„MI,eil, Wuhijlaiid, Ptlduig sSr Atl," Str II« Freitag, TV. September I8V?. VI. Jahrgau,, vi« »Marbiirgti erscheint jede» Joiiiilug, Mittwoch »iid Areil»^. Preise — sür Maibiirg! aa»>jäl>'ig I! i>albiähr>g »<>>> »ierteljiilirig I fl. ittß Haus lnmuitlich lv kr. — mitPostversendttiisi: gtnizjähriti 8 fl., halbjähriq 4 fl., vierteljähritj Ä fl. Die kin Mal jiespnltene Gnrmondzeilc wird l'ei ei mil 10, l'ei jw^iinaslger bei k^reimaliger mil 20 kr. berechnet, wozu für jedeSmalit^e äiiischi'ltunt» 30 kr. Inseraten-Siempel.,c!'iikr k, 5'V kr! fttr Austellnng einlnaliger Eiuschaltnng kommen. Zur ^»'ichichti' di »; Tnqe-;. Das Schlußprolotoll der Ausj^leichSverhand-lunqen ist unteizeichnct worden. Liegt auch der Wortlaut desselben noch nicht vor. so sind uns doch die Oruxdbcftimmnngen zitMlich ,^enan bekannt. Die ^)^eitlaqe der Erbländrr und Uns^arns für die gemeinsamen Angelegenhcitrn stchen im Vtrl,ältttisse von 70 zn 30 In Betreff der Staatsschuld ist fii> k»»,? Ial)r l8lt8 eine Vereinbarung getroffen, nach lvelcher Ungarn 36 Millionett. wir üb»r 109 Millionen zu steuern haben: der Abgang, der bn Zugrundelegung dlcses VellmltnissrS sich er gibt, soll durch ein gemeinsame» Anleilien gedeckt werden; 1869 nnd auf zelin Jahre hinaus zahlt Ungarn jährt. 29. die Westhalste 116 Will. — Der Ber. safsungsansschuß hat seine Bcrathnng über die Grundrechte geschlossen. Obwohl mehrere Stimmen sich dagegen aussprachen, so wurde doch der Beschluß gefnßt. daß die fertigen Gesetzentwürfe mit Ausnahme jenes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger demnächst vor das Hans gebracht und in Berathung gezogen werden sollen, jedoch mit dem aus-drücklichen Beisatze, daß die dritte Lesung bis zur Beendigung der Bera-thung über die Berfassnngsändernng zn verschieben sei. Wie briefliche Nachrichten aus Warschan Mtlden. wittert dort die Polizei wieder Beischwörungsversnche und vom Ausland eiNi^e-schmUs,gelte revolutionäre Schriften. Alle Warschauer Gasthöfe sowie der Bahnhos sind fortwähreno von zahlreichen geheimen Polizei - Agenten! als auch der Auh'mann. welcher jdie Sendung begleitet, wurden ins Polizeii^esängnih geworfen, um zwei Tage nach detn Vorfalle in Ketten nach den sür politische Gefangene bestimmten Kerkern der Festung geschleppt zu wcrdti'. Ans Florenz. 22. d. M. wird geschrieben: „Es ist eine Thatsache. daß die priuprsche Regierung der garib'ldischen Partei sehr um den Bart geht und es unterliegt auch nicht !»em leisesten Zweifel, daß die Waffen und viel Geld ans jener Quelle g.flosscn sind. England hingegen liat sehr wenig, fast nichts beigetragen. Die Borbcreitungen für den Eittfull in den Kirchenstaat werden M!t allem Eifer fortgesetzt und gestern sind wieder gegen fünfzig junge !^^ente nach Foiaiia abgegangen, wo sie auf w.itlren Bcfcl)l zu warten haben. Besonders zahlreich find aber die römischen Revolutionäre, «velche üiitr die Grenze gehen, jenseits welcher der Aufstand eben in den nächsten Tagen auSbrrchen soll. Das thätige Haupt ist M'Notti Garit>aldi, dessen ^^;cmacht hätte, ivenn sie dieser Agenten fingen nuch jüngst eine in z«veiundz,vanzig Kisten verpackte Wtiarensenduug ad. welche vom Bahnhof nach dem Magazin )eS Spediteurs Leib Wohlleben gebracht werden sollte. In den Kisten befanden sich abtk nicht etiva Revolver. Dolche. Patronen oder andere Revolntions nur dieSnial ihre Gewalt mit unerbittlicher Strenge geltend machen wolle. Im hiesigen PublikutN ist eine eigentliche Anfregnng nicht zu verfpüren. abcr Garibaldis schon etivaS erfchütterke Bolksbelielitheit steht diesmal ernstlich anf dem Spiele. Die Regierung weiß dnS und verdoppelt darum Instrumente, sondern durchweg harmlose Nürnberger Waaren. «velche eintunr ihre Anstrengnngea. das Kabinet von Florenz zur Eifüllung seiner Krakauer HauS geschickt, llnd doch fand die weise r,«oskoivitische PolizulBerliindlichkeiten nnznhalten. In Tou!on ist das Mittelmeec-Geschwader in jinen Kisten liöchst staatSgefährliche Gegenstände! Diese bestanden näm bereit, die Anker zu lichten und vor l^ivitav cchia kränzen französische lich aus acht Nummern deS Krakanrr .,Czaö" vom Jahre 1860. welche als Umschlag benützt wordcn! Soivol)l der Chef des Speditionshause» Kriegsschiffe." «erlassene Haus. Bon Z. Frey. (2. Fortsetzung.) Steffen hatte nicht lange Muße, über diesen unerwarteten Vorfall nachzudenken; kaum hatte er Seppelr initgetheilt. ivaS er von Hans erfahren. als Uli in Beglrit eineS ..Postläufcrs" in die Stube trat. Dieser brachte an Steffen drn Befehl. Wehr und Waffen bereit zu halten, um aus den ersten Aus anf dem Simmelplatze erscheinen zu können. DaS ipnr em neuer KilMNter. Seppcle satz schreckenbleich aus der Ofenbank, ivährrnd Steffen still vor sit» liinbrütete. wie er seine persön» liche Reit^nng nnd Uebtrzeugung mit dem Gesetze in Einklang bringen könne. — „Fclge ich dcm obrii^k'ltllch.n Rufe, dachte er. so kann ich in den Fall kommen, gegen niein? Arennde u»dGesinnungsgenossen kämpfen zu Mttssen und ein Regiment jn unterstützen, von dem nur Unheil und Fluch ausgehen muß; gel)' ich nicht---zudem kann iIi inlch noch' als krt^nk entschuldigen." fügte er laut vor sich hinsprechend l)inzn. inner-lich froh, einen Borwand gefunden zu haben, hinter dem »r sich gegen stine tlj',ene loy.ile Gesinnung und gegen seine Befürchtungen verschau-zea konnte. „Ja. das kannst du." athmete Uli tief auf. der bisher unruhig die Stube auf und nieder gegangen war. offenbar mit einem Gedankrn rin-gend. der schwer auf seinen Hirzen lastete. „Marie und Joseph, das kannst du. Schwager." Seppcle trocknete fast erschrocken die Thränen. als es Uli s Stimme hörte, und Stcffen selbst schaute groß und vertvundert ruf. daS unanfge-fordert über Uli s j.^ippeu grkomm.n ivar. „Was meinst du. Uli?" fragte Steffen den vor ilim Stehengebliebenen. „Gott verzeihe mir die Sünde, daß ich so spreche, antwortete Uli. Nein. Schwager, du darfst nicht fort — du mußt bei Seppele bleiben.-Diese sprang ans und ivollte dem Vruder um den Hals fallen. „Laß das. ivehite er ab: der Kaplan ivürde mir keine Absolution geben, wenn er lvüßte. waS ich jetzt thue; aber ich liabe dem Bater auf dem Todbette versprochen. Srppele in der Noll) i'eizt'stehen — besser ists. du bleibst bei ihr. Ich glaube nnn s'Il>st auch, d.'ß eS leere Hüte gilit. wie du bei der Abstimmung sajsi.st. Zehntausend Banditen stehen an der Grenze, die unS unsere Religion rauben nnd unsere Kirchen zerstören «vollen. Sie führen Wagen voll Stricke bei sich, um die Priester nnd alle Gläubigen aufzuhängen. Möt)te mir GlUt einen schönen Tod schenken fiir seine heilige Sache ; dn kannst Seppele hier besser beschützen als ich. Alle Heiligen mit ench — ich muß noch heute Abend fort." Rasch ging er in seine Karnmer und schloß hinter sich ab Bergeb» lich ivar Seppele's Bitken utn Eiulaß; er gab keine Antivort. Nach kurzer Frist sahen ih«^ die lilierraschtcn Gatt n in voller Uniform durch die Dämmerung den Weg lnnilntereilen. ^^riil) am folgenden Mor,,kn donnerten Allaiinschüsse von den An-l)ül)cn und riefen die Stnrmglockln d.is Th'l entl.nig zu den Waffen. BlS zu dein entlet^nen Vrrgtuiuse l^erans drang d.^s Gtirirbel der Trom-Mkln und das wilde Gcshre! k'er S>'lda!.n nnd ^,/andNÜrmer. Auf der ienseiiltvn Althöhe sah man die Hansell, deien ^^^afflN von dem Scheine der ausgehenden bleichen Dezeinbersonne widerleucht.ten. in der Richtung nach Luj rn abziehen. 4. Ftir die einsamen Bergl^ iuihner folgkcn nnn zlvei bange, erivartungs-volle Ta.,e Nuchdcin die '^^eiraffneten ausgcza.jen. lagen die Dörfer uuten im Thale still iuie ansgestorlirn. Nnr hie und da sali n>an auf der Straße nach j^^azern einen Beritienen ljin oder her sprengen. Vergeblich str.ngte sich d.iS an. auS der ^>ernc Schüsse oder Sturmgeläute zu vernehmen — All'S lv'ar still lvie ein SonnkagSmorgen. Steffen durste sich im Tliale nicht seljen las's.n. da er nicht «usgezolzen ivar. und Sep-pele konnte bci der Unsichcrlzeit der ^age ebensvivenig den weiten Weg ivagen. Bon der alten Kaitsrin war ^ichtS zu erhaschen; ivie ein Reh scheute iit zulück. ivenn sie Iek^and ansichtig lvurde. Schon in der Morgendäminernnji machte sie sich davon nnd schlich Abends in ihre Kammes ivie ein menschenscheues Gespenn Drohunge« »»« der Vermischte Rachrichten. Mtttburq. 26. L ptrmber. Iii der ersten Sitzung deS Ab,^eordnetel»hausts am 23. September kamen die Aenderungen dks Strafgesetzes zur Berathung. Eine lanciere Verhandlung entspann sich über die Bestimmung, daß jedrr Gcrichtshos »rmächtitit sein soll, in Fällen, ivelche daS Gesetz mit dem Tot»c bedrolit. nach Berücksichtigung aller Umstände nicht ans diese Stiasl-. sondtrn alls schweren Kerker — auf Lebensdauer oder ans länger als zehn Ätiljre — zu erkennen. Der Iustizminister. Ritter von Hye. sprach gegei, den Aiitrag und erklärte, er werde das Gesttz mit dieser Bestimmung nicht zur Gen-Hmi-gung lMpfehlrn Bon allen Mitgliedern des Hauses suhlte sich iinr eine» verletzt — nnr der Abgeordnete Ryger au» Mäljren s.nd „nicht entsprecheud". daß Hye mit dieser Drot»ung dem H.ntse eiitl^tj,en. i^etreten — die llebrigeii l)ilUten sich in tieseS Lchwei.len. Fel)!t nnselei» Abgeordneten so ganz und gar daS Belvußtsein ilireS Rechtes, ilircr Pflicht — hat die lAewohnljeit sie abgestumpft, da solche und äl)nliche Drol^nutica von der Mlnisterbank nicht selten als Schreckschüsle abgefeuert iverdlN? Hütten tvir eine selbstbewußte Vertretung. Aenpeiunt^tn wie jene des Justiztninifters am 23. d. M. würde» im Hause vor dem Schotten-thore nicht vernommen. Wenn im Berfaslungsstaate die gesammte Re gierung der Gesetzgebung unter^ieoldnet ist. jc> mus; der einzelne Minister dieses Verhältnisses nur desto mehr gedenken. Huldigt der Minist-r in einer Frage einer anderen Meinung, als die Vertreter des Volkes, s^ daif. ja soll rr seine Gründe offen darlegln: die Reden für oder gegeii einen Antrag haben ja nur den Ziveck. die Walirheit zu eriorschtn: 0ls Wahrheit gilt aber verfassun,,sgemüß tie Ueberzeutsunji der Melirbeit. welche verfassungsgemäß den Willen deS Volkes ausdrückt. Dii^se Wahrheit, diesen Willrn hat vor Allem zu achten, wer sich Minister nennt, d. i. Diener — nicht nur der Arone, sonlSern auch des Volkes. Droliun gen von der Ministerbank sind ein Verstoß gegen diese Achtun.,. Die Abgeordneten haben das Recht, ja die Pflicht, solche Dlol)ungen sich zu verbitten — haben das Recht, ivenn die Mißachtung der Gesetzj^eber sich tviederholt. feierlich zu erklären, daß der Minister daS Vertrauen des Hauses verloren. Die Folge ist. daß ein solcher Minister seine Ent-las'sung nimmt, daß er sie nehmen m n ß. Ein voltstreuer Minister wird iinnicr den Willen der Mehrtieit als Beschluß ehre» und detNt^emäß Handel» ; er lvird dcttselben zur fa serlichen Genehn^ung vorlegen und voll^i'heu. Dik Achtun.^. ilelche ein volke-treuer MiU'sttr dem Beschlüsse der Abgeordnete,, j^oUt. ktinn er d>nn auch Vom Staatsbürger snr daS Gesetz sorder». Die Achtung vor dem Gesetze allein macht Staaten fest und srei Die lammherzige Geduld mag unseren Abgeordneten das Hilninel-reich geivinnen — um jedoch ein freies Oesterreich zu gritndett. brauchen tvir Vertreter, die keine Drohungen von der Ministerliank hi.lttelimcn. gar keine — am ivenigsten aber vom Iustizminister Hye, der Freil^errn von Bach so treu gedient. (Der l an div i rt h s ch a ftli ch e Bereiii in Starken bürg) hat eine Winter Ackeib iuschnle zu D'NMstadl gegriluSrt. in ivelcher folgende Ge^^rnstände gflelirt li'erden: Z^eutsche Sprache. Schöuschrcib n. Uebungen in ter Rechtschreibniig. Geschaftsaussätze. Kopf» nud Tafelrechnen. VSeschichte. Crdi'eschreidnng. Gcomclne (allgemein «ud in Anwenduni ans Flächen-und Körperberechnttngeii), Pflanzen- iind Thleikunde mit Rücksicht auf die Landtvirthschaft, Natiirlehre. Ackerbau-Chemie, Erdkuud'. laudivirtlischaftlich. technische Gemerde. Feldmes'sen. Ebnen. Planzeichncn. landivirihschnftlicheS Rechnln. Obst- Wein- und (Aemsisebau. Grsundl)eitspflege der Thiere. Ackerbau und Tl>ierzucht (iin Älltiemeinen und im Besond.rtU) landniirth-schaftliche BetrietiSlehrc mit voltsivirthschaftlich^r Bc^rilnduu.j. Wiesenbau. (Die F e u e riie rsi che r ug lu Preußen) Nach der Zeitschrift des preusiischen st^'.tistisch n Bureau» iv.ie zu Ende des )a>.)res 18tt4 iu ter preußischen Manarch e ein Kas'.talölv.r!t, von 4890 Millionen Ti)a!ern g g n ^^^ernichtung durch Feuer persiche,t. d. t). auf jeo^n ttopf der Bevölkerung durchschnittlich 254 Thaler. Drei Jahre voihir belief sich dieser Betrag aus 220 Thaler. Man ii'iitde diese Znnahtne noch freudiger beg'ilsien können, ivenu man grnau iviißte. ob sie aus der Verinelz^uitg der Beisich rullg^'' Gegenstände oder ai)rr nnr aus der Bermehrnug drr Belsich^iNligs-Gcle.itNhelt nnd der allgenieiiisn Erkenntnis; der Nützlichkeit der Bers'lchernngeu entst.'nden ist. Das bündig zu erhärten, t^eht über die Kr.'ft des Lt.'tistlkeiS hinaus, iveil i'.im b inalie alle Mittel einer gründlichen Klilik des von k^eu eiiizeln'n Ges. llich.'st.ii gcliesctteu Materials fehlen. Dl' Summe der Bersicherungsb itiäge zur Decknui^ der Schäden und Berivaltungskvsten h>i den anf Gegenleilizikeit gegründeten Anstalten und der Prämien licl den Aktien' Geiellschasten lvar 1861 ungefähr tt Millionen. 1864 al'er 10 Millionen Tlaler; vor drei Iahten mußten also diirchschnlttlich 2 Thaler ii Sgr.. ueuerl'in^is linr 2 Thaler 2 Sgr. Prämie fiir 1000 Thaler Werth entrichtet werben d. h die F uersicher-heit hat sich eutireder um so Viel gehoben, das; die Piämie herab,sesetzt iverdru könnt«', odee aber die Konknrrenz hat sie nm de» Betrag von 4 Sgr. vom Tansend herab.iedrückt. Da jedoch anch die Beiträi^e der Gegeuseitigkeits - Anstnlten jenen tifrenlichen llcbergang zeigen, so diirste die Verbesserung der RiSkeu als die maßgebendere Ursaeiie jener Prämien-Herabsetzniig ;u betrachtcn sein. Ein Vergleich dieser Ergebnisse mit den bezüglichen V rhältnissen in Oesterreich ,vürde ebenso interessant als lehrreich sein. Leik'er reicht die statistische Offenherzigkeit unseres Handelsministeriums nicht soweit, um uns mit der Veröffentlichung der betreffen-den Ziffern zu beglücke«'. (E in Wink s ü r M e n s ch enfrennd e.) .'^n Mün.hen soll'e ein neues Schulhaus mit genn^teui'ei^'^iorlichtung zur Reiitigung der ^^ujt versehen irer^eu. Der Mnnehn^r Magistrat lchnke aber in geheimer Sitzunz^ diesen Antrag ab. und zv.u soll neben anderen Gründe-, ein MagistratSiath auch de» vorgebracht haben, das» kräftige Natnreu anch schlechte Luft aus'.jaltett können, und daß jene schlvächlichkit. für die tuan 0a Sorge tragen ivolle. ohncdie» iin volksiv.rtlischafiüchen Interesse besser in früh r Jugend alS später z» Grunde gehen. O^ der Herr Rathsmann auch in öffentlicher Sitzung solche spartanische Grnnds.itze voranbringen ge-ivagt hätte? (Erdöl) An Ost-Galizien ist nach der Lemberc^er Handelskammer dit Gewinnttn^s von Erdöl von 30.000 Zti i. A. 186l aitf l66.000 Ztr. i. I. 1866 g»stieg'n. Am dritten Mo«gen. als noch tiefe Dttnk.lhkit ül?er Berg nnd Thal lag. saßen Steffen und Seppele schon ain Frühstücke. ..Wie laNj^e will die Nacht noch danern V" sagte Leppele. an s Fenster tretend, n», ans-zuschanen. ob der Morgen noch nicht sich über den Bergen röthe» ivo'.ie; „ach Gott, mir ist's immer, als ob anS jed-r dunkeln Ecke ein Todter treten muffe; und der Tag — Jesus Maria!" schrie sie zurückpiall.iid. Steffen schaute erschrocken um und sah im Widerscheine des Lichtes ein Geivehr glänzen. Rasch trat er an die Wand, an der sein Stutzer hing. „Steffen." rief es draußen. „Steffen, nur ich buts —Ehristen vom Müsivanger Berge." — S-i ruhig. Seppele." s.igte der Gerufene, nach der Thür eilend, „der hat nichts Böses im Sinn" Mit einem frenndlichen „guten Tag" trat ein großer Mann in die Stnbe. nachdem er vorsichtig sein Getvehr vor der Thüre aiige-lehnt hatte. .,Es thut mir leid. Frau, ivenn ich Euch erschr ckt tiabe. ich ivollt' eS nicht ; da ich aber Licht sah und »vußte, daß Ihr und Strffcu nicht ins Thal hinunter könnt, so ivoUt' ich eueh Nachrichten brin^len." „Gebe Gott, gute." erividerte Stppele ängstlich. „Sie könnten besser sein, so und so; die Freischaaren sind wieder über die Grenze zurück —" „Ueber die Grenze zurück!" murtnelte Steffen. ,.Za. über die Grenze zurück, ab^r ivarum. weiß ich nicht; vielleicht sie selber nicht recht. Bei der Emmenbrücke habt» sie geschlage» ; ttii'cre Truppen ließen Todte und Verivundete liegen nnd stoben nach allen Winden auseinander; aber die Freischaaren gingen auch — Gott verzeih' es iltnen. mancher wackere Mann tvird dadurch in s Unglück kominen." „Und »vir Mit." sagte Steffen, seine Stirn an die kalte Fenster, scheide lehnend. „Ich iveiß wohl, Frau, ivas ihr fragen ivollt". fuhr der Miiswanger fort, „und nicht recht den Mnth h.cht. Nein, ich Hab' ihn grschen. er ist nicht unter den Todten; aber —" „Was." lief Steffen erfchrocken. „Uli?" „Hat einen ltichte« Streiffchuß am linken Arm nnd eine ziveite. aber ebenfalls nicht gefährliche Wunde an der Seite, er liegt im Eniinen-bc-um, wohin ihn die Freischärlrr selbst trugen " „)ch wußte es wohl." sagte Seppele leise. Steffen fuhr mit der Hand nach der Stirne. als ivollte er ein ii schnellttt Gedanken festhalten; dann ging rr hinaus, dem Müswanger mit d-u Au.jen winkend' dieser foljjte i.)M trat aber s0t^lei h ivieder in die Stube u:iS lieruhigte Seppele nach l>e!ien jkräftea. t5ln Freischärler, erzählte e^. habe vor der Einmenbrlicke gestanden, als die Truppen mit lautein H.illoh herangezogen seieu. Wir lassen Eilch nicht dnrch. zurück, zurück, sonst gibt's llnglück. habc der gerufen; da sei ihm aus dem Bataillone heraus mit Schüsse» geantivortet loorden; nun habe er die blutende Hand, ai» der ihn eine Kugel g streift habe« müsle. in die .Höh' geh lten. und plötzlich h.'be es hii.tsr allen Stauk^en hervorgekracht, daß die Nngeln lieruni gesto.ien seien lv:e Schlosse» iiN gelivetter. Da sei gelaufen iver laufen konnte; abrr vi le seien todt oder v^rivundet auf dein Schnee liegen gel/licben Die. ivelche zuvorderit gestanden, behaupten, der Freischärler, t^er „zurück" gernsen halie. sei Hans geivesen. Von diausieii liörte man das Geiäusch eineS schuell davonro'.leuden Wagens. „Äaö ist das?" rief Lepp le. an'S Fenster eilend. — „Be-inln^t Euch. Frau. Steffen ivil! den Uli holeu. Er s.igte euch Nichts, weil er befürchtete, ii)r ivolltet iiiitgeljen. Ich bleibe da. bis sie zurück ttud." Schon gegen Mittag waren !^ie '^^eiden zurückgekehit. llli ivar bleich und in.itt. aber sreundlich u,i> ^iN^ebend ivie ein Kind; es ,var. als ob er mit dem vergssfeuen Blnte den Tribut, tvelchen er der iu seinen Angen heiligen Sache schuldig zu sein tilaubtc. snr abbezahlt hielt; er dnrste !ein Herz ivieder frei und olnie Rückhalt sprechen lussen. Schon fasue Sepp.le die schöne Hoffunig. ans dem aUj^enblicklichen Unglücke iveide ein d^merndes ^^'iuck entkriineu un!) init lUi's Wunde alte Zwie-tracht und Hader vernarben Es kain tee armen Fran Vor. als sehe sie naii laitt^cr. trüber Wandeilchaft !>a^> l)eimathl>che Haus at>s der Feriie znr Ruhe ivinken. Diese frenndliche Anssicht sollte aber bald genug zerrinn n. Um die Mitte des Nachm!tt^i,^s k'0b eine hagere Gestalt den Berg her.ins gegen das Haus heran. Steffen ivurde bleich, als er den Kaplan erkannte: „Dus ist der böse Feind, der irutder Unk aut zivischen den ansj.ehenden WeizkU säen «vird." — Er verbat Seils in W.'Nenstadt, theils auf Reisen zugcl»racht, wieder in den Heeresd-enst treten und als Divistonär nach 'K^öhmen bestimmt sein. Marburz^er (Selbstmord.) Am lv. September Morgens um 7 Uhr ver-schtvand die Keuschlerin Anna Buchmeister in Unter Nasterei und lvurde tNN nächsten Tage Abend» «^egen 9 Uhr auf dein Dachboden ihreS Hau-seS erhängt g'funden Anna Buchmeister war seäizit^ Jahre alt und zeigte kinige Wochen vor ihrein Tode Spnren deS Jrrfinns: sie li's iin Wolde und in den Weingärten herum, öffnete sich die Adern an b'iden Händen und nachdettt sie durch ärztlichen Beistand gerettet ivorden, ver-suchte sie eS. in der Tenne sich zu erhängen, lvurde aber dnrch zii.»ej Nachbarn an der Ausführung deS Planes verhindert. Die gerichtsärzt-licht Leichenschau hat am 22. September staitg^sunden. (Der jubilirte Schulrath und Gymnasial-Inspektor Herr Friedrich Rigler), der hier längere Zeit als Professor und Direktor deS Gymnasiums getvirkt und zum lLhrenbürger der Stadt ernannt worden, ist am 24. d. M. in Graz gestorben. b gegnen, als diesir auS dem Hanse schlich. Mit widriger Freundlichkeit näselte der Ruhestörer: „Du hast ein guteS Werk getlja». Steffen, an dem für Gott'S und der Heiligen Sache Verwnndeten. Die Obrigkeit wird sich mit mir frencn. daß du so schnell wieder gesund getvorden. um jolche Barmherzigkeit zu üben." Ein höhnisches Lächeln glilt über daS langsaltige Gesicht deS lver-künders der Friedensbotschast. Als Steffen noch in nachdenklichem Sinnen über diese Worte vor der Haustbüre stanl'. trat S'ppete weinend ans dem Gange: „Denke die. Uli'S Thüre ist schon tvieder verschlossen, er will mich Nicht hinein lassen nnd saat. bloS Kathrin dürfe zu ihm kom« men." — Steffen tvischte sich eine Thrine aus den Augen, ivährend ein grimmiger Fluch zivischen seinen Zähneu murmelte. Gegen Abend, während Seppele mit der Znrststung deS RachtessenS und Steffen in der Scheune beschäftigt war. traten zivei Landjäger in die Stube. „Wo ist dein Mann?" fragte der Eine barsch die Erschrockene. „Ich will ihn rufen." sagte Seppele, sich schnell fassend. Steffen trat, als er die Nachricht hörte, rasch eini.^e Schritte zurück, den Oberkörper vorgebeugt, wie zu sinem mächtigen Anlaufe. „Nein." stigte er, sich besinnend, „ich will zuerst hören. Das ober l)at der Pfaffe aethan." „Du mußt mit uns gehen." schnauzte der Neinere der beiden Ge-rechtigkeitsdiener den Eintretenden an. „DaS will ich." ertviderte Steffen ruhig, „wenn's s,in muß und Ihr hösticher seid." ^Ja. aber vorher müßt Ihr uirs Etwas von Euerm alten Kirschen-lvassrr stießen lasscn." sagte der andere, ein grover. blondbärtiger Mann, deffeu militärische Haltung den gedienten Soldaten verrieth. „Recht — beim Donner. daS mußt du." sügte der Dürre hinzu; „wir wollen den radikalen KajvtN nun einmal zur Ader lassen." Steffen zanderte bei diesen Worlea; Ver Blonde beugte sich zurück und sah ihn hinler de« Rücken seines Genoffen mit einem sonderbar zwinkenden Blicke an: „Frisch zu. frisch zu. Meister, 's ist kalt." ^Hole eine Flasche. S'ppele," befai»! Steffen verdutzt. Die Männer ntzten sich an den Tisch, nachdem der Große beide Gewehre in die entf.rnte Ecke hinter der Tliüre gelehnt. — ^Ia." begann er. „ivir iverden schtvere Arbeit haben; w«e man hört, sind in dee Stadt a> fünfzig Bürger in Kuteu g lrgt; im ganzen Kantone solle« (Hinterlader.) Die neuen Hinterlader für das öfterseichische Heer sollen bekanntlich nach dem Systeme Wörndl beschafft tverden. Bei Herrn ErHardt ist eine Wörndl-BütHse ausgestellt und wird Besuchern die nöthige Erklärun^^ d,S Systems gerne ertheilt. (Priester . Jubiläum.) Herr F rdiuand Jobst. 17vü in Marburg geboren, feiert am nächsten Sonntag sein fünfzigjähriges Priester-Jubiläum Herr Jobst ivar sechSvnddreißig I^it)re lang in verschiedenen Pfarrkn als Seelsorger thätig. bis ein Gichtleiden il) , zwang fleii Pen-slonircn zu lassen ; er verlebte die letzten sechzehn Jahre iu seiner Bater-stadt. (Im Gasthause zum Kärntner-Bahnhof) lvird am nächsten Sonntag ein großes Weinlese. Fest abgelzalten. Letzte Post. Tchleswia - Holstein soll der «e»»« Ordnung zn Folge in 2«, nnter VandrStyea stehende Kreise eingethetlt werden nnd »rhSlt eine besondere Vertretung von SS Abgeordneten. «in Vetersduraer »egiernnasblutt ljebt die Leidenschaftlichkeit der vsterreichischen Vreffe gegen Rnßland hervor. Garibaldi ist ans Befthl der italienischen Regierung verhaftet und nach der Festung Alesfandria gebracht worden. In Kalifornien hat zwischen Indianern und regulären Trnppen ein heftiger Kampf stattgefunden: die Indianer wurden geschlagen. Gt«gesa»dt. In der Gemeinde Rothwein wurde am s. die Wahl deS neuen Ausschusses vorgenommen und fiel dieselbe im ziveiten Wahlkörper auf die Herren: Friedrich Brandstätter. Andreas Lobnigg. Michael Wretzl, Ignaz Zebe. Johann Windisch. Georg Pschnndel. — im ersten Wahl« körper auf die Herren: Bartholomeus Rottner. Fürsibischof von Lavant. Sebastian Weingerl. Joseph Hollethaner, Joseph Schlauer und Anton Rottner Am 17. d. M. lvurde zum Borsteher Herr Friedrich Brandstätter. zutn ersten Gemeinderath Herr Michael Wretzl. zum zweiten Herr Andreas Lobnigg geivählt. Als etfreuliches Zeichen des Vertrauens zu dieser Vertretung kann sicher der Umstand gelten, daß von zivei Rachbargemeinden sür den An» schluß an Rothwein unter der gemeinschaftlichen Borstehung des Herrn Brandstätter die ernstliche Anregung gemacht und Behufs dieser gewünschten Bereinigung von Seite der fremden Gemeinden auch schon die erfor-deriiche Einleitnng getroffen lvorden. W. Et«gef««dt. Am vorigen V0t»ntag. Bormitta,; nach 11 Uhr lvurde ein anständig gekleidetes Mädchen von einem städtischen Pol'zeiinmn über den Dom» platz geführt, als eben viele Kirchgänger sich dort befanden. Die Männer deuteten und fchaiUen; ehrbare Frauen lvurdeu fchamroth »vegen dieser Szene. Wir erlanben uns nun zu fra,ien: Muß eine „leichte P rsou" iu solcher Begleitung zur Stadtbehörde gebracht werde«? Wäre es nicht zweckdienlicher und zugleich dem Rechte auf persönliche Freilieit. das für Alle gleich ist. entsprechender, vorerst nur eine mündliche oder schriftliche Borladung zu erlassen und, lvenn diese nichts fruchtet, die Vorführung anzuordnen? Und gebietet es nicht die Rücksicht nnf daS Publikum, die Boiführung zu einer passenderen Zeit vorzunehmen? M. W die reichsten Radikalen eingekerkert werden ; allerivärts fliehen sie über die Grenze, denn die Regleruag scheint schonungslos veifahren zu »vollen. Freilich ist der Aargau nahe." setzte er. Steffen groß anblickend, hinzu. „Gesundheit!" schrie der Kleine, s.in Glas hinuuter stürzend; „aber wir ivollen sie däumelu. uns entlvischt Keiner, nicht wahr. Großer?" „Nein, wir fassen die Narren, antlvortete dieser mit sonderbarer BetonuNt). dem Kameraden einschenkend; „trink, iver einmal im Loche sitzt, kann schon für uns dsirsteu. Heute »vurde der Schivarzenberger Baner zehn Fnß tief in den Thurm gelegt und an Ketten geschloffen, iveil er nicht mit ausgezogen. Der stelzt seine schönen Rosse im Stall nicht sol»ald wieder. Er hätte bis an die Aarganer Grenze kaum eine halbe Stunde gehabt, und wäre gerettet gewesen; aber er meinte, es gelte nicht jo ernst." „Ja. ja." gluckste der Kleine, drm das starke Getränk zu Kopfe stieg. ..stoß an. Brndcr. den tjaben »vir pfiffig erlvischt — ein schönes Fanggeld. ha. ha." Steffen schritt nilruhig die Stube aus und nieder. „Man sagt," fuhr der Große ihn anschauend fort, „die Flüchtigen iverden sich an der t>^renze lvieder sammelu. und. von der Bevölkerung und den Regierunj^en der liberalen starrtone unterstützt, einen neuen Ein-fall machen, um die Regierung zu stürzen. Glück auf — trinke. Bruder!" Steffen faßte die Thüre nnd lv.>r dranßen. „Halt!" schrie der Kleine aufspringend. „BorlvärtS. halt!" schrie der Große, im Eifer seinen Kollegen niederrlnnlnd und Mit seinem Geivehre durch den Gang eilend. „Still, gianeli." raunte er Seppele zu. das an der Hansthüre dnn Flilbenden ivrinend n. chschiint.' — „Donner, guckt nach ter andern Seite!" Er schoß sein Gewehr i«, die Lust und fluchte dem nachhinkenden Gefälzrten zu: „Da hinaus. Schr^eckenläufer. »ach ten Eelen!" LnN'g giiig die J'igd voripärts «ach dä.jer schlveißtriefend zurück, „grau." brüllte der Kleine. ..wo lias^ du deineu Hallunken versteckt?- — „Ja. fuhrt uns iM Hause herum." meinte d,r Blende. — „Habt gute Geduld." flüsterte er. als der Kleine die Kellertreppe hinunterftolperte. „er ist in Sicherheit und wird scho« wiederkommen." (Schluß folgt.) Telegraphischer Wiener Cour» vom 2K. September. j !>'/, Mttavlqiic« . - > . > SSM ^ »ndilatli««........MIV^lWU M VT >»»H>VR A>»M» '^"/I Na»lonal.«nleh8eI^en vf»m 15». 8vntc>ml)er »n idr Oescliäkkstolcalo m .......6»«^- M......Dnk...n . . ^ ^ j<«l.ulß..8»e k<.-. l»l v.,.Ieet k»ken.- I»!ll»rou I>m»k erstatten, kitten sie um Lernereil !e^te Adolfe Boe?^eüunstz ^eneiz^teu ?^u8pZueil un6 xeielinen iwekael^tunAsvoll er^ebensit des rühmlichst beka««teu Professors ?r«td»», Ko»i»v rrstd»», M't neuen Abwcchsluni^en drS reichhaltigen Prostlammks. und isl bcstn».! ^tnrlmr^, 1-). i'ieptemttel l8ti7. ders hervorznhtbcn: Das Aufhebe« eines Kindes auf einem Haar; ich werde rin Kind von 6 Zahlen einige Sekunden lang an einem Haare in der Höhe halten, wie Abbildung zeigt. _ gerner der lebende und spreevende wtenzwenrvps vyne RSrper, sowie Geister- und Gespenster-Grscheinungen Vreife der Vliltze für diese Borstellung: Ein Sitz im Parteeee kr. ^in Sitz ans der Gallerie iM kr. Tin Logen- oder Parterre Entree SV kr. Ein Gallerie-Entree ii0 kr. — Kaffa Eröffnung t»all> 7, Anfang 7 Uhr. Villets zu Sperrsitzen sind am Tage der BorsteUung bis 5 Ul)r itn Comptoir des Herrn Ed. Janschitz und Abends nn der Kaffe zu haben. Es findet ferner keine Borstellung statt. "HW (512 Rro. 871V. (478 Bom k. t. BczilfsMchte Marburg wild bekannt gnnacht: CS sei über Ansuchen der iSrben nach dem zu Marburg am 13. Mai ! I. verstorbenen Realitatenbesitzer Andreas Poscharnig die sreiwillige Psl-äußcrung der zu dessen Verlaffe gehörigetl Realitäten und Fahrnisse, als: a) des Ackers Urb. Nr. 27. Fol. 214 aä Thcsengrütide der Stadt Marburg iu Unterrothwein im Flächenmaße von 1 Joch 235 O. Klst. und im Schätzungswerthe pr. 22V st. öft. W. l)) der Realität Urb. Rr. 622 aä Burg Marburg in den Gemeinden hl. Kreuz und Obel St. Kunigund, bestehend aus Wohn« und Wirth schaftsgebäuden. 1 )och 1407 Q. Klst. Acker. 1131 Q. Klst. Wiese 275 O. Klst. Garten. 10 Joch 800 Q. Klft. Weingarten. 1 Joch 1194 Q. Klst. Weide. 19 Äoch 143 O. .^Ust. Waldung. 2 Joch 673 Q. Klst. Wiese mit Obst iin Schätzwerthe pr 9018 fl. und der bei dttser Realität befindlichen Fahrnisse im SchÜtztverthe pr. 136 st. 14 lr. österr. Währ, bewilligt und zur Vornahme derselben die Tagsatzun.^ bezüglich de« Realität aä a) aus den S. Sktvder l. ?. Bormutags von 11-^12 Mr im Gerichtslokale. 2. Stock. Zimmer 'Str. 12. bezüglich der Real-tat ttä d) auf den B. Ättober l. 3. Bormittags von 11"^l2 Ul:r un Ort «nt» Stelle in den Gemeinden hl Kreuz und Ober St.Kunigund und bezüglich der Fahrnisse ebenda auf deusrlben Tag Nachmittags von 2---5 Uhr mit dem Beisätze angeordnet lvorden. daß diese Realitäten und 513) Samstaq den 28. d. M. Gtstllschasts-Abtltd in Herrn Kartin'S Saale. Z « Schuldbriefe werden abgelöst, und Geld auf Wechsel verschafft. — Näheres Haupt« platz Nr. 90 im Hr. Stöger'schen Hause. 1. Stock, täglich von '/,1 bis '/,3 Uhr Nachmittags. (511 ?k0AI!88I!Is - Q««sv zur Aiehuttg am t. Zvetober t8Ä?, womit «an ß. L«««0a. 4«^2 »<1 Gilt ?Effenberg mit nachstehenden Bestandil)eilen: An Gebanden. I. in der Gemeinde Ober-Zakobstlial: a) das Herrenhaus Rr. V mit eiuein ttewölbttu Zteller auf 5»0 Startin in Hatbae-binden, ebenerdig eine große nene Weinprcsse. 2 stukkaturte Zimmer, eine gewölbte Kt». che, sine Spei» und Borl)au» und im erste»» Sto^e zwei stutkatnrte Zimmer. Alles ge. mauert, in sehr gutem Zustande und »nit einem Blitzableiter versehen. d) dl» Wirtl)fchaftsgebäude. »interirdisch ein Gemüsekeller. ebenerdig ein «uhstall f»1r » Stiick. eine Dreschtenne und eine Schweinstallnng. — Sn der Röhe eine gemauerte mit Ziegeln gedeckte Obstdörrei ^ o) die Winzcrei HanS Rr. 5 in gntem Va»izustande mit einer Rauchftuse nnd ei« «II» T'^IN vrisupr ».»,» ............... „FM Äimmer Fahrnisse hiebei nur um oder über den Schätzwerth und letztere gegen Gemei»lde Wolfsthal: die Wiuzerei Haus Rr. 34 in gutem Zustande, sogleiche Bezahlung hintangcgeben tvetden. unterirdisch e,n gewölbter Keller auf 8 Startin in Halbgebinde»», ebenerdig 2 Aimlner, Jeder vi^itant lzat bevor er milzubieten das Recht hat. aus die Re- l «üche. l Weinpresse. 1 «uhstall nnd l Schweinstall »n 2 Abtheilungen. lität «ä ») 'in «.diun. vo. 2S ««d auf di. RealiM «a >.) e>n> ». Padium «»» »ovo fl. bar, in Spiirkassrbüchel od r in Staat»pap>«'ei>^^^^^^^^ nach dem letzten Börsenkourse zu Händen der LizitationS Kommlsston zu „<,„ .. 712. 714, 718 mit erlegen. ^Weingarten „ 728 », 728 b. I» 11, l Dcr Eriikhkr de» l»e»li»ät »'i l.) hat tiiie iniabniilt» S.>bp»ft pr !il00 fl. in sein it.,dluna»»«iprkchtn z« iderathme». glcich «aäi Abschluß!^?, dtt Lijit»>ion aus Rechnung d»« Meistbole» dtn Bcira» pr. S00«fl. >>a>^N.^d- n» zu erlegen, den Mciftbotrest zur Hälfte in einem halben Jal)re. d.,s dr'ttc 2. in der Gemeinde Wolfsthal: Viertel in einem Jahre und daS letzte Biertcl in zwei Ial)ren. vom Li- v-uarea V zitationstage an gerechnet, zu berichtigen. !Weingarten!45 Ü. il _______ Der Ersteher der Realität nä «) aber hat den Melstbot zur Halste znsammen lo Joch 1020- O..«lf» binnen 1 Jahre und zur zlveiten Hälfte bninen 2 Iahren zu bezahlen. . Aebengrund l)at lei^migen mit Lapor gemengten Vvde». meist südliche, »n Die übrlaen Li^itationsbedingnisse können l^irrgerichts und in de, WolMal ,».estliche Lage, ist selir gut bearbeiiet und dicht bestockt: die «ecker habe», «anzl> i dr« k. Rot-r« Hcrr« granj Rad.» .inAesrhr» ° K. k. Brzirksgerichl Marburg om 2. S»ptrm>>rr 1867. ^ «echs»»», diiiüiisia 4!> bi« Staiil» «g'deud. . I>. Das sämmtliche »>orl)andene leere Geschirr, bei 4S Startin, diePreßbestandtheile - die zur Bearbeitnug der Weingarten voriiandenen Werkzeuge, — der ». OktAber l«»7 9 tlhr Borm.ltog» an 0rt »tnd Stelle in den obgenannten ^Gemeinden tieftiinint sei; daß diese Realität samnit der stehenden Fechjung und den iKahfuissen iu Pansch und Bogen nm lljn0l» ft. ^.st. W. ausgeboten werde , daß jeder . .. -------..........» --------------iLizitant vor dem «nbote ein Vadium »ou 1300 ft. in Barem oder Eparkassebücheln Vom k k Belirksaerichte Marbura 'vird bekannt gegeben, daß amiodcr steiermärkischeu Pfaudbriesen. oder östkrr. St.,.,t»schttldverschreidttngeu. diese jedoch falls an den darauffolgenden Tagen in der Gemeinde ^ra^icyr.^^aus.j^j^^^ «ud bevor ii,m die Realität sammt Sabrnissen in den phyfischen Besitz übergeben ^ 1020L Freie Bersteigerung der Iuliana Strauß'schen Verlasse? Fahrnisse zu Gradischfa. ,a»z» u» vrn vu,u»i,iv,t,rnvrn ^ V, ./ 7 tion und ber'or ihm die Rcal»tat tammt yavrnlnen »n een pyys,,<^env»,», Nr. 24 die fteie versteigerungsweise Veräußerung dcr zum Nachlasse dtrj,z,jrx.^ außer dem Vadium aas Rechnnng de» Meistbote» einen Betrag pee 4000 fl. »ll Grundbesilterin Iuliana Strauß aehöriaen Fahrnisse, als: Bleh. Getreide, «»t vier Zausend Guldeu int. W. zu Händen des nemeinschaftl. ttrben BevollmScht»«»«» ^ut»er.Norratli, «irtl,sck,akts. Äau». Und ^'Mmer-Einrichtuna v»»rat. Herr» Dr. Matb. «otzmutl, oder dem vo,. ilim beze.chuete« Substituten zu erlege» uud ^Utter-vorrathe. Vlrlyfchafts . va.us- Uno ^ v.rl.leibeuden Mcistbotrest vmn Vizitationstage an mit k'/. zu v,rj».»se« n..d nommen werden wlrd. wöbet diese Effekten um den bei der ,znvenlur^.^^^^^^^ Limitation an gerechnet entweder zu Oer,cht», erhobenen Schätztverth ausgerufen und nicht unter demselben gegen ^0-^ha„t.,„ Erbtn mid Berlaß ^nteresseuten nach Therefia Drosg. »velche sich ,ur aleicht Barzahlung an den Meistbietenden hintangegeben werden. Behebung durch die Perlaßabhandluus, Uüd durch die Einantwortung des löblichen k. k. » » .,«» 1«^ Lattdesaerjchte^ Graz als AbliandluugSbehörde ausweiten können — bar zu bezahlen habe. K. f. Bezirks.,erlcht Marburg am 10. September 1867.-> öffentlichen Berste.gernug werden Kanstusti .- m.t dem ei..gelade... daßfie lAMGGM t tööldie weiteren Llzitatioi»sbedltttiu>sse und den (Arundbnchsextrakt eutiveder hiergerichts oder FUlI»U^IUUlV^II 'bei dem Advokaten Herrn Dr. M. »otzmuth in «raz einsehen ki^nnen. . . . Btarbnrg am 10. September 1867. _ tverden in vollständige Verpflegung genommen. Näheres im Komptoir diese» Blattes.__ Eine Wohnung ^502!fji,dkt ein Studirender der untlren Gymnasial Klaffen aus gutem Hause bei einer distinguirten Familie unter billigen Bedingungen eine nach allen mit 4—5 Zimmer» und Küche tvird in der inneren Stadt gesucht. Richtungen ausgezeichnete Berz^cgnng und Obiotge. (^6 Anträge übernimmt Br. I. Hagen. Eisenbahnbeamter. ' Näheres zu erfahren im Hause Rr. 9.» am Hauptplatz. 2. Stock. Veratttwortlicher Redakteur: Franz Wießthaler. /. 8t v. Drnck und Berlig v»» Eduard Ianschitz .u Marburg.