Nr. 63. Samstag, 16. März 191_______________131. Jahrgang. Mbacher Zeitung >« R. lwlliührig l, »>, ftül dir ^„wllulin !n« Hau« ßan/>iühri<, l- l, - Inllllivnvgebiilll-: ssnr sl,,„' Inserate bit zu 4 Zsils« ^«k. arofü-l,' pri Zl<>» l«»,^ b»> öftll'n Wicbrrlwl'instrn vrr Zci,e «b. Lie «illlilmchsl ^rin,,,^. rrjchci»! läßlich, mil «»«ülldms der klmn- u'id sseisria«,, Tis Ndn,iniNr«lil»»! wsiolxl sich Vl!l!l>»i<:s!raf,<- Nr. 2<>: die Ardnklion Willuii^llrllhs i!ii. ?«, iiprrchslundeT, dei l«fdat«ion »ul, « ^i^ !0 Mr vormittc-n» Unttulilierlr »rielt welbrn nickl an„»nomm'n Manu!lriv<» nichi ^urü«lsi»N»lll > telephpn «i. »er ««»altion »2. Amtlicher Geil. Seine k. und t. Apostolische Majestät haben laut Allerhöchsten .Handschreibens vom 7. März d. I. dem Olto Weriand Fürsten Zu W i n d i sch» G ra e tz die Wurde eines Geheimen Nates taxfrei allergnädigst zu verleihe,, geruht. Trn 14, März 1912 wurde in der l. t. Hof. und Staats, drulterei dns X. Stück der polnischen, tws XII. Stück der böh. mischen und polnischen sowie das XIII.. XIV. und XV. Stück der böhmischen Aussmbe des Reichsgcschblattes des Jahrganges 1912 ausgegeben und versendet. Nach dem Ämtsblatte zur «Wiener Zeitung» vom 14. März 1912 (Nr. 60) wurde die Weiterverbreitn»«, folgender Preß. erzeugnissc verboten: Nr. 1« ««tan 1„ll„» vom 10. März 1912. Nr. 54 «Morchenstern » Tmmwaldcr Nachrichten» vom 7. März 1912. Nr. 1113 «Zollämter» und Finanzwach - Zeitung» vom 8. März 1!'I2. Nr. IN «Deutscher Michel' vom 8. März 1912. sir. 20 ^Nieder Sonntagsblatt» vom «.März 1912 Nr. ,.8k? lcr»j. vom 6. März 1912. Nr. II «Naproöuiak» vom 8. März 1!)12. Nichtamtlicher Geil. Die Wehrreform im Abgeordnctenhause. Das Abgeordnetenhaus ging in seiner am 14. d. M. abgehaltenen Sitzung in die erste Lesung der Wehrvor« lagen ein. Ministerpräsident Graf Stürgkh leitete die Verhandlungen mit einer Rede ein, in der er zu» nächst seiner aufrichtigen Befriedigung darüber Aus. druck verlieh, daß das Haus aus seiner passiven Haltung gegenüber dieser wichtigen Angelegenheit endlich heraus» lrete und daran schdcite, aktiv in das Schicksal der Wehr. Vorlage einzugreifen. Welche Bcdeuiung den militari» scheu Angelegenheiten in den übrigen Staaten beige» lrele und daran schreite, aktiv in das Schicksal der Wehr. dahin kontrolliert werden, ob sie nicht in ihren Ve. mühungen und Anforderungen hinter oem zurückbleiben, was die Sicherung der militärischen Machtstellung er. ljeischt. Der Ministerpräsident sührtc sodann die Gründe sür die Dringlichkeit der Wehrvorlage an. Die Beschrän-lung des jährlichen Kontingents auf ein Ausmaß, wie es den Verhältnissen vor mehr als zwanzig Jahren ent-sprach, könne heute, wo die Bevölkerung sich wesentlich erhöht hat, nicht mehr genügen. Gegenüber etwaigen Zweifeln, ob die Verhandlung der Vorlagen im gegen-wäriigen Momente zeitgemäß wäre, wies der Minister-Präsident darauf hin, daß die Krise des ungarischen Kabinetts noch in keiner Weise als eine Krise des Wehr« gesetzes betrachtet werden dürfe. Die Wehrvorlageu befinden sich in Ungarn im Stadium der zweiten Lesung, während es sich bei uns nur darum handle, in erster Lesung über die Prinzipien ins klare zu kommen, wodurch der endgültigen Stellungnahme des Hauses zu den Einzelheiten der Entwürfe in keiner Weise vorge. griffen werde. Der Ministerpräsident kam auch auf die Resolution des uugarischen Reichstages zum 8 43 zu sprechen. Die Absicht Ungarns, den § 43 mit einer Resolution über die Handhabung dieser Norm zu begleit ten, habe zu einem Meinungsaustausch geführt, in dem entgegengesetzte Auffassungen zutage traten. Gras Stürglh gab seinem Bedauern darüber Ausdruck, datz die ungarische Regierung wegen dieser Differenzen die ernstesten Konsequenzen gezogen habe. Zweifellos sei aber bei diesem 3Iü lasse die Gleichberechtigung Tsler» reichS in ihrem vollen Gewichte zutage getreten. Der Kabinettschcf wies darauf hin, er habe das beruhigende Gefühl, bei, diesen letzten Verhandlungen über den H 43 den österreichischen Standpunkt derart vertreten zu haben, wie er den grundsätzlichen Auffassungen des Par. laments entspricht. Der Ministerpräsident schloß mit einem warmen Appell an das Haus, mit dem gewohnten Ernst in die Verhandlungen dieser Vorlage eintreten zu wollen. Es handle sich um die höchsten Güter dieses Reiches. Da sollten die Vertreter keines Stammes fern ab. stehen. Das gesamte Haus, zu einem Osterreicherlonsor» tium konstitutiert, sei die Instanz, an welche die Regie» rung heute appelliere. — Die eindrucksvolle Rede des Ministerpräsidenten wurde vom .Hause mit lebhaftem Neisalle aufgenommen. Landesverteidigungsminister von Gcurgi be» tonte, das Wehrgesetz sei wichtig und dringend, weil da» durch die Kriegsbereitschaft und die Kriegstüchtigleit der Armee gehoben werden soll, wovon unter Umständen die Machlbetätigung und das Schicksal des aanzen Staa-tes ebenso wir das Wohl und Wehe jedes Staatsbürgers abhängt. Jedermann kann sich aus dem Molivenbericht darüber orientieren, daß wir bezüglich des Aufbaues unserer Wehrmacht gegenüber allen Staaten Europas zurückgeblieben sind. Solche Niickständigleiten lassen sich nur im Frieden gutmachen, da bekanntlich Kriege meist plötzlich ansbrechcn. Es handelt sich darum, die Schä» den der dnrch die innerpolitischcn Verhältnisse herbei-geführten jahrelangen Stagnation hinsichtlich oer Aus» gestaliung des Heeres und der Hebung der Stände» Verhältnisse zu beseitigen, denn das beste Friedensinstru» mcnt ist schließlich doch nur eine starke Armee. Es wäre jedoch sehr unrichtig, wenn diefe Worte so gedeutet wer» den wollten, als ob es unserer Armee an ihrer Ausbil» dung fehlte. Sie kann sich vielmehr, Nx>s ihre Güte an» belangt, mit jeder Armee der Welt messen. Dem allge» meinen Wunsche der Bevölkerung nach Wehrerleichte-rungen wird in dem neuen Wehrgesetze in weitem Maß? und unter Berücksichtigung der verschiedensten Inter» essengruppcn Rechnung getragen. Der Gesetzentwurf wird hinsichtlich der Dienstpsiichterleichterung von kei» nem Wehrgesetz der Gegenwart übertroffen. Der Minister konstatierte aber auch, daß vom militärischen Siaiwpimktl' aus in dieser Richtung bio an die mißerst«' Grenze gegangen wurde. Der Minister verwies darauf, oaß die für dic Ausgestaltung der Wehrmacht notwen« digrn Opfer, so groß sie auch sein mögen, sicherlich nicht geringer sind als die Kosten eines unglücklichen Held-zuges und daß die Veitragsleistung der Staatsbürger sür di,e militärischen Lasten bei uns im Vergleich zu anderen Staaten nicht hoch sind. Auch dürfe nicht der» yessln werden, daß die militärischen Kosten nicht als un» flodul>n offener Hoidc ist ein Tschuin niu, Frühlingsstier, vorbereitet, eine Stiersigur aus Kauliangslroh, Holz» serüsl und Papier. Eiu Ochsentreiber in Lebensgröße luhrt den Stier am Zügel. Im weiten Bauch des Stie-"s sind Waluüssc, Kastanien und Erdnüsse verborgen, "e Beamten werfen sich auf den Boden und verehren, gegen Osten gewandt, den Frühling und seinen Ver» treter, den Frühlingssticr. Dann umziehen sie dreimal den Stier, ihm jedesmal mit der Peitsche einen Schlag versetzend. Wenn dies geschehen, fällt die zuschauende Bevölkerung über den Frühlingsstier und den vapiernen Ochsentreiber her, zerreißt ihn in Stücke und sucht irgendeine Reliquie zu erhäschen. Wer ein Stück Holz erbeutet, braucht es zum Futlcrlnüppcl beim Füttern des Rindviehs und hofft, daß kein Tier krank werde. Die erbeuteten Früchte gelten als wirksame Mittel gegen Krankheiten der Kinder. Der Frühlingsstier ist je nach Angabe der Wahr-sager von verschiedener Farbe. Ist er gelb, so bedeutet das eine gute Hirsencrnte; ist er rot, so ist eine gute Kauliangernte zu hoffen; ist er mit weißem Papier umhüllt/so wird die Weizeuernte gut ausfallen; ist er aus hellen, Papier, dann gedeiht der Reis gut; wenn schwarz, dann gibt es eine gesegnete Bohncnernte. Auch an der Ausslafsierung des Treibers erkennt man die Zukunft. Als Frühlingsstler fungiert der zwelle Kaiser von der kurzlebigen Sui-Dynastie, Kaiser Yang Ti l605—618). Er war grausam, verschwenderisch, er-mordete seinen eigenen Vater, den Kaiser Kä Huang, und zur Strase seiner Frevel ward auch er ermordet von dem Gründer der folgenden Dynastie Tang, der ihn zum abschreckenden Beispiel dazu verurteilte, für ewig als Frühlingsstier zu dienen. Damit er nach dem Gesetz der Seclenwandernng nicht wieder auf die Welt komme und Unruhen stifte, wird er bei der Frühlingsbegrü-ßungszeremonie dreimal geschlagen. Während der Man. darin mit seinen Kollegen auf den Boden gestreckt den lommendenFrühling begrüßt, wird von den assistierenden Bonzen Weihrauch und Papier unter dem Geknatter von Petarden verbrannt. Zur Erinnerung an das große Ereignis des neucingczogenen Frühlings beschenkt man sich mit tönernen Frühlingsochsen in Miniatur. An den Tag „Frühlingsanfang" reiht sich bald ein anderes Fest, das am 2. Tag des zweiten Monats begangen wird. An diesem Tage wird dem Berggeiste und dem Schutzgotte des Rindviehs geopfert. Beide Götter wohnen meist friedlich zusammen in einem klei-ncn Steintempclchen, das einer Hundhütle nicht un. ähnlich ist. Man opfert dem Nindviehgötzen, damit er das Vieh vor Seuchen schütze, die leider oft einen großen Teil des unentbehrlichen Rindviehs wegraffen. Der Gebirgsgeist wird verehrt, damit er die Wölfe abhalte und die Kinder behüte, die an den Bergen Brenn» material sammeln. Man treibt an diesem Tage daK Vieh ins Freie, und die Kinder ziehen ins Feld, Brenn» stoss zu sammeln. Die Bauern streuen Asche u»tcr die Dachtraufe, um das schädliche Gewürm fernzuhalten, das beim Beginn der warmen Jahreszeit wieder aus seinem Winterschlaf erwacht. Auf der Tenne ziehen sie mit Asche weite Kreise, um den Wunsch anzudeuten, daß bei der nächsten Ernte die Tenne solche Hansen von Körnern liefern möqc. Unterdessen ist voller Frühling geworden; o,e Hundsveilchen und Kettenblumen blühen bereits am Wegessaum. Der Bauer fängt >ch"' "^ D'mger zu liche Brot. Laibacher Zeitung Nr. 6'j. 578 16. März 1912. Ganzes gewerte! werden muß. Er hofft, das Haus werde sich überzeugen, daß die unabweislich notwendigen Mehraufwendungen nach leiner Richtung hin übermäßig > sind und daß sie reichlich ausgewogen werden durch die der Bcvottcnnig zugedachten Erleichterungen und Vor-teile und durch das Gefühl der Sicherheit und Ruhe, welches nur dem Starken eigen ist. Der Minister künne nicht verschweigen, daß wir ohne bedeutende Rekruten» li'ntingen'.eerhühungen einfach nicht weiter existieren tonnen. Der Minister fuhr dann fort: Neue Kanonen, aber zu w.nig Bedienung, neue Kriegsschiffe, aber man» gelndc Bemannung — können Sie, meine verehrten Herren, jeder ohne Unterschied die Verantwortung vor dem Vaterlande tragen, wenn sich dic Folgen in einem kritischen Momente erschreckend herausstellen würden? Die Völker Österreich-Ungarns sind durchaus fried-liebend und wollen leinen Krieg. Es geht daher unser Streben und Bemühen zur Stärkung der Wehrmacht dahin, dich so zu stellen, daß wir einen uns aufgezwun-genen Konflikt nicht zu scheuen brauchen und im Ver-cine mit unseren treuen Verbündeten den gewünschten Frieden sichern und erhalten können. Tie lange Frie« densperiode bringt es mit sich, daß die gegenwärtige Generation große Opfer für ein starkes Heer scheut. Fragen Sie aber die Bevölkerung an unseren Grenzen, ob sie eine starke Armee wünsche, und es wird oi,nc deut« liche bejahende Antwort gewiß nicht ausbleiben. (Zwi-jchenrufe.) Ich bitte daher um eine gerechte Würdigung und zeitgemäße Behandlung der Vorlage. — Der Mi-nisier besprach hierauf noch die vorgelegte Militär« strafpruzcßordnung und empfahl auch diefcs den heu» tigcn Anschauungen entsprechende Gesetz der möglichst raschen Erledigung zuzuführen. (Lebhafter Beifall.) Politische Ueberficht. Laibach, 15. März. Die „Zeit" meint, das Abgeordnetenhaus habe mit der begonnenen ersten Lesung der Wehrvorlage eine unsichere Fahrt angetreten. Niemand kenne das Ziel, niemand den Weg, aus dem man es erreichen wird. Das Wehrgesetz müsse in beiden Parlamenten in gleich, lautender Form beschlossen werden. Ungeordnet seien aber die Verhältnisse in beiden Parlamenten. Wie soll die Regierung angesichts der gestrigen chaotischen Ab-ftimmungen im Äbgcordnetenhausc ein so gewaltiges parlamentarisches Opus wie das Wchrgcsctz, noch dazn innerhalb der knappen Frist bis zu den Assentierungen, fertig bringen? — Die „Rcichspofl" führt aus, daß die Versuche der magyarischen Oligarchie, eine Personen« verändcruug im Kricgsministcrium als die Vorausset-zung einer friedlichen Entwirrung in Ungarn hinzu-stellen, nur als das Bestreben aufgefaßt werden könne, das verfassungsmäßige Recht der Krone, sich treue verantwortliche Berater frei zu wählen, aufzuheben. Das bedeute die Fortsetzung der staatsrechtlichen Kämpfe ins Endlose. Deshalb wird es gut sein, wenn sich die unga-rischcn Politiker in Wien davon überzeugen, daß sie nicht auf das Opfer von Männern hoffen dürfen, die nur ihre Pflicht getan haben. Abg. Hofrat Dr. Vachmann erörtert in der „Neuen Freien Presse" die Aussichten des deutsch - czechischen Ausgleichs. Die Dinge seien reif zur Entscheidung, aber es sei auch hohe Zeit sie zu treffen. Wer dabei inter» cssicrt ist, wer immer guten Willens ist, müsse zusam-nienhelfen, damit das schwere Werl gelinge. Die Zer. veißnüg des Königreichs könnte in kenier gefährlicheren Form in die Erscheinung gerufen wcrocn als durch eine fortgesetzte Mißachtung der Interessen der Deutschen Böhmens seitens der herrschenden Nation. Aus Koustantinopcl wird gemeldet, daß das Ko» mitee „Einheit und Fortschritt" hofft, in der künftigen Kammer über eine Majorität von ungefähr 230 Mit» gliedern zu verfügen. In der früheren Kammer betrug dle Gesamtzahl der Abgeordneten 276, die künftige Volksvertretung wird jedoch viel stärker som, weil aus verschiedenen Provinzen mehr Deputierte als bisher entsendet werden. Insbesondere gilt dies vom Vilajet Aemen, das früher acht Abgeordnete hatte, diesmal da» gegen 30 Vertreter wählen wird. Unter diesen werden sich auch Anhänger des Imam Iahia befinden, der dank dem mit ihm abgeschlossenen Einvernehmen der Regie-rung gegenüber eine sehr freundliche Haltung ein» nimmt. Die Gesamtheit der arabischen Abgeordneten, die bisher 50 betragen hat, wird' infolge der Neuwahlen auf 80 steigen. „Eurr. d' Italia" meldet, daß die Antwort an die Vertreter der Mächte bereits formuliert und ge» nehmigt sei,. Es sei sicher, daß Italien der Demarche, wenn sie mißlingen sollte, ohne Verzug die energischeste Aktion folgen laffen werde. — Die Pariser Nachricht, daß eine Aktion vor den Dardanellen binnen kurzem stattfinden werde, findet keine Bestätigung. Es wird im Gegenteile die Anwesenheit italienischer Schisse in der Nähe der türkischen Küste des Agäischen Meeres be» stritten. TlMsncuigtcitcll. — ^Versuchskaninchen der Luftfahrt.j Den eigen. artigsten Vcrusszweig, zu dem die neue Kunst des Hlie« gens Anlaß geg.ben hat, haben zwei junge Engländer erwählt. Diese Flieger, beide jung, unverheiratet und nicht durch Verpflichtungen oder Rücksichtnahme irgendwelcher Art gebunden, haben ein Unternehmen gegrün» del, das einem „lang^efühlten Bedürfnis" in der Flug» »vell Abhilfe schaffen lull. Sie wenden sich an die Flug. zcuczerfinder der ganzen Welt mit dem Anerbieten, jede Erfindung auf dem Gebiete der Luftfahrt, auch die phan. laflischsle, zu erproben und zum Fliegen zu bringen, wenn das überhaupt möglich ist. Wenn nicht, so setzen sie sich eben einem Absturz aus, und haben sie sich glücklich aus dem Gewirr des zerbrochenen Flugzeuges herausgerettet, dann werden sie dem Erfinder ausein» andersetzen, warum seine Maschine keinen Erfolg hat und wie er sie abändern muß, um ihr die Flugträsl zu verleihen. — lDie Vlonna Lisa hat sich materialisiert!) Wenn niemand weiß, wo die aus dem Louvre verschwundene Monna Lisa steckt, wendet man sich vielleicht erfolgreich an die Spiritisten. Diesen scheint es in der Tat gelun» gen zu sem, den Geist der Monna Lisa zur Materiali- sation zu bringen. Die „Nature" vcröffeutlicht nämlich eine Photographie, die talsächlich eine Materialisation der Giuconda zeigt: man steht das Innere eines Zim» mers mit verschiedenen Personen, darunter ein ofsenbar in Trance befindliches Medium, und mitten im Raume überlebensgroß die Giueonda in Person, wie sie vor-wnrssvoll nach dem geraubten Gemälde schaut, das im Zimmer anf einer Slasfelei steht. Die „Nature" ist aber eine durchaus ernsthafte, streng wissenschaftliche Zeitschrist, und so muß man den zu dem Bilde gchö-rigcn Text ansehen, um zu erfahren, um was es sich handelt. Tatsächlich ist das überraschende Geisterbild nur scheinbar spiritistisch, denn es handelt sich um einen pholographischen Kniff, den Thoorcns, der Photograph der Zeitschrift, den Spiritisten nachgemacht Hal.' Dad Bild ist eine Probe aus dem jüngst erschienenen Buche Guillaume dc Fontenalis: „Die Photographie und das Studium psychischer Pyänomcne". Die Materialisation ist in geschickter Weise ans mehreren Platten gleichzeitig kopiert, von denen die eine eine Silhouette von Pflanzen, eine zweite das Innere eines Zimmers mit ver« schicdenen Personen und der Giuconda auf einer Slasfelei und das dritte die relouchicrte Gioconda auf dunl° lem Hinlergrunde zeigt. Es wirkt anßerordentlich „echt". Der geheimnisvolle Hauch, der Bilder von Materialist tionen umschweben muß, ist in geschickter Weise durch geringe Verschiebungen während des Kupierens erzeugt. — Kritische Nücherweisheil.j Eine englische Zeit« schrift bringt folgende Stellen ans neuerschienenen eng. lischen Romanen und Büchern: Ein Mann verliebt sich nie in eine Frau, dic er kennt, sondern in die Frau, die ihn kennt. — Eine Frau verschiebt nie auf mor-gen, lvas sie heute anziehen kann. — In wichtigen Fragen mag sich ein Mann um die Meinnng seiner Umgebung nicht kümmern, aber eine kleine Bemerkung über seine Person, seine Gewohnheiten oder seinen Cha-rakter bringen ihn aus dem Gleichgewicht. — Der wich-tigste Gesichtsleil eines Menschen ist die Zunge. — Es gibt auf dieser Well leinen Mann, der sich nicht auss höchste geschmeichelt fühlt, wenn man ihn einen Lebe-mann nennt. — Die Frauen sind Anbeterinnen deS Erfolges — das hat in ihrer Natur gelegen, seitdem sie der Preis>des Kampfes »varcn. — Wenn ein Mann seiner Unfehlbarkeit sicher ist, kann jede Frau ihn hintergehen. — lFalsche Haarc.j Seltsames Zusammentreffen! In dem Augenblick, wo sich die Chinesen anschicken, ihre Zöpfe abzuschneiden und die Haare wie alle Welt zu tragen, wächst bei uns in Europa der Unfug, falsches Haar zu tragen. Seit Jahren wollen die europäischen Landmädchen ihre schönen Haare den Händlern nicht mehr verlausen, wenn man ihnen auch das Dreifache der ehemaligen Preise zahlen will. Da man in Franks reich keine Haare zu kaufen bekam, wendeten sich die Händler nach Italien, Sizilien und nach dem Orient. Diese Einsuhr betrug im Jahre 1909 in Marseille, dem Zentrum des Haarhandels, 237.100 Kilogramm Haare, die einen Wert vun 1,494.000 Franken dar» slcllen. Die luahnwitzige Mode ist aber seither von Jahr zu Jahr gestiegen, so daß 1910 bereits in den erste», neun Monaten 265.000 Kilogramm Haare aus den Markt kamen, die einen Wert von 1,300.000 Franken darstellen. Und seitdem ist der Umfang der modernen Frisur nicht etlva kleiner geworden. Im' Gegenteil, man begegnet Lockenlövschen, denen mau aus hundert Schritt Entfernung ansieht, daß die Krone der Schöpfung mit einer Talmilrone herumläuft. Flüchtiges Glück. Noma» von Marissa Aolöde. (67 Fortsetzung.) (Nachdiüll «rbot«, < XVIII. In das Privatzimmcr der Bank trat der Diener und meldete, daß der Oberst von Waldenburg den Koni» merzienrat ,?u sprechen wünsche. Dieser erhob sich, ohne Überraschung dem befreundeten Offizier entgegengehend. Gleich auf den ersten Blick erkannte er jedoch, daß es sich um etwas sehr Wichtiges handle, und da sein Schluager im Regiment des Obersten stand, konnte sich die Mitteilung nur auf diesen beziehen. «Es ist eine sehr schmerzliche und sehr diskrete Sache, die mich zu Ihnen führt," begann der Oberst, in den ihm hingeschobenen Stuhl sich niederlassend. „Sie erschrecken mich, Herr Oberst!" „Kurz ehe ich Hieher kam, hat mich Ihr Schwager, der Leutnant von Breidcnstein, verlassen. Er kam mir zu melden, daß er sich genötigt sehc, Ihrem Bruder, Herrn Justus Markwald, eine Forderung zugehen zu lassen." — Der Kommerzienrat fuhr jäh von seinem Stuhl empor. „Das — das ist ja ganz unmöglich", stammelte er, «das darf nicht sein." ..Nach dem, was mir Ihr Herr Schlvagcr mit-geteilt hat," nahm der Oberst wieder das Wort, „ist zu meinem Bedauern die Forderung unvermeidlich. Velci. digendc Worte sind gefallen, die ein Offizier nicht un-gestraft hinnehmen darf — cs sei denn. stc würden in aller Form zurückgenommen." Der Kommerzienrat war noch immer ganz fas. sungslos. „Beleidigende Worte? — Von meinem Bruder gc» gen einen so jungen Mann, den er beinahe hat aus» lvachscn sehen?" „Vielleicht hat gerade dieser Umstand Ihren Herrn Bruder zu dieser Übereilung verleitet. Ich habe diesen außergewöhnlichen Schritt getan und bin hierher ge« kommen, Sie, Herr Kommcrzienrat, ins Vertrauen zu ziehen - - nicht allein, weil ich Ihrem Hause befreundet bin, sondern auch, weil ich eine besondere Zuneigung zu Herrn von Vrcidenslein hege, der zu den tüchtigsten Offizieren meines Regiments gehört. Vielleicht gelingt es Ihnen, Ihren Herrn Bruder zu der Erklärung zu veranlassen, die der Herr von V'»'idenstein verlangen muß. Ich würde jedcnsalls das Duell tief beklagen." „Sie können überzeugt sein, Herr Oberst, daß ich alles tun werde, was in meinen Kräften steht, um einen Ansgleich herbeizuführen. Es wäre ein großes Unglück! Meine arme Frau, meine arme Schwiegermutter!" — Der Oberst erhob fich. „Ich darf wohl kaum hinzusetzen, daß den Damen nichts von diesem Vorfall mitgeteilt werden darf." Der Kommerzicurat verneigte sich schweigend und geleitete den Oberst bis zur Tür. Dann sank er wie vernichtet in seinen Stuhl zusammen. An die Möglichkeit eines Zweilampfes zwischen seinem Bruder und Erich halte er nie gedacht, nie die Besorgnisse seiner Frau geteilt. Was nur vorgefallen sein mochte? Vor allen Dingen mußte er darin klar sehen. Justus kannte er zu genau, um mchl zu wissen, daß er sich vorläufig auf keine Erklärungen einlaffen werde. Anders Erich — fein junger Schlvager hatte immer ein offenes, freundliches We^cn gezeigt, und er hoffte, daß er trotz der großen Erregung, in der auch er sich aller Wahrscheinlichkeit nach befand, zugänglicher fein werde. So befahl er denn seinen Wagen und ließ sich sofort nach Erichs Wohnnng fahren. Er fand den jungen Mann zn Hanse, der ihn mit scheinbarer Ruhe empfing. „Dein Oberst »var eben bei mir, Erich." „Du weißt also schon?" „Nichts weiter, als daß du das Unglaubliche tun und meinen Vrnder fordern willst." Erich sah einen Moment vor sich nieder. „Es tut mir furchtbar leid, Philipp, aber es ist nicht zu ändern." „Nicht zu ändern? O, das hoffe ich doch, es muß zu ändern sein. Ich werde nicht dulden, daß ein solches Unheil über unsere Familie kommt." „Ich bin schuldlos. Die Schuld trifft allein deinen Bruder." „So sage mir wenigstens, was eigentlich zwischen euch vorgefallen ist. Ich stehe noch immer wie vor eineB Rätsel. Doch hoffe ich bestimmt, daß nicht l-Nua KathO' rina in die Sache verwickelt ist." „Leider ja! Doch sie ist eben so schuldlos wie ich." Und mit kurzen Worten berichtete er den Vorfa^ des Morgens. „Das ist schlimmer für sie, schlimmer für dich, <^ ich dachte," stieß der Kummerzienrai beklommen he? vor. Tann ging er einigemale schweigend im Zim«^ aus und ab. ^ „Sei einmal ganz offen gegen mich, mein Junge, sagte er dann, vor ihm stehen bleibend. „Denke, be»" Vater wäre es, der dich fragte: Kannst du mir dei" Ehrenwort geben, daß zwischen Katharina und dir N»e etwas vorgefallen ist, was das Auge der Welt zu sch"^ liat?" Erich sah ihm fest ins Gesicht. „Das kann ich, so luahr mir Gott l)else!" Fortsetzung folgt.) Laibacher Zeitung Nr. 63. 579 ,6. März 1912. — ren vermochte und den Bedürfnissen und Forderungen der Zeit nach hicrortigcr Schaffung neuer öffentlicher und privater Bauten im modernen Sinne gerecht wurde. Zu den Bauten dieser Art an dieser Stelle gehören u. a. in erster Linie der Bau des k. k. Zweiten Staats-gymnasiums und die daneben gelegene „Villa Herms-bürg" der Frau Hermine Del Colt, geb. Eisl, Ge-mahlin des k. k. Vezirtshauptmannes i. R. Herrn Gustav Del Cott lin der Ciril-Metodova ulica Nr. 14 und Stroßmajerjeva ulica Nr. 3). Beide dieser Bauten liegen auf dem Areale dcs "listigen wcitgcdchntcn Dr. Eislschcn Besitzes, drr uns durch die bis' in das Jahr 1640 zurückzuvcrsulgende ^eihe seiner vorherigen Besitzer eine geschichtlich be-sunders denkwürdige Stätte bezeichnet. Nachdem der Eislsche Besitz behufs Erbauung des Gebäudes für das Zweite Staatsgymnasium parzelliert worden war, schritt man zur Erbauung der daneben befindlichen „Villa Herinsburg", die, gleich dem vor-herigen Eislschen Hcrrenhause puetisch-idyllisch zurück-gestellt, mitten in eine rnzende Parkanlage, wenngleich ^n modernem Stile gehalten, doch noch den Charakter ^es ehemaligen altherrlichen Sommersitzes ivahrt und s'ch zugleich' durch die komfortable innere Einrichtung "ls Wintersitz im nnn soweit herausgerückten Stadt-thp vollends eignet. . '° Topographie der l. l. Provinzialhauptstadt Lai» > "A m bczug aus Natur- und Heilkunde, Medizinal-"ronung und Viustalik von Dr. Fr. Wilhelm Lippich, ^l ord. öffenll. Profesfur an der k. l. Universität zu Mdua, emeritierter Stadtarzt der l k Provinzial-Muptstadt Laibach usw. Laibach 1834, 8°. 403 SS. " Ebenda, S. 72. In den mit dem Jahre 1600 beginnenden Steuer-büchern der Stadt Laibach ist in der Rubrik „Vor dem Closterlhor" " vor dem Jahre 1640 der später Eislsche Besitz nicht angeführt, daher es fcheint, daß bis zu dem letztgenannten Jahre auf dicfem Grunde kein steuei-bares Objekt bestanden habe. Erst das Steuerbuch vom Jahre 1640" — Ab-teilung: „Stcucrabnahme vom Platz" lzu dessen Steuer, rayun damals die Poljana zählte) — nennt hier einen „Maierhof samt Garten und Acker" und dafür einen Sleueranschlag „Hansguldcn" 35 kr., Kontribution 30 kr. und als ersten Besitzer dieser Realität einen ge-wissen Philipp Ambergcr. Tiefer wird als Eigentümer bis 1646 genannt. Diesem Philipp Ambergcr folgte im Besitze von 1647 bis 1651 Herr Michael Chumer von Kum-berg, Bischof in parlibus von Chrisopolis, Propst zu Laibach, von 1650 bis 1653 Propst zu Nudolfswert gay durch Kauf übergegangen und blieb bei dieser bis zum Johre 1771, also durch volle 120 Jahre. Der Erkänser »oar Herr Eberhard Leopold Ursini Graf von Nlagay, kaiserlicher Rat und.Kämmerer, Landesverweser und später Landesvizedom von Krain, des» sen Gemahlin Gräsin Anna Maria Paradeiser im Jahre 1637 das Schloß Woißcnstein gekauft hatte/'' und der im Jahre 1680, 30. März, das Zeitliche segnete. Er zahlte für den Mnierhof samt Garten und Äckern ill Laibach an den Sladtmagislrat an Hausgulden 35 kr., an Extra Ordinär,' Kontributios 1 fl. 5 kr. Steuern. (Als Inwohner auf dem Maierhofe erscheint >m dem Steuerbuche von 1651 eingetragen Andreas Icnschitsch mit der Extra Ordinari Kontribution per 1 sl. 5 kr. und einer Ge>i>erbestener von 40 kr.) (Fortsetzung folgt.) — lDicnstübungen der Neserveiirzie in, Jahre l912.j Im Sinne des Wchrgesctzes § 54 und der Wehr-Vorschriften zweiler Teil, 88 37 und 43, werden zur Er-zielung einer gleichmäßigen und zweckentsprechenden Ausbildung für' ihre Kriegsdienstbestimmungen heuer jene Militärärzte und Assistcnzarztstellvcrtreter in der Reserve, welche in den Jahren 1907, 1908 und 1910 aus dem Präsenzdienste getreten sind, ferner jene, welche eine versäumte Dienstübung nachzutragen haben, zu vierwochcntlichen Dicnstübungen herangezogen. Es wur-den drei Dienstübungspcriodcn, und zwar zwei für die Zeit der regelmäßigen Stellungen und eine während der größeren Truppenilbungen festgesetzt. Im Bereiche des 3. Korps werden einberufen: l>) in der ersten Hälfte der regelmäßigen Hauptstellung: die Oberärzte Her« mann Hurn'ung des IR 7 (Aufenlhalisort Gleis» durs) zum IR 7 nach Graz, Heinrich Nina us des IR 47 (Graz) zum IR «7 nach Pola, Leopold Paw» licki des PV 15 Men) zum IR 47 nach Marburg, die Assistenzärzte Iol)ann Rathkolb des IN 47 lNondors) zum gleichen Regiment nach Görz, Anton Mitterha m m e r des IR 27 (Spital <,. Semme» rmg) zum IN 27 nach Laibach, Alexander Fckctcdes FIB 19 Budapest) zum b.-h. IR 4 nach Trieft und der Assislenzarztstellvcrtrcter Rudolf Sortides IR 17 lTrieft) zum IR 17 nach Klagen fürt; d) in der zweiten Hälfte der regelmäßigen Hauplflellung: der Oberarzt Arnold GenäIdes Feldtanonenregimcnts Nr. 7 (Leib. nitz) zum H..H. IR 2 nach Graz, die Assistenzärzte '-' Franziskanertor, das am Eingänge in die heu. l'ge Poljanastraße unmittelbar neben dem ehemaligen Frauzislanertlostcr (später k. k. Lyzealgebäude, nach dem Erdbeben l895 demoliert) gestanden hatte. " Stadtarchiv. " Sladtarchiv.Gcrichtsprotololl «x 1651. " Dr. Ludwig von Thallöczy: Die Geschichte der Grafen von Blagay, Wien 1896. (H. Stammtafel.) Eduard Serko des GAR 3 (Görz) zum IR 47 nach Görz, Josef Bär des FIB 7 (Mautersdors) zum IN 17 nach Klagenfurt, Adolf Schick des FIB II (Prcßburg) zum IR 27 nach Laibach, Emmerich Toth. falussy des FIN 24 (Budapest) zum IR 87 nach Pola, IolMM Hl) den des IR 97 wisscnhastigleit und gründlicher Sachkenntnis verbun-dene Dienstleistung als Vorstand der Rechnungs» lanzlci beim Insantericregimenie Nr. 47, das 28. In-santeril'irnppenoihisionslommanoo dem Oberleutnant zugeteilt oem Generalflabe Josef Schitler anläßlich seines Abgchcns von der Gcneralstabsableilung der Di> Vision Mn 94. Infantericbrigadelonimando für seine hingebungsvollen und vom besten Erfolge begleiteten Dienste die belobende Anerkennung ausgesprochen. — ch"' ^ro-zrssen abhängig,ist. Eine psychische ^ durch e,ne nachfolgende Vielhe.« «"t> ^" Ä" Za' Laibacher Zeitung Nr. 65 580 ,6. März 1912. werden, unbewußt „weiter arbeiten". Die günstigste Zeit für solche Vorgänge ist die Nacht: die äußeren Vor» gange sind ganz udcr fast ganz ausgcsclfaltet und das Gehirn wird im Schlaf erfrischt. Die ungünstigste Zeit für jene Vorgänge ist aber der lichte Tag, an dem die Eindrücke und andere Erlebnisse in buntem Durchcin» ander sich drängen und folgen. Unter diesen Voraus-fchungcn wird es verständlich, das; das Abendlernen oem Morgenlerncn in seinem dauernden Erfolg be-trächllich überlegen ist. — lDie Erprobung der Gewehrstützen.) Im Auf. trage des Kriegsminisleriums haben in der letzten Zeit in allen Korpsbereichen Schießversuche stattgefunden, nin den Einfluß einer Gewehrstütze auf die Präzision des Schusses zu erproben. Es wurde überall vergleichsweise mit und ohne diese Stütze geschossen. Die Versuche haben ergeben, daß uon einer Einführung der Stützen abgc» sehen werden soll. Die Ergebnisse beim Schießen mit Gewchrstützen waren in vereinzelten Fällen unwesentlich besser, manchmal schlechter, im allgemeinen aber gleich wie beim Schießen ohne Stütze. — lEinführung neuer Zigarren.> Wie das „Gra» zer Tagblatt" erfährt, plant die k. k. Tabalregie die Ausgabe zweier neuer Zigarrensorlen. Diese Zigarren, eine längere und eine kürzere Sorte, sollen unter den Namen „Palmas" und „Palmcttas" zum Preise von 16 !>, bezw. 12 !i, zum Verlaufe gelangen. In einzelnen Tabakfabriten ist man bereits mit der Erzeugung die« scr beiden neuen Sorten beschäftigt. Die Ausgabe soll ,-,u Ende d. Jahres, ungefähr zn Weihnachten, erfolgen. — sZur Anwendung der 5Nproz. Notstanos«Fracht ermäsziginig für Kunstdiiugemittel.) Bei der in letzter Zeit auf del« österreichischen Staatsbahncn gewährten Notstands-Frachtermäßigung für Kunstdüngemittel ist ebenso wie bei den Notstandsbegünstigungen für Nah. rungsmitlel, Futter, und Streumittel die bedauerliche Erscheinung zutage getreten, daß einzelne Lieferanten bei Frankoabschlüssen, die noch vor Veröffentlichung der Frachtermäßignng vollzogen wurden, die Refaktie für sich beanspruchen. Demgegenüber muß darauf hingewie» sen werden, daß die Gewährung einer solchen Refaktie durchaus gegen die Absicht des Notstandstarifes ver» stieße, der ausschließlich den Zweck verfolgt, der hei» mischen Landwirtschaft den Bezug von Kunstdünge-initteln zu erlcichteru, um der Gefahr einer im Inter» esse der Allgemeinheit hintanzuhaltendcn Delcriurierung der Niesen- und Ackerböden zu begegnen. — lllbciwcisung von Nachnahmebeträgen an das Pastspartasscnamt.) Die bisher auf den inländischen Ver. kehr nnd auf den Verkehr mit einigen Nachbarländern beschränkte Überweisung der Nachnahmen an das Post» spartasscnamt oder ein öffentliches Krcditinftitut wurde durch Verfügung des Handelsministeriums vom 28. v. von nun an im gesamten Nachnahme»Paketvertehr zu« gelassen. — lDie „Matica Tlovensla") veranstaltet heule abends un« 6 Uhr im „Meslni dom" einen öffentlichen Vortrag. Der Vereinspräfcs, Herr Dr. Fr. Ile5i,ö, wird über die slavische Moderne sprechen. — Morgen um 10 Uhr vormittags findet im Magistratssaale die Generalversammlung der „Matiea" statt. — lDie Vollversammlung der Gastwirtegenossen« schuft für Veldes uud Umgebung) findet nicht am 18. d. — wie ursprünglich bestimmt lvar — sondern Mittwoch den 27. März nachmittags um '/^3 Uhr in den Lotali, täten des Hotels „Trigläv" in Vcldes statt. Die Tages» ordnung ist unverändert. Da bei dieser Gelegenheit sehr wichtige Angelegenheiten zur Verhandlung kommen, werden die Gastwirte dieses Rayons ersucht, an der Vollversammlung vollzählig teilzunehmen. — Hüttc 305, neue Maria Theresia>Hütte 410, Triglavscenhütte 293, Voßhütte 884, Gulieahütle 868, Valvarsurhaus 120, ^ulshütlc 261, zusammen 3859 Besucher lgegen 2935 im Vorjahre). — lDie Filiale des Eloveuischen sllpcnvereincs in Ärainburg) hielt unlängst unter dem Vorsitze des Ob» mannes und Ehrenmitgliedes des Slovcnijchen Alpen« Vereines, Herrn Prusesjurs Anton Zupan, ihre jähr» lichc Vollversammlung ab. Der Obmann begrüßte die Erschienenen und eröffnete die Vollversammlung mit einem knappen Rückblick auf die Vercinsläligteit im verfluffcnen Geschäftsjahre. Einen detaillierten und ausfnhrlichcn Täligtcilöbericht erstattete der Schrift» führer, Herr Dr. Joses Ku^ar, und betonte mil be» >onderer Genugtuung, daß sich die von der Filiale auf dem Stol erbaute und erhallcne Prc^erenhütle eines immer regeren Besuches erfreue und daß ihre Herfiel« lungstosten infolge der beträchtlichen Einnahmen in ab» sehbarcr Zeit vollkommen beglichen fein würden. — Über die Geldgebarung der Filiale berichtete der Kassier, Herr Ianto Ruzman. Die Rechnungen waren schon vor der Vollversammlung von den Herren Revisoren Vilto Rus und Ivan Valcnöiö einer genauen Überprüfung unterzogen und in der schönsten Ordnung befunden wurden. Bei der hierauf vorgenommenen Aus» schußwahl wurden folgende Herren gewählt: Dr. Eduard Globoönil, DistriltSarzt; Dr. Iofef Ku^ar, Advokat; Josef Me den, Handelsmann; Ferdinand Pulat, Handelsmann und Bürgermeister der Stadt Krainburg; Franz ^avnil, mag. pharm.; Karl W i n d i s ch e r , Fabrikant, und Anton Zupan, t. k. Professur. -^. — sliin interessanter Turmfalte.j Vor einigen Wochen wurde gemeldet, daß Ende Dezember in Ober-train ein Turmsalte beobachtet wurden lvar. Nun er» fahren wir, daß am 3. Jänner I. I. zwei Turmsallen ober dem Felde bei St. Jakob an der Save gefehen wurden. Einer wurde erlegt und ist nicht nur wegen seines so frühen Erscheinens, sundern auch wegen der Färbung seines Gefieders bemerkenswert. Die jungen Männchen dieser Arl haben im ersten Jahre die Farben der alten Weibchen, deren Gefieder hauptfächlich hell» rostfarben und mit verschieden gcfurmten braunschlvar» zen Längs» und Querflccten versthen ist. Im zweiten Jahre bekommen die Männchen ihr bunt gefärbtes Kleid, das erst nach der zweiten udcr dritten Mauser vollkommen erscheint. Der oben angeführte Turmfalle, der bei St. Jakob erlegt wurde, ist ein vurjährig.s Männchen, das noch sein erstes Kleid besitzt; nnr die Steucrfedern des Schwanzes sind, mit Ausnahme der rechten seitlichen drei, schön afchblau mit schlvarz.weißer Endbindc. Somit sind an dem erwähnten Er^mplare die Federn zweier Kleider untermengt: das rostbraune In» gendkleid mit aschblanen Schlvanzsedern des envachsenen Männchens. — Ost ergrauen auch bei, sehr alten Weib« chen mehr oder weniger Kops, Nacken, Bürzel udcr Schnxlnz und dann spricht man von hahnensedrigen Weibchen; doch kommt ein solches Ergranen bei den Weibchen nur selten vor. ' ^.. ^— sTanitäts.Wochenbericht.j In der Zeit vom 3. bis 9. d. M. kamen in Laibach 17 Kinder zur Well l22,l0 pro Mille), darunter l Totgeburt; dagegen star« ben 17 Personen l,22,10 pro Mille). Von den Verstor» bcnen nxiren l2 einheimische Persunen; die Sterblich» keil der Einheimischen betrug somit 15,60 pro Mille. Es starben an Tuberkulose 4 (unter ihnen 1 Orlssrcm» der), an verschiedenen Krankheiten 13 Personen. Unter den Verstorbenen befanden sich 5 Ortsfremde (29,41 <^) und 7 Personen aus Alistallen (41,18^). Infellions» trankheiten wurden gemeldet: Scharlach 1, Trachom 1. — lIm Hausbrunucn ertrunken.) Wie uns aus Adclsbcrg berichtet wird, fiel in der Nacht aus den 10. d. M. die 41 Jahre alte Keuschlcrin Franzista Gu> slinöii- in Suhorje, allem Anscheine nach infolge Trun» lenhcil, in den Hansbrunncn und crtrank darin. — lItalienrcise.) Am 3. Juni veranstaltet das „Beamten-Reiselomitee", Wien, V1/1, Joanelligasse 8, l'.'ne Studienreise nach: Venedig, Bologna, Florenz, Rum, Neapel, Pompeji, Current, Eapri (Bkinc Grolle) und Amalfi. An dieser Reise kann jedermann leilnehmcn. Programme übersendet das genannte Reisctumitec gratis. * lWanderung eines Musterlosfcrs.j In einer der letzten Nächte übergab ein Geschäftsreisender auf dem Südbahnhufe einem Kommissionär sein Gepäck. Anstatt das Gepäck bei sich zu verwahren, trug es der Kom« Missionär ans den Perron und legte es aus eine Bank. Als der Geschäftsreisende mit dem Schnellzuge abfahren wollte, >ah er, daß der Muslertoffcr verschwunden war. Alles Suchen lvar vergebens; er mußte ohuc den Koffer abfahrell. Nun brachte man in Erfahrung, daß sich zu jener Zeit ein belrnnlener Passagier ans die betreffende Bank niedergelegt hatte. Die polizeilichen Nachforschungen blieben erfolglos. Dnrch einen Znsall erfuhr aber der Kommissionär, es habe ein Mann in einem Gasthause erzählt, daß er eines Tages betrunken einen Muster-lofser nach Hanse gebracht habc, von dcm er nichl wisse, woher er stamme. Der Mann wurde mit Hilfe der Po. lizei ausgeforscht und dann der viel gelvanderte Koffer dem Eigentümer nach Trieft zugesandt. * lAuch ein Steintohlcnhändler.j Unlängst erschien bei einer in der Ehröngasse wuhnhaslen Witwe ein zun-ger Mann nnd but ihr drei Meterzentner Iohannislaler Kohle, die er angeblich in der Floriansgasse ausbclvahrt halle, zum Kaufe an. Die Frau zahlte' ihm 1 K 60 b und ging fodann die Kohle holen, fand aber keine Spur davon. " l.Falsche Detektive.) Unlängst kamen in ein hie-siges Dienslbolenvermilllungsburcau zwei junge Nur-schen, die sich als Detektive vorstellten und die Duku-mentc der anwesenden Dienstmädchen einer strengen Kon» trolle unterzogen. Einige Mädchen mnßten' behufs Schrislenvergleichung ihre Namen auf ein Papier schrei, bcn. Als die beiden Detektive gestern nachmittags wiedcr kamen, wurden sie von einem Sicherheils^iachmanne in Empfang ge-nommen. Bei dcr Polizei wnrdcn sie agnoszierl und, da es sich nnr nm einen dummen Spaß handelte, nach der Tatbestandsausnahme enllasfen, im übrigen aber der Slaalsanwallschasl angczeigl. " Mn telegraphisch versolgter Zechpreller.) Der 24jährige Taglöhner Johann La'vru- ans Laserbach be» fand sich auf dem Wege nach Amerika. In Rieg machte er eine Zeche von 16 X und ging durch. Nber'lelegra« phischc Mitteilung des Gendcniiieriepustens in Rieg wurde dcr Zechpreller gestern abends in der Bahnhof» gaffe durch einen Sicherheilswachmann verhaftet. Die Polizei lieferte den Nnrschen dem zuständigen Gerichte ein. * Mn Nestohlener wird gesucht.) Im vergangenen Munate verhaftete die Pulizei'in Trieft den !3jährigen Arbeiterssohn Roman Ru>el aus Dubrnnje wegen verdächtigen Besitzes von 600 K. Da der ,^!iabe über das Geld jede Auskunft verweigert, kann der Eigentümer nichl ansfindig gemacht werden. " Mem gehören die Vlechkanncn?) Dieserla/ lvurden hinlcr einen, Haustur in der SchellenburggH vier leere Blechkannen gesunden und der städtischen Ho-lizc, übergeben. Der Eigentümer »volle sich im Polizei -departement melden. * jVcrhastuug eines verdächtigen Kroaten.) Vor-gestern vormittags verhaftete die Sichcrhcitslvache in der Bahnhufgafse einen 27jährigen Kroaten namens Markus Uremovi'6 aus Pern^, weil er fich im Ein« lihrgasthause falsch gemeldet hatte und falsche Ausweis-Papiere bei sich führte. Die Polizei lieferte den Verhas» tclen, der ein Hasardspieler sein soll, dem Gerichte ein. * Mn bösartiger Hund.) Dieserlage kam ein Hund in ein Hans an der Unlerlrainer Slraßc, zerriß im Hose eine Katze, fraß eine Henne aus und verwundete einen Hahn. * lVerloren.) Ein Geldtäschchen mit 6 K, serner ei„ Stuck Sophaüberzug. * sGcfundcn.)' Am Südbahnhose: ein schwarzer Damenhut mit Federn, ein Paar Männerschuhe, e,nc Kinderpelerine, eine Lederlasche, eine Reiselappe, ein ungarisches Nnch, ein Kartun mit Schuhen, 3 Kartons Bonbons und ein Taschenlnch mit eingebundenem Geld. — lVcrstorbcne in Laibach.) Antönia Juliana Be« nedik, Barmherzige Schwester, 32 Jahre, RadelMlraßc Nr. 11; Josef Dem^ar, Gymnasialschüler, 16 >h,e, Zaloger Straße 11; Ialub Nreganl, Belller, 65 Jahre, Franz Nodansky, Scl)auspu'ler, 29 Jahre beidl' im Landesspilalc. — lDas öffentliche Lagerhaus nud Freilager io Laibach) v röfsentlicht in unferer heutigen Nliinmcr übel Anurdnnng des l. l. .Handesniinislernnns sein ministeriell genehmigtes Lagerhausreglement samt Schieds' gcrichtsurdnung nnd Lagergebührentaris. Das genannte össenlliche Lagerhaus ist nicht nur die erste und einzige ministeriell konzessiunierte Lagcrhausanlagc dieser Ä'r< in, Kronlande Krain, sondern auch in den südliche" Alpcnlä»derl> überhaupt. Da beide Lagerhäuser untcl ständiger .Kontrolle nnd Oberaufsicht des l. l. .Handels' ! niinisteriums sowie des l. l. Finanzministeriums stehen, bielen sie den einlagernden Parteien hinsichtlich del Geschäftsgebarung die denkbar größte Garantie, dab/l j dieses Institut niir als »vichtiger Faktor für die Appr? visiuilierung des Krunlandcs Krain hervurgehobcn we^ ! den kann. ' ! — lKinematograph „Ideal".) Prugramm fi^ Samstag, Sonnlag und Monlag: Blinde' lst'hr säM nur nachmitlags). Dichlerersolge'llomisch). Des Schis' sals Launen ischönes Drama, nnr nachmillassH Moritz als Diener llmnisch). Der ZapfenstrM lSittendrama, nur abends). Die Damen vo'' Maxim Lustspiel; inir abends). Progw'"? sür Dienstag, Milllvuch und Donnerstags P">' fieren eines Fluffcs. Lemle als Klavierspieler. Fiäulc^ ! Rechlsaiüvalt. Gerhardt und die Ballettänzerin l""^ i nachmittags). Rumeo und Julie n den Laibacher Apotheken) H. der kommenden Woche hallen folgende Apotheken NaA. dienst: ci/.mär, Jur^iöplah; Pi'eculi, Wiener Stra^' Su»nik, Marienplah. s i ,) .,, ^ ., ^ ... 581 IK. März 1912. Theater, Kunst nnd Literawr. - sSlovcnisches Theater.) Gestern hatte die ver-dirntc Sunbrelte des slovenifchen Theaters, Fräulein Thalerjeva, ihren Ehrenabend. Gegeben wurde Millöclers „Bettelstudent", worin Fräulein Thalerjeva die Vronislalva singt. Das Theater war ausverlauft, der Beifall groß. Fräulein Tl>aler^eva wurde gleich bei ihrem Auftreten dnrch reiche» Beifall geehrt und nach Abschlus; durch mehrere .Hervorrufe sowie durch Blumen, spenden und sonstige Angebinde ausgezeichnet. — lTheatcrnachricht'.j Im slovem,chen Theater gelangt heute das effeltvolle soziale Originaldrama ,.1't,vl,,i-nn" sDie Fabrisj in vier Alte» von Elbin Vrist an zur Erstanssührung. — lGcsetzauössabe.j I" der hiesigen „Äatoli^ta Nukvarna" ist daö'Gesei) vom 21. Februar 1912. wirl» sam fiir das Herzogtum .strain, betreffend den Bau und die Erhaltung der öffentlichen „ichtärarischen Straßen und Wege, in beiden Landessprachen erschienen. Preis l l< 20 j,. - rcs auf zirta 6 Millionen Kronen erhöhen. Nach Nr» rücksichligung der definitiven Buchungen hat die per November 1911 ausgewiesene Mehreinnahme von drei Millionen Kronen eine Erhöhung aus rund 6 Millio» nen Kronen crfahren, so daß die gesamten Mehrcinnah-men des abgelaufenen Jahres bisher mit rund 44 Mil« lionen Kronen beziffert werden tonnen. Dies? Ziffer dürfte durch die definitiven Buchungen des Monates Dezember voraussichtlich »och eine weitere Erhöhung erfahren. Telegramme des k. k. Telegraphen-Korrespondenz-Bureaus. Rcichsrat. Siyunc, des Adgeordnetenhanjes. Wien, 15. März. In sorlgesehtcr erster Lesung der Wehrvorlagen erllärt Abg. Ierzabel schriftlich, sozial), seine Partei werde sür die Vorlagen stimmen, weil sic die Staatsnutwendigteit der Vorlägen vollstem-dig anerkenne. Der Kroate Sesardi 5 beklagt es, daß die Kroaten sür ihre großen militärischen Verdienste um die Monarchie nicht nur nicht belohnt, sondern in ma» lcrieller und nationaler Hinsicht verkürzt würden. Er wendet sich schärsslens gegen du Auslieferung der Kroa« ten an die Magyaren und erllärt, es liege im Inter, esse der Monariche, daß endlich der mazMrischen Thran» nei, unter welcher die dynastischen Gefühle leiden, ein Ende bereitet werde. Abg. Sommer ld.utschradikali spricht sich gegen ein Provisorinm aus und tritt sür die definitive Erledigung der Wchrvorlagen ein. Er wendet sich gegen die Aspirationen der Magyaren auf mili-tärischem Gebicle, welche die Großmacl)tsn diesem Staate den größte» Vesil', haben und daher am meisten verliere» würden, müsse» aus dem Bode» des Staates stehen und dem Staate geben, ivas ihm zu semer Erhaltung not- > we»dig ist. Die Kosten der Anmcreform ko»»en nnr ge-tragen werden, »venn die Regierung die brachliegenden Erwerbsmöglichkeiten der Bevölkerung lebendig macht nnd in die ganze Produltion eine» frischen Zug bringt. Ma» vermisse jegliche bcsruchttnde Idee seitens der Re° gieruiig. Das Volt ist arbeitslustig und verlangt vom Parlament nnd der Regierung eine Bcstatignngsmüg. lichkeil. Dann würde sich auch das hente überall größten-teils noch fehlende erhöhlc Staatsgesnhl und erhöhte Staatsbewußtsein einstellen. Im Ve,vns;tse,n der schwic-Irigen Pflicht der Armee bringen wir ihr fürsorglich Sympathie und Achtung entgegen. In dem Momente, wo ganz Europa auf unsere Veratnng der Wehrvorlage» blicli, muß aus diefcm Voltsparlament der Ruf ,n das Reich hinausscl)allcu' Hoch die Armee! (Lebhafter Be,-fall, Hälldellatfche» beim deutschen Nationalverband.) Nächste Sitzung Dienstag. Das Attentat auf das italienische Könistspaar. »iom 15. März. Die 5tu»dgebu»ge» sür das Kö-»igspaar dancrten anch heute an. Die Schulkinder Rums erschienen vor dem Quirinal — jcdes trug ein Fähn-clien in Nationalfarben -- und bereiteten dem Königs-paare Hnldignnge». Sowohl der König als auch d,c Königin war'en hierüber sehr gerührt. Ferner erschienen auch die Maurer Rou,5 vor dem Quirinal. Der König empfing ei>ie Abordnung von drei Mann ans ihrer Mitte, mit denen er einige Zeit sprach, woranf er jedem von ihnen dir Hand schüttelte. Rom, 15. März. Der Stadtrat mil dem Bürger-meister an der Spitze begab sich in das königliche Palais, um dem Kö»igspaar zii hnldigen. Nachdem der Stadt» rat den Qnirinal verlassen hatte, erschien das Königs-paar auf dem Ballon und danlle gerührt. , Mom, 15». März. Dalba wurde »aclM aus dem lPulizeiariest in das Gefängnis Regina Coeli überführt. Er erklärte dem Gesänglusdirekwr gegenüber, daß er über seine Tal Reue empfinde, und brach in Tränen ans. Er verweigerte jede Nahrungsauwabme. Major Lang hat die Nacht gut verbracht. Der italienisch-türkische Krieg. Konstantinopel, 15. März. Das Marineminisie-rium forderte die französische Gesellschaft der Kohlen-gruben von Herallea anf, ihren ganze» disponiblen Kuhlcnvorral zur Verfügung zn lMen. Mai, nimmt an, daß das Ministerium die ^tohkn für die Bewegungen der Flotte in de» Darda»ellen brancht. Konstantinopel, 15. März. Anf Anregn,,«, des „Tanin" nnd der „Sabah" werden Sammlungen fur die Schaffung einer Lustflotte veranstaltet. Konstantinopel, 15. März. Das Finanzministerium hat mit der Deutsche» Bank als Vertreterin des Kon-sortiums deutscher und österreichischer Banken, welche die gollanleihe vom Jahre 1911 übernommen habe», einen Vorschuß von 54 Millionen Mark zu 6,5 Pro-zent bis 14. März 1913 abgeschlossen, da das Options-recht des Konsortiums aus den zweiten Teil der An-lcihe vom Jahre 1911 infolge des Kriegszustandes still-schweigend verlängert ist. Konstantinopel, 15. März. Der Kommandant von Nenghasi meldet dcm Kriegsminislerlmn, daß am 6. d. eme'lürkische Ablciluug aus de» Besest,g»»gen vun Fojat ausrückte und die Italiener angriff, d,e ihr Lager ver» ließen. Die Italiener hatten znmliche Verluste. Aus türkischer Seiie gab es Mci Verwundete. Die Ottoma-ncn erbeuteten viele Pferde, sowie Kamele und Kriegs. Vorrat. Wien 15 März. In cimgen Blättern tauchte die Nachricht aus daß ein Bombardement von Salonichi dnrch die italienische Flotte knapp bevorstehe. Mehrere alpenländi che Abgeordnete, die aus Wählerlrelsen tele- graphisch aufgefordert wurde» waren, sich über die Rich» tiglcil dieser Gerüchte zu msormieren, da größere Warenlrcmspurte nach Salonichi auf dem Wege seien, wendcte» sich an de» Mi»isterpräside»ten Grasen Stürglh u»i Auskunft über die Wahrheit diefer Nach« richt. Ministerpräsident Gras Stürgkh gab folgende Auskunft' In den Zeitungen sind allerdings sehr vage Nachrichten über (in beabsichtigtes Bombardement von Salonichi aufgetaucht. Das Ministerium des Äußern hat jedoch keinerlei Anliallspunkle dafür, daß ein sol« cher Schritt geplant sei. Es sind auch sonst leine An« zeiche» dafür vorhailde», daß diese, wir erwähnt, sehr oage» Nachrichte» richtig find. Nom, 15. März. Die „Agenzia Ttefani" blröfsent. licht folgende Note! Der Minister des Äußern empfing heute ans der Kunsulta nacheinander die Botschafter von Frankreich, England, Deutschland, Oslerreich-Ungarn u»d Rußland u»d überreichte ihnen ei» Aide iTumoire, das in Beamwortung des von de» Botschaftern der ge« nannten Mächte am 9. März nnternomme»e» Schrit-tes die Bedingungen bekannt gibt, unter denen Italien zur Einstellung der Feindseligleitln gegen die Türlei bereit wäre. (5isenbahlmna,liick. Witlsnber.qc, 15. März. lAmtlich.j Heute nm _' Uhi 20 Minnten nachts ist ein Postzug infolge des Über-sahreiis des Ei»fahrsig»als auf dem Bc>h»hofe Witte»-berge gegen ei»en aussahre»den Kohlrnzug gefahren. Ein Zugssiihrer und ein Wagenwärtcr find tut, vier Zugs. beamte verletzt. Erdbeben. Sarajevo, 15. März. Hcutc vormittags ist hier ei» heftiges Erdbeben in der Dauer von etwa drei Tc-knnden verspürt wurden. Der Erdstoß, der die Richtung Nordost.Südwest l)atte, verursachte leinen Schaden. Neueste telephonische Nachrichten. Wicn, 10. März. Seine Majestät der K a i s e r Hai mit Allerhöchstem Handschreiben vom 8. d. M. dem Scttionschrf im k. t. Finanzministerium Dr. August Freiherr» Engel von Meinsclden den Titel eines Geheime» Rates mit Nachsicht der Taxe verliehen. Nndnpcft, 16. März. Gestern abends fanden an ver> schiedene» Punlten der Stadt sozialdrmolratifche Ver> scimmlungen statt. Nach de» Versammlungen zog eine nach Tausende» zählende Mlnsche»i»e»qe vor das Klub» lokal der Inslhparlei, wo Iusth vgm Fl^isler aus eine Ansprache hielt. Mom, 16. März. Die „Agenzia Stefani" erklärt, daß alle Nachrichten über die Friedensbedingungen, welche von den Blättern gebracht wurden, unrichtig feien, da der Inhalt dieser Nachrichten nicht mit der italieni-schcn Antwort an die si'mf Großmächte übereinstimme und da dir Antwort vorbehaltlich weitere Entfchließun« gen geheim gehalten werde. Narese. 16. März. Unterleutnant Nertulelti stürzte gestern abends in Vizzola Ticino mit seinem Fluaappa-rat und war aus der Stelle tot. ' London, 16. März. Die Verl)and1ungen in der Bergarbeilerfrage »vurden definitiv abgebrochen. London, 16. März. Der Vcgrarbeiterverband er» fährt ans angeblich gnter Quelle, daß i»folge des Ab-bruches der Verha»dlu»ge» die Regierung in der Kam» mer eine Bill, belrlfsend die Mindestlöhne, einbringen werde. Der Vcrgarbeiterverband hat beschlossen, eine abn>artende Haltung einznnchuien und dir Wirderauf-i.ahme der Vcrhandiunge» nicht eher anzuempfehlen, als die Bill in ihrer endgültigen Form vorliegc. London, 16. März. Infolge des Bergarbeiterstreils sind alle Besuche des Königs an den fremden Höfen, welche für das Frühjahr iu Aussicht genommen waren, endgültig ausgegeben worden. Verantwortlicher Redakteur.- Anton Funtel. •r4 Nur ständiger Gebrauch voi ' BRAZ AT franzbranntwelB Btärkt Muskeln und Nerven. ¦CHoerall «iDaAltllcaa- (4540) 12-12 Hre ßesilllchtit erhalten Sie! Ihre Schwäche. Schmerzen verschwinden. Ihre Augen, Nerven. Musleln. Sehnen werden kräftig, Ihr Schlaf gesund. Ihr allgemeines Wohl. befinden stellt sich wieder ein. wenn Sie den echten Feller's Fluid m. d. M. «Elsaflmd» benutzen. Befolgen Sie unseren Rat. Versuchen Sie um b Kronen franko zn bestellen bei Nvotheler E. B Feller in Stubica. Eljaplah Nr. 289 (Kroatien). lb44) 11 ^ sohwarz, weiß unb farbig bon K 136 on bis K 24-60 pn S«rt« - &**> gestreift, sortiert, gemustert, 5)amafte zc, auc^ in doppelten Breiten. Seiden-Damaste «on K 1'65bi*K24*501 Braut-Seide *™*}$Mtnm Robseid. 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Im jüngsten Hefte des „Nastavm Vjesmt" cr> schien eine wm Professor Franz Vajda sorqfältig zu» fammenqestelltc Statistik der 31 in Kram, Südkärnten, Untersteicrmark, Görz, Trieft und einem Teile Istviens bestehenden Mittelschulen, der folgende Daten zu ent-nehmen sind: Von den qcnannlen Mittelschulen entfallen 22 auf Gymnasien und NealcMnnasicn und 9 auf die Real-schulen; auf die einzelnen Länder verteilen sie sich sol» gcndermlchen: Kraini 7 Gymnasien mit 74 blassen, 2185 Schülern -j- 74 Pvivatisten; 2 Realschulen mit 22 Klassen, 717 Schülern ^- 15 Prioatisten; Süd-kärnten: 3 Gymnasien mit 32 Klassen, 996 Schülern -5- 21 Prioatisten- 1 Realschule mit 11 Klassen, 424 Schülern -^ 7 Privatistcn; U n t c rst e i e r ma r t: 4 Gymnasien mit 37 Klassen, 1184 Schülern -s- 28 Pri-batisten- 1 Realschule mit 8 Klassen, 270 Schülern -j- 2 Privatisten,- Küstenland: 8 Gymnasien mit 87 Klassen, 2663 Schülern -j- 98 Prioatislcn- 5 Real-schulen mit 56 Klassen, 1812 Schülern -> 27 Priva» listen. — Insgesamt in den bezeichneten Gebieten 31 Mittelschulen mit 327 Klassen (darunter 24 Neal.qymna-fialkla-sscn), 10.251 Schülern l.7028 Gymnasial» ->- 3223 Realschülern) und 272 Prwatisten l221 auf Gymnasien und 51 auf Realschulen). Die Unterrichtssprache anbelangend, gibt es in Kärnten (270.000 deutsche und 90.000 slove'nische Ein-wohncr) 4 Anstalten mit deutscher Unterrichtssprache l3 staatliche und 1 private); in Untersteicrmart (410.000 Slovcnen und 53.000 Deutsch«) 3 mit deutscher Unter-richtssprachl' (2 staatliche und 1 private) und 2 mn deutscher und slovenischer Unterrichtssprache (2 staat» lichc); in zirain (475.000 Slovenen und 28.000 Deutsche) 1 mit slovenischer Unterrichtssprache (private), 5 mit deutscher und slovcnischer Unterrichtssprache (5 staatliche) und 3 mit deutscher Unterrichtssprache (3 staatliche); im Küstenlande (334.000 Italiener, 213.000 Slovcnen, 144.000 Kroaten und 19.000 Deutsche) 6 mit deutscher Unterrichtssprache (6 staatliche), 5 mit italienischer Un-terrichtssprache (2 staatliche, 1 Landcs- und 2 Gemeinde» anstalten), 2 mit kroatischer Unterrichtssprache (I staat-liche und 1 Kommunalanstalt). — In Realgymnasien lvnrden umgewandelt in Kram 0 Anstalten, in Süd» färnten 1 Anstalt, in Untcrsleiermark 0 Anstalten, im Äüslcnlande 5 Anstalten. Von den Schülern gehörten 3926 Schüler und 71 Schülerinnen der slovcnischen, 3363 Schüler der deut» schen, 2782 Schüler dcr italienischen, ferner 289 Schü< ler und 17 Schülerinnen der kroatischen Nationalität an. Somit kommen auf 10.000 Einwohner bei den Kroaten 20,1 Mittelschüler, bei den Slovcnen 33, bei den Italienern 83,3 und bei den Deutschen 90,9. ^xls Verhältnis zwischen den Gymnasial, und den Realschülern stellt sich nach den Nationalitäten folg.ndcr» maßen: üci den Kroaten kommen auf 1 Realschüler 5,72 Gyinnasialschüler, bei den Sluvcnen auf 1 Ncal» schüler 4,03 Gymnasialschülcr, bei den Deutschen auf l Realschüler 1,84 Gymnasialschülcr und bei den Italic» nern aus l Realschüler 1,74 Gymnasialschüler. Die Konfession war an den Gymnasien bei 6859 Schülern du? römisch»katholische, bei 2 die griechisch' katholische, b.i 39 die scrbisch.orthodoxe, bei 209 die evangelische, bei 3 die anglosüchsische, bei 132 die mo> saischc; 5 Schüler waren konfessionslos; in den Real» schulen bei 3053 Schülern die römisch-katholische, bei 1 die griechisch-katholische, bei 12 die serbisch-orthodoxe, bei l4l» die evangelische, bei 3 die anglosächsische, bei 53 die mosaische; 1 Schiller lvar konfessionslos. Der Fortgang stellte sich an den Gymnasien »vie folgt: 1007 Schüler mit Vorzug, 4360 geeignet, 492 im allgemeinen geeignet und 925 nicht geeignet (13^), ferner fanden 314 Wicderholungs- und 20 Ergänzungs-Prüfungen statt; an den Realschulen 197 Schüler mit Vorzug, 1998 geeignet, 219 im allgemeinen geeignet und 496 nicht geeignet (15,2 A,), ferner wurden 302 Wicderholungs. und 2 Ergänzungsprüfungen vorgc» nommen. Unter den Freigcgenständcn an Gymnasien erfreu-len sich der größten Frequenz Turnen, Gesang und Zeichnen; mehrere Schüler nahmen an dcn italienischen und an den französischen Kursen teil. An den Real-schulen wiesen eine größere Frequenz Gesang und Steno» graphic, unter den fakultativen Sprachen dic italienische Sprache auf. Unterstützung der dürftigen Schüler: Aus die Gymnasien entfielen 587 Stip'cndienplähe im Gesamt« betrage von 121.203 K 83 k, auf die Realschulen 135 Stipcndienplätze mit 17.667 K 50 k. — Fast an allen angeführten MiUclschulansialtcn bestanden Studenttn» Unterstichungsvercine, die im Schuljahre 1910/1911 dcn Betrag von 39.373 X 88 K unter armc Studenten vcr-teilten; ihr Vermögen betrug rund 229.600 X. Die Hygiene und die Körpererziehung wurden im Schuljahre 1910/1911 mehr als sonst gepflegt. Nebst dem obligaten und nichtobligatcn Turnen wär es dcn Mittelschülern in Kärntcn und Stciermark gestattet, in den Turnsälcn verschiedener Turnvereine zu turnen, wo-hingegen in Kram dies untersagt wurde; unter dcn ein-zclnen Sportszwcigcn wurde bc,onder3 rege das Fuß» ballspicl betrieben. An dcn Gorzcr Anstalten wurde ein Schularzt beslcllt; in Idria smd an der Realschule für die Schüler 20 Duschbäder vorhanden. ^. Volles Vertrauen haben sich (960) MÄGGI Würfel (fertige Rindsuppe) bei allen Hausfrauen erworben. Der Name MAGGI garantiert sorgfältige Herstellung and vorzügliche Qualität. China-Wein mit Eisen Hygieniaoh« Ausstellung Wien 1006: Staatspreis und Ehrendiplom zur goldenen Medaille. ¦¦ Appetitanregendes, nerren- fffll stärkendes und blutverbes- ¦H serndes Mittel für ^^B^ Rekonvaleszenten = ^^^^^ ., i, und Blutarme tPHH|H von ärztlichen Autoritäten KadHgSnn bestens empfohlen. §Lr~Sj Vorzüglicher Geschmack. ^minuNU^I Vielfach prämiiert. ^asBäd* Ober 6000 ärztllohe Gutachten. J. 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Gemahlin, Eis»"" - Schmalfus,. l l Güter-insprllor, s. Gemahlm. Coding (Mähren). - Rohrmmm. T>>' reltor. Orm bri Nücwlfswert. — Fraiße. Direltur; Spiioftido, bolchäudler; Dc, Mollin'r. Trirst. - Dr, ttrill'. A'zt, s, Oe-mahli», Vrünn. Raj^la, Vl'amtcr; Gädl, Iu^ni^li; bolzer, Kfm,. Oraz. - Hlrjch. Schsafl. «fltl'.; Gmiffl, Raffelsberf,. ssrischmann, Turcl. Wien, Blau, Jonas, ttre, n. Grandovstl). Rsde.. Wien. — Friedrich. Svediteurswitwe, s. Schwester, Egrr. — ÄNnximsich, Beamter. Pormta »Italien). — Waluiüc,, Nsm,, St, Mllltln. — Acselein. Kfm., Paris. ^ W„lzer. Kfm.. CiNi. Lorliclinci. «fm, Crefeld, — Adler, 5tfm.. ltöniBbcrq. — ssürft, Kfm, Raab. — Singcr, Nid,, München. — Vlückner. Nsft, Neumarltl, — Peiiner, Nsd,. ssiume. - Löwy, Nsd,. Pilsen. — HofflNll'N. ZlK'i-ina. illsd«'., Pia«. -^ Fara^o, R,d., Budapest. — Mozina. Pfarrer. Golovic. — Pr. Sommer, Domherr; Schmidt, Schauspielerin, itlagensurt. Ustt-zlllllz-Illleilh-WllllWAHM in Mch. 137. Borst. Logenabonn. ung. Sperrsitz'Abonn. gcr. Nr. A4. Heute «Lamötag den 1«. März T>ie Hochzeit von Valeni Vin Stück aus dem rumäni'chen Leben in uier Ntten »on Ludwig Ganghofer uud Marco Bcociner. Anfang um '/.6 Uhr. Ende 10 «Hr. 138, Vorst. Logenabonn. ger. Morgen Sonntag den 17. Vlärz Nachmittags 3 Uhr bei ermäßigten Preise» Alt-Heidelberg. Ein Schauspiel aus der Studentenzeit von Meyer-Förster. Anfang um 3 Uhr. Ende '/.6 Uhr. Abends halb 8 Uhr: 139. Borst. Logenabonn. unger. Sperrsitz - Nlionn. unger.1lr.bb. Heimliche Liebe Operette in drei Alten von Julius Bauer. Anfang '/.8 Uhr. Ende '/.11 Uhr. Mit sehr gutem Erfolge wird ^~-—— ^^SSSS^UH nri ägg5& angewendet bei: 2 PHÜ Erkrankim^en der ^nftwege "w IM fü Katarrhen des Rachens "o Fh ^I der Bronc^en M L^^p Lnngen nnd Brastfellentxfindnne. Niederlage bei Der Name des jeweiligen Gerenten wird im ^gerhause an leicht sichtbaren Stellen affichiert. § 4. d. Zur Einlagerung in das Lagerhaus werden nur Jle im Lagerhaustarife angeführten Waren und Projekte übernommen. Über Produkte und Waren, welche m Lagerhaustarife nicht enthalten sind, ist ein be-jonderes Übereinkommen mit der Lagerhausverwal-J^ng zu treffen; jedoch dürfen durch ein solches Überkommen die Bestimmungen über die Haftung und ^er das Pfand- und Verkaufsrecht der Lagerhaus-^ternehmung (§§ 15, 18, 19 dieses Reglements) ucnt abgeändert werden. § 5. Die zur Einlagerung gelangenden Waren müssen äußerlich gut beschaffen und, wenn sie verpackt sind, muß die Emballage haltbar und zweckmäßig sein. Gegenstände von schlechter Beschaffenheit in beschädigter, unhaltbarer Verpackung werden nur dann übernommen, wenn keine Besorgnis für deren Inhalt obwaltet, oder wenn die Partei auf dem Frachtbriefe bestätigt, daß sie unbeschadet der im § 14 des Ge-i setzes vom 28. April 1889, Nr. 64 R. G. BL, normierten Haftung des Lagerhauses die Einlagerung auf ihre Gefahr wünsche; in diesem Falle sind die Unterschriften der Hinterleger zugunsten des Lagerhauses beweisgültig. Sollten Ausbesserungen bei mangelhaftem Zustande der Verpackung notwendig sein, so haben die Hinterleger die hiefür berechneten Kosten anstandslos zu vergüten. Die Lagerhausverwaltung hat das Recht, Warenkolli zu öffnen, wenn der Verdacht falscher Inhaltsangabe seitens des Einlagernden begründet ist. Tabak und Salz, desgleichen explodierbare und feuergefährliche Güter sind von der Einlagerung ausgeschlossen. Ebenso bleiben von der Einlagerung solche Güter ausgeschlossen, welche leicht dem Verderben unterliegen oder von einer Beschaffenheit sind, daß sie den anderen eingelagerten Waren nachteilig werden könnten. Die Einlagerung von Petroleum darf nur in den hiezu bestimmten abgesonderten Räumlichkeiten unter Beobachtung der hiefür bestehenden oder weiter zu erlassenden besonderen Vorschriften erfolgen. Desgleichen darf die Einlagerung der drei in das Freilager kommenden Warengruppen, d. i. der \ unverzollten Waren, der linienverzehrungssteuer-pflichtigen Artikel und des unversteuert einzulagernden Zuckers, nur in solchen Räumen erfolgen, welche unter finanzämtlicher Mitsperre gehalten werden und welche nicht nur von den übrigen Lagerräumen, sondern auch voneinander vollständig getrennt sind. §6. Die zur Einlagerung gebrachten Gegenstände sind entweder mit einem Frachtbriefe oder mit einem Begleitscheine zu begleiten. Diese Dokumente müssen außer den vom Gesetze vorgeschriebenen Erfordernissen insbesondere enthalten: a) den Tag und Ort der Aufgabe; b) die genaue Adresse (Vor- und Zuname, dann Wohnort) des Hinterlegers; c) die Anzahl, Gattung, Zeichen und Nummern der Kolli; d) das Sporkogewicht in Kilogrammen, den Inhalt der Ware und deren Assekuranzwert. Bei den mit Zeichen und Nummern bezeichneten Kolli ist das Gewicht jedes einzelnen Kollo sowie der nach der Verschiedenheit der Warengattungen spezi-hzierte Assekuranzwert anzuführen. § 7- Güter, welche der gefällsämtlichen Kontrolle unterliegen, müssen mit den gefällsämtlichen Dokumenten versehen sein, welche in dem Frachtbriefe anzuführen, an denselben anzuheften und mit diesem offen zu übergeben sind, widrigenfalls die Aufnahme des Gutes verweigert werden kann. § 8- Alle aus unrichtigen Angaben in den Ira'hi briefen oder Begleitscheinen oder durch den Mai!;f<>i erforderlicher Angaben in denselben entstehei. nachteiligen Folgen fallen unbeschadet der der La^u hausunternehmung nach dem Gesetze obliegendem Haftung der betreffenden Partei zur Last. §9. Die mittelst Eisenbahnen oder sonstigen Gelt: heiten für Rechnung einer Partei direkt eintreteiiucjj Güter werden ordnungsgemäß avisiert und wird der Überbringer einer indossierten Bahn- oder Schiffs-Aufnahmsbescheinigung als zur Verfügung über die Ware berechtigt angesehen. Die indossierte Aufnahmsbescheinigung bleibt bis zur Beibringung einer anderen gültigen Legiti tnation in Verwahrung der Lagerhausverwaltunr § 10 Die Übernahme und Übci^aot: . März 191? §9. Erkennt das abgelehnte Mitglied einen Ableh-aungsgrund nicht an, so steht die Entscheidung über i die geltend gemachte Ablehnung eines Schiedsrichters L dem Schiedsgerichtsobmanne zu. \ § 10. Wird einem Ablehnungsbegehren aus was immer für einem Grunde stattgegeben, oder fällt ein Schiedsrichter durch Tod, durch Rücklegung des Schieds-S richteramtes oder infolge Eintrittes eines der im § 4 li erwähnten Ausschließungsgründe weg, so hat die E betreffende Partei bei den Folgen des § 3 einen neuen li Schiedsrichter zu wählen. i Tritt eine dieser Voraussetzungen hinsichtlich des t> Obmannes des Schiedsgerichtes ein, so ist eine Neuwahl nach den im § 5 enthaltenen Bestimmungen L einzuleiten. \\ Anberaumung der Verhandlung. § 11 I Der Obmann des Schiedsgerichtes hat sofort ein jj Exemplar der Klage oder eine Abschrift des dies-h fälligen Protokolles sowie Abschriften der Klagsbei- * lagen dem Gegner zustellen zu lassen, die Parteien n zur mündlichen Verhandlung auf einen angemessenen ^ kurzen Termin vorzuladen und die Schiedsrichter ^ einzuberufen. Tr . ,. h Verhandlung. r § 12. * Die Verhandlungen des Schiedsgerichtes sind mit d Ausnahme der Beratung des Spruches öffentlich. :; § >3. Die Verhandlung ist bis zur Verkündigung ihres d Schlusses als ein ganzes anzusehen. Alles bis zu die-nsem Zeitpunkte Vorgebrachte, gilt als rechtzeitig vor-g gebracht. d Bei der Urteilsfällüng ist nur dasjenige zu be-p rücksichtigen, was in der Verhandlung vorgekommen ist c !4 Wird eine bereits begonnene Verhandlung vor j Schöpfung des Schiedsspruches vertagt, so sollen bei l^der neuerlichen Verhandlung in der Regel derselbe z Obmann und dieselben Schiedsrichter fungieren. 1st ^dieses der Fall, so hat der Obmann in der späteren ^ Verhandlung die wesentlichen Ergebnisse der früheren ^mündlichen Verhandlung, welche ihm noch in klarer Erinnerung sind und ihm allenfalls durch eigenhändige zur Unterstützung seines Gedächtnisses geführte Aufzeichnungen bestätigt werden, mit Bezugnahme auf die Klage, auf die zu den Akten gebrachten Beweisstücke und die protokollarischen Beurkundungen mit tunlicher Übersichtlichkeit mündlich vorzuführen und an die also festgesetzten Ergebnisse der aabgebrochenen Verhandlung die Fortsetzung derselben anzuknüpfen. § 15. ^ Die Parteien können vor dem Schiedsgerichte ^persönlich oder mit ihren Vertretern erscheinen oder ^sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen. § 16. Bleibt ein Streitteil ungeachtet der an ihn er-uolgten und nachgewiesenen Verständigung bei der eVerhandlung ohne gewichtige vorherige Entschuldigung aus, so kann mit der Verhandlung und nach cSchluß derselben mit der Schöpfung des Spruches /orgegangen werden. 1 § 17. Der Vorsitzende handhabt die Sitzungspolizei emd kann, wenn einer der Anwesenden sich un-Qnständig benimmt, dessen Entfernung anordnen. tSollte eine derartige Verfügung gegen eine der Par-eien getroffen werden, so kann ungeachtet ihrer Ent-ernung mit der Fortführung der Verhandlung und ,1er Schöpfung des Spruches vorgegangen oder die Verhandlung vertagt und die Partei angewiesen werben, bei neuerlicher Verhandlung durch einen Vertreter zu erscheinen, widrigens sie als nicht erschienen tngesehen würde. Jedesfalls hat die weggewiesene ^artei die Kosten der frustrierten Verhandlung zu Tsetzen. § lg Die Parteien haben ihre Belege, Originalurkun-len usw., soweit sie nicht der Klage beigelegt wurden, ur Verhandlung mitzubringen. Es steht ihnen auch frei, die Zeugen mitzubringen, oder deren Vorladung durch das Schiedsgericht u veranlassen. Wenn sich eine der beiden Parteien (Streitteile) i die Verhandlung vor den Schiedsrichtern nicht ein-Bßt, ist mit der anderen allein zu verhandeln. Die Schiedsrichter dürfen die Parteien (Streitteile) sowie die Zeugen und Sachverständigen, welche freiwillig cor ihnen erscheinen, nur unbeeidet vornehmen. Wegen liner Eidesabnahme, wegen Vernehmung von Zeugen Ind Sachverständigen, welche der an sie gegangenen i Ladung nicht Folge leisten, sowie wegen aller sonstigen richterlichen Handlungen, zu deren Vornahme die Schiedsrichter nicht befugt sind, sollen sie sich an das zuständige staatliche Gericht wenden. Nach Einlangen der Beweiserhebung ist eine neuerliche Verhandlung auszuschreiben und den Parteien bekanntzugeben, deren Ermessen es überlassen bleibt, hierbei zu erscheinen oder nicht. Bei der neuerlichen Verhandlung wird, auch wenn beide Teile wegbleiben, der Schiedsspruch geschöpft. Schiedsspruch. § 19. Der Schiedsspruch wird durch absolute Stimmenmehrheit geschöpft. Nur bei gleichgeteilten Stimmen hat der Vorsitzende mitzustimmen und wird diejenige Meinung, welcher er beitritt, zum Beschlusse erhoben. § 20. Bei Schöpfung des Spruches ist das Schiedsgericht an die Bestimmungen des Zivilrechtes und der jeweilig geltenden Lagerhausordnung gebunden und entscheidet unter Berücksichtigung des Ergebnisses der gesamten Verhandlung und Beweisführung nach freier Überzeugung. §21. Der Schiedsspruch darf das Begehren der Parteien nicht überschreiten und muß, wenn eine Zahlung oder sonstige Leistung aufgetragen wird, immer auch die Frist zur Erfüllung bestimmen. Die Ausmessung dieser Frist bleibt dem Schiedsgerichte überlassen. Doch soll die Frist in der Regel nicht länger als 14 Tage und nicht kürzer als drei Tage sein. § 22. Die Verkündigung des Schiedsspruches, der zu protokollieren ist, hat unmittelbar nach dem Schlüsse der mündlichen Verhandlung zu geschehen. Dem Schiedssprüche sind die Entscheidungsgründe, welche eine gedrängte Darstellung des Sachverhaltes zu enthalten haben, beizugeben. Den Parteien sind Ausfertigungen des Schiedsspruches, und zwar, falls sie dieselben nicht vor dem Schiedsgerichte persönlich in Empfang nehmen, durch die Post oder durch einen Notar zuzustellen. Diese Ausfertigungen sowie die Urschrift des Schiedsspruches sind mit der Angabe des Tages der Abfassung des Schiedsspruches zu versehen und bei sonstiger Unwirksamkeit des Schiedsspruches von sämtlichen Schiedsrichtern zu unterschreiben. § 23. Vor dem Schiedsgerichte können auch exekutionsfähige Vergleiche geschlossen werden. § 24. Das Schiedsgericht entscheidet auch über In-zidenzstreitigkeiten, insbesondere über Gesuche um Rechtfertigung des Ausbleibens. Protokolls ührung. § 25. Über die mündliche Verhandlung ist ein Protokoll aufzunehmen; dasselbe muß die Namen der Mitglieder des Schiedsgerichtes, der Parteien und ihrer Vertreter, die wesentlichen Vorkommnisse in der Sitzung, die Beweismittel, den Erfolg der Beweisführung, die Verkündigung des Urteiles und die hierüber etwa abgegebenen Erklärungen der Parteien enthalten. Das Verhandlungs- und Beratungsprotokoll sowie überhaupt alle Erlässe des Schiedsgerichtes müssen von dem Obmanne und dem Schriftführer unterfertigt sein. Den Schiedsrichtern steht das Recht zu, diese sämtlichen Urkunden mitzufertigen. Kosten. §26. Im Spruche sind die Kosten des schiedsgerichtlichen Verfahrens sowie die einem Streitteile eventuell erwachsenen Vertretungskosten, deren Ausmaß das Schiedsgericht zu bestimmen hat, dem Sachfälligen ganz aufzuerlegen, im Falle jedoch ein jeder Streitteil nur zum Teil obsiegt, entsprechend zu teilen. Die Kosten eines Sachbefundes oder einer Beweiserhebung überhaupt sind von jener Partei vorzuschießen, welche dieselben veranlaßt. §27. Die schiedsrichterlichen Urteile und die vor dem Schiedsgerichte abgeschlossenen Vergleiche unterliegen den im Gebührengesetze vorgeschriebenen Stempeln und Gebühren. Rechtsmittel. § 28. Gegen Erkenntnisse des Schiedsgerichtes ist eine Berufung unzulässig. Unwirksamkeit des Schiedsspruches. § 29. Der Schiedsspruch ist wirkungslos: I 1.) wenn ein Schiedsvertrag überhaupt nicht v* handen oder der Schiedsvertrag ungültig war, v der Fällung des Schiedsspruches außer Kraft l treten oder für den einzelnen Fall unwirksam i worden ist; ¦ 2.) wenn der Partei, welche die Unwirksamff des Schiedsspruches behauptet, im Verfahren vor d| Schiedsrichtern das rechtliche Gehör nicht gewäö wurde, oder wenn dieselbe, falls sie eines gesetzlich' Vertreters bedarf, in diesem Verfahren nicht dulj einen solchen vertreten war, sofern nicht letzterenfa? die Prozeßführung nachträglich ordnungsgemäß { nehmigt wurde; 3.) wenn hinsichtlich der Besetzung des Schied gerichtes oder der Beschlußfassung eine gesetzlid oder vertragsmäßige Bestimmung verletzt oder wd die Urschrift und die Ausfertigungen des Schied Spruches nicht von sämtlichen Schiedsrichtern untf schrieben wurden; 4.) wenn die Ablehnung eines Schiedsrichti vom Schiedsgerichte ungerechtfertigt zurückgewieS wurde; 5.) wenn das Schiedsgericht die Grenzen sein Aufgabe überschritten hat; 6.) wenn der Schiedsspruch gegen zwingen' Rechtsvorschriften verstößt; 7.) wenn der Schiedsspruch eine Partei zu eii)f gesetzlich unzulässigen oder unerlaubten Handln" verurteilt hat; 8.) wenn die Voraussetzungen vorhanden sifl{ unter welchen gemäß § 530, Z. 1 bis 7, der Ziv? Prozeßordnung ein gerichtliches Urteil mittelst $•' deraufnahmsklage angefochten werden kann.* Die Klage auf Aufhebung des Schiedsspruchs ist bei jenem Gerichte anzubringen, welches mang* eines Schiedsvertrages für die Entscheidung * Rechtsstreites in erster Instanz zuständig gewe^ wäre. w Sie ist binnen der unerstreckbaren Frist voflaC Tagen bei sonstigem Ausschlüsse zu erheben. Diese Frist beginnt mit dem Tage, an welch** dem klagenden Teile der Schiedsspruch zugeste»1 wurde, wenn aber der Anfechtungsgrund erst späjj. bekannt wurde, mit dem Tage, an welchem der P, gende Teil von dem Anfechtungsgrunde Kenntf", erlangt hat. Exekution. § 30. Die Vollstreckung des Schiedsspruches oder & vor dem Schiedssprüche geschlossenen Vergleich ist bei dem zuständigen Gerichte anzusuchen. Schlußbestimmung. \ Das Schiedsgericht hat über die Vergleiche itfj geschöpften Sprüche ein Buch zu führen, welcN in Verwahrung des Bürgermeisteramtes in Laib^t bleibt. |] • Der zitierte § 530 Z. P. O. bestimmt: Ein durch Urteil geschlossenes Verfahren kann auf % trag einer Partei wieder aufgenommen werden: L 1.) Wenn eine Urkunde, auf die das Urteil gegrüöl] ist, falsch angefertigt oder verfälscht ist; M 2.) wenn sich ein Zeuge oder ein Sachverständiger dm falschen Aussage oder der Gegner bei seiner VernehtöB eines falschen Eides schuldig gemacht hat und das UW auf diese Aussage gegründet ist; ¦ 3.) wenn das Urteil durch eine im Wege de9 gerichtHjJ Strafverfahrens zu verfolgende Betrugshandlung des ^ treters der Partei, ihres Gegners oder dessen Vertreter«* wirkt wurde; ¦ 4.) wenn sich der Richter bei Erlassung des UrtfJ oder einer dem Urteile zugrunde liegenden früheren *J Scheidung in Beziehung auf den Rechtsstreit zum Nachj der Partei einer nach dem Strafgesetze zu ahndenden *1 letzung seiner Amtspflichten schuldig gemacht hat; X 5.) wenn ein strafgerichtliches Erkenntnis, auf vvel|J das Urteil gegründet ist, durch ein anderes rechtskr** gewordenes Urteil aufgehoben ist; x 6.) wenn die Partei ein über denselben Anspruch r dasselbe Rechtsverhältnis früher ergangenes, bereits rct' kräftig gewordenes Urteil auffindet oder zu benutzen ifl , Stand gesetzt wird, welches zwischen den Parteien des *' l aufzunehmenden Verfahrens Recht schaut; J 7.) wenn die Partei in Kenntnis von neuen Tats^j gelangt oder Beweismittel auf findet oder zu benutzen >" ' Stand gesetzt wird, deren Vorbringen und Benützung ntl heren Verfahren eine ihr günstigere Entscheidung '" Hauptsache herbeigeführt haben würde. . Wegen der in Zahl 6 und 7 angeg-ebenen Unis'J" ist die Wiederaufnahme nur dann zulässig, wenn die P'1 ohne ihr Verschulden außerstande war, die Rechtskraft ^ Urteiles oder die neuen Tatsachen oder Beweismi^el j Schluß der mündlichen Verhandlung, auf welche das erster Instanz erging, geltend zu machen. üaibacher Zeitung Nr. V. 537_____________________________________16. März 1912M Vom hohen k. k. Handels- und k. k. Finanzministerium mit dem öflentlichkeitsrecht konzessioniertes Erstes Laibacher Lagerhaus Krisper-Tomažiè, G. m. b. H. ^^ Geblihrentarif für das Erste Laibacher ööentlick Lagerhaus Geleiseanschluß an die k. k. priv. Südbahn. ^^| Belegraum: Magazine, Keller, Freilager für Holz, Eisen, Kohlen etc. zirka 20 000t!^B Zollfreilager für unverzollte Güter sowie Steuerfreilager für Zucker uijl linienverzehrungssteuerpflichtige Artikel und Exportbonifikation. ^ Berechtigung zur Ausstellung indossabler Lagerscheine (Warrants), welche von alljfl Geldinstituten belehnt werden. jH Reexpeditionsbegünstigung I , für Getreide, Hülsenfriichte, Mahlprodukte, ölsaaten, Ölkuchen und Ölkuchenmehl lH Südwest - österreichisch - ungarischen Eisenbahnverbande und im österreichisch-ur garisch-schweizerischen Eisenbahnverbande; ferner | ür Getreide, Hülsenfrüchte, Mahlprodukte, Malz, Reis, ölsaaten.Obst, getrocknet (Pflaumen 'p und Zucker im Nord-sudÖsterreichischen Eisenbahnverbande; ferner m für Getreide, Hülsenfrüchte, Mahlprodukte, ölsaaten, Ölkuchen, Ölkuchenmehl, Sämerei' : und Zucker im österreichlsch-adrlatischen Eisenbahnverbande mit Flume und Trie«* Große, mustergültige hochgewölbte, luftige Keller, automatische GeleisebrOckenwagc Frachten-, Tarif- und Revisionsbureau. Überseeische Transporte, öffentliche Wägeanstal Allgemeine Bestimmungen. L) Das Lagerzins wird vom Tage des Eintrittes I des Gutes in das Lagerhaus nach Wochen berechnet. i( 2.) Jede angefangene Woche und jeder begon-jl fiene Meterzentner wird voll berechnet. 3.) Bei Lagerposten unter 100 kg wird der Lager-1( 2ir»s ohne Unterschied der Warengattung per Woche /i »lit 10 Hellern berechnet. fif 4.) Ausgelegte Stempel, Porti, Spesen etc. werden besonders berechnet. \i 5.) Frachten, Zölle, Spesenvorlagen für auf Lager et gehende Güter sind nach Aufgabe gleich zu ent-\l sehten, andernfalls kommen nach 8 Tagen Zinsen in ei *jer Höhe von 2 % über den jeweiligen Bankzinsfuß hne Um- oder Ausladung bestimmt sind, müssen dem J-agerhause unbedingt rechtzeitig vorher avisiert werden. M 11.) Die Kommittenten unterwerfen sich den fest-fcesetzten Bedingungen des Lagerhausreglements. I. Lagerzins pro 100 kg und Woche. T a) Spezialtar if für Getreide, Hülsen-äfriiehte, Mahlprodukte etc. (bei 10.000kg). W) In Säcken eingelagerte Ware.....K— "02 W>) Rinfusa-Lagerung..........* — 03 ¦ bei mindestens 90 cm hoher Schüttung. w) Für in den Magazinen eingelagerte J diverse Waren. iS 2 Heller: Asphall; Beton; Dachpappe; Ei.sen, j 'oh, in Stangen, Blöcken und Platten; Eisenräder; Jj Erden, Erdwachs; Erze; Reis (bei 10.000 kg); ' Gucker in Kisten, Broden und Säcken (bei Ein-, 'agt-rung von mindestens 10.000 kg); Zement. \ X 3 Heller: Asbest; Malz; Melasse in Fässern; Öl- l' buchen; Papier und Pappendeckel; Pottasche; Säcke, . lecre, in gepreßten Ballen; Reis (unter 5000 kg); ^> Soda; Spodium; Stärke (bei 10.000 kg); Zinn. '' 4 Heller: Bast, gepreßt; Bleche; Ceresin; Dextrin; j, ^raht; Eisen und Eisenwaren, verpackt; eisernes ^ ^mailgeschirr, unverpackt; Essig in Fässern; Hadern, Jiicht gefettet; Hörner und Hornspitzen; Kaffee joei mindestens 5000 kg); Kartoffeln in Säcken; Mebcr; Knoppern; Kupier; Messing; Maschinen, ^chwere, nicht voluminöse; Mineralwasser in Kisten; ^usse; Öle, diverse (mit Ausnahme von Speiseöl); aprika; Seegras in Ballen; Speck und Fette aller ¦¦ Vr> m Fässern und Kisten; Tonwaren, ordinäre, If SJv.crPackt; Valonea; Wachs und Wachskerzen; Wem in Fässern; Werg in Ballen; Zwetschken; *J Gucker (unter 5000 kg). ä 5 Heller: Branntweine in Fässern; Crin d'Afrique; Farben, ordinäre; Leim. ä 6 Heller: Anis; Baumwolle in Ballen; Baumwollwaren und Kottone (unverpackt oder nur in Papier eingeschlagen); Bernstein; Borsten; Därme; Degras; Drogen; Fenchel; Firnis; Garne; Gewürze; Haare aller Art; Hanf; Heringe und Fische aller Art, gesalzen, geräuchert und getrocknet (bei 10.000 kg 4 h); Holzwaren; Honig; Ingwer; Kaffee (unter 5000 kg); Kartoffeln und Zwiebeln, unverpackt; Kassen, eiserne; Kolonialwaren; Kümmel; Lack; Schellack; Seife; Seilerwaren; Speiseöle; Südfrüchte (bei 10.000 kg 4 h); Spezereiwaren; Wichse. ä 7 Heller: Felle und Häute; Käse; Leder; Schafwolle; Wein in Kisten oder Körben. ä 8 Heller: Branntweine, feine, in Kisten; Glas-und Tonwaren, verpackt; Kanditen; Konserven; Manufakturwaren, verpackt; Schwämme; Watta in Ballen gepreßt. a 10 Heller: Bettfedern; Bürsten; Fischbein; Hopfen; Kurzwaren; Liköre in Kisten und Demijohns; Maschinen, landwirtschaftliche und voluminöse, ferner Näh-, Strick- und Schreibmaschinen, u. dergl.; Mobilien (bei separaten Möbelkabinen je nach Größe per Monat 8 bis 15 Kronen); Petroleum; Pinsel; Spiritus; Tee; Zünder in Kisten (bei 10.000 kg 4 h). c) Im Freien lagernde Waren. a 1 Heller: für im Freien ohne Deckmaterial lagernde Waren. ä 2 Heller: für Waren in halbgedeckten Räumen (sowie Schuppen und Rampe). a 3 Heller: Petroleum und öle, mineralische, aller Art, freilagernd. d) Zollfreilager. Lagerzins: 1.) für Kolonialwaren, verpackt.....K —'06 2.) für sperrige Güter, Maschinen etc. . . » 10 3.) für Waggonladungen von mindestens 5000 kg..............* —"05 4.) für Kaffee: bei mindestens 5000 kg 4 Heiler, 10.000 kg 3 7t Heller. Gebühren für die Zollabfertigungsassistenz. für eine einfache schriftliche Erklärung. . K— 80 für eine einfache große Erklärung . ...» l"50 für eine detaillierte Erklärung von mehr wie 5 Tarisposten..........* 2'50 jeder weitere Einlagsbogen.......» 1*50 «in statistischer Schein exklusive Stempel » —-'50 II. Gebühren für die Assekuranz. Feuerversicherung fur je K 100-— des versicherten Wertes per Monat und darunter 5 Heller. Feuerversicherung für Holz und feuergefährliche Güter, insofern letztere überhaupt lagerungszulässig, 6 Heller per K 100'— und einen Monat. Transportversicherung für die Reisedauer im In-lande per Eisenbahn für je K 100-— 10 Heller. Bei der Einlagerung wird für den begonnenen Monat die Assekuranz gleich in Anrechnung gebracht. III, Manipulationsgebühren. Ein- und Auslagerung und Abwäge per 100 kg und darunter. Ausladen aus dem Waggon.......K— 04 Aufziehen und Schlichten........» —-Q4 Einlagerung unverpackter Waren.....K ]< Auslagern verpackter Waren . . . . . . » - -(j Auslagern unverpackter Waren.....»7 Ein- oder Auslagerung von Zucker, in Kisten, Säcken verpackte Ware . . . . • — Of Ein- oder Auslagerung von Zucker in Broden und Kartons............» —'] Einzelne Abwäge von Zucker per 100 kg. » — (X Einzelne Abwäge von Zucker per Waggon » 2 — Abwäge für alle anderen Güter per 100 kg ¦—••(> Für Abwäge per Waggon auf der Brückenwage ................» 2- Für Ein- und Auslagerung voluminöser Kolli, wie: Maschinen, Geräte, Korbwaren, Mobilien etc. wird nach Maßgabe der aufgewandten Arbeitskraft und Zeit berechnet. Gewichtsegalisierungen per Sack.....» 02 Einballieren exklusive Emballage je nach Größe der Kolli.....K — 50 bis > < Speditionsgebühr bei Stückgütern minimal » —'4' Speditionsgebühr bei Waggonladungen je nach Gattung der Ware und Kolli, per Waggon........K 4'— bis » 6 — Sonstige Manipulationsarbeiten, Pro Mann und 1 Stunde........K — 60 Pro Mann und 1 Tag.........» 4' — Expedition von leeren Säcken per 100 kg » — 60 IV. Extragebühren. Schreibgebühr für ein Einlagerungsaviso samt Porti.............K— 60 Schreibgebühr für einen Warrant . . . . > 1'- Schreibgebühr für das Eintragen des zweiten Indossamentes und jeden anderen Vormerkes auf den Warrants.......* ¦ - 60 Überschreiben einer Lagerpost von einem Einlagerer auf einen anderen ohne Abwäge, per Post........... 1 ¦ Ausfertigung eines internen Frachtbriefe» samt Stempel............. — 40 Ausfertigung eines internationalen Frachtbriefes samt Stempel, Statistik und Zollbegleitpapieren......K l'2O bis > l'5O Ausfertigung einer ungarischen Statistik samt Stempel............ , — 40 Musterziehen exklusive Postporti K —' 20 bis » — 80 Statistische Gebühr für 1 einlangende Sendung aus Ungarn: Stückgut.....» — 20 Waggon......» — -5< Provision für Inkassi und Auszahlungen bis K 1000-—, K—-50, überK 1000 — 7,o/o. Avisoabgabe an auswärtige Parteien im Lagerhausverkehre für jede eingetroffene Sendung inklusive Porto......., -04 V. Reexpeditions- und Speditionsgebühren. Bei direktem Weiterversand per Waggon . K 3'--Beistellung eines Waggons . . • • • • ' * Reexpeditionsgebühr für Sendungen, welche entweder direkt oder vom Lager weiter- _ ^ gesandt werden, per 100 kg...... Pauschallager. über Wunsch to KT. ^^Z^tT^ Gültig vom Tage der Epöffnung. Änderungen „opbehalten!