Lmllacher Zeitung. Nr. 241. PianumtrationSPrcis: Im Comptoir ganzj. fi. II. H.Ubj. sl. 2.5«. ^ili dic ZustcNimn ins Hau« halbj.5olr. Mit dciPost aanzj. fi. '.^ hall'j. sl. 7.5.U. Freitag, 20. Oktober Insertionsg-bliyr k<» IN Zeilen: imal «0 ll., 2M. N0 lr., »M. 1 fl.; sonst Pl. Zcilt ! M. l! ll., 2m. !^ll., .'!!!!. lu kr. II. s. >v. Inlel>io>!«ei,, wein, der NclmSzllg ali dic iUcz!llsucl!,i niü^c, die sich im ^nhic nur scl» t c >, licssciüilili-l» lcn,ii. Demi t»ic ^cschliissc dcr Gc. mcmdcii im „lUinlichcu Wilsniigolicisc sind in dcn wo nigstcn Fällen ln'i, der 3Irt, daß dcicn Vollziehung ohne Gefährdung dcr Iittcrcsscn dcr Gemeinde lange hinansgcschol'cn wcrdcn könnte, während doch bei einem Nclurszugc au die nur scllcn versammelte Bezirlsver-trctnng eine Verschleppung aücr Augelcgcnhcilcil kaum vcrmcidlich wäre, zumal die Rclmsc, wenn sic nbc» Haupt ciucn Zw>,'ck habcn sollen, cine aujschicbcndc Wir» lung äußern müßten. Abgesehen indessen von Allcm dem und vou dcui weiteren Momente, daß die Hinstclluug vou Bezirks-gemeinden als Instanzen zur Entschtidnng von Nclnrscn gegen die von dcn Orlsacuicindeu in, ualüilicheil Wirkungskreise gcfaßtcu Bcichlüssc ciucn kostspieligen Ap-parat uoranSsctzcn würde, dcn man eben uichl als eine wüuschcnswcrthc Errnngenschast bezeichnen könnte, so würde die antonomc Gcmciudc unr zn ciucr Partei hcrabsiulcn, dcrcu Auloiwilnc nicht weiter giugc, als es Andcleu gefällig wäre. Es will uns scheincn, daß das Wort „Autononue," das nun im Munde Aller isl, so wic anch die sla»ls-rcchtlichc Bedeutung der Aulonomic der Gemeinden nicht allseitig daS richtige Verständniß fmdc. Man verlangt ciüc autonome Bezirkögcmciudc, als dcr nothwendigen Tlützc des wahren Sclfgovcrnmcnt, nnd slclll sie in cincm Athemzuge dcr autonolucn Orlsgcmeindc ent-gcgcu, die dadurch znm großen Theile mundtodt gc. inachl wcrdcu soll. Andererseits hört man die Auto« nomic dcr Orts- ?dcr Sladlgcincindc, als dcr Grund-feslc dcb freien Staates, lobpreisen, ohne daß man auf die persönliche Freiheit, die doch dcr erste nnd vorzüglichste Zweck dcr lonslitnlioncllcu Verfassung ist, cincn besondern Werth lcgt. Wir haben bei Gclc> gcnheit dcr Debatte in dcn Landtagen über die Frage, ob die Eingehung dcr Ehe von cincm vorläufige»' Konsense abhängig zu machen sei, sogar vernehmen müssen, daß die vorläufige Bewilligung oder Nichlbcwillignng der Ehe als ein Recht dcr autonomen Gc-mein dcn uud die Abstellung des Ehclonscnscs als ein Eingriff in die Autonomie der Gemeinden hinacstcllt wlirdc, und auch in anocrcn Richtungen sind Stimmen laut geworden, die gar lein Be-denken tragen, dic Autonomie dcr Gemeinden zum Ausgangspunkte zn mhmcn, lim die persönliche Freiheit zu beschränken. Dcrlci barocke Anschauungen, dic daS Millcl nbcr dcn Zwcck stellen, vcrdiencn kaum eine Widerlegung; denn Dasjenige, was ein Ausfluß der individuellen Freiheit oder eiu unveräußerliches Recht deS Einzelnen ist, kann auch durch die autonome Gemeinde nicht verkümmert wcrdcn, und die Antouomic dcr Gcmeiude, wenn sie wirklich eine Errungenschaft sein soll, kann nie als ein Mittel zu dein Zwecke betrachtet werden, die persönliche Freiheit zu beschränken, sie soll im Gegentheile dazu dienen, dieselbe zu sichern und zu erweitern. Wenn man die Autonomie der Gemeinde mit gänzlicher Vcrkcnnung ihrer staatsrechtlichen Bedeutung dazu mißbrauchen will, die persönliche Freiheit zu verkümmern, dann wird cS allerdings begreiflich, daß man auf dcn Gedanken verfallen muß, zum Schutze der individuellen Freiheit gegen die autonome OrlSgemeinbe eine zweite oder Bcziltsgemcinde als Gcrufnugsinstanz aufzustellen, dann wird aber auch der Werth diefer Institutionen nur für Denjenigen nicht zweifelhaft, welcher glaubt, es gereiche dem Einzelnen zum Verguügen, sich ebcu uur von der Gemeindevertretung tyrannistrt zn sehen, vdcr es lege die Orlsgemcindc einen besonderen Werth darauf, daß ihre Beschlüsse eben nur von ciuer BezirlS-vertretnng cmfgehobeu werden. Sobald man aber die Autonomie der Gemeinde nur in ihren, natürlichen Wirkungskreise walten läßt und nicht dahin ansdchnt, die unveranßel lichen Rechte des Einzelnen zn beschränken, fällt die Nothwendigkeit, durch ciuc Berufungsinstanz einen Damm gegen Neber-griffc zu schaffen, von selbst weg. Die Bezirksg e m cin den mögen demnach ihren besonderen Wirkungskreis in Angelegenheiten, die einen ganzen politischen Hczirk betreffen, immerhin haben, sie sollen jedoch dazu, um dic Antonoinic der Gemeinden im natürlichen Wirlungskrcisc zu untergraben, cben so wenig dienen, als die Autonomie der Orts gemeinde dazu dienen soll, die unveräußerlichen Rechte deS Ein» zclncn anzutasten. Oesterreich. 1,^ 3Uien, 18. Ollober. (Ölig.'Korr.) Dic Ent. lMung dcs Prinz Engen. MonilmcnlS, daS in de>u Melier Nittci u. sscrnlornS m Erz acaosfcn wurde, ist heule in dcr feierlichsten Weise anf dcm äußern Bura-Platze unter großem Andränge der Bevölkerung vollzogen worden. Dnrch dieselbe hat das große Vaterland Oesterreich eine schwere Ehrenschuld an den seil hnndert-mldncnuundzwanzig Iahrcu in dcr Gruft des St. Stefansdomcö von feinen Kämpfen und Siegen an«, ruhcndcu Hcldeu abgetragen. Und dicse Fcier, die wir heute begangen, sie hat ihre nationale Acoeutnug, und nicht nnr für Oesterreich, fondern auch für Deutschland, und wir glaudcu, daß dicscS nicht vergessen wird. waS Oesterreich für dasselbe gethan, daß dic glänzenden Siege, die Eugen im Vereine mit Marborouah crtämpfle, zuuächst Deutschland zn Gute kamen. Speziell für uns Ocsterrcichcr ist aber das Andenken an Eugen von Sa-voycn ein nationales Heiligthum, denn er war dcr mächtige Schirmcr und Vertheidiger in den Jahren schwerer Drangsale, und scin Ziel nnd Streben, sei es am Schlachlscldc, sei cs im Fürstenralhe, war die Macht nnd dcr Ruhm seines zweiten Vaterlandes, des großen, wcitcn Oesterreich! In Italic», an dcn Ufern dcs Rheins, vor den Wällcn Ofens, an der Theiß lind in den Niederlanden, überall wo Eugen dic Fahne seines Kaisers trug, führte er dcn Doppeladler znm Siege. Unter seinem Koni-mando kämpften Mäuncr aller Nationalüülcn, alle nm-faßte seine väterliche Sorgfalt, seine Milde und scine Liebe, nnd diese Krieger, die ihm vertrauensvoll folgten, dieses Heer, das alle Mühsale zu ertragen, für die Er-Haltung Oesterreichs zu kämpfen und zu sterben wnßle, cS war daS Bild cincS einigen, mächtigen Oesterreichs! Allen drei Monarchen, denen Engen von Eavoycn ge-dient, deren Fahne er hochgehalten, hing er mit gleicher Anhänglichlejt an, so daß er zn sagen pflegte: „Leopold war mein Valer, Josef mein Gruder und Kail mein Herr." Das Heer, das cr so ofl zum Siege führte, vcr-göltertc ihn, daS Voll lieble ihn. Bis znm letzen Augenblicke thätig, arbeitete cr noch, 7.'1 Jahre alt, am 20lcn April 17:j6 in dcr geheimen Konfcrenzsitzung; dcr fol-gendc Morgen fand ihn todt. Ganz Oesterreich erschrak bei dieser Nachricht. Die außerordentliche Theilnahme dcr Bevölkerung dcr Hauplstadl bewicö nm bcstcu die Liebe, die der große Mann in allen Schichten des Vol-,lcs genoß. Und wie thcncr das Andenken au diesen Mann dcm Volle nach 12<) Jahren ist — bewies dcr heutige Tag. 904 V3ien, 16. Oktober. Erst gestern waren wir in der Lage, dic von cinem Wiener Blatte gebrachte Mitthci. lung in Betreff cincö von dein Ministcrinm angeblich beabsichtigten VortrageS an Sc. Majestät dcn Kaiscr wegen Einstcllnng des BcamtcN'Avanzcmcntö in Abrede zn stellen nnd auf daS richtige Maß zurückzuführen. Heute will uns wirder das „Neue Frcmdcnblatt" Arbeit machen. ES scheint in der That, als ob gewisse Blätter sich selbst mit derlei unbegründeten Gerüchten dic Zeit vertreiben wollen. Mögen sie übrigens überzeugt sein, daß nnserc Aufmerksamkeit in diesen Dingen nicht ihnen selbst, sondern dem Publikum gilt, das sich durch ihre Erfinduugcu irre führen, ja oft bennruhigcu läßt. Was nun das „Neue Fremdcnblatl" anbelangt, so tischte cö in seiner Nnmmcr vom vcrgangcncil Sonnabend eine rührende Geschichte von cinem Bcamtcn auf, der, bc-deutet, daß er nm seine Pcnsionirnng ciulomincil solle, erwiderte, znm Arbeiten sei er noch rüstig gcmig, aber fürs Schnecfchanfeln reichten seine Kräfte nicht ans. Diese Antwort, sagt das „N. Fremdenbl.", hätte den Impuls gegeben, das Pensionirnngösystcm mit ctwaS mehr Rücksicht auszuführen, ja, es habc sich ciue ein» flnßreiche Pcrsöulichlcit an maßgebender Stelle dafür verwendet, daß bcl den Pensionirungcn ein schonender Modus eingeführt werde, nnd dieser Bitte sci durch eine Kabinctsordrc willfahrt worden. — Wir tonnen nur versichern, daß diese Erzählung, was die cinflnß« reiche Persönlichkeit uud die KabinclSorore anbelangt, abermals eine leine Erfindung ist. Jenen Beamten, der sich, wie das „N. Fremdcnvl." angibt, so schlicht ge> änßert haben soll, geben wir preis. Wir haben in dem großen Bcamtcntörpcr deshalb nicht Umfrage hallen lonncu. — ^eil einigen Tagen beschäftigen sich mehrere Journale mit der ihnen zufolge demnächst bevorstehen« den Pnblilation eines neuen Pcnsionenormalcs. Anch, in diesem Puultc müssen wir berichtigend dazwijchcntrc-ten und oemeitcn, daß, wie bekannt, an einem ncncn Pensiousnormalc im Finanzministerinm schon länger ge-arbeitet wird, daß jedoch von der Veröffentlichung des« selben schon für die nächste Zeit keine Rede sein könne. Pest, l.0. Oktober, Bon dcn Nachrichten, denen mun heute auf dein Gebiete der Wahlbewcguug bcgea.» net, steht uustrcilig das Wahlschrcibcn ocö Grafen Fe» dinand Zichy obenan. Dic Bedeutung dieses Wahlschrei- benS wird erhöht durch die Stcllnng, die derzeit Graf Zichy als zweiter Vizepräsident der tönigl. Statthatte. rci bekleidet. Graf Zichy glaubt, die 4«cr lonslitntio. nellc Vieform, daS Repäslntaliv« uud Verantwortlich- lcitssystcm seien dle nnerbitllichc E^igenz der Zeit und der Verhältnisse; er glaubt, daß bezüglich ocstcn, was daS Inlercssc der Freiheit, VcrfassuugSiuüßiglcit und des Forlschrittes betrifft, Uugaru mit der ganzen Welt nnd allernächst mit dcn österreichischen Nachbarländern, als freie und verfassungsmäßige Nationen, zwischen dcn Grenzen deö Gesetzes und dcr Verfassung zuuersichilich Hand in Hand gehen könne, den Grnnd der jetzigen Politischen und matericUcn Bestrebungen bilde aber das Vertrauen zwischen der "Nation und dem Fürsten. — Diesem Schreiben zuuächst an Bedeutung steht das Wahlprogramm Esengcry's, welcher im Bihar er Komi» late tandioirt nnd einer der eifrigsten Anhänger Deü,ts ist. In dicscm Programme finden wir znm erstenmale anch ein mehr dclaillirtcS Eingehen anf die Form, in welcher die gemeinsamen Reichöangclegenhciteu bchan» dclt wcrdcn sollen, die wir daher auch schou ihrer schroff dualistischen Färbung wegen ausführlicher mittheilen. Escngcry findet es eben so natürlich, daß die hiczn be» stimmte Konferenz oder Kommission aus Dcpntirtcn glei- chcr Anzahl deS ungarischen Landtages einerseits und dcr legislative der Länder jenseits der Lcitha andererseits bcstchcn müsse, als daß unter dcn Erwählten dcr Randlage dic von dcr ^tegicrnng crnanntcu Äcitglicdcr tcincil Platz finden können. Im Allgemeinen wäre dicfc Kommission so zn lonslituircn, daß sie sich weder zn einer Rcichslcgislatirx, noch zu ciucm SlaalSrathc ans' wachsen könnte. Ferner sci es nothwendig, daß die vom Landtage cntscudctcn Kommissiousinilglicdcr über ihr Vorgehen dem Landtage innncr ilicchcnschast gcbcu sollen, indem sie die in ungarischer ui>d dculschcr Sprach c abge-faßtcu Komuiissiousprotolollc uorlcgeu. Die Konimis» sionSmilglicdcr wcrdcn alljährlich ncn gcniählt, und die in gemeinsamen Angelegenheiten erlassenen Verfügungen muffen bctrcffs dcr Länder der ungarischen Krone von dem an dcr Seile Sr. Majestät bcfindlichcn nngarischcil ^tinistcr, betreffs der Länder jenseits dcr Lcitha aber von dein dortigen Minister des Innern oder Staats-mliuslcr lontrasignirt werden. Schließlich wird in dem Programm noch einmal die Nothwcndigleit dcr parlamentarischen Rcgicrniigöform nnd der Mliustcrverant-wortlichkeit betont. Venedig, 14. Oltobcr, Die lctzlc Sitzung des hiesigen Alhcncnms hat endlich einmal dcn erfreulichen BcwciS geliefert, daß ma» in Krcisen, welche dic hiesige Intelligenz hervorragend rcpräscnlircn, crnsilich oa-ran dcnlt, die bisherige Indolcnz nnd Schmcrzensschrci-VNanic über Bord zn wcrfcu. Leute, welchc vcrniöge ihrer sozialen Stellung nnd vermöge ihre« Wissens An> spruch darauf machen können, zn dcn Koriphäcn dcr Intelligenz zn zählen, sprachen sich in scharfen Worten gegen das bisher befolgte System des sogenannten passiven WidcistandeS, dcr Demonstration u Wut j»rix ans, bczcichilctcli diese als die Hanplursachcu des bcgin-, ncndcn Falles VcncdigS. Es wurde beschlossen, sich mit! dcr hiesigen Handclstammcr behufs dcr KulUvirung wahrer Iüdnslriczwcigc ins Einvernehmen zu sctzcu und mit allcn Kräftcn dahin zn arbeiten, daß die schädliche Indolcnz einem regen Eifcr für das eigene Wohl Platz mache. — Graf Marzoni von Slcinhof, k. t. wirtli«! cher geheimer Rath, Koimnaiidenr des Lcopoldordcus ^ uud Ritter des östcrrcichifchcn eisernen Krön. Ordens! zwcitcr Klasse, früherer Bizc ^ Präsident der hicsigcni Statthaltcrci, ist vorgestern Nachts in Padua plötzlich l gestorben. Graf Morzoni war ohne Zweifel einer ocr^ genialsten uud mit dcu Verhältnissen Vcncdigs uertr^'n-tcstcn hohen Beamten n»d wurde sein iltath bei jeder Gelegenheit in vcnclianischcn Angelegenheiten in An-! spruch genommen. — Die Polizei hat ein Dcpot von^ Photographien revolutionärer Größeu cutocckt , welche' bchufs dcr Arraugirunü ciucr Lotterie für rcuullttionarc! Zwecke verlaust wcrdcn solltcu, jedoch, wic es ichciut,^ cincn sehr geringen Absatz fanden. I Ausland. Leipzig, 1(i. Oktober. Eine Versammlung dent'! scher Frauen tagt hicr, wclchc über dic ^l)iiltcl, dcr hcr-! aliwachscndcn wciblichcn Ingend dnrch clhöhlc Bildnng! nud dnrch bessere Verwcrlhnng ihrcr Arbeitskraft cine wirthschafllich sclbslstäudigere Stcllnng zn verschaffen, berathen will. Es handelt sich in dcr Hauptsache um dic Emanzipation dcr wciblichcn Arbeit. Es soll dcr Dürftigteil dcr uuvcrhciratclcn Töchter dcs noblen Pro-lttariats, dcr Noth dcr Wilwcn im Allgemeinen gesteuert wcrdcu. Die Beschäftigung mit dcr Nudcl reicht hicfür nicht aus, die Brauche des ErzichnngswescnS — dcr Gouvernanten — ist überfüllt; cö soll dcr Versuch ge- macht werden, den Frauen culdere Erwcrbskrcise zu eröffnen, dic lohnender für sie sind. Hicr und da ist damit auch schon ein Anfang gemacht worden. In Mün-chcn bcstcht seit Jahr nnd Tag cine Industrieschule für Mädchen, die dort für das laufmänuische Fach vorbereitet wcrdcu; dcr Buchhändler A. H. Payne in Leipzig beschäftigt seit zwei Jahren Mädchen als Sctzcrinncn; in Berlin lcrucn zwei junge Daiucn die Uhrmachcrci. In Oesterreich wcrdc» >cit läugcrcr Zeit Flancn inl ! Eisenbahn« nlldTclcgraphcn-Dicnste beschäftigt. — Ucbri> gcn»« ist dicscs Drängcn dcr Francnwclt nach Bcschäf-tignngswcifni, dic für sie offenbar nicht bestimmt sind, das Symptom einer sehr tief reichenden sozialen Krankheit. Gründlich kann anch ten Frauen nicht durch in-dnstriellc Vcrsnche, noch weniger durch dcballirendc Versammlungen, sondern nnr dnrch jcne Lösnng dcr sozialen Frage gebracht wcrocn, dic das Ehrislcnthum biclct, (VtSfr.) itondou. T>ic Fcnicrucrschwörnng macht der englischen Negicrnng, die bekanntlich im eigenen Hansc ge< gen dcn RcvoluNonögcist ebenso rilcksichtsloS nnd nn-crbilllich verfährt, als sic ihn anderwärts hegt und schützt, viel zn schaffen. Mit Schadcnfrcndc wieö die „Petcrsbnrgcr Ztg." daranf hin, daß ja von Irland alles das gelte, was von Polen gesagt wcrde, nnd nm-gctchrt. Anch die amcrilanischcn Blätter trinnlphircn dar-nbcr, daß England scinc viclgclühmlen Freiheiten hastig und rücksichtslos über Bord werfe, so wic cs Gefahr im Inncrcn wittere, daß cö Zeitungen unterdrücke, Urtheile bei verschlossenen Thüren fälle und über die 11:»,-dou!-!-(^'i»u«u daselbst scincn Win« tcraufcnthalt zn nchmcn. Die Gciüchte von einer Ncisc dcs Hcrru v. Schmcrliug nach Äiizza schciuen demnach dcr Bcgründuug zu entbehren. — Zum Gouuerlicur uon D a l «n a t i c u isl, wic man dcm „P. ^." nl>>3 Wicu tclcgraphirt, Fcld-marschallliculeuant Emil Freiherr u. 5i»sscuic cruaunl. Die aiutlichc Publikation wird demnächst erfolgen. FML. Freih. v. Kuss^vic, zweiter Inhaber dcs Infanterie. Regiments Erzherzog Salvator von Toscana Nr. 77, ist gegenwärtig Leiter des Landes.Gcncral-Kommcmdo'0 in Udinc. ^ Man schreibt aus Prag, li,'.. Oktober: Zur Fcier des 20. Oktober nnd dcr Erlassnng dc^ allc» höchsten Patentes vom ! tovcr 1800, 20. September 1805." — Von ga»z ucrläßlichcr Seite gehl dcr „Agra-mcr Ztg." die Milthcilnng zn, daß am 10. l. M. das Feuilleton. Feierliche Gnthullung des ^ftrinz Gugell Monuments. Ein lant redendes Zeugniß filr dcn gefunden Sinn dcr Völker und die PictNt ihrer Herrscher liegt in der! Anerkennung und Würdigung jcuer Männer, welchc cinst ^ auf dcm Schlachlfclde oder im Nath der Fürsten dcm ^ Valerlande wichtige Dienste geleistet haben. Prinz Lngcn, dcr große Adcptivsotm Oesterreichs, war die Stütze dreier Kaiser, die eiserne Klammer, die in Mitte des ^ Stnrmcs, welchen dic Eroberungssucht Ludwigs Xl,V. und dcr türtischen Sultane entfesselte, die iu ihreu Grundfesten erschütterte Monarchie zusammenhielt, Prinz Eugen war ferner das hervorleuchtende Beispiel eines ^ ausgezeichneten Staatsmannes und aufopfernden Bürgers. ^ Seiner Zcit vorancilcnd, stellt er uachahmungswürdiac ^ Muster feinerer Lebensart und dc« guten Geschmackes! auf nnd wirkte dnrch Förderung von Wissenschaft und,! Kunst sclbst ans die Sitte und Denkweise ftines Zeit-alters läuternd und sä'nftigend ein. Diesen Helden und Staatsmann durch ein Monu. mcnt zu ehrcn, dessen Anblick stets die Großthaten des hochherzigen Mannes inS Gedächtniß zurückruft und zur Nachtifenma. anspornt, war dcr eintS großen Fürsten würdige Aedanlc, - «r wurde heute zur That. Die heutige Feier der Enthülluug deS Prinz Engen-Mollumcntcö war von dcr günstigsten Wittcning bc< gleitet. Schon um die achte Morgenstunde sammelte sich auf dcm freigelassenen Theile des BurgplatzeS und den Rampen zur Bellaria nnd zur-. Palais Sr. kais. Hoheit dcs durchlauchtigsten Hcrrn Erzherzogs Albrecht eine dichtgedrängte Menge thcilnahmsuollcr Znschancr, nnd lange vor Beginn dcr Feierlichkeit fülltc» sich die Tribünen zn beiden Seilen dcs Pavillons für Seine Majestät den Kaiser nnd die höchsten Herrschaften mit cinem glänzenden Kreise von Gästen, Hof. nnd Staats-Würdenträgern, dem diplomatischen Korps, dcn Spitzen dcr Behörden nnd Vertretern dcr Stadt Wien, dcr wissenschaftlichen nnd Knnstinslilute und anderen Notabilitäten der Residenz nnd dcr Länder Oesterreichs. Im Rücken des Monumentes anf eigener Estrade halte der Sängcrchor Platz genommen, nnd dcn Raum zwischen diesen, nnd dcr Tribüne nahmen Offiziere allcr Waffcngaltnngcn ein. Ausgerückt warcu zn der Feier-lichtcit nnter dcm Kommando dcS FML. Grafen Thn» nachstehende Trnppcn: DaS Dragoncrrcgimcnt Prmz Eugen von Sauoyen zn fünf Eskadronen in dcr Kncgö-formation zn Pferde, drei Bataillone des Infanterie-Regiments Graf Icllacic Nr. 0!) mit Fahne uud Mu-sikbandc, eine Kompagnie von sämmtlichen hier in Garnison liegenden Infanterieregimenten! und Iagcrbawil-loncn, eine Eskadron des HnßarenregimenlS König von Preußen Nr. 10, cine Ablheilung des FuhrwcscnSlolpS !zu Fnß und zwei achtpsnndigc Batterien, wclch' letztere !anf der Bcllaria Anfstcllnng nahmen. Alle Trnppcn waren in voller Parade und gefchmückt mit den Feldzeichen. Ihre k. t. Majestäten, welche dnrch daS Thor! unter dcm Zcrcmonicnsaalc nm I I Uhr dcn äußeren Anrgplatz betraten, wurden von dcn gcsammlcn ausgerückten Truppen mit präsenlirtcm Gewehre, gesenkten , Fahnen nnd klingendem Epicle empfangen; während die Trompclcr dcr Hoflapclle die Intrade blicscn. DaS Spiel wnrde fortgesetzt, bis Sc. Majestät dcr Kaiser und Sc. k. Hoheit dcr dnrchlauchtigstc Hcrr Erzherzog Kronprinz Rudolf uach Bcsichligmig dcr Front dcr Truppcu sich in dcn Pavillon begaben, wo nnterdrssen die Frauen dcr Allerhöchste» Herrschaflcn Platz genom' men hallen. Als anf Merhöhstcn Vcfchl Se. Exzellenz der Erste Gcncraladjulant daS Zeichen znu» Fnllei, dcr Hilllc dcS Denkmals ge>li, präscnlirl.,,, die Truppen und die Musilbanden spielten dcn ersten Takt dcr Vollshymnc; dcr Hosburgpfarrcr untcr Millvirkniig dcr Hostapclle ^ inlonirtc daS Tedeum, während dessen die Bataillone dcs Regiments Gras Iellacic und die Valtcricn eine dreimalige Salvc in der Art gaben, daß jcdcr Insan« lcricdcchargc cinc Gcschützsaluc solglc. Ätach dcm Scgcn, wclchcr dem Tcdcum folgte, stimmte dcr Sängerchor daS Volkslied vom „edlen Ritter" an. — Se. Majestät dcr Kaiser geruhten hieranf Sich in Bcglcitnng Aller-höchstihrcr Suite zn dcm Monnmcnle zn begeben, eS zn besichtigen, an dcn Bildner desselben, Ritter v. Feln« lorn, einige gnädige Worte zn richten und sich die a»S diesem Anlasse für eine allcrgnädigstc Anszcichnnng vorgeschlagenen Personen vorstellen zn lassen, worauf die Dcfiliruug ans dcr Straße zum änßercu Hofburglhor hiuauS stattfand, il ^:l tdw das Dragoner - Regiment, dann die Fnßtrupvcn, die inzwischen von dcr Bastei auf den inncrcn Aurgplatz gerückten Batterien, an der Qucnc die Eskadrou Preußen »Hußarcn. Dic Musil-baudcu spielten dcn Dcfilirmarsch „Prinz Eugen der edle Ritter." Hicmit hatte die Feierlichkeit ihr Ende erreicht. 965 ScmlM'Sissclcr Bricfpost'Fcllcism zwischcn Milanouzc und Vcrpoljc uon zwci bcwafsnctcn Männern geraubt wordcil sci. ?IcmtlichcrscitS wurden soglcich znr H^b< haftwcrduug dcr Strolche nnd zur Ncknperiruug dcr geranbtcn Gegenstände die entsprechenden Maßrcgcln gc-troffen. ^lolialbericlst und Korrespondenzen. Heute uiu 10 Uhr Vormittags wurde daö von dem hiesigen Stadtmagistratc zur Feier drö Ä». Oltober 1,^60 ueranlajzte sc,cr-lichc Hochamt iu dcr Doinlirchc abgehalten. Drr hochw. Hcrr insnlirte Domprobst zclebrirtc dasselbe uud dcr Herr Bürgermeister Dr. Ethbiu Heinrich Costa mit dcu übrigen Mitgliedern deö Magistratcö uud Geuieindcralhcs wohutcu demsclbcn bei. — Zur Feier ocö Iahrcötagclj dcij Ollobcr-Diplomö sind am Rathhansc drei Fahnen, uud zwar die südslavischc, die öslcr-rcichisch-taiserliche und die der Stad 1 (wcifj-grnn) auiigcstcclt. Wir vermissen die Farben dcö ^' a u d c i> Krai n. — Gesten, wurde hier dcr pensionirle l. l. Obrist-Wachl-Nteistrr Aloii< Reich^Freihcrr von G nschilsch, rill geborner Krainer und Veteran nui< den französischen Freiheitötriegru. mit nllen militärische!, (5>)rcn begrabeu. (5r hiutrrlirsz sieden Söhne, vun denen fünf in der l. l. Armee vom Riltinrister biö zum badeten ycrab dienen. Die Familie gehört zu den altstnudischeu des Her-zogthume Ktmu. Die Gemeinderathssitzung vom »7. Oktober. Nach Verlesung de« Protolollö der lebten Sitzung, welches amthmiget wird. leisten vierzehn neu ernannte Bürger die Ange. lobnuannd nehmen zugleich ihre Äilrgcncchl<^erru GN. Malitsch. al« Vertreter der «Hcmeindc ,m Verwallnng^ralhe für das Kinderspilal aber den Hcrru GR. Dr. Potlntar lnzcichnct. Hierauf lommt ein Dringlichleitöautrag von 18 Otincmde-välheu auf Äütanf und Demolirnng der iu dcr Tiruan am Gra-daschzabachc sl^henden Echnpfe dc^ Herin ^enlschiisch »m den Betrag von 500 f>., zu dem die Tirucmcr Mililärl!ea.nnrtir»ng<<-cmstall ll>l>sl. beizutragen bereit isl, iu Verhnudlnng. nnd es wird dieser Antrag nach einer lurzcn Motiuirnng seitens dcö Herrn GN, Hörnt — anch angenommen. Sosort wird zur eigenllichen Tagesordnung übergegangen, an der zuerst d'r Antrag von mehreren Oemeindcrälhen anf eine Feier dcö ^0. Oktober steht. Dcr Antrag, welcher in sloveinscher Sprache abgefaßt ist, lautet »ach einer lnrzen die Bedeutung des Otloberdiplömö hervorhebenden Molivirung ans dic Aeschlnßfas.-simg einer Feier des 20. Oltobcr, welche ihren Ansornck darin finden soll, baß um l<» Uhr in der Tomlirche ein Gottesdienst abgehalten, nachher aber eine Bllheilnua. der Armen mit drm au« dcr Stadllnssi: flüssig zu machendcil B^lraac u^'n 4<)<^ fl. vor» neiioüimt» n»d dasi südlich t>s>» Vaiidinliodspiitirtsi, Hcr>,l D»-. ^vro Toman al, uorzüglichl-n Verlyiidincr d<-c Olwdcldipluinti, das Chrrnditrgerrecht der Stadt ^'aidach verliehen weide. Ueber dicscn Antrag entspinnt sich eine lebhafte Debatte. >'-,err GR Sch öppl crllärt, er hätte gegen oie Art nnd Weise der vrovoim'len Frier nichts zn erinnern, er tonne jedoch gegen, wärlia tiir eine solche Fcicr nbcrhanpt nnd prinzipiell nicht stimmen. Cr 'volle iu eine lHrürttrnng dcr Versassnng^fragen, als zwecklos und z» »vcit führend, uichl eingehen, müsse jedoch darauf hin-N'cisen daß dcr 2<>. Ottobcr bis jetzt vou Scitc der Stadtge-incind/»och niemals gefeiert worbcu sci, uud es scheine ihm im lieuriacn Jahre am wenigsten ein Grnnd vorhanden zn ftiu, eine solche F^cr zu begehen, i„dcm uuscrc linscrtigcn provisorischen ^crfassuiigszustäude nicht von dcr Art seien, dcch mau sich d e r-, rit zu cincr Versaffnngsseier bcgcislcrn lönnte. Ersi dann, wenn cs unl< gegönnt sci» wird, iu definitiv gcrcgcltc Bcr-fassm!gi Wandel wieder blühen wcrdcn nnd der Staalölrcdil sich dauernd bescfügl haben wird, erst dann wäre eine VcrfaffnniM'icr au dcr Zeit, nnd danu lönutc man anch hoffcn, daß die ßricr leine blos gemachte , sondern ciuc herzliche sciu wcrdc, au dcr sich dic gauzc Bevöllcruug mit Freuden bethciligcn wiirdc, was ,„«„ jstzt tanm erN'artei! lönne. Biö zn diese in Zcitpnnlte ,vill rr nbcrhanpt jcdc wie immer gcartcte Bcrfassuugsfcicr vertagt wissen. Damit jedoch die Armen nicht vcrlürzt wrrocn, stcllt er dcn evcnlncllcn Antrag, daß dic proponirtc Armrnbcthcilnng an dcm ohnehin nahc bcvorslchendcii ^iamcn^feslc Ihrcr Majcstäl nnscrcr nllcrgnädigslcu .^aiscriu vorgcnomnicn wcrdc, Herr GN. Tr. Blciwris, als cincr dcr Antragsteller, spricht siir die Feier, indem er inöbcsondcrc hcnwrhcdt, daß bic Gemeinde dnrch dcn Echmcrliugschcu Absoluli^mns durch mchrcrc Iahrc f>czwu>igcu »vordeu lvärc, dcu Aü. Fcbruar zli feicr», dahcr es ihr »»» rndlich gcgönnt sein soll, anch dcn 20. Ollobcr zn feiern, wobei dcr Ncdncr insbesondere noch betont, daß das Ollobcr-diplom dcm Bim'antraticmins ein (5ndc gemacht »nd die crschnlc Frcihcit gebracht habe. Hcr'r GR. Dr. Suppau spricht sich grqcu die bcal'sich-t gte Frier ans, »idciii er dn>,cllic, c,lcich dcm crstcn '^cduer nickt >r °pvor.nu hält. Ohne sich in s.aat.rechtt i'A. mu ? sctznnqcn cnnulnsieu, hcbt er licrvor ^ns/ ^ ^"/^"uu^'ll. n.it großer ^icdign!,g anfgc!lonm,cn 'nnd ^hF'ä^"'3 ^;. Fcbruar siels gc,cicrt U'orden sei. In Vc"ff d? A, lragcs. dcm Herrn Dr, ^'ovro T.nmn das Ch"c b .errchl n verleihen, bcmcrlt er insbesondere, daß er den V i nw d" selben nm dasind ilra.u alle Gcrechü^lcit wicd ä n las cn ,m!ssc, daß er jedoch dcm Antrage, i» dcr Ar >! W w"', ncstcllt sc>. mcht bc.pfl,chlen könne, indci» dcr Ani^aa auf ' cr ^r^r^^^^^berU^^id'!^^ ^^ . Hcrr ON. Dcsch m a u » schließt sich den Auschaunnaen derjen.gcu Herren an, die sich gegeu die F^ier dcs 20 ÖX ausgesprochen haben, indem er eine solchc gleichfalls »ichi Mr 'c gemäß bezcichncl. Nachdem in den öffcntlichm Blältcrn ui l^n war, daß das hohe Staatsministcnum einc Feier dcs "<» ^ltober im lauscudcn Jahre selbst nicht wünschcnswcrth fiiwe' nnd die Stadtsscmmidc Sr. Exzellenz dcm Hcrrn Slaalsminislcr in Folqc seines bclanute» Rundschreibens ei»c Verlraucusadrcssc votirl n,io überreicht habe, so »löge man »im seinem Wunsche cuts rechen und leine Feier vcraustallr». Weilers führt er gegenüber^ emem Passn« in dem Antrage ans Veranstaltung cincr Fricr des 20. ^ ltober ans, daß scincs (5rinncr»s das ^ltobcr-Diplom, namentlich abcr die ans dessen Griindlage erschienenen i!audtag«olouuugc,i für vicr Kronländcr nicht mit jcncm Bcifallc begrüßt worden scicu, wir das Patent vom ^«'>. Fcbrnar 1^<;l, weil erst dnrch ^as lrtzlrrc Patent cinc tonstitnlionrllc Verfassung im eigentlichen Smnc dieses Worlcs verliehen und i,i Folgc dcsscn dic Bottovcrtretnng zur Thcilnahmr an der Gesetzgebung mit bejchlicßcndcr Stimmc bc-rufen wordc» fei. In Bclrefs dc.> Aiüragei«, dcm Hcrrn Dr. Tomau das Ehrcubürgcrrcchl zu verleihe», lüiiue er sich unr in einer geheimen Sitzung aufsprechen, da derlei Anträge stets als Gegenstand gehcimcr Sitzliuge» behandelt wcrden, ohne daß er lndcsscu bci dicscr Anschannng'dci, Verdicnstrii dcs Hcrrn Dr. Toman nahc trctcn will. Die Herren GN. Dr. Mittci « uud Dr. Kaltc » eggcr sprechs» sich gleichfalls gcgeu jcdc Frier, al« derzeit uicht opportun ans n»d trclcn beui cvenlnrll!,'!! A»lrag des ersten Redners bei. Herr GR, Dr, Orel spricht für die Fcicr, indcm er das Oltoberdiplo,» insbesondere mit dcr Soiiiic vergleicht, die mit ihren Strahlen Alle« belenchttl hnbe, die jedoch dnrch das Febrnar-Patent verdnntelt worden sei nnd jetzt, nachdem das letztere Patent wieder außer Wirksamkeit gesetzt sei, nbermnls hcll lenchle. ^tachdcm fcrncr Herr GR, H oral »och darauf hinweist, daß man mit drr Feier auf das Ausblühen der Industrie und des Haudcls uicht warten lönne nnd m Böhmen nud Mähren, wo viel Industrie herrsche, die Feier des ^0. Oltober überall stallfinde, n»b »achdem fenirr „och Herr GR. D c s ch m a u n das Wort ergreift. ,»» einige Behanp'lM'geu der Vorredner zu widerlege», wobei er insbesondere dem Hen>! Dr, Orel entgegnct. daß das Febrnarpatcnt nicht anßer Wirlsamleit gesetzt, sondern n»r sistirt wordc» sci, folglich noch immer m Kraft bestehe, ergreift noch Herr GR. V. 6. S u p p a n da? Wort, um sich f ü r bie beantragte Feier ansznsp,echen. Er bestätiget zwar . das Handel nnd Wandel jctzt darnisdcrliegsn, allein da es sich rur um eine stille Fcicr, uicht abcr um eine Feier mit Illumination. Pöllcr-schlissen u. dgl. handle, schcmc ihm dic Opposition dagegen uicht gegründet. Bei dcr hicranf erfolgten Abstimmung wird dic Feier des 20. Ollober iu drr beantragte» Weise mit riiier unbedeutenden Majorität angenommen. Herr GR. Dr. S ch ü p p l im Mmen dcr Fiuanzselliou. rcscriit über daü Resultat der Verpachtung der städtifchen Pflaster-manlh »nd dcs Wocheumarlistandgeldee.'wobei ein Mcislbol von 1><>>' >,'!'j"r.'< aiigrnu m m m r » „„d der Antrag des Herr» GR. Debenz. nnicr Richlgenehmignng des ^izitalionsalte« eine nenc L'izitation an^znschreibcn, su n'ic' der Antrag des Hcrrn GR. Dr. Orel, einc ^izltalionsverhanblnng nnr zwischen dem ue»en Offerente» und dcm Ersteher sinznlcitrn, abgelehnt. Die Majorität ging nämlich von dcr Ansicht aus, baß dic Veriiclsichlignng dcs erst vor dcr Sitzung und »ach längst gsschlossencr ^izilationsverhaiid» lnng überreichlc» übrigens anch mit keiner Kaution bclcglen Offer» tes unschicklich, uuNug nud unr geeignet wäre. das Vertrauen iu dic öffentlichen ^izitatioucn zn crschilllvrn. Hcrr GR. Dr. Blciweis im yiamcn der Vü. Scltion rcfcrirl wcge» (iinsühriiiig ciner (Gebühr für dic Bciiütziing bcs siädl,schcu Sch!' Eilisllhllüizi cincr solchc» G(l'l!l)V mit 5(1 lr. Pr. S l il r v l. I. ai, lxschlos-scn, N'odci z!!z,lcich dic gischtich,,- H>oischrif< , dah jcdrö Rind im griüciüschasllichcn Schlachlhansc zu schlnchirn sci, in Eriniicrimg zn bringen sci. Wciicrö wcrbri, bic Uclxlslniidc. d^c bei zwc'i Mctzgern il'ahrznnchmcn sind, ivovon dcr Line nntcr dcr Thor-hallc, dcr Aildcrc abcr in cincr ofseiic» B»bc Fleisch ansschrotlct, gcriigt n»d wcgcn Alistcllnug bcrsclben dic nölhigc» Wcisimgc» bcschlosscn. Ulber Anlrag dcr Schulsclliou dnrch Hcrru GR. Miltris wird den Rralschnllchrern für bcn Unterricht an dcr soniilägigcn Gcn'crbcschnlc die gewöhnliche Rcmuuclatiou. nud zwar jcncu ^clircrn, dic wöchciillich zwei Sluudcu Unterricht crlhcilcn, mit je .^>0 fl., Icucu dagcgcu, dic nnr cinc Slnudc uulcrrichlcn, »ul jc 25 fl. bewilligt. Dic Anträgr dcr Vauscltion auf Gcnrhmiguug drr Liauida-tion dcr Kostcii sür die Trolloirlcgung am Hlougrcßplatzc uud bei», Bürgcrspitalc Pr. ^t!1 fl, ^>-> lr, rcsp. >^,^ fl. ü«i il, wcrdcn angenommen , und übcr Anlrag dcs Bürg c r m c i st c r s anch die Reinigung dcs rechlssciligcn Graben? an dcr Morast» straße von 5loschnh wciler. mil einem Kostcnanswandc von Ztr. 5,l) Pfd,, Stroh ,17i Zlr. <^'Pfd., 30 Wagen iinb ? Schisse (^0 Klafter) »lit Holz. Durchschu!tlS«Preisr. Ml!.. Alss».- ^l!.< M»1',, fi. lv. ft. lr. s>, l^. sl, ll. zgeizeu pr. 3.»lel>rn 'l 5>1 !-< '.'^ Butter pr. Pfund 45 - Korn ,. ' Milch pv. Muh 10 Haser „ , 4« I ^l» Nindslosch pr, Pid. - U'.------- Hallisrucht „ ----- ii«A Kalbfleisch .. -22------- Heiden „ — - 2 ( Schiveiueflliich „ li'2------ Hi'se „ - »l^) Schöpjellfleisch ,. — U------- Küllirilh „ — — A l)2 HUHndel pr. E!,!ct — !li5-------- (3rd«pfsl „ l.l(>------- Taul,sn „ — ,8_____ ^,"'^l> ,' "l------------ Heu Pr, Zentner 15/)^^. "lbseu „ >l 70 — Stroh ,. i >j<) ^_ . . 3>'"^ /' .'^ '!")-^. Holz. hart.. prKlfl.------8 5i<> Nmo5,chmal, Vfd, _. 50------- ._ weiches. ,. - ._ <^ s,l, Echn'eiueschuialz,. — 4