Sdjrtftlfituaa: -Siathausgassr Nr. 5 Irun^pa J!t. *1. mtcnitban. S> »lOlsiil«»«: Ziglich (mu AulvaQwc la Gönn. 11 iscic*. lea«' ®«n >1—I, Uhr o»rm. r»»dsch»idiil nietbrii nicht imiMtgcgrbc«. n»»e»l»k ein-Untuiiflin ilfit bvt»d«l,ol»n^» T" >•-»och>»ß. i« .Ituiktie ««'i* fttdltint ■Hbrn Mittwoch urb (Jomitoj itaM, *e|lf#atf«|Ie'<-®»iUo SO (WO. BerwaltunA: Na«bau»^aff» Wr. 5 Zkl,ph°» *x. tl. inunirbnn Brzuqsbtdinqoszti» Durch bic *0» : JFjtiü . . . K 3 20 . ... K 4 40 Gaml tri* . ■ . . K IS 80 AI« «tll > mit .KultsHa*» In« rvJJl ! Monatlich . . . . K t'l« i»IIl>n» cidobri fiiti SU um bic t)-6brchu aus! Aber beizeiten, ehe eS zu spät ist! BiS heute rührt sich bei uns Deutsche» leider noch wenig. Mit den Losungen: „Kaust nur bei Deutschen!" Hin Sommersrischtn-^bentellt'r. Bon Ehurlotte v. Zimmer mann. Eine Wegstunde seitwärts vvn dem sreundlichen Böhmerwaldorte Saluau breitet sich langgestreckt am Fuße des von üppiger Wälderpracht bestandenen Plöckensteines das reizende Holzhanerdörsche» Hirsch-bergen ans. Ein von Moos umsänmter Wildbach, so klar und rein, daß man jeden Kiesel in seinem Grunde blinken sieht, durchzieht das Tal, und wie ein phantastischer Traum der Urmaldspracht steigt, den Blick nach einer Seite hin völlig begrenzend fernerhin blauend und sich wie ein Thron in das Uuermessene ausbauend, ein FelStheater auf. Die Sehnsucht »ach dem Unerforschten weckend, webt es in nebelhaften Schleiern nm die geheimnisvollen Wände. Hinler ihnen liegt wie ein Juwel in Felsen gebettet, hoch oben der Märchensee des Plöckensteines, das schwarze Ange der WaldwildniS. Das hier herrschende, förmlich vor sich selbst er-schanernde Urwaldschweigen stört kaum das Neh, das schüchtern zur Tränke kommt, aus blauer Höhe umkreist dcr Adler im raschen Fluge die zanbcr-schöne Landschaft. Wie ein verklingendes Lied bricht sich die Flut am User, vom Märchentraum um-fangen wallt nnd wogt leise das tiefblaue Gewässer. Wie bunte Blumen spielt das irre Lid): durch das Tanncndickicht, von Flechten rüigS umzogen, türmt sich der Granit in mächtigen Gebilden. Ans ent-wurzelten Bäume» grünt neue jnnge Fichtensaat, um den Moder spinnt der Esen sein zierliches Ge-webe. Weithin graut ein Wahrzeichen an der Grenze dreier Länder, die gewaltige Felswand, unten im Tale aber wirkt und schafft ein kernhast deutsches Völkchen, das sich, unentwegt im harten Kampfe um das Dasein, des Lebens Frohmnt, und „Kauft nicht bei Teutschen!" begann man, die nationale Solidarität auf da« Grschästslebeu zu übertrage», der nationale Handelsboykott begann im kleinen, schlug aber immer weitere und weitere Kreise. Der TrennungSgedankc wurde zur Tat: Es vollzog sich bald die nati-onale Trennung der wirtschaftlichen Institute, taS Finanzsystem erhielt den nationalen Ste:n> pel — der finanzielle Rationalität,nkampf war entsacht! Die Banken der Tschechen suchten in diesem Kampfe eine sichere finanzielle Stütze und san-öcn sie in den nationalen Organisationen. Und hier spielt sich nun etwas Beschämendes ab: „Die Kipitalsorganisatio» der n irtschastlich höher stehende» Rationalität (der Dentschen) kommt der feindlichen, tiefer stchniden Nationalität im K.unpse zu Hilfe?" Die tschechischen nnd die von ihr ganz abhängigen slovenischen Kapitals-organisationen ziehen daS deutsche Geld in Ihren Dienst. Und wir l.sfeu eS ruhig geschehen! Die durch deutsches Geld erhöhte Kraft dcr slavischen Kassen wird nun von diesen »> der raffiniertesten Art im nationalen Sinne ver< wertet — einerseits zum Schutze und zur För-derung der eigene» Volksgenossen, anderseits zur nationalen Entmünd gung der mltzihlende» Deutschen. 3» zielbewußter Wcise gehen diese Banken znnächst daran, die „Hypotheken ihrer Bolkegeuossen zu regulieren". An Stelle vieler kleincr Hypotheken (oft nur 5l) bis 10V Kr.), die zu verschiedenen Terminen sind und meist deutschen Sin» und angeborene Treue silr feine wäldergrüne Heimat zn bewahren wußte. Bor dem zn liesst an den Wald hinanreichenden Häuschen sitzt, nach getaner Arbeit > behaglich ein Weilchen ruhend, einer der kraftstrotzenden Recken dicser Waldeinsamkeit. „Jessas, JessaS, Marand Josef! Boda, Boda, kimts eina," tönt cs ans dem Hänschen. Der Bancr verschwindet hinter der Stuben-türe, aus der die erregten Ruse seiner Tochter ge drungen waren. „Wos, host denn, Marei, was plärrst denn a so?" „Na so was, so was, wer hät si denn das von dem noblichen Stadtherrn denkt! Boda, schau, dcn Bries hon i ansn Herrn sein Tisch g'sunden, hiazt los amol zna, was da drin» steh» tnat." Und sie las: „Lieber Emil! Dcin Schreibe» habe ich erhalten nnd daranS ersehe», daß du von deinem früheren Plane abgekommen bist, dasür i.eine Mathilde umbringen willst. Sie sterben zn lassen, ist eine prächtige Idee »nd in der Tat das Beste, was du tun kannst, bin völlig damit einverstanden Ich komme übrigens gleich morgen mit dem Mittagsznge, nm alles mit dir zn besprechen, Malhilde kann nicht gleich mit mir kommen, sie benutzt den Abendzug. Herzliche Grüße von M. und mir Dein Bodo." Der aushorchende Bauer hielt in der rechten Hand die Pfeisc, die er vor Staunen über das Ge-hörte in den weitausgesperrten Mund zu stecken ver- zu einem verhältnismäßig hohe» Zinsfüße be-stehen, wird von der Bank eine große Hypo-thek gegeben und dadurch Ordnung und Bc-wegnilgSfreiheit für den betreffenden BolkS-genossen geschaffen. Und diese Regulierungen werdru zum gntcn Teile mit Hilfe des deutschen Geldes vorgenommen, duS sich damit in den Dicnst dcr Feinde dcS deutschen Volkes stellt. DaS deutsche Geld erhöht den Hypoihekarkredit der Tsch.cheu und Stovenen, Wenn man unseren Gegnern diesen Hypothekaikredit vermindern und sie allein auf ihre eigene Kr»st stellen würde, dann müßte der ganze Aufbau zusammenstürzen. So aber öffnet der Deutsche die Schleuse» seine« Geldbeutcls »nd läßt sein Kapital dort-hi» fließen, „wo eS bei vermeintlicher genügender Sicherheit dcn höheren Zins findet" — und bekümmert sich nicht darum, daß sein Geld Mold und Selbstmord übt am eigenen BolkS-luin, d. ß im finanziellen Rationalitätcnk.impfe da« dcutfche Geld zum Ruin des Deutschen flüssig gemacht wird. DaS ist der „Nationali-tätcnkamps mit finanzielle» Mittcln". Der tschechische (und dcr sloveuische) Borstoß bis in da« Herz der Monarchie vollzieht sich zn»l guten Teile mit Hilfe deS deutschen Kapitals! Er vollzieht sich ruhig, aber zielbewußt, heimlich, für die breite Masse unbemerkbar, unter Bor-schiebuug von Strohmännern — leider GottcS vielfach deutscher Strohmänner! Ja, noch mehr! Auch der notwendige Au-schluß deS tschechischen FinanzsystcmS an die gesse« hatte. „No da ham ma an saubern Spitz-buam als Sommergast kriaat. Leicht is dös goar so a Art Hiiijv Schenk, Mensch, laus jiatzt, wos konnst, ins Wirtshails und hol den Postenführer, i han eam vorhin anst gehn sehn. Berzöh! eam dö G'schicht von dem Brias, er soll nur glei mit lemma. Hnrti laus!" Der Bauer nahm wieder seinen Sitz auf der Bank ein nnd stopfte sich ans« neue seine Pseise. Nachdenklich, in tiefe Gedanken versunken, schüttelte er ab und zn den Kops nnd sprach dabei leise vor sich hin. Er hatte so seine eigenen Ideen, die sich manchmal in einem rasch herausgestoßenen: „Du Halodri, du Lnmpenkerl!" Lust machten. Dabei sah sich das Bäuerlein schon im Geiste als Zeuge vor dem Budweiser Schwurgerichte, er hörte die schnarrende Stimme deS StaatsanwalteS, manchmal hob er bedächtig, drei Finger der rechten Hand empor, als ob er bereits aufgefordert worden wäre, den Zeugeneid zn leisten. Bei feinen nicht eben erbaulichen Betrachtungen war feine Pfeife noch lange nicht zur Neige gebrannt, als Marei mit dem Postenführer sichtbar würd?. Erregt steht der Bauer auf und winkt ilinen zu, sich zu beschleunigen. Dann holt er denn Brief und reichte ihm den Gen-darmen. Dieser liest, dreht nervös an seinem Schnurrbart und liest noch einmal. Er tritt in das Zimmer des Sommergastes nnd sängt an, alles in «ngenschein zu nehmen, was diesem gehört. Er öffnet die Schränke und durchsucht die Laden. In einer Ecke steht ein Neisekorb von ungewöhnlichen Dimensionen. Ueber einen Wink des Posten-sührerS öffnet ihn Marei. In diesem Augenblick stößt sie aber auch einen markerschütternden Schrei ans und flüchtet mit den Worten: „Jessas Marand Joses!" in den entgegengesetzten äußersten Stuben- Lecke « Kapitalsorg luisationeu der höherstehenden Na-tion hat sich bereits unbehindert vollzogen. Rein kredittechnische Gründe zwingen solche Geldinstitute zum Anschlüsse an Banken, die außerhalb ihres Systems stehen! Und der schlafende Deutsche, der noch immer daran festhält, daS Kipitil fei durchaus international, hat auch diesen SicherungS» Prozeß ruhig gestattet! Er hat damit die staunens-werte Leistungsfähigkeit der tschechischen Geld-institutc mitgeschaffen! Mit dieser LeistungS-fahigkeit aber hängt vielfach auch der Andrang des tschechischen Elementes zu den Mittel- und Hochschulen zusammen (Stipendien, Unterstiitzun> gen usw.) und tausend andere Dinge, die ge-eignet sind, den Nationalitätenkamps stets zu verschärfen und den Aueschlag zu Gunsten unserer Gegner zu schaffen. Wir sehen in der Zukunft den erbitterten Nationalitätenkanips auf rein wirtfchaftlichem Gebiete sich abspielen. In diesem Kampfe wird der wirtschaftlich Stärkere siegen! DaS ist der Deutsche! Wenn er aber die mit eigenem Sdweiße geschmiedeten Waffen dem Gegner in 'die Hand gibt, dann wird er unter-liegen. Es ist erbärmlich, wenn Deutsche keinen andern Maßstab haben als den, das Kapital dorthin fließen zu lassen, wo eS um '/, Prozent mehr Zinsen trägt. Auch daS Kapital muß von der „nationalen Moral" dirigiert werden!! Slovrnischr Wünsche. Der »SlovenSki Narod" bespricht in seiner Montagsnummer an leitender Stelle den Staats-Voranschlag und drückt zunächst feinen Unwillen darüber ans, daß die flovenifchen Abgeordneten gegen denselben und die Rekrutenvorlage nicht ob-strniert haben. Ueberhaupt verkanzelt der Artikel-schreiber die flovenifchen Abgeordneten recht unsanft. Interessant ist der Artikel insofern, als wir aus ihm die „bescheidenen" Wünsche der Slovenen erfahren. Die Wnnschkarte weift folgendes auf. Zunächst sind die drei flovenifchen Schulinspektoren zn wenig, ebenso die zwei Beamten der statistischen Central-kommission. Sie jammern, daß die slovenischen winkel. Am ganzen Körper zitternd, die Augen mit den Händen bedeckend und sich aufs Neue ein-mal über das andere bekreuzigend, stammelte Marei: „Heilige Muatta Gottes, a G'ripp. a Toten-g'ripp I" Der Postenführer und der mittlerweile nachge-kommene Bauer stehen wie angewurzelt nnd blicken einander verdutzt an, während die Marei anfängt, in rasch herauSgestoßenen Sätzen das Vaterunser zu beten. Eine längere Pause entstand, in welcher der Postenführer so heftig an seinem Schnurrbart zwirbelte, daß ein unparteiischer Znfeher für die Existenz dieses Jnventarstückes hätte besorgt werden können. Das Bäuerlein ist so in Gedanken vertieft, daß er die brennende Pfeife aus den blanken Bettpolster des Gastes legt, fluchend seinen Irrtum erst dann geivahr.t als aus dem Polster leichte Rauchwolken aufzusteigen begannen. Marei bricht unmittelbar vor dem Amen bei den Worten: „Behüte uns vor allem Uebel!" im Gebete ab, um mit ihrer nervigen Faust den Brand abzudämpfen und so weiteren Schaden zu verhüten. „Wo ist denn jetzt Euer Sommergast?" fragt endlich dcr Postenführer den Bauer». „Der Bua hat'n aus d' Bahn gsoahrn, fö holn den SakramentSkerl ab, der den sauberen Briaf g'schrieben hat. Lang bleim's nimmer aus," meinte der Bauer und nachdem er eine ungeheure Tombak-uhr aus der Tasche gezogen, dieselbe ans ihrem Lederfutteral genommen und bedächtig nach und nach die drei Deckel derselben geöffnet hatte, setzte er hinzu: „Der Zug ist so vur aner halben Stnnd in Salnau ankemma, si müaßn jeden Augenblick do sein." Und nachdem die Marei zuerst zwei Ferkenl aus der Wohnstube vertrieben hatte, führte er den Gendarm in diese, wo er ihm erzählte, daß ihm die ganze Sache mit dem noblen Stadtherrn gleich im Anfange verdächtig vorgekommen ist. „Ro jo," meint er, „han i leicht nöt recht? Was macht denn Deutsche Wacht Künstler (Wo sind die?) nicht unterstützt werden. Ein großes Unrecht geschehe der großen Nation in der UniversitätSfrage. Obwohl 25 Millionen jähr-lich zu diesem Zwecke ausgegeben werden, hätten die Slo-venen noch immer keine Universität. Ueber diese Wahn-sinnSidee haben wir genug oft gesprochen und wollen über diesen kindischesten Wunsch zur Tagesordnung übergehen, aber eine andere Forderung wollen wir her-ansheben, welche die Zigeunerfrechheit der windischen Nation so recht beleuchtet. Der Skribler dieses Artikels verlangt nichts geringeres, als die Umwandlung der deutfchflovenifchen Parallelklassen des Untergymnasiums in Ci lli in ein voll-ständiges f loveni sches Gyin nafi u m. Sie begründen dies damit, daß der Besuch dieser Anstalt von Jahr zu Jahr zurückgeht, was nur dem Umstände zuzuschreiben ist, daß für die Ber-vollständigung dieser Anstalt nichts geschieht. Eine echte Gaunerlogit! Die Herren Pervaken wissen es selbst nur zn gut, daß die überraschende Abnahme, des Besuches dieser Trntzanstalt aus ganz andere Gründe zurückzuführen ist. Das slvvenische Land-volk sieht eben ein, daß mit dieser Anstalt keinem Kulturbedürfnifse entsprochen sondern ein Hetzzweck erfüllt worden ist, daß die Lernerfolge, wie es ja nicht anders denkbar ist, ungenügende sind, so daß die Absolventen an den Oberklassen eines den wissenschaftlichen Anforderungen entsprechenden Gymnasiums mit dcn anderen Schü-lern nicht Schritt halten können. Der slvvenische Bauer fängt eben auch zu denken an und will feine Söhne nicht in eine Anstalt geben, die keinen an-deren Zweck hat, als panslavistisches Pro-letariat zu erziehen. Weiters verlangt der Skribler eine Vermehrung der slovenischen Lehrer an den Mittelschulen, eine slvvenische Handelsaka-demie, Marineakademie !) Unterstützung der win dischen Sinnst (!!) und Wissenschaft und führt als „wissenschaftliche nnd künstlerische Bereinigung" die „Slovenska Matiea", „Pravnik" usw., an. So nebenbei wünscht er noch verschiedenes andere. Der windische Größenwahn ist ein derartiger, daß wir nns gar nicht wundern werde», wenn der „Narod" mit dem Verlangen nach einer windischen Hochschule für Bodenkultur, Handelshochschule, einem windischen "Landsmannminister und wer weiß was sonst noch alles herausrücken wird. Wenn der „Slovenski Narod" zum Schlüsse jammert, daß die slvvenische Nation gegenüber den anderen Nationen stiefmütterlich be-Iiandelt ist, so wollen wir ihm entgegenhalten, daß die windische Nation die einzige in Osterreich ist, die auf den Namen einer Knltnrnatioii keinen Anspruch so a Herr in unserer Oaschicht, er wü do andre G'sellfchaft ham, als Ochsen nnd Schweindeln. Z' wos geht er denn nöt nach Eleonorenhain oder Prachatitz, wo die reichen Herrschaften hingehn, die nöt wissen, wiaS ihrGerschtl schnell gnna anbringa kenna? Da iS ja schon bewiesen, daß sich der seine Herr bei uns hat verstecken wöll'n, damit er seine Mordg'schichten ung'stört ausführen kann." „Boda, Boda! Der Bua kimmt!" schreit jetzt draußen die Marei nnd ans der Straße, die sich wie ein schimmerndes Band durch die dunkelgrüne Waldcspracht schlingt, erhob sich ein Wölkchen Staub, in welchem ein lendenlahmer Gaul ein un-gefüges Fuhrwerk zog. aus dessen Querbrette man zivei junge Lente in bedenklicher Weise baumeln sah. Baner und Gendarm, sowie die Marei, waren jetzt vor das Tor getteten, letztere, als ob sie sich allen Eventualitäten gegenüberZgerüstet zeigen wollte, hatte rasch eine vor dem Hause stehende Heugabel ergriffen. War es eine Art von Jdeenafsoziation, die in diesem Augenblicke dcn altersgrauen Schimmel er-faßte, vder die Scheu vor dem unbekannten Mann, welcher in Person des lÄeudarmen die strafende Gerechtigkeit verkörperte, kurzum, das Bieh machte in diesem Augenblicke einen so gewaltigen Ruck, daß das Fuhrwerk zum plötzlichen Stillstände kam und die beiden Fremden in einem mächtigen Bogen auf die Düngergrube flogen, welche, ein unvermeid-licher Schmuck jedes BöhmerwaldanwesenS, wie ein Festungswall vor dem Hause ausgeschichtet war. Schon dieses erste Begebnis, so weich die Fremden auch gebettet worden waren, erschien als ein böses Omen. Als aber jetzt der Gendarm, gleich nachdem sie ihren äußeren Menschen wieder einiger-maßen respektabel gemacht hatten, plötzlich zwischen sie trat, nm ihnen damit jede Möglichkeit einer ge> genseitigen Verständigung abzuschneiden, sie im Namen des Gesetzes als verhaftet erklärte und ihr starres „Warum?" mit dcr Erklärung abschnitt, daß sie alles weitere bei dem Bezirksgerichte in NuXT.-5 00 machen und nicht von Kulturbedürfnifsen sprechen kann. Es ist für seine angeblichen Kultnrbedürfnisse (Hetzzwecke) schon so unverantwortlich viel hinausgeworfen worden, daß auch dem geringsten Mehr ein energisches Veto entgegengesetzt werden muß. Der deutsche Steuergulden ist eines besseren Zweckes wert. politische Rundschau. Echt Südslavisches. Aus Belgrad wird gemeldet: Die Agitation gegen die Dynastie Karageorgiewic schreitet fort. ES wurden Aufrufe uuter die Bevölkerung verteilt, die die Dynastie des Thrones entsetzen. Darin heißt es unter anderen: „König Peter hat den serbischen Namen im Auslande geschändet, die Mittel des Volkes vergeudet: Prinz Georg hat aber das Geld des Volkes mißbraucht..." Ja, wie die Saat, so die Ernte! — WeiterS meldet man aus Beldgrad: DaS Heidiickenunwesen verbreitet sich im Inner» deS Landes derart, daß der Minister des Innern eines Kommissär zur Unterdrückung der Räubereien entsandte. Zn den letzten Tagen haben die Räuber mehrere Personen, darunter zwei Gendarmen, er-mordert, — Warum soll das serbischsüdslavischc Volk anders sein, als seine Führer, die Königs-mörder? Die Barmherzigkeit fozialdemokratischer Führer gegen arme Arbeiter. Das „Grazer Tagblatt" veröffentlicht nach> stehenden empörenden Vorfall: Der Gemeinde-arbeite? Anton Wolf in Graz, ein abgerackerter, aber ehrlicher, nüchterner Arbeitsmann, wurde vor einigen Wochen, am hellen Tage, zu Graz in der Sporgasse von zwei gefährlichen betrnnkenen Strol-chen überfallen nnd lebensgefährlich verletzt. Es war für den armen Mann, der sich schwer für Fran nnd drei Kinder müht, nm sie erhalten zu können, gewiß ein harter Schlag, als er durch den lleber-fall der Strolche momentan außerstande gesetzt wurde, das karge Brot für die Seinen durch der Hände Fleiß zn verdienen. Der Arbeiter mußte sich nun in dem Gedanken zurechtfinden, einige Wochen auf den schmalen Lohn, den er als Straßenkehrer bezieht, zn verzichten; ihm blieb mir mehr die Hoffnung auf die Ullterstütznng der Grazer Krankenkasse, in die er seit Jahren Woche für Woche getreulich seine schwerverdienten Kreuzer einzahlte. Wie wurde nun Oberplan erfahren würden, da war ihr Schrecken ein so großer, daß sie sich fast zum zweitenmal auf den ominösen Düngerhaufen gesetzt hätten, znnia» sie erst jetzt bemerkten, wie feindlich die Blicke ihrer Hanslente auf sie gerichtet waren. Wieder zwirbelte dcr Gendarm an seinem Schnurrbarte, die Marei hatte sich mit ihrer Hen> gäbet in eine Respekt einflößende Positur gesetzt und nnd der Bauer blies so mächtige Dampswolken vor sich hin, daß man schier meinen konnte, er wollte sein so schwer heimgesuchtes Anwesen in einem Re belschleier verschwinden lassen. Der einzige Philosoph in dieser schweren Stunde war dcr Gaul, welcher sich mit stvncher Ruhe mit einem am Wege liegenden Bündel Hcu zu beschäl-tigen augesangen halle. Als er aber bemerkte, daß man, arstatt ihn in den ersehnten Stall zn sühre», Miene machte, neuerdings auf die Reise zu gehen, setzte er sich über das „Hotü!" des Bauernbilben mit einem unmutigen Wiehern in kurzen Trab. Da-bei drehte er nicht ohne Anstrengung den steif ge-wordenen Kopf zur Seite und lvmerkte dabei zu ferner höchsten Entrüstung, daß sich nunmehr auch der Gendarm als dritter niigebeteiier Gast auf das Wägelchen gesetzt hatte. Die aufgeregten Gemütcr der wackeren Ge« birgsbewohner waren ruhiger geworden, über die Wälder begann sich die Dämmerung uiederzusenkcn. Marei ging ab nnd zu, ihren Stallbewohnern das Nachtmahl zu bereiten. Plötzlich hielt sie in ihrer Arbeit inne, ein Wagen fuhr den Weg zum Hause herauf. „Voda, kenimtS ansia, dös wird g'wiß döS Weibsbild fein, wos dö zwoa umbringn wölln." Die Marei lehnte sich an die Hausmauer und starrt die jetzt angekommene Fremde wie entgeistert an. AIS diese sie fragt, ob hier die beiden Linzer Herren wohnen, stammelt sie statt aller Antwort: „OeS seids g'wiß dös Franenzimmer. daS dö zwoa ham abmurksen wölln? Die Fremde fragte verblüfft: „Die mich was wollten? Ich verstehe Sie nicht?" Nnmmer 60 Deutsche Wacht Seite 3 der Schwergeprüfte auf das furchtbarste überrascht, als er, nachdem er die Krantenstätte verlassen hatte. daS Krankengeld holen wollte. Barsch schrie man mit dem Armen, der sich vor Bestürzung kaum auf den Beinen halten tonnte, herum, man verweigerte ihm das Krankengeld, auf das er rechtlichen An-spruch hat, »nd das Ende des LiedeS war, daß ihm der Sekretär der Krankenkasse, der sozialdemokratische Reichsratsabgeordiietc und Gemeinderat Pongratz, Mitgliedsbuch »nd ärztliches Zeugnis wegnahm und ihn gehen ließ. Wir bringen, schreibt das erwähnte Blatt, den Sachverhalt ohne jedes Zutnn, glauben hier aber einen Fall aufgezeigt zu haben (dem tau-send ähnliche angereiht werden könnten), der zeigt, wie brutal hilflose Arme von den satten sozialdemo-kratischen Führern da»» behandelt werden, wenn ihnen diese als „Organ" gegenüberstehen. Es ist überhaupt nett bestellt mit der Humanität bei jenen Wohlfahrtseinrichtungen, die unter sozialdemokratischer Patronanz stehe». _ Auu Stadt und Land. Wanderungen in Gillis Umgebung. IV. Josefiberg. Maroschegerwald, Schlotzberg. Beim Hotel „Post" gehen wir durch den Sisenbahndurchlaß, verlassen die Tücherer - Straße und wenden uns rechts. Bald stehen wir vor einem Stiegenausgange, der uns auf den Kalvarienberg führt. Außerdem führe» «ach links und rechts von unserem genannten Wege schöne Fußwege in dcn herrlichen Fichtenwald des JosefibergeS. Dtr ganze Wald wird durch Parkwege durkreuzt, Bänke' nnd Rasenplätze laden zum Sitzen und Ausruhe» ein. Der Markierung weiß-schwarz-weiß folgend, gelange» wir in den Maroschegerwald, an der bekannten, gutes Trinkwasser liefernden Zvscfiquclle vorüber. 'Der Weg steigt allmählich auswärts und gewährt an so manchen Stellen prächtige Ausblicke auf den städtischen Friedhos »nd die Ortschaften gegen Hochenegg. Wir kommen dann über eine Brücke, welche eine» tiefen Graben überdeckt. Für Untun-dige kann diese Brücke, welche kein Geländer besitzt, bei Dunkelheit verhängnisvoll werden. Unser Weg führt an einem Kreuze, das im Walde steht, vor-über auf die mit Weingärten bedeckte Anhöhe. Hier genießen wir eine schöne «nssicht auf die Ortschast Store. Durch den Wald abwärtSgehend sind wir in einigen Minuten auf der Tücherer - Straße und können uns im Gasthause des SchmiedemeisterS Herrn Tlaker für den Heimweg nach Bedarf stärken. Wer auf den Schloßberg wandern will, der wählt den Hohlweg, der bei dem bezeichneten Kreuze rechts abzweigt und weiß-blau markiert ist. Der Weg führt aufwärts zum Weingarten des Herrn Treo und bietet überraschende Ausblicke in das Tal. Ueber den ganzen Höhenzug, der sich von dcr Schloßrninc gegen Osten hinzieht, führt ein gut gebahnter Weg. Dieser Weg bildet sür jeden Fremden die schönste Schloßbergwauderung, da er nach allen Seiten freie» Ausblick ans die herrliche Tal- und Hügellandfchast gewährt. Die Schloßruine gehört zu den größte» Steier-marks. Im Jahre 17% soll die Burg noch be-wohnbar gewesen sein. Ein Bauer, der sie um SV Gulden erwarb, zerstörte sie uud verlauste die Bausteine. Das Schloß Ncu-Cilli soll aus diesen Steinen erbaut sein. Der Mnsealverein sorgt für die Er-Haltung dieses herrlichen gcschichtlichcn Denkmales Die Besteigung des Friedrichturmes kann jedermann empsohlen werden; gleich beim Turm-eingange hat man Gelegenheit die Stamnitafel des einstig mächtigen Eillier GrafengefchlechteS studieren zu können. In der Wirtschaft „Zum Burgwart" werden dem Wanderer treffliche Speisen und Getränke gegen mäßige Preise verabreicht. Vom Schloßberge führen zwei weiß-blau be» zeichnete Wege abwärts. Der eine Weg fchlängelt sich am Südgelände über Wiesen zur Sann über den Grcnadiersteg »ach der Stadt, oder aus dem Fahrwege an der Sann am Fuße des Schloßberges herum zum Wogleiuasteg. Der über die Nordseite führende Weg wirv am meiste» begauge» und bildet den kürzesten Abstieg vom Schloßberg. Man steigt ans mehrere» Serpentinen dnrch schattigen Buchtn-wald schnell äbwärts. Wer den Fahrweg wählt, gelangt ganz bequem zum Gasthause „Anneuhos", dessen Tische im Freien uuler kühlen Kastanienbäumen zu einem srischen Trunke einladen. Erwähnt muß noch werden, daß aus der Südseite deS Schloßberges ei» schmaler Fußweg, der nicht markiert wurde, Über viele steinerne Stufen zur Ruine führt. F. I» dem Momente tritt der Bauer aus der Stube und empfängt die verblüfft Dareinfchauende mit den Worten: „OeS kenntS Gott bansen, daß os jetzt enst antemma tuats, dö zwoa Mordbnam hab'» eng umbriuga wölln." Die Frau sah noch «was verblüffter von dem Banern aus die Maid und stotterte etwas von einem Mißverständnisse: „Die beiden sind doch mein Mann und mein Bruder." ^ »So, jo dös wird schon so sein, aber vur zwoa stunden hats der Schandarm verhaft' und in d' Oberplan geführt. Fvahrts nur hin, ös werds dnrt schon alles dafoahrn." Die auf solche Weise Ueberraschte sah ein, daß es wohl das Beste wäre, um Ausklärung zn zu finde», gleich zu ihrem Gatten zu reisen. Wie eine Träumende bestieg sie den Wagen und fuhr nach Oberplan, woselbst sie nach einer schlaslos ver-brachten Nacht am nächsten Morgen den Nichter aufsuchte. Dieser stand mit einigen Amtskollegen ge« rade vor dem eben geöffneten Reisekorbe, betrachtete kopfschüttelnd das angebliche korpus delicti und schien sich über daS wohl präparierte Gerippe, dessen ein« zelne Knöchclchen sorgfältig mit ^.etallfedern zu sammcngesügl waren, nicht wenig zn verwundern. Einige Wochen später las man in den Wiener Blättern folgende Notiz: .^Demnächst gelangt am hiesigen BolkStheater das Schauspiel „Mathilde" von dem bekannten Linzer Schriftsteller k. zur ersten Aufführung. Der selbe» wird mit umso größerem Interesse entgegen gesehen, als der Verfasser und dessen Schwager, ein junger Maler, bekanntlich vor kurzem im Böhmer, walde das Opfer eines nur kurzen, aber vielbe-fprocheucn Justizirrtums geworden sind. Ein miß-rerstandener, auf das genannte Schauspiel bezüglicher Brief sowie ein Skelett, das der Maler zu anatomischen Aktstudien mit sich sührte, hatten da-mals Grund zu ihrer Verhaftung gegeben. Böse Zungen wollten wissen, daß der Autor die ganze Kriminalaffäre zu Retlamezwecken selbst in Szene gesetzt hätte." Die Pettauer Knabenkapelle. Am Sonntag hatten wird die Pettauer Knabentapclle in unserer Stadt. Die Kapelle marschierte mit klingen» dem Spiele durch die Stadt zur „Grünen Wiese", wo ein Frühschoppenkonzert stattfand. Die Kapelle erwartete ei» zahlreiches Publikum und die kleinen Musiker, die ihre flotten Märsche exakt wie eine Re-gimentskapelle hinaustrompeteten, gefielen allgemein durch ihr strammes Auftrete». Nachmittags konzertierte» sie abermals im Gasthose „Z»r grüne» Wiese". Beide Konzerte waren außerordentlich gut besucht. Die wirklich gediegene» uud staunenswerte» Lei ftungen dcr jungcn Musiker lösten wiederholt stürmt schen Beisall aus. Küche «nd Keller des Herrn Schwarz ließen nichts zu wünschen übrig und so konnte man am Sonntag „Zur grünen Wiese" einen recht angtiithmen Tag verleben. — Am Sonntag wird die Kapelle abermals in Cilli im Gasthose »Zur grünen Wiese" spielen. vom guge abgesprungen. Der 13jährige Franz Zupanz, Sohn ciues Bahnoberbauarbeiters auS Tuffer, war am Sonntag in Eilli aus Besuch Am Montag wollte er nach Tüffer zurückfahren und stieg irrtümlich in den Pilgerzug ein. Als er in Tüffer merkte, daß dort der Zug nicht halte, öffnet er das Fenster und sprang heraus. Der Knabe zog sich so schwere Verletzungen zu, daß er im bewußt-losen Zustande mit dem nächsten Zuge nach Cilli in daS allgemeine Kraukenhaus befördert werden mußte. Promotion. Am 2L. d. M. wurde Herr Rudolf Moßmann aus Cilli an der Wiener Universität zum Doktor beider Rechte promoviert. Richterernennungen. Der Bezirksrichter und Bezirksvorstand in Cilli Dr Eduard von Ducar wurde in gleicher Eigenschaft nach Oberradkertdurg übersetzt. Der Bezirks» ichter und Bezirksvorstand Wilhelm Komasfa in Ober radker »bürg wuroe zum Bezirksrichter in Marburg, der BezirkSrichier Dr. Stepifchntgg in Schönstem zum Bezirksrichter in EiUi und der Bezirksrichter Dr. Gustav R o st o k zum Bezirksrichter in Schönstein ernannt. Der Tod einer Hocheneggerin in der Fremde. Am Siiande in Pola wurde ein« weibliche Leiche gesunden. In der Toten wurde nun Ottilie R i b i »l au« Hoch««egg bei Sllli erkannt. Ein Unheil-da: es finden dürfte die Ursache des Lebensüberdrusses g rwefen fein. Paul Pogatschnigg. Man meldet uns au« Trieft vom 26. d M.: Der Postoffizial Paul Pogatfchnigg in Trieft ist zum Postkontrollor ernannt worden. Der Name Pogatfchnigg ist in vielen völkischen Kreisen bekannt. Pogatfchnigg steht auch bei politischen Gegnern in Achtung, da er sich stets als der Mann bewiesen !>at, der mit Hintansetzung feiner perfönlichen Interesse« ür die Verwirklichung deS politischen Programmes, zu dem er sich bekannt, sich dngef'tz! hat. Ja d-r letzten Zeit ist Pogatschnigg, um nicht durchwegs erfreulich« Erfahru "gen reicher geworden, öffentlich nicht mehr l^e, vorgetreten. Don der Siidmarft. Die Schrifileitung der „Mitteilungen" übernimmt bis auf weiter« Hm 25. d. an. ging Über die ganze Ostst iermark ein entsetzliche» Hagelwetter nieder, wie es seit Menschengedenken nicht e>lcbt war und da» Werte von Millionen vernichtet« und da» blühende Städtchen Frieda» verwüstete. Da» Unwetter erstreck!« sich von der Pettauer Gegend durch die ganze östliche Steiermark bl» zum Semmeringgehiete. In vielen Gemeinden würd« a'.!«» dem Erdboden gleich» gemacht und eine Wasserflut vollende!« da» Wert der Zerstörung'. Am schrecklichlsten mußte daS Unwetter i», Friedauer Lande gewütet haben. Liest man die Berichte von dort, to muh «» einem da« Hnz zusammenkrampfen über das namenlose W«h da» wenige Minuten über da» blühende Land gebrach! haben. Man schreibt un» an« Frieda»: Dl« Stadt Frieda» bietet ein Bild der Verwüstung dar. Alle Dächer entblößt, sämtliche Scheiben zerbroch«». Zier u^id Gemüsegarten vollständig vernichtet, die Obstbäume st«h«n kahl da, der Boten ist besäet mit Aesten, überall «in Bild d«S Jammer«! LauIeS Wehklagen erfüllt Gasse und Slr he. Eine dicke Hagel decke bedeckt de» Boden, neben d«n GebZuden lltg«» ganz« Hausen zerbrochener Ziegel und Mörtel. Manch« Bürger sind an den Bettelstab gebracht, da ihr Hau! und Hos, Garten und Feld vernichtet dasteht Am Land«, in der Umgebung von Fried»«, bietet sich uns ein Bild dc» größte» Elend» dar. Die Feldsrüchle ver-nichtet, vom Mai» stehen nur «inzcli« Slummcl da; wo früher Haf«r- oder Weizcnfrlder waren, da steht man eine mit Schotter und Zweigen besäete Fläch«! Die Weingärten, die helier die größien Hoffnungen hegen ließen, stehen kahl da, die Wälder sind ohne Laub, von weitem steht man' schon die der Rinde beraubten Bäume Die Kleinlierwelt ist verschwunder, tote Rehe, Hasen ukrv bedecken die Fluren. Unsere lieben Singvögel sind nicht mehr da, kein Sang ertönt mehr von den kahle» Bäumen. Ganz« Kelten erschlagener Rebhühner bedecken d«n Boden, man sieht sie in der Reih: liegen, wie sie slogtn. Die Landbevölkerung die schon wegtn deS Futtermangel» ganz trostlos war, kann jetzt ihr Unglück nicht sassen! Ganz apathisch steht sie dem Ereignis gegenüber. Da» Unglück ist den meisten zu groß, als daß sie Tränen hätten Wa» daS Gebiet deS Hagels abklängt, so wurden einzeln« Weingebitl« vollständig vernichtet, so Littenberg, K«»b«rg, Paulofzen, Brebroonik, Runtschen, zum Teil« Stei»lug«r, Kaiser» berg und Kaag. Hart mittenommen wmde Frieda» und die nächste Umgebung, so Großsonnlag und besonder» Löschvitz »rd Libonia und Puichendors. Noch am Ionn-tag sah man in den beiden letztgenannte» Ort«n st ll«n-weise metertief Hagel lieg«». In Lidooia winde vom Stuim leim Gasthaui« Novak ein halber Schweine-stall m»g«riss«ir. In Frieda» und Großsonnlag sind alle Häuser von Zieg«ln «ntbtößt, besonder» die Nord seit« der Dächer zeigt leere Latten. In, Hol«! Bau«r würd« die ganze Veranda (l5 Scheiben) zertrümmert, ebenso findet man arge Verwüstungen im Gasthause »zur Bierqmlt«". Äm Sonntag weilt« arrcki Herr Fabrikant Steriklaubcr d. I. au» Pragerhos in Friedau und nahm Bestellung«» auf Dachzi«g«l cnigtgen, und zwar um ermäßigte» Preis, wosür ihm auch voller Dank gebührt. Die Gemeindesparkasse und die Stadtgem«ind« Nummer 60 besielltkn sieben Waggon» Dachziegel, um sie teilweis« zu geringen Preisen, teils unentgeltlich an arme Betroffen« abzugeben. Während des Unwetters passierte eben der von Ofenpest kommende Personenzuz die Station Friedau. Vom Zuge wurden sämtlich« Fensterscheiben zertrümmert nnd die Reisenden mußten sich entsetzt unter Bänke und dtrgleichen flüchten, um sich zu retten, denn Splitter und Hagelschlossen bildeten eine direkte Lebensgefahr. Die Größe des Schaden» läßt sich noch nicht einmil annähernd bestimmen, er reicht in die Millionen Kronen. Von d n einzelnen Bildern während de» Unwetter» wäre zu erwähnen: Während de» größte» Unwetters raste ein Fuhrwerk durch Friedau in wildem Lkuf, den» der Kutscher konnte die scheuzewordenen Pferd« nicht bändigcn. Außerdem mußte er sich selbst schützen, so gut e» ging. WaS mit Pferd, Wagen und Ltirk.r weiter geschah, ist nicht» bestimmte» zu ermitteln Der Abiturint ttvllenz machte zur kritischen Zeit eine Rad-artie Nur noch hundert Schritt« trennten ihn von einer Behausung, et» der Hagel losbrach. Beim Halten dcr Lenkstange erhielt er große Verletzungen an den Hä"den und durch ein« Schloss« wurde er am Kopfe derart getroffen, daß er ohnmächtig vom Rade in den Str»ßengraben firl. Zithen wlr eli'«n Schluß, so ergibt «» sich, daß dieS da» größte Hagelunwetter war welche» seit Menschengedenken t ie Steiermark in so ausgedehntem Maße traf Nur kräftige, ausgiebige Hilfe kann belfen. Helfet daher, die ihr e» könnt! Eine Pflichterinnerung an die Be-zirkshauptmannschaft. Mit der Veröffentlichung iiachstchendrr feilen cnliprechc» wir dcm dringende» Ersuche» mehrerer Hausbesitzer und den Wünscht» einer ganzen Reihe vo» rcinlichkeitSlicbc» dc» und um ihre Gesundheit bciorglcn Parteien vom Ran». Der Vorort Ran» gehört nämlich zur Ge-meinde Umgebung Cilli, einer Gemeinde, die bekannt-lich eine wittdische Gemei»dev?rtrctu»g ha', die sich jedoch ihre» Mitbürgern besonders dadurch recht unangenehm fühlbar und bemerkbar macht, daß sie ihre einfachste» Pflichten vernachlässigt, beziehungsweise nicht erkennt und nicht erfaßt und sich daher auch nicht bcmiiht, das Wohl ihrer Gemeindeangehörigen zu verfolgen und deren Gesundheit zn schützen. All-jährlich wiederholt fich daS Portiunkulafcst. daSKirch-fest der Kapuziner am Rann, und alljährlich wieder-holen sich daselbst am 2. August dieselbe» widerlichen Erscheinungen, die Ansammlung von ProfeffionS-bcttlern, von Krüppeln, mit abschreckenden Krankheiten behafteten Menschen; jedes Jahr dieselbe Schweinerei, dasselbe Gejohle, dieselben Orgien DlcS alles vollzieht sich sozusagen »»ter den Auge» der Behörde«, ja unter dem Schutze der Polizei und Gendarmerie, nämlich der Sicherhcitsoigaue der Ge-meinde Umgtbung Cilli und der löblichen k. k Be« zirkshaupluiannschaft. — In der] Stadt Cilli wäre» solche kulturell rückständigen Erscheinungen und verwilderten Zustände ganz unmöglich! — Die Bewohner vom Raun haben gegen diese scheußlichen Porkommoisie wiederholt protestiert nnd ihre Be-schwerden unverhohlen zum deutlichen Ausdruck ge-bracht; aber bisher ohne Erfolg! Die Gemeinoever-trttung der Gemeinde Umgebung Cilli entwickelt Jahr für Jahr dieselbe Judolenz, und die k. k. Bezirks-hauptmannschast vernachlässigt ,z«chr für Jahr ihre pflichlgemäs-e Obsorge, das heißt sie übt ihr Kontroll-recht »icht aus und läßt den Dingen denselben Laus nehmen, den diese genau vor einem halben Jahr-tausend genommen ha^en. Mit einem ^>ort: die «Sauwirtschaft, die Unordnung und Gesetzlosigkeit be-steht zu»i Gaudium der hetzsuchenden und zu moralischen Exzessen hineigenden Elemente ruhig fort. Do«um, wer eine Hetz habe» will, gehl aufs Po» tiunkulafest. Die Bewohner uud Steuerträger vom Ran» glaube» mit ihrem einfache» Menschenverstand annehmen zu dürfen, daß die Sorge der Behörden sich zunächst aus die in der Gemeinde wohnenden Steuerträger zu erstrecken habe, daß doch auch diefe Parteien Anfpruch erheben dürfen auf die vom Staate gewäh? leisteten Vorrechte ron Gesetz und Ordnung. Im Interesse der Ruhe, Sicherheit, Ge-sundheil uud Ordnung der Bewohner vom Ran» uiüffe» deren Hauptforderungen auch in diesem Jahre und zwar noch rechtzeitig wiederholt werden. Zunächst »„iß verlangt werde», daß allen, mit ekle» Krank-heilen behaftete» Professionsbeltlern, dir Aufenthalt verwehrt werden muß. Solche gehören ins Siechen-haus oder in die Pflege ihrer Heimatsgemeinde. Oas Herumziehen dieser kranken Gestalte», eilte spezifisch slavische Erscheinung ist eine vom m »schlichen Stand-punkle aus zu verurteilende Unzulässikcit und ein Ausfluß kultureller Rückständigkeit. Auch daS Zeigen verkrüppelter Glieder muß als anstößig verboten werde». Aus sauilätspolizeilicheu Gründen ist die politische Behörde verpflicht«, jede Gefahr für die Gesundheit der Inwohner rechtzeitig zu beseitigen, Nummer 60 Ke«1sch< Wacht Leite 5 beziehungsweise vor Ansteckung zu schützen. Ferner tst eS überall üblich — bestimmt bei den Deutschen — daß in solchen Fällen, bei Festen und Ansammlungen für die einsachstkn menschlichen Bedürfnisse provi-forifche Bedürfnisanstalten errichtet werden. Die ausfallende Eigentümlichkeit, daß sich der Win-dische gerade mitten in de» öffentlichen Weg setzt, was um Cilli laglich beobachtet werden kann, mag in Laibach hinpassen, aber hier, in der grünen Steier-mark müssen derartige tierische Manieren, die dcn Fremdenve> kehr doch nur unterbinde», mit aller Ent-schiedenheit unteidrückt werden. Alle diese Forderungen piimilivster Nalur blieben bisher Jahr für Jahr unberücksichtigt. Um solche hinterwäldlerische Zustünde kümmert sich natürlich dcr Herr Beziikshauptmauu nicht, da ihm der windische Alpenverein mit seiner Slavificrüngstcndenz zu sehr im Kopse steckl Warum erst in die Ferne schweifen, Herr Bczirkshauptmann? Zunächst in nächster Nähe rückständige Verhältnisse beseitigen und lieber am Kapuzinerbcrg die Ausfiel-lung von kleinen Bcdürfnishütlen fördern, nm das Volk von: tierischen zum rein menschlichen Zustande emporzuheben, als im Sulzbachergebiete windische Hetzhülte» errichten helfen. Der paffende Ort hiezu ist der östlich gelegene schmale Raum am Plateau neben der Stiege und dem zum Faltenturm führen-den Gememdeweg. Diese Fordrrung ist eine fanitätS-und sittenpolizeiliche Notwendigkeit. Dcr öffentliche Gemeindeweg von den Kapuzinern zur Villa Lidia einerseits uud zur Villa Falkentuim andererseits, die bisherige Ablagerungsstätte windischer jlulturbedürf-niffe müssen doch endlich rein erhalten bleiben, ins-besondere schon aus Verkehrsrücksichlen, da sie täglich von mehr als hundert Personen begangen werde» Nach Beendigung des Festes muß eine gründ-liche Reinigung mit Wasserspülung vorgenommen werden, wobei an Karbol — ein bekanntes und vorgeschriebenes Desinfektionsmittel, welches einer löblichen k k. B zirkshauplwaniischaft nicht unbekannt fein sollte! — nicht gespart werden soll, damit die verpesteten Dünste die Umgebung »icht Wochen» lang verseuchen. DaS sind alles selbstverständ-liche Borkehrungen, die — sollte man meinen — einer ordentlichen Gemeindeverwaltung und insbe-sondere einer korrekt amtierenden hohen politischen Behörde nicht erst gesagt werden sollen. All die ange-sühnen Uebelstände bedeuten auch eine Gefährdung für die Umgebung, somit auch eine sanitäre Gefahr für die Stadt, in deren Namen ebenfalls Protest erhoben werden muß gegen die angefühlten Uebel» und Mißstünde. Was die nächtlichen sittlichen Ber-irrmigzn und die anstößigen moralischen Vergehungen betrifft, das zu rciniga» überlassen wir der allmäch-tigen Gewalt der Kirche. Die obligate» Ruhestörungen, die gewohnheitsmäßig nicht etwa bis zur mitternücht» liche» Stunde, nein, die ganze Nacht währen und die größte Lammsgeduld in Raserei umzuwandeln geeignet sind, darunter meinen wir das viehische Ge-brülle und Gejohle, muß doch anch eine Einfchrün-kung erfahren Gewissen Herren, die ihre Nase un-berufen wohl ins Logarlal stecken, sich aber um die beruflich nüchstlicgendcn Erscheinungen nicht bekümmern, empfehlen wir am Abend des Portiunkulafestes eine genaue Besichtigung dieser widerlichen Zustände und eine ausgiebige Prise dieser windischen Höhenluft. Guten Apetitt zu diesem windischen Parfüm! Eine derartige aber notwendige Hochtour dürfte dem Herrn Bezukshauptmann weniger begehrenswert erscheinen. Aber ein Vczirkshauplmann muß die Dinge von beiden Seite» genießen, soll er das Volk auch von dcr Kehrseite voll und ganz verstehen. Nach dieser eingehenden und drastischen Darstellung kann seitens dcr „politischen" Unkenntnis der Verhältnisse nichts als Entschuldigung angeführt werden. Die Bewohner, die Steuerträger, die Wähler erwarten — von der unfähigen Gemeindeverwaltung der Gemeinde Umge» bung Cilli allerdings nichts — von dcr dazu ver-pflichtete» Bezirkshauptmannschaft aber alles! Sollten diefe im allgemeinen Interesse der Bewohner und in der menschlichen Wahrung kultureller, sani-tärer und sittlicher Notwendigkeiten und Forderungen gelegenen wohlgemeinten Zeilen ihre beabsichtigte Wilkung abermals verfehlen, dann wäre eine Vor-stellung an anderer Stelle der einzige Ausweg, um — mit Bülow zu sprechen — über diese D . . . linie hinwegzukommen. Wer für die erforderlichen Kosten aufzukommen hat, ob die Kapuziner oder die Ge-meinde Umgebung Eilli oder beivc Teile, darüber möge sich die politische Behörde den «opf zerbrechen. Unsere Pflicht ist es, öffentliche Mißstände zu be-sprechen und das allgemeine Interesse der Bewohner dcr Gemeinde Umgebung Eilli zu vertrete», und das glauben wir hietnil vollinhaltlich ersiillt zu haben. Aus dem Anterlande. Hrastnigg. (Deutsche Schule). Der Lehrkörper dieser Anstalt veranstaltet am 1. August eine SchuljahrSfchlußfeier im Lehrzimmer der 1.Klaffe mit dem Beginne um l/tlO Uhr vormittags; gleich-zeitig verbindet er damit eine Ausstellung der Kinder-garten- und weibliche» Handarbeiten. Außerdem gelangt das zweistimmige Liederspiel .Eine Wände-ruttg durch die Heimat" van I. Petz zur Aus-führung. St. Paul bet Pragwald. (Von der Lokomotive getötet.) Vor tinigen Tagen wurde der Postillon deS St. Paul mit Franz ver-bindenden Postkurfus in St. Peter im Sanntal bei der Uebersetzung des Eisenbahngeleiscs von der Lokomotive erfaßt. Beide Füße wurden ihm vom Rumpfe abgetrennt Er ist am 20. Juli seinen Verletzungen erlegen. Er dürste daS Unglück selbst verschuldet haben. Da keine Bahnschranken vorhan-den sind, hätte er aufmerksamer fahren müssen. Windisch Feistritz. (G a st b a u s e r ö s f-nun g.) DaS Gasthaus Johann Zede in Unter-neudorf bei Windisch-Feistritz ist durch Kauf in den Besitz des Herrn Josef Verhonig, Bahnmeister in Windisch-Feistritz, übergegangen und findet die Er-öffnnng desselben am Sonntag den 25. Juli nach-mittags statt. Nömerbad. (Surliste.) Zum Kurgebrauch in Römerbad find u. a. eingetroffen: Herr Hermann R. v Rainer zu Harbach, Bezirkshaupimann aus Brück an der Mur, Graf und Gräfin Gyula Festen« aus Wilson, Frau Jlka Baronin Seslnitzky, geb. Gräfin Sereuyi, und Schwester Gräfin Irma Serenyi aus Görz, Exzellenz Fran Karola v. Gustas aus TemeSvar, Herr Vudwig v. Gyalokay, kgl. Polizcirat aus Budapest, Herr Dr. Milankovic, kgl. Sepiemvir, mit Gemahlin aus Agram und Herr Baron Roner aus Trieft. Windifchgraz. (S o n n w e n d f c i e r-Er« trägnis.) DaS Reinerträgnis dcr vom deutjchen Turnvereine in Windischgraz im Vereine mit dcn völkischen Vereinigungen der Stadt auf dcr Höhe des Gradisch am 27. Juni veranstalteten Sonnwendfeier wurde in folgender Weife ausgeteilt: 102 Kronen erhielt dcr deutsche Kinde»garten in Windischgraz, 50 Kronen dcr dentsche Schulfrei» »nd 50 Krönet» der Verein Südmaik Dav dieses schöne Erträgnis zustande kam, ist dcr Opferwilligkeit dcr Deutschen von Windischgraz nicht zn vergessen, auch der freund-liche» Spende dcr Hirma Schütz in Liboje zu verdanken; herzlichen Dank allen denen, die zum Ge-lingen des Festes beigetiagen. Hrastnigg. (Schütze »verei n.) Welch großes Interesse der voni Schützenvereine errichteten Sch!kßstätte in Hrastnigg entgegengebracht wird, be-weist wohl am beste», daß an drei auseinander-folgenden Sonntagen mit den, dcm Vereine vom hohen k. k. Landesvertcidigungsministerium bereit-willigst beigestellten Repelicrgewehrcn und dcr dazu-gehörigen Mnnlliou insgesamt lO'JO Schüsse abgegeben wuiden. Der i» jeder Weise günstig gelegene Schießplatz, der bequeme Zugang zu demselben, sowie die Nähe dcr Bahnstation hatte auch am letzten Sonnlage, besonders ans Trifail einen zahlreichen Besuch zur Folge, was umsomehr zu begrüßen ist, als gerade die dortigen Deutschen auf sich selbst au-gewiesen find und ihnen dcr Besuch der Schießtage in Hrastnigg einen willkommenen Anlaß bietet, hier einige vergnügte Stunden zuzubringen. Den genügend bekannten Krakehlern und windischen Hetzern, au der Spitze natürlich die Jungen deS ehemaligen Gemeindevorstehers und Landtagsabgcordn-ten Ros mit ihrem Anhange, darunter ein junger Taugenichts auS Doll, bieten die Lchießtage in Hrastnigg willkommene Gelegenheit, ihrer Gehässigkeit die Zügel schießen zu lassen und die heimkehrenden Gäste am Bahnhose und aus dem Wege dorthin anzurempeln. So wurde» die vom Eröffnungsschießc» heimkehrenden Cillier Gäste im Wartesaale der hiesigen Südbahnstation von den Genannten überfallen,. wobei allerdings dieselben dcn Kürzeren zogcn und eine wohlverdiente Abfuhr eihielien. Letzten Sonntag nun wurden wieder die heimkehrenden Trifailer Gäste von einem solchen Bnbcn beim Gasthaus« Dernovsek angerempelt und beschimpst. Bei dieser Gelegenheit wollen wir Herrn Dernovsek nahelegen, dasiir zu sorgen, daß nicht wieder die Deutschen bei ihm belästigt werden, da ja der größte Teil feiner Gäste aus deutschen Glasmachern besteht, welche ihre sauer erworbenen Groschen auch ander ürts verzehren können. Es wäre nntt die höchste Zeit, daß diefem gewissenlosen, hetzerischen und heraussorderndcn Treiben einiger halbwüchsiger Burschen ein Ende gemacht wird, wozu wohl in erster Linie der Gemeindevorsteher berufen erscheint, und wir nicht annehmen wollen, daß er der Beschützer dieser „hoffnungsvollen" Burschen ist und die Deutschen in der Gemeinde Trifail als vogelfrei betrachtet und ste der Selbsthilfe überlassen will. Ebenso glauben wir auch, daß die hiesige Bahn-station in erster Linie ihr Dasein den hiesigen deut-schen Industrien verdankt und nicht dulden darf, daß dcutsche Reisende in den Stationsräume» von win-dische» Radaumachern belästigt werden. Herichtstaat. Die Puloerexplofion in Windisch-Feistritz. Bor dem Marburger Kreisgerichte wurde am Samstag über jene Pulverkataftropl>e verhandelt, welche ganz Windisch-Feistritz in Angst und Schrecken versetzte, ein Menschenleben vernichtete, andere ge-fährdete nnd in der Stadt einen großen Schaden anrichtete. Angeklagt sind: Albert S tiger, 61 Jahre alt, verehelicht, Großkaufmann nnd Bürger-meister in Windisch-Feistritz »nd Rupert Jeglitfch, L6 Jahre alt, verehelicht, Handlungsgehilfe bei der Firma Stiger. Beide sind des Vergehen» gegen die Sicherheit des Lebens nach Kg 335, 336s nnd 445 St.'G. angeklagt. Albert Stiger ist zur Verhandlung nicht erschienen. Den Vorsitz führt LGR. Fraidl, die Anklage vertritt Staatsanivalt Verderb«, die Verteidigung fuhrt für beide Angeklagte Dr. Ernst Mravlag. Die Anklage führt Folgendes an- : Am 23. März 1909 abends gegen halb 7 Uhr fand in den Magazinen des Großkaufmannes Herrn Albert Stiger in Windisch-Feistritz eine Pnlverexplosivn statt, die eine verheerende Wirkung ausübte. Der > 7jährige Handlnngslehrling Fritz Ogrisek wurde in Stücke zerrissen, der Handelsangestellte Matthias Padaritfch und der Lehrling Alois >llabutfchar wnr-den leicht verletzt, zwei Pserde wurden getötet, zwei weitere beträchtlich beschädigt, ferner Pferdegeschirre, Wagen nnd Gewölbwaren vernichtet nnd entwerte»; bei den die beiden Hosräume umgebenden Wohn-und Wirtschaftsgebäuden wurde beträchtlicher Scha-den angerichtet. Anch mehrere Nathbargebände wurden beschädigt. Abgesehen von der Tötung des Ogrisek betrug der Schaden 15.700 Kronen. Wo-durch sich die Explosiv» ereignete, wurde zwar tticht sichergestellt, doch neigt man der Annahme zu, daß sie beim Versperren der Pulverkammer durch Druck auf eine vielleicht ganz geringe Pnlvertnengc und Ueberspringen eines Funkens auf das Pulverfaß entstanden ist. Die Vermutung, welche Stiger nnd Jcglitfch aussprechen, daß der Lehrling Ogrisek in felbstmörderifcher Absicht das Pulver angezündet habe, fand nebst ihrer Begrüuduug durch die Erhebungen keine Erhärtung. UebrigenS wären, wie die Anklage sagt, anch in diesem Falle die Beschul-digten für die Explosion verantwortlich. Die Anklage begründet dies folgendermaßen: Die Bewilligung zmn Verschleiße von Pulver erhielt Stiger 1904 mit dem Beisätze, daß die größte Menge Pulver, die er vorrätig halten darf, 515 Kilogramm betragen kann, wovon bis 15 Kilogramm im Verschleißlokale und 500 Kilogramm im Pulverturm verwahrt wer-dcn dürfe»; eine Ueberfchreituug diefer Höchstmengen durfte lant Dekret unter keinem Vorwande statt-finden. Am 20. März 1909 langte von der Firma D. Rakusch in Cilli eine Sendung von fünf Faß zn 112 Kilogramm groben Sprengpnlvers für die Firma Stiger vom Bahnhofe in Windisch-Feistritz an. Stiger und Jeglitfch, so fährt die Anklage fort, haben gewußt, daß das Pulver angekommen ist; Stiger habe, außer jenem Austrage, nichts weiter getan, um die sichert Entfernung des Pulvers aus dem Hofe zu bewirken; beide ließen das 112 Kilo-grammsaß drei Tage im Hofe stehen, sie duldeten, daß das Faß dort geöffnet nnd verpackt wurde. Jeglitfch gab dazu »och den Auftrag, Stiger aber habe es wahrnehmen müssen, da er während jener Arbeit durch den Hos ging. Nach Beriesung der Anklage präzisierte der StaatSauwalt die Anklagt dahin, daß sie sich rnckfichtlich deS 8 445 ans die Sicherheit des fremden Eigentums beziehe, was in dcr Anklage nicht zum Ausdruck gelangt war. Der Angeklagte Rupert Jeglitfch, der seit seinem 14. Lebensjahre bei Stiger ist, erklärte sich schuldig. In der zur Berlesuug gebrachten Aussage Stigers weist dieser ans seinen Befehl hin, das Pulver so-fort fortznfchaffen; er mußte dann ins Rathaus, fei um 4 Uhr dort verständigt worden, daß eine kranke Winzerin im Weingarten ärztliche Hilse ver-lange, worauf er sofort mit einem Wagen einen Arzt holte und mit diesem zur Kranken fuhr. Als Seite K Deutsche Wacht Nummer 60 er nach 6 Uhr zurückkam, war der Pnlverwagen fort; er mußte daher annehmen, daß sei« Auftrag erfüllt war. Da« eine Pulversaß >var aber im zweiten Hose unter leeren Fässern versteckt, so daß er es überhaupt nicht hätte bemerken können. Die Angaben Stigers wurden durch die Zeugenaussage» bestätigt. Einige Zeugenaussagen gingen auch dahin, daß der Lehrling Ogrisek schon einmal mit Pulver gezündelt habe. Ans ivelchc Weise die Explosion in dem bereits durch zwei Türen abgesperrt gewesenen Magazine entstehen konnte, wnrde anch hente nicht ausgeklärt. Der Bertcidiger Dr. Mravlag bat in seiner Schlußrede, über Jeglitfch nur eine einfache Arreststrase zu verhängen; bezüglich Stigers beantragte er in einer wirkungsvollen Rede vollständigen Freispruch. Nach einflündiger Beratung wnrde das Urteil verkündet. Rupert Jeglitfch wurde vom § 445 St.-G. freigesprochen, wegen der übrigen Punkte aber zu vier Wochen einsachen Arrestes verurteilt; Albert Stiger wurde nur bezüglich des tz 445 St.-G. schuldig erkannt, weil er das ihm gestattete Quan-tun, Pnlver überschritt und hiefür unter Anwendung von MilderungSumständen zu 30 Kronen Geldstrafe verurteilt. Von den übrigen Anklagefakten wurde er freigesprochen. Die Freisprechungsgründe cnt-sprachen den vom Verteidiger vorgebrachten Argu menten. Bemerkt sei «och, daß die Mutter des Lehr liugS Ogrisek einen Schadenersatzanspruch 5000 Kronen angemeldet hat. von Nachtrag. einer deutschen Gemeinde wäre dies längst geschehen. Von der k. k. Bezirkshauptmanuschast aber verlangen wir nun allen Ernstes, daß sie uuverzüglich endlich einmal dasjenige veranlaßt, was schon längst hätte geschehen sollen und was jeder Staatsbürger als sein guteS Recht verlange» kann. Bedauern müssen wir auch, daß in letzter. Zeit sich einige Unlerossiziere des hiesigen Bataillons deS 87. Ins. Reg an den Herausforderungen Deutscher beteiligen und wir wären im Jntresse deS gute» Einvernehmens, deS bisher zwischen Zivil- und Militär herrschte, dem Bataillonskommando sehr dankbar, wenn eS iu dieser Richtung Wandel schaffen würde. Das Geschäft blüht. Am Montag fuhr von Cilli ein Pilgerzug nach „ Maris« pomagy" in Kretin. ES waren insgesamt 2700 Pilger. Der Fahrpreis beträgt 5 Kronen 30 Heller. Die den Pilgerzng begleitenden geistlichen .Herren haben von jedem Pilger 6 Kronen 50 Heller eiugehoben. Anßer^ dem wurden Fahrovdnnngen mit BerhaltungSmaß regeln während der Pilgerfahrt zn einer Krone an die Pilger verkauft. Wenn man nnn noch die Opfer-gänge, den Erlös für Amnlette, Bilder, Kreuzchen, u. dgl. hinzurechnet so kann sich jeder, ohne ein besonderer Rechenkünstler zu sein, leicht ausrechnen, daß daS Geschäft ein brillantes ist. Aus aller Welt. Abermals ein windischer Ueberfall Die Uebersülle Harmloser Deutscher im Umkreise der Stadt duich betrunkenen Sokolisten und zn diesem Zwecke eigenS bezechter »Indischer Taglöhner und Knechte mehren sich in letzter Zeit in auffälliger Weise. In der Stadt selbst ducken sie sich, >vie feige Hunde, aber im Umkreise der Stadt fühlen sie sich in dem ruhigen Bewußtsein, daß dort das Augt de« Gesetzes nicht wach», als Herren der Situation und rempelu herrenlose Spaziergänger an — natürlich nur, wenn sie in der Uebermacht sind. Diese Ueber» fälle wiederholen sich jede» Sonntag seit dem zu der einen Spehlunke, wo sich der windische Mob den Mut zu seinen Heldentaten anzecht noch eine andere Spehlunke, der „Sokolski Dom" in Gaberje hinzu-gekommen ist. Hier ermuntert noch die sogenannte Intelligenz die windische „goldene Jugend" zu diesen Heldentaten aus. Jetzt sind sogar Frauen und Kinder vor den Brutalitäten dieser rohen windischen Bengel nicht mehr sicher. Am letzten Sonntag um 9 Uhr abends kehrte eine größere Gesellschaft, meist auS Frauen und Kinder und nur aus zwei Herren bestehend, von einem Ausfluge aus deu Marienfitz zurück. Die Frauen und Klnder, die Lampions trüge« giengen etwaS voraus. AIS sie in die Nähe deS „FelsenketterS" kamen, verstellten ihnen 4 Burschen und ein Korporal deS 87. Ins. Reg entgegen, ver-sperrten ihnen den Weg und brüllte» den Frauen und Kinder» nazdar und zivio in die Ohren. Einer von ihnen forderte die übrigen mit den Worten: „ES sind Deutsche I Nieder mit ihneu! Schlagt sie nieder I* zu Tätlichkeiten auf, zu denen eS gewiß gekommen wäre, wenn die Helden nicht die izwei hinzugekommenen Herren bemerkt hätten. ES ist unS gelungen die Namen dieser edlen Narodnjaki zu er« fahren. ES sind die» die Angestellten Josef Cemlic, Joses Scherec, Biklor Koletnik und Franz Jerej. Wir fragen nun den f. f. Bezirkshauptmaiin. waS er über diese Zustände denkt. Wiederholt haben wir unserem berechiigiem Wunsche nach eines Gendarme-riepostenS in der Gemeinde-Umgebung Cilli und regelmäßiger Patrouillengünge namentlich an Sonn-tagen ausgesprochen, aber bisher tauben Ohren gepredigt. Natürlich der Wunsch kommt ja von deut< scher Seite l Oder -glaubt man denn daß der deutsche Steuerträger, die deutschen Frauen und Kinder den Brutalitäten deS ModS der verhüt schelten windischen Station prostituirt ist? Hätt man die Deutschen der Stadt Cilli für vogelfrei wenn sie sich au« dem Weichbildc der Stadt Eilli begeben? Wenn ein Paar tschechische oder kroatische Sokolisten nach Cilli kommen möchte man eine Armee ausbieten, auf daS man ihnen ja kein Haar krümme, wenn eS sich aber um die körperliche Sicherheit hochanständiger ruhiger Deutscher Bürger und Frauen handelt, dann hat man dafür nur ein Achselzucken. Bon der UmgedungS-gemeinde verlangen wir nichts, der ist eS eben recht so. Einer Gemeinde die nicht im Stande ist, jene Sicherheitszustünde herbeizuführen, wie sie im ent-legendsten gallischen oder russischen Dorf« herrschen, sollten die Polizeiagenden längst genommen werde»; (SchrcckcuSszenenineinemMilitär-l a g e r.) 4Narodni Politika" meldet aus dem Mili-tärlager bei Neu Benatek: Am 17. d. M. kam es hier auf dem Militärschießplatze bei Mlada zu einer großen Panik. An dem Schießen beteiligte sich auch die Dragoner-Eskadron aus Braudeis a. d. Elbe. Die Pferde wurde» in der Mitte des Schießplatzes je 50 Pferde an dcr Zahl, an Pflöcke angekoppelt und durch Soldaten bewacht. Ein Hauptmann des 91. Infanterieregimentes hielt in dcr Nähe der Pferde und ließ ans diese eine blinde Salve ab-geben. Die Pserde scheuten, rissen sich von den Pflöckeil lvs und verwundeten sich gegenseitig. Sechs Pserde mußten sosort erschossen werden und 40 er-litten schwere Verletzungen. Erzherzog Karl Fran? Josef wnrde fofort von dem Borsall verständigt und erschien alsbald in Mlada. Die Pferde, welche davongaloppiert waren, wnrde» in den umlicgendcn Dörfern eingefangcn. FRITZ RASCH. GILLI. Schrifttum. Die Guillotine, ihre Entstehung uud Anwen dnng im Lause der Jahrhunderte betitelt sich ein reich illustrierter Aussatz in Band 9 der „Bibliothek siir Alle" (R. Lechner und Sohn, Wien I). Moderne Medaillen, deren Herstellung und Werdegang zeigt ein mit 18 Bildern illustrierter Artikel in Band 10. Außerdem enthält jeder der 200 Seiten starken Bände: Novellen, Romane, Kriminal- und Detektiv-erzählungen, Humoresken sowie kleinere Artikel unter den Rubriken: Für nnsere Frauen, Aerztlicher Rat-geber, HanS und Hos, Allerlei nnd Kleine Notizen, Humoristisches, Rätsel- und Spielecke. Bei der Billigkeit der „Bibliothek sür Alle", von welcher der monatlich erscheinende Band nur 75 Heller kostet, ist sie auch noch außerordentlich reichhaltig an Text nnd Illustrationen, so daß wir unseren verehrlichen Leser» ein Abonncmcnt auf dieselbe bestens empfehlen können. Bestellungen übernehmen alle Buchhandlungen und Zeitschristenexpeditionen oder aber direkt der Berlag. Aus Natur- und Geisteswelt. Samm lungwisienschaftlich-gemeinverständlicher Darstellungen Band 243: „Oesterreichs innere Geschichte von 1848 bis 1907". Preis 1 Mark, gebunden Mark 1-25. Gibt an der Hand eines reichen Materialcs eine in dieser Vollständigkeit noch nicht vorhandene Darstellung dcr innerpvlitischen Geschichte Oesterreichs in dcn letzten drei Jahrzehnten. Berlag von B. G. Teubuer in Leipzig. Eine Weltreise mit Zeppelin wird in nicht allzu ferner Zeit zur Tatsache werden. Bis dies ideale Ziel aber erreicht ist, müssen wir uns schon noch mit den großen Ozeandampfern, deu Exprcßzügcn usw. begnügen, die uns ja auch schon mit ganz annehmbaren Geschwindigkeiten besördern. G. FrcytagS Welt handels- und Berkehrskarte, deren 3. Auslage.1909 zum Preise von K 2-50 — Mk. 210, aus Leinwand mit Stäben znm Aushängen K 5 — — Mk. 4 20 bei der k. u. k. Hof-Karto. graphischen Anstalt G. Freytag und Bernd», Wien VII/,, Schottenfeldgasse 62, eben erschienen ist, g,bt die vci den hentigen internationalen Handelibezie-hnngen sür Jedermann notwendige Uebersicht der Hauptbahnen und Dampserrouten (letztere mit An-gäbe der Fahrzeit in Tagen und Stunden), enthält Angaben über die Herkunst vieler wichtiger Handels-artikel, statistische Nachweise über den Umfang der Ei», und Ausfuhr verschiedener Staaten, Abbil-düngen der Kriegs- und Handelsflaggen nsw. DaS in brillantem Farbendruck ausgeführte Kartenblatt gewinnt durch seine übersichtliche Darstellung für jedrS Amt nnd Kontor, wie für Schule und Haus hohen praktischen Wert nnd sei daher, ebenso wie der sür die Urlaubszeit gerade zurecht kommende „Wegweiser sür Alpentouren und Sommerreiscn", der vom Berlage G. Freytag und Berndt, Wien VII/,, Schottenseldgasse 62 auf Verlangen an Jeder-mann gratis uud franko versandt wird, bestens em-pfohlen. _ Eingesendet Ratgeber für Photographen. Bielen Tausenden ist die Photographie Erwerbsquelle, vielen Tausenden die liebste Beschäftigung in Mußestunden. Ihr bildender, erziehlicher Nutze» ihr künstlerischer und wissenschaftlicher Wert sind anerkannt, und wohl niemand, der sich einmal wirtlich gründlich mit ihr besrenndete, hat sich wieder von ihr abgewendet. Leider kommt eS jedoch znm Schaden der Betreffen-den oft vor, daß die sich sür die Photographie In« teressierenden mit der neuen Beschäftigung nicht ge-nügend bekannt werden «nd infolgedessen deren Aus-Übung vernachlässigen und schließlich unterlassen. Und warum? Es fehlte ihnen bei Anschaffung der Behelfe der richtige Rat. Zeit, Mühe und Kosten sind nnnütz aufgewendet worden. Deshalb, um sich vor solch entmutigenden Zwischensällen zn bewahren, soll man sich zunächst gründlich informieren, zuver-lässige» Rat sichern. Ja, aber wo!? Das war bis» her die schwere Frage. Ein Handbuch gab über vieles (Apparattypen. Preise, Format usw.) gar keine Auskunft, eine Preisliste ließ wieder in betreff der nötigen Anleitungen, Erklärungen, Aufschlüsse über einzelne Bersahren, über technische, optische und sonstige Wissensgebiete völlig im nuÜaren nnd man war daher nicht imstande, sich an Hand solcher Bücher selber zuverlässig zu helsen. Der soeben er-schienene „Ratgeber sür Photographen" (Berlag R. Lechner, Wien 1. Graben 30 »nd 31, Preis Kronen 1 80) wird hierin gründlichst Abhilft schaffen. Es ist nnsereS Wissens das erste streng systematisch eingeteilte uud alle angedeuteten Stoffe behandelnde photographische Nachschlagebuch, welches theoretische und praktische Anleitungen »nd zugleich alle nötigen katalogischen Angaben enthält. DaS typographisch sehr schön ausgeführte Werk umfaßt mehr als 500 Seiten mit über 600 Illustrationen, ist geschmack-voll geheftet nnd mit einem sorgfältig bearbeiteten alphabetischen Sachregister versehen. Dcr „Ratgeber sür Photographen" wird wohl in kürzester Frist auf dem Arbeitstisch jedes Photographen" zu finden sein, denn jeder Benützer dürfte sich bald selber sagen, daß ihm da« ncuc Nachschlagebuch unentbehrlich ist. Hz, meine Gnädige - was hab' ich gesagt! Ich sehe, Sie strahlen, und bin glücklich berflber! „ Fays echte Sodener! Tie räumen mit so ei er Erkältung aus. dah es fast eine Lust ist, U mf »u Mi# fein. — Die Gnädiqe lacht: Na, eine Lust in'» wohl 22 n cht Ader Sie haben Recht und ich da te Ihnen XX iQr btn guten Rat: Fay» echt« Sodener Mineral» HOMO Past.Uen haben mir wirtlich wohl qeian und sie 22 wtlen non jeHt ab nie in meinem Reisegepäck fehle». XX echte Sodener sind in allen Apotlicken, Droferira und 9Iiiierulwu«M«r!i»iidliaiiffen sür K 1.25 erhältlich. Generatrepräsentanj fslt Oesterreich Unqarn: W.Th Guntzert, Wien IV/I, Große Neugasse 17. 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Die Wohnung kann joden Tag ioii 11 bis 12 Uhr vormittags besichtigt w.rden Anzufragen beim K&aaeradmiai. «trator der Lparki.as» det Stadtgerueiod« Für das nächste Schuljahr sind gute Studenten-Kostplätze frei geworden. Anzufragen in der Verwaltung dieses Blattes. P. Danksagung. Für die vielen aufrichtigen Beweise herzlicher Anteilnahme aolässlich des Ablebens des Herrn Balthasar Kottnigg Grundbuclisführer 1. P. fühle ich mich verpflichtet, auf diesem Wege für das ehrende Geleite zur letzten Ruhestätte, für die Kranzspenden, sowie der löblichen Beamtenschaft und überhaupt allen teilnehmenden Freunden und Bekannten meinen tiefstgefühlten, aufrichtigen Dank auszusprechen. Cilli, am 28. Juli 1909. Anna Kottnigg. 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