Echrifüeitmiq: NatbauSgasse Rr. 5 (ttgmrl EpeeSSuilde: Id( >S 'mit »»«nodm- »« «««• *• tage) »en 11—1* USt norm. DHa»»>chindlil weid«» »>t« D»rS«ze,ede-. »»««ilole Sin->»«u»zrll ,tcht deriiSstchllgt. itm»l »ie «rrn>a>m«g ge,e» .8frnt«aaii Her srst. (•(ietlten «ebtt&Tes entqejm. — »ei *«»- noAUi. r>- „tmntfK fPa(tt- trkfcrtnt t«e» «»wxiaz un» t>o»mt«Ug HSDtjtä». MNHattafkn • Äontr 06.900. Verwaltung: RathauSgasse Skr. 5 Wisse» Hau».) VtzizgSbeI»i»gvMgr«: D»rch die Pl>« dezoge«: Merlrljichrig . . . K 3»« tlltiilmjl . , . K «40 . . I <1 IMO ftut 311 [ i mit 3tistelln« in« (ofi M-oatliS . . . . K 1-10 WertelUttig . . . x »•— H-rdjtw- »«minria. : . . K if— 8Ur« Hn«lau» trtjibrn sich tte «,ij»°ebil^re»umdie höhere« ?irse»d>i»»»-««blthie>>. Eingeleitete >»onnemenl» gelten bkl ist IbbcfttSumi- Ar. 80. Kissi, Donnerstag. 6. HKtoöer 1904. 29. Iayrgang. Aie windischen Lesevereine. Es klingt panz unglaublich und doch ist «• so. lla|et( windischtn Pfarrer und Kaplän« am Lande, diese eifrigsten Versechter der sechsjährigen Schulpflicht, haben urplötzlich Mitleid mit der Un-wissenheil ihrer Schäfleia bekommen. Während sie bisher der Meinung waren, für den Bauer genüge «in ausgiebiger Kat«chi«muSunterricht, vom Lesen nur so viel, daß er die Litanei oder höchsten« die .»lovvnslra pratika* lese», vom Rechnen nur so viel, damit er den kirchlichen Zehent berechnen könne und alle« Uebrige al« überflüssig und ver« verblich ansah«», gründen sie jetzt Unternehmungen, durch die r« den Bauern ermöglicht werden soll, sich durch Lesen von Büchern und Zeitschriften, Ansehen von dramatischen Aufführungen, Anhören von Musikvorträgen :c. eine gewisse allgemeine Bildung, B«lef«nheit unv Ausklärung (!) zu er« werben und sich Herz und Gemüt zu veredeln (!). Wie die Pilze schössen die Lesevereine (bralno äruStvo) auf dem flachen Land« hervor und <« gibt htutc wohl kaum mehr «in Dorf, od«r besser gesagt ein« Piarre, in der sich nicht eine solche Mmiatur-öitalnica gegründet ha». Da» ist ja sehr löblich. Doch sehen wir un« diese »Lefevereine*, deren Mitglied Jeder werden kann, etwa« näher an. »Lrseverein" heißen sie zwar, aber «« ist eine bekannte Tatsache, daß kein Bauer ein Buch zu Gesichte bekommt, höchstens irgend ein Erbauui,g«büchl«in oder die „Domovina* (»Slo-ven«ki uatod" beileibe nicht!). Für den Herrn Lehrer und den Herrn Organisten fällt hi« und da etwa« Bessere« ab, die an« deren Sachen lie«t der Herr Kaplan, der Herr Pfarrer hat meist schon da« Lesen ausgegeben. Bon «imem biefer Lesevereine erzählt man sich, er härte sehr viele Bücher, aber die Mitglieder be« Z)ie verwundeten Muffen und Japaner in Liaojang. (Bilder au« dem Lazarettes Diie russische Zeitung „Nowoj« Wremja' bringt fsolgenven Stimmung«bericht aus Liaojang: Im endloser Reihe zogen die zwriradrigen Karren einer nach dem anderen nach dem Bahn« hoie in Liaojang. Al« ich dem ersten Wagen be« gegneie,. glaubt« ich ein« Grupp« Terrakotta vor mir zu« hab«», der Verwundete, da« Pferd, die Be«leite«r — alle« war mit einem dicken Schleier au« grcauem Eiaube überzogen. Dahinter die end-lose, diii« zu den fernsten Türmen Liaojang reichende Reih« ggleicher Gestalten. Um die Wagen drängten sich dvie Aerzte, Studenten und barmherzig^ Schw«ststern, um die Verwundeten aus die bereit-stehendeen Karren zu heben, deren viel« von einrm »nttrwoeg« ang«s«rtigten Blätterdache beschattet wuro«n.i. Man konnte sofort «rkennen, wer schwer »erwuntidet ivar: regung«lo« lagen sie auf dem zweiräddrigen Karren, völlig teilnahm«lo« gegen die Meienge, die sie umdrängte, den Blick starr in d«n blauen Himmel gerichtet. »EE« macht Dir Mühe, zu gehen, lege Dich Ueber c auf eine Bahre," höre ich neben mir die weiche < Summe einer Barmherzigen Schw«ster, au« deren vmitl»id»vollem traurigen Blick man erkennt, daß sie e zum erstenmale die Schrecken de« Kriege« steht. kommen nicht« zu Gesicht, der Kaplan verstecke Alle«. Neugierige Mitglied«? brachten e« aber doch herau«, die Erbauung»bücher, die der Herr Kaplan so ängstlich versteckl», waren — Casanova« Memoiren, der Decameron von Boccaccio und Zola« Nana. Nun, da« sind Dinge, die un» nicht« angehen, wir zahlen ja nicht mit und die Verein«leimng«n sorgen ja in anderer Weise sür die Geist«»tildung und sür die Veredlung de« Gemüt«« ihrer Mitglieder und damit wollen wir un« etwa« näher befassen. E« vergeht fast kein Sonntag, an dem so ei« Lejto«r«in nicht «in« Unterhaltung (reselica) oer« anstaltet. Die Kunstgenüsse, die da geboten wer-den, kennen wir ja. Dramatische Meisterwerke, »l)r. Hribai', ,Feinmosterjov sin*, TamburaSen» vortrage oder, wenn da« Ver»in«säckel besser bestellt ist, windische Märsche, vorgetragen von der ver-stimmten »narodna godba* und vor allem sehr schöne Reden, in denen vom „deutschen Teufel* ge« predigt wird. Di« Absicht ist: Weckung de« win« dischen kuror. Und der Schluß: Blutige Köpfe. Ueber die segen«reichen Wirkungen Dieser Veranstaltungen der Les«vrr«ine wollen wir zum Schluß« noch einige Beispiele anführen. Der Au«aang der vom Lefeverein veranstal-teten ,reselica*, wo zum Schluß« sogar der Re-volver mitsprach, ist noch in frischer Erinnerung. In einer Pfarre in der Nähe von Luttenberg wirkten die bei einer .veselioa' gebotenen Kunst-genüsse so veredelnd und beruhigend auf die Zu» schauer, daß zwei derselben, di« hart an«inand«r geraten waren, sich nicht wie sonst die Köpfe »in« schlugen, sondern friedlich «»«einander gingen, aber in derselben Nacht brannte da« Hau« de« Einen ab. Zur selben Zeit wurde in Kleinsonntag nach der „Unterhaltung" noch ein kleiner Raushandel mit sehr schlimmem AuSgange improvisiert. Wa« .Macht nicht«, macht nicht«, Schwesterchen, ich hu»ple schon w«it«r, da sind andere, die viel eher eine Bahre nötig haben," antwortete fröhlich »in Schütze, der Typ»« eine« Sibirier«, der seine Mütze bl« über die Ohren herabgezogen hat; er stützt sich auf «inen krummen Ast und verzieht bei jedem Schritt« da« Gesicht vor Schmerzen — («in rechter Fuß schleift wie leblo« nach. „Sehen Sie doch den da. den sie gerade da« hertragen.* flüsterte «r der Herzog von Bourbon zu, ,wa» für »in feine«, klug-« Gesicht, er muß ja furchtbar leiden. Ist da« denn ein gewöhnlicher Soldat?* Ich sehe mir die Bahre genauer an; der Der« mundete ist ein junger Mann mit vornehmen Ge» sicht«zügen; in seinen Augen stehen Tränen, wahr« scheinlich hatte er furchtbare Schmerzen, al» er von der Bahre aus den Karren gehoben wurde. Ich trete näher heran, die dreifarbige Schnur ist kaum unter der dicken Staubkrust« zu erkennen. »Wünschen Sie etwa«?" „Wasser!" flüsterte der Mann mit heiserer Stimme. Ich führte ihm meine mit kaltem Thee ge« füllte Flasche an die Lippen, er trank gierig. „Wo sind Sie verwundet?" fragte ich ihn, als er getrunken hatte. „An d»r Wirbelsäule/ antwortete er dumpf und schloß die Augen. Nach einigen Augenblicken der „Wiedererwecker" de« Tüsserer Lesevereines. Kaplan Bosina — traurigen Angedenken« — in dieser Richtung geleistet ha«, ist zu bekannt, als daß wir un« hier noch einmal damit beschäftigen möchten; wir werden hoffentlich bald etwa« vom Leseverein in St. Lorenzen in W.«B. hören, denn so ein Herr läßt sein Volk nicht im Stiche. Ein nette« Stücklein aber, das sich jüngst der »Lese» verein" von Neuhaus leistete, verdient wohl der Btrgesstnhrit «ntrissen zu w«rd«n. Dieser strebsame Verein veranstaltet« «ine« Sonntag« «in«n Ausflug nach St. Martin i. R. Der Aufmarsch der strtit» baren Gesellschaft war einzig in seiner Art und soll der Bevölkerung von Neuhau« mächtig im» poniert haben. An der Töte marschierte der Herr Pfarrer, hinter ihm kam eine Dorsmusikbande und nach derselben die Verein«sahne, neben der als Fahnenofsizier der Herr Meßner hoch erhobenen Haupte« im Paradeschritte einhe,stolzierte, darauf die Hauptmacht sech« halbwüchsige Bauernburschen mit Schneids«d«r und Virginitr — di« Nachhut bildete der Herr Kaplan. Nachdem da« Pro« gramm in St. Martin abgewickelt worden war, zog man kawpseSmutig nach Neuhau« zurück. In einem Gasthaust saßen «im»« Besitzer. Handwerker und Burschen au« Neuhau«, welche deutsche und slovenische Lieder sangen. Sofort stürzte eine« der Mitglieder des »Leseverein«" in da« Gasthau«, packle den Kellner bei der Gurgel und verbat sich da« Singen deutscher Lieder mit der Bem»rkung: ,2emlja je naS?!" (Di« Erd« gthört un»!) Al« «in Gast erwiderte, der Leseverein habe ja die Erde nicht gekauft, flogen sofort au« dem Vorhause eine Sauerbrunnflasche und Bierkrüg«! in die Gaststube, da« S'gnal zur allgemeinen Keilerei war gegeben und der „Leseverein" war in seinem Elemente. Ein Bursche wurde von den „Lesevereinlern" arg mißhandelt und werden die Gerichte daiüber noch da« letzte Wort sprechen. Nachdem im Gast« öffnete er sie wieder weit und sagte mit gebrochener Stimme: „Ich habe eine Bitte. Ich lebe nicht mehr lange — meine Mutter lebt in Kiew — ich bin ihr einziger Sohn — ich habe ihre Adresse meinem Kompaniechef gegeben, damit er sie nötigenfalls vorbereiten kann — er ist tot — er starb in meinen Armen — dort zu meinen Füßen liegt «ein Mantel, in der Tasche steckt ein Bries an sie — ich hab« ihn noch nicht abschicken können — die Adresse sttht darauf, «un sie ei» gute« Werk Ich versprach ihm alleS, wa« er verlangte, zu tun, suchte den Brief und wollte ihm die Hand geben, al« er aufgehoben und in den Sanitäi«-wagen getragen wurde, doch die Hand war nicht unter der blutigen Uniform zu sehen. Er lächelte traurig und flüsterte: „Ich kann Ihnen nicht einmal eine Hand geben, sie sind auch beide zerschossen." Die Türen der Sanil仫wagen waren weit geöffnet, die Verwundeten wurden hineingetragen, «»«gezogen, gewaschen, neu verbunden und dann in ihre Betten gelegt. Durch eine besondere Ein-richlung ist da« Sioßen und Schütteln während der Fahrt in ein angenehme« Schaukeln verwand«lt. »Wir in einer Wiege,' rief lustig ein Schütz, der acht Kngeln, ohne jedoch ernstlich verletzt zu fein, erhalten hatte. Neben ihm lag ein anderer Verwundeter mit sonderbar fremdländischen Ge» Seite 2 Hause bereits wieder alle« ruhig war, schaute plötzlich da» glatte Gesicht bet Meßnerfahnen« vfsiziers herein, verschwanb aber sofort wieber. Al» man bann hinau»trat und nach der Ursache de» plötzlichen Erscheinen» und raschen Verschwinden» be» Meßnergesichte« forschte, sah man neben einem in ber Nähe gelegenen Gebäude zwei Lesevereinler «it ungeheuer langen Stangen wie die römischen Schildwachen vor dem heiligen Grabe stehen. Man durchschaute die Absicht de» Meßner» und ließ die zwei Schildwachen ruhig draußen stehen. Bei einer anderen veselica gab ein Pfarrer einen Gassenhauer zu« Besten, bei dem selbst ein Korporal hätte erröten müssen, und noch dazu in Gegenwart von jungen Mädchen und Burschen. Wegen Raummangels müssen wir un» die Wiedergabe anderer un« vorliegender, verbürgter Daten über da« Wirten dieser Lesevereine für ein andermal vorbehalten und glauben, daß das bi«. her Gebrachte zur Illustration genüge. Wir grStulieren den hochwürdigen Herren Verein«leitern zu diesen schönen Erfolgen. Fahren Sie nur fort, in dieser Weise Kulturarbeit zu be» treiben, dann werden Sie Ihr Volk bald zu einer herrlichen Edelnation erziehen! B. Der Nassenkampf im fernen Osten. 3Fom mandschurischen Kriegsschauplätze werden sortgesetzt kleine Scharmützel der deiber« fettigen Vorposten gemelbet. Man schließt au« dem Umstände, baß bie Japaner Befestigungen errichten, baß ein weitere« Vorgehen ber Japaner in biesem Jahre nicht zu erwarten sei. Ueber die Stellungen der Japaner berichtet da« Reuterbureau: Eine Division steht in Banjaputza, zwei Divisionen bei den Jentai-Minen, vier Divisionen an der Eisenbahn, etwa» nördlich von Liaojang, eine Division im Westen bei Hianudense, ein« weitere bei Sindepu. Nach russischen Schätzungen stehen unter dem Befehle Kuroki» bie Garbe, di« 2. und 12. Division, im ganz,» 76 Bataillone Infanterie, 18 Schwadronen Kavallerie und 276 Geschütze. Die Armee Oku» bestehe au» der 3., 4. und 6 Division, im ganzen au» 60 Bataillonen Infanterie, 26 Schwadronen Kavallerie und 242 Geschützen. Nodzu befehlige die 5. und 7. Division, im ganzen 44 Bataillone Infanterie. 9 Schwadronen Ka« vallerie und 180 Geschütze. Insgesammt sind da» 144000 Mann Fußtruppen, 64 000 Reiter und 638 Geschütze. Zlever ?ort Arthur wird gemeldet, daß die Lage der dort liegenden russischen Kriegsschiffe immer unhaltbarer werde. E» werde nicht» übrig bleiben, al» die Schisse zu zerstören oder mit ihnen den Durchbruch zu versuchen, weil die japanischen Belagerungsgeschütze sie zu vernichten drohen. In den letzten Tagen sichtSzügen; er sah fortwährend vor sich hin und drehte an einer Zigarrette. „Wer ist daS ?' fragte ich einen Schützen und zeigte auf den Raucher. »Ein verwundeter Japaner, der gefangen ge« ttommen worden ist, da oben liegt auch seine Mütze." Hiebei zeigte er aus ein nach französischem Schnitt gemachte« Käppi mit rotem Streifen und goldenem Stern al« Abzeichen der Garde auf de« Deckel. „Neben ih« der Mann spricht japanisch/ sagte ber Schütze. »Von welche« Regi«ente ist der Japaner?" fragte ich den Dolmetsch. Lächelnd antwortete dieser: .Vo« 4. Garde« regi«ent.' > »Ist er schwer verwundet?' .Nein, er ha« einen Schuß in der linke» Seite, er wird wohl a« Leben bleiben." „Fragen Sie ihn, bitte, ob e« ihm bei un« gefällt." Der Dolmetsch beugte sich zu de« Verwun« beten und wiederholte ih« die Frage. Lächelnd antwortete dieser: „Jrofsi, irofsi!" (Gut, gut!) „Fragen Sie, wie die Russen schlagen." .Er sagt, daß «an ih« früher gesagt hat, di» Russen seien ebenso feige wie die Chinesen. Aber da« ist nicht wahr; die Russen sind ebenso tapfer wie die Japaner." „yetttsdir iA-artj» ' versuchten die Belagerten wiederholt angeblich da« Kuropatkin«Fort, welche« die Wasserwerke der Festung beherrscht, zurückzugewinnen. Sie erlitten dabei surchtbare Verlust«. E« steht jetzt fest, daß die Japanrr bei den letzten Angriffen auf Port Arthur 6 Festungswerke gewonnen haben. Sie beherrschen nun ausgenommen der Fort« auf der Tigerhalbinfel, alle Befestigungen im Osten Port Arthur« und sind in der Lage fast die ganz« Fistung mit dem Feuer ihrer fchwtren Geschütze zu bestreichen. Die Blokade soll so sehr verschärft worden sein, daß sich die Chinesen nun weigern, die Zusuhr zu besorgen wie bisher; doch rechne man auf japanischer Seite nicht mehr damit, die Festung durch Stur» zu neh«en. Zar Nikolaus hat dem Verteidiger Port Arthurs. General Stösse!, in Anerkennung seiner und seiner Truppen Tapfer» fett die Abzeichen eines Flügeladjudanten über-fandt. Pie russischen Iührer iu der Mandschurei sind Kuropatkin, Grippenbeeg und Linewitsch. Ueber den Oberbefehl wird Widersprechendes gemeldet. Einmal heißt eS Ale» xejeff soll den Oberbefehl erhalten, dann wird wieder Kuropatkin als alleiniger Oberkommandant genannt, Alexejeff bleibe Zivilstatthalter. P« Aar besichtigte am 30. d. v. die zum Abmarsch nach dem fernen Osten bereiten Truppen des 3. Corps in Odessa und Umgebung. Am 4. soll Zir Nikolaus in Reval von der Ostseeflotte Abschied nehmen. Zur Versorgung dieser Flotte mit Kohlen steht in den südrussischen Häfen eine große Anzahl TranSportdampfer bereit. Komische Kundschau. Steiermirkischer ^audlag. Im Einlause der 4. Sitzung vom 30. September befanden sich die Berichte deS LandeSauSschusseS. betreffend die Abänderung der Gemeindeordnung (§ 76 und 85), ferner betreffend die NaturalverpflegSstationen. betreffend die Abänderung der von der Kompetenz zur Bewilligung der EinHebung von Gemeinde» und BezirkSumlagen handelnden Bestimmungen der Gemeindeordnung, bezw. de« BezirkSoertretung«, gesetze«, sowie der Antrag de« Abg. Dr. Jurtela. betreffend Userschutzbauten an der Drau in Unter-steiermark In Erledigung der Tage«ordnung wird der NotstandSantrag de« Abg. Wagner dem Finanz« au«schuffe zugewiesen. Desgleichen einem eigens zu bildenden volk«wirtfchnf.lichen Ausschüsse der Antrag Hagenhofer«, betreffend di- Errichtung einer obligatorischen Lande» Elementarschäven-Versiche« rung: Versicherungspflicht aller der Grundsteuer unterworfenen Grundstücke, Vergütung von Schäden mit 80 v. H. aus einem eigenem Fonde u. f. w. Der Antrag Robic auf Errichtung einer Landes« hagelversicherungSanstalt wird dem gleichen Au«-schusse zugewiesen. Abg. Ploj begründet sodann seinen Antrag aus Errichtung landwirtschaftlicher Berufsgenossenschaften und dekritelt den bezüglichen Bericht deS Lande»au»schusse»; wird dem Land«»- Mühsam hatt« dir Japan«r den Kopf zu mir gewendet und sah mich groß an, als wollte er noch die Wahrheit seiner Worte bekräftigen. .Was muß daS sür eine Garde s,in,' wandt« sich ein riesiger breitschulteriger Schütze, der wi« «in Bär auf seinem Bette hockte in der Erwartung, daß man ihn umkleiden sollte. „Er ist mindesten» einen halben Meter zu klein und häßlich, wie eine Katze, bei un« könnte er nicht einmal Flügelmann der 12. Kompagnie sein. Man kann ihn ausspießen unb seinen Eltern per Post in einem Kouvert zuschicken." „Achtung! ber kommandierende General kommt!" — Und wenige Augenblicke später fuhr bie elegante Troika de« Generals Kuropatkin an der Rampe des Bahnhofes vor. Der Kutscher parierte kurz duich, die KosakeneSkorte. die hinter dem Wagen ritt, richtete sich auf und präsentierte, ein malerisches Bild, über dem die weißseidene, an einem mit dem russischen Kreuze au« Sold ge» schmückten Schafte befestigte Fahn« flatterte. Schnel-len Schritt,«, mit der charakteristischen Bewegung der im Kampfe gegen die Turkmenen verwundeten Hand, ging Kuropaitin, gefolgt von seinem Stäbe, auf ben Bahnsteig, bie ihn »«drängenden Offiziere und Soldaten freundlich grüßend. Im ersten Wagen blieb ber General bei eine« von vier Kugeln verwundeten Schützen de» 12. Regi«ent« stehen. .Deine Vorgesetzten habe» dich besonder« ge« Nummer 80 kulturau«schusse zugewiesen. Abg. Zedlacher v» langt eine Gesetze«vorlage zu« Schutz« de« Nch viehe« gegen Seuchen unter de« Gilbe. Te» Antrag geht an ben LandeSkulturauSschuß. At Abg. Resel u. Gen. bringen einen Antrag e* betreffend Abänberung der LattdtagSwahl»r«»s zu« Schutze gegen die klerikalen Wahl«ißbrä»ch> Unter den folgenden »«fragen befindet sich «« des Abg. RokuanSky unb Genossen, betreff« läge de« Gutachtens der LandeSkv««isfion Untersuchung der Finauzgebarung der Stadt (Brot — In der 5. Sitzung vom 1. Oktober rcerba aufgelegt: Die Anträge de« Abg. Brandl, treffend di« Gründung von Rotschlachtung«o«rriRt^ de« Abg. Gerlitz, betreffend die Straßenerhalt»»^ kosten in Steiennark, de« Abg. Rok>tan«ky. treffend die Erhebung der bestehenden Wegsewi« tuten, de« Abg. 2ikkar, betreffend die Sottlarep» lierung und die Abg. Resel und Dr. Schach«! betreffend die Abänderung der Landtagtivadl« Ordnung, sowie d«r Bericht de« Lande«au«schuff«i betrefftnd dir Rückzahlung d«« KausschillingS fb den Bauplatz de« elektrotechnischen Institute« der Grazer Technischen Hochschule und die Zahlmtz von Verzugszinsen von diesem Kaufschillinge und der Bericht deS LandeSauSschusseS, betreffend Ablösung der Jagdreservate. Abg. Reitter ow langt für die notleidende Bevölkerung deS Bezirk« RadkerSburg eine entsprechende Unterstützung. 'Sbz Ploj beantragt: .Der Landesausschuß wird ko austragt, Statuten für eine LandeS-Viehoersicheruiijt» anstalt auszuarbeiten unb dem Landtage ii da nächsten Session zur Beratung und Beschlußfassung vorzulegen." Angenommen. Der NotstandSann-t de« Abg. Zedlacher wird wie drr deS Abg. Rettin dem Finanzausschüsse zugewiesen. Die auf da Tagesordnung stehenden Anträge gehen an di, betreffenden Ausschüsse. Stattßatterwechset. Der Statthalter rot Trieft. Graf Goejj, wurde unter gleichzeitiger 33» leihung deS Orden« der Eisernen Krone erst« Klasse von seinem bi«herig»n Posten enthoben «it» zu seine», Nachfolger der Lande«präsideut in da Bukowina, Konrad Prinz zu Hohenlohe« Schilling» fürst ernannt. An dessen Stelle tri« al« Lande« Präsident der Bukowina der Ministerialrat und Vorstand de« Präsidalbureau« im Ministerium bei Indern. Dr. Oktavtan Ritter Regner von Blq» leben. Pr. von Koerber über die UeNe*# Kakultät in Annsbruck. Die .Tribut»' cc vffentlicht eine Unterredung ihre« Wiener Stsu re'pondenten mit dem Ministerpräsidenten Dr. rat koerber in der Angelegenheit der Errichtung da selbständigen italienischen Rech««sakultät in 3ntf-brück. Dr. von Koerber erklärte unlrr andere», e« sei sehr bedauerlich, daß die Italiener e« nicht abwarten wollen, ob da« von der Regierung selbst al« provisorische Verfügung bezeichnete Erpern«» von Erfolg begleitet fein werde. Die Regier«! bat mit der diesbezüglichen Verordnung die voll Unabhängigkeit der italiensche» Fakultät in Im» druck von der deutschen Universität gesichert, iri könne e« den Italienern (wenigsten« vorläußß tiLmi," wandle er sich an ihn und händigte ih» daS Georg«kreuz au«. „Im Namen Sr. MajeUt ernenne ich dich zum GeorgSritter. Laß e« Da gut geben.' »Ich danke ganz gehorsamst, Euer Exzellenz,' sagte der Verwundete und nahm mit vor Fr«!»« zitternden Händen daS blinkende Kreuz in E»p> fang. Er versuchte, sich zu erheben. „Bleib liegen." rief ihm Kuropatkin zu. .Und wie fühlst du dich?" fragte er ei« anderen Verwundeten, dem der ganze Kopf o» bunden war. .Ich dank«. Euer Exzellenz, die »ugel »I de« Fuße ist heraus, nur unter dem Auge fitz noch eine fest,' antwortete ruhig der Schütze. Im nächsten, einem Ossizier«w>igen. lag z» nächst der Kapellmeister Laas vom 11. Reai«^ der während deS Angriffe« die Naiionalby»« dirigiert hatte, bi« ih« eine Kugel durch Beine ging. Der Höchstkommandierende richim einige Worte an ihn und trat dann zu dem fch«r verwundeten Kapitän Kus«yn«kt desselben üt> ginentS. »Nun, wie geht eS Ihnen?' »Ich danke, gut. Euer Exzellenz! Ich tut nur nicht schlafen." »Da« sind die Nerven; schonen Sie sich, s> tüchtige Offiziere, wie Sie, brauchen wir.' Der nächste Wagen war ei» Wagen dno« Klasse, worin die Verwundeten in drei Stqa Nummer 80 Devtfche W«chL - Seite 3 gl»ichgiltig sein, in welcher Stadt diese selbständige uolitnische Fakultät errichtet werde. Die Italiener sollten nicht so hartnäckig auf ihrer Forderung nach Errichtung einer italienischen Universität in Trieft bestehen, ohne den Erfolg d»S von der Regierung jetzt vorgeschlagenen Au«w»g»S abzuwarten. Un» richtig sei »». daß die Regierung aus die parla« «entarjsche Behandlung der von ihr dem Reicht» rateunterbreiteten Borlag« bezüglich einer italienischen RechtSsakuliät in Roveredo Verzicht leiste. Im Segenteil sei die Regierung entschlossen, so bald al« sich da« Parlament al« arbeit«sähig erweist, auf die möglichst baldige parlamentarische Durch« beratung und Erledigung dieser Vorlage zu dringen. Dr. von Koerber erklärte, er glaube nicht, daß bei Beginn de» gegenwärtigen Studienjahre« e« zwischen dei tschen und italienischen Akademikern zu Reib« »ngen kommen werde, jedenfalls richie er an die Italiener den dringenden Rat und die Bitte, sich keinesfalls zu unüberlegte» Schritten hinreißen zu lassen. Er müsse konstatieren, daß die Schuld an den sommerlichen Ausschreitungen in JnnS-druck größtem»!!« den Italienern zugemessrn werden muss« und daß dieselben vielfach die Provokatvren gewesen seien. Abgeordneter ?rad« äußerte sich über di« politische Lag« nach der „Deutschen Korre»sp.": Di« Einstellung der tschechische» Obstruktion ollein kann die parlamentarische und politische Lage >n Oesterreich nicht zur Gesundung dringen, denn d.i« U'bel liege größer und li-fer. Drei groß« Fragen bilden den Mittelpunkt der politischen Lage: I. Der Au« ,leich mit Ungarn, 2. die Regelung d « Ver» hältnisse« der Deutschen zum Staate, mit Berücksichtigung der Eieuerleistung der Deuische», 3. der Au«j,leich z&iich » den Deuisch,» und Tschechen in Böhme» und Mahnn, been Führer der Völker Oester-reich« bedürfen. Erst dann wird ma» von einer Sejundung der poliiijchen Verhältnisse in Oester-«ich reden können. Hin« katholisch« Stimme über die katho-lisch«« Auivertitätspläue. Di« in München von kaidolischen Gelehrien herauSpegebene Zeitschrift »XX. Jahrhundert ist den Uliramontanen ein Dorn im Auge. Arbeiten doch an dieser Zeit» Ichrist katholische Gelehrte mit, die zu jenen Z'e-allsten zädlen, deren Hoffnungen daraus gerichtet sind, e« könnte doch gelingen, die römische Kirche im Geiste wirklicher Wissenschaft umzugestalten. Daß diese Hoff-»ung»n Schiffnuch erleiden müssen, lehn un« das Schicksal der sogenannten „Reform-kiiholiktn". Die genannte Zeitschrift verössenl-licht« jüngst auch «in« Aeußerung über die ulira» montanen UniversitätSplän« in der au«geführi ward«: ».Auch «in« exklusiv katholische Universität wirb di« katholischen Studenten vor der Gefahr de« UugtaubeüS kaum zu bewahren vermöge». ädereinanlder lagen. Kuropatkin rief einen, dem daS Kreuz verliehen war. be.m Namen, «r antwortete hoch oben, von der Decke her; bie Schwester stieg aus die Leiter und befestigt« ihm den Ord«n am Hemd. „Ist Romitschess hier?" fragte kuropatkin. »Hieir. Euer Exzellenz!* erscholl «S vuS d«r Mitte d<«> Wagen«. „Guuen Tag, alier Kriegskamerad, weißt Du, daß wir jschon einmal zusammen gekämp'l habe»'-"' „Jaiwohl, Ew. Exzellenz, bei G«org Teve; ich stand damial» im Regiment« Stawropol«k." ,Jmi Namen Sr. Majestät ernenne ich Dich zum Ritteer de« Georgtlreuz»«!" D«r General umarmt« und küßte den Ver-mundeten.. „Exzellenz." flüsterte der Adjudant im Dienste, „er hat sschon da» Kreuz vierten Grade«." „£o> erhält er den dritten Grad am Bande. Schreibe» i Sie e« sich auf. Schvon hörte man vom anderen Ende de« Wagen» Iher wieder Kuropatkin« Stimme: „Jchh danke Dir für Deine Dienste, mein braver Zwangt. Hoffentlich wirst Du bald gesund." So hatte er sür jeden Verwundeten ein freund-liche« Wiiort, auch den Japaner vergaß er nicht, de« er durch einen Dolmetsch seine Anerkennung sür die ZTapferkeit der Japaner au«sprech«n ließ. Al« I ich in da« GeorgShospital kam. lag der Leutnant t Menischizki vom 12. Schützenregiment, der einen« Schuß in den Unterleib erhalten hatte, Der Unglaube unserer Tage ist durchaus nicht nur an die Hörsäle gebunden. Weiter und reichhaltiger al« durch da« gesprochene Wort wirkt der Gedanke durch die Schrift; dieselbe dringt in viel weitere Kreise al« der Vortrag auf dem Katheder. Solch» Schriften, welche die Saat de« Zweifel» und de« Unglauben« verbreiten, werden trotz W irnung und Verbot den Studierenden auch auf einer katholischen Universität erreichen; und gerade hinter den ver-schlössen«» Pforten der Seminare sind der Kirche die gefährlichsten Apostel de» Unglauben» er« wachsen; dasselbe gilt bezüglich de» Schutze» der Sittlichkeit. Um die Sitten der Studenten stand eS in den glaubensstarken Zeiten nicht besser al« heute, nur waren sie um gut Teil roher. Davon erzählen un» die Chroniken manch lehrreiche» Bei-spiel. Die Erziehung eine» juigen Mannes zur Sittlichkeit darf nicht darin bestehen, ihm die Ge« legenh.ii zu Exzessen wegzuräumen, sondern ihn zu lehren, sich selbst zu beherrschen und die Freiheit weise zu gebrauchen. In der Idee einer katho» lischen Universität ist «» serner notwendig be-gründet, „baß die profanen Wissenschaften unter der sortwähr»nd»n Kontrolle de« Dogma« gehalten werden sollen; di« profanen Wissenschaften müssen sich, so verlangt man, beständig an dem kirchlichen Dogma orienlieren." Aber gerade da» wird dem Ansehen der katholischen Gelehrten überau» schaden. „Ern solcher theologischer Absoluti»mu» wäre gleich« be?entend mit einem Verzicht auf fachgemäße und «rsolgre che Pflege und Lehre der prosaiien Wissen-schoflen. Der Glaube ist nicht da» einzige hohe Interesse; außer ihm liegen noch andere ivefint« liche Int,reffen, deren Wert und Beteutung sich in den Wo'ien ein.» gefeierten Staatsmanne» zu-sammensassen läßt: Wissenschaft ist Macht. Eine Universität bedarf ferner» einer kolossalen si<>an« ziellen Grundlage. Die bi» jetzt gesammelten 1,800.000 Kronen reichen nicht zum Anfang«. Zu bedauern sind jene armen Leute, Dienstboten, Holzknechie usw., die ihre Ersparnisse sür eine katholische Universität hergeben und denen man glauben macht, e» stehen die heiligsten Interessen unserer Kirche aus dem Spiel, die sich in dieser Weis« a»«b«»len lassen. W«lch«r Ttrroriömu» bei Belebung von Lehrstühlen würd« erst aus «iner exklusiv katholischen Universität zur Anwendung kommen!' Lthrer können viel tun, um dem kleri-kalen Schwindel mit der katholisch«» Unwersilät i» Salzburg, für die man in ganz Oesterreich bettelt, «nigtgenzuwirkin. Ans Stadt und Land. ßiilier Hemeinderal. Am Freitag den 7. d. M. um 5 Uhr nachmittag» findet eine ordentlich« öffentliche Ge-meindeau»schuß-Iitzu»g statt mit folgender Tage»-ordr.ung: Nach Mitteilung der Einkäufe. Bericht de« Recht«au»schusfe« über einen Antrag aus Hasipflichtverficherung. im Sterben, Trotz seiner furchtbaren Leiden hatie er so viel Willenskraft, einen AbschiedSbrits an seine Schwester zu diktieren, die nach seinem Tode völlig allein in der Welt stand, dann starb er bei vollem Bewußtsein. Wie schlafend lag er da. in den gefalteten Händen die ersten Blumen de» Frühling« haltend, die ihm die Barmherzigen Schwestern gepflückt hatten. Ich setze mich an da« Bett eines schwer verwundeten Artillerie« osfizier». den ich schon von früher her kannte. „Wie fiel Oberst Murow»ki?" fragte ich de» Osfizier. „Wie »in Held l Al« di« Pferd« ftine Batterie beim Rückzüge nichl mehr fortschaffen konnten, ließ er halten, abprotzen und eröffnete von neuem da« Feuer. Bald waren alle Bedienung«mannschaste» gefallen, da begann MurowSki selbst die Geschütze zu lade» und abzufeuern. Als sich die Batterie verschossen hatte, nahm er di« Verschlüsse heraus und zerschmetterte sie an den Felsen. Die wenigen Leute, die »och lebten, beschworen ihn, zurück,u-gehen. Er aber sagte: .Kinder, rettet Ihr Euch, Ihr habt Eure Pflicht getan, ich bleibe, wo meine Batterie ist.' Im selben Moment brach er, von mehreren Kugeln durchbohrt, zusammen. Aehnlich sand den Heldentod Oberstleutnant Rajewtli. dessen Bataillon, daS fünfte vom l l. Schützenrtgimeni, völlig aufgerieben war." Als ich da« Lazarett verließ, fuhren noch immer die Wagen in endloser Reihe herein. Bericht de» Unterricht»au«schusse« über einen Antrag aus Errichtung einer vierten Klasse an der LandeSbürgerschule in Cilli. Berichte deS BauauSschusfe« über: l. Eine Eingabe der MissionSpriester zu St. Joses bei Cilli um Bewilligung der Rohrlegung zweck» Herstellung eine» öffentlichen Brunnen« am Josefiberge. 2. einen Amt«vortrag betreffend die Vergebung der Trottoirherstellung in der Grazer« straße mit Antrag wegen Herstellung einheitlicher Troltoire in Hinkunft. 3. den Rekurs de« slove« nischen Vorschußvereint» gegen den stadtämtlichen Bescheid, betreffend da« Verbot zur Erbauung «ine« dreistöckigen Hause« Ecke der Grazer- und Ringstraße. Bericht« de« Finanzausschusses über: I. eine Eingabe de» SuperiorS der MissionSpriester zu St. Josef um käufliche Ueberlassung der Weide« Plätze. 2. e» Gesuch de« Lampisten Gabriel KliN,ier i,in Erhöhung seine« Pauschale« und 3. ein Gesuch der städtischen Mauleinnehmer um Be» willigung von Heizmaterial?. Bericht de« Gkwerbeau«fchusse« über einen Amt«vorlrag wegen Verlegung der Schleiser» stände vom Hauptplatz« aus den Kaiser JosesSplatz. Aoh. Gabriel Seidk Aeier. Wir »rinnern nochmal» an di» Sonntag, den 9. t>. um l I Uhr vormittag in den Kasinolokalitäten stattfindende Seidlf«'«r. In pietätvoller Weis« begtht dir Sladt Cilli d«n hundertsten GeburtStag eine« gottb«» gnadelcn Dichi«r», der durch l I Jahre am hiesige» Gymnasium wirkte. Ang.r.gl durch die herrlich« Uirgebunz Cilli», an d«r Seil« seiner jung«n Gattin begann sich sein Dichtergrniu» erst recht zu entfalten und die schö sten Lieder entströmten hier feiner Leyer, wi» di» „Bysolien" dits« «cht»n P«rl«n lyrischer Muse. Cilli wurde ihm «ine neue Heimat und nur schweren Herzen» verließ er die ihm so lieb gewordene Ställe, — vergessm hat er Cilli nie I Deutsche Volksgenossen, deutsche Frauen und Mächen daher herzlich willkommen seid. Bei der EnlhüllungSstier werden die dkulschen Verein» voll« zählig vkrtreten s«in. E» wird ausmerksam gr« macht, daß die Feier im Kasino präzise um 1 l Uhr beginnt. Pou unserer Schaubühne. Wie un» mit- geteilt wird, hat die Dirrklion Wolf auch h»u»r wieder «in« skhr zahlnich« und l«istung»sähig« Künstlergesillichaft angewoiben und dem Spielplane die b.ften Neuheiten einverleibt, so daß wir einer recht vielversprechenden Spielzeit entgegensehen können. E» werden an unser«r Bühne außerdem Direklor Berthold Wolf, d«r die artistische und administrativ« Oberleiiung führen wirv. nachstehend« Kräfte wirken: Franz Weiß m üller, Adolf L o r e n z und M. O. S ch i l l e r, Spielleiter. Fritz R e d l und Alex. R. Frank, Kapellmeister, Adolf Reif, VervaltungSdkamler und Ludwig Cziha« n e k. Einsagrr. Al« darstellend» Mitglitdtr wurden v»ipflicht»t: für di» Oper und Op«r»lt» die Herren : Max Kraemer, Opernienor, Paul Loibner, Operet« tenienor und lyrischer Tenor sür Oper. Leopold Murauer, jugendlicher GesanySkomiker, Emil Schlegel. Opern-Ban on. Karl Köhler, Bariton-Partien. Adolf Lor«nz, Baß-Buffo, Alfred Herbert, seriöser Baß, Viktor Berktsch, Baßpartien. M. O. Schiller, Charakteikomiker, Fritz Kühne, Bariton-Partien, Franz Brunner. drastischer Komiker, Eugen Litze', komische Rollen und GtsangSpariitn. — Die Damen: N»ra Lendry. dramatische Sängerin, Bertha Massary, Opereltensängerin und jugendliche dramatisch« Sängerin für Oper, J»hanna Weber, Oper»ttensängerin, Rosa Loibv«r, Optreltenfoubrelte, Rosa Werther, Op«rnsoubr»tt«. Htlene Palven, Opernaltistin. Carola Bongar, Sesang«parti»n, Käihe Ott, komische Alte. — Für da» Drama, Schau« und Lustspitl die Herren: Franz Kamm-auf. Liebhaber und Bonvivant, Heinz Orell, HUd und Liebhaber. Kail Marx, jug«ndlich»r Held und Litbhabtr, Emerich Hanu», jugendlicher Liebhaber, Leopold Murau r, Naturbursche. Franz Wnß« mücker, humoristischer Vater. Fritz Kühne, Cha« rakterrollen, Adolf Glaß, Charakt»rroll»n. M. O. Schiller. Charakierkomiker, Geora Sloeger, Charg»n, Karl Ronay. Episoden. — Die Dam»n: Jos'fine Brunner, Heldin und Liebhaberin. Gret» Valknu», stnlimenial» Liebhab rin und jugendliche Salo»-dame, Flora Leopold, muntere Liebhaberin, Carola Bongar. Lustspielsoubrette. Käthe Stein. Anstand»-dame und Mutter, Käthe Ott, komische Alte und Mutter, Emilie W»rn»r, Chargen, Hermine Thal« berg, Episoden. Vicki Niebauer. klein» Rollen. — In den Spielplan wurden folgende Neuheit»« auf» genommen: Prosawrrk»: „Maria Theresia", Lust« spiel von F. v. Schöntha» (Deutsche» Volk»iheater), Seite 4 „Im stillen Gäßchen', Luvspiel' von I. M. Barrie (Hofburgtheater). „Wann wir altern". Plauderei von O. Vlumenthal (Hofburgtheaier), „Die Fehme'. Schauspiel von Eugen Brüll (Hos» burgiheaier), „Die Diplomatin', Lustspiel von A. Pserhoser (Hofburgtheaier). „Der u»stn Rronen) Im ersten Stocke: Nr. 4 (100), 5 (120), 6 (160), 7 (180), 8 (160). 10 (160), 11 (180) 12(100). 13 (120), 14 (100). Zu ebener Erve Nr. 1 (100). 2 (130), 3 (130), 4 (140) 5 (100). 6 (160), 7 (140) 8 (130), 9 (130), 10(160). Die Logen werden für die Spielzeit vom 15. Otivb r 1904 bi« Palmfonniag 1905 vergeben. Das Weiulesefel! des dentsch > völkischen Hehilsen»erba»des. Sonntag, den 2. Oktober veranstaltet, die deutsch-völkisch? Arbeiterschaft Cilli« im „Hotel Mohi" ein Herbstseft (W.inlese-seft) welle« einen glänzenden verlaus nahm. Der große Gartensaal de« HoielS war in recht wirk» samer Weise in einen Weingarten um.-ewantelt, in dem sich eine bunte f.öhlche Weinlesegefellschast herumiummelie. Gleich beim Eintieien verkünd'te da« anheimelnde Geklapper einer Windschnarre und einer „Mostpreffe' bei der eine schmucke Winzerin. echten unoersälschien Most kreseuzte, daß man sich in Bachu« geheiligtem Acker befinde. Unter dunklen Weinlauben, an« dem v dockend faftstrotzente Trauben, goldglänzende Aepfel und andere Früchte hervorlugten, entwickelte sich ein muntere« Treiben, wie e« bei einer wirklichen Weinlese nicht ander« sein könnte. Wehe dem sür» witzigen Lan,isinger. dem nach einer der schönen Früchte gelüstete! Di« Sure de« Gesetze« wachte scharf und in einem Winkel de« Saale« drohte der „Gemeindekoiler", an« dem nur eine harte Geldbuße befreien konnte. Reizende Winzerinnen, schmucke Winzer, Nachtwächter und Weinberghüter in naturgetreuen Trachten machten da« Bild voll» ständig. Nach 6 Uhr zo> d r „Bü'gelnieister' mit seinem „Gmo,neschre>ber' und Geme-ndedienern Nachtwächtern ein und „u > begann ein strenge« Regiment. Die „Gemoanordiin» die zuerst ver-lesen wurde, wie« drakonische Härten aus, war doch schon da« allzulange Angaffen der Winzerin-nen mit harten Strafen bedroht und die Hüter der öffentlichen Ordnung walteten mit bewunder« ung«wücdiger Aufopferung ihre« Amte«. (Da hät'e mancher winSische Gemeindevolsteher etwa« lernen können). Der Kotier war sortwährend voll von Eingelieferten, schon da« lüsterne An-schauen einer Traube genügte, um in denselben spazieren zu muffen und wolil auch mancher Un-schuldige verfiel den uneibiit.ichen Hä'chern. Da-her war es kein Wunder, daß sich der Gemeinde-säckel mit Strafgeldern rech« tüchtig füllte. In der Gemeindekanzlei, wo der „Bürgermeister" und der Kemeindeschreit'er ihre« Amte« walteten, spielten sich die heitersten Scenen ab. Der geräumige Saal sowie sämtliche Nebenräiim, waren bis aus da« letzie Plätzchen gefüllt und die heiterste, flotteste Weinlesestimmung. zu d,r>n Hebn»,« die Vor» träge der Cillier Musiko,rei»«rapell, nicht wenig beitrugen, hielt die Festbesucher b-« zum frühen Morgen beisammen; selbstverständlich trat zum Schlüsse auch Terpiychore in ihre Rechte. Auch der materielle Ersolg war der denkbar Beste und ist Wacht" ist dem „deutsch-völkischen Gehilfenverbande' hier« zu nur vom Herzen zu gratulieren, sind doch der» artige gesellige Veranstalinngen am besten geeignet, deutschen Geist in die Arbeiterschaft zu tragen und da« Gefühl der Zusammengehörigkeit und deutschen Volt«bewußtseinS in den weitesten Kreisen zu wecken und zu fördern Da« schöne Gelingen ist wohl vor allem der unermüdlichen Tätigkeit de« Fest» au«schuffe« zuzuschreiben; aber auch den Frauen und Mädchen, die sich in bereitwilligster W-ise in den Dienst der guten Sache gestellt haben nnd den Gönner der deutschen Arbeiterschaft, die ihr Schärf-lein beigetragen hatten, gebührt da« beste Lob und der herzlichste Dank. Kirchenmusik. Anläßlich des Festgvtte«» dienste« zu Ehren de« NamenSfeste« de» Kaiser«, welcher heute für die Studierenden de« hiesigen Slaat«gymnasium« in der Stadtvsarrkirche abge-hallen wurde, hat un« die Aufführung der vor» iresfiichen Kempter'schen D-Messe op. 9 durch den Sängerchor de» Gymnasium« erfreut und wiiklich überrascht, Al« Offektonum wurde Mozarts .Av« verum* gebracht. Es tut wahrlich wohl, hier eine Chormusik in der Kirche zu hören, welche herzerfrischend wirkt. Die jugendlichen Stimmen, die treffliche Schulung, die Sicherheit deS CboreS machte einen auSgeziichneten Eindruck. Diese Leistung ist wohl ein ausschließliches Verdienst de« bewährten Gesangprofeffor« am hiesigen Gymna-sium, Herrn Joses Prun>,er, welcher unablässig be-müht ist, den Gesangsunterricht zu heben, tüchtige Säuger heranzubilden und hierbei F- ine Mühe scheut. Erwä'ant muß de« vorzüglichen, bestbe» kannten Organisten Herrn Carlo Freyberger stud. jur. werden welcher die Orgelbegleiiung bei der Aufführung in mustergiliiger Weise besorgt,. Wagajinsfener. Sam«iag um halb 4 Uhr brach im Magazin d,r Gla«handlung4sirma Premier ein Feuer au», da« sehr leicht einen be-denklichen Um'ang hätt« nehmen können. Durch unvorsichtige« Hantieren mit Licht gerieten einige leere Kisten, Holzwolle und Slroh in Brand. Dem raschen Ein reisen der Feuerwehr, von der ein Spritzenzug mit einer Abprvtzspritze und ein Steiger-zug unter dem Kommando de« Wehrhaupimann» Stellvertreter« Herrn .Karl Ferjen sofort nach der Alarmierung am Brandplatze erschien, gelang e« den Brand aus den F,u«rherd zu beschränken. Die Unzugänglichkeit de« letzteren und dir unge» heuere Rauchentwicklung erschwerte die Löschaktivn ungem'in. Erst nachdem mehrere Wehrmänner in da« Magazin eingedrungen waren, welche durch Wegräumung vieler Kisten und anderer Hinder» nisse den Zugang zum Feuerherde ermöglichten, gelang e« da« Feuer durch fortgesetzte« au«giebige« Bespritzen zu löschen. Mehrere Wehrmänner wurden, trotzdem sie nur mit Rauchma«ken ver« sehen in da« Magazin eindrangen von heftigen Ueblichkeiten befallen, welche jedoch glücklicher Weise ohne weiteren üblen Folgen vorübergingen. Der Verein«arzt Herr Dr. Negri blieb bi» zum Abrücken der Feuerwehr am Platze. Die Lösch» aktion erforderte mehrere Stunden angestrengtest.r Arbeit. Der Schaden ist kein erheblicher. Heschäftsjnbilium eines Sleirers in Fries!. Au« Trieft wird gelchrieben: Herr Andreas N i m m e r r i ch »e r, Faarikan» und Kaufmann in Trieft, feierte am 4. Oktober l. I. sein 25jäh» rigeS GeschästSjubiläum. Der Jubilar, ein Cillier, kam im Jahre 1875 nach Trieft in ein Schuh-geschäft als 'Arbeiter und Leiter und verblieb dort bi« Ende 1878. Am 4. Oktober 1879 eröffnete er in Trieft am Korso eine Schuhwarenniederlage mit eigener Erzeuaunz ohne Betriebskapital, nur aus seine Ke intniffe. seinen Fleiß und auf gut Glück bauend. 1882 hatte Herr Nimmerrichier bei der Industrie- und Kunstausstellung in Trieft für die damalig, Kronprinzessin Stephanie mehrere Schuhwaren ausgestellt, uud wurde vom Kaiser Franz Joses, von der Kaiserin Elisabeth, vom Kronprinzen Rudolf und Erzherzogin Stephanie persönlich belobt und e« wurde ihm gestattet, die ausgestellten Waren an da« Ober Hofmeisteramt. damals in Prag, einzusenden. Bei der Ausstellung erhielt er auch die goldene Medaille. Von da ab kamen große Lieferungen sür die russischen Krieg«-schiffe, die in Trieft verankert waren. Um dem Publikum immer Neue« und Praktische« auf diesem Gebiete zu bieten, unternahm Herr Nimmerrichier im Jahre 1889 und 1900 eine Studienreise durch Frankreich, Deutschland, Schweiz und Italien. 1895 vergrößerte er fein GeschästS-Etablisfement am Korso 704, da« eines der hervorragendsten von ganz Oesterreich wurde. Große Kenntnisse und Fleiß brachten ihm auch großen Kundenkreis au« vielen Städten Oesterreich-Ungarn«, Italien«, Nummer 89 Aegypteo«, Deutschland« und der Schweiz. D«ij Fleiß, Tatkraft. Geschicklichkeit und Sparsam!»! hat e« Herr Nimmerrichier in 25 Jahren rc>» Arbeiter zum Fabrikanten und Kaufmanne gebracht! er.ist heute ein wohlhabender Mann, geachtet M geschätzt von allen, die ihn kennen. Er ist Leim der Triester Filiale der Grazer Südmärlischa Volk«bank. bestätigte Pezirksvertretungswahl. Kaiser hat die Wahl de« Herrn Aloi« Lang« zum Obmann und de« Herrn Otto Erber z« Obmann - Stellvertreter der Bezirk«oertretuiis Mahrenberg bestätigt. Aefitzwechsel. Wie un« mitgeteilt nird, ist da« Kaiser Franz Josei-Bad Tüffer in den Befq Ihrer Exzellenz Rosa von Ther übergegangen «,» bleibt dasselbe so wie bisher unter der Direktic, de« früheren Besitzers Herrn Theodor Gunkel. Sine für die Lehrerschaft wichtige gut-scheidnng ist jüngst vom Verwaltung«gerich tdoie gefällt worden. Der Bürgerschullehrer Karl Hafl in Wien hatte nämlich gegen die Entscheidunz» de« Landesschulraie« und Unterrichi«ministeriu>i, welche die Auszahlung der DienstalterSzulagt (Gehaltserhöhung) nicht für den Tag de« Die»5-antritte«, sondern erst für den ersten Tag de« ais den Dienstantritt folgenden Monat« verfügt hau«, die Beschwerde an den Verwal«ungSgerichl»h«s gerichtet. In der am 14. September l. I. statt-gefundenen Verhandlung würd, daS Unterricht«» Ministerium fachfällig; der Verwaltung«gericht»I>os entschied, daß die Dienstal»er«zulagen „vom lize de« Dienstantritte« zu rechnen sind.' Ankauf von Körnerfrüchten durch »it .Heeresverwaltung. Wie un« die Handel», un! Gewerbekammer in Graz mitteilt, kauft die Heeret-Verwaltung nach kaufmäunischer Usance größeie Mengen Weizen, Roggen. Haser, Mais, ftuit«. «erste oder Linsen oder Wicken magazintfähign Qualität und gelang,» näher bezeichnete Mag?« dieser Körnerfrüchte in G.'az, Marburg, klage», surt. Villach, Laibach. Trieft. Görz und Pola zin Ablieferung. Hierauf werden Interessenten «« dem Bemerken aufmerksam gemach», daß die schriftlichen Offerte bi« längsten« 24 Oktob« 1904, 9 Uhr 30 Min. vormittag« bei der k. k. Intendanz de« 3. Korp« in Graz überreicht werden müssen. Die näheren Bedingungen diesn Ausschreibung können dem b i der Handel»- uni Gewerbekammer in Graz. Neutorgasse 57, aus' liegenden Aviso entnommen werden. Evangelischer Hottesdicust in WeiteuieiT Am nächsten Sonntag nachmittag« 4 Uhr sufcl in Weitenfiein wieder e-n für Jedermann zugänz-licher evangelischer Goite«dienst statt. Frifailer Aachrichten. Vor einigen Tag» wurde der Bau der von der Trifailer Kohl«-wertSgesellschaft beabsichtigten großen elektrischn Zentralanlage in Angriff genommen. Den 9a führt der Siadtdaumeister Derwuschek au« Ao> bürg und soll diese Anlage zur Beleuchtung M ganzen großen Werkes und al« Kraftquelle fir alle maschinellen Einrichtungen dienen. — I, Nacht vom 2. ous den 3. d. M. hat sich in da Nähe der Werksbahn d,r Arbeiter KoSina^ u einem Baume erhängt. KoSmai soll kurz vorher eine Frau zu vergewaltigen versucht habe» urt die Furcht vor der Strafe mag ihn dann zi£?n traurigen Tat gelrieben haben. Fod auf deu Schienen. Wie au« fton gemeldet wird, wurde am 1. d. nachmittag» da» dreijährige Kind des BahnwächterS Rebersak nächst der Bahnstation Lichtenwald vom Postzug üdn-fahren und g,tötet. Kuudekoulumaz. Am 23. Skpitmber ::b ein mittelgroßer, männlicher, schwarzer Hund, te» Aussehen nach ein Jadhund, in Steinbrück ui> auf der Straße gegen Römerbad zahlreiche HM und einen Menschen. Der Hund wurde al« nun« verdächtig erschvff>n. Die am 24. September i»» genommene Seklion b«stätip.te diesen Verdacht, tret-halb im ganzen Bereiche der Gemeinde Laak d» Hundekontumaz bis auf Weitere« angeordnet irnfe. Ilrsloveuen. In der kärntnerischen allslti?i> schen Jüngling»oedsammlung traten al« Red»a aus: Georg Brunk (I). Franz Grasenauer (!), Hon« Mtierhoser (!), Han« Kaufmann (!), Bale Siangl (!), Theologe Schiller (!) und I. kriegl Wie man sieht, lauter echte, geaichte Wenden! ß schön klingen dazu die urslovenischen Nli«» Recht«anwalt Tr. Meier, Recht«anwalt Tr. " Dr. Siücker, Dr. Bleiweis. Dr. Schleimrr, Dr. Bergmann. Bürgermeister Hausendüchler:c. :c. vC da jammert man noch über die Germamsitriutz der armen Slovenen! Nummer 80 Seite 5 Aber Kott steßt ts . . ,! Auf ein?? kleineren Eisenbahnstaiion in Käruten veranlaßte ein bekannter klerikaler Agitator einen geistlichen Kollegen, welcher nur eine Fahrkarte 3. Klasse ge-löst hatte, in die l. (!) Klafft de« Zuge» einzu» steigen AI« der Schaffner vo« neuen Fahrgaste die Auszahlung für die I. Wagenklaffe verlangte, versuchte der klerikale Agitator den Schaffner unter Hinwei« darauf, daß ein Revisor nicht zu erwarten sei und sonst auch niemand einen An» stand^ machen könnte, davon abzureden. Der Schaffner lehnte jedoch trotz diese« geistlichen Zu« svruche« da« Ansinnen mit der Begründung ab: „Der Revisor sieht« vielleicht nichi, aber Gott sieht e«!" — Wa« wohl da« irregeleitete Pfäfflein da für ei» Gelich« gemacht haben mag! i J>cr Deutsche Schuf-ereiu. Zn der Sitzung des engeren Ausschusses vom 28. September wurve den Gemeinden Fifchamend, Klem.GlockerSdorf. Markt Neugasse und Unter»Moxvorf, der Spar-lasse in Dauba, dem Verein der OrtSfreunde Markt Neugasse und den Ort«gruppen Eibenfchitz und Judendurg für gewidmete Beiträae und Spenden »er geziemende Dank au«gefproche«. Aufrichtige Teilnahme erregte die Kunde von dem Hinscheiden der treuen Mitarbeiterin, der Vorsteherin der Frauenort«gruppe in Innsbruck, Frau . Marie Lantschner. De« Kindergarten in Windifchgraz wurde ein Erhaltungibeitrag, der Schule in Turm» plandleS Lernmittel und der Schule in Schütten-Höfen ein Beitrag zur Unterstützung armer Kinder bewilligt. Ferner wurden den Schulen in Deutsch» Lichwe und Tfchernowier Beiträge sür bauliche Herstellungen gewährt und dem Deutschen Slu» dentenheim in Cilli Beträge zur Schaffung von Stipendien zugesichert. Dann gelangten Ange» legenheiten der V'reinSanstalten Böhm.-Trüban, Leiser«, Pilsen, Röscha und Sauerbrunn zur Be» ratung und Erledigung. ?• ?erei» Südmark. Au«wei« über erhaltene Spenden, sowie gegebene Unterstützungen und Dar« lehen in der Zeit vom II. bi« 24. September 1904. Spenden haben gesandt: O.»G. Aßling 100 K, Dr. Hcin« Kocher. Billach. 1, Josef Franzl in Store unter „Ausgleich" 50. O.-G. Murau 22, M.»O.»G. Wr.-Neustadt 400, O.-G. Deutsch.Landtberg 260, Anton Voit in St. Lorenzen (Vermächtnis) 25, O.-G. Abbazia 61 K 60 h, ij.«®. Friedau 98 K 80 h, akademische« Korps „Schacht", Leoben 100, Bergiuspektor Edl. c. Lidl in Leoben 20 K. Gründer: Rektor Pro« stssor Anton Bauer in Leoben 50 X. Professor Wolfgaag Wendeliu in Leoben 50 K. Unter-stützung wurde gegeben: einem Lehrer in Krain 220 K. Darlehen erhielt: ein Besitzer in Kärnten 5^0 X ^Hypothekardarlehen). -Jtf 9(Jdq«f) an®18 "n *J0 u« 83«^tauoA. jqß ^ tun joqo^Q -%i niv pjtM noi)«[d -n*g jaqen 'jß pun g uc ruostiBjj I0AZ BUB pnaqajeoq 'oljaqwy ui n;a Aus aller Wett. Wie »ichtig die deutsche Sprache auch für einen Tschechen ist. mußte ein Opfer tschechischer Großmannssucht kürzlich in Dre«den erfahren. An einem der letzten Sonnlage kam in Dre«den ein Tscheche in den Bahnhof und schrie dem Beamten hinter dem Schalter zu: .Listet treti tridoa do Podmokly!* Der Beamte fragte, wa« er wolle. Der Tscheche wiederholt« einigemal« hartnäckig sein Sprüche! und wollte durchau« nicht deutsch ver» stehen. Da ließ nun der sächsische Bahnzahlmei-ster — nachdem er vorher noch die unbefugte Ein» mengung eine« Herrn, der ein Lande«ge>ichi«rat au« Prag gewesen sein soll, zurückgewiesen hatte, einen behördlich angestellten Dolmetsch rufen, ließ sich daS Verlangen de« Tschechen — ein Billet 3. Klasse nach Bodenbach — übersetzen und rechnete dem Tschechen außer der Gebühr sür die Fahr» karte noch drei Mark al« Dolmetschgebühr an. Der Tscheche, der jetzt plötzlich ganz leidlich deutsch konnte, war darüber ganz enisetzi und wollte nicht zahlen. Doch der Beamte winkte dem Schutzmanne und drohte dem Tschechen, ihn abführen zu lassen. Verstört und seuszenv bezahlte nun der Tscheche seine Hartnäckigkeit und stieg wehmütig in den Zug. Vevosuerschüsse in der Kirche. In der Ge» meinde Bereßiocz in Ungarn war die Kirche am jüngsten Sonniag der Schauplatz einer wüsten Szene. Der Pfarrer Franz Eisele war mit dem Schullehrer in einen Wortwechsel geraten. Er ging vor den verfamunlttn Gläubigen auf den Lehrer zu und überschüttete ihn mit Schimpfwort«». Die Menge ergriff jedoch die Partei d«« Lehrer« und mehrere Kirchenbesucher drängten der Pfarrer au« der Ki:che und versperrten die Türen. Al« der Pfarrer später wieder in die Kirche gehen wollte, wurde ihm der Eintritt verweigert, worauf er da« Fenster der Sakristei einschlug, um auf diesem Wege hinein zu gelangen. Als sich die versammelte Volksmenge drohend zu geberden begann, zoa der Geistliche einen Revolver und gab zwei Schüsse ab. die jedoch fehlgingen. Glücklicherweise war alSbald Gendarmerie zur Stelle, welche die Ordnung bald wieder herstellte. Der TemeSvarer Bischof ist von dem Vorfalle in Kennini» gesetzt worden. — Für» wahr, e« gibt noch streitbare Diener GotteS l Q/aA^"""ms"3L macht dio/lttaut weiss u.f zart - Überall 7g hab«». Sarg's Glycerin-Seifen bewähren «ich sowohl fär Erwachsene, al» auch bei Kindern im zartesten Lebensalter aU vor* süffllehMes R«lnlcanK«ml(t«l. Mit bestem Erfolg« von bekannten Autoritäten, yrie Prof. Dr. Hebra, Schaut», Frühwald, Carl ond Go»tav Breng, Scbandlbaoer etc. angewandt. 9115 Behördlich konzessionierte Brahmas-Anstalt Oeffentliche Realschule. Vorbereitangsklasse, Zeugnisse st&atsgiltig. Arthur Speneder Wien, XV., IVeubuuffUrtel 30. Gegründet 1849. 9128 55 ich Übt In Tafeln k 10 h überall vorrätig. 99 Le Grriffon" bestes französisches Zigarettenpapier. - Ueberall zu haben. - 9295 Keil's Kußiodeukack ist der vorzüglichste Anstrich für weiche Fußböden. Der Anstrich ist außer» ordentlich dauerhaft und trocknet sofort, so daß die Zimmer nach einigen Stunden wieder benützi werden tonnen. Keil'S Fußbodenlack ist bei Gustao Sliger und bei Victor Wogg in Cilli erhältlich. Kundmachung. Beste 11 ran gen aas amerikanische Reben gegen Bezahlung ans den reireinten Staats- nnd Landesrebenanlagen fiir die Pflanzperiode 1904/1905. Toim Lande Steiermark kommen im Ifrühjahr 1905 (olgende Mengen amerikaniischer Beben unter nachbenannten Bedingungen zur entgeltlichen Abgabe, mnd zwar: 1 .€600.000 Stück Veredlungen (grösstenteils von Mnsler gelb, Welschriesling, Burgunder weiss, Gutedel rot und weiss, Sylvaner grün, Tra-miner robt, Kleinriesling, Muskateller) auf Biparia Portalis, Vitis Solonis und Bupestriss Monticola. P.- 2. '400.000 Stück Wurzelreben von Biparia Portalis, Vitis Solonis und Bupeestris Monticola. 3. lEine grössere Anzahl von Schpittreben von den vorgenannten drei Sorten. Die« Preise der Beben per 1000 StQck sind folgende: I. ^Veredelte Beben für wohlhabende Besitzer 240 K, fllr alle übrieen :er 1160 K. II. . Amerikanische Wurzelreben für wohlhabende Besitzer 24 K. für •lle übriggen Besitzer 16 K. III. L Schnittreben 10 K. Bei i Bestellungen von mehr als 1000 Stück Veredlungen, 3000 Stück Wurzel- t oder Schnittreben, durch eine Partei behalten wir uns vor, die an-sprocheiene Menge entsprechend dem allgemeinen Stande der Anmeldungen wduzieieren. . ie e Bestellungen auf diese Beben sind direkt beim Landesausachusse •der durerch die Gemeindeämter, bei welchen zu diesem Behuf eigene Be-«ellscheiniue aufliegen, bis 31. Oktober 1. J. einzubringen. Die Gemeindevorstehungen haben die ausgefüllten Bestellscheine ao fort dem Landesausschusse zu übermitteln. Die bis Ende Oktober einlangenden Bestellungen werden gesammelt nnd werden die vorhandenen Reben, falls sie znr aufgeteilt""^ ausreichen sollten, verhältnismäßig Die Beben werden nur an steirische Besitzer abgegeben und haben daher auch jene Parteien, welche die Beben unmittelbar beim Landesausschusse bestellen, eine gemeindeämtliche Bestätigung darüber, dass sie einen Weingarten in der Gemeinde besitzen, beizubringen. Bebenhändler sind vom Bezug obigen Materials ausgeschlossen. Die Preise verstehen sich ab Anlage und ist der entfallende Betrag i»e\ '^ernahme der Beben zn erlegen, beziehungsweise, wenn sie mit der nahn befördert werden, wird derselbe samt den Verpackungs- und Zu-luljrskosten, welche zum Selbstkostenpreise berechnet werden, nach benommen werden. Bei jeder Bestellung ist genau anzugeben: 1. Der Name, Wohnort und der Stand des Bestellers; 2. die Steuergemeinde in welcher der Weingarten liegt; 3. die gewünschte Bebensorte; 4. die letzte Bahn- und Post-station, wohin die Beben gesendet werden sollen. Wenn die gewünschte Sorte bereits vergriffen oder nicht in genügender Menge vorhanden sein sollte, wird dieselbe durch eine andere ähnliche ersetzt. Die Beben sind von den Bestellern womöglich selbst zu übernehmen, oder wenn sie per Bahn gesendet werden sollen, sofort nach Erhalt zu besichtigen. Beschwerden sind sofort an die Rebschalleitung zu richten. Spätere Beschwerden werden nicht mehr berücksichtigt. Graz, am 15. September 1904. Vflm steiermärkischen Landes-Ausschusst. Edmund Graf Attems. Seite 6 S-«tsch- M.cht- Nummer 80 Rstslermesser m umwiitr srte m stuinsümti «i>mh t'rita ÜRMM^Rsahr, Fabrik n. T«nulk»u, Koche b. MoltBK«B. W.W» >»» k». «t» 6.N. •<■ l»k». »wm-liMiii gubl « 3-25. Kt«m>- HIk*r-Slakl M 2.15 F.rll( »UM Gakriaeh mit Inl. Vfr Jd« 8cfi«k m\r* j«/antl»rt Strdokrl»«»« ». 1.-= Ma X. 110, Raalarpliud, Ra«lar«chal»» » * —M, __MbfMUI W. -.J», iu»l*r««lst U. -.25. RaMr-fer- / altar com»let la (. Ctal M. &,— OMakilSliStilM i. B««i> * *■ 2 50 Vati— d |»laAa. CaUI«r alt tb«i 1000 AbklM MM« ta »lrUa|«a fraako ». «»aomt. Neliöne Wohnung bestehend un« 3 Zimmern, 1 Kabimt und Nebenräumen mit 1, Jänner 1905 za vermieten. Dieselbe kannte anoh früher belogen werden. Auskauft Ringstra**« Nr. 11, 2. 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Aktiengesellschaft, Leipzig und Eger Grärtner wird gesucht, der tüchtig, brav, fleissig und ehrlich ist, mit guten Zeugnii oder Nachfrage und die Pflege der Rosen, Blumen, Gemüse des Obstes gut versteht. — Derselbe soll an eine brave Frau, welche womöglich früher einmal selbst gedient hat und etwas vo Yieh versteht, verheiratet sein. — Eine Kuh wird ihnen üb Winter zur Pflege und Nützung gestellt. Auskunft in der Verwaltung dieses Blattes. Baumeister Franz Derwusche! MARBURG a. D., Reiserstrasse 26 fibernimmt Neu-, Zn-, Umbauten und Adaptierungen in solidester männischer und billiger Ansflihrung. Empfiehlt zur Mialoosa IBOJ Schöne preiswürdige Bauplätze in der Bismarckstras««. Mellinger.traaae und Kernstockgasse. Zementrohre, Zementplatten und Zementstufen etc. werden unter den normalen Preisen abgegeben. Eigene Bautischlerei und Bauschlosserei. 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Sollten die Bäume für die Herb Pflanzung 1904 benötigt werden, so ist dies im Gesuche » drücklich zu bemerken nnd hat die Bestellung bis EndeOk ber 1904 zu erfolgen. Die Gesuche weiden, so lange der Vorrat« und zwar nach dem Zeitpunkte des Einlangens erledigt. Mehr als 120 Stück werden an einen Besitzer nicht abgegeben ist der Besitzer verpflichtet, die erhaltenen Bäume auf eigenem Grund i Boden auszupflanzen. Die Bäume weiden nur gegen Barbezahlung abgeg T7"©rzeicim.is der aus der Landes-Obstbaumschule in Gleisdorf in der Pllanzpetj 1904—1905 zur Abgabe gelangenden Aepfel- und Birnbäume: I. Aepfelsorten Hochstämme Halbhochstamme Zwergba 1. Charlamovsky...... 320 170 80 2. Cardinal, geflammter . . . 275 140 - • 3. Gravensteiner...... 235 200 175 4. Iübstons Pepping..... 160 50 — 5. Belle Fleur, gelber .... 1415 460 375 6. Canada, Reinette..... 650 3130 475 7. Baumanns Reinette .... 90 — 8. Kronprinz Kudolf-Apfel . . 565 405 40 9. London Pepping..... 243 665 160 10. Ananas Reinette..... 1050 950 365 11. Bohnapfel, rheinisch, grosser 1115 1000 — : 12. Mascbanzker, steirisch . . . 2195 2620 13. Hubor'sche Mostäpfel . . . 355 500 —1 14. Damason ........ 1000 315 105 II Birnen-Sorten. 1. Gute Louise von Avranches 45 350 165 2. Liegeis Butterbirn .... 35 215 60 3. Diels Butterbirn ..... 50 315 250 4. Sterkmanns Butterbirn. . . 50 100 80 d« Forellenbirn....... 75 70 115 0. .Josephine von Mecheln . . 8 40 120 7. HardenpoutsWinter»Butterbirn 20 75 460 8. Dechantbirn, Winter. . . . 30 730 205 9. Weiler'sche Mostbirn . . . 150 825 — 10. 25 140 — 11. 95 35 — Graz, am 8. September 1904. Der steiermärkische Landes-Ausschuss.