Bezugspreise Hür Vsterreich-tlngarn ganzjährig K 4'— halbjährig K 2- ^iir Amerika i ganzjährig D. 1-50 ^flr das übrige Ausland ganzjährig K 5'20 Briefe ohne Unterschrift werden nicht berücksichtigt, Manuskripte nicht zurückgesendet. Wr. 2. Erscheint mit einer illustrierten Beilage „Wandermappe" am 4. und 19. eines jeden Monates. Bestellungen übernimmt die Verwaltung des Gottschecr Moten in Gottschee, HauptplaZ Nr. 87. Berichte sind zu senden an die Schristteitung des Hottscheer Moten in Gottschee. Anzeige» (Inserate) werden nach Tarif berechnet und von der Verwaltung des Blattes übernommen. Die „Wandermappe" ist nur als Beilage des Gott» scheer Boten erhältlich. Postsparkassen-Konto Nr. 842.285. Verschleißstelle: Schul-gasse Nr. 75. Kottschee, am 19. Jänner 1907. Jahrgang IV. Gottschrer Muern, vereiniget euch! „Mit vereinten Kräften!" So lautet der Wahlspruch unseres Kaisers. Und in der Tat, es ist kein Mahnwort wichtiger und richtiger als dieses. Was gilt heutzutage der einzelne, und mag er noch so gescheit, noch so tüchtig noch so tatkräftig sein? Er vermag nichts, er bildet keinen Machtfaktor, man geht über ihn zur Tagesordnung über, Nur m der Bereinigung liegt die Macht! _ , Das haben auch alle anderen Stände schon längst begriffen und sich zunutze zu machen verstanden. Was hat z. B. nicht alles die große Arbeiterorganisation vom Staate schon erreicht, ja fast erzwungen. Smd die organisierten Arbeiter nicht zu einer Macht geworden, vor der sich alles fürchtet, um deren Gunst selbst Staatsmänner und Minister buhlen? Und die übrigen Stände? Was haben die Industriellen, was haben die Gewerbetreibenden, die Beamten usw. nicht alles durch ihre stramme Vereinigung durchgesetzt und erreicht! ^ Nur der zahlreichste und wichtigste Stand, die Säule und Grundlage des Staates, der Bauernstand stand bisher ohnmächtig La und spielte die Rolle des Aschenbrödels. Mindestens 60% der Bevölkerung Österreichs gehören dem Bauernstände, bezw. dem wirtschaftlichen Berufe an. Und der Einfluß dieser großen Volksmasse? Schämen müssen wir Bauern uns wahrlich, wenn wir uns sagen müssen: Wir, die wir die größte Macht im Staate sein könnten, wir stud die mißachtetsten, die letzten, die einflußlosesten! Und warum? Einzig und allein darum, weil wir vereinzelt waren, weil wir uns nicht zusammengeschlossen haben, weil wir unsere auch für den Staat selbst so wichtigen Interessen nicht Schulter an Schulter vertreten und verteidigt haben. Ein Stand, der aus sich selbst nichts zu machen versteht, aus dem machen sich auch andere nichts. Wa^ nutzt eine Macht, wenn sie nicht organisiert ist, wenn sie brach liegt, wenn sie schläft und sozusagen tot ist. Nun ist die elfte Stunde für uns Bauern gekommen; nun heißt es, zu erwachen aus langjährigem, tiefem Schlafe; nun heißt es, nicht bloß mehr ohnmächtig zu raunzen, zu jammern, zu schimpfen und zu klagen, sondern endlich tatkräftig und entschlossen zu handeln; nun heißt es, unser Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. _ ...^ . Und kein Augenblick ist günstiger als der jetzige. Da nach dem neuen Reichsratswahlgesetze jeder L4 jahnge Mann das Wahlrecht bekommt und die'alten Privilegien gewisser Stände und Bevölkerungsklassen aufgehört haben, so werden, entsprechend der überwiegenden Mehrheit der bäuerlichen Bevölkerung Österreichs, auch un Reichsrate ine Vertreter der agrarischen Interessen die weitüberwiegende Mehrheit bilden. Es ist also gegründete Aussicht vorhanden, daß endlich auch von Staatswegen etwas mehr für den Bauernstand geschehen wird. . ^ Darum haben sich, um den richtigen Zeitpunkt nicht zu versäumen, die deutschen Bauern auch m anderen Kron-ländern in neuester Zeit fest zusammengeschlossen und es zählen die Mitglieder der Bauernbünde z. B. m Tirol, m Oberund Niederösterreich nach Tausenden und Tausenden. i.* , ^ ^ Gottscheer Bauern! Bisher hat man im Reichsrate meist liberale und radikale Stadt-, Advokaten- und -Tottoreu- politik gemacht, die uns nicht nur nichts genützt, sondern nur geschadet hat. Was wir wollen, ist etwas ganz anderes Wir wollen nichts wissen von der volksverderbenden „Freien Schule" und „Freren Ehe , wir haben m Millionen und Millionen Unterschriften dagegen die entschiedenste Verwahrung eingelegt. Wir wollen auch nicht los von Rom werden, sondern dem angestammten Glauben unserer Väter treu bleiben. Darum auf, liebe Landsleute! Scharen wir uns um das christliche Banner und wir werden unüberwindlich, wir werden unbesiegbar sein. Wir wollen aber auch unsere wupchaft-lichen Interessen mehr berücksichtigt und gefördert wissen, als dies bisher der Fall war. Um dies zu erreichen, muffen wir christliche deutsche Bauern uns überall einmütig zusammenschließen, damit man vor uns Achtung habe, damit man auf unsere Stimme endlich höre und unseren gerechten Forderungen entgegenkomme. Auch, wir Gottscheer Bauern dürfen bei der mächtigen Bewegung, welche die bäuerlichen Kreise aller Länder durchzieht, nicht müßige Zuschauer sein, wir dürfen die Hände nicht untätig in den Schoß legen, sondern müssen auch unser Fähnlein zum großen Heere beistellen. Aus daher zum „Gottscheer Bauernbund"! Keiner von uns bleibe ferne, keiner schließe sich aus! Alle, alle insgesamt müssen wir Mitglieder dieser für unfern Stand so hochwichtigen Bereinigung werden; denn nur dann, wenn der Gottscheer Bauernbund sich über alle Gaue unserer deutschen Heimat erstreckt, nur dann wird unser Bund einst einen durchschlagenden Erfolg haben können. Auch hier gilt das Wort: „Einer für alle, alle für einen!" Bauern und Wirtschaftsbesitzer, vereinigt euch zum Schutze eurer Staudesinteressen im Gottscheer Bauernbunde! Mittwoch den 23. Jänner 1907 um 1 Ahr nachmittags im Saale des Urauhaufes in der Stadt Oottschee gründende Versammlung des Gottscheer Bauernbundes. Tagesordnung. 1.) Begrüßung durch den Vereinsproponenten. 2.) Verlesung und Annahme der Vereinssatzungen. 3.) Redendes Landtagsabgeordneteu Herrn Karl List, Bürgermeisters von Groß-Mikersdorf m Niederösterreich, Obmannstellvertreters des niederösterreichischen Bauernbundes. 4.) Freie Anträge. Mit treudeutschem Bauerngruß ladet zur Teilnahme geziemend ein Für Freunde und Feinde des Sauernbundes. Warum kommt man erst jetzt mit dem Bauernbund? Deswegen, weil der Boden nicht vorbereitet war, weil früher an der Beseitigung jenes Mißtrauens gearbeitet werden mußte, das vielfach allen christlichen Bestrebungen im Lande entgegengebracht wurde. Dem „Gottscheer Boten" fiel die Aufgabe zu, die Vorarbeiten zu leisten und den Beweis zu erbringen, daß wir es imt unserem Volke ehrlich meinen. Wir bieten _ wenigstens in letzter Stunde unseren Bauern im Bauernbunde ein Mittel zur Hebung ihrer Wohlfahrt. Die Gegner des Bauernbundes aber haben trotz aller Beteuerung ihrer Bauernfreundlichkeit bisher es nicht der Mühe wert gefunden, 'sich der Landbevölkerung anzunehmen, und noch jetzt suchen sie es zu vereiteln, daß dem Bauer geholfen würde. Ja, so sehen sie aus diese sogenannten liberalen, freiheitlich und fortschrittlich gesinnten Helden; sie haben im Laufe der Jahre den und jenen Dorfmächtigen zum Religionsspötter gemacht; darauf allem können sie stolz sein. Warum kommt man denn mit dem Manernkunde gerade jetzt vox den Wahlen? Ks scheint nur deswegen zu geschehen, der vorbereitende Ausschuss. um für einen klerikalen Abgeordneten Stimmung zu machen. Antwort: Gerade jetzt kommen wir mit dem Bauernbunde, weil wir wollen, daß der künftige Reichsratsabgeordnete für Gottschee seinen Einfluß in Wien in erster Linie zum Nutzen des Gottscheer Bauernstandes geltend machen soll. Unseren Gegnern wär's freilich recht, wenn wir erst hintennach kämen, nachdem alles vorüber ist und sie sich einen Mann nach ihrem Geschmack erwählt hätten. Da wäre gewiß des Lachens und Spöttelns über die „dummen Bauern" kein Ende. Aber diesen Gefallen erweisen wir den Gegnern nicht. Warum wartet man mit der Gründung des Bauernbundes nicht bis Wern zu, wo alle Männer zu Kaufe wären? Antwort: Weil wir noch immer gehört haben, daß der Spruch wahr ist: „Ein kluger Mann baut vor." Weil wir zweitens von unseren Gegnern keine Erlaubnis brauchen, wann wir arbeiten dürfen; weil wir drittens unsere jetzt abwesenden Landsleute für so vernünftig halten, daß sie es nur mit Freude begrüßen werden, wenn schon vor ihrem Nachhausekommen die übrigen Nachbarn einen kräftigen Bauernbund ins Leben gerufen haben. Es wird sich gewiß jeder aus ihnen zur Ehre anrechnen, dem Bunde ebenfalls' beizutreten. Wer's aber nicht wollte — würde dazu auch nicht gezwungen werden. Ja, aber der Wmtmtömtd ist klerikal. Damit meint man den Haupttrumpf gegen den Bauernbund auszuspielen. Wenn mit dem Wörtlein „klerikal" gesagt sein soll, daß auch die Geistlichkeit sich um das Zustandekommen des Bauernbundes bemüht hat, so ist es volle Wahrheit. Die heimischen Geistlichen rechnen sich dies zur Ehre an und würden es für schmachvoll halten, die Bevölkerung einfachhin ihrem Schicksale zu überlassen und träge Zuschauer zu bilden. Wenn mit dem Wörtlein „klerikal" weiter gesagt sein soll, daß der Bauernbund auf christlicher Grundlage stehen soll, so haben tvir ebenfalls nichts auszusetzen. Ohne unseren Herrgott gedeiht einmal nichts. Darum ist der tirolische, salzburgische, ober-österreichische, niederösterreichische Bauernbund christlich und sind zwei Drittel der steirischen Bauern gleichfalls in einem echten christlichen Verbände. Was der größte Teil aller österreichisch-deutschen Bauern für gut und notwendig befunden hat, gesundes Christentum nämlich, das wird wohl auch uns Nutzen bringen. Ein ehrlicher Christ meint es halt doch immer ehrlicher auch mit seinen Mitmenschen als ein lauer, abgestandener Namenchrist. Darum mutz auch der künftige Reichsratsabgeordnete für Gottschee ein aufrichtiger Christ sein, der sich nicht schämt, Farbe zu bekennen; er muß wissen, daß er ein Volk vertritt, welches seinem Glauben treu ergeben ist._______________________________ Ms dem Leben des Stipendien flifiers Johann Stampfl. In einer der letzten Nummern unseres Blattes brachten wir anläßlich des 25jährigen Bestandes der Johann Stampflschen Studentenstiftungen einen kurzen Bericht über die Gründung dieser Stiftungen sowie über die überaus wohltätige Wirksamkeit derselben seit ihrem Bestände. Da der Todestag des edlen Stifters am 21. Jänner zum siebzehntenmal wiederkehrt, dürfte es von Interesse sein, einiges aus dem Leben des Verewigten- zur Kenntnis unserer geehrten Leser zu bringen. Geboren am 16. Mai in Eben bei Morobitz genoß Johann Stampfl den ersten Schulunterricht in Rieg. Im Alter von 17 Jahren kam er zu seinen Anverwandten nach Prag, die dort unter der Firma „Loser & Komp." ein Südfrüchtengeschäft besaßen. Später errichtete er im Hause „Zum goldenen Kamm" in der Zeltnergasse selbst eine Südfrüchtenhandlung, die ein so günstiges Erträgnis abwarf, daß er sie bald zu einem Engros-Geschäfte erweitern konnte und lange Jahre hindurch als erster und bedeutendster Südfrüchtenhändler Böhmens den Markt beherrschte. Durch unermüdliche Tätigkeit und unterstützt durch günstige Konjunkturen gelangte Stampfl bald zu einem so bedeutenden Vermögen, daß er sich zu Anfang der sechziger Jahre von der geschäftlichen Tätigkeit zurückziehen und das Geschäft seinem Neffen Herrn Josef Plesche übergeben konnte. Aus seiner Ehe mit Adelheid" geb. Schmitzer entstammten fünf Kinder, von welchen vier in früher Jugend starben. Nach dem Tode seines letzten Kindes, der Tochter Marie, die nach kurzer Ehe mit dem Prager Landesadvokaten Dr. August Ri hl im Jahre 1880 kinderlos starb, widmete sich Stampfl, erschüttert von diesem herben Schicksalsschlage, fast ausschließlich der Betätigung seines Wohltätigkeitssinnes. Das Schulgebäude der Fachschule für Holzbearbeitung in Gottschee, welches Stampfl für die Unterbringung derselben im Jahre 1884 käuflich erwarb, bezw. schenkte, trägt bekanntlich über dem Portale die Aufschrift: „Stiftungshaus der Maria Stampfl aus Prag J.884". So ehrte Stampfl das Andenken seiner inniggeliebten Tochter. In Gemeinschaft mit seiner Gemahlin erlegte Stampfl 40.000 K, deren Interessen jährlich am 6. September, als am Todestage seiner Tochter Marie, vom Privatvereine zur Unterstützung der Hausarmen in Prag an arme Familien und Witwen mit Kindern zur Verteilung gelangten. 30.000 K erhielt der Verein zum Wohle hilfsbedürftiger Kinder in Prag mit der Bestimmung, daß deren Zinsen an sechs begabte Studierende zu verleihen sind; 30.000 K widmete er dem Kindergarten des Deutschen Schulpfennigvereines in Prag auf der Neustadt usw. usw. Für seine deutsche Heimat Gottschee errichtete Stampfl bekanntlich nicht nur seine Studentenstiftungen, sondern erwarb auch käuflich die Schulgebäude der Fachschule m Gottschee und der Privatschule des Deutschen Schulvereines in Materie, um sie für die genannten Lehranstalten zu widmen. Zahllos waren auch die Wohltätigkeitsakte, die Stampfl im Vereine mit seiner gleich edelgesinnten Gemahlin im Stillen übte. Was den Charakter des Verewigten anbelangt, so war Stampfl stets von den edelsten und lautersten Grundsätzen beseelt, die er jedoch nicht zur Schau trug, aber an denen er in all seinem Tun und Lassen strengstens festhielt. Er war ein entschiedener Feind jedes bloß äußeren Scheines; ja selbst an sich gute Handlungen fanden nicht seinen Beifall, wenn daraus ein eigennütziges Interesse hervorleuchtete. Sein Leben glich einer ununterbrochenen Kette selbstlosen Wohltuns, das er immer im Verborgenen übte, soweit es nicht durch die Beteiligten knttd wurde. Doch auch in letzterem Falle war er zu einem Gespräche hierüber für niemanden zugänglich. Im Verkehre war er mit jedermann offen, gerade, ungeschminkt. Seine persönliche Lebensführung war die denkbar einfachste und bedürfnisloseste. Sein Charakter war aus einem festen Gusse geformt; jedes Wort, jede Handlung, jede Unterlassung trugen ein und dasselbe bestimmte Gepräge. Die harten Schicksalsschläge, die ihn trafen, konnten ihn wohl nachhaltig und tief erschüttern, aber sein festes Charaktergesüge nicht zertrümmern. Johann Stampfl starb am 21. Jänner 1890 in seinem 85. Lebensjahre; sein Andenken wird in seiner deutschen Heimat Gottschee nie erlöschen, es wird fortleben in seiner hochherzigen Stiftung von Geschlecht zu Geschlecht. Aus Stabt und Land. Gottschee. (Ernennung.) Seine Exzellenz der Herr Finanzminister hat den Steuereinnehmer in Oberlaibach, Herrn Felix Ritsch, zum Hauptsteuereinnehmer für den Bereich der Finanzdirek-tivn Laibach ernannt. Wie wir hören, wird der Herr Hauptsteuereinnehmer Vorstand des k. k. Hauptsteueramtes in Gottschee werden. — (In eigener Sache.) Wir erhielten folgende Zuschrift: Der sattsam bekannte Verfasser der „Streiflichter aus Gottschee" hat den „Gottscheer Boten" die Unke aus dem Gottscheer Lande zu nennen beliebt. Als ich die betreffende Stelle in den „Deutschen Stimmen" las, fiel mir sofort jener Gemeinderat einer benachbarten größeren Stadt ein, der einmal in einer öffentlichen Ratssitzung gegen das ihm verhaßte gegnerische Blatt I. S. auf das heftigste losdonnerte und jeden für einen Schuft erkälte, der dieses Blatt lese, wobei ihm aber das Malheur passierte, daß, als er unmittelbar nach jenem Wutausbruche das Taschentuch zog, gleichzeitig auch eine Nummer des soeben von ihm verdammten Blattes seiner Rocktasche entfiel. Herr RedakteurI Sie werden sich durch die journalistischen Bübereien eines Streiflichter-„Michel" doch nicht beirren lassen? (Beileibe nicht! Die schlechtesten Früchte sind es eben nicht, welche die Wespen benagen. Der „Bote" dürfte also schon deswegen kein so schlechtes Blatr sein, weil er von einem protestantischen „Tagblatt" so oft auf die gemeinste Weise angerempelt wird. Solche Anrempelungen sind charakteristisch für denjenigen, von dem sie ausgehen, und ehrend für den, welchen sie entgehe«, und beweisen, daß der „Bote" die rechten Wege wandelt. Das ist auch der Grititb, warum wir auf solche Anflegelungen in der Regel nicht reagieren. Wir erfahren übrigens auch von anderer Seite, daß gerade diejenigen, welche den „Boten" am meisten beschimpfen und über alle blauen Berge verwünschen möchten, zwar nicht zu seinen Abonnenten, wohl aber zu seinen eifrigsten Lesern zählen, sein Erscheinen kaum erwarten können und, wenn er gekommen ist, ihn nicht selten auf den Postämtern oder bei Briefträgern abfangen und lesen, bevor er den eigentlichen Abnehmern in die Hände gelangt ist. Die Schriftleitung.) Seite 12. — (Das Gvttscheer Mandat.) In unserer letzten Nummer brachten wir die bisher bekannt gewordenen Kandidaturen auf liberaler und radikaler Seite zur Kenntnis unserer geehrten Leser. Es scheint, daß die Kandidaturen der Herren Graf Barbo, Prof. Peerz und Prof. Tschinkel nunmehr auch im liberalen Lager fallen gelassen worden sind. Dafür begab sich eine Abordnung aus Gottschee nach Wien zu Seiner Durchlaucht dem Fürsten Auersperg, um ihm das Mandat anzubieten. Wie dieser Schritt auf dem Lande hier ausgenommen wurde, darüber gibt eine Notiz aus Obermösel in den „Deutschen Stimmen" Aufschluß. Wir lesen dort: „Die Bestrebungen um das so viel angestrebte Reichsratsmandat ließen wieder einmal durchschauen, daß man in der Stadt Gottschee gewohnt ist, von oben herab auf die Landbevölkerung zu sehen. Das hat wieder einmal bewiesen, daß man, ohne erst die Wählerschaft einzuladen, einen Ausschuß bildete, welcher vor einigen Tagen den Fürsten Auersperg auf eigene Faust das Reichsratsmandat persönlich antrug. Gegen die Person des Fürsten haben wir gewiß nichts einzuwenden, doch können wir uns es nicht gefallen lassen, daß man, ohne zu fragen, das Recht in Anspruch nimmt, uns zu vertreten." — Wir halten es für das Richtigste, wenn man dem freien Entschlüsse der Wähler überhaupt in keiner Weise vorgreift, sondern es den Wahlberechtigten überläßt, ihren Kandidaten nach eigenem Ermessen zu nominieren. — (Aufforstungsprämien.) Vom krainifch-küstenländ. Forstvereine erhielten im Jahre 1906 für die gelungene Aufforstung kahler Flächen u. a. folgende Waldbesitzer Prämien zuerkannt: Johann Monte! in Niedermösel 40 K, Matthias Stängel in Niedermösel 40 K und Johann Petschauer in Pöllandl 40 K. — (Carniolen-Kräuzchen.) Die akad.-techn. Verbindung Earniola" veranstaltete Dienstag den 8. Jänner im Hotel Stadt ^riest" eilt Kränzchen, bei dem die Kapelle des k. u. k. ^nfcmtene-Regiments Gras Beck Nr. 47 die Musik besorgte. Die Damen erschienen in sehr gewählten Toiletten nnd es hatte das Tanzfest den Charakter eines Elitekränzchens. (Die Einwanderung nach Nordamerika) überstieg im Jahre 1906 alle Rekords, indem 1,166.353 Einwanderern die Landung gestattet wurde, während man 12.432 zurückwies, ibie Mehrheit der Einwanderer stammte aus dem südlichen Europa. — (Handwerker-Kränzchen.) Das am 13. Jänner im Hotel Stadt Triest" veranstaltete Kränzchen des Deutschen Handwerkervereines in Gottschee erfreute sich eines sehr zahlreichen Zuspruches und erbrachte den Beweis, daß sich der Verein der allge-meinen Sympathien erfreut. Getanzt würbe mit Lust und Ausdauer bis in den frühen Morgen und die Stimmung war eine recht frohbelebte. Die Musik besorgte die hiesige Stadtkapelle und es siel allgemein angenehm auf, daß dieselbe unter ihrer neuen tüchtigen Leitung in kurzer Zeit so erfreuliche Fortschritte gemacht hatte. Das Reinerträgnis der Tanzunterhaltung fällt der Melsterkrauken-fasse des oben genannten Vereines zu. — (Sterbefall.) Am 13. Jänner starb hier nach längerem schweren Leiden Frau Margarethe Kren, Kaufmannswitwe und Realitätenbesitzerin. Die Verblichene, welche sich der allgemeinen Wertschätzung erfreute, ist eine Schwester der Herren Großkaufleute Gebrüder Weber in Trieft und Wien. Das Leichenbegängnis fand am 16 d M. unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung statt. Der Gatte der Verblichenen, Herr Joses Kren, war seiner nunmehr in Gott ruhenden Frau schon vor mehr als sechzehn Zähren im Tode vorangegangen. Derselbe war bekanntlich langjähriges Mitglied der Gemeindevertretung und seinerzeit auch Bürgermeister gewesen, ebenso auch Direktionsmitglied der hiesigen Sparkasse. — Sie ruhe in Frieden! — (Die entsetzlichen Zustände in Frankreich) stammen, wie von einem Schriftsteller (H. A.) mit Recht betont wird nicht zum mindesten daher, daß dort früher zu wenig katholische Politik gemacht wurde. Wie wäre es sonst zu erklären, daß die gläubigen Provinzen nnd Departements' fortwährend Abgeordnete in die Kammern, in das französische Parlament sandten, welche die religionsfeindlichen und kirchenräuberischen Ministerien so wirtschaften ließen, wie es zur Revolutionszeit nur annähernd, seit König Chlodwigs Zeiten nie aussah' in Frankreich. Das freie Amerika, sowohl das katholische als das-protestantische, ist voll Teilnahme für die französische Geistlichkeit, voll Anerkennung für den Papst und voll Entrüstung Über die haarsträubenden Ungerechtigkeiten, über den entschiedenen Kirchenraub. Die Juristen aller Nationen schütteln den Kops, aber Frankreich hat eben keinen unabhängigen Richterstand. Die österreichischen Katholiken sind selbstverständlich auch voll Teilnahme, aber die „freiheitlichen" und die radikalen Blätter sind voll Freude. Nun, die Weltgeschichte ist das Weltgericht, sie wird über die Feinde Christi ruhig hinwegschmten. — (Die Notwendigkeit neuer Wohnungen sür Gottschee.) Mit der Ausgestaltung des k. k. Gymnasiums in Gottschee zu einem Obergymnasiuin muß unbedingt auch das Banen neuer Wohnhäuser Schritt halten. Diese Notwendigkeit wird nicht nur für das Unterbringen der einzelnen Professorenfamilien nnd der Studenten, sondern auch für den Bestand des Obergymnasuuns erfordert. Einen Beweis hiefür liefert uns Rudolfswert. Die Regierung trug nämlich Bedeuten, für den Bau eines neuen Gym-nasialgebändes einzutreten, weil in den letzten Jahren ein arger Rückgang der Studentenzahl zn verzeichnen war. Eine diesbezügliche Notiz im „Slovenec" vom 4. August v. I. gibt an, datz die Rudolsswerter bereits zur Zeit Karls VI. infolge Armut der Stadt in Wieu um Hilfe gebeten haben, worauf ihnen im ^cihre 1744 die Regierung ihren Vizedom Grafen Orzo sandte, um stch über die angebliche Annut zu überzeuge» und Mittel zur Behebung derselben zn finden. Der genannte Vizedom riet als das beste Mittel den Ban eines Gymnasiums, zu welchem es dann im Jahre 1746 kam Würde nun die Regierung infolge Rückganges dec Studenten-freanenz der Stadt Rudolfswert das Gymnasium wegnehmen, so müßte dieselbe in die tiefste Armut versinken. Die Ursache dieser Gefahr feien aber die Rudolfswerter selbst aus mehreren Gründen, der Hauptgrund aber bestehe in dem Mangel entsprechender Wohnungen für die Studenten. Daraus ergibt sich der logische Schluß für die Stadt Gottschee, so früh und soviel als möglich für den Bau neuer Wohnhäuser einzutreten, eventuell solche in eigener Reg« zu bauen, um einerseits durch zahlreichen Studentenbesuch den nach langer Mühe erlangten Bestand des Obergyinnasiums zu festigen, anderseits aber auch damit die materielle Lage der Stadt Gottschee und ihrer Umgebung zu heben. ^ ^ — (Gew er Beförderung.) In einer der letzten Sitzungen der Handels- und Gewerbekammer für Krain erstattete Herr Kammersekretär Dr. Murnik in eingehender Weise Bericht über die Errichtung eines Institutes für Gewerbeförderung tu Kram. Es wurde das vom ständigen Ausschüsse ausgearbeitete Organisation^ statut des Gewerbeförderungsinstitutes für Krain vorgelesen, dessen Zweck es hauptsächlich sein soll, die Gewerbetreibenden mit den jeweiligen technischen Verbesserungen der in ihren Gewerbszweigen vorkommenden Maschinen und Arbeitsbehelfe bekannt zu machen; die allgemeine und fachliche Ausbildung der Gewerbetreibenden zu fördern; zwischen den Gewerbetreibenden nnd den seitens der berufenen Faktoren entwickelten, aus Förderung des Gewerbes gerichteten Aktionen zu vermitteln; fachmännische Ratschläge sowie auch moralische und sonstige Unterstützungen zur Förderung des technischen Fortschrittes in der gewerblichen Produktion zu erteilen, bezw. zu gewähren. Zur Erreichung dieses Zweckes sollen Ausstellungen und Fachkurse sowie Vorträge veranstaltet, eine Bibliothek errichtet sowie ein ständiges Bureau ins Leben gerufen werden. Dieses Organisationsstatut wurde nach dem Muster von Statuten solcher Institute in anderen Ländern ausgearbeitet. Mit der Verwaltung soll etn Kuratorium Betraut werden, bestehend ans Vertretern des Staates, des Landes, der Stadt Laibach und der Handels- und Gewerbekammer, welche Faktoren zur Kostenbedeckung entsprechend beisteuern müßten Der Voranschlag für die Errichtung des Institutes und r.y das erste Jahr seines Bestandes weist ein Erfordernis von rund 25.000 K auf, wobei im kommenden Jahre je zwei Schuhmacherund Schneiderkurse, ein Tischlerkurs in St. Veit und einige Lehrlings-arbeitenausstellungen in Aussicht genommen sind. In absehbarer Zeit dürfte in Laibach auch ein Gewerbemuseum errichtet werden. Es empfehle sich, daß beide Institutionen (Gewerbemuseum und Gewerbeförderungsdienst) in einem Hause nntergebracht würden. — Die Anträge des ständigen Ausschusses wurden einstimmig angenommen. „ . '• . — (Sparkasse der Stadt Gottschee.) Ausweis für den Monat Dezember 1906. Einlagen: Eingelegt wurden im Monate Dezember 1906 186.250 K 06 h und behoben 164.392 K 20 h, wonach sich der Einlagenstand um 21.857 K 86 h erhöhte; kapitalisierte Zinsen pro zweites Semester 1906 104.686 K 52 h. Der Einlagenstand beträgt somit mit Ende Dezember 1906 5,736.096 K 40 h. Hypothekardarlehen: Im Monate Dezember 1906 wurden verausgabt 83.000 K, rückgezahlt hingegen 26.182 K 52 h, somit ein Zuwachs von 57.217 K 48 h. Der Hypothekenstand betragt somit mit Ende Dezember 1906 4,567.755 K 08 h. — (Märkte in Krain vom 22. Jänner bis 5. Feber.) Am 22 Jänner in Oberfeld bei Wippach; am 25. in Ratschach bei Steinbrück; am 28. in Weinitz; am 30. in Rakek; am 1. Feber in Sturija bei Wippach; am 4. in Rudolfswert, Teisenberg, Laserbach, Gurkfeld und Lukowitz; am 5. in Möttling und Franzdorf. Witterdorf. (Die Masernepidemie) hat unter den Kleinen bereits sieben Opfer gefordert; Erkrankungen kommen in allen Ortschaften vor; in einigen Fällen ist sogar Lungenentzündung hinzugetreten. Gewissenspflicht der Eltern ist es, daß sie die Anordnungen des Arztes genau erfüllen und insbesondere die Kinder recht warm halten und sie nicht eher ins Freie lassen, bevor alle Anzeichen der Krankheit geschwunden sind. — (Vorbesprechung.) Am vergangenen Sonntag fand hier eine von den eingepfarrten Ortschaften beschickte Vorbesprechung über den „Gottscheer Bauernbund" statt. Hiebei wurde von allen betont, daß "die Gründung notwendig sei. Zur gründenden Versammlung wollen wir zahlreich erscheinen. — (Vom Rafael-Verein.) Dem hiesigen Pfarramte sind zum wiederholtenmal schon von Landsleuten aus Amerika Dankschreiben zugekommen,. daß man ihnen vor der Abreise Empfehlungskarten an die Vertrauensmänner des Vereines mitgegeben habe. I. Weber aus Kerndorf schrieb aus Brooklyn, ohne die Empfehlungskarte wäre er hilf- und ratlos in der Hafenstation dagestanden; M. Jaklitsch aus Koflern, I. Hönigmann von Malgern schrieben zurück, ohne Hilfe des Rafaelvereines hätten sie acht Tage in Bremen warten müssen; vor einigen Tagen schrieben zwei Schwestern aus San Franziska. Sechs Wochen vor ihrer Abreise aus Koflern hatten sie durch Agenten Schiffskarten zweiter Klasse bestellt. Als sie aber in Bremen ankamen, hieß es, sie müßten dritte Klasse fahren, weil kein Platz zweiter Klasse mehr frei sei. Da wandten sich beide mit der Empfehlungskarte an den Vertrauensmann des Rafaelvereines. Dieser verwandte sich bei der Hauptkanzlei des Norddeutschen Lloyd und die Folge war, daß sofort Plätze zweiter Klasse angewiesen wurden. Es sei noch bemerkt, daß jeder die Empfehlungskarte erhalten kann, er mag Vereinsmitglied sein oder nicht. Höermösek. (Gemeindestube.) Bei der Sitzung am 13. Dezember 1906 wurden die Gemeindeumlagen auf 87% erhöht, der Bau einer Gemeindeverbinduugsstraße zwischen Mosel und Skrill beschlossen, wofür drei Projekte auszuarbeiten sind, da die Wünsche über die Richtung derselben bei Gemeindeinsassen nicht übereinstimmen. Einige wollen die Straße direkt über Mösler „Eben", andere über Reintal, wieder andere über Verderb • haben, damit diese Ortschaften berührt würden. Bei dieser Sitzung wurden auch die Mitglieder des Ortsschulrates ausgelost, nämlich die Herren: Johann Lackner, Postmeister in Mosel, Johann Tramposch von Reintal Nr. 27, Johann Weiß von Reintal Nr. 16, Joh. Schemitsch von Verdreng Nr. 6; als Stellvertreter Johann Schauer von Mosel Nr. 4 und Johann Staudacher von Verdreng Nr. 12. Ferner wurde die Unterstützung von 50 K für eine Karrenspritze in Unterskrrll, die Brandweinkonzession für Michael Lackner in Verdreng und die Er-gänzung der Gasthauskonzession für Johann Schemitsch in Reintal sowie mehrere Heimatsgesuche, die Zahlung mehrerer Berpslegskosten einstimmig bewilligt, hingegen die Übernahme der Berpslegskosten für Heinrich Skiber mit 194 K 66 h, Quartierentschädigung an Johann Wittine für Josef Stalzer in Otterbach, abgelehnt. Die Erhaltung der Zuchtstiere von Seite der Gemeinde wird aufgehoben und an Privatinteresfenten ausgeschrieben. Als Rechnungsrevisoren behufs Prüfung der Gemeindejahresrechnung 1906 wurden gewählt die Herren Johann Weiß und Johann Tramposch. — (Titularpostenführer) Martin Modic, welcher seit der Errichtung des hiesigen Gendarmerieposteus hier tätig und allgemein beliebt war, verließ am 31. Dezember Mosel, um sich in der Chargenschule in Laibach zum selbständigen Postenführer auszubilden. — (Gründung der Ortsgruppe des Vereines Südmark.) Am 30. Dezember 1906, Nachmittag um 3 Uhr, versammelte der vorbereitende Ausschuß, bestehend aus den zwei Herren Gemeinde-Vorsteher Hans Jonke und cand. phil. Peter Jonke, die Bevölkerung zur Gründung der Ortsgruppe Mosel des Vereines Südmark. Der Gemeindevorsteher Hans Jonke begrüßte zuerst die Vertreter der Ortsgruppe Obermösel des Deutschen Schulvereines, der Südmarkbücherei in Gottschee, Heinrich Hofholzer und Dr. Hans Tschinkel, warf sodann einen Rückblick auf die heuer gegründete Ortsgruppe des Deutschen Schulvereines und führte aus, daß zwar die Schule heutzutage unentbehrlich sei, jedoch kein Volk retten könne, dessen wirtschaftliche Existenz nicht sicher stehe. Die Schule unterstütze der Deutsche Schulverein, für die wirtschaftliche Existenz des Volkes trage aber der Verein Südmark Sorge, dessen unterstützende und helfende Kraft um so größer sei, je mehr zahlende Mitglieder sich ihm «»schließen. Es sei demnach die Pflicht der Deutschen, diesem Vereine beizutreten, auch in der Gemeinde Mosel, da derselbe den Abbrändlern in Otterbach ein unverzinsliches Darlehen von 1900 K gewährt und überdies noch eine kleine Summe Geld zur Unter-ftützung aufgebracht habe. Der Verein Südmark bemühe stch auch um die Hebung der Landwirtschaft, der Obst-, Vieh- und Schweinezucht und wolle den Möslern auch in dieser Hinsicht helfen, deswegen müssen sich die Mösler diesem Vereine durch Gründung einer Ortsgruppe anschließen, dann werden zwei Ortsgruppen sein, welche als Geschwister Leben und Schule repräsentieren. Die Feinde seien mit der Zeit andere geworden. In früheren Zeiten haben unsere Vorfahren hinter den Mauern des die Kirche umgebenden Tabors Schutz suchen müssen gegen die Türken, heutzutage müsse man sich gegen die wirtschaftlichen und nationalen Anstürme der Slaven verteidigen und Schutz suchen bei den nationalen Schutzvereinen. Es bestehe also die Notwendigkeit, eine Ortsgruppe des Vereines Südmark zu gründen, zu welcher man zahlreich beitreten möge. Hierauf wurde das Gottscheerlied oder die „Wacht an der Kulpa" gesungen, welches schöne Lied, wie vielleicht viele schon vergessen haben, der hochverdiente Professor Obergföll gedichtet hat. Hierauf ergreift cand. phil. Peter Jonke das Wort. Er bespricht zuerst das zu geringe Selbst- und Volksbewußtsein der Deutschen gegenüber den Slaven, die fidft als Herren gebärden, obwohl sie die ganze Kultur von oen Deutschen haben. Die Deutschen, welche die Lehrer der Kultur für die anderen Völker, besonders für die Slaven seien, könnten deren Herren sein, so aber seien sie zuviel international und haben deshalb schon oft in nationaler Hinsicht Prügel und Hiebe bekommen. Erst seit Badeni, besonders aber in den letzten zwei Jahren sei ein Aufschwung des nationalen Bewußtseins zu verzeichnen; der deutsche Michel brauche lange, bis er die Schlaftnütze herabnehme. Daß das deutsche Volk sich doch ein wenig national rühre, sei ein nicht geringes Verdienst der nationalen Schutzvereine. Neben dem Deutschen Schulvereine tue auch der Verein Südmark das feinige, dessen Zweck es sei, das Volk wirtschaftlich zu heben und in seiner bodenständigen Existenz zu erhalten. Der Verein Südmark, welcher in den letzten vier Monaten durch seine Wanderlehrer die Gründung von sechzig Ortsgruppen bewirkte, habe den Willen, sämtliche Einnahmen in Gottschee für die Gottscheer zu verwenden. Zur Aufklärung habe er bereits dreißig Bändchen „Des Landmanns Abendstunden" nach Mösel geschickt. Der Verein wolle weiters auf eigene Kosten der Bevölkerung landwirtschaftliche Maschinen und Pflüge besorgen. Für Nesseltal habe er schon für das Frühjahr zur Begründung der Schweinezucht einen Zuchteber versprochen, auch die Möfler sollen einen erhalten, damit das Geld nicht aus dem Heimatlande komme. In Kürze werden eigene Konsignationen vorgenommen, wo geholfen werden solle, wie viel z. B. jeder Besitzer noch freies Gartenland zum Anpflanzen von Obstbäumen zur Verfügung habe. Der Verein wolle die für unsere Gegend passenden Obstbäume entweder um billigen Preis oder ganz unentgeltlich gaben. Er werde mit der Zeit sogar eigene Baum- und Forstschulen für Gottschee anlegen lassen und einen eigenen Wanderlehrer für Gottschee bestimmen. Aber nicht bloß die Südmark solle das ihrige tun, auch das Volk solle es an Mitwirkung nicht fehlen lassen. Die nationale Kleinarbeit müsse eifrig gepflegt werden. Hie und da möge man einige Heller in die Sammelbüchse geben, nur Schulvereius- nnd Südmarkzündhölzchen sollen gekauft werden und in den Geschäften zu verkaufen fein. Man möge sich znsammenschließen zu gemeinsamer nationaler Arbeit, der Stern der Liebe zum eigenen Volke solle uns leiten. Oberlehrer Kranland begrüßte die neue Ortsgruppe im Namen der Ortsgruppe Mösel des Deutschen Schul-Vereines, Heinrich Hofholzer im Namen der Gottscheer Südmarkbücherei, Dr. Hans Tschinkel im Namen der Ferialverbindung „Car-niola" und betonte, daß man nicht bloß in Festreden, sondern auch in der Tat national sein müsse, konnte es aber nicht unterlassen^ zn bemerken, daß der Verein Südmark in jüngster Zeit in nicht nationaler Weise angegriffen worden sei, er wolle aber nicht sagen wo (gemeint war natürlich der „Gottscheer Bote", welcher jedoch, wie ausdrücklich zu lesen war, nicht den Verein Südmark angriss, sondern nur den beleidigenden Ausdruck des Wanderlehrers Hoyer über die Gottscheer Hausierer, als seien sie bettelhafte Faulenzer, in gerechter Entrüstung zurückwies und kritisierte), Dr. Schreyer im Namen der Ortsgruppe Gottschee des Vereines Südmark. Gemeindevorsteher Jonke empfahl im voraus den Zusammenschluß der Ortsgruppen zu einem Gottscheer Ganverbande. Kand. phil. Peter Jonke sprach dem Gemeindevorsteher den Dank aus für dessen Bemühen um Erlangung von Unterstützungen für die Abbrändler in Otterbach und empfahl, auch dem Vereine Südmark für dessen Gabe den Dank zu übermitteln. In den Vorstand wurden durch Zuruf gewählt die Herren: Hans Jonke als Obmann, Oberlehrer M. Kraul and als Obmannstellvertreter, Philosoph Peter Jonke als Schriftführer, Johann Pangretitsch als Stellvertreter, Rudolf Eisenzopf als Zahlmeister, Josef Skibar als Stellvertreter. — (Spenden) für die Abbrändler in Otterbach haben an den Pfarrer in Mösel eingesendet aus Triest: Josefa Lachter 20, Margarethe Schuster 20, Genovefa Erker 10, Maria Schneider 8, Gertrud Jerantschitsch 2; zusammen 60 Kronen. Vergelt's Gott! Nchermoschttitz. (Schulwesen.) In der Sitzung des k. k. Bezirksschulrates Rudolfswert am 21. Dezember v. I. wurde die Beurlaubung der Lehrerin Frau Gabriele Erker-Jereb an der hiesigen Volksschule und die Bestellung der Lehramtskandidatin Leopoldine Zdešar zu deren Supplentin zur Kenntnis genommen. Dem abtretenden Obmann des Ortsschulrates in Pöllandl Herrn Franz Fink wurde für sein der Schule entgegengebrachtes reges Interesse, insbesondere auch für seine mühevolle und ersprießliche Tätigkeit anläßlich der Adaptierung des Schulgebäudes die Anerkennung des Bezirksschulrates ausgesprochen. Ans die Funktions-deiner von drei Jahren wurden zn Ortsschulinspektoren u. a. ernannt die Herren Johann Gliebe, Besitzer in Langenton; Franz Fink, Besitzer in Pöllandl; Jaroslav Skoupil, Förster in Steinwand; Matthias Samida, Besitzer in Tschermoschnitz, und Joh. Kraker, Besitzer in Unterwarmberg. Waierte. (Enttäuschte Hoffnungen.) Der Landesausschuß und die k. k. Landesregierung haben der Ortschaft Materie zur Herstellung einer Dorflache und Viehtränke eine Subvention von 70% der Anlagekosten bewilligt. Die übrigen 30% zu leisten, erklärten sich die Ortsinsassen bereit. Dadurch sollte einem schon lang gefühlten Bedürfnisse entsprochen werden und die Bewohnerschaft freute sich schon ungemein auf die Vollendung dieser Anlage, durch welche sie für die Zukunft reichlich mit dem nötigsten Wasser für ihren Viehstand versorgt zu sein glaubte. Wie täuschten sich aber die armen Insassen! Sie haben die Rechnung ohne den Wirt gemacht und ihre Freude sollte nicht von langer Dauer sein. Der Landesausschuß knüpfte au die Bewilligung die Bedingung, daß die Gemeinde Döblitsch, zn welcher Materie gehört, die Haftpflicht übernehme und die Durchführung der Herstellung der Lache und Viehtränke überwache. In der Sitzung vom 10. d. M. lehnte aber der Gemeinde-ausschuß von Döblitsch beides entschieden ab und zeigte ganz offen seine Freude, den Deutschen in Maierle wieder einmal einen Hieb versetzt zu haben. Ebenso wies er das Ansuchen um eine Subvention zum Ankaufe einer Feuerspritze tu Materie kurzweg ab. So sind die Deutschen in Maierle wieder einmal um eine schöne Hoffnung ärmer geworden. — (Der Weinhandel) gestaltet sich heuer ziemlich flau. Während im Vorjahre um diese Zeit bereits die Hälfte des Vorrates aufgekanft war, ist bis jetzt nur wenig verkauft worden. Unser Wein wird größtenteils in Tschernembl und Umgebung getrunken. Gottscheer Wirte kommen nur vereinzelt in unser Weingebirge. Sie tragen ihr Geld lieber tu fremde Gegenden oder kaufen von Händlern fremde Weine, anstatt die heimischen Weine ihrer Stantmesgenoffen zu kaufen und sie dadurch wirtschaftlich zu unterstützen. Jeder Gottscheer Wirt sollte eigentlich stolz sein, unter seinen verschiedenen Weinen auch den heimischen lagernd zu haben. An Trinkern wird es nicht fehlen, da sie das heimische Naturprodukt dem fremden zweifelhafter Güte vorziehen werden. So sind wir dermalen nur aus das Absatzgebiet in Tschernembl angewiesen und sind den Tfcher-nemblern herzlich dankbar, daß sie ihren Bedarf von uns decken. Wir wollen indes hoffen, daß es sich bald zum Besten wenden wird. KoHmöerg. (Vom Schlage) getroffen, stürzte am 9. d. M. die 46jährige ledige Margaretha Herbst von Hohenberg Nr. 10 tot zu Boden. Aktkag. (Bon der Schule.) Laut Zuschrift des Bezirksschulrates wird ein gewisser Herr Joses Dietrich als Supplent an der hiesigen Volksschule angestellt werden. Anterivarmöerg. (Hymen.) Herr Nikolaus Verderber hat am 10. d. M. mit Fräulein Maria ©öderer den Lebensbund geschlossen. Viel Glück! Masern. (Schulerössttung.) Heute eine ungemein freudige Nachricht! Nach langen vier unterrichtslosen Monaten wurde doch schließlich die Schule eröffnet. Der „Deutsche Schulverew? hat in großmütiger Weife für die Adaptierung des Schulhanfes die Summe von 3500 K gespendet. So war es möglich, das ganze Gebäude: das Lehrzimmer, die Lehrerswohnung, das Dach usw., in möglichst guten Zustand zu setzen; es ist das ganze wie neu. Am 3. Jänner d. I. fand die Kollaudierung statt. Der 7. Jänner versammelte die Schuljugend im so schön renovierten Lehrzimmer. Um 9 Uhr früh flehten wir durch ein inniges „Veni Sancte Spiritus“ zum heil. Geiste um Erleuchtung, nach der Messe begaben wir uns in die Schule. Herr Lehrer Hans Schober beleuchtete die Geschichte der Schnlrenoviernng. Freudig erwähnte er der so ansehnlichen Gabe des Deutschen Schnlvereines, forderte die ganze Gemeinde auf, stets ein dankbares Herz allen jenen zu bewahren, welche diese großmütige Spende beim Schnlverein erwirkt haben (Heil!), insbesondere aber den Dank durch zahlreichen Beitritt zur Ortsgruppe zu betätigen. Der Pfarrer, als Vorsitzender des Ortsschulrates und Katechet, wies hin ans das Kreuz, aus Ihn, den Gekreuzigten, der die Kinder so geliebt, den größten Lehrmeister und Erzieher der Menschen. Bei Ihm und um Ihn müssen sich einfinden alle: groß und klein. Nur in Ihm sei wahres Glück zu finden. Ortsschulinspektor Herr Johann Sbaschnik ermahnte die Kinder zum fleißigen Besuche der Schule, zum schönen Betragen in und außer derselben und auch zur eifrigen Beteiligung am Gottesdienste. So endete die fchöne Schulfeier, welche allen Ortsbewohnern stets in angenehmer Erinnerung- bleiben wird. — (Volksbewegung.) Im Jahre 1906 sind in der Pfarre Masern 21 Geburten, 9 Todesfälle und 5 Trauungen zu verzeichnen. Wir werden, wenn es so weitergeht, bald Masern in Amerika suchen müssen. Die Mehrzahl der Geburten sind schon auf den Dampfsägen Hirschgruben und Karlshütten. — (Wahlaussicht.) Bei den nächsten Reichsratswahlen werden wir nur einem ausgesprochen katholischen Kandidaten unsere Stimmen geben. Männer, die für die „Freie Schule" eintreten, haben hier keine Aussicht, gewählt zu werden. Wir sind katholische Christen und trauen den Freidenkern nicht. Laiöach. (Spaltung unter den slovenischen Liberalen.) In der sogenannten national-fortschrittlichen Partei der Slovenen ist es zu einem Bruch gekommen. Die extrem-radikale Richtung der „Narod"-Clique unter der Führung Tavcars, welche die rücksichtslose Niederringung alles dessen, was sich ihrem Terrorismus nicht willenlos beugt, auf ihre Fahne geschrieben hat, widert die gemäßigteren und besonneneren Elemente unter den Liberalen schon seit einiger Zeit gewaltig an. Deshalb veranstalteten diese unlängst im Hotel „Jllyria" eine Versammlung von Vertrauensmännern, um über die Mittel und Wege zu beraten, wie dem mißkreditierten und absterbenden slovenischen Liberalismus noch auf die Füße zu helfen wäre. Von den sechzig eingeladenen Vertrauensmännern waren nur dreißig erschienen, darunter auch zwei Anhänger Tavcars. Von allen Rednern, mit Ausnahme der beiden letztgenannten, wurde die Notwendigkeit der Schaffung einer neuen liberalen Partei auf streng nationaler und demokratischer Grundlage betont. Einer der Redner behauptete, daß vom Liberalismus unter den Slovenen nichts anderes mehr übrig geblieben sei als Name, Spott und Lüge. Ein anderer nannte die „Narod"-Partei geradezu impotent und bezeich-nete als das untrüglichste Zeichen ihres absoluten Versalles die Brutalität und den Terrorismus, deren sich die Partei bediene. Wieder ein anderer verurteilte die „aus Prinzip" geführte Hetze gegen den Klerus. Besonders lebhaft beteiligte sich an der Verhandlung der Distriktsarzt von Reifnitz Dr. Schiffrer, der die Reorganisation der liberalen Partei im obbesagten Sinne als eine conditio sine qua non bezeichnte und mit der Gründung einer eigenen liberalen Partei in Reifnitz drohte, falls nicht sofort eine solche in Laibach zustande käme. Redner Pakiž aus Soderschitz meinte, sein Vater, der ehemalige Landtagsabgeordnete, sei zwar ein Klerikaler gewesen, er selbst habe eine religiöse Erziehung genossen und sympathisiere mit der „Slovenischen Volkspartei", könne aber trotzdem sich nicht derselben anschließen, weil er ihre Taktik nicht für die richtige halte; auch er verlangte deshalb die Gründung einer neuen liberalen Partei. Bei der Abstimmung wurde die Gründung einer solchen mit allen Stimmen gegen die der zwei Radikalen beschlossen und so die Scheidung der slovenischen Liberalen in zwei Parteien, in die altliberale „Narod"-Partei der Radikalen und in die jungliberale Partei der Gemäßigten, vollzogen. Auch die Geündnng einer neuen Zeitschrift, als eines eigenen Parteiorganes, wurde in Anregung gebracht. So verblaßt und sinkt der Stern Tavcars immer mehr. Wien. (Der Verein der Deutschen aus Gottschee) veranstaltet Sonntag, den 27. Jänner 1907 um 8 Uhr abends ein Tanzkränzchen in den Saallokalitäten Hotel Savoy, Englischer Hof, Wien, VI. Bezirk, Mariahilferstraße Nr. 81. Musik besorgt die Salonkapelle des Herrn I. Kreuzberger. Entree 2 K; Familienkarte (bis vier Personen) 4 K. Hiezu ladet höflichst ein der Vorstand. Allerlei. Die Badener Schulzeitung gibt unter anderem folgende Eintragungen aus dem Tagebuche eines Lehrers wieder: Vollbringe zuerst selbst, was du von deinen Schülern forderst. — Die zwei schönsten Blumen im Schulgarten sind Liebe und Geduld; wenn sie fehlen, taugt der Gärtner nichts. — Schüttle deine Sorgen von der Schulter ab; sonst müssen deine Schüler sie dir tragen helfen. — Wer in den Geist des Unterrichts nicht einzudringen vermag, sucht das Heil der Schule in äußeren Formen. — Ordnung und Pünktlichkeit dürfen in der Schule am allerwenigsten fehlen. — Wer im Zorne straft, straft sich selber. — Ein Schulbeamter, der es über sich gewinnt, einen Lehrer in Gegenwart der Schüler oder Gemeindebehörden zu kränken und wegwerfend zu behandeln, hat seinen Beruf verfehlt. Er raubt dem Lehrer das Notwendigste: die Autorität. Sein Kommen schadet der Schule mehr als es nützt. — Du willst ernten und findest wenig Früchte! Suche die Schuld zuerst bei dir und dann erst bei den Schülern. — Ein jeder Mensch ist in Wirklichkeit nur so viel wert, als er seinen Mitmenschen nützt. — Der Vorgesetzte hat Pflichtreue und Gehorsam, der Untergebene aber Gerechtigkeit und Schutz zu fordern. — Das eigene Gewissen sei dein strengster Vorgesetzter. — Nichts rächt sich mehr als wenn ein ganzer Stano in berechtigter Bitterkeit seines Amtes waltet. — Ein wohlwollender Vorgesetzter wirkt erhellend und wärmend wie ein Sonnenstrahl. Die Kälte erzeugt Erstarrung und Eis. Die Schule allein kann freilich nicht alles tun; sie lehrt die Jugend, aber sie vermag dieselbe nicht zu erziehen. Mit welchen Organen saugt das junge Bäumchen mehr Nähr- und Lebensstoff an sich, mit den Zweigen und Blättern aus der freien Luft oder mit der Wurzel aus dem Boden, dem es entsproßt? Was das Kind durch die Schule aufnimmt, muß mühsam verarbeitet werden, aber die Beispiele und Anleitungen der Eltern gehen unwillkürlich in Fleisch und Blut über. Den Eltern obliegt es, im Kinde den Grund zur gedeihsamen Weltanschauung zu legen. (Rosegger.) Bei einmaliger Einschaltung kostet die viergespaltene Kleindruckzeile oder deren Raum *5 Heller, bei mehrmaliger Einschaltung \2 Heller. Bei Einschaltungen durch ein halbes Jahr wird eine zehnprozentige, bei solchen durch das ganze jahr eine zwanzigprozentige Ermäßigung gewährt. Anzeigen. Die Anzeigengebühr ist bei einmaliger Einschaltung gleich bei Bestellung, bei mehrmaliger vor der zweiten Einschaltung zu erlegen. — Es wird höflichst ersucht, bei Bestellungen von den in unserem Blatte angezeigten Firmen sich stets auf den „Gottscheer Boten" zu beziehen. Umin der Deutschen a. Souschee ttt MlM. Sitz: X Mords Restauration „Zum roten Igel I., Akörechtspkatz Mr. 2. Zusammenkunft: Jeden ersten Sonntag im Monate. u Zu vermieten in Hrafenfeld im Kaufe Mr. 67 ist eine schöne, ebenerdige Wohnung, bestehend aus Vorhaus, 3 Zimmern, Küche, Speisekammer und Keller nebst kleinem Obstgarten. Auskunft bei Johann Springer in Grafenfeld Nr. 40. Gegründet im Jahre 1832. Illustrierte Preisbücher portofrei und umsonst. Nachdem wir uns wegen des großen Schneefalles bei unserer Abreise aus dem uns lieb gewordenen Gottschee bei der geehrten Gesellschaft nicht beurlauben konnten, so entbieten wir hiemit unseren Gruß den biederen Gottscheern. Martin und Emma TerMih. Kirchen Wachskerzen von bester Qualität, in jeder Form, sehr sparsam brennend, tropfen nicht ab, sowie Millikerzen empfehle ich der hochw. Geistlichkeit. Billigste Preise; auch gegen Jahresrechnung. Versand: franko letzte Bahnstation. Franz Gert Lebzelter und Wachszieher Marburg a. d. D. ! Neue Viehmärkte! beginnen zufolge Bewilligung der hohen f. £'. Landesregierung, Z. 21.084, vom IT. Jänner 1906 zu Eandia b. Rudolfswert, Unterkrain Ä" am 17. Jänner 8907. "*1 Diese Märkte werden für das Zug- und Schlachtvieh sowie für die Schweine jeden Donnerstag nach dem 15. eines jeden Monates bezw. auch am 15. selbst stattfinden, so dieser Tag an einen Donnerstag fällt. An allen anderen Donnerstagen in jedem Monat werden aber nur für Schweine, Schafe und Ziegen WochcnumrKte stattfinden. Jer jtuffrieß für Schweine beginnt in der Jahreszeit vom 1. April bis zum 15. Mai und vom 15. August bis zun, 1. Oktober um 5 211)v l'vülk In der Jahreszeit vom 15. Mai bis zum 15. August um 4 Ahr früh und voni 1. Oktober bis zum 1. April um 6 Ahr früh und endet um 8 Uhr früh. Der Auftriev für Ä'ferde und Rindvieh beginnt jedoch um 9 Uhr früh und endet zu Mrttag. Zu einer recht großen Beteiligung der Verkäufer und Käufer kadet der Wirtschaftsausschuß des Ortes Kandia öei Audokfswert höflichst ein. Für die liebevolle Teilnahme am Leichenbegängnisse der Frau Margarethe Kren K