Nienstag den 23 Grtober !»88. N a i b a ch. Äm 20. October d. I. sind.Se. ,kaiserl. Hol), der Erzherzog Friedrich, von Ihrer Seereise über Tritst kommend, um 9 Uhr Abenös hier angelangt, und haben am 2t. Morgens 4 Uhr die Neise nach Wien fortgesetzt. Am 2l.October istSe. Durchl. der k. k.Staats-kanzler Fürst von Metternich, in Begleitung seiner Irau Gemahlinn, hier angekommen, und gestern am -22. Morgens, nach Wi«n abgereist. NN i e n. Die Reise Ihrer Majestäten des Kaisers und der Kaiserinn von Venedig nach Wien geschieht folgen« dermaßen, als: Am 18. October von Venedig über Misire nach Treviso, am 19. von "I>ev'5o, Cui>2^ güano über Sacile, Pordenone, Codroipo nach Udine, — am 20. geruhen Allerhöchstdieseiben in Udine zu bleiben. Am2l.von Ilciin«, ^ollalw überOspedaletto, Resi'utta, Pontafel nach Tarvis, am 22. von Tarvis ilb«r Arnoldstein, Villach, Vtlden nach Klagenfurt, am 25. Nachmittags von Klagenfurr über St. Veit nach Fliesach, de« 2<». von Friefach,über Neumarkt, Unzmalkt, Iudenburg, Kniltelfeld, Craubat nach Leoben, den 25. von Leoben über Brück, Mürzhofen, Krieglach ^Wülzzuschl"g nach Schottwien, und am 56. October von Schottwien iider Neunkirchen, Wr. Neustadt, Dünsclsdorf, Neudorf uuch Wien. ^Vd^) Klagen fürt. Am Mittwoch, den 17.H., Abends um » Uhr, kamen Se. koiserl. Hol), der durchlauchtigste Herr Erzherzog Franz Carl hier an, und fliegen 5,-n Gasthofe zmn »Kaiser von Oesterreich« ab, vor welchem eine Compagnie des lö'bl. k, k- Lin. Inf. Reg. B»non Prohaska mit fliegender Fahne und türkischer Mussk aufgestellt war, und wo Hochsidieselben von Sr. fürstlichen Gnaden .dem Herrn Fürstbischof« von Gurk, Sr. Excellenz dem Herrn Landeshauptmanne, dem Herrn Brigadier mit dem sämmtlichen Offiziere Corps, ^von dem Kreisamtsvorsieher, und dem Herr» Verordneten und Abte von St. Paul, ehrfurchtsvoll empfangen wurden. Am folgenden Tage, Morgens 6 Uhr, haben der Durchlauchtigste die Neise nach Leoben fortgesetzt, (Klagf. Z.) N,e u t s ch la n v. Feuch twang, 35. Sept. Vorige Woche haben 2 Kinder des Bauern Garp von Schwaighausen in der sogenannten Sanlach, einem kön. Walde, von. ungefähr an einer Stelle einige oberssachlich auf der Erde liegende alte Goldmünzen gefunden, womit sie nach Hause eilten,, und ihren Fund kund thaten. Man verfügte sich sogleich auf die Stelle, grub nach, und fand zum Erstaunen nicht sehr tief in der Erde eine Menge derselben Münzen, welche man ungefähr auf den Werth von 80,ooo ss. anschlagt. Diese Münzen lagen so regelmäßig in der Erde, daß man annehmen kann, sie seyen einst in Rollen verpackt gewesen, und so vergraben worden. sS. Z) Münch en, den 9, October. Die Statu,Schiller's ist nun in Stieglmairs Attelier ganz vollendet, nachdem auch die Ciseleurs gestern di, letzte Hand angelegt haben. Meister und Gehülfen feierten biesen Tag mit Gesang und Lustbarkeit. (V. v. T.) Päpstliche Staaten. Das Diario di Rom a vom 6. October meldet: »>Wir haben in unserm letzten Blatte über die Ankunft Neschid Pacha's, Ministers der auswarlkgcn Angelegenheiten und außerordentlichen Botschafters der hohen Pforte am königlich großbrilannischtnjHofe, in 344 Now, unb über die Privataudienz berichtet, welche Se. Heiligkeit ihm zu ertheilen geruhten. Es gereicht uns zum Vergnügen, nunmehr eine Uebersetzung der Anrede mittheilen zu können, welche Reschid Pascha bei dieser Audienz in französischer Sprache an den heiligen Vater gerichtet hat, deren Treue wir verbür» gen. Sie lautet folgendermaßen: »Se. Hoheit der »»Sultan Mahmud hat mit großer Freude die wohl» „wollende Aufnahme vernommen, welche Ew. Heilig: «feit seinem Botschafter am französischen Hofe (Ah-«meb Fethi Pascha) angedeihen ließen. Ich schätze mich „glücklich, einen Anlaß zuhaben, diese Gefühle mei-„nes erlauchten Gebieters an den Tag legen zu können. „— Ich hoffe, daß diese ersten Beziehungen, welche »der außerordentlichen Willfährigkeit und lieb enswür-„bigen Gefälligkeit Ew. Heiligkeit ihren Ursprung „verdanken, andere dem heiligen Stuhl und d,m st-„lomanischen Neiche eben so angenehme, alS nützlich» „Verbindungen zur Folge haben werden." — D»r heilige Vater erwiederte .diese Mnrebe. in den^.huld? vollsten Ausdrücken, und gab dem Pascha zu erken. ncn, wie sehr Er die unparteiische Gerechtigkeit, ,mit welcher der Sultan Mahmud, die in seinem ««iten Reiche wohnenden Katholiken beschütze, zu schätzen Wiffe und auf deren Fortdauer zähle. Se. Heiligkeit unterließen nicht, dem Reschid Pascha dringend ans Herz zu legen, die Katholiken b«i feinem Oebieter zu vertreten, welchem er sie aufs neue und mit Wärme in seinem Namen zu empfehlen ersuchte. Der Pascha zeigte sich gerührt von der huldvollen Aufnahme, mit welcher ihn Se. Heiligkeit beehrten, und versprach, die Wünsche des heiligen Vaters aufs Wirksamst« und zu Seiner Zufriedenheit zu erfüllen. Se. Eminenz der Cardinal Mezzofante» pen der heilige Vater zu dieser Audienz beschieden hatten, war bei dieser Au« dienz gegenwärtig, und diente hierbei als Dolmetsch der gegenseitigen Aeußerungen. (Ost. B.) D t a l j 6> Turin, 20. Sept. Die hiesige Zeitung theilt heule in einem außerordentlichen Supplement die Nachricht mit, daß der Papst aufdringende Verwendung desk, sardinischen Gesandten WNom,am l.d.M. den Grafen von Savoyen, Umberto III., gestorben Hl88, und den Erzbischof von Canterbury, Bonifaz von Savoyen, gestorben im Jahre «270, selig gesprochen, und die bereits seit längerer Ant bestehende Heiligen - Verehrung derselben bestätigt habe. (Allg. 3) K ch w e i z. Die n?ue Züricher Zeitung vom 8. October meldet: »In Folge des Tagsatzungsbeschlusses hat der Vorort durch elnen Expressen bie Regierung von Thue-gau eingeladen, einen Paß für Louis Bonaparte mie Angabe der Länder, durch welche dieser passiren wolle, auszustellen, damit derselbe den verschiedenen Gesandtschaften sogleich vorgelegt werden könne. Der Paß wurde unverzüglich ausgestellt, von Louis Bonaparte, d