Vereinigte ^ Lalbacher Ztitung./^. lD«o. 2.5. XZ^?X Gedruckt mit Edlen von Kleinw.ayer'schen Schriften. Frey tag den 28. März 181?. I n n l a n d. <»^ k a i b a ch. T^er Verein zur Unterstützung der Noth-^ldendcn in Wien, welcher unter dem Schu-^ ^r. geheiligten Maj. ist errichtet wyr-, "' hat nun seinen Wirknngssrcis eroff-"/t, und wird liuderlldcn Balsam ia man-?^ Hcrz fetzen, das der Dru^k der Zci-'en verwundet hat In der Wiener Zeltung !^en die ehrwürdigen Nabmen derer, die ^lcs heilbringende Geschäft übernommen ^be"- Was laßt sich nicht von einem Fürst ^epfj ^, Schwarzenbcrg, der an M Sp,-^dcs Zentral-Vereins nebt, alles erwar-^"- Nelckes aefü'.lvolle Herz wild mcht ^V Lesung der -Organisation und Statuten ^ Vereins starker schlagen, um vem ^»m-7kl W danken, daß sich solche Männer ver-^,'gt, um das Elend weniger zu mackcn. -^nd sich da nicht unwilltübrl'ch der O"")ch Mn, ^gß in allen Ctadten de>:Monarch'.e ''7 solche Vereine bilden möchten, dannt "Ue guten P?enschen daran nach ihren Kraf-"" ^heil nehmen könncn. Wenn die Rcst-MadtWlen, m so vielen andern, oft «nnder nützlichen Sachen, uns Beyspiel znr ^iyahmunü ist, Mte sie es mcht auch ln der Erfüllung dieser schönen Mcnschenpflicht seyn i Wien. Nach dem ausdrücklichen Willen Sr. Majestät des Kaisers, sind in allen Pfarrkirchen in der Stadt und in den Vorstädten, öffentliche Bittgebethe, unter Aussetzung des Hochwnrdigsien, von dem Erzbischöflichclt Ordinariate zur Erlangung.einer gesegneten Ernte, angeordnet worden. Selbe hahcit am 16. dieses bey St. Stephan angefangen, und wechseln bierauf in den übrigen Pfarrkirchen bis zum Mittwoche in dcr Char-woche ab. (W. Z-) Salzburg. Aus Zell im Pinzgau erhalten wir so eben die traurige Nachricht von einer Scheela-wine, welche den 28. Feb. Abends um 5 Nbr in dem Kapruuer Thale den Vlehhof des Anton Grubers, Bauers zu Ictzbach, verschüttete. Von den darin befindlichen 2,4 Stücken Hornvieh und ^0 Schaafen konnten nur von erstern 3 Stücke, sebr beschädigt, und von letztern 5 Stücke gerettet werden. Die größten Baume wurden vom Grunde weggerissen, entastet und mitten abgcdrochen. Die Bewohner sind in großen Acngsten, um so mebr, als die ungeheuren Schneemann noch mehr. ähnliche UnalückMle be- fürchten lassen, was her gütigs Himmel her- > hüten möge! (S. Zv) 1 Ausland. < D e u t s ch l a, n d. Stuttgart vom 3 März. Nach einem feierlichen Gottesdienste, dem I5. MM der König nnd die Königinn , der geheime Rath und die Landstande beiwohnten, wurde heute der wieder zusammenbe-' rufene Landtag durch die folgende merkwürdig Rede des Königs eröffnet. Ganz Deutschland, ja wir-dürfen sagen , die ganze aufge-' klarte Welt, wird mit jedem redlichen Wür-tcmbergcr den König segnen und verehre!,, der solche Grundsatze aussprechen, eine.solche Verfassung geben wollte. Hochgeborne, Ehrwürdige, liebe Getreue! Der verewigte König, mein Vater, dessen hohe Verdienste um dieses Land die Geschichte ehren wird, hat, sobald die Wiederherstellung der Nube und Ordnung in Europa auch die Wiederherstellung eines N^chtszusiandes in den deutschen Staaten möglich machte, seinen ernstlichen Willen kund gethan, durch eine Verfassung die Gränzender Negierungsgewalt in den wichtigern Angelegenheiten des Staates festzusetzen-. Er entsprach dem Wunsche seines Volkes, indem er erklärte, daß er in die neue, allen Theilen des Reiches gemeinsame Verfassung aus der ehemaligen Verfassung des Herzogthums Würtemberg alles aufnehmen lassen wolle, was noch anwendbar sei. Er stellte vorläu-fig Grundsätze auf, die dankbare Anerkennung verdienen. Auf den Grund jener Erklärung und diese Fundamentalpunkte wurden Unterhandlungen angeknüpft Ich bin diesem, ich bin allem, was in dieser wichtigen Angelegenheit geschah, mit der Theilnahme gefolgt, welche Liebe zum Vaterlande einfiößte, und mir der Aufmerksamkeit, welche künftiger Beruf mir zur Pflicht machte. Der König , mein Vater, hat die Neife des von ihm rühmlich begonnenen Werks vicht mebr erlebe« sollen, und mir ist nun dic Pflicht zu Theil geworden, es der Vollendung entgegen zu führen. Obgleich mein Standpunkt in dieser Hinsicht von dem mei- nes verewigten Vaters verschieden «st, so ^ kenne ich diese Pflicht doch gerne an, "-ich die Ueberzeugung habe, nur in lN""" < sten Rechtszuftande das Glück meines ^ liebten Volkes dauerhaft begründen zu l" ^ nen. Diesen Zweck hoffe ich durcy ^ < Verfassung zu erreichen , deren '^ X'eft -Grundsatz Redlichkeit, dereu Cdarakter ^ . ftntlichkeit ist. Ich dabe mir umsta^' den Entwurf Ibrec Kommission vort^ lassen; ich habe zdas Gutachten ""^'H Heimen Rathes angehört; ich habe ^ ",,,H und Gegengründe' sorgfältig abgewo^« jedoch niemals'aus dem Auge verloren , M der Geist unserer Zelt fordert, ""d o 'H, » genwactige gt< t lands insbesondere, zu berücks^Ulge ^ l biethet. Von diesem höb?rn S^"^ M aus müssen auch Äle, Edle'und lleo^ j treue, den Verfassungsentw:n-f, dcn '^^^ ^ nen und meinen Volke heute dur«.») ^^6^ chen Druck mittheile, betrachten.. ^ als sen die Vervflichtnngen ehren, dle^ n' ,^rg deutschem Bandesfürsten, die Wur s e„, als Tbeil des deutschen Bundes, ^' Iü' und sich 'mit mir treu und fest '^' °"^z a'^ teresse des ganzen deutschen Vatcrlan schließen. .^ er»/ IMe uoch anweudbare Norme" " A,t< ländischen Verfassung sind bey dlc'e' ^c würfe gewissenhaft zum Grunde g^- h^ Entwurf Ihrer Kommission sorWhe P uüst worden M.'ine geheimen ""^Me"^ befehligt, Ihnen und bey jedem Abschnitte dessewcn ^,. fordern die Gründe zu entwtcrcll',^;,,^ eine Abweichung entweder von der ^ scheu Verfassung oder dem ^t""^^ ^ Kommission rechtfertigen, ?3" h^st" -?l ich zu envarten berechtigt ^t", Oie>!^, wurf unbefangen prüfen , so wero ^^al.<> ^balrmffe, ist genauer abgegränzt. d,e "^"ve mewes Landes erhalten künftig s^ "lsgedehnteste Mitwirkung bei der Ge-ft^3^""g, wahrend sich ihr ehemaliger Eiuz '"8 bloß darauf beschrankte, daß Ordnun-^,-"'^e mit ihrem Rathe, an denüb.rigens ^_ ."eglerung nie gebunden war, gegeben d<./ "' "bne ihre Einstimmung nicht wie-a^,^"wehobeu werden konuten. Die bür-^rncy2 und peinliche Gerechtigkeitspflege de, ^ "höhete Selbsiftändigkeit erhalten; in O^"lten wie den niedersten Lehranstalten ^ Rlrche und Schule ist durch abgesonderte ka l?^l"'^^"< protestantischen, wie der l^U'chen Klrchengüt« eine sichere Gruud- ^^egeben. (Die Fortschun,; folgt.) Mor^^dt'. Bey uns scheineudie Selbst-len ^"brhaft epidemisch werDen zu wol-"ackei^^ ""-^en Wochen haben sich kurz vl)l ve?."^". w.elnem und demselben Holze bald 5. ^önlgs,ce 2 Baueruweiber erhängt; tin ei?, ^"l erschoß sich hier iu einem Gar-"" Mnger Mensch; dann erhängte sich ein junges Mädchen, die Tochter eines Arztes in Königsste, nach einem Balle. W u r t e m b e r g. Dem würtembcrgischen Offizierkorps ist bekanut gemacht worden, dah der Ausdruck Korporal in Zukunft in Obermann und der eincs Vicekorporals oder Gefreiten in Not-tsnmeister umgeändert werden soll. Man erwartet nuu auch für die höhern militärischen Stelleu «tadt. — Ans verschiedenen (5täde tsn in Holland sind die Berichte über die Gewitter gleichlautend (G. Z.) I tali e n. Bologna. Wir hatten hier vor einigen Tagen Gelegenheit das Talent eines Römers, Hrn. Pisirucci, zu bewundern, der vor dem Kardinal-Legaten seine in ganz Italien bekannte Fertigkeit als Stegreifdichter neuerdings bewies, indem er mehrere ganz verschiedene Gegenstände aus dem Stegreife besang , und ein und dasselbe Tbcma in ach-terlcy Verstn vortrug. Auf dem Theater diknrte er neulich zu gleicher Zeit 6 verschiedene Gegenstände in 6 verschiedenen Versegattungen , die er auch gleich darauf:ln-ter dem lautesten Bcyfalledeklamirte. Nicht leicht wird es Jemand in dieser Kunst zu einer so grossen Vollkommenheit gebracht haben, als dieser Römer. (S. Z.) S ch w e i h. Die Metzger in Basel sind aufgefordert worden, alles Pktt von dem geschlachteten Meh, welches sonst in die Zucker-Siedercy Verkauft wurde, wie auch die Mitteldarme, gegen billige Bezahlung den Armen zukom- men zu lassen. Gerührt durch diese Aufforderung, entschlossen sie sich, Hlut l Gedärme den Armen unentgeldlicy i" A< den. Nun erhalten die Aermstcn dreym«^ wöchentlich aus Blut und Gedärm/n fertigte Wurste und danken für die ^ F r a n kr ei ch. ^,^sl Der Pwnitenr zeigt an, daß der S" ^ V, TaUeyrand, Odersikärmuerer von 6. ^^ reich, am 2. März ft'.uen Tnnst 'v übecnommen bade. ^ (W. ? ^ M i s ^ e l l e n. .^8 Im adriatiscben Meere bat m/w ''^hhe Tagen, ganz ungewöhnlicher WeNe, und Flutb bemerkt. (S. p^ ^" Am 9. März riß ein Sturm""'" ^ Schein und TdurmnwpfdcrHeiliqengel'^ ^^ von Klagcnlurr herüb. Glücklicherwe'' s^ schall es bey d?r I^acht; am Tage- ^ dcrs Morgens und'Mittags, wo N^ ^t-Schulkinder auf dem Plalz oersammel'-^ te grosses Unheil geschehen können ^ttt Bey der jetzigen allgemeinen No^^ty der Lordmayor seinen Freunden ^n,Dl^ zu wissen gethan, daß auf das ubllw ^d tagsmabl am Ostermontage verz^ch^ ^ ^ dte daraus erwachsende E^parung .^^^fsbc' Pf. Stcrl. als Almosen u"tcr dle ^^,er' dürftigeu Armcn in der Eitt) ""wc" ^ de. ' (^"' ^ ^M Nachrichten (2) des k. k illirisch^n Gub^rniinns. -^ « m't Seine Maj. haben in Folge Eröffnung der hohen Kommerz - HofkommisslvH^g« allerhöchster Entschließung vojn ,0. Dez. l. F. folgende Vice-Consule in dem -^^,/i, reiche Neapel allcrgnädigst zu ernennen geruhet: den Sebastian Travcrsa i" ^rl, den Nicolaus Andreas Markooich zu V^sceglia, den Natal Callgaris zu Molv vl ^^^ den Johann Bernard Brunetti zu Monspoli, den Baron Basalic zu Otrantv/ den Marcus Parlender zu Trani. ______Laibach am »8. März 1817. ^^M<-^, Seine Majestät haben gemäß Dekrets der hohen k. k. Kommerz- Ho^"V. ^ig' von 2, dicß dem zum Pabstlichen General Consul zu Mayland ernannten Eo>n ^^L Alborghettt in Folge allerhöchster Entschließung vom 26. 0. M. das Erequat"r gnädigst zu ertheilen gernbet.________Laibach am 18. März 1°'" ^»^ Seinc Maj baden in Holge Eröffnung dcc hohen t. k. Kommerz - H^^scov'^ mit höchster Entschliessung vom22. Iuly v. I.dem HandelsmannBalthasar^r' ^^ zum k. k. Vizekonsul zu Taganrock am asowischen Meere allergnädiglt i« geruhet. Laibftch am so. März 1817.