat, das» er die Sache versteht. Nach der Schauüvung fand unter dem Vorsitz« d«» Obmann» de» B«zirk»seuerwehrverbande» Herrn Ingenieur Miglitsch die Delegiert«nv«rsammlung statt, bei Nummer 88 welcher Herr Miglitsch au» Sauerbrunn rnrtrt zum Obmann, und Herr Jwanusch au» Pjlisch ach zum Stellvertreter aewähl' wurden. Ali La de» nächsten BezirkS'eiierwehriagi» wur''« El. Pei« bei Königsberg, dezw. Drachenburg bestimmt. Tw nach fand im Hotel .Krone" eine gemüthliche Z» fammenkunft sämmtlicher anwesenden Fr.ierro«hn»j statt. So manches k äs ige und stramme Wort ronfc gesprochen, so vom Obmann Herrn Miglitsch, der die anwesende» Mitglieder der Feuerwehr?««» | aneiferte. durch Fleiß und Ausdiuer den Bern» ii heben, di« Uebungen fleißig zu besuchen und fr* daran zu beiheiligen, und durch Zusammenballe» den Bern» unmittelbar, und so auch den 5e»ev wehrverband zu kräftigen und zu stärken. Bei dieier Gelegenheit wurde der HerrschastSdirecior Herr M Simony. der länger« Z«it die Stelle de» Zem« wehrhauptmanneS bekleidete, und um den ben» sich große Verdienste erwarb, zum Ehrenhauotm« ernannt und ihm vom hiesigen Bereine nach ninr schwungvollen Rede von Seile de» VereinSzrzW Herrn Dr. Schuster ein prachtvolle« Diol» überreicht, wofür sich Herr Direclor Simony « herzlich«» Worten bedankte. Der Rohitscher 'Miner-gesaugverein brachte unter Leitung seine« Lw» meister« Dr. Schuster einig« Li«d«rvorträg« bewert und exact zum Vortrage, wa» die gemüthlich« stia» mung der Anwesrnden bedeuiend hob. Heschworen-Auslosnng in Warbarg, fit die letzte SchurgerichlStaguiig. die am 10. Dec«»ee bkginnt, wurden folgende Geschworen« ausgelöst: A. Hauptgefchworrn«: Johann Bregar, Johann Diiing«r. Fiaker, Johann Felder, Sparkasse« duchhalier, Karl Frig, Hausbesitzer un» Fleischer. Siefan Fuch». Victualienhändler, AloiS G»r»is. Hausbesitzer, JuliuS Glaser. Baumeister, Kri»» Hötzl. Hausbesitzer, August Jere», Krämer. Pait Kamerer juo., Hausbesitzer, Johann KroiS, Hut« besitzer, AloiS Koratfchin, Buchbinder un» Se»q Lendler, Branntweinerzruger. famnttliche inM»rbiwz: Vincenz Wofchnag, Fabrikant in Mariarast, Älmt Wrledil, Realitäienbesitzer in Malefchnig, Slib« H. Graf von Litic, Gutsbesitzer in Sulzthal. Hemnch Grill. Hausbesitzer und Fleischhauer in Wwdijch-Feistritz. Simon Hutter, Hausbesitzer, Aloi» Lrrk», Agent, Franz Raschl, Riemer, Adolf Leninsches, Handelsmann, Han» Strohmaier, Seiler, und Heinrich Stary, Bäckermeister, sämmtlich« in Pkttau, Joses Pukschitsch, Müller in Janschendorf. Joses Huto', GuiSoerwalter und Georg Kreb», Wagnermecher i» Friedau, Anion Peitler, Grundbesitzer in Brebonnik, Franz Sever jun.. Hausbesitzer und Pcivotdeuimr in Luttenberg, Franz Jinisch, Besitzer in Ober»«-genihal Jgnaz Potfchwanfcheg, Kaufmann in Hol,«»-mauihen, Arihur Klobucar. Verwalter in Mahr»-berg, Anion Mravlak, Gaftwin, und Simon Patier-nig, Gastwirt in Saldenhofen, und Andrea» Possat, Besitzer in Wuchern, v. ErgänznngSgefchworni«: Jakob Lipnik, Hausbesitzer und Wirt, Simon Woojf, Hausbesitzer und Kaufmann, Johann Zaoeri»?, Hausbesitzer und Schlosser, Karl Sinkovitfch, Schlosin-meister, KarlTschampa, Hau»b«siy«r.Josef Äa,»acher, Schnhobrrtheilerzeuger, und Johann Zechner, Ha»«-besitzer. sämmtliche in Marburg. Auch «in ^oktanstrag. Kürzlich erhielt ei» Postammt in der sudlichen Steiermark einen emz«-schriebenrn Brief, der eine Geldnote und gleich^eiliz den „Auftrag" enthielt. Trauben anzukaufen und tu eine bestimmte Adresse abzusenden. Obwohl bei» Postamte keine Verpflichtung vorlag, diesem „Pssi-auftrage" Folge zu g«b«n, wurde doch dem Wuniche der Absenden» unter allgemeiner Heiterkeit entsprocheii, und das Verlangte prompt vollzogen. Gleichzeitig erhielt aber die Auftraggebers» ein Schreiben, worin ihr unter Anzeige des Vollzuges bekannt gegeda wurde, dass sie bei einem österreichischen P«stawe kaum mehr auf eine Erfüllung weiterer .Postims-träge" dieser Gattung rechnen könne. Rindisch-Ieiliritz, 23. October. (Markt.) Bei dem Montag, den '29. d., stattfindenden Rindvieh» und Pferdemarkt ist ein Viehaustrieb von etnt 1700 Stück zu erwarte», weshalb die Znteressmtei auf denselben besonders aufmerksam gemacht werde». Aahr> und Biehmärkte in Steiermar». »> 2. November: Äraz, Stechviehmarkt nächst dem Schlzchb Hause. — Breitenfeld, Bez. Feldbach, I. — Da»«« LandSberg, Kräm. u. B. — Egzertdorf, Be». SleiS-dorf, I. — Et. Oswald, Bez. Oberzeirwg. I. u. L. — Elraden, Bez. Mureck, I. u. B. — Unterr»t»ga», Bez. Windisch-Feistritz, Schweinemarkt. — Sl. üeit am Vozau, Bez. Leibnitz, I. u. B. — ZSriicnftebi, Bez. Gonobitz. I. u. B. Am 3. November: Grq. Getreide-, Hu- und Slrohmarkt am Äriei- Holz markt am Dietrichsteinplatze. — Rann. Schweinemarkt. Im 4. November: Z-llnih, Bez. Marburg, I. «m b. vember: Zellnitz, Bez. Marburg, B. — GrohsZlk da Nummer 86 >Hti» an der EnnS, V — Marburg V. — Am ■ 4 ÄCDtmbtr: Felsbach, I. u. bedeutender V. — ■ e. Johann im Sagzauthale, Bcz Arnfels, I. u. V. Kniltelfeld, I. u. bedeutender V. — St. Leonhard, ■ 8.>8., V — VoitSberg, I. u. V. — St. Magdalena > «I Lemberge Bez. Hanberg, I. — Murau, 3. u. V. ■tnttnrchen, Bez. Cilli. I. u. V — RadkerSburg, WWiiial» Viehmarkt. — Rann, I. tu V. — Riez, Bez. BOrturg, I. u. V. — Slcinach, Bez. Jrdning, > kfnde und Schlachtviehmarkl — Großfölk bei Slein I« der EnnS, I. — Kindberg, I. u. V. — Am ■ November : Graz, Geireide-, Heu- und Strohmarkt lim SneS,.Holzmarkt am Dietrichsteinplatze. — Leut- Bez. Arnfels, Kleinvi^hmarkc. — Pellau, Pferde -I n6 Schlachtviehmarkl. — Am 8. November: Graz, I ffcrbi r und Hornviehmarkt nächst dem S bla. hl hause. > Groß St. Florian, Be,. Deulfch LandSberg B. — ■ Qi Peter am OiterSbach, Bez. Mureck, I. u. B — ti Bez. Pertau, Schweinemarkt. Kin verbreitetes Hausmittel. Die steigend« frage nach „Moll'S Franzbranntwein »>»» S a l z^ beweist die erfolgreiche Verwendbarkeil I hc'cä, namentlich als schmerzstillende Einreibung best-I fchnnten antirheumatischen Mittels. Ja Flaschen zu K I IM. Täglicher Versandt gegen Post-Nachnahme durch I ttictfiefcr A. Moll, f. u. k. Hoflieferant, Wien, Tuch-» tmterr 9. In den DevoiS der Provinz verlange man I midrücklich M o l l'S Präparat mit dessen Schußmark« I «fe Unterschrift. 3452-4-101 (Keil's Fußbodenlack) ist d«r vorzüglichst« I >»sirich für weicl.e Fußböden. Der Anstrich ist | «berordenllich dauer!,afi und trocknel sofort. Keil'S I ^uhbodenlack »st t»et Traun & Sliger und bei Victor I Logg in C5>Ui erhall ich. 4315 r- Elilgesendet. Fonlard-Tcide»-Robc«u° ,,! »iihn! .. l« JRrta! — »lotlo- «»d jettlrri jttjelattDt! Wallst un-jrt r.a; ebenso ««» Ich»»!»«. DKiter und («rtrtfler ^eurtxrg-eobt" e. «5 »«»,. tl, A. ,4.0» e. Mcl. l Aufstellung eine« GlückShafenS und dem dairifche» Landesverbände deS Allg. Deutschen HchulvereineS in München sür eine einem bestimmien Lwecke gewidmet« größrr« Spende der geziemende Dank ausgesprochen. Beiträge wurden bewilligt: der Schule in Slikau für WtihnachlSfprnd«», den Schulen in Lm«dorf und JohanniSthal für Lernminel, d«r echiil« in Luferna für HandarbeitSstoff; f«rn«r wurde ein Betrag für die Baud«rsl«Uungr» an der schule in Sl. Egydi angewiesen. Angtl«genh«ilen d«r Ver«in«a»st lttnin Königin-Hof, Teschney. Böhm.-Trüban. Lichtenwald, Manrtin, KöaigSstld und Lipnik wurden in Erwägung ge« z»g,a und der Erledigung zugeführt. Der Bericht über einen von der rührigen Orligrupp« RannerSdorf veranstaltet«» Ausflug »ach Pellendorf wurde zur Kenntnis genommen. Südmark. Unterstützungen haben erhalten: ein Weinbau-Ichüler aus Untersteier 100 Kronen, ein Zögling der Lehrerbildungsanstalt ans Gottfchee 2lX), ein Mittel-Wler aus Untersteier 60, ein Lehrer in Kärnten 100, ein Mittelschüler in Laibach 20, die Ueber- ..v-utsch- Wacht" schwemmten in Untersteier (Spenden der Ortsgruppe Kapfenberg und der Gemeinde Mureck) 1588*71, ein Weinbauschüler aus Untersteier 200, ein Hoch-schuler aus Untersteier 6»0 (Darleihen), ein Hoch-schüler aus Untersteier 100, ein Zögling der Lehrer-bildungsanstalt aus Krain 100, ein Gewerbetreibender in Körnten 500 (Darleihen), ein Bauer in Krain 50, Ortsgruppen und Büchereien Bücher im Werte von K 424-40. Spenden haben geschickt: Ortsgr. Eisenkappel 9-86, Ortsgr. Leobcn 33 (davon aus den Sammet-büch^e» 19), Sammlung vom Hochzeitsseste des Dr. Steidler in Brünn 0, OrtSgr. Gleisdorf 60, A. Auinger in Linz 4-40, Ortsgr. Ferlach 76 88 (da-von: O.uodlibet-Abend und Wette 4 20), Turnverein beider Hochschulen in Graz (aus der Sammelbüchse) 14, Sonnabend - Gesellschaft in Frau Langbauers Weinstube zu Graz 8 60 Kronen. Stellenvermittlung des Vereines Südmark. Es werden gesucht"': 1 Pächter für eine kleine Milchmeierei in «kärnten. 1 Verkäufer für ein Papier-und Bnchbindergeschäst, 1 Verkäuferin für einen Tabak-Hauptverlag. I Schuhmacherlehrling und I Lehrling iür ein Spezerei- und Modegefchäft, beide sür auswärts. 1 Taschnerlehrling für (Äraz. Stellung suchen*: 1 Eassier. 1 Buchhalter, 1 Diener. Zu verkaufen*: I Haus mit Garten in Unter» steier (Preis 5000 Gulden). Zu verpachten*: 1 kleine Milchmeierei in Kärnten. * Auskünfte werden in der BereinSkanzlei zu Graz, lHenengasse Nr. 3, im 3. Stocke) ertheilt. Vermischtes. per Hisenbahuzniammenliok in Alitterdorf. Donnerstag früh xj%6 Uhr sollte in der Station Miller-dorf der dort stehende Lastzug Nr. 103 dem von Tirol kommenden Schnellzuge Nr. 5 auSwcichen und fuhr deshalb auf das zweite Geleise. Nachdem nun zur selben Zeit der von Mllrzzuschlag abgelassene Lastzug Nr. 132 in Mitterdorf durchfahren sollte, verfügte der betreffende Beamte die Stellung des DeckungSsignale« auf Halt. Wie sich nun nachträglich herausstellte, func-»ionierle die Leitung zur Scheibe nicht und dieselbe blieb auf .Frei" stehen, so dass der mit normaler Geschwindigkeit von Krieglach kommende Lastzug un-behindert in die Station einfabren konnte, und trotz im letzten Monente gegebenen Contradamps mit aller Wucht in den dort stehenden Lastzug 163 hineinfuhr. Ein furchtbarer Krach und 13 Waggons lagen in Trümmern links und recht der Geleise, Glücklicher-weise ist ein Verlust an Menschenleben nicht zu be-klagen, nachdem der im Hllttelwagen stehende Zugführer H o r n u n g noch rechtzeitig die Gefahr wahrnahm und absprang, wobei er sich allerdings einige leichte Ver-letzungen zuzog. Der Maschinführer M u s i l wurde von der Maschine geschleudert und erlitt eine Verrenkung des rechten Armes, während der Heizer Tischler vor Schreck die Sprache verlor. Di« unmittelbar hinler der Maschine stehenden beiden Wagen wurden auf den Raum von etwa ein Meier von den nachfolg:nden Wagen zusammengepresSt und die hinter einem nun folgenden eisernen Petroleumwagen folgenden 4 Waggons waren in ihren Tiümmern aufeinandergethürmt. Auch di« Maschinen der beiden Lastzüge wurden stark be-schädigt. Von dem stehenden Lastzug- sind der Hüttel-wagen, der im Momente des Zusammenstohe» glück-licherweise leer war, sowie ein zweiter Wagen total zertrümmert. Unmittelbar nach dem Zuiammenstobc k,m der Tiroler Schnellzug angefahren, welcher noch rechtzeitig angehalten werdcn konnte, sonst wäre vielleicht ein unabsehbares Unglück geschehen. Der Verkehr wurde nun. da beide Geleise verlegt waren, derart aufrecht gehalten, dass der früh nach Graz verkehrende vor der Unfallstätte stehende Personenzug die Passagiere deS Schnellzuges aufnahm und nach Wien beförderte, während der Schnellzug die Passagiere des PersonenzugeS nach Graz brachle. Um '/,10 Uhr war daS eine Ge-leise durch die sofort beigestellten Arbeiter unter Leitung de» HeizhauSchefS Herrn v. Formacher wieder freige-macht, so das» ein eingeleisiger Verkehr ohne Umsteigen stattfinden konnten. Freilich hatte diese Arl des Verkehr« noch biS zum Abend mehrfache ZugSverspälungen im Gefolge. In Mitterdorf selbst wurde noch den ganzen Tag und deS NachtS gearbeitet, um die Trümer wegzu-schaffen und die Spuren dieses neuerlichen Eisenbahn-Unfalles zu vertilgen. ßhinesische Schlauheit. Der Missionär Ro-main, der un „himmlischen' Reiche wiik.e. erzählt Nachstehende«: Einem Beamten war da« ihm vom Kaiser anvertraute Siegel gestohlen worden und er kam im Falle der Ausdeckung in Gefahr, hingerichtet zu werden. Da wandle er sich an einen ihm be» kannten Mandarin und klagte demselben seine groß.- Seite •*> Noth. Letztster fragt«: »Hast du Feinde?" und er-hielt die Antwort: ..Der Vorsteher der Sladt ist mein Gegner, erfährt dieser den Verlust d-S Siegel«, fo ist e« um mich geschehen". .Gut. so folge mein«« Ralh!" «ntgegnel« d«r Mandarin. »Bringe d^ine Kostbarkeilen in den äußersten Flügel deiner Wohnung, dann lege in einem Theil derselben Feuer an, mache Lä m und dein Feind mus« kraft feine« Amte« herbeieilen und feine Befehle geben. Kommt er, so übergib ihm in Gegenwart vieler Zeugen da« Kästchen, in dem das Siegel verwahrt war und sage ihm. das« du nichi« Wertvollere« b«sihe t, al« di«S vom Kaiser dir anvertraute Gut, da« du ihm übergäbest, di« die Gefahr vorüber. Wenn er e« war, der. um dir zu schaden, da« Siegel enlwendttt, wird er eS wohl wieder in daS Kästchen zurückl«g«n au» Furch», du möchtest ihn beschuldig«», «« g«-nommen oder verloren zu haben". Wa« der Mandarin vorausgesehen halte, traf wirtlich ein. da« Eieael war bei der Zurückgabe de« Kästchen« m demselben. per zweite Ltiksner-'Ncocess begann Donners-tag vor dem Schwurgerichte in Pisek. HilZner wird nun d:S Mordes an der Hruza und der Klima ange-klagt. Zur Verhandlung find 48 Zeugen für da« Factum Hruza und 52 Zeugen sür den Fall Klima, ferner vier sachverständige Aerzte, zwei Professoren der medicinischen Facultät von der tschechischen Universität in Prag vorgeladen. „Narodni listy" veröffentlichen in ausfallender Schrift folgende» Telegramm aus Pisek: ,3n eingeweihten Kreisen erhält sich da» verbürgte Gerücht, dass «m Verlaufe de» HülSner-ProcesseS plötzlich eine überraschende Wendung eintreten werde, und zwar nach Einvernahme der Zeugen in der die Angelegenheit Klima betieffenden Strafsache. Da strengstes Geheimnis gewahrt wird, war es bisher nicht möglich, dasselbe auch nur entfernt anzudeuteu. Man spricht von einer plötzlichen Beendigung des Processes ohne Durchführung der Schluhverhandlung. Die Hala eines uotischen Jürllen. In französischen Blättern liest man, dass der König Noro-dom, der Vater des jetzt so vielbesprochenen Prinzen Jnkanthur, ein seltsames Costüm anlegen wird, um den Gouverneur von Hinterindien zu empfangen. Er wird einen ganz mit Gold gestickter: Waffenrock, den ihm einst Napoleon lll. geschenkt hatte, tragen' dabei aber werden seine Beine nackt bleiben. Die französischen Marinevfficiere, die Gelegenheit haben, von den Herrschern der afrikanischen Küste oder von Haiti empfangen zu werden, wissen so mauche» Lustige über derartige Trachten zu erzählen, die von diesen Monarchen mit dem größten Ernst getragen werden. Mit Vorliebe tragen sie auf dem ansonsten ganz nackten Körper irgend einen gold-strotzenden Waffenrock. DaS Höchste aber hat in dieser Beziehung der König Soulonque erreicht, der seinen Generalstab summarisch mit Epaulettes, mit nicht« anderem als Epaulette» bekleidete. Und was für Epauletten! Sie waren au» leeren Sardinenfchachlela gebildet worden. pie Hrnndlleinkegnnz des 'Zkölkerschkacht. penkmakes in Leipzig hat am lg. d. unter ungeheurer Theilnahme der Leipziger Bevölkerung statt-gefunden. Seit früher Morgenstunde herrschte rege« Leben au^ den Straß:n, besonder» in der Nähe de» Augustu» Platzes, wo sich die Teilnehmer am Fest,uze in 17 buntfarbigen Gruppen ausgestellt halten. Die Hauplstraß-n der Stadt waren reich beflaggt. Punkt halb 11 fetzte sich der Ftftzug durch die Stadt nach dem Festplatze in Bewegung. Der Zug, welcher zahl-reiche MusikkorpS aufwie«, währte über eine Stunde. Der Festact wurde durch anhaltenden Regen stark be-einträchtigt. Eingeleitet wurde der Festact durch einen vom Leipziger Gau-Sängerbund vorgetragenen .Siege«-gelang der Deutschen nach der Hermannsschlacht-. Tausend Sänger nahmen daran theil. EZ folgte die Festrede de» Oberbürgermeister» Dr. Tröndlin, der auf die Bedeutung de« Tage» hinwie», einen Rückblick auf die deutsche Geschichte von 1813 bi« heute gab und mit einem Hoch auf den Kaiser und den König von Sachsen schloss. Während der Rede läuteten die Glocken der Sladt. Hierauf legte der Vorsitzende des deuifche» Patrioten Bunde» Clemens Thieme die Geschichte de» Völkerlchlacht-DenkmaleS dar. Die Urkunde über den feierlichen Act wurde von dem erste» Schriftführer de« deutschen Palriolen-BundeS Dr. Spinner verlesen Die Weiherede hielt der Geh. Sirchenrath Superintendent Dr. Planck. Nach mehrfachen Salutschüssen wurde die Grundsteinlezung durch Hammerschläge von 17 Herren symbolisch bekräftigt. Din DankeSlied an die Helden der Freiheitskriege und der allgemeine Gesang eine» Ehora!« schlössen den Festact. Knmor im Militärdienste. Der Die»!} bei der Garde wird von den Wehrpflichtigen im Reich al« besonder« ehrenvoll angefe^en. ao r er ist — «Heuer. Au« Lüneburg wird geschrieben: Ein Banernsohn au« der Lü.ieburger Hebe halte Seite 6 ..Deutsche Wacht- Nummer 86 sich zur Einstellung bei der Karde gemeldet. Nach einigen Tagen erhielt er Antwort. „Badder. kannst Tu mi. wenn ick na'r Garde käme, woll noch hundert Taler mehr mitgeven. denn dat Gewehr mut ick mi fölbft köpen." „Wies den Breis mar her. Junge", sagte der Vater setzte seine Brille auf, los auch und sagte dann: „Ja. et i« richtig, da steil e», dai mag aber bi de Garde woll nich annerS gab»." Die B,Horde hatte in dem Brief zum Schluss geschrieben: «Gewähr für Einstellung kann nicht geleistet werden." Hine echt amerikanische Gründung. Ein Heller Gedankenblitz leuchtete in dem Finanzgenie deS Herrn Homer Boyle ,u Grand RapidS, Michigan, auf, und er gieng denn auch alsbald daran, für die ihm in den Kopf gestiegene Idee Propaganda zu machen. Es handelt sich um nicht« Geringelt», als die Nationen gegen — KriegSverluste zu versichern l Kleinigkeit, denkt der Amerikaner, und gründet eine Gesellschaft, der die Ausführung des Planes in die Hände gelegt wird. Der „Democrat- ron Grand Rapids meldet nun, dass daS Gesuch sür die Verwirklichung der genannten Gründung bereits eingereicht worden ist, und dass sich unter den Directoren und Theilnehmern geradezu die »Ilitute ro!6e' der Stadt befindet, nämlich der Bürger« meister, ein Senator, zwei Exconfuln und verschiedene andere Lichter aus der dortigen Finanzwelt. Na, viel Glück zu dem Blühen und Gedeihen der Gesellschaft, hat doch das neue Jahrhundert die besten Aussichten eröffnet! Kin englischer Keld. Tie .Jugend" ver« öffenllicht das folgende treffende Gedicht: Jlarlborough s'en va-t-en guerre . . . Bei feiner Rückkehr vom Feld-zuge fand der Herzog von Marl-dorough einen ansehnlichen Chtck feine» Schwiegervater« Banderbilt alS Willkommgruß vor. (Zeitungsnachricht.) Ein Lorbeerzweip. in Weihestunden Von liebevoller Frauenhand AlS SiegeSpre,« zum Kranz gebunden Und um des Helden Slirn gewunden, War einst des Ruhme« schönstes Pfand. Jetzt schreibt ein reicher Schwiegervater Tem herzoglichen Schwiegersohn, Ter von dem Bureukriegstheaier Gesund zurückgekehrt — mit probater Gewandtheit einen Check al« Lohn. Statt Lorbeer« — ver sür A bion« Söhne Im Burenkampf trotz Müh und Pein Richt blühte — steckt in Eiegerschöiie Jetzt Marlborough al« Lohn der Löhne Fünshunderttausei'd Dollar ein. |>ic päpstliche Anschlvarkeit kann a« klarsten auS ver Geschichte bewiesen werden. Großonkel Calixt III. (1455—1458) verlieh feinem Schützling Roderich Borgia. dem nachmaligen so berüchtigte» Alexander VI. (1492—1503) den päpstlichen Stuhl. Er starb wie Papst JuliuS 11. an derselben Krank-hei', welche sich der aime Hütten aus seinem Wander-leben zugezogen, weShald Hütten von den Röm-lingen noch heute beschimpft wird, obwohl er selbst persönlichen AnlasS hi.zu in feinem Lebenswandel acht geboten hat. Leo X. begeisterte sich für daS allhellemsch« Heidenthum und führte Ceremonien in der römischen Kirche ein, welche dem Heisenthum entstammten. Im 1(1. Jahrhundert hat die Buhlerin de» Markgrafen von ToScana. Theodors mit ihre» gleichgearieten Zöchiein Marozia und Theodors, ungefähr 59 Jahre hindurch den Stuhl Peiri mit ihren Buhlen. Söhnen und Enkeln besetzt. Infolge-dlssen war der 20jährige Johanne« XI. unfehlbar wie Leo XIII., her leibliche Sohn de« unfehlbaren Ser^iu« 111. von der Marozia; au« derselben Sippe stammte der 16jährige „heilige Vater" Johanne« XII., „ein Auiburt von Lüderlichkeit und Gott-lostgkeit", wie zeitgenössische Schriftsteller übereinstimmend melden. Benedict IX. war im Alter von 12 Jahren „Statthalter Gölte«" und verlauste den beil. Stuhl sür 5000 Pfund Silber, um seine Buhlerin heiraien zu können (vamal« gabS noch keinen Eölibat.) Er wurde von den Römern dreimal vertrieben, von Kaiser Heinrich III. mit noch zwei andtren .heiligen Vätern' abgesetzt, später von einem Ritter beim Ehebruch« ertapp« und erschlagen. Paul IV., der bekanntlich die heilige Schrift als verbotenes Buch erklärte, betrank sich ost derart, das« ihn di« Diener unter dem Tische hervorholen mussten. Johann XXIII. war ein ehemaliger See-räuder und kaust« sich den Stuhl sür hohe«, na-zürlich gestohlene« Geld. So sehen Unfehlbare aus? Die Papstgeschichte ist wahrlich keine Ehrentafel der Menschheit. Hde an den Heldbriesträger. Ich kann den Blick nicht von ihm wenden, Ich mufs ihn anfchau'n immerdar. We er mit stet« geschäsl'gen Händen Geld dringt in Briefen u»o in Bar. Treppauf, treppab trägt er den Segen, Den er in feiner Tasche hält; Man sieht ihn wohl mit sreud'gem R^gen, Denn wa« er dringt — ist Geld! ist Geld! Doch mir ist stet« er fern geblieben. Hat niemals »och nach mir gefrag'; £ Schicksal! — willst mich so betrüben? Sieh nur daS Elend. daS mich plagt! Soll,' nun eS dennoch mal geschehen, Das« auch bei. mir er kehrte ein. Dann — lieber Gott, erhör' mein F!ehen, — Las« keinen Postauftrag eS sein! Per neue deutsche Zieichskanzler wird von der Münchener „Jugend" mit folgendem treffenden VerS begrüßt: Herr Kaiser, sei bedankt für diesen Mann, Den wir ersehnt — wenn auch mit schwachem Hoffen! Und du, Herr Graf, helläugig, deutsch und offen. Tritt du deS Ersten großes Erbe an! Sei stark, wie er, wenn unsere Feinde toben, Und fest, wie er, nach unten wie nach — oben! Hesterreichische Cigarren. Der Verbrauch an Cigarren und Cigarrette» ist im Laufe dieses JahreS bedeutend zurückgegangen. Man schreibt dieses für die Finanzen deS Kaiserstaaie« sehr betrübliche Ereignis der qualitativen Verschlechterung der Tadaksorten zu. Die „91. Fr. Pr." bringt nun folgend« ergötzliche Schilderung der verschiedenen Cigarrensorten: Die Lieb-lingScigarre deS gut siluierten Mittelstandes ist be-kanntlich die Trabucco. Ihr Charakterbild ist gegen-wärlig durchaus nicht von der Parteien Hass und Gunst verwirrt. Alle Welt ist darüber einig, das» sie grhalt-loS ist wie ein modernes Lustspiel, geschmacklos wie eine feceffionistische Zimmercinrichlung. und das« sie an Sprüngen und Rissen mit den heutigen Neubauten er-folgreich wetteifert. Und das ist eine entschieden theuere Cigarre, deren Preis mit ihrer Größe durchaus nicht im Einklänge steht. An dem Ruf der Britannica war nicht viel zu verderben. Sie war von jeher die bevorzugte Cigarre abergläubischer Leute, die in der vielgestaltigen Art, wie sie abbrennt, AnhaliSpunkte für Selbstprophezeiungen fanden und da» Britannica-rauchen deshalb dem Bleigießen sowie dem Besuche dei Fritz Rasch Buch- und Papierhandlung. m ' V V < ,-V VA \ \ \ V'\ VA \ \ \ \ \ \ A A \ S_\ \ \ V V \ V N \ \ \ S \ \ \ V A S S N >.VNV\SSNN\SN \.S N N S \JS_VN \j \ \ \ x v. •UoKit DSs Ji/r Uebernahme und JTnferiigung sämmtlicher 7$uchdruck~ jGrbeitetj empfiehltsicfi die Vereins~Jjuchdruckerei fCeleja' T(athhausgasse 5 Cilli, tfathhausgasse 5. ßesteingerichtete Buchbinderei.Verlag der „T)euischen Wcrc/ji'.' m m N / / / / Im k / /. f f / f.. i v y y f f siehst Gesell Katarrhe der Athmungsorgsne, bei Husten, Schnupfen, Heiserkeit nnd anderen Halsaffectionen wird ärztlicherseits Liter, 9 K 20 h Instwein, Ifaustrnnk, Arbeitertrunk, 114 Liter Doppel-Essig 8 K 40 h «wogt »ich jeder durch Wein- nnd Iitig-Cotn position. — Au Weisung IM beigegeben. 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Zur regelmässigen Stellung des Jahres 1901 sind die in den Jahren 1880, 1879 und 1878 geborenen Wehrpflichtigen berufen und werden alle im Stadtbezirke Cilli sich aufhaltenden Stellungspflichtigen dieser drei Altersclassen aufgefordert, sich behufs Verzeichnung in der Zeit vom 1. bis 30. November 1900 bei dem gefertigten Stadtarote zwischen 9 Uhr vormittags zu melden. Die Fremden, das sind die nicht nach Cilli zuständigen Stellungspflichtigen haben zu dieser Meldung ihre Ijegitimationsurkunde mitzubringen. Gesuche um Bewilligung zur Abstellung ausserhalb des heimatlichen Stellungsbezirkes sind schon bei der Anmeldung mitzubringen. Wer diese Meldung ohne hieron durch ein für ihn unüberwindliches Hindernis abgehalten worden zu sein, unterlässt, verfällt in eine Geldstrafe von 10 bis 200 Kronen. Stadtamt Cilli, am 15. October 1900. Der Bürgermeister: 5454 Süti«ser. 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Ich traute der Sache nicht und schrieb an Deinen Bruder. Seine Antwort trage ich schon ein paar Tage lang mit mir in der Kleidertasche herum. Anna hat sich gar nicht bei ihm blicken lassen." Der Gärtner war wie vom Donner gerührt. Volkmar machte dem ehelichen Zwist vorläufig ein Ende, indem er das Geld für die Fächerpalme auf den Tisch zählte und sich empfahl. AlS er durch die Gitterpsorte schritt, begegnete ihm eine elegant gekleidete Dame. Es war Anna, die jetzt erst von ihrem Rendezvous zurückkehrte. Volkmar zog artig grüßend seinen Hut. Sie dankte ihm mit einem verächtlichen Kopfnicken. Er wusste, dass sie ihn haßte, weil er einst Zeuge ihrer Demüthigung durch ihre hämische Schwägerin gewesen war und sogar die mittelbare Veranlassung dazu gegeben hatte. Und dennoch bedürfte er ihrer jetzt, dennoch gab es augenblicklich keine Person, die ihm so nöthig gewesen wäre, wie sie. Aber er hatte das Mittel, die Stolze zu zähmen, die ihm feindselige sich willfährig zu machen, bereits ge-funden, und ihre ungnädige Erwiderung seines zuvor-kommenden Grußes entlockte seinen Lippen ein siegreiches Lächeln. Ein paar Tage nach den zuletzt geschilderten Vor-gSngen finden wir Siglinde und Herrn von Harnisch im Sprechzimmer des Advocaten. Die Einladung zu dieser Verhandlung und noch mehr der Gegenstand, welcher besprochen werden sollte, hatte beide überrascht. Volkmar hatte nämlich einen Ehevertrag entworfen, von Gustav Höcker. Btttolca. Welcher ihre beiderseitigen Rechte regeln sollte. Er fühle die Verpflichtung, hatte er der erstaunten Siglinde tags zuvor eröffnet, ihre Zukunft und ihre Million sür den Fall ihrer Verheiratung mit Herrn von Harniich schon jetzt sicher zu stellen oder doch wenigstens eine vorläufige Einigung darüber zu erzielen. Herr von Harnisch besitze ihr bindendes Versprechen, ihn durch ihre Hand be-lohnen zu wollen, wenn er im Stande sei. zur Frei-sprechung ihreS Vaters beizutragen. Es sei kaum noch zweifelhaft, dass die von ihm producierten und scharf-sinnig eombinierten Verdachtsmomente gegen Jmhoss dem Processe eine Wendung geben würden, die ihn den beneidenswerten Preis gewinnen lassen werde. So lange er diesen noch nicht gepflückt habe, werde er bescheiden sein. Man müsse dies benutzen. Namentlich handle eS sich darum, für die Zukunft Jennys zu sorgen, da doch die Möglichkeit immerhin nicht ausgeschlossen sei, dass das Kind eineS Tages zum Vorschein kommen werde. Harnisch habe sich bereit erklärt, das Kind zu adoptiere» und man müsse ihn, ehe diese warme Herzenswallung sich vielleicht wieder abkühle, rasch beim Worte nehmen und SiglindenS Nichte unter den Schutz deS Ehever-träges stellen. Namentlich diese letzte Rücksicht war es, durch die Sigliude sich bestimmen ließ, aus Volkmars Verlangen einzugehen, gegen welches sie sich anfangs gesträubt hatte. Eine solche Verhandlung, wie die bevorstehende, widerstrebte ihrem Zartgefühl, und so lange daS Schicksal ihreS Vaters noch ungewiss war, hätte sie sich diesen peinlichen Act gern erspart. Aber auch ihr Herz fühlte sich von dem Ansinnen Volkmar'S verwundet. Nur mit heimlichem Grauen dachte sie daran, dass die Befreiung ihres VaterS sie an einen Mann kettete, den sie nicht liebte und an dessen Seite sie nie glücklich werden konnte. Dem gegenüber that es ihr weh, dass Volkmar, der Gegenstand ihreS schmerzlichen Verzichtes, es so eilig hatte, diesen traurigen 9 Fesseln eine gesetzniößige Form zu geben und dasS er ihr diese Nothwendigkeit in so kaltblütiger geschästS-mäßiger Weise vorstellte, als hätte sie ihm niemals mit einem Worte verrathen, waS er ihrem Herzen war. Indessen — sie sügte sich seinem Rathe, auf den sie ein unerschütterliches Vertrauen setzte; vielleicht auch leiteten ihn noch tiefere Beweggründe, die er ih> ver-schwieg, denn es war ihrem weiblichen Scharfblicke nicht entgangen, dass in seinem Wesen plötzlich etwaS Ge-heimniSvolleS, RäthselhakteS lag. Auch Herrn von Harnisch war die Einladung deS Advocaten überraschend gekommen, aber seine Ueber-raschung war eine angenehme, denn diese Vorsorge deutete auf einen feinen Hoffnungen günstigen Ausgang deS Prozesses hin, über den sich Volkmar sonst nur mit großer Reserve äußerte. So hatte er sich in dem angenehmen Vorgefühle, welches der in der Kerne winkende Besitz der schönen Erbin von einer Million hervorruft, mit Siglinde zu der Verhandlung zusammengefunden, und die letztere selbst verlief zu feiner vollen Zufriedenheit, sogar aus seinen Vorschlag, de» künftige» Wohnort in Amerika zu wählen, war Siglinde, auf Volkmar'S Zureden, ein-gegangen. Sie glaubte dem Letzteren selbst einen Ge-fallen zu erweise», wenn sie sich in eine so weite Ferne zurückzog und damit feinem Gesichtskreise auf Nimmer» wiedersehen entrückt wurde, de»» sonst würde er dem Wunsche Harnisch's eher Widerstand entgegengesetzt haben, anstatt ihn zu befürworten. Vielleicht ahnte Volkmar, was in Siglinde vor-gieng, alS sie sich mit einem Blicke, in welchem etwas wie eine leise vorwurfsvolle Anklage lag, von ihm ver-abschiedet?, ohne den Druck seiner Hand zu erwidern. Sicher ahnte aber dagegen Herr von Harnisch nicht, dass der Rechtsgelehrte, dem er dein» Gehe» so warm die Hand schüttelte, ihn schon seit mehrehren Tagen durch zwei ebenso wachsame alS schlaue Privatdetectives beobachten ließ, die ihm, wenn er die Stadt verlassen hätte, bis an'S Ende der Welt gefolgt wären. Frauen haben ein au'merksameS Auge für die Außenseite der Dinge. Siglinde kannte jeden Winkel, jedes Stück Mögel in Volkmar'S Sprechzimmer. Um-fomehr war ihr heute eine Verändening aufgefallen. Das Zimmer besaß zwei Thüien: die eine bildete den Ausgang nach dem großen Bureau, in welchem die Schreiber saßen, die andere führte in entgegengesetzter Richtung nach Volkmar'S Wohnräumen. ES war Sig-linden nicht entgangen, dass diese letztere Thür heute entfernt und durch eine bis zum Fußboden herabreichende geschlossene Portiere ersetzt war. Da der Advocat seine beiden Clienten während der Verhandlung so placiert hatte, dass beide der verhangenen Thüre den Rücken zuwenden mussten, so blieb es von diesen unbemerkt, dasö die Portiere sich zuweilen bewegte, ja, dass in der Mitte, wo sie sich theilte, dann und wann ein paar Augen zum Vorschein kamen und wieder verschwanden. Als Siglinde und Harnisch sich entfernt hatten, gieng Volkmar auf die Portiere zu, schob sie zurück und blieb auf der Schwelle stehen. DaS Zimmer war ein kleiner, mit zierlicher Eleganz ausgestatteter Salon. Auf einem Fauteuil saß eine weibliche Gestalt, den Ellbogen auf ein daneben stehendes Marmortischchen und die Stirn in die Hand gestützt. Ihre Lippen waren fest zusammen-gepresst; ihre schwarzen, glühenden Augen starrten mit wildem Ausdruck vor sich hin; ihr Antlitz brannte in jener dunklen, von der holden Schamröthe weit ver-schieden«! Glut, unter welcher in mühsam verhaltenem Zorne das Blut kocht und siedet; ihre verzerrten Züge drückten eine leidenschaftliche Erregung aus, die ein Kampf zwischen wühlendem Schmerz und wahnsinniger Wuth zu sein schien; die eine herniederhängende Hand hatte sich unter dem grauen Glacehandschuhe krampfhaft zusainmengeballt. Dieses regungslose, düstere Bild stand in grellem Eontrast zu der heiteren Umgebung, denn ein grünender und blühender Hain kostbarer Blattpflanzen, die theils auf Blumentischen standen, theils terassensörmig aufsteigende Gruppen bildeten, füllte fast den ganzen kleinen Raum aus. Obwohl die finster Brütende diesen Ort vorher noch nie betreten hatte, so sah sie sich hier doch uttter lauter alten Bekannten; alle diese lieblichen Kinder Floras stammten auS Ritter's Gewächshäusern, wo der Rechtsgelehrte sie bei seinen verschiedenen Besuchen selbst ausgewählt hatte, und der fremde Gast, der sich hier in so heimischer Umgebung wiedersand, war niemand anders alS Anna. Sie hatte sich in Folge einer schriftlichen Einladung deS ihr nur dem Namen nach bekannten Advocaten, der ihr in einer Erbfchaftsangelegenheit eine wichtige Mit-theilung zu machen habe, pünktlich um die festgesetzte Stunde tingesunden, und maßloS war ihr Erstaunen gewesen, als sie in deni berühmten Rechtsgelehrten jenen Gartenbesucher wiedererkannte, dessen zudringliche Neugier ihr einst eine so peinliche Stunde bereitet, und dem sie erst vor einigen Tagen durch die kühle Aufnahme feines Grußes zu erkennen gegeben hatte, wie wenig sie ihm das vergessen konnte. Der Einladung eines Advocaten solgt niemand gern; die Verheißung einer Erbschaft aber ist ein un-widerstehlicheS Anziehungsmittel und dieser List hatte sich Volkmar bedient, um sicher zu sein, dass Anna nicht versäumen werde, sich um die bestimmte Zeit bei ihm einzufinden. Er hatte sich hierin auch nicht verrechnet und klärte sie sofort über die Täuschung auf, die er sich mit ihr erlaubt hatte. ES fei dieS nur geschehen, um ihr über eine noch viel schlimmere Täuschung, deren sich ein Unwürdiger öh ihre« zartesten Gefühlen, drt ihrem vertrauendem Herzen schuldig gemacht habe, die Augen zu öffnen. Sie habe sich durch die gefälligen Manieren, durch die blendende Außenseite und wohl auch durch die LiebeSschwüre eincS Mannes bestechen lissen, der ihrer nur als Mittel sür seine selbstsüchtigen Zwecke bedurft habe und sie fallen lassen werde, sobald er sein Ziel erreicht habe. Dieses Ziel sei eine Heirat mit einer jungen Dame, welcher ein großes Vermögen in Aussicht stehe. Noch in dieser Stunde werde sich Anna von der Wahrheit dieser Behauptungen überzeugen — waS sie aber auch als unsichtbare Ohrenzeugin hören möge, wie schwer es ihr auch w?rden möge, den AuS; bruch ihrer empörten Gesühle zurückzudrängen, so solle sie sich doch ja zu keinen Unvorsichtigkeiten hinreißen lasten, sondern sich ganz ruhig verhalten, denn noch sei es nicht an der Zeit, jenem falschen Manne die Maske vom Gesichte zu reißen. Anna war anfangs sehr verschnupft darüber, dass der Rechtsanwalt sie unter einem falschen Vorwande zu sich gelockt hatte, bei der Erwähnung ihreS Liebesverhältnisses zeigte sie sich sehr beleidigt; die Hindeutung, dass sie betrogen und hintergangen sei, nahm sie mit einem überlegenen, ungläubigen Lächeln auf; die Er-öffnung aber, dass sie noch in dieser Stunde von der Treulosigkeit ihres Liebhabers überführt werden sollte, wandelte ihren Trotz in Bestürzung um, und in sehr herabgestimmten Tone versprach sie dem RechtSgelehrten, feiner Anweisung genau nachzukommen. Sie hielt Wort und verrieth sich durch keinen Laut, wäh end sie hinter der Portiere den Verhandlungen lauschte. Wenn sie den Geliebten in de» Armen einer anderen überrascht hätte und beide Küsse und LiebeSschwüre hätte auS-tauschen sehen, so würde ihr dies keinen überzeugenderen Beweis seines treulosen Verrathes beizubringen vermocht haben, als eS diese trockene Verhaudlang über den Ehe-vertrag that. Diese ganze Verhandlung, die Siglinde» so viel Herzleid verursacht hatte, war weiter nicht? als eine von Volkmar geschickt in Scene gesetzte Comödie und Anna war daS dazu geladene Publicum. Volkmar rechnete auf die Leidenschaftlichkeit dieses verrathenen MädchenS, er wollte ihre Eifersucht, wollte die ganze Glut rachedürftende» Hasset, deste» ei» betrogenes Weib sähig ist, in ihr entfachen, um ihr die Zunge zu lösen und über den Mann, von dem sie sich verrathen sah, alles zu erfahren, was sie über ihn sagen konnte. DasS sein Experiment gelungen war, erkannte er bei dem erste» Blicke, als er hinter die Portiere trat und Anna in ihrer Ver»ichtu»g und so ganz ihrer ftuaimen, brütenden Wuth hingegeben wiederfand, dass * sie sein Eintreten gar nicht bemerkte und erst bei seiner Anrede wie au« einem furchtbaren Traum emporfchreckte. „Ha I er hat mich doppelt verrathen!" rief Anna, deren Antlitz todtenbleich geworden war. „Er hat mich zu einer strafbaren Handlung verleitet, durch die ich in seine Hand gegeben bin 3* „Ich will es Ihrer begreiflichen Aufregung zu Gute halten." sagte der RechtSgelehrte, „dass Sie mich in dem Verdachte haben, im Einverständnisse mit einem Schurken und zugleich im dessen Znteresse zu handeln. Ich verzeihe Ihnen diesen unwürdigen Vorwurf. Sie befinde» sich indessen aus einer ganz falschen Fährte. Blicke» Sie um sich. Erkennen Sie diese schönen Ge-wächse, womit ich meinen Salon geziert habe? Ich kaufte sie nach und nach im Garten IhreS BruderS, und fast bei jedem neuen Einkaufe, den ich dort machte, erfuhr ich von Ihrer Schwägerin etwas neues über Sie, woraus ich meine Schlüsse bildete. Sie sind durchaus nicht in der Hand jenes ManneS, der Ihnen Liebe ge-heuchelt hat — Sie sind in meiner Hand und diese Hand soll Ihnen eine schützende Freundeshand sein, wenn Sie sie vertrauensvoll ergreifen." Er streckte ihr seine Hand entgegen. Sie blickte ihn ängstlich forschend an. ES lag eine so schöne, männliche Offenheit in seinem Antlitze und so Mitleids-volle Theilnahme in seinem Blicke. Sie fühlte sich so verrathen und verlassen, so hilsloS und bedrängt, dass ihr zu Mtuhe war, als könne sie nicht länger leben, wenn es keine Menschenseele gab, der sie noch ver-trauen konnte. Sie nahm die Hand, die sich ihr entgegenstreckte und brach in ein krampfhaftes Weinen aus. „Ich will Sie ein wenig allein lassen und dann wiederkommen," sagte Volkmar im Tone zarter Schonung. bitte, bleiben Sie da," schluchzte Anna; Ihre Gegenwart beruhigt mich.* Er blieb und ließ Anna ausweinen. „WaS kann ich thun?" frug sie, nachdem sie ihre Thränen getrocknet hatte. „WaS verlangen Sie von mir?" • „Ich habe weiter keinen Wunsch." erwiderte Volkmar, „als dass Si« mir all« meine Fragen der strengen Wahr« heit gtmäß beantworten." „Ich will eS," erklärte sie in betheuerndem Tone. „Fragen Sie!" „Sie haben ein unverdorbenes Herz," begann der Anwalt von Neuem, „und da möchte ich denn zunächst wissen, wodurch Sie sich von jenem Manne bewegen lassen konnten, eine so bedenkliche Mission wie die Ent« führung der kleinen Jenny, auf sich zu nehmen." (Fortsetzung fol,jt.) 4 M!SS«SSISSSS?M"iM MiN»»°IW°I»SSSSSSS«?ST»«II>«»»«SSSSSSk BrlrlirniDrs, Hntcvlialtcntica. Heiteres ctc. ; M CBSfifefc*- ■ ggaMWy———y—aw*g=a" i i ' ta. ... l.j .a—^ea———J^fccagessas= rjJ SSSSSS^SMSKiaiwaoiloetLSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSSVSSSSSSSSSSSSS^S PSSSÄMSSKMöSLSSSSSS-!SSSSSSS5TS5yi.;K Der deulsche Stamm, er treibt mit Macht. Kein Sturm, der ihm nicht frommt. DeS Deutschthum» Lenz kam über Nacht; Te« Deutschthum« Sommer kommt, Wenn alles, was da deutsch sich hält. Zu einem Voll sich eint, ffifcmt ob der ganzen deutschen W«lt Nur »ine Sonne scheint. Ta fliegt der Kaiseraar vom Strand, Ta rauscht sein Fittich schwer: „Alldeulschland I" braust's vom Meer zum Land, «Alldeutsch!" vom Land zum Meer!" In» Album. Wenn die Stimme des Geiste« spricht, Horch' und solg' ihr sieudigen Muthe«: Nur milder Stimme des biausenden Blutes, Mit der thörichten Schwester verwechsle sie nicht. Geibek. » Ta« Ideal erhebt den Geist und reinigt da« veiv stahlt den Willen und spornt ihn zu edlem Strebe». Gerok O Ueber ein kleine?, o zürnender Freund, Scheide! der Tod, die noch heule verein», Gieb mir dle Hand, eh der Abend vergeht, Ueber ein kleine« — so ist es zu spät. Gerok. * Die Gegenwart des blende» ist dem Glücklichen zur Last, und ach! der Glück-liche dem Elenden noch mehr. Goethe. Das schwer Beschlossene fordert schnelle« Vollbringen! der beste -will« tau«' wanken, wenn ma» ihn aufschiebt. Möller. » Manche Herzen gleichen kühlen und dunkeln Kellet»; man muss tief hinab-steigen, um de» s.urigen Wein herauszu holen. O Glaube immer, und du wirst wohl dabei fahren, das« die meisten Menschen nicht halb so gut sind, wie ihre Freunde sie schildern, und nicht halb so böse, wie ihre Feinde sie au«schreicn. * Die Liebe gibt Freude, Die Tugend gibt Ruh': Drum wähle sie beide. Und glücklich bist du. * Man ist nie weniger allein, denn allein Um den Keruch des Schimmels au» Weinfässern ;n entfernen, wird derSens al« vortreffliche«Mittel empfohlen. Auf zehn Hectoliter Fassraum werden lt'O Gramm Sens in da« Fast gegeben, wozu siedende» Wasser lzehn Liter per zehn Hekto-liier Fof#raum) kommt. Da« Fas« wird dann hermetisch verschloss?». Nach einiger Zeit wird man bemerken, das« die Fass' dauben zu schwitzen beginnen, e« scheint, als werde der Flüssigkeitsbeschlitg durch die Holzporrn herausgeschwitzt. Nach drei bi« vier Tagen läiSt man da» Senswasser heraus, spült das Fass mit reinem Wasser gut aus. hieraus mit Spiritus und e>langt aus diese Weise mit wenigen Kosten ein reiiuS Fass. (konservieren von Schweinefleisch. Vorerst wird eine Lake bereitet; zur Co» serv erung von 30 Kilogramm Fleisch verwendet man l2ü Liter Wasser, 2 Kilogr. Kochsalz, 30 Gramm Salpeter und 300 Gramm Zucker, kocht die« bi« zur Siede-Hitze und fchätm! eS ab. Die nun sertige Lake wird tallgeslellt und dann über da» Fleisch gegossen, da«, in die üblichen Theile zeischnitte», schichteniveise in ein Holzgesäs; gebracht worden »st. Dann sorgt man noch dafür, das« zwischen den einzelnen Fleisch-stücken keine hohle Räume entstehen und dass die Lake übe« dem Ganzen zusammen-fließt, und die Operation ist fertig. Nach zehn b>« zwölf Tagen erzielt man ein Fleisch von schöner, sliichrolher, angenehmer Farbe und seltener Güie, Schmackhastigkeit und Nahrhaftigkeit, welches das nach ge. wohnlicher Art behandelte in jeder Be-ziehung weit übertrifft. 4?elf<,rd«nans»riche zu reinigen. Zur Reinigung von beschmutzte» Lelsarben-anstrichen wird nachstehendes Bersahre» empföhle». Man st»lll 30 di« 3S Gramm gepulverten Borax und <50 Gramm in Stücke gejchnittener brauner Seife bester Qualität mit etwa einem Liter Regenwosfer an das Feuer und erhitzl das Gemisch unter fleißigem Umrühre», bis die Seije sich gelöst hat, jedoch dars man die Masse nicht zum vollen Kochen kommen lasse». Dann wäscht man mit dieser Flüssigkeit den Anstrich mit Hilfe eines Fkantlllappens »et» und spült mit Wasser tüchtig nach. Diese« Gemisch wird auch zum Wascken von Wollendecken empsohlen. Zur Verhütung de« Schreib-kranipse» ist es gut, abwechselnd oer° schieden dicke Federhalter zu benutzen. Schreibt man mehrere Stunden mit gleichem Halter, so ermüden die imm.r in derselben Lage angestrengte» Muskeln und werde» schliejilich vom Kramps ergriffen. Wechselt man jedoch mit der Dicke deS Federhalter«, so ändert sich dadurch die Lage der Muskeln, und Ermüdung und tlrampf treten nicht ein. Man nehme überhaupt nicht zu dünne Halter und vor allem keine mit glatter Federhülse, da diese ein anstrengendes Festhalte» bedingen und so die Muskeln am ehesten erschlaffen. (Einzige Möglichkeit. „Warum spricht denn heute der Wirt gar kein Wort?" — »Ja. wissen Sie, er hat sich vorgenommen, von jetzt an mit seinen Gästen höslich zu sein." (Pin nrite« Pa'r. A.: „Wie gefällt Ihnen das junge Ehepaar?" — B.: „Gar »ich!; er ist kurz wie der Wahn und sie lang wie die Reu'!" An« der guten alten Zeit. Kanonier (bei einem Gesechie): „Jetzt pfeif* emol dein' Hund, Major! Dir bringen ja kein Kugl 'nieber — dös Biest appottierl s' ja all' wieder!" Schrecklich! Freundin: „Weswegen hat sich das junge Ehepaar schon wieder gestritten?" — Nachbarin: „Sie ertappte ihren Mann, wie er aus dem besten ge-stickie» Sophakissen gelegen hat." Umgekehrt. Guy: „Also, Liebchen, »ach >eder «lernschnuppe erwarte ich einen KusS." — May: „Und ich nach jedem Kus« eine Ste.nichnuppe." Frech. Haussrau: „Was muss ich sehen, ein Soldat isSt mit in der Küche?" — Köchin: „Ja, gnädige Flau, in Gesellschaft schmeckt « besser I" Da« ist etwa« andere«. „Du grau-sanier Bursche, du! Warum lobtest du diese» harmlosen, kleinen Vogel?" — »Ich woll:« gerade Ihnen den Vogel anbieten, mein Fräulein, damit Sie ihn Ihrer Samm, tutig aus Ihrem Hute hinzufügen." — „O, wie reizend, wie edel, mein Junge, und da« sind gerade die Federn, nach denen ich schon so lange suche." Praktisch. ErsterGasseniungetneidiich)-„O je, de« i« aber a kloan« Cigarrn. stümpert, de« d' da g'sunden haft." — Zweiter Gassenjung:: »So sind'« mir an liabst'n, — da braucht ma den Rauch »et so weit her zieh»." Nummer 86 ^Deutsche Macht' Seite BBS PiaWifil LTAK 0BS555555B5B 525S 5S55 5599 555 BflBB 0g5B5B385S5B5B5B5B5i ver Gefertigte erlaubt »ich dem P. T. Publicum anzuzeigen, das« die toii ihm geleitete . Waldhaus-Restauration 3C über den aunz«'ia Winter ircölllict "8G bleibt. Im stets wohlgeheizten Salon steht den geehrten Gästen ein gutes ® Klavier zur Wfüeung Mit frischem Flssrhen-Exportbier, steirischen Weinen, den beliebten <=] Leber- nnd SelehwUrsten. sowie dem bekannt guten Kaffee glaubt der G«- ■ fertigte allen Wünschen des P. T. 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