Jahresbericht der M. zu Laibach, mtffestlieht am Schlosse des Schuljahres 1872. Laibach, 1872. der ü. I. £ciitcc&iftlaug80ii|Ml. — Jrtii ob» Hui Jftiffifc. j ^' \- 1 '.h;^ », ;.; «M m S V.''.'■'•■'.■ ", v' ■' ;W«i '; i1; 1 >• 4 ...>:;':V'V; Jahresbericht der kais. königl. Lehrerbildungsanstalt 7Ai Laibach, veröffentlicht am Schlüsse des Schuljahres 1872. Laibach, 1872. Bcrfog der 6. S. l!rßrerSifdung8an|iafi. — Srul oon dÜud. 1. Zur Lehrerfortbildnng in Kraiu. Von Professor Leopold v. Oaribolili. '£. Scliulimclirieliton. Vom Direktor. Zur Lehrerfortbildung in Krain. -Dei dem allgemeinen Aufschwünge, den gegenwärtig das österreichische Volksschulwesen in Ausführung der neuen Schulgesetze nehmen soll, tritt an unsere Lehrerschaft die Forderung, mit allem Eifer an ihrer Fortbildung zu arbeiten, um so gebieterischer heran, als ja Krain in Bezug auf Volksbildung in der Reihe der österreichischen Länder bisher eine der letzten Stellen eingenommen hat. Verbesserung der Schule ist bedingt durch die Hebung der Lehrerbildung; diese aber wird nicht nur durch Lehrerbildungsanstalten erreicht, sondern durch unablässige Selbstbildung auch jener Lehrer, die bereits in Berufsthätigkeit sind. Gegenwärtig schreitet alles mit rasender Geschwindigkeit vor; nicht nur wer stille steht, hat verloren, — schon derjenige, der mit dieser allgemeinen Fortbewegung auf geistigem Gebiete nicht gehörig Schritt hält. Bald wird er von strebsameren jüngeren Berufsgenossen, die seit der Verbesserung der Lehrerbildungsanstalten ohnehin von Anfang her einen grossen Vorsprung gewonnen haben, überholt, verliert in dieser Erkenntnis die Lust und Freude zu seinem Berufe, zuletzt auch vollends den Mut und die Thatkraft. So sehen sich ältere Lehrer der Geringschätzung von Anfängern preisgegeben, denen sie vermöge ihrer Erfahrung Ratgeber sein sollten, und nehmen sich unter ihren Berufsgenossen aus wie lebende Monumente einer längst vergessenen Zeit. Solche Lehrer sind ein Nachtheil für das allgemeine Interesse, ein Hemmschuh für den Gesammtfortschritt im Schulwesen eines Landes, der den Fortschritt der Bildung der Lehrindividuen zur Grundbedingung hat. Den Lehrern in Krain ist es um so notwendiger, sich ihre Fortbildung angelegen sein zu lassen, weil sie bezüglich der Mittel zu derselben weit ungünstiger gestellt sind, als die Lehrer aller übrigen Länder. Der Unterricht findet bei uns in einer Sprache statt, die sich noch auf den ersten Stufen 'der Entwicklung befindet, daher vorläufig kaum 1* erwähnenswerte Mittel zur Fortbildung bietet. Man gestehe sich dieses nur offen; denn auch die Nation kann nur dann gedeihlich an ihrer Fortbildung arbeiten, wenn sie den Zustand ihrer Schwäche ohne Rückhalt anerkennt und sich die Lückenhaftigkeit und Mangelhaftigkeit des eigenen Wesens stets vor Augen hält. Nichts schadet in dieser Hinsicht mehr als Selbstüberschätzung. Während die deutschen Lehrer in ihrer Literatur der Fortbildungsmittel in Hülle und Fülle besitzen, müssen die slovenischen erst an der Schaffung derselben arbeiten und sich das Nötige unterdessen aus einer fremden ihnen wenig bekannten Literatur zusammen suchen. Gerade deswegen aber ist es dem Lehrer in Krain noch immer sehr notwendig, sich dem Studium der deutschen Sprache mit Eifer hinzugeben. Man braucht deswegen noch durchaus kein Deutschthümler zu sein und die Pflege einer fremden Sprache hat noch nicht die Vernachlässigung der Muttersprache zur Folge. Man denke nur daran, dass die gesammte slovenische wissenschaftliche Literatur entweder aus unmittelbarer Uebersetzung oder aus der Bearbeitung oder doch Benutzung deutscher Werke hervorgegangen ist. Die slovenische Schulliteratur, wie sie jetzt da steht, reicht noch bei weitem nicht aus, um allen Bedürfnissen eines Volksschullehrers abzuhelfen, und es müsste nur blinder Fanatismus genannt werden, wollte man lieber in der Bildung Zurückbleiben als deutsche Werke lesen. Die Fortbildung hat in zwei Richtungen vor sich zu gehen: in Bezug auf die Schule und in Bezug auf die sociale Stellung des Lehrers. Die letztere Aufgabe ist keine leichte. Unter dem Namen Volksschullehrer ist nicht nur der Schullehrer im eigentlichen Sinne des Wortes, sondern auch der Volkslehrer zu verstehen. Er soll nicht nur die Jugend sehulmässig unterrichten, er hat auch auf die Heranziehung des ganzen Volkes zur nützlichen Staats-und Weltbürgerschaft wolthätigen Einfluss zu nehmen. Diese Aufgabe theilt er mit dem Seelsorger und zwar so, dass ihm der ungleich schwierigere Theil zufällt. Denn während jener nur mit der religiösen Erziehung seiner Gemeinde betraut ist, die ein, wenn gleich das wichtigste Moment der moralischen Erziehung ist, hat der Lehrer diese letztere mit der Anleitung zu einer vernünftigen Lebenspraxis in eine schöne nützliche Verbindung, in eine wol-thätige Wechselwirkung zu bringen. Wer soll auch anders diese Aufgabe übernehmen ? Und jemand muss es thun, soll für die Verminderung der Roheit des Volkes, für die Veredlung desselben etwas geschehen. Es ist eben nichts anderes, als eine immerwährende zweckmässige Fortbildung ehemaliger Zöglinge der Schule, und die fällt jedenfalls dem Lehrer zu. Freilich gehört, will er dieser Aufgabe gerecht werden, eine ganz andere Ausrüstung mit Kenntnissen, eine bessere Vor-, viel Selbstfortbildung und mehr Ansehen bei dem Volke dazu, als sie eben unser heutiger Volks-schullehrer besitzt. Dafür verdiente er aber auch eine bessere materielle Stellung. Er müsste, selbstverständlich auf einer bereits gewonnenen Grundlage, dem Studium des Volkes und der socialen Tagesfragen mit unermüdlichem Eifer obliegen; dann konnte er durch Verbreitung gemeinnütziger Kenntnisse zur Beförderung des Wolstandes, durch Bekämpfung der Unwissenheit, Dummheit und des Aberglaubens, durch Verbreitung der Humanität sich grosse Verdienste um das Volk erwerben und ein wahrer Wolthäter der Menschheit werden. Leider hat man cs bisher bei der Einrichtung der Lehrerbildungsanstalten ganz übersehen, dafür zu sorgen, dass dem künftigen Lehrer der Grund zu dieser Wirksamkeit im Wege des Unterrichtes gelegt und er mit den gehörigen geistigen Mitteln zu einer so erspriesslichen Thätigkeit ausgestattet werde. Es wäre hier viel zu thun, mindestens aber die Einführung der Nationalökonomie als Lehrgegenstand in der Lehrerbildungsanstalt dringend notwendig. Weiters hätte, allerdings nur der wo 1 unterrichtete Lehrer auch politische Aufklärung unter dem Volke anzustreben und eingedenk der Aufgabe der Schule, dass sie Nationen und Konfessionen zu versöhnen habe, politische Agitationen zu bekämpfen. Wie sehr Aufklärung in politischer Hinsicht unserm Volke not thut, das weiss wol jedermann. Dadurch dass man dem gemeinen Manne politisches Bewusstsein verschaffte, würde man dem Fanatismus entgegenarbeiten und verhüten, dass die Masse zu politischen Parteizwecken misbraucht und zu ihrem Nachtheilc ausgebeutet werde. Unsere gegenwärtigen Lehrer auf dem Lande bedürfen in dieser Hinsicht selbst noch sehr vieler und gründlicher Aufklärung; durch ihre politische Halbbildung verursachen sic oft mehr Naehthcil als Nutzen, indem sie die Köpfe verwirren und mit falschen Anschauungen erfüllen. Ueberhaupt tritt an den Lehrer auf dem Lande in vielen Beziehungen die Notwendigkeit heran, den Mann der Wissenschaft zu stellen, nicht etwa nur der Schuljugend gegenüber, sondern allen wissbegierigen Leuten. Der Lehrer soll ein lebendes Konversations - Lexikon sein, überall soll er sich auskennen. „Wozu ist er Lehrer,'wenn er nichts weiss!“ Es ist immerhin be- schämend für ihn, wenn er sich in irgend einer Richtung als Ignoranten bekennen muss. Man bilde sich also wenn nicht seinet -so doch der Leute wegen fort, damit man in ihren Augen nicht sich selbst und den ganzen Lehrstand blossteile und herabsetze. Die zweite Richtung der Fortbildung ist die in Bezug auf das Schulwesen, die unser eigentliches Thema bildet. Dieselbe ist auf zweifachem Wege zu betreiben: als Selbstfortbildung und auf dem Wege der Association. Keiner schliesst den ändern aus. Wenden wir uns zur Selbstfortbildung. Der Abiturient der Lehrerbildungsanstalt ist trotz der bereits mitgemachten praktischen Uebungen noch kein Lehrer. Deswegen kann er eine Lehrstelle nur provisorisch versehen und erst nach einer mindestens zweijährigen Verwendung im praktischen Schuldienst sich zur Lehrerprüfung melden. Damit will aber nicht gesagt sein, dass dann der Lehrer seine praktische Bildung abgeschlossen habe und sich als vollendeten Meister ansehen könne; — es ist damit nur die Prüfung seiner Befähigung durch andere abgeschlossen worden. Dagegen bleibt dieselbe von da an ihm selbst überlassen. Er selbst fühlt eben am besten, woran es ihm noch fehlt, und wenn er dies auch nicht sogleich vollständig und genau wissen kann, so wird er es im Verlaufe seiner Lehrpraxis allmälig inne. Er hat also nun selbst Kritik an seiner Lehrthätigkeit zu üben und dies macht Fortbildung ohne Ende notwendig. Durch täglich gemachte neue Entdeckungen und angebrachte Verbesserungen schreitet er in Tüchtigkeit, Sicherheit und Gewandtheit in der Lehrmeisterschaft vor, ohne sie selbst je für vollendet zu halten. Auch das Studium der Kinder und ihrer Behandlung mit Rücksicht auf ihre Individualität bereichert seine Kenntnis der Schule allmälig und wird ihm zur eigentlichen Fortbildung in seinem Berufe. So bilden sein eigenes Ich und seine Zöglinge die Objecte eines Studiums, zu dem er nur eigene sorgfältige Beobachtung braucht und bei dem er jedes Buches ent,raten kann. Anders ist es bezüglich der Fortbildung in den Unterrichtsgegenständen; hier ist er an die Lektüre gewiesen. Die erste und notwendigste Lektüre des Lehrers ist das Schulgesetz. — Durch das neue Volksschulgesetz sind die ge-sammten Schulverhältnisse gründlich geändert worden. Es ist also unumgänglich notwendig, diesen neuen Grund, auf dem wir unser Gesammtwirken einrichten sollen, in allen seinen Theilen kennen zu lernen und uns mit demselben vollkommen vertraut zu machen. Der Lehrer soll im Geiste des Schulgesetzes sein Amt üben; dies kann er doch nur dann, wenn er nicht nur in den Geist des Gesetzes eingedrungen ist, sondern sich auch von demselben hat durchdringen lassen. Es wäre also nicht nur und namentlich bei der Ausbildung der Lehrer darauf zu sehen, dass sich dieselben eine vollkommene Kenntnis der Schulgesetze erwerben, sondern auch bei den bereits aktiven Lehrern, insbesondere bei den älteren, denen das Verlassen der bis nun gütigen Normen schwer wird, mit Strenge darauf hin zu wirken, dass sie sich diese Kenntnis im notwendigen Masse eigen gemacht haben. Sehr angezeigt wären nach dem Vorgänge in anderen Ländern auch bei uns Vorlesungen über Schulgesetzkunde während des Schuljahres 'für die Stadtlehrer und im Fortbildungskurse für die Landlehrer. Wie unumgänglich notwendig insbesondere für den letzteren die genaue Kenntnis der Volksschulgesetze sei. geht schon daraus hervor, dass er oft der einzige in der ganzen Schulgemeinde ist, der die in den Ortsschulrat gewählten Vertreter über das neue Volksschulwesen, insbesondere die Schulaufsicht und die Pflichten des Ortsschulrates aufzuklären hat. Es ist leider Thatsache, dass in manchen Gemeinden bei uns sogar der Obmann sammt dem Ortsschulaufseher des Lesens und Schreibens unkundig ist, und es ist immerhin sonderbar, dass derjenige, unter dessen Aufsicht der Lehrer gestellt ist, erst von diesem sich über die Art dieser Aufsicht aufklären lassen muss. — Es ist somit sehr zu begrüssen, dass der Herr Unterrichtsminister in Anknüpfung an die mit dem 1. Oktober d. J. in Wirksamkeit tretende neue Vorschrift für die Prüfungen der Lehrer an Volks- und Bürgerschulen den besondern Wunsch ausgedrückt hat, dass die Prüfungskommissionen auch bei den Prüfungen der Volksschulkandidaten aus der Pädagogik auf die Schulgesetzkunde, wel eher Gegenstand von den Lehrern so häufig vernachlässigt wird, die erforderliche Rücksicht zu nehmen haben. Der Vorwurf des Mangels an dieser Kenntnis trifft ganz besonders unsere Lehrer in Krain. Es dürfte wahrscheinlich einem äusseren Einflüsse zuzuschreiben sein, dass die Lehrer bisher von der Meinung eingenommen waren, die neue Ordnung der Dinge sei nicht gut durchführbar und werde der Versuch der Durchführung auch sicher an der Opposition gegen dieselbe scheitern, wenigstens bezüglich unseres Landes. Sie gaben sich dieser Ansicht um so lieber hin, da das neue Schulgesetz die Pflichten der Lehrer vermehrt, dagegen aber hier ii) Krain die Aussicht auf die an die Vermeh- rung der Pflichten geknüpfte Verbesserung der Lage der Lehrer immer mehr schwindet, während sie in anderen Ländern schon lange durchgeführt ist. Es thäte nun liier Belehrung sehr not. Im Wege der Bezirksschulräte wurde zwar jedem Lehrer je ein Exemplar der Schulgesetze und der übrigen Verordnungen mit sloveni-Bchem Texte zugemittelt. Allein viele, vielleicht auch die meisten Lehrer legten diese Gesetzexemplare ungelesen oder doch unverstanden ad acta und kümmerten sich weiter nicht darum. Der Unterricht gieng ungestört in der bisherigen Weise fort. — Man sollte zwar meinen, das einzige Schulblatt Krains, das die geistige Leitung der gesammten Lehrerschaft Krains, in neuester Zeit sogar ganz Sloveniens übernommen hat, mühe sich mit der Belehrung über das neue Schulgesetz redlich ab. Und es wäre dies auch das sicherste Mittel auf diesem Wege den Lehrern Instruktionen über ihren geänderten Wirkungskreis zuzuführen, da das Blatt von den meisten Lehrern gehalten wird, sic dasselbe auch eifrig lesen, während sie die ihnen vom Amte zugcschickten Druckwerke ungelesen bei Seite zu legen gewohnt sind. Allein dem ist nicht so. Das Blatt glaubt sich durch das Abdrucken des Gesetzes seiner Pflicht vollkommen entledigt zu haben. Zu einer eingehenden Behandlung und Erklärung desselben hat weder die Redaktion Zeit, noch das Blatt Raum genug. Und selbst die Wortlaute der Gesetze, wie werden sic gebracht! So wurde z. B. das Erscheinen der Schul- und Unterrichtsordnung vom 20. August 1870, die doch für jeden Lehrer von höchstem Interesse sein sollte, am 15. September angezeigt; am 15. Dezember brachte das Blatt das Zirkulare des Landesschulrates vom 8. October bezüglich der Durchführung der Verordnung, deren Text aber noch immer nicht vorlag. Endlich kam dieser in vier Nummern zersplittert bis 1. April 1871 nachgehinkt, also erst nachdem die Verordnung schon seit länger als einem halben Jahre in Wirksamkeit war. Und selbst da ohne jede Bemerkung oder Erläuterung. — Man überlässt hier in Krain alles zu viel dem Amte; zu privater Thätigkeit und Opferwilligkeit in Bezug auf Schule hat man sich noch nicht verstiegen. Und wenn sich auch jemand fände, der in dieser Hinsicht etwas thun wollte, so dürfte er es gar nicht, weil diejenigen, die nichts thun wollen, jenes Recht präoccupiert haben. Der Lehrer braucht zur Fortbildung in Bezug auf die Unterrichtsgegenstände Lektüre. Aber welche? Auch in Bezug darauf muss man unserem einzigen pädagogischen Blatt in Krain einen Vorwurf machen. Zum Zweck der wissenschaftlichen Fortbildung der Lehrer bringt jede Schulzeitschrift Anzeigen von neuerschienenen Werken mit Angabe des Preises und einer Beurtheilung; hin und wieder wird auch eine übersichtliche Zusammenstellung von Hilfsbüchern für Lehrer, insbesondere die auf dem Lande gegeben. Nur unser Blatt hält diese Mühe für überflüssig. Slovenische Werke, die übrigens nur nach längeren Zeiträumen erscheinen, werden getreu angezeigt; ja einmal entschloss sich das Blatt sogar zu einem Verzeichnisse aller in slovenischer Sprache vorhandenen wissenschaftlichen Werke. Es ist jedoch hier schon ausgesprochen worden, dass die slovenische Literatur nicht einmal zur Fortbildung eines Volksschul-, geschweige eines Bürgerschul-Lehrers ausreicht; und selbst wenn dies der Fall wäre, so ist es immerhin gut, dass der Lehrer Auswahl hat. Thatsache ist es übrigens, dass man sehr häufig blos durch das Lesen von Inseraten und Beurtheilungen neu erschienener Werke bestimmt wird, dies oder jenes sich anzuschaffen. Solche Anzeigen sind ein mächtiger Hebel zur Lektüre und somit auch zur Fortbildung. Uebrigens selbst zugegeben, dass dem Lehrer slovenische Schul- und andere wissenschaftliche Bücher in genügender Anzahl zu Gebote stehen, so ist sein Bedarf noch immer nicht gedeckt. Der Lehrer ist nämlich nicht nur Lehrer in der Schule, er ist auch Erzieher der ihm anvertrauten Jugend. Und Hilfsbücher für die Erziehung fehlen der slovenischen Literatur so ziemlich ganz. Auch unser pädagogisches Blatt hat in dieser Richtung äusserst wenig gcthan, Der Lehrer bleibt sonach auf seinen guten Willen und seine Erfindungsgabe angewiesen. — Und doch thut Erziehung unserer Landjugend sehr not. Die Krainer sind geweckte Leute, von bewundernswerter Auffassungsgabe, allem Guten und Edlen zugänglich. Allein niemand kann läugnen, dass bei uns auf dem Lande noch häufig Roheit in hohem Grade waltet. Allerdings gab es bisher zu wenig Schulen; doch auch diese geringe Anzahl hätte ausgereicht bei einer erspriesslichen Thätigkeit der Lehrer, deren Aufgabe es ja ist, die Roheit zu bekämpfen, die Gemüther zu veredeln. Wie kann er aber dem entsprechen, wenn er nie und nirgends dazu eine Anleitung bekommen ? Gewöhnlich wird der gefehlte Weg eingcschlagen: statt die Lebhaftigkeit der Kinder in die richtigen Bahnen zu lenken, sucht man sie mittelst harter oft roher Massregeln zu unterdrücken und verursacht dadurch, dass sie überwuchert und später ungebändigt mit desto grösserer Wildheit hervorbricht. Gerade bei uns floriert jene Schultyrannci, die in jeder freien Bewegung eine Sünde sieht und schon dem Kinde Widerwillen gegen Schule und Unterricht einflösst, der später in Hass gegen alles Edle, alle Kultur übergeht. Die Fortbildung der vereinzelten Lehrer auf dem Lande wird übrigens hier in Krain sehr erschwert durch den Mangel an Zeit, da sie sich Nebenbeschäftigungen hinzugeben gezwungen sind, die mit dem Lehramte nichts gemein haben, oder durch die ungünstige materielle Lage, die ihnen die Anschaffung der nötigen Bücher oft ganz unmöglich macht. Ja es gibt Lehrer, die in dieser Beziehung auf ihre Schulbücher beschränkt sind. Günstiger gestellt sind die Lehrer in der Stadt, die ohne Nebenbeschäftigungen sind, einen ordentlichen Gehalt beziehen, gesellige Zusammenkünfte halten, in Privatvorlesungen oder speziellen Lehrkursen ihr Wissen bereichern können und in den Bibliotheken, Sammlungen u. s. w. hinlängliche Mittel zur Vervollständigung ihrer Kenntnisse zur Verfügung haben. Es sind dies die Vortheile der Lehrerassociation. Unseren neuen Schulverhältnissen vorzüglich haben wir in dieser Hinsicht zu verdanken: a) die Lehrervereine; b) die Lehrertage, sowol provinziale als allgemeine; t) eine grosse Zahl von pädagogischen und Schulzeitungen, die theils selbständig, theils Organe von Lehrervereinen sind; d) Volksschul- und Bezirkslehrerbibliotheken; e) Lokal-, Bezirks- und Landessehulkonferenzen; f) Fortbildungskurse, für Landlehrer in den Ferien, für Lehrer grösserer Städte während des Schuljahres. Ueber diese Einrichtungen im allgemeinen kann ich mich hier nicht einlassen. Es genüge, wenn ich bezüglich jener unseres Landes einige Bemerkungen mache. Krain hatte bisher ein „Učiteljsko društvo za Kranjsko“. Die Betheiligung an den Vortheilen, die derselbe bot, war von Seite der Lehrer in Laibach eine rege; sehr lau dagegen von Seite der Lehrer vom Lande, die übrigens auch nur zum Theile dem Vereine als Mitglieder angehörten. Ueber Antrag einiger Lehrer, die um des materiellen Vortheils willen der Heimat den Rücken gekehrt, hörte der Verein als Provinzialverein für Krain auf und verwandelte sich in einen allgemeinen Verein für Slovenien. Somit entbehrt Krain gegenwärtig eines eigenen Lehrervereines. Es ist dies sehr zu bedauern; — nicht etwa, dass das „Učit. društvo“ für Krain verloren gieng, denn dasselbe hat weder für das Schulwesen Ivrains überhaupt, noch für die Schullehrerschaft insbesondere etwas gethan und es ist durchaus kein nennenswertes Resultat seines Wirkens zu verzeichnen; wol aber dass sich die krainischen Lehrer verleiten Hessen, ihre Landsmannschaft, das Bewusstsein ihrer Zusammengehörigkeit innerhalb der Grenzen ihrer Heimat über Bord zu werfen. Dass der Verein sich mit dieser Metamorphose geholfen, ist sehr zu bezweifeln; denn wenn er nicht einmal im Stande war, die krainische Lehrerschaft zu konzentrieren, so wird ihm dies nun, nachdem er durch Ausdehnung seines Wirkungskreises sich selbst geschwächt, bezüglich der slove-nischen noch weniger gelingen. Wir haben von diesem neuen „Učiteljsko društvo“ nicht das mindeste mehr zu erwarten, als von dem frühem. Nach Symptomen aus der allerjüngsten Zeit ist in demselben vieles faul. Wenn ein Verein nach seinem Organ beurtheilt werden darf, so müssen wir unsern Zweifel, dass das krainische Schulwesen durch das „Učiteljsko društvo“ gehoben wird, sehr betonen. Wir haben schon einiges über die Mängel dieses Blattes angeführt. Ohne uns in ein weiteres einzulassen, müssen wir angesichts der Thatsache, dass es für unsere Lehrer, weil sie sich der deutschen Literatur entweder selbst verschliessen oder weil sie ihnen zufolge ihrer zu geringen Kenntnis der deutschen Sprache oder ihrer zu niedern Bildung überhaupt verschlossen bleibt, das einzige Blatt ist, das ihnen pädagogisch-didaktische Bildung zuführen soll, gestehen, dass wir es den Anforderungen der Zeit und insbesondere unseren Bedürfnissen nach Form und Inhalt für ganz und gar nicht entsprechend halten. Hier findet der Grundsatz: „Besser als nichts“ keine Anwendung, da jeder, der die Verhältnisse in Krain kennt, auch weiss, dass aus hier nicht zu erörternden Gründen „Tovarš“ vor jeder Konkurrenz gesichert ist. Allein wenn das Blatt aus was immer für Motiven mit der Führung der Volksschullehrerschaft betraut worden ist, so sollte es denn doch — schon Anstands halber — seiner pädagogisch - didaktischen Aufgabe etwas besser eingedenk sein. Die wichtigsten und heiligsten Interessen der Volksschule und des Lehrstandes, die in allen Schul- und Erziehungsblättern fort an der Tagesordnung sind, wir suchen sie vergeblich im „Tovarš“; ja die interessantesten Vorfälle und Vorgänge in der krainischen Schulwelt selbst, sie werden entweder todt geschwiegen oder nur durch eine sehr kurze Notiz berührt. Dagegen wird das Blatt mit Uebersetzungen oder Bearbeitungen uninteressanter Artikel, mit trockenen Auszügen aus bereits gedruckten Werken u. s. w. angefüllt; ja einst nahm durch zwei Jahrgänge ein Auszug aus Miklosiö’s altslovenischem Lexikon viel Raum ein, dessen Zweck wir gar nicht einsehen, da die lateinische Erklärung der Vokabeln nicht einmal von 5 % der Volksschullehrer verstanden wird. „Tovarš“ scheint von der Bedeutung der Reform der Volksschule gar keine Ahnung zu haben; wenigstens sind die jüngsten Jahrgänge und die früheren dem Geiste nach in nichts unterschieden. Und sollte sich das Volksschulwesen in Krain, wie doch zu erwarten stellt, einst gebessert haben, so kann „Tovarš“ getrost sein, dass die Ursache dieses Umschwunges niemand in ihm suchen werde. Fast scheint es, „Tovarš“ habe keine andere Bestimmung als die, durch seine Existenz das Entstehen irgend eines anderen Schulblattes in Laibach zu verhindern, das die bisher so sorgfältig abgeschlossene und treu bewachte krainische Lehrerschaft in unliebsame Bahnen verleiten könnte. Er hat da zu sein und es ist gleichgiltig, wie er das Leben fortfristet. Allerdings eine qualvolle Existenz! — Statt dieses am Gängelbande einer dem profanen Lehrerthum unsichtbaren Hand vegetierenden Blättchens thäte uns ein freies, unabhängiges, arbeitsames Blatt not, das unerschrocken und ohne alle persönliche Rücksichten für das wahre Wohl der Schule und der Lehrerschaft cin-träte. Stellet euch auf die eigenen Füsse, lasset euch nicht tragen, vertrauet euch und eurer Kraft, kurz: emanzipieret euch. Machet euch von den gänzlich überflüssigen Regulatoren, die nicht unter euch gehören, los und strebet die Selbständigkeit des einzelnen Lehrers und der gesammten Lehrerschaft an. Dies ist eine Grundbedingung für das Gedeihen der Schule. Jede Volksschule soll eine Bibliothek besitzen. Es ist nicht möglich, dass die Schule den Kindern alles biete, was sie zur Bildung ihres Geistes, zur Veredlung ihres Gemütes bedürfen. In diesem Punkte müssen Schule und Haus Zusammenwirken. Von den Eltern auf dem Lande ist eine Leitung und Ordnung der Lektüre wol selten su erwarten, theils weil sie nicht auf dieser Höhe der Bildung stehen, theils weil sie nicht immer ihre Zeit den Kindern widmen können. Da muss denn der Lehrer vermitteln zwischen Schule und Haus, den Bildungsstand der Jugend ebnen durch Ausfüllung von Lücken und Ausrottung überwuchernder Elemente. Die Volksschule verlangt also wissenschaftliche Lektüre in nicht schulmässig trockener, sondern anziehender Form; so z. B. naturwissenschaftliche Skizzen, Reisebilder, Schilderungen aus Heimat und Fremde, aus Land- und Völkerkunde, historische Anekdoten, Charakterzüge u. s. w., die mehr zur Bildung des Geistes, oder Erzählungen, Märchen, Fabeln u. s. w., die zur Veredlung des Gemütes beitragen. Wie reich ist die deutsche Literatur daran, welche Schätze stehen den Erziehern deutscher Jugend zur Verfügung! Welche Reihe ausgezeichneter, das jugendliche Gemüt erweckender, durch gemütlichen Ton und schöne Darstellung anziehender Schriften, die alle liebevolle Auffassung der Natur und des Menschenlebens lehren; wie viele Tausende der schönsten illustrierten Jugendschriften sind da, der Veredlung des kindlichen Gemütes bestimmt! Und unsere Jugend, was hat sie? Es ist wahrhaft betrübend, wenn man sieht, wie sie dazu verurtheilt ist, ohne alle Lektüre, nur beim Schul-buche aufzuwachsen; traurig, wenn man höchstens auf die vom Hermagorasvereine ausgegebenen Schriften verweisen kann, die dazu gar nicht für das zarte kindliche Gemüt, sondern für erwachsene katholische Gläubige eingerichtet sind. „Učiteljski tovarš“ anerkennt zwar die Nützlichkeit solcher Erzählungen, er hält sie aber nur für ein gutes Mittel für die Schule, um unruhige Kinder zur Ruhe zu bringen (!). — Im vorigen Jahre brach sich eine bessere Anschauung Bahn und es erscheint seitdem der „Vertec“. Man muss der Unternehmung Lob spenden, allein auch nur mehr wegen des guten Willens als wegen der Ausführung. Die Wahl der Aufsätze ist keine ganz gelungene; die naturhistorischen Lesestücke sind schulmässig trocken, übrigens walten sie zu sehr vor und in kurzer Zeit dürfte der ganze Vorrat erschöpft, die ganze Naturgeschichte geplündert sein. Das Hauptaugenmerk sollte sich auf grössere, feinere und spannendere, dem kindlichen Gemüt mehr zusagende Erzählungen richten. — Es gibt auf diesem Felde unendlich viel zu thun; wir halten eine zweckmässige Jugend - Literatur sogar für die Grundlage aller Volksbildung. Wir halten sie für viel notwendiger, als die Schaffung eines slovenischen Atlasses, als die Uebersetzuug von Schödlers Buch der Natur; denn wer letzteres lesen will, wird es gewiss lieber im Original als in einer mitunter nicht ganz glücklichen Uebersetzung thun; wer aber das Original nicht versteht, wird es um desto weniger mittelst der slovenischen Uebersetzung vermögen.—Arbeitet nicht in höheren Regionen, so lange der Bildung und Erziehung des Volkes die Grundlage fehlt; schaffet Bücher für das Volk und zunächst für die Jugend! Sichert euch vor allem eine neue Generation, dann erst suchet bei der vorangehenden nachzuholen, was ihr versäumt, und zu retten, was noch zu retten ist! Jugendliteratur dient übrigens auch dem Lehrer, denn sie ist ein mächtiger Behelf zur Bildung, ein ganz- unumgänglicher aber zu einer gedeihlichen Erziehung der Jugend. Ganz besonders wäre in Krain bei Anlegung von Volks- so-wol als namentlich Bezirks-Lehrerbibliotheken auf Werke über die Heimat ein Augenmerk zu richten. Die Hauptaufgabe der Volksschule ist die Erziehung zur allgemeinen Humanität, zur Liebe für das gesammte Menschengeschlecht und es vergesse der Lehrer nie, dass er das Kind vor allem für die grosse Gesellschaft zu erziehen hat. Doch dann kommt die engere Gesellschaft, der der Mensch seiner Geburt nach angehört, mit der er Sprache und Sitten gemein hat. Das Nationalitätsprinzip legt dem Lehrer jedenfalls Pflichten auf und die Volksschule darf ihren nationalen Charakter nie verläugnen. Schon bei den Kindern hat man die Liebe zu ihrem Volke, zum Vaterlande zu pflegen, natürlich stets in Verbindung mit der Liebe zu dem ganzen Menschengeschlechte. Insbesondere ist es die Liebe zur Heimat, die der Lehrer zum Gegenstände seiner Aufmerksamkeit machen soll. — Allein sie setzt Kenntnis der Heimat voraus; nur unter dieser Voraussetzung wird der Lehrer den Kindern auch Gefühl für sie und die Nation beibringen können. — Leider muss man gestehen, dass unsere Lehrer in diesem Punkte noch weit zurück sind. Es fällt uns gar nicht bei, ihnen damit etwa den Vorwurf machen zu wollen, dass sie nicht eifrige Slovenen sind; im Ge-gentheile versteigen sich einige in Ueberschätzung ihrer Nationalität so weit, dass sie sich gegen alles verschliessen, was nicht slovenisch oder doch slavisch ist; insbesondere dem Deutschthum haben sie den Krieg erklärt, fallen aber hiebei wieder in den Fehler, dass sie mit dem „Deutschthum“ die „deutsche Sprache“ verwechseln und ihren Hass auch auf diese ausdehnen, der sie im Grunde doch ihr bisschen Bildung zu verdanken haben. Wol aber sind unsere Lehrer fast durchwegs schwache Krainer d. h. sie kennen eben deswegen, weil sie sich in ihren Nationalgefühlen stets in höheren Regionen bewegen, ihren eigenen Boden, ihr schönes Land viel zu wenig, oft gar nicht. Es ist überhaupt zu bedauern, dass das Bewusstsein der krainischen Landsmannschaft fast ganz abhanden gekommen ist; sich einen Krainer und nicht einen Slovenen zu nennen, wird bereits für Sünde gehalten. Schuld an dieser Unwissenheit der Lehrer trägt allerdings zumeist der Mangel an Lektüre, denn die slovenische Literatur hat sich bis jetzt noch viel zu wenig mit dem Lande Krain befasst, und die deutschen Werke, die es behandeln, werden eben aus übertriebenem Nationaleifer grundsätzlich nicht gelesen. Der Fortbildungskurs hat die Aufgabe, Lehrern Gelegenheit zur Vervollständigung des Wissens zu bieten, damit sie sich zum Unterrichte in den neu aufgenommenen Lehrgegenständen befähigen. Er wäre somit nur auf jene Lehrer, die in der ehemaligen Präpa-randie aus Realien noch gar nichts gehört haben, zu beschränken. Bei seiner geringen Dauer (fünf Wochen) ist es natürlich nicht möglich, den Lehrern etwa vier Wissenschaften, die einigen vielleicht noch gänzlich unbekannt sind, systematisch beizubringen. Man hat genug zu thun, wenn man ihnen die Mittel und Wege angibt: a) wie . sie die realistischen Lesestücke des Lesebuches überhaupt zu behandeln und den Schülern zu erklären, — und b) wie sie sich auf Grund des Lesebuches selbst in Realien fortzubilden haben. — Deswegen wäre eine Bereicherung des realistischen Materials in den slovenischen Lesebüchern, die in dieser Beziehung aus uns ganz unbekannten Gründen weit hinter den deutschen zurückstehen, sowie eine solche Ordnung desselben zu wünschen, dass den Schülern das Wissenswürdigste aus Naturwissenschaften, Erdkunde und Geschichte geboten wäre. Dies wäre schon im Interesse der Anregung der Lehrer zur Fortbildung aus Realien sehr notwendig. Wie gering die Bildung einiger unserer Volks-schullehrer auf dem Lande überhaupt ist, und wie sehr ihnen namentlich ein bisschen Unterricht aus den Realien not thäte, das hat man namentlich beim Anschauungsunterricht Gelegenheit zu sehen. Es war bisher das Hauptbestreben des Lehrers, sich das Wolgefallen der Geistlichkeit zu erwerben. Deshalb suchte er bei jeder Gelegenheit zu zeigen, dass er seine Jugend zur Frömmigkeit anzuleiten sich bemühe. Diesem Streben ist noch immer alles übrige untergeordnet und so bilden auch die Lesestücke eigentlich nur die Grundlage zu einem fortgesetzten Religionsunterrichte. Es sind ohnehin die Lesebücher darnach eingerichtet, dass man durch den Stoff wider Willen in den Religionsunterricht hineingezogen wird. Allein dies genügt dem Lehrer nicht; er weiss jedes Stück auf das Gebiet des Katechismus hinüber zu spielen, denn da glaubt er zu Hause zu sein. So entzieht er sich dem Sach-unterrichte. Wieviel ungereimtes dabei herauswächst, davon nur ein Beispiel aus der Schulpraxis: Es ist die Rede von den Theilen des menschlichen Körpers. „Wozu haben wir also Füsse?“ — Zum Gehen. — „Und Hände?“ — Zum Tragen. — „Zum Tragen? nun dies wol nicht, liebes Kind; dazu haben wir ja den Rücken und den Kopf (!!), — die Hände dagegen hat uns Gott erschaffen — zum Beten!“ Und nun folgt eine Auseinandersetzung der Notwendigkeit des Gebetes und schliesslich die Versicherung, dass aus diesem Grunde die Hände ein unentbehrliches Mittel seien zur Erlangung der ewigen Seligkeit. Es ist unbestritten, dass das Erzählen von Seite des Lehrers eine ganz besondere Wirkung auf das Kind übt; allein es kommt darauf an, was und wie erzählt wird. Zum Erzählen gehört Wissen, und dieses kann nur durch Lektüre und Stadium erworben werden. Unsere Lehrer auf dem Lande aber haben gerade davor eine grosse Scheue, und eben die Einführung der Realien, die sie als eine für die Volksschule ganz unnötige Plage ansehen, hat sie am meisten gegen die neuen Schulgesetze eingenommen. Ja selbst viele sonst einsichtsvolle Lehrer aus der früheren Zeit und von der früheren mangelhaften Ausbildung, die sich zur Schadloshaltung dafür gerne den Namen „Scliulpraktiker“ beilegen, sind gegen die neue Einrichtung der Lehrerbildungsanstalten, in denen nach ihrer Ansicht zu viel „gelehrtes Zeug“ vorgetragen wird, das bei der Volksschule nie zur Anwendung kommt, während „die Methode“, die Bedingung der Lehrgeschicklichkeit, ausser Kurs gesetzt scheint. Sie übersehen aber dabei, dass die Lehrerbildungsanstalten nicht nur Lehrer für Dorfschulen, sondern auch Bürgerschullehrer auszubilden haben, und dass auch die Volksschule eben durch Steigerung der Anforderungen verbessert werden soll. Der Lehrer soll von nun an bei weitem mehr wissen als bisher. Wenn also von nun an nur Zöglinge, die mindestens das Untergymnasium oder die Unterrealschule, oft auch die ganze Mittelschule zurückgelegt haben, und diese erst nach einem vierjährigen Lehrkurse für das Volksschullehramt reif erklärt werden, so darf man von den bisherigen Lehrern, von denen noch über 50 in Krain thätig sind, die ausser der Normalschule nur einen e i njährigen Präparandenkurs, der noch dazu fast nur zur Ausbildung von Organisten verwendet wurde, zurückgelegt haben, — doch billiger Weise eine Vervollständigung ihres Wissens in soweit verlangen dürfen, dass sie den Kindern das „Drugo berilo“ erklären können. Und dass aus den Realien nicht mehr von ihnen verlangt werde, davon hätte sich jedermann überzeugen können, der es jüngst der Mühe wert gefunden hätte, der nach dem Gesetze öffentlichen Lehrerbefähigungsprüfung als Zuhörer beizuwohnen. Er hätte sich aber da leider auch überzeugen müssen, wie weit die krainischen Lehrer in Bezug auf realistisches Wissen hinter den nichtkrainischen zurückstehen. Durch die neuen Schulgesetze ist für die Fortbildung der Lehrer gut vorgesorgt worden. Allein in Krain macht ein einziger Umstand diese Vorsorge vorläufig illusorisch. Es ist dies die materielle Stellung unserer Landschullehrer. Zwischen den Ansprüchen, welche durch das neue Volksschulgesetz an die Lehrer gemacht werden und ihrer Entlohnung besteht ein grosses Misverhältnis. Die Fortbelassung dieser socialen Ungeheuerlichkeit gränzt schon an Gewissenlosigkeit. Die Selbstfortbildung des Lehrers, deren Grundbedingung die Freiheit seines Standes ist, bleibt unter diesem Uebelstande eine Ironie. Der Lehrer muss frei sein, wenn er überhaupt wirken können soll. Allein unser Lehrer ist der letzte in der Gemeinde in Bezug auf Freiheit, der Messnerdienst macht ihn in den Augen aller Gemeindeglieder zum Knechte, die Collectur zu einem privilegierten Bettler, zu einem notwendigen Uebel für die ganze Gemeinde. Es ist überhaupt ein Verstoss gewesen, die Schule in Krain vor Wegräumung dieser Zwittergeschöpfe reorganisieren zu wollen. — Die Schule soll, wenn auch eben nicht Charaktere bilden, so doch den Grund zum Charakter legen; durch falsche Behandlung kann sie Mitschuld daran tragen, wenn es dem kommenden Gcschlechte an Charakter oder Charakteren fehlt. Nun wie kann ein Messner zur Bildung eines Charakters beitragen, dieser unterthänigste Diener, der eben das nicht kennt, was das wichtigste Element des Charakters bildet: Selbständigkeit 1 Die Reformierung der Schule soll eine Regenerierung des Lehrerstandes sein; diese aber ist ohne vorausgegangene Emanzipierung-gar nicht denkbar. Ohne diese muss man in fortwährende Collision mit der alten Ordnung gerathen. Was soll z. B. ein Inspektor thun, wenn er in der Schule wol die Kinder, nicht aber den Lehrer trifft, der während der Schulzeit bei einem Todtenamte füngiert? Das Schulgesetz sagt nichts darüber. Die grösste Anzahl unserer Lehrer auf dem Lande ist vor allem Messner, dann erst Lehrer. Wie z. B. in Niederösterreich, wo 1870 der Messnerdienst für eine unerlaubte Nebenbeschäftigung erklärt wurde, ein grösser Theil der Messner lieber den Schuldienst fahren liess, so würde bei uns in Krain, wenn dieser Fall einträte, wahrscheinlich der grössere Theil der Messner der Schule Lebc-wol sagen und den Messner - und Organisten-Dienst behalten. Es wäre dies ein sehr grosses Glück für das Land, denn dann erst 2 wäre es möglich einen Lehrerstand zu gewinnen, der einer wirklichen Fortbildung fähig wäre. Leider haben wir wenig Hoffnung, dass unser Lehrerstand von diesem grossen Uebel befreit werde. Nach §. 52 des Ileichsschulgesetzes nämlich hat die Landesgesetzgebung zu bestimmen, welche Nebenbeschäftigungen mit dem Lehramte unvereinbar seien. Was nun in anderen Ländern für unvereinbar gehalten wird, das hält man in Krain für ganz gut vereinbar. Beide Aemter, Messnerei und Schule tragen wenig; die meisten Fassionen weisen 150 bis 200 fl. jährlich aus, ein Einkommen von 300 fl. gehört zu den besseren, eines von 400 fl. zu den allerbesten des Landes. Man könnte auf Grund dieser Zahlen glauben, alle kraini-schen Lehrer seien nahe daran Hungers zu sterben. Und doch ist dem nicht so; im Gegentheile, man sieht bei ihnen oft gar nichts, was auf Elend hinwiese, dagegen vieles, was sogar Wolstand voraussetzt. Sie sind oft Väter zahlreicher Familien und versorgen ihre Kinder mitunter sehr gut; viele sind auch und zwar nur mittelst ihrer Lehrstellen Haus - und Grundeigentümer geworden. Man muss dabei jedoch wissen, dass der eigentliche Lehrergehalt oft kaum den dritten Theil des Gesammteinkommens des Lehrers bildet, dass aber das Beibehalten der Lehrstelle notwendig ist als der Trägerin von drei, vier, oft noch mehreren Nebenbeschäftigungen des Lehrers. Er ist nämlich nicht bloss Messner, Todtenbeschauer und Organist, er ist häufig auch Assekuranz - und Handelsagent, Wein- und Fruchthändler, vielleicht auch Posthalter, Trafikant, Gemeindeschreiber, Dorfnotar u. s. w. Alles wird nur durch den Lehrposten gehalten. Wir haben in Krain eine Reihe ehemaliger Schullehrer aufzuweisen, die durch ihre Nebenbeschäftigungen sich ein hinreichendes Vermögen erworben haben, um endlich den ihnen lästig gewordenen Lehrercharakter abstreifen und privatisieren zu können. Bei einigen geschah dieses schon nach einer kurzen Reihe von Dienstjahren. Nun kann man sich wol denken, wie der Schuldienst in den Händen solcher Spekulanten, die ihn nur betreiben, weil er ihnen andere Erwerbsquellen erschliesst, aussehen muss! Und ein solcher Lehrer soll sich noch mit Fortbildung plagen? Dies sind keine Ausnahms- dies sind häufige Fälle. Allerdings sind viele, insbesondere Anfänger, zu bedauern; doch sie können sich, wenn sie nur ein bisschen praktischen Sinn haben, nach dem Beispiele anderer bald aus ihrer Notlage heraushelfen. — Bei dem Umstande also, dass unsern Lehrern Thür und Thor geöffnet ist, sich ihre Lage nach Belieben zu verbessern, stehen sie sich gar nicht schlecht. Denn sonst müsste in neuester Zeit die Auswanderung nach Kärnten und Steiermark, wo die Lehrergehalte weit besser sind und der Lehrermangel ein grösser ist, massenhaft vor sich gehen. Durch eine Regulierung der Lehrergehalte würden, insbesondere wenn dieselben so ungünstig ausfallen sollten wie beabsichtigt war und für den Fall, dass alle Nebenbeschäftigungen, die mit dem Lehrerberufe unvereinbar sind, wegzufallen haben, sehr viele Lehrer auf dem Lande in Nachtheil kommen. Eben deswegen darf es uns nicht Wunder nehmen, dass es dem „Učiteljski TovarS“ nicht beifällt, für diese angebliche Lebensfrage der Schullehrer in die Schranken zu treten. Während nämlich Schulblätter selbst jener Länder, in denen die Gehaltsfrage bereits reguliert ist, noch gar nicht aufhören können, über die schlechte materielle Stellung des Lehrstandes zu klagen, bewahrt „TovarS“ unverbrüchliches Schweigen, als ob es der krainischen Lehrerschaft an nichts mangelte. Sollte man auf der Vereinigung der Lehrstellen auf dem Lande mit dem Messnerdienste beharren, so muss in nächster Zeit ein grösser Lehrermangel dadurch eintreten, dass der Lehrerschaft in Krain jeder Zuwachs aus der Lehrerbildungsanstalt abgeschnitten wird. Die früheren Präparanden konnten sich bei ihrer geringen Bildung allerdings zu solchen Diensten hergeben; kein Mensch aber von einiger Einsicht wird den nach dem Lehrpläne unserer neuen Lehrerbildungsanstalten ausgebildeten Kandidaten zumuten, dass sie Messner werden wollen. Jeder von ihnen, selbst der schwächste Abiturient wird aus dem Lande und dorthin streben, wo der Volksschullehrer unter die freien und gebildeten Stände und nicht in die Kategorie unwissender Diener zählt, in deren Wertbestimmung „Gehorsam und Demut“ das Hauptcharakteristicum ist. Der Staat bietet den Lehrern hinlänglich viele Mittel zur freien Fortbildung; an dem Lande ist es nun. sie durch Verschaffung einer freien, nicht durch Nahrungssorgen verkümmerten Stellung auch in den Stand zu setzen, sich dieser Mittel im ausgedehntesten Masse zu bedienen. 1/. v. (Auriholtli. i. Der Lehrkörper. Direktor: Blasius Hrovath, Direktor - Stellvertreter bei der k. k. Prü-fungskomission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, lehrte die slovenische Sprache im III., die Erziehungs- und Unterrichtslehre im II. Jahrgange; 4 Stunden wöchentlich. Lehrerbildungsanstalt. Hauptlehrer: Herr Franz Lesjak, Weltpriester, Professor, Mitglied der k. k. Prüfungskommission für allgemeine Volks - und Bürgerschulen, Ordinarius des III. Jahrganges, lehrte die deutsche Sprache im I., II. uud III., die slovenische Sprache im I. und II., die Erziehungs- und Unterrichtslehre im III. Jahrgange. Ueber-dies lehrte er die Behandlung der ersten Anfänge des Lesens und leitete im Beisein des Direktors in den Lehrzimmern der Uebungschule die praktischen Uebungen der Lehramtszöglinge; 19 Stunden wöchentlich. Herr Leopold Ritter von Gariboldi, Professor, Mitglied der k. k. Prüfungskommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, k. k. Bezirksschulinspektor, Ordinarius des II. Jahrganges, lehrte die Geometrie, Geographie, Geschichte und vaterländische Verfassungslehre in allen drei Jahrgängen; 18 Stunden wöchentlich. Herr Wilhelm Linhart, Professor, Mitglied der k. k. Prüfungskommission für allgemeine Volks- und Bürgerschulen, Ordinarius des I. Jahrganges, lehrte die Arithmetik, Naturgeschichte und Naturlehre in allen drei Jahrgängen; 18 Stunden wöchentlich. Hilfslehrer: Herr Franz Globočnik, k. k. Oberrealschulprofessor, lehrte das Zeichnen in allen drei Jahrgängen; 4 Stunden wöchentlich. Herr August Schweiger, Turnlehrer des Laibacher Turnvereines „Sokol“, ertheilte den Lehramtszöglingen den Unterricht im Turnen; 4 Stunden wöchentlich. Katechet: Herr Josef Klemenčič, Weltpriester, lehrte die Religion in allen Klassen der Uebungsschule und allen Jahrgängen der Lehrerbildungsanstalt; 16 Stunden wöchentlich. Uebungsschule. Lehrer: Herr Martin Ivanetič, Ehrenbürger der Stadt Laibach, lehrte das Rechnen in der IV. Klasse; 4 Stunden wöchentlich. Herr Michael Putre, lehrte die deutsche Sprache, das Schönschreiben und Zeichnen in der IV. Klasse der Uebungsschule, und das Schönschreiben an der Lehrerbildungsanstalt; 14 Stunden wöchentlich. Herr Johann Eppich, lehrte alle Gegenstände in der III.Klasse; 23 Stunden wöchentlich. Unterlehrer: Herr Johann Tomšič, Mitglied der k. k. Prüfungskommission für allg. Volks- und Bürgerschulen, lehrte bis 2. Jänner alle Gegenstände in der II. Klasse der Uebungsschule und die Landwirthschaft in III. Jahrgange der Lehrerbildungsanstalt; 24 Stunden wöchentlich. — Im II. Semester war er beurlaubt. Herr Franz Gerkmann, lehrte alle Gegenstände in der I., die slovenische Sprache und das Turnen in der IV. Klasse; 25 Stunden wöchentlich. Supplierendcr Lehrer: Herr Anton Lipovec, lehrte seit 7. Jänner alle Gegenstände in der II. Klasse; 22 Stunden wöchentlich. Musikschule. Herr Anton Nedved, Musiklehrer, lehrte den Gesang, das Violin-, Klavier- und Orgelspiel in allen Jahrgängen der Leh- rerbildungsanstalt, so wie den Gesang und das Klavierspiel an der Musikschule; 24 Stunden wöchentlich. Herr Johann Gers tu er, Musikhilfslehrer, lehrte die Musikschüler das Violinspiel, und in allen vier Klassen der Uebungs-schule den Gesang ; 14 Stunden wöchentlich. Schuldiener: Josef Huainigg. II. Lehrmittelsammlungen. I. An der Anstalt selbst. 1. IMc Itihliotliek unter der Obsorge des Professors Herrn L. B. v. Gariboldi. Dieselbe erhielt im Schuljahre 1872 folgenden Zuwachs: a) An Geschenken: Vom k. k. Ministerium für Cultus und Unterricht: Oesterreich ische Geschichte für das Volk (13 Bände); — Denkschrift zur hundertjährigen Gründungs - Feier des Wiener k. k. Schulbücher-Verlags; — Hartinger’sche landwirtlischaftliche Tafeln; — 4 Bilder aus der Geschichte, aus dem artistischen Institute vom Hartinger & Sohn; — 5 anatomische Wandtafeln aus dem nämlichen Institute; — 9 hypsometrische Karten der einzelnen Kronländer der österr. ungar. Monarchie; — Schönninger, Erdglobus mit Ringkugel. Von der k. k. Landesregierung für Krain: Landesgesetzblatt für das Herzogthum Krain 1871/72; — Jahresbericht des Ministeriums für Cultus und Unterricht 1871; —Stegnar, Sostava metrične mere. Von der k. k. statistischen Central-Commission in Wien: 3. u* 4. Heft der Mittheilungen aus dem Gebiete der Statistik. Von der k. k. Schulbücherverlags-Direktion in Wien: Croa-tisch-deutsch. Wörterbuch für Schullehrer von Fabian Hauszer. Von der k. k. zool. botan. Gesellschaft in Wien: Verhandlungen der k. k. zoolog, botan. Gesellschaft in Wien (Jahrgang 1857, 1858, 1859). Von der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Krain: Zboljšanje gospodarstva na planinah. Vom historischen Vereine in Krain: Mittheilungen, Jahrgang 1859—G3, 1865—08. Von der Matica slovenska: 15 Bände und 3 Karten. Von der Beck’schen Universitätsbuchhandlung in Wien: Wold-fich, Leitfaden der Zoologie; —Hermann, Lehrbuch der deutschen Sprache; — Egger, Deutsches Lehr - und Lesebuch für höhere Lehranstalten (III. Theil). Von der Buchhandlung Tempsky in Prag: Močnik, Angewandte Arithmetik und Buchführung für Bürger-, Handels- und Gewerbeschulen. Von der Buch-, Kunst- und Musikalienhandlung Buchholz & Diebel in Troppau: Mich, Grundriss der allgemeinen Erziehungsund Unterrichtslehre. Vom Direktor Hrovatk wurde der Bibliothek der laufende Jahrg. der freien deutschen Schulzeitung überlassen. Vom Herrn Prof. Lesjak 3 Werke. Vom Herrn Prof. v. Gariboldi 1 Werk in 8 Bänden. Vom Herrn Unterlehrer Gerkmann 3 Landkarten. b) Angekauft wurden: Von den 400 fl., welche mit Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 13. Jänner 1872, Z. 11972 ex 1871, zur Anschaffung der notwendigen Lehrmittel bewilligt wurden: Verordnungsblatt für den Dienstbereich des k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht 1872; —Brockhaus, Conversations-Lexikon; — Heinsius, Vollständiges Wörterbuch der deutschen Sprache: — Heyse, Fremdwörterbuch; — Edler, deutsche Sprachbildung; — Elze, Gottschee; — Schlosser, Weltgeschichte; — Jesenko, občna zgodovina; — Janežič, slov. slovnica; — Winkler, physik. u. math. Geographie; — Mair, prakt. Singlehre; — Schmid, gesammelte Schriften; — Isabella Braun, Jugendschriften; — Strehi, Sammlung von Rechnungsaufgaben; —Strehi, Methodik; — Schubert, Aufsatzübungen in der Volksschule; — Jessen, Liederborn; — Turnlieder; -Denzel, Entwurf des Anschauungsunterrichtes; — Matzek, Logarithmen; — Schnedar, darstellende Geometrie; — Gerstenberg, geometrischer Rechenknecht; — Rosener, Feldmesser; — Lüben, Anweisung zu einem methodischen Unterricht in der Thierkunde und Anthropologie; —Bratassevič, unser neues Mass und Gewicht; — Günther, das Metermass sammt Anleitung; — Kiepert, Karte von Hellas und Altitalien; — Kellner & Comp, in Weimar, Karte von Nord- und Südamerika und Afrika; — Wagner, Atlas; - Kozenn, 2 Karten von Oesterreich; — Kosler, 5 Karten von Krain; — Stegnar, 7 Karten von Krain; — Russische Rechenmaschine sammt Anleitung. Ferner wurde für dieses Jahr das Abonnement auf folgende Blätter pädagogisch-didakt. Inhalts fortgesetzt: Pädagogische Zeit- schrift; — Oesterr. Schulbote; — Volksschule mit dem Musik-und Literaturblatt; — Oesterreichische Seidenbauzeitung; — Učiteljski tovarš. Neu abonniert wurde auf: Zentral-Organ des österreichischen Schulwesens; — Globus, illustrierte Zeitschrift für Länder- lind Völkerkunde; — Allgemeine deutsche Lehrerzeitung; — Schweizerische Lehrerzeitung; — der praktische Landwirth. Endlich trat die Lehranstalt im Laufe dieses Jahres der Matica slovenska und dem Hermagorasverein als Gründerin bei und bezog bereits die vom erstem Vereine für 1872 herausgegebenen Bücher und Landkarten. Am Schlüsse des Schuljahres 1871 enthielt die Bibliothek: a) an Büchern: 301 Werke in 398 Bänden und 15 Heften; b) an Bilderwerken: 30 Bände und 6 Mappen; c) an Wandtafeln: 6 Werke in 163 Tafeln, 17 Landkarten; d) an anderen Lehrmitteln: 1 Tellurium, 2 Globen, 5 Reliefkarten, dann 1 Lesekasten und 2 Rechenmaschinen; e) an Schul - Jahresberichten: 148 Stück. Im Laufe dieses Schuljahres kamen dazu: a) an Büchern: 90 Werke in 206 Bänden; b) an Wandtafeln: 3 Werke in 27 Tafeln, 19 Landkarten; c) 1 Armillarsphäre und 1 russische Rechenmaschine ; d) 30 Schul - Jahresberichte. Mit Schluss des Schuljahres 1872 ist somit der Stand der Sammlung folgender: a) an Büchern: 391 Werke in 604 Bänden und 15 Heften; b) an Bilderwerken: 30 Bände und 6 Mappen; c) an Wandtafeln: 9 Werke in 190 Tafeln, 36 Landkarten; d) an anderen Lehrmitteln: 1 Armillarsphäre, 1 Tellurium mit Lunarium, l Himmelsglobus, 1 Erdglobus, 5 Reliefkarten; ferner 1 Lesekasten und 3 Rechenmaschinen; e) an Schul - Jahresberichten: 178 Stück. Ausser sämmtlichen im k. k. Schulbücher-Verlage erschienenen und zum Gebrauche in den Schulen Krains bestimmten Schulbüchern und vielen anderen Werken von geringerer Bedeutung sind in der Bibliothek vorhanden*): a) Itiiclier. 1. Real-Encyklopädie: Brockhaus, Convers. Lexikon, 10. Aufl. (16 Bde.) *) Dieses Verzeichnis wird an Stelle eines Handkataloges zum Gcbrauohe für die Lehramtskandidaten und Zöglinge der Lehrerbildungsanstalt gegeben. 2. Philosophische Propädeutik: Mich, Logik; — detto Scelenlehre; — Dressier, Psychologie und Logik; — Esser, Psychologie; — Prochazka, Psychologie. 3. Pädagogik: Ilolfus und Pfister, Real - Encyklopädie der Erziehungs- und Unterrichtsl. (6 Bde.); — Münch, Universal-Lexikon für Erziehungs- und Unterrichtsk. (3 Bde.); — Pestalozzi, sämmtl. Werke, Ausg. v. Seyffarth (IG Bde.); — Dressier, phys. Anthropologie als Grundl. der Erziehungsk.; — Ohler, Lehrb. d. Erziehung u. d. Unten-.; — Mich, allg. Erziehungs- u. Unterrichtsl.; — Dupanloup, die Erziehung (3 Bde.); — Barthel, Schulpädagogik; — Maresch, Jahrb. für Lehrer u. Erzieher (2 Bde.); — Holzinger, a. d. Papieren eines österr. Pädagogen; — Kellner, Erziehungsgesch. in Skizzen u. Bildern; — Wittstock, Gesch. d. deutschen Pädagogik. 4. Unterrichtskunde: Luz, praktische Methodik; — Hofer u. Schubert, Materialien f. d. Schulpraxis u. Lehrerfortbildung; — Spitzer, der prakt. Stadt- u. Landschullehrer; — Kellner, Volksschulkunde; — Helfcrt, die österr. Volksschule; — Prausek, die Verbesserung der Volksschule; — Sickingen, die Communalschule; — Deinhardt, über Lehrerbildung u. Lehrerbildungsanstalten; — Hermann J., die Unterklasse; —Wiedemann, der Lehrer der Kleinen; — Herrmann F., die Freischreibübungen in der Volksschule; — Denzel, Anschauungsunterricht in katechetischer Form; — Arenstein, Lehrmittel an der Pariser Ausstellung; — mehrere Werke über den Unterricht der Blinden u. Taubstummen u. s. w. 5. Zeitschriften für Erziehung und Unterricht: Verordnungsblatt des Min. für C. u. U. 18G9, 70, 71 , 72; — Gesetzblatt f. Volks- u. Biirgersch. Oesterreichs 1872; — Zentralorgan d. österr. Volksschulwesens 1872; — Blätter f. Erziehung u. Unterr. 1870, 71; — Oesterr. Schulbote 1871, 72; — die Volksschule (mit dem Musik- u. Literaturblatte) 1870, 71, 72; — Schul-zeitung f. Innerösterr. 1870; — Pädagogische Zeitschr. (des Grazer Lehrervereines) 1871, 72; — Allg. deutsche Lehrerzeitung 1872; — Freie deutsche Schulzeitung 1872; — Schweizerische Lehrerzeitung 1872; — Der Schulfreund 1870, 71; — Učiteljski tovarš 1870, 71, 72. 6. Deutscher Sprachunterricht: Sämmtliche Werke von Wurst, — Vernaleken, Hilfsbuch zu dem ersten deutschen Sprach - u. Lesebuche; — Peitl, Elementarunterr. in d. deutschen Spr.; — Herrmann Fr., der Sprach- u. Sachunterr. in d. Volkssch.; — Kellner, prakt. Lehrgang f. d. deutschen Sprachunterr. (2 Bde.); — Grassmann, Denk- u. Sprachübungen; — Schubert, Musterbeispiele u. Aufgabenstoffe f. d. Yolkssch.; — detto Aufsatzübung in d. Volkssch.; — Hahnenkamp, Stoffsammlung f. Sprach-u. Aufsatzübungen; — Vogt, deutsche Sprach- und Aufsatzl.; — B’dimann, Wort- u. Satzl.; — Becker, der deutsche Styl; — ifynek, Grundz. d. deutschen Stylistik u. Literaturg.; — Dietlein, L . eitung in d. deutsche Dichtung; — Kellner, Materialien f. d. Unterr. im Gedankenausdruck; — Forchtner, Fundgrube schriftl. Aufsätze; — Venn, deutsche Aufsätze f. d. ob. Kl. d. Gymn.;—Ver-naleken, deutsches Sprachbuch; — Hermann Edw., Lehrb. d. deutschen Spr.; — Brünning, deutsche Gramm.; — Gurcke, deutsche Schulgramm.; — Bauer, neuhochdeutsche Gramm.; — Edler, die deutsche Sprachbildung (2 Bde.); — Heinsius, Wörterb. d. deutschen Spr. (6 Bde.); — Heyse, Fremdwörterbuch. 7. Slovenischer Sprachunterricht: Malavašič, slov. slovnica; — Janežič, slov. Sprach- u. Uebungsb. f. Anfänger; —detto slov. slovnica; — Wolf, deutsch-slov. Wörterb. (2 Bde.) 8. Klassikerausgaben: Klopstock, sämmtl. Werke (10 Bde.); — Schiller, sämmtl. Werke (12 Bde.); — Vodnik, pesni; — Koseski, razne dela; — Ariosto, Orlando furioso. 9. Schul-Lesebücher: Hiiser, Leseb. f. Elem. - Schulen; — Rendschmidt, Leseb. f. Stadt- u. Landsch.; — Hermann, deutsches Leseb.; — Kellner, Poesie in d. Volkssch.; — Niedergesaess, Lesebücher f. Volks-, Bürger- und Untcrrealsch.; — Bone, deutsches Leseb.; — Egger, deutsches Lehr- u. Leseb. f. höhere Lehranst.; — Janežič, cvetnik slov. slovesnosti za više gimn. in realke; — Miklošič, slov. berila za V.—Vlil. gimn. razred. 10. Arithmetik: Strehi, Methodik d. Rechenkunst; — detto Sammlung v. Rechnungsaufg.; — Ritter, Sammlung v. Kopf-rechenaufg.; — Stubba, Aufg. zum Zifferrechnen; — Brenner, schriftl. Rechnungsunterr.; — Decker, Rechenb. f. Lehrer in Real- u. Volkssch.; — Močnik, sämmtliche Lehrb. d. Arithm. u. Algebra f. Realsch. u. Gymn. 11. Geometrie: Močnik, sämmtl. geom. Lehrb. f. Realsch. u. Gymn.; — Salamon, Lehrb. d. Elem. Math. (2 Bde.); —Schneitier, Lehrb. d. gesammten Messkunst; — Schnedar, Grundz. d. darstellenden Geometrie; — Rosener, Heranbildung zum Feldmesser; — Gerstenbergk, geometrischer Rechenknecht; — Matzek, Logarithmen; — Bratassevič, unser neues Mass u. Gewicht. 12. Naturgeschichte: Curtmann, naturgeschichtl. An- schauungsunterr.; — Liiben, method. Unterr. in d. Thierkunde u. Anthropologie; — Hauser, der physische Mensch; — Bock, Bau, Leben u. Pflege des menschl. Körpers; — detto, Volksgesondheits-lelire; — Schmid, Zoologie f. Gymn. u. Realsch.; — Woldfich, Leitf. d. Zoologie; — Fitzinger, Naturg. d. Säugeth. (6 Bde.) u. d. Vögel (2 Bde.); — Buffon, allg. Naturg. (7 Bde.), Naturg. d. vierf. Thiere (15 Bde.) u. d. Vögel (14 Bde.); — Brehm, illustr. Thierleben (3 Bde.); — Bill, Grundr. d. Botanik; — detto die essbaren u. giftigen Schwämme; — Pokorny, illustr. Naturg. d. Mineralien; — Verhandlungen d. zoolog.-bot. Gescllsch. in Wien (4 Bde.); — Schöd-ler, Buch d. Natur; — detto, knjiga prirode; — Rossmaessler, štirje letni časi; — Fellöcker, rudninoslovje; — Hufeland, makrobiotika. 13. Physik und Chemie: Deckcr, Physik u. Chemie auf ihrer ersten Unterstufe; — Netoliczka, kleine Physik f. Volkssch.; — Pisko, Physik f. Untergymn ; — Baumgartner, Grundr. d. Naturi.; — Hoffmanu, Lehrb. d. Physik; — Hofer, Lehrb. d. Experim. Physik (2 Bde.); — Crüger, Schule d. Physik; — Burg, Lehrb. d. Mechanik f. Unterrealsch.; — Tyndal, d. Schall; — Lielegg, erster Unterr. d. Chemie f. Realsch.; — Kauer, Elem. d. Chemie. 14. Landwirtschaftslehre: Hofmann, landw. Anschau-ungsunterr. f. d. Jugend ; — Babo, Belehrung über d. Landwirtsch.; — Grünewald, Leitf. b. Unterr. d. Landwirtsch.; — Meszirka, das goldene Buch d. Landwirtsch.; — Stamm, das goldene Buch d. Landwirtsch.; — Kodym, landw. Lesebuch; — Schmetterlinge, die schädl. Oesterr.’s; — Leitf. z. rationellen Betr. d. Bienenzucht; — Bleiweis, nauk o živinoreji; — Zelen, zboljšanje gospodarstva na planinah. — Ferner folgende Zeitschriften: Wiener Landw. Zeitung 1870, 71; — der prakt. Landw. 1872; — Oesterr. Seidenbauzeitung 1870, 71, 72; — Novice, 1864—71. 15. Geographie und Statistik: Schubert, Anfangsgr. d. Realien; — Zapp, Geogr. f. Unterrealsch.; — Lüben, Leitf. z. Unterr. in d. Geogr.; — Haselbach, Geogr. f. Mittelsch.; — Klun, allg. Geogr.; — Daniel, Handb. d. Geogr. (12 Bde.); — Allg. Länder-u. Völkerk. (17 Bde.); — Winkler, physik. u. math. Geogr. f. höhere Lehranst.; — Schulz, Wunder d. Himmels; —Rusegger, Reisen in Europa, Asien u. Afrika (fi Bde.); — Heufler, Reichs- u. Länderk. d. Kais. Oesterr.; — Hannak, österr. Vaterlandsk. f. Mittelsch.; — Moshamer, hundert Naturbilder a. d. Vaterl.; — Körner, das Vater- landsbuch (2 Bde."); — Czörnig, Ethnographie d. österr. Mon.; — Statist. Jahrb. f. 1869; — Mittheilungen d. statist. Central-Coon. f. 1869—72 (4 Bde.); — Jahresbericht d. Minist, f. C. u. U. 1870, 71 ; — Krains Bevölkerung u. Viehstand nach d. Volkszählg. v. 1869; — Jesenko, zemljep. začetnica; — Heufler, popis ces. avstr.; — Kranjsko vojvodstvo; — Koroško vojvodstvo; — Slovenski Štajer. 16. Geschichte: Netoliczka, Katech. d. Weltgesch.; — Gindely, Geschichten f. d. mit. Kl. d. Mittelsch., f. Oberrealsch. u. Obergymn.; — Brand, allg. Weltgesch.; — Bunmller, Weltgesch. (3 Bde.); — Schlosser, Weltgesch. f. d. Volk (19 Bde.); — Mos-hamer, Zeitspiegel; — detto, Blumenlese a. d. Gesch. u. Erdk. d. österr. Kaiserst.; — Neuhauser, Gesch. Oesterreichs; — Pölitz (Lorenz), österr. Gesch.; — Oesterr. Gesch. f. d. Volk (13 Bde.); — Klun, Archiv -f. Landesgesch. Krains; — Mittheilungen d. hist. Vereines f. Krain (7 Jahrg.); — Elze, Gottsckee u. d. Gottschewer; — Hitzinger, das Quecksilberbergw. Idria; — Jesenko, občna zgod.; — Terdina, zgod. slovenskega nar. 17. Religionslehre: Leonhard, Ani. z. Katechisieren; — Zenner, popul. Katechetik; — detto, kath. Religionsl.; — Wappler, Kultus d. kath. Kirche; — Biblische Gesch. v. Schmid, Schuster u. s. w.; — Robitsch, Gesch. d. christl. Kirche. 18. Gesangsunterricht: Mair, prakt. Singl.; — Jessen, Liederborn; — Turnlieder f. d. österr. Jugend. 19. Turnlehre: Ravenstein, Volksturnbuch; — Nauk o telovadbi. 20. Unterhaitungsb. f. Schüler: Christof Schmid, sämmtl, Werke (20 Bde.); Werke von Isab. Braun, Chimani, Heilmann, Podlacha, Kankoffer, Galura u. s. w. b) Bilderwerke. 1. Anschauungsunterricht : Anschauungsunterr. in Bildern; Anleitung dazu v. Herrmann Fr. 2. Naturgeschichte: Abbildungen zum Lehrb. d. Na-turg. f. Unterrealsch.; — Grösserer Atlas zur Naturg., sammt Nomenklatur in allen Landessprachen Oesterr.; — Fitzinger, Bilder-Atlas zur Naturgesch. d. Säugethiere, Vögel, Fische, Amphibien; mit erläuterndem Text v. Wretschko; — Pokorny, plantae lignosae imp. Austr., Oesterreichs Holzpflanzen; — Hartinger, Oesterreichs u. Deutschlands Giftpflanzen; — detto, die essbaren und giftigen Pilze; — Tomšič, prirodoslovje v podobah. 3. Landwirtschaftlehre: Hamm, das Ganze der Landwirtsch. in Bildern; — Abbildungen d. österr. Rindvieh - Ragen. 4. Geographie: Globus, illustrierte Zeitsch. f. Länder- u. Völkerk. 1872 (wird fortges.); — Illustr. Volks-Atlas (wird fortges.); —■ Stieler, Schul-Atlas 1871; — Stein, Atlas 1850; — Geograph. Atlas f. d. Schulen Oesterr.; — hypsometrische Uebersichtskarten der Länder d. österr.-ung. Monarchie; — Slovenischer Atlas, ausgegeben v. d. Matica slov. (wird fortges.). 5. Geschichte: Bilder-Bibel, mit Text v. Schuster; — Bilder aus d. Leben des hl. Severin; — Führich, Denkblätter aus unserer Zeit; — Geiger, historische Handzeichnungen; — Hartin-ger, Bilder aus d. Geschichte f. Schule u. Haus, nach Angabe Beckers u. unter Leitung Geigers, sainmt erkl. Text. 6. Zeichenunterricht: Jarisch, Anfangsgr. f. d. Un-terr. im Zeichnen; — Roller, Elementar - Unterr. im Zeichnen; — detto Formensammlung zum Elem.-Unterr. im freien Zeichnen in d. Volkssch.; — Ilillardt, geometrische Tafeln f. d. Elem.-Unterr. im Zeichnen, nach d. stiginogr. Meth.; — Hutter, Zeichnenunterr. f. Volkssch. 7. Kalligraphie: Anleitung zum Schönschreiben f. d. Volkssch. in Oesterr.; — Levec, slovenski lepopisni izgledi. c) Wandkarten. 1. Naturgeschichte: Naturgesch. Wand-Atlas f. Volkssch. (55 Taf.); — Schreiber, grosse Wandtafeln d. Naturg, (16 Taf.); — Ruprecht, Wandatlas f. d. U. in d. Naturgesch. aller drei Reiche (48 Taf.); — Meinhold, Naturgesch. des Menschen (4 Taf.); — Ilartinger, anatomische Tafeln f. Volks- u. Mittelsch. (5 Taf.), mit erläuterndem Text v. Kundrat. 2. Physik: Bopp, Wandtafeln d. Physik (8 Taf.) 3. Landwirtschaftslehre: Hartinger, Landwirtschaftl. Tafeln. (30 Taf.) 4. Geometrie: Günther, das metrische Mass, sammt Anleitung; — Stegnar, sostava metrične mere. 5. Geographie: Hübner, statist. Tafel aller Länder d. Erde 1870; — Landkarten: Scheda, Schulwandk. (10 Stück); — Keller u. Comp., Wandk., Photolithographien nach Reliefen, v. Raaz u. Woldermann (6 St.); — Ilandtke, Wandk. (2 St.); — Kozenn, VVandk. (4 St.); — Kiepert, grosse Wandk. zur Gesch. d. Alterth. (2 St.); Kozler, Slovenija; Stegnar, Kranjsko. Jf. Das naturwissenschaftliche Cabinet unter der Obsorge des Professors Herrn Wilhelm Linhart erhielt im Schuljahre 1872 folgenden Zuwachs: a) An Geschenken: Von der k. k. zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien: I. Ausgestopfte Thiere; — Vogelnester; — eine Insekten- und Conchyliensammlung; — Echinodermata; — Coelenterata. 2. Ein Herbar, enthaltend 270 Spezies Phanerogamen und Kryptogamen. Von der Buchhandlung L er eher in Laibach: Eine Schwammsammlung, bestehend in Nachbildungen, vom Professor Dr. Büchner, Hildburghausen. Vom Herrn Bergrath Trinker in Laibach: Eine Suite Mineralien, hauptsächlich oberkrainische Eisen- und Bleierze enthaltend. Ausserdem vermehrten der supplierende Lehrer an der hiesigen Uebungsschule Herr Anton Lipovec und der Lehramtszögling des II. Jahrganges Anton Razinger die Sammlung mit ihren Beiträgen. b) Angekauft wurden: a) Von den 240 fl., welche mit Erlass des h. k. k. Landes-schulrathes vom 14. Jänner 1872, Z. 45, bewilligt wurden: Ein Skelet und eine Mineraliensammlung, ß) Von den 400 fl., welche mit Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 13. Jänner 1872, Z. 11972 ex 1871 zur Anschaffung notwendiger Lehrmittel bewilligt wurden: Eine Druck- und eine Säugpumpe aus Glas; — ein Hufeisenmagnet; — eine Magnetnadel: — eine kleine Reibungselektrisiermaschine sammt Zugehör. Stand der naturwissenschaftlichen Lehrmittelsammlung am Schlüsse des Schuljahres 1872: A. Für den Unterricht in der Somatologie. Ein natürliches Menschen - Skelet. Hirn des ausgebildeten Menschen mit Schnitten nach allen Richtungen. Herz des erwachsenen Menschen, zerlegbar. Auge, Kolossalgrösse. Ohr, zerlegbar. Kehlkopf mit Luftröhre. Herz und Lunge eines neugebornen Kindes. Alle genannten Präparate sind mit ziemlicher Vollendung ausgeführt von Papiermache und mit den natürlichen Farben coloriert. B. Für den Unterricht in der Zoologie. Ausgestopfte Thiere: Regulus cristatus. Caprimulgus europaeus. Mus sylvatica. Talpa europaea. Nester folgender Vögel: Lanius collurio. Fringilla coelebs. Ruticilla domestica. Sylvia atricapilla. Turdus merula. Insektensa m m 1 u n g, enthaltend : 7U Hymenoptera. 117 Diptera. 29 Neuroptera. 53 Orthoptera. 82 Hemiptera. Conchyliensammlung, enthaltend: 1. Pulmonata: Helix candidissima. Helix nemoralis. Helix pomatia. Helix eri-cetorum. Helix pisana. Helix arbustorum. Helix vindobonensis. Helix verticillus. Helix lactca. Helix obviae. Clausilia papilaris. Clausila dubia. Clausilia plicata. Limnaeus pereger. Lhnnaeus stagnalis. Limnaeus palustris. Pupa marginata. Pupa avena. Cyclo-stoma elegans. Biilimus radiatus. Bulimus zebriola. 2. Prosobranchia: Troclius Biasoletti. Turbo rugosus. Murex brandaris. Turitella terebra. Cerithium vulgatum. Apor-rhais pes pelicani. Buccinium reticulatum. Neritina transversalis. 3. Pteropoda: Dentalium dentalis. 4. Diinyaria: Area Noe. Unio batavus. Unio Requicui. Anodonta cygnea. Anodonta rostrata. Venus verucosa. Venus gallina. Cardium rusticum. Mactra lactea. Modiola barbata. Mytilus gallo - provincialis. Lithodomus dactylus. Scrobicularia peperita. Tapes decussata. Pectunculus pilaris. 5. Monomyaria: Spondylus gaederopus. Pecten glaber. Pecten varius. Echinodermata: Echinus esculentus. Echinus neapoli- tanus. Ophiomyxa pentagona. Coelenterata: Cladocora coespitosa. Myscilla rosacea. Myscilla fasciculata. Esperio costarenii. C. Lehrmittel für den Unterricht in der Mineralogie. I. CI. Metalloydoxide: Opal, edler. Wachsopal. Dendritenopal. Holzopal. Holzstein. Jaspopal. Hornstein. Hyalit. Kascholong. Carneol. Menilit. Onyx. Jaspis. Chalcedon. Citrin. Feuerstein. Nilkiesel. Calcedon. Amethyst. Quarz var. Rosenquarz. Quarz var. Eisenkiesel. Quarz var. Plasma. Quarz var. Milchquarz. Zerfressener Quarz. Festungachat. Bergkrystall. Rauchtopas. Chrysopras. II. CI. Erden und analoge Verbindungen: Steinsalz. Steinsalz, grün. Steinsalz, blau. Salmiak. Diaspor. Smirgel. Korund. Flussspath. III. CI. Haloide: Gyps. Fasergyps. Gyps. Kalisalpeter. Soda. Alaun. Natronsalpeter. Glaubersalz. Baryt. Apatit. Spargel- stein. Calcit. Doppelspath. Sprudelstein. Aragonit. Eisenblüthe. Predazzit. Marmor. Ruinenmai’mor. Karraramarmor. Magnesit, ßitterspath. Braunspath. Muriazit. Witherit. Wavellit. Lazulith Polyhalit. Coelestin. IV. CI. Chalcite: Manganspath. Cerussit. Pyromorphit (Grünbleierz). Braunbleierz. Wolfram. Spatheisenstein. Malachit. Libethenit. Kupferlasur. Eisenvitriol. V. CI. Geolithe: Vorhauserit. Bastit. Apophyllit. Albin. Mesolith. Natrolitb. Analcim. Stilbit. Heulandit. Harmotom. Walkerde. Nephelin. Feldspath var Adular. Feldspath var Oligoklas. Feld-spath var Periklin. Feldspath. Zoisit. Gehlenit. Thulith. Wollastonit. Andalusit. Smaragd. Rhätizit. Perlstein. Albit. Sanidin. Pechstein. Topas. Talk. Zirkon. Desmin. Meerschaum. Leucit. Pikrosmin. Pikrolith. Spekstein. Hauyn. VI. CI. Amphoterolithe: Spinell. Turmalin. Granat. Granat, edler. Kaneelstein. Allochroit. Pyrop. Yesuvian. Idocras. Egeran. Hornblende. Fassait. Omphazit. Paulit. Glimmer. Grengesit. Chlorit. Pexnin. Palagonit. Malakolith. Olivin. Amiant. Bergholz. Lepidolith. Liebenerit. Chrysolith. Strahlstein. Seladonit. Augit. Staurolith. VII. CI. Metallolithe: Kieselzink. Galmei. Chrysokoll. Umbra. VIII. CI. Tan tali toide: Sphen. IX. CI. Metalloxyd und analoge Verbindungen: Rubinylimmer. Br. Glaskopf. Blutstein. Eisenglanz. Eisenglimmer. Röthel. Bohnenerz. Rotheisenstein. Magnetit. Limonit. Rutil. Rothkupfererz. Zinnstein. Pyrolusit. X. CI. Metalle: Ged. Kupfer. Ged. Arsen. Antimon. Silber. Wissmuth. Platin. Gold. XI. CI. Galenoide (Glanze): Schrifttcllur. Bleiglanz. Federerz. Grauspiessglanz. Molybdänglanz. Kupferglanz. XII. CI. Pyritoide: Fahlerz. Arsenkies. Pyrit. Markasit. Kobaltnikelkies. Kobaltkies. Kupfernikel. Magnetkies. Kupferkies. Speiskobalt. XIII. CI. Cinnabarite (Blenden): Zinkblende. Zinnober. Quecksilber - Korallenerz. Auripigment. XIV. CI. Metalloide: Schwefel. Graphit. XV. CI. A n t h r a c i d e: Ozokerit. Braunkohle. Blätterkohle. Pechkohle. Asphalt. Antracit. Bit. Holz. Bernstein. Bergtheer. Naphtha. Ein Bergcompas. Härtescala in Holzkasten mit Diamanten. Edelsteinmodelle; Sammlung von 18 Stk. aus Glas in natürlichen Farben und Krystallformen. E. Lehrmittel für den Unterricht in der organischen Chemie. a. Apparate etc.: Apparat zur Erzeugung von Sauerstoff. Apparat zur Erzeugung von Wasserstoff. Wasserzersetzungsapparat. Marsh, Arsenikreductionsapparat. Kohlensäureentwicklungsapparat. Schwefelwasserstoffapparat. Apparat zur Bereitung trockenen Chlorgases. Porzellanreibschale. Bechergläser. Porzellanabdampfschalen. Quetschhähne; Kautschukröhren; Setzkolben; Trichter mit Glashahn; ein Löthrohr mit 2 Spitzen; Eprouvettengestell; Filtrirgestell; Glasröhre zu Verbindungen; Weingeistlampe; Uförmige Röhre; Feilen und Hammer. b. Chemikalien etc.: Chlorwasserstoff. Brom. Jod. Schwefel. Schwefelsäure. Ammoniak. Salmiak. Salpetersäure. Phosphor. Rother Phosphor. Phosphorsäure. Arsenik. Realgar. Auripigment. Scheele’sches Grün. Schweinfurter Grün. Antimon. Goldschwefel. Wismuth. Salpeter. Wisiuuth. Schwefelkohlenstoff Kaliumcyanid. Zinn. Kalium. Aetzkali. Kaliumcarbonat. Kaliumhydrocarbonat. Kaliumchlorid. Kaliumchlorat. Kaliumjodid. Kaliumnitrat. Kaliumsulfat, Schwefelleber. Natrium. Natriumhydroxyd. Natriumchlorid. Natriumnitrat. Natriumsulfat. Natriumcarbonat. Natriumhydrocar-bonat. Unterschwefligs. Natron. Calciumchlorid. Chlorkalk. Strontiumoxyd. Bariumoxyd. Bariumnitrat. Magnesium. Magnesia. Magnesiumsulfat. Alumiumoxyd. Alaun. Zink. Zinkoxyd. Zinksulfat. Cadmium. Schwefelcadmium. Eisen. Eisenchlorid. Eisenvitriol. Schwefeleisen. Manganvitriol. Uebermangans. Kali. Nikel. Nikeloxyd. Nikelvitriol. Chromsäure. Chromsaures Kali. Chromgrün. Uranoxyd. Wolframsäure. Blei. Bleiweiss. Bleioxyd. Mennige. Kupfer. Kupferoxyd. Kupfervitriol. Quecksilber. Sublimat. Quecksilberoxyd. Silbernitrat. Platinchlorid. Essigsäure. Aether. Lakmus. Indigo. 3. Die Münz - und Medaillensammlunji' erhielt in diesem Jahre folgende Beiträge: Von Professor v. Gariboldi: 16 Münzen u. 2 Medaillen; ferner an Münzen von den Lehramtskandidaten des III. Jahrg.: Medic 20, Cirman 1; des II. Jahrg..: Bartelj 4 St. u. 1 Med., Petkovšek 3, Kutnar 3, Fercher 2, Hočevar 2, Lah 2, Habe 1, Kavčič 1; des I. Jahrg.: Hlavka 9, Ošabnik 6, Rihteršič 2, Kmet 1, Krušnik 1, Ribnikar 1 Stück; vom Lehramtskandidaten des II. Jahrg.: Žvagcn 1 Bankozettel. Stand am Schlüsse 1871: 141 Münzen, 1 Bankoz., 20 Medaill.; Dazu kamen heuer: 75 „ 1 „ 3 „ Stand am Schlüsse 1872: 21G Münzen, 2 Bankoz., 23 Medaill. 3 Zur Benützung standen ausser der Lehranstalt offen: 1. Die öffentliche k. k. Stndienbibliothck unter der Verwaltung des k. k. Bibliothekars, Herrn Dr. Gottfried Muys. Dieselbe enthielt am Schlüsse des Solarjahres 1871: 40.6G4 Bände, 4.119 Hefte, 1.483 Blätter. 2. Das physikalische Cabinet des k. k. Obergymnasiums unter der Obsorge des Gymnasialprofessors Herrn Michael Warner; und 3. (las liaturhistorischc Cabinet des k. k. Obergymnasiums unter der Obsorge des Gymnasialprofessors Herrn Val. Konschegg. Da bisher die Lehrerbildungsanstalt eines eigenen physikalischen Cabinets noch ermangelte und auch das naturhistorische Cabinet noch nicht mit Lehrmitteln hinlänglich versehen war, so hatten über vorhergehende Genehmigung der hohen Landesschulbehörde und der löblichen Gymnasialdirektion auch in diesem Schuljahre beide Herren die Güte, die Lehrmittel für den naturwissenschaftlichen Unterricht bereitwilligst zur Verfügung zu stellen , wofür ihnen die gefertigte Direktion ihren besondern Dank abstattet. 4. Der botanische Garten unter der Leitung des Professors am k. k. Obergymnasium Herrn Val. Konschegg. Die Benützung desselben steht allen Lehranstalten frei; dem Publikum ist er an regenfreien Nachmittagen geöffnet. Der früher noch unbebaute Theil , wurde voriges Jahr grösstentheils cultivirt. Die cultivierte Fläche dient theils zur Erweiterung der Obstbaumschule für die Zwecke der Lehrerbildungsanstalt, theils zu landwirtschaftlichen Versuchen. 5. Das Landcsmuseiim mit reichhaltigen Sammlungen. III. Unterstützung dürftiger Lehramtszöglinge und Schüler der Anstalt, a) Stipendien. Im Schuljahre 1872 genossen 23 Lehramtszöglinge Staatsstipendien mit je 100 fl. und 11 mit je 50 fl. 2850 fl. — kr. 1 Lehramtszögling genoss das Thomas Erlach’sche Studentenstipendium im Betrage von . . . . 126 „ — „ 1 Lehramtszögling genoss das Sebastian Kokalj’sche Studentenstipendium im Betrage von .... 47 „ 50 „ 1 Schüler genoss den zweiten Platz der Josef Re- pežič’schen Studentenstiftung im Betrage von . 105 „ — „ Zusammen 3128 fl. 50 kr. b) Privat - Unterstützungen. Wie alljährlich, so gedachte auch im laufenden Schuljahre der löbliche krainische Sparkasseverein unter den zahlreichen Spenden für wolthätige und gemeinnützige Zwecke in grossmiithiger Weise der dürftigen Schüler der Anstalt, indem er für dieselben in seiner am 22. Februar 1. J. abgehaltenen Generalversammlung 100 fl. votierte. Besondere Erwähnung und Danksagung verdient auch das Legat im Betrage von 5 fl., welches Michael Zupančič von Rodokendorf für die hiesige Uebungsschule bestimmte und das der gefertigten Direktion durch das löbliche k. k. Bezirksgericht in Sittich übermittelt wurde. Beide Beträge wurden in Gemässheit der darüber gepflogenen Berathungen des Lehrkörpers unter arme Schüler der Anstalt vertheilt. Wie in den früheren Jahren, so fanden auch im heurigen mehrere dürftige Leliramtszöglinge und Schüler der Anstalt in den Conventen der hochw. P. P. Franziskaner und der W. W. F.F. Ursulinerinnen, im Diöcesan-Priesterhause, im f. b. Convicte Aloisianum und in vielen Privathäusern ihre Verpflegung. Der Berichterstatter erfüllt eine sehr angenehme Pflicht, indem er im Namen der unterstützten Lehramtszöglinge und Schüler der Anstalt allen P. T. Wohlthätern und Gönnern derselben den tiefgefühlten Dank ausspricht. IV. Wichtigere Verordnungen der hohen Unterrichtsbehörden. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 17. Juli 1871, Z. 1088, womit die Ausfolgung von Jahreszeugnissen an Bildungsanstalten für Lehrer und Lehrerinnen angeordnet wird. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 17. Juli 1871, Z. 5031, womit für die Lehrerbildungsanstalt eine Schuldienersstelle systemisiert wird. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 1. August 1871, Z. 8071. womit angeordnet wird, dass bis zum Schlüsse des Schuljahres 1874 die Bildungsdauer der Lehramtszöglinge für Volksschulen mit dem dritten Jahrgange abzuscliliessen ist. 3* Erlass des b. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 13. September 1871, Z. 71G3, die Unterrichtssprache an der Lehrerbildungsanstalt für das Schuljahr 1872 betreffend. Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 5. Oktober 1871, Z. 1305, womit die vorgelegten Lehrpläne für die Lehrerbildungsanstalt und Uebungsschule genehmigt werden, und zugleich angeordnet wird, dass hinsichtlich der Ertheilung des Turnunterrichtes an der Lehrerbildungsanstalt mit dem Laibacher Turnvereine „Sokol“ Vereinbarungen zu treffen seien. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 19. Jänner 1872, Z. 197. Bewilligung des Betrages von 4000 H. für Staatsstipendien an der Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalt. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 18. Jänner 1872, Z. 1516!), betreffend die Betheilung armer Kinder bei Schulprüfungen mit Unterstützungen oder mit Büchern zum Andenken an die Schule unter Vermeidung der Form einer öffentlichen Belohnung. Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 29. Jänner 1872, Z. 48, betreffend die Genehmigung des von der Direktion mit dem Laibacher Turnvereine „Sokol“ abgeschlossenen Uebereinkommens. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 19. Februar 1872, Z. i800, womit den Lehrern und Unterlehrern an der hiesigen Uebungsschule für den Abfall der Nachstunden eine Remuneration von 150 fl. bewilligt wird. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 24. Februar 1872, Z. 14606, betreffend die Beantwortung der Frage hinsichtlich der Abhaltung der Monatskonferenzen. Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 10. März 1872, Z. 512, womit die Direktion auf die Spinuer’schen Zeichenhefte behufs Einführung an der Uebungsschule aufmerksam gemacht wird. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 4. April 1872, Z. 3470, betreffend die Regulierung der Bezüge des Lehrpersonales an den staatlichen Lehrerbildungsanstalten und Uebungsschulen. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 11. Mai 1872, Z. 2259, womit einige Aenderungen hinsichtlich der an den Lehrer- und Lehrerinnenbildungsanstalten zu ertheilen-den Zeugnisse angeordnet werden. Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 13. Mai 1872, Z. 5(53, die Betheiligung der Anstalt an der Wiener Weltausstellung im Jahre 1873 betreffend. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 4. Juni 1872, Z. 0009, betreffend die Modalitäten, unter denen künftighin an den Lehrerbildungsanstalten Programme veröffentlicht werden dürfen. Erlass des h. k. k. Ministeriums für Cultus und Unterricht vom 15. Juni 1872, Z. 6797, dem zufolge im Schuljahre 1873 Abiturienten von Mittelschulen ohne Aufnah msprüfung sogleich in den 3. Jahrgang der hiesigen Lehrerbildungsanstalt unter Zusicherung eines Staatsstipendiums von 100 fl. aufgenommen werden können. V. Chronik der Anstalt. Im Lehrkörper dieser Anstalt traten seit Schluss des Schuljahres 1871 folgende Veränderungen ein: Mit Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 5. Oktober 1871, Z. 1232, wurde der Professor an der hiesigen k. k. Oberrealschule, Herr Franz Globočnik, mit der Ertheilung des Zeichenunterrichtes an der Lehrerbildungsanstalt betraut, nachdem der Uebungslehrer, Herr Michael Putre, der diesen Unterricht durch mehrere Jahre mit Eifer und Ausdauer ertlieilt hatte, auf sein eigenes Ansuchen von der Ertheilung desselben enthoben worden war. Mit Erlass des h. k. k. Ministeriums fiir Cultus und Unterricht vom 13. September 1871, Z. 7163, wurde das Turnen unter diejenigen Fächer eingereiht, welche im Schuljahre 1872 in sloveni-scher Sprache zu lehren waren. In Folge dessen wurde der bisherige Turnlehrer, Herr Valentin Schäfer, der den Lehramts-zöglingen den Turnunterricht durch 2 Jahre mit sehr gutem Erfolge ertheilt hatte, mit Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 5. Oktober 1871, Z. 1305, seiner Stelle enthoben und unter einem die Direktion beauftragt, hinsichtlich der Ertheilung des Turnunterrichtes bei den Lehramtszöglingen mit dem Laibacher Turnvereine „Sokol“ Vereinbarung zu treffen. Mit Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 16. September 1871, Z. 1146, wurde angeordnet, dass zur Beseitigung derUeber-bürdung der Lehramtszöglinge mit Unterrichtsstunden die ausser- ordentlichen Vorträge über die in das Turnfaeb einschlägigen Gegenstände und über die Obstbauinzucht zu entfallen haben und lediglich von den betreffenden Fachlehrern gelehrt werden sollen. In Folge dieser hohen Anordnung wurden der k. k. ärztliche Landesregierungs - Concipist und Sanitätsrath, Herr Med. Dr. Friedrich Keesbacher, der durch zwei Jahre den Lehramtszöglingen aus besonderer Gefälligkeit, und grösser Vorliebe Vorträge über die in das Turnfaeb einschlägigen Gegenstände, als: Physiologie, Orthopädie u. s. w. gehalten und sich die Anstalt zu besonderem Danke verpflichtet hatte, und der botanische Gärtner Johann Rulitz, der durch zwei Sommersemester den Lehramtszöglingen den praktischen Unterricht in der Obstbaumzucht mit ausdauerndem Eifer ertheilt hatte, ihrer Wirksamkeit enthoben. Mit Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 25. Jänner 1872, Z. 78, wurde der Lehramtszögling des III. Jahrganges, Herr Anton Lipovec, in Folge der Erkrankung des Unterlehrers, Herrn Johann Tomšič, für die Dauer dieser Erkrankung mit der vollständigen Supplierung an der Uebungsschule betraut. Diese Supplierung wurde mit Erlass des li. k. k. Landesschulrathes vom IG. Mai 1872, Z. 572, da Herrn Johann Tomšič mit Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 4. Mai 1872, Z. 486, ein dreimonatlicher Urlaub bewilligt wurde, auf das ganze zweite Semester ausgedehnt. Mit Erlass des h. k. k. Landesschulrathes vom 24. August 1871, Z. 977, wurde die durch die Dienstesresignation des Herrn Karl Zappe erledigte Musikhilfslehrerstelle dem absolvierten Zöglinge des Konservatoriums der Musik in Prag, Herrn Johann Gerstner, verliehen. Das Schuljahr wurde am 2. Oktober 1871 mit dem heil. Geistamte eröffnet. In den folgenden Tagen fanden die Aufnahms- und Wiederholungsprüfungen statt, worauf der regelmässige Unterricht seinen Anfang nahm. An Wochentagen mit Ausnahme der kalten Winterszeit wohnten, die Schüler) und; die Lehramtszöglinge dreimal in der Woche um halb 8 Uhr in der Domkirche der heil. Messe bei. Die Sakramente der Busse und des Altars empfiengen die Schüler und die Zöglinge viermal im Jahre. Am 18. August und am 4. Oktober, als an den Tagen des Allerhöchsten Geburts- und Namensfestes Sr. k. und k. apostol. Majestät, wohnte der Lehrkörper der in der Domkirche abgehaltc-nen Feierlichkeit bei. Am li. und 7. November 1871 , am 23. und 2G. Jänner und am 5. und (>. Februar 1872 unterzog der hochw. Herr Propst und k. k. Landesschulinspektor Theol. Dr. Anton Jarz diese Lehranstalt einer eingehenden Inspektion und hielt am Schlüsse derselben eine Lehrerkonferenz ab. Am 17. Jänner, als dem Tage seines hohen Namensfestes, brachte ilnn der Lehrkörper seine ehrfurchtsvollen Glückwünsche dar. Das I. Semester wurde am 10. Februar geschlossen, das II. am 16. Februar begonnen. Am 30. Mai betheiligten sich die Schüler und die Lehramtszöglinge an der feierlichen Frohnleichnamsprozession. Am 11. Juni begiengen die Schüler und die Lehramtszöglinge ihr diesjähriges Schulfest im Freien. Am 21. Juni feierte die Schuljugend das Fest des heil. Aloi-sius mit einem Hochamte in der Domkirche. Am 12. Juli 1872 bezeigte der Lehrkörper dem neuernannten Herrn Landespräsidenten, Sr. Hochgeboren Alexander Grafen von Auersperg seine Ehrerbietung, nachdem die Direktion am 3. Juli 1872 im Namen des Lehrkörpers dem auf sein eigenes Ansuchen von seinem hohen Posten enthobenen Herrn Landespräsidenten, Sr. Hochwohlgeboren Dr. Karl Freiherrn W u r z b a c h von T annenber g den ergebensten Dank für das hohe, der Anstalt bezeigte Wohlwollen abgestattet hatte. Die schriftliche Prüfung der lieife für das Schuljahr 1872 wurde am 15., IG. und 17. Juli abgehalten. Die mündliche Prüfung der Reife, welcher sich von den 9 Lehramtszöglingen des III. Jahrganges, da bereits 2 im Apriltcr-mine die Lehrbefähigungsprüfling abgelegt hatten, 7 und ein Externer unterzogen, wurde am 29. und 30. Juli unter dem Vorsitze des hochw. Herrn Propstes und k. k. Landesschulinspektors Theol. Dr. Anton Jarz abgehalten. Am 7. November 1871 starb in Laibach der hoffnungsvolle Lehramtszögling des II. Jahrganges, Anton Škofič. Seinem am 9. November stattgefundenen Leichenbegängnisse wohnten die Lehramtszöglinge und die Schüler der Anstalt in Begleitung des Lehrkörpers bei. Das Schuljahr wird am 27. Juli mit einem feierlichen Dankamte, Ansprache an die Schüler, Verlesung der Klassifikation, Vertheilung der Jahreszeugnisse, Schulnachrichten und Absingung der Volkshymne geschlossen. VI. Zur Statistik. Zahl der Lehramtskandidaten und Schüler am Beginne des Schuljahres Im I. Semester hinzugekommen , abgegangen . . Am Ende des I. Semester Ul. II. 1. IV. III. II. I. Jahrgang Klasse 10 21 16 76 60 67 37 1 3 3 4 1 2 3 9 18 13 73 64 66 34 Im II. Semester hinzugekommen . abgegangen Am Ende des II. Semesters Slovenen (Muttersprache) nach j Kliener6 Der Nationalität 1 1 — 9 17 13 8 16 13 1 11 — 1 5 4 4 71 63 63 35 50 40 47 25 19 21 14 10 2 2 2 — i Dem Religionsbekenntnisse nach alle Lehramtszöglinge und Schülcr katholisch. Zahl der Lehramtszöglinge am Ende des II. Semesters: 39, der Schüler der Uebungsschule: 232. Unterrichtsgeld zahlten: im I. Sem.: 156 Schüler im Betrage von . . . 335 fl. 30 kr. n H- n 151 „ ,, ,, ,, ... 327 ,, oO „ Zusammen 662 11. 80 kr. Befreit waren: im I. Sem.: 81 Schüler, „ II. „ 81 „ Anmerkung. Im I. Semester wurde das Schulgeld von zwei Schülern, von denen der eine im Laufe des Semesters eintrat, der andere die Anstalt verliess, nur für je 2 Monate gezahlt. Im I. Semester traten zwei und im II. Semester fünf Zahlungspflichtige Schüler vor der Entrichtung des Schulgeldes aus. VII. Ergebnisse der Prüfung der Reife im Schuljahre 1871. Von den 5 Lehramtskandidaten des III. Jahrganges, welche sich am Schlüsse des Schuljahres 1871 der Prüfung der Reife unterzogen hatten, erhielten drei ein Zeugnis der Reife Nr. 2, und zwei Nr. 3. Alphabetisches Verzeichnis der im Jahre 1871 für reif befundenen Abiturienten. Bernard Karl aus Wocheiner-Feistriz. Kovač Franz aus Johannisthal. Levstik Anton aus Sodražica. Lindner Valentin aus Laibach. Starec Mathias aus Sodražica. VIII. Alphabetisches Verzeichnis der Lehramtszöglinge. III Jahrgang Bahovec Franz aus Weixelburg. Ci rman Anton ans St. Veit bei Laibach. Fliess Josef aus Laibach. Kaliger Ferdinand aus Savenstein. Medic Josef aus Černuče. Novak Alois aus Idria. Perc Anton aus Ebenthal. Peternel Anton aus Laibach. Pirnat Franz aus Laibach. II. Jahrgang. Bartelj Mathias aus Hönigstein. Fercher Leopold aus Malnitz in Kärnten. Habe Josef aus Cernivrh bei Idria. Hočevar Bartholomäus aus Kleinlašič. Hribar Ludwig aus Laibach. Kavčič Paul aus Godežič. Koncilja Franz aus Seisenberg. Konec Anton aus Krainburg. Kutnar Johann aus St. Veit bei Sittich. Lah Andreas aus Duplica bei Stein. Petkovšek Johann aus Bevke. Razinger Anton aus Planina bei Assling. Rozman Florian aus Flödnig. Trav na r Josef aus Kolovrat. Zaman Franz aus St. Martin bei Littai. Žerovnik Johann aus Krainburg. Žvagen Valentin aus Assling. I. Jahrgang. Blenk Edvin aus Sittich. Ce puder Josef aus St. Kanzian. Hinner Leopold aus Laas. Hlavka Franz aus Radmannsdorf. Ivanetič Max aus Radmannsdorf. Kmet Andreas aus Gross-Naklas. Krušnik Franz aus Zalog. L etn ar Lorenz aus Commenda. Ošabnik Friedrich aus Neumarktl. Potrato Johann aus Aich. Ribnikar Franz aus Neumarktl. Richteršič Johann aus Bukovica. Ro iz Heinrich aus Nassenfuss. Rangordnung der Schüler der Uebungsschule *). IV. K lass e. Dolenec Franz aus Feichting bei Altlak. Home Rudolf aus Leibnitz. Klun Johann aus Niederdorf. Stefančič Augustin aus St. Veit bei Laibach. Jiclec Anton aus St. Veit bei Laibach. Hahne Johann aus Aich. Strobl Ludwig aus Stangenwald. Križaj Josef aus Senožeče. Borštnik Ignaz aus Zirklaeh. Ponikvar Andreas aus Oblak. Ponikvar Franz aus Oblak. Zenkovich Richard aus Sign in Dalmatien. Moro Victor aus Laibach. Pollak Adolf aus Laibach. Tm/lič Alexander aus Laibach. Milavec Andreas aus Zirkniz. Kolar Peter aus Adelsberg. Zobec Anton aus Reifniz. Leskovic Anton aus Idria. Freiherr v. Oirheimb Arthur aus Laibach. Ves Franz aus Laibach. Klun Josef aus Reifniz. Kcelj Alois aus Tersain. Homan Otto aus Radmannsdorf. Možina Johann aus Sairach. Seršen Franz aus Skaručna. Borzner Leonhard aus Laibach. Jamar Johann aus Freudenthal. Triller Karl aus Bischoflak. Ban Johann aus Laibach. Smukavec Emil aus Laibach. Dolenec Alexander aus Präwald. Šerjak Josef aus St. Marein. Schüller Franz aus Kropp. Demšar Franz aus Altlak. Kolenec Johann aus Ruma in Slavonien. Majcen Anton aus Johannisthal. Presel Jakob aus Eisnern. Rahne Alois aus Aich. Poznik Johann aus Kropp, v. Dworžak Wilhelm aus Olmütz. Breindl Karl aus Sissek. Pečnik Ignaz aus Ježica. Juvan Emil aus Triest. Löwenstein Franz aus Laibach. Premk Anton aus Laibach. Škerjanec Franz aus Pragerhof. Malaverh Friedrich aus Laibach. Jager Michael aus Laibach. Simenthal Leo aus Fiume. Rebitsch Paul aus. Laibach. Janša Anton aus Lengenfeld. Buchta Josef aus Wiener-Neustadt. Klemenčič Albin aus Laibach. Novak Josef aus Hrastnik. Reitz Johann aus Laibach. Dereani Julius aus Seisenberg. Kriegei Ruprecht aus Steinbrück. Sluga Heinrich aus Laibach. Candolini Vladimir aus Landstrass. Furlan Andreas aus Flitsch. Brundula Hermann aus Canale. Franzi Alfred aus Laibach. Erjavec Franz aus St. Veit bei Laibach. Juvan Victor aus Triest. Peterca Franz aus Laibach. Strobl Franz aus Sachsenfeld in Steiermark. Klemenec Peter aus Laibach. Kirschner Anton aus Graz. Marinka Josef aus Laibach. Vernik Josef aus Laibach. *) Cursive Schrift bezeichnet Schüler mit allgemeiner VorzugsklasBC. ITT. Klasse. MarschaleJc Franz aus Laibach. Čopič Josef aus Zagorje. Zakrajšek Josef aus Oblak. Podobnik Franz aus Sittich. Adamič Andreas aus Obergurk. Eg er Franz aus Laibach. Juvanec Alois aus GrosslašiČ. Betela Karl aus Moräutsch. Freiberger Georg aus Laibach. Miclielčič Franz aus Jauchen. Vidmar Johann aus Laibach. Brodnik Franz aus Laibach. v. Beck Alois aus Laibach. Ferse Rudolf aus Laibach. Arsdin August aus Laibach. Malič Rudolf aus Weiniz. Businaro Ludwig aus Laibach. Košir Johann aus Laibach. Bigeoli Kamillo aus Laibach. Laknar Gutav aus Stein. Kalin Albin aus Laibach. Pavločič Franz aus Divača. Melicar Paul aus Mannsburg. Janžekovič Vladimir aus Oberlaibach. Rupnik Johann aus Marburg. Eggenberger Rudolf aus Laibach. Košak Josef aus St. Marein. Dolenec Franz aus Planina. Gorup Jakob aus Slavina. Vestner Alex, aus Laibach. Tekavčič Franz aus Stein. Becker Heinrich aus Graz. TI. K Špelič Johann aus Döbernig. Poncbšek Johann aus St. Martin bei Littai. Dobravec Anton aus Želimlje. Bratovš Franz aus St. Veit bei v Wippach. Šušteršič Franz aus Glince. Gerber Franz aus Laibach. Kurent August aus Laibach. Jeglič Franz aus Unteršiška. Simon Josef aus Laibach. Šušteršič Johann aus Medno. Pogačnik Karl aus Laibach. Možina Josef aus Illyrisch-Feistriz. Golob Alois aus Oberlaibach. Štrekelj Eduard aus Gorjansko. Kosem Karl aus Haselbach. Škofič Albin aus Laibach. Omuletz Johann aus Mailand. Roeger Franz aus Laibach. Flere Josef aus Laibach. Štibernik Franz aus Laibach. Gvajec Josef aus Laibach. Mežan Michael aus Laibach. Benedik Karl aus Laibach. Mejač Josef aus Laibach. Vagaja Filipp aus Egg ob Podpeč. Mahnič Rudolf aus Venedig. Cunder Nikolaus aus Laibach. Ranth August aus Laibach.1 v. Dworžak Rudolf aus Olmütz. Hirschal Alois aus Triest. Pristov Karl aus Laibach. Grandovec Johann aus Laibach. Franzi Gustav aus Laibach. Mehle Johann aus Laibach. Jevnikar Eduard aus Laibach. Jeleršič Anton aus Laibach. Jelinek Rudolf aus Graz. Lukaš Michael aus Laibach. Czermak August aus Laibach. a s s e. Pečnikar Franz aus St. Jakob an der Save. Hostnik Leopold aus St. Martin bei Littai. Dečman Anton aus Laibach. Peterlin Franz aus Šiška. Velkoverh Alois aus Laibach. Mežan Johann aus Laibach. Bode Johann aus Sneberje. Pavlin Blasius aus Radomlje. Schmalz Eugen aus Treffen. Reich Josef aus Laibach. Markelj Rochus aus Podbrezje. Schitko Anton aus Laibach. Leopold August aus Laibach. Jeretina Johann aus Egg ob Podpeč. Jamar Anton aus Kaltenbrunn. Waneck Heinrich aus Udmat. Virant Johann aus St. Georgen. Milavec Johann aus Zirkniz. Pogačnik Josef aus Laibach. Gerne Franz aus Kozarje. Jevnikar Karl aus Laibach. Roeger Johann aus Laibach. Rupar Johann aus Senožeče. Keržič Josef aus Franzdorf. Kušar Anton aus Laibach. Lešnak Gustav aus Laibach. Wolf Josef aus Laibach. Babnik Johann aus Dravlje. Comelli Karl aus Laibach. Hauptmann Josef aus Laibach. Cigoj Ernst aus Laibach. Turk Karl aus Laibach. Schüller Theodor aus Möttling. Hočevar Johann aus Laibach. Hammer Eduard aus Oedenburg. Avšič Jakob aus Hrastje. Kopač Lorenz aus Medno. Blaž Karl aus Laibach. Germonik Gustav aus Brunndorf. Miklavec Franz aus Laibach. Bregant Rudolf aus Wien. Brajdič Josef aus Trifail. Tiran Nikolaus aus Adelsberg. Ambrožič Victor aus Laibach. Mlakar Karl aus Laibach. Cerny Ludwig aus Trencsin in Ungarn. Josin Emanuel aus Laibach. Košenina Josef aus Šiška. Ramovš Franz aus Cernu če. Jelinek Gustav aus Graz. Comelli Adolf aus Laibach. Ivanetič Julius aus Gottschee. Gzernoch Karl aus Linz. Stuchly Eduard aus Gutenfeld. Porenta Andreas aus Mariafeld. I. Tv 1 a s s e. Kobilca Josef aus Laibach. Aufrecht Anton aus Marburg. Rozina Franz aus Javorje. Zakrajšek Franz aus Oblak. Salier Josef aus Laibach. Derbiö Franz aus Unter-Šiška. Bleiweis Janko aus Krainburg. Detter Eduard aus Treffen. Reich August aus Laibach. Becker Otto aus Graz. Janežič Alois aus Laibach. Lötvenstein Julius aus Laibach. Kopač Jakob aus Medno. Hlumsky Johann aus Stuhlweissen-burg. Mayer Franz aus Krainburg. Schüller Franz aus Egg ob Podpeč. Nigrin Vinzenz aus Laibach. Verzack Leopold aus Triest. Gvajec Anton aus Laibach. Zaviršek Anton aus St. Marein. Marušič üthmar aus Polein. Kalin Victor aus Laibach. Schubert Karl aus Laibach. Trost Karl aus Wippach. Jeschenag Maximilian aus Laibach. Kosec Josef aus Laibach. Zdavec Ludwig aus Laibach. Josin Maximilian aus Laibach. Bolba Rudolf aus Nagy-Sebesek in Siebenbürgen. Verovšek Josef aus Laibach. Hauptmann Albin aus Laibach. Verbič Michael aus Laibach. Ifeitz Victor aus Laibach. Kramar Johann aus Laibach. Reitz Bartholomäus aus Laibach, X. Rangordnung der Schüler der Musikschule. Aus dem Klavierspiele: Roth Leopold aus Laibach. Buchta Johann aus Laibach. Egliart Friedrich aus Wien. Gürke Anton aus Littai. Kaucky Friedrich aus Laibach. Egliart Leopold aus Wien. Roth Karl aus Laibach. Gürke Franz aus Pültschach. Jeras Anton aus Laibach. Smolej Gustav aus Pressburg. Klun Johann aus Niederdorf. Verderber Victor aus Reifniz. Sluga Anton aus Rudolfswerth. Dragič Alexander aus Veroecze in Slavonien. Reitz Johann aus Triest. Konschegg Karl aus Laibach. Aus dom Viollnsplele: Bartelj Felix aus Laibach. Bozofski Anton aus Graz. Lauter Johann aus Laibach. Rami Theodor aus Wolfsberg. Kaucky Friedrich aus Laibach. Raktelj Friedrich aus Dobrova. Praprotnik Lorenz aus Laibach. Freiberger Georg aus Laibach. Cerny Gustav aus Pressburg. Rizzoli Kamillo aus Laibach. Popp Karl aus Marburg. Eger Franz aus Laibach. Kriegei Ruprecht aus Steinbrück. Schulz Franz aus Laibach. Au3 dem Gesänge: Kaucky Friedrich aus Laibach. Bartelj Felix aus Laibach. Raktelj Johann aus Dobrova. Jeras Anton aus Laibach. XI. Bestimmungen über den Beginn des Schuljahres 187273. Das Schuljahr 1872/73 beginnt mit dem heil. Geistamte am 1. Oktober 1872. Die Einschreibung neu aufzunehmender Lehramtszöglinge findet am 28. und 30. September in der Direktionskanzlei der k. k. Lehrerbildungsanstalt statt. Zur Aufnahme in den ersten Jahrgang wird das zurückgelegte 15. Lebensjahr, physische Tüchtigkeit, sittliche Unbescholtenheit und eine entsprechende Vorbildung gefordert. Der Nachweis der letzteren wird durch eine strenge Aufnahmsprüfung geliefert. Die Aufnahmsprüfung hat sich auf nachstehende Gegenstände zu erstrecken, und sind dabei folgende Anforderungen zu stellen: Unterrichtssprache. Korrektes und richtig betontes Lesen prosaischer und lcichterer poetischer Musterstücke, Kenntnis des Wichtigsten aus der Grammatik, Sicherheit im schriftlichen Gebrauche der Sprache ohne grobe Fehler gegen Grammatik und Orthographie. Im Rechnen. Sicherheit im Rechnen der 4 Spezies mit ganzen Zahlen, gemeinen und Dezimalbrüchen, Verhältnisse und Proporzionen und deren Anwendung. Aus der Geometrie. Kenntnis der wichtigsten Sätze aus der planimetrischen und stereometrischen Anschauungslehre. Aus der Naturgeschichte. Bekanntschaft mit dem Wichtigtsen aus den drei Naturreichen, vornehmlich Kenntnis der verbreitetsten einheimischen Wirbelthiere, Insekten und Pflanzen nach ihrem äusseren Bau, Kenntnis der verbreitetsten Steine, der Metalle, Salze und mineralischen Brennstoffe. Aus der Physik. Kenntnis der leichter fasslichen Naturerscheinungen und ihrer Gesetze ohne Rücksicht auf den mathematischen Beweis. Kenntnis der bekanntesten physikalischen Apparate. Aus der Geographie. Kenntnis der Erdoberfläche nach ihrer natürlichen und politischen Eintheilung, der wichtigsten Sätze aus der mathematischen Geographie, und zwar über die Erde nach ihrer Gestalt und Grösse, ihrer Stellung zur Sonne u. s. w. Bekanntschaft mit dem Wichtigsten aus der Heimatkunde. Aus der Geschichte. Kenntnis der hervorragendsten Begebenheiten der österreichischen Geschichte. Im Zeichnen. Einige Fertigkeit in der Darstellung der gewöhnlichen geometrischen Figuren und einige Gewandtheit in der Wiedergabe von Vorlagen nach anzugebenden Dimensionen. Im Schreiben. Eine deutliche und gefällige Handschrift. Bei der Anmeldung ist beizubringen: 1. Eine kurze Darstellung des Bildungsganges mit Bezugnahme auf die etwa beigelegten Studienzeugnisse. 2. Ein Nachweis über das zurückgelegte 15. Lebensjahr. 3. Ein ärztliches Zeugnis über die physische Tüchtigkeit und das Freisein von körperlichen Gebrechen, welche der Ausübung des Lehrerberufes hinderlich sein könnten. (§. 1 2 der Unterrichts-Mini-sterial-Verordnung vom 12. Juli 1869.) Neu eintretende Schüler haben sich ebenfalls am 28. und 30. September in Begleitung ihrer Eltern oder Stellvertreter bei der Direktion der k. k. Lehrerbildungsanstalt zu melden und mit den Schulnachrichten des letzten Jahres und mit dem Geburts- oder Taufscheine auszuweisen. Auch jene Lehramtszöglinge und Schüler, welche bereits dieser Anstalt angehörten, müssen sich noch vor dem 1. Oktober persönlich oder schriftlich anmelden. Die Aufnahms-, Nachtrags- und Wiederholungsprüfungen für Lehramtszöglinge und Schüler finden am 30. September und in den darauf folgenden Tagen statt. Laibach, im Juli 1872. MH'f lUrektv. v i Mi 1 v m m^h ' ''„-H. >■•1 '&#*' * j iSüP&if :W®;v ^:jS;^,V. BS;#' .-<-1:,-:•!S:.. 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